WICO GmbH

Bochum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

der Firma WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum

Aktiva

	€	€	€	Vorjahr €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände			0,00	994,00
II. Sachanlagen
1 Grundstücke und Bauten		0,00		53.136,00
2 technische Anlagen und Maschinen		0,00		3.394,00
3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		277.968,92		270.591,00
4 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		0,00	277.968,92	31.068,81
			277.968,92	359.183,81
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.174.729,70			2.102.841,79
2 sonstige Vermögensgegenstände	58.384,20	2.233.113,90		540.563,52
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		633.215,34	2.866.329,24	1.691.105,37
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN			5.823,56	15.477,57
			3.150.121,72	4.709.172,06
Passiva
		€	€	Vorjahr €
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital			51.129,19	51.129,19
II. Gewinnvortrag			2.861.237,27	3.595.457,95
III. Jahresfehlbetrag			-1.337.275,23	-734.220,68
			1.575.091,23	2.912.366,46
B. RÜCKSTELLUNGEN			479.590,00	968.663,62
C. VERBINDLICHKEITEN
1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		94.370,61		33.520,10
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 94.370,61 (i.Vj.: € 33.520,10) -
2 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		11.894,05		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 11.894,05 (i.Vj.: € 0,00) -
3 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		140.884,26		0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 140.884,26 (i.Vj.: € 0,00) -
4 sonstige Verbindlichkeiten		848.291,57		794.621,88
- davon aus Steuern: € 154.751,54 (i.Vj.: € 194.027,33) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 287.019,01 (i.Vj.: € 20.152,94) -
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 848.291,57 (i.Vj.: € 794.621,88) -			1.095.440,49	(828.141,98)
			3.150.121,72	4.709.172,06

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019

der Firma WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum

	€	€	€	Vorjahr €
1 Rohergebnis			10.779.386,90	2.447.890,94
2 Personalaufwand:
21 Löhne und Gehälter	8.427.735,15			1.513.145,64
22 soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.869.013,04			356.727,09
- davon für Altersversorgung: € 0,00 (i.Vj.: € 14.056,00) -		10.296.748,19
3 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		190.090,27		149.383,35
4 sonstige betriebliche Aufwendungen		1.630.399,66	12.117.238,12	1.248.673,09
			-1.337.851,22	-820.038,23
5 sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.438,38		5.640,95
6 Zinsen und ähnliche Aufwendungen		420,44	1.017,94	14.088,73
			-1.336.833,28	-828.486,01
7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-1.763,03	-108.045,00
8 Ergebnis nach Steuern			-1.335.070,25	-720.441,01
9 sonstige Steuern			2.204,98	13.779,67
10 Jahresfehlbetrag			-1.337.275,23	-734.220,68

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

der Firma WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum

A. Vorbemerkung

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH mit Sitz in Bochum, Geisental 14, ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Bochum (HRB 6054) eingetragen.

Wir haben für das Geschäftsjahr 2019 den Jahresabschluss unserer Gesellschaft nach den geltenden handelsrechtlichen Bestimmungen aufgestellt.

Sofern sich Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr ergeben haben, werden diese an der jeweiligen Stelle im Anhang erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren gewählt.

B. Angaben

I. Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1. Allgemeine Angaben

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 13 Jahre. Ab dem Geschäftsjahr 2019 erfolgt der Ausweis der im Vorjahr bei den Grundstücken und Bauten sowie technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesenen Wirtschaftsgüter unter anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Selbstständig nutzungsfähige Anlagengegenstände mit Anschaffungskosten bis € 800,00 werden in analoger Anwendung der steuerlichen Regelung in § 6 Abs. 2 EStG in voller Höhe im Jahr der Anschaffung oder Herstellung abgeschrieben.

Bei den Forderungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend erfasst. Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

2. Besondere Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel ersichtlich. Der Anlagenspiegel weist auch die Aufteilung der Abschreibungen des Geschäftsjahres aus.

Weder unter den sonstigen Vermögensgegenständen noch unter den Verbindlichkeiten sind antizipative Abgrenzungsposten größeren Umfangs enthalten.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten betragen ausnahmslos bis zu einem Jahr.

Unter den sonstigen Rückstellungen sind als erhebliche Posten folgende zu nennen:

	T€
Kostenüberhänge	190
Urlaubsüberhänge	143

3. Besondere Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Unsere Umsatzerlöse entfallen zu 100 % auf Personaldienstleistungen.

Ab dem Geschäftsjahr 2019 erfolgt der Ausweis der im Vorjahr unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesenen Löhne und Gehälter für externe Mitarbeiter im Personalaufwand.

Sonstige periodenfremde Erträge und Aufwendungen waren nur in einem Umfange vorhanden, der für die Beurteilung der Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.

II. Bestimmte Sachverhalte

Als sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen solche aus Mietverträgen, von denen im Geschäftsjahr 2020 rd. T€ 151 und in den sich daran anschließenden vier Geschäftsjahren insgesamt rd. T€ 563 anfallen werden.

Im Berichtsjahr wurden durchschnittlich 278 Arbeitnehmer im Kundeneinsatz und 26 in Vertrieb und Verwaltung beschäftigt.

Alleinvertretungsberechtigte Geschäftsführer der Gesellschaft waren/sind:

	Herr Heinz-Peter Winkelmann (bis 16.10.2020),
	Herr Louis Coenen (seit 16.10.2020) und
	Herr Robert Langhans (seit 16.10.2020).

Unser Mutterunternehmen ist die Firma Piening GmbH mit dem Sitz in Bielefeld.

Das Gesamthonorar der bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr 2019 beträgt T€ 9.

III. Nachtragsbericht

Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres hat die Corona-Pandemie weite Teile des Wirtschaftslebens beeinträchtigt.

Aufgrund der Umsatz- und Ertragsentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2020, die in starkem Maße durch Auswirkungen der Corona-Pandemie gekennzeichnet war, erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr ein weiter rückläufiges Umsatzvolumen und ein weiterhin negatives Jahresergebnis.

IV. Zusammenfassendes Ergebnis nach § 264 Abs. 2 Satz 1 HGB

Besondere Umstände haben sich im Geschäftsjahr nicht gezeigt.

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten 01.01.2019 €	Zugang/Umbuchung(U) €		Abgang €	Anschaffungs- oder Herstellungskosten 31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	44.376,41	0,00		0,00	44.376,41
II. Sachanlagen
1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	218.221,59	0,00		0,00	0,00
		-218.221,59	(U)
2 technische Anlagen und Maschinen	116.078,39	0,00		0,00	0,00
		-116.078,39	(U)
3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	693.802,78	158.240,82		118.904,90	1.067.438,68
		334.299,98	(U)
4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	31.068,81	76.759,34		107.828,15	0,00
	1.059.171,57	235.000,16		226.733,05	1.067.438,68
I. + II.	1.103.547,98	235.000,16		226.733,05	1.111.815,09

	Abschreibung 01.01.2019 €	Zugang = Abschreibung im Geschäftsjahr 2019 €		Abgang €	Abschreibung 31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	43.382,41	994,00		0,00	44.376,41
II. Sachanlagen
1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	165.085,59	0,00		0,00	0,00
		-165.085,59	(U)
2 technische Anlagen und Maschinen	112.684,39	0,00		0,00	0,00
		-112.684,39	(U)
3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	423.211,78	189.096,27	(U)	100.608,27	789.469,76
		277.769,98
4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00	0,00
	700.981,76	189.096,27		100.608,27	789.469,76
I. + II.	744.364,17	190.090,27		100.608,27	833.846,17

	Buchwert 31.12.2019 €	Buchwert 31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	994,00
II. Sachanlagen
1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	53.136,00

2 technische Anlagen und Maschinen	0,00	3.394,00

3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	277.968,92	270.591,00

4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	31.068,81
	277.968,92	358.189,81
I. + II.	277.968,92	359.183,81

Bielefeld, den 16. November 2020

Louis Coenen

Robert Langhans

Verbindlichkeitenspiegel

Art der Verbindlichkeit		davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamtbetrag €	bis zu 1 Jahr €	1 - 5 Jahren €	mehr als 5 Jahren €	gesicherte Beträge €
1 Verbindlichkeiten aus Lierferungen und Leistungen	1.049.927,16	1.049.927,16	0,00	0,00	0,00
2 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.794.592,90	2.794.592,90	0,00	0,00	0,00
3 sonstige Verbindlichkeiten	15.342.028,45	15.342.028,45	0,00	0,00	0,00
	19.186.548,51	19.186.548,51	0,00	0,00	0,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

der Firma WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum

I. Wirtschaftsbericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

a) Darstellung von Unternehmen und Geschäft

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH ist ein Anbieter umfassender Personaldienstleistungen auf dem deutschen Markt. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Tätigkeitsbereiche Zeitarbeit, Personalvermittlung und Outsourcing.

Von den Niederlassungen werden unterschiedliche Branchen und Berufsbereiche bedient. Darüber hinaus verfügt die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH über die neue Muttergesellschaft Piening GmbH Bielefeld nun auch über Geschäftsbereiche, die sich auf die Bereiche Montage, Auslandsrekrutierung und Medical - letzterer vertreten durch die Marke "inCare by Piening" - spezialisiert haben.

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH war in 2019 mit 7 Standorten am Markt präsent. Die Standorte sind in Büren, Köln, Leverkusen, Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Zwickau.

b) Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufes

Auch 2019 konnte die deutsche Wirtschaft das zehnte Jahr in Folge ein Wachstum verzeichnen. Dieses Wirtschaftswachstum war wie schon 2018 mit 0,6 Prozent gemessen am preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt weiter rückläufig (2018: 1,5 Prozent; 2017: 2,5 Prozent). Der Abwärtstrend spiegelt sich auch bei der Betrachtung des Durchschnitts der letzten 10 Jahre wider. Mit einem Wachstum von durchschnittlich 1,3 Prozent von 2008-2018 liegt die Wachstumsrate von 0,6 Prozent im Jahr 2019 deutlich unter dem Durchschnitt. Dabei kam es allein im Jahr 2009 (-5,7 Prozent) in Folge der Weltfinanzkrise zu einem negativen Wert, welcher den deutlichsten wirtschaftlichen Abschwung dieser Zeitachse widerspiegelte. Die Jahre 2012 (+0,4 Prozent) und 2013 (+0,4 Prozent) zeigten hingegen Wachstumsraten unterhalb des Niveaus des Jahres 2019.

Im ersten Quartal 2019 lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei einem Wert von 0,5 Prozent, das durch positive Impulse durch Investitionen in Bauten und Ausrüstungen hervorgerufen wurde. Rückläufig waren hingegen die Konsumausgaben des Staates. Im zweiten Quartal trübte sich die wirtschaftliche Lage mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 0,2 Prozent ein. Der Grund dafür lag vor allem in der Reduktion der realen Exporte (-1,3 Prozent), die deutlich stärker zurückgingen als die Importe (-0,3 Prozent). Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, bewirkt durch gestiegenen privaten und staatlichen Konsum. Auch die Exporte nahmen im Vergleich zum Vorquartal wieder zu, was zu einer leichten Erholung beitrug. Im letzten Quartal des Jahres 2019 konnte das Bruttoinlandsprodukt mit 0 Prozent Wachstum nicht weiter steigen, da vor allem der private Konsum auf dem Vorquartalsniveau stagnierte.

Zeigte die deutsche Wirtschaft 2019, gemessen am preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt, noch ein Wachstum, so ergab die Betrachtung des ifo-Geschäftsklimaindex für 2019 ein deutlich pessimistischeres Bild. In der Zeit von Januar 2019 bis August 2019 war ein rückläufiger Trend des ifo-Geschäftsklimaindex zu beobachten, der von 100 Punkten im Januar auf 94,4 Punkte im August fiel. Erst danach konnte eine Trendwende eingeleitet werden, die im Jahresdurchschnitt zu einem Wert von 97,1 führte (Vorjahr 103,1). Erstmals seit 2012 lag der Geschäftsklimaindex somit auf der ifo Konjunkturuhr im Abschwung-Quadranten. Gründe dafür sind insbesondere die schlechtere Stimmung im verarbeitenden Gewerbe und im Handel.

Auf globaler Ebene betrug das Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2019 nur noch 2,9 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent) - dies ist der niedrigste Wert seit der globalen Finanzkrise in 2009. Die USA, die Euro-Zone und die Schwellenländer, insbesondere China, wiesen ein rückläufiges Wirtschaftswachstum aus. Die drei wichtigsten Handelspartner für Exporte aus Deutschland (USA, Frankreich und China) konnten also nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen, was zu einer Destabilisierung der deutschen Wirtschaft beitrug. Dabei sorgte der andauernde Handelskonflikt zwischen China und den USA um Strafzölle für einen Einbruch des Handels zwischen den beiden größten Volkswirtschaften um 14,6 Prozent.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelte sich im Jahr 2019 trotz schwächerer Konjunktur weiter positiv und robust. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg um 402.000 auf 45,26 Millionen Menschen im Jahresdurchschnitt und konnte somit das Vorjahresmaximum seit der Wiedervereinigung übertreffen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm auch im Jahr 2019 stärker zu als die Erwerbstätigkeit. Gemäß Pressemitteilung zum Jahresrückblick 2019 der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Jahr 2019 um 537.000, während sonstige Formen der Erwerbstätigkeit wie geringfügige Beschäftigung oder Selbstständigkeit weiterhin rückläufig waren.

Eine Trendwende kündigt sich allerdings im Bereich der Arbeitskräftenachfrage an. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 22.000 Arbeitsstellen weniger gemeldet. Dadurch verzeichnete der saisonbereinigte Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland BA-X im Laufe des Jahres 2019 einen kontinuierlichen Rückgang, der in einem Minus von 31 Punkten im Vergleich zum Vorjahreswert mündete (12/2018: 254; 12/2019: 223). Dennoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im langfristigen Vergleich weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Vor allem in technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie Gesundheits- und Pflegeberufen bleiben, wie in den vergangenen Jahren, weiter Stellen unbesetzt.

Im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung hat die Anzahl der Beschäftigten im Jahr 2019 stark abgenommen. Lag diese 2018 im Jahresdurchschnitt noch bei 1.000.520 Beschäftigten, ist sie im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2019 auf 897.756 gefallen (-10,3 Prozent). Im gleitenden Jahresdurchschnitt Juli 2018 bis Juni 2019 zeigte sich vor allem die Anzahl der Beschäftigten in Produktionsberufen stark rückläufig (-12 Prozent). Als Branche, die sehr stark auf Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen reagiert, wird Zeitarbeit als Frühindikator angesehen, bei dem wirtschaftliche Eintrübungen frühzeitig sichtbar werden. War 2018 der Beschäftigungsrückgang in der Branche noch überwiegend auf gesetzliche Regulierungen zurückzuführen (Auswirkung der Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zum 01.04.2017 mit Höchstüberlassungsdauer nach 18 Monaten), ist der anhaltende Rückgang nun ein Indiz für die konjunkturelle Abschwächung. Der anhaltende Fachkräftemangel führt weiterhin dazu, dass Entleihbetriebe Zeitarbeitnehmer vermehrt in ein direktes Beschäftigungsverhältnis übernehmen.

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH erzielte in diesem Umfeld im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 10,60 Millionen Euro, welches einem Rückgang von 43,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Neben der allgemein rückläufigen Auftragslage resultierte die Umsatzreduzierung im Wesentlichen auf dem Nachfragerückgang eines Großkunden der Automobilbranche. Diese Entwicklung zeichnete sich bereits im Jahr 2018 ab. Trotz intensiver Bemühungen im Vertrieb gelang es im Jahr 2019 nicht, den Umsatzrückgang durch Neugeschäft in andere Branchen oder den Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden zu kompensieren. Als weitere Gründe für die Umsatzreduktion sind auch die Nachwirkungen der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, hierbei insbesondere die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten, und die Eintrübung der Konjunktur im Laufe des Jahres zu erwähnen.

Im Jahr 2019 war die Arbeitnehmerzahl um 42,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Durchschnittlich wurden im Berichtsjahr 307 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 278 Mitarbeiter im Kundeneinsatz und 29 Mitarbeiter im Vertrieb und in der Verwaltung.

Im Oktober 2019 wurde die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH von der Piening GmbH in Bielefeld übernommen und ist nun eine 100 Prozent Tochter dieser Gesellschaft. Die Piening GmbH ist eines der 10 größten Personaldienstleistungsunternehmen in Deutschland, verfügt über ein breites und deutschlandweites Niederlassungsnetzwerk und einer hohen Reputation bei Mitarbeitenden, Kunden und Partnern in der Branche. Durch diese Übernahme zeichneten sich bereits in den ersten Wochen nach Übernahme wesentliche positive Synergien für die WICO

Gesellschaft für Personaldienstleitungen mbH in der Marktbearbeitung aus.

2. Darstellung und Analyse der Lage

a) Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2019 war für die WICO GmbH geprägt durch eine Neuorientierung des Unternehmens. Die Neuausrichtung sollte dazu dienen, die Abhängigkeit zu einzelnen Kunden und der Automobilindustrie zu minimieren, neue Geschäftsfelder zu definieren und gleichzeitig in der Verwaltung und dem Vertrieb neue Strukturen und Rollen zu definieren. Dieser Prozess wurde mit Hilfe einer Beraterin für Change-Management durchgeführt. Da die Umstrukturierung nicht den erhofften Erfolg brachte, begann das Management in Abstimmung mit den Gesellschaftern den Verkaufsprozess des Unternehmens einzuleiten, der dann im Spätsommer 2019 seinen Abschluss fand. Nachdem die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH zum 01.10.2019 an die Piening GmbH veräußert wurde, sind die Strukturen umfassend verändert und verschlankt worden. Neben der Veränderung der Managementstrukturen, damit verbunden auch der Wechsel der Geschäftsführung, sind diverse administrative Prozesse und Aufgabenfelder in die Zentrale der Muttergesellschaft Piening GmbH nach Bielefeld verlagert worden. Des Weiteren wurde die Kompetenz in den Bereichen Vertrieb, Rekrutierung und Outsourcing gebündelt.

Der Integrationsprozess der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH in die Strukturen der Muttergesellschaft wird etwa 6 Monate dauern und nach Abschluss zu deutlich höherer Effizienz in der Marktbearbeitung und Prozessen führen.

Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH reduzierte sich im Jahr 2019 nochmal deutlich zum Vorjahr aufgrund des signifikant gesunkenen Umsatzes und der Kosten der Reorganisation. Es betrug im Berichtsjahr -1.340 Tausend Euro und entsprach eine Veränderung zum Vorjahr um -60,7 Prozent.

b) Finanzlage

Die Finanzlage der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH hat sich bedingt durch die negativen Ergebnisse der letzten drei Jahre erheblich verschlechtert. Das Eigenkapital sank im Berichtsjahr um 45,9 Prozent und betrug zum 31.12.2019 1.575 Tausend Euro. Der Cash Flow lag mit -1.147 Tausend Euro ebenfalls erheblich unter dem Vorjahresniveau (-96,1 Prozent). Kredite wurden für die Absicherung von Mietavalen sowie Avalen für Subsidiärhaftung und bei Leasingverträgen für einige Dienstwagen in Anspruch genommen. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Kredite.

Der Finanzmittelbestand verringerte sich zum Bilanzstichtag um 62,6 Prozent auf 633 Tausend Euro.

Die Finanzierung der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH ist durch die umfassende Umstrukturierung des Unternehmens über einen zukünftig positiven Cash Flow sichergestellt.

c) Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist von der Struktur weitestgehend unverändert. Im Umlaufvermögen reduzierte sich der Finanzmittelbestand durch den negativen Cash Flow deutlich. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich trotz eines niedrigeren Umsatzes marginal. Die Passivseite ist im Wesentlichen durch das geringere Eigenkapital und den Rückgang der sonstigen Rückstellungen geprägt.

Die Bilanzsumme verringerte sich um 1.559 Tausend Euro.

Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden aus Kostenoptimierungsgründen nicht verwendet.

II. Chancen- und Risikoberichte

a) Allgemeiner Chancen- und Risikobericht

Risiken und Chancen durch die Corona-Pandemie

Im Januar 2020 traten erste Erkrankungsfälle mit dem Coronavirus (COVID-19) in Deutschland auf. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die deutsche Wirtschaft und der Arbeitsmarkt in einer soliden Verfassung. Im Februar sprach das Bundesgesundheitsministerium bereits von "weltweiten Auswirkungen" durch den ursprünglichen Ausbruch in China. Am 15.03.2020 beschloss Deutschland in Folge der weiteren Ausbreitung des Virus, teilweise die Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz zu schließen. Wenige Tage später, am 17.03.2020, stufte das Robert-Koch-Institut die Gefahrenstufe für Deutschland auf "hoch" ein. Am 22.03.2020 wurde als Maßnahme zur Eindämmung des Virus ein bundesweites Kontaktverbot eingeführt, das eine Ansammlung von mehr als zwei Personen verbat. Es kam zum sogenannten "Shutdown". Neben vielen Betrieben der deutschen Wirtschaft kamen weltweit Produktions- und Dienstleistungen nahezu aller Volkswirtschaften zum Erliegen. Am 08.04.2020 wurden in Deutschland mehr als 100.000 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Aufgrund rückläufiger Neuinfektionen wurden ab Mai 2020 Lockerungen der bisherigen Beschränkungen auf Landesebene herbeigeführt. Das Robert-Koch-Institut zählt Stand 18.06.2020 187.764 bestätigte Infektionsfälle in Deutschland, von denen über 90 Prozent als genesen gelten.

In Folge dessen hat sich die Lage der Wirtschaft gegenüber den ursprünglichen Erwartungshaltungen für 2020 massiv verschlechtert. Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft in eine tiefe Rezession geführt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stürzte von Februar auf März 2020 um 10 Punkte und von März auf April um 11,2 Punkte auf 74,3 Punkte. Dieser Stand stellt den niedrigsten jemals gemessenen Wert dar und spiegelt die Stimmung der deutschen Unternehmen über alle Bereiche als katastrophal wider.

Die Arbeitslosigkeit stieg darüber hinaus in den Monaten April und Mai insgesamt um 600.000 Personen. Nach vorläufiger Schätzung der Bundesagentur für Arbeit haben im April rund 6 Millionen Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld bezogen. Auch auf globaler Ebene hat die Corona-Pandemie bereits zu einer Rezession geführt. Das globale BIP verringerte sich im ersten Quartal 2020 um 2,2 Prozent, was einer noch stärkeren Reduktion als 2009 während der weltweiten Finanzkrise entspricht (2009: -1,9 Prozent). Für Deutschland wird für das Jahr 2020 nach derzeitigen Schätzungen eine Reduktion des Bruttoinlandproduktes um bis zu 9 Prozent erwartet.

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH hat die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie ebenso massiv zu spüren bekommen und sowohl im Bereich der Verwaltung als auch im Bereich der in Kundenbetrieben eingesetzten Mitarbeiter Kurzarbeit eingesetzt. Die bisherige Strategie der offenen Marktbearbeitung mit Ziel einer erhöhten Marktdurchdringung wird durch die anhaltende Unsicherheit der Kundenunternehmen weiterhin erschwert. Kündigungen aufgrund der wirtschaftlichen Situation wurden zum jetzigen Zeitpunkt lediglich in sehr geringem Maße ausgesprochen.

Unter der Voraussetzung, dass es nicht zu erneuten umfangreichen Shutdown-Maßnahmen kommt, wird eine Erholung der Wirtschaft zum Ende des Jahres 2020 erwartet. Im Jahr 2021 dürfte die deutsche Wirtschaft dann wieder um ca. 4 Prozent wachsen. Erste Hinweise auf eine mögliche Erholung der deutschen Wirtschaft gibt der ifo-Geschäftsklimaindex, der zuletzt wieder auf 79,5 Punkte anstieg. Die Erwartungen für die folgenden Monate im Jahr 2020, auch durch erste Lockerungen der Beschränkungen um das Coronavirus verbesserten sich deutlich.

Für die Zeitarbeitsbranche und die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH besteht die Chance, in der nun langsam wieder erstarkenden Konjunktur frühzyklisch an positiven Effekten zu partizipieren. Eine erwartete wirtschaftliche Erholung wird zu einer gesteigerten Auftragslage vieler Unternehmen führen. Um auf diese aktuell sehr volatile Auftragslage flexibel reagieren zu können, bietet sich Zeitarbeit für Unternehmen an. Durch langfristige und partnerschaftliche Kundenbeziehungen auf vertrauensvoller Basis kann die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH hier auf einen soliden Kundenstamm zurückgreifen.

Die Folgen des "Shutdown" haben in der deutschen Wirtschaft auch dazu geführt, dass die Liquiditätsreserven vieler Unternehmen abgeschmolzen sind. Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH schätzt daher das Risiko von Zahlungsausfällen in den kommenden Quartalen als hoch ein. Durch ein engmaschiges Reporting und Controlling der offenen Posten sowie anderer Absicherungsmaßnahmen wird das Risiko von Zahlungsausfällen geringgehalten. Dennoch liegt im Bereich möglicher Forderungsausfälle ein Risiko für die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen und folglich auch für die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH.

Parallel wurde im Zuge der Krise die Digitalisierung bei der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH vorangetrieben, sodass zukünftig neue technische Möglichkeiten bestehen, um Prozesse effizienter abzubilden. Die fortschreitende Digitalisierung wird einen immer stärkeren Einfluss auf die Marktverhältnisse und auf die Kostenstrukturen der Marktteilnehmer ausüben. Dies bietet der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH die Chance, sich von Wettbewerbern noch deutlicher abheben zu können.

Brexit:

Seit dem 01.02.2020 ist das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland nicht mehr Mitglied der Europäischen Union. Die Auswirkungen des Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union und die damit einhergehenden Folgen für die deutsche Wirtschaft sind derzeit aufgrund der Überlagerung der Einflüsse der Corona-Pandemie schwer abschätzbar.

Branchenrisiken:

Wie beschrieben ist die Zeitarbeitsbranche stark von konjunkturellen Entwicklungen abhängig.

Neben diesem Branchenrisiko sieht sich die Dienstleistung Zeitarbeit durch Tarif- und Reallohnentwicklungen insbesondere der qualifizierten und hochqualifizierten Leiharbeitnehmer einer Verteuerung ausgesetzt. Zum 01.01.2020 wurde ein neuer Tarifvertrag beschlossen, durch den sich der Faktor Arbeit weiter verteuern wird (erhöhter Mindesturlaub, erhöhtes Urlaubs- und Weihnachtsgeld je nach Beschäftigungsdauer, Angleichung Entgelte zwischen Ost- und West ab April 2021). Diese Verteuerung wird außerdem durch die erhöhten Anforderungen an die Regulatorik in Folge der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes bestärkt, die zu einer erhöhten Komplexität administrativer Prozesse geführt haben. Durch intensive Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter und kontinuierliche Verbesserungen der Prozesse werden rechtliche Risiken minimiert. Die Regulatorik der Zeitarbeitsbranche wird spätestens 2022 erneut auf den Prüfstand gestellt, denn die Bundesregierung plant, eine Evaluierung zur Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes durchzuführen.

Generell wird daneben das Risiko ausgewählter Industriezweige als erhöht angesehen. Dieses Risiko ist besonders durch die Automobilindustrie in den Fokus gerückt. Hier bleibt abzuwarten inwieweit diese Schlüsselbranche Deutschlands den Strukturwandel hin zu einer nachhaltigeren Mobilität meistern kann.

Fachkräftemangel:

Neben den vorgenannten Risiken besteht im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung ebenso wie auf dem gesamten deutschen Arbeitsmarkt die Problematik des Fachkräftemangels. Die Zahl der Erwerbstätigen lag 2019 auf Rekordniveau. Diese sehr positive Situation in Deutschland erschwert es, adäquate Bewerber und insbesondere Fachkräfte als Arbeitgeber zu gewinnen. Die im Jahr 2020 gestiegene Anzahl Arbeitsloser bietet hier eine Chance für die Zeitarbeitsbranche, der oft genannten Brückenfunktion aus der Arbeitslosigkeit in eine dauerhafte Beschäftigung gerecht zu werden.

Gewährleistungs-, Haftungs- und eigene Produktivitätsrisiken:

Gewährleistungs-, Haftungs- und eigene Produktivitätsrisiken werden insbesondere bei Inhouse-Outsourcingprojekten, die in Form von Werkverträgen abgewickelt werden, übernommen. Um diese Risiken zu minimieren, werden alle derartigen Projekte über den Geschäftsbereich "Outsourcing" abgewickelt und einem gesonderten, speziell auf diesen Geschäftsbereich abgestimmten Controlling unterzogen. Alle Werkverträge sind inhaltlich intensiv geprüft und vertraglich durchdacht. Haftungsrisiken werden, soweit möglich, über Versicherungen abgedeckt.

Rechtsrisiken:

Konkrete Rechtsrisiken liegen derzeit nicht vor. Ständige Schulung und Weiterbildung der internen Mitarbeiter sorgen für eine Minimierung von Rechtsrisiken aus dem operativen Geschäft.

Risiken im Bereich Datenschutz:

Der Bereich Informationstechnologie befindet sich hinsichtlich Datenschutz, Daten- und Leitungsverfügbarkeit sowie Administrierbarkeit auf einem guten Niveau. Diese Dienstleistung wurde bislang von einem externen Dienstleister erbracht und im Rahmen der Übernahme durch die Piening GmbH an die Zentrale der Muttergesellschaft übergeben. Durch kontinuierliche Investitionen in diesem Bereich werden die eingesetzten Systeme und Komponenten auf einem technologisch aktuellen Niveau gehalten.

Weitere Risiken sind nicht erkennbar.

b) Spezieller Risikobericht bzgl. Finanzinstrumenten

Sonstige spezielle Risiken bzgl. Finanzinstrumenten bestehen nicht.

III. Prognosebericht

Der Blick auf die Konjunkturprognosen für das Jahr 2020 ist von der Corona-Pandemie geprägt. Gegenüber dem Vorjahr rechnet die Bundesregierung mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent, der IWF in seiner Veröffentlichung im April sogar mit 7 Prozent. Die Research Abteilungen einiger deutscher Großbanken gehen sogar von einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes von bis zu 9 Prozent aus. Insgesamt sind sämtliche konjunkturellen Prognosen von einer hohen Unsicherheit geprägt. Für die Weltwirtschaft wird ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 3 Prozent erwartet. Für China, wo die Corona-Pandemie ihren Ursprung hat, erwartet der IWF für 2020 noch ein Wachstum von einem Prozent. Die Euro-Zone und die USA müssen für 2020 hingegen starke Rückgänge des Bruttoinlandsproduktes erwarten. Für das Jahr 2021 wird hingegen mit deutlichen Wachstumsraten gerechnet. Ob dieses erwartete Wachstum tatsächlich eintrifft, wird davon abhängen, wie lange und intensiv die Corona-Pandemie bestehen bleibt. Außenwirtschaftliche Impulse werden noch über längere Zeit nur in niedrigem Maße erwartet. In dieser Sondersituation ist zu erwarten, dass das derzeitig niedrige Niveau des EZB-Leitzinses weiter gehalten wird. Zur Überwindung der Krise fordert der IWF die Regierungen zur Unterstützung der Wirtschaft auf. Die Bundesregierung hat den Bundesetat massiv erhöht, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Es ist zu erwarten, dass die Staatsverschuldung in zahlreichen Ländern im Zuge der Corona-Pandemie massiv ansteigen wird. Daneben wird sich zeigen, inwieweit die durch eine gestiegene Staatsverschuldung erkauften Konjunkturprogramme ausreichende Impulse geben können, um der deutschen Wirtschaft zu einem deutlichen Wachstum zu verhelfen.

Der Markt der Arbeitnehmerüberlassung wird in hohem Maße von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft beeinflusst. Dies bedeutet, dass sich die erwartete wirtschaftliche Entwicklung auf globaler und nationaler Ebene sowie die Arbeitsmarktentwicklung entsprechend im Markt für Arbeitnehmerüberlassung niederschlagen werden. Um in diesem von Risiken geprägten Umfeld erfolgreich am Markt tätig zu sein, investiert die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH im Jahr 2020 weiter in die Digitalisierung von Prozessen sowie in verstärkte Vertriebsaktivitäten. Gleichzeitig wird die Kosteneffizienz durch eine enge Kooperation mit der neuen Muttergesellschaft sowie durch eine stärkere Konzentration auf Kerngeschäftsfelder gesteigert.

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH erwartet aufgrund der Sondersituation um die Corona-Pandemie für das laufende Geschäftsjahr ein rückläufiges Umsatzvolumen. Daneben erwarten wir ein signifikant verbessertes Jahresergebnis, welches allerdings durch Investitionen und einmalige Kosteneffekte der Restrukturierung weiterhin negativ ausfallen wird. Erst für das Jahr 2021 erwarten wir wieder ein positives Jahresergebnis.

IV. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Forschungs- und Entwicklungsleistungen im klassischen Sinne werden nicht erbracht.

V. Zweigniederlassungsbericht

Die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH unterhält im Berichtsjahr 7 Niederlassungen an den Standorten Büren, Köln, Leverkusen, Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Zwickau. Die Niederlassung Büren wurde im Oktober 2019 mit der Übernahme der Piening GmbH geschlossen.

Bei den Niederlassungen handelt es sich um Einheiten, die vor Ort das operative Geschäft am Markt platzieren und abwickeln.

VI. Ergänzungsbericht

Ergänzungsberichte sind nicht erforderlich.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 16. November 2020

Westerfelhaus Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernd Jelen, Wirtschaftsprüfer

Michael Rogalski, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses:

Die Gesellschafterversammlung hat mit Beschluss vom 11. Dezember 2020 den Jahresabschluss der Firma WICO Gesellschaft für Personaldienstleistungen mbH, Bochum zum 31. Dezember 2019 festgestellt.