Atreus GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Atreus GmbH, München

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

1.1. Dienstleistungen der Atreus GmbH

Atreus ist Marktführer beim Einsatz von Interim Management in Deutschland und einer der größten Anbieter Europas. Seit über 10 Jahren unterstützt Atreus seine Klienten in Sondersituationen wie Restrukturierung, Turn Around und schnellem Wachstum sowie bei der Umsetzung anspruchsvoller Projekte und internationaler Aufgaben (Europa, USA, Asien) mit sorgfältig ausgewählten Interim Managern und ganzen Teams. Atreus ist immer dann die Lösung, wenn spezielle Kompetenzen befristet oder Ressourcen besonders schnell benötigt werden. Atreus verfügt über ein qualifiziertes Manager-Netzwerk von über 10.000 Executives. Die Stärken von Atreus liegen zum einen darin, dass die Kunden von hoch qualifizierten Mitarbeitern (Partnern/Direktoren) betreut und beraten werden und zum anderen darin, dass die Mitarbeiter von Atreus die Interim Manager persönlich kennen. Alle Interim Manager werden vor ihren Einsätzen in einem Mehrstufen Auswahlprozess geprüft und bewertet. Auf diese Weise kann Atreus seinen Kunden eine hohe Qualität liefern.

Interim Manager von Atreus kennen außergewöhnliche Unternehmenssituationen und haben in ihrem bisherigen Werdegang überdurchschnittliche Erfolge erzielt. Somit kann Atreus die Lösung der unternehmerischen Aufgabenstellung und den Erfolg des gesamten Projektes sicherstellen.

1.2. Organisationsstruktur und wesentliche Standorte

Das Unternehmen ist prozessorientiert strukturiert. Sitz der Gesellschaft ist München.

1.3. Rechtliche Unternehmensstruktur

Die Gesellschaft fungiert als GmbH. Die Geschäftsführung besteht aus zwei Personen.

1.4. Wesentliche Veränderungen im Vorjahr

Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Das Unternehmen beschäftigt zum Stichtag 31. Dezember 2022 insgesamt 84 Arbeitnehmer (VJ 75 Arbeitnehmer).

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für die Jahre 2023 bis 2025 rechnet man mit einem moderaten Wachstum. Im Winterhalbjahr 2022/2023 wird sie infolge der Energiekrise in Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg schrumpfen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 wird sich die Wirtschaft wieder allmählich erholen, mit der Annahme, dass die Auslandsnachfrage zunimmt, der Preisdruck bei den Energierohstoffen nachlässt und die Inflationsrate sinkt.

In diesem Szenario schrumpft das BIP in kalenderbereinigter Betrachtung um 0,5 % im Jahr 2023, in den kommenden beiden Jahren steigt es wieder mit Raten von gut 1,7 % bzw. gut 1,4%.

(Quelle: Monatsbericht Dezember 2022, Dt. Bundesbank)

1.2. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen mit Corona

Die deutsche Wirtschaft legte im Sommerhalbjahr 2022 spürbar zu. Hier waren das Ende der meisten Pandemieschutzvorkehrungen sowie zusätzliche staatliche Unterstützungsmaßnahmen ausschlaggebend. Durch schlechtere Bedingungen hinsichtlich der Energieversorgung sowie höheren Finanzierungskosten wurde die Erholung jedoch eingebremst.

Insgesamt sank das reale BIP saisonbereinigt 2022 um 0,8 %. (Quelle: Monatsbericht Dezember 2022, Dt. Bundesbank)

1.3. Branchensituation

Folgt man den Ausführungen des Deutschen Dachverbands für Interim-Management (DDIM) (Stand April 2022) steigt die Nachfrage nach Interim Managern insbesondere im Bereich der Automobilzulieferer sowie im Maschinenbau. Auch im Bereich der Konsumgüter- sowie Transport & Logistik-Industrie herrscht 2022 ein steigender Bedarf. Insgesamt stellt das Interim Management eine flexible und erprobte Lösung dar, auch unter Anbetracht der aktuellen Herausforderungen wie der Nachwirkungen der Pandemie sowie des Ukraine Kriegs. Die steigende Nachfrage verdeutlicht den etablierten Stand am Markt.

2. Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft verzeichnet ein äußerst zufriedenstellendes Jahr 2022 welches maßgeblich durch den weitgehenden Wegfall der Pandemiebedingten Sicherheitsvorkehrungen sowie den Krieg in der Ukraine geprägt war. Die Umsätze beliefen sich auf T€ 53.231 (Vorjahr T€ 40.786). Um den wirtschaftlichen Erfolg weiterhin sicherzustellen, hat die Gesellschaft im Berichtsjahr zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter eingestellt.

Insgesamt ist die Geschäftsführung mit der Entwicklung und dem Ergebnis der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 sehr zufrieden. Die Nachfrage nach Managern steigt stetig und die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wird dadurch nachhaltig positiv beeinflusst.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt durch die unvorhersehbare Entwicklung im Markt auf Grund der teilweisen Rohstoffknappheit in Folge des Kriegs in der Ukraine. Für die Gesellschaft hatte dies jedoch auch positive Effekte, die sich in der Steigerung der Umsatzerlöse durch die starke Nachfrage nach Interim Managern widerspiegelt.

3.1. Ertragslage

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresergebnis von T€ 2.505 (im Vergleich zum Vorjahr T€ 1.996) ab. Die Gesamtleistung im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich auf T€ 53.231 von T€ 40.786 erhöht. Die Umsatzrentabilität sinkt leicht von 4,9 % auf 4,7%.

Der Materialaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 7.936 auf T€ 32.705. Diese Veränderung beruht auf dem Mehrbedarf an Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen belief sich auf T€ 441. Im Vorjahr lag dieser Wert bei T€ 439.

Der sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich auf T€ 4.052 (VJ T€ 3.246). Dies ist im Wesentlichen begründet durch die Erhöhung der Werbe- und Reisekosten, der gestiegenen Rechts- und Beratungskosten sowie höherer Aufwendungen für Lizenzen.

3.2. Finanzlage

Das Geschäft der Atreus GmbH ist grundsätzlich wenig kapitalintensiv. Das Eigenkapital im Jahr 2022 beläuft sich auf T€ 3.254 (VJ T€ 2.159).

Kurzfristige Schuldposten können durch die liquiden Mittel und kurzfristigen Forderungen gedeckt werden. Kredite seitens der Banken wurden nicht in Anspruch genommen. Die Liquidität war im Berichtsjahr jederzeit gegeben.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 240 erhöht. Dies resultiert aus Investitionen in den Relaunch der Website sowie aus Zahlungen für das Sachanlagevermögen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt T€ 1.552.

3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich insgesamt um T€ 2.399 auf T€ 11.625.

Die Vermögensstruktur stellt sich wie folgt dar: Die Aktiva sind von T€ 9.226 im Jahr 2021 auf T€ 11.625 in Jahr 2022 gestiegen. Die Aktiva sind unverändert stark geprägt von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einschließlich der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 8.620.

Die liquiden Mittel haben sich um T€ 251 auf T€ 1.456 verringert.

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.095 erhöht.

Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 1.128. Dies ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Rückstellungen für Boni, Tantieme und Urlaub zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um T€ 795 auf T€ 3.918 erhöht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich um T€ 398 auf T€ 698 verringert.

Die Geschäftsführung beurteilt die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage insgesamt als positiv.

III. Prognosebericht

Aufgrund der zunehmenden Akzeptanz des Instrumentes Interim Management, einer steigenden Bekanntheit von Atreus sowie zahlreicher Referenzkunden und -beispiele gehen wir weiter von einer hohen Nachfrage an Interim Management aus. Die positive Entwicklung und die hohe Nachfrage der Unternehmen nach erfahrenen Fach- und Führungskräften zur Erzielung von besseren Unternehmensergebnissen bleiben laut der Geschäftsführung stetig anhaltend. Das im Vorjahr prognostizierte Ergebnis für das Jahr 2022 wurde übertroffen. Für die Jahre 2023 und 2024 wird mit einer weiteren Steigerung von jeweils 10 % gerechnet.

IV. Chancen- und Risikobericht

Chancen:

Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Voraussagen für das Jahr 2023 gewinnt der Einsatz von Interim Management vor allem in den Bereichen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau und Finance zunehmend an Bedeutung.

Atreus wurde wiederholt zum besten Beratungsunternehmen Deutschlands gekürt. Durch die steigende Bekanntheit der Marke Atreus im Beratungssegment rechnet sich die Gesellschaft weiterhin gute Chancen aus, die Marktposition auszubauen und weiter zu expandieren.

Risiken:

Ein leichtes Risiko besteht in unerwarteten Zahlungsausfällen aufgrund von Insolvenzen, die in diesem Geschäft immer wieder vorkommen.

Wesentliche Risiken, die Einfluss auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage haben könnten, werden von der Geschäftsführung der Atreus GmbH regelmäßig beobachtet, analysiert und bewertet und ggf. durch Maßnahmen gegengesteuert. Die Mitarbeiter von Atreus sind aufgrund des Geschäftsmodells sehr nah an den jeweiligen Unternehmen, kennen im Regelfall die kritischen Unternehmenssituationen und können von daher rechtzeitig gegensteuern. Individuelle Zahlungsvereinbarungen und ein zeitnahes Mahnverfahren helfen, diese Risiken zu begrenzen.

Nachtragsbericht:

Nach sorgfältiger Überlegung sind sich die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft darüber einig, dass es keine im Nachtragsbericht zu erwähnenden Umstände gibt. Aus heutiger Sicht bestehen unseres Erachtens und zusammengefasst keine Risiken, die den Bestand unseres Unternehmens im Berichtsjahr gefährdet haben oder in absehbarer Zukunft gefährden werden.

Die gesetzlichen Vertreter der Atreus im Sinne des § 264 (2) Satz 3 HGB versichern, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschl. des Ergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken im Sinne des § 264 (2) Satz 4 HGB beschrieben sind.

München, den 5. Juli 2023

Atreus GmbH

Die Geschäftsführung

Dr. Harald Linné

Rainer Nagel

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	1.118.373,08	1.265.795,24
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	689.717,08	791.410,24
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	502.015,00	753.024,00
2. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	187.702,08	38.386,24
II. Sachanlagen	428.620,00	474.349,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	428.620,00	474.349,00
III. Finanzanlagen	36,00	36,00
B. Umlaufvermögen	10.324.895,08	7.757.626,96
I. Vorräte	24.500,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	8.844.467,59	6.050.111,55
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.030.978,13	100.329,96
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	78.901,74	100.329,96
2. sonstige Vermögensgegenstände	7.813.489,46	5.949.781,59
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	65,00	65,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.455.927,49	1.707.515,41
C. Rechnungsabgrenzungsposten	181.862,28	202.855,40
Aktiva	11.625.130,44	9.226.277,60
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	3.254.497,81	2.159.212,68
I. Gezeichnetes Kapital	25.600,00	25.600,00
II. Gewinnrücklagen	724.148,01	724.148,01
III. Jahresüberschuss	2.504.749,80
IV. Bilanzgewinn / Bilanzverlust		1.409.464,67
davon Gewinn-/Verlustvortrag		1.263.172,40
B. Rückstellungen	3.288.848,66	2.192.410,05
C. Verbindlichkeiten	4.916.244,51	4.626.345,20
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	300.460,40	407.908,78
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	300.460,40	107.448,38
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	0,00	300.460,40
2. sonstige Verbindlichkeiten	4.615.784,11	4.218.436,42
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr	4.615.784,11	4.218.436,42
D. Passive latente Steuern	165.539,46	248.309,67
Passiva	11.625.130,44	9.226.277,60

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	20.981.289,69	16.714.525,04
2. Personalaufwand	12.576.391,28	10.124.231,57
a) Löhne und Gehälter	11.342.601,19	9.163.012,19
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.233.790,09	961.219,38
davon für Altersversorgung	62.467,24	44.407,41
3. Abschreibungen	441.045,91	439.264,07
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	441.045,91	439.264,07
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.051.576,05	3.246.452,30
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	6.635,58	5.374,52
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.316,90	1.081,80
davon aus verbundenen Unternehmen	4.080,94	727,82
davon Erträge aus Abzinsung	1.230,76
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.950,10	22.498,59
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung		1.119,89
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.401.360,52	881.028,60
8. Ergebnis nach Steuern	2.511.282,73	2.002.131,71
9. sonstige Steuern	6.532,93	5.839,44
10. Jahresüberschuss	2.504.749,80	1.996.292,27
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		1.263.172,40
12. Ausschüttung		1.850.000,00
13. Bilanzgewinn / Bilanzverlust		1.409.464,67

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Atreus GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	München
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	München
Register-Nr.:	183366

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene und selbstgeschaffene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von 800,00 EUR wurden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit den Nennbeträgen angesetzt und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Risiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennbetrag ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit Ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 ist dem Anlagespiegel dargestellt.

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.255.042,71	0,00	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	213.938,99	14.692,79	0,00
3. geleistete Anzahlungen	15.595,16	173.307,50	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.484.576,86	188.000,29	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.076.699,20	105.625,46	1.058,77
Summe Sachanlagen	1.076.699,20	105.625,46	1.058,77
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	36,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	36,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	2.561.312,06	293.625,75	1.058,77

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	1.255.042,71
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	188.902,66	417.534,44
3. geleistete Anzahlungen	-188.902,66	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	1.672.577,15
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.181.265,89
Summe Sachanlagen	0,00	1.181.265,89
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	36,00
Summe Finanzanlagen	0,00	36,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.853.879,04

	kumulierte Abschreibung 01.01.2022 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	502.018,71	251.009,00	0,00	0,00	753.027,71
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	191.147,91	38.684,45	0,00	0,00	229.832,36
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	693.166,62	289.693,45	0,00	0,00	982.860,07
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	602.350,20	151.352,46	1.056,77	0,00	752.645,89
Summe Sachanlagen	602.350,20	151.352,46	1.056,77	0,00	752.645,89
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.295.516,82	441.045,91	1.056,77	0,00	1.735.505,96

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2022 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	502.015,00	753.024,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	187.702,08	22.791,08
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	15.595,16
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	689.717,08	791.410,24
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	428.620,00	474.349,00
Summe Sachanlagen	0,00	428.620,00	474.349,00
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	36,00	36,00
Summe Finanzanlagen	0,00	36,00	36,00
Summe Anlagevermögen	0,00	1.118.373,08	1.265.795,24

Angaben zu Forderungen mit Restlaufzeitvermerken

Art der Forderung zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2022	TEUR	kleiner 1 Jahr TEUR	größer 1 Jahr TEUR
aus Lieferungen und Leistungen	6.301,5	6.301,5	0,0
gegenüber verbundenen Unternehmen	2.318,3	2.239,4	78,9
sonstige Vermögensgegenstände	224,6	224,5	0,1
Summe	8.844,4	8.765,4	79,0

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt 502.015,00 EUR.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2.851.489,66 EUR (Vorjahr: 1.723.236,05 EUR) setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Sonstige Rückstellungen	146,22
Rückstellungen für Berufsgenossenschaften	36,72
Rückstellung für RAP Advisor	58,63
Rückstellung für Personalkosten	2.508,86
Rückstellung für Abschluss- und Prüfungskosten	73,00
Rückstellung für Archivierungskosten	28,07

Verbindlichkeiten

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2022 und Vorjahr	TEUR	kleiner 1 J. TEUR	1 bis 5 J. TEUR	größer 5 J. TEUR
gegenüber Kreditinstituten	300,5	300,5	0,0	0,0
	407,9	107,4	300,5	0,0
aus Lieferungen und Leistungen	3.876,4	3.876,4	0,0	0,0
	3.122,8	3.122,8	0,0	0,0
gegenüber verbundenen Unternehmen	41,6	41,6	0,0	0,0
	-0,0	0,0	0,0	0,0
sonstige Verbindlichkeiten	697,8	697,8	0,0	0,0
	1.095,7	1.095,7	0,0	0,0
Summe	4.916,3	4.916,3	0,0	0,0
	4.626,4	4.325,9	300,5	0,0

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer in Höhe von 323,2 TEUR, Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 227,6 TEUR Kreditorischen Debitoren in Höhe von 89,7 TEUR.

Angaben nach § 42 Abs. 3 GmbHG i. V. m. § 264c Abs. 1 HGB

Sachverhalt in	2022 TEUR	2021 TEUR
Forderungen	1.021,94	68,50
Verbindlichkeiten	0,00	0,00

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 0,00 EUR (Vorjahr: 0,00 EUR).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt 0,00 EUR.

Latente Steuern

Die Steuern betreffen ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Da in den Folgejahren die Steuerbilanz aufgrund der handelsrechtlichen Aktivierung eines selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes entsprechend einen höheren Gewinn ausweisen wird, wurden im Berichtsjahr 2020 latente Steuerrückstellungen gebildet.

Der Saldo der latenten Steuern am Ende des Geschäftsjahres beträgt 165.539,46 EUR.

Maßgeblicher Unterschiedsbetrag 31.12.2022		502.015,00 €
Latente Gewerbesteuer	17,15%	86.095,57 €
Latente Körperschaftsteuer	15,00%	75.302,25 €
Latenter Solidaritätszuschlag	0,83%	4.141,62 €
Latente Steuern per 31.12.2022		165.539,46 €

Im Laufe des Geschäftsjahres gab es folgende Änderungen am Saldo der latenten Steuern: -82.770,21 EUR.

Maßgeblicher Unterschiedsbetrag		251.009,00 €
Latente Gewerbesteuer	17,15%	43.048,04 €
Latente Körperschaftsteuer	15,00%	37.651,35 €
Latenter Solidaritätszuschlag	0,83%	2.070,82 €
Latente Steuern		82.770,21 €

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 3.488.464,42 EUR sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Im Einzelnen beinhalten diese Verpflichtungen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Arbeiter		0,00
Angestellte		78,00
leitende Angestellte		2,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	80,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		62,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		18,00

Zum Jahresende waren insgesamt 84 Mitarbeiter in unserem Unternehmen tätig.

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Dr. Harald Linné	ausgeübter Beruf:	kaufmännischer Leiter, München
Rainer Nagel	ausgeübter Beruf:	kaufmännischer Leiter, Planegg

Vergütungen der Geschäftsführer

Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung unterblieben aufgrund des Innanspruch genommenen Wahlrechts nach § 286 Abs. 4 HGB.

Abschlussprüferhonorar

Die Angaben zu dem Abschlussprüferhonorar unterbleibt aufgrund des Innanspruch genommenen Wahlrechts nach § 288 Abs. 2 HGB.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr gab es keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die für die Beurteilung der Finanzlage notwendig sind und zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zur Bilanzaufstellung eingetreten sind und wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft für das Berichtsjahr haben, sind der Atreus GmbH nicht bekannt.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, dass das Jahresergebnis auf neue Rechnung vorgetragen wird.

Unterschrift der Geschäftsführung

München, den 05. Juli 2023

Atreus GmbH

Die Geschäftsleitung

Dr. Harald Linné

Rainer Nagel

Bericht des Aufsichtsrats

n.a.

sonstige Berichtsbestandteile

gez. Dr. Harald Linné

gez. Rainer Nagel

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.06.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Für Zwecke der Offenlegung sind Erleichterungen in Anspruch genommen worden. Die folgende Wiedergae des Bestätigungsvermerks bezieht sich aber auf den vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Atreus GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Atreus GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Atreus GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Unterföhring, 5. Juli 2023

IWSB - Innovative Wirtschafts- und Steuerberatung GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wolfgang Görg, Wirtschaftsprüfer