Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH

Murnau a.Staffelsee

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023

Lagebericht 2023

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Geschäftsmodell der BG Kliniken

Die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH gehört zum gemeinnützigen BG Kliniken-Konzern (nachfolgend auch "BG Kliniken" genannt). Träger der BG Kliniken sind die neun gewerblichen Berufsgenossenschaften und acht Unfallkassen als Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand in Deutschland. Die medizinischen Einrichtungen und Beteiligungen der BG Kliniken werden als ein Unternehmen mit Holdingstrukturen unterhalb der Muttergesellschaft geführt. Bundesweit an 13 Standorten versorgen mehr als 15.000 Beschäftigte jährlich ca. 547.000 Patientinnen und Patienten und erzielen hierbei einen Jahresumsatz von ca. € 1,6 Milliarden. Damit zählen die BG Kliniken zu den größten Klinikgruppen Deutschlands. Die BG Kliniken begleiten ihre Patientinnen und Patienten vom Unfallort bis zur Rückkehr in das bisherige Leben. Diese enge Verzahnung von Akut- und Rehamedizin ist einmalig in Deutschland. Gleichzeitig sind die Standorte auch für die regionale Gesundheitsversorgung der Gesamtbevölkerung zuständig und stehen daher mit ihrem Versorgungsspektrum auch Erkrankten aller anderen Krankenversicherungen sowie Selbstzahlenden offen.

2. Geschäftsmodell der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH

Die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH (nachfolgend auch "MVZ" genannt) ist eine einhundertprozentige Tochter der BG Klinikum Murnau gGmbH und betreibt ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am Standort Murnau am Staffelsee (nachfolgend auch "Murnau" genannt).

Das MVZ nimmt einen von der Klinik unabhängigen ambulanten Versorgungsauftrag wahr. Dazu übernimmt es Leistungen, die sich aus den Behandlungen der Patienten in der Klinik ergeben.

Das Leistungsspektrum des MVZs umfasst die Fachrichtungen Orthopädie, Unfall- und Neurochirurgie sowie Radiologie. Das MVZ befindet sich nicht nur unmittelbar am Klinikstandort, es gibt zudem mittlerweile eine zweite Niederlassung in angemieteten Räumlichkeiten einer ortsansässigen Orthopädiepraxis in Murnau.

3. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Konjunktur war im gesamten Jahr 2023 von einer Stagnation gezeichnet. Ursachen hierfür waren die massiven Kaufkraftverluste durch die Energiepreiskrise und die geringere Wirtschaftsdynamik der Weltwirtschaft. Es wird ein Rückgang von -0,4 % des Bruttoinlandsprodukts erwartet.[1] Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2023 mit einer Inflationsrate von 5,9 % nach der Rekordinflation von 6,9 % im Vorjahr.[2]

Die Stimmungsindikatoren lassen für das Jahr 2024 eine leicht positive Entwicklung erwarten.[3]

Für die Jahre 2024 und 2025 rechnet auch die Bundesregierung mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,3 % bzw. 1,5 %.[4]

Der Arbeitsmarkt in Deutschland stellt sich weiterhin als robust dar. Die Frühindikatoren des Arbeitsmarktes trübten sich aber im Verlauf des Jahres ein. Mit einer Besserung des Arbeitsmarktes wird im Frühjahr 2024 gerechnet.[5]

4. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen der Unfallversicherungsträger und der Gesundheitswirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft spielt unvermindert eine sehr wichtige ökonomische Rolle und gehört zu den größten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Aufgrund ihrer Beschäftigungsstärke hat sie entscheidenden Einfluss auf das Wachstum.[6] Wie in den Jahren zuvor gab es auch im Berichtsjahr umfangreiche Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Im Jahr 2023 waren darüber hinaus erneut Risiken wie die steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie erheblich zunehmende Arbeitskosten und anhaltende Personalengpässe im Fokus. In dieser Hinsicht hat der demografische Wandel gleich zweifach signifikanten Einfluss auf die Gesundheitseinrichtungen. Sowohl der höhere Pflegebedarf der zunehmenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen einerseits als auch der ausbleibende Nachwuchs andererseits bergen Risiken und sind eine Belastung. Die Suche nach geeigneten Fachkräften gestaltet sich unvermindert schwierig. Offene Stellen bleiben insbesondere in zentralen Funktionen lange unbesetzt.[7]

Die umfangreiche gesetzgeberische Aktivität ist vor dem Hintergrund der Abmilderung der negativen Effekte bedingt durch den Ukrainekrieg, der daraus folgenden Situation an den Energiemärkten in Deutschland und Europa sowie der hohen allgemeinen Inflation im Verlauf des Jahres geschuldet. Zudem sollen verschiedene Initiativen helfen, den Klimawandel zu bremsen. Insbesondere die sehr massiven Preissteigerungen bei Erdgas und Wärme sowie die mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachten Kostensteigerungen stellen auch für die Krankenhäuser eine erhebliche Belastung dar. Hinzu kommen hohe Tarifsteigerungen, die den grundsätzlich sehr personalintensiven Krankenhausbetrieb vor enorme Herausforderungen stellen. Einzelne Hilfspakete wurden diesbezüglich durch den Bund auf den Weg gebracht. Nach den Regelungen des § 26f KHG (Krankenhausfinanzierungsgesetz) erhalten zugelassene Krankenhäuser krankenhausindividuelle Ausgleichszahlungen zum pauschalen Ausgleich von mittelbar durch den Anstieg der Energiepreise verursachten Kostensteigerungen. Zudem können krankenhausindividuelle Erstattungsbeträge zum Ausgleich gestiegener Kosten für den Bezug von Erdgas, Fernwärme und Strom für die Zeit beansprucht werden. Dies ist aus Sicht der deutschen Krankenhäuser auch notwendig geworden, da die Refinanzierung dieser Kosten aus der DRG-Finanzierung nicht ausreichte. Seitens der Politik sollte sichergestellt werden, dass die Finanzhilfen die Krankenhäuser unbürokratisch direkt unterstützen und einen spürbaren Beitrag zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung leisten. Gleichwohl stellen diese Hilfen Einmaleffekte dar, die den dauerhaften Kostenanstieg nur vorübergehend abmildern und häufig selbst im Jahr 2023 nicht ausreichend kompensieren.

Im Bereich der Unfallversicherungsträger der gewerblichen Wirtschaft und der öffentlichen Hand ereigneten sich im Jahr 2023 bei einer positiven Entwicklung der Beschäftigungslage in Deutschland wieder mehr meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle. Im ersten Halbjahr 2023 wurden 14,4 % mehr meldepflichtige Wegeunfälle als im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Auch die Unfälle auf dem Weg zu einer Bildungs- oder Betreuungseinrichtung stiegen um 4,8 %. Das zeigen die vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle sinken dagegen leicht um 0,8 %. Während die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Jahr 2022 noch mehr Anzeigen von Berufskrankheiten erhielten, hat diese Entwicklung nicht angehalten. Vielmehr sanken im ersten Halbjahr 2023 die Anzeigen einer berufsbedingten Erkrankung und die Anzahl anerkannter Berufskrankheiten gegenüber dem Vorjahr.[8] Beides liegt überwiegend daran, dass weniger Meldungen aufgrund von Covid-19 eingingen. Bei vielen Fällen wurde das Vorliegen einer Berufskrankheit anerkannt, deren Begründung pandemiebedingt in einer Infektionskrankheit lag.

B. Geschäftsverlauf der Gesellschaft

Die Unternehmenssteuerung einschließlich des Risikomanagements der BG Kliniken erfolgt nach den konzerneinheitlichen Perspektiven Struktur und Organisation, Kunden und Markt, Medizin, Personal und Recht, Infrastruktur, Finanzen und Controlling sowie Kultur und Kommunikation. Im Folgenden wird über die Perspektiven mit wesentlichen Entwicklungen im Geschäftsjahr 2023 berichtet.

Die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH orientiert sich strategisch in hohem Maße an den Anforderungen ihrer Kunden und insbesondere der BG Klinikum Murnau gGmbH und ist eine Einrichtung der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege im Sinne des § 95 Sozialgesetzbuch Teil V (SGB V).

Im Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH werden seit 2016 Patienten durch ein interdisziplinäres Team von Ärzten ambulant betreut.

Weiterhin ist durch die enge Kooperation mit der BG Klinikum Murnau gGmbH die Möglichkeit gegeben, auf die medizinische Kompetenz des BG Klinikums Murnau zurückzugreifen und notwendige stationäre Behandlungen auf direktem Wege einleiten zu können.

Allgemeine Geschäftsentwicklung und besondere Herausforderungen des Geschäftsjahres

Das Jahr 2023 war nochmals ein herausforderndes für die Gesellschaft. Auch wenn die Coronapandemie und Ihre Folgen bereits gut im Vorjahr bewältigt werden konnten, so war die eigene personelle Situation von immer wieder auftretenden Engpässen gezeichnet - etwa durch unbesetzte Stellen.

Die Leistungen und Umsätze konnten im Jahresverlauf jedoch deutlich gesteigert werden, insbesondere im Fachgebiet der Radiologie. Allerdings stiegen im inflationären Umfeld auch die Kosten. Die in den Vorjahren negative Ergebnissituation konnte jedoch deutlich verbessert werden.

Struktur und Organisation

Das MVZ arbeitete 2023 im Vergleich zum Vorjahr mit einer etwas veränderter Organisationsstruktur. An den beiden Standorten des MVZ Murnau wurden 2023 insgesamt nun 14 Mitarbeiter, davon elf Ärzte, vier medizinische Fachangestellte (incl. 2 Auszubildende) beschäftigt. Durch das Ausscheiden von Herrn Dr. Gärtner war es möglich den Sitz gesplittet zu besetzen.

Kunden und Markt

Die Nachfrage nach den medizinisch angebotenen Leistungen ist nach wie vor hoch. So konnten die beiden Fachrichtungen, in denen die Versorgungsgrade hoch sind, am Fachgruppenschnitt (Orthopädie und Unfallchirurgie) oder sogar darüber (Neurochirurgie) arbeiten.

Für die Leistungen der Fachrichtung Radiologie besteht hohe Nachfrage aus der Region, die in 2023 wieder zu Leistungssteigerungen führte, allerdings mit u.a. (Punkt C.2) Restriktion durch die Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.

Leistungsentwicklung

Das Leistungsgeschehen bzw. die Umsätze je Fachrichtung für das Wirtschaftsjahr 2023 setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022	Abweichung
	in T€	in T€	Absolut	%
Umsatz aus gewöhnlichem Geschäftsbetrieb
Radiologie	636	557	79	14,2
Orthopädie	218	183	35	19,1
Neurochirurgie	264	307	-43	-14,0
Sonstige Umsätze
Sonstige Umsätze	0	24	-24	-100,0
Summe Umsätze	1.118	1.071	47	4,5

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz um 4,5 % auf T€ 1.118 gestiegen.

Medizin

Das medizinische Leistungsspektrum blieb im Geschäftsjahr 2023 unverändert. Lediglich der radiologische Kassenarztsitz konnte auf mehrere Kolleginnen und Kollegen aufgesplittet werden.

Auslastung

Die Leistung konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, wobei die Einflüsse aus der Pandemie nur noch sehr gering zu spüren waren. Die Zahl der abgerechneten Fälle gegenüber der KV konnte gesteigert werden.

Personal

Tarifentwicklung

Aktuell gelten im Konzern insgesamt 59 Tarifverträge. Im Berichtsjahr konnten mit den Tarifparteien der ver.di sowie dem Marburger Bund 15 Tarifabschlüsse getätigt bzw. Änderungstarifverträge abgeschlossen werden.

Die Vergütungen orientieren sich im MVZ an den Tarifverträgen der BG Unfallklinikum Murnau gGmbH, d.h. die entsprechenden Tarifsteigerungen haben auch die Personalkosten des MVZs wesentlich beeinflusst.

Entwicklung des Personalbestands

Vollkräfte (VK)			Abweichung
	2023	2022	absolut	%
Ärztlicher Dienst	2,5	3,0	-0,5	-16,7
Medizinisch technischer Dienst	3,4	4,5	-1,1	-24,4
	5,9	7,5	-1,6	-21,3
Auszubildende (nicht enthalten in den obigen VK)	2,0	2,2	-0,2	-9,1

Die Anzahl der Mitarbeiter hat mit 5,9 Vollkräften im Vergleich zum Vorjahr (7,5 VK) abgenommen und ist auf geplante Austritte im ärztlichen Bereich und unbesetzte Stellen im medizinisch technischen Personalbereich zurückzuführen. Die Anzahl der Auszubildenden hat sich im Jahr 2023 leicht verringert - insbesondere durch eine Probezeitkündigung seitens des Arbeitgebers.

Personalentwicklung / Qualifizierung

Ein Schwerpunkt der Personalentwicklung lag im Bereich der Kooperationen. Der Fokus unserer Kooperation mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr lag im Jahr 2023 in der Umsetzung des seit 2021 entwickelten Spitzenpersonalprogramms für junge Ärzte und Ärztinnen. So wurde Anfang 2023 erstmals ein Auswahlverfahren in Form eines Assessments in der Berufsgruppe konzernweit durchgeführt, um junge Ärzte und Ärztinnen zu identifizieren, welche langfristig in allen Fragen der Führung und der Leitung von Krankenhausbereichen befähigt werden sollen. Die ersten beiden Module des Spitzenpersonalprogramms "Klinische Talente in Führung" konnten 2023 erfolgreich stattfinden. Als Kooperationspartner der Modulumsetzung konnten die Lehrenden des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung der Helmut Schmidt Universität der Bundeswehr gewonnen werden.

Die konzernweite Kooperation und Exklusivpartnerschaft mit Lufthansa Aviation Training zur Förderung der interpersonellen Kompetenz im Rahmen von medizinischer Personalentwicklung konnte 2023 wieder mit sieben Kursen angeboten werden.

Arbeitsschutz und Betriebliches Gesundheitsmanagement

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung und der Großkundenbetreuung mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) existieren zwei Arbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppe "Betriebliches Gesundheitsmanagement" und die Arbeitsgruppe der Fachkräfte für Arbeitssicherheit.

Die Arbeitsgruppe "Betriebliches Gesundheitsmanagement" hat 2023 aus dem seit 2014 geltenden Handlungsleitfaden "Betriebliches Gesundheitsmanagement" ein angepasstes und aktualisiertes Grundkonzept zum Betriebliches Gesundheitsmanagement erarbeitet, welches in Q1 / 2024 zur Beschlussfassung übermittelt wird.

Die Arbeitsgruppe der Fachkräfte für Arbeitssicherheit hat die Grundpflichten im Arbeitsschutz als mögliche Grundlage Allgemeiner Konzernrichtlinien verfasst. Dabei wurde festgestellt, dass es in Abhängigkeit von Aufgaben und zentraler bzw. dezentraler Kontrolle im Arbeitsschutz gegebenenfalls Konkretisierungen in der Arbeitsschutzorganisation bedarf. Hierzu stimmen die Kooperationspartner sich in der nächsten Zeit ab, um die offenen Fragen 2024 zu klären.

Infrastruktur

Bau & Medizintechnik

Es waren keine großen Baumaßnahmen und Investitionen geplant gewesen.

Digitalisierung und IT

Die Etablierung der konzernübergreifenden IT-Organisation schreitet weiter voran. Die heterogenen Strukturen werden weiter sukzessiv angeglichen und nicht zuletzt mit der Etablierung von zentralen und georedundanten Rechenzentren zur Bereitstellung von IT-Services für Anforderungen einzelner BG Kliniken, für zentral bereitgestellte IT-Services sowie externe Kooperationspartner und Cloud-Lösungen auf ein neues Level gehoben. Ein wichtiger Baustein ist zudem die schrittweise Vereinheitlichung der Führungsstrukturen in der IT der BG Kliniken.

Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) ist im September 2020 in Kraft getreten. Durch den Krankenhauszukunftsfond (KHZF) vom Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von bis zu € 4,3 Milliarden gefördert. Dafür stellt der Bund € 3 Milliarden bereit, die Länder steuern weitere € 1,3 Milliarden bei. Das Gesetz soll maßgeblich zur Digitalisierung im Gesundheitswesen beitragen und gewährleisten, dass Krankenhäuser über die nötigen Mittel verfügen, um in moderne Notfallkapazitäten, Digitalisierungsvorhaben, IT-Sicherheit und regionale Versorgungsstrukturen investieren zu können. Hierbei ist jedoch hervorzuheben, dass die BG Kliniken nicht anspruchsberechtigt sind. Die BG Kliniken müssen sich den Regelungen und besonderen Anforderungen des KHZG unterwerfen, können jedoch nicht auf den KHZF zugreifen. Zur Bewältigung des beträchtlichen Investitionsbedarfs konnten für die BG Kliniken Fördermittel aus einem "Sonderprogramm Maßnahmen zur Digitalisierung" der DGUV über die Unfallversicherungsträger auf Basis eines Digitalisierungskonzeptes für die Jahre 2023 bis 2027 bereitgestellt werden.

Neben den infrastrukturellen Modernisierungen gehören die Verbesserungen der medizinischen und kaufmännischen Prozesse sowie die Zusammenarbeit mit den Unfallversicherungsträgern zum Kern unserer Anstrengungen. Im Fokus steht dabei stets die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Die Digitalisierung im Krankenhaus bringt viele Vorteile, darunter eine bessere Patientenversorgung, effizientere Arbeitsabläufe und die Möglichkeit zur schnelleren Diagnose und Behandlung. Dennoch sind auch Herausforderungen im Hinblick auf Datenschutz, Sicherheit und Kosten zu bewältigen und im Blick zu behalten. Das Konzept zur Digitalisierung der BG Kliniken trägt dem Rechnung und ist die Basis für alle Programme und Projekte.

Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit auf dem Aufbau von personellen Ressourcen, der Harmonisierung der Führungsstrukturen, der Einwerbung und Abwicklung von Fördermitteln und der Optimierung des Projekt- und Portfoliomanagements. Damit wurde die Struktur für ein möglichst effizientes und zielorientiertes Management der Prozesse geschaffen.

Im kommenden Jahr wird die Etablierung wichtiger Programme zur Digitalisierung (Digitales Archiv, Patientenportal, Interoperabilitätsplattform, sichere und hochverfügbare Infrastruktur) im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen.

Kultur und Kommunikation

Nach Beendigung der meisten Pandemie-Einschränkungen konzentrierte sich die Medien- und Pressearbeit der BG Kliniken 2023 wieder stärker auf klassische Kommunikationsthemen wie medizinische Leistungen, Patientenschicksale oder Forschungsaktivitäten der einzelnen Einrichtungen. Im monatlichen Konzern-Newsletter und täglichen Medienspiegeln wurden alle internen Zielgruppen regelmäßig über die aktuelle Medien- und Pressearbeit der BG Kliniken informiert.

Ebenfalls nach der Pandemie reaktiviert wurde die Ausrichtung bzw. Teilnahme an größeren Veranstaltungen wie Messen und Fachkongressen. Allen voran sind hier das konzerneigene Reha-Symposium und der Deutsche Pflegetag zu nennen, die beide im September 2023 in Berlin stattfanden.

Eine Weiterentwicklung der Homepage der BG Kliniken erfolgte technisch durch die Einführung weiterer Sicherheitsmechanismen sowie ein umfassendes Update des eingesetzten Content-Management-Systems. Inhaltlich konnte die Homepage um neue Landingpages unter anderem zu Themen wie Digitalisierung, Compliance bzw. Podcasts erweitert werden.

Darüber hinaus standen die weiteren Online-Aktivitäten 2023 weiterhin ganz im Fokus des konzernweiten Personalmarketings der BG Kliniken. Neben bundesweiten Recruitingkampagnen zur Gewinnung von Pflegekräften und weiteren Dienstarten umfasste dies vor allem die Koordination von Kampagnen auf Standortebene und die Produktion von zahlreichen Werbemitteln im Bild-, Bewegtbild- und Textbereich.

Die Ausspielung des Personalmarketings erfolgte auch 2023 vorrangig über Soziale Medien wie Instagram, Pinterest sowie Ausbildungs- und Studienportale und wurde ergänzt durch redaktionelle Beiträge von Holding und Standorten.

C. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft stellt sich als geordnet und stabil dar. Die Gesellschaft ist sehr solide und fristenkongruent refinanziert.

1. Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2023 T€	%	31.12.2022 T€	%	Veränderung T€
Aktivseite
Langfristig gebundenes Vermögen
Anlagevermögen	115	21,0	206	33,0	-91
	115	21,0	206	33,0	-91
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Ford. aus Lieferungen und Leistungen	212	38,8	252	40,4	-40
Sonstige Vermögensgegenstände	1	0,2	1	0,2	0
Flüssige Mittel	219	40,0	165	26,4	54
	432	79,0	418	67,0	14
	547	100,0	624	100,0	-77
Passivseite
Lang- und mittelfristiges Kapital
Eigenkapital	160	29,2	117	18,8	43
Verb. ggü. verbundenen Unternehmen	258	47,2	359	57,5	-101
	418	76,4	476	76,3	-58
Kurzfristiges Kapital
Rückstellungen	51	9,3	127	20,4	-76
Verb. aus Lieferungen und Leistungen	18	3,3	11	1,8	7
Verb. ggü. verbundenen Unternehmen	49	9,0	2	0,3	47
Sonstige Verbindlichkeiten	11	2,0	8	1,3	3
	129	23,6	148	23,7	-19
	547	100,0	624	100,0	-77

Die Bilanzsumme nimmt ab von T€ 624 um T€ 77 auf T€ 547. Die Eigenkapitalquote hat sich, zum einen aufgrund der verminderten Bilanzsummen und zum anderen aufgrund des gestiegenen Ergebnisses, im Vergleich zum Vorjahr 18,8 % um 10,5% auf 29,3% erhöht. Das Anlagevermögen hat sich im Wesentlichen aufgrund von planmäßigen Abschreibungen verringert. Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 zu jeder Zeit gesichert.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresüberschussbetrags entsprechend erhöht. Die Rückstellungen betreffen im Wesentlichen übliche personalbezogene Rückstellungen.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 zu jeder Zeit gesichert. Die Kapitalflussrechnung stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2023 T€	2022 T€	Abweichung T€	%
Mittelzu- / -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	54	-53	107	>100,0
Veränderung des Finanzmittelfonds	54	-53	107	>100,0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	165	218	-53	-24,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	219	165	54	32,7

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist vornehmlich aufgrund der Veränderungen im Nettoumlaufvermögen (Rückgang der Forderungen und Aufbau von Bankguthaben) positiv. Das zahlungswirksame Ergebnis aus dem laufenden Umsatzprozess (inkl. positiver periodenfremder Einflüsse) lag mit ca. T€ 54 deutlich über dem Vorjahresniveau von - T€ 53.

In Summe ergibt sich eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds um T€ 54. Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres beträgt T€ 219.

2. Ertragslage

Ertragslage (Abweichung von der GuV aufgrund von neutralen Ergebnis Sachverhalten)

	2023 T€	2022 T€	Abweichung T€	%
1. Umsatzerlöse	1.118	1.071	47	4,4
2. Sonstige betriebliche Erträge	24	44	- 20	-45,5
3. Summer der Einnahmen	1.142	1.115	27	2,4
4. Personalaufwand	668	788	- 120	-15,2
5. Materialaufwand	106	200	- 94	-47,0
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	229	93	136	>100,0
7. Laufende Aufwendungen	1.003	1.081	- 78	-7,2
8. Betriebsergebnis I / EBITDA	139	34	105	>100,0
9. Investitionsergebnis	- 91	- 91	0	0,0
10. Betriebsergebnis II / EBIT	48	- 57	105	>100,0
11. Finanzergebnis	0	0	0
12. Neutrales Ergebnis	- 5	29	- 34	<-100,0
13. Steuern	0	0	0
14. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	43	- 28	71	>100,0

Analyse der Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss von T€ 43 ab. Die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2023 ging von einem Jahresüberschuss von T€ 6 aus. Das geplante Jahresergebnis wurde somit übertroffen, insbesondere weil die Personalkosten durch das Ausscheiden eines Mitarbeiters deutlich gesenkt werden konnten. Somit konnte auch der etwas geringere Umsatz gegenüber der Planung gut kompensiert werden. Für den Kassensitz Radiologie war die Erlössteigerung zwar hoch, jedoch fiel sie etwas geringer aus als geplant. Die Leistungssteigerung für MRT-Leistungen wurde nämlich durch die Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) weiterhin beschränkt, was bei der Planung für 2023 so noch nicht vollumfänglich bekannt und somit nicht berücksichtigt worden war.

Die Erlöse stiegen von T€ 1.071 um T€ 47 auf T€ 1.118 (Plan: T€ 1.220) an. Wesentliche Gründe für die höheren Umsatzerlöse begründen sich aus den zusätzlichen Einnahmen der radiologischen Praxis.

In der Orthopädie sind die geplanten Leistungssteigerungen nicht erreicht worden. In der Neurochirurgie konnten die Zahlen aus dem Vorjahr leider nicht erreicht werden.

In der Fachgruppe Neurochirurgie überschreitet das MVZ den hier zugrunde gelegten Fachgruppendurchschnitt nicht mehr so deutlich wie im vergangenen Jahr. In der Fachrichtung Neurochirurgie gingen die Umsätze entgegen der Planung zurück, d.h. es kam zu einer Abnahme der Umsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr.

In der Fachrichtung Orthopädie lässt sich ebenfalls eine leichte Steigerung der Patientenzahlen bzw. Leistungen feststellen.

Der Maßnahmenplan für das MVZ sah auch vor, dass durch eine weitere Aufteilung der Kassensitze bzw. des Versorgungsaufträge ein höheres Leistungspotential erreicht werden kann. Für das Fachgebiet der Orthopädie/Unfallchirurgie wurde dies bereits 2021 realisiert und hat sich auch im Jahr 2022 sowohl von der Organisation als auch von der Leistungsentwicklung her bewährt. Für das Fachgebiet der Radiologie wurde dies nun auch im Jahr 2023 realisiert. Erste positive Entwicklungen daraus haben sich schon im Leistungsgeschehen 2023 gezeigt. Es wird davon ausgegangen, dass das in den kommenden Jahren eine weitere positive Entwicklung nehmen wird.

Analyse der Veränderung der Personalkosten und sonstigen Sachkosten

Die größten Aufwandspositionen sind die Personalaufwendungen und die Materialaufwendungen. Die Aufwandsquoten, bezogen auf die Umsatzerlöse, liegen im Bereich der Materialaufwände weitestgehend stabil. Im Bereich der Personalaufwandsquote konnte eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Diese Quoten liegen nun bei:

Quoten bezogen auf die Umsatzerlöse	2023	2022
	%	%
Personalaufwandsquote	59,7	73,6
Materialaufwandsquote	9,5	18,7
Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen	20,5	8,7
Quote des Investitionsergebnisses	8,1	8,5

Der Personalaufwand betrug im Berichtsjahr T€ 668 (Vorjahr: T€ 788). Die Abnahme resultiert im Wesentlichen aus einem Ausscheiden eines Mitarbeiters. Gegenläufig wirken hingegen, wie auch schon im vergangenen Jahr aus Vergütungsanpassungen (Anwendung Tarif analog BG Kliniken).

Die Materialaufwandsquote verringert sich im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von Umgliederungen von 18,7 % auf 9,5 %. Im Vorjahr wurden die bezogenen Leistungen von verbundenen Unternehmen im Materialaufwand ausgewiesen (T€ 70). Im Berichtsjahr wurden ebendiese den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeordnet (T€ 106).

Entsprechend ist die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 11,8 %-Punkte auf 20,5 % gestiegen.

Die Quote des Investitionsergebnisses beträgt 8,1 % und liegt damit knapp unter dem Vorjahr. Hier wirkt das höhere Umsatzvolumen bei gleichem Abschreibungsvolumen reduzierend auf die Verhältniszahl.

Analyse des neutralen Ergebnisses

Im neutralen Ergebnis sind periodenfremde Aufwände von T€ 7 enthalten. Diese umfassen im Wesentlichen noch Korrekturbuchungen im Zusammenhang mit dem externen Abrechnungsdienstleister PVS.

Die sonstigen periodenfremden Erträge beinhalten die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Diese Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Auflösung aus Personalrückstellungen für Zielvereinbarungen.

Somit beträgt das neutrale Ergebnis -T€ 5.

Zusammenfassende Ergebnisanalyse

Die wesentlichen Erfolgskennzahlen haben sich wie folgt entwickelt:

			Abweichung
	2023	2022	absolut	%
Umsatz (in T€)	1.118	1.071	47	4,4
EBITDA (in T€)	139	34	105	>100,0
EBITDA-Marge (in %)	12,4	3,2	9,3	>100,0
EBIT (in T€)	48	-57	105	>100,0
EBIT (in %)	4,3	-5,3	9,6	>100,0
Jahresergebnis (in T€)	43	-28	71	>100,0
Jahresergebnis-Marge (in %)	3,8	-2,6	6,5	>100,0

Die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr liegt leicht unter den Erwartungen der Gesellschaft (Plan T€ 1.220). Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Umsatz um T€ 47 von T€ 1.071 auf T€ 1.118.

Das EBITDA beschreibt die operative Leistungsfähigkeit vor Abschreibungen, Zinsen und außerordentlichem Ertrag. Dieses Ergebnis stellt einen wichtigen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikator dar. Im Berichtsjahr liegt die EBITDA-Marge bei 12,4 %. Mit der EBITDA-Marge als Quotient aus EBITDA und den Umsatzerlösen kann unabhängig von Abschreibungs- und Zinseffekt die Leistungsfähigkeit bezogen auf den Umsatz dargestellt werden.

Die EBIT-Marge als Kennzahl für den erwirtschafteten Überschuss bezogen auf den Gesamtumsatz liegt deutlich über dem Vorjahresniveaus. Diese Kennzahl ist Ausdruck für die Ertragskraft eines Unternehmens unter Einbezug der grundsätzlich ebenfalls zu erwirtschaftenden Abschreibungen. Dieses Ergebnis beinhaltet die betriebliche Tätigkeit einer Periode jedoch noch ohne Zinsaufwendungen oder Zinserträge.

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss von T€ 43 ab.

Zusammenfassend beurteilt die Geschäftsleitung die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage als zufriedenstellend.

D. Risiken-Chancen-Bericht sowie Prognosebericht

Das Risikomanagementsystem der BG Kliniken ist nach den zuvor genannten konzerneinheitlichen Perspektiven aufgebaut. Im Folgenden wird auf diejenigen Perspektiven eingegangen, in denen wesentliche Entwicklungen erwartet werden oder etwaige Chancen oder Risiken die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen können.

1. Struktur und Organisation

Zum 31. März 2023 ist Herr Dr. Gärtner aus dem MVZ ausgeschieden. Eine entsprechende Nachfolgeregelung wurde etabliert. Seit dem 01. April 2023 ist auch für den radiologischen Kassensitz eine neue Aufteilung in nunmehr vier Versorgungsaufträge zu jeweils einem Viertel einer Anstellungsgenehmigung erfolgt. Entsprechende Zulassungsanträge wurden rechtzeitig beim Zulassungsausschuss der KV Bayern eingereicht und von diesem genehmigt.

Im Zuge der veränderten Aufteilung des Versorgungsauftrags auf nunmehr insgesamt vier radiologische Fachärzte waren keine Mehrkosten entstanden. Die Maßnahme erfolgte vollständig (Personal-) aufwandsneutral.

Im Bereich der Orthopädie wird Herr Dr. Rosenbaum zum 31. März 2024 aus dem MVZ ausscheiden. Der Auswahlprozess für einen entsprechenden Nachfolger für den Viertel Kassensitz ist zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht abgeschlossen.

2. Kunden und Markt

Die enge Anbindung an BG Klinikum Murnau gGmbH ist eine Chance, da so auf die Bedürfnisse dieses bedeutenden Kooperationspartners unmittelbar eingegangen werden kann und ein Leistungswachstum des Gesellschafters sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH auswirkt. Diese Fokussierung stellt aber auch ein Risiko dar. Sollte die Auslastung des Kooperationspartners Klinikum deutlich sinken, könnte dies auch für das MVZ problematisch werden.

Der Begriff Kunden und Markt ist in Anbetracht der grundsätzlichen Wahlfreiheit der Patienten auch für das MVZ differenziert zu betrachten. Die Zuweisung der Patienten zum MVZ erfolgt größtenteils über niedergelassene Ärzte aus der Region, d.h. über die Haus- und Fachärzte.

Eine hinreichende Patientennachfrage wird für das MVZ weiter insbesondere durch folgende Maßnahmen sichergestellt:

• Hohes Maß an Patientenzufriedenheit

• Qualitativ hochwertige medizinische Versorgung

• Information der zuweisenden niedergelassenen Ärzte und aktiver Austausch

• Ausbau bzw. Weiterentwicklung der MVZ-eigenen Website

• Online-Terminvereinbarung weiter etablieren

• Sicherstellung einer guten und zufriedenstellenden Erreichbarkeit von Anrufern

• Weitere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit

Aufgrund der bestehenden Nachfrage und durchwegs positiven Rückmeldung von behandelten Patienten besteht für das MVZ für die Zukunft die Chance steigender Patientenzahlen.

Seit Februar 2022 liegt der Honorarbescheid für das 3. Quartal 2021 vor. Diesem ist zu entnehmen, dass die KV Bayern (KVB) für diese Steigerung der Leistungen mitunter nicht im selben Umfang eine Steigerung der Honorare vorsieht. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Interpretationen in Bezug auf die Auslegung des Honorarverteilungsmaßstabs der KV Bayern ("KVB") wird mit der KVB zeitnah diskutiert, in welchem Umfang die Leistungssteigerung im Bereich der Erbringung von MRT-Leistungen sofort erlöswirksam werden. Gegen den o.a. Bescheid wurde Widerspruch eingelegt und zuletzt Klage gegen die KV Bayer eingereicht. Das Klageverfahren ist auch im Jahr 2023 noch nicht abgeschlossen worden.

Bis auf weiteres ist die Leistungssteigerung MRT-Leistungen trotz tatsächlich höherer Nachfrage limitiert auf eine jährliche Steigerung von +3 %. Trotz o.a. vorübergehender Leistungseinschränkung ist die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit des radiologischen Kassensitzes gegeben und wird sich in Zukunft noch weiter entfalten.

3. Medizin

Gemäß der strategischen Ausrichtung wurden Überlegungen zur Ausweitung des medizinischen Angebotes, z.B. Handchirurgie und Schmerzmedizin angestellt. Je nach Marktsituation können deshalb die Ausweitung und ein entsprechender Erwerb von Praxissitzen sinnvoll sein. Allerdings sind für das Jahr 2024 hierzu noch keine konkreten Schritte vorgesehen.

Mittelfristig ist auch die Aufnahme einer D-Ärztlichen Tätigkeit geplant, ebenso der Ausbau des ambulanten Operierens in Abstimmung mit der BG Klinikum Murnau gGmbH.

4. Personal

Aktuelle Projekte wie die Einführung einer elektronischen Personalakte sowie eines Employee und Management Selfservice bieten ein hohes Maß an Flexibilität und werden den administrativen Aufwand zukünftig deutlich verringern.

Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der bestehenden Tarifwerke besteht konzernweit die Absicht, innovative neue Tarifregelungen für die Muttergesellschaft und deren Tochtergesellschaften zu entwickeln, die speziell auf die bestehenden Bedürfnisse der BG Kliniken zugeschnitten sind. Alle seit dem Jahr 2020 neu gefassten und überarbeiteten Tarifverträge wurden vor dem Hintergrund dieses beabsichtigten Änderungsprozesses geschlossen.

Im Fokus für das Jahr 2024 stehen insbesondere die Aktualisierung und die Ergänzung sowie die Vereinfachung der bestehenden Entgeltordnung des TV BG Kliniken. Darüber hinaus hat man sich mit ver.di im Grundsatz darauf verständigt, im Jahr 2024 die Überführung aller im Konzern der BG Kliniken zu zahlenden Zulagen in den TV Zulagen BG Kliniken zu vollziehen.

Um potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern die Tariflandschaft der BG Kliniken näher zu bringen und die Verdienstmöglichkeiten transparenter aufzuzeigen wurde im Jahr 2023 der Gehaltrechner für den Bereich Pflege entwickelt und im Dezember des Jahres 2023 aktiv geschaltet. Dieser ist über den Karrierebereich der BG Kliniken Homepage erreichbar.

5. Finanzen und Controlling

Die Regierungskommission zur Krankenhausversorgung hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach Vorschläge für eine grundlegende Reform der Krankenhausvergütung vorgelegt, die einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Stabilisierung der Krankenhausversorgung und -vergütung als Baustein für eine sektorenübergreifende Reform der Versorgung in Deutschland vorsehen. Das vorliegende im Vermittlungsausschuss befindliche Krankenhaustransparenzgesetz wäre der erste Baustein für die folgende Krankenhausreform.

Mit der Krankenhausreform werden drei zentrale Ziele verfolgt: die Gewährleistung von Versorgungssicherheit, die Sicherung und die Steigerung der Behandlungsqualität sowie die Entbürokratisierung. Die rein fallbezogene Finanzierung der Betriebskosten der Krankenhäuser soll durch ein Mischsystem aus Vorhalte- und Fallvergütung ersetzt werden, welche die Vorhaltung von Strukturen in Krankenhäusern künftig unabhängiger von der Leistungserbringung finanzieren soll. Dieser Ansatz scheint die besonderen Leistungs- und Versorgungsstrukturen der BG Kliniken durchaus abzubilden. Bund und Länder werden gemeinsam bundeseinheitliche Leistungsgruppen mit Qualitätsanforderungen festlegen, an die die Zahlung einer Vorhaltevergütung geknüpft sein wird. Nur für den Fall, dass die Kliniken die definierten Qualitätskriterien erfüllen, können sie entsprechende Leistungen gegenüber den Krankenkassen abrechnen. Die Länder entscheiden mit der Krankenhausplanung, welche Leistungsgruppe welchem Krankenhaus zugewiesen wird.

Im November 2023 ist ein Arbeitsentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) für ein Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) bekannt geworden. Es wird aktuell davon ausgegangen, dass sich bei diesem Gesetzesvorhaben für die BG Kliniken substanziell keine nachteiligen Entwicklungen ergeben werden. Die aktuelle Vorlage des BMG berücksichtigt die besondere Rolle der BG Kliniken insbesondere mit der geplanten Regelung:

"Den Bundeswehrkrankenhäusern und den Krankenhäusern der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und ihrer Vereinigungen sollen die Leistungsgruppen zugewiesen werden, für die sie nach den Vorgaben des Bundesministeriums der Verteidigung oder nach der Aufgabenstellung der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und ihrer Vereinigungen nach dem Siebten Buch Sozialgesetzbuch Ressourcen vorhalten".

Zudem werden ab dem 1. Januar 2024 sogenannte Hybrid-DRGs eingeführt. Dies soll in den nächsten Jahren für eine Vielzahl von Leistungen mit einer kurzen Verweildauer und einem geringen klinischen Komplexitätsgrad ausgeweitet werden. Es sollen Vertragsärzte und Krankenhäuser dieselbe Vergütung erhalten, unabhängig davon, ob die Behandlung in einer ambulanten oder stationären Struktur durchgeführt wird. Ziel dabei ist es, die Ambulantisierung voranzutreiben. Zudem wird die aktualisierte Pflegepersonalregelung (PPR 2.0) 2024 als Interimslösung zur Ermittlung des Pflegepersonalbedarfs für die unmittelbare Patientenversorgung auf allen bettenführenden somatischen Stationen für Erwachsene im gesamten Krankenhaus eingeführt.

Die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2024 sieht eine Stabilisierung im Vergleich zum Jahr 2023 mit einem ebenfalls leicht positiven Jahresergebnis vor. Im Wesentlichen soll dies trotz leicht steigender Personalkosten durch weitere moderate Leistungs- und Erlössteigerung erreicht werden.

Murnau am Staffelsee, den 28. März 2024

Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH

Die Geschäftsführung

Tobias Weber

[1] vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164923/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-in-deutschland/ :~:text=Laut%20der%20Prognose%20der%20Bundesregierung,f%C3%BCr%20Wirtschaft%20eine%20leichte%20Erholung., Stand 17. Januar 2024.

[2] vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1046/umfrage/inflationsrate-veraenderung-des-verbraucherpreisindexes-zum-vorjahr/, Stand: 17. Januar 2024.

[3] vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik, Monatsbericht Januar 2024; abrufbar unter URL: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2024/schlaglichter-der-wirtschaftspolitik-2024-01.pdf?__blob=publicationFile&v=15, Stand: 17. Januar 2024.

[4] vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164923/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-in-deutschland/ :~:text=Laut%20der%20Prognose%20der%20Bundesregierung,f%C3%BCr%20Wirtschaft%20eine%20leichte%20Erholung., Stand 17. Januar 2024.

[5] vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Schlaglichter der Wirtschaftspolitik, Monatsbericht Januar 2024; abrufbar unter URL: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2024/schlaglichter-der-wirtschaftspolitik-2024-01.pdf?__blob=publicationFile&v=15, Stand: 17. Januar 2024.

[6] vgl. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/gesundheitswesen/gesundheitswirtschaft/bedeutung-der-gesundheitswirtschaft.html, Stand 17. Januar 2024.

[7] vgl. https://www.dihk.de/resource/blob/87124/440849b6d8df8577e013064235e7f1a9/dihk-gesundheitsreport-herbst-2022-data.pdf, Stand 17. Januar 2024.

[8] vgl. https://www.dguv.de/kompakt/aktuelles/2023/07-2023/index.jsp, Stand 17. Januar 2024.

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktivseite

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	112.500,00	202.500,00
	112.500,00	202.500,00
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	2.322,00	3.335,00
	2.322,00	3.335,00
	114.822,00	205.835,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	212.268,34	252.330,73
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.257,41	828,84
	213.525,75	253.159,57
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	218.617,56	165.363,99
	432.143,31	418.523,56
	546.965,31	624.358,56
Passivseite
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
2. Kapitalrücklagen	1.500.000,00	1.500.000,00
3. Verlustvortrag	-1.408.240,50	-1.380.182,72
4. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	43.338,67	-28.057,78
	160.098,17	116.759,50
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	51.339,29	127.083,65
	51.339,29	127.083,65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.593,00	10.570,87
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	306.574,82	361.563,35
3. Sonstige Verbindlichkeiten	11.360,03	8.381,19
davon aus Steuern € 11.329,62 (Vorjahr € 8.381,19)
	335.527,85	380.515,41
	546.965,31	624.358,56

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023 €	2022 €
1. Umsatzerlöse	1.118.522,56	1.071.015,41
2. Sonstige betriebliche Erträge	26.681,83	73.729,13
	1.145.204,39	1.144.744,54
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.074,23	5.047,14
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	101.388,00	194.750,90
	106.462,23	199.798,04
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	582.795,46	697.939,05
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	85.546,25	90.028,29
davon für Altersversorgung € 1.768,92 (Vorjahr € 0,00)
	668.341,71	787.967,34
Zwischenergebnis	370.400,45	156.979,16
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	91.013,00	91.014,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	236.060,83	94.042,04
Zwischenergebnis	43.326,62	-28.076,88
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12,05	19,10
8. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	43.338,67	-28.057,78

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Grundsätzliche Bemerkungen

Die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH hat ihren Sitz in Murnau am Staffelsee und wird im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 217029 geführt.

Die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 1 HGB i. V. m. § 267 Abs. 4 HGB. Es werden freiwillig nach dem Gesellschaftsvertrag, neben den allgemeinen Vorschriften des HGBs, gemäß § 25 Abs. 1 Ziff. 2 SVHV die Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) angewendet. Die einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) werden beachtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind unverändert zum Vorjahr angewendet worden.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bewertet. Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben und ihr Abgang wird im Zugangsjahr unterstellt.

Der im Anlagevermögen ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert hat eine Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese repräsentieren insbesondere Kundenstämme sowie das 'know-how' (Mitarbeiter, Prozesse), die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommenen wurden. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von 5 Jahren ausgeschöpft.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und - soweit abnutzbar - vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bewertet.

Die Anschaffungs-/Herstellungskosten enthalten (sofern nicht abzugsfähig) die gesetzliche Umsatzsteuer sowie Anschaffungsnebenkosten. Etwaige Skonti und Rabatte haben die Anschaffungskosten vermindert.

Abschreibungen auf das immaterielle Anlagevermögen und die Sachanlagen erfolgen linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen des Anlagevermögens sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Anlagengruppe	Jahre
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte	3-5

Geringwertige Anlagegüter sowie Gebrauchsgüter, deren Anschaffungskosten über € 250,00 und unter € 800,00 ohne Umsatzsteuer betrugen, wurden in voller Höhe im Jahr der Anschaffung abgeschrieben. Der Abgang erfolgt im Jahr der Anschaffung. Geringwertige Anlagegüter sowie Gebrauchsgüter mit Anschaffungskosten unter € 250,00 unterlagen dem Sofortabzug.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert abzüglich notwendiger angemessener Wertberichtigungen bilanziert. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht.

Risiken in den Forderungsbeständen werden durch

1. Einzelwertberichtigungen,

2. Pauschalen Einzelwertberichtigungen sowie

3. Pauschalwertberichtigungen

berücksichtigt.

Im Rahmen der Einzelwertberichtigungen werden erkannte und konkret absehbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen in der Bilanz berücksichtigt. Es wird das spezielle Ausfallrisiko des einzelnen Vertragspartners betrachtet.

Im Rahmen der pauschalen Einzelwertberichtigungen erfolgt die Ermittlung des Wertberichtigungssatzes der Forderungen mit gleichartigen Einzelrisiken, in dem Gruppen mit gleichartigen Risiken gebildet werden. Es erfolgt daher eine Gruppierung nach Kostenträgern (Unfallversicherungsträger, gesetzliche und private Krankenversicherung sowie Selbstzahler) mit einer stufenweisen Wertberichtigung bis 100 % nach 3 Jahren Fälligkeit.

Um dem latenten Risiko von Forderungsausfällen oder erheblichen Zahlungsverzögerungen Rechnung zu tragen, wird zum Jahresabschluss eine Pauschalwertberichtigung gebildet, auch wenn noch kein konkretes Risiko für einzelne Forderungen erkennbar ist. Bemessungsgrundlage ist der gesamte Forderungsbestand abzüglich der (pauschalen) Einzelwertberichtigungen und kreditorischen Debitoren. Die Pauschalwertberichtigung beträgt 1 % der nicht wertberichtigten Forderungen.

Flüssige Mittel

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Eigenkapital

Das vollständig erbrachte gezeichnete Kapital wird gemäß § 272 HGB zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung in ausreichendem Maße zur Abdeckung aller erkennbaren Risiken und Verpflichtungen in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Latente Steuern

Da keine Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen in der Bilanz bestehen, werden keine latenten Steuern bilanziert.

Erläuterungen zur Bilanz

Die vollständige Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist dem Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

In den folgenden Positionen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern enthalten:

Bilanzposten	31.12.2023 Saldo lt. Bilanz T€	davon gegen Gesellschafter T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	212	0
Sonstige Vermögensgegenstände	1	0
	213	0

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und vollständig erbrachte gezeichnete Kapital beträgt T€ 25.

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 1.500 bleibt unverändert.

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Personal	39	110
übrige	12	17
	51	127

Verbindlichkeiten

In den folgenden Positionen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten:

Bilanzposten	31.12.2023 Saldo lt. Bilanz T€	davon gegen Gesellschafter T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	307	307
Sonstige Verbindlichkeiten	11	0
	336	307

Die Aufteilung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem folgenden Verbindlichkeitsspiegel:

		Restlaufzeiten
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	über 1 Jahr T€	davon mehr als 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	18	18	0	0
(Vorjahr)	(11)	(11)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	307	49	258	0
(Vorjahr)	(361)	(2)	(359)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	11	11	0	0
davon aus Steuern	(11)	(11)	(0)	(0)
(Vorjahr)	(8)	(8)	(0)	(0)
	336	78	258	0

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 49 (Vorjahr T€ 2).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB sind für die Beurteilung der Finanzlage von untergeordneter Bedeutung.

Die BG Klinikum Murnau gGmbH, Muttergesellschaft, hat eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beschränkt auf einen Betrag in Höhe von T€ 500 gegenüber der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH abgegeben.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren ausschließlich aus ambulanten Leistungen und werden ausschließlich im Inland erzielt. Die Umsatzerlöse beinhalten keine periodenfremden Erträge (Vorjahr T€ 16).

Die Umsätze aus gewöhnlichem Geschäftsbetrieb für das Wirtschaftsjahr 2023 setzen sich wie folgt zusammen:

	in T€
Umsatz aus gewöhnlichem Geschäftsbetrieb
Radiologie	636
Orthopädie	219
Neurochirurgie	264
Sonstige Umsätze	0

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen von insgesamt T€ 7 (Vorjahr T€ 1).

Gegenüber dem Vorjahr wurden bezogenen Leistungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 105 (Vorjahr T€ 70) vom Materialaufwand in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert.

Sonstige Angaben

Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Gesellschafter der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH ist die BG Klinik Murnau gGmbH, mit einem Kapitalanteil von 100%.

Der Jahresabschluss der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH wird gemäß §§ 290 ff. HGB in den Konzernabschluss der BG Kliniken-Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH mit Sitz in Berlin (kleinster und größter Konsolidierungskreis), einbezogen. Der Konzernabschluss der BG Kliniken-Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH wird beim Betreiber des elektronischen Unternehmensregisters eingereicht und im Unternehmensregister bekannt gemacht.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Die Angabe des Gesamthonorars erfolgt im Rahmen des Konzernabschlusses gem. § 285 S.1 Nr. 17 HGB.

Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss von T€ 43 auf neue Rechnung vorzutragen.

Mitarbeiter

	2023 Mitarbeiter	2022 Mitarbeiter
Ärztlicher Dienst	8,2	9,0
Medizinisch technischer Dienst	4,5	7,5
	12,7	16,5

Organe

In der Geschäftsführung der Gesellschaft sind folgende Personen tätig:

Frau Sarah Heinze, ausgeübter Beruf: Geschäftsführerin der BG Klinikum Murnau gGmbH bis 30. September 2023,

Herr Christian Schroth, ausgeübter Beruf: Kaufmännischer Direktor der BG Klinikum Murnau gGmbH bis 31. Dezember 2023,

Herr Tobias Weber, ausgeübter Beruf: stllv. Kaufmännischer Direktor der BG Klinikum Murnau gGmbH ab 01. Januar 2024.

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer unterbleibt unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

• Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen

• Bezug/Erbringung von Dienstleistungen

• Nutzung/Nutzungsüberlassung von Vermögensgegenständen

• Finanzierungen

• Gewährung/Erhalt von Bürgschaften oder anderen Sicherheiten

• Abreden im Ein- oder Verkauf

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt. Dort wo die steuerlichen Regelungen zum Gemeinnützigkeitsrecht den Verzicht auf einen Gewinnaufschlag erfordern, wurde von diesem abgesehen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Murnau am Staffelsee, den 28. März 2024

Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH

Die Geschäftsführung

Tobias Weber

Anlagennachweis zum 31. Dezember 2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand T€	Endstand T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	1.175	1.175
	1.175	1.175
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	20	20
	20	20
	1.195	1.195

	Entwicklung der Abschreibungen			Restbuchwerte
Bilanzposten	Anfangsstand T€	Abschreibung des Geschäftsjahres T€	Endstand T€	Stand 31.12.2023 T€	Stand 31.12.2022 T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert	972	90	1.062	113	203
	972	90	1.062	113	203
II. Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen	17	1	18	2	3
	17	1	18	2	3
	989	91	1.080	115	206

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH, Murnau am Staffelsee

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH, Murnau am Staffelsee - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Medizinisches Versorgungszentrum Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau gGmbH, Murnau am Staffelsee, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, am 12. April 2024

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung München

Irmscher, Wirtschaftsprüfer

Faaß, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisverwendungsbeschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 27. Juni 2024 festgestellt.

Die Gesellschafterversammlung hat beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe von € 43.338,67 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.