Moonfare GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

Vorbemerkungen

Die Moonfare GmbH, München (kurz: "Moonfare GmbH" oder "Gesellschaft") wurde als Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Gesellschaftsvertrag vom 09. Mai 2016 gegründet. Der Sitz der Gesellschaft ist München, die Geschäftsanschrift ist Schlesische Straße 33/34, 10997 Berlin. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 227051.

Moonfare GmbH ist zur Aufstellung des Jahresabschlusses und eines Lageberichts nach §§ 264 ff. HGB verpflichtet.

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Die Gesellschaft betreibt eine digitale Finanztechnologie (FinTech) Plattform, die es Investoren ermöglicht, in alternative Investmentfonds mit überwiegendem Fokus auf Private Equity und Venture Capital zu investieren. Die Moonfare GmbH erbringt Anlageberatungs- und Anlagevermittlungsleistungen als sogenannter vertraglich gebundener Vermittler im Namen und für Rechnung ihres Haftungsdaches Fondsdepotbank GmbH und konnte ihr verwaltetes Vermögen (assets under management) während des Geschäftsjahrs auf EUR 2,3 Mrd. steigern. Über die jeweils zu 100% gehaltenen Moonfare GmbH-Tochtergesellschaften in Luxemburg, Hong Kong, Singapur, Großbritannien und USA wird das Angebot internationalisiert.

1.2 Ziele und Strategien

Die Moonfare GmbH hat das Ziel, natürlichen Personen die Investition in alternative Investmentfonds zu ermöglichen. Hierfür prüft die Moonfare GmbH ausgewählte Zielfonds und stellt sie Investoren und bestimmten Vertriebspartnern digital über eine Plattform zur Verfügung. Durch die vollständige Digitalisierung des Investitionsprozesses und die Bündelung des Kapitals von Einzelinvestoren soll das Anlageerlebnis verbessert und vereinfacht werden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2022 moderat um 1.9% gewachsen. ¹ Schätzungen zufolge ist die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 um lediglich 3,4% gestiegen. ² Bedingt war dies durch die schwierige makroökonomische Lage im Umfeld von steigender Inflation und dem Ukrainekrieg. Somit hatte die Weltwirtschaft das drittschwächste Wachstum seit fast drei Jahrzehnten zu verzeichnen, das nur von den durch die COVID-19-Pandemie und die globale Finanzkrise verursachten Rezessionen übertroffen wird. Die großen Volkswirtschaften befinden sich in einer Schwächephase, und die daraus resultierenden Spillover-Effekte verschärfen den Gegenwind, mit dem die Schwellen- und Entwicklungsländer konfrontiert sind. Dabei stieg das BIP in den Industrieländern um 2,7% (Vorjahr: 5,3%) und in den Schwellen- und Entwicklungsländern um 4,0% (Vorjahr 6,7%). ³

2.2 Markt für Investmentplattformen

Die COVID-19-Pandemie stellte Unternehmen weltweit vor gravierende Herausforderungen. Mit dem Wegfallen der letzten Maßnahmen auf nationaler sowie auf internationaler Ebene im Jahr 2022 ist COVID-19 nun als ein saisonaler Bestandteil des täglichen Lebens zu sehen. Die Pandemiejahre haben jedoch auch die Digitalisierung weiter vorangetrieben.

Technologischer Fortschritt hat die Abläufe auf den Finanzmärkten seit Jahrzehnten schrittweise verbessert. Plattformen wie Robinhood in den Vereinigten Staaten von Amerika oder TradeRepublic in Europa haben den Handel mit Aktien und anderen liquiden Anlageklassen für Retailkunden revolutioniert. Dieser Trend breitet sich nun auch zusehends auf die privaten Märkte aus. Fundraising für nicht börsennotierte Unternehmen hat in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen. ⁴

Zudem hat das Thema Fundraising für nicht börsennotierte Unternehmen weiter an Dynamik gewonnen, da junge und wachsende Unternehmen zunehmend dazu neigen, länger, wenn nicht sogar dauerhaft, im privaten Eigentum zu verbleiben. Entsprechend sind die weltweiten Erlöse aus Börsengängen im vergangenen Jahr um 68% zurückgegangen. ⁵

Der Markt für Private Equity-Investmentplattformen sowie die Demokratisierung von Private Equity hat somit in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa zunehmend an Bedeutung gewonnen. Verschiedenste Investmentplattformen spezialisieren und internationalisieren ihr Angebot, um die Kundennachfrage zu bedienen.

2.3 Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind während des Geschäftsjahrs von TEUR 8.637 auf TEUR 13.956 (+61,6%) angestiegen. Die mit dem weiteren Ausbau des Geschäftsbetriebs gestiegenen Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 15.547 (+62,1%) sowie sonstigen betrieblichen Aufwendungen TEUR 22.902 (+54.4%) haben zu einem Jahresfehlbetrag von TEUR 32.743 geführt.

Während des Geschäftsjahres hat die Gesellschaft TEUR 1.250 in einen in Luxemburg ansässigen Fondsadministrator investiert, um die Digitalisierung und Effizienz ihrer Prozesse weiter zu verbessern.

2.4 Ertrags-, Finanz und Vermögenslage

2.4.1 Ertragslage

Die Gesellschaft wird durch verschiedene operationelle sowie finanzielle Leistungsindikatoren gesteuert. Die Geschäftsführung hält die folgende Leistungsindikatoren als maßgebend: verwaltetes Vermögen, Umsatzerlöse, Umsatzrentabilität (Verlust/Umsatz ^* 100), EBITDA sowie Anzahl der Investoren.

Durch das gesteigerte verwaltete Vermögen (assets under management) auf TEUR 2.330.000 (Vorjahr: TEUR 1.470.000) konnten die Umsatzerlöse von TEUR 8.637 im Jahr 2021 auf TEUR 13.956 im vorliegenden Geschäftsjahr erhöht werden. Sie enthalten insbesondere die dem jeweiligen Fonds bzw. dessen Manager für das eingeworbene Kapital in Rechnung gestellte Placement Fee und Advisory Fee.

Die Umsatzrentabilität ist von -182.0% im Jahr 2021 auf -234.6% gefallen. Die Verschlechterung war größtenteils bedingt durch die Abschreibung auf Finanzanlagen.

Ebenfalls sind die Aufwendungen insgesamt weiter gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen insgesamt den größten Aufwandsposten dar und betrugen TEUR 22.903 (Vorjahr TEUR 14.838). Der Anstieg ergibt sich zudem aus Marketingkosten in Höhe von TEUR 4.782, externe Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 3.707, sowie Beratungskosten in Höhe von TEUR 2.145. Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 13.252 (Vorjahr TEUR 8.189) sowie Sozialaufwendungen in Höhe von TEUR 2.295 (Vorjahr TEUR 1.459) erhöhten sich aufgrund des Anstiegs der Mitarbeiteranzahl von durchschnittlich 85 zum Anfang des Jahres auf 131 zum 31. Dezember 2022.

Insgesamt schließt die Gesellschaft das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 32.744 (Vorjahr TEUR 15.718) ab.

2.4.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um TEUR 29.664 verringert. Hierbei überkompensiert der Jahresfehlbetrag von TEUR 32.744 die Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 2.141 im negativen Sinne. Verringerung ergab sich insbesondere aus dem oben genannten Jahresfehlbetrag. Im Umlaufvermögen wurde das Gesellschafterdarlehen der englischen Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 27.848 an die Gesellschaft zurückgezahlt. Ein Großteil der liquiden Mittel besteht in Bankguthaben (TEUR 55.791). Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag bei 94.9% (Vorjahr: 96,6%).

Die Vermögens- und Finanzlage im Geschäftsjahr 2022 wird von der Geschäftsleitung, trotz eines erneuten Jahresfehlbetrages, insgesamt positiv bewertet. Aufgrund der hohen liquiden Mittel war die Zahlungsfähigkeit im Geschäftsjahr jederzeit gesichert.

3. Chancen-, Risiko und Prognosebericht

3.1 Chancenbericht

Für die Gesellschaft ergeben sich die wesentlichen Chancen im Bereich der Digitalisierung, wie zum Beispiel die Entwicklung einer Mobile App oder auch die Entwicklung und das Angebot neuer Finanzprodukte. Bei letzteren liegt der Fokus der Gesellschaft auf (halb-)offenen Fonds oder dem Anbieten von Direktinvestitionen in operative Unternehmen. Zusätzlich ergibt sich durch die Nutzung von Artificial Intelligence (AI) sowie Chatbots die Möglichkeit, die Kommunikation mit sowie den Service für Kunden zu verbessern.

Insbesondere die Nachfrage von Kleinanlegern nach Private-Equity-Investitionen wird der Erwartung nach stark wachsen. ⁶ , ⁷ Die zu erwartenden Renditen im Private Equity Segment übersteigen den MSCI World und sind somit eine interessante Anlagemöglichkeit für Investoren. Die Moonfare GmbH ist für potenzielle Privatanleger attraktiv, da die Qualität der angebotenen Finanzprodukte durch einen strikten Due Diligence-Prozess gesichert ist und die Gesellschaft über gute Verbindungen zu den jeweiligen Fondsmanagern verfügt. Die USA als größter Private Equity-Markt der Welt stellen auch im Jahr 2023 eine wesentliche Chance dar. Für weiteres und schnelleres Wachstum der Moonfare GmbH sind die Standorte in Asien, Großbritannien und den USA vorteilhaft.

Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich zudem wesentliche Chancen durch die Überarbeitung und das Inkrafttreten der ELTIF-Verordnung, wonach auch die von der Gesellschaft aufgelegten Dachfondskonzepte im Rahmen der neuen ELTIF-Verordnung an Privatanleger europaweit vertrieben werden können.

3.2 Risikobericht

Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Moonfare GmbH. Mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der globalen Welt ist das Chancen- und Risikosystem regelmäßig den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.

Geänderte Rahmenbedingungen, wie beispielweise regulatorische Rahmenbedingungen, verändertes Kundenverhalten sowie allgemeine Marktentwicklung können ein allgemeines Geschäftsrisiko darstellen, Operationelle Risiken werden durch Automatisierung und Digitalisierung sowie mit Hilfe externer und interner IT-Systeme und

-Strukturen reduziert und unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der Entwicklung der Tochtergesellschaften sowie den daraus resultierenden Anlaufverlusten. Diese benötigen zu Beginn eine große Menge an Kapital, da zu erwarten ist, dass diese erst nach einem längeren Zeitraum effektiv zur Gewinnsteigerung der Gruppe beitragen. Die Tochtergesellschaften werden daher eng begleitet und durch eine einheitliche Leitung und fortdauernde Beobachtung der Entwicklung in ihren jeweiligen Märkten überwacht. Die Geschäftsführung der Gesellschaft ist laufend in die Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaften eingebunden.

Markt- und Kundenrisiken

Eine sinkende Investitionsbereitschaft auf Seiten der Anleger könnte aufgrund der aktuellen globalen Wirtschaftssituation und der ansteigenden Inflation sowie durch die Auswirkungen von territorialen Konflikten entstehen.

Durch die breite Diversifizierung des Kundenstammes mit tausenden einzelnen Anlegern besteht für die Moonfare GmbH kein Risiko aus der Abhängigkeit von einzelnen Kunden. Die Gesellschaft verfügt über eine gute Basis an nicht-institutionellen Anlegern (ca. 3.400 Anleger: Vorjahr: 2.400) mit mehreren Investments, sowie konstante Neuregistrierungen (Stand Registrierungen 2022: 48.475, Vorjahr: 24.140).

Regulatorische Risiken

Geldwäsche ist im Bereich der Investmentfonds ein großes Thema, da sie nicht überall mit gleich hohen Anforderungen zum Zwecke der Geldwäscheprävention reguliert sind. Hierfür hat die Moonfare GmbH ein Compliance-Team aufgebaut, das Investoren prüft und erforderliche Maßnahmen zur Beseitigung eventueller Risiken trifft. Geldwäscheprüfungen sind derzeit im Fokus zahlreicher Aufsichtsbehörden, insbesondere auch der Luxemburger Aufsichtsbehörde CSSF, die die Prozesse des Luxemburger Tochterunternehmens der Gesellschaft hinsichtlich Geldwäscheprüfungen regelmäßig untersucht.

Die englische Tochtergesellschaft der Gesellschaft fungiert als sogenannter "Appointed Representative" von Khepri Advisers Ltd., einer von der zuständigen Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority ("FCA") lizensierten und beaufsichtigten Gesellschaft. Die FCA hat angekündigt, die "Appointed Representatives" schärferen Anforderungen zu unterwerfen. Hieraus könnte sich ein erhöhtes Risiko für die englische Tochtergesellschaft ergeben. Diese steht im fortlaufenden Austausch mit Khepri Advisers Ltd., um das entsprechende Risiko angemessen zu überwachen.

Die Tochtergesellschaft der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten befindet sich derzeit im Antragsprozess für eine Vertriebslizenz in Bezug auf die Moonfare Fonds. Die Tochtergesellschaft wird in der Folge von FINRA und SEC überwacht werden. Hieraus werden sich erhöhte regulatorische und Compliance-Anforderungen ergeben, denen diese Tochtergesellschaft gerecht werden muss.

Die Gesellschaft plant, im kommenden Jahr einen Publikumsfonds in Form eines ELTIF (European Long Term Investment Fund) aufzulegen. Aus dem Vertrieb an Privatanleger können sich erhöhte regulatorische Risiken und/oder Risiken von Investorenklagen oder -beschwerden ergeben.

Die Entwicklung der internationalen regulatorischen Vorgaben wird generell von der Rechtsabteilung der Gesellschaft genauestens beobachtet. Die Gesellschaft und ihre lokalen Tochtergesellschaften arbeiten eng mit Rechtsanwälten sowie Compliance-Consulting-Dienstleistern zusammen, um regulatorischen Risiken vorzubeugen.

Personalrisiko

Die Moonfare GmbH ist zur Erreichung der Unternehmensziele abhängig von einem breiten, gut qualifizierten Mitarbeiterstamm. Dem zunehmenden Risiko der natürlichen Fluktuation und der Abwanderung von Fachkräften tritt die Gesellschaft durch umfangreiche Maßnahmen zur Schaffung eines Rufs als attraktiver Arbeitgeber entgegen. Um des Weiteren notwendigem Umfang weitere qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, wurde ein attraktives Vergütungssystem sowie zusätzliche Mitarbeitervorteile geschaffen.

Liquiditätsrisiken, Finanzielle Risiken

Derzeit sind die Tochtergesellschaften und auch die Moonfare GmbH selbst in der Aufbauphase, welches ein Liquiditätsrisiko darstellen kann, da zunächst hohe Aufwendungen entstehen. Durch die letzte Kapitalerhöhung besteht eine gute Kapitalausstattung.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art.

Die Moonfare GmbH hat unter anderem originäre Finanzinstrumente im Einsatz. Hierzu zählen am Bilanzstichtag täglich fällige Forderungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, Forderungen aus Lieferung und Leistung, sonstige Wertpapiere, sonstige Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten. Diese Finanzinstrumente entstehen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit, wodurch eine Vermeidung von Risiken möglich ist. Guthaben bei Kreditinstituten werden nur bei bonitätsstarken Banken mit einer guten Reputation hinterlegt.

Zusätzlich setzt die Moonfare GmbH Festgeldkonten ein, um von der Zinserhöhung der vergangenen Monate zu profitieren. Ein Einsatz komplexer Finanzinstrumente zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens erfolgt derzeit nicht.

Neue Geschäftspartner durchlaufen einen strengen Vendor Onboarding-Prozess, welche verschiedene Geschäftsbereiche (z.B. IT-Sicherheit, Compliance, Datenschutz) mit einbezieht. Die entstandenen Ansprüche werden in Bezug auf ihre Fälligkeit laufend überwacht.

Die Finanzinstrumente der Gesellschaft unterliegen derzeit keinem erkennbaren bzw. wesentlichen Marktrisiko.

Risiken aus Tochtergesellschaften

Das wesentliche Risiko der Gesellschaft besteht im Wertverlust des Beteiligungsansatzes der Tochtergesellschaften. Weitere Risiken bestehen im weiteren Personalaufbau sowie dem allgemein operativen Risiko der Tochtergesellschaften. Die Unternehmensleitung hat sich hierauf eingestellt und hält die Risiken für beherrschbar.

Weitere Investitionen werden nur in Tochtergesellschaften getätigt, deren Entwicklung bei einheitlicher Leitung ebenfalls positiv bewertet wird.

Gesamtbewertung der Risikosituation

Auch wenn die Moonfare GmbH eines der ersten Unternehmen ihrer Art ist, das Privatanlegern die Investition in Private Equity-Fonds ermöglicht und so derzeit kein erhebliches Wettbewerbsrisiko besteht, ist abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickelt. Die Gesellschaft wird, um Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und die Marktgängigkeit der eigenen Produkte sicherzustellen, den Markt ständig beobachten.

Die Entwicklung des Ukrainekriegs, des Kriegs im Gazastreifen und die Entwicklung der Verbraucherpreise können jedoch einen unmittelbaren Einfluss auf das Anlageverhalten von Kunden auslösen, was zu einer und negativen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen könnte.

Die Risiken werden individuell und im Gesamtkontext im Risikomanagementsystem regelmäßig überwacht. Identifizierte Risiken werden in Abhängigkeit von der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet.

3.3 Prognosebericht

Die kurzfristigen Aussichten für das globale Wachstum sind derzeit abgeschwächt - die Weltbank geht von einer rückläufigen Entwicklung im Jahr 2023 aus. So stieg zuletzt die Inflationsrate weiter an und auch die Knappheit an Rohstoffen, Vorprodukten und die höheren Energie- und Lebensmittelpreise wirken sich auf das Wachstum aus, ⁸ ebenfalls wird der Ukrainekrieg ein weiterhin bestimmender Faktor sein. Es wird angenommen, dass sich das globale Wirtschaftswachstum weiter abschwächen wird, und so wird nach den aktuellen Prognosen im Jahr 2023 ein globales Wachstum von lediglich 1.3% erwartet. ⁹

Trotz der anhaltenden Anlaufverluste der Gesellschaft schätzt die Geschäftsführung die weitere Entwicklung sehr positiv ein. Die Gesellschaft konnte während des Geschäftsjahrs ihr verwaltetes Vermögen (assets under management) um knapp 900 Millionen Euro steigern und zusätzlich eine weitere Kapitalerhöhung zu einer unveränderten Bewertung vornehmen. Das zunehmende Investmentvermögen wird durch die Verwaltung seitens der Moonfare GmbH zu einer kontinuierlichen Steigerung der Einnahmen führen.

Im Jahr 2022 verzeichnete die Moonfare GmbH einen Umsatzanstieg von 61,6% gegenüber dem Jahr 2021 und einen Anstieg des Fehlbetrages von 108,3%. Für das Jahr 2023 wird von einem leichten Anstieg des Umsatzes zwischen TEUR 2.093 und TEUR 2.791 (15 und 20 Prozent) ausgegangen. Durch Kostensenkungsmaßnahmen während des Jahres wird jedoch von einer Erhöhung des EBITDA zwischen TEUR 16.371 und TEUR 19.646 (50 und 60 Prozent) gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.

Derzeit beobachten wir eine etwas zurückhaltende Nachfrage auf Kundenseite, welches auf die schwankenden Ergebnisse an den Börsen, steigende Inflation sowie auf die weiterhin angespannte Situation in der Ukraine sowie im Gazastreifen zurückzuführen ist.

Trotz der neuen globalen Risiken schätzt die Geschäftsführung die interne Risikolandschaft für die Moonfare GmbH als beherrschbar ein. Die Moonfare GmbH geht davon aus, dass die Gesellschaft sich bietende Chancen auch zukünftig nutzen kann, ohne dabei unvertretbare hohe Risiken eingehen zu müssen.

München, den 31. März 2023

Per Magnus Grufman, Geschäftsführer

Dr. Steffen Pauls, Geschäftsführer

Dr. Lorenz Jüngling, Geschäftsführer

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html
² https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023
³ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023
⁴ https://www.mckinsey.com/industries/private-equity-and-principal-investors/our-insights/mckinseys-private-markets-annual-review
⁵ https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-12-18/ipo-boom-has-turned-to-bust-with-few-signs-of-immediate-revival?leadSource=uverify%20wall
⁶ https://www.pwc.com/id/en/media-centre/press-release/2022/english/private-markets-forecast-to-grow-by-2025.html
⁷ https://www.im.natixis.com/sg/portfolio-construction/everyone-s-talking-about-democratising-private-assets
⁸ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/05/PD23_179_611.html
⁹ https://www.imf.org/en/Publications/WEO/Issues/2023/04/11/world-economic-outlook-april-2023

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen	580.613,00	326.025,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.090.504,90	8.189.835,08
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.250.000,00	0,00
	8.921.117,90	8.515.860,08
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.866.221,33	2.362.488,87
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	7.172.540,59	31.464.240,92
3. sonstige Vermögensgegenstände	13.180.213,49	4.245.822,96
II. Guthaben bei Kreditinstituten	55.791.562,71	73.294.932,74
	81.010.538,12	111.367.485,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	686.088,24	397.958,21
	90.617.744,26	120.281.303,78
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	66.922,00	66.616,00
II. Kapitalrücklage	151.005.071,92	148.863.919,54
III. Verlustvortrag	-32.677.875,57	-16.959.483,15
IV. Jahresfehlbetrag	-32.743.650,56	-15.718.392,42
	85.650.467,79	116.252.659,97
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen	1.829.733,32	1.169.320,23
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.393.207,04	789.791,59
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	1.587.423,27
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.744.336,11	482.108,72
	3.137.543,15	2.859.323,58
	90.617.744,26	120.281.303,78

Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	13.956.197,11	8.636.557,58
2. sonstige betriebliche Erträge	646.864,38	248.346,53
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 520.396,99 (EUR 176.318,89)
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.252.390,63	8.189.013,94
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.294.858,48	1.459.536,69
davon für Altersversorgung EUR 8.110,59 (EUR 851,52)
	15.547.249,11	9.648.550,63
4. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	347.432,62	114.837,49
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	2.152.077,47	0,00
5. sonstige betriebliche Aufwendungen	22.902.797,61	14.837.505,14
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 378.739,26 (EUR 60.273,11)
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	209.842,57	43.683,54
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	6.453.176,60
davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen EUR 6,453,176.60 (EUR 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	153.821,21	47.423,27
davon an verbundene Unternehmen EUR 24.307,93 (EUR 47.423,27)
9. Ergebnis nach Steuern	-32.743.650,56	-15.719.728,88
10. sonstige Steuern	0,00	-1.336,46
11. Jahresfehlbetrag	-32.743.650,56	-15.718.392,42

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

1. Allgemeine Angaben

Die Moonfare GmbH mit Sitz in München ist mit Gesellschaftsvertrag am 09. Mai 2016 gegründet und beim Amtsgericht München unter HRB 227051 eingetragen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des HGB (§§ 238 ff.) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff.) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Vorschriften des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft ist nach den Größengrenzen des § 267 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft macht teilweise von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB Gebrauch.

Der Jahresfehlbetrag resultiert aus Anlaufverlusten für die Internationalisierung und ist durch Einzahlungen der Gesellschafter gedeckt. Das gezeichnete Kapital wurde im Geschäftsjahr auf EUR 66.922,00 angehoben. Der Kapitalrücklage wurden weitere EUR 2.141.152,38 zugeführt. Positive Ergebnisse werden gemäß der aktuellen Planung ab 2025 erwartet.

2. Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten worden.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde von dem going-concern-Prinzip ausgegangen.

AKTIVA

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die zu einer selbständigen Nutzung fähig sind, und bei denen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 800,00 nicht übersteigen, werden sofort abgeschrieben.

Die Abschreibungen erfolgen planmäßig entsprechend der betriebsüblichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Nicht dauernde Wertminderungen werden zum Buchwert bilanziert. Dauernde Wertminderungen werden außerplanmäßig abgeschrieben. Die Anschaffungskosten in Fremdwährung wurden zum Devisenkassamittelkurs der Commerzbank am Anschaffungszeitpunkt umgerechnet.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennbetrag ausgewiesen.

Auszahlungen im Berichtsjahr, die Aufwendungen für künftige Perioden darstellen, sind im Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

PASSIVA

Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des Betrages gebildet, der nach kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Das gezeichnete Kapital wird im Handelsregister zum Nennwert von EUR 66.922,00 ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Währungsumrechnung von auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wird zum Devisenkassamittelkurs der Commerzbank am Bilanzstichtag vorgenommen.

3. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel.

Die Gesellschaft hält am 31. Dezember 2022 folgende Anteile an verbundenen Unternehmen:

Unternehmen, Sitz	Anteil am Stamm- bzw. Haftkapital		Eigenkapital ll	Ergebnis lt.GuV
		%	EUR	EUR	Jahr
Moonfare I Sàrl, Luxemburg	EUR 12.500	100,00	3.471.065	-776.153	2022
Moonfare II Sàrl, Luxemburg	EUR 12.000	100,00	-99.990	148.589	2022
Access GP Sàrl, Luxemburg	EUR 12.000	100,00	8.383	-3.616	2022
Moonfare Asia Ltd., HongKong	HKD 17.260.000	100,00	765.977	-932.663	2022
Moonfare Pte. Ltd., Singapore	SGD 2.000.000	100,00	474.636	-893.474	2022
Moonfare Ltd., UK	GBP 2.540.00	100,00	2.478.915	266.174	2022
Moonfare Holdings LLC, USA	USD 950.000	100,00	-3.834.164	-4.657.150	2022
Moonfare Portugal Unipessoal LDA, Portugal	EUR 10.000	100,00	10,000	0	2022

Während des Geschäftsjahrs wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 6.453.176,60 (Vj.: EUR 0,00) vorgenommen. Bei der Gesellschaft Moonfare I Sàrl (Buchwert: EUR 6.217.576,00) wird von einer nicht dauernden Wertminderung ausgegangen (Beizulegender Zeitwert: EUR 352.096,00) und entsprechend dem Buchwert bilanziert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit EUR 121.285,20 (Vj.: EUR 97.181,04), kurzfristige Darlehen und Verrechnungskonten mit EUR 1.090.466,83 (Vj.: EUR 0,00) und Darlehen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von EUR 5.960.788,56 (Vj.: EUR 31.000.000,00).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf EUR 4.866.221,33 (Vj: EUR 2.362.488,87).

Die Sonstigen Vermögensgegenständen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr beinhalten im Wesentlichen Vorsteuerüberhang der Vorjahre in Höhe von EUR 326.177,47 (Vj.: EUR 327.700,06) sowie Einlagen der Gründungskommanditistin Moonfare GmbH in Moonfare Feeder Fonds in Höhe von EUR 12,508,369.41 (Vj.: EUR 3.812.686,54).

Die Sonstigen Vermögensgegenständen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr beinhalten Kautionen in Höhe von EUR 314.378,92 (Vj.: EUR 42.800,00)

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind bei verschiedenen Kreditinstituten hinterlegt und werden zum Nennbetrag ausgewiesen EUR 55.791.562,71 (Vj: EUR 73.294.932,74)

Die Kapitalrücklage beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf EUR 151.005.071,92 ((Vj: 148.863.919,54). Am 25. März 2022 wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung EUR 2.141.152,38 der Kapitalrücklage zugeführt.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im wesentlichen Rückstellungen für Prämien, Abfindungen an Mitarbeiter und ausstehenden Urlaub von EUR 463.546,38 (Vj.: EUR 322.062,73), Rechtsberatungsleistungen EUR 232.372,51 (Vj.: EUR 410.450,00), Abschluss und Prüfungskosten EUR 225.000,00 (Vj.: EUR 213.000,00), für Berufsgenossenschaftsbeiträge EUR 72.586,00 (Vj.: EUR 45.000,00), Schwerbehinderten-Abgabe EUR 53.400,00 (Vj.: EUR 23.400,00) und sonstige ausstehende Rechnungen EUR 699.828,43 (Vj.: EUR 155.407,50).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen in Höhe von EUR 1.393.207,04 (Vj.: EUR 789.791,59) beinhalten Verpflichtungen aufgrund von Kauf- Werk- und Dienstleistungsverträgen, Miet- und ähnlichen Verträgen, bei denen die (Gegen-) Leistung noch aussteht. Sie sind mit Ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Die Laufzeiten der Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	Gesamtbetrag EUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	Restlaufzeit größer 1 Jahr EUR	Restlaufzeit über 5 Jahre EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.393.207,04	1.393.207,04	0,00	0,00
	(Vj.: 789.791,59)	(Vj.: 789.791,59)	(Vj.: 0,00)	(Vj.: 0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	(Vj.: 1.587.423,27)	(Vj.: 1.587.423,27)	(Vj.: 0,00)	(Vj.: 0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	1.744.336,11	1.744.336,11	0,00	0,00
	(Vj.: 482.108,72)	(Vj.: 482.108,72)	(Vj.: 0,00)	(Vj.: 0,00)
	3.137.543,15	3.137.543,15	0,00	0,00
	(Vj.: 2.859.323,58)	(Vj.: 2.859.323,58)	(Vj.: 0,00)	(Vj.: 0,00)

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Beträge aus Steuern mit EUR 1.549.184,13 (Vj.: EUR 398.548,26) und im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 66.094,05 (Vj.: EUR 44.749,61).

4. Sonstige Angaben

a) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen aus Mietverträgen betragen zum 31. Dezember 2022 EUR 1.509.356,00 (Vj.: EUR 308.400,00).

Die Laufzeiten der sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

Laufzeit bis	Verpflichtung in EUR
30. Juni 2023	51,185.00
31. August 2023	31,008.00
31. August 2024	1,427,163.00
	1.509.356,00

b) Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2022 durchschnittlich 131 (Vj.: 85) Mitarbeiter. Die Gesamtzahl teilte sich auf die Bereiche Product & Tech 59 (Vj.: 29), Commercial 35 (Vj.: 29), Marketing & Sales 30 (Vj.: 24) und People & Culture 7 (Vj.: 3) auf.

c) Geschäfte mit nahestehenden Personen

In den Geschäftsjahren 2022 und 2021 gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Personen, die nicht zu marktüblichen Konditionen abgewickelt wurden.

d) Geschäftsführer

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2022 an:

	Herr Per Magnus Grufman (Head of Investments), Berlin, Deutschland
	Herr Dr. Steffen Pauls (Chief Executive Officer), München, Deutschland
	Herr Frederik Meheus, (Head of Partnerships), Hoolsbeek, Belgien und
	Herr Dr. Lorenz Jüngling (Co-Chief Executive Officer), Berlin, Deutschland

Die Geschäftsführerbezüge betragen im Geschäftsjahr EUR 8.624.032,02 und enthalten Gehälter sowie virtuelle Aktienoptionen (VSOP). Während des Geschäftsjahres wurden 1084,03 VSOP zu einem Preis von EUR 6.998,25 ausgegeben.

e) Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar für die Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2022 beträgt TEUR 157 (Vj: TEUR 155) und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

f) Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft hat als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss für den kleinsten Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2022 nach IFRS ohne handelsrechtliche Verpflichtung aufgestellt.

g) Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Verlust des Jahres 2022 auf neue Rechnung vorzutragen.

h) Nachtragsbericht

Das Stammkapital wurde am 17. März 2023 um 1.872,00 EUR erhöht.

Herr Frederik Meheus ist zum 30. April 2023 aus dem Unternehmen ausgeschieden.

Im Oktober 2023 kam es zu einem Angriff der Hamas auf Israel und in der Folge zu Kampfhandlungen zwischen den beiden Parteien. Die möglichen weiteren Entwicklungen dieses Krieges lassen sich derzeit nicht prognostizieren.

München, 31. März 2023

Per Magnus Grufman, Geschäftsführer

Dr. Steffen Pauls, Geschäftsführer

Dr. Lorenz Jüngling, Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31.12.2022

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge Abgänge- EUR	Umbuchungen EUR
A. Anlagevermögen
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	231.664,25	609.761,82
		-70.299,61
Summe Sachanlagen	562.978,62	609.761,82
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	8.189.835,08	5.353.846,42
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	1.250.000,00
Summe Finanzanlagen	8.189.835,08	6.603.846,42
Summe Anlagevermögen	8.842.755,40	7.213.608,24

	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR	Abschreibungen Zuschreibungen- vom 01.01.2022 bis 31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	521.827,83	347.432,62

Summe Sachanlagen	521.827,83	347.432,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	6.453.176,60	6.453.176,60
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00
Summe Finanzanlagen	6.453.176,60	6.453.176,60
Summe Anlagevermögen	7.064.946,13	6.800.609,22

	Buchwert 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	580.613,00	326.025,00
Summe Sachanlagen	580.613,00	326.025,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	7.090.504,90	8.189.835,08
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.250.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	8.340.504,90	8.189.835,08
Summe Anlagevermögen	8.921.117,90	8.515.860,08

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Moonfare GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Moonfare GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Moonfare GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 28. November 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Quade, Wirtschaftsprüfer

ppa. Marcus Schreiber, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist noch nicht festgestellt.