WRB Wertstoff und Recycling Bottrop GmbH

Bottrop

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008

Lagebericht für den 2008

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die WRB wurde im August 1997 gegründet. Rückwirkend zum 01.01.1997 wurde der Regiebetrieb "Duale Abfallwirtschaft" durch Ausgliederung nach dem Umwandlungsgesetz in die WRB eingebracht.

Gegenstand des Unternehmens ist neben der bereits vorher vom städt. Regiebetrieb als sogen. Betrieb gewerblicher Art durchgeführten Einsammlung von Verpackungsabfällen des Dualen Systems auch die Einsammlung, Verwertung bzw. Beseitigung von Abfällen nach dem Recht der Kreislaufwirtschaft. Hiermit soll der durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz entstandenen Marktsituation mit Liberalisierung der Märkte und starkem Wettbewerb insbesondere bei gewerblichen Abfällen zur Verwertung begegnet und eine Beteiligung an den entstehenden neuen Märkten erreicht werden.

Nach § 107 der GO NW dürfen Gemeinden sich zur Erledigung von Angelegenheiten der öffentlichen Gemeinschaft wirtschaftlich betätigen.

In der WRB werden wesentliche Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft (Stadt Bottrop, Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung -AöR-(BEST)) wahrgenommen, nämlich die zur Kreislaufwirtschaft zählenden Aufgaben der Sammlung von Wertstoffen im Rahmen des Dualen Systems sowie von gewerblichen Abfällen zur Verwertung. Die Sammeltätigkeit beschränkt sich dabei auf den Bereich des Bottroper Stadtgebietes.

Nachdem die WRB für die Jahre 2005 bis 2007 die v.g. Sammeltätigkeit als Subunternehmer wahrgenommen hat, ist sie durch den mit "Der grüne Punkt - DSD GmbH" abgeschlossenen Vertrag über die Erfassung von Leichtverpackungen im Stadtgebiet Bottrop vom 24.07/09.08.2007 wieder direkt Auftragnehmer des Dualen Systems für die Zeit vom 01.01.2008 - 31.12.2010.

Nach zwischenzeitlich gefestigter Rechtsprechung und Rechtsauffassung fallen Entsorgungsdienstleistungen unter den im § 107 GO NW definierten Betrieb von Einrichtungen des Umweltschutzes, der eigentlich nicht als wirtschaftliche Betätigung der Gemeinde zählt.

Es kann daher aus vorstehenden Gründen weiterhin vorausgesetzt werden, dass die Beteiligung der Stadt Bottrop an der WRB und die Wahrnehmung von Entsorgungsaufgaben auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft durch die WRB der Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung dienen und dass der verfolgte Zweck in der WRB erreicht wird.

2. Geschäftsverlauf

Entsprechend dem Wunsch der beiden Gesellschafter der WRB, bekräftigt durch entsprechende Beschlüsse von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung, wurde das Unternehmen WRB als ppp-Modell fortgeführt und hat sich daher im Jahr 2007 an der Ausschreibung der Erfassung von Leichtverpackungen im Stadtgebiet Bottrop durch "Der Grüne Punkt - DSD GmbH" beteiligt. Nach einer äußerst knapp gehaltenen Kalkulation, die auch einige Veränderungen in der Personalstruktur der WRB im Laufe des Jahres 2008 bedingte, erhielt die WRB den Auftrag zur Erfassung von LVP in den Jahren 2008 bis 2010.

Der zum 01.04.2005 mit der BEST AöR abgeschlossene Geschäftsbesorgungsvertrag, durch den die kaufmännischen und buchhalterischen Aufgaben der WRB von der BEST erledigt werden, wurde in 2008 fortgeführt.

Der Jahresüberschuss 2008 beträgt 7 TEuro.

Das für 2008 gesetzte Ziel, ein positives Ergebnis vor Steuern zu erwirtschaften, konnte durch Umsetzung verschiedener Faktoren (Veränderungen beim Personalbestand sowie bei der Organisation der Sammellogistik, verbesserte Beteiligung an den Papiererlösen usw.) erreicht werden.

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2008 beträgt 512 TEUR.

Die Umsatzentwicklung stellt sich wie folgt dar:

Die sonstigen betrieblichen Erträge in 2008 beinhalten für

Personalleistung WRB/BEST:	TEuro 1
Auflösung von Rückstellungen:	TEuro 1

Aus dem Vertrag mit DerGrünePunkt - DSD GmbH über die Sammlung im Dualen System in Bottrop (Entleerung der Gelben Tonne ) resultiert der Hauptteil der Umsatzerlöse. (TEuro 226).

Hinzu kommen die Umsätze aus den Verträgen mit weiteren Systembetreibern (Nebenentgelt - und Mitbenutzungsentgeltanteile), die durch eine gemeinsam von allen operativ tätigen Systembetreibern gegründete Clearingstelle festgelegt wurden.

Der Umsatz bei den gewerblichen Abfällen zur Verwertung liegt bei TEUR 101.

Eine Steigerung der Umsätze in diesem Bereich ließ sich nicht realisieren und ist auch z.Zt. nicht angedacht. Im Gegenteil wechselten von dem ohnehin überschaubaren Kundenkreis weitere Kunden zu anderen Entsorgern.

Zum 31.12.2008 beschäftigte die WRB insgesamt sechs davon fünf zeitlich befristet angestellte gewerbliche Mitarbeiter. Außerdem ist seit dem November 2008 ein weiterer gewerblicher Mitarbeiter über ein Personalüberlassungsunternehmen bei der WRB tätig.

Wie bereits unter Punkt 2. ausgeführt, werden die Buchhaltungsaufgaben und kaufmännischen Aufgaben der WRB, begleitet durch die nebenamtliche Geschäftsführung, durch die BEST AöR im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrags erledigt.

Im Rahmen einer optimierten Personaleinsatzplanung wurden Personalengpässe im gewerblichen Bereich der WRB durch Gestellung der benötigen Mitarbeiter durch die BEST AöR überbrückt, wie auch andererseits die WRB der BEST AöR im Rahmen des nunmehr stark eingeschränkten Möglichen mit Mitarbeitern bei personellen Engpässen in der BEST AöR sowie bei Sonderaufgaben aushalf. Engpässe sollen auch künftig in enger Zusammenarbeit bei der Personaleinsatzplanung gemeinsam mit der BEST AöR überbrückt werden, allerdings wurde der gewerbliche Mitarbeiterstamm seit 2005 von vorher 13 auf 6 Mitarbeiter reduziert, so dass in der Regel die Personalreserve ausschließlich durch die BEST AöR gestellt wird.

Der Geschäftsverlauf in 2008 wurde außerdem durch Veränderungen bei nachstehenden Aufgabenfeldern geprägt:

Leichtverpackungen (LVP)

Nach dem Verlust des existentiell bedeutsamen Geschäftes der Sammlung von LVP nach der Ausschreibung 2004, an der sich auch die WRB beteiligte, war es der Geschäftsführung Ende 2004 gelungen, als Logistikpartner des neuen LVP - Vertragsinhabers für das Sammelgebiet NW 106 (Bottrop) in die Sammlung und den Transport der LVP -Verpackungen eingebunden zu werden. Dieser Vertrag lief bis zum 31.12.2007.

Die bei Abschluss des Logistik - Vertrages als Subunternehmer vom Aufsichtsrat bestimmte Zielsetzung, sich mit der WRB in 2007 wiederum an der Ausschreibung der LVP - Leistungen für die Jahre 2008 - 2010 zu beteiligen, hat Erfolg gezeigt.

Die WRB hat auf die Ausschreibung den Zuschlag erhalten und ist für die Jahre 2008 - 2010 LVP - Vertragshalter.

PPK Verpackungen und Pauschalen des ÖrE für Öffentlichkeitsarbeit u.ä.

Die Ausschreibung der Leistungen des Dualen Systems in 2003 und 2004 führten auch zu einer veränderten Rechtslage bei Papier/Pappe/Karton (PPK). Von entscheidender Bedeutung war hier, dass alle ÖrE die Rolle des Systemführers bei der Entsorgung der PPK-Fraktion haben, insoweit auch Vertragspartner des Dualen Systems sind und daher auch die Pro-Kopf-Pauschale, die von DSD an die ÖrE für die Mitbenutzung örtlicher Sammelsysteme für PPK-Verpackungen überwiesen wird, für sich beanspruchen. Diese Vorgehensweise wurde auch von der BEST - AöR bei PPK gewählt und in 2008 entsprechend fortgeführt. Resultierend aus dem weiteren Personal- und Fahrzeugabbau bei der WRB werden bis 2005 noch von der WRB erbrachte und vergütete Leistungen in den Bereichen Abfallberatung, Reinigung von Depotcontainerstandplätzen und Mitnutzung des kommunalen Altpapiererfassungssystems u. ä. nunmehr komplett durch die BEST erbracht. Hier entfielen daher die in früheren Jahren von der BEST an die WRB überwiesenen Anteile aus entsprechenden DSD-Entgelten.

Die BEST AöR hat an die WRB von den Vermarktungserlösen für PPK in 2008 insgesamt rd. 18 TEuro überwiesen, da die Ertragssituation in den ersten 9 Monaten des Jahres 2008 außerordentlich positiv verlief.

Personal

Bei der Kalkulation für die Ausschreibung LVP ging die Geschäftsführung schon davon aus, dass mit dem seinerzeitigen gewerblichen Mitarbeiterstamm und dessen tarifrechtlichen Vertragsbedingungen ab 2008 keine Erträge mehr im LVP - Geschäft zu erwirtschaften waren, im Gegenteil bei Beibehaltung der Konditionen Verluste zwangsläufig waren. Zum 01.01.2008 hat die Geschäftsführung daher 5 neue Mitarbeiter zu für das Unternehmen günstigeren Bedingungen eingestellt und zunächst nur einen Mitarbeiter (Kraftfahrer) weiterbeschäftigt der im Oktober 2008 zur BEST AöR wechselte. Ein weiterer Mitarbeiter wechselte im November 2008 zur BEST AöR. Dafür wird seit November 2008 ein weiterer Mitarbeiter, der durch einen Personaldienstleister gestellt wird, bei der WRB beschäftigt. Die im Personalbereich von der Geschäftsführung getroffenen Maßnahmen führten letztlich zu einer erheblichen Reduzierung der Personalkosten gegenüber 2007.

3. Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet.

Folgende Kennzahlen ergeben sich:

Die WRB in Kennzahlen:

Statische Liquiditätsbetrachtung

	2007 TEuro	2008 TEuro
Flüssige Mittel	20	552
Forderungen L + L	67	76
Forderungen gegen Gesellschafter	6	0
Rechnungsabgrenzungsposten/Sonstige Vermögensgegenstände	5	7
	698	635
Verbindlichkeiten gg. Gesellschafter	1	4
Lieferantenschulden	21	11
Sonstige Verbindlichkeiten, Rückstellungen	39	25
	61	40
Überdeckung	637	595

Vermögensstruktur

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme entwickelte sich wie folgt:

	2007 TEuro	2008 TEuro
Bilanzsumme	699	636
Anlagevermögen in % der Bilanzsumme	-	-
Eigenkapital in % der Bilanzsumme	91,1	93,6

Die Kennzahlen ergeben eine gute, geordnete Vermögenslage der Gesellschaft.

Durch Nutzung der Fahrzeuge der BEST bei Ausfällen der WRB - eigenen Fahrzeuge erfolgten auch in 2008 keine Investitionen für Fahrzeuge, Geräte u.ä.

Ende 2004 wurde zuletzt ein gebrauchtes Sammelfahrzeug beschafft, das die Kostenstruktur der WRB durch Abschreibungen belastete. Mitte 2007 fiel das letzte Fahrzeug aus der Abschreibung heraus.

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2008 liegen nicht vor. Allerdings haben aus dem Bereich der Geschäftsführung beide nebenamtlichen Prokuristen ihre Tätigkeit jeweils zum 31.12.2008 beendet. Da die Funktionen nicht mehr neu besetzt werden, können in 2009 weitere Personalkosten eingespart werden.

5. Zukünftige Entwicklung

Die von der WRB wahrzunehmenden Geschäftsfelder sind für die Jahre 2008 - 2010 klar definiert.

Das von der Geschäftsführung Mitte 2007 erarbeitete Angebot zur LVP - Sammlung und der im August 2007 erteilte Zuschlag sowie der anschl. Vertragsabschluss mit dem Dualen System Deutschland - Der Grüne Punkt - stellen den Fortbestand der WRB und die Fortführung des operativen Geschäfts bis 2010 voraussichtlich verlustfrei sicher. Ergänzend zum Vertrag DSD/WRB wurden mit 8 Systembetreibern Mitbenutzungsverträge geschlossen, die das Entgelt für die bei der LVP - Sammlung miterfassten Verpackungen der anderen Systembetreiber für die WRB sichern. Weiter ist durch Vertrag zwischen BEST - AöR und WRB die Benutzung des durch die BEST - AöR erworbenen Behältersystems (Gelbe Tonnen) für die 3 - jährige Vertragslaufzeit bis 2010 gesichert.

Unstrittig ist aber auch, dass nach dem überdurchschnittlichen Tarifabschluss für die Jahre 2008/2009 weitere Tarifabschlüsse und/oder Betriebskostensteigerungen den zur Zeit noch ausgewiesenen geringen jährlichen Überschuss abschmelzen werden.

Es ist noch nicht absehbar, ob in 2010 für die Zeit ab 2011 eine erneute Ausschreibung der logistischen Leistungen für LVP durch DSD erfolgt oder ob eine geänderte Verpackungsverordnung völlig neue Erfassungs - und Sammelstrukturen mit sich bringen wird. Bestrebungen unterschiedlich interessierter Kreise, bestehende Erfassungs - und Sammelsysteme (z.B. LVP - Sammlung über die gelbe Tonne) zu verändern, sind weiterhin erkennbar.

Ob bei einem Auftragsverlust ab 2011 oder bei einer grundsätzlich veränderten Struktur der Verpackungserfassung bereits in 2007 angestellte Überlegungen wieder aufgegriffen werden, die WRB als Plattform für kommunale Dienstleistungen, gegebenenfalls mit veränderten Geschäftsanteilen fortzuführen, muss dann zeitnah, evtl. alternativ zu anderen Möglichkeiten, entschieden werden.

Für das Geschäftsjahr 2009 ist die wirtschaftliche Fortführung des "geschrumpften" Geschäftsfeldes im Gewerbeabfallbereich über die bisherige Drittbeauftragung bei den derzeitigen günstigen, zwischen WRB und REMONDIS vereinbarten, Konditionen gesichert. Voraussetzung ist aber, dass es nicht wieder zu Preissteigerungen eines Umfangs, wie zuletzt in 2006 zu verzeichnen, kommt. Möglichkeiten und Raum für eine Fortentwicklung in 2009 sind jedoch im Gewerbeabfallbereich derzeitig nicht erkennbar.

Die Gesellschaft rechnet für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 mit ausgeglichenen Ergebnissen.

Bottrop, 23. März 2009

WRB Wertstoff und Recycling Bottrop GmbH

Die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2008

Aktiva

	31.12.2008		31.12.2007
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		0,00		0,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	76.366,87		66.824,58
2. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		5.879,15
3. Sonstige Vermögensgegenstände	6.649,83	83.016,70	4.968,72	77.672,45
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		552.120,25		620.297,91
		635.136,95		697.970,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten		622,36		637,00
		635.759,31		698.607,36
Passiva
		31.12.2008 EUR		31.12.2007 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		350.000,00		350.000,00
II. Kapitalrücklage		238.410,20		289.755,79
III. Gewinn-/Verlustvortrag		0,00		- 52.138,47
IV. Jahresüberschuss		6.932,85		49.792,88
		595.343,05		637.410,20
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		2.974,08		6.900,00
2. Sonstige Rückstellungen		17.950,00		24.000,00
		20.924,08		30.900,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		10.953,22		21.213,73
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern		4.174,74		1.312,04
3. Sonstige Verbindlichkeiten		4.364,22		7.771,39
		19.492,18		30.297,16
		635.759,31		698.607,36

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2008

	2008		2007
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		512.410,77		656.878,11
2. Sonstige betriebliche Erträge		2.399,71		33.301,10
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		127.167,65		152.298,24
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	176.169,53		256.448,07
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	43.713,55	219.883,08	65.792,37	322.240,44
--davon für Altersversorgung EUR 11.407,93 EUR (i. Vj. EUR 17.805,50)--
5. Abschreibungen auf Sachanlagen		0,00		17.227,09
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		177.427,73		159.269,58
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		18.919,54		14.334,34
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		6,09		0,00
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		9.245,47		53.478,20
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	630,00		1.826,82
11. Sonstige Steuern	1.682,62	2.312,62	1.858,50	3.685,32
12. Jahresüberschuss		6.932,85		49.792,88

Anhang für das Geschäftsjahr 2008

Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie des GmbHG erstellt.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Soweit steuerlich zulässig, wurde für bewegliche Anlagegüter die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen zeitanteilig.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nennwerten erfasst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt (Anlage zum Anhang). Das Anlagevermögen ist vollständig abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von insgesamt TEUR 83 (i. Vj. TEUR 78) sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 76 (i. Vj. TEUR 75) enthalten, davon gegen Gesellschafter TEUR 0 (i. Vj. TEUR 6). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Eigenkapital

In der Gesellschafterversammlung am 4. Juni 2008 ist beschlossen worden, von der zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Kapitalrücklage von EUR 289.755,79 an die Gesellschafter EUR 49.000,00 auszuschütten und EUR 2.345,59 mit dem Verlustvortrag zu verrechnen.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und sind in Höhe ihrer voraussichtlichen Inanspruchnahme passiviert. Sie wurden im Wesentlichen für Aufwendungen des Personalbereiches und für Jahresabschlusskosten gebildet.

Verbindlichkeiten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten betragen TEUR 19 (i. Vj. TEUR 30) und beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von TEUR 4 (i. Vj. TEUR 1), davon aus Lieferungen und Leistungen TEUR 4 (i. Vj. TEUR 1), sowie Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 4 (i. Vj. TEUR 8). Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Sie sind unbesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich in der Bundesrepublik Deutschland erzielt.

Als Umsatzerlöse werden im Wesentlichen Erlöse aus der Erfassung von Leichtverpackungen und gewerblichem Abfall ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten überwiegend Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus der Personal- und Fahrzeuggestellung.

Materialaufwand

Im Materialaufwand werden Aufwendungen für bezogene Leistungen ausgewiesen. Darin enthalten sind im Wesentlichen Kosten für die Abfallentsorgung und für die Miete eines Behältersystems von der BEST - Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung AöR.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Verwaltungsaufwendungen und Kfz-Kosten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Dauerschuldverhältnissen für abgeschlossene Verträge im Bereich der Geschäftsbesorgung (bis 31. Dezember 2009) mit jährlich EUR 37.090,70.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

Die Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug durchschnittlich sechs (i. Vj. sieben) Mitarbeiter. Die Mitarbeiter waren ausschließlich gewerbliche Arbeitnehmer.

Geschäftsführer

	Herr Alfred Andrejewski, Bottrop (Verwaltungsdirektor)
	Herr Stephan Tschentscher, Essen (ltd. Angestellter)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Aufsichtsrat

Herr Klaus Strehl	Vorsitzender	Landtagsabgeordneter a.D., Bürgermeister
Herr Volker Jungmann	Stellvertretender Vorsitzender	Beamter
Herr Thomas Göddertz		Kaufmännischer Angestellter
Herr Werner Hols		Geschäftsführer
Herr Werner Krause (bis Mai 2008)		Selbst. Elektro-Großhandels-Kaufmann
Herr Hermann Hirschfelder (ab Juni 2008)		Rechtsanwalt und Notar
Herr Dr. Andreas Krawczik		Bereichsleiter
Herr Paul Ketzer		Städtischer Beigeordneter

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten in 2008 Aufwandsentschädigungen von insgesamt EUR 3.250,00.

Bottrop, 23. März 2009

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2008

	Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2008/31.12.2008 EUR	Kumulierte Abschreibungen
		01.01.2008 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	31.12.2008 EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	408.076,90	408.076,90	0,00	408.076,90

	Buchwerte
	31.12.2008 EUR	31.12.2007 EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die WRB Wertstoff und Recycling Bottrop GmbH, Bottrop:

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der WRB Wertstoff und Recycling Bottrop GmbH, Bottrop, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WRB Wertstoff und Recycling Bottrop GmbH, Bottrop. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Essen, 23. März 2009

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)

Fischer, Wirtschaftsprüfer

Dr. Goddemeier, Wirtschaftsprüfer