FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH

Nettetal

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal, ist eine Projektgesellschaft der FRANKONIA Eurobau Immobilien GmbH, Nettetal und dem Kooperationspartner LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster.

Sie hat in der Düsseldorfer Altstadt - in zentraler und bestens angebundener Lage - den ehemaligen Sitz des Land- und Amtsgerichts zwischen der Mühlenstraße, Neubrückstraße, Ratinger Straße und Liefergasse erworben. Auf dem Grundstück mit 17.860 m ² Grundstücksfläche wurden hochwertige Büro-, Hotel-, Gastronomie- und Wohnflächen mit insgesamt rund 63.300 m ² Bruttogeschossfläche errichtet. Hierzu gehören 187 Wohneinheiten und eine Tiefgarage mit ca. 635 Tiefgaragenstellplätzen.

Die operative Projektentwicklung und -durchführung wird durch die FRANKONIA Eurobau Projektentwicklung GmbH & Co. KG übernommen, die in diesem Zusammenhang von der Projektgesellschaft eine Vergütung in Form von Regiekosten erhalten hat.

II. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr angesichts der Energiekrise und der Lieferkettenprobleme als erfreulich widerstandsfähig erwiesen. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes nahm das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr um 1,9 % zu. Damit ist die deutsche Wirtschaft trotz Ukraine-Krieg, Lieferkettenengpässen und Energiepreiskrise gewachsen. Gründe für den positiven Verlauf sind Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sowie nachlassende Lieferengpässe. So hat der private Konsum mit einer Wachstumsrate von +4,6 % stark expandiert, da wieder Reisen, Restaurantbesuche, große Kulturveranstaltungen, Feste und Messen möglich waren.

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Auch in Deutschland führt dies zunehmend zu Einschnitten im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft. Von einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist daher auszugehen. Es ist mit Beeinträchtigungen der Wirtschaftsstruktur, verschlechterten Finanzierungsbedingungen sowie geringeren Investitionen und Kaufzurückhaltung zu rechnen.

Marktspezifische Entwicklung

Die Immobilienbranche stand im Jahr 2022 in einem besonderen Fokus. Die steigenden Zinsen, die sich insbesondere auf die Immobilienfinanzierung auswirken, die steigenden Rohstoffpreise und das knappe Material lassen die Investoren am Markt abwarten und somit werden weitaus weniger Einheiten erstellt als dies nötig wäre um die Wohnungsknappheit zu mildern.

Für den Raum Düsseldorf, in dem die FRANKONIA-Gruppe u. a. tätig ist, bedeutete diese Situation im Jahre 2022 anhaltend stabile Mieten, Preissteigerungen bei Neubauwohnungen sowie ein unverändert knappes Angebot an attraktiven Wohn- und Gewerbeimmobilien. Trotz der hohen Nachfrage nach Immobilien ist die Wettbewerbssituation sehr intensiv. Wir sind aber der Auffassung, dass wir uns durch unser Angebot an hochwertigen Projekten an überwiegend sehr guten Standorten von einer Vielzahl von Mitbewerbern differenzieren und dadurch unsere gute Marktposition im Bereich des hochwertigen Wohnungsbaus behauptet haben.

Geschäftsverlauf

Für das Geschäftsjahr 2022 hatte die Gesellschaft ein Jahresergebnis von rd. TEUR 1.000 prognostiziert. Mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 2.049 wurde die Ergebnisprognose nicht erfüllt. Dies ist im Wesentlichen auf die Passivierung von Rückstellungen für Streitwerte zurückzuführen.

Das Geschäftsjahr war bestimmt von dem Feinschliff bei den Ausbauarbeiten in den Wohnungen im Bauteil AQ 2B sowie restlichen Mängelbeseitigungen in den Bauteilen AQ 4, AQ 5 und AQ 6. Darüber hinaus erfolgten Übergaben von insgesamt 9 Wohneinheiten mit 12 Stellplätzen im AQ 4, AQ 5 und AQ 6. Zum Berichtszeitpunkt sind alle Bauteile fertiggestellt. Bis auf eine Gewerbeeinheit im Altbau AQ 2B sind alle anderen Gewerbeeinheiten verkauft und übergeben. Von den im Einzelverkauf zu veräußernden 187 Wohneinheiten in den Bauteilen AQ 2B und AQ 4 bis AQ 6 sind zum Berichtszeitpunkt 152 Wohneinheiten verkauft und übergeben.

III. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

AKTIVA (in TEUR)	31.12.2022	31.12.2021	Abweichung absolut	Abweichung relativ
Sachanlagen	42	56	-14	-24%
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke	60.497	69.323	-8.826	-13%
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.542	7.114	-572	-8%
Guthaben bei Kreditinstituten	4.545	4.441	103	2%
Rechnungsabgrenzungsposten	11	2	9	499%
Nicht durch EK gedeckter Fehlbetrag	84.363	82.314	2.049	2%
Bilanzsumme	156.000	163.251	7.251	-4%

Der Bestand der zum Verkauf bestimmten Grundstücke mit fertigen und unfertigen Bauten verminderte sich im Geschäftsjahr durch die Übergabe von fertiggestellten Wohneinheiten. Für die zum Bilanzstichtag noch nicht veräußerten Immobilien erfolgte die Bewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip. Eine außerplanmäßige Abschreibung der fertigen Grundstücke war nach dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung unter Berücksichtigung der noch anfallenden Kosten im Berichtsjahr nicht erforderlich.

PASSIVA (in TEUR)	31.12.2022	31.12.2021	Abweichung absolut	Abweichung relativ
Eigenkapital	0	0	0	0%
Rückstellungen	7.890	3.771	4.119	109%
Verbindlichkeiten	148.110	159.480	-11.370	-7%
Bilanzsumme	156.000	163.251	4.251	-4%

Die Rückstellungen betreffen noch ausstehende Prozesskosten und Streitwerte (TEUR 5.266), Steuerrückstellungen für Vorjahre (TEUR 1.799), Rückstellungen für Erfüllungsrückstände (TEUR 404), Rückstellungen für nachträgliche Projektkosten (TEUR 280), Rückstellung für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses (TEUR 27) sowie noch nicht verrechnete Schadenersatzansprüche der Erwerber (TEUR 15) und sonstige Rückstellungen (TEUR 99).

Finanzlage

Die Finanzierung der FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH erfolgt ausschließlich durch von einem Gesellschafter in Form eines Darlehens bereitgestellte Finanzmittel (TEUR 143.826). Das Gesellschafterdarlehen hatte eine Restlaufzeit bis zum 31. Dezember 2022 und wurde zwischenzeitlich bis zum 31. Dezember 2025 prolongiert.

Zum Bilanzstichtag weist der Jahresabschluss einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus (TEUR 84.363, Vj. TEUR 82.314), der im Wesentlichen aus den im Laufe der Projektentwicklung gestiegenen Projektkosten, die nicht in gleicher Höhe durch gestiegene Projekterlöse kompensiert werden konnten sowie aus nicht aktivierungsfähigen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Herstellung des Projektes und in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens resultiert.

Eine insolvenzrechtliche Überschuldung ist dennoch nicht eingetreten, da von Seiten einer Gesellschafterin hinsichtlich ihrer der Gesellschaft gewährten Darlehen in Höhe eines Teilbetrages ein qualifizierter Rangrücktritt mit der Gesellschaft vereinbart wurde. Darüber hinaus sind ausreichend stille Reserven in einzelnen Bauteilen des Projektes vorhanden.

Die Höhe des Rangrücktritts und der stillen Reserven wurde bemessen auf Basis des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags unter Berücksichtigung der Fortentwicklung dieses Fehlbetrags zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses mit Risikoreserven aufgrund der ermittelten Nachlaufkosten des Projektes und der zugrundeliegenden Finanzierung für einen hinreichenden Zeitraum nach Aufstellung des Jahresabschlusses.

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr 2022 aufgrund der erfolgten Gesellschafterfinanzierung und der vorhandenen frei verfügbaren Finanzmittel jederzeit bis zum Berichtszeitpunkt sichergestellt.

Ertragslage

(in TEUR)	01.01.2022 -31.12.2022	01.01.2021 - 31.12.2021	Abweichung absolut	Abweichung relativ
Umsatzerlöse	14.600	14.800	-200	-1%
Bestandsveränderungen	-8.826	-8.159	-667	8%
Sonstige betriebliche Erträge	111	257	-146	-57%
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen	5.624	2.437	3.187	131%
Abschreibungen auf AV	14	14	0	0%
Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.191	4.342	-3.151	-73%
Betriebsergebnis	-943	106	-1.049	-3.009%
Zinsergebnis	-1.071	-2.215	1.144	-52%
Ergebnis vor Steuern	-2.014	-2.109	95	-5%
Steuern	34	546	-546	-100%
Jahresüberschuss	-2.049	-2.655	606	23%

Das Geschäftsjahr 2022 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.049 ab, (Vj. TEUR -2.655) und verbesserte sich somit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 606.

Die Verbesserung der Gewinnsituation ist im Wesentlichen auf die Reduktion der notwendigen Wertberichtigungen auf Forderung und die Verbesserung des Zinsergebnisses zurückzuführen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 14.148 aus der weiteren Veräußerung von insgesamt 9 Wohneinheiten mit 12 Stellplätzen im AQ 4, AQ 5 und AQ 6 erzielt.

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Steuerung der Gesellschaft erfolgt über die finanziellen Kennzahlen Umsatzerlöse und Jahresergebnis. Zur Entwicklung der Umsatzerlöse und Jahresergebnis wird auf die Ausführungen in der Ertragslage verwiesen. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren bestehen nicht.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die Bautätigkeiten sind bis auf Mängelbeseitigungen zum Berichtszeitpunkt abgeschlossen. Die terminliche Situation des Gesamtprojektes war zwischenzeitlich auf einem kritischen Weg. Anhaltende Verzögerungen von Bauleistungen wirkten sich auf eine Verlängerung der Bauzeit aus. Die vertraglich zugesicherten Fertigstellungszeiten der verkauften Einheiten wurden nicht innerhalb der Pufferzeiten eingehalten. Mit den Erwerbern wurden diesbezüglich Vereinbarungen geschlossen.

Zum Berichtszeitpunkt sind 35 Wohneinheiten und 1 Gewerbeeinheit noch nicht veräußert. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass in Folge der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie der Verkauf der restlichen vorhandenen Wohneinheiten in den Geschäftsjahren 2023 bis 2025 erfolgen wird.

Aufgrund der hohen Inflation - insbesondere infolge des Ukrainekriegs - in Verbindung mit signifikant gestiegenen Zinsen, ist eine deutliche Zurückhaltung bei Wohnungserwerbern zu spüren. Durch die stetige Erhöhung der Leitzinssätze durch die EZB seit Juli 2022 konnte allerdings die Inflation verlangsamt werden. Die Geschäftsleitung geht dennoch von stabilen Umsätzen aus, da aufgrund der besonderen Lage des Objekts weiterhin Käuferinteressen gegeben sind. Aufgrund der Sondereffekte aus der Passivierung der Prozesskostenrückstellungen in diesem Jahr, ist für das Geschäftsjahr 2023 von einem positiven Jahresergebnis von rund TEUR 3.000 auszugehen.

Chancen- und Risikobericht

Nachfolgend sind die Chancen und Risiken absteigend nach ihrer Bedeutung für die Gesellschaft angegeben. Die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung stellen sich wie folgt dar:

1. Finanzielle Risiken und Chancen

Die Finanzierung für alle Baufelder erfolgt durch ein Darlehen eines Gesellschafters. Das Darlehen des Gesellschafters ist zum Berichtszeitpunkt bis zum 31. Dezember 2025 prolongiert. Die Finanzierung der Gesellschaft ist somit für einen hinreichend langen Zeitraum sichergestellt, so dass nach Einschätzung der Geschäftsführung, kein Risiko einer eventuellen Zahlungsunfähigkeit besteht.

2. Risiken und Chancen aus der Vermarktung

Zum Berichtszeitpunkt betragen die Verkaufsstände (inkl. anteiliger TG-Stellplätze):

Bauteil	Nutzung	Verkaufsstand
AQ 1	Büro/ Gastronomie	100%
AQ 2	Hotel/ Wohnen/ Gastronomie	71%
AQ 3	Büro	100%
AQ 4	Wohnen (Einzelverkauf)	69%
AQ 5	Wohnen (Einzelverkauf)/ Boardinghouse	96%
AQ 6	Wohnen (Einzelverkauf)	78%
AQ 7	Büro/ Gastronomie	100%
AQ 8.1/8.2	Wohnen (Globalverkauf)	100%
AQ 8.3	Büro/ Gastronomie	100%

Aufgrund des verzögerten Abverkaufs der Wohneinheiten besteht gegenüber der aktuellen Planung insbesondere das Risiko erhöhter Zinsaufwendungen. Die Gesellschaft versucht dieses Risiko durch verstärkte Vertriebsaktivitäten zu minimieren.

Weiterhin bestehen grundsätzlich für die unverkauften Einheiten Vermarktungsrisiken in Form von Preisminderungen aufgrund möglicherweise nachlassender Nachfrage. Vor dem Hintergrund der weiterhin guten Immobilienkonjunktur sowie der bevorzugten Lage sieht die Geschäftsführung jedoch aktuell gute Chancen, die geplanten Verkaufspreise zu realisieren.

3. Risiken aus bilanzieller Überschuldung

Zum Bilanzstichtag weist der Jahresabschluss einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus. Dies ist grundsätzlich ein bestandsgefährdendes Risiko. Eine insolvenzrechtliche Überschuldung ist aufgrund der mit dem Gesellschafter vereinbarten Rangrücktrittserklärung und stiller Reserven nicht eingetreten, siehe dazu die Ausführungen unter dem Punkt Finanzlage.

4. Risiken aus steuerlicher Außenprüfung

Im Rahmen der laufenden steuerlichen Außenprüfung wurden von der Betriebsprüfung verschiedene Feststellungen getroffen, gegen die Rechtsmittel eingelegt wurden. Die Feststellungen der Betriebsprüfung sind derzeit noch strittig. Im Jahresabschluss wurden in Höhe des maximal zu erwartenden Steuerrisikos Rückstellungen gebildet.

Risikofrüherkennung

Zur Risikofrüherkennung überwacht FRANKONIA ständig die Kosten-, Flächen- und Erlösbudgets. Hierbei erfolgt eine permanente Überwachung der Soll- und Ist-Kosten. Die Auftragsvergaben erfolgen jeweils im Abgleich mit den Kalkulationssätzen, so dass frühzeitig eine drohende Kostenüberschreitung im Projekt erkannt werden kann, die teilweise durch Einsparungen bei anderen Kostenpositionen aufgefangen werden. Falls dies nicht gelingen sollte, wären weitere finanzielle Mittel aus dem Darlehensvertrag mit der Gesellschafterin Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a. G., Münster abzurufen.

Zur Kontrolle der Objektfinanzierung erfolgt eine permanente Überwachung der Kreditlinie sowie der Kreditkonditionen. Die zugunsten Dritter herausgelegten Bankbürgschaften werden in ständig aktualisierten Übersichten erfasst, wobei Bürgschaftsreduzierungen bzw. die Ausbuchung von Avalen entsprechend dokumentiert werden. Eventuelle Ausfallrisiken bei Forderungen gegen Käufer werden durch Vertragsgestaltungen minimiert. Dem Risiko verminderter Verkaufspreise wird durch angepasste Vermarktungsstrategien begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Grundsätzlich agiert die Geschäftsführung nach dem Prinzip der Risikominimierung.

V. Sonstiges

Die im Lagebericht getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf heutigen Annahmen und bestimmten Erwartungen. Die tatsächliche konjunkturelle Entwicklung sowie der Ausgang der schwebenden Verfahren sind von der Gesellschaft nur bedingt zu beeinflussen, können jedoch Chancen/Risiken bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den geplanten Ergebnissen abweichen.

Nettetal, den 3. August 2023

Dipl.-Ing. Uwe Schmitz, Geschäftsführer

Dipl.-Kfm. Arne Sven Dominik Timm, Geschäftsführer

Dipl.-Ing. Dražen Slaćanin, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.315,00	55.935,00
	42.315,00	55.935,00
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten	60.497.274,27	69.323.088,86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	307.831,28	0,00
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen	35.000,00	0,00
3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	226.079,17	1.090.841,09
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.260.740,48	0,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	712.621,40	6.023.319,71
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 36.319,46; Vorjahr EUR 36.319,46)
	6.542.272,33	7.114.160,80
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.544.609,31	4.441.314,49
	71.584.155,91	80.878.564,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.506,31	1.752,87
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	84.363.168,80	82.314.464,50
	156.000.146,02	163.250.716,52

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Verlustvortrag	82.339.464,50	79.684.506,45
III. Jahresfehlbetrag	2.048.704,30	2.654.958,05
nicht gedeckter Fehlbetrag	84.363.168,80	82.314.464,50
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.799.175,78	1.799.175,78
2. Sonstige Rückstellungen	6.090.720,95	1.971.700,66
	7.889.896,73	3.770.876,44
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.562,50	9.238.465,82
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 6.562,50; Vorjahr EUR 9.238.465,82)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	380.000,00	2.799.000,00
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 380.000,00; Vorjahr EUR 2.799.000,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.875.118,05	4.679.046,42
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.875.118,05; Vorjahr EUR 4.679.046,42)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	143.848.568,74	142.763.327,84
(davon aus Steuern EUR 12.811,70; Vorjahr EUR 0,00)
(davon gegenüber Gesellschaftern EUR 143.826.496,55; Vorjahr EUR 142.755.827,84)
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 143.848.568,74; Vorjahr EUR 142.763.327,84)
	148.110.249,29	159.479.840,08
	156.000.146,02	163.250.716,52

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022

	01.01.2022-31.12.2022	01.01.2021-31.12.2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	451.895,16	347.007,71
b) aus Verkauf von Grundstücken	14.148.000,00	14.418.000,00
	14.599.895,16	14.765.007,71
2. Verminderung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen	8.825.814,59	8.158.954,82
3. Sonstige betriebliche Erträge	111.149,18	292.530,90
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Bewirtschaftungstätigkeit	90.638,68	0,00
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke	5.533.578,16	2.436.806,89
	5.624.216,84	2.436.806,89
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	13.620,00	13.620,00
	13.620,00	13.620,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.190.819,93	4.341.981,28
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	208.559,47	194.554,01
(davon aus verbundenen Unternehmenn EUR 202.336,17; Vorjahr EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.279.993,80	2.409.243,75
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	485.129,06
10. Ergebnis nach Steuern	-2.014.861,35	-2.593.643,18
11. sonstige Steuern	33.842,95	61.314,87
12. Jahresfehlbetrag	-2.048.704,30	-2.654.958,05

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

Die FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH mit Sitz in Nettetal ist eingetragen beim Amtsgericht Krefeld unter der Handelsregisternummer HRB 11417.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird demnach nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für mittelgroße Kapitalgesellschaften sowie gemäß den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Vor dem Hintergrund der ausgeübten Geschäftstätigkeit wurde - wie im Vorjahr - zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung das Formblatt für Wohnungsunternehmen zugrunde gelegt. Der Jahresabschluss wird in Euro aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Gegenstand des Unternehmens ist die Bebauung, Vermietung und Vermarktung von Grundbesitz in Düsseldorf für eigene oder fremde Rechnung einschließlich genehmigungspflichtiger Tätigkeiten im Sinne des § 34c GewO, jedoch mit Ausnahme handwerklicher Tätigkeiten im Sinne der Handwerksordnung.

Der Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" ist nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Ein Darlehen wird nun unter den "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" (siehe die Aufstellungen dazu unter IV. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz).

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag aus. Erläuterungen dazu sind unter IV. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz zu finden.

II. Jahresergebnis und Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 2.048.706,30 ab.

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag von EUR 2.048.706,30 nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag des Vorjahres auf neue Rechnung vorzutragen.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Die der Abschreibungsberechnung zu Grunde gelegten Abschreibungssätze entsprechen den voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Anlagen, diese liegt zwischen 3 und 9 Jahren.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und die unfertigen Leistungen werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Die Herstellungskosten umfassen insbesondere den Kaufpreis der Immobilie, die angefallenen Anschaffungsnebenkosten, Projektvorlaufkosten sowie Baukosten. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten wurden im Rahmen des handelsrechtlichen Wahlrechts ab Baubeginn Zinsen für Fremdkapital einbezogen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Nennwerten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bilanziert. Auf zweifelhafte Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nominalwerten angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben im Berichtsjahr ausgewiesen, soweit sie Aufwand der Folgejahre darstellen. Der Ansatz erfolgt zum Nennwert.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt worden. Alle bis zum Abschlussstichtag entstandenen und bis zum Tag der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und in ihrer Höhe ungewisse Verbindlichkeiten sind berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

Sachanlagevermögen

Die Aufgliederung, der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung im Berichtsjahr, ist nachfolgend dargestellt.

in EUR	Anschaffungskosten
	01.01.2022	Zugänge (+)	Abgänge (-)	31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	106.119,81	0,00	0,00	106.119,81

in EUR	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge (+)	Abgänge (-)	31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	50.184,81	13.620,00	0,00	63.804,81

in EUR	Restbuchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	42.315,00	55.935,00

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke mit unfertigen Bauten

Die Vorräte umfassen sämtliche, im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Entwicklung eines Immobilienprojektes in der Düsseldorfer Innenstadt angefallenen, aktivierungsfähigen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Im Geschäftsjahr wurden keine Zinsaufwendungen für Fremdkapital mehr aktiviert.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfasst ein Darlehen, das im Vorjahr unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen wurden. Der Saldo des Darlehens beläuft sich auf TEUR 5.261 (Vj. TEUR 5.058).

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen, verringert um das Darlehen, das nun in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen wird, im Wesentlichen Kautionen (TEUR 235) und debitorische Kreditoren (TEUR 224).

Fälligkeiten der Forderungen

Die Fälligkeiten der Forderungen können der folgenden Übersicht entnommen werden:

	< 1 Jahr	1 - 5 Jahre	> 5 Jahre	Summe
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	568.910,45	0,00	0,00	568.910,45
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.260.740,48	0,00	0,00	5.260.740,48
Forderungen gegen Gesellschafter	36.319,46	0,00	0,00	36.319,46
Sonstige Vermögensgegenstände	676.301,94	0,00	0,00	676.301,94
Summe	6.542.272,33	0,00	0,00	6.542.272,33

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen die Abgrenzung der Bearbeitungsgebühren im Zusammenhang mit der Projektfinanzierung sowie die Abgrenzung der vorausbezahlten Versicherungen.

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene gezeichnete Kapital (Stammkapital) beträgt TEUR 25 (voll eingezahlt) und wurde zum Bilanzstichtag zu 50 % von der FRANKONIA Eurobau Immobilien GmbH, Nettetal und zu 50 % vom LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G., Münster, gehalten. Der Jahresfehlbetrag des Jahres 2021 von TEUR 2.655 wurde auf neue Rechnung vorgetragen, somit beträgt der Verlustvortrag TEUR 82.339. Für das Geschäftsjahr 2022 weist die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag von TEUR 2.049 aus.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag i.H.v. TEUR 84.363 aus. Dieser resultiert im Wesentlichen aus den im Laufe der Projektentwicklung gestiegenen Projektkosten, die nicht in gleicher Höhe durch gestiegene Projekterlöse kompensiert werden konnten sowie aus nicht aktivierungsfähigen Finanzierungs- und Finanzierungsnebenkosten, Vertriebskosten, Gesellschaftskosten und in Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.

Die Gesellschaft ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 buchmäßig überschuldet. Eine insolvenzrechtliche Überschuldung ist dennoch nicht eingetreten, da ein Gesellschafter hinsichtlich des, der Gesellschaft gewährten Darlehens in Höhe eines Teilbetrages einen qualifizierten Rangrücktritt vereinbart hat und darüber hinaus stille Reserven in ausreichender Höhe in einzelnen Bauteilen des Projektes vorhanden sind.

Diese Betrachtung ergibt sich für den nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag auch unter Berücksichtigung der Fortentwicklung dieses Fehlbetrags aufgrund der noch zu erzielenden Verkaufserlöse, ermittelten Nachlaufkosten des Projektes und der zu Grunde liegenden Finanzierung für einen hinreichenden Zeitraum nach Aufstellung des Jahresabschlusses.

Die Liquiditätsausstattung und damit auch der Fortbestand der Gesellschaft ist durch die Gesellschafter gesichert. Im Geschäftsjahr 2022 wurde das gewährte Darlehen des projektfinanzierenden Kreditinstitutes vollständig zurückgeführt und das Gesellschafterdarlehen bis zum 31. Dezember 2025 prolongiert. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach dem Grundsatz der Unternehmensfortführung.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Prozesskosten und Streitwerte (TEUR 55.266), sowie Rückstellungen für Erfüllungsrückstände und nachträgliche Projektkosten (TEUR 484) und Rückstellungen für Zinsrisiken aus Betriebsprüfungen (TEUR 99). Die Rückstellung für Abschluss- und Prüfungskosten beträgt TEUR 27.

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten können der folgenden Übersicht entnommen werden:

	< 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre	Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.562,50	0,00	0,00	6.562,50
Erhaltene Anzahlungen	380.000,00	0,00	0,00	380.000,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.875.118,05	0,00	0,00	3.875.118,05
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	143.826.496,55	0,00	0,00	143.826.496,55
Sonstige Verbindlichkeiten	22.072,19	0,00	0,00	22.072,19
Summe	148.110.249,29	0,00	0,00	148.110.249,29

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Der Ausweis betrifft Verbindlichkeiten aus der Bauphase. Die Verbindlichkeiten sind unbesichert und innerhalb eines Jahres fällig.

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2022 resultieren im Wesentlichen aus der Vermarktung des Immobilienobjektes Andreasquartier.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.280 entfallen TEUR 1.071 auf die Gesellschafterin LVM.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind Aufwendungen für eventuelle Steuerrisiken aufgrund abweichender Feststellungen im Rahmen der Betriebsprüfung enthalten.

VI. Sonstige Angaben

Gesellschafter

An der Gesellschaft sind die FRANKONIA Eurobau Immobilien GmbH, Nettetal, mit einer Stammeinlage von EUR 12.500,00 und von der LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G., Münster mit einer Stammeinlage von EUR 12.500,00 beteiligt.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr Herr Dipl.-Ing. Uwe Schmitz, Nettetal (Vorstandsvorsitzender FRANKONIA Eurobau AG, operative Leitung), Herr Dipl.-Kfm. Arne Sven Dominik Timm, Ratingen (kaufmännische Leitung) und Herr Dipl. Ing. Drazen Slacanin, Holzwickede (Controlling). Herr Timm wurde im vorangegangenen Berichtsjahr mit Gesellschafterbeschluss vom 23.12.2021 mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer bestellt und tritt damit in die Nachfolge des zum selben Datum ausgeschiedenen Herrn Michael Hochgürtel. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB nicht befreit.

Die Geschäftsführer erhielten für ihre Tätigkeit keine Vergütung.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Eventualschulden aus fünf Bürgschaften i.H.v. insgesamt EUR 3.958.450,00. Für die angeführten zu Nominalwerten angesetzten Eventualschulden wurden in zwei Fällen Rückstellungen gebildet, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten in Teilbeträgen anhängige Klageverfahren betreffen. Für alle übrigen Eventualschulden ist mit einer Inanspruchnahme oder Belastung der Gesellschaft nicht zu rechnen.

Wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft verfügte im Berichtsjahr über keine eigenen Mitarbeiter.

Nettetal, den 3. August 2023

Dipl.-Ing. Uwe Schmitz, Geschäftsführer

Dipl.-Kfm. Arne Sven Dominik Timm, Geschäftsführer

Dipl.-Ing. Dražen Slaćanin, Geschäftsführer

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FRANKONIA Eurobau Andreasquartier GmbH, Nettetal, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FRANKONIA Eurobau Heimathafen GmbH, Nettetal, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, 03.08.2023

ROTTHEGE GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marcel Isselmann, Wirtschaftsprüfer"