Köhl GmbH

Trier

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

(Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019)

AKTIVSEITE

				Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		457,00		815,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.040,00			6.336,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	278.798,50	283.838,50		276.764,50
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile		250,00		250,00
			284.545,50	284.165,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	36.115,25			42.286,74
2. Unfertige Leistungen	445.727,31			1.961.038,77
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	- 431.442,52			- 1.692.417,42
		50.400,04
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.538.525,56			3.482.915,06
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.327.347,32			0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	8.943,46	4.874.816,34		58.181,80
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		463.215,58		2.893.248,61
			5.388.431,96	6.745.253,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten			21.376,01	36.652,71
			5.694.353,47	7.066.071,77

PASSIVSEITE

			Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	250.000,00		250.000,00
II. Gewinnvortrag	1.712.085,87		0,00
III. Jahresüberschuss	1.426.826,17		1.712.085,87
		3.388.912,04	1.962.085,87
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	617.608,00		1.070.062,00
2. Sonstige Rückstellungen	805.111,00		945.681,00
		1.422.719,00	2.015.743,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	165,78		0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		579.746,29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	596.493,60		1.107.279,87
4. Sonstige Verbindlichkeiten	286.063,05		1.401.216,74
davon aus Steuern: EUR 137.965,09 (Vorjahr: EUR 558.997,07)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 4.131,83 (Vorjahr: EUR 11.055,81)
		882.722,43	3.088.242,90
		5.694.353,47	7.066.071,77

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis 31. Dezember 2019

		Rumpfgeschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		9.615.648,40	20.836.588,10
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen		- 1.515.311,46	- 3.427.459,98
3. sonstige betriebliche Erträge		85.705,07	77.662,75
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	- 1.228.860,34		- 4.668.765,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	- 1.353.078,03		- 3.885.405,62
		- 2.581.938,37	- 8.554.171,00
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.077.201,04		- 3.053.699,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	- 471.669,29		- 640.510,55
- davon für Altersversorgung EUR 9.888,55 (Vorjahr EUR 5.480,80)
		- 2.548.870,33	- 3.694.209,55
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		- 68.661,62	- 86.228,84
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		- 914.783,33	- 2.651.175,73
8. Erträge aus Beteiligungen		10,00	10,00
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		6.738,63	0,60
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.645,71 (Vorjahr EUR 0,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		- 6.934,81	- 11.162,62
- davon an verbundene Unternehmen EUR 2.790,57 (Vorjahr EUR 0,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 641.148,77	- 771.353,20
12. Ergebnis nach Steuern		1.430.453,41	1.718.500,53
13. sonstige Steuern		- 3.627,24	- 6.414,66
14. Jahresüberschuss		1.426.826,17	1.712.085,87

ANHANG zum 31. Dezember 2019

Köhl GmbH

Trier

Allgemeine Angaben

Die Köhl GmbH hat ihren Sitz in Trier und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Wittlich unter HRB 2501 eingetragen.

Das bisher vom Kalenderjahr abweichende Geschäftsjahr der Gesellschaft (01.04.-31.03.) wurde auf das mit dem Kalenderjahr übereinstimmende Geschäftsjahr umgestellt (01.01.-31.12.). Die Gesellschaft hat daher ein Rumpfwirtschaftsjahr vom 01.04.-31.12.2019. Die Zahlen des Jahresabschlusses sind daher nur bedingt mit den Zahlen des Vorjahres vergleichbar.

Der Jahresabschluss ist nach den geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BilRUG erstellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Nach den in § 267 Absatz 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Ausweis der Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Personalleasing (TEUR 665; Vorjahr TEUR 1.329) erfolgte im Vorjahr in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Abschluss per 31.12.2019 erfolgt der Ausweis erstmals in den sonstigen bezogenen Leistungen.

Der Jahresabschluss der Köhl GmbH wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Im Einzelnen waren dies folgende Grundsätze und Methoden:

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Abschreibungen des Anlagevermögens wurden planmäßig linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Soweit der Nutzungsdauer in den Vorjahren steuerliche Werte der amtlichen AfA-Tabellen zu Grunde gelegt worden sind, wurden diese fortgeführt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 800,00 Euro wurden im Jahre des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bilanziert, soweit ihnen nicht ein niedrigerer Wert beizulegen war.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Erhaltene Anzahlungen wurden auf der Aktivseite der Bilanz von den Vorräten offen abgesetzt, soweit das nach den gesetzlichen Vorschriften möglich und zulässig ist.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Rückstellungen für Garantieverpflichtungen wurden in Höhe von 0,2 % der garantiebehafteten Umsatzerlöse geschätzt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung wurden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Begründung umgerechnet. Zum Stichtag erfolgt eine Bewertung mit dem Devisenkassamittelkurs. Bei der Folgebewertung der Vermögensgegenstände und Schulden in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger wird das Imparitätsprinzip nicht beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Abschreibungen des Geschäftsjahres / Anlagenspiegel

Der beigefügte Anlagespiegel zum 31. März des Rumpfgeschäftsjahres vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 zeigt die Entwicklung des Anlagevermögens in tabellarischer Übersicht. Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist daraus ersichtlich.

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Stand 01.04.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.313,88	0,00	0,00	0,00	3.313,88
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	3.313,88	0,00	0,00	0,00	3.313,88
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.829,00	0,00	0,00	0,00	13.829,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	645.642,17	75.515,12	16.755,49	0,00	704.401,80
Summe Sachanlagen	659.471,17	75.515,12	16.755,49	0,00	718.230,80
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	250,00	0,00	0,00	0,00	250,00
Summe Finanzanlagen	250,00	0,00	0,00	0,00	250,00
Summe Anlagevermögen	663.035,05	75.515,12	16.755,49	0,00	721.794,68

	Abschreibungen
	Stand 01.04.2019	Geschäftsjahr	Abgänge
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.498,88	358,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.498,88	358,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.493,00	1.296,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	368.877,67	67.007,62	10.281,99
Summe Sachanlagen	376.370,67	68.303,62	10.281,99
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	378.869,55	68.661,62	10.281,99

	Abschreibungen		Zuschreibungen
	Umbuchungen	Stand 31.12.2019	Geschäftsjahr
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.856,88	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	2.856,88	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	8.789,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	425.603,30	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	434.392,30	0,00
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	437.249,18	0,00

	Buchwerte
	Stand 31.12.2019	Stand 31.03.2019
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	457,00	815,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	457,00	815,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.040,00	6.336,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	278.798,50	276.764,50
Summe Sachanlagen	283.838,50	283.100,50
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile	250,00	250,00
Summe Finanzanlagen	250,00	250,00
Summe Anlagevermögen	284.545,50	284.165,50

Angabe der sonstigen Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für nachträgliche Aufwendungen für abgeschlossene Projekte, Personalkosten, Urlaubsansprüche der Mitarbeiter sowie Gewährleistungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von unter einem Jahr.

Sonstige Pflichtangaben (§ 285 HGB)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen von wesentlicher Bedeutung, die nicht bilanziert sind, ergeben sich aus den bestehenden Mietverträgen für die betrieblich genutzten Gebäude sowie aus Leasingverträgen. Die künftigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich wie folgt:

	insgesamt	Davon innerhalb des nächsten Geschäftsjahres
	T€	T€
aus Mietverträgen	255	114
aus Leasingverträgen	9	3
sonstigen Verträgen	7	7
	271	124

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die GuV wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Ergänzung der GuV nach dem Jahresüberschuss

Der Bilanzgewinn hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

	31.12.2019
Gewinnvortrag	1.712.085,87
Jahresüberschuss 1. April bis 31. Dezember 2020	1.426.826,17
Bilanzgewinn	3.138.912,04

Die Geschäftsführung schlägt übereinstimmend mit dem Gesellschafter eine Ausschüttung des Bilanzgewinns in Höhe von EUR 2,5 Mio. im dritten Quartal 2021 vor.

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Anzahl Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres

Die Köhl GmbH hat im Jahresdurchschnitt insgesamt 68 Personen nach folgender Gruppierung beschäftigt:

Arbeiter	51 Personen
Angestellte	13 Personen
Aushilfen	4 Personen
	68 Personen

Angabe zu den Gesellschaftsorganen

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

―	Herrn Dr. Matthias Alexander von Bodecker, Kaufmann, Hamburg
―	Herrn Alfons Lauer, Kaufmann, Trier

Vergütungen an Mitglieder der Geschäftsleitung

Bezüglich der Bezüge an Mitglieder der Geschäftsleitung wird auf § 286 Absatz 4 HGB verwiesen.

Die Köhl GmbH wird in den Konzernabschluss der HPM Die Handwerksgruppe GmbH, Hamburg einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offen gelegt.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Geschäftsjahresschluss

Die sprunghafte Ausweitung der Infektionen mit SARS-CoV-2 ab Januar 2020 bis zum Ende des zweiten Halbjahres 2021 führte zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen in Deutschland wie in der gesamten Welt. Von den daraus resultierenden (temporären) Schließungen von Betrieben und dadurch bedingten Beeinträchtigungen von Liefer- und Absatzprozessen war und ist die Köhl GmbH nur eingeschränkt betroffen. Wenngleich die wirtschaftlichen Auswirkungen im zweiten Halbjahr 2021 noch nicht vollständig abzusehen sind, erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Köhl GmbH. Zu weiteren Erläuterungen der Auswirkungen der Corona-Pandemie verweisen wir auf unsere Darstellung im Lagebericht.

Trier, den 11. Juni 2021

Köhl GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Matthias Alexander

Alfons Lauer

von Bodecker

LAGEBERICHT zum 31. Dezember 2019

(Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019)

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Ziele und Strategien

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

2.3.2 Finanzlage

2.3.3 Vermögenslage

3. Prognose, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

3.2 Chancen- und Risikobericht

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1 Geschäftsmodell

Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag weiterhin in

―	der Elektroinstallation im gewerblichen Bereich
―	der Projektierung, Planung und Ausführung in den Bereichen der Beleuchtungs-, Sicherheits- sowie der Nachrichten- und Kommunikationstechnik

1.2 Ziele und Strategien

Wir werden schwerpunktmäßig unser Projektgeschäft mit der Entwicklung, Projektierung und Ausführung von ganzheitlichen, speziell auf den Kundenwunsch abgestimmten, Lösungskonzepten weiter gezielt verfolgen und fördern.

Die langfristige Strategie unseres Unternehmens ist es, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, eine straffe und transparente Struktur beizubehalten und sich gut an Zukunftsmärkten zu positionieren. Dies wurde bereits in 2020 und werden wir auch im laufenden Geschäftsjahr konsequent verfolgen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds

- Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 0,6%

- Zunahme der Erwerbstätigkeit auf 45,3 Millionen

- Inflationsrate bei 1,4%

Im Jahr 2019 stieg das Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,6%. Somit wuchs die deutsche Wirtschaft zwar das zehnte Jahr in Folge, gegenüber dem Vorjahr jedoch deutlich abgeschwächt. Belastet wurde die gesamtwirtschaftliche Leistung zum Jahresende vor allem durch die Industrie. Die stärker auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe stützten die Konjunktur hingegen weiter.

Erreicht wurde ein erneuter Höchststand der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im Jahr 2019 waren 45,3 Millionen und damit rund 400.000 Personen mehr als 2018 erwerbstätig. Die Arbeitslosenquote hat im Jahr 2019 mit 5,0% den niedrigsten Stand seit über 25 Jahren erreicht.

Die Verbraucherpreise sind im Jahr 2019 um 1,4% gestiegen.

Branchenspezifischer Rahmenbedingungen

Die Konjunkturlage im Handwerk war im Geschäftsjahr 2019 dank voller Auftragsbücher mehr als erfreulich. Ausschlaggebend hierfür waren u.a. die steigende Beschäftigung und das erhöhte Einkommen sowie das weiterhin niedrige Zinsniveau.

2.2 Geschäftsverlauf

Durch die gute Konjunktur begann das Jahr 2019 nochmal besser als das Vorjahr. Dieser Vorsprung konnte bei stets guter Auftragslage gehalten, teilweise sogar zum Jahresende hin ausgebaut werden, so dass die Köhl GmbH das Jahr 2019 gut beenden konnte.

Die Umsatzerlöse, für die hier zu berichtenden 9 Monate haben sich im Vergleich zum Durchschnitt des Vorjahres auf 9.616 (Vorjahr 20.837 TEUR - 12 Monate) verringert. Hauptsächlich bedingt dadurch, dass die bestehenden Dauerkunden im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 keine größeren Projekte vergeben haben.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Das Ergebnis vor Steuern erreicht mit 2.072 TEUR wiederum ein gutes Ergebnis (Vorjahr: 2.490 TEUR).

Die Gesamtleistung ist im Vergleich zum Vorjahr auch bei Berücksichtigung des Rumpfgeschäftsjahres, relativ stark zurückgegangen (9.616 TEUR für 9 Monate; Vorjahr 20.837 TEUR für 12 Monate). Grund ist auch hier, dass die bestehenden Dauerkunden im Rumpfgeschäftsjahr keine größeren Projekte vergeben haben.

Der Materialaufwand ist dabei im Verhältnis noch stärker zurückgegangen (2.582 TEUR für 9 Monate; Vorjahr 9.883 TEUR für 12 Monate. Grund hierfür sind die zu den Vorjahren fehlenden Großprojekte, die einen höheren Material-Anteil haben als das Dauerkunden-Geschäft.

Die Mitarbeiterzahl lag für den Rest des Jahres 2019 weiterhin konstant bei 75 Mitarbeitern. Das spiegelt sich auch in den relativ konstanten Personalaufwendungen wider (TEUR 2.549 für 9 Monate; Vorjahr TEUR 3.694 für 12 Monate)

2.3.2 Finanzlage

Die Entwicklung des Finanzmittelfonds ist in der nachfolgenden vereinfachten Cash-Flow-Rechnung dargestellt:

	1.04.2019 bis 31.12.2019	1.04.2018 bis 31.03.2019
	TEUR	TEUR
Jahresüberschuss	1.427	1.712
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	69	86
Investitionen in Gegenstände des Anlagevermögens	-76	-75
Cash-Flow des (Rumpf-) Geschäftsjahres	897	821
Finanzmittelfond zu Beginn des (Rumpf-) Geschäftsjahres	2.893	2.072
Finanzmittelfonds am Ende des (Rumpf-) Geschäftsjahres	3.790	2.893

Durch die Einbindung der Gesellschaft in den Cashpool der HPM Die Handwerksgruppe GmbH war die Liquidität der Gesellschaft zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

2.3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist um 1.371 T€ auf 5.694 T€ gesunken.

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 3.389 T€.

	Rumpfgeschäftsjahr	Vorjahr
	T€	T€
Anlagevermögen	284.545,50	284.165,50
Gesamtvermögen	5.694.363,47	7.066.071,77
Anlageintensität in %	5,00	4,02
Eigenkapital	3.388.912,04	1.962.085,87
Gesamtkapital	5.694.363,47	7.066.071,77
Eigenkapital in %	59,52	27,80

3. Prognose, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Das Jahr 2020 schloss bedingt durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schwächer ab als das Rumpfgeschäftsjahr 2019. Auch wenn grundsätzlich unser Gewerk fast durchgängig Leistungen erbringen konnte, kam es u.a. durch Werks- und Ladenschließungen zu Verzögerungen von Projektbeginnen. Zudem ging die Ausschreibungstätigkeit der Stammkunden bzw. die Höhe der daraus gewonnenen Aufträge zurück, so dass wir im Vergleich zum Rumpfgeschäftsjahr 2019 eine rückläufige Gesamtleistung um ca. 25 % bei einem Ergebnisrückgang von ca. 38 % erwarten.

Dabei haben wir nach wie vor eine gute Nachfrage unserer Stammkunden im Industriesektor verzeichnet. Der Auftragseingang und -bestand 2020 deutet bereits eine durchgehende Auslastung bis fast zum Geschäftsjahresende 2021, wobei wir im letzten Quartal 2020 wiederum einige größere Projektaufträge als Auftragseingang verzeichnen konnten. Daneben sind nochmals einige Angebote in der engeren Bieterauswahl, so dass wir weitere Aufträge erwarten und somit die Entwicklung unseres Unternehmens konstant positiv weitergeführt werden kann.

Wir erwarten auch für das Geschäftsjahr 2021 keine wesentlichen Einflüsse durch die Corona-Pandemie auf die künftige Geschäftsentwicklung der Köhl GmbH.

Die Ausschreibungstätigkeit der Stammkunden und die daraus gewonnenen Aufträge haben wieder zugenommen, so dass wir aufgrund des aktuell offenen Auftragsvorlaufes von ca. 13 Mio €, mit einer Gesamtleistung von 14,5 Mio.€ (+ 41 % im Vergleich zu 2020) bei einem Jahresergebnis (in Prozent zur Gesamtleistung) auf Vorjahres-Niveau rechnen.

Wir rechnen damit, unsere finanziellen Verpflichtungen auch künftig innerhalb der Skontofristen erfüllen zu können. Die kurz- und mittelfristige Liquidität des Unternehmens ist sichergestellt.

Wir können keine wesentlichen Veränderungen unserer wirtschaftlichen Einschätzung erkennen, da wir gemeinsam mit unseren Kunden langfristige Investitionsprojekte in den Bereichen der Energiewirtschaft und Pharmaherstellung realisieren werden.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Durch die weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergaben sich im Geschäftsjahr 2020 und auch im ersten Halbjahr 2021 massive Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung in Deutschland. Um die Ausbreitung der Neuinfektionen einzudämmen und einer Überlastung des Gesundheitswesens entgegenzuwirken, kam es in vielen Ländern zu Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig versuchen die meisten Staaten, die erwarteten wirtschaftlichen Folgen mit umfangreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen abzumildern.

Im Jahr 2020 hat die deutsche Wirtschaft einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 5,0 % zum Vorjahr zu verzeichnen. Die im Dezember 2020 aufgestellten Prognosen für das Jahr 2021 gehen von einer Steigerung um ca. 4,9 % aus. Hier muss abgewartet werden, wie der erneuerte "Lockdown" und dessen Dauer sich auf die Zahlen auswirken und wie die einzelnen Wirtschaftszweige davon betroffen sind. Aktuell gehen wir jedoch von keinen signifikanten Auswirkungen für unsere Handwerksleistungen aus.

Im Jahr 2020 betrug die Arbeitslosenquote durchschnittlich rund 5,9%. Damit sind die Auswirkungen der Corona-Krise deutlich an den aktuellen Arbeitslosenzahlen der Bundesagentur für Arbeit erkennbar.

Das Handwerk war im Geschäftsjahr 2020 von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland nur eingeschränkt betroffen. Unter Einhaltung entsprechender Hygiene-Maßnahmen konnten in den meisten Gewerken handwerkliche Leistungen erbracht werden.

Die Köhl GmbH ist Teil der HPM Die Handwerksgruppe GmbH, Hamburg. Chancen der Gruppe lassen sich auch für die Köhl GmbH nutzen. Die 135 operativen Betriebe bilden mit ihrem Know-How die Basis für einen Wissenstransfer und die Verbesserung der angebotenen Dienstleistungen.

Das interne Controlling der Köhl GmbH wird ergänzt durch das zentrale Controlling der HPM Die Handwerksgruppe.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Köhl GmbH ist Teil des Cashpoolings der HPM Die Handwerksgruppe. Die Liquiditätssteuerung und der gesamte Zahlungsverkehr erfolgen für die gesamte Gruppe in der Zentrale der HPM Die Handwerksgruppe GmbH. Eine tägliche Überwachung und rollierende Planung der Liquidität begrenzen die Risiken von Liquiditätsengpässen.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Die Nachfrage nach Handwerksleistungen ist abhängig von

―	der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Erwartung von Unternehmen und Haushalten über die künftige wirtschaftliche Entwicklung
―	gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen
―	der Attraktivität von Investitionen in den Neubau und die Werterhaltung von Immobilien

Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Handwerksleistungen - unter Berücksichtigung des guten Verlaufs im Jahr 2020 - annähernd stabil bleibt.

Bei unseren Stammkunden stehen Ersatzinvestitionen in einem nennenswerten Umfang an, die zurzeit in die Realisierungsphase gehen.

Daneben zeigt unser Unternehmen eine ausgeprägte Unabhängigkeit von konjunkturellen Entwicklungen, da wir in erster Linie durch unsere Flexibilität sowie durch die Erweiterung des Tätigkeitsfeldes bei bestehenden Kunden aufwarten können.

Auch die Synergieeffekte mit Partnerfirmen ermöglichen die Ausweitung unserer Abnehmermärkte und führen gleichzeitig zu deutlichen Kostenvorteilen gegenüber unseren Mitbewerbern.

Dabei werden die eignen Kapazitäten moderat und umsichtig je nach Erfordernis erweitert. Dennoch werden wir unsere Strategie, zukünftig mit ausgewählten Partnern und Lieferanten gemeinsam die Projektabwicklung zu gestalten, beibehalten und weiter vertiefen.

Trier, den 11. Juni 2021

Dr. Matthias von Bodecker

Alfons Lauer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Köhl GmbH, Trier

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Köhl GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Köhl GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Braunschweig, den 2. Juli 2021

PKF Fasselt
Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Rechtsanwälte

Villwock, Wirtschaftsprüfer

Dumke, Wirtschaftsprüfer

Feststellungsdatum: 08.09.2021