Anticimex GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht 2021

A. Grundlage der Gesellschaft

1. Geschäftsmodell

Wirtschaftliche Grundlage der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienstleistungen der Schädlingsprophylaxe und Schädlingsbekämpfung sowie Hygienekontrollen für Geschäfts- und Privatkunden.

Anticimex steht im Markt für das moderne Schädlingsbekämpfungsunternehmen mit digitalen Lösungen zur automatisierten sowie permanenten Überwachung und sofortigen Alarmierung sowie einer giftfreien Bekämpfung.

2. Ziele und Strategien

Wesentliche Ziele der Gesellschaft sind der weitere Ausbau der Marktanteile in Deutschland und die Erreichung der Profitabilitätsschwelle.

Eckpfeiler der Strategie sind organisches Wachstum, vor allem durch die Durchdringung des Marktes mit hochtechnisierten SMART-Produkten und der weitere Zukauf von Unternehmen im Markt.

B. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Der Gesamtmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. In einigen Segmenten der traditionellen Schädlingsbekämpfung ist zwar vermehrt ein Preisdruck im Markt zu spüren, aber die Zielkunden von Anticimex, die einen hochwertigen Service und Beratungsleistungen verlangen, nehmen weiterhin zu. Positiv wirken hierbei auch die zunehmenden regulatorischen Anforderungen an die Endkunden mit Zertifizierungen, z.B. im Bereich der Food-Standards. Zudem erhöht sich aufgrund der Veränderung der globalen Klimabedingungen auch der Bestand an Schädlingen. Kombiniert mit einer größeren Sensibilität gegenüber Schädlingen wird zusätzlich eine marktvergrößernde Entwicklung unterstützt.

Der Markt in Deutschland ist ferner von einer Konsolidierungsphase geprägt. Wir erwarten, dass sich der sehr fragmentierte Markt mit vielen kleinen lokalen Schädlingsbekämpfungsunternehmen in den nächsten Jahren weiter konsolidieren wird. Anticimex wird weiterhin partnerschaftlich auf mögliche Übernahmekandidaten zugehen und nach den besten Lösungen für Kunden und Mitarbeiter dieser Gesellschaften suchen, um diese in die Anticimex-Welt einzubinden.

2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Der Umsatz der Anticimex GmbH & Co. KG hat sich in 2021 von 24.649 TEUR um 2.503 TEUR auf 27.152 TEUR erhöht. Dies entspricht einem Wachstum von 10,2 %. Damit konnte der prognostizierte Umsatzanstieg von ca. 18 % nicht erreicht werden, was auf die noch spürbaren Auswirkungen der Coronapandemie zurückzuführen ist.

Das organische Wachstum betrug ca. 6,1 %. Wesentlich für die Gesellschaft war der Kauf einer Gesellschaft im Jahr 2021 und die Integration des in 2020 erworbenen Unternehmens, die im Gesamten den starken Wachstumsprozess unterstützt haben. Die fortwährende Optimierung der Vertriebsprozesse und des strategischen Fokus auf unsere SMART Produkte erlauben es der Anticimex GmbH & Co. KG trotz akquisitionsbedingter Nutzung der verfügbaren Ressourcen auch ein starkes organisches Wachstum zu unterstützen. Im Jahr 2021 wurde die Neuausrichtung der Personalabteilung von einer reinen Abrechnungsstelle zu einer strategischen Personalabteilung abgeschlossen. Neben den Aktivitäten im Bereich Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter, wurden somit auch der Bereich der Personalbeschaffung gestärkt. Für die Zukunft geht die Geschäftsführung von weiteren Akquisitionen aus, die für weiteres Wachstumspotential, über das organische Maß hinaus, sorgen werden.

Der Bestand an festen Verträgen liegt bei 18,4 Mio. EUR und konnte somit um 6,2% gesteigert werden (Vorjahr: 17,4 Mio. EUR). Der darin enthaltene Anteil an Verträgen mit SMART Produkten konnte von 12,8% in 2020 auf 14,6% angehoben werden und unterstreicht damit die zunehmende Bedeutung der digitalen Schädlingsbekämpfung. Ferner konnten 8,5% (TEUR 1.172) mehr Einzeleinsätze durchgeführt werden als im Vorjahr. Die positive Entwicklung des Portfolios kann sowohl auf die Neuausrichtung des Vertriebs zurückgeführt werden als auch auf akquisitionsbedingte Erweiterungen des Vertragsportfolios. Während der Corona-Pandemie wurde, wie auch im Jahr 2020, verstärkt die Erweiterung der Vertragsvolumina von Bestandskunden angegangen und wichtige Neukunden konnten gewonnen werden.

Das Wachstum aus Unternehmenstransaktionen betrug ca. 4,0 % (990 TEUR), wobei sich diese Zuwächse auf ein im Jahr 2020 und ein weiteres in 2021 erworbenes Unternehmen verteilen.

In 2022 und 2023 kam es zu weiteren Umsatzzuwächsen sowohl aus organischem, als auch anorganischem Wachstum. Da die Akquisition von Unternehmen Teil der Wachstumsstrategie der Anticimex GmbH & Co. KG ist, kann auch in 2024 mit weiteren Übernahmen gerechnet werden.

3. Beschaffung

Auf dem Beschaffungsmarkt agiert Anticimex weiterhin als Partner der großen Produkthersteller und -händler. Hierbei spielen globale Vereinbarungen, die von der schwedischen Muttergesellschaft forciert werden, ebenso eine Rolle wie Vereinbarungen mit lokalen Partnern.

4. Investitionen

Die Gesellschaft investiert weiterhin in den digitalen Wandel. Nicht nur unternehmensintern in die Optimierung und Digitalisierung der unternehmensweiten Prozesse, sondern vor allem auch in die digitale Schädlingsbekämpfung. So wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr 525 TEUR in SMART-Systeme investiert.

5. Wirtschaftliche Lage

5.1 Ertragslage und Geschäftsergebnis

Wesentliche Steuerungsindikatoren der Gesellschaft und des Gesellschafterkreises sind Umsatzentwicklung und das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen ohne Effekte aus nicht wiederkehrenden Kosten, die durch Unternehmensübernahmen oder Restrukturierungen verursacht werden (EBITA BNR).

Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte von 3.894 TEUR (15,80%) um 581 TEUR auf 4.475 TEUR (16,48%) erhöht werden. Bedingt durch effizienzsteigernde Maßnahmen und der annähernd verwaltungsarmen Integration der akquirierten Unternehmen verbesserte sich somit auch die eigentliche Steuerungsgröße (nach IFRS) EBITA BNR von 3.484 TEUR auf 6.408 TEUR. Damit hat sich das EBITA BNR deutlich besser entwickelt als erwartet (Prognose: TEUR 3.719).

Der Materialaufwand inkl. bezogener Leistungen, im Verhältnis zu den Umsatzerlösen, sank im aktuellen Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr leicht von 7,4% auf 7,0%. Ursächlich hierfür sind zunehmende Skaleneffekte aus der Größe der Beschaffungsvolumina. Die Personalaufwandsquote stieg im Geschäftsjahr von 52,7% auf 56,5%. Kern der höheren Einsatzquote sind Investitionen in die operative Belegschaft sowie der Vertriebsmannschaft.

In Summe sank das Jahresergebnis nach HGB von -296 TEUR in 2020 um 89 TEUR auf -385 TEUR in 2021. Damit konnte die Prognose des Vorjahres nicht eingehalten werden. Ursächlich sind die im Geschäftsjahr gestiegenen Kosten im Personalbereich sowie der Aufwand aus Verlustübernahme.

5.2 Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist durch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 36.391 TEUR (VJ 35.613 TEUR) gekennzeichnet. In dem abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen auf Basis der zu finanzierenden Akquisitionstätigkeiten um +778 TEUR erhöht.

Im Weiteren wird die Vermögenslage durch sonstige Rückstellungen in Höhe von 2.073 TEUR geprägt, die sich gegenüber dem Vorjahr um -345 TEUR verminderten. Ursächlich für die Reduzierung der sonstigen Rückstellungen sind geringere ausstehende Kaufpreiskomponenten aus Unternehmenskäufen, sowie ein geringeres Volumen an ausstehenden Kundengutschriften.

Entlang der Entwicklung des Geschäftsergebnisses erhöhte sich der nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteil der Kommanditistin um 385 TEUR auf 25.909 TEUR. Eine Überschuldung im insolvenzrechtlichen Sinne liegt nicht vor, da die verbundenen Unternehmen als Darlehensgeber eine Rangrücktrittsvereinbarung in Höhe von 34.680 TEUR erklärt haben.

Im Bereich des Anlagevermögens ist aufgrund der durchgeführten Akquisition eine Erhöhung der Geschäfts- und Firmenwerte zu verzeichnen, die allerdings aufgrund der Verminderung durch planmäßige Abschreibungen keinen wesentlichen Effekt auf den Gesamtwert hatten (TEUR +5 ggü. VJ). Der Wert für Rechte, Lizenzen, EDV-Software sank im Berichtsjahr aufgrund planmäßiger Abschreibungen, die die Zugänge überstiegen, um TEUR - 595. Im Gesamten verminderten sich die Immateriellen Wirtschaftsgüter um 551 TEUR auf 7.395 TEUR. Die Sachanlagen verminderten sich um 138 TEUR auf 1.913 TEUR, da auch hier die planmäßigen Abschreibungen die Neuanschaffungen überstiegen. Im Gesamten verminderte sich der Anlagenbestand um 690 TEUR auf 9.332 TEUR. Die Geschäftsführung sieht trotz des Rückganges der Anlagenwerte keinen Investitionsstau.

5.3 Finanzlage

Trotz des negativen Eigenkapitals ist die Finanzlage der Anticimex GmbH & Co. KG aufgrund der Einbeziehung in das Liquiditätsmanagement der Anticimex-Gruppe geordnet. Die Gesellschaft finanziert sich vor allem über Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Gesellschaft ist ferner im Cashpool bei der Anticimex International AB, Stockholm/Schweden, eingebunden. Der operative Finanzmittelbedarf wird aus dem Cashpool des Konzerns vollständig gedeckt. Die Gesellschaft geht davon aus, dass ihr auch zukünftig eine ausreichende Finanzierungslinie zur Verfügung steht. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gewährleistet.

C. Chancen- und Risikobericht

1. Chancenbericht

Im Schädlingsbekämpfungsmarkt herrscht weiterhin in vielen Segmenten ein hoher Bedarf an professionellen und qualitativ hochwertigen Dienstleistungen. Auch ökologische Überlegungen nehmen vor allem in der Lebensmittelbranche bei der Auswahl von Schädlingsbekämpfungsdienstleistungen spürbar zu. Hier gehen wir auch in Zukunft davon aus, dass wir mit den Produkten zur digitalen Permanentüberwachung und giftfreien Bekämpfung organisch schneller als der Markt wachsen können.

Mehr und mehr Kommunen, die zurzeit eine giftbasierte Kanalbelegung zur Bekämpfung gegen Ratten vornehmen, stellen auf eine giftfreie und hoch effiziente Bekämpfung mittels der SMART Pipe um. Hier hat die Anticimex-Gruppe weltweit ein für diesen Einsatzbereich passendes Produkt im Einsatz.

Der Markt in Deutschland ist stark fragmentiert. Wir gehen davon aus, dass die Konsolidierungstendenzen im Markt fortgeführt werden. Dies wird zusätzliche Chancen für die Anticimex GmbH & Co. KG bieten, anorganisch zu wachsen, die Kunden- und Mitarbeiterbasis auszuweiten und Synergieeffekte zu erzielen.

2. Risikobericht

In einigen Kundensegmenten herrscht ein zunehmender Preisdruck. Hier besteht das Risiko, dass die Anticimex GmbH & Co. KG Kunden aus dem Portfolio verliert, die zu kostengünstigeren Anbietern wechseln. Dieser Effekt wird aufgrund der pandemiebedingten Faktoren und dem damit verbundenen wirtschaftlich schwierigen Marktumfeld zunehmend verstärkt. Steigender inflationärer Druck wird zudem nicht nur einen direkten Einfluss auf unsere Ertragskraft nehmen, sondern auch, insbesondere im B2C Segment, eine verminderte Ausgabebereitschaft für unsere Produkte und Dienstleistungen mit sich bringen.

Wachsende Umsätze und Anforderungen von Kunden müssen mit der richtigen Qualität und Quantität von Mitarbeitern und in den richtigen Regionen untermauert werden. Die Verfügbarkeit von fähigen Mitarbeitern am Markt ist somit ein Risiko für die Anticimex GmbH & Co. KG. Zur Vorbeugung bilden wir schon länger unsere eigenen Mitarbeiter (Auszubildende/Umschüler/Quereinsteiger) aus und entsprechend weiter.

Bonitätsrisiken der größeren Kunden halten sich im Rahmen, da die Großkunden (ab 100 TEUR Jahresumsatz) einen überschaubaren Anteil an den Gesamtumsätzen ausmachen und gleichzeitig bei den meisten Großkunden eine zeitnahe Abrechnung sowie Überwachung der Zahlungseingänge durchgeführt wird. Da sich die wirtschaftlichen Bedingungen insbesondere für Kleinst- und Kleinunternehmen in bestimmten Segmenten stark verschlechtert haben, gehen wir davon aus, dass uns über das normale Maß hinaus Forderungsausfälle eintreten können.

Risiken im Bereich der Finanzierung bestehen nicht, da die Firma in die konzerninterne Finanzierung eingebunden ist.

Politische sowie konjunkturelle Risiken sind aus unserer Sicht in der Schädlingsbekämpfungsbranche als gering einzuschätzen, wenn auch Lieferengpässe im Fahrzeug- und Materialbereich die kapazitive Verfügbarkeit beeinflussen. Wir vermuten, dass sich aufgrund des angespannten makroökonomischen Umfelds weiterhin ein erhöhtes Ausfallsrisiko von Forderungen ergibt, sowie einzelne Kundengruppen aufgrund der Insolvenzgefährdung durch Kunden aus anderen Segmenten substituiert werden müssen.

Im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Risikobewertungen des Managements wird das Risiko einer digitalen Attacke auf die IT-Infrastruktur der Anticimex GmbH & Co. KG als hoch eingeschätzt. Diese Form des Angriffs auf kritische Infrastrukturbausteine können ein hohes finanzielles Risiko mit sich bringen.

D. Prognosebericht

Der Gesamtmarkt wird sich in den für Anticimex fokussierten Kundensegmenten weiterhin positiv entwickeln, wenn auch die gesamtwirtschaftliche Lage, der Ukrainekonflikt und der Inflationsanstieg einen dämpfenden Effekt auf die Entwicklung des Unternehmens haben werden. Nichtsdestotrotz ist die Nachfrage nach Produkten der digitalen Permanentüberwachung weiterhin steigend und sollte für Anticimex einen spürbaren Wettbewerbsvorteil generieren. Die Gesellschaft wird einen immer größeren Anteil der Neuverkäufe durch diese SMART-Produkte erreichen.

Auch die Konsolidierungsphase im Markt wird sich weiterhin fortsetzen. Mit dem Ansatz der partnerschaftlichen Zusammenarbeit wird Anticimex am Markt als einer der präferierten Partner wahrgenommen und so wird die Gesellschaft auch zukünftig durch Unternehmensübernahmen wachsen und Marktanteile gewinnen. Damit gehen eine effizientere Dienstleistungserbringung (Routenplanung) und Synergieeffekte im Einkauf von Materialien und Betriebsutensilien einher, die zu einer steigenden Profitabilität führen werden.

Das vorhergesehene, starke Umsatzwachstum für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 konnte unter Berücksichtigung anorganischen Wachstums nicht vollständig erreicht werden, ist jedoch weiterhin auf sehr gutem Niveau von +10,2%. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung und einem stringenten Kostenmanagement, konnte das operative Ergebnis 2021 gegenüber dem Plan sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig gesteigert werden.

Im Jahr 2022 konnte ein organisches Umsatzwachstum von ca. 7,7% erreicht werden. Entsprechend verbesserte sich das operative Ergebnis (EBITA (BNR)) auf TEUR 6.452 (2021: 6.408 TEUR). Der organische Umsatz konnte im Jahr 2023 um ca. 12,0% gesteigert werden, das EBITA BNR hingegen ist gegenüber 2022 leicht zurückgegangen (6.247 TEUR), was unter anderem auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen ist. Auch für das Geschäftsjahr 2024 geht die Geschäftsführung von einem Anstieg der Umsatzerlöse aus, ebenso soll das EBITA BNR gegenüber 2023 steigen und sich auf ca. TEUR 6.673 belaufen.

Hamburg, 19. März 2024

Anticimex GmbH & Co. KG

Die Geschäftsführung

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.140.139,33		1.735
2. Geschäfts- oder Firmenwert	6.216.452,32		6.211
3. Geleistete Anzahlungen	38.250,00		0
		7.394.841,65	7.946
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.912.574,76		2.041
2. Geleistete Anzahlungen	0,00		10
		1.912.574,76	2.051
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		25.000,00	25
		9.332.416,41	10.022
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		957.839,00	695
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.850.843,61		2.499
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	392.284,14		16
3. Sonstige Vermögensgegenstände	54.505,59		85
		3.297.633,34	2.600
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.086,22	4
		4.256.558,56	3.299
C. Rechnungsabgrenzungsposten		91.657,43	25
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter
Verlustanteil der Kommanditistin		25.909.428,40	25.524
		39.590.060,80	38.870
Passiva
	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteil der Kommanditistin	97.145,46		97
Rücklagen	304.714,17		305
Verlustsonderkonto der Kommanditistin	-26.311.288,03		-25.926
		-25.909.428,40	-25.524
Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditistin (vgl. Aktiva D.)		25.909.428,40	25.524
		0,00	0
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	44.000,00		0
2. Sonstige Rückstellungen	2.073.455,12		2.418
		2.117.455,12	2.418
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	253.598,25		213
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	36.390.819,33		35.613
3. Sonstige Verbindlichkeiten	811.406,10		611
davon aus Steuern: EUR 481.252,56 (Vorjahr: TEUR 382)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 11.829,24 (Vorjahr: TEUR 6)
		37.455.823,68	36.437
D. Rechnungsabgrenzungsposten		16.782,00	15
		39.590.060,80	38.870

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	EUR	EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse		27.152.364,64	24.649
2. Sonstige betriebliche Erträge		856.644,44	126
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-1.719.953,16		-1.543
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-171.256,64		-288
		-1.891.209,80	-1.831
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-12.671.793,76		-10.679
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.673.941,24		-2.313
davon für die Altersversorgung EUR 19.406,06 (Vorjahr: TEUR 34)
		-15.345.735,00	-12.992
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-2.556.887,80	-2.712
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-6.296.963,27	-6.058
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		5.417,08	3
davon an verbundenen Unternehmen EUR 2.369,89 (Vorjahr: TEUR 0)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen,		-1.416.611,07	-1.386
davon an verbundene Unternehmen EUR 1.412.213,73 (Vorjahr: TEUR 1.383)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme		-828.440,92	-86
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-44.000,00	0
11. Ergebnis nach Steuern		-365.421,70	-287
12. Sonstige Steuern		-19.850,32	-9
13. Jahresfehlbetrag		-385.272,02	-296
14. Belastung auf Verlustsonderkonto der Kommanditistin		385.272,02	296
15. Ergebnis nach Verwendungsrechnung		0,00	0

Anhang zum 31. Dezember 2021

A. Allgemeines

Die Anticimex GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Hamburg und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg, HRA 63885.

Sie ist eine große Kommanditgesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 HGB i.V.m. § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss der Anticimex GmbH & Co. KG wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir wie bisher gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Der Jahresabschluss ist unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt worden, da eine Rangrücktrittsvereinbarung vom 4. April 2022 für die Darlehens- und Zinsverbindlichkeiten von insgesamt TEUR 34.680 vorliegt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Gegenstände des immateriellen und des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Firmenwerte werden entsprechend § 253 Abs. 3 HGB planmäßig über die maximale Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Kundenstämme unterliegen in der Regel einer kürzeren Bindungsperiode und werden daher über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.

Folgende Nutzungsdauern werden angewandt:

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3 bis 5 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert	10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 bis 5 Jahre

Geringwertige Anlagegüter bis EUR 150 werden im Wesentlichen im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Vorräte wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nominalbetrag angesetzt worden. erkennbare Ausfallrisiken wurden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet worden.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Das Kommanditkapital ist mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden für dem Grunde oder der Höhe nach ungewisse Verbindlichkeiten gebildet, sofern mit der Inanspruchnahme zu rechnen ist. Die Rückstellungen sind nach den nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zu erwartenden Erfüllungsbeträgen bemessen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt worden.

Als passive Abgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Vom Wahlrecht zur Aktivierung eines Aktivüberhangs latenter Steuern wird kein Gebrauch gemacht.

C. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Im Rahmen der Wachstumsstrategie akquiriert die Anticimex GmbH & Co. KG andere Schädlingsbekämpfungsunternehmen. Der damit erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ist in der untenstehenden Tabelle aufgeführt.

Firmenname	Form	Jahr	Nutzungsdauer
Treuer GmbH	Asset Deal	2016	10 Jahre
Ingo Härter GmbH	Share Deal und anschließend Verschmelzung	2017	10 Jahre
Pestimo Services e.K.	Asset Deal	2018	10 Jahre
Michael Hauptmann GmbH	Share Deal und anschließend Verschmelzung	2019	10 Jahre
Extermina GmbH	Asset Deal	2019	10 Jahre
Michael Berghöfer Schädlingsbekämpfung	Asset Deal	2020	10 Jahre
K. Greve Schädlingsbekämpfung GmbH & Co. KG	Asset Deal	2021	10 Jahre

In 2020 wurde die Tochtergesellschaft PCS GmbH (vormals Pest Brands GmbH) gegründet und befindet sich zu 100% im Besitz der Anticimex GmbH & Co. KG. Der diesbezügliche Wert wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

Anteilsbesitz	Höhe am Kapital %	Eigenkapital €	Ergebnis Vorjahr €
PCS GmbH (vormals Pest Brands GmbH)	100%	25.000	0

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Anlagespiegel am Ende dieses Anhangs ersichtlich.

Forderungen

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden zum Stichtag in Höhe von 392 TEUR, der ausgewiesene Betrag beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16 TEUR (Vorjahr: TEUR 16) und Forderungen gegen die Gesellschafterin aus Cashpooling in Höhe von 376 TEUR.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen gegen Mitarbeiter in Höhe von 1 TEUR sowie Mietkautionen in Höhe von 20 TEUR.

Eigenkapital

Der Kapitalanteil der Kommanditistin beträgt unverändert DM 190.000,00 (EUR 97.145,46).

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen TEUR	31.12.2021	31.12.2020
a) Personalrückstellungen
Boni	272.688	367
Urlaubsansprüche	214.066	158
Ansprüche aus Überstunden	125.393	105
Sonstige	103.802	117
b) Übrige sonstige Rückstellungen
Ausstehende Kaufpreiszahlungen	897.750	1.035
Jahresrückvergütungen an Kunden	169.185	155
Gutschriften an Kunden	34.467	192
Sonstige	256.104	289
Gesamt	2.073.455	2.418

Die Rückstellungen für Gutschriften an Kunden in Höhe von TEUR 34 wurden für noch nicht erbrachte Leistungen gebildet.

Die Rückstellungen für ausstehende Kaufpreiszahlungen betreffen im Wesentlichen bedingte Teile des Kaufpreises (Earn-out) im Zusammenhang mit dem in 2020 erfolgten Erwerb der Michael Berghöfer Schädlingsbekämpfung (TEUR 400) und der im Geschäftsjahr erworbenen K. Greve Schädlingsbekämpfung GmbH & Co. KG (TEUR 498).

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel 2021

TEUR	31.12.2021
	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit			Gesicherte Beträge	Art der Sicherheit
		bis zu 1 Jahr	1-5 Jahren	mehr als 5 Jahren
1. Gegenüber Kreditinstituten:	0
2. Aus Lieferungen und Leistungen:	254	254			94	Vertragserfüllungsbürgschaft
3. Gegenüber verbundenen Unternehmen:	36.391	1.711		34.680
4. Sonstige Verbindlichkeiten	811	811
Summe	37.456	2.776	0	34.680	94

TEUR	31.12.2020
	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
		bis zu 1 Jahr	1-5 Jahren	mehr als Jahren
1. Gegenüber Kreditinstituten:	0
2. Aus Lieferungen und Leistungen:	213	213
3. Gegenüber verbundenen Unternehmen:	35.613	933	1.150	33.530
4. Sonstige Verbindlichkeiten	611	611
Summe	36.437	1.757	1.150	33.530

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 34.680 (Vorjahr TEUR 34.981), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 235 (Vorjahr TEUR 6) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 1.476 (Vorjahr TEUR 626).

Für die Darlehens- und Zinsverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen liegt von der Anticimex International AB, Stockholm/Schweden, eine Rangrücktrittsvereinbarung vom 4. April 2022 in Höhe von TEUR 34.680 vor.

Latente Steuern

Latente Steuern werden insbesondere für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen bei den immateriellen Vermögensgegenständen ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden unbeschränkt vortragsfähige steuerliche Verlustvorträge bis zur Höhe der passiven latenten Steuern berücksichtigt. Die Bewertung der temporären Differenzen und der verrechneten steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt ca. 16%.

D. Erläuterungen zu Umsatzerlösen

	Nord Ost	Nord West	Rhein Main	Süd Ost	Süd West	Gesamtergebnis
Umsatz	6.906	7.521	4.795	3.515	4.415	27.152
Vertrag	4.270	4.948	3.297	2.437	2.857	17.809
Jobs	2.726	2.514	1.532	1.139	1.624	9.535
Gutschriften	-134	-51	-41	-106	-75	-407
Produktverkauf	44	110	7	45	9	215
Gesamtergebnis	6.906	7.521	4.795	3.515	4.415	27.152

Geografisch unterteilt sich das operative Geschäft in 5 Regionen in Deutschland, deren Umsatzpotential sich von der Größe der Regionen ableiten lässt. Die Regionen Nord West und Nord Ost umfassen das größte Einzugsgebiet und weisen einen entsprechend hohen Anteil am Umsatzmix aus (53,1%).

Die Umsatzerlöse wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu 65,6% mit festen Kundenverträgen erwirtschaftet, die eine Vertragsreichweite >1 Jahr besitzen. Daneben wurden Einzelbeauftragungen (Jobs) zur Schädlingsbekämpfung wahrgenommen, die 35,1% des Geschäftes ausmachten. Der Produktverkauf spielte im Jahr 2021 eine untergeordnete Rolle und nahm einen Anteil von 0,8% vom Gesamtumsatz ein. Das abgelaufene Geschäftsjahr weist eine Gutschriftenquote von 1,5% vom Gesamtumsatz aus.

E. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus langfristigen Geschäftsraummiet- und Kfz-Leasingverträgen.

TEUR	Summe	2022	2023	2024	Nach 2024 bis 2028
Leasing	1.550	628	479	286	157
Mieten	590	269	137	122	62
	2.140	897	616	408	219

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag bis zum Ausstellungszeitpunkt hat die Anticimex GmbH & Co. die folgenden Firmen erworben:

Name	Typ	Datum
ProfiEx	Asset Deal	01.07.2022
Aktiv Taubenabwehr und Schädlingsbekämpfung GmbH	Share Deal	01.10.2022
Elbe Weser Schädlingsbekämpfung GmbH	Share Deal	01.01.2023
S/H Bautenschutz Chemnitz	Asset Deal	01.04.2023
Köpfelsberger	Asset Deal	01.06.2023
OnBest B.V.	Asset Deal	01.06.2023
Dr. Gumpinger GmbH Süd	Share Deal	01.11.2023
Präventis	Asset Deal	01.03.2024

Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres 2021 waren durchschnittlich 299 Arbeitnehmer beschäftigt (237 männlich 63 weiblich).

Honorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt TEUR 30. Dieses entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung wird von der Komplementärin ausgeübt. Mitglieder der Geschäftsführung der Komplementärin waren für das Geschäftsjahr 2021:

Herr Christian Wächter	Operativer Geschäftsführer, Wetzlar (ausgeschieden zum 25.10.2021)
Herr Martin Menzel	Operativer Geschäftsführer, Rellingen (eingetreten zum 25.10.2021)
Herr Thage Patrik Thomas Hilde	President Region Europe der Anticimex Gruppe, Sitges/Spanien
Herr Florian Hünke von Podewils	Operativer Geschäftsführer, Neu-Isenburg (eingetreten zum 1.04.2022)

Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Gesamtbezüge der Geschäftsführung TEUR 335.

Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditistin

Der nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteil der Kommanditistin beträgt TEUR 25.909.

Die Kreditgeberin der Gesellschaft, die Anticimex International AB, Stockholm/Schweden, hat sich in einer Rangrücktrittsvereinbarung vom 4. April 2022 verpflichtet, mit ihren Darlehens- und Zinsforderungen von insgesamt TEUR 34.680 hinter alle gegenwärtigen und künftigen Forderungen anderer Gläubiger im Rang zurückzutreten, soweit und solange dies zur Vermeidung einer Überschuldung der Gesellschaft im Sinne des § 19 InsO in der jeweils gültigen Fassung erforderlich ist.

Konzernverhältnisse

Persönlich haftende Gesellschafterin der Anticimex GmbH & Co. KG ist die Verwaltung Anticimex-GmbH, Hamburg, deren gezeichnetes Kapital TEUR 26 beträgt.

Der Konzernabschluss, in den die Anticimex GmbH & Co. KG einbezogen wird, wird von der Anticimex TopHolding AB, Stockholm/Schweden, erstellt und ist auf der Internetseite www.anticimex.com sowie im schwedischen Handelsregister (Bolagsverket) unter der Nummer 556855-7259 verfügbar. Die Anticimex TopHolding AB, Stockholm/Schweden stellt gleichzeitig für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis den Konzernabschluss auf.

Hamburg, den 19. März 2024

Martin Menzel

Florian Hünke von Podewils

Thage Patrik

Thomas Hilde

Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01.2021 bis 31.12.2021

TEUR	Anschaffungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Umbuchg.	Abgänge	31.12.2021
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.412.933,65	212.658,10	0,00	-2.657.053,22	2.968.538,53
Geschäfts- oder Firmenwert	8.696.429,35	787.300,39	0,00	-1.077.636,63	8.406.093,11
Geleistete Anzahlungen	0,00	38.250,00	0,00	0,00	38.250,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	14.109.363,00	1.038.208,49	0,00	-3.734.689,85	11.412.881,64
2. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.862.274,12	865.013,32	10.638,94	-1.030.451,17	5.707.475,21
Geleistete Anzahlungen	10.638,94	0,00	-10.638,94	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	5.872.913,06	865.013,32	0,00	-1.030.451,17	5.707.475,21
3. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
Summe Finanzanlagen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
Anlagevermögen gesamt	20.007.276,06	1.903.221,81	0,00	-4.765.141,02	17.145.356,85

TEUR	Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-3.678.088,72	-807.363,70	2.657.053,22	-1.828.399,20
Geschäfts- oder Firmenwert	-2.485.715,65	-781.561,77	1.077.636,63	-2.189.640,79
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	-6.163.804,37	-1.588.925,47	3.734.689,85	-4.018.039,99
2. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.821.466,70	-967.962,33	994.528,58	-3.794.900,45
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	-3.821.466,70	-967.962,33	994.528,58	-3.794.900,45
3. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Anlagevermögen gesamt	-9.985.271,07	-2.556.887,80	4.729.218,43	-7.812.940,44

TEUR	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.140.139,33	1.734.844,93
Geschäfts- oder Firmenwert	6.216.452,32	6.210.713,70
Geleistete Anzahlungen	38.250,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	7.394.841,65	7.945.558,63
2. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.912.574,76	2.040.807,42
Geleistete Anzahlungen	0,00	10.638,94
Summe Sachanlagen	1.912.574,76	2.051.446,36
3. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
Summe Finanzanlagen	25.000,00	25.000,00
Anlagevermögen gesamt	9.332.416,41	10.022.004,99

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Anticimex GmbH & Co. KG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Anticimex GmbH & Co. KG, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Anticimex GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 2. August 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Marko Schipper, Wirtschaftsprüfer

Christian Eden, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde am 21.08.2024 festgestellt.