SHD Group Holding GmbH

Andernach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Visionen. Ideen. Lösungen.

Vom Systemhaus für den Möbelhandel zum bedeutenden Konzern für IT-Lösungen im Handel.

1. Grundlagen des Konzerns

Allgemeine Informationen zum Unternehmen

Die SHD Group Holding GmbH, Andernach, (im Folgenden auch "SHD Group Holding" oder "Gesellschaft"; zusammen mit ihren Tochterunternehmen "SHD Gruppe") wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 24. März 2017 gegründet.

Die SHD Group Holding hat mit dem Erwerb der SHD Group GmbH, Andernach, und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen ihre operative Geschäftstätigkeit aufgenommen. Der Erwerb und die Erstkonsolidierung der SHD Group GmbH und ihrer in- und ausländischen Tochterunternehmen erfolgte mit Closing des Unternehmenskaufvertrags am 1. August 2017. Die SHD Group Holding GmbH wurde zu diesem Zeitpunkt Konzernobergesellschaft. Die Gesellschaft ist von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes befreit. Die Erstellung erfolgt auf freiwilliger Basis.

Die SHD Group GmbH wurde zum 1. Januar 2022 mit der SHD Group Holding GmbH verschmolzen. Die SHD Group Holding GmbH hält seitdem unmittelbar 100 % der Aktien an der SHD AG, Andernach. Die SHD AG hält am 31. Dezember 2022 unmittelbar oder mittelbar 100 % der Anteile der nachfolgenden Gesellschaften mit Sitz in Andernach: SHD Holding GmbH, SHD Einzelhandelssoftware GmbH, SHD Technologie und Service GmbH, SHD Kreative Planungs-Systeme GmbH, gff Finanz- und Personalwirtschaftssysteme GmbH, SHD Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, SHD France S.A.S., SHD Verwaltung GmbH, Cogito Retail GmbH & Co. KG mit Sitz in Essen, Simar Beheer B.V. einschließlich ihrer Tochtergesellschaften mit Sitz in Amsterdam/Niederlande sowie an der ArtiCAD Holdings Ltd. mit Sitz in Watford/England, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (mit Ausnahme der Generalsoft Ltd., an der die ArtiCAD Holdings Ltd. 85 % der Anteile hält). Darüber hinaus hält sie die Mehrheitsbeteiligung an der hey.kitchen GmbH mit Sitz in Lindlar (51 %), an der SHD KPS Nordic ApS mit Sitz in Esbjerg/Dänemark (51 %), an der Transtechnology S.A.S. mit Sitz in Montigny le Bretonneux/Frankreich, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (51,2 %) sowie an der Tesy Software S.R.L. mit Sitz in Treviso/Italien (72,955 %). Die Tesy Software S.R.L. hält Anteile an der Sintesys S.R.L. mit Sitz in Bologna/Italien (65 %) und an der Maticad S.R.L. mit Sitz in Pesaro/Italien (70 %).

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 wurden die Anteile an der SHD Group Holding GmbH von der GSG GENII Software Group GmbH (vormals: Selectio BidCo GmbH) erworben, die selbst ein Tochterunternehmen der Selectio MidCo GmbH ist. Die SHD Group Holding GmbH einschließlich ihrer Tochterunternehmen wird seitdem in den Konzernabschluss der Selectio MidCo GmbH einbezogen, die noch weitere Softwareunternehmen unter ihrem Dach vereint.

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Nichts ist stärker als eine Idee und eine Idee lebt von der Vision. Die Welt des Handels entwickelt sich ständig weiter: Neue Märkte werden erschlossen, neue Technologien werden entwickelt und Abläufe vom Hersteller, über den Handel, bis zum Konsumenten werden immer komplexer. SHD bietet nicht nur modernste Software, die Prozesse vereinfacht und Kunden bindet, wir verbinden diese Lösungen auch zu einem starken Gesamtsystem. Mit einer Branchenerfahrung aus über 35 Jahren bietet die SHD smarte IT-Solutions aus einer Hand: Wir handeln vernetzt, damit Kunden vernetzt handeln können.

Nach Einschätzung der Geschäftsführung ist SHD der führende Anbieter von IT-Lösungen und korrespondierenden Dienstleistungen in der Möbel- und Küchenbranche in Deutschland sowie im deutschsprachigen Ausland. Unsere Warenwirtschaftssysteme und Omnichannel-Lösungen sind passgenau auf den Einzelhandel zugeschnitten und führen somit zu einer Effizienzsteigerung der Geschäftsprozesse. Mit SHD-Planungssoftware planen und visualisieren unsere Kunden Küchen, Bäder und Wohnräume auf neuester Technologie. Bewährte und verlässliche Lösungen bietet SHD darüber hinaus mit den Produktlinien Lagerorganisation, Finanzbuchhaltung und Personalmanagement. Modernste Rechenzentrums- und Infrastrukturlösungen mit umfangreichen (Managed) Services, die perfekt auf die eingesetzte Softwarelandschaft abgestimmt sind und für eine betriebssichere IT sorgen, helfen unseren Kunden, ihr Geschäft noch erfolgreicher zu machen.

Mit den getätigten Akquisen konnte die SHD Gruppe wichtige internationale Zielmärkte erschließen und europäische Marktanteile in der Möbel- und Küchenbranche im Segment der Warenwirtschaftssysteme und Planungssoftware gewinnen. Die Unternehmen der SHD Gruppe arbeiten in ihren jeweiligen Marktsegmenten autonom und handeln als eigenständige Profitcenter. Angepasst an das Tempo und die Anforderungen des Marktes sind sie in hohem Maße flexibel und wettbewerbsfähig. Administrative Aufgaben übernehmen in dieser Konstellation die SHD Group Holding GmbH, Andernach, SHD AG, Andernach, und die SHD Holding GmbH, Andernach. Die Töchter können sich hierdurch auf ihre Kernkompetenzen wie Märkte und Produkte konzentrieren.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die SHD Gruppe verwendet neben finanziellen Kennzahlen auch nicht finanzielle Leistungsindikatoren. Diese umfassen die Mitarbeiter/-innen und Aus- und Weiterbildung, Service Qualität, Forschung und Entwicklung sowie Umweltbelange.

Mitarbeiter/-innen und Aus- und Weiterbildung

Das Jahr 2022 war, wie auch die beiden Vorjahre, durch die Corona-Pandemie gekennzeichnet. Das Gremium der Coro na-Taskforce implementierte die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter/-innen, ein wesentlicher Punkt war dabei das Angebot von Telearbeit. Der Geschäftsbetrieb konnte dadurch zu jeder Zeit sichergestellt werden.

Der Unternehmenserfolg der SHD Gruppe hängt stark von hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeiter/-innen ab, die sich mit dem Unternehmen identifizieren. Zur Mitarbeiterbindung tragen unter anderem die jährlichen Mitarbeitergespräche/wechselseitige Feedbackprozesse, die Möglichkeiten zur Weiterbildung sowie die bestehenden Personalentwicklungsprozesse für eine Fach- oder Führungslaufbahn bei. Zusätzlich werden den Mitarbeiter/-innen verschiedene Ansatzpunkte im Rahmen eines "Work-Life-Balance" -Konzepts wie Arbeitszeitgestaltung, Arbeitsort, Arbeitsorganisation, Wissenstransfer und Weiterbildung, Erhaltung von Gesundheit/Arbeitsleistung, Durchführung von Mitarbeiter-Informationsveranstaltungen zu familiären Themen sowie sonstige Sozialleistungen im familiären Umfeld angeboten. Ferner bringt die SHD Gruppe ihre Wertschätzung der Mitarbeiter/-innen durch weitere zahlreiche Angebote wie Prämien-/ und Provisionsmodelle, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sowie zur Förderung des Mannschaftsgeistes, Bereitstellung umfangreicher Sozialleistungen, Sonderurlaubstage usw. zum Ausdruck.

Ebenso spielt die Ausbildung von Nachwuchskräften in der Personalpolitik der SHD Gruppe eine wesentliche Rolle. Dazu wurde im Jahr 2018 mit einer hochwertigen Führungskräfte-Entwicklungsmaßnahme ("SHD-Akademie") für die unterschiedlichen Managementlevel begonnen und auch im Jahr 2022 erfolgreich fortgeführt. Zielsetzung ist es, eine Entwicklungsmaßnahme zu konzipieren, die sich dauerhaft in die Organisation einbetten lässt, die die Förderung unserer "Young Talents" über die Grundsteinlegung und den Ausbau der Führungslaufbahn sicherstellt und auch die gezielte Weiterentwicklung der Kompetenzen unserer Senior Manager gewährleistet.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in der SHD Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2022 ohne Organmitglieder und Auszubildende insgesamt 532 Beschäftigte. Mit einem Anteil von nahezu 10 % an Auszubildenden leisten die Gesellschaften hierbei einen wichtigen Beitrag für die Berufsstarter und die Voraussetzungen für eine Wachstumsmöglichkeit aus den eigenen Reihen. Die SHD bildet zum 31. Dezember 2022 mehr als 50 Auszubildende aus. Im Jahr 2022 wurde die hohe Qualität der Ausbildung von der IHK Koblenz erneut mit der Auszeichnung des Ausbildungsbetriebs sowie der Ehrung von zwei Auszubildenden aus unterschiedlichen Berufsbildern als Prüfungsbeste bestätigt. Schulungskonzepte werden regelmäßig an die aktuellen Marktbedürfnisse angepasst, überarbeitet und erweitert. Es werden sowohl Ausbildungskonzepte für leistungsstärkere als auch für leistungsschwächere Auszubildende angeboten. Zusätzliche Qualifikationsmöglichkeiten zur Förderung der Fremdsprachenkenntnisse werden künftig eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die zunehmende Internationalisierung der IT-Branche und der SHD Gruppe haben. Neben der Förderung von Auszubildenden hat SHD im Jahr 2022 im Rahmen der Ausbildung fünf Umschülern in unterschiedlichen Fachgebieten eine Perspektive für die Zukunft geboten. Hier werden zukünftig weitere Kooperationen mit Bildungsträgern erfolgen.

Im kaufmännischen Bereich werden die Berufsrichtungen Industriekaufmann/-frau und Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Kaufmann/-frau für E-Commerce angeboten. Im Bereich der Informationstechnologie ermöglicht die SHD Gruppe die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement, Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung und Fachinformatiker/in für Systemintegration. Zusätzlich werden ausbildungs- sowie berufsbegleitende Studiengänge und die Ausbildereignungsprüfung angeboten, um eine optimale Ausbildung von Fachkräften zu ermöglichen.

Service-Qualität

Der Unternehmenserfolg und nachhaltiges Wachstum der SHD Gruppe hängen von langfristiger Kundenbeziehung bzw. -bindung und Kundenzufriedenheit und somit von hoher Service-Qualität ab. Aus diesem Grund wird großer Wert auf die Service-Qualität gelegt. Hierzu sind in den einzelnen Gesellschaften der SHD Gruppe im Rahmen der eigenständigen Service-Abteilungen bestimmte Service-Prozesse mit festgelegten Zuständigkeiten und Regeln ausgearbeitet und implementiert, die ständig verbessert werden. Die Abwicklung aller Kundenanfragen erfolgt über ein standardisiertes IT-Servicemanagement-System, welches auf den Best-Practice-Ansätzen aus dem ITIL Framework basiert. Somit werden bei SHD unternehmensweit einheitliche Serviceprozesse eingesetzt. Alle an den Service-Prozessen beteiligten Mitarbeiter-/innen haben eine ITIL-Ausbildung erhalten.

Forschung und Entwicklung

Die SHD-Gesellschaften tätigen im branchenüblichen Umfang Aktivitäten zur technischen und funktionalen Weiterentwicklung der vorhandenen Produkte sowie der Neueinführung weiterer Produkte und Funktionalitäten. Hierbei gilt es, unseren Kunden kontinuierlich sowohl attraktive technologische Innovationen anzubieten als auch den Funktionsumfang der Softwarelösungen zu erweitern. Die SHD Gruppe deckt dabei das ganze Spektrum von der kreativen Grundlagenentwicklung bis hin zur konkreten Programmierung und anschließenden Qualitätskontrolle komplett intern ab.

Umweltbelange

Das unternehmerische Handeln der SHD Gruppe verfolgt nicht ausschließlich wirtschaftliche Ziele, sondern beinhaltet ebenso ökologische Aspekte.

Im Jahr 2022 zertifizierte der TÜV Rheinland der SHD die Klimaneutralität.

Zur Reduzierung des Energiebedarfs werden regelmäßige Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durchgeführt.

Im Jahr 2022 wurde eine umfangreiche Modernisierung des EDV-Raums durchgeführt wie beispielweise eine Rack-Klimatisierung zur punktgenauen Kühlung der Server, eine stromsparende LED-Technik und eine effiziente Lüftungsanlage. Diese Maßnahmen führen zu dauerhaften Energieeinsparungen. Der weitere Strombedarf wird zu 100 % aus Ökostrom gedeckt.

Seit der Einführung der Dienstrad-Leasing Aktion "SHDRad" im Jahr 2019 wurden mehr als 115 Fahrräder an SHD-Mitarbeiter/-innen ausgeliefert. Damit konnte eine weitere Maßnahme zur CO ₂ -Reduzierung umgesetzt werden.

Mit der Installation einer hauseigenen Elektrotankstelle im Jahr 2018 konnte die SHD Gruppe einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Reduzierung des CO ₂ -Ausstoßes leisten. An 8 Ladestationen ist eine kostenfreie Nutzung für Gäste und Mitarbeiter/-innen möglich.

Das Angebot an Homeoffice-Regelungen fördert ein umweltfreundliches Arbeiten. Ebenso sind Online-Dienste wie Remotesupport und Onlineseminare, die Direktbelieferung und die Bereitstellung von Wasserspendern weitere Maßnahmen zur Reduzierung des transportbedingten CO ₂ -Verbrauchs.

Die Fahrzeugflotte wird durch hybride und reine Elektrofahrzeuge ergänzt. Weiterhin sehen die Fuhrparkrichtlinien explizit eine Reglementierung der Fahrzeugmotorisierung im Hinblick auf reduzierte Kraftstoffverbräuche vor.

2. Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf

Die Zahlen im Geschäftsverlauf wurden durch die im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen Mehrheitsanteile an den Gesellschaften hey.kitchen GmbH, Sintesys S.R.L. und Maticad S.R.L. beeinflusst. Insofern sind diese nur eingeschränkt vergleichbar. Der Einfluss beläuft sich beim Umsatz auf 2,3 % von den gesamten Umsatzerlösen. Beim EBITDA und beim EBIT ergab sich im anteiligen Geschäftsjahr 2022 ein negativer Einfluss.

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 79.582 im Geschäftsjahr 2022 entwickelten sich überaus positiv und lagen mit 8,3 % deutlich über dem Vorjahr. Umsatztreiber waren im Wesentlichen die wiederkehrenden Vertragserlöse. Hier konnten alle Teilkonzerne ihren Vorjahresumsatz übertreffen. Weiterer Umsatztreiber, mit einem Anstieg von 38,1 % auf TEUR 4.083, waren die Umsätze mit reiner Hardware. Die Umsätze in den übrigen Bereichen waren stabil bis leicht steigend. Diese Entwicklung übertraf die durchaus ambitionierte Prognose, so dass die Geschäftsentwicklung insgesamt als gut zu beurteilen ist.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das EBITDA während der Berichtsperiode im Konzern um - 7,04 % von TEUR 19.187 auf nun TEUR 17.836 gesunken. Dieses wurde jedoch stark durch nicht operative Einmaleffekte beeinflusst. Ein um diese Einmaleffekte (siehe Abschnitt Konzern-Ertragslage) bereinigtes EBITDA zeigt im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 9,31 %. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um - 9,2 % von TEUR 6.885 auf TEUR 6.252 zurück.

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war geprägt durch extreme Energiepreiserhöhungen als Folge des Krieges in der Ukraine. Hinzu kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Zum Stand Januar 2023 war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Damit konnte sich die deutsche Wirtschaft trotz schwieriger Bedingungen insgesamt gut behaupten.

Der Digitalverband Bitkom meldete für das Jahr 2022 ansteigende Umsätze des IT-Markts (IT-Hardware, Software und IT-Services) um 6,6 % im Vorjahresvergleich. Der Bereich Software, als Kernbereich der SHD Gruppe, verzeichnete eine Wachstumsrate von + 9,4 % zum Vorjahr.

Die Umsätze der Möbelindustrie, dem Kernmarkt der SHD Gruppe, verzeichneten nach Angabe des Verbands der Deutschen Möbelindustrie im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um knapp 7 % auf rund 18,8 Mrd. EUR. Ausschlaggebend waren dabei die Preisanpassungen, die aufgrund gestiegener Material- und Energiekosten an die Kunden weiter gegeben wurden. Dabei blieben die Absatzmengen nahezu auf Vorjahresniveau. Mit einem Umsatzanstieg von 9,5 % auf 6,2 Mrd. EUR konnten die Küchenmöbelhersteller einen sehr starken Umsatzanstieg verzeichnen. In der größten Sparte der sonstigen Möbel (darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteilen lag der Umsatz über dem Branchendurchschnitt mit + 8 % auf 6,4 Mrd. EUR. Ebenso konnten die Büromöbelindustrie mit + 8,4 % den Umsatz auf rund 2,2 Mrd. EUR, die Hersteller von Laden- und Objektmöbeln mit + 6,3 % den Umsatz auf rund 2,2 Mrd. EUR sowie die Hersteller von Polstermöbeln mit + 6,6 % den Umsatz auf rund 1,1 Mrd. EUR steigern.

Der starke Umsatzanstieg des Softwaremarktes mit 9,4 % und der Möbelindustrie mit 7 % übertreffen den positiven Trend der deutschen Wirtschaft mit 1,9 % Wachstum deutlich. Der Umsatzanstieg spiegelte sich in einer erhöhten Investitionsbereitschaft für Großprojekte der SHD-Kunden im Geschäftsjahr 2022 wider.

Konzern-Ertragslage

Da im Laufe des Geschäftsjahres Mehrheitsanteile der Gesellschaften hey.kitchen GmbH, Sintesys S.R.L. und MATICAD S.R.L. erworben wurden, sind die Zahlen der Ertragslage im Jahr 2022 mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

Die ausgewiesenen Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2022 der SHD Gruppe liegen konsolidiert bei TEUR 79.582 (Vj. TEUR 73.479). Dies bedeutet im Vorjahresvergleich eine Steigerung um TEUR 6.103 bzw. 8,3 %.

Die Hauptumsatzträger bilden dabei die regelmäßig wiederkehrenden Erlöse aus Softwarebetreuungen mit TEUR 22.049 (Vj. TEUR 19.143), die regelmäßigen Erlöse aus vermieteten Softwarelizenzen im Volumen von TEUR 18.755 (Vj. TEUR 16.940), die regelmäßigen Erlöse aus Fremdsoftware-Lizenzen im Volumen von TEUR 13.474 (Vj. TEUR 12.661), die regelmäßigen Erlöse aus Hardware-Betreuung im Volumen von TEUR 1.514 (Vj. TEUR 1.615) sowie sonstige regelmäßig wiederkehrende Erlöse mit TEUR 1.491 (Vj. TEUR 1.436). Insgesamt entfallen auf regelmäßige Vertragserlöse somit TEUR 57.283 (Vj. TEUR 51.795) und damit ein Anteil von 72 % (Vj. 70 %) vom Gesamtumsatz. Wesentliche weitere Umsätze sind im Dienstleistungsbereich mit TEUR 8.283 (Vj. TEUR 7.987), Erlösen aus Eigensoftware-Lizenzen in Höhe von TEUR 6.591 (Vj. TEUR 6.342), im Hardwareumfeld in Höhe von TEUR 4.083 (Vj. TEUR 2.956) sowie Erlösen aus Fremdsoftwarelizenzen im Volumen von TEUR 3.067 (Vj. TEUR 4.268) zu verzeichnen. Insgesamt entfallen auf die weiteren Umsätze TEUR 22.299 (Vj. TEUR 21.684) und damit ein Anteil von 28 % (Vj. 30 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von TEUR 1.768 (Vj. TEUR 1.509) entfallen auf ordentliche Erträge (TEUR 629, Vj. TEUR 540), davon im Wesentlichen auf Erträge aus der Überlassung von Firmenfahrzeugen an Mitarbeiter/-innen (TEUR 344,Vj. TEUR 334), und auf neutrale Erträge (TEUR 1.139, Vj. TEUR 969), im Wesentlichen aus der Realisierung von Versicherungsansprüchen.

Die Aufwendungen für Waren- und Dienstleistungsbezüge belaufen sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt TEUR 15.803 (Vj. TEUR 14.236). Aufwendungen für bezogene Leistungen entfallen mit TEUR 10.189 (Vj. TEUR 9.023) im Wesentlichen auf Materialaufwand für dauerhafte Vertragserlöse. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren mit TEUR 5.614 (Vj. TEUR 5.213) ergeben sich aus dem Wareneinsatz für Hardware und Software. Hieraus ergibt sich ein Rohertrag (DB I) von TEUR 63.779 (Vj. TEUR 59.244) und damit eine Rohertragsquote von 80 % (Vj. 81 %).

Die Personalaufwendungen belaufen sich auf TEUR 35.894 (Vj. TEUR 33.110). Die Personalintensität liegt mit 45 % konstant auf Vorjahresniveau (Vj. 45 %).

Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 11.584 (Vj. TEUR 12.302) entfallen mit TEUR 10.107 (Vj. TEUR 10.569) im Wesentlichen auf Abschreibungen von durch Kaufpreisallokationen gehobenen stillen Reserven und Firmenwerten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.817 (Vj.TEUR 8.456) betreffen vor allem Verwaltungsaufwendungen (TEUR 6.424, Vj.TEUR 3.545), Vertriebsaufwendungen (TEUR 2.814, Vj.TEUR 2.419), Betriebsaufwendungen (TEUR 2.120, Vj.TEUR 2.027) und neutrale Aufwendungen (TEUR 460, Vj.TEUR 465).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich für das Geschäftsjahr auf TEUR 17.836 (Vj.TEUR 19.187).

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) beläuft sich für das Geschäftsjahr auf TEUR 6.252 (Vj. TEUR 6.885).

Das Finanzergebnis der Gruppe mit TEUR -4.183 (Vj. TEUR -4.435) umfasst vor allem Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.375 (Vj. TEUR 4.449). Die Zinsaufwendungen umfassen im Wesentlichen die Verzinsung des Gesellschafterdarlehens.

Das EBT der SHD Gruppe beläuft sich für das Geschäftsjahr auf TEUR 2.068 (Vj. TEUR 2.449). Das EBT ist dabei in signifikantem Ausmaß durch die Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte und die stillen Reserven mit TEUR 10.107 (Vj. TEUR 10.569) beeinflusst. Das EBT bereinigt um diesen Effekt beläuft sich auf TEUR 12.175 (Vj. TEUR 13.018).

Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag beläuft sich auf TEUR 2.881 (Vj. TEUR 2.425), darin enthalten sind mit TEUR 958 (Vj. TEUR 1.351) Erträge aus latenten Steuern, die vor allem aus der planmäßigen Auflösung der latenten Steuern aus den Kaufpreisallokationen resultieren.

Der Konzernjahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich auf TEUR 835 (Vj. TEUR 38). Das Konzernergebnis ist dabei in signifikantem Ausmaß durch ergebniswirksame Konsolidierungseffekte (TEUR -8.778, Vj. TEUR -9.271) beeinflusst. Diese resultieren im Wesentlichen aus den Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und die stillen Reserven (TEUR 10.107, Vj.TEUR 10.569) sowie dem Ertrag aus latenten Steuern (TEUR 958, Vj.TEUR 1.351).

Zentrale Steuerungsgröße der SHD Gruppe und damit auch der wichtigste finanzielle Leistungsindikator ist das um einmalige Sondereffekte bereinigte EBITDA. Dieses beläuft sich für das Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 22.249. Die darin bereinigten Sondereffekte in Höhe von TEUR 4.413 beinhalten Aufwendungen für nicht operative Personalmaßnahmen (TEUR 1.606), Mergers & Akquisitions- sowie nicht operative Beratungsaufwendungen (TEUR 3.280) und weitere nicht operative Aufwendungen und Erträge (TEUR -473).

Ableitung bereinigtes EBITDA SHD Konzern (in TEUR)

Konzernjahresfehlbetrag	-835
Sonstige Steuern	22
Steuern vom Einkommen und Ertrag	2.881
EBT	2.068
Finanzergebnis	4.183
Abschreibungen	11.584
EBITDA	17.836
Sondereffekte	4.413
bereinigtes EBITDA	22.249

Konzern-Vermögenslage

Da im Laufe des Geschäftsjahres Mehrheitsanteile der Gesellschaften hey.kitchen GmbH, Sintesys S.R.L. und MATICAD S.R.L. erworben wurden, sind die Zahlen der Vermögenslage im Jahr 2022 mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

Die Bilanzsumme am 31. Dezember 2022 beläuft sich auf TEUR 122.863 (Vj. TEUR 113.696) und ist somit um 8 % höher als im Vorjahr.

Die Aktivseite wird durch das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 103.922 bzw. 85 % der Bilanzsumme (Vj. 86 %) dominiert. Das Anlagevermögen betrifft vor allem Geschäfts- oder Firmenwerte (TEUR 62.578) sowie entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen und ähnliche Rechte (TEUR 37.222). Die darin enthaltenen immateriellen Wirtschaftsgüter resultieren im Wesentlichen aus Kundenbeziehungen, Marke und Software aus dem Erwerb der SHD Group GmbH, der Simar Gruppe, der Pragma Gruppe sowie der Tesy Gruppe.

Das ausgewiesene Umlaufvermögen einschließlich der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 18.662 (Vj. TEUR 15.791) verteilt sich auf flüssige Mittel von TEUR 8.746 (Vj. TEUR 8.590), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 5.031 (Vj. TEUR 3.952), sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 2.249 (Vj. TEUR 983), Vorräte von TEUR 625 (Vj. TEUR 482) sowie aktive Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 1.986 (Vj. TEUR 1.784). Die liquiden Mittel in Höhe von TEUR 8.746 (Vj. TEUR 8.590) sind täglich verfügbar.

Die SHD Gruppe weist aktive latente Steuern von TEUR 279 (Vj. TEUR 193) aus.

Ihren Ausgleich findet die Bilanz auf der Passivseite durch ein Eigenkapital von TEUR 2.551 (Vj. TEUR 3.208), welches sich aus dem Stammkapital in Höhe von TEUR 30, der Kapitalrücklage von TEUR 20.116, dem Ausgleichsposten für den gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigeren Konzernergebnis von TEUR -25.970, der Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung von TEUR -120, dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens von TEUR 1.619 und dem Eigenkapital der nicht beherrschenden Anteile von TEUR 6.877 zusammensetzt. Der Bilanzgewinn der SHD Group Holding GmbH (Muttergesellschaft) wird gesondert von den Konzernergebnissen ausgewiesen, die seit Bestehen des Konzerns entstanden sind. Der dadurch getrennt ausgewiesene Bilanzgewinn des Mutterunternehmens wird insbesondere nicht mehr durch die bereits erwähnten ertragswirksamen Konsolidierungseffekte, die sich infolge der Aufdeckung stiller Reserven in den Abschreibungen niederschlagen, beeinflusst.

Die Eigenkapitalquote der SHD Gruppe beläuft sich auf 2,1 % (Vj. 2,8 %). Berücksichtigt man das Gesellschafterdarlehen als eigenkapitalähnlich (aufgrund der Langfristigkeit der Gesellschafterfinanzierung), so ergibt sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 70,9 % (Vj. 39,6 %).

Die ausgewiesenen Rückstellungen in Höhe von TEUR 12.071 (Vj.TEUR 7.829) enthalten im Wesentlichen Personalrückstellungen (TEUR 6.618, Vj.TEUR 4.950), Steuerrückstellungen (TEUR 847, Vj.TEUR 1.465), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 550, Vj. TEUR 999) sowie übrige sonstige Rückstellungen (TEUR 4.055, Vj.TEUR 415).

Die SHD Gruppe weist zum 31. Dezember 2022 Verbindlichkeiten von TEUR 94.623 (Vj. TEUR 90.416) aus. Im Wesentlichen beinhalten diese Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern im Volumen von TEUR 84.595 (Vj. TEUR 52.042) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 5.079 (Vj. TEUR 32.480). Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten im Wesentlichen Gesellschafterdarlehen im Nominalwert von TEUR 84.594, die im Jahr 2029 endfällig inklusive aufgelaufener Zinsen zurückgeführt werden müssen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf TEUR 2.274 (Vj. TEUR 1.800). Die weiteren Passiva (ohne Latente Steuern) bestehen im Wesentlichen aus sonstigen Verbindlichkeiten mit TEUR 2.260 (Vj. TEUR 3.842), aus passiven Rechnungsabgrenzungsposten mit TEUR 3.451 (Vj. TEUR 2.902), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen mit TEUR 345 (Vj. TEUR 0) und erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen mit TEUR 61 (Vj. TEUR 253). Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen im Besonderen Steuerverbindlichkeiten aus Umsatz- und Lohnsteuer mit TEUR 1.945 (Vj. TEUR 1.797) aus.

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 10.168 (Vj.TEUR 9.342) resultieren im Wesentlichen aus den im Rahmen der Kapitalkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven.

Konzern-Finanzlage

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten beträgt zum Jahresende TEUR 8.746. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 12.208, ausgehend von einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 835, beinhaltet Abschreibungen (TEUR 11.584), Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge (TEUR 266), Veränderungen der Rückstellungen (TEUR 91), Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen Aktiva (TEUR 950), Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva (TEUR 444), Zinsaufwendungen/-erträge (TEUR 4.183) und Ertragsteueraufwendungen (TEUR 2.881) sowie Ertragsteuerzahlungen (TEUR 5.456).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit TEUR -9.142 resultiert im Wesentlichen aus Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten (TEUR 7.268), Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (TEUR 1.165) sowie Auszahlungen für das immaterielle Anlagevermögen (TEUR 703).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -2.872 resultiert aus Auszahlungen aus EK-Herabsetzungen an andere Gesellschafter (TEUR 964), aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen (TEUR 83.077), aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen (TEUR 53.285), aus der Aufnahme von Krediten (TEUR 5.000), aus der Tilgung von Krediten (TEUR 33.897), gezahlten Zinsen (TEUR 1.725) und Ausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter (TEUR 1.078).

Unter Berücksichtigung des Finanzmittelfonds zu Beginn der Periode von TEUR 8.590, der Veränderung der liquiden Mittel mit TEUR 194, Wechselkursveränderungen mit TEUR -38 ergibt sich ein Finanzmittelfonds am Ende der Periode von TEUR 8.746.

Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres und zum Abschlussstichtag stets gegeben und wird durch eine zeitnahe und permanente Liquiditätssteuerung und Überwachung auch künftig sichergestellt.

Die im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen Mehrheitsanteile der Gesellschaften hey.kitchen GmbH, Sintesys S.R.L. und Maticad S.R.L. wurden mit Fremdkapital sowie dem erwirtschafteten Cashflow finanziert. Mit den getätigten Akquisen konnte die SHD Gruppe wichtige europäische Marktanteile insbesondere im Segment der Planungssoftware gewinnen.

Die SHD Gruppe weist zum 31. Dezember 2022 Verbindlichkeiten von TEUR 94.623 (Vj. TEUR 90.416) aus. Im Wesentlichen beinhalten diese Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern im Volumen von TEUR 84.595 (Vj. TEUR 52.042) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 5.079 (Vj. TEUR 32.480). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit einem festen Zinssatz verzinst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beinhalten im Wesentlichen Gesellschafterdarlehen im Nominalwert von TEUR 84.594, die bis zum Jahr 2029 inklusive aufgelaufener Zinsen zurückgeführt werden müssen. Das Darlehen wird mit einem Zinssatz bestehend aus einem festen und einem variablen Zinssatz verzinst.

Zum 12. Januar 2022 wurde das bis dahin bestehende Darlehen mit der SEB Bank in Höhe von TEUR 32.000 durch ein Gesellschafterdarlehen der GSG GENII Software Group GmbH (vormals: Selectio BidCo GmbH) abgelöst. Zur Finanzierung der Maticad S.R.L. hat die Tesy SW S.R.L. ein Darlehen in Höhe von TEUR 5.000 in Anspruch genommen.

Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 war geprägt durch ein sehr erfolgreiches operatives Geschäft. Das gestiegene, hohe Niveau der wiederkehrenden Vertragserlöse ist wesentlicher Umsatztreiber der SHD Gruppe. Insgesamt konnte die Prognose des Vorjahres, die von einer positiven Ergebnisentwicklung ausgegangen ist, eingehalten werden.

Die Vermögensseite ist dominiert von den im Rahmen von Kaufpreisallokationen identifizierten Vermögenswerten. Auch die Passivseite der Bilanz ist geprägt durch Transaktionen im Zusammenhang mit der Übernahme der SHD Gruppe, der Simar Gruppe, der Pragma Gruppe und der Tesy Gruppe. So werden insbesondere die Aufnahme der Kreditfinanzierung sowie die Gesellschafterdarlehen ausgewiesen.

Das Konzerneigenkapital weist den Bilanzgewinn der SHD Group Holding GmbH (Muttergesellschaft) gesondert von den Konzernergebnissen aus, die seit Bestehen des Konzerns entstanden sind, und wird somit nicht mehr durch die bereits erwähnten ertragswirksamen Konsolidierungseffekte beeinflusst.

Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr resultiert aus Zahlungsmittelzuflüssen des laufenden Geschäfts. Die Liquiditätsabflüsse aus Finanzierungstätigkeit werden im Wesentlichen durch Zinszahlungen sowie Ausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter bestimmt.

Die Zahlungsfähigkeit der SHD Group Holding GmbH war während des Geschäftsjahres und zum Abschlussstichtag stets gegeben und wird durch eine zeitnahe und permanente Liquiditätssteuerung und Überwachung auch zukünftig sichergestellt, sodass sich keine Zweifel an der Unternehmensfortführung ergeben.

3. Risiko- und Chancenbericht der SHD Gruppe

Ziel des Risikomanagements ist, dass die Unternehmensführung und der in der SHD AG implementierte Aufsichtsrat wesentliche Risiken frühzeitig erkennen und geeignete gegensteuernde Maßnahmen einleiten können. Folgende Felder der Risikobetrachtung stehen im Mittelpunkt des Risikomanagements:

Die SHD Gruppe ist aufgrund ihrer strategischen Positionierung als Komplettanbieter mit großem Kundenstamm und einem hohen Anteil an dauerhaften Vertragserlösen nach unserer Einschätzung widerstandsfähiger gegen Nachfrageschwankungen als viele ihrer Wettbewerber. Dennoch können regionale oder globale Konjunktureinbrüche (zum Beispiel infolge einer Pandemie), politische und gesellschaftliche Unruhen (wie im Russland-Ukraine-Konflikt) oder enorme Konzentrationsprozesse die Umsatz- und Ergebnissituation der SHD Gruppe belasten.

Die SHD Gruppe begegnet den Risiken mit einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen. Hierzu zählen Frühindikatoren, wie Auftragseingänge oder Forderungsbestände und detaillierte Umsatz- und Kostenanalysen. Der temporäre Corona-Krisenstab (die sogenannte "Corona-Taskforce") überwachte und entwickelte Maßnahmen und Aktivitäten, die Risiken und ihre negativen Auswirkungen minimieren sollten. Hierzu zählten unter anderem: Hygienekonzepte, Arbeitsplätze inTelearbeit und die Nutzung moderner Kommunikationsmedien zur Vermeidung von Präsenzmeetings und Reisetätigkeiten.

Zu den Wettbewerbsvorteilen der SHD Gruppe gehört nach unserer Überzeugung auch, dass SHD zu den größten Lösungsanbietern in ihren Zielmärkten gehört. Unerwartete und nicht absehbare Unternehmenszusammenschlüsse oder der Zugang von großen und einflussreichen Unternehmen anderer Branchen in die angestammten Märkte im Bereich der Handels-, Logistik- und Visualisierungssoftware könnten zu veränderten Konkurrenzsituationen führen und sich auf die geplante Entwicklung der SHD Gruppe auswirken. Eine regelmäßige Wettbewerbsanalyse und die gute Vernetzung im Markt dienen als Frühindikatoren, um den Wettbewerbsvorteil aufrecht zu erhalten.

Eine solche Konzentration hat auf der Beschaffungsseite einer Planungslösung durch einen Zusammenschluss eines Wettbewerbers und eines Lieferanten stattgefunden. Der bisherige Lieferant hat sämtliche Distributorenverträge einer von der SHD Gruppe bezogenen Produktlinie in Europa gekündigt und strebt nunmehr, zusammen mit dem neuen Partner und dessen Produktportfolio, die Verschiebung von Marktanteilen in dem ohnehin stark umkämpften Massenmarkt an. Hierdurch und durch die geänderte Verhaltensweise des Lieferanten ist eine spürbare Drucksituation auf zwei Konzerngesellschaften im Inland und den Niederlanden entstanden. Die mit dieser aktuellen Entwicklung einhergehende Aufgabenstellung der SHD Gruppe besteht nunmehr darin, den bisherigen Kundenstamm noch schneller als bisher vorgesehen auf die eigene und völlig neu entwickelte Planungslösung zu überführen. Diese nicht absehbare Entwicklung wird für die SHD Gruppe mit gewissen Chancen und Risiken (siehe Prognosebericht) verbunden sein.

Als Softwareentwicklungs- und Handelsunternehmen ist die SHD Gruppe unterschiedlichen Risiken (wie u. a. Produktentwicklungsrisiken, Distributionsrisiken und Debitorenrisiken) ausgesetzt. Die Unternehmen der SHD Gruppe unternehmen intensive Bemühungen, um neue Produkte, Produktversionen und Leistungen fehlerfrei auszuliefern. Es lässt sich jedoch nicht zu 100 % ausschließen, dass dennoch Unzulänglichkeiten auftreten können, die für die Unternehmen der SHD Gruppe zusätzliche Entwicklungsarbeiten und Schadenersatzansprüche und somit Folgekosten verursachen. Aufgrund der hohen Komplexität von Entwicklungsprojekten und Rationalisierungsprozessen in der Softwarebranche kann es grundsätzlich zu verspäteten Markteinführungen von Produkten und Leistungen kommen. Hieraus sind negative Folgen denkbar, die das Ergebnis der SHD Gruppe beeinträchtigen können. Der Bereich der Qualitätssicherung prüft neue Programmstände und Software-Entwicklungen, um diese Risiken zu minimieren.

Liquiditätsrisiken bestehen im Wesentlichen aufgrund der im Rahmen des Unternehmenserwerbs aufgenommenen langfristigen Finanzierung, die im Zeitverlauf zurückgeführt werden muss. Die SHD Gruppe überwacht deshalb sowohl die aktuelle und zukünftige Liquiditätsentwicklung als auch die aktuelle und zukünftige Entwicklung der Profitabilitäts- und Bilanzkennzahlen, um ggf. frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Durch den Abschluss einer Vielzahl von Versicherungen ist die SHD gegen unterschiedliche Haftungsrisiken und Schadensfälle abgesichert. Der Versicherungsschutz wird nach Art und Umfang permanent analysiert und bei erkennbarem Bedarf angepasst. Trotz dieser Vorsorgemaßnahmen lässt es sich jedoch nicht vollständig ausschließen, dass Schadenersatzansprüche die künftigen Umsätze und Ergebnisse der SHD Gruppe belasten könnten.

Die SHD Gruppe bietet zahlreiche Leistungen an, um als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten und die Motivation der Mitarbeiter/-innen zu fördern. Angesichts der aktuellen Situation auf den Arbeitsmärkten geht die SHD Gruppe davon aus, ihren künftigen Bedarf an Fach- und Führungskräften decken zu können. Eine zeitlich unzureichende Verfügbarkeit oder eine nicht absehbare Verteuerung künftig zusätzlich benötigter Ressourcen könnte die Konzernentwicklung dennoch beeinträchtigen.

Währungsrisiken bestehen aufgrund der Aktivitäten außerhalb der Euro-Zone, wobei das Risiko grundsätzlich dadurch beschränkt ist, dass der Großteil des Geschäfts der SHD Gruppe in Euro abgewickelt wird.

Bestandsgefährdende Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind derzeit nicht erkennbar.

Die Unternehmensgruppe verfügt über ein ausgeprägtes internes Kontrollsystem. Hierdurch kann die Konzernleitung kritische Entwicklungen sowie potentielle Risiken frühzeitig erkennen und geeignete unternehmerische Gegenmaßnahmen einleiten. Dieses Instrumentarium umfasst ein detailliertes, zeitnahes und konzernweit einheitliches Berichtswesen und Controlling sowie weitere Managementsysteme, mit denen sich die Unternehmensprozesse sowie die in- und ausländischen Teilbereiche überwachen und steuern lassen.

Wir sehen insbesondere Chancen in neuen Produkt- und Marktsegmenten wie in Augmented und Virtual Reality, Cloud- und Online-Lösungen, im Bereich E-Commerce und mobilen Lösungen sowie im Rahmen unserer Akquisitionen. Darüber hinaus bieten sich auch im Bereich unserer klassischen Unternehmensanwendungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg solide Wachstumschancen, denn wir sind der Meinung unseren Bestandskunden innovative und intuitive Technologien zur Verfügung zu stellen und erwarten auch künftig neue Kunden in diesem Bereich gewinnen zu können.

Gesamtaussage zur Risikolage

Die vielfältigen und nicht in jedem Fall unternehmerisch vollständig kontrollierbaren Risiken ändern nichts an der Zuversicht der Unternehmensführung, die für die kommenden Jahre abgesteckten Konzernziele zu erreichen. Hierbei baut die Unternehmensleitung auf ihre starke Marktposition, das kunden- und lösungsorientierte Produkt- und Leistungsportfolio sowie die Qualifikation und das Engagement ihrer Mitarbeiter/- innen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben Einfluss auf unser Geschäft, unsere Finanz- und Ertragslage und unsere Cashflows. Unser Ausblick für 2023 und unsere mittelfristigen Perspektiven basieren auf künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungen und sind auf unsere Wachstumsstrategien abgestimmt. Die Folgen der Corona-Pandemie sowie des Russland-Ukraine-Konflikts belasten die Weltwirtschaft und somit auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der SHD Gruppe. Die damit verbundenen Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SHD Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 waren jedoch gering. Die SHD Gruppe hat keine Geschäftsbeziehungen nach Russland oder der Ukraine. Sie ist daher nicht unmittelbar von dem dort ausgetragenen Konflikt und den verhängten Sanktionen betroffen. Schwer voraussehbar sind jedoch die Risiken, die indirekt Konjunktur, gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Investitionsverhalten beeinflussen werden.

Nach der Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation sind wir der Auffassung, dass wir zum einen ausreichend versichert sind und wir zum anderen genügend bilanzielle Vorsorge getroffen haben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Risiken festgestellt worden, die den Fortbestand des Konzerns gefährdet hätten. Auch für die Zukunft sind derzeit keine bestandsgefährdeten Risiken erkennbar.

4. Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2023

4.1 Markt- und Branchenentwicklung

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Wirtschaftsausblick vom 31. Januar 2023 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften aktualisiert. Für die Eurozone wird ein Wachstum von 0,7 % für das Jahr 2023 prognostiziert. Für den aus Sicht der SHD Group Holding GmbH wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF ein Wachstum der Wirtschaft von 0,1 % im Jahr 2023.

Der Branchenverband Bitkom rechnet zum Stand Januar 2023 mit einem weiteren Anstieg der Umsätze um 3,8 % im deutschen ITK-Markt. Mit einem Umsatz von 126,4 Mrd. EUR und einem Wachstum von 6,3 % wird für den für die SHD Gruppe relevanten Markt der Informationstechnologie weiterhin das größte Wachstum und Marktvolumen prognostiziert. Dabei bilden die Nachfrage nach Software (+ 9,3 % auf 38,8 Mrd. EUR) sowie nach IT-Hardware (+ 5,3 % auf 39,7 Mrd. EUR) die stärkste Basis des Wachstums. Die Nachfrage nach IT-Services wird mit + 4,7 % auf 47,8 Mrd. EUR erwartet.

Der Verband der deutschen Möbelindustrie erwartet für das Jahr 2023 weiterhin ein hohes Interesse der Verbraucher am Thema Einrichten. Es wird ein Umsatz auf Vorjahresniveau prognostiziert.

4.2 Ausblick / Strategien der SHD Gruppe

Die SHD Gruppe wird auch zukünftig Möglichkeiten der strategischen Markterweiterung und Marktdurchdringung erschließen, um hierdurch die komplette Produktpalette der Tochtergesellschaften als erfolgreiche und ganzheitliche Lösungen in zusätzlichen Branchen zu vermarkten.

Mit diesem Hintergrund plant die SHD Gruppe auch weiterhin einen leichten Anstieg der Mitarbeiterzahlen, wobei wir von einer gleichbleibenden Fluktuation ausgehen. Im stetig wachsenden IT-Fachkräftemangel ist es der SHD Gruppe neben der externen Rekrutierung wichtig, aktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Daher investieren wir nachhaltig in die Ausbildung und Förderung junger Talente.

Die Unternehmen der SHD Gruppe sind nach unserer Einschätzung in der Lage, ihren Anwendern durch ihr abgerundetes Produktportfolio Verkaufsförderungs-, effiziente Visualisierungs-, Logistik- und Rationalisierungslösungen an die Hand zu geben, wodurch sich diese den gegebenen Wettbewerbssituationen jederzeit erfolgreich stellen können. Mit diesen Opportunitäten sieht die Unternehmensführung optimistisch in die Zukunft. Die in einem besonders umkämpften Verdrängungsmarkt unter Beweis gestellten vertrieblichen Errungenschaften, die zukunftsträchtigen Lieferantenbeziehungen sowie die innovativen Produkte werden hierfür ein entsprechendes Ergebnispotential bereithalten.

Vor dem Hintergrund der Markt- und Branchenentwicklungen, der bereits erfolgten sowie mittelfristig geplanten Unternehmenszukäufe und - beteiligungen, der Investitionen der Vergangenheit in die Produkte der Gesellschaften und der damit zu erwartenden Rückflüsse, ist das Ziel für das Geschäftsjahr 2023 eine positive operative Geschäftsentwicklung der SHD Gruppe. Insbesondere wird ein moderates und nachhaltiges Umsatz- sowie bereinigtes EBITDA-Wachstum angestrebt. Die positive Prognose basiert auf den hohen wiederkehrenden Vertragserlösen sowie einer hohen Investitionsbereitschaft der SHD-Kunden.

Im Bereich Planungslösung ist die operative Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 insbesondere aufgrund der veränderten Konkurrenzsituation sowie der Beendigung eines wesentlichen Vorlieferantenvertrags mit hohen Unsicherheiten verbunden. Die Chancen, weitere Marktanteile mit einem eigenentwickelten Küchenplanungssystem zu gewinnen, überwiegen nach unserer Einschätzung die Risiken aus der Beendigung der Lieferantenbeziehung. Insgesamt wird auch in diesem Segment ein moderates und nachhaltiges Umsatz- sowie bereinigtes EBITDA-Wachstum angestrebt.

Die Geschäftsführung der SHD Gruppe erwartet aufgrund geringfügiger Effekte aus der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Konflikts im Jahr 2022 keine signifikanten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Jahres 2023. Dennoch erfolgt eine laufende Überwachung sowie bei Bedarf die Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen.

Andernach, 22. Mai 2023

SHD Group Holding GmbH

Geschäftsführung

gez. Stefan Horst Hahne

gez. Hans Pfrommer

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

SHD GROUP HOLDING GMBH, ANDERNACH

AKTIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	103.922.320,36	97.712.092,66
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	99.799.917,66	94.480.919,01
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	37.222.119,56	33.992.483,82
2. Geschäfts- oder Firmenwert	62.577.798,10	60.488.435,19
II. Sachanlagen	3.488.459,60	3.084.551,03
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.388.141,37	1.320.297,72
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.698.086,87	1.173.180,99
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	402.231,36	591.072,32
III. Finanzanlagen	633.943,10	146.622,62
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	66.799,48	31.668,62
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	56.174,64	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	510.968,98	114.954,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	16.675.955,69	14.006.844,76
I. Vorräte	624.931,41	482.037,49
1. Waren	557.100,63	454.564,12
2. Geleistete Anzahlungen	67.830,78	27.473,37
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.305.396,31	4.935.125,37
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.031.359,37	3.951.868,29
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	18.193,27	0,00
3. Forderungen gegen Gesellschafter	6.549,41	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	2.249.294,26	983.257,08
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	8.745.627,97	8.589.681,90
C.RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.986.044,16	1.784.009,23
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	278.685,41	193.347,65
	122.863.005,62	113.696.294,30

PASSIVA

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL	2.550.730,28	3.207.623,78
I. Stammkapital	29.817,00	29.817,00
II. Kapitalrücklage	20.115.575,79	20.865.926,46
III. Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	-25.970.104,37	-22.756.400,17
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-120.498,95	-85.546,55
V. Bilanzgewinn (i. V. Bilanzverlust) des Mutterunternehmens	1.618.551,64	-45.238,70
VI. Nicht beherrschende Anteile	6.877.389,17	5.199.065,74
B. RÜCKSTELLUNGEN	12.070.912,89	7.828.903,95
1. Steuerrückstellungen	847.093,45	1.464.584,02
2. Sonstige Rückstellungen	11.223.819,44	6.364.319,93
C. VERBINDLICHKEITEN	94.622.807,32	90.416.231,43
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.079.067,63	32.479.660,84
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	60.749,04	252.764,31
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.273.558,75	1.800.079,24
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	354.273,03	0,00
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	84.594.680,32	52.041.721,22
6. Sonstige Verbindlichkeiten	2.260.478,55	3.842.005,82
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	3.450.735,03	2.901.837,80
E. PASSIVE LATENTE STEUERN	10.167.820,10	9.341.697,34
	122.863.005,62	113.696.294,30

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	79.581.835,76	73.479.058,00
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.768.078,84	1.509.470,94
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 4.069,51 (Vorjahr: EUR 34.993,42)
3. Materialaufwand	15.803.028,63	14.235.527,21
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	5.614.287,19	5.212.777,25
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	10.188.741,44	9.022.749,96
4. Personalaufwand	35.893.503,49	33.109.933,36
a) Löhne und Gehälter	30.452.141,91	28.118.371,41
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.441.361,58	4.991.561,95
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	11.584.457,76	12.302.315,12
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	11.817.307,71	8.456.073,49
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 49.755,91 (Vorjahr: EUR 27.390,15)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	191.823,04	14.036,88
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.375.058,64	4.449.232,07
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.880.949,79	2.425.187,74
- davon latenter Steuerertrag: EUR 957.835,66 (Vorjahr: EUR 1.351.476,06)
10. Ergebnis nach Steuern	-812.568,38	24.296,83
11. Sonstige Steuern	22.174,30	62.182,70
12. Konzernjahresfehlbetrag	-834.742,68	-37.885,87
13. Nicht beherrschenden Anteilen zustehender Gewinn	-715.171,18	-426.356,42
14. Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen	-1.549.913,86	-464.242,29
15. Zuführung zum Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	3.213.704,20	2.416.909,63
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-45.238,70	-1.997.906,04
17. Bilanzgewinn (i. V. Bilanzverlust) des Mutterunternehmens	1.618.551,64	-45.238,70

Konzernkapitalflussrechnung der SHD Group Holding GmbH, Andernach für das Geschäftsjahr 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
Periodenergebnis	-834.742,68	-37.885,87
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	11.584.457,76	12.302.315,12
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	90.759,24	313.068,74
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	265.956,77	-327.375,47
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-950.447,21	302.507,67
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	444.453,40	545.771,39
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	4.183.235,60	4.433.463,67
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.880.949,79	2.425.187,74
- Ertragsteuerzahlungen	-5.456.410,31	-2.897.206,11
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	12.208.212,36	17.059.846,88
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-703.340,36	-386.353,00
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	7.489,50	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.165.026,68	-1.298.486,88
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-37.667,00	-37.667,00
- Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen	-7.268.209,43	-402.907,17
+ Erhaltene Zinsen	24.371,52	14.036,88
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.142.382,45	-2.111.377,17
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	-964.145,18	-3.463.090,75
+ Einzahlung aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen	83.077.341,73	0,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-53.284.973,78	0,00
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus Aufnahme von (Finanz-)Krediten	5.000.000,00	9.000.000,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-33.897.354,20	-22.106.938,29
- Gezahlte Zinsen	-1.725.051,66	-1.034.945,35
- Auszahlung aus Ausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter	-1.077.845,65	-1.111.308,42
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.872.028,74	-18.716.282,81
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	193.801,17	-3.767.813,10
+/- Wechselkurs- und sonstige bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-37.855,10	128.039,00
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	8.589.681,90	12.229.456,00
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	8.745.627,97	8.589.681,90

Konzerneigenkapitalspiegel der SHD Group Holding GmbH, Andernach für das Geschäftsjahr 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzverlust/ -gewinn des Mutterunternehmens
	EUR	EUR	EUR
31. Dezember 2020	29.817,00	23.016.091,45	-1.997.906,04
Konzernkreisveränderung	0,00	0,00	0,00
Zuschuss Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	1.952.667,34
Auf-/Abstockung Anteile an Tochterunternehmen	0,00	-2.150.164,99	0,00
	0,00	-2.150.164,99	1.952.667,34
31. Dezember 2021	29.817,00	20.865.926,46	-45.238,70
Konzernkreisveränderung	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	1.663.790,34

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR
31. Dezember 2020	-146.067,54	-20.339.490,54	562.444,33
Konzernkreisveränderung	0,00	0,00	0,00
Zuschuss Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	60.520,99	0,00	60.520,99
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-2.416.909,63	-464.242,29
Auf-/Abstockung Anteile an Tochterunternehmen	0,00	0,00	-2.150.164,99
	60.520,99	-2.416.909,63	-2.553.886,29
31. Dezember 2021	-85.546,55	-22.756.400,17	-1.991.441,96
Konzernkreisveränderung	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-34.952,40	0,00	-34.952,40
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-3.213.704,20	-1.549.913,86

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Bilanzverlust/ -gewinn des Mutterunternehmens	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR	EUR	EUR
Aufstockung Anteile an Tochterunternehmen	0,00	-750.350,67	0,00	0,00
	0,00	-750.350,67	1.663.790,34	-34.952,40
31. Dezember 2022	29.817,00	20.115.575,79	1.618.551,64	-120.498,95

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis	Eigenkapital
	EUR	EUR
Aufstockung Anteile an Tochterunternehmen	0,00	-750.350,67
	-3.213.704,20	-2.335.216,93
31. Dezember 2022	-25.970.104,37	-4.326.658,89

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung	Eigenkapital	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
31. Dezember 2020	7.280.564,12	-96.459,13	-3.899,64	7.180.205,35	7.742.649,68
Konzernkreisveränderung	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Zuschuss Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	-1.111.308,47	0,00	-1.111.308,47	-1.111.308,47
Währungsumrechnung	0,00	0,00	16.757,32	16.757,32	77.278,31
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	426.356,42	0,00	426.356,42	-37.885,87
Auf-/Abstockung Anteile an Tochterunternehmen	-1.312.944,88	0,00	0,00	-1.312.944,88	-3.463.109,87
	-1.312.944,88	-684.952,05	16.757,32	-1.981.139,61	-4.535.025,90
31. Dezember 2021	5.967.619,24	-781.411,18	12.857,68	5.199.065,74	3.207.623,78
Konzernkreisveränderung	2.257.283,45	0,00	0,00	2.257.283,45	2.257.283,45
Ausschüttungen	0,00	-1.077.845,65	0,00	-1.077.845,65	-1.077.845,65
Währungsumrechnung	0,00	0,00	-2.491,04	-2.491,04	-37.443,44
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	715.171,18	0,00	715.171,18	-834.742,68
Aufstockung Anteile an Tochterunternehmen	-213.794,51	0,00	0,00	-213.794,51	-964.145,18
	2.043.488,94	-362.674,47	-2.491,04	1.678.323,43	-656.893,50
31. Dezember 2022	8.011.108,18	-1.144.085,65	10.366,64	6.877.389,17	2.550.730,28

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der SHD Group Holding GmbH, Andernach (Amtsgericht Koblenz, HRB 25747), wurde unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB und des GmbHG erstellt.

Gesetzlich geforderte Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden teilweise dort und teilweise im Konzernanhang gemacht.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben dem Mutterunternehmen, SHD Group Holding GmbH, die folgenden Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

	Kapitalanteil
	%
SHD AG, Andernach	100,00
SHD Holding GmbH, Andernach	100,00
SHD Kreative Planungs-Systeme GmbH, Andernach	100,00
SRD Einzelnangelssoftware GmbH, Andernach	100,00

	Kapitalanteil
	%
SHD Technologie und Service GmbH, Andernach	100,00
gff Finanz- und Personalwirtschaftssysteme GmbH, Andernach	100,00
SHD Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Andernach	100,00
Cogito Retail GmbH & Co. KG, Essen	100,00
SHD Verwaltung GmbH, Andernach	100,00
hey.kitchen GmbH, Lindlar	51,00
SHD KPS Nordic ApS, Esbjerg/Dänemark	51,00
ArtiCAD Holdings Ltd., Watford/England	100,00
ArtiCAD Ltd., Watford/England ¹⁾	100,00
ArtiCAD Proprietary Ltd., Johannesburg/Südafrika ¹⁾	100,00
ArtiCAD Ireland Ltd., Waterford/Irland ¹⁾	100,00
Generalsoft Ltd., Ascot/England ¹⁾	85,00
Simar Beheer B.V., Amsterdam/Niederlande	100,00
Simar Automatisierung B.V., Amsterdam/Niederlande ²⁾	100,00
Simar Belgium CVBA, Gentbrugge/Belgien ²⁾	100,00
Simar Internet Services B.V., Amsterdam/Niederlande ²⁾	100,00
SHD France S.A.S., Montigny le Bretonneux/Frankreich	100,00
Pragma Transtechnology S.A.S., Montigny le Bretonneux/Frankreich ³⁾	51,20
Guangzhou InSitu Software Co. Ltd., Guangzhou/China ³⁾	100,00
TESY Software S.R.L., Treviso, Italien	72,96
SINTESYS S.R.L., Villanova-Bologna, Italien ⁴⁾	65,00
MATICAD S.R.L., Pesaro-Sassuolo, Italien ⁴⁾	70,00

¹⁾ mittelbar über die ArtiCAD Holdings Ltd.
²⁾ mittelbar über die Simar Beheer B.V.
³⁾ mittelbar über die SHD France S.A.S.
⁴⁾ mittelbar über die TESY Software S.R.L.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 ist die SHD Group GmbH auf die SHD Group Holding GmbH verschmolzen. Somit hält die SHD Group Holding GmbH 100 % an der SHD AG.

Die PragmaSoft Ltd., Hong Kong3), an der die SHD France mittelbar 51,0 % der Anteile hält, wurde im Geschäftsjahr 2022 unter Wesentlichkeitsaspekten nicht vollkonsolidiert.

Die MATICAD USA Inc4)., eine 100 %ige Tochter der MATICAD S.R.L., wurde im Geschäftsjahr 2022 unter Wesentlichkeitsaspekten nicht vollkonsolidiert.

Mit Wirkung vom 15. März 2022 hat die SHD Holding GmbH, Andernach, 51,0 % der Geschäftsanteile an der hey.kitchen GmbH mit Sitz in Lindlar erworben.

Mit Kaufvertrag vom 5. Juli 2022 erwarb die TESY Software S.R.L., Treviso, 65,0 % der Geschäftsanteile an der Sintesys S.R.L., einem italienischen Softwarespezialisten mit Sitz in Bologna, Italien.

Weiterhin wurden mit Kaufvertrag von 14. November 2022 70,0 % der Geschäftsanteile an der Maticad S.R.L. mit Sitz in Sassuolo, Italien, ebenfalls durch Tesy Software S.R.L. erworben.

Aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der oben genannten Gesellschaften ist die Konzernbilanz nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Im Wesentlichen haben sich folgende Bilanzposten erhöht:

	hey.kitchen GmbH	Sintesys Srl.	Maticad Srl. wesentliche Veränderungen in TEUR
Geschäfts-/Firmenwert	1.578	341	6.152
Sachanlagevermögen und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	33	3.466	3.397
Umlaufvermögen	108	973	2.599
Rückstellungen	32	472	1.233
Verbindlichkeiten	245	224	476
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	-	68	171
Passive latente Steuern	-	829	803
Ausgleichsposten für fremde Anteile	11	1.109	1.137
Umsatzerlöse	795	713	361
Personalaufwendungen	180	447	177
Abschreibungen	157	205	174
Sonstige betriebliche Aufwendungen	68	190	189
Jahresfehlbetrag (nach konsolidierungsbedingten Ergebniseffekten)	-301	-179	-114

III. Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss ist entsprechend § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen schließen alle ihr Geschäftsjahr zum 31. Dezember ab.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des neu bewerteten Eigenkapitals der Tochterunternehmen verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Die Bewertung der Software und Kundenbeziehungen erfolgt nach dem kapitalwertorientierten Verfahren.

Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der SHD Group Holding GmbH zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile bzw. der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss ergebende aktivische Unterschiedsbetrag (TEUR 75.329) wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und wird linear über einen Zeitraum von 15 Jahren im Konzernabschluss abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 48.190.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 2. November 2017 erstmalig einbezogenen Simar-Gruppe ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 2.877 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 1.392.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 31. Dezember 2019 erstmalig einbezogenen Pragma-Gruppe ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 2.047 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 1.433.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 31. Juli 2020 erstmalig einbezogenen Tesy-Gruppe ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 4.610 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 3.495.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 1. März 2022 erstmalig einbezogenen hey.kitchen GmbH ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 1.722 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 1.579.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 1. Juli 2022 erstmalig einbezogenen Sintesys ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 359 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 341.

Der sich aus der Kapitalkonsolidierung der zum 1. Dezember 2022 erstmalig einbezogenen Maticad ergebende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 6.205 wird linear über 10 Jahre abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2022 beträgt TEUR 6.152.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (nicht beherrschende Anteile) bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter (nicht beherrschende Anteile) enthält außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten (ohne Berücksichtigung des Firmenwertes) sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Die Auf- und Abstockung von Anteilen an Tochterunternehmen wird gemäß DRS 23 als Kapitalvorgang abgebildet. Dabei werden die Anschaffungskosten der übrigen Anteile mit dem hierauf entfallenden Anteil anderer Gesellschafter am Eigenkapital verrechnet. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Konsolidierung von Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträgen und Aufwendungen, Eliminierung von Zwischengewinnen

Forderungen und Verbindlichkeiten einschließlich Eventualverbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge, konzerninterne Umsätze sowie wesentliche Zwischengewinne zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.

IV. Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die Bilanzposten - mit Ausnahme des Eigenkapitals - ausländischer Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung grundsätzlich mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit den Monatsdurchschnittskursen, wie sie von der EZB für das Kalenderjahr 2022 mitgeteilt wurden, in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital ist zum historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bzw. zum Kurs im jeweiligen Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung im Eigenkapital umgerechnet.

Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten ausländischer Konzerngesellschaften ergeben, sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des erstkonsolidierungspflichtigen Kapitals und des erwirtschafteten Konzernergebnisses von nicht in Euro geführten Gesellschaften ergeben, wurden erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon-Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wobei die vom Mutterunternehmen angewandten Ansatz- und Bewertungsregeln auch von den Tochterunternehmen beachtet wurden.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Abschreibungsmethoden sind unverändert maßgebend und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken; sie sind im Einzelnen bei den Erläuterungen der Bilanzposten dargestellt.

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten sowie der Wertberichtigungen des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 sind aus dem Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) ersichtlich.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden planmäßig abgeschrieben. Sie betreffen im Wesentlichen EDV-Software, die Marke SHD, Kundenbeziehungen sowie Unterschiedsbeträge, die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben und als Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanz ausgewiesen werden. Die EDV-Software wird linear über 3 bis 10 Jahre, die Marke und die Kundenbeziehungen werden linear über 10 bis 20 Jahre abgeschrieben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Anteile an der SHD Group GmbH, Andernach (im Jahr 2022 auf die SHD Group Holding GmbH verschmolzen), wird linear über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Alle übrigen Geschäfts- oder Firmenwerte werden linear über einen Zeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauern der Geschäfts- oder Firmenwerte richten sich nach den Nutzungsdauern der im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Für die Berechnung der planmäßigen Abschreibungen wird grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zu Grunde gelegt. Bewegliche Anlagegüter werden über voraussichtliche Nutzungsdauern zwischen 3 und 19 Jahren abgeschrieben. Abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden in voller Höhe abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang behandelt.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Vorräte

Die Bestandsermittlung erfolgte durch Inventuren am Bilanzstichtag bzw. durch vorgelagerte Stichtagsinventur, wobei die Inventurbestände wert- und mengenmäßig aufgrund der EDV-gestützten Lagerbuchführung auf den Bilanzstichtag fortgeschrieben wurden.

Die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bewertet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, der Lagerreichweite oder verminderter Verwertbarkeit ergeben, wurden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

An Kunden verliehene oder vermietete Geräte werden unter Berücksichtigung der Leih/Mietdauer ratierlich abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Nennwerten angesetzt. Für Risiken aus Liefer- und Leistungsforderungen sind in ausreichendem Maße Wertberichtigungen gebildet worden.

Es bestehen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Laufzeit größer als ein Jahr i.H.v. TEUR 11 aus Mietkautionen.

Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten

Die Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten werden mit ihrem Nennwert bilanziert.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen ausgewiesen, sofern diese Aufwendungen des Folgejahres darstellen.

Eigenkapital

Die Aufgliederung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Das in voller Höhe geleistete gezeichnete Kapital von EUR 29.817,00 entspricht dem bei dem Mutterunternehmen ausgewiesenen Bilanzposten. Die Kapitalrücklage von TEUR 20.116 weicht aufgrund der Behandlung der Auf- und Abstockung von Anteilen an Tochterunternehmen als Kapitalvorgang von der Kapitalrücklage des Mutterunternehmens ab.

Der Differenzbetrag zwischen dem Bilanzgewinn des Mutterunternehmens und dem Gesamt-Konzernbilanzgewinn, der sich im Wesentlichen aus dem Jahresergebnis der Tochterunternehmen und der Fortschreibung der Kaufpreisallokation ergibt, wird in einem gesonderten Ausgleichsposten (Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis) im Eigenkapital ausgewiesen. Der Bilanzgewinn des Konzerns entspricht somit dem des Mutterunternehmens.

Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) passiviert.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für Personalvergütungen (Prämien, Überstunden, Tantiemen, ausstehenden Urlaub, Sonstige Personalverpflichtungen), ausstehende Rechnungen, Kundenboni, Berufsgenossenschaft, Rechtsberatungskosten, Jahresabschlusskosten und Drohverluste für Derivate.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus dem Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich. Die zum 31. Dezember 2021 als kurzfristig ausgewiesenen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 32.000 wurden im Geschäftsjahr 2022 durch die Neuaufnahme von langfristigen Gesellschafterdarlehen abgelöst.

		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2022	bis zu einem Jahr	ein bis fünf Jahre	über fünf Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.079.067,63	200.036,48	4.879.031,15
(Vorjahr)	(32.479.660,84)	(32.119.030,62)	(360.630,23)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	60.749,04	60.749,04
(Vorjahr)	(252.764,31)	(252.764,31)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.273.558,75	2.273.558,75
(Vorjahr)	(1.800.079,24)	(1.800.079,24)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	354.273,03	354.273,03
(Vorjahr)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	84.594.680,32	771,25		84.593.909,07
(Vorjahr)	(52.041.721,22)	(1.227,83)		(52.040.493,39)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.260.478,55	2.260.478,55
(Vorjahr)	(3.842.005,82)	(3.842.005,82)
Stand am 31.12.2022	94.622.807,32	5.149.867,10	4.879.031,15	84.593.909,07
Stand am 31.12.2021	(90.416.231,43)	(38.015.107,81)	(360.630,23)	(52.040.493,39)

Die Besicherung des von der SHD Group Holding GmbH aufgenommenen Darlehens bei einem Kreditinstitut, das zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2021 mit TEUR 32.000 valutierte, erfolgte u.a. über die Verpfändung der Anteile an den Tochtergesellschaften (SHD Group GmbH, SHD AG, SHD Holding GmbH, SHD Einzelhandelssoftware GmbH, SHD Technologie und Service GmbH, SHD Kreative Planungs-Systeme GmbH, SHD Erste Beteiligungsgesellschaft mbH und Cogito Retail GmbH & Co. KG, alle in Andernach) und durch Globalabtretung aller Forderungen, Kontoverpfändung für sämtliche inländische Bankkonten und Raumsicherungsübereignung betreffend sämtliches und zukünftiges Anlagevermögen und Umlaufvermögen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 wurden keine Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegeben.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich um im Voraus vereinnahmte Schulungs- und Servicegebühren, die im Folgejahr Ertrag darstellen.

Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei immateriellen Vermögensgegenständen, Jubiläums- und sonstigen Personalrückstellungen sowie Verlustvorträgen. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus im Rahmen der Kaufpreisallokation aktivierten immateriellen Vermögensgegenständen für Marke, Kundenbeziehung und Software.

Die latenten Steuern werden im Inland mit einem kombinierten Steuersatz in Höhe von 29,825 % berechnet, der sowohl die Körperschaft- als auch die Gewerbesteuer enthält. Latente Steuern auf Unterschiede bei ausländischen Tochterunternehmen werden mit dem jeweiligen Ertragsteuersatz des Landes berechnet.

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Saldo
	TEUR	TEUR	TEUR
31.12.2021	193	-9.341	-9.148
31.12.2022	279	-10.168	-9.889
Veränderung	86	827	741

2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzernumsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen auf den deutschsprachigen Raum (D-A-CH) in Höhe von TEUR 50.588 und auf das restliche Ausland in Höhe von TEUR 28.994. Sie betreffen zu 83 % Dienstleistungs- und Mieterlöse, zu 12 % Umsätze mit eigener und fremdbezogener Software und zu 5 % Hardwareerlöse.

Umsätze aus Hardware und Lizenzumsätze werden erfasst, sobald die Lieferung erfolgt ist. Dienstleistungsverträge, die auf der Basis geleisteter Stunden abgerechnet werden, werden in Abhängigkeit der erbrachten Leistung realisiert. Umsätze aus Betreuungsverträgen werden ratierlich über die Laufzeit der Leistungserbringung realisiert.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende periodenfremde Erträge:

	2022
	TEUR
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	17
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	140
Übrige	8
	165

Abschreibungen

Hinsichtlich der auf die einzelnen Positionen der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und der Sachanlagen entfallenden Abschreibungsbeträge wird auf den Anlagespiegel verwiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten folgende periodenfremde Aufwendungen:

	2022
	TEUR
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste	216
Verluste aus Anlageabgängen	27
	243

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand betrifft im Wesentlichen Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Deutschland jeweils für das laufende Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 2.150 sowie ausländische Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.689. Weiterhin wird ein latenter Steuerertrag von TEUR 958 ausgewiesen.

Die Steueraufwendungen berücksichtigen jeweils außerbilanzielle Hinzurechnungen aufgrund körperschaft-, einkommen- und gewerbesteuerlicher Vorschriften.

VII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung nach DRS 21

Die Konzernobergesellschaft ermittelt den Cashflow nach der indirekten Methode, nach der der Gewinn oder Verlust der Periode um die Auswirkungen der nicht zahlungswirksamen Transaktionen, um Abgrenzungen der Mittelzu- oder Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in der Vergangenheit oder Zukunft und um Ertrags- oder Aufwandsposten in Verbindung mit dem Cashflow aus Investitions- oder Finanzierungstätigkeit angepasst wird.

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 12.208.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt - TEUR 9.142.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt - TEUR 2.872.

Definition des Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung setzt sich zusammen aus der Position "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks" (TEUR 8.746).

VIII. Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Die SHD Group Holding GmbH haftet gegenüber anderen Konzernunternehmen aus dem übergeordneten Konzernkreis der GSG GENU Software Group GmbH (vormals: Selectio BidCo GmbH) für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch Verpfändung von Guthabenkonten bei Kreditinstituten. Der Stand der Guthabenkonten beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2022 EUR 0,00.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen (ohne Wartungs- und Servicevereinbarungen für Betriebs- und Geschäftsausstattung) in Höhe von TEUR 10.075 setzen sich wie folgt zusammen:

	Fällig 2023	Fällig 2024 bis 2027	Fällig ab 2027
	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverpfichtungen & Leasingverpflichtungen	1.739	5.444	2.892

Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Ausstattung nicht mehr vollständig genutzt werden könnte, wozu es derzeit keine Anzeichen gibt.

IX. Sonstige Angaben

Derivative Finanzinstrumente

Die Tesy Software S.R.L. hat einen Darlehensvertrag über EUR 5.000.000,00 mit einer festen Laufzeit bis zum 30. November 2026 abgeschlossen. Das Darlehen ist variabel verzinslich. Um dem Risiko von Marktzinsschwankungen des 3M-EURIBOR zu begegnen, wurde der variable Zinssatz des Darlehens durch eine Zins-Swap-Vereinbarung im Rahmen eines Mikro-Hedges auf 2,906 % fixiert. Risiken bestehen in der Änderung des Marktzinssatzes und der daraus resultierenden Veränderung der Ausgleichszahlungen und des Marktwertes. Diese werden aber grundsätzlich durch die gegenläufigen Entwicklungen bei dem abgesicherten Grundgeschäft aufgefangen. Die Höhe des Zins-Swaps entspricht der Darlehensvaluta. Der Zins-Swap besitzt die gleiche Laufzeit wie das Grundgeschäft. Es wurde eine Bewertungseinheit entsprechend den Kriterien des § 254 HGB gebildet. Die bilanzielle Abbildung wird entsprechend der Einfrierungsmethode vorgenommen. Buchwert der Darlehen betrug am 31. Dezember 2022 EUR 4.895.833,33. Die Ermittlung wird anhand der Critical Terms Match Method vorgenommen. Der Marktwert zum Jahresultimo 2022 beträgt + EUR 22.056,89.

Beschäftigte

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in der SHD-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2022 ohne Organmitglieder und Auszubildende insgesamt 532 Beschäftigte (Angestellte).

Prüfungs- und Beratungshonorare

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzerns beträgt für

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	130
Sonstige Leistungen	7
	137

Konzernverhältnisse

Die SHD Group Holding GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen zum 31. Dezember 2022 auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich bzw. über das elektronische Unternehmensregister einsehbar.

Die SHD Group Holding GmbH wird in den Konzernabschluss der Selectio MidCo GmbH einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in München erhältlich bzw. über das elektronische Unternehmensregister einsehbar.

Folgende Tochterunternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, nehmen die Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB hinsichtlich der Offenlegung in Anspruch:

SHD AG, Andernach

SHD Einzelhandelssoftware GmbH, Andernach

SHD Technologie und Service GmbH, Andernach

SHD Kreative Planungs-Systeme GmbH, Andernach

SHD Holding GmbH, Andernach

gff Finanz- und Personalwirtschaftssysteme GmbH, Andernach

Cogito Retail GmbH & Co. KG

Der befreiende Konzernabschluss wird gemäß § 264 Abs. 3 Nr. 5 HGB bzw. § 264b Nr. 4 HGB beim elektronischen Unternehmensregister eingereicht.

Ereignisse nach dem Bilanzsstichtag

Anfang 2023 wurde der Geschäftsbereich "Perforce-Entgelt" der gff an die VEDA GmbH, Alsdorf, im Rahmen eines Asset-Deals veräußert. Der Verkauf hat keine wesentliche Auswirkung auf die VFE-Lage des Konzerns.

Gewinnverwendung

Das Geschäftsjahr 2022 des Mutterunternehmens SHD Group Holding GmbH schließt mit einem Jahresüberschuss von EUR 1.663.790,34 ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Organe der SHD Group Holding GmbH (Mutterunternehmen)

Geschäftsführer

•	Stefan Horst Hahne, Vallendar, Vorsitz der Geschäftsführung
•	Hans Pfrommer, Eitelborn, Geschäftsführer Finanzen

Die Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a und b HGB über die Organbezüge unterbleibt in Anlehnung an § 286 Abs. 4 HGB.

Andernach, 22. Mai 2023

SHD Group Holding GmbH

Geschäftsführung

gez. Stefan Horst Hahne

gez. Hans Pfrommer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der SHD Group Holding GmbH, Andernach im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Zugang aus Konsolidierungskreiserweiterung	Abgänge	Umbuchungen	Währung
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.521.553,09	703.305,08	7.159.823,48	535.595,64	0,00	-19.974,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	84.862.415,58	0,00	8.285.895,29	0,00	0,00	0,00
	135.383.968,67	703.305,08	15.445.718,77	535.595,64	0,00	-19.974,92

II. Sachanlagen

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Zugang aus Konsolidierungskreiserweiterung	Abgänge	Umbuchungen	Währung
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.385.896,89	125.273,95	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.503.729,84	827.524,77	52.764,65	214.728,48	401.068,92	-17.969,01
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	591.072,32	212.227,96	0,00	0,00	-401.068,92	0,00
	4.480.699,05	1.165.026,68	52.764,65	214.728,48	0,00	-17.969,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	31.668,62	0,00	35.130,86	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	56.174,64	0,00	0,00	58,06
3. Sonstige Ausleihungen	114.954,00	37.667,00	358.747,98	0,00	0,00	0,00
	146.622,62	37.667,00	450.053,48	0,00	0,00	58,06
	140.011.290,34	1.905.998,76	15.948.536,90	750.324,12	0,00	-37.885,87

	Stand am 31.12.2022
	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	57.829.111,09
2. Geschäfts- oder Firmenwert	93.148.310,87
	150.977.421,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.511.170,84
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.552.390,69
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	402.231,36
	5.465.792,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	66.799,48
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	56.232,70
3. Sonstige Ausleihungen	511.368,98
	634.401,16
	157.077.616,01

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Währung	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	16.529.069,27	4.587.288,78	509.418,73	52,21	20.606.991,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	24.373.980,39	6.202.979,21	0,00	-6.446,83	30.570.512,77
	40.903.049,66	10.790.267,99	509.418,73	-6.394,62	51.177.504,30
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	65.599,17	57.430,30	0,00	0,00	123.029,47
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.330.548,85	736.359,47	206.910,31	-5.694,19	1.854.303,82
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.396.148,02	793.789,77	206.910,31	-5.694,19	1.977.333,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	58,06	58,06
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	400,00	0,00	0,00	400,00
	0,00	400,00	0,00	58,06	458,06
	42.299.197,68	11.584.457,76	716.329,04	-12.030,75	53.155.295,65

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	37.222.119,56	33.992.483,82
2. Geschäfts- oder Firmenwert	62.577.798,10	60.488.435,19
	99.799.917,66	94.480.919,01
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.388.141,37	1.320.297,72
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.698.086,87	1.173.180,99
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	402.231,36	591.072,32
	3.488.459,60	3.084.551,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	66.799,48	31.668,62
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	56.174,64	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	510.968,98	114.954,00
	633.943,10	146.622,62
	103.922.320,36	97.712.092,66

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SHD Group Holding GmbH, Andernach

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SHD Group Holding GmbH, Andernach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SHD Group Holding GmbH, Andernach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- - und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht - dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des - Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten - innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild - von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den _ gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 23. Mai 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

gez. Marcus Lauten, Wirtschaftsprüfer

gez. Nannette Mettke, Wirtschaftsprüferin

Die Billigung erfolgte am 25. September 2023.