Oltrogge Holding GmbH & Co. KG

Bielefeld

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	598.438,00	719.706,78
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	634.142,00	346.538,93
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	27.240,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.433.030,04	3.542.121,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	46.112,28	605.950,29
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	766.855,19	766.855,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.794,05	0,00
	5.920.941,76	6.008.412,23
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Erzeugnisse	1.896.344,65	766.833,00
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.661.696,93	3.463.961,92
3. Geleistete Anzahlungen	450.210,47	85.158,30
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-2.554.990,79	-1.511.267,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.424.139,56	4.838.761,05
2. Forderungen gegen Gesellschafter	1.619.609,73	1.199.243,79
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.617.908,47	1.968.661,99
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	100.142,51	3.026.748,90
	15.215.061,53	13.838.101,28
C. Rechnungsabgrenzungsposten	108.338,76	110.189,25
	21.244.342,05	19.956.702,76

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteil des Kommanditisten	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklagen	4.478.996,16	4.478.996,16
III. Gewinnrücklagen	1.508.714,82	1.508.714,82
IV. Konzernverlustvortrag	-2.990.583,72	-1.026.531,37
VI. Konzernjahresfehlbetrag	-934.449,17	-1.964.052,35
	2.112.678,09	3.047.127,26
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.818.706,00	1.648.139,00
2. Steuerrückstellungen	204.096,13	436.983,57
3. Sonstige Rückstellungen	1.365.029,99	1.262.967,03
	3.387.832,12	3.348.089,60
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.264.618,26	11.580.275,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.600.441,99	1.060.953,51
3. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel	1.024.590,24	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	9.000,00	9.000,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	627.789,07	639.835,50
	15.526.439,56	13.290.064,93
D. Passive latente Steuern	217.392,28	271.420,97
	21.244.342,05	19.956.702,76

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	59.837.056,92	52.858.056,04
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.129.511,65	-26.349,00
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	191.000,00	102.794,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	777.755,56	925.103,41
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-39.951.857,84	-35.333.709,47
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-948.612,97	-875.473,60
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-12.236.685,72	-11.014.049,78
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.326.686,89	-1.741.129,82
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-823.037,55	-760.680,31
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.086.792,41	-5.608.540,88
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	89.141,46	15.490,03
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-422.886,85	-407.022,20
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-118.817,66	-54.606,29
12. Ergebnis nach Steuern	-890.912,30	-1.920.117,87
13. Sonstige Steuern	-43.536,87	-43.934,48
14. Konzernjahresfehlbetrag	-934.449,17	-1.964.052,35

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Konzernjahresfehlbetrag	-934	-1.964
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	823	761
+/- Zunahmen/Abnahme der Rückstellungen	286	-89
+/- Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen aus dem Anlagevermögen	36	10
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.881	4.818
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.497	-2.278
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	334	392
+ Erhaltene Zinsen	89	-
+/- Ertragsteueraufwand/Ertragsteuerertrag	119	55
-/+ Ertragsteuerzahlungen/Ertragsteuererstattungen	-365	-305
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-1.996	1.400
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	18	-
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-407	-493
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	-	-25
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-383	-681
+ Erhaltene Zinsen	-	15
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-1.184	-1.184
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen	170	6.700
- Auszahlungen zur Tilgung von Krediten	-1.053	-3.169
- Entnahmen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	-420	-375
- Gezahlte Zinsen	-423	-407
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.726	2.749
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	-4.494	2.965
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-	-
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	2.283	62
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-2.211	3.027
Der Finanzmittelbestand enthält folgende Posten
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	100	3.026
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.311	743
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-2.211	2.283

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen
			Gewinnrücklagen
	Kapitalanteile	Kapitalrücklage	sonstige Gewinnrücklagen	Summe	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
2021
Stand am 1. Januar	50.000,00	4.478.996,16	1.508.714,82	1.508.714,82	5.987.710,98
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand zum 31. Dezember	50.000,00	4.478.996,16	1.508.714,82	1.508.714,82	5.987.710,98

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Konzerneigenkapital


	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Kozernjahresfehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	EUR	EUR	EUR
2021
Stand am 1. Januar	-2.990.583,72	0,00	3.047.127,26
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-934.449,17	-934.449,17
Stand zum 31. Dezember	-2.990.583,72	-934.449,17	2.112.678,09

Konzernanhang zum 31. Dezember 2021

A. Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	793.868,21	38.141,22	0,00	0,00	832.009,43
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.285.594,09	368.637,64	27.240,00	0,00	1.681.471,73
3. Geschäfts- oder Firmenwert	50.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
4. Geleistete Anzahlungen	27.240,00	0,00	-27.240,00	0,00	0,00
	2.156.702,30	406.778,86	0,00	0,00	2.563.481,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.576.783,43	19.301,57	0,00	0,00	5.596.085,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.125.398,62	3.385,94	0,00	148.128,46	980.656,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	3.948.731,17	350.501,59	0,00	123.041,46	4.176.191,30
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	9.794,05	0,00	0,00	9.794,05
	10.650.913,22	382.983,15	0,00	271.169,92	10.762.726,45
	12.807.615,52	789.762,01	0,00	271.169,92	13.326.207,61

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Abschreibungen des Geschäfts- jahres	Abgänge	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	74.161,43	159.410,00	0,00	233.571,43
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	939.055,16	108.275,64	1,07	1.047.329,73
3. Geschäfts- oder Firmenwert	50.000,00	0,00	0,00	50.000,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.063.216,59	267.685,64	1,07	1.330.901,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.034.662,39	128.392,57	0,00	2.163.054,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	519.448,33	110.662,95	110.567,46	519.543,82
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	3.181.875,98	316.296,39	106.406,46	3.391.765,91
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.735.986,70	555.351,91	216.973,92	6.074.364,69
	6.799.203,29	823.037,55	216.974,99	7.405.265,85

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	598.438,00	720
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	634.142,00	346
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	-
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	27
	1.232.580,00	1.093
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.433.030,04	3.542
2. Technische Anlagen und Maschinen	461.112,28	606
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung	784.425,39	767
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.794,05	-
	4.688.361,76	4.915
	5.920.941,76	6.008

B. Allgemeine Angaben

Die Oltrogge Holding GmbH & Co. KG hat als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss zu erstellen. Durch Umstrukturierungen und Umwandlungen mit Wirkung zum 1.1.2018 ist der Konzern mit der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft entstanden. Die Erstkonsolidierung erfolgte auf den 1.1.2018.

Der Jahresabschluss des Konzerns Oltrogge Holding GmbH & Co. KG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft:

Firmenname laut Registergericht:	Oltrogge Holding GmbH & Co. KG
Firmensitz laut Registergericht:	Bielefeld
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Bielefeld
Register-Nummer:	HRA 16630

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss sind die nachfolgenden Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Bei Gesellschaften ist der Anteilsbesitz aus Sicht des Mutterunternehmens in Klammern angegeben:

Oltrogge Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld (Mutterunternehmen)

―	Oltrogge Werkzeuge Holding GmbH, Bielefeld (100 %) und deren Tochtergesellschaft Oltrogge Werkzeuge GmbH, Bielefeld (100 %)
―	Oltrogge Verwaltungsgesellschaft mbH, Bielefeld (100 %)
―	Oltrogge GmbH & Co. KG, Bielefeld (100 %)
―	MK Stadelmaier GmbH, Aichach (100 %)
―	Oltrogge Geschäftsführungs GmbH, Bielefeld (100%)
―	Oltrogge Unterstützungseinrichtung e.V. (Zweckgesellschaft)

Alle einbezogenen Gesellschaften haben ein dem Kalenderjahr entsprechendes Geschäftsjahr.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 HGB).

Bei der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eliminiert. Verbleibende Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst.

Bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sind die Erträge aus Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

Auf die Zwischengewinneliminierung konnte aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung verzichtet werden.

C. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte grundsätzlich nach den im Einzelabschluss der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG angewandten Methoden.

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften wurden an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Muttergesellschaft angepasst.

Anlagevermögen

Die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Herstellungskosten angesetzt worden. Diese umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die für die Entwicklung in Anspruch genommenen (Dienst-) Leistungen fremder Dritter - die nicht als Hersteller des immateriellen Vermögensgegenstands gelten - sind als Einzelkosten in die Herstellungskosten des immateriellen Vermögensgegenstands berücksichtigt worden. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer beträgt 5 Jahre.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Als Nutzungsdauern werden 3 bis 8 Jahre zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern betragen 33 bis 50 Jahre für Gebäude und 1 bis 21 Jahre für das weitere Sachanlagevermögen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurden stille Reserven in Grundstücken und Gebäuden aufgedeckt. Für die auf die Gebäude entfallenden stillen Reserven wird eine Nutzungsdauer von 20 Jahren (Restnutzungsdauer im Abschluss des einbezogenen Unternehmens) zugrunde gelegt.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt zu Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich notwendiger Material- und Fertigungsgemeinkosten. Wertmindernde Faktoren aus Lagerdauer und Verwertbarkeit werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennbetrag angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine Pauschalwertberichtigung abgesetzt worden.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von TEUR 2.890,8 Forderungen aus einem Darlehen an ein nahestehendes Unternehmen mit unbestimmter Laufzeit. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Unternehmen in der Aufbauphase (Start-up), so dass die Bewertung der Forderung und die Beurteilung der Plandaten des Unternehmens erhöhten Unsicherheiten unterliegen. Das Unternehmen erzielt bisher negative Ergebnisse. Zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Forderung wurden daher Planzahlen des Unternehmens für die Jahre 2022-2024 sowie Verhandlungen mit potentiellen Kooperationspartnern und die Liquiditätsplanungen für die Jahre 2022-2024 herangezogen. Zum 31.12.2021 besteht kein Abwertungsbedarf.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nominalwert angesetzt.

Pensionsverpflichtungen

Die Pensionsverpflichtungen sind nach den versicherungsmathematischen Grundlagen mittels Teilwertverfahren berechnet worden. Als biometrische Grundlage wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,87 % verwendet. Der Abzinsungssatz wird von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben. Der Erfüllungsbetrag, der sich zum 31.12.2021 bei Diskontierung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre (1,35 %) ergibt, führt zu einer um TEUR 152,2 höheren Verpflichtung. Rentenanpassungen sind mit 1,75 % p. a. und eine Fluktuation mit 2,0 % eingerechnet.

Rückstellungen

Rückstellungen werden mit ihrem nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelten Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Bemessung dieser Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung getragen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Die latenten Steuern ergeben sich aus Unterschieden zwischen den HB I und den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln aufgestellten Einzelabschlüssen (HB II) bzw. den Neubewertungsbilanzen (HB III). Die latenten Steuern wurden nach der Liability-Methode mit den Steuersätzen ermittelt, die voraussichtlich zur Anwendung kommen, wenn sich die zeitlichen Unterschiede umkehren. Von dem Wahlrecht gemäß § 306 HGB, aktive und passive latente Steuern verrechnet auszuweisen, wurde Gebrauch gemacht.

D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben in Höhe von TEUR 10.660,7 (Vorjahr: TEUR 7.301,7) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Forderungen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 705) haben eine Restlaufzeit von über einem Jahr und betreffen sonstige Vermögensgegenstände. Die Forderungen gegenüber Gesellschaftern betreffen sonstige Forderungen.

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2021	31.12.2020
	TEUR	TEUR
Urlaubsverpflichtung	246	250
Prämien/Tantiemen/Überstunden/Abfindungen	412	85
Ausstehende Rechnungen	197	211
Gewährleistungen	71	87
Aufbewahrungsverpflichtung	38	38
Jahresabschlusserstellung und -prüfung	129	227
Boni	176	184
Sonstige	96	181
	1.365	1.263

Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit
	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	insgesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Bankverbindlichkeiten	5.568,9	6.348,2	347,5	12.264,6
(Vorjahr)	(2.626,4)	(7.715,8)	(1.238,1)	(11.580,3)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.600,4	-	-	1.600,4
(Vorjahr)	(1.061,0)	(-)	(-)	(1.061,0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	9,0	-	-	9,0
(Vorjahr)	(9,0)	(-)	(-)	(9,0)
Sonstige Verbindlichkeiten	627,8	-	-	627,8
(Vorjahr)	(639,8)	(-)	(-)	(639,8)
Verbindlichkeiten aus Wechseln	1.024,6	-	-	1.024,6
(Vorjahr)	(-)	(-)	(-)	(-)
	8.830,7	6.348,2	347,5	15.526,4
	(4.336,2)	(7.715,8)	(1.238,1)	(13.290,1)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen sonstige Verbindlichkeiten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 461,6 (Vorjahr: TEUR 471,2) und i. R. d. sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 144,3).

Passive latente Steuern

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 15 % zugrunde gelegt.

Zum 31.12.2021 entfallen von den aktiven latenten Steuern TEUR 226,6 (Vorjahr: TEUR 200) auf Neubewertung im Rahmen der Erstkonsolidierung. Von den passiven latenten Steuern entfallen TEUR 353,9 (Vorjahr: TEUR 363) auf Neubewertungen im Rahmen der Erstkonsolidierung und TEUR 89,8 (Vorjahr: TEUR 108) auf Abweichungen zwischen Handels- und Steuerbilanz (selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	größer 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR
Kfz-Leasing	573,4	552,2	-
Sonstige Leasing- und Mietverträge	208,5	241,9	-

Es bestehen Bürgschaften der Gesellschaft für folgende Verbindlichkeiten:

	EUR
Gewährleistungsbürgschaften	6.710,00
Anzahlungsbürgschaften	28.909,80
Mietbürgschaften	7.750,00

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen wird aufgrund der wirtschaftlichen Situation der begünstigten Unternehmen bzw. der Leistungsfähigkeit der Unternehmen als gering eingeschätzt.

Finanzierungsinstrumente

Es existieren Zinssicherungsgeschäfte, die fristenkongruent mit zugrundeliegenden Betriebsmitteldarlehen abgeschlossen wurden und mit diesen eine Einheit bilden.

Zur Zinsabsicherung des variabel verzinslichen Darlehens wurde ein Zinsswap-Geschäft abgeschlossen. Gemäß § 254 HGB liegt eine Bewertungseinheit in Form eines Micro-Hedges vor. Die Zahlungsstromänderungen der Grundgeschäfte, basierend auf den Veränderungen der 3-Monats Euribor-Rate, werden durch die Zahlungsstromänderungen des Zinsswaps ausgeglichen. Die Effektivität dieser Sicherungsbeziehungen wurde mit Hilfe der Critical-Terms-Match-Methode ermittelt.

Das Darlehen und der Zinsswaps haben zum 31.12.2021 einen Nominalwert von TEUR 800. Das Darlehen und der Zinsswaps haben eine Laufzeit bis zum 30.9.2023. Der Marktwert des Zinsswaps beträgt zum 31.12.2021 ./. TEUR 2,1. Der Marktwert des Zinsswaps wird unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren auf der Grundlage der zum Berechnungszeitraum vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Umsatzerlöse

Nach Tätigkeitsbereichen teilen sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Werkzeuge	39.495,4	34.333,4
Werkzeugmaschinen	4.680,5	3.024,0
Drucklufttechnik	3.884,8	3.979,4
Schweißtechnik	1.393,1	1.380,7
Oberflächentechnik	10.383,3	10.140,6
	59.837,1	52.858,1

Die Umsatzerlöse entfallen auf folgende Regionen:

	2021	2020
	TEUR	TEUR
Inland	58.619,1	51.647,3
Ausland	1.218,0	1.210,8
	59.837,1	52.858,1

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten TEUR 21,3 (Vorjahr: TEUR 110,5) aus der Auflösung von Rückstellungen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Im Geschäftsjahr 2021 ist kein Aufwand für explizite Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten angefallen.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beinhalten Aufwendungen aus Altersversorgung in Höhe von TEUR 20,1 (Vorjahr: TEUR 62,5).

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis enthält 2021 Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 150,4 (Vorjahr: TEUR 138,7).

Steuern

Seit 2019 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG (als Organträger) mit der Oltrogge Werkzeuge Holding GmbH als Organgesellschaft.

Der Steueraufwand enthält im Saldo latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 38,9 (Vorjahr: TEUR 31).

Der Steueraufwand enthält Aufwendungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 128.

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

In den Finanzmittelfonds ist der Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten" sowie kurzfristige "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" einbezogen worden.

E. Sonstige Pflichtangaben

Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft durch folgende Person geführt:

―	Johann Daniel Oltrogge, ausgeübter Beruf: Gesamt-Geschäftsführer/geschäftsführender Gesellschafter, Bielefeld

Vergütungen der Geschäftsführer

Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Anzahl 2021	Anzahl 2020
Vertrieb	92	90
Technik	68	69
Verwaltung, Sonstige	41	42
Arbeitnehmer im Durchschnitt	200	205

Die Anzahl der Auszubildenden beträgt 5 (Vorjahr: 7) und somit ist die Gesamtzahl der Arbeitnehmer im Durchschnitt 205 (Vorjahr: 213).

Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Das vom Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Prüfungshonorar beträgt TEUR 54,9. Darüber hinaus wurden TEUR 197 für Steuerberatung berechnet.

Nachtragsbericht

Das Geschäftsjahr 2022 wird durch die Ukraine-Krise, die Inflation, die Lieferengpässe auf der Beschaffungsseite und die Corona-Pandemie maßgeblich beeinflusst.

Der Oltrogge-Konzern hat zwar keine direkten Lieferbeziehungen mit Russland oder der Ukraine, weder im Einkauf noch im Verkauf, dennoch sind die mittelbaren Folgen deutlich spürbar. So stellen die weltweiten Störungen in der Lieferkette (hauptsächlich Asien mit dem Schwergewicht China), die deutlichen Preissteigerungen im Einkauf, weiter steigende Energiekosten und die anhaltende Inflation große Herausforderungen dar. Preissteigerungen im Einkauf begegnen wir mit einer Anpassung unserer Verkaufspreise, so dass sich bisher keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf ergeben haben.

Die Liquiditätssituation des Unternehmens ist ausreichend abgesichert.

Die Oltrogge GmbH & Co. KG hat zum 1.10.2022 das Druckluftgeschäft der Flaco GmbH übernommen, um die positive Entwicklung weiter in dem Bereich zu stärken.

Befreiungen nach § 264 und § 264b HGB

Die Oltrogge Holding GmbH & Co. KG und die Oltrogge GmbH & Co. KG sind gem. § 264b HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse befreit.

Die Oltrogge Werkzeuge Holding GmbH, die Oltrogge Verwaltungsgesellschaft mbH, die Oltrogge Geschäftsführungs GmbH und die MK Stadelmaier GmbH, Aichach, sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse befreit.

Die Oltrogge Werkzeuge GmbH ist gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Pflicht zur Prüfung und Offenlegung ihres Jahresabschlusses sowie von der Aufstellung eines Lageberichtes befreit.

Bielefeld, den 7. November 2022

Oltrogge Holding Verwaltungs GmbH

für Oltrogge Holding GmbH & Co.KG

gez. Daniel Oltrogge

Hinweis:

Der Konzernabschluss der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld, wurde in der Gesellschafterversammlung vom 22.12.2022 gebilligt.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Grundlagen des Konzerns

Die Oltrogge Holding GmbH & Co. KG bündelt als Konzernmuttergesellschaft die Aktivitäten der Oltrogge-Gruppe, einem seit dem Jahre 1866 unabhängigen, inhabergeführten Familienunternehmen in der 5. Generation.

Die Oltrogge Holding GmbH & Co. KG ist im Wesentlichen an der Oltrogge GmbH & Co. KG und an der Oltrogge Werkzeuge GmbH beteiligt. An beiden Gesellschaften besteht eine unmittelbare bzw. mittelbare 100%ige Beteiligung. Die Oltrogge Werkzeuge GmbH entstand Mitte 2018 durch Umfirmierung und Umbenennung aus der Oltrogge Werkzeuge GmbH & Co. KG, vormals Oltrogge GmbH & Co. KG. Aus dieser wurden zuvor mit Wirkung zum 1. Januar 2018 die Geschäftsbereiche Werkzeugmaschinen, Druckluft-, Schweiß- u. Oberflächentechnik abgespalten, die nun unter einer neuen Gesellschaft wieder mit dem bisherigen Namen Oltrogge GmbH & Co. KG firmieren.

Die Oltrogge GmbH & Co. KG als langjährig bewährter Partner namhafter Industrieunternehmen liefert heute komplette Produktions- und Fertigungssysteme, einschließlich individueller Konfiguration, Wartung und Erweiterung.

Als technischer Lösungsanbieter und wertschöpfender Servicepartner entwickelt Oltrogge durch das tiefe Know-how in den vier Produktbereichen Oberflächentechnik, Drucklufttechnik, Schweißtechnik (seit Anfang 2020 in der Oltrogge Werkzeuge GmbH) und Werkzeugmaschinen komplexe Lösungen, die übergreifend die einzigartigen Stärken aus jedem Bereich miteinander kombinieren.

Das Leistungsspektrum der Oltrogge Werkzeuge GmbH als Partnerunternehmen der Hoffmann Group, München, umfasst die Beschaffung und Implementierung von Werkzeugen aus den Bereichen Monozerspanung, Modulare Zerspanung, Spanntechnik, Messtechnik, Schleif- und Trenntechnik, Hand- und Montagewerkzeuge, Werkstattbedarf und Arbeitsschutz sowie Betriebseinrichtungen.

Forschung und Entwicklung

Die Weiterentwicklung der selbstentwickelten SPS-basierten Steuerungssoftware für die optimale Steuerung der komplexen technischen Anlagen der Reihe Regular in der Oberflächentechnik bildet den Schwerpunkt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Darüber hinaus arbeiten wir grundsätzlich laufend an der kundenspezifischen Anpassung unserer Anlagen insbesondere im Bereich der Oberflächen- und Drucklufttechnik. In 2021 ist kein nennenswerter Aufwand für Forschung und Entwicklung angefallen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Kalenderjahr 2021 stand im Zeichen der Corona-Pandemie und war gezeichnet von Lieferengpässen. Die zweite und dritte Corona-Welle am Anfang des Jahres hatten erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation bis April 2021. Die Wirtschaft konnte sich in den Folgemonaten bis Juni 2021 kurzfristig erholen, obwohl diese von Lieferengpässen zusätzlich belastet wurde. Die Folgemonate zeigten aber deutlich, dass die Lieferengpässe sowie die vierte Corona-Welle doch wieder einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland ausübten.

Im Jahr 2021 war hingegen eine leicht positive Trendwende im Bereich der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen zu verzeichnen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigte mit einem Plus von 2,7 % gegenüber dem Vorjahr eine leicht positive Entwicklung (Destatis).

Der Umsatz der deutschen Werkzeughersteller stieg um 19,2 % auf 5,6 Mrd. € nach - 5,3 % und 4,7 Mrd. € im Vorjahr (Quelle: Statista/FWI).

Der Ifo-Geschäftsklimaindex als einer der wichtigen Konjunkturindikatoren stieg im Jahresverlauf 2021 auf 94,7 Punkte nach 92,1 Punkten im Vorjahr, der Teilindex der Konjunkturerwartungen fiel leicht auf 92,6 Punkte nach 94,0 Punkten Ende 2020.

2.2 Geschäftsverlauf

Der konsolidierte Umsatz der Oltrogge Gruppe betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 59,8 Mio. € gegenüber 52,8 Mio. € im Vorjahr.

Den Schwung des positiven Trends des vierten Quartals 2020 konnte die Oltrogge Gruppe mit ins Jahr 2021 übertragen. In der Auftragsakquise konnten wir das Niveau von 2019 übertreffen. Unser Auftragseingang lag damit ca. 23 % über dem Auftragseingang von 2020. Aufgrund der unter dem Punkt gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen erwähnten Lieferengpässe in der Beschaffung konnten wir bedauerlicherweise nicht alle Kundenaufträge abschließen. Daher haben wir unseren Planumsatz um ca. 11,3 % verfehlt. Den nicht abgewickelten Auftragsüberhang von ca. 5 Mio. € werden wir im Geschäftsjahr 2022 abwickeln.

Unseren Deckungsbeitrag konnten wir im Vergleich zum Vorjahr 2020 um ca. 1,5 Prozentpunkte leicht verbessern, das EBITDA lag um rund 1,1 Mio € über dem Vorjahr.

In der Umsatzentwicklung sind wir sehr gut ins neue Jahr gestartet, hatten aufgrund der Lieferengpässe in der Mitte des Jahres eine leicht rückläufige Entwicklung, welche wir dann aber im vierten Quartal kompensieren konnten.

Insgesamt sind wir mit der Gesamtentwicklung im Geschäftsjahr 2021 nach dem schwierigen Corona Jahr 2020 unter Berücksichtigung des schwierigen Marktumfeldes zufrieden, obwohl wir unsere Planungen nicht erreichen konnten, da wir in dem Jahr die weiteren Weichen für eine positive Gesamtentwicklung in der Gruppe stellen konnten.

Entwicklung Geschäftsbereiche

Oltrogge GmbH & Co. KG

Die Gesamtleistung betrug 20,7 Mio. € gegenüber 20,1 Mio. € im Vorjahr. Maßgeblichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 hatte die Corona Pandemie sowie das schwierige Umfeld auf der Beschaffungsseite, welche wir nicht komplett durch unsere guten Lieferantenbeziehungen ausgleichen konnten.

Die negative Entwicklung im Auftragseingang im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 konnte komplett kompensiert werden. Der Auftragseingang ist im Vergleich zum Vorjahr 2020 um ca. 27 % gestiegen. Bedauerlicherweise führte die positive Entwicklung in der Auftragsakquise aufgrund der Lieferengpässe nicht zu gleichwertigen Steigerungen der Umsätze im Jahr 2021. Den Auftragsüberhang nehmen wir mit in das folgende Geschäftsjahr.

Unseren Deckungsbeitrag konnten wir um 2,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr steigern.

Insbesondere sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung des Produktbereichs Drucklufttechnik und der Entwicklung der Sparten Service und Handel in allen Produktbereichen.

Der im Jahr 2020 begonnene Restrukturierungsprozess führt in Teilbereichen schon zu einer positiven Entwicklung. Der Weg wurde entsprechend in den Jahren 2021 und 2022 fortgesetzt, um die gute Basis weiter zu verstärken.

Die Oltrogge GmbH & Co. KG beschäftigte zum 31.12.2021 125 Mitarbeiter an den Standorten Bielefeld, Aichach, Altenburg und Mülheim a. d. Ruhr. Sie fungiert zusätzlich als interner Servicedienstleister in den Zentralfunktionen Finanzen, Personal, IT und Recht/Compliance für die zur Gruppe zugehörigen Unternehmen.

Oltrogge Werkzeuge GmbH

Die Oltrogge Werkzeuge GmbH erbrachte im Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtleistung von 41,8 Mio. € gegenüber 34,7 Mio. € im Vorjahr.

Auch in der Oltrogge Werkzeuge GmbH konnte der negative Trend im Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 kompensiert werden. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 konnte dieser um ca. 21 % gesteigert werden. Damit liegen wir knapp unter dem Auftragseingang 2019.

Unseren Deckungsbeitrag konnten wir um 1,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr steigern.

Unseren Jahresplan konnten wir aufgrund der erfreulichen Entwicklung im Umsatz und Ergebnis deutlich übertreffen. Wir lagen ca. 5 % über dem Planumsatz.

Über das Geschäftsjahr betrachtet, war unsere Umsatzverteilung wie in den Vorjahren relativ konstant.

Durch den Erfolgsverbund mit der Hoffmann Group bietet die Oltrogge Werkzeuge GmbH ein umfassendes Leistungsspektrum in der Beschaffung und Implementierung von Werkzeugen aus den Bereichen Monozerspanung, Modulare Zerspanung, Spanntechnik, Messtechnik, Schleif- und Trenntechnik, Hand- und Montagewerkzeuge, Werkstattbedarf und Arbeitsschutz sowie Betriebseinrichtungen an. Sie ist damit Markführer in ihrem Absatzgebiet.

Die Ertragslage der Oltrogge Werkzeuge GmbH ist insgesamt als sehr gut zu bezeichnen.

Die Oltrogge Werkzeuge GmbH beschäftigte 74 Mitarbeiter zum 31.12.2021 in den Bereichen Vertrieb, Anwendungstechnik und Administration. Einkauf und Logistik werden seit Jahren durch ein Partnerunternehmen durchgeführt.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

Insgesamt führte die positive Geschäftsentwicklung zu einem erhöhten Rohertrag in Höhe von ca. 3,4 Mio. €. Aufgrund der unterschiedlichen Kundenstruktur und des mit Vorlaufzeiten verbundenen Projektgeschäfts sowohl im Anlagenbau als auch im Werkzeugmaschinenhandel unter Berücksichtigung der Lieferengpässe konnten wir die positive Auftragseingangsentwicklung nicht komplett in eine positive Rohertragsentwicklung umsetzen.

Der Personalaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. € auf 14,6 Mio. € und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 0,5 Mio. € auf 6,1 Mio. €.

Der Konzern erwirtschaftete im Jahr 2021 ein negatives Betriebsergebnis in Höhe von - 0,5 Mio. € (Vorjahr: - 1,5 Mio. €).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt - 0,8 Mio. € nach - 1,9 Mio. € im Vorjahr.

Das Konzernergebnis der Oltrogge Gruppe beläuft sich auf - 0,93 Mio. € (Vorjahr: - 1,96 Mio. €).

Das negative Ergebnis resultiert zu erheblichen Teilen aus dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Umfeld auf der Beschaffungsseite. Dieses hat direkte Auswirkungen auf die Fertigstellung unserer Kundenprojekte.

2.3.2 Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich durch die Inanspruchnahme existierender Finanzierungs-Linien und gewährten KfW Corona-Unternehmenskrediten in Höhe von ursprünglich 6,7 Mio. €. Die Tilgung der Corona-Unternehmenskredite beginnt in der zweiten Jahreshälfte 2022.

Die bestehenden langfristigen Darlehen wurden planmäßig getilgt. Insgesamt stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Jahresende 2021 um 0,7 Mio. €.

Die liquiden Mittel belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 0,1 Mio. €.

Der Finanzmittelbestand (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) reduzierte sich hauptsächlich durch den Aufbau des Vorratsbestands und der Zunahme der Forderungen sowie Investitionen in das Anlagevermögen und der Tilgung von Darlehen um 4,5 Mio. €.

Die Finanzierung der Oltrogge Gruppe ist über ausreichende kurzfristige Kreditlinien gesichert.

2.3.3 Vermögenslage

Zum Stichtag 31.12.2021 beträgt die Bilanzsumme der Oltrogge Gruppe 21,2 Mio. € und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (20,0 Mio. €) um 6,5 % gestiegen. Das Eigenkapital reduzierte sich auf 2,1 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €). Zum Bilanzstichtag 2021 beträgt die Eigenkapitalquote 9,5 % gegenüber 15,3 % im Vorjahr.

Da wir in diesem Jahr weniger in das Anlagevermögen investiert haben als wir abschreiben, reduziert sich dieses um 0,1 Mio. € auf 5,9 Mio. €. Der Anlagen-Deckungsgrad I beträgt 34 % (Vorjahr 51 %).

Das Umlaufvermögen erhöhte sich im Geschäftsjahr 2021 von 13,8 Mio. € auf 15,2 Mio. €. Die Vorräte stiegen aufgrund der nicht abgeschlossenen Projekte und umsichtigen Beschaffungsstrategie um 1,6 Mio. € und die Forderungen um 1,0 Mio. €. Die liquiden Mittel sanken um 2,9 Mio. €. Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen um 1,6 Mio. €.

Vor dem Hintergrund eines hohen Anteils durch Kundenanzahlungen finanzierter Vorräte werden mit Blick auf eine unverzerrte Darstellung der Vermögenslage die Kundenanzahlungen von 2,6 Mio. € nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB von den entsprechenden Vorratswerten offen abgesetzt.

Bei den Verbindlichkeiten haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,5 Mio. € und die Wechselverbindlichkeiten um 1,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr erhöht.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung des Konzerns verwendet die Geschäftsführung finanzielle Kenngrößen bzw. Kennzahlen wie Auftragseingang, Umsatz- und Deckungsbeitrags-Entwicklung nach Geschäftsbereichen, Produkt und Projekt-Ergebnis Analysen, Kostenarten- und Kostenstellenvergleiche, EBITDA und EBIT sowie Eigenkapital. Ferner erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der aktuellen Ertrags-, Finanzierungs- und Liquiditätsposition. Auch nicht finanzielle Performanceindikatoren wie Termintreue unseren Kunden gegenüber, Qualitäts- und Produktivitätskennzahlen sowie Mitarbeiterzufriedenheit werden für einzelne Geschäftsbereichen ermittelt und verwendet.

Die Oltrogge Gruppe sieht die Kennzahlen Auftragseingang (als Frühindikator), Umsatz, Deckungsbeitrag und EBITDA als wichtigste Indikatoren für die Steuerung des Konzerns an.

Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten wir die angestrebte Umsatzsteigerung von 20 % nicht ganz erzielen. Mit den erreichten 15,4 % sind wir aber unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen sehr zufrieden.

Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2021 um 23,1 % über dem Vorjahr und verhielt sich damit analog zur Umsatzentwicklung, wodurch wir unsere Planung nicht ganz erreichen konnten.

Analog zur Umsatzentwicklung haben wir aufgrund der Lieferengpässe auch unseren Plandeckungsbeitrag um 11 % verfehlt.

Das EBITDA liegt mit 0,3 Mio. € unter unseren Erwartungen.

Die Lieferfähigkeit der Oltrogge Werkzeuge GmbH bewegt sich trotz der Lieferengpässe auf dem sehr hohen Niveau von durchschnittlich 97 %.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMI) prognostiziert für das Jahr 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,6 %. Die Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie, Umsatz- und Ergebnisverluste der Wirtschaftsbeteiligten aus dem bisherigen Krisenverlauf, die Auswirkungen auf die Wirtschaftsbeteiligten aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie erwartete Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten und z. T. erhebliche Lieferverzögerungen erschweren weiterhin die Aufstellung von Prognosen.

3.1 Prognosebericht

Wir gehen für 2022 von einer Umsatzsteigerung um ca. 20 % verbunden mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus, so dass wir im Geschäftsjahr 2022 ein positives Konzernergebnis ausweisen werden.

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2022 eine weitere Entspannung der Pandemie sowie inflationsbedingte Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite. Ergänzend dazu gehen wir davon aus, dass auch das Geschäftsjahr 2022 weiterhin von Lieferengpässen begleitet wird, welche wir durch unsere guten Lieferantenkontakte bestmöglich minimieren wollen.

Die Auftragsakquise im ersten und zweiten Quartal entwickelt sich weiterhin positiv, führt aber leider aufgrund der Lieferengpässe nicht immer direkt zu Umsätzen.

Ergänzend kann positiv vermerkt werden, dass die Oltrogge GmbH & Co. KG zum 1.10.2022 das Druckluftgeschäft der Flaco GmbH übernommen hat. Damit stärken wir die positive Entwicklung in dem Bereich Drucklufttechnik.

Insgesamt können wir sagen, dass sich unsere vertriebliche Fokussierung auf die Markt- und Kundendurchdringung auszahlt.

Die Auftragslage in der Oltrogge Werkzeuge GmbH ist durchweg positiv, so dass wir unsere Planumsätze auf Vorjahresbasis im Geschäftsjahr 2022 erreichen können.

Insgesamt gehen wir gehen davon aus, dass wir unseren Auftragseingang nur leicht steigern können.

Aufgrund der Umsatzsteigerungen gehen wir von einem Deckungsbeitrag deutlich über Vorjahresniveau aus.

Das EBITDA wird sich ebenfalls deutlich verbessern.

Die Aussichten sind somit als gut zu bezeichnen.

3.2 Risikobericht

Unser Risikomanagementsystem wird im Rahmen der neuen Konzernstruktur weiter auf- und ausgebaut, als wesentliche Bestandteile sind der Controlling- und Planungsprozess, Richtlinien und Datenverarbeitungssysteme sowie regelmäßige Berichterstattungen zu nennen.

Das Erreichen der Konzernziele und das Sichern des zukünftigen Erfolgs werden durch ein stetiges Controlling und ein entsprechendes regelmäßiges Reporting maßgeblich unterstützt. So ist die Oltrogge Gruppe in der Lage, Entwicklungen an den Märkten und in den einzelnen Teilbereichen frühzeitig zu erkennen.

Die Gefahr von Zahlungsausfällen wird aufgrund der breit gestreuten Kundenstruktur, Bonitätsprüfungen und regelmäßiger Verfolgung des Zahlungsverhaltens grundsätzlich als sehr niedrig eingeschätzt. Gestiegene Ausfälle und verzögertes Zahlungsverhalten unserer Kunden durch die Corona- und Ukraine-Krise stellen wir aktuell nur geringfügig fest. Wir reagieren hierauf situativ durch ein engmaschigeres Forderungsmanagement. Wesentliche Liquiditätsrisiken durch Kundenausfälle sind aktuell nicht erkennbar.

Als ein deutliches Risiko für die Entwicklung unseres Unternehmens sind die Auswirkungen der Ukraine-Krise, eine weitere Corona Welle, die labilen Lieferketten, lange Lieferzeiten bzw. die extrem steigenden Rohstoffkosten zu werten.

Die größten Einflüsse auf unser Geschäft bezogen auf die Risiken merken wir auf der Beschaffungsseite in den Bereichen der Lieferzeiten und der steigenden Preise. Die Beschaffungspreisanstiege aufgrund der Inflation liegen zwischen 3 % und 40 %. Die Preisanstiege geben wir, wenn möglich, direkt an unsere Kunden weiter. Das Lieferzeitenrisiko versuchen wir über unsere guten Lieferantenkontakte so gering wie möglich zu halten.

Gefahren durch IT-Risiken, z. B. durch Netzwerkausfälle oder Cyber Kriminalität begegnen wir durch eine Vielzahl von intensivierten Maßnahmen: Verlagerung von wichtigen Software-Anwendungen und Daten in die Cloud, Investitionen in sicherheitsoptimierte Hard- und Software, durch Zugangs- und Zugriffsregularien und Kontrollen, Firewalls und Viren Scanner. Darüber hinaus informieren und schulen wir unsere Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen über Risiken und risikoreduzierende Vorgehensweisen, um ein angemessenes Bewusstsein zu schaffen.

3.3 Chancenbericht

Die Corona-Pandemie und die Ukraine-Krise beeinträchtigen die Weltwirtschaft. Aktuell ist es leider schwer absehbar, wann es zu einer Normalisierung der Gesamtwirtschaft kommen wird. Grundsätzlich beurteilen wir auf Basis der bisherigen Entwicklung die Gesamtentwicklung der Gruppe weiterhin positiv. Unsere starke Marktpositionierung in breit gestreuten Branchen, unsere langjährigen stabilen Geschäftspartnerbeziehungen und unsere strategische Unternehmensaufstellung bieten für uns auch zukünftig großes Wachstumspotential.

Bei einer sich belebenden Konjunkturentwicklung und einer damit einhergehenden Belebung der Investitionstätigkeit unserer Kunden können sich zusätzliche positive Impulse ergeben.

In der Oltrogge Werkzeuge GmbH bietet unsere Marktpositionierung, die breite Branchenstreuung und die Ausrichtung auf zukunftsgerichtete technische Produkte, Systemlösungen und digitale Dienstleistungen weiterhin großes Wachstumspotential.

Wir verfolgen eine gezielte und vorausschauende Personal- und Ausbildungspolitik, die dafür sorgt, dass wir auch zukünftig ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung haben. Unser Ziel ist es, die Fluktuation gering zu halten, eine ausgeglichene Altersstruktur zu erzielen sowie die Unternehmensentwicklung durch die Einstellung und Ausbildung qualifizierten Personals zu fördern.

Auf der Basis gehen unsere Planungen für die Folgejahre von deutlichen Steigerungsraten für Umsatz und Ergebnis aus.

3.4 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Absicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Verbindlichkeiten werden unter Nutzung von Skonto fristgerecht gezahlt. Kredite werden nach Bedarf langfristig vereinbart, um mit einem Höchstmaß an Finanzierungssicherheit die strategischen Entscheidungen zu finanzieren. Sich ergebende Zinsänderungsrisiken werden so weit wie möglich durch Festzinsvereinbarungen abgesichert.

Soweit bei finanziellen Vermögensgegenständen Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Bedingt durch eine diversifizierte Kundenstruktur und damit einer sehr geringen Abhängigkeit sind die Risiken für den Konzern, die von Forderungsausfällen ausgehen, als sehr gering zu betrachten.

4. Gesamtaussagen

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung blieb im Geschäftsjahr 2021 deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir von einer Steigerung der Umsätze und des Ergebnisses aus.

Die Oltrogge Werkzeuge GmbH ist Marktführer in ihrem Absatzgebiet, woraus wir weiteres Wachstum in Umsatz und Ergebnis erwarten. Auch bei der Oltrogge GmbH & Co. KG sehen wir mittelfristig gute Chancen auf Wachstum und Erträge durch die getroffenen Maßnahmen und ein erweitertes Produktportfolio.

Die Oltrogge Gruppe sieht sich gewappnet, die beschriebenen Risiken zu managen und ist darauf vorbereitet, die sich ergebenden Chancen zu nutzen und sich langfristig erfolgreich zu entwickeln.

Bielefeld, den 7. November 2022

Oltrogge Holding Verwaltungs GmbH

für Oltrogge Holding GmbH & Co. KG

gez. Daniel Oltrogge

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Oltrogge Holding GmbH & Co. KG, Bielefeld,

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Oltrogge Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 7. November 2022

Dr. Stückmann und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Engel, Wirtschaftsprüfer

gez. Wörmann, Wirtschaftsprüferin