Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA)

Hannover

Jahresabschluss mit Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach EntgTranspG 2020 - 2022 als Anlage des Lageberichts zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA), Hannover, (nachfolgend "GDA" genannt) ist eine steuerbegünstigte Körperschaft im Sinne der §§ 51 ff. der Abgabenordnung. Die GDA bietet an insgesamt neun Standorten in Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, über ein vielfältiges Wohn- und Pflegeangebot für Seniorinnen und Senioren einen Rahmen, in dem ein selbstbestimmtes Leben mit hoher Lebensqualität bis ins hohe Alter ermöglicht wird. Unter den neun Standorten befinden sich sieben Wohnstifte mit hauseigenen Ambulanten Diensten, teilweise eigenen Wohnpflegebereichen und Tagesbetreuungsangeboten sowie darüber hinaus eine Einrichtung aus dem Bereich des Betreuten Wohnens in Bad Homburg vor der Höhe sowie ein Pflegehaus in Bad Homburg vor der Höhe.

Gesellschafter der GDA sind:

• Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V., Berlin

• Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Landesverband Hessen e.V., Frankfurt/Main

• Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e. V., Hannover

• Stiftung Parität, Saarbrücken.

Die GDA wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 von einem Geschäftsführer geführt.

2. Wirtschaftsbericht

Im Vergleich zu den Geschäftsjahren 2020 bis 2022 haben die Auswirkungen der sogenannten "Covid19-Pandemie" kaum noch Einfluss auf die wirtschaftliche und inhaltliche Entwicklung der GDA genommen. Von hoher Relevanz waren dagegen weiterhin die allgemeinen Kostensteigerungsraten und der Fach- und Arbeitskräftemangel in vielen Berufsgruppen.

Die Anzahl der im Bereich "Wohnen" (Wohnstiftswohnen, AktivWohnen, Quartierswohnen und Leben mit Demenz) zur Verfügung stehenden Einheiten lag zum Bilanzstichtag wie im Vorjahr bei 2.044. Die Kapazität im Bereich "Hotel" wurde nochmals von 57 auf 44 Appartements reduziert. Am Jahresende standen insgesamt 2.088 Einheiten (Vorjahr: 2.101) zur Verfügung.

Im Bereich "Wohnen" lag die Auslastung im gesamten Jahresverlauf konstant über 95,0%; in der zweiten Jahreshälfte sogar konstant über 96,0%. Mit einem Jahresdurchschnitt von 96,0% (Vorjahr: 95,7%) wurde die beste Auslastung der letzten 10 Jahre erreicht. Unter Hinzurechnung von nicht vermeidbarem Leerstand in Höhe von 2,9% (Vorjahr: 3,3%) im Zusammenhang mit vor Neubezug eines Appartements notwendigen Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten (Austausch der Küche, Sanierung des Bades, Austausch der Bodenbeläge) war im Jahr 2023 nahezu Vollbelegung gegeben. Die Zahl der Neuverträge lag bei 324 (Vorjahr: 329).

Im Bereich der stationären Pflege wurde die Platzzahl deutlich von 515 auf 400 reduziert. Dies liegt vor allem an dem Entfall von 71 Plätzen durch die Anfang 2023 beschlossene Schließung des Pflegehauses in Hannover-Ricklingen. Nachdem bereits im Herbst 2022 ein Aufnahmestopp initiiert wurde, konnten im Frühjahr 2023 alle verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen anderer Träger oder im GDA-Standort Hannover-Kleefeld untergebracht werden. Darüber hinaus kam es zu einer Anpassung der Platzzahl an den Standorten Rind'sches Bürgerstift in Bad Homburg vor der Höhe (von 182 auf 161) und Göttingen (von 85 auf 62). Diese Anpassungen sind nicht zuletzt eine Reaktion auf die fortgesetzten Engpässe im Personalbereich, die in letzter Konsequenz zu temporären Aufnahmestopps führen, damit eine fachgerechte Versorgung aller Bewohnerinnen und Bewohner sichergestellt werden kann. Die durchschnittliche Auslastung lag im Geschäftsjahr 2023 bei 77,9% (Vorjahr: 83,9%), bereinigt um Hannover-Ricklingen bei 89,3%.

Im Zuge des Entfalls der Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie lag die Auslastung im Hotelbereich im Jahresdurchschnitt 2023 mit 60,0% (Vorjahr: 47,2%) nur noch leicht unterhalb der Erwartungen und auf dem höchsten Wert seit dem Jahr 2019. Ähnliches gilt für den Geschäftsverlauf für die GDA-eigenen Café-Betriebe; hier gelang im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzsprung um 27% auf ein Niveau aus der Zeit vor Pandemie.

Die Umsatzerlöse stiegen insgesamt um 0,7% von TEUR 99.418 auf TEUR 100.095. Dabei lagen die Erlöse im Bereich der Vermietung von Appartements um rund 6,8% über dem Vorjahreswert (TEUR 56.738; Vorjahr: TEUR 53.113). Aufgrund der deutlich gestiegenen Pflegesätze stiegen die Erlöse im Bereich der vollstationären Pflege trotz der Schließung des Standorts Hannover-Ricklingen um 1,1% von TEUR 20.506 auf TEUR 20.725; bereinigt um Hannover-Ricklingen ergibt sich in diesem Segment sogar ein Anstieg um 11,6%. Auch in der ambulanten Pflege, der Tagespflege und der Tagesbetreuung stiegen die Umsatzerlöse insgesamt um TEUR 651 auf TEUR 14.568 (Anstieg um 4,7%).

Personal- und Sozialbereich

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (gemäß § 267 Abs. 5 HGB) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 21 von 1.359 auf 1.338; die Anzahl der Vollzeitstellen sank von 1.014 im Jahr 2022 auf 1.008 im Jahr 2023. Bei der Gewinnung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzt die GDA zielgruppenorientiert auf digitale Kanäle und eine Stärkung des Auftritts in den sogenannten Social-Media-Kanälen. Gleichzeitig werden alle Rahmenbedingungen überprüft und sukzessive über eine langfristig angelegte Personalstrategie angepasst. So wurde unter anderem die wöchentliche Arbeitszeit auf 39,5 Stunden reduziert und der reguläre Urlaubsanspruch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 27 Tagen auf 30 Tage erhöht. In allen Bereichen, in denen es sinnvoll möglich ist, besteht die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten.

Mit Wirkung zum 01. September 2022 ist das Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) in Kraft getreten. Ein wesentlicher Aspekt des GVWG ist die Vorgabe, dass nur noch Pflegeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach "Tarif" bezahlen. Die Bezahlung nach Tarif wird vollständig refinanziert. Anbieter, die nicht tarifgebunden sind, müssen ihre Pflege- und Betreuungskräfte mindestens nach einem einschlägigen Pflege-Flächentarifvertrag in ihrer Region (in der Regel des jeweiligen Bundeslandes) vergüten oder mindestens in Höhe des Durchschnitts aller Tariflöhne in der Region entlohnen ("regional übliches Entgeltniveau"). Die GDA hat für ihre Standorte entsprechend bundeslandspezifische Vergütungstabellen entwickelt, die den geforderten Vorgaben entsprechen. In der Folge ist die Vergütung der Pflege- und Betreuungskräfte in den Jahren 2022 und 2023 signifikant angestiegen, verbunden mit entsprechenden Auswirkungen auf die Pflegesätze im vollstationären und teilstationären Bereich und auf die Preise für ambulante Pflegeleistungen.

2.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich um 3,2% und lag am Ende des Geschäftsjahres 2023 bei TEUR 152.962 (Vorjahr: TEUR 157.955).

In Verbindung mit dem bevorstehenden Verkauf der Liegenschaft Hannover-Ricklingen wurden zum Stichtag TEUR 2.300 aus dem Anlagevermögen in das Umlaufvermögen umgegliedert. Daneben standen planmäßigen Abschreibungen und Abgängen durch den Verkauf von Firmenfahrzeugen vor allem Anschaffungen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung, die Anschaffung von Firmenfahrzeugen und der Einbau einer Lüftungsanlage am Standort Hannover-Waldhausen gegenüber. Insgesamt verringerte sich das Sachanlagevermögen um TEUR 5.281 auf TEUR 128.857. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen lag zum Stichtag leicht unterhalb des Vorjahresniveaus bei 84,7% (Vorjahr: 85,7%).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um TEUR 968 von TEUR 4.123 auf TEUR 3.155. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass im Vorjahr infolge von sich in die Länge ziehenden Verhandlungen über neue Preise für die Leistungen im Bereich der ambulanten Pflege die Abrechnung der erbrachten Leistungen für das letzte Quartal 2022 an vielen Standorten zum Teil erst Anfang des Jahres 2023 vorgenommen werden konnte.

In den sonstigen Vermögensgegenständen waren zum Jahresende des Geschäftsjahres 2022 Forderungen in Höhe von TEUR 3.753 enthalten, die sich aus Ansprüchen an die zuständigen Pflegekassen gemäß den Regelungen aus § 7 Absatz 2 TestV in Verbindung mit § 150 Absatz 2 bis 5 SGB XI zum Ausgleich der durch die Coronavirus-Testverordnung anfallenden außerordentlichen Aufwendungen ableiteten ("Kostenerstattungs-Festlegungen TestV"). Die entsprechenden Zahlungen sind im Laufe des Jahres 2023 eingegangen. Dem gegenüber steht die Umgliederung aus dem Anlagevermögen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Verkauf der Liegenschaft Hannover-Ricklingen. Im Saldo ergibt sich ein Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 1.197 (von TEUR 5.581 auf TEUR 4.384).

Die liquiden Mittel erhöhten sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.822 von TEUR 12.422 auf TEUR 15.244. Darin enthalten sind Bewohnerkautionen in Höhe von TEUR 5.104 (Vorjahr: TEUR 4.699).

Die Gewinnrücklagen stiegen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.940 auf TEUR 30.821 - in Verbindung mit der verringerten Bilanzsumme steigt in der Folge die Eigenkapitalquote auf 30,0% (Vorjahr: 27,8%).

Die Rückstellungen verringerten sich um TEUR 1.125 auf TEUR 5.611. Den gestiegenen Rückstellungen für Instandhaltungsmaßnahmen (um TEUR 436 auf TEUR 440) und für ausstehende Rechnungen (um TEUR 250 auf TEUR 517) steht neben den verringerten Rückstellungen für Personalkosten (um TEUR 412 auf TEUR 3.593) vor allem der Rückgang der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gegenüber (um TEUR 1.530 auf TEUR 355). Hier konnte die Rückstellung für mögliche Rückforderungen von Erstattungen aus dem Pflegeschirm angepasst werden. Allen nach § 72 SGB XI zugelassenen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen wurden auf Antrag die infolge des Coronavirus SARS-CoV-2 anfallenden, außerordentlichen Aufwendungen sowie Mindereinnahmen im Rahmen ihrer Leistungserbringung, die nicht anderweitig finanziert werden, aus Mitteln des Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung erstattet. Die Antragsstellung war möglich für den Zeitraum vom 01. März 2020 bis 30. Juni 2022. Alle Auszahlungen erfolgten grundsätzlich unter dem Vorbehalt einer möglichen Nachprüfung. Für die Anträge das Geschäftsjahr 2021 betreffend, war eine Nachprüfung bis zum 31. Dezember 2023 möglich. Die GDA hat hier in drei Fällen eine entsprechende Aufforderung erhalten und konnte alle erforderlichen Nachweise erbringen. Insofern wurde die Rückstellung für alle Anträge das Geschäftsjahr 2021 betreffend in voller Höhe ertragswirksam aufgelöst. Darüber hinaus wurde die im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Standorts Hannover-Ricklingen gebildete Rückstellung verbraucht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich von TEUR 87.330 auf TEUR 80.963. Den planmäßig geleisteten Tilgungen stand der Abruf eines Restdarlehens in Höhe von TEUR 700 im Zusammenhang mit umfangreichen baulichen Maßnahmen an den Standorten Wiesbaden, Frankfurt und Hannover-Waldhausen gegenüber.

In Verbindung mit um TEUR 400 gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und um TEUR 218 gestiegenen sonstigen Verbindlichkeiten (bei um TEUR 234 gestiegenem Umfang der Bewohnerkautionen) verringerten sich die Verbindlichkeiten insgesamt um TEUR 6.817 von TEUR 97.546 auf TEUR 90.729.

Im Zeitraum von 2014 bis 2017 gab es für Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, einen sogenannten "Wohnungsstiftvertrag in Verbindung mit dem Erwerb eines dinglichen Wohnungsrechts" abzuschließen. Seit dem Jahr 2022 werden wieder neue Verträge abgeschlossen. Im Rahmen dieses Vertrages räumt die GDA der Bewohnerin/dem Bewohner gegen eine entsprechende Vorauszahlung ein lebenslanges dingliches Wohnungsrecht ein, welches im Grundbuch eingetragen und abgesichert wird. Die Höhe der Vorauszahlung hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, die in einem finanzmathematischen Modell hinterlegt wurden.

In der Folge zahlt die Bewohnerin/der Bewohner ein um das Teilentgelt Unterkunft vermindertes Entgelt. Die Vorauszahlung wird als passiver Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert. Im Rahmen des Modells ergibt sich zu jedem Monatsultimo ein verminderter Restwert des Wohnungsrechts. Die Differenz zwischen der Anfangseinzahlung bei Vertragsbeginn und dem Restwert wird monatlich erfolgswirksam aufgelöst. Per 31.12.2023 beläuft sich die Höhe der passivierten Wohnungsrechte auf TEUR 10.470 (Vorjahr TEUR 9.359). Auch für das Jahr 2024 ist geplant, zusätzliche Verträge in eingeschränktem Umfang abzuschließen.

2.2 Finanzlage

Die liquiden Mittel erhöhten sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.822 von TEUR 12.422 auf TEUR 15.244. Unter Berücksichtigung der Bewohnerkautionen steigt der Finanzmittelfonds um TEUR 2.588 von TEUR 7.347 auf TEUR 9.935.

Unter Einrechnung der kurzfristigen Forderungen und Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 6.308 (Vorjahr: TEUR 8.533) und der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 16.364 (Vorjahr: TEUR 17.380) erhöht sich das Netto-Geldvermögen zum Stichtag um TEUR 1.380.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Zum Abschlussstichtag bestanden nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 6.000 sowie vereinbarte aber bis zum Bilanzstichtag nicht abgerufene Darlehen in Höhe von TEUR 16.200.

2.3 Ertragslage

Die Betriebsleistung (Summe aus Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen) der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr trotz der Schließung des Standorts Hannover-Ricklingen um TEUR 2.584 auf TEUR 104.503 (Zuwachs um 2,5%).

Die Umsatzerlöse stiegen um TEUR 677 auf TEUR 100.095 (Zuwachs von 0,7%); bereinigt um die Erstattungen aus dem Rettungsschirm und bereinigt um Hannover-Ricklingen lag der Anstieg bei 7,9%. Besonders erfreulich ist die um die Effekte aus dem Rettungsschirm bereinigte Umsatzentwicklung an den Standorten Domizil am Schlosspark in Bad Homburg vor der Höhe (Anstieg um 19,4%), Goslar (Anstieg um 12,8%), Hannover-Kleefeld (Anstieg um 12,4%) und Wiesbaden (Anstieg um 9,4%)

Der Anteil der Umsatzerlöse des Segments "Wohnen" als tragende Säule der GDA lag im Geschäftsjahr 2023 bereinigt um die Effekte aus dem Rettungsschirm mit 57,0% leicht oberhalb des Vorjahres. Auf Basis der nochmal gestiegenen Auslastung und in Verbindung mit aufgrund von deutlichen Kostensteigerungen notwendigen Anpassungen von Entgelten und Mieten stiegen die Umsatzerlöse in diesem Segment von TEUR 53.113 auf TEUR 56.738 (Zuwachs von 6,8%).

Der Anteil der stationären Pflege lag bei 20,8% (Vorjahr: 21,8%) des Gesamtumsatzes - bei einem um 1,1% gestiegenen Umsatzvolumen (um TEUR 219 auf TEUR 20.725). Auch im Bereich der ambulanten Pflege (Anteil am Gesamtumsatz bei 13,1%; Vorjahr: 13,4%) stieg der Umsatz leicht an (um 2,8% von TEUR 12.650 auf TEUR 12.998). Die Summe der Erträge aus Erstattungen durch den Rettungsschirm reduzierte sich deutlich auf insgesamt TEUR 491 (Vorjahr: TEUR 5.154). Waren hier im Vorjahr noch erhebliche Erstattungen aus dem staatlichen Schutzschirm für coronabedingte Mehraufwendungen und Mindererlöse zu verzeichnen, beschränkte sich der Zufluss im Geschäftsjahr 2023 auf die Kompensation von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beschaffung und Durchführung der "Corona-Tests".

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen insgesamt um TEUR 1.907 von TEUR 2.501 auf TEUR 4.408. Rückstellungen für mögliche Rückzahlungen zu geleisteten Erstattungen von außerordentlichen Mehraufwendungen und Mindereinnahmen aus dem staatlichen Rettungsschirm konnten in Höhe von TEUR 680 erfolgswirksam aufgelöst werden. Außerdem wurden Erträge aus dem Verbrauch der im Vorjahr gebildeten Drohverlustrückstellung für die Schließung des Standorts Hannover-Ricklingen in Höhe von TEUR 847 unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Der Betriebsaufwand (Saldo aus Personalaufwand, Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen, sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen Steuern) erhöhte sich um 3,0% auf TEUR 100.137 (Vorjahr: TEUR 97.238).

Der Anteil der Personalaufwendungen an der Betriebsleistung lag im Jahr 2023 bei 51,3% (Vorjahr: 49,6%). Der leicht rückläufigen Anzahl an Vollzeitstellen stand insbesondere die deutliche Entgeltsteigerung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegebereiche gegenüber, die im Rahmen der Umsetzung der Regelungen des GVWG im vierten Quartal 2022 umgesetzt wurde und damit für das volle Geschäftsjahr 2023 zum Tragen kam. Insgesamt stiegen die Personalkosten daher um 5,9% auf TEUR 53.567 (Vorjahr: TEUR 50.577). Dies muss stets in Verbindung mit den Aufwendungen für Fremdpersonal betrachtet werden. Hier war im abgelaufenen Geschäftsjahr ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen (um TEUR 1.708 auf TEUR 3.062). Dies lag vor allem daran, dass in den vollstationären Pflegebereichen an den Standorten Neustadt a.d.W. und Göttingen, sowie im Rind'schen Bürgerstift in Bad Homburg vor der Höhe die Inanspruchnahme von Leasingkräften zur Sicherstellung der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner reduziert werden konnte - dies aber auch unter Inkaufnahme temporärer Belegungsstopps. Insgesamt lag die Summe aus Personalkosten und den Kosten für Fremdpersonal im Jahr 2023 bei TEUR 56.629 (Vorjahr: TEUR 55.347). In Relation zu den um die Erstattungen aus dem Pflegeschirm bereinigten Umsatzerlösen ergibt sich eine Personalaufwandsquote von 56,9% (Vorjahr: 58,7%)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen insgesamt um 5,3% auf TEUR 38.933 (Vorjahr: TEUR 36.987). Die Aufwandsquote lag bei 37,3% (Vorjahr: 36,3%).

Die Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung lagen mit TEUR 9.669 deutlich über dem Vorjahreswert. Dabei stiegen die Aufwendungen für die laufenden Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen um 12,9% auf TEUR 6.247 (Vorjahr: TEUR 5.531) und das Volumen bei den größeren Baumaßnahmen/-projekten um 67,8% auf TEUR 3.422 (Vorjahr: TEUR 2.040).

Die Aufwendungen für Wasser und Energie stiegen deutlich um 53,0% (Anstieg um TEUR 1.991 auf TEUR 5.749). Während für die Beschaffung von Gas aufgrund eines langfristigen Liefervertrages, dessen gute Konditionen auch noch für das Jahr 2023 zum Tragen kamen, nur ein leichter Anstieg der Kosten zu verzeichnen war (um TEUR 52 auf TEUR 957), kam es bei den Stromkosten zu einem historischen Anstieg auf mehr als Doppelte des Vorjahres (um TEUR 1.954 auf TEUR 3.477). Der Hintergrund hierzu ist, dass ein langjähriger Stromlieferungsvertrag mit sehr guten Konditionen für alle GDA-Standorte zum 31. Dezember 2022 ausgelaufen war und es in der Folge über mehrere Monate nicht möglich war, einen Anbieter zu finden, mit dem ein Liefervertrag für das Jahr 2023 abgeschlossen werden konnte. Dies war erst im Dezember 2022 möglich. Der Bezugspreis lag im bestmöglichen Rahmen - aber um ein Vielfaches über dem Preis des Jahres 2022 (und der Vorjahre). Ein noch höherer Anstieg der Kosten wurde durch die Regelungen des "Gesetz zur Einführung einer Strompreisbremse" verhindert. Hier profitierte die GDA von der Festlegung, dass Entnahmestellen mit mehr als 30.000 kWh - also insbesondere mittlere und große Unternehmen - ein auf einen Arbeitspreis von 13 ct/kWh gedeckeltes Kontingent in Höhe von 70 % ihres historischen Stromverbrauchs erhalten. Ohne diese Regelung hätten sich die Stromkosten im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdreifacht.

Der Anstieg der Aufwendungen für Lebensmittel und Getränke fiel nach den sehr hohen Steigerungsraten des Vorjahres moderater aus, lag aber immer noch bei 7,1% (Anstieg um TEUR 346 auf TEUR 5.205).

Insbesondere aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang mit der Akquisition von Pflegepersonal aus dem Ausland stiegen die Personalbeschaffungskosten auf TEUR 767 (Vorjahr: TEUR 441). Vor dem Hintergrund der Sicherstellung der Servicequalität, der Notwendigkeit immer weiter steigende gesetzliche und technische Anforderungen zu erfüllen und auch um die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen, stiegen die Fortbildungskosten auf TEUR 572 (Vorjahr: TEUR 352).

Bei den Aufwendungen für Wirtschaftsbedarf war erneut ein signifikanter Rückgang, um TEUR 795 zu verzeichnen (von TEUR 1.873 auf TEUR 1.078). Hier machten sich insbesondere der Entfall der Beschaffung der Antigentests und eine Normalisierung im Umgang mit der Corona-Pandemie bemerkbar. In diesen Zusammenhang ist auch der Rückgang bei den sonstigen Dienstleistungen Dritter um TEUR 445 (von TEUR 1.128 auf TEUR 682) einzuordnen, da die Inanspruchnahme externer Kräfte für die Durchführungen der Testungen - anders als in den beiden Vorjahren - nicht mehr erforderlich war.

Vor allem aufgrund des Entfalls des Einmaleffekts, der im Geschäftsjahr 2022 durch die notwendige Rückstellungsbildung für drohende Verluste entstanden war, verringerten sich die übrigen sonstigen Aufwendungen deutlich um TEUR 929 (von TEUR 1.496 auf TEUR 917).

Das Finanzergebnis (Saldo aus Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Zinserträgen, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Zinsaufwendungen) verbessert sich um TEUR 250 von -TEUR 2.636 auf -TEUR 2.386.

Der Jahresüberschuss (TEUR 1.940), der sich aus dem positiven Betriebsergebnis (TEUR 4.366), dem negativen Finanzergebnis (-TEUR 2.386) und den Ertragsteuern (- TEUR 40) zusammensetzt, wurde entsprechend den Regelungen des Gesellschaftsvertrages bereits bei Aufstellung des Jahresabschlusses den Gewinnrücklagen zugeführt.

3. Risiko- und Prognosebericht

Das Fundament für den langfristigen Erfolg der Gesellschaft bildet die nachhaltig gute Auslastungssituation der Wohn- und Pflegebereiche. Um ein entsprechendes Angebot zu schaffen, das dazu führt, dass wir Menschen davon überzeugen können für einen möglichst großen Lebensabschnitts bei der GDA ihr Zuhause zu finden, benötigen wir eine schlüssige Strategie und ein Umfeld, in dem man sich wohlfühlt. Den Rahmen dafür schaffen wir mit unseren Immobilien, die regelmäßig instandgehalten und zukunftsorientiert modernisiert werden; die Inhalte durch unsere Konzepte, die ein selbstbestimmtes und aktives Leben für unsere Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten und die Umsetzung durch unsere hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Neben dem Belegungsrisiko bleibt der Mangel an qualifizierten Fachkräften ein dauerhafter Risikoschwerpunkt. Insbesondere in der stationären Pflege musste die GDA auch im abgelaufenen Jahr standortbezogen in - aus wirtschaftlicher Sicht - zu hohem Umfang auf Leasingkräfte zurückgreifen. Aufgrund der Marktbedingungen bleibt es für Pflegefachkräfte weiter hoch attraktiv sich nicht an ein Unternehmen oder eine Einrichtung zu binden. Zwischen den Trägern hat sich die Nivellierung der Vergütungsunterschiede durch die Neuregelungen des GVWG verfestigt; hier können materielle Anreize bestenfalls noch durch sogenannte Wechselprämien oder andere Formen von Einmalzahlungen gesetzt werden. Da hier die Wirkung im Zeitablauf aber schnell nachlässt, geht es beim Werben um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem darum, bestmögliche Rahmen- und Arbeitsbedingungen aufzuzeigen. Aufgrund des historisch hohen Anstiegs der Lebenshaltungskosten in den letzten beiden Jahren, kann sich ein Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aber nur eingeschränkt erlauben, diese weichen Faktoren in den Vordergrund zu stellen. Daher fällt die Wahl bei der Suche nach einem Anstellungsverhältnis nicht selten auf Personalleasingfirmen, die weiterhin nicht an das regional übliche Entgeltniveau gebunden sind und daher ein deutlich höheres Entgelt zahlen können. Dies ist nur möglich, weil aufgrund des Handlungsdrucks bei den Anbietern von Pflegeleistungen weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, einen Abnehmer zu finden, der dann im Vergleich zum eigenen Personal das Doppelte oder mehr für dieselbe Arbeitskraft bezahlen muss.

Da dies weiterhin nicht bzw. nur in sehr geringem Umfang über die Pflegesätze refinanziert wird, ist es für die GDA ein ökonomisches Gebot, an den Standorten, an denen es aufgrund der regionalen Gegebenheiten nicht dauerhaft gelingt, den Einsatz von Fremdpersonal auf ein Minimum zu reduzieren, die Anzahl der bereitgestellten Pflegeplätze anzupassen. Für den Standort Göttingen und das Rind'sche Bürgerstift in Bad Homburg vor der Höhe wurde in diesem Zusammenhang die Anzahl der Pflegeplätze reduziert. Dies geschieht in dem Bewusstsein, dass es gegenteilige gesellschaftliche Erfordernisse gibt. Was aber passiert, wenn Träger nicht entsprechend reagieren, ist leider an der Anzahl der Insolvenzen, die die Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr zu verkraften hatte, gut ablesbar. Vor diesem Hintergrund ist aber auch eine grundsätzliche Umkehrung der Entwicklung denkbar. Der sukzessive Rückgang des Angebots an Pflegeplätzen in Verbindung mit einer zunehmenden Anzahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die sich auch aufgrund der deutlich verbesserten Entlohnungssituation für einen Arbeitsplatz in der Pflege entscheiden, kann dazu führen, dass für die stationären Pflegebereiche mittelfristig das Angebot an Pflegekräften die Nachfrage übersteigt und der negative Einfluss der Leasingfirmen nachlässt. Das wäre dann zwar vorteilhaft für die am Markt verbliebenen Anbieter, aber fatal für alle Menschen, die einen Platz in einer stationären Einrichtung benötigen, da hier dann die Nachfrage das Angebot deutlich überschreiten wird.

Die signifikante Anpassung der Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der stationären und der ambulanten Pflege hat zu deutlich höheren Entgelten bzw. Preisen geführt, die zu einem überwiegenden Teil vom Leistungsabnehmer zu tragen sind. In der ambulanten Pflege kann dies zu einem Rückgang der Nachfrage führen, dem dann mit einer Anpassung auf der Personalseite zu begegnen ist. Diese Entwicklung wird an den Standorten genau beobachtet, da das Risko besteht, dass Bewohnerinnen und Bewohner der finanziellen Mehrbelastung zulasten der notwendigen Versorgung ausweichen könnten. Im Bereich der stationären Pflege kann es dazu kommen, dass Bewohnerinnen und Bewohner den zu tragenden Eigenanteil nicht mehr vollständig selbst abdecken können. Hier gilt es frühzeitig Kontakt zu Betreuern, Kostenträgern und zuständigen Ämtern aufzunehmen, um sicherzustellen, dass die Forderungen von den dann zuständigen Stellen zeitnah und verbindlich anerkannt werden. Hier steigt das Risiko in dem Maße, in dem örtliche Sozialhilfeträger eingebunden sind, da dort die Bearbeitungszeiten nicht selten bei bis zu sechs Monaten liegen und bei einer Ablehnung ein Forderungsausfall droht. Hier könnte die vom PARITÄTISCHEN geforderte Vollversicherung gerade auch für die GDA Abhilfe schaffen.

Der Anstieg der Inflation führt regelmäßig zu Kostensteigerungen bei Energie, Wirtschaftsbedarf, Material und Lebensmitteln sowie den Zinsen für Fremdkapital. In die Kalkulation für die Entgelterhöhungen für das klassische Wohnstiftswohnen werden prognostizierbare Kostensteigerungen eingerechnet - unerwartet inflationsbedingt erhöhte Kosten fließen bislang mit einem Versatz von 12 Monaten in die Bemessungsgrundlage ein.

Rechtzeitig vor der Zinswende am Kapitalmarkt wurde das niedrige Zinsniveau in Verbindung mit geringen Aufschlägen beim Abschluss von Foreward-Darlehen genutzt, um Darlehen vorzeitig zu prolongieren. Alle Bankdarlehen sind mit langfristiger Zinsbindung ausgestattet, so dass hier kurz- und mittelfristig kein Zinsänderungsrisiko besteht. In der Mittel- und Langfristplanung der GDA wird bei auslaufenden Zinsbindungen aus Vorsichtsgründen grundsätzlich mit deutlich über dem aktuellen Zinsniveau liegenden Zinssätzen kalkuliert. Gleichzeitig profitiert die GDA vom steigenden Zinsniveau, da nun wieder Zinserträge auf Kapitalanlagen erzielt werden können.

Das Instrumentarium zur Finanz- und Investitionsplanung wurde noch einmal deutlich verfeinert. Über die im Unternehmen aufgebaute Kompetenz im Bereich "Digitale Infrastrukturen", wurde sukzessive ein unternehmensinternes Datawarehouse aufgebaut. Dieses Datawarehouse - das beständig weiter wächst - wird aus allen eingesetzten Systemen der GDA kontinuierlich mit Informationen und Daten befüllt und übergibt alle Daten automatisiert an eine OLAP-Datenbank. Auf diese Weise liegen zu jedem Zeitpunkt alle unternehmensrelevanten Informationen vor, welche sich durch den strukturellen Aufbau der OLAP-Datenbank jeweils hinab bis zur kleinsten Bestimmungsgröße verfolgen lassen. Parallel wurde jedes einzelne "Objekt" der Immobilien (z.B. Foyers, Flure, Aufzüge, Brandmeldeanlagen, Elektrostandverteiler etc.) in ein weiteres selbst programmiertes Vorsystem aufgenommen, bewertet und die Kosten des Austausches, der Sanierung etc. auf einer mit einer Teuerungsrate bewerteten Zeitskala festgehalten. Alle Daten werden automatisch in eine mit GDA-eigenem Know-how entwickelte Finanzplanung importiert. Die Finanzplanung bildet jeden einzelnen Standort mit allen Kostenstellen und allen Konten ab. Für jedes Konto in jeder Kostenstelle wurden Bestimmungsgrößen definiert, die die Höhe des Ertrags oder Aufwands dieses Kontos maßgeblich beeinflussen. Des Weiteren wurden unterschiedliche Inflationssätze für einzelne Konten oder Kontenbereiche definiert. Das System rechnet daher mit verschiedenen Teuerungsraten für die Bereiche Energie, Lebensmittel, Baukosten etc. So kann jedes einzelne Produkt eines Standorts auf der Grundlage der Informationen aus dem Datawarehouse auf der kleinstmöglichen Planungsebene bearbeitet werden. Das Gleiche gilt für die Entwicklung der Personalkosten, die auf der Ebene des einzelnen Sachkontos im Personalbereich auf der Grundlage der Vergangenheitsdaten und der Planungsgrundlage geplant werden. Ein selbstentwickelter Algorithmus berechnet auf der Grundlage aller in das Instrument eingeflossener Informationen die Planung für jedes Konto und jede Kostenstelle für den Zeitraum von 30 Jahren, um insbesondere alle Maßnahmen in den Immobilien im Planungszeitraum abbilden zu können. Dies geschieht im gleichen Maße für die Planung der bilanziellen Veränderungen, sodass aus den berechneten Daten eine Kapitalflussrechnung für den Standort, ebenfalls für den Zeitraum von 30 Jahren, errechnet wird. Abschließend werden sämtliche Daten aus dem Instrument (Daten der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, statistische Grundlagendaten und die Anzahl der geplanten Vollzeitstellen je Kostenstelle) mittels einer ebenfalls selbstentwickelten Prozedur in die OLAP-Datenbank exportiert. Durch den strukturellen Aufbau der OLAP-Datenbank können die Daten der einzelnen Standorte automatisch zur Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapitalflussrechnung der GDA für jedes einzelne Jahr des 30-Jahre-Zeitraums aggregiert werden. Auf diese Weise können etwaige Probleme in der strategischen Planung unmittelbar erkannt werden und sehr frühzeitig Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden.

Alle zur Steuerung relevanten Daten und Kennzahlen werden der Geschäftsleitung, den Ergebnisverantwortlichen in den Standorten und den in der Zentrale zuständigen Abteilungsdirektionen monatlich digital zur Verfügung gestellt und besprochen.

Die Gesamtverantwortung liegt bei der Geschäftsleitung. Die GDA wird von einem Geschäftsführer und zwei Prokuristen geführt, die durch eine auf die Produkte und Aufgaben der Standorte abgestimmte Organisationsstruktur innerhalb der Zentrale unterstützt werden. Die Steuerung und Koordination der Standorte liegen bei der jeweiligen Direktion.

Zur Qualitätssicherung werden regelmäßig Audits durchgeführt, die Ergebnisse dokumentiert und mit den Verantwortlichen vor Ort besprochen. Sofern sich Anpassungsbedarfe bei bestehenden Prozessen ergeben oder die Gestaltung neuer Prozesse notwendig wird, wird dies durch den Prozessverantwortlichen initiiert und über einen Lenkungsausschuss unter Einbezug der Geschäftsleitung geprüft und freigegeben.

Das Ausfallrisiko unserer Debitoren wird durch die Aufrechnungsmöglichkeit mit den eingezahlten Kautionen verringert. Da mit nahezu allen Bewohnerinnen und Bewohnern Lastschrifteinzüge vereinbart werden, wird ein drohender Forderungsausfall frühzeitig erkannt und im Bedarfsfall mit einem in der Richtlinie zum Debitorenmanagement festgeschriebenen Verfahren nachverfolgt.

Neben der Weiterentwicklung der aktuellen Standorte, sondiert die Geschäftsleitung weiterhin den Markt nach Grundstücken in Lagen, die zum Portfolio der GDA passen und deren wirtschaftliche Entwicklung in die langfristige Finanz- und Liquiditätsplanung der GDA eingebettet werden können. Neben der vollständigen Entwicklung neuer Standorte "auf der grünen Wiese" und dem Kauf von Bestandsimmobilien werden auch Betreibermodelle in Erwägung gezogen.

Bestandsgefährdende Risiken sind momentan nicht erkennbar.

4. Voraussichtliche Entwicklung

Der im Geschäftsjahr 2021 vollzogene Sprung auf ein Auslastungsniveau von über 95% im Bereich "Wohnen" hat sich in den Jahren 2022 und 2023 verfestigt. Um den Entwicklungen auf der Kostenseite zu begegnen, mussten für die Jahre 2023 und 2024 vergleichsweise deutliche Anpassungen der Entgelte vorgenommen werden. Trotzdem ist die Nachfragesituation unverändert gut. Dieses spiegelt sich auch in den Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024 wider. Um jederzeit handlungsfähig zu sein und die Nachfrage möglichst zeitnah bedienen zu können, arbeiten die Standorte weiter daran, die Quote des sogenannten unvermeidbaren Leerstands, also dem Zeitraum, in dem ein Appartement wegen Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten leer steht, auf unter 2% abzusenken.

Für den Bereich "Hotel" wird eine Auslastung leicht oberhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres erwartet. Aufgrund der sukzessiven Reduzierung der Anzahl der Hotelzimmer in den letzten fünf Jahren besteht hier aber auch bei einer abweichenden Entwicklung nur ein geringes und beherrschbares wirtschaftliches Risiko.

Im Bereich der "stationären Pflege" besteht für alle Standorte der GDA weiterhin eine gute Nachfragesituation. Dem gegenüber steht unverändert die große Herausforderung die notwendige Anzahl an Fachkräften bereitzustellen, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu jedem Zeitpunkt in angemessener Form betreuen zu können. Hier sollte sich neben der vorgenommenen Anpassung der Platzzahl auch die Integration der im vergangenen Jahr im Ausland angeworbenen Pflegekräfte bemerkbar machen. Eine weitere Anwerbung wie im Umfang des Geschäftsjahres 2023 ist jedoch für das Geschäftsjahr 2024 nicht mehr geplant. Sollten die getroffenen Maßnahmen nicht greifen und standortbezogen mangels einer ausreichenden Anzahl an Fachkräften Belegungsstopps notwendig sein, ist eine weitere deutliche Korrektur der Platzzahl leider nicht auszuschließen. Ein vollständiger Rückzug aus der vollstationären Pflege ist keine Option - für viele Bewohnerinnen und Bewohner hängt die Entscheidung für die GDA auch damit zusammen, Sicherheit zu haben, im Fall der Pflegebedürftigkeit "zuhause" bleiben zu können und nicht noch einmal umziehen zu müssen.

Nachdem in den vergangen beiden Jahren insbesondere die Entgelte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den pflegerischen Bereichen signifikant gestiegen sind, hat die Geschäftsleitung für das Jahre 2024 für die Beschäftigten aller anderen Berufsgruppen eine Tariferhöhung in einer Größenordnung von 5,1% festgelegt. Darüber hinaus wird eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 EUR je Vollzeitstelle gezahlt. Dies ist geboten, weil die GDA in vielen Berufsgruppen in einer Konkurrenzsituation zu Arbeitgebern aus Branchen besteht, die sich beim Gehaltsniveau oberhalb der GDA bewegen können. Bis zu einem gewissen Grad kann dem über die Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen, wie z.B. einem guten Arbeitsumfeld, guten Arbeitsbedingungen, einem sicheren Arbeitsplatz oder Weiterbildungsmöglichkeiten begegnet werden. Dies muss aber immer auch mit einer aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (markt-)gerechten Entlohnung kombiniert werden.

Für die Beschaffung von Gas hatte die GDA in Vorjahren einen langfristigen Liefervertrag zu günstigen Konditionen abschließen können, der noch bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 läuft. Unter der Annahme gleichbleibender Verbräuche kommt es hier in Verbindung mit dem wieder erhöhten Umsatzsteuersatz im Jahr 2024 nur zu einem leichten Kostenanstieg. Auch für das Jahr 2025 wurde zwischenzeitlich ein neuer Liefervertrag geschlossen. Hier liegen die Konditionen allerdings nicht mehr auf dem Niveau der Vorjahre, so dass hier ein merklicher Kostenanstieg zu erwarten ist, der sich ohne regulativen Eingriff zumindest mittelfristig verfestigen dürfte.

Bei der Stromversorgung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr für die Jahre 2024 und 2025 ein neuer Liefervertrag abgeschlossen werden, der sich wieder deutlich unter den außergewöhnlichen Konditionen des Jahres 2023 bewegt. Ähnlich wie beim Einkauf von Gas stabilisieren sich die Preise, jedoch ebenfalls auf einem höheren Niveau als dies in den Jahren vor 2021 der Fall gewesen ist. Insgesamt wird es hier in den kommenden beiden Jahren trotz des wieder erhöhten Umsatzsteuersatzes im Vergleich zum abgelaufenen Jahr zu einem merklichen Rückgang der Kosten kommen. Dies wird sich weiter verstärken, wenn der Großteil der GDA-Standorte wie geplant mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet ist. Ob und in welcher Höhe noch im Jahr 2024 ein zusätzlicher Entlastungseffekt eintreten wird, hängt nicht zuletzt von der Arbeitsgeschwindigkeit der örtlichen Netzbetreiber ab.

Die beschriebenen Faktoren führen dazu, dass es wie im Vorjahr auch im Jahr 2024 zu spürbaren Mehrbelastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner kommt. Mit Blick auf die Inflationsraten der Jahre 2022 und 2023 sowie die Prognose für das Jahr 2024 bewegt sich die GDA mit den notwendigen Entgelterhöhungen im Bereich "Wohnen" im Durchschnitt aber weiterhin auf dem Niveau der Veränderungen des Verbraucherpreisindex. Dieser Umstand und der offene Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, die zeitnah und umfassend über Entwicklungen informiert werden, haben insgesamt zu großer Akzeptanz bezüglich der Notwendigkeit der vergleichsweise deutlichen Entgelterhöhungen geführt. Insbesondere eine faire Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat einen hohen Stellenwert für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Nachdem im Jahr 2023 erstmals Umsatzerlöse von über 100 Mio. EUR realisiert werden konnten, wird für das Jahr 2024 ein weiterer Anstieg um rund 4% erwartet. Getragen wird dies vor allem durch den Bereich "Wohnen. Für die pflegerischen Bereiche wird - auch aufgrund der verringerten Platzzahl - eher eine Seitwärtsbewegung erwartet. In diesen Bereichen liegt der Fokus darauf den Einsatz von Fremdpersonal deutlich zu reduzieren.

Im Bereich der Bauprojekte liegt der Schwerpunkt in den Jahren 2024 und 2025 auf der Modernisierung der öffentlichen Bereiche an den Standorten Frankfurt a.M., Wiesbaden und Hannover-Kleefeld sowie der Fertigstellung und Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlagen. Die notwendigen Mittel für diese Maßnahmen werden im Wesentlichen über den Abruf von Darlehen abgebildet. Darüber hinaus gibt es eine verabschiedete Konzeption für die Kernsanierung des Hauses B am Standort Neustadt an der Weinstraße. Hier gab noch rechtzeitig vor Jahresende 2023 eine KfW-Zusage für das Effizienzhaus-Programm 261 mit einem sehr günstigen Zinssatz und vergleichsweise hohen Tilgungszuschüssen. Bei optimalem Verlauf - der insbesondere von der Dauer des Baugenehmigungsverfahrens abhängt - kann die Maßnahme Anfang 2025 begonnen werden. Auch das Thema Brandschutz wird weiter eine nicht unwesentliche Rolle spielen, so dass der geplante Aufwand für die Umsetzung von Bauprojekten/Instandhaltungsmaßnahmen deutlich über dem Aufwand des Jahres 2023 liegen wird.

Insgesamt wird für das Jahr 2024 ein positives Jahresergebnis erwartet, dass sich etwas unterhalb der Ergebnisse der Jahre 2022 und 2023 bewegt.

Hannover, den 21.03.2024

Dr. Holger Horrmann, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	129.560.201,93	135.349.639,36
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	703.188,81	1.211.384,81
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	703.188,81	1.211.384,81
II. Sachanlagen	128.857.013,12	134.138.254,55
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	120.554.287,11	126.394.829,11
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.154.469,59	6.964.034,54
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.148.256,42	779.390,90
B. Umlaufvermögen	23.169.810,85	22.481.270,13
I. Vorräte	387.833,20	355.506,19
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	387.833,20	355.506,19
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	7.538.437,22	9.704.228,15
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.154.546,00	4.123.237,13
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.383.891,22	5.580.991,02
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	15.243.540,43	12.421.535,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	231.673,10	124.539,02
Bilanzsumme, Summe Aktiva	152.961.685,88	157.955.448,51
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	45.820.623,59	43.880.532,88
I. gezeichnetes Kapital	15.000.000,00	15.000.000,00
II. Gewinnrücklagen	30.820.623,59	28.880.532,88
1. im Sachanlagevermögen gebundene Rücklagen	22.407.003,20	22.066.226,94
2. übrige andere Gewinnrücklagen	8.413.620,39	6.814.305,94
B. Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens	287.084,00	383.695,00
C. Rückstellungen	5.610.815,00	6.736.302,00
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	225.000,00	243.000,00
2. sonstige Rückstellungen	5.385.815,00	6.493.302,00
D. Verbindlichkeiten	90.728.785,29	97.546.264,69
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	80.693.331,43	87.329.810,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.878.353,40	3.277.765,64
3. sonstige Verbindlichkeiten	7.157.100,46	6.938.688,13
E. Rechnungsabgrenzungsposten	10.514.378,00	9.408.653,94
Bilanzsumme, Summe Passiva	152.961.685,88	157.955.448,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	100.094.824,90	99.418.219,33
2. sonstige betriebliche Erträge	4.408.053,32	2.500.920,98
3. Personalaufwand	-53.566.765,31	-50.576.720,34
a) Löhne und Gehälter	-44.206.662,89	-41.947.167,85
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-9.360.102,42	-8.629.552,49
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-7.098.594,04	-9.155.888,39
5. sonstige betriebliche Aufwendungen	-38.932.764,99	-36.986.843,34
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.189,90	2.515,33
davon aus Abzinsung	21.323,00	0,00
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.415.084,55	-2.637.407,64
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-40.651,14	167,03
9. Ergebnis nach Steuern	2.478.208,09	2.564.962,96
10. sonstige Steuern	-538.117,38	-519.984,06
Jahresüberschuss	1.940.090,71	2.044.978,90

Ergebnisverwendung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Jahresüberschuss	1.940.090,71	2.044.978,90
2. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen	-1.940.090,71	-2.044.978,90
3. Bilanzgewinn/-verlust	0,00	0,00

Anhang

1. Vorbemerkungen

Die Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA) hat ihren Sitz in Hannover. Sie wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Hannover unter der Nummer 6801 geführt.

Die Gesellschaft ist eine "große" Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Der Jahresabschluss wurde nach den für alle Kaufleute geltenden Vorschriften der §§ 242 ff. HGB sowie unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) und den Bestimmungen des GmbHG aufgestellt.

Die die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung betreffenden davon-Angaben werden sämtlich im Anhang gemacht.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr unverändert fortgeführt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (einschließlich der nicht abziehbaren Vorsteuer) abzüglich planmäßiger (linearer) Abschreibungen aktiviert.

Die Abschreibungszeiträume entsprechen vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen und betragen je nach betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer drei bis 50 Jahre.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen werden zum Nennwert angesetzt. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sind in angemessener Höhe gebildet worden.

Sonderposten aus Zuwendungen

Investitionszuschüsse werden in den Sonderposten aus Zuwendungen eingestellt. Der Sonderposten wird grundsätzlich entsprechend der Abschreibungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach der "Projected Unit Credit Method". Dabei wurden als Rechnungszins zum 31. Dezember 2023 der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,82 % p.a. und eine erwartete Rentensteigerung in Höhe von 2,00 % p.a. angesetzt sowie die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Jubiläumsrückstellung erfolgte nach der "Projected Unit Credit Method". Dabei wurden als Rechnungszins zum 31. Dezember 2023 der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,74 % angesetzt. Ferner wurden eine Einkommenssteigerung in Höhe von 2,00 % p.a., eine Steigerung der SV-Beitragsbemessungsgrenzen in Höhe von 3,00 % p.a. sowie die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt.

Effekte aus der Änderung des Rechnungszinses werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus der als Anlage zum Anhang beigefügten Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 1.230 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr TEUR 1.171).

Das Jahresergebnis wurde gemäß den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags in die Rücklagen eingestellt.

Sonderposten aus Zuwendungen

In den Sonderposten aus Zuwendungen werden Zuschüsse (Investitionszuschüsse) eingestellt, denen eine im Zeitablauf abnehmende latente Rückzahlungsverpflichtung bzw. Rückgabeverpflichtung für die mit Zuschüssen finanzierten Vermögensgegenstände gegenübersteht. Geht man davon aus, dass die Gesellschaft eine Zweckänderung der unter Verwendung der Zuschüsse erworbenen Vermögensgegenstände nicht vornimmt, das heißt eine Rückzahlungs- bzw. Rückgabeverpflichtung tatsächlich nicht eintritt, und dass die Steuerbegünstigung nicht aberkannt wird, hat dieser Posten Eigenkapitalcharakter.

Rückstellungen

	1.1.2023 TEUR	Verbrauch TEUR	Auflösung TEUR	Zuführung TEUR	31.12.2023 TEUR
Pensionsrückstellungen und ähnliche	243	21	0	3	225
sonstige Rückstellungen
- Personalrückstellungen	4.116	2.453	175	2.139	3.627
- Rückdeckungsversicherung	-112				-34
- unterlassene Instandhaltung	4	0	4	440	440
- übrige	2.485	1.376	683	927	1.353
	6.493	3.829	862	3.506	5.386
	6.736	3.850	862	3.509	5.611

Für die Pensionsrückstellungen ergibt sich unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1 im Vergleich zur Berechnung auf der Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre.

Zur Finanzierung von Altersversorgungsleistungen wurden ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Pensionskasse der Caritas VVaG versichert. Durch die Kürzung von Rentenleistungen durch die Pensionskasse muss die Gesellschaft aufgrund einer Subsidiärhaftung den Rentenbetrag ausgleichen. Hierfür wurde eine entsprechende Pensionsverpflichtung in Höhe von TEUR 45 passiviert. Darüber hinaus bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechend Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Höhe von TEUR 182.

Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen sind in Höhe von TEUR 115 mit dem entsprechenden saldierungsfähigen Vermögen aus Rückdeckungsversicherungen verrechnet worden. Der beizulegende Zeitwert der Ansprüche entspricht den Anschaffungskosten sowie dem Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden.

Der Erfüllungsrückstand aus Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 51 wurde mit dem beizulegenden Zeitwert des entsprechenden Deckungsvermögens saldiert. Der Zeitwert des Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 34 entspricht den Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten und damit im Zusammenhang stehende Sicherheiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

		davon mit einer Restlaufzeit von
	31.12.2023 EUR	bis zu 1 Jahr EUR	1 bis zu 5 Jahren EUR	mehr als 5 Jahren EUR	gesicherte Beträge EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	80.693.331,43	7.706.088,21	29.597.839,48	43.389.403,74	80.693.331,43
(Vorjahr	87.329.810,92	7.327.115,61	27.732.496,53	52.270.198,78	87.329.810,92
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.878.353,40	2.878.353,40	0,00	0,00	0,00
(Vorjahr)	3.277.765,64	3.277.765,64	0,00	0,00	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	7.157.100,46	1.848.263,11	5.308.837,35	0,00	0,00
(Vorjahr	6.938.688,13	1.864.091,29	5.074.596,84	0,00	0,00
- davon aus Steuern 703.701,52 (Vorjahr 735.128,86)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 7.797,62 (Vorjahr 1.197,34)
	90.728.785,29	12.432.704,72	34.906.676,83	43.389.403,74	80.693.331,43
(Vorjahr	97.546.264,69	12.468.972,54	32.807.093,37	52.270.198,78	87.329.810,92

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr bestehen in Höhe von EUR 78.296.080,57. Davon entfallen EUR 72.987.243,22 auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und EUR 5.308.837,35 auf sonstige Verbindlichkeiten (Bewohnerkautionen).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte (Hypotheken, Grundschulden) und die Sicherungsabtretung von Forderungen gesichert.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Unterbringung/Betreuung	56.738	53.113
- Appartementbereich	872	759
- Gästeappartements/Pflegehotel	57.610	53.872
Pflege/Betreuung
- stationäre Pflege	20.725	20.506
- ambulante Pflege	12.998	12.650
- Tagespflege und Tagesbetreuung	1.570	1.267
	35.293	34.423
Verpflegung und Zimmerservice	3.001	2.621
sonstige Mieterlöse	1.132	1.102
Erträge § 7 Coronavirus-Testverordnung	491	3.753
Erträge Pflege-Schutzschirm (§ 150 SGB XI)	0	1.402
Übrige	2.568	2.245
	100.095	99.418

Außergewöhnliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 847 für die geplante Schließung des Standorts Hannover-Ricklingen gebildet. Diese Drohverlustrückstellung wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 vollständig verbraucht. Der Verbauch der Rückstellung wurde als Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Periodenfremde Erträge

Im Berichtsjahr wurden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen die folgenden periodenfremden Erträge ausgewiesen:

	2023 TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	862
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	290
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten	93
Erträge aus Nebenkostenabrechnungen	21
	1.173

Außergewöhnliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine außergewöhnlichen Aufwendungen.

Personlaufwand

Die Aufwendungen für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von TEUR 288 (Vorjahr TEUR 311).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 21 (Vorjahr TEUR 0).

Zinsen und ähnlichen Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr TEUR 13).

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hatte für das Jahr 2023 Erbbauzinsen in Höhe von TEUR 1.265 zu leisten. Bis zum Ende der vertraglichen Laufzeiten (jeweils ohne die Zeit einer eventuell in Anspruch zu nehmenden Option) bestehen für die Gesellschaft insgesamt Verpflichtungen in Höhe von TEUR 76.597 (ohne Berücksichtigung von zukünftigen Indexsteigerungen).

Abschlussprüferhonorar

Das Abschlussprüferhonorar beträgt TEUR 100. Es enfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer

Herr Dr. Holger Horrmann (Dipl.-Ökonom), Peine

Auf die Angabe der laufenden Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Versorgungsbezüge früherer Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich auf TEUR 25 (Vorjahr TEUR 25). Für die laufenden Pensionen ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung bestehen Rückstellungen in Höhe von TEUR 180 (Vorjahr TEUR 196).

Aufsichtsrat

• Frau Kerstin Tack (Vorsitzende)

- Vorsitzende Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V., Hannover-

• Herr Werner Hesse (stellv. Vorsitzender)

- Ehemaliger Geschäftsführer des Deutscher Paritätischer

Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V., Berlin -,

• Herr Wolfgang Krause (stellv. Vorsitzender)

- ehemaliger Geschäftsführer des Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband

- Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Saarbrücken - im Ruhestand -,

• Herr Walter Berle

- stellv. Vorsitzender des Vorstands Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband

Landesverband Hessen e.V., Frankfurt am Main

• Frau Ursula Klapproth

- freiberufliche Pädagogin, Gillersheim -,

• Herr Kurt Spannig

- Ehemaliger Geschäftsführer Psychiatrische Klinik Uelzen gemeinnützige GmbH, Uelzen - im Ruhestand -,

Angabe der durchschnittlichen Arbeitnehmerzahl

Insgesamt wurden im Berichtsjahr gemäß § 267 Abs. 5 HGB durchschnittlich 1.338 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr 1.359).

	2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Vollzeit	536	509
Teilzeit	699	743
Aushilfen	103	107
	1.338	1.359

6. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs

Die Auswirkung der weiterhin steigenden Beschaffungspreise können nicht vollständig eingeschätzt werden.

Hannover, den 16. März 2024

Dr. Holger Horrmann, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.550.225,03	53.844,54	0,00	1.161,33	3.602.908,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	262.187.362,53	710.768,60	-2.958.686,65	116.774,80	259.822.669,68
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.350.886,15	1.439.018,23	-403.197,25	902.625,74	26.484.081,39
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	779.390,90	1.588.404,27	-219.538,75	0,00	2.148.256,42
	289.317.639,58	3.738.191,10	-3.581.422,65	1.019.400,54	288.455.007,49
	292.867.864,61	3.792.035,64	-3.581.422,65	1.020.561,87	292.057.915,73

	Abschreibungen
	1.1.2023 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.338.840,22	561.395,54	0,00	516,33	2.899.719,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	135.792.533,42	4.490.852,35	-972.217,40	42.785,80	139.268.382,57
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.386.851,61	2.046.346,15	-309.206,25	794.379,71	20.329.611,80
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	155.179.385,03	6.537.198,50	-1.281.423,65	837.165,51	159.597.994,37
	157.518.225,25	7.098.594,04	-1.281.423,65	837.681,84	162.497.713,80

	Nettobuchwerte
	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	703.188,81	1.211.384,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	120.554.287,11	126.394.829,11
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.154.469,59	6.964.034,54
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.148.256,42	779.390,90
	128.857.013,12	134.138.254,55
	129.560.201,93	135.349.639,36

sonstige Berichtsbestandteile

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 Entgelttransparenzgesetz

Der Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit nach § 21 Entgelttransparenzgesetz ist ab 2018 von lageberichtpflichtigen Unternehmen mit in der Regel mehr als 500 Beschäftigten zu erstellen. Dem Lagebericht ist ein Bericht zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Entgeltgleichheit beizufügen. Für die GDA mbH ergibt sich daher diese Verpflichtung. Der Bericht ist für nicht tarifgebundene Unternehmen alle drei Jahre, zu erstellen und umfasst grundsätzlich die vergangenen drei Jahre.

Statistische Angaben	2020	Veränderung zum Vorjahr
Durchschnittliche Anzahl weiblicher Beschäftigter	1.260	-65
(davon in Teilzeit)	(851)	-56
(davon in Vollzeit)	(409)	-9
Durchschnittliche Anzahl männlicher Beschäftigter	374	+19
(davon in Teilzeit)	(116)	+4
(davon in Vollzeit)	(258)	+15
Durchschnittliche Anzahl diverser Beschäftigter	0	0
(davon in Teilzeit)	(0)	0
(davon in Vollzeit)	(0)	0

Statistische Angaben	2021	Veränderung zum Vorjahr
Durchschnittliche Anzahl weiblicher Beschäftigter	1.187	-73
(davon in Teilzeit)	(798)	-53
(davon in Vollzeit)	(389)	-20
Durchschnittliche Anzahl männlicher Beschäftigter	373	-1
(davon in Teilzeit)	(115)	-1
(davon in Vollzeit)	(258)	0
Durchschnittliche Anzahl diverser Beschäftigter	0	0
(davon in Teilzeit)	(0)	0
(davon in Vollzeit)	(0)	0

Statistische Angaben	2022	Veränderung zum Vorjahr
Durchschnittliche Anzahl weiblicher Beschäftigter	1.150	-37
(davon in Teilzeit)	(763)	-35
(davon in Vollzeit)	(387)	-2
Durchschnittliche Anzahl männlicher Beschäftigter	379	+6
(davon in Teilzeit)	(123)	+8
(davon in Vollzeit)	(256)	-2
Durchschnittliche Anzahl diverser Beschäftigter	0	0
(davon in Teilzeit)	(0)	0
(davon in Vollzeit)	(0)	0

Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und ihre Wirkung

Die GDA mbH schreibt der Gleichstellung von Frauen und Männern eine hohe Bedeutung zu. Durch die Einbindung und Beteiligung des Betriebsrates werden alle personellen Maßnahmen mit der Zielsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern umgesetzt. Die GDA mbH kooperiert seit Pandemiebeginn mit einer externen Institution, an welche sich alle Beschäftigten wenden können, bei beruflichen, gesundheitlichen oder auch persönlichen belangen.

Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Um den Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vereinfachen und ein erfülltes Privatleben zu ermöglichen, bietet die GDA mbH verschiedenste Maßnahmen und diverse Arbeitszeitmodelle mit unterschiedlich hoher Wochenarbeitszeit an. Das bedeutet ein Angebot von Teilzeit- und Gleitzeitmodellen sowie die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Zu den genannten Modellen kommt hinzu, dass alle Beschäftigte die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Wünsche, welche die Dienstplanung betreffen, anzugeben, die bei der Dienstplangestaltung berücksichtigt werden.

Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung

Die GDA mbH bietet ihren Beschäftigten verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten intern wie auch extern an. Die Fort- und Weiterbildungen werden allen Beschäftigten ermöglicht, unabhängig von der Position und des Geschlechts. Die Besetzung von offenen Stellen, auch in Führungspositionen, erfolgt ebenso unabhängig vom Geschlecht, sondern erfolgt danach, welche Kandidatin oder welcher Kandidat fachlich und überfachlich am besten geeignet ist. Die Stellenausschreibungen werden intern wie auch extern genderneutral geschaltet.

Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer

Zur Sicherstellung der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern finden für die Beschäftigten der GDA mbH (sofern sie nichtleitende Angestellte sind) vertragliche Entgeltregelungen Anwendung, die die Entgeltfindung nach objektiven, geschlechtsunabhängigen Kriterien regeln. Diese werden ergänzt durch gemeinsam mit dem Betriebsrat verabschiedete diskriminierungsfreie Betriebsvereinbarungen zu einzelnen Entgeltbestandteilen, wie z. B. über die Zuordnung der Tätigkeiten zu den Vergütungsgruppen. Der Betriebsrat hat ein Einsichtsrecht in die Vergütungslisten und wird in die Gehaltsfindung jedes einzelnen Mitarbeiters eingebunden. Aufgrund dieser vorangestellten Prüfmechanismen liegt bei den Mitarbeitern (sofern sie nichtleitende Angestellte sind) der GDA mbH Entgeltgleichheit vor.

Für die Gehaltsfindung von leitenden Angestellten orientiert sich die GDA mbH teilweise an objektiven Stellenbewertungen, die vollkommen unabhängig vom Positionsinhaber sind, sowie an externen Gehaltsbenchmarks. Das Geschlecht findet auch im externen Marktvergleich keine Berücksichtigung.

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.05.2024 festgestellt und die Ergebnisverwendung wie folgt beschlossen: Der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.940.090,71 wird in die Gewinnrücklagen eingestellt (davon EUR 200.333,55 in die freie Rücklage).

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA), Hannover

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA), Hannover, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für Dienste im Alter mbH (GDA), Hannover, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 5. April 2024

FB-Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nico Rühmkorb, Wirtschaftsprüfer