SERCOO Group GmbH

Lingen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlage des Konzerns - Geschäftsmodell

Die SERCOO Group GmbH wurde in 2014 gegründet und verfolgt eine Buy&Build-Strategie im Bereich professioneller Service- und Instandsetzungsdienstleistungen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Durch gezielte Akquisitionen sowie durch organisches Wachstum plant die SERCOO Group GmbH mit ihren Tochtergesellschaften (SERCOO Group) den Ausbau der Geschäftsfelder Energieservice und Turbo. Im Geschäftsfeld Energieservice plant die SERCOO Group, sich zu einem Komplettanbieter für Servicedienstleistungen im Umfeld von Biogasanlagen sowie weiteren dezentralen Energiegewinnungsanlagen, insbesondere Blockheizkraftwerke (BHKW), zu entwickeln. Dieser Geschäftsbereich verfügt mit der Tochtergesellschaft Bücker & Essing GmbH, Lingen, über ein Unternehmen, welches die Instandsetzung von Motoren und Komponenten beherrscht. Im Bereich Turbo liegt der Fokus einerseits in der Distribution von Turboladern und andererseits im Remanufacturing (Instandsetzung) von Turboladern.

Die SERCOO Group GmbH hat nach der Akquisition der BE Drive GmbH, Lingen, in 2014, die MT Energy Service GmbH, Zeven, (vormals: MT-Energie Service GmbH) und die Pro2 Anlagenservice GmbH, Willich, in 2015 gegründet (in 2018 verschmolzen auf die Bücker & Essing GmbH) und für die Gesellschaften die Serviceaktivitäten der insolventen MT Energie GmbH, Zeven, und der Pro2 Anlagentechnik GmbH, Willich, übernommen. Weiterhin wurde die Deutsche Turbo GmbH, Lingen, gegründet. In 2016 wurden sämtliche Geschäftsanteile der TURBO MOT GmbH, Verl, übernommen. In 2019 wurde die Deutsche Technik Service GmbH, Zeven, gegründet. Am 18. Dezember 2019 wurde ein notarieller Kauf- und Übertragungsvertrag zur Übernahme sämtlicher Gesellschaftsanteile der VG Diesel- und Gasmotorenservice GmbH, Mengkofen, geschlossen. Dieser wurde am 14. Februar 2020 vollzogen.

Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Struktur des Konzerns durch die Verschmelzung der BE Drive GmbH auf die SERCOO Group GmbH und der TURBO MOT GmbH auf die Deutsche Turbo GmbH gestrafft. Weiterhin wurde der notarielle Kauf- und Übertragungsvertrag vom 23. November 2021 über den Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile an der Brandt GmbH in Rockstedt am 14. Dezember 2021 vollzogen und dadurch die Unternehmensgruppe mit einem weiteren Unternehmen für das Geschäftsfeld Energieservice verstärkt. Aufgrund der vereinfachten Erstkonsolidierung der Brandt GmbH auf den 31. Dezember 2021 hat sich diese Tochtergesellschaft auf die Ertrags- und Finanzlage des Geschäftsjahres 2021 noch nicht ausgewirkt.

Die SERCOO Group plant weitere Zukäufe. Sie wird maßgeblichen Wert darauf legen, dass Unternehmungen sowohl eine Eigenentwicklung in ihren Zielmärkten darstellen können, als auch die Synergieeffekte durch die Gruppenzugehörigkeit genutzt werden können.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage (branchenbezogene Rahmenbedingungen)

Der Markt für Industriemotoren ist grundsätzlich ein attraktives Geschäftsfeld. Zum einen lässt sich eine interessante Wirtschaftlichkeit je Motoreinheit in der Instandsetzung darstellen, zum anderen hat der Markt sehr interessante Wachstumsraten und die Marktbedienung erfordert einschlägiges Know How. Der Markt ist derzeit noch sehr fragmentiert, es gibt viele kleine Unternehmungen im freien Markt (unabhängige Serviceprovider) sowie die Hersteller (OEMs). Die OEMs haben durch die Ersatzteilversorgung mit Originalteilen sowie Know How im Bereich von Motorservice eine starke Marktposition, was eine partnerschaftliche Zusammenarbeit attraktiv macht.

Die Marktentwicklung für das Service- und Instandhaltungsgeschäft in Deutschland ist aufgrund der historischen Wachstumsraten im Anlagenzubau der letzten Jahre grundsätzlich attraktiv, jedoch auch durch hohe Wettbewerbsaktivitäten gekennzeichnet. Wachstumsmöglichkeiten ergeben sich insbesondere im Bereich des Repowerings von Bestandsanlagen, was auch zu einer Nachfrage nach BHKWs und damit verbundenen Services führt. Die jeweiligen Neuregelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Branche und deren Perspektive. Hier spielen die Vergütungssätze für die Energievermarktung eine maßgebliche Rolle.

Die zukünftige Marktentwicklung für den Absatz von Turboladern ist weiterhin positiv zu bewerten. Die weltweite Nachfrage nach Turboladern nimmt weiterhin zu, ebenso steigt die Nachfrage nach Instandsetzungslösungen von Turboladern. Dies auch im Kontext der zunehmenden Bestrebung zur Nachhaltigkeit und Wiederverwendung von Anlagegütern. Die Ausweitung der Produktpalette der Hersteller macht umfassendes Know How in der Instandsetzung von Turboladern sowie die Einhaltung von Qualitätsstandards notwendig und bietet eindeutig ein Differenzierungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern bei der Instandsetzung von Ladern, insbesondere auch gegenüber ausländischen Anbietern auf diesem Markt.

2.2 Geschäftsverlauf

Die SERCOO Group GmbH wurde am 5. Juni 2014 gegründet. Als Mutterunternehmen hat sie erstmals einen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 aufgestellt. Ein struktureller Vergleich der Geschäftsjahre ist seit dem Geschäftsjahr 2016 weitestgehend möglich, jedoch beinhalten die jeweiligen Geschäftsjahre unterschiedliche Sondereffekte, die sich in den Konzernabschlüssen jeweils widerspiegeln.

Die im Vorjahr erstellte Planung mit einer Umsatzprognose in Höhe von EUR 76 Mio. und ein prognostiziertes EBITDA von ca. EUR 5,7 Mio. für 2021 (Budget "intern") und das zur Bonitätsbewertung erstellte konservativere von ca. EUR 4,7 Mio. (Budget "extern") konnten aufgrund der im Konzernanhang dargestellten außergewöhnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.555 sowie der auch durch die Corona-Pandemie deutlich schwächer als budgetiert erreichten Konzern umsatzlose und daraus abgeleitet des EBITDA nicht erreicht werden. Die außergewöhnlichen Aufwendungen resultieren aus dem Geschäftsbereich des Anlagenbaus im Bereich der Biogasanlagen (BGA) und Blockheizkraftwerke (BHKW). Der BGA-Anlagenbau wird zukünftig nicht mehr fortgeführt werden. Der BHKW-Anlagenbau wird zukünftig "Overhead-light" ohne wesentliche eigene Infrastruktur fortgeführt. Die direkte Leistungserstellung im Sinne des Baus und der Montage von Anlagen wird über Partner organisiert. Die aus den Projekten resultierenden Deckungsbeiträge werden, da keine wesentlichen weiteren Kosten mehr zu decken sind, auch insgesamt positive Ergebnisbeiträge liefern.

Organisatorisch wurde die Führung der Gruppe in der zweiten Führungsebene neu organisiert. So wurde der Bereich SERCOO Energie in die Bereiche BGA, BHKW und Instandsetzung aufgeteilt und jeweils mit einer klar adressierten Führung versehen, die jedoch gemeinsam das Führungsteam für die Ausrichtung von SERCOO Energie insgesamt bildet. Der Bereich SERCOO Turbo agiert mit einer eigenen Führungsorganisation. Diese Aufteilung entspricht auch den Berichtsstrukturen und der Steuerung der Geschäftsaktivitäten in der Unternehmensgruppe.

2.3 Lage der Gesellschaft

2.3.1 Ertragslage

Konsolidierte GuV	2021
	TEUR	%
Umsatzerlöse	59.740	93,7
Bestandsveränderung	3.108	4,9
Übrige betriebliche Erträge	893	1,4
Betriebsleistung	63.740	100,0
Materialaufwand	37.239	58,4
Personalaufwand	17.251	27,1
Abschreibungen	3.736	5,9
Betriebliche Steuern	30	0,0
Übrige betriebliche Aufwendungen	8.364	13,1
Betriebsergebnis	-2.879	-4,5
Zinserträge	22	0,0
Zinsaufwendungen	1.662	2,6
Finanzergebnis	-1.640	-2,6
Ergebnis vor Ertragsteuern	-4.519	-7,1
Ertragsteuern	6	0,0
Jahresfehlbetrag	-4.525	-7,1

Konsolidierte GuV	2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	61.668	96,9	-1.928	-3,1
Bestandsveränderung	490	0,8	2.618	534,3
Übrige betriebliche Erträge	1.471	2,3	-578	-39,3
Betriebsleistung	63.629	100,0	111	0,2
Materialaufwand	36.125	56,8	1.115	3,1
Personalaufwand	16.503	25,9	748	4,5
Abschreibungen	2.500	3,9	1.236	49,4
Betriebliche Steuern	74	0,1	-44	-59,7
Übrige betriebliche Aufwendungen	8.344	13,1	20	0,2
Betriebsergebnis	83	0,1	-2.962	-3570,2
Zinserträge	25	0,0	-3	- 10,7
Zinsaufwendungen	1.646	2,6	16	0,9
Finanzergebnis	-1.621	-2,5	-19	1,2
Ergebnis vor Ertragsteuern	-1.538	-2,4	-2.982	193,9
Ertragsteuern	178	0,3	-172	0,0
Jahresfehlbetrag	-1.716	-2,7	-2.809	163,7

Die Ertragslage ist im Geschäftsjahr 2021 insbesondere im Hinblick auf die außergewöhnlichen Aufwendungen der Anlagenbaubereiche nicht zufriedenstellend. Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt im Geschäftsjahr TEUR 4.525 (Vorjahr: TEUR 1.716). Die Umsatzerlöse lagen in 2021 mit EUR 59,7 Mio. um 3,1% unterhalb des Vorjahres von EUR 61,7 Mio.

Die Betriebsleistung liegt mit EUR 63,7 Mio. praktisch auf Vorjahresniveau. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich auf 58,4 % (Vorjahr: 56,8 %) aufgrund der Situation im Anlagenbau einhergehend mit verschiedenen Projektverschiebungen und daraus resultierend fehlender realisierter Projektmargen. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich ebenfalls aus diesem Grund auf 27,1 % (Vorjahr: 25,8 %) sowie zusätzlich aus dem gezielten strategischen Aufbau von Personalkapazitäten. Die Quote der übrigen betrieblichen Aufwendungen blieb nahezu konstant bei 13,1%.

Vom Gesamtumsatz in Höhe von TEUR 59.740 entfallen auf die Geschäftsbereiche Turbo TEUR 22.617, Motorenbearbeitung TEUR 21.038 und Energieservice TEUR 16.085.

Die Abschreibungen enthalten insbesondere Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen in Höhe von TEUR 2.596, von denen TEUR 1.868 auf die planmäßigen linearen Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen. Im Geschäftsjahr 2021 wurden ebenfalls Abschreibungen auf aktivierte Projektleistungen des Umlaufvermögens aus dem Bereich Anlagenbau vorgenommen, welche mit TEUR 1.140 die üblichen Abschreibungen in diesem Bereich überschreiten.

Von den in Höhe von TEUR 1.662 (Vorjahr: TEUR 1.646) das Gesamtergebnis belastenden Zinsaufwendungen entfallen TEUR 883 (Vorjahr: TEUR 838) auf die Gesellschafterdarlehen, die in Bezug auf die Kapitalforderung und in Bezug auf die aufgelaufenen und auflaufenden Zinsen nachrangig sind. Diese Zinsaufwendungen sind nicht zahlungswirksam und damit cash-flow-neutral und zehren nicht die Eigenmittel unter der Definition zu 2.3.3 dieses Konzernlageberichts auf, da der Betrag dieser Zinsen gleichermaßen die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern erhöhen. Die Erhöhung der Zinsaufwendungen resultiert i.W. aus der Finanzierung der Akquisition der Brandt GmbH durch zusätzliche Gesellschafterdarlehen (EUR 3,8 Mio.) und zusätzliche Bankfinanzierungen (EUR 4,3 Mio.) sowie die weiterhin bestehende KfW-Corona-Finanzie- rung (EUR 2,6 Mio.).

2.3.2 Finanzlage

Im Hinblick auf die Liquiditäts- und Finanzlage verweisen wir auf die entsprechenden tabellarischen Darstellungen sowie die Konzernkapitalflussrechnung.

Die in 2020 neu aufgesetzte bankenbasierte Finanzierungsstruktur des Unternehmens wurde im Geschäftsjahr 2021 weiterentwickelt. Einerseits leistete das Unternehmen die planmäßigen Tilgungsleistungen und andererseits wurden zwei neue Akquisitionsfinanzierungen abgeschlossen. Weiterhin wurde mit den bestehenden Bankpartnern ein gruppenweites Cash Pooling-System zur Optimierung der Finanzierungsstruktur in der Gruppe implementiert. Zum Bilanzstichtag besteht eine Kontokorrentlinie in Höhe von TEUR 5.000 und mehrere Darlehen in Höhe von TEUR 7.875. Die freie Liquidität, resultierend aus den flüssigen Mitteln und der nicht in Anspruch genommenen Kontokorrentlinie und beträgt zum Bilanzstichtag rund EUR 3,1 Mio. Spitzenfinanzierungen des operativen Geschäftsbereichs können über die freie Kontokorrentlinie ausgeglichen werden. Die Unternehmensgruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 ihren Verbindlichkeiten zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich und fristgerecht nachkommen.

Die Liquiditätskennziffern veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der nicht erreichten Profitabilitätsziele insbesondere im Bereich des Anlagenbaus und aufgrund der Akquisitionstätigkeit. So verschlechterte sich die Liquidität I. Grades im Vergleich zum Vorjahr von TEUR -9.756 auf TEUR -17.381 insbesondere durch die deutliche Ausweitung der kurzfristigen Finanzierungbausteine.

Die Liquidität II. Grades verschlechterte sich von TEUR -3.948 zum Vorjahresstichtag auf TEUR -11.156 zum Bilanzstichtag. Diese Entwicklung resultiert aus den zur Veränderung der Liquidität I. Grades dargestellten Effekten und eine Erhöhung der kurzfristigen Forderungen (TEUR 425).

Die Liquidität III. Grades holt durch die Einbeziehung der Vorräte deutlich im Vergleich zur Liquidität II. Grades auf. Zum Bilanzstichtag verschlechterte sich diese Kennzahl jedoch auf TEUR 3.912 (Vorjahr: TEUR 9.064).

	31.12.2021	31.12.2020	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Flüssige Mittel	664	2.316	-1.652
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten	18.045	12.072	5.973
Liquidität I. Grades	-17.381	-9.756	-7.625
Flüssige Mittel	664	2.316	-1.652
Kurzfristige Forderungen	5.892	5.467	425
Kurzfristiger aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	333	341	-8
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten	18.045	12.072	5.973
Liquidität II. Grades	-11.156	-3.948	-7.208
Flüssige Mittel	664	2.316	-1.652
Kurzfristige Forderungen	5.892	5.467	425
Kurzfristiger aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	333	341	-8
Vorräte nach Verrechnung mit erhaltenen Anzahlungen	15.068	13.012	2.056
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten	18.045	12.072	5.973
Liquidität III. Grades	3.912	9.064	-5.152

2.3.3 Vermögenslage

Die modifizierte Bilanzsumme (Verrechnung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen mit den Vorräten) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr, insbesondere aufgrund der Akquisitionen der MWB BHKW-Service im Rahmen des Asset Deals durch die Deutsche Technik Service GmbH und der Brandt GmbH um TEUR 10.065.

Die Aktivseite der Konzernbilanz zeigt eine Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte (TEUR 6.121). Hierbei entfallen auf die erstkonsolidierte Brandt GmbH TEUR 6.531 und auf den durch Asset Deal erworbenen Geschäftsbereich MWB BHKW-Service TEUR 1.331. Gegenläufig wirkten sich die planmäßigen linearen Abschreibungen auf bestehende Geschäfts- oder Firmenwerte aus. Die Sachanlagen erhöhten sich um TEUR 1.389 im Vergleich zum Vorjahr. Neben dem Erstkonsolidierungseffekt der Brandt GmbH resultiert dies aus einer signifikanten Einzelinvestition in ein neues Plattenbohrwerk der Bücker & Essing GmbH. Die übrigen Teile des Anlagevermögens veränderten sich nur leicht auf TEUR 374 (Vorjahr: TEUR 362). Im Bereich des Umlaufvermögens erhöhten sich die Vorräte nach Verrechnung mit erhaltenen Anzahlungen auf TEUR 15.068 (Vorjahr: TEUR 13.012) aufgrund der Akquisition und einer höheren notwendigen Bevorratung mit Blick auf die Sicherstellung der Lieferkette zum Bilanzstichtag. Die kurzfristigen Forderungen erhöhten sich um TEUR 425 und die flüssigen Mittel reduzierten sich um TEUR 1.652 gegenüber dem Vorjahr. Die kurzfristigen Rechnungsabgrenzungsposten reduzierten sich im Geschäftsjahr 2021 nur leicht um TEUR 8.

Auf der Passivseite sind neben dem Eigenkapital i.e.S. auch die langfristig durch Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung gestellten Darlehen in Höhe von TEUR 16.935 (Vorjahr: TEUR 12.302) dem wirtschaftlichen Eigenkapital zuzurechnen. Insgesamt erhöhte sich das wirtschaftliche Eigenkapital leicht von TEUR 15.104 auf TEUR 15.211. Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich insbesondere im Hinblick auf die Akquisitionsfinanzierung der Brandt GmbH inkl. eines Verkäuferdarlehens auf TEUR 8.654 (Vorjahr: TEUR 6.391).

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich aufgrund der deutlichen Erhöhung der Bilanzsumme von 45,0% auf 36,3 %. Zur Berechnung der Eigenkapitalquote werden die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zum Eigenkapital hinzugerechnet und die erhaltenen Anzahlungen mit den Vorräten verrechnet.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich im Bereich der Rückstellungen um TEUR 1.063, im Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 2.429 und im Bereich der übrigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.481 auf insgesamt TEUR 18.045 (Vorjahr: TEUR 12.072).

Vermögenslage Aktiva:

	31.12.2021
	TEUR	%
Anlagevermögen
Geschäfts- oder Firmenwert	15.877	37,9
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	367	0,9
Sachanlagen	3.701	8,8
Finanzanlagen	7	0,0
	19.952	47,6
Umlaufvermögen
Vorräte nach Verrechnung mit erhaltenen Anzahlungen	15.068	36,0
Kurzfristige Forderungen	5.892	14,1
Flüssige Mittel	664	1,6
	21.624	51,6
Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten	333	0,8
	41.910	100,0

	31.12.2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen
Geschäfts- oder Firmenwert	9.756	29,1	6.121	62,7
übrige immaterielle Vermögensgegenstände	345	1,0	22	6,4
Sachanlagen	2.312	6,9	1.389	60,1
Finanzanlagen	17	0,1	-10	-60,4
	12.430	37,0	7.522	60,5
Umlaufvermögen
Vorräte nach Verrechnung mit erhaltenen Anzahlungen	13.012	38,8	2.056	15,8
Kurzfristige Forderungen	5.467	16,3	425	7,8
Flüssige Mittel	2.316	6,9	-1.652	-71,3
	20.795	62,0	829	4,0
Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten	341	1,0	-8	-2,4
	33.566	100,0	8.344	24,9

Vermögenslage Passiva:

	31.12.2021
	TEUR	%
Eigenmittel
Gezeichnetes Kapital	79	0,2
Kapitalrücklage	22.833	54,5
Konzern-Verlustvortrag	-20.110	-48,0
Konzern-Jahresfehlbetrag	-4.525	-10,8
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	16.935	40,4
	15.211	36,3
Langfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.225	12,5
Übrige Verbindlichkeiten	3.429	8,1
	8.654	20,6
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen	4.178	10,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.208	12,4
Übrige Verbindlichkeiten	8.659	20,7
	18.045	43,1
	41.910	100,0

	31.12.2020		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%
Eigenmittel
Gezeichnetes Kapital	79	0,2	0	0,0
Kapitalrücklage	22.833	68,0	0	0,0
Konzern-Verlustvortrag	-18.394	-54,8	-1.716	9,3
Konzern-Jahresfehlbetrag	-1.716	-5,1	-2.809	163,7
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12.302	36,7	4.633	37,7
	15.103	45,0	108	0,7
Langfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.200	15,5	25	100,0
Übrige Verbindlichkeiten	1.191	3,5	2.237	187,8
	6.391	19,0	2.262	35,4
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen	3.115	9,3	1.063	34,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.779	8,3	2.429	87,4
Übrige Verbindlichkeiten	6.177	18,4	2.481	40,2
	12.072	36,0	5.973	49,5
	33.566	100,0	8.344	24,9

2.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerungsgrößen des Konzerns sind EBITDA und die flüssigen Mittel (Cash) bzw. die unter Berücksichtigung der Fremdfinanzierung (ohne Gesellschafterdarlehen als wirtschaftliches Eigenkapital) ermittelten Nettofinanzverbindlichkeiten.

3. Prognose, Chancen- und Risikobericht

Der Konzern plant für das Geschäftsjahr 2022 einen weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten und die Integration der Akquisitionen aus dem Vorjahr inklusive der Hebung des Synergiepotenzials. Der Konzern plant für 2022 eine Gesamtleistung von rund EUR 90 Mio. und einen EBITDA von ca. EUR 9,5 Mio. Dabei hat die Erreichung der Profitabilitätsziele und deren "Cash Conversion" im Vergleich zur Erreichung der Wachstumsziele eine höhere Bedeutung für das Unternehmen. Aktuelle Ergebnisrechnungen bestätigen die geplante positive Entwicklung, die aktuellen EBITDA Werte liegen allerdings unterhalb des avisierten Niveaus und sollen aufgrund der Saisonalität des Geschäfts im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 aufgeholt werden.

Durch die Akquisitionen der Vergangenheit ergibt sich eine gute Kundenbasis im Geschäftsfeld Energie, die neben der Entwicklung des Kerngeschäftes der jeweiligen Gesellschaften auch zu Zusatzgeschäft durch zusätzliche Leistungsangebote führen sollte. Gleichzeitig ist mit der Zunahme der Wettbewerbssituation insbesondere im Bereich Energie zu rechnen, was im Rahmen der notwendigen Marktverdrängung auch zu Margeneinbußen führen kann. Insgesamt fokussiert das Unternehmen auf langfristige revolvierende Kundenbeziehungen.

Im Bereich Turbo ist mit einer weiterhin stabilen Umsatzentwicklung zu rechnen. Stabile Kunden- und Lieferantenbeziehungen sichern das Geschäft gut ab, zudem sollte der wachsende Markt auch Chancen für die Weiterentwicklung des Geschäftes bieten. Die Turbosparte wird zur Stärkung der Ertragskraft und des Cashflows zukünftig enger zusammengeführt und effizienter aufgestellt werden. Gemeinsame Initiativen werden über die sog. Turbo-Cloud institutionalisiert.

Es besteht das Risiko, dass im Rahmen dieser Wachstumsstrategie Engpässe bei Managementkapazitäten auftreten können. Der Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche und Gesellschaften wird jedoch sehr eng beobachtet und analysiert und im Ergebnis daraus die Priorisierung der zu behandelnden Themen, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind, vorgenommen. Weiterhin können zusätzliche Managementkapazitäten für den Konzern gewonnen werden, wenn erforderlich.

Delkredererisiken wird durch ein sehr stringentes Mahnwesen im Rahmen des Debitorenmanagements begegnet. Darüber hinaus besteht eine Warenkreditversicherung und in wesentlichen Teilen des Konzerns ein Factoring.

Weiterhin besteht für die Geschäftsbereiche und Gesellschaften ein sehr ausgeprägtes Berichtswesen, welches auf täglicher, wöchentlicher und monatlicher Basis die Geschäftsentwicklung überwacht. Fehlentwicklungen können somit frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Dieses Berichtswesen bezieht sich einerseits auf geschäftsrelevante Key Performance Indikatoren, die das operative Geschäft abbilden und andererseits Finanzberichte, die eine Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und eine Cashflow-Entwicklung beinhalten.

Die Liquiditätsentwicklung des Konzerns ist geprägt durch unterschiedliche Einflüsse. Bestimmte Projektgeschäfte, die in der Vergangenheit zu erheblichen Risiken führten wurden aus dem Geschäftsmodell von SERCOO mit Ablauf des Berichtsjahres herausgestrichen. Der Fokus des Unternehmens liegt auf langfristige und nachhaltige Geschäftsbeziehungen, die eine Projektion der Cashflows deutlich risikoaverser sicherstellen.

Währungsrisiken bestehen im Konzern nicht.

Im Hinblick auf die sich seit etwa Mitte 2021 zuspitzenden Versorgungssituation im Bereich der Lieferketten, bedingt durch die Corona-Krise insgesamt, der Zero-Covid-Strategie in China und den hieraus resultierenden Unterbrechungen in den Lieferketten sowie dem Ukraine-Krieg, überwacht das Unternehmen die sich hieraus ergebenden Herausforderungen regelmäßig und im Detail. Wo erforderlich, werden zusätzliche Bevorratungen vorgenommen, weitere Bauteile instandgesetzt, oder Alternativlieferanten und - teile aufgebaut.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsführung die Risikosituation des Konzerns als moderat und beherrschbar.

Lingen, 2. Juni 2022

Markus Spitzer, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	Stand am 31.12.2021	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	332.106,99	345.176,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.877.192,98	9.756.024,50
3. Geleistete Anzahlungen	35.173,34	0,00
	16.244.473,31	10.101.201,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	234.788,04	209.429,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.485.970,14	514.234,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.980.243,96	1.333.000,91
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	255.000,00
	3.701.002,14	2.311.664,57
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	6.455,00
2. Sonstige Ausleihungen	6.868,22	10.868,22
	6.868,22	17.323,22
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.017.661,94	1.713.206,33
2. Unfertige Erzeugnisse	4.466.730,11	2.719.930,01
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	12.741.485,58	10.060.620,91
4. Geleistete Anzahlungen	1.501.118,76	315.917,49
	20.726.996,39	14.809.674,74
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.968.190,03	3.816.558,47
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.923.476,72	1.650.238,67
	5.891.666,75	5.466.797,14
III. Flüssige Mittel	664.479,86	2.316.349,45
C. Rechnungsabgrenzungsposten	333.273,62	341.455,64
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.723.685,26	0,00
	49.292.445,55	35.364.465,81

Passiva

	Stand am 31.12.2021	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	82.058,00	82.058,00
abzgl. Nennbetrag eigener Anteile	-3.360,00	-3.360,00
	78.698,00	78.698,00
II. Kapitalrücklage	22.833.383,00	22.833.383,00
III. Verlustvortrag	-20.110.307,18	-18.394.064,04
IV. Konzernjahresfehlbetrag	-4.525.459,08	-1.716.243,14
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.723.685,26	0,00
	0,00	2.801.773,82
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	681.577,46	2.356,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.496.823,07	3.113.127,62
	4.178.400,53	3.115.483,62
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.433.124,27	7.979.374,81
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.659.077,32	1.797.510,15
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.976.605,01	4.492.162,91
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	16.934.629,98	12.301.525,64
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.110.608,44	2.876.634,86
	45.114.045,02	29.447.208,37
	49.292.445,55	35.364.465,81

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	59.739.919,84	61.667.714,07
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.107.504,98	489.904,82
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	18.710,00	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	874.208,42	1.471.379,33
	63.740.343,24	63.628.998,22
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	31.937.504,93	31.434.127,46
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.301.992,81	4.690.580,25
	37.239.497,74	36.124.707,71
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	14.235.004,14	13.638.164,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.016.020,84	2.794.043,35
	17.251.024,98	16.432.207,75
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögengegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.595.831,40	2.500.251,00
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	1.140.151,11	0,00
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	8.363.577,52	8.570.311,20
	-2.849.739,51	1.520,56
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	22.044,91	24.684,93
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.661.983,15	1.490.258,90
	-1.639.938,24	-1.465.573,97
11. Steuern vom Einkommen (Vj. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag)	6.098,66	178.478,61
12. Ergebnis nach Steuern	-4.495.776,41	-1.642.532,02
13. Sonstige Steuern	29.682,67	73.711,12
14. Konzernjahresfehlbetrag	-4.525.459,08	-1.716.243,14

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

I. Vorbemerkungen

Die SERCOO Group GmbH (Mutterunternehmen) hat ihren Sitz in Lingen und wird im Handelsregister des Amtsgerichts Osnabrück unter der Nummer HRB 212358 geführt.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

II. Konsolidierungsgrundsätze

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind folgende Tochterunternehmen i.S.d. § 290 Abs. 1 HGB einbezogen:

Name, Sitz	Anteil am Kapital
	%
BE Turbo GmbH, Rheine	100,0
Bücker & Essing GmbH, Lingen	100,0
MT Energy Service GmbH, Zeven	100,0
TURBO MOT GmbH, Verl	100,0
Deutsche Technik Service GmbH, Zeven	100,0
VG Diesel- und Gasmotoren- Service GmbH, Mengkofen	100,0
Brandt GmbH, Rockstedt	100,0

Durch die Verschmelzung der BE Drive GmbH mit der SERCOO Group GmbH zum 1. Januar 2021 sind die BE Turbo GmbH und die Bücker & Essing GmbH zu direkten Tochtergesellschaften der SERCOO Group GmbH geworden.

Durch die mit Wirkung zum 1. Januar 2021 vollzogene Verschmelzung der TURBO MOT GmbH, Verl, auf die Deutsche Turbo GmbH, Lingen, und die darauffolgende Umfirmierung und Sitzverlegung der Altgesellschaft in TURBO MOT GmbH, Verl, ist auch diese Gesellschaft ohne ein zwischengeschaltetes Tochterunternehmen zu einer direkten Tochtergesellschaft der SERCOO Group geworden.

Die Erstkonsolidierung der am 14. Dezember 2021 erworbenen Brandt GmbH, Rockstedt, erfolgte zum 31. Dezember 2021. Die Auswirkung der Akquisition auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 stellt sich wie folgt dar:

	Auswirkung zum 31. Dezember 2021
	TEUR
Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwerte	6.531
- Sachanlagen	537
- Vorräte	1.221
- Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.300
- Liquide Mittel	459
Schulden
- Rückstellungen	810
- Verbindlichkeiten und übrige Passiva	221

Im Übrigen war der Konsolidierungskreis im Berichtsjahr unverändert.

Die SERCOO Group GmbH erstellt einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis der Unternehmen und veröffentlicht diesen im Bundesanzeiger.

Folgende Tochterunterunternehmen nehmen die Erleichterungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Aufstellung von Anhang und (gegebenenfalls) Lagebericht sowie der Offenlegung in Anspruch:

―	BE Turbo GmbH, Rheine
―	Bücker & Essing GmbH, Lingen
―	MT Energy Service GmbH, Zeven
―	TURBO MOT GmbH, Verl
―	Deutsche Technik Service GmbH, Zeven
―	VG Diesel- und Gasmotoren- Service GmbH, Mengkofen
―	Brandt GmbH, Rockstedt

2. Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Die SERCOO Group GmbH sowie sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben ein dem Kalenderjahr entsprechendes Geschäftsjahr.

3. Kapitalkonsolidierung

Der Wertansatz der in dem Einzelabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesenen Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde unter Anwendung der Neubewertungsmethode im Sinne des § 301 Abs. 1 HGB mit dem Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Im Rahmen der Neubewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sind keine stillen Reserven oder stillen Lasten identifiziert worden, so dass ein entstehender Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert definiert worden ist.

Die Verrechnungen wurden jeweils zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss sowie bei Zuerwerben bzw. Neugründungen zum Zeitpunkt des zusätzlichen Erwerbs bzw. der Neugründung vorgenommen.

Nach Verrechnung i.S.d. § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB verbleibende Unterschiedsbeträge werden in der Konzernbilanz insgesamt auf der Aktivseite unter A. I. 2. als "Geschäfts- oder Firmenwerte" gemäß § 301 Abs. 3 HGB ausgewiesen. Dieser wird pro rata temporis über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer spiegelt dabei den Zeitraum wider, über den sich die erworbenen Vorteile aus dem Geschäfts- oder Firmenwert realisieren werden. Dies begründet sich unter anderem mit den langen Lebensdauerzyklen der Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens.

4. Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

5. Behandlung von Zwischenergebnissen

Ergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden - sofern diese nicht gemäß § 304 Abs. 2 HGB von untergeordneter Bedeutung waren - eliminiert.

6. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Aufwendungen und Erträge, die aus Geschäftsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen resultieren, wurden eliminiert.

7. Latente Steuern

Aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen bestehende Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen, werden für die sich daraus ergebenden Steuerbelastungen auf der Passivseite der Konzernbilanz und für die sich daraus ergebenden Steuerentlastungen auf der Aktivseite der Konzernbilanz Posten latente Steuern gebildet. Bei der Berechnung kam ein Steuersatz von 30 % zur Anwendung. Soweit sowohl latente Steuerbe- als auch Steuerentlastungen bestehen, werden diese miteinander verrechnet. Zudem werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Ein Überhang aktiver latenter Steuern aus den Einzelabschlüssen aufgrund von Verlustvorträgen, der kürzeren Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwerts der MT Energy Service GmbH im Vergleich zur Steuerbilanz sowie aus Bewertungsunterschieden bei sonstigen Rückstellungen wird analog zum in den Einzelabschlüssen nicht ausgeübten Aktivierungswahlrecht (§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB) in der Konzernbilanz nicht angesetzt.

8. Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzernbilanz ist entsprechend der Bilanz der SERCOO Group GmbH nach § 298 i.V.m. § 266 HGB gegliedert.

Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gemäß § 298 i.V.m. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren.

In den Gliederungsschemata zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vorgesehene "davon-Vermerke" sowie Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten des Konzernabschlusses und zu den Restlaufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten sind aus Gründen der Übersichtlichkeit überwiegend im Konzernanhang enthalten.

III. Rechnungslegungsgrundsätze und Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert beibehalten und sind entsprechend dem Vorsichts- und Realisationsprinzip sowie den Grundsätzen der Bewertungsstetigkeit, Einzelbewertung und Periodenabgrenzung angewendet worden.

Der Konzernabschluss wird unverändert unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 wird im Konzern ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von TEUR 1.724 (Vj. TEUR 0) ausgewiesen. Aufgrund des Konzernjahresfehlbetrags in Höhe von TEUR 4.525 (Vj. TEUR 1.716) im Berichtsjahr, der zum wesentlichen Teil durch laufende operative Verluste und einmalige Wertberichtigungen im Geschäftsbereich Anlagenbau und die planmäßigen linearen Abschreibungen auf bestehende Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden ist, ist das Eigenkapital im Konzern aufgezehrt. Eine insolvenzrechtliche Überschuldung im Sinne von § 19 Abs. 2 InsO liegt allerdings nicht vor, da die Gesellschafter für die bereitgestellten Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 16.934 (Vj. 12.302) vollständig den qualifizierten Rangrücktritt erklärt und somit das wirtschaftliche Eigenkapital des Konzerns gestärkt haben. Aufgrund der vorliegenden Planung, die eine insgesamt positive Entwicklung des Konzerns im kommenden Geschäftsjahr 2022 vorsieht, einer noch nicht vollständig beanspruchten Kontokorrentlinie und der bestehenden Bereitschaft der Gesellschafter des Mutterunternehmens bei Bedarf weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen, ist die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit des Mutterunternehmens und damit des Konzerns aus Sicht des gesetzlichen Vertreters für ein weiteres Jahr ab dem Zeitpunkt der Beendigung der Aufstellungsarbeiten (Prognosezeitraum) mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit gegeben.

Die in der Sondervereinbarung zu den Finanzkennzahlen vom 10. Dezember 2021 mit der Sparkasse Osnabrück getroffenen vereinbarten Finanzkennzahlen (insbesondere Eigenkapitalausstattung und Verschuldungsgrad) konnten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 für die geforderte Eigenkapitalausstattung nicht eingehalten werden. Für die bestehende Deckungslücke über EUR 0,7 Mio. zu dem geforderten Mindesteigenkapitalbetrag gemäß vorgegebener Eigenkapitaldefinition in Höhe von EUR 3,0 Mio. verfügt der Konzern über einen Equity-Commitment-Letter der Gesellschafter vom 10. Januar 2020. In diesem verpflichteten sich die Gesellschafter im Falle eines Covenant-Breach finanzielle Mittel zur Heilung dieses Sachverhalts bis zu einer Höhe von EUR 3,0 Mio. zuzuführen. Unabhängig davon, ob die Sparkasse Osnabrück diese Maßnahme verlangt, besteht über den Equity-Commitment-Letter eine ausreichende Deckung, um den Covenant-Breach zu heilen und somit eine eventuelle Fälligstellung der bestehenden Kredite und Kreditlinien abzuwenden.

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wesentlichen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Ausweisänderungen haben sich wie folgt ergeben:

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden Ausweisänderungen in geringem Umfang vorgenommen.

Diese betreffen die Nebenkosten des Geldverkehrs in Höhe von TEUR 59 (Vj. TEUR 32), welche aus den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert wurden. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Personalbeschaffung aus dem Personalaufwand in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 110 (Vj. TEUR 71) und Factoringgebühren aus den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 103 (Vj. TEUR 123) umgegliedert. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren im Übrigen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die erworbenen immateriellen Gegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, auf die Dauer der voraussichtlichen Nutzung bezogene und nach der linearen Methode berechnete, Abschreibungen bewertet.

Die Anschaffungskosten von abnutzbaren beweglichen Anlagegütern mit einem Betrag von mehr als EUR 250,00 bis in Höhe von EUR 800,00 (ohne Umsatzsteuer; Vorjahr EUR 150,00 bis EUR 410,00) im Zugangsjahr werden in voller Höhe abgeschrieben, jedoch gesondert erfasst und inventarisiert. Entsprechende Anschaffungskosten bis zur Höhe von EUR 250,00 (Vorjahr: EUR 150,00) werden unmittelbar als Aufwand behandelt.

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind als Anlagenspiegel dargestellt (Anlage 4). Die Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten Beträge in Höhe von TEUR 6.538, die aus der Erstkonsolidierung von Anteilen der Brandt GmbH, Rockstedt, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 resultieren.

Die sonstigen Ausleihungen werden zum Nennwert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem ihnen am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei den Herstellungskosten unfertiger und fertiger Erzeugnisse werden, neben den Material- und Fertigungseinzelkosten, die je nach Fertigstellungsgrad angefallenen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens durch entsprechende Zuschläge berücksichtigt. Fremdkapitalzinsen bleiben bei den Herstellkosten unberücksichtigt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Handelswaren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Prinzips der verlustfreien Bewertung angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind grundsätzlich in Höhe der Nominalbeträge ausgewiesen. Erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr bestehen, werden diese zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Sämtliche Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital des Mutterunternehmens und beträgt laut Gesellschaftsvertrag EUR 78.698,00 und ist grundsätzlich voll eingezahlt.

Für den Erwerb eigener Anteile i.H.v. EUR 3.360,00 war in 2017 ein Betrag i.H.v. EUR 125.350,00 aufzubringen. Der Nominalwert der eigenen Anteile ist in der Bilanz offen abgesetzt, der übersteigende Kaufpreis von EUR 121.990,00 wurde mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Die Kapitalrücklage hat folgende Entstehungsursachen:

Die an einer Kapitalerhöhung in 2017 teilnehmenden Gesellschafter entrichteten zusätzlich EUR 1.565.000,00 in eine Kapitalrücklage i.S.d. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. In 2018 wurde die Kapitalrücklage des Mutterunternehmens i.H.v. EUR 21.000.000,00 gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB dotiert; davon EUR 19.000.000,00 im Wege eines Kapitaltauschs (Debt Equity Swap) und EUR 2.000.000,00 durch Einzahlung.

Zu der in 2020 durchgeführten Kapitalerhöhung wurden durch die SERCOO Beteiligungs GmbH & Co. KG zusätzlich EUR 390.373,00 in die Kapitalrücklage des Mutterunternehmens eingebracht.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und gliedern sich wie folgt auf:

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Erstattung Altteilpfand	748,4	543,9
Ausstehender Urlaub	716,7	384,5
Kundenboni	587,6	525,9
Gewährleistungen	534,2	477,9
Sonderzahlungen und Tantieme	264,9	276,1
Abschlusskosten	159,9	145,8
Ausstehende Rechnungen	97,2	297,9
Übrige	387,7	463,6
	3.496,8	3.115,5

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Angaben zu den Restlaufzeiten, den gegebenen Sicherheiten und die sonstigen geforderten Angaben zu den Verbindlichkeiten sind dem Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 5) zu entnehmen. Die Gesellschaft schätzt das Risiko aus der Inanspruchnahme für die dort aufgeführten gewährten Sicherheiten aufgrund der ausreichenden Ausstattung von Liquidität im Konzern und der damit verbundenen Zahlungsfähigkeit für Lieferanten- und Bankverbindlichkeiten als gering ein.

IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Geschäftsbereiche:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Turbolader	22.617	20.670
Motorenbearbeitung	21.038	19.203
Service Blockheizkraftwerke	10.374	12.033
Service Biogasanlagen	5.711	9.762
	59.740	61.668

Von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung entfallen TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 45) auf Aufwendungen für Altersversorgung.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 405 (Vorjahr: TEUR 809). Von den periodenfremden Erträgen des Geschäftsjahres 2021 entfallen TEUR 167 (Vorjahr: TEUR 501) auf die Auflösung von Rückstellungen und TEUR 113 (Vorjahr: TEUR 278) auf die Auflösung vorgenommener Wertberichtigungen auf Forderungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2) enthalten.

V. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	664,5	2.316,3
jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-10.433,1	-7.979,4
	-9.768,6	-5.663,0

Aufgrund einer fehlerhaften Darstellung der Kapitalflussrechnung im Vorjahresabschluss, bei welcher der hergeleitete Finanzmittelfonds nicht mit dem gem. Konzernanhang definierten Finanzmittelfonds übereinstimmte, war eine den operativen Cashflow mindernde Korrektur der Differenz über den Posten "Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind", in Höhe von TEUR 821 in den Vorjahresvergleichszahlen notwendig.

VI. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmerzahl

Im Durchschnitt wurden 320 (Vorjahr: 304) Arbeitnehmer beschäftigt, welche sich wie folgt zusammensetzen:

	2021
	Anzahl
Leitende Angestellte	15
Angestellte	103
Gewerbliche Arbeitnehmer	202
	320

2. Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021 wurden die Geschäfte des Mutterunternehmens durch Herrn Markus Spitzer, Münster (Dipl.-Kfm.), geführt.

Auf die Angabe der Organbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

3. Mitglieder und Bezüge des Beirates des Mutterunternehmens im Jahr 2021

―	Bernd Heilmann (Vorsitzender)
―	Volker Hichert (stellvertretender Vorsitzender)
―	Christian Kasten
―	Martin Buchholz

Die Beiratsmitglieder haben im Jahr 2021 Vergütungen und Auslagenerstattungen i.H.v. TEUR 62 (Vorjahr: TEUR 66) erhalten.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 7.849 (Vorjahr: TEUR 6.555), die sich wie folgt aufteilen:

	Fälligkeit in
	2022	2023 bis 2026	ab 2026	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverträge	1.472	4.525	630	6.627
Leasingverträge	119	1.082	-	1.201
Dienstleistungsverträge	21	-	-	21
Summe	1.612	5.607	630	7.849

5. Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft hat im September 2012 eine Zinsswapvereinbarung über EUR 5,0 Mio. mit einer Laufzeit bis September 2022 abgeschlossen. Der negative Marktwert zum 31. Dezember 2021 beträgt TEUR - 71. Der Zinsswap ist, mangels entsprechendem Grundgeschäft, nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit. In Höhe des negativen Marktwerts der Zinsswapvereinbarung wurde aufgrund der kurzen Restlaufzeit und der in der Höhe fixierten Zahlungsverpflichtung eine sonstige Verbindlichkeit im Konzernabschluss zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 für sämtliche noch zu leistenden Zinsdifferenzzahlungen gebildet.

6. Außerbilanzielle Geschäfte

Zur Beschaffung liquider Mittel zur Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft (Factoring); zum Stichtag war ein Forderungsbestand im Nominalwert von TEUR 3.763 verkauft.

7. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung

Im Geschäftsjahr 2021 sind (Netto)-Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung im Sinne des § 285 Nr. 31 HGB im Zusammenhang mit der Restrukturierung (TEUR 3.415) und aus Projektverlusten (TEUR 1.140) des nicht fortzuführenden Geschäftsbereichs Anlagenbau in Höhe von TEUR 4.555 entstanden.

8. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Das Mutterunternehmen des Konzerns hat eine Darlehensverpflichtung gegenüber einer nahestehenden Person zum aktuellen Nominalbetrag von EUR 1.215.534,80. Die Verzinsung des Darlehens erfolgt mit insgesamt 8 % p.a., wovon 5 % monatlich ausgezahlt und 3 % thesauriert werden. Der Darlehensvertrag enthält Regelungen zur Kapitalbelassung und Tilgung in Verbindung mit den bestehenden Finanzierungsverträgen der Banken.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Konzernjahresfehlbetrag von EUR 4.525.459,08 auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Abschlussprüferhonorar

Das Honorar des Abschlussprüfers beläuft sich auf TEUR 164 und beinhaltet Steuerberatungsleistungen von TEUR 47.

Lingen, 2. Juni 2022

SERCOO Group GmbH

Geschäftsführung

Markus Spitzer

Entwicklung des Anlagevermögens der SERCOO Group GmbH, Lingen, im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Zugänge aus Veränderungen des Konsolidierungskreises	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.710.746,37	153.119,93	0,00	5.750,00	0,00	1.869.616,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	17.300.044,26	1.452.030,02	0,00	6.537.621,88	0,00	25.289.696,16
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	35.173,34	0,00	0,00	0,00	35.173,34
	19.010.790,63	1.640.323,29	0,00	6.543.371,88	0,00	27.194.485,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	755.984,71	57.635,91	0,00	0,00	0,00	813.620,62
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.149.444,91	695.376,95	255.000,00	149.980,53	0,00	3.249.802,39
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.468.744,90	596.456,17	0,00	1.443.513,70	166.035,06	6.342.679,71
4. Geleistete Anzahlungen	255.000,00	0,00	-255.000,00	0,00	0,00	0,00
	7.629.174,52	1.349.469,03	0,00	1.593.494,23	166.035,06	10.406.102,72
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.455,00	0,00	0,00	0,00	6.455,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	10.868,22	0,00	0,00	0,00	4.000,00	6.868,22
	17.323,22	0,00	0,00	0,00	10.455,00	6.868,22
	26.657.288,37	2.989.792,32	0,00	8.136.866,11	176.490,06	37.607.456,74

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2021	Zugänge	Zugänge aus Veränderungen des Konsolidierungskreises	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.365.569,82	166.190,49	5.749,00	0,00	1.537.509,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.544.019,76	1.868.483,42	0,00	0,00	9.412.503,18
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.909.589,58	2.034.673,91	5.749,00	0,00	10.950.012,49
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	546.555,63	32.276,95	0,00	0,00	578.832,58
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.635.210,33	128.621,92	64.055,53	0,00	1.763.832,25
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.135.743,99	400.258,62	992.465,70	166.032,56	4.362.435,75
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.317.509,95	561.157,49	1.056.521,23	166.032,56	6.705.100,58
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.227.099,53	2.595.831,40	1.062.270,23	166.032,56	17.655.113,07

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2021	Stand am 31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	332.106,99	345.176,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	15.877.192,98	9.756.024,50
3. Geleistete Anzahlungen	35.173,34	0,00
	16.244.473,31	10.101.201,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	234.788,04	209.429,08
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.485.970,14	514.234,58
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.980.243,96	1.333.000,91
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	255.000,00
	3.701.002,14	2.311.664,57
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	6.455,00
2. Sonstige Ausleihungen	6.868,22	10.868,22
	6.868,22	17.323,22
	19.952.343,67	12.430.188,84

Verbindlichkeitenspiegel der SERCOO Group GmbH, Lingen, zum 31. Dezember 2021

	Restlaufzeit bis ein Jahr		Restkaufzeit mehr als ein Jahr
	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.208.124,27	2.779.374,81	5.225.000,00	5.200.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.659.077,32	1.797.510,15	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.976.605,01	4.492.162,91	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	16.934.629,98	12.301.525,64
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.682.047,58	1.685.167,33	3.428.560,86	1.191.467,53
davon Steuerverbindlichkeiten	557.231,21	601.124,28	0,00	0,00
davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	6.697,62	0,00	0,00	0,00
davon übrige	1.118.118,75	1.084.043,05	3.428.560,86	1.191.467,53
Verbindlichkeiten insgesamt	19.525.854,18	10.754.215,20	25.588.190,84	18.692.993,17

	davon über ein bis fünf Jahre		davon über fünf Jahre
	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.225.000,00	5.200.000,00	0,00	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	16.934.629,98	12.301.525,64
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.162.458,09	1.191.467,53	266.102,77	0,00
davon Steuerverbindlichkeiten	0,00	0,00	0,00	0,00
davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	0,00	0,00	0,00	0,00
davon übrige	3.162.458,09	1.191.467,53	266.102,77	0,00
Verbindlichkeiten insgesamt	8.387.458,09	6.391.467,53	17.200.732,75	12.301.525,64

	Verbindlichkeiten gesamt		davon gesichert		Art der Sicherheit
	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	10.433.124,27	7.979.374,81	10.433.124,27	7.939.831,98	Sicherungsübereignung / Zession / Verpfändung
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	5.659.077,32	1.797.510,15	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.976.605,01	4.492.162,91	6.976.605,01	4.492.162,91	Werkunternehmer und Eigentumsvorbehalte
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	16.934.629,98	12.301.525,64	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	5.110.608,44	2.876.634,86	0,00	0,00
davon Steuerverbindlichkeiten	557.231,21	601.124,28	0,00	0,00
davon Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	6.697,62	0,00	0,00	0,00
davon übrige	4.546.679,61	2.275.510,58	0,00	0,00
Verbindlichkeiten insgesamt	45.114.045,02	29.447.208,37	17.409.729,28	12.431.994,89

Konzernkapitalflussrechnung der SERCOO Group GmbH, Lingen, für das Geschäftsjahr 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag	-4.525	-1.716
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.596	2.500
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	384	-221
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.164	-3.700
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.968	-1.380
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0	-10
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.567	1.620
+/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	1.140	0
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	6	178
-/+ Ertragsteuerzahlungen	0	-176
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	972	-2.905
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.640	-142
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0	25
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-445	-713
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	10	12
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-6
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-7.338	-4.697
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-9.413	-5.521
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	399
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen	4.633	4.338
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0	-470
- Gezahlte Zinsen	-757	-783
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	3.876	3.484
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-4.565	-4.942
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	459	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-5.663	-721
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-9.769	-5.663

Konzerneigenkapitalspiegel der SERCOO Group GmbH, Lingen, im Geschäftsjahr 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile
	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	73.360,00	-3.360,00	70.000,00
Kapitalerhöhung/ Herabsetzung	8.698,00	0,00	8.698,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2020	82.058,00	-3.360,00	78.698,00
Stand am 1.1.2021	82.058,00	-3.360,00	78.698,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten
"Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2021	82.058,00	-3.360,00	78.698,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapital-		Konzernjahres-	Nicht durch Eigenkapital
	rücklage	Verlustvortrag	fehlbetrag	gedeckter Fehlbetrag	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 1.1.2020	22.443.010,00	-18.394.064,04	0,00	0,00	-18.394.064,04
Kapitalerhöhung/ Herabsetzung	390.373,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-1.716.243,14	0,00	-1.716.243,14
Stand am 31.12.2020	22.833.383,00	-18.394.064,04	-1.716.243,14	0,00	-20.110.307,18
Stand am 1.1.2021	22.833.383,00	-20.110.307,18	0,00	0,00	-20.110.307,18
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	0,00	0,00	-4.525.459,08	0,00	-4.525.459,08
Umgliederung in den Aktivposten
"Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	0,00	1.723.685,26	1.723.685,26
Stand am 31.12.2021	22.833.383,00	-20.110.307,18	-4.525.459,08	1.723.685,26	-22.912.081,00

	Konzerneigenkapital

	Summe
	EUR
Stand am 1.1.2020	4.118.945,96
Kapitalerhöhung/ Herabsetzung	399.071,00
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-1.716.243,14
Stand am 31.12.2020	2.801.773,82
Stand am 1.1.2021	2.801.773,82
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-4.525.459,08
Umgliederung in den Aktivposten
"Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	1.723.685,26
Stand am 31.12.2021	0,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SERCOO Group GmbH, Lingen (Ems)

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SERCOO Group GmbH, Lingen (Ems), und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SERCOO Group GmbH, Lingen (Ems), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 2. Juni 2022

Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Julian Breidthardt, Wirtschaftsprüfer

Sebastian Waldeyer, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses 2021

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. August 2022 ist der Konzernabschlusszum 31. Dezember 2021 gebilligt worden.

SERCOO ENERGY GmbH