GKN Driveline Deutschland GmbH

Offenbach am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht zum Geschäftsjahr 2023

GKN Driveline Deutschland GmbH

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die GKN Driveline Deutschland GmbH (DLD) ist ein konzerngebundenes Unternehmen, an deren Spitze die englische Dowlais Group plc mit ihren Geschäftsbereichen GKN Automotive, GKN Powder Metallurgy und GKN Hydrogen steht. Die DLD ist dem Geschäftsbereich GKN Automotive zuzurechnen.

Die DLD ist First-Tier-Lieferant der deutschen und ausländischen Automobilhersteller und entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten zur Kraftübertragung überwiegend im Bereich PKW und leichter Nutzfahrzeuge. Hierzu zählen insbesondere Gelenkwellen (Seiten- und Längswellen) sowie deren Komponenten (Gelenke und Getriebekomponenten).

GKN Driveline Deutschland GmbH ist Kooperationspartner und Anbieter von Lösungskonzepten von der Einzelfalllösung bis hin zur Systemintegration. Unsere Produktionsstandorte befinden sich in Offenbach, Kiel und Mosel/Zwickau.

Unsere Hauptabsatzmärkte liegen in Deutschland, Europa und den USA.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die im Vorjahr eingeleitete Entwicklung von zwei initialen Baugrößen der DO3 Familie wurde im Jahr 2023 um zwei zusätzliche Baugrößen erweitert. Dieser erweiterte Entwicklungsauftrag leitet sich von den geänderten Anforderungen batterieelektrisch betriebener Fahrzeugplattformen ab, welche eine Anpassung des GKN-Produktportfolios erfordern.

Der starke Fokus der Fahrzeughersteller auf kostenoptimierte Antriebskonzepte hat sich auch 2023 fortgesetzt. Es ist allerdings auch zu erkennen, dass technische Aspekte wie der Wirkungsgrad, der erforderliche Bauraum sowie das Gewicht der Produkte weiterhin vergaberelevante Entscheidungskriterien sind, ebenso wie die Fähigkeit spezifische technische Lösungen zu finden und diese zu industrialisieren. In diesem Zusammenhang wurden weiterführende Untersuchungen an der VL3 Baureihe vorgenommen, mit dem Ziel kundenspezifische Anforderungen zu bedienen. Somit ist diese Baureihe auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Produktangebotes, zugeschnitten auf besonders kompakte Bauräume und minimierte Gewichtsanforderungen und stellt eine klare Ergänzung zum neuen modularen Baukastensystem für Heckantriebslösungen dar.

Der neue modulare Baukasten für Heckantriebslösungen, für batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge, findet im Markt positive Resonanz und hohe Akzeptanz. Während die Entwicklung des radseitigen Festgelenkes parallel in Schwestergesellschaften von GKN Automotive vorangetrieben wird, lief die Weiterentwicklung der RDO Baureihe parallel in den deutschen Gesellschaften. Hier wurde im Verlauf des Jahres 2023 die Entwicklung und Erprobung an 3 Baugrößen vorangetrieben. Erste Fahrzeugerprobungen unserer Kunden wurden mit positiven Ergebnissen abgeschlossen.

Die seit Jahren etablierte, aktuell hauptsächlich im nordamerikanischen Markt genutzte Lösung einer Verbindungswelle mit Verschiebeeigenschaften (Englisch: Ball Spline Unit), wurde um eine Variante mit höherer Drehmomentkapazität erweitert. Weiterhin wurden, im Einklang mit den stetig steigenden Drehmomentanforderungen, Grundsatzuntersuchungen zur Erweiterung der Baureihe über die etablierten Grenzen der Drehmomentklassen hinweg durchgeführt, um die Herstellbarkeit bewerten zu können.

Das in 2022 initiierte Projekt zur Erweiterung der Versuchsfähigkeiten für elektrische Antriebsstränge wurde im Verlauf des Jahres 2023 finalisiert, bei mehreren potentiellen Anbietern angefragt und bestellt. Die Abnahme und Anlieferung dieser neuen Prüfmaschine für hochdynamische Lebensdauererprobungen ist für die erste Jahreshälfte 2024 vorgesehen. Mit der Inbetriebnahme dieser Maschine, werden die Fähigkeiten der Versuchsabteilung signifikant erweitert.

Neben unseren eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben wir Zugang zu den Forschungs- und Entwicklungsergebnissen der GKN Automotive, die Forschungs- und Entwicklungszentren in den USA, Deutschland und Japan unterhält. Die Verrechnung dieser Dienstleistung erfolgt über einen Servicevertrag. Im Geschäftsjahr 2023 ergab sich hieraus eine Nettoerstattung in Höhe von 1.217 T€ (Kostenbelastung 4.952 T€, Kostenerstattung 6.169 T€). Bereits im Vorjahr führte die Verrechnung zu einer Nettoerstattung von 1.186 T€ (Kostenbelastung 4.270 T€, Kostenerstattung 5.456 T€). Zum 31.12.2023 waren 71 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im Jahr 2023 um 0,3% geschrumpft, nach einem Wachstum von 1,9% in 2022. Hierfür ist insbesondere der Rückgang der inländischen Nachfrage verantwortlich, zum großen Teil bedingt durch den starken Rückgang der staatlichen Konsumausgaben zu Jahresbeginn 2023. Die Corona-Pandemie und die Energiekrise haben in Europa und insbesondere in Deutschland deutliche Spuren hinterlassen. Zwar kam Deutschland zunächst noch vergleichsweise gut durch die Corona- Pandemie, doch während der Energiekrise entwickelte sich die deutsche Wirtschaft sehr schwach.

Die Entwicklung in 2023 ist angesichts der in 2022 stark gestiegenen Energiepreise und des hohen Anteils der energieintensiven Industriezweige an der deutschen Bruttowertschöpfung nicht überraschend. Ein noch tieferer Einbruch konnte durch die umfangreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Umstellung der Energieversorgung und zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise verhindert werden.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9% gegenüber 2022 erhöht. Die Inflationsrate fiel damit für 2023 geringer aus als im Jahr zuvor, als diese noch 6,9% betrug. Verteuerte sich Energie in 2022 noch um 29,7% im Vergleich zu 2021, lag die Steigerung in 2023 bei 5,3% im Vergleich zum Vorjahr. Nahrungsmittel verteuerten sich in 2023 mit 12,4% besonders stark im Vergleich zu 2022.

Der Arbeitsmarkt entwickelte sich in 2023 parallel zur schwachen Konjunktur. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 5,7% und lag damit leicht über dem Vorjahresvergleichswert von 5,3%. Die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter in der Statistik spielte jedoch im Vergleich zum Vorjahr nur eine geringe Rolle.

Die großen internationalen Automobilmärkte haben im Gesamtjahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet. Im Vergleich zum Jahr 2022 war die Fahrzeugverfügbarkeit deutlich verbessert. Hinzu kamen schwache Vorjahreswerte, die zu einem Basiseffekt führten. Dennoch blieb das Geschäftsumfeld für die Automobilwirtschaft herausfordernd: Insbesondere in Europa, aber auch in anderen Weltregionen, kam es infolge von geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten zuletzt zu einem verhaltenen Wirtschaftswachstum. Auch die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise wirkten sich negativ auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus.

Der europäische Pkw-Markt befindet sich nach herausfordernden Vorjahren auch weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Pkw-Neuzulassungen bewegten sich in der Mehrheit der Märkte weiterhin deutlich unterhalb des Vergleichsniveaus von 2019, konnten im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise aber kräftig zulegen. Die im Vergleich zu den Vorjahren erheblich verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit führte dazu, dass auf dem europäischen Pkw-Markt im Jahr 2023 gut 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen wurden. Dies waren 14% mehr als im Vorjahr. Die Erholung im Vergleich zum Vorkrisenniveau verläuft jedoch weiterhin schleppend: Der europäische Pkw-Markt liegt aktuell noch immer knapp ein Fünftel (-19%) unter den Neuzulassungen von 2019. Äquivalent zum Gesamtmarkt entwickelten sich die fünf größten europäischen Einzelmärkte im Vergleich zum Vorjahr positiv: Während in Italien (+19%), in UK (+18%), in Spanien (+17%) und in Frankreich (+16%) zweistellige Wachstumsraten erreicht wurden, musste man sich in Deutschland (+7%) mit einem etwas verhaltenen Wachstum zufriedengeben.

Der deutsche Pkw-Markt erreichte in 2023 ein Marktvolumen von 2,8 Mio. Neuzulassungen. Maßgeblich beeinflusst wurde der Jahresverlauf durch den immer weniger bindenden Mangel an Vorprodukten in der Produktion, insbesondere den Halbleitermangel, der die Märkte in 2022 massiv nach unten verzerrte. Die reduzierte bzw. gestrichene staatliche Förderung für Elektro-Pkw sorgte für deutliche Verwerfungen im Markt. Einerseits kam es aufgrund der veränderten Förderung zu einem Vorzugseffekt in das Jahr 2022 und damit zu reduzierten Neuzulassungen zum Jahresbeginn 2023. Die Streichung des Umweltbonus für gewerbliche Neuzulassungen zum September 2023 brachte dann einen neuerlichen Sondereffekt ebenso wie die bevorstehende Reduzierung des Umweltbonus zum Jahreswechsel 23/24.

Der US-Light-Vehicle-Markt entwickelte sich im Jahr 2023 dynamisch. In den Vereinigten Staaten sind die Light-Vehicle-Verkäufe im vergangenen Jahr zweistellig um 12% gestiegen. Insgesamt wurden knapp 15,5 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit lag der Markt allerdings noch knapp 9% unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Auf dem chinesischen Pkw-Markt wurden 2023 knapp 25,8 Mio. Pkw neu zugelassen. Nie wurden in China in einem Jahr mehr Pkw verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verkäufe um 11%.

Quellen:

- VDA, Konjunkturbarometer 01/2024

- VDA, Lagebericht 01/2024

- BMAS 2/2024

- Sachverständigenrat 12/2023

- Statistisches Bundesamt 20+38/2024

2.2 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Jahresumsatz von 581,9 Mio. € (Vorjahr: 545,3 Mio. €) erzielt. Während die Inlandsumsätze mit 3,5 Mio. € leicht rückläufig waren, stiegen die Auslandsumsätze um 40,1 Mio. €. Die daraus resultierende Umsatzerhöhung von 6,7 % basiert im Wesentlichen auf einer Volumen-/Mix-Veränderung, die vor allem zu einem Anstieg der konzerninternen Umsätze führte. Inflationsbedingte Ausgleichszahlungen unserer Kunden bewegten sich dabei auf dem Niveau des Vorjahres. Damit lag die Entwicklung im Rahmen der Prognose aus dem Vorjahr.

Die Verteilung der Inlands- und Auslandsumsätze hat sich gegenüber 2022 erneut leicht verändert. 34,7% (Vorjahr: 37,7%) des Umsatzes in 2023 wurden mit Kunden in Deutschland erzielt, der Auslandsanteil betrug 65,3% (Vorjahr: 62,3%).

Die Umsätze mit unseren konzernfremden Kunden (ohne Joint Ventures) beliefen sich auf 298,1 Mio. € (Vorjahr: 306,0 Mio. €) und hatten damit einen geringeren Anteil von 51,2% (Vorjahr: 56,1%) am Gesamtumsatz.

Die Gesamtauslastung der Kapazitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr waren teilweise aufgrund der begonnenen Schließungsaktivitäten des Produktionsstandortes in Mosel uneinheitlich. Daher mussten die Kapazitäten auf die jeweils aktuelle Situation angepasst werden.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein negatives Betriebsergebnis von 29,3 Mio. € erwirtschaftet. Es hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio. € verbessert. Dies führte insgesamt zu einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in Höhe von 36,8 Mio. € gegenüber einem entsprechenden Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von 34,5 Mio. € in 2022.

Dabei haben sich die sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere aufgrund der außergewöhnlich hohen Erträge aus der Übertragung von Teilgeschäftsbereichen im Rahmen der Standortschließung Mosel in Höhe von 83,3 Mio. €, deutlich um 74,4 Mio. € erhöht.

Die Materialeinsatzquote bezogen auf die Gesamtleistung hat sich gegenüber dem Vorjahr (+ 2,7% Punkte) leicht erhöht. Dabei gingen entgegen der Annahme aus dem Vorjahr sowohl die Basispreise für Stahlprodukte als auch die Kosten für die damit verbundenen Schrottanhänger leicht zurück. Während bei den Energiekosten ein leichter Anstieg zu verzeichen war, was der Prognose eines weiterhin hohen Niveaus entspricht, haben insbesondere die aufgrund der Schließungsaktivitäten des Produktionsstandorts Mosel notwendigen Unterstützungsleistungen von Schwestergesellschaften zu einem erhöhten Materialeinsatz geführt. Der Aufwand für die konzerninterne Verrechnung von Entwicklungskosten lag im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht unter dem Vorjahresniveau.

Die Personalkosten haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 14,8 Mio. € reduziert. Dabei hat sich die allgemeine Personalaufwandsquote, bereinigt um die Aufwendungen für Altersversorgung (Pensionen), gegenüber dem Vorjahr, marginal verringert. Hier konnten unter anderem auch die Auswirkungen der tarifvertraglichen Vereinbarungen, wie prognostiziert, durch Produktivitätsverbesserungen teilweise kompensiert werden. Der deutliche Rückgang der Personalkosten ist daher im Wesentlichen auf die geringeren Aufwendungen für Altersversorgung zurückzuführen. Die im Vergleich zu Vorperioden wieder etwas gestiegenen Durchschnittszinssätze haben dabei zwar zu einer weiteren Zuführung zur Pensionsrückstellung geführt, die jedoch verglichen zum Vorjahr wesentlich geringer ausgefallen ist (-16,5 Mio. €). Während dieser Effekt der im Vorjahr prognostizierten Entwicklung entspricht, hat sich die Personalaufwandsquote entgegen der Annahme eines Anstiegs entsprechend den tarifvertraglichen Vereinbarungen, die durch Produktivitätsverbesserungen teilweise ausgeglichen werden sollten, durch den moderaten Rückgang positiver entwickelt.

Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich um 80,5 Mio. €. Der deutliche Anstieg ist insbesondere auf die außergewöhnlich hohen Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen der sukzessiven Schließung des Produktionsstandortes Mosel in Höhe von 79,4 Mio. € zurückzuführen, während die gewöhnlichen Aufwendungen sich nur leicht erhöht haben. Die Prognose aus dem Vorjahr, die noch nicht den Effekt der Restrukturierungsaufwendungen berücksichtigt hatte, ging dabei von einer Entwicklung analog dem Geschäftsverlauf mit inflationsbedingten negativen Effekten aus.

Die o.g. Entwicklung führte zu einer leichten Verbesserung des Betriebsergebnisses 2023 um 2,6 Mio. € und damit weiterhin zum Ausweis eines deutlich negativen Betriebsergebnisses in Höhe von 29,3 Mio. €. Daraus resultierend haben sich die betroffenen Rentabilitätskennziffern im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert, notieren aber weiterhin im negativen Bereich.

Das deutlich negative Betriebsergebnis zusammen mit dem verbesserten, nunmehr leicht positiven, Zinsergebnis und dem deutlichen Anstieg der sonstigen Steuern, welcher auf die im Rahmen der Abspaltung der Dowlais Group plc von der Melrose Industries PLC voraussichtlich von der Gesellschaft zu tragenden Grunderwerbsteuern in Höhe von 7,5 Mio. € zurückzuführen ist, führte zu einem entsprechenden negativen Jahresergebnis vor Gewinnabführung in 2023 von 36,8 Mio. €. Damit lag das weiterhin hohe negative Jahresergebnis um 2,3 Mio. € nochmals leicht unter dem Vorjahresergebnis von 2022. Insgesamt sind hier die Erwartungen des Vorjahres nicht eingetreten, die von einer Verbesserung der Ergebnissituation ausgingen, welche jedoch weiterhin zu einem deutlich negativen Betriebsergebnis und unter Berücksichtigung des negativen Zinsergebnisses zu einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in entsprechender Höhe führen sollte. Dabei ist zu beachten, dass die Auswirkungen der Schließung des Produktionsstandortes Mosel in der Prognose noch außer Acht gelassen wurden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt einige wichtige finanzielle Kennzahlen zur Ertragslage:

		2023	2022
Eigenkapitalrentabilität (Betriebsergebnis / Eigenkapital)	%	-88,5	-96,4
Umsatzrentabilität (Betriebsergebnis / Umsatzerlöse)	%	-5,0	-5,8
Return on Investment (Betriebsergebnis / Ø Gesamtkapital)	%	-6,2	-7,6

Finanz- und Vermögenslage

Der nach DRS21 ermittelte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr sehr deutlich um 25,7 Mio. € auf -30,5 Mio. €. Ausgehend vom dem sehr deutlich negativem Jahresergebnis (vor EAV), bereinigt um leicht gestiegene Abschreibungen, relativ hohe nicht zahlungsrelevanten Aufwendungen und Erträgen im Bereich der Rückstellungen, trugen auch die jeweils stichtagsbedingten Rückgänge der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu dieser Entwicklung bei, während der Rückgang im Bereich der Vorräte zu einem leichten Mittelzufluss führte. Ein Rückgang des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber dem Niveau des Vorjahres war auch prognostiziert, obwohl man von einem verbesserten Betriebsergebnis ausging.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit führte im Vergleich zum Vorjahr zu einem deutlich geringeren Mittelabfluss und betrug nunmehr -3,2 Mio. € (Vorjahr: -41,4 Mio. €). Während auf der einen Seite die etwas stärker gestiegenen Investitionsausgaben zu einem Mittelabfluss führten, war auf der anderen Seite ein erhöhter Mittelzufluss im Rahmen des Cash-Poolings und Einnahmen aus den Anlagenverkäufen an Konzerngesellschaften im Rahmen der Aktivitäten der sukzessiven Schließung des Produktionsstandortes in Mosel zu verzeichnen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug 33,6 Mio. € (Vorjahr: 46,2 Mio. €) und beinhaltet insbesondere die Zuflüsse aus der Ergebnisabführung (Verlustausgleich) des Vorjahres durch die Gesellschafterin.

Die für die laufende Geschäfts- und Investitionstätigkeit benötigten Finanzmittel werden im Wesentlichen über Eigenmittel finanziert. Zudem wurde im Jahr 2021 ein Finanzfactoring-Rahmenvertrag abgeschlossen. Das hieraus zur Verfügung stehende Finanzierungsvolumen beläuft sich auf 25 Mio. €. Die unter diesem Vertrag in Anspruch genommene Finanzierung betrug zum Stichtag 9,7 Mio. €.

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 79,1 Mio. € oder 18,2% auf 514,3 Mio. € erhöht.

Das Anlagevermögen veränderte sich 2023 von 138,9 Mio. € auf 133,2 Mio. €. Den Zugängen in Höhe von 18,9 Mio. € standen Abgänge von 5,3 Mio. €, im Wesentlichen Verkäufe an Konzerngesellschaften basierend auf den Schließungsaktivitäten des Produktionsstandortes Mosel, und Abschreibungen in Höhe von 19,3 Mio. € gegenüber.

Von den Investitionen in Höhe von 18,9 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €) entfielen 33% auf Erweiterungsinvestitionen, Investitionen in Produkt- und Technologieänderungen sowie auf Rationalisierungsprojekte, 42% auf Ersatzinvestitionen, 10% auf Investitionen bezüglich Qualitätssicherung und Sicherheit sowie 15% auf sonstige Investitionen. Während die Investitionen gegenüber dem Vorjahr etwas stärker anstiegen, haben sich die Abschreibungen planmäßig leicht erhöht. Diese Entwicklung führte zu einem entsprechenden Anstieg der Investitionsquote und einer leicht höheren Investitionsdeckung. Dies entspricht im Wesentlichen der Prognose des Vorjahres, die basierend auf entsprechend steigenden Sachanlageinvestitionen und leicht steigenden Abschreibungen von einer leicht ansteigenden Investitionsquote und einer leicht höheren Investitionsdeckung im Vergleich zum Vorjahr ausging.

Die Vorräte verringerten sich von 49,2 Mio. € im Jahr 2022 um 4,0 Mio. € auf 45,2 Mio. € in 2023. Dies ist vor allem auf die Anpassung an das erwartete Geschäftsvolumen zu zum Jahresende 2023 und Beginn des neuen Geschäftsjahres sowie die Schließungsaktivitäten des Produktionsstandorts Mosel zurückzuführen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 89,1 Mio. € erhöht. Neben dem stichtagsbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 9,1 Mio. € trug insbesondere der in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthaltene Anspruch aus der Übertragung von Teilgeschäftsbereichen im Rahmen der Schließung des Produktionsstandortes Mosel in Höhe von 83,3 Mio. € sowie die leichte Erhöhung der Forderung gegenüber der Gesellschafterin aus der Verlustübernahme um 2,3 Mio. € zu der Entwicklung bei. Gegenläufig reduzierte sich die Cash-Pool-Forderung gegen die GKN Driveline International GmbH um 8,1 Mio. €. Diese betrug zum Bilanzstichtag 12,8 Mio. €, gegenüber 20,9 Mio. € im Vorjahr. Dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von -30,5 Mio. € standen neben Mittelzuflüssen aus dem Cash-Pooling von 8,1 Mio. €, Zinserträgen für das Intercompany Darlehen und den Cash-Pool sowie aus Anlagenverkäufen von 6,3 Mio. € insbesondere Investitionsausgaben in Höhe von 18,9 Mio. € und auf der anderen Seite die Einzahlung des Vorjahresergebnisses (Verlustausgleich) durch die Gesellschafterin von 34,5 Mio. € gegenüber.

Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 79,8 Mio. € (entspricht 23,3 %) auf 421,9 Mio. €. Während die Pensionsrückstellung um 6,0 Mio. € anstieg, waren im Geschäftsjahr u.a. Steuerrückstellungen in Höhe von 4,4 Mio. € für Grunderwerbsteuern zu berücksichtigen, die im Rahmen der Abspaltung der Dowlais Group plc von der Melrose Industries PLC von der Gesellschaft zu tragen sind.

Hauptverantwortlich für den deutlichen Anstieg im Bereich der Rückstellungen war jedoch die gebildete Restrukturierungsrückstellung für die sukzessive Schießung des Produktionsstandortes in Mosel, was letztendlich zu einer Erhöhung der sonstigen Rückstellungen um 69,4 Mio. € führte.

Die Verbindlichkeiten gingen im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Mio. € zurück und betrugen in 2023 insgesamt 59,2 Mio. €. Dem stichtagsbedingten Rückgang aller Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,9 Mio. € stand ein geringfügiger Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 0,3 Mio. € gegenüber.

Der Sonderposten für Investitionszulagen reduzierte sich in Höhe der Abschmelzung um 0,1 Mio. € und beträgt 0,2 Mio. € zum Jahresende 2023.

Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug unverändert 33,1 Mio. €. Die Prognose des Vorjahres, die basierend auf einem unveränderten Eigenkapital und einer ansteigenden Bilanzsumme von einer leicht zurückgehenden Eigenkapitalquote ausging, hat sich dabei im Wesentlichen bestätigt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt einige wichtige finanzielle Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage:

		2023	2022
Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Bilanzsumme)	%	6,4	7,6
Investitionsquote (Investitionen / Anlagevermögen zum Jahresanfang)	%	13,6	9,7
Investitionsdeckung (Nettoanlageinvestitionen / Jahresabschreibung)	%	70,3	69,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	T€	-30.470	-4.808

Personal

Zum Jahresende 2023 beschäftigte die GKN Driveline Deutschland GmbH, ohne Geschäftsführer und Leiharbeitnehmer, 2.179 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.309) und 107 Auszubildende (Vorjahr: 107).

Die Gesundheitsquote (Anwesenheitstage/Solltage) 2023 lag mit 90,2% um 2,7% unter dem Vorjahreswert. Die Anzahl der Infektionserkrankungen blieb auch nach der COVID Pandemie auf einem sehr hohen Niveau.

Die Personalentwicklung ist weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Personalarbeit. Ein an den gesetzlich verpflichtenden und aktuellen Themen orientiertes Weiterbildungsprogramm zur Schulung und Entwicklung der Mitarbeiter konnte intern angeboten und nach den ermittelten Bedarfen auch realisiert werden. Auch in 2023 konnten Themen im Zusammenhang mit der technischen Entwicklung, wie zum Beispiel die Bedienung von Robotern, angeboten und durchgeführt werden. Ein weiterer Fokus lag auf den durch Normen und Kundenanforderungen geforderten Schulungen, wie zum Beispiel dem Thema Magnetpulverrissprüfung.

Die für das vierte Quartal 2023 geplante globale Mitarbeiterbefragung wurde auf das erste Quartal im Jahr 2024 verschoben.

Zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit wurde beschlossen den Standort Mosel (Zwickau) über Teilschritte bis zum 31.12.2025 zu schließen. Hierzu wurde mit der Gewerkschaft IGM ein Sozialtarif vereinbart, um die individuellen Nachteile für die Beschäftigten abzufedern. Darüber hinaus wurden für den Standort Mosel (Zwickau) für ein "Innovationskonzept" und ein "Investorenkonzept" zwei weitere tarifliche Vereinbarungen getroffen.

Für die Standorte Offenbach und Kiel wurde ein Rahmen-Zukunftstarifvertrag mit dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 31.12.2026, sowie einer Standortgarantie bis 31.12.2028 unterzeichnet. An beiden Standorten sollten ursprünglich Verhandlungen zu einer Konkretisierung durch lokale Zukunftstarifverträge bis 31.12.2023 erfolgen.

Für den Standort Offenbach konnte nunmehr im Februar 2024 ein lokaler Zukunftstarifvertrag geschlossen und an die Belegschaft kommuniziert werden. Hauptbestandteile sind neben dem Ausbau einer innovativen Produktion für zukunftsfähige Produkte, eine Laufzeit bis 31.12.2030, eine Mindestpersonalzahl von 1.000 Mitarbeitern (auf Basis einer 18 Schicht-Auslastung), Qualifizierungsmaßnahmen, sowie die Fortführung des Ausbildungsbereiches. Für den Standort Kiel dauern die entsprechenden Gespräche aktuell noch an.

Arbeitssicherheit

Die Entwicklung im Bereich Arbeitssicherheit stellt sich anhand der Kennzahlen Accident Frequency Rate (AFR - Anzahl der Unfälle bezogen auf 1.000 Mitarbeiter) und der Accident Severity Rate (ASR - Anzahl der Ausfalltage durch Unfälle bezogen auf 1.000 Mitarbeiter) wie folgt dar:

	2021	2022	2023
AFR	0	0,4	0
ASR	0	4	0

Im Jahr 2023 gab es keinen Arbeitsunfall, der zu einem längeren Ausfall führte. Leider gab es vier schwere Wegeunfälle, bei denen die Mitarbeiter so schwer verletzt wurden, dass sie sehr lange nicht einsetzbar waren. Bei allen vier Wegeunfällen waren die Mitarbeiter mit dem Fahrrad unterwegs. Um die Mitarbeiter auf die Risiken beim Fahren mit dem Fahrrad im Straßenverkehr hinzuweisen, führten wir eine Kampagne zur Sensibilisierung durch. Alle Unfälle werden konzernweit kommuniziert und Abstellmaßnahmen definiert. Maßnahmen aus Unfällen sind z.B. die Erstellung zusätzlicher Schulungsprogramme für Arbeitsabläufe und deren flächendeckende Schulung (z. B. Think SAFE Quartalsschulungen).

Durch massive Layout Veränderungen und Automatisierung in allen Werken musste eine Vielzahl von Belastungs- und Gefährdungsanalysen überarbeitet werden. Die daraus resultierenden Maßnahmen wurden dokumentiert und zeitnah umgesetzt. Zusätzlich werden durch die Vorgesetzten in allen Bereichen sogenannte Radars durchgeführt, diese sind bereichsbezogenen Risikoanalysen gleich zu setzen.

Die Vermeidung von Arbeitsunfällen hat höchste Priorität bei den Unternehmenszielen. Weiterhin erfolgen regelmäßig Arbeitssicherheitsrundgänge in den verschiedenen Betriebsbereichen unter der Leitung der Sicherheitsfachkräfte sowie eines Bereichsleiters, ebenfalls daran beteiligt sind der Betriebsrat und die Betriebsärzte. Die gefundenen Mängel werden dokumentiert und zeitnah abgestellt.

Um die Häufigkeit von Verletzungen zu reduzieren, wurden alle Verletzungen analysiert. Hierbei wurde festgestellt, dass ca. 90% der Unfälle verhaltensbedingt sind. Um hier eine Verbesserung zu erzielen, hat man ein Behavior Based Safety (BBS - verhaltensbasierte Sicherheit) System installiert. Die Wirksamkeit wird in wöchentlichen GEMBA Walks durch das Management überprüft (GEMBA übersetzt = Ort des Geschehens; steht für Rundgänge in der Fertigung).

Mit Hilfe des Rechtskatasters, werden die Vorgesetzten dabei unterstützt Gesetze, Unternehmenspolitik und Kundenanforderungen zu erfüllen. Alle Vorgesetzten sind in der Handhabung geschult und haben Beispiele erhalten, die entsprechenden Gesetze anzuwenden. Die Mehrheit der Vorgesetzten arbeiten in dem Rechtskataster und können somit die Erfüllung der Gesetze übersichtlich nachweisen.

Qualitätsmanagement

Durch ständige Audits bewerten wir die Angemessenheit unserer Unternehmenspolitik, um Schwachstellen in unseren Geschäftsprozessen zu erkennen, zu dokumentieren und permanent zu verbessern. Wir halten uns an die vorgegebenen Managementsystempraktiken (ISO9001, IATF16949, ISO14001, ISO45001, EN ISO 50001) und lassen diese regelmäßig zertifizieren. Die Auditierungen im Jahr 2023 wurden fristgemäß positiv an allen Standorten der GKN Driveline Deutschland GmbH abgeschlossen und bestätigt.

Um den hohen Erwartungen unserer Kunden und Interessensgruppen gerecht zu werden, sichern wir den Unternehmenserfolg durch ständige Verbesserung von Produkt- und Prozessqualität, Sicherheit und Umweltmanagement. Der dabei steigenden Bedeutung des Energiemanagementsystems widmen wir einen hohen Stellenwert. Die Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen, Kundenanforderungen und anderer Anforderungen stellen dabei für uns Mindestanforderungen dar.

Produktqualität ist uns ein Selbstverständnis. Sollten dennoch Probleme bei unseren Produkten festgestellt werden, ist unsere Organisation unmittelbar mit der Fehleranalyse und dem Abstellprozess betraut. Bis zur Beseitigung der Fehlerquelle nutzen wir alle Tools zur Verhinderung einer Lieferung an den Kunden bis hin zur 100% Ausgangskontrolle. Um den Anforderungen an Produktkonformität und Produktsicherheit zu erfüllen haben wir unseren Produktsicherheitsbeauftragten (PSB) im Jahr 2022 zum Product Safety & Conformity Representative (PSRC) qualifiziert.

Hiermit stellen wir sicher, dass unsere Produkte und Prozesse bei der Lenkung von besonderen Merkmalen den aktuellen Anforderungen entsprechen und Produktmängel frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Durch diese verbesserte Herangehensweise können im Fehlerfall detailliertere Analysen durchgeführt werden. Dies führte im Jahr 2023 zu einer Steigerung der ppm, wobei sich die Anzahl der Reklamationen unserer Kunden weiterhin auf niedrigem Niveau bewegt. Nach der Verkündung der Werksschließung in Mosel (MOS) wurde vermehrt Support von anderen GKN-Schwesterwerken angefordert. Dabei wurde im Februar 2023 ein Fehler mit fehlenden Schutzringen bei BMW nicht erkannt und an unseren Kunden ausgeliefert. Die Fehlermenge wurde, da Mosel das ausliefernde Werk war, vollständig in die Bewertung einbezogen. Dies führt zu einer PPM Größe, die auch mit sinkender Anzahl von externen Reklamationen nicht mehr in die Zielvorgabe gesteuert werden konnte.

	2021	2022	2023
Anzahl externe Reklamationen	28	23	17	Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Trend zeigt eine Verbesserung der Auslieferqualität.
Externe ppm (ppm = parts per million)	5	9	35	Steigerung der Fehlerteile im Vergleich zum Vorjahr durch einen Fall mit fehlenden Schutzkappen bei BMW.

Die Qualität unserer Prozesse sichern wir durch Vorgaben und Dokumentationen und überprüfen diese durch Erfassung relevanter Prozessmerkmale in Prozess- und Produktaudits, sowie in der Prozesskontrolle in der laufenden Produktion durch Fehlersammelkarten, Dokumentationskarten und statistischen Prozessmodellen von besonderen Merkmalen. Ziel ist es, Schwachstellen zu finden, zu beseitigen und unsere Prozesse permanent und gemeinsam weiterzuentwickeln. Hier müssen wir aktiver und tiefgründiger agieren. Dazu gibt es an den Standorten Projekte zur digitalen Erfassung und Verarbeitung von Prozessmerkmalen, um zielgerichtete Auswertungen zur Verfügung zu haben, die eine schnelle Reaktion sowie die Ableitung von Gegenmaßnahmen ermöglichen. Dies geht in Abhängigkeit von der Werksgröße und der Komplexität unterschiedlich schnell voran. Die Rückmeldungen unserer Mitarbeiter und unserer Kunden sowie deren Feedbacks fließen in die Gestaltung unserer Prozesse mit ein und sichern so die Erfüllung der Anforderungen der Automobilindustrie und unserer eigenen Ziele. Die neuen Herausforderungen der Automobilindustrie hin zu alternativen und hoch entwickelten, effektiven Antriebssystemen begleiten wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern mit innovativen Ideen und Lösungen.

Im Rahmen der Gewährleistung sind wir in engem Austausch mit unseren Kunden, um die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Bearbeitung von Feldbeanstandungen besser koordinieren sowie Ursachen schneller und effektiver ermitteln und abstellen zu können. Ein speziell durch BMW durchgeführtes Audit zum Gewährleistungsprozess bescheinigt DLD einen enormen Qualitätssprung in der Bearbeitung, der Auswertung und der Analyse von Gewährleistungsdaten und damit der Erfüllung der Kunden-Standardanforderungen. Als Teil der Analyseergebnisse konnten die Definition von technisch begründeten Ausfall-Ursachen herausgearbeitet werden und bezüglich finanzieller Auswirkungen deutlicher separiert werden.

Um den hohen Qualitätsanforderungen zu genügen ist unser Managementsystem zertifiziert nach IATF 16949. Des Weiteren unterliegt die Automobil-Zulieferindustrie strengen Richtlinien und Kontrollen durch die Automobilindustrie, um Risiken in der Wertschöpfungskette auszuschließen bzw. zu minimieren. Die GKN Automotive und mit ihr die deutschen Standorte haben in den zurückliegenden Jahren hart an der Umsetzung und Einführung von einheitlichen Standards und Procedures (DES = Driveline Excellence System) gearbeitet. Auf Basis des DES-Systems fand die Auditierung zur Norm IATF 16949 im Jahr 2021 statt. Die grünen Normen basieren ebenfalls auf dem DES, werden aber in den kommenden Jahren noch stärker integriert. Die internen Prozesse und deren Vorgaben wurden an dieses GKN System angepasst und an diese gekoppelt. Die Umsetzung und Einhaltung dieser zentralen Vorgaben wurde und wird GKN intern an den Standorten überprüft und weiterentwickelt. Unser Handeln beruht auf gemeinsamen Policies zu Qualität, Sicherheit, Umwelt und Energie sowie den Werten der GKN.

3. Risikomanagement

Der Geschäftsbereich GKN Automotive hat für alle verbundenen Unternehmen im Rahmen der weltweit geschäftlichen Tätigkeiten den englischen Forderungen auf dem Gebiet "Corporate Governance" entsprechende Regelwerke für die Gesellschaften geschaffen. Enterprise Risk Management (ERM) ist ein global koordiniertes Werkzeug zum umfassenden Risikomanagement aller Geschäftsaktivitäten und ist entsprechend in einer internen Verfahrensanweisung geregelt. Diese beschreibt den Review, die Bewertung und das Monitoring der Geschäftsrisiken innerhalb der GKN Automotive. Mittels ERM identifizieren, bewerten und priorisieren wir Risiken, um vorbeugende Maßnahmen zur Sicherung unserer Geschäftsaktivitäten, zum Schutz der Mitarbeiter, der Umwelt und zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit zu definieren und umzusetzen.

Die Betrachtung und Berücksichtigung operativer und strategischer Risiken der geschäftlichen Entwicklung sind wesentliche Elemente im Rahmen der Managementverantwortung des Unternehmens. Die Erfüllung von Auflagen und gesetzlichen Bestimmungen der Versicherer und Behörden vervollständigen die Maßnahmen eines geeigneten Risiko-Managements durch die Unternehmensführung.

Zu den internen Steuerungs- und Kontrollsystemen gehört unter anderem der konzerneinheitliche Planungs- und Budgetierungsprozess, der sich mit den operativen Risiken aus Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes befasst. Ergänzt wird dieser durch Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie regelmäßiges Benchmarking innerhalb und außerhalb des Konzerns.

Der Kommunikation von Risikopotenzialen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Dies erfolgt u.a. im Rahmen regelmäßig stattfindender Managementmeetings.

Die seit mehreren Jahren eingeführten GRiP Prozesse (GKN Reporting integrity Procedures) werden ständig aktualisiert und an neue Erfordernisse angepasst. Alle durchzuführenden Kontrollen sind im Rahmen des FRCA Prozesses (Financial Risk and Control Assessment) detailliert beschrieben und dokumentiert. Die ordnungsgemäße Umsetzung bzw. Einhaltung der GRiP/FRCA Prozesse wird regelmäßig in internen Audits bzw. durch Online-Tools überprüft und bestätigt.

Zur Minimierung der IT-Risiken wird vierteljährig ein Selfassessment (ITA - IT Assessment) durchgeführt, bei dem alle sicherheitsrelevanten Prozesse und Kontrollen geprüft und bewertet werden. Weiterhin wurde unter der Leitung des Chief Information Security Officer (CISO) eine globale IT Security Abteilung geschaffen, die die einzelnen Standorte in IT-Sicherheitsfragen berät und überwacht. Im Jahr 2021 haben diverse GKN Standorte, darunter auch der Standort Offenbach, ein TISAX Label (Trusted Information Security Assessment Exchange) erhalten. Dieses Label bestätigt die Umsetzung der von der Automobilindustrie definierten Standards für Informationssicherheit im Hinblick auf Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität. Die dazugehörigen Vorgaben des ISMS (Informationssicherheit Management System) sind im DES (Driveline Excellence System) integriert und DLD weit gültig. Aufgrund der akut erhöhten Bedrohungslage wurden neben der Einführung technischer Schutzmaßnahmen, (z.B. Anti-Phishing Protection, Trennung der Netzwerke OT (Operation Technology) / IT (Information Technology)), diverse Maßnahmen zur Mitarbeitersensibilisierung durchgeführt. Im November 2022 fand eine interne Compliance-Prüfung der TISAX- und ITA-Kontrollen, durchgeführt vom Global Security Office, in Offenbach statt.

Die überwiegende Anzahl der Transaktionen wird in EURO abgewickelt. Das Management der Währungsrisiken erfolgt konzernzentral und wird im Rahmen des Risikomanagements kontinuierlich überwacht und gesteuert. Gemäß konzerninternen Richtlinien werden bei Bedarf, basierend auf der kurz- und mittelfristigen Finanzplanung, Devisentermingeschäfte zur Kursabsicherung der Nettozahlungsströme künftiger Kunden- und Lieferantentransaktionen in Fremdwährung abgeschlossen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden jedoch keine wesentlichen Währungsrisiken, die hätten abgesichert werden müssen.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Der Internationale Währungsfonds erwartet für 2024 und 2025 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,2 % (IWF World Economic Outlook 4-2024). Damit liegt die Prognose auf dem Wachstumsniveau des Jahres 2023. Das globale Wachstum scheint damit seinen Tiefpunkt gegen Ende 2022 mit 2,3% erreicht zu haben. Ursächlich hierfür waren die Lieferkettenprobleme ausgelöst durch die Covid-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine in dessen Folge eine globale Energie- und Lebensmittelpreiskrise einsetzte gefolgt von stark steigenden Inflationsraten und Kreditzinsen aufgrund koordinierter Aktionen der Notenbanken.

Die Inflationsraten erreichten ihren Höhepunkt mit bis zu 9,4% ebenfalls gegen Ende 2022. In 2023 lag die globale Inflation durchschnittlich bei 6,8% und wird für die Jahre 2024/2025 mit 5,9% bzw. 4,5% prognostiziert. Dabei wird erwartet, dass die entwickelten Volkswirtschaften eher als die Entwicklungsländer ihr Zielinflationsraten erreichen werden.

Deutlich verhaltener schätzt das BMWK die wirtschaftliche Lage in Deutschland in seinem Jahreswirtschaftsbericht für 2024 ein (BMWK 02.2024). Ging das Bruttoinlandsprodukt in 2023 noch um 0,3% gegenüber dem Vorjahr zurück, wird für 2024 mit einem leichten Wachstum von 0,2% gerechnet. Wachstumsimpulse werden vor allem vom privaten Verbrauch erwartet. Durch den erwarteten Rückgang der Inflation werden die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der privaten Haushalte voraussichtlich schrittweise überwunden und führen in Verbindung mit einer insgesamt robusten Beschäftigungssituation zu einer Belebung des privaten Konsums. Die Ausrüstungsinvestitionen in Maschinen und Anlagen dürften auch vor dem Hintergrund des hohen Investitionsbedarfs im Zuge der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft trotz relativ hoher Nominalzinsen weiter zulegen.

Der Verband der Automobil Industrie (VdA) geht für 2024 von weltweit 77,5 Mio. Pkw- Neuzulassungen aus und damit einer Steigerung um 2,6% im Vergleich zu 2023 (VDA-Konjunkturbarometer 3/2024). Für den europäischen Pkw-Markt wird sogar eine Steigerung von 3,8% auf 13,3 Mio. Fahrzeuge prognostiziert. Sowohl in Europa als auch in den USA sind die Wachstumsprognosen dabei von einem weiterhin niedrigen Vorjahresvolumen geprägt. Hohe Veränderungsraten bedeuten hauptsächlich eine Erholung der Märkte.

Dabei wird für Deutschland mit einem Rückgang der Neuzulassungen von 1% auf nur noch 2.816 Mio. Pkw gerechnet, während für die anderen wesentlichen großen europäischen Kfz-Märkte z.T. deutliche Steigerungen im Vergleich zu 2023 erwartet werden: Italien +7%, Frankreich +6 %, Spanien +5 % und für das Vereinigte Königreich von +4%.

Daraus resultierend und aufgrund der Folgen der sukzessiven Werkschließung des Produktionsstandortes Mosel rechnen wir in unseren Planungen aus derzeitiger Sicht im neuen Geschäftsjahr mit einem deutlich geringeren Volumen sowie veränderten Umsatzmix. Mit unseren Kunden planen wir wieder Ausgleichszahlungen für potenzielle Materialpreiserhöhungen zu verhandeln, um inflationsbedingte Kostensteigerungen teilweise zu kompensieren. Dabei erwarten wir für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz sehr deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

Für das Jahr 2024 rechnen wir mit Basispreisen für Stahlprodukte und deren Schrottanhänger leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die allgemeine Personalaufwandsquote wird aufgrund der tarifvertraglichen Vereinbarungen und den erwarteten Ineffizienzen aufgrund der Schließung des Produktionsstandortes in Mosel deutlich ansteigen. Zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit sind in der Fertigung und den fertigungsnahen Bereichen entsprechende Projekte geplant, die zu Produktivitätsverbesserungen führen sollen, um damit die Mehrbelastung teilweise zu kompensieren. Im Vergleich zu 2023 wird der Aufwand für Altersvorsorge aufgrund der erwarteten Entwicklung im Bereich der Durchschnittszinsätze in 2024 zu einer voraussichtlich erneut niedrigeren Zuführung zur Pensionsrückstellung führen. Im Bereich der übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen erwarten wir wegen der bereits genannten Schließungsaktivitäten sowie weiteren geplanten Verlagerungsprojekten ein weiterhin hohes Kostenniveau, welches jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich sinken wird, da sich der Restrukturierungsaufwand ebenfalls deutlich reduzieren wird.

Auch in 2024 erwarten wir weitere Erträge aus Teilgeschäftsbereichsveräußerungen und Anlageverkäufen im Rahmen der Schließung des Produktionsstandortes Mosel.

Unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren gehen wir von einer leichten Verbesserung der Ergebnissituation aus, die aus derzeitiger Sicht jedoch weiterhin zu einem deutlich negativen Betriebsergebnis und unter Berücksichtigung eines verbesserten positiven Zinsergebnisses zu einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme in entsprechender Höhe führen wird.

Im Bereich der finanziellen Kennzahlen zur Finanz- und Vermögenslage erwarten wir für den 31. Dezember 2024 eine leicht steigenden Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr unter der Annahme eines gleichbleibenden Eigenkapitals und einer spürbar sinkenden Bilanzsumme. Die Investitionsquote wird gemäß der aktuellen Planung etwas stärker ansteigen. Auf der Basis entsprechend steigenden Sachanlageinvestitionen und geringerer Abschreibungen erwarten wir eine höhere Investitionsdeckung zum 31. Dezember 2024. Trotz der Annahme eines verbesserten Betriebsergebnisses gehen wir von einem weiteren Rückgang des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber dem Niveau des Vorjahres aus.

Chancen- und Risikobericht

Der Internationale Währungsfonds sieht die größten Chancen und Risiken in der kontrollierten Rückführung der Inflation und Leitzinsen. Dies wird von der Entwicklung zahlreicher Einflussfaktoren, wie z.B. der Arbeitslöhne oder Material- und Energiepriese abhängig sein aber auch von staatlichen Investitionen (IWF World Economic Outlook 4-2024).

Ein Großteil der positiven Entwicklung in der Rückführung der Inflation in den vergangenen Monaten ist auf den Rückgang der Energiepreise zurückzuführen. Die US Wirtschaft als einer der Treiber der Weltwirtschaft zeigt eine außergewöhnlich gute Entwicklung, die aber zu einem großen Teil durch staatliche Ausgaben und damit kreditfinanziert getrieben ist. Daraus resultieren kurzfristige Risiken für die Rückführung der Inflationsraten und langfristig auch für die finanzielle Stabilität der Weltwirtschaft aufgrund von hohen Kreditzinsen.

Ein weiteres Risiko für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft - und damit auch für die Weltwirtschaft - wird in der chinesischen Immobilienkrise und daraus resultierenden Kreditblasen gesehen.

In Summe bedeutet eine softe oder harte Entwicklung der Inflations- bzw. Kreditraten wie auch des chinesischen Immobiliensektors Chancen und Risiken zugleich für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und damit der Nachfrage nach Pkw.

Die Barmittel sind im Konzern-Cash-Pool angelegt. Ein Ausfallrisiko wird aufgrund der Konzernliquidität als vernachlässigbar eingeschätzt. Die externen Forderungen der DLD bestehen im Wesentlichen gegenüber namhaften Automobilkonzernen. Ein Ausfallrisiko wird aufgrund deren Bonität als gering bewertet.

Unter Berücksichtigung der o.g. Chancen und Risiken sieht die Geschäftsführung weiterhin die Notwendigkeit Fixkosten zu reduzieren. Mittelfristig wird die Risikosituation der als insgesamt ausgewogen eingeschätzt, da zudem der Fortbestand der Gesellschaft auch durch den mit der GKN Driveline International GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrag und die Konzernfinanzierung gesichert ist.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst ist durch entsprechende Beschlüsse für die Besetzung des mitbestimmten Aufsichtsrates und der Geschäftsführung sowie den ersten beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung Rechnung getragen worden.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde für den Aufsichtsrat eine Mindest-Zielgröße von 16 % und für die Geschäftsführung eine Mindest-Zielgröße von 0 % festgelegt. Vor Festlegung der Mindestzielgröße für den Frauenanteil auf Ebene der Geschäftsführung von 0% hat die Gesellschafterversammlung geprüft, ob im Festlegungszeitraum vernünftigerweise damit gerechnet werden kann, dass mindestens eine Position innerhalb der Geschäftsführung mit einer Frau besetzt wird. Die Gesellschafterversammlung sieht die Wahrscheinlichkeit beinahe Null. Es ist derzeit nicht zu erwarten, dass bestehende Anstellungsverträge mit männlichen Stelleninhabern im Festlegungszeitraum auslaufen oder beendet werden, oder es aus anderen Gründen zu Austritten oder Wechseln kommt. Diesem Aspekt wurde primäre Bedeutung beigemessen. Zudem ist festzustellen, dass es für zu besetzende Positionen in den zurückliegenden Jahren regelmäßig nur männliche Kandidaten gab, die die positionsbezogenen Anforderungen erfüllt haben. Selbst bei Entstehen einer Vakanz im Festlegungszeitraum wird deshalb aus heutiger Sicht die Wahrscheinlichkeit mit nahezu Null bewertet, dass eine geeignete weibliche Bewerberin für die Stellenbesetzung zur Verfügung steht.

Sollte wider Erwarten eine Vakanz entstehen und sollte hierfür eine fachlich geeignete weibliche Bewerberin zur Verfügung stehen, ist die Gesellschaft bemüht, diese Bewerberin bei gleicher Eignung und Befähigung vorrangig zu berücksichtigen. Die Gesellschaft ist zudem bestrebt, den Pool an möglichen weiblichen Nachwuchsführungskräften durch entsprechende Maßnahmen unterhalb der erfassten Führungsebenen mittel- und langfristig zu vergrößern. Hierüber wird perspektivisch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass in der Zukunft geeignete weibliche Nachwuchsführungskräfte für Positionen auf der Geschäftsführungsebene zur Verfügung stehen.

Für die erste Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung wurde entsprechend eine neue Mindest-Zielgröße von 0 % und für die zweite Führungsebene wurde eine Mindest-Zielgröße von 20 % angesetzt.

Sofern nicht anders angegeben, sollen die festgelegten Zielgrößen bis zum 30. Juni 2026 erreicht werden.

Offenbach, den 14. Juni 2024

Hannes Hellweger

Christof Zimmermann

Geschäftsführer

BILANZ

Aktiva

		31.12.2023	31.12.2022
	Anhang	€	€
A. Anlagevermögen	1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		496.635	534.265
II. Sachanlagen		132.683.860	138.352.306
III. Finanzanlagen		50	50
		133.180.545	138.886.621
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2	45.168.367	49.226.932
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3	335.373.727	246.309.237
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		9.924	10.313
		380.552.018	295.546.482
C. Rechnungsabgrenzungsposten		521.313	718.212
		514.253.876	435.151.315

Passiva

		31.12.2023	31.12.2022
	Anhang	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4	28.637.000	28.637.000
II. Kapitalrücklage	5	4.417.262	4.417.262
		33.054.262	33.054.262
B. Sonderposten für Investitionszulagen	6	182.008	273.011
C. Rückstellungen	7	421.864.863	342.046.317
D. Verbindlichkeiten	8	59.152.743	59.777.725
		514.253.876	435.151.315

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

		2023	2022
	Anhang	€	€
1. Umsatzerlöse	10	581.891.806	545.333.483
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-4.600.824	6.808.158
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		139.740	23.680
4. Sonstige betriebliche Erträge	11	95.380.088	20.951.182
5. Materialaufwand	12	-354.144.222	-323.567.097
6. Personalaufwand	13	-169.188.472	-184.016.237
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	14	-19.316.245	-18.432.491
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	15	-159.430.443	-78.950.051
9. Betriebsergebnis		-29.268.572	-31.849.373
10. Zinsergebnis	16	419.264	-2.252.504
11. Ergebnis nach Steuern		-28.849.308	-34.101.877
12. Sonstige Steuern	17	-7.926.024	-359.107
13. Erträge aus Verlustübernahme		36.775.332	34.460.984
14. Jahresüberschuss		0	0

ANHANG

Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die GKN Driveline Deutschland GmbH hat ihren Sitz in der Carl-Legien-Straße 10, 63073 Offenbach am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach am Main (HRB Nr. 2171) eingetragen.

Angewendete Vorschriften

Auf den Jahresabschluss 2023 wurden die Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und die ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes angewendet.

Formale Darstellung

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung wurden Posten in der Bilanz zusammengefasst; sie sind in diesem Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird unverändert das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden ihrer voraussichtlichen betriebsindividuellen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Gezahlte Zuschüsse für Werkzeuge, die einer mehrjährigen Nutzung unterliegen, werden als Nutzungsrechte aktiviert. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen werden auf der Grundlage der Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Der Umfang der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten, einschließlich der fertigungsbedingten Abschreibungen, herstellungsbezogenen Aufwendungen für allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Es werden Werkzeuge und Ersatzteile im Festwertverfahren geführt.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen basieren auf der linearen Methode, wobei die Abschreibung im Jahr der Anschaffung oder Herstellung zeitanteilig für den vollen Monat der Anschaffung oder Herstellung berechnet wird. Die planmäßigen Abschreibungen werden überwiegend nach den folgenden voraussichtlichen betriebsindividuellen Nutzungsdauern vorgenommen, die an die steuerrechtlichen AfA-Tabellen angelehnt sind: Gebäude 10-50 Jahre, Grundstückseinrichtungen 10 Jahre, Technische Anlagen und Maschinen 8-19 Jahre, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-15 Jahre. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Selbständig nutzbare Vermögensgegenstände bis zu einem Wert von € 1.000 werden im Jahr des Zuganges in voller Höhe als Aufwand erfasst.

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit Anschaffungskosten aktiviert. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde. Soweit in Einzelfällen niedrigere Wiederbeschaffungskosten vorlagen, wurden diese angesetzt. Werkzeuge werden zum Teil im Festwertverfahren geführt.

Fertige und unfertige Erzeugnisse sind wie selbsterstellte Sachanlagen zu Herstellungskosten bewertet; sie beinhalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Dazu gehören die Material- und Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Zusätzlich werden die herstellungsbezogenen Aufwendungen für allgemeine Verwaltung, soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung einbezogen. Fremdkapitalkosten werden nicht in den Herstellungskosten berücksichtigt. Abschreibungen auf niedrigere beizulegende Werte wurden im gebotenen Umfang vorgenommen.

Dem allgemeinen Lagerhaltungsrisiko, insbesondere dem der Ungängigkeit, wird bei der Vorratsbewertung durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten unter Abzug gebotener Wertberichtigungen angesetzt; für das allgemeine Kreditrisiko bestehen pauschale Abschläge. Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden auf den Barwert abgezinst. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszulagen zum Anlagevermögen wurde für in den Geschäftsjahren 2013 bis 2015 erhaltene Investitionszulagen gebildet. Die Auflösung des Postens erfolgt entsprechend der individuellen Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode der geförderten Anlagengüter.

Die Pensionsrückstellungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt gemäß § 253 Abs. 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dabei wird der Zinssatz in Höhe von 1,83 % verwendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 3,50 % und Rentensteigerungen von jährlich 2,50 % zugrunde gelegt, sowie Fluktuationsannahmen berücksichtigt. Die sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellung ergebenden Zinsänderungseffekte werden in der GuV im Personalaufwand ausgewiesen.

Die Verpflichtungen aus Pensionen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungsansprüche) erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten und beinhaltet die bis zum 31. Dezember 2023 gezahlten Versicherungsbeiträge zzgl. ggf. vorhandener Überschussanteile.

Sonstige Rückstellungen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet und mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bzw. dem Verpflichtungsüberschuss bewertet. Künftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr, sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die unter den sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines geschätzten Rechnungszinssatzes von 1,76 % p.a., welcher sich aus der Entwicklung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze der vergangenen sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren herleitet, und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag und rentenähnliche Verpflichtungen mit dem Barwert passiviert. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Wertansätze der Haftungsverhältnisse entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus der Anlage zu diesem Anhang ersichtlich.

(2) Vorräte

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.495.008	18.952.749
2. Unfertige Erzeugnisse	22.445.252	26.203.823
3. Fertige Erzeugnisse	3.228.107	4.070.360
	45.168.367	49.226.932

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.355.801	17.644.626
2. Forderungen gegen die Gesellschafterin	287.182.786	205.473.841
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	31.354.380	15.947.807
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.480.760	7.242.963
	335.373.727	246.309.237

Von den Forderungen gegen die Gesellschafterin, die zugleich auch Forderungen gegen verbundene Unternehmen darstellen, entfallen T€ 12.769 (Vorjahr: T€ 20.866) auf das Cash-Management Konto, T€ 36.775 (Vorjahr: T€ 34.461) auf Forderungen aus der vertraglichen Verlustübernahme, T€ 150.000 (Vorjahr: T€ 150.000) auf ein Intercompany-Darlehen, T€ 4.182 (Vorjahr: T€ 0) auf Darlehenszinsen sowie T€ 156 (Vorjahr: T€ 146) auf Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen mit T€ 31.354 (Vorjahr: T€ 15.948) den Liefer- und Leistungsverkehr sowie mit T€ 83.300 (Vorjahr: T € 0) die Übertragung von Teilgeschäftsbereichen im Rahmen der Schließung des Produktionsstandortes Mosel.

Neben den im Vergleich zum Vorjahr geringeren externen Umsätzen zum Jahresende (November/Dezember), u.a. aufgrund von Verlagerungen zu verbundenen Unternehmen basierend auf den fortlaufenden Schließungsaktivitäten des Produktionsstandorts Mosel, resultiert der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch aus einem etwas höheren Factoring-Volumen am Ende des Geschäftsjahres 2023. Der im abgeschlossenen Finanzfactoring-Rahmenvertrag zum Stichtag des abgelaufenen Geschäftsjahres verkaufte Betrag an Forderungen beläuft sich auf Mio. € 9,7 (Vorjahr: Mio. € 6,6).

Mit Ausnahme des Intercompany-Darlehens, welches eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren hat, haben auch wie Vorjahr alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(4) Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital von € 28.637.000 ist voll eingezahlt.

Alleinige Anteilseignerin ist das verbundene Unternehmen GKN Driveline International GmbH, Lohmar, mit dem seit dem 1. Januar 1998 ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

Unsere Gesellschaft ist Konzernunternehmen der GKN Driveline International GmbH, Lohmar, die ihrerseits zusammen mit ihren Konzernunternehmen in den Konzernabschluss zum 31.12.2023 des Mutterunternehmens Dowlais Group plc, London/Großbritannien, das den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen ist. Der Konzernabschluss der Dowlais Group plc wird sowohl im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht als auch im UK Registrar of Companies unter der Dowlais Group plc Gesellschaftsnummer 14591224 und kann unter der folgenden Internetadresse eingesehen werden:

https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/company/14591224.

(5) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beinhaltet das Aufgeld aus früheren Kapitalerhöhungen.

(6) Sonderposten für Investitionszulagen

Der Sonderposten wurde für in den Vorjahren erhaltene Zulagen gebildet, die auf Investitionen des Anlagevermögens nach § 2 des Investitionszulagengesetzes (2007 und 2010) basieren.

(7) Rückstellungen

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
1. Rückstellungen für Pensionen	242.187.879	236.160.394
2. Steuerrückstellungen	4.415.144	0
3. Sonstige Rückstellungen	175.261.840	105.885.923
	421.864.863	342.046.317

Die zum Ansatz gebrachten Pensionsverpflichtungen betragen zum Bilanzstichtag T€ 242.213 (Vorjahr: T€ 236.309). Diese wurden mit Deckungsvermögen von T€ 25 (Vorjahr: T€ 148) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Die Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von T€ 0,5 (Vorjahr: T€ 3) wurden mit der Aufzinsung der Pensionsrückstellung saldiert.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Pensionen zum 31. Dezember 2023 unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 10 Jahre sowie des durchschnittlichen Marktzinssatzes über die vergangenen 7 Jahre beläuft sich auf € 3.005.170 (Vorjahr: € 15.011.007). Die Rückstellungen für Pensionen sind damit um diesen Betrag niedriger bilanziert.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen mit 4.415 T€ (Vorjahr: T€ 0) Grunderwerbsteuern, die im Rahmen der Abspaltung der Dowlais Group plc von der Melrose Industries PLC von der Gesellschaft zu tragen sind.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere arbeits- und sozialrechtliche Verpflichtungen. Diese betreffen unter anderem noch abzugeltende Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen, Zeitguthaben, Urlaubsansprüchen sowie aus Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der sukzessiven Schließung des Produktionsstandortes Mosel. Außerdem wurde erhöhte Vorsorge getroffen für Risiken aus Gewährleistungsverpflichtungen. Darüber hinaus wurden unter anderem Rückstellungen für Erlösschmälerungen und zu zahlende Lizenzgebühren gebildet.

(8) Verbindlichkeiten

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	47.964.284	49.798.705
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin	0	21.657
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8.971.218	8.032.139
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.217.241	1.925.224
davon aus Steuern: € 1.403.952; Vorjahr: € 1.415.950
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 680.538; Vorjahr: € 451.830
	59.152.743	59.777.725

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin aus dem Vorjahr, die zugleich auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen darstellten, entfielen mit T€ 22 auf den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 8.971 (Vorjahr: T€ 8.032) entfallen vollständig auf den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Steuerverbindlichkeiten berücksichtigen vor allem die Lohn- und Kirchensteuer.

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Pfandrechte oder ähnliche Rechte als Sicherheiten bestehen nicht.

(9) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse

Unter den Haftungsverhältnissen besteht eine potenzielle Verpflichtung aus dem Beitritt zu einer Kreditrahmenvereinbarung einer Konzernobergesellschaft in 2023, durch den die Gesellschaft maximal in Höhe der Kapitalrücklage (T€ 4.417) gegenüber den beteiligten Kreditinstituten haftet. Mit einer Inanspruchnahme der Haftung wird aufgrund der Bonität der Darlehensnehmerin nicht gerechnet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag an sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt T€ 14.007 und umfasst das Bestellobligo aus zum 31.12.2023 erteilten Investitionsaufträgen in Höhe von T€ 10.298 sowie den Mehrjahresbetrag von Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und ähnlichen Verträgen in Höhe von T€ 3.709. Letztgennannte dienen im Wesentlichen dem operativen Geschäftsbetrieb. Vorteile liegen in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken können sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern keine vollständige Nutzung möglich ist, wozu es derzeit jedoch keine Anzeichen gibt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(10) Umsatzerlöse

	2023	2022
	€	€
Inland	201.886.332	205.464.984
Ausland	380.005.474	339.868.499
	581.891.806	545.333.483

Ausland	2023	2022
	€	€
Europa	341.026.213	299.762.061
Amerika	7.362.053	5.987.280
übrige Kontinente	31.617.208	34.119.158
	380.005.474	339.868.499

Die Umsätze betreffen im Wesentlichen den Verkauf von Gelenkwellen sowie deren Komponenten.

Von den Umsätzen wurden T€ 281.228 (Vorjahr: T€ 232.079) mit verbundenen Unternehmen erzielt.

(11) Sonstige betriebliche Erträge

	2023	2022
	€	€
Sonstige betriebliche Erträge	95.380.088	20.951.182
davon Erträge aus der Währungsumrechnung € 25.613; Vorjahr: € 24.697
	95.380.088	20.951.182

Im Geschäftsjahr wurden u. a. periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 9.432 (Vorjahr: T€ 17.828) und Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens in Höhe von T€ 91 (Vorjahr: T€ 83) vereinnahmt. Darüber hinaus sind in diesem Posten außergewöhnlich hohe Erträge von T€ 83.300 aus der Übertragung von Teilgeschäftsbereichen im Rahmen der Schließung des Produktionsstandortes Mosel enthalten.

(12) Materialaufwand

	2023	2022
	€	€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	309.040.956	279.820.996
Aufwendungen für bezogene Leistungen	45.103.266	43.746.101
	354.144.222	323.567.097

(13) Personalaufwand / Mitarbeiter

	2023	2022
	€	€
Löhne und Gehälter	136.473.277	134.957.093
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	32.715.195	49.059.144
davon für Altersversorgung € 7.547.316; Vorjahr: € 24.124.031
	169.188.472	184.016.237

Die Zahl der Beschäftigten ohne Auszubildende und Geschäftsführung betrug im Jahresdurchschnitt:

	2023	2022
Mitarbeiter direkte Bereiche (Produktion)	1.561	1.642
Mitarbeiter indirekte Bereiche (Administration, Support, etc.)	668	688
	2.229	2.330

(14) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Jahresabschreibungen sind aus der Zugangsspalte zu den kumulativen Abschreibungen in der Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang) ersichtlich.

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2023	2022
	€	€
Sonstige betriebliche Aufwendungen	159.430.443	78.950.051
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 29.427; Vorjahr: € 23.454
	159.430.443	78.950.051

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem mit T€ 28.502 (Vorjahr: T€ 32.273) Aufwendungen aus dem General Services Agreement sowie außergewöhnlich hohe Restrukturierungsaufwendungen mit einem Betrag von T€ 79.401 (Vorjahr: T€ 656) enthalten, die im Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der sukzessiven Schließung des Produktionsstandortes in Mosel angefallen sind.

(16) Zinsergebnis

	2023	2022
	€	€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	5.536.362	2.236.304
davon aus verbundenen Unternehmen € 5.534.834; Vorjahr: € 2.235.689
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.117.098	-4.488.808
davon Aufwendungen aus Aufzinsung von Rückstellungen € -4.303.092; Vorjahr: € -4.099.695
	419.264	-2.252.504

(17) Steuern

Aufgrund des mit der Gesellschafterin bestehenden Ergebnisabführungsvertrages werden keine Ertragsteuern und latente Steuern ausgewiesen.

Die sonstigen Steuern enthalten vor allem neben den Aufwendungen für Grundsteuern in diesem Jahr auch Grunderwerbsteuern in Höhe von T€ 7.500, die im Rahmen der Abspaltung der Dowlais Group plc von der Melrose Industries PLC von der Gesellschaft zu tragen sind.

Sonstige Angaben

(18) Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beträgt T € 248 und entfällt ausschließlich auf die Abschlussprüfungsleistungen.

(19) Nachtragsbericht

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bekannt, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts eingetreten sind.

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Markus Bannert	Vertreter der Anteilseigner
	Vorsitzender; CEO - GKN Automotive
Marita Weber	Vertreterin der Arbeitnehmer, stellvertretende Vorsitzende
	Erste Bevollmächtigte IG Metall Offenbach
Mario Syhre	Vertreter der Anteilseigner
	Director Product Technology - GKN Driveline
Shahin Timdarazar	Vertreter der Anteilseigner
	Regional General Counsel Europe - GKN Automotive
Daniela Bänsch	Vertreterin der Anteilseigner
	Senior Procurement Director - GKN Automotive
Dr. Marc Steuber	Vertreter der Anteilseigner
	Vice President Product Line ePowertrain - GKN Automotive
Dr. Dirk Kesselgruber	Vertreter der Anteilseigner
	Chief Technology Officer - GKN Automotive
Jörg Kirsten	Vertreter der Arbeitnehmer
	Betriebsratsvorsitzender GKN Driveline Deutschland GmbH - Standort Mosel
Benjamin Zabel	Vertreter der Arbeitnehmer
	Zweiter Bevollmächtigter IG Metall Zwickau
Markus Philippi	Vertreter der Arbeitnehmer
	Gesamtbetriebsratsvorsitzender der GKN Driveline Deutschland GmbH, Betriebsratsvorsitzender der GKN Driveline Deutschland GmbH - Standort Offenbach
Heiko Thevs	Vertreter der Arbeitnehmer
	Betriebsratsvorsitzender GKN Driveline Deutschland GmbH - Standort Kiel
Thomas Schwarzkopf	Vertreter der Arbeitnehmer - Vertreter der leitenden Angestellten
	Senior Manager Manufacturing Engineering & Program Launch Germany - GKN Automotive

Geschäftsführung

Hannes Hellweger	Geschäftsführer; Vice President Operations Europe - GKN Automotive
Christof Zimmermann	Geschäftsführer; Arbeitsdirektor GKN Driveline Deutschland GmbH; Director Regional HR Central and West Europe - GKN Automotive

Die Geschäftsführer erhalten von der Gesellschaft keine Bezüge.

Die Gesamtbezüge (Pensionen) ehemaliger Geschäftsführer und ihrer Hinterbliebenen im abgelaufenen Geschäftsjahr belaufen sich auf T€ 6. Die entsprechenden Pensionsverpflichtungen sind vollständig mit T€ 64 zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen T€ 75.

Offenbach, den 14. Juni 2024

GKN Driveline Deutschland GmbH

Geschäftsführung

Hannes Hellweger

Christof Zimmermann

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Nutzungsrechte und EDV-Software	3.507.482,41	289.449,83	358.707,59	8.677,40	3.446.902,05
2. Geleistete Anzahlungen	48.562,45	19.364,80	0,00	-48.562,45	19.364,80
	3.556.044,86	308.814,63	358.707,59	-39.885,05	3.466.266,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	62.321.030,81	41.366,53	263.783,07	30.695,90	62.129.310,17
2. Technische Anlagen und Maschinen	429.718.744,42	9.746.390,15	14.757.646,48	6.593.459,99	431.300.948,08
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.980.794,28	1.764.248,34	1.036.226,15	821.049,50	26.529.865,97
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.681.666,01	7.085.754,29	0,00	-7.405.320,34	10.362.099,96
	527.702.235,52	18.637.759,31	16.057.655,70	39.885,05	530.322.224,18
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	49,63	0,00	0,00	0,00	49,63
	49,63	0,00	0,00	0,00	49,63
Summe Anlagevermögen	531.258.330,01	18.946.573,94	16.416.363,29	0,00	533.788.540,66

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Nutzungsrechte und EDV-Software	3.021.779,41	306.560,23	358.707,59	2.969.632,05
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.021.779,41	306.560,23	358.707,59	2.969.632,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	49.293.655,80	628.553,08	263.783,07	49.658.425,81
2. Technische Anlagen und Maschinen	319.323.197,36	16.676.839,20	9.442.666,79	326.557.369,77
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.733.076,17	1.704.292,38	1.014.801,15	21.422.567,40
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	389.349.929,33	19.009.684,66	10.721.251,01	397.638.362,98
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	392.371.708,74	19.316.244,89	11.079.958,60	400.607.995,03

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen, Nutzungsrechte und EDV-Software	477.270,00	485.703,00
2. Geleistete Anzahlungen	19.364,80	48.562,45
	496.634,80	534.265,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	12.470.884,36	13.027.375,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	104.743.577,31	110.395.547,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.107.298,57	4.247.718,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.362.099,96	10.681.666,01
	132.683.860,20	138.352.306,19
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	49,63	49,63
	49,63	49,63
Summe Anlagevermögen	133.180.544,63	138.886.621,27

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die GKN Driveline Deutschland GmbH, Offenbach am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der GKN Driveline Deutschland GmbH, Offenbach am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GKN Driveline Deutschland GmbH, Offenbach am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023. Die in Abschnitt 5 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die in Abschnitt 5 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 14. Juni 2024

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Hoffsteter, Wirtschaftsprüfer

Gabriele Els-Rupp, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss wurde am 02.07.2024 festgestellt.

Protokoll der ordentlichen Gesellschafterversammlung der GKN Driveline Deutschland GmbH

Die GKN Driveline International GmbH, mit Sitz in Lohmar, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Siegburg unter HR B 2117 ist alleinige Gesellschafterin der GKN Driveline Deutschland GmbH mit dem Sitz in Offenbach, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Offenbach unter HR B 2171 (nachfolgend "Gesellschaft").

Die GKN Driveline International GmbH hält hiermit unter Verzicht auf alle Formen und Fristen der Einberufung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung eine Gesellschafterversammlung der Gesellschaft ab und beschließt was folgt:

TOP 1 Vorlage des Jahresabschlusses und des Lageberichts für 2023

Die Gesellschafterin hat festgestellt, dass die Geschäftsführung ihr den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 mit dem Prüfungsbericht und dem Lagebericht für 2023 fristgemäß vorgelegt hat.

TOP 2 Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterversammlung

Die Gesellschafterin nahm den Bericht des Aufsichtsrats an die Gesellschafterversammlung vom 18. Juni 2024 zur Kenntnis und stellte fest, dass dieser den ihm vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft hat, Einwendungen nicht erhebt und den Jahresabschluss billigt.

TOP 3 Feststellung des Jahresabschlusses für 2023 und Verwendung des Ergebnisses

Der von der Geschäftsführung am 14. Juni 2024 aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 weist eine Bilanzsumme von € 514.253.876 und nach Ertrag aus Verlustübernahme in Höhe von € 36.775.332 durch die GKN Driveline International GmbH aufgrund des mit der Gesellschaft bestehenden Ergebnisabführungsvertrages ein ausgeglichenes Ergebnis aus.

Der Jahresabschluss, der von Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk vom 14. Juni 2024 versehen ist, wird hiermit festgestellt und die oben genannte Ergebnisverwendung beschlossen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023

Die Gesellschafterin erteilt den Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung.

TOP 5 Entlastung der Mitglieder der Geschäftsführung für das Jahr 2023

Die Gesellschafterin erteilt den Mitgliedern der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung.

TOP 6 Festlegung der Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2023

Aufgrund der innerhalb der GKN-Gruppe bestehenden Regelungen werden an die Vertreter der Anteilseigner keine Aufsichtsratsvergütungen gezahlt, soweit sie Mitarbeiter einer GKN-Gesellschaft sind und entsprechende vertragliche Regelungen haben.

Die Gesellschafterin legte die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2023 mit € 12.976 je Mitglied fest, wobei der Vorsitzende den doppelten und die stellvertretende Vorsitzende den eineinhalbfachen Betrag der vorgenannten Summe erhalten sollen. Diese Beträge werden voll gewährt, soweit das Amt im Aufsichtsrat für das gesamte Jahr bestand, ansonsten wird die Vergütung zeitanteilig gewährt.

Alle Beträge werden per Überweisung gezahlt.

TOP 7 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2024

Für die Prüfung des Jahresabschlusses 2024 bestellte die Gesellschafterin die

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frankfurt am Main

zum Abschlussprüfer.

Lohmar, den

GKN Driveline International GmbH

Dieter Thiede

Michael Engelmann