UniCredit Bank AG

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernlagebericht

Financial Statements (1)

Financial Review

Grundlagen des Konzerns

Rechtliche Konzernstruktur

Die UniCredit Bank AG (HVB), ehemals Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft mit Sitz in München, entstand 1998 durch die Verschmelzung der Bayerischen Vereinsbank Aktiengesellschaft mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank Aktiengesellschaft und ist die Muttergesellschaft der HVB Group. Seit November 2005 ist die HVB ein verbundenes Unternehmen der UniCredit S.p.A., Mailand, Italien (UniCredit) und damit als Teilkonzern ein wesentlicher Bestandteil der UniCredit Gruppe.

Seit 15. September 2008 (Eintragung der in der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2007 beschlossenen Übertragung der Aktien der außenstehenden Aktionäre der HVB auf die UniCredit nach § 327a AktG in das Handelsregister) hält die UniCredit 100% des Grundkapitals der HVB. Der Börsenhandel der HVB-Aktie wurde damit eingestellt. Die HVB ist als kapitalmarktorientiertes Unternehmen aber auch weiterhin als Emittentin unter anderem von Pfandbriefen, Schuldverschreibungen oder Zertifikaten an Wertpapierbörsen notiert.

Organisation der Leitung und Kontrolle

Leitungsfunktion und Aufsichtsrat

Der Vorstand ist das Leitungsorgan der HVB und besteht grundsätzlich aus sieben Mitgliedern. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Er ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts verpflichtet.

Im Rahmen seiner Leitungsfunktion ist er insbesondere zuständig für die Unternehmensplanung, die strategische Ausrichtung des Unternehmens und sorgt für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen, insbesondere der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und der Tochterunternehmen einschließlich der Risikolage sowie über wesentliche Fragen der Compliance. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsleitung und für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation der HVB. Die jeweiligen Ressortzuständigkeiten im Vorstand der HVB sind in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt, welcher Bestandteil der Geschäftsordnung des Vorstands ist. Die Geschäftsordnung des Vorstands regelt darüber hinaus insbesondere die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die Voraussetzungen für Beschlussfassungen und die erforderlichen Beschlussmehrheiten.

Frau Ljiljana Čortan ist mit Wirkung zum 1. Januar 2018 als Chief Risk Officer (CRO) zum Mitglied des Vorstands bestellt worden. Ferner hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 16. Februar 2018 Herrn Jan Kupfer und Herrn Dr. Emanuele Buttà mit Wirkung ab 1. März 2018 zu Mitgliedern des Vorstands bestellt. Herr Kupfer verantwortet den Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB) und folgte auf Dr. Michael Diederich, der zum 1. Januar 2018 zum Sprecher des Vorstands der UniCredit Bank AG (HVB) ernannt worden war. Herr Peter Buschbeck schied mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2018 aus dem Vorstand aus. Dr. Emanuele Buttà übernahm von ihm das Geschäftsfeld Privatkunden Bank. Herr Robert Schindler schied mit Wirkung zum Ablauf des 7. November 2018 aus dem Vorstand aus. Herr Markus Beumer übernahm von ihm mit Wirkung ab 1. Dezember 2018 das Geschäftsfeld Unternehmer Bank. Die Geschäftsfelder Privatkunden Bank und Unternehmer Bank bilden zusammen den Geschäftsbereich Commercial Banking (CB) der HVB.

Der Aufsichtsrat der Bank besteht aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch mit Vertretern der Arbeitnehmer und Anteilseigner besetzt. Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Führung der Geschäfte zu überwachen und ihn regelmäßig zu beraten. Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, welche insbesondere die nähere Ausgestaltung der Arbeit im Aufsichtsrat, die Bildung von Ausschüssen und deren Aufgaben sowie die Aufgaben des Aufsichtsratsvorsitzenden festlegt. Darüber hinaus ist in der Geschäftsordnung geregelt, dass bestimmte Arten von Geschäften der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Herr Klaus Grünewald ist als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2018 ausgeschieden. Ihm folgte mit Wirkung ab 1. Juli 2018 Herr Gregor Völkl, welcher nach dem Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei einer grenzüberschreitenden Verschmelzung (MgVG) bereits im Mai 2015 zum Ersatzmitglied gewählt worden war.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HVB sind in den Anhangangaben des Konzernabschlusses 2018 in den Notes "Mitglieder des Vorstands" und "Mitglieder des Aufsichtsrats" aufgelistet.

Erklärung nach § 289f Absatz 4 HGB

Der Aufsichtsrat der UniCredit Bank AG hatte eine Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat von einem Drittel der Mitglieder (das heißt, vier von zwölf) festgelegt, die bis 31. Dezember 2021 erreicht werden soll. Sowohl die Anteilseigner als auch die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat sollen zur Zielerreichung beitragen. Dem Aufsichtsrat gehören drei Frauen an. Frau Dr. Marita Kraemer und Frau Prof. Dr. Annette G. Köhler als Vertreterinnen des Anteilseigners und Frau Beate Dura-Kempf als Vertreterin der Arbeitnehmer. Da die nächste Aufsichtsratswahl erst 2020 stattfindet, kann die Zielgröße nur über das Ausscheiden von Aufsichtsratsmitgliedern erreicht werden. Im Geschäftsjahr 2018 konnte mit dem Ausscheiden eines Arbeitnehmervertreters im Aufsichtsrat die Zielgröße nicht erreicht werden, da Herr Georg Völkl als nach dem Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer bei einer grenzüberschreitenden Verschmelzung (MgVG) bereits im Mai 2015 gewähltes Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat nachgerückt ist. Dem Erreichen der Zielgröße wird insbesondere im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020 Priorität eingeräumt werden.

Für den Frauenanteil im Vorstand hatte der Aufsichtsrat eine Zielquote von einem Siebtel der Mitglieder (das heißt, eine von sieben) festgelegt, die bis zum Ablauf des ersten gesetzlichen Erfüllungszeitraums (30. Juni 2017) erreicht werden sollte. Im Geschäftsjahr 2017 hat der Aufsichtsrat erneut eine Zielquote von einem Frauenanteil von einem Siebtel der Mitglieder des Vorstands (das heißt, eine von sieben) festgelegt, die bis zum 31. Dezember 2021 erreicht werden soll. Mit der Bestellung von Frau Sandra Betocchi Drwenski zum 1. November 2017 als Mitglied des Vorstands (Chief Operating Officer - COO) wurde dieses Ziel im Jahre 2017 erreicht. Mit der Bestellung von Frau Ljiljana Čortan zum Mitglied des Vorstands zum 1. Januar 2018 (Chief Risk Officer - CRO) beträgt der Frauenanteil aktuell zwei Siebtel (das heißt, zwei von sieben) der Mitglieder im Vorstand.

Für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hatte der Vorstand folgende Zielquoten festgelegt, die bis zum Ablauf des ersten gesetzlichen Erfüllungszeitraums (30. Juni 2017) erreicht werden sollten: 22 Prozent Frauenanteil auf der ersten und 24 Prozent auf der zweiten Ebene unterhalb des Vorstands. Maßnahmen zur Förderung von Frauen und von mehr gemischten Führungsteams stehen in der HVB schon länger im Fokus: So wurden Konzepte zur Vereinbarung von Beruf und Familie entwickelt und Personalentwicklungsinstrumente installiert, um speziell auch weibliche Talente und Leistungsträgerinnen auf ihren Karrierewegen zu begleiten. In Diskussions- und Managementforen werden talentierte Frauen sichtbar gemacht. Bereits im Jahr 2012 hat die Bank interne Zielmarken für die einzelnen Geschäftsbereiche definiert und mit spezifischen Initiativen hinterlegt. Diese werden zu jedem Quartal evaluiert und nachgehalten.

Basierend auf diesem Ansatz ist der Anteil von Frauen auf den vorstandsnahen Ebenen seit 2012 kontinuierlich gestiegen, auch wenn die ambitionierten Zielquoten für die zwei Ebenen unterhalb des Vorstands noch nicht erreicht sind. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 liegt der Frauenanteil auf der ersten Ebene unterhalb des Vorstands bei 19 Prozent (Ziel 22 Prozent) und auf der zweiten Ebene unterhalb des Vorstands bei 18 Prozent (Ziel 24 Prozent). Die Gründe dafür sind in den strukturellen Ausgangsbedingungen der einzelnen Geschäftsbereiche zu suchen. In Bereichen mit einer traditionell eher geringen Repräsentanz von Frauen konnte sich auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen nur langsam, aber stetig entwickeln, während in den Bereichen mit einer paritätischen Gesamtverteilung die Ziele bereits erreicht wurden. Zum anderen hat die Bank bislang bewusst auf nachhaltige, mittelfristig wirksame Maßnahmen gesetzt, um Potenzialträgerinnen auf ihren Karriereweg vorzubereiten. Erreicht wurde so eine stetig zunehmende Durchmischung in den Kandidatenpools für die höherrangigen Führungspositionen.

Im Geschäftsjahr 2018 hat der Vorstand die Zielgrößen von 22 Prozent Frauenanteil auf der ersten und 24 Prozent Frauenanteil auf der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands bestätigt, die nunmehr bis zum 31. Dezember 2021 erreicht werden sollen. Die Bank wird sich künftig noch stärker als bisher auf verbindliche Maßnahmen und Quotierungen in den Talente- und Nachfolgepools sowie in den Beförderungs- und Besetzungsprozessen konzentrieren. Gerade im sich schnell verändernden Umfeld des Bankengeschäfts und im Zusammenhang mit der Transformationsstrategie sollten die Gender-Ziele perspektivisch gut erreicht werden können.

Am 11. Juli 2018 unterzeichnete UniCredit die "Women in Finance Charter" und trat der britischen HM Treasury Women in Finance Charter bei, mit dem Ziel, die Verbesserung der geschlechtsspezifischen Vielfalt im Finanzdienstleistungssektor im Vereinigten Königreich und weltweit zu unterstützen. Die Teilnahme an dieser Initiative ist Teil des konzernweiten Diversity-Aktionsplans von UniCredit, welcher in 2017 gestartet wurde und auf eine Reihe entscheidender Maßnahmen folgt, die die Bank bereits ergriffen hat, um eine ausgewogenere Geschlechterverteilung auf allen Organisationsebenen zu erreichen. Zu diesen Maßnahmen zählen spezifische Initiativen in den Bereichen Rekrutierung und berufliche Entwicklung von Talenten, Vergütung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Bildung. Im Jahr 2018 wurde ein Diversity & Inclusion Committee eingerichtet, um die Fortschritte dieser Initiativen zu überwachen.

Nichtfinanzielle Berichterstattung

Im Rahmen der Umsetzung der Corporate Social Responsibility-Richtlinie in deutsches Recht sind bestimmte große Unternehmen seit dem Geschäftsjahr 2017 verpflichtet, ihre Konzernlageberichte um eine nichtfinanzielle Erklärung zu erweitern. Als vollkonsolidierter Teilkonzern der UniCredit Gruppe verzichtet die HVB Group in Einklang mit § 315b Absatz 2 HGB auf eine eigene nichtfinanzielle Erklärung. Die nichtfinanzielle Berichterstattung wird befreiend durch unsere Konzernmutter, die UniCredit S.p.A., Mailand, erstellt und ist auf der Internetseite der UniCredit Gruppe (www.unicreditgroup.eu/en/a-sustainable-bank.html) zu finden.

Gesamtbanksteuerung

Die HVB Group hat das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Um der Notwendigkeit einer wertorientierten Steuerung Rechnung zu tragen, basiert das Konzept der Gesamtbanksteuerung auf Ertrags-, Risiko-, Liquiditäts- und Kapitalaspekten. Das Konzept wird im Risk Report näher erläutert (siehe hierzu das Kapitel "Umsetzung der Gesamtbanksteuerung" im Risk Report insbesondere den Abschnitt "Gesamtbanksteuerung"). Die im Rahmen der Gesamtbanksteuerung in der HVB Group eingesetzten wesentlichen Kennziffern (Key Performance Indicators - KPIs) werden im Financial Review an den jeweils geeigneten Stellen angegeben.

Geschäftsmodell, wesentliche Produkte, Absatzmärkte, Wettbewerbsposition und Standorte im Geschäftsjahr 2018

Die HVB Group ist Teil der UniCredit Gruppe, einer erfolgreichen paneuropäischen Geschäftsbank mit einem einfachen Businessmodell und einem voll integrierten Corporate & Investment Banking. Ihrem breit gefächerten Kundenstamm bietet sie ein einzigartiges Banknetzwerk in Westeuropa sowie in Zentral- und Osteuropa und kombiniert regionale Stärke und lokale Kompetenz mit dem Potenzial und Know-how einer internationalen Bankengruppe. Die Einbindung in die UniCredit Gruppe ist eine starke Grundlage, um das internationale Netzwerk und Größenvorteile konsequent zu nutzen. Die UniCredit Gruppe verfügt über ein divisional und regional diversifiziertes Geschäftsmodell. Ihren Kunden ermöglicht sie einen einzigartigen Zugang zu führenden Banken in 14 Kernmärkten sowie 18 weiteren Ländern weltweit.

Die HVB ist als Universalbank mit ihren Tochtergesellschaften einer der führenden Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen in Deutschland. Sie bietet Privat- und Firmenkunden, öffentlichen Einrichtungen und international operierenden Unternehmen sowie institutionellen Kunden eine umfassende Auswahl an Bank- und Finanzprodukten sowie -dienstleistungen an. Die HVB Group besitzt ein gut ausgebautes Filialnetz in Deutschland, das an das sich ändernde Kundenverhalten in den vergangenen Jahren angepasst wurde. Insgesamt verfügt die HVB Group weltweit über 503 Geschäftsstellen - davon 348 Geschäftsstellen in der HVB in Deutschland.

Über das Geschäftsstellennetz hinaus werden Kunden in der HVB Online-Filiale im Privatkundengeschäft und mit Business Easy im Firmenkundengeschäft auch ortsunabhängig betreut. Eine Aufgliederung der Geschäftsstellen der HVB Group nach Regionen mit Standorten befindet sich im Anhang unseres Konzernabschlusses in der Note "Geschäftsstellen".

Mit unserem kundenorientierten Geschäftsmodell, der exzellenten Kapitalausstattung, der stabilen operativen Ertragskraft und der soliden Finanzierungsbasis sowie der guten Marktposition in unseren Kerngeschäftsfeldern sind wir ein gesuchter und zuverlässiger Partner für unsere Kunden und Investoren.

Die Geschäftsbereiche

Die HVB Group wird in die folgenden Segmente/Geschäftsbereiche eingeteilt:

―	Commercial Banking
―	Corporate & Investment Banking (CIB)
―	Group Corporate Centre
―	Sonstige/Konsolidierung

Erstmals für das Berichtsjahr 2018 weisen wir das Group Corporate Centre (GCC) als separates Segment aus. Die Vorjahreszahlen haben wir entsprechend angepasst. In der Vergangenheit war das GCC Teil des Segments "Sonstige/Konsolidierung". Die Ausgliederung in ein eigenständiges Segment war notwendig, da das GCC die in IFRS 8.13 vorgegebenen Schwellenwerte nicht nur kurzfristig überschreitet. Eine eingehende Beschreibung der einzelnen Segmente/Geschäftsbereiche insbesondere hinsichtlich der ihnen zugeordneten Kunden, der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, der organisatorischen Ausrichtung sowie der Wettbewerbssituation und der Standorte sind in den Anhangangaben des Konzernabschlusses 2018 in der Note "Methodik der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" und der Note "Inhalte der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" enthalten.

Transform 2019

Die unverändert herausfordernden Rahmenbedingungen für die Bankenbranche und der damit einhergehende massive Druck auf Erträge und Erlöse machen Anpassungen von Bankstrukturen und -prozessen erforderlich. Zur Sicherstellung der erfolgreichen Weiterentwicklung der Bank haben wir den Mehrjahresplan 2017-19 aufgestellt. Unsere strategische Planung ist eingebettet in das gruppenweite Programm Transform 2019, das Initiativen auf der Ertrags-, Kosten- und Kooperationsseite umfasst. Im Rahmen des Programms optimieren wir unsere internen Strukturen und Prozesse (unter anderem durch End-to-End-Optimierung bzw. einer Verschlankung der Abläufe). Dies schließt eine Verlagerung von Aktivitäten zwischen verschiedenen Standorten bzw. die Zentralisierung von Aufgaben als Restrukturierungsmaßnahme mit ein und führt bis in das Jahr 2019 parallel auch zu einer weiteren Anpassung unserer Personalstärke. Gleichzeitig werden durch eine vertiefte Kooperation zwischen Geschäftsbereichen Potenziale für ein stärkeres Cross-Selling geschaffen und durch die Nutzung der jeweiligen Produktexpertise zusätzliche Synergien und Ertragspotenziale gehoben. Die Implementierung läuft nach Plan.

Unternehmenskäufe und -verkäufe sowie wesentliche Veränderungen des Konsolidierungskreises

Im März 2018 hat sich die HVB mit einem internationalen Finanzinvestor über den Verkauf sämtlicher Anteile an der Mobility Concept GmbH, Oberhaching, eine bis zum diesem Zeitpunkt 60-prozentige Tochtergesellschaft der UniCredit Leasing GmbH, verständigt. Der Abschluss der Transaktion ("Closing") erfolgte mit Ablauf des 31. Mai 2018. Die Gesellschaft ist mit dem Closing aus dem Konsolidierungskreis der HVB Group ausgeschieden.

Weitere Angaben zu Veränderungen der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften sind in den Anhangangaben des Konzernabschlusses in der Note "Konsolidierungskreis" enthalten.

Wirtschaftsbericht

Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich in 2018 gegenüber dem vorangegangenen Jahr vermutlich leicht auf 3,6% abgeschwächt, wobei es geographische Unterschiede gegeben hat. Während die USA ein starkes Wachstum für 2018 ausweisen, wuchsen Europa und einige Schwellenländer langsamer. Ein wesentlicher Grund für die schwächere globale Entwicklung war ein weniger dynamischer Welthandel. Zudem ging das Wirtschaftswachstum in China im vergangenen Jahr ebenfalls leicht zurück. Wenn auch fiskalische Stimuli, wie Infrastrukturprojekte, das chinesische BIP-Wachstum und die Industrieproduktion in 2018 vermutlich stützten, sollte der anhaltende Wandel der chinesischen Wirtschaftsstruktur hin zu mehr privatem Konsum und Dienstleistungen belastend gewirkt haben.

Die US-Konjunktur war auch 2018 einer der wesentlichen Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft. Das reale BIP-Wachstum in den USA lag voraussichtlich bei 2,8% und damit wesentlich über dem Wert des vorherigen Jahres (+2,2%). Die Hauptgründe für das starke BIP-Wachstum in 2018 waren wachstumsstützende fiskalische Maßnahmen, wie insbesondere die Senkung der Einkommens- und Unternehmenssteuer, sowie höhere Staatsausgaben. Infolgedessen erhöhte sich das Staatsdefizit im Haushaltsjahr 2018 auf fast 5% des BIP und damit auf das größte Defizit seit 2012. Als ein weiterer wesentlicher Faktor für das starke Wachstum erwies sich abermals die Dynamik am Arbeitsmarkt. Eine nach wie vor niedrige Arbeitslosenquote in Nähe der 4%-Grenze, in Verbindung mit niedrigeren Steuern, stützte vermutlich den privaten Konsum. Aber auch die Unternehmensinvestitionen (etwa im Energiesektor) konnten voraussichtlich deutlich anziehen und lieferten damit weitere positive Impulse für das gesamtwirtschaftliche Wachstum.

Im Euroraum wuchs das BIP gemäß EuroStat aufgrund niedrigerer Vorgaben aus Deutschland und Frankreich schwächer als erwartet (1,8% in 2018 gegenüber 2,3% in 2017). Neben temporären Sonderfaktoren (insbesondere in Deutschland) wirkte auch der schwächere Welthandel dämpfend. Die protektionistischen Maßnahmen der USA dürften aber bislang einen eher geringen Effekt auf das Wachstum gehabt haben. Weitere dämpfende Effekte resultierten aus schwächeren geldpolitischen Impulsen sowie höheren Öl- und Energiepreisen. Dabei haben letztere vor allem das Wachstum der Realeinkommen der Haushalte und der Unternehmensgewinne belastet.

Mit dem kontinuierlichen Rückgang der EZB-Anleihekäufe im Laufe des vergangenen Jahres sowie dem vollständigen Auslaufen des Anleihekaufprogrammes im Dezember 2018 blieb die EZB auf Kurs in Richtung einer weniger expansiven Geldpolitik. Die Inflationsrate im Euroraum stieg auf 1,7% für das Gesamtjahr 2018 und lag somit auch im Berichtsjahr erneut unterhalb des Zielwerts der EZB von 2%.

Auf Länderebene (Angaben gemäß den nationalen statistischen Ämtern) wuchs das BIP 2018 in Deutschland um 1,4% (nicht-kalenderbereinigt) gegenüber 2,2% in 2017, und auch in Frankreich ging das Wachstum in 2018 zurück, auf 1,5% (Vorjahr: 2,2%). Italiens Wirtschaftswachstum schwächte sich ebenfalls ab auf 0,8% in 2018 gegenüber 1,5% im Vorjahr. Die wirtschaftliche Erholung in Spanien wird nach einem starken Wachstum in 2017 von 3,0% auf 2,6% in 2018 leicht abnehmen.

Das schwächere Wachstum in Deutschland resultierte aus einer geringeren Dynamik der Industrieproduktion, wobei neben Sonderfaktoren (wie flächendeckenden Streiks, Arbeitsausfällen durch Grippewelle und Einführung neuer CO ₂-Emmissionsstandards für neue Automobile) auch eine geringere Nachfrage aus dem Ausland belastend wirkte. Positive Wachstumsimpulse kamen dagegen von der Binnennachfrage. Neben einem soliden Anstieg der privaten Konsumausgaben stützten positive Impulse aus dem Baugewerbe das BIP-Wachstum.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das Jahr 2018 war geprägt von zunehmender globaler Unsicherheit und einer von politischen Risiken und zunehmenden Handelsspannungen getriebenen Volatilität. Die größten globalen Wachstumsrisiken sind zunehmende Handelsspannungen, unter anderem die Erhebungen von Zöllen durch die USA und China auf Importe aus dem jeweiligen anderen Land und die diskutierten US-Zölle auf Importe aus anderen Regionen. Ein weiterer belastender Faktor für die Weltwirtschaft geht von einem voraussichtlich etwas schwächeren Wachstum in China aus. Die makroökonomische Entwicklung Europas ist weiterhin positiv zu beurteilen. Die Regierungsbildung in Italien aus den Parteien Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega im Mai und die Absetzung des spanischen Ministerpräsidenten im Juni führten zu einem deutlichen Anstieg der Risikoprämien für Staatsanleihen der beiden Länder. Dieser Anstieg betraf auch die Risikoprämien für Anleihen von Banken in diesen beiden Ländern. Für zehnjährige italienische Staatsanleihen stieg der Risikoaufschlag gegenüber fünfjährigen Anleihen der Bundesrepublik Deutschland von unter durchschnittlich 137 Basispunkten im ersten Quartal 2018 auf über 320 Basispunkte. Nach Vorlage des Budgetentwurfs Italiens und der Reduktion des geplanten Defizits nach Verhandlungen mit der EU Kommission für 2019 engten sich die Risikoprämien im vierten Quartal wieder auf 200 Basispunkte ein. Eine zusätzliche Unsicherheit für die Märkte stellen die laufenden Verhandlungen zum Brexit dar. Anfang Dezember 2018 verschob die Premierministerin Theresa May die Parlamentsabstimmung über das Brexit-Abkommen, um mit der EU nachzuverhandeln, und überstand das Misstrauensvotum. In der ersten Abstimmung am 15. Januar 2019 stimmte eine deutliche Mehrheit der Parlamentarier gegen die mit der EU ausgehandelte Brexit-Vereinbarung.

Die EZB stellt ihre monatlichen Nettoanleiheaufkäufe ab Anfang 2019 ein, nachdem in 2018 noch 30 Mrd € bzw. 15 Mrd € im Monat gekauft wurden. Allerdings wird die EZB in den nächsten Jahren ein wesentlicher Marktteilnehmer bleiben. Die EZB hat mit Stand November 2018 insgesamt 2,6 Billionen € an Vermögenswerten aufgekauft und wird fällige Vermögenswerte wieder investieren.

Die zunehmende globale und politische Unsicherheit führte auch zu einer Stimmungseintrübung an den Aktienmärkten. Der Aktienindex STOXX Europe 600 Banks ist in 2018 um über 28% gesunken.

In Folge von Zinserhöhungen der Federal Reserve Bank (FED) zog das Zinsniveau in den USA in 2018 weiter an. Die Rendite der 10-jährigen US-Bundesanleihen stieg auf über 3,2% und lag damit um 80 Basispunkte über dem Niveau von Anfang 2018. Allerdings fiel die Rendite wieder relativ stark seit Mitte November auf unter 2,7%. Die Rendite von 10-jährigen Anleihen der Bundesrepublik Deutschland stieg im ersten Quartal 2018 auf über 70 Basispunkte an, den höchsten Stand seit September 2015. Allerdings führte die steigende Risikoaversion der Anleger aufgrund zunehmender politischer Unsicherheiten wieder zu einer Einengung auf unter 30 Basispunkte. Der 3-Monats-Euribor verblieb in 2018 nahezu unverändert innerhalb eines Bandes von negativen 31-33 Basispunkten. In 2018 fand eine generelle Neubewertung von Risikoaufschlägen für Anleihen statt. Kreditaufschläge für Nicht-Finanzunternehmen guter Bonität weiteten sich um 63 Basispunkte und für Senioranleihen von Banken um 57 Basispunkte aus. Diese Entwicklung reflektierte zum Teil die Vorwegnahme der Beendigung der Nettoankäufe der EZB und revidierte zum Teil die starke Einengung der Kreditrisikoaufschläge in 2017.

Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar in 2018 um circa 5% ab. Auch gegenüber dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen war eine Abwertung erkennbar. Gegenüber dem britischen Pfund wertete der Euro auf, was vor allem die starke Abwertung des Pfunds seit November 2018 im Zuge der Brexit-Verhandlungen reflektiert.

Im italienischen Bankensektor setzte sich die Reduktion des relativ hohen Bestands an ausfallgefährdeten Krediten in 2018 fort. Der Anteil der ausfallgefährdeten Kredite sank von 16,8% Ende 2015 auf 9,4% zum 30. September 2018 und im gleichen Zeitraum stieg die Risikoabdeckung von 45% auf 55%. Auch in anderen Ländern wie Spanien, Irland oder Portugal setzte sich die Reduktion von ausfallgefährdeten Krediten fort, was insgesamt zu einer Verringerung der Risiken im europäischen Bankensektor führt.

Erstanwendung IFRS 9

Die HVB Group wendet im Berichtsjahr 2018 erstmalig den neuen Standard IFRS 9 "Financial Instruments" an, der den zuvor gültigen Standard zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten IAS 39 ablöst. Der neue Standard regelt die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Aufgrund der neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurde die Struktur der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung an die neuen Kategorien des IFRS 9 angepasst. Auf die retrospektive Anwendung des IFRS 9 hat die HVB Group verzichtet, so dass für die neuen Posten in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung die Vorjahresangaben entfallen. Entsprechend sind die bisherigen Posten, die den IAS 39 Kategorien entsprechen, beibehalten worden und zeigen die Vorjahreswerte.

Der Zinsüberschuss wird um den Ausweis negativer Zinsen erweitert. Da die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value durch den IFRS 9 im Bankbuch ausgeweitet wurde, haben wir einen neuen Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" eingefügt. In diesem Posten werden alle Finanzinstrumente, die außerhalb des Handelsbestands zum Fair Value bewertet werden, erfasst. In der Folge reduziert sich der Posten "Handelsergebnis" aus der Gewinn- und Verlustrechnung für 2018 auf das Nettoergebnis des Handelsbestands. Der nun explizit geforderte Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost", kommt hinzu und beinhaltet in 2018 die Gewinne/Verluste, die aus Verkäufen (Vermögenswerten) bzw. Rückkäufen (Verbindlichkeiten) von zu Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten entstehen. Diese wurden bisher unter dem Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" bzw. als Teile des Handelsergebnisses gezeigt. Der bisherige Posten "Kreditrisikovorsorge IAS 39" wird in 2018 durch den neuen Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9" abgelöst, da sich die Methode zur Ermittlung der Risikovorsorge von dem bisherigen Eingetretenen-Verlust-(Incurred Loss)-Modell zum Erwarteten-Verlust-(Expected Loss)-Modell geändert hat. Neu ist ebenfalls der Posten "Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen". Dieser beinhaltet Teile des bisherigen Finanzanlageergebnisses, das als Posten in 2018 gänzlich wegfällt.

Wesentlicher Inhalt dieses Postens der Gewinn- und Verlustrechnung waren die Ergebnisse aus den IAS 39 Kategorien zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente (Available for Sale = AfS) und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente (Held to Maturity = HtM), die mit der Einführung des IFRS 9 weggefallen sind. Die bisher hier gezeigten Ergebnisse aus Grundstücken und Gebäuden bzw. Investment Properties sind ab 2018 in dem Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" enthalten, wo unter anderem die laufenden Erträge und Aufwendungen von Investment Properties ausgewiesen werden.

In der Bilanz wurden auf der Aktivseite die neuen Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" bzw. "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" entsprechend der Klassifizierung der Finanzinstrumente nach IFRS 9 ergänzt. Auf der Passivseite wurde der Posten "Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL" eingefügt, um die finanziellen Verbindlichkeiten aufzunehmen, die zu einer erfolgswirksamen Bewertung zum Fair Value designiert wurden.

Auch im Eigenkapital ergeben sich Umbewertungen bzw. Anpassungen aufgrund der Effekte der Erstanwendung des IFRS 9. So wird die AfS-Rücklage nicht länger ausgewiesen bzw. kommt eine andere Rücklage aufgrund der Fair Value Änderungen des Own Credit Spreads neu hinzu. Daneben weisen wir die Effekte aus der Erstanwendung des IFRS 9 separat aus.

Durch die Erstanwendung des IFRS 9 ergeben sich im Wesentlichen Verschiebungen zwischen den zuvor genannten Posten. Insgesamt sind die Effekte auf das Eigenkapital bzw. die Bilanzsumme nicht wesentlich. Weiterführende Erläuterungen sind in verkürzter Form in diesem Konzernlagebericht in den entsprechenden Kapiteln und ausführlich in den Anhangangaben des Konzernabschlusses 2018 in der Note "Erstanwendungseffekte IFRS 9" enthalten.

Erfolgsentwicklung der HVB Group

Alle Aussagen zur Erfolgsentwicklung der HVB Group in diesem Konzernlagebericht beziehen sich auf die Struktur unserer Gewinn- und Verlustrechnung,

	2018	2017	VERÄNDERUNG
ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	in Mio €	in Mio €	in Mio €	in %
Zinsüberschuss	2.484	2.541	- 57	- 2,2
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	25	11	+ 14	>+ 100,0
Provisionsüberschuss	1.014	1.103	- 89	- 8,1
Handelsergebnis	693	928	- 235	- 25,3
Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV	- 110	n/a
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost	52	n/a
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	524	399	+ 125	+ 31,3
OPERATIVE ERTRÄGE	4.682	4.982	- 300	- 6,0
Personalaufwand	- 1.468	- 1.600	+ 132	- 8,3
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.405	- 1.443	+ 38	- 2,6
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 206	- 227	+ 21	- 9,3
Verwaltungsaufwand	- 3.079	- 3.270	+ 191	- 5,8
OPERATIVES ERGEBNIS	1.603	1.712	- 109	- 6,4
Kreditrisikovorsorge IAS 39	n/a	- 195
Wertminderungsaufwand IFRS 9	- 16	n/a
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE IAS 39 ¹/WERTMINDERUNGSAUFWAND IFRS 9 ²	1.587	1.517	+ 70	+ 4,6
Zuführungen zu Rückstellungen	- 919	- 25	- 894	>+ 100,0
Aufwendungen für Restrukturierungen	- 14	- 7	- 7	+ 100,0
Finanzanlageergebnis	n/a	112
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen	26	n/a
ERGEBNIS VOR STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN AUF GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE	680	1.597	- 917	- 57,4
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	- 288	-	- 288
ERGEBNIS VOR STEUERN	392	1.597	- 1.205	- 75,5
Ertragsteuern	- 154	- 261	+ 107	- 41,0
ERGEBNIS NACH STEUERN	238	1.336	- 1.098	- 82,2
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	238	1.336	- 1.098	- 82,2
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	236	1.332	- 1.096	- 82,3
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	2	4	- 2	- 50,0

¹ Operatives Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge IAS 39 bis 31. Dezember 2017.
² Operatives Ergebnis nach Wertminderungsaufwand IFRS 9 ab 1. Januar 2018.

Zinsüberschuss

Im Geschäftsjahr 2018 lag der Zinsüberschuss mit 2.484 Mio € in dem herausfordernden Umfeld geringfügig unter dem Vorjahreswert (2.541 Mio €).

Im Geschäftsbereich Commercial Banking konnte der Zinsüberschuss trotz des nach wie vor sehr niedrigen Zinsniveaus im Vergleich zum Vorjahr um 1,7% auf 1.467 Mio € gesteigert werden. Im Geschäftsbereich CIB konnte der Zinsüberschuss signifikant um 8,5% auf 997 Mio € erhöht werden. Der Anstieg beruht auf einer Ausweitung des Kreditgeschäfts, der Steigerung des Treasury-Beitrags und höheren Zinseinnahmen aus Einlagen in Fremdwährung. Im Geschäftsbereich Group Corporate Centre ging der Zinsüberschuss deutlich um 159 Mio € auf 51 Mio € zurück. Dies beruht vor allem auf den Wegfall eines Einmaleffekts im Vorjahr (positiver Zinseffekt in Höhe von 90 Mio € aus der Auflösung von Steuerrückstellungen). Im Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung belief sich der Zinsüberschuss unverändert zum Vorjahr auf -31 Mio €.

Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen

Im Berichtszeitraum beliefen sich die Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen auf 25 Mio €. Diese resultieren aus Dividendeneinnahmen in Höhe von 21 Mio € sowie dem Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen in Höhe von 4 Mio €. Im Vorjahr wurden Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen in Höhe von 11 Mio € vereinnahmt.

Provisionsüberschuss

Im Geschäftsjahr 2018 sank der Provisionsüberschuss um 89 Mio € bzw. 8,1% auf 1.014 Mio €. Diese Entwicklung resultierte überwiegend aus niedrigeren Provisionseinnahmen im Bereich der Wertpapierdienstleistungen für Kunden, die einen Rückgang um 86 Mio € auf 567 Mio € verzeichneten. Hier zeigt sich unter anderem ein Rückgang der Nachfrage von Unternehmen nach Eigen- oder Fremdmittelaufnahmen mittels Kapitalmarktprodukten. Des Weiteren hat sich der Provisionsüberschuss aus dem Kreditgeschäft um 38 Mio € auf 160 Mio € vermindert. Erhöht haben sich dagegen die Erträge aus dem Vertrieb von Produkten Dritter um 14 Mio € auf 85 Mio € und die "Sonstige Provisionserträge" um 20 Mio € auf 58 Mio €.

Handelsergebnis

Beim Vergleich des im Geschäftsjahr 2018 erzielten Handelsergebnisses mit dem entsprechenden Vorjahreswert sind die in Folge der Erstanwendung des IFRS 9 vorgenommenen Bewertungs- und Ausweisänderungen zu beachten. So wird im diesjährigen Handelsergebnis nur der Nettogewinn aus Finanzinstrumenten Held for Trading gezeigt. Dieser hat sich um 153 Mio € auf 693 Mio € reduziert. Hierbei ist zu beachten, dass die Bank zum 1. Januar 2018 erstmalig strukturierte Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert hat. Das Ergebnis aus diesen strukturierten Verbindlichkeiten ist im Vorjahreswert noch enthalten, wird aber in 2018 im Posten "Gewinn und Verlust aus finanziellen Vermögenswerten aFV" ausgewiesen. Neben den Effekten aus Ausweisänderungen resultiert der Rückgang des Handelsergebnisses insbesondere aus dem Zins- und Fremdwährungsgeschäft, was unter anderem auf die hohe Marktvolatilität zurückzuführen ist.

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV

Dieser im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 neu ausgewiesene Posten weist einen Verlust in Höhe von 110 Mio € aus. Dies ist im Wesentlichen auf eine negative Entwicklung der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Verbindlichkeiten zurückzuführen,

Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost

Dieser im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 neu ausgewiesene Posten weist einen Gewinn in Höhe von 52 Mio € aus.

Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge

Beim Vergleich des für das im Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Saldos mit dem entsprechenden Vorjahreswert sind die in Folge der Erstanwendung des IFRS 9 vorgenommenen Bewertungs- und Ausweisänderungen zu beachten. Der Saldo sonstige Aufwendungen/ Erträge beträgt 524 Mio € und ist nicht mit dem Vorjahreswert vergleichbar. In dem für das Geschäftsjahr 2018 ausgewiesenen Saldo sind erstmals Erträge aus der Bewertung bzw. dem Verkauf von Grundstücken und Investment Properties in Höhe von 162 Mio € enthalten.

Verwaltungsaufwand

Die rückläufige Entwicklung des Verwaltungsaufwands ist auf die Fortsetzung des konsequenten Kostenmanagements und auf das Programm Transform 2019 zurückzuführen, das bereits signifikante Effizienzen in vielen Bereichen gehoben hat. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Verwaltungsaufwand um 191 Mio € bzw. 5,8% auf 3.079 Mio €. Diese Veränderung resultierte aus dem Rückgang des Personalaufwands, der sich insbesondere aufgrund des verringerten Personalstands um 132 Mio € bzw. 8,3% auf 1.468 Mio € reduziert hat. Ebenso ermäßigten sich die Anderen Verwaltungsaufwendungen um 38 Mio € bzw. 2,6% auf 1.405 Mio €.

Operatives Ergebnis (vor Wertminderungsaufwand IFRS 9)

Das Operative Ergebnis der HVB Group fiel im Berichtszeitraum um 109 Mio € bzw. 6,4% auf 1.603 Mio €. Der Rückgang der Operativen Erträge konnte größtenteils durch die realisierten Einsparungen bei den Verwaltungsaufwendungen aufgefangen werden. Dadurch bewegt sich die Cost-Income-Ratio (Verhältnis aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen) annähernd auf gleichem Niveau wie im Vorjahr, jetzt 65,8% nach 65,6%.

Wertminderungsaufwand IFRS 9

Dieser im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 neu ausgewiesene Posten beläuft sich auf 16 Mio €. Dieser im Zeitvergleich sehr niedrige Wertminderungsaufwand basiert vor allem auf der positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland im Berichtsjahr, sodass unter anderem im Geschäftsbereich CIB saldiert Wertberichtigungen aufgelöst werden konnten. Bezüglich des Unterschieds zwischen dem Wertminderungsaufwand IFRS 9 und der im Vorjahr gezeigten Kreditrisikovorsorge verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Erstanwendungseffekten des IFRS 9 in den Notes.

Zuführungen zu Rückstellungen

Im Geschäftsjahr 2018 ergaben sich per Saldo Aufwendungen für Rückstellungen in Höhe von 919 Mio € nach 25 Mio € im Vorjahr, wobei die Aufwendungen im Berichtsjahr vor allem auf Rückstellungen für Rechtsrisiken beruhen. Die Rechtsrisiken sind im Risk Report dieses Konzernlageberichts im Kapitel "Operationelles Risiko" näher beschrieben.

Aufwendungen für Restrukturierungen

Im Geschäftsjahr 2018 fielen 14 Mio € Aufwendungen für Restrukturierungen an. Im Jahre 2017 haben diese eine Höhe von 7 Mio € aufgewiesen.

Gewinne und Verluste aus Veräußerungen von Investitionen

Dieser im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 neu ausgewiesene Posten weist einen Gewinn in Höhe von 26 Mio € aus, der im Wesentlichen aus dem Verkauf unserer Tochtergesellschaft Mobility Concept GmbH, Oberhaching, resultiert.

Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Im Geschäftsjahr 2018 konnte die HVB Group in dem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld ein zufriedenstellendes Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 680 Mio € erwirtschaften.

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Im Berichtsjahr wurde der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 288 Mio € für den Geschäftsbereich CIB vollständig abgeschrieben. Vor allem aufgrund der erhöhten Eigenkapitalanforderungen aus Basel III und der sich daraus ergebenden Zuführungen zum allokierten Eigenkapital sinkt der erzielbare Überschuss der Cash Flows, was zu einem niedrigeren Nutzungswert für den Geschäftsbereich führt. Da der so ermittelte Nutzungswert unter dem Buchwert liegt, war der Geschäfts- oder Firmenwert abzuschreiben (siehe Note "Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte" des Konzernabschlusses).

Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Konzernjahresüberschuss

Im Geschäftsjahr 2018 konnte die HVB Group ein zufriedenstellendes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 392 Mio € erwirtschaften.

Der Ertragssteueraufwand reduzierte sich im Berichtsjahr um 107 Mio € auf 154 Mio €. Hierbei haben sich auch Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen steuermindernd ausgewirkt. Nach Abzug der Ertragsteuern erzielte die HVB Group im Berichtszeitraum einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 238 Mio €, der deutlich unter dem Konzernjahresüberschuss des Vorjahrs (1.336 Mio €) lag.

Return on Allocated Capital

Die Rentabilitätskennziffer Return on Allocated Capital (RoAC) zeigt den Konzernjahresüberschuss der HVB Group (auf den Anteilseigner der HVB entfallend) in Relation zum allokierten Eigenkapital. Beim RoAC wird das allokierte Eigenkapital auf Basis der durchschnittlichen Risikoaktiva (inklusive Äquivalente für das Marktrisiko bzw. operationelles Risiko) ermittelt. Dabei wird den durchschnittlichen Risikoaktiva 12,5% (Vorjahr: 12,0%) Eigenkapital zugeordnet. Im Berichtsjahr verminderte sich diese Kennziffer auf 2,3% nach 13,9% im Vorjahr.

Gewinnverwendung

Der für die Gewinnverwendung maßgebende Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2018 im Jahresabschluss der UniCredit Bank AG (entspricht dem Bilanzgewinn der HVB Group) beläuft sich auf 520 Mio €. Der Hauptversammlung schlagen wir vor, zu beschließen, insgesamt eine Dividende in Höhe von 520 Mio € an die UniCredit S.p.A. (UniCredit), Mailand, Italien, auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von rund 0,65 € pro Aktie nach rund 1,62 € für das Geschäftsjahr 2017. Der im Vorjahr ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 1.300 Mio € wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juni 2018 an die UniCredit ausgeschüttet.

Segmentergebnis nach Geschäftsbereichen

Im Geschäftsjahr 2018 haben alle Geschäftsbereiche, bis auf den Geschäftsbereich CIB, ein positives Ergebnis vor Steuern bzw. Konzernjahresüberschuss erzielt:

	(in Mio €)
OPERATIVE ERTRÄGE	2018	2017
Commercial Banking	2.307	2.323
Corporate & Investment Banking	1.993	2.301
Group Corporate Centre	154	310
Sonstige/Konsolidierung	55	48
Insgesamt	4.509	4.982

	(in Mio €)
ERGEBNIS VOR STEUERN	2018	2017
Commercial Banking	112	331
Corporate & Investment Banking ¹	207	931
Group Corporate Centre	270	316
Sonstige/Konsolidierung	91	19
Insgesamt	680	1.597

¹ In der segmentierten Gewinn- und Verlustrechnung wird die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert nach dem "Ergebnis nach Steuern" ausgewiesen.

	(in Mio €)
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	2018	2017
Commercial Banking	51	282
Corporate & Investment Banking	- 206	684
Group Corporate Centre	331	353
Sonstige/Konsolidierung	62	17
Insgesamt	238	1.336

Zur Überleitung auf die Zahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung verweisen wir auf die Überleitung der segmentierten Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhangangaben des Konzernabschlusses 2018 in der Note "Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen". Hier finden sich auch die Erfolgsrechnungen der einzelnen Geschäftsbereiche sowie die Erläuterungen zur wirtschaftlichen Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Die Inhalte der einzelnen Geschäftsbereiche sind im Konzernanhang in der Note "Methodik der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" und der Note "Inhalte der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" ausführlich beschrieben.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2018 und Vergleich mit den letztjährigen Erwartungen

Die HVB Group bewegte sich auch im Berichtsjahr 2018 in einem weiterhin von finanzpolitischen Herausforderungen geprägten Marktumfeld. Dennoch konnten wir aufgrund unseres austarierten und soliden Geschäftsmodells sowie den positiven Impulsen aus dem Programm Transform 2019 im operativen Bereich ein zufriedenstellendes Resultat erzielen. Die operativen Erträge liegen allerdings, wie erwartet, moderat unter dem Resultat des Vorjahrs, das allerdings durch einen Einmaleffekt im Zinsüberschuss begünstigt war. Lediglich das Handelsergebnis hat sich marktbedingt stärker reduziert. Vor allem aufgrund von einem Sondereffekt bei den Zuführungen zu den Rückstellungen wegen Rechtsrisiken ist das Ergebnis vor Steuern deutlich niedriger ausgefallen als prognostiziert. Allerdings haben sich beim Ergebnis nach Steuern gegenläufige Sondereffekte ergeben, die sich positiv ausgewirkt haben.

Wie in den Vorjahren ist es uns auch im Berichtsjahr gelungen, die Verwaltungsaufwendungen wie geplant zu senken, dank unseres resoluten Kostenmanagements und der stringenten Realisierung von Maßnahmen aus dem Programm Transform 2019.

Der im Zuge der Erstanwendung von IFRS 9 neu ausgewiesene Posten "Wertminderungsaufwand" beläuft sich auf 16 Mio €. Dieser im Zeitvergleich sehr niedrige Wertminderungsaufwand basiert vor allem auf der positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland im Berichtsjahr, sodass unter anderem im Geschäftsbereich CIB saldiert Wertberichtigungen aufgelöst werden konnten.

Die Cost-Income-Ratio verblieb mit 65,8% wie erwartet auf dem Niveau von 2017 (65,6%).

Die Kapitalquote für das harte Kernkapital (CET1 Capital Ratio) lag mit 19,9% im Berichtsjahr weiterhin auf einem exzellenten Niveau und hat sich damit wie erwartet aufgrund der Volumensausweitung im Kreditgeschäft mit Kunden leicht reduziert.

Zwar haben sich unsere Erwartungen für das operative Geschäft aller Segmente im Wesentlichen erfüllt. Allerdings sind aufgrund vor allem der zuvor erwähnten Einmaleffekte, die sich ausschließlich in den Geschäftsbereichen Commercial Banking und CIB negativ auswirkten, unsere positiven Einschätzungen bezüglich des Ergebnisses nach Steuern nicht eingetreten.

Finanz- und Vermögenslage

Bilanzvolumen

Die folgenden Ausführungen stellen auf einen Vergleich mit der Eröffnungsbilanz 2018 ab, um First-Time-Adoption (FTA)-Effekte auszuschließen. Die Bilanzsumme der HVB Group reduzierte sich im Berichtsjahr im Vergleich zur Eröffnungsbilanz um 12,5 Mrd € bzw, 4,2% auf 286,7 Mrd €.

Auf der Aktivseite hat sich insbesondere die Barreserve um 16,4 Mrd € auf 20,0 Mrd € reduziert, dies beruht ausschließlich auf der Reduzierung der Guthaben bei Zentralnotenbanken. Die Handelsaktiva verringerten sich um 6,5 Mrd € auf 69,0 Mrd €. Zurückzuführen ist dies auf die Rückgänge bei Festverzinslichen Wertpapieren (-1,2 Mrd €), Eigenkapitalinstrumente (-5,1 Mrd €) und Positive beizulegende Zeitwerte (-1,1 Mrd €). Der Rückgang der Eigenkapitalinstrumente beruht unter anderem auf den erschwerten Marktverhältnissen im vierten Quartal 2018, was zu einem Rückgang der Kundentransaktionen und damit auch des Bestands führte. Gestiegen sind dagegen die Sonstigen bilanziellen Handelsaktiva (+1,0 Mrd €). Der Bestand an Finanziellen Vermögenswerten aFVtPL ging von 22,3 Mrd € in der Eröffnungsbilanz auf 16,7 Mrd € zurück. Der Rückgang beruht auf fällig gewordenen Wertpapieren, die nicht wieder angelegt worden sind. Demgegenüber sind die Finanziellen Vermögenswerte aFVtOCI auf 7,4 Mrd € gestiegen, im Vergleich zu dem Anfangsbestand von 6,1 Mrd € zum 1. Januar 2018. Die Forderungen an Kreditinstitute sind um 3,2 Mrd € auf 33,7 Mrd € gestiegen, zurückzuführen vor allem auf den Anstieg des Repo-Volumens um 3,1 Mrd € und der Wertpapiere um 1,1 Mrd €, Die Forderungen an Kunden sind deutlich um 12,8 Mrd € auf 133,7 Mrd € gestiegen. Der Anstieg resultiert aus Zuwächsen bei Wertpapieren (+3,1 Mrd €), den Reverse Repos (+2,4 Mrd €), bei den Hypothekendarlehen (+2,0 Mrd €) und den Sonstigen Forderungen (+5,0 Mrd €). Dagegen haben sich die Leistungsgestörten Forderungen um 0,4 Mrd € auf 1,4 Mrd € reduziert. Durch eine Umklassifizierung aus dem Posten "Investment Properties" in den Posten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" gemäß IFRS 5 verminderte sich dieser um 552 Mio €. Der Posten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" erhöhte sich saldiert um 231 Mio €, wobei dem Anstieg aus der Umklassifizierung der Abgang von Vermögenswerten gegenübersteht, die im Zusammenhang mit dem Verkauf und der Entkonsolidierung unserer Tochtergesellschaft Mobility Concept GmbH, Oberhaching, stehen. Im letzten Quartal wurde eine Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 288 Mio € vorgenommen. Dementsprechend reduzierte sich der Posten "Immaterielle Vermögenswerte" um 296 Mio € auf 149 Mio €.

Auf der Passivseite sanken die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 4,4 Mrd € auf 62,9 Mrd €. Gestiegen sind insbesondere die Repos um 3,5 Mrd € auf 16,5 Mrd €. Dagegen haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Zentralnotenbanken im Vergleich zur Eröffnungsbilanz 2018 um 3,0 Mrd € auf 16,9 Mrd € und die Termingelder um 4,7 Mrd € auf 4,8 Mrd € reduziert. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 3,2 Mrd € auf 121,0 Mrd € resultiert vor allem aus einem Rückgang der Termingelder um 3,8 Mrd € auf 18,1 Mrd €, der Repos um 2,4 Mrd € auf 6,2 Mrd € und der Schuldscheindarlehen um 1,7 Mrd € auf 1,6 Mrd €. Dem steht ein Anstieg der Verbindlichkeiten bei Kontokorrentkonten um 5,3 Mrd € auf 76,3 Mrd € gegenüber. Die Verbrieften Verbindlichkeiten verminderten sich gegenüber der Eröffnungsbilanz um 1,2 Mrd € auf 24,4 Mrd €, Auch die Handelspassiva sind im Vergleich zur Eröffnungsbilanz um 3,4 Mrd € auf 48,1 Mrd € gefallen.

Das bilanzielle Eigenkapital sank zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 um 1,1 Mrd € auf 17,8 Mrd €. Dieser Rückgang ist weit überwiegend auf die gemäß Hauptversammlungsbeschluss im zweiten Quartal 2018 erfolgte Dividendenausschüttung in Höhe von 1.300 Mio € an die UniCredit S.p.A., Mailand, Italien, zurückzuführen. Dieser Ausschüttungsbetrag konnte durch den im Berichtsjahr 2018 erwirtschafteten Konzernjahresüberschuss von 238 Mio € nicht kompensiert werden.

Weiterführende bzw. detailliertere Informationen zu den einzelnen Posten der Bilanz sind im Konzernabschluss 2018 im Anhang in den Kapiteln "Angaben zur Bilanz" sowie in den "Sonstigen Angaben" enthalten.

Die außerhalb der Bilanz bestehenden Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen beliefen sich per 31. Dezember 2018 auf 74,8 Mrd € gegenüber 68,3 Mrd € zum Vorjahresultimo. Darin enthalten sind Eventualverbindlichkeiten in Form von Finanzgarantien in Höhe von 26,2 Mrd € (31. Dezember 2017: 21,1 Mrd €) sowie Andere Verpflichtungen in Höhe von 48,6 Mrd € (31. Dezember 2017: 47,2 Mrd €), die fast ausschließlich auf Unwiderrufliche Kreditzusagen entfallen. Den Eventualverbindlichkeiten stehen jeweils Eventualforderungen in gleicher Höhe gegenüber.

Risikoaktiva, Kapitalquoten, Liquidität und Leverage Ratio der HVB Group

Die nach den Anforderungen von Basel III ermittelten Gesamtrisikoaktiva der HVB Group (inklusive Marktrisiko und operationellem Risiko) beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 82,6 Mrd € und erhöhten sich damit gegenüber Jahresende 2017 um 3,9 Mrd €.

Die unter Anwendung des Partial Use ermittelten Risikoaktiva für Kreditrisiken (inklusive Kontrahentenausfallrisiken) stiegen um 5,2 Mrd € auf 64,1 Mrd € an. Der Anstieg ist vor allem auf höhere Exposurewerte in der HVB zurückzuführen, insbesondere gegenüber Unternehmen.

Die Risikoaktiva für das Marktrisiko reduzierten sich um 1,9 Mrd € auf 9,2 Mrd €. Dies resultiert sowohl aus einem Rückgang der Marktrisiken beim internen Marktrisikomodell der HVB als auch aus geringeren Credit Valuation Adjustments als Ausdruck des Risikos von Bonitätsveränderungen der Kontrahenten im OTC-Derivategeschäft.

Die Risikoaktivaäquivalente für das operationelle Risiko beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 9,2 Mrd € und erhöhten sich gegenüber Jahresende 2017 um 0,5 Mrd €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Änderung des AMA (Advanced Measurement Approach)-Modells zum Jahresende 2018 zurückzuführen, die auch einen Konservativitätsaufschlag enthält.

Das harte Kernkapital gemäß Basel III ohne Hybridkapital (Common Equity Tier 1-Kapital/CET1-Kapital) sowie das Kernkapital (Tier 1-Kapital) der HVB Group beliefen sich per 31. Dezember 2018 auf 16,5 Mrd € (nach gebilligtem Konzernabschluss) und sanken damit im Vergleich zum Jahresende 2017 (31. Dezember 2017: 16,6 Mrd € nach gebilligtem Konzernabschluss). Die CET1 Capital Ratio (Verhältnis von Common Equity Tier 1-Kapital zu der Summe aus Kreditrisikoaktiva sowie Risikoaktivaäquivalente für das Marktrisiko und das operationelle Risiko) sowie die Kernkapitalquote nach Basel III (Tier 1 Capital Ratio; inklusive Marktrisiko und operationellem Risiko) lagen zum 31. Dezember 2018 bei 19,9% (31. Dezember 2017: jeweils 21,1%). Die Abnahme ist auf den Rückgang des harten Kernkapitals sowie den Anstieg der Risikoaktiva zurückzuführen. Die Eigenmittel beliefen sich nach gebilligtem Konzernabschluss per 31. Dezember 2018 auf 17,0 Mrd € (31. Dezember 2017: 17,3 Mrd € nach gebilligtem Konzernabschluss). Die Eigenmittelquote betrug per 31. Dezember 2018 20,6% (31. Dezember 2017: 22,0%).

Die Verschuldungsquote ermittelt sich als das Verhältnis zwischen Kernkapital und der Gesamtrisikopositionsmessgröße. Die Gesamtrisikopositionsmessgröße ist die Summe der Risikopositionswerte aller Aktiva und außerbilanziellen Posten. Gemäß der Delegierten Verordnung (EU) 2015/62 beläuft sich die Verschuldungsquote nach gebilligtem Konzernabschluss der HVB Group zum 31. Dezember 2018 auf 4,9% (Jahresultimo 2017: 5,1%).

Ratingeinstufungen

Die Bonitätseinstufungen von Staaten und Kreditinstituten werden laufend durch die Ratingagenturen überwacht. Im Zuge der Harmonisierung der Haftungskaskade von Bankverbindlichkeiten innerhalb der EU wurden am 21. Juli 2018 die Regelungen des § 46f KWG durch den deutschen Gesetzgeber angepasst und damit die Insolvenzrangfolge der Bankverbindlichkeiten deutscher Banken, insbesondere in Bezug auf erstrangig unbesicherte Anleihen neu geregelt.

Im Zuge dieser Gesetzesanpassung hat Moody's am 3. August 2018 bestimmte Schuldverschreibungen (senior debt) deutscher Banken einer Ratinganpassung unterzogen. Moody's führte für Senior Non-Preferred (SNP) Schuldinstrumente (vertragliche Nachrangigkeit) die Instrumentenklasse Junior Senior Bank Debt ein. Darüber hinaus wurden die bis zum 20. Juli 2018 begebenen Senior Unsecured Schuldinstrumente mit gesetzlicher Nachrangigkeit, die zuvor unter dem Issuer Credit Rating ausgewiesen waren, der neuen Instrumentenklasse zugeordnet, da diese Schuldinstrumente den SNP im Range gleich gestellt sind. Junior Senior Bank Anleihen erhielten keinen Aufschlag resultierend aus einer möglichen Staatsunterstützung, da nach Ansicht von Moody's die Wahrscheinlichkeit der staatlichen Unterstützung für diese Instrumentenklasse gering ist. Die Junior Senior Unsecured Instrumente der UniCredit Bank AG erhielten das Rating Baa3.

Der zum 20. Juli 2018 ausstehende Bestand komplex strukturierter Senior Anleihen, der bis dato unter der Kategorie "Senior Senior Debt" zusammengefasst war, wurde der neuen Instrumentenkategorie "Senior Unsecured Bank Debt" zugeordnet. Das Senior Unsecured Rating der UniCredit Bank AG wurde bei A2 bestätigt.

Die Ratingklasse der Senior Unsecured Bank Debt Instrumente wurde als Referenzpunkt für das Issuer Credit Rating definiert. Dadurch erhöhte sich das Issuer Credit Rating der UniCredit Bank AG von Baa2 auf A2.

Das Einlagenrating der UniCredit Bank AG wurde bei A2/stabil/P-1 bestätigt, während das Counterparty Risk Rating (CRR) unverändert bei A1/P-1 und das stand-alone Rating bei Baa2 fortgeführt werden.

Fitch reagierte auf die Änderung des § 46f KWG mit der Einführung der Ratingklasse Senior Preferred Instrumente. Aufgrund der gegenwärtigen Unsicherheit in Bezug auf die Abwicklungsstrategie der UniCredit Gruppe nimmt Fitch allerdings derzeit keine Unterscheidung zwischen den einzelnen Instrumentenratings der UniCredit Bank AG vor. Das Rating der Senior Preferred Instrumente liegt auf dem Level des Issuer Default Ratings (IDR) bei BBB+/F2. Das Einlagenrating der UniCredit Bank AG liegt auf BBB+/F2, das Derivative Counterparty Rating auf BBB+. Der Ausblick für das IDR verbleibt negativ, da nach Einschätzung von Fitch die Fungibilität von Kapital und Liquidität unter der direkten Aufsicht der EZB innerhalb von Bankengruppen zunehmen könnte. Die Ratings und der Ausblick der UniCredit Bank AG wurden am 3. Dezember 2018 im Rahmen einer regulären Ratingüberprüfung durch Fitch bestätigt.

Im Zuge der Konkretisierung der Haftungskaskade führte S&P bereits im März 2017 das Instrumentenrating Senior Subordinated Debt ein, welches im Regelfall eine Stufe unterhalb des Issuer Credit Ratings (ICR) angesiedelt ist. Das Senior Subordinated Debt Rating der UniCredit Bank AG liegt bei BBB.

Im Juni 2018 führte S&P das Resolution Counterparty Rating (RCR) ein. Das Erstrating für das RCR der UniCredit Bank AG legte S&P bei A-/A-2 fest und damit einen Notch höher als das Long-Term-Issuer Credit Rating.

In Folge der S&P Ratingentscheidungen für Italien und für die UniCredit S.p.A. im Oktober 2018, bei denen in beiden Fällen der Ratingausblick auf negativ gesetzt wurde, erfolgte im November 2018 auch eine Anpassung des Ausblicks der UniCredit Bank AG von developing auf negativ, während das ICR der UniCredit Bank AG seitens S&P bei BBB+/A-2 bestätigt wurde. Der negative Ausblick für das ICR zeigt an, dass sich das Rating im Falle einer Herabstufung der UniCredit S.p.A. verschlechtern kann und spiegelt gleichzeitig die Unsicherheiten bezüglich der Ausgestaltung und der zeitlichen Umsetzung der Abwicklungsstrategie der UniCredit Gruppe wider.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2018 wurden vor allem Investitionen in die IT-Infrastruktur getätigt, die überwiegend der Digitalisierung sowie der Anpassung an die gestiegenen internen und externen Anforderungen dienen. Diese Investitionen werden von der UniCredit Services S.C.p.A. getätigt und bilanziert. Die UniCredit Services S.C.p.A. ist unter anderem die für die IT verantwortliche Tochtergesellschaft der UniCredit Gruppe, in welche die HVB ihre IT-Aktivitäten ausgelagert hat. Darüber hinaus wurden in der HVB Group neben den im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erforderlichen Investitionen keine wesentlichen Investitionen vorgenommen.

Nachtragsbericht (Ereignisse nach der Berichtsperiode)

Im Januar 2019 haben wir uns über den Verkauf des at-Equity bewerteten assoziierten Unternehmens SwanCap Partners GmbH verständigt, Die Anteile sind zum Jahresende im Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" ausgewiesen.

Ferner haben wir uns im Februar 2019 mit einem Käufer über den Verkauf der ebenfalls im Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" ausgewiesenen Immobilien, die von unseren Gesellschaften Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Oberbaum City KG sowie NF Objekte Berlin GmbH gehalten werden, geeinigt.

Frau Beate Dura-Kempf ist mit Ablauf des 31. Januar 2019 als Arbeitnehmervertreterin aus dem Aufsichtsrat der UniCredit Bank AG ausgeschieden. Für die Restlaufzeit ihres Mandats wurde Frau Claudia Richter vom Amtsgericht München mit Wirkung vom 8. Februar 2019 als Arbeitnehmervertreterin in den Aufsichtsrat bestellt.

Am 6. Februar 2019 hat die UniCredit S.p.A. die Reorganisation des Group Senior Management Teams der UniCredit S.p.A. bekannt gegeben. Damit verbunden ist auch der Rücktritt von Gianni Franco Papa als General Manager der UniCredit S.p.A. Gianni Franco Papa wird außerdem sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der UniCredit Bank AG niederlegen.

Prognosebericht/Ausblick

Der Konzernlagebericht sowie der Konzernabschluss enthalten auch die Zukunft betreffende Aussagen, Erwartungen und Prognosen. Diese Aussagen, Erwartungen und Prognosen beruhen auf Planungen und Schätzungen auf der Basis uns derzeit zur Verfügung stehender Informationen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, diese Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Die zukunftsbezogenen Aussagen können mit bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen deshalb wesentlich von den zurzeit erwarteten abweichen. Derartige Abweichungen können insbesondere aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, der Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte, dem möglichen Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen, nationalen und internationalen Gesetzesänderungen vor allem hinsichtlich bankaufsichtsrechtlicher und steuerlicher Regelungen, der Zuverlässigkeit unserer Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie aus anderen, zum Teil im Risk Report detaillierter dargestellten Risiken resultieren.

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte sich auch in 2019 weiter abschwächen. Nach einem Anstieg des weltweiten Outputs in 2018 von schätzungsweise 3,6%, erwarten wir für 2019 einen leichten Rückgang auf 3,4%. Neben einem Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA dürfte sich auch das Wachstum in der Eurozone abschwächen. Viele Schwellen- und Entwicklungsländer werden in 2019 vermutlich ebenfalls an Dynamik verlieren, da immer noch hohe Ölpreise, gestiegene US-Zinsen und ein stärkerer US-Dollar-Wechselkurs deren wirtschaftliche Entwicklung belasten sollten. Einen weiteren belastenden Faktor für die Weltwirtschaft stellt vermutlich ein etwas schwächeres Wachstum in China dar. Verantwortlich dafür werden, neben der anhaltenden Transformation der Wirtschaft, strengere Vergaberichtlinien bei Immobilienkrediten und Häuserkäufen und damit einhergehend ein Normalisierungsprozess im chinesischen Immobilienmarkt sein. Darüber hinaus ergeben sich weiterhin Unsicherheiten für den globalen Handel aus noch nicht abzuschätzenden Folgen einer Verschärfung protektionistischer Maßnahmen durch die US-Regierung und den Ausgang der Brexit-Verhandlungen. Im Euroraum könnten zudem die Budgetverhandlungen zwischen Italien und der EU-Kommission im Herbst 2019 die Märkte belasten und durch höhere Finanzierungskonditionen die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen. Aktuell zeichnet sich jedoch eine Entspannung ab.

Die prognostizierte Abschwächung der US-Wirtschaft wird in 2019 maßgeblich zum schwächeren globalen Wachstum führen. Wir erwarten, dass das reale BIP-Wachstum in den USA aufgrund auslaufender fiskalischer Maßnahmen in 2019 bei 2,4% liegen wird, und damit um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Der fiskalische Stimulus wird dabei wahrscheinlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen auszulaufen. Darüber hinaus werden weitere Faktoren das US-Wachstum in 2019 belasten. Erstens dürfte der Arbeitsmarkt weiter an Dynamik verlieren, da das Arbeitsangebot immer mehr zu einem Engpass wird. Mit einer Arbeitslosenquote von unter 4% reicht der Anstieg der Erwerbsbevölkerung nicht mehr aus, um weiterhin hohe Beschäftigungszuwächse zu gewährleisten. Infolgedessen erwarten wir, dass sich die monatlichen Gehaltssteigerungen im Jahr 2019 verlangsamen werden. Dies, in Kombination mit den nachlassenden Auswirkungen der Steuersenkungen, dürfte dazu führen, dass sich die verfügbaren Einkommensgewinne spürbar verlangsamen. Zweitens dürften die Investitionsausgaben zurückgehen, da ein schwächerer Ölpreis vor allem rohstoffbezogene Sektoren belasten wird. Darüber hinaus erwarten wir ein ungünstigeres externes Umfeld, geprägt durch eine schwächere Dynamik des weltwirtschaftlichen Wachstums sowie erhöhte Unsicherheiten bezüglich zusätzlicher Zölle auf chinesische Importgüter. Schließlich werden die finanziellen Bedingungen voraussichtlich weniger akkommodierend ausfallen, was auf eine Kombination aus höheren Zinssätzen, einer höheren Volatilität der Aktienmärkte und einem stärkeren US-Dollar zurückzuführen sein wird.

Für den Euroraum gehen wir in 2019 von einem niedrigeren Wachstum in Höhe von 1,4% aus und erwarten damit einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr (+1,8%). Dabei dürften vor allem das rückläufige Wachstum in den USA und der schwächere weltweite Handel in der zweiten Jahreshälfte 2019 die Wirtschaft im Euroraum belasten. Dagegen wird die Binnennachfrage vermutlich auch in 2019 eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Aktivitäten darstellen. Das Beschäftigungswachstum hat sich trotz der konjunkturellen Abschwächung bis zuletzt robust gezeigt, wenngleich wir erwarten, dass sich die Neueinstellungen in diesem Jahr leicht verlangsamen werden. Zudem ist das Verbrauchervertrauen leicht zurückgegangen, befindet sich aber nach wie vor auf hohem Niveau, weshalb der private Konsum auch in diesem Jahr weitgehend stabil mit knapp 1,5% wachsen sollte, Aus bilanzieller Sicht sind die Haushalte in guter Verfassung, da die Verschuldung in den meisten Ländern trotz des starken Wachstums der Konsumentenkredite immer noch gering ist. Bei den Investitionen besteht Nachholbedarf, insbesondere im Bausektor, was darauf hindeutet, dass sich die Erholung der Investitionen 2019 mit einem jährlichen Tempo von etwa 2,5-3% fortsetzen wird. Risiken für unsere Prognosen resultieren vor allem aus politischen Unsicherheiten (unter anderem Verschärfung der protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung und entsprechenden Gegenmaßnahmen der Handelspartner, ungeordneter Brexit-Ausgang sowie erneute Eskalation der Budgetverhandlungen zwischen Italien und Brüssel).

Nachdem das Anleihekaufprogramm der EZB im Dezember 2018 beendet wurde, liegt das Hauptaugenmerk in 2019 auf der Liquiditätsversorgung der Banken und dem Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung. Im Hinblick auf die Liquidität gehen wir davon aus, dass die EZB letztendlich beschließen wird, ihr TLTRO-Programm voraussichtlich um zwei Jahre zu verlängern. Was die Zinspolitik anbelangt, dürfte die EZB den Refinanzierungssatz unverändert bei 0% und die Depositenrate bei -0,4% belassen. Für die Verbraucherpreisinflation im Euroraum erwarten wir einen Rückgang auf 1,4% für das Gesamtjahr 2019.

Auf Länderebene prognostizieren wir für 2019 eine Wachstumsrate des BIP in Deutschland von 1,3% (nicht kalenderbereinigt) gegenüber dem Vorjahr (2018: +1,4%). In Frankreich sollte das Wachstum in 2019 mit 1,2% etwas unter dem in 2018 (+1,5%) liegen. Für Italien erwarten wir ebenfalls ein niedrigeres Wirtschaftswachstum in 2019 von 0,5% gegenüber 0,8% im Vorjahr, und auch in Spanien dürfte sich die wirtschaftliche Erholung weiter von 2,6% in 2018 auf schätzungsweise 2,1% in 2019 abschwächen. Für Großbritannien erwarten wir ein unverändertes Wachstum von 1,4% in 2019.

Der wichtigste Treiber für das deutsche Wirtschaftswachstum dürfte in 2019 der Binnenkonsum darstellen, während der Außenhandel aufgrund der weltweiten Abschwächung in der zweiten Hälfte des Jahres belasten dürfte. Darüber hinaus könnten insbesondere die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes unter einer weiteren Eskalation der Handelskonflikte in der Triade USA-China-Europa leiden. Im Zuge des weltweit schwächeren Wachstums und damit einhergehenden niedrigeren Zuwächsen bei den Exporten werden wohl auch die Investitionen in Deutschland im Laufe des Jahres weniger dynamisch ausfallen.

Dagegen sollte der private Konsum, gestützt durch eine historisch niedrige Arbeitslosenquote sowie anhaltende Lohnsteigerungen, solide Zuwächse verzeichnen. Weitere positive Impulse dürften aus finanzpolitischen Maßnahmen und einer Ausweitung des Staatskonsums resultieren. Vor allem aber der Bausektor wird auch 2019 vermutlich erneut einen wesentlichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum liefern, was nicht zuletzt durch sehr hohe Geschäftserwartungen und einen signifikanten Überhang der Baugenehmigungen über die Baufertigstellungen signalisiert wird.

Branchenentwicklung Banken 2019

Die EZB stellte ihre monatlichen Nettoanleiheaufkäufe ab Anfang 2019 ein, nachdem in 2018 noch 30 Mrd € (Januar bis September 2018) bzw. 15 Mrd € (Oktober bis Dezember 2018) im Monat gekauft wurden. Allerdings wird die EZB ein wesentlicher Markteilnehmer in den nächsten Jahren bleiben. Die EZB hat insgesamt zum Stand November 2018 2,6 Billionen € an Vermögenswerten aufgekauft und wird fällige Vermögenswerte wieder investieren. Gleichzeitig wurde eine Erhöhung der Leitzinsen nicht vor Sommer 2019 in Aussicht gestellt, was sich möglicherweise auch weiter verzögern könnte.

Aus regulatorischer Sicht gab es auch in 2018 mehrere für Banken wichtige Entwicklungen: Ein wesentliches Thema war die weitere Vereinheitlichung der Gläubigerhierarchien von Banken in Europa. Deutschland hat ein Gesetz zur erneuten Anpassung der Insolvenzhierarchie von Banken verabschiedet, das am 21. Juli 2018 in Kraft trat und deutschen Banken die Begebung von unbesicherten, nicht bevorzugten Senioranleihen ermöglicht. Auch alle anderen Länder änderten bis Ende 2018 ihre nationalen Insolvenzhierarchien für Banken. Weitere regulatorische Themen waren das Auffüllen der nötigen TLAC und MREL Quoten durch das Begeben von qualifizierten Schuldtiteln, die gezielte Überprüfung interner Modelle durch die EZB (Targeted Review of Internal Models - TRIM), höhere aufsichtsrechtliche Erwartungen der EZB an die Risikovorsorge für neue leistungsgestörte Forderungen, das Inkrafttreten von IFRS 9 zum 1. Januar 2018 und die neue Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) sowie die dazugehörige Verordnung über Märkte für Finanzinstrumente (MIFIR), die am 3. Januar 2018 in Kraft trat.

Außerdem wurde Ende 2017 das endgültige Basel III-Reformpaket beschlossen. Die Neuregelungen betreffen vor allem die Berechnung der Kredit- und operationellen Risiken und die entsprechende Kapitalhinterlegung von Banken. Eine wesentliche Änderung ist die Einführung einer Eigenmitteluntergrenze (sogenannten Output Floor) für Banken, Dieser schränkt die Spielräume von Banken ein, den Eigenmittelbedarf durch eigene Risikoquantifizierungsverfahren zu berechnen. Der Output Floor wird in einem Zeitraum von 2022 bis 2027 schrittweise implementiert. Obwohl für den globalen Bankensektor insgesamt keine wesentliche Erhöhung der Kapitalanforderungen erwartet wird, werden die Basel III-Regelungen voraussichtlich für einzelne Finanzinstitute zu höheren Kapitalanforderungen führen. Diese Institute müssen ihre Kapitaldecke bis 2027 weiter graduell stärken.

Nach einer Einigung des Europäischen Rats im Mai 2018 über Maßnahmen zur Verringerung der Risiken im Bankensektor folgte im Dezember 2018 eine Grundsatzeinigung im Trilog zwischen den drei verschiedenen EU-Institutionen. Am 15. Februar wurde das Bankenpaket politisch beschlossen, soll aber vor den Europawahlen im Mai 2019 verabschiedet werden. Die Veröffentlichung des Gesetzestextes zum Bankenpaket ist bis spätestens Juni 2019 wahrscheinlich, Das Paket umfasst Änderungen zu den Eigenmittelanforderungen (CRR II und CRD V) und zur Sanierung und Abwicklung von notleidenden Banken (BRRD II). Es besteht auch eine politische Grundsatzeinigung zu einer erweiterten Rolle des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Außerdem werden voraussichtlich die Eigenkapitalanforderungen durch die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) erweitert. Daneben werden die Konzepte MREL und TLAC harmonisiert und enthalten auch die Bestimmung von TLAC Anforderungen für global systemrelevante Banken und MREL Anforderungen für andere wesentliche Banken. Allerdings wurden auf der politischen Seite keine wesentlichen Fortschritte im Bereich der gemeinsamen Einlagensicherung (EDIS) erzielt, obwohl unter anderem die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) eine Reduktion der Risiken im Europäischen Bankensektor festgestellt hat.

Entwicklung der HVB Group

Das gegenwärtig schwer einschätzbare makropolitische Umfeld in Europa, bedingt unter anderem durch den möglicherweise ungeordneten Brexit-Ausgang, dem mittlerweile etwas entschärften Haushaltsstreit der EU mit Italien und die Ungewissheit der Folgen für den globalen Handel aufgrund möglicher neuer protektionistischer Maßnahmen durch die US-Regierung, führt weiterhin zu einer strukturell hohen Volatilität der Finanz- und Kapitalmärkte. Vor diesem Gesamtszenario sind prospektive Aussagen zur Entwicklung des Geschäftsergebnisses mit Unsicherheit belastet.

In diesem damit für die Finanzbranche weiterhin herausfordernden Umfeld gehen wir, aufgrund der zufriedenstellenden Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr 2018 sowie unseres soliden Geschäftsmodells und unter der Annahme eines relativ stabilen politischen und makroökonomischen Umfeldes, gleichwohl davon aus, dass wir für das Geschäftsjahr 2019 ein gutes Ergebnis vor Steuern erzielen werden. Dieses dürfte substanziell höher ausfallen als im Berichtsjahr, welches unter anderem durch einen Einmaleffekt bei der Zuführung zu den Rückstellungen stark belastet war. Eine neuerliche Belastung durch diesen Sondereffekt erwarten wir im Jahr 2019 nicht, Unter der Anwendung des eingeplanten Steuersatzes sollte auch das Ergebnis nach Steuern ein ebenso gutes Resultat vorweisen.

Wie zuvor im Kapitel "Transform 2019" beschrieben, gehen wir davon aus, dass sich die geplanten Initiativen auf der Ertrags- und Kooperationsseite aus dem Programm Transform 2019 positiv entfalten und das Wachstum der Operativen Erträge stimulieren. Bisher lag der Fokus aus diesem Programm auf der Reduzierung der Kosten, Auf der Ertragsseite rechnen wir mit Wachstumsimpulsen durch die Neukundengewinnung und die Erhöhung der Marktanteile in Regionen mit hohem Potenzial. Ebenso erschließen wir uns neue Vertriebskanäle durch eine intensivere Digitalisierung und setzen damit den Kundenwunsch nach neuen flexibleren Beratungsformen um. Auf der Kooperationsseite erwarten wir zusätzliche Synergien durch die bessere Verzahnung verschiedener Geschäftsbereiche und die damit einhergehende Nutzung der jeweiligen Produktexpertise, was zu einem erhöhten Cross-Selling führen dürfte. Mit all diesen Maßnahmen sollten die Operativen Erträge leicht höher ausfallen als im Berichtsjahr.

Der Verwaltungsaufwand wird planmäßig durch die konsequente Umsetzung unserer Maßnahmen aus dem Programm Transform 2019 und unter Fortführung unseres seit Jahren strikten Kostenmanagements gegenüber dem Berichtsjahr weiter etwas reduziert werden. Damit dürfte sich auch die Cost-Income-Ratio im Geschäftsjahr 2019 gegenüber 2018 leicht verbessern.

Für den Wertminderungsaufwand IFRS 9 erwarten wir im Geschäftsjahr 2019 einen gegenüber dem niedrigen Niveau deutlichen Anstieg, der als Normalisierung zu verstehen ist. Im Berichtsjahr profitierte der Wertminderungsaufwand IFRS 9 von der allgemeinen positiven ökonomischen Entwicklung in Deutschland und fiel erneut im historischen Vergleich sehr niedrig aus.

Insgesamt gehen wir für das Geschäftsjahr 2019 davon aus, dass die Geschäftsbereiche ein gutes Ergebnis nach Steuern erzielen, das deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Alle Geschäftsbereiche werden somit zum Gesamtergebnis der HVB Group beitragen. Insbesondere in den Geschäftsbereichen Commercial Banking und CIB prognostizieren wir eine deutliche Ergebnisverbesserung durch den Wegfall des oben beschriebenen Sondereffekts. In den Geschäftsbereichen GCC und Sonstige/Konsolidierung sieht die Planung keine Sondereffekte vor und damit wird ein Ergebnisbeitrag angenommen, der deutlich unter dem des Geschäftsjahrs 2018 liegt.

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir weiterhin mit einer unverändert exzellenten Kapitalausstattung. Die Kapitalquote für das harte Kernkapital dürfte moderat unter das Niveau des Vorjahrs sinken, da wir eine Ausweitung der Risikoaktiva, vor allem bedingt durch den geplanten Anstieg des Kreditvolumens, planen.

Chancen aus der künftigen Geschäftspolitik sowie unternehmensstrategische, leistungswirtschaftliche und sonstige Chancen

Den nachfolgend beschriebenen Chancen stehen auch Risiken gegenüber, die die Nutzung der Chancen und Vorhaben einschränken können. Die sich aus der Geschäftspolitik und Unternehmensstrategie ergebenden Risiken werden im Risk Report dargestellt.

Die HVB Group ist ein bedeutender Teil einer der größten Bankengruppen Europas, der UniCredit Gruppe, die in Europa ausgezeichnet positioniert ist. Die HVB Group zählt in Deutschland zu den größten privaten Finanzinstituten und hat in der UniCredit Gruppe die Kernkompetenz für alle Kunden, Produkte und Märkte in Deutschland. Sie ist darüber hinaus das Kompetenzzentrum für das internationale Markets und Investment Banking der gesamten UniCredit Gruppe. Die HVB Group agiert in einem Heimatmarkt, der gemessen an der Wirtschaftskraft, der Bevölkerungszahl und der Zahl der Unternehmen und Privatkunden im gehobenen Segment der größte in ganz Europa ist. Außerdem ist Deutschland einer der wenigen Staaten weltweit, der weiterhin über ein Finanzrating von AAA verfügt. Insgesamt kann die HVB Group ihre regionale Stärke zusammen mit den Möglichkeiten des Netzwerks einer führenden europäischen Bankengruppe für ihre Kunden nutzen.

Mit einer auf Nachhaltigkeit angelegten Geschäftspolitik, der hervorragenden Eigenkapitalausstattung, den Maßnahmen zur Effizienz- und Ertragssteigerung aus dem Programm Transform 2019 sowie spezifischen Wachstumsinitiativen steht die HVB Group für Innovation, Verlässlichkeit, Stabilität und Sicherheit. Daraus ergeben sich nachfolgend beschriebene Chancen:

Der Geschäftsbereich Commercial Banking zeichnet sich durch ein Universalbankangebot aus, das insbesondere durch eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Geschäftsfelder des Commercial Banking als auch mit den Produktspezialisten des Corporate & Investment Banking eine hochwertige Abdeckung des jeweiligen Kundenbedarfs sicherstellt. Dabei erfolgt eine Fokussierung auf Kunden, die bereit sind, für Premiumleistungen adäquat zu bezahlen.

Im Einzelnen sehen wir je Geschäftsfeld folgende Wachstumschancen:

Im Geschäftsbereich Commercial Banking strebt das Geschäftsfeld Unternehmer Bank im Firmenkundengeschäft profitables Wachstum und die Erweiterung der Marktanteile durch die Positionierung als Haus- bzw. Kernbank sowie die Gewinnung von Neukunden an. Dabei positioniert sich die Unternehmer Bank als ganzheitlicher Lösungsanbieter auf allen kundenrelevanten Vertriebskanälen. Als strategischer Businesspartner ist die Unternehmer Bank eng in die unternehmerischen Tätigkeiten ihrer Kunden eingebunden. Zu den wichtigsten strategischen Herausforderungen der Kunden gehören unter anderem der Außenhandel, die Internationalisierung, die Digitalisierung und die Unternehmensnachfolge. Auch die private Seite des Unternehmers steht im Mittelpunkt einer umfassenden Betreuung aus dem Segment Wealth Management. Deshalb decken die Wachstumsinitiativen der Unternehmer Bank genau diese Bedürfnisse ab.

Im Geschäftsfeld Privatkunden Bank setzen wir den erfolgreich eingeschlagenen Weg einer grundlegenden Modernisierung des Privatkundengeschäfts durch die Erweiterung unseres digitalen Angebotes weiter fort und unterstreichen damit unsere Positionierung als Qualitätsanbieter. Wir fokussieren uns offensiv auf anspruchsvolle und beratungssuchende Kunden - hier wollen wir aktiv unseren Marktanteil erweitern, um die Profitabilität der Privatkunden Bank zu optimieren, Wir streben dies durch klare Differenzierung vom Wettbewerb mit höchster individueller Beratungskompetenz, einem modernen Omnikanalangebot, einem Loyalitätspricing und unserem Premium Marktauftritt an. Letzterer ist unter anderem gekennzeichnet durch unser modernes Filial- und Spezialistennetzwerk. Der kontinuierliche Einsatz der ganzheitlichen 360°-Beratung verdeutlicht die Beratungs- und Produktkompetenz am Markt mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung des Wohlstands unserer Kunden und damit der Sicherung von langfristigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen. Die Angebote rund um das private Vermögen, ein mit externen Awards ausgezeichnetes Geschäftsmodell sowie innovative und kundenindividuelle Produkte und Dienstleistungen unterstreichen unseren Anspruch, die beste Kundenbank Deutschlands zu sein: Mit Qualität, Innovation und Sympathie.

Im Geschäftsbereich CIB liegt der strategische Fokus auf einem konsequenten risikoadäquaten Pricing sowie der Weiterentwicklung von strategischen Kundentransaktionen und -lösungen, um eine nachhaltige und langfristige Kundenbeziehung sicherzustellen. Mittels einer integrierten Wertschöpfungskette aus Netzwerk und Produktspezialisten bieten wir hochwertige Beratung mit lösungsorientierten Ansätzen sowie umfassende Finanzierungs- und Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten. Weiteres Geschäftspotenzial sehen wir in einer Ausweitung und verbesserten Nutzung unseres starken internationalen Netzwerks. Um die Effizienz unserer Kunde-Bank-Beziehungen zu erhöhen und damit unser Cross-Selling-Potenzial zu steigern, erweitern wir unsere Bearbeitungs- und Zugangsplattformen. Ferner wollen wir die Möglichkeiten aus der Digitalisierung stärker nutzen.

Die HVB Group verfügt als Universalbank über hohes Cross-Selling-Potenzial durch die enge Kooperation zwischen der Privatkunden Bank und der Unternehmer Bank sowie CIB. Durch das voll integrierte CIB profitieren die Mittelstandskunden der Unternehmer Bank von den Investment-Banking-Lösungen der HVB. Weiterhin unterstützt die Unternehmer Bank die Internationalisierungsaktivitäten ihrer Kunden, indem sie diese bei ihren ausländischen Aktivitäten in Heimatländer der UniCredit Gruppe begleitet. Neben Ost- und Westeuropa betreut die Unternehmer Bank ihre Kunden in allen Regionen von strategischer Relevanz. Umfassende Geschäftsansätze ergeben sich zudem durch die Begleitung in Nachfolgesituationen. Die HVB Group kann sich am Markt ergebende Wachstumschancen schnell und flexibel wahrnehmen. Sie ist aufgrund ihrer exzellenten Kapitalausstattung für sich verschärfende regulatorische Anforderungen gut gerüstet und kann auch in einem solchen Szenario aktiv am Markt agieren.

Eine Erfolgskomponente der HVB Group ist, Risiken streng zu limitieren und die Bank risikobewusst zu managen. Dieser Ansatz soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Das Portfolio der HVB ist bezogen auf den Risikogehalt sehr gut aufgestellt und kann als unterdurchschnittlich risikobehaftet eingestuft werden.

Die HVB Group hat sich seit Jahren zu einer Bank mit starkem und konsequentem Kostenmanagement entwickelt. Auch in den kommenden Jahren strebt die HVB Group insbesondere im Rahmen des Programms Transform 2019 eine kontinuierliche Optimierung des Verwaltungsaufwands aus der Nutzung von Synergien sich überlappender Funktionen an. Hierbei stützen wir uns auch auf unsere länder- und unternehmensübergreifenden Kooperationsmöglichkeiten in der UniCredit Gruppe und machen uns vorhandene Best-Practice-Ansätze zunutze.

Daneben liefert die in der Öffentlichkeit breit diskutierte mögliche Konsolidierungswelle der Bankenbranche in Deutschland neue Wachstumschancen für die HVB. So planen wir durch selektive Investments das Wachstumspotenzial in einzelnen Regionen, Kundengruppen oder Produktbereichen besser auszuschöpfen. Dies wird unterstützt von Prozessoptimierungen zur Schaffung von Effizienzgewinnen und kann mit einer Anpassung von Strukturen, Standorten oder Rollen verbunden sein.

Die Digitalisierung hat die Finanzbranche und die Erwartungen von Kunden an ihre Bank stark verändert und wird dies auch zukünftig tun, Die HVB Group treibt den digitalen Wandel in den einzelnen Geschäftsfeldern bereits heute voran und hat diverse Ansätze in verschiedenen Bereichen zum Thema Digitalisierung unternommen.

Der HVB Group bieten sich Chancen, als attraktiver Arbeitgeber hochqualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte zu gewinnen. Dabei wirken sich sowohl die Größe der UniCredit Gruppe als auch die strategische Positionierung der HVB Group positiv auf die Führungskräfte- und Mitarbeiterakquisition aus. Die Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses ist explizit Teil der Geschäftsstrategie.

Weiteres Chancenpotenzial sehen wir in einer langfristig ausgerichteten Orientierung an Kunden und weiteren Stakeholdern.

Wir sind Teil einer erfolgreichen, paneuropäischen Geschäftsbank mit einem einfachen Businessmodell, einem vollständig integrierten Corporate & Investment Banking in einem einzigartigen Netzwerk in West-, Mittel- und Osteuropa, das wir unserem breit gefächerten Kundenstamm zur Verfügung stellen.

Alles was wir tun, basiert auf unseren Five Fundamentals:

Oberste Priorität hat für uns zu jeder Zeit die bestmögliche Betreuung unserer Kunden (Customers First). Dabei stützen wir uns auf die Qualität und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (People Development) sowie auf unsere Fähigkeit, als "One Bank, One UniCredit" zusammenzuarbeiten und Synergien zu heben (Cooperation & Synergies). Wir werden die "richtigen" Risiken eingehen und diese sorgfältig steuern und überwachen (Risk Management) und unsere Strategie mit großer Disziplin umsetzen (Execution & Discipline).

An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Ihre Bereitschaft, Veränderungen mitzutragen und gleichzeitig engagiert den geschäftlichen Erfolg zu gestalten, ist die Basis für unsere positive Entwicklung. Ebenso bedanken wir uns bei den Mitarbeitervertretungen für die trotz der sehr schwierigen Themen konstruktive Zusammenarbeit. Dies gibt uns allen das notwendige Selbstvertrauen, mit dem wir auch die Zukunft erfolgreich meistern werden.

Risk Report

Die HVB Group als Risikonehmer

Die Geschäftsaktivitäten der HVB Group sind ihrem Wesen nach mit Risiken behaftet. Unter Risiko versteht die HVB Group die Gefahr möglicher Verluste aufgrund interner oder externer Faktoren. Im Zuge unserer Geschäftsaktivitäten werden die Risiken identifiziert, quantifiziert, beurteilt, überwacht und aktiv gesteuert. Die darauf aufbauende Verzahnung von Risikomanagement-, Risikosteuerungs- sowie Risikoüberwachungs-Prozessen in allen Geschäftsbereichen und Funktionen unseres Konzerns betrachten wir dementsprechend als eine unserer Kernaufgaben. Diese Aktivitäten bilden die Voraussetzung für eine angemessene Eigenkapitalunterlegung und für das Vorhalten einer adäquaten Liquiditätsausstattung.

Im Risk Report stellen wir die Risiken der HVB Group dar. Die Chancen werden im Financial Review dieses Lageberichts im Kapitel "Chancen aus der künftigen Geschäftspolitik sowie unternehmensstrategische, leistungswirtschaftliche und sonstige Chancen" gesondert beschrieben.

Die HVB Group wird in die folgenden Geschäftsbereiche eingeteilt:

―	Commercial Banking
―	Corporate & Investment Banking
―	Group Corporate Centre
―	Sonstige/Konsolidierung

Erstmals für das Berichtsjahr 2018 wird das Group Corporate Centre (GCC) als separater Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. In der Vergangenheit war das GCC Teil des Geschäftsbereichs "Sonstige/Konsolidierung".

Die Erfolgsrechnungen der einzelnen Geschäftsbereiche sowie die Erläuterungen zu deren wirtschaftlicher Entwicklung haben wir in diesem Konzernabschluss in der Note "Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen" dargelegt. Die Inhalte und Zielsetzungen der einzelnen Geschäftsbereiche sind in der Note "Inhalte der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" sowie in der Note "Methodik der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" des Geschäftsberichts 2018 ausführlich beschrieben.

In das Risikomanagement der HVB Group sind alle in den Konzernabschluss nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards, IFRS) einbezogenen Konzerngesellschaften der HVB Group integriert. Diese Konzerngesellschaften werden im Rahmen des Verfahrens zur Beurteilung der Angemessenheit des internen Kapitals (Internal Capital Adequacy Assessment Process, ICAAP) unter Einbeziehung verschiedener Kriterien wie Marktposition, Umfang der Geschäftsaktivitäten und Komplexität des Risikoprofils bzw. der Portfoliostruktur in die Kategorien "Large", "Medium", "Small Plus" und "Small" eingestuft. Mit Ausnahme der als "Small" klassifizierten Konzerngesellschaften, die einem vereinfachten Ansatz zur Risikomessung unterliegen, wird das ökonomische Kapital differenziert nach einzelnen Risikoarten gemessen.

Risikoarten

Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, dass eine Bonitätsveränderung einer Adresse (Kreditnehmer, Kontrahent, Emittent oder Land) eine Wertveränderung der entsprechenden Forderungen nach sich zieht. Diese Wertveränderung kann durch einen Ausfall der Adresse induziert sein, welche somit nicht mehr in der Lage ist, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

Das Marktrisiko bezeichnet den potenziellen Verlust aus bilanziellen sowie außerbilanziellen Geschäftspositionen im Handels- und Bankbuch, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen (Zinsen, Aktien, Kreditrisikoprämien, Devisen und Rohwaren), sonstiger preisbeeinflussender Parameter (Volatilitäten, Korrelationen) oder durch handelsbezogene Ereignisse in Form von Ausfall oder Bonitätsveränderungen von Wertpapieren (besonderes Kursrisiko für Zinsnettopositionen) entstehen kann.

Unter Liquiditätsrisiko ist die Gefahr zu verstehen, dass die Bank ihren anfallenden Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommen kann. Es definiert sich jedoch auch aus dem Risiko, dass bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität vorhanden ist oder Liquidität nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden kann, oder dass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können.

Die HVB Group definiert im Einklang mit der Eigenkapitalrichtlinie (Capital Requirements Regulation, CRR) operationelles Risiko als die Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte interne Prozesse, Systeme, menschliche Fehler oder externe Ereignisse. Diese Definition schließt Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken oder Reputationsrisiken. Rechtsrisiken beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Geldstrafen, Strafmaßnahmen und Schadensersatz resultierend aus Aufsichtsmaßnahmen sowie Vergleichszahlungen an Privatpersonen.

Diese Risikoarten werden unter dem Kapitel "Risikoarten im Einzelnen" ausführlich beschrieben. Alle anderen Risikoarten der HVB Group werden unter dem Kapitel "Sonstige Risiken" zusammengefasst. Für diese wird eine gekürzte Darstellungsform gewählt.

Unter den sonstigen Risiken werden folgende Risikoarten zusammengefasst:

―	Unter dem Immobilienrisiko werden potenzielle Verluste erfasst, die aus Zeitwertschwankungen des Immobilienbestands der HVB Group resultieren. Neben den eigenen Immobilien der HVB erweitert sich für die HVB Group das Portfolio um den Immobilienbestand der Immobilienbesitzgesellschaften, der Tochtergesellschaften (laut IFRS-Konsolidierungskreis) sowie der Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles, SPVs). Es werden keine Immobilien und Grundstücke berücksichtigt, die als Sicherheiten im Kreditgeschäft dienen.
―	Als Geschäftsrisiko werden Verluste aus unerwarteten negativen Veränderungen des Geschäftsvolumens und/oder der Margen definiert, die nicht auf andere Risikoarten zurückzuführen sind. Die Folge sind nachhaltige Ergebnisrückgänge mit entsprechender Auswirkung auf den Zeitwert des Unternehmens. Geschäftsrisiken können vor allem aus deutlich verschlechterten Marktbedingungen, Veränderungen der Wettbewerbsposition oder des Kundenverhaltens, Veränderungen in der Kostenstruktur, aber auch aus Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen resultieren.
―	Pensionsrisiken können sowohl bei den Vermögenswerten der Aktivseite als auch der Passivseite (Pensionsverpflichtungen) auftreten. Dies ist zum einen über Zeitwertrückgänge des Planvermögens auf der Aktivseite durch unvorteilhafte Marktpreisveränderungen, aber auch über eine Zunahme der Verpflichtungen auf der Passivseite, zum Beispiel durch einen Rückgang des Rechnungszinses, möglich. Auf der Verpflichtungsseite gibt es zudem versicherungstechnische Risiken, wie das Langlebigkeitsrisiko (Änderungen der Sterbetafeln). In diesem Zusammenhang wird das Pensionsrisiko als dasjenige Risiko angesehen, dass das Trägerunternehmen zur Bedienung der zugesagten Rentenverpflichtungen Nachschüsse leisten muss.
―	Unter Beteiligungsrisiko werden potenzielle Verluste erfasst, die aus Wertschwankungen des Anteilsbesitzes der HVB Group resultieren. Das Beteiligungsrisiko der HVB Group entsteht aus Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, im Zusammenhang mit einer gesellschaftsrechtlichen Beteiligung an anderen Unternehmen, welche nicht im Konzernabschluss nach IFRS einbezogen oder nicht im Marktrisiko enthalten sind.
―	Das strategische Risiko resultiert daraus, dass das Management wesentliche Entwicklungen oder Trends im eigenen unternehmerischen Umfeld entweder nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt. Infolgedessen kann es zu Grundsatzentscheidungen kommen, die sich hinsichtlich der Erreichung der langfristigen Unternehmensziele im Nachhinein als unvorteilhaft erweisen und zudem teilweise schwer oder nicht unmittelbar reversibel sind. Im schlimmsten Fall kann dies negative Auswirkungen auf die Ertragskraft und das Risikoprofil der HVB Group haben.
―	Reputationsrisiko wird definiert als das Risiko negativer Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung, hervorgerufen durch unerwünschte Reaktionen von Interessengruppen (Stakeholdern) aufgrund einer veränderten Wahrnehmung der Bank. Diese veränderte Wahrnehmung kann ausgelöst sein durch ein Primärrisiko wie Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, Liquiditätsrisiko, Geschäftsrisiko, strategisches Risiko oder andere Primärrisiken.

Integrierte Gesamtbanksteuerung

Risikomanagement

Das Risikomanagement der HVB Group baut auf der vom Vorstand der HVB verabschiedeten Geschäftsstrategie, dem Risikoappetit der Bank und der korrespondierenden Risikostrategie auf.

Basierend auf der Risikostrategie und der Geschäfts- und Risikoplanung wird eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit bei Erreichen der Zielvorgaben anhand des zur Verfügung stehenden Risikodeckungspotenzials durchgeführt. Gleichzeitig werden im Planungsprozess Limite definiert, damit die Risikotragfähigkeit gewährleistet wird.

Gemäß Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) erfolgt eine Mehrjahresplanung im Hinblick auf das interne Kapital, Hierbei werden die relevanten Risikoarten über einen Zeithorizont von mindestens drei Jahren und unter Berücksichtigung eines sich negativ entwickelnden makroökonomischen Umfelds betrachtet. Zur Beurteilung des Einflusses von verschlechterten makroökonomischen Geschäftsbedingungen wird der Effekt von zwei Szenarien mit negativen Auswirkungen getrennt voneinander untersucht. Während das erste Szenario von einer klassischen Rezession in Deutschland aufgrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China und einer damit verbundenen Abkühlung der Weltwirtschaft ausgeht, unterstellt das zweite Szenario eine Wachstumspause in den großen Volkswirtschaften der europäischen Währungsunion. Da das Risikodeckungspotenzial unter denselben Szenarien betrachtet wird, kann eine Aussage getroffen werden, wie sich die Risikotragfähigkeit insgesamt über drei Jahre und unter Berücksichtigung der makroökonomischen Szenarien verhält.

Die Umsetzung der Risikostrategie ist eine Gesamtbankaufgabe, die wesentlich von der Organisation des Chief Risk Officers (CRO) unterstützt wird. Die CRO-Organisation verantwortet das Risikomanagement und die risikopolitischen Leitlinien, die vom Vorstand festgelegt werden und berichtet im Vorstand und dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig über die Risikolage des Konzerns.

Neuerungen und Aktualisierungen von Anweisungen, Richtlinien und der Risikostrategie werden über das bankinterne Informationssystem kommuniziert.

Funktionstrennung

Zusätzlich zum bankweiten Risikomanagement wird die integrierte Gesamtbanksteuerung von einer umfassenden, gemäß MaRisk, funktionalen wie organisatorisch unabhängigen Risikosteuerung und Risikoüberwachung begleitet.

Risikosteuerung

Unter Risikosteuerung wird die operative Umsetzung der Risikostrategie verstanden. Die operative Steuerung des Kreditrisikos für die Geschäftsbereiche Commercial Banking und Corporate & Investment Banking (CIB) übernehmen der Bereich Senior Risk Management CIB & Large Commercial Bank - Credits sowie der Bereich Individual- und Standardkreditgeschäft (KRI). Die Senior Risk Manager sowie die Kreditspezialisten treffen die Kreditentscheidungen im definierten "risikorelevanten Geschäft". Sie ermöglichen damit den Geschäftsbereichen, im Rahmen der Risikostrategie gezielt und kontrolliert Risikopositionen einzugehen und prüfen, ob diese aus der Gesamtsicht der Kundenbeziehung und aus Risiko-Rendite-Gesichtspunkten rentabel sind. Im "nicht risikorelevanten Geschäft" sind die Geschäftsbereiche unter von der CRO-Organisation definierten Rahmenbedingungen berechtigt, selbst Kreditentscheidungen zu treffen. Die Steuerung des Marktrisikos liegt in der Verantwortung des Bereichs Market Risk und die Steuerung des Liquiditätsrisikos obliegt dem Bereich Finance innerhalb der Organisation des Chief Financial Officers (CFO). Für die Steuerung des operationellen Risikos und des Reputationsrisikos ist das Senior Management verantwortlich und wird dabei durch die jeweiligen Operational Risk Manager unterstützt.

Die Steuerung des Geschäftsrisikos besteht hauptsächlich aus der Planung von Erträgen und Kosten der einzelnen Geschäftsbereiche, welche von der CFO-Organisation proaktiv koordiniert wird. Die Steuerung der Beteiligungen obliegt den jeweils zuständigen Geschäftsbereichen. Das durch den Immobilienbestand im Konzern entstehende Immobilienrisiko wird zentral im Bereich Chief Operating Office (COO) verwaltet. Innerhalb der HVB Group erfolgt dies durch die Einheit Real Estate, die HVB Immobilien AG bzw. durch die von der HVB Immobilien AG mittels Betriebsführungsvertrag beauftragte UniCredit Services S.C.p.A. (im Mai 2018 umfirmiert aus der UniCredit Business Integrated Solutions S.C.p.A., UBIS). Die HVB Group hat eine Reihe von unterschiedlichen Pensionsplänen zugesagt, die zu einem großen Teil in diversen, teilweise externen Vermögensanlageformen ausfinanziert wurden. Im Rahmen des Kapitalanlageprozesses gibt es jeweils gesonderte Vorgaben zur spezifischen Risikosteuerung der unterschiedlichen Pensionspläne. Zum Teil unterliegen diese auch der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und dort der Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht und müssen daher externe Regularien und Vorgaben einhalten. Die Steuerung des strategischen Risikos liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Vorstands der HVB.

Risikoüberwachung

Die zentrale Risikoüberwachung innerhalb der CRO-Organisation ist für die Identifizierung, Messung und Bewertung der Risiken in der HVB Group verantwortlich. Sie ist nach Risikoarten gegliedert. Die Risikoüberwachungs-Funktionen für die Risikoarten Marktrisiko und Liquiditätsrisiko (für das Liquiditätsrisiko jedoch ausschließlich die Risikoüberwachungs-Funktionen Stresstests, Berechnung und Überwachung der Frühwarnindikatoren, Berechnung der kurzfristigen Konzentrationsrisiken, Bewertung des Finanzierungsplans) werden im Bereich Market Risk und das operationelle Risiko sowie das Reputationsrisiko im Bereich Operational & Reputational Risks gebündelt. Zusätzlich wird im Bereich Market Risk auch die Marktrisikokomponente des Pensionsrisikos durch ein separat entwickeltes Modell regelmäßig überwacht (aggregierte Betrachtung der Planvermögen und der Verbindlichkeiten). Im Rahmen des Asset Managements der Planvermögen werden die Möglichkeiten der Risikopositionierung durch externe sowie interne Regularien entsprechend eingeschränkt. Es erfolgt eine laufende Überwachung der jeweiligen Vorgaben gemäß der spezifischen Richtlinien der verschiedenen Pensionspläne. Im Rahmen der Überwachung des Liquiditätsrisikos werden zum einen Aufgaben durch den Bereich Market Risk wahrgenommen, zum anderen liegen weitere Risikoüberwachungs-Funktionen für diese Risikoart im Bereich Finance innerhalb der Organisation des CFO (laufende Überwachung der Liquiditätsrisikosituation sowie Einhaltung von Limiten). Der Bereich Strategic Credit & Integrated Risks überwacht die Kreditrisiken, das Geschäfts-, Beteiligungs- und Immobilienrisiko sowie das aggregierte ökonomische Kapital und den internen Kapitalbedarf. Die Überwachung des strategischen Risikos liegt in der gemeinsamen Verantwortung des Vorstands der HVB.

Zu den quantifizierbaren Risiken zählen: Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, Geschäftsrisiko, Beteiligungsrisiko, Immobilienrisiko und Pensionsrisiko. Das verfügbare Risikodeckungspotenzial wird definiert, quantifiziert und dem Risikokapital für die Risikotragfähigkeits-Betrachtung gegenübergestellt.

Das Liquiditätsrisiko zählt auch zu den quantifizierbaren Risiken, fließt jedoch nicht in die Berechnung der Risikotragfähigkeit ein.

Das strategische Risiko und das Reputationsrisiko werden über einen qualitativen Ansatz überwacht.

Bereiche und Gremien

Chief Risk Officer

Die Steuerung und das geschäftsbereichsübergreifende Management von Risiken sind in der HVB Group unter dem Verantwortungsbereich des Chief Risk Officer (CRO) zusammengefasst. Hier werden die Kernfunktionen der Identifikation, Analyse, Bewertung und des Berichtswesens sowie der laufenden Begleitung, Bearbeitung, Überwachung und Steuerung von Risiken wahrgenommen. Seine Aktivitäten werden durch verschiedene Bereiche des CFO insbesondere hinsichtlich des Liquiditätsrisikos ergänzt und unterstützt.

Die Organisation des CRO teilt sich zum einen in Bereiche, die sich mit dem Kreditgeschäft in der Marktfolge befassen. Die Hauptaufgaben dieser Bereiche sind:

―	Operative Funktionen der Kreditentscheidungs- und Kreditüberwachungsprozesse des risikorelevanten Kreditgeschäfts inklusive Überwachung der Emittenten- und Kontrahentenlimite
―	Datenmanagement für das Sanierungs- und Abwicklungsportfolio
―	Sanierungsaktivitäten mit dem Ziel, Verluste für die Bank zu minimieren

Zum anderen gibt es Bereiche, welche operativ und strategisch orientierte Einheiten der Risikoüberwachung umfassen. Hauptaufgaben sind:

―	Entwicklung, Verbesserung, Parametererstellung und Kalibrierung der Ratingmodelle zur Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit unserer Kunden
―	Validierung von Säule I und II Systemen zur Risikobemessung, die die Komponenten Modelle, verbundene Prozesse, IT-Systeme und Daten umfasst
―	Entwicklung von Konzepten zur Feststellung und Lenkung von Kreditrisiken und -konzentrationen inklusive Länderrisiken
―	Verantwortung für die Messmethoden und die Weiterentwicklung der Messmethoden und -systeme sowie das Management und die Messung des Marktrisikos und des Liquiditätsrisikos
―	Verantwortung für die Messmethoden und die Weiterentwicklung der Messmethoden und -systeme sowie das Management und die Messung des operationellen Risikos sowie Verantwortung für das Reputationsrisiko und dessen Management
―	Ermittlung des internen Kapitals und der ökonomischen Kapitalausstattung
―	Gewährleistung der ICAAP-Compliance, Gewährleistung der Einhaltung der MaRisk in der Zuständigkeit für das Kreditrisiko und das ökonomische Kapital, Durchführung von Stresstests
―	Einhaltung regulatorischer Vorschriften zu internen und externen Berichten
―	Risikoberichterstattung

Chief Financial Officer

Einen wesentlichen Beitrag zur Risikoüberwachung leisten aus der Organisation des Chief Financial Officer (CFO) die Bereiche Finance sowie Regional Planning & Controlling. Der Bereich Finance umfasst insbesondere die Steuerung der kurz- und langfristigen Liquidität (Asset Liability Management) der HVB Group, der in enger Abstimmung mit den operativ am Markt tätigen Einheiten agiert, sowie das Aktiv-Passiv-Management. Regional Planning & Controlling ist mit der zentralen Geschäftssteuerung, mit dem Kostencontrolling sowie mit dem Eigenkapitalmanagement betraut. Ferner wird dort der Segmentbericht nach IFRS erstellt und plausibilisiert. In diesem Bereich liegt auch die Prozessverantwortung für die Erstellung der Ergebnisplanung und für Ergebnishochrechnungen. Des Weiteren sind in diesem Bereich die geschäftsbereichsbezogenen Controlling-Bereiche für alle Segmente exklusive CIB enthalten. Die Steuerung für den Geschäftsbereich CIB liegt in der Verantwortung von CIB Planning and Control, Dieser Bereich verantwortet unter anderem die Abstimmung des Handelsergebnisses, die gemeinsam mit Accounting vorgenommen wird.

Asset Liability Management

Das Asset Liability Management verantwortet der Bereich Finance mit der Steuerung der kurz- und langfristigen Liquidität innerhalb der HVB Group. Zentrale Ziele sind die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit sowie die Optimierung der Refinanzierungskosten, Asset Liability Management beobachtet die Entwicklungen und Vorgänge auf den Geld- und Kapitalmärkten sowie den Liquiditäts- und Refinanzierungsbedarf. Im Rahmen des Liquiditätsrisiko-Managements nimmt der Bereich Finance in Ergänzung zum CRO die laufende Überwachung der Liquiditätsrisikosituation wahr und steuert die Refinanzierungsaktivitäten in Abstimmung mit den operativ am Markt tätigen Einheiten. Im Rahmen eines Liquiditätskosten-Verrechnungsmechanismus für alle wesentlichen Geschäftsaktivitäten werden beispielsweise die internen Einstandssätze für das Aktiv- und Passivgeschäft laufend auf Angemessenheit überprüft und regelmäßig an die Marktgegebenheiten angepasst. Die im Rahmen dieser Funktionen initiierten Maßnahmen unterstützen die Rentabilitätsziele der HVB Group.

Interne Revision

In der Umsetzung eines effizienten Risikomanagementsystems werden der internen Revision eine Reihe von wichtigen Aufgaben zugeschrieben, die im Kapitel "Überwachung der Wirksamkeit des IKS" beschrieben werden.

Risiko-Komitee

Der Vorstand überträgt vorbehaltlich seiner Leitungskompetenz und seiner jederzeitigen Letztentscheidungsbefugnis folgende Aufgaben an das Risiko-Komitee (Risk Committee, RC):

―	Entwicklung und Implementierung von geeigneten Grundsätzen und Verfahren insbesondere für das Kreditrisiko- und Kreditportfoliomanagement als auch für weitere Risikothemen
―	Erörterung und Entscheidung von strategischen risikopolitischen Fragestellungen

Eine Vorlage an den Vorstand erfolgt stets dann, wenn dieses aus formalrechtlichen Gründen (zum Beispiel zur Erfüllung der MaRisk) erforderlich ist.

Das RC tagt in der Regel einmal im Monat. Jede Sitzung des RC weist einen thematischen Schwerpunkt entweder Risikosteuerung oder Risiko-Governance auf.

Sitzungen des RC mit Schwerpunkt Risikosteuerung konzentrieren sich auf die Analyse der Geschäfts- und Risikoentwicklung und daraus resultierende Maßnahmen. Im Rahmen von RC-Sitzungen mit Schwerpunkt Risiko-Governance werden neben der Risikostrategie und dem internen Weisungswesen auch methodische und prozessuale Fragestellungen erörtert.

Asset Liability Committee

Das Asset Liability Committee (ALCO) entscheidet im Rahmen seiner monatlichen Sitzungen über das Aktiv-Passiv-Management in der HVB. Dabei verfolgt das Gremium im Wesentlichen folgende Ziele:

―	Etablierung einheitlicher Methoden im Aktiv-Passiv-Management der HVB Group
―	Optimale Nutzung der Ressourcen Liquidität und Kapital
―	Abstimmung zwischen dem Bedarf der Geschäftsbereiche an finanziellen Ressourcen und der Geschäftsstrategie

Stress Test Council

Der Vorstand, als Verantwortlicher für die Banksteuerung, hat das Thema Stresstest an das RC sowie das Stress Test Council (STC) als Fachgremium delegiert. Zu den Aufgaben des STC gehören:

―	Koordination aller Stresstestaktivitäten in der HVB Group inklusive Entwicklung der Stresstestmethodik
―	Definition und Koordination von risikoartenübergreifenden Stressszenarien inklusive Validierung der zugrunde liegenden Parameter
―	Analyse und Präsentation der Stresstestergebnisse sowie Ableitung von Empfehlungen für das Management

Reputational Risk Council

Das Reputational Risk Council (RRC) dient dazu, Reputationsrisiken der HVB zu steuern. Es ist das Entscheidungsgremium für Geschäftsvorfälle und alle anderen Aktivitäten, die ein potenzielles Reputationsrisiko für die HVB darstellen. Dazu zählen unter anderem auch Aktivitäten in Hinblick auf:

―	Projekte und Auslagerungen
―	Entwicklung neuer Produkte und Erschließung neuer Märkte
―	Zweckgesellschaften

Loan Loss Provision Committee

Das Loan Loss Provision Committee (LLPC) wird über die Entwicklungen des Restructuring-/Workout-Portfolios der HVB informiert und entscheidet innerhalb der HVB über:

―	Die vorgelegten Risikovorsorgeanträge, sofern diese aus Erst-Measurement oder aus Re-Measurement mit materieller Änderung der Risikoeinschätzung zu Wertberichtigungen über 5 Mio € führen
―	Forderungsverzichte ab Risikovorsorge-/Verzichtskompetenz größer 5 Mio €
―	Interne Abschreibungen ab einem Kompetenzwert I von 250 Mio € der HVB oder größer 5% des regulatorischen Eigenkapitals der HVB

Umsetzung der Gesamtbanksteuerung

Strategie

Die Geschäftsstrategie und die Risikostrategie legen die geschäfts- bzw. risikopolitischen Eckpfeiler für die HVB Group fest. Die Tochtergesellschaften, Auslagerungen (Outsourcing) sowie die Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communication Technology, ICT) werden sowohl in der Risikostrategie als auch in der Geschäftsstrategie berücksichtigt. Die Geschäftsstrategie der HVB Group beschreibt die strategische Ausgangsposition und die organisatorische Struktur, die Eckpfeiler der Geschäftsstrategie auf Gesamtbankebene sowie die Teilstrategien der einzelnen Geschäftsbereiche.

Die Risikostrategie der HVB Group wird konsistent aus der Geschäftsstrategie abgeleitet und ergänzt diese um die relevanten Aspekte des Risikomanagements. Die Risikostrategie der HVB Group betrachtet dabei die Risikoarten Kredit- und Marktrisiko inklusive deren Steuerung über das ökonomische Kapital und risikoartenspezifische Limite sowie operationelles Risiko, Beteiligungs-, Immobilien- und Geschäftsrisiko, welche nur über das ökonomische Kapital gesteuert werden. Ergänzend werden die strategischen Ziele für das Reputationsrisiko und das strategische Risiko, das Liquiditätsrisiko, das Pensionsrisiko sowie für Auslagerungen qualitativ beschrieben. Ergänzt wird die Risikostrategie durch die Industry Credit Risk Strategy, welche die Risikobereitschaft innerhalb der verschiedenen Branchen detailliert.

Die vom Vorstand der HVB beschlossenen Strategien werden einer regelmäßigen sowie anlassbezogenen Überprüfung unterzogen und, sofern notwendig, angepasst.

Gesamtbanksteuerung

Die für die Gesamtbanksteuerung der HVB Group festgelegten Steuerungsgrößen werden im jährlichen Planungsprozess überprüft und dienen der Erfolgsbeurteilung der Geschäfts- und Risikostrategie. Im Planungsprozess werden Ertrags-, Risiko-, Liquiditäts- und Kapitalziele sowie die angestrebte Risikotragfähigkeit auf Gesamtbankebene definiert. Die Limite für das interne Kapital werden festgelegt und überwacht, um die Risikotragfähigkeit zu gewährleisten. Zur Geschäftsbereichssteuerung werden die ökonomischen Kapitallimite je Risikoart (Kredit- und Marktrisiko) verteilt, um sicherzustellen, dass sich die geplanten ökonomischen Risiken in dem vom Vorstand der HVB definierten Rahmen bewegen.

Zur Steuerung der HVB Group wurden für alle Geschäftsbereiche allgemeingültige Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) definiert. Mit diesen KPIs werden die Aspekte Profitabilität und Wachstum sowie Einschränkungen und Nachhaltigkeit verankert.

Im Fokus der wertorientierten Steuerung der HVB Group steht die Messung der Geschäftsaktivitäten nach Rendite- und Risikoaspekten, wobei für alle Geschäftsfelder der HVB Group ein Risikorenditeziel vorgegeben wird. Die Berechnung der wirtschaftlichen Renditeerwartung erfolgt nach dem Allocated-Capital-Prinzip, das von der UniCredit konzernweit angewendet wird. Im Rahmen des dualen Steuerungsprinzips werden den Geschäftsbereichen sowohl regulatorisches Kapital, im Sinne von gebundenem hartem Kernkapital, als auch internes Kapital zugeteilt. Beide Ressourcen sind mit Verzinsungsansprüchen belegt, welche von den Renditeerwartungen des Kapitalmarkts abgeleitet werden.

Den Vorgaben aus der Geschäfts- und Risikostrategie folgend, werden die definierten Ziele bis auf Geschäftsbereichsebene heruntergebrochen und weiter in operative Steuerungsgrößen für die Vertriebssteuerung übersetzt. Die Überwachung der definierten Zielgrößen erfolgt über einen standardisierten Bericht an den Vorstand der HVB. Bei Abweichungen zu den im Planungsprozess festgelegten Zielwerten werden vom Vorstand der HVB gegensteuernde Maßnahmen eingeleitet.

Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz

Gebundenes hartes Kernkapital

Für Zwecke der Planung und der Überwachung der Risikoaktiva wird von den Geschäftsbereichen eine Kernkapitalunterlegung bezogen auf die Risikoaktiva-Äquivalente aus Kredit-, Markt- und operationellen Risiken von durchschnittlich 12,5% eingefordert. Aus dem durchschnittlich gebundenen harten Kernkapital wird der Verzinsungsanspruch abgeleitet.

Steuerung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalausstattung

Die Planung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals unter Berücksichtigung regulatorischer Anforderungen erfolgt anhand der drei nachfolgend genannten Kapitalquoten, für deren Steuerung im Rahmenwerk der HVB Group zum Risikoappetit interne Ziel-, Schwellen- und Limitwerte festgelegt sind:

―	Harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1 Capital Ratio): Verhältnis aus hartem Kernkapital zur Summe der Risikoaktiva aus Kreditrisiken sowie den Risikoaktiva-Äquivalenten aus Markt- und operationellen Risiken
―	Kernkapitalquote (Tier 1 Capital Ratio): Verhältnis aus Kernkapital zur Summe der Risikoaktiva aus Kreditrisiken sowie den Risikoaktiva-Äquivalenten aus Markt- und operationellen Risiken
―	Eigenmittelquote (Total Capital Ratio): Verhältnis aus Eigenmitteln zur Summe der Risikoaktiva aus Kreditrisiken und den Risikoaktiva-Äquivalenten aus Markt- und operationellen Risiken

Zur nachhaltigen Sicherung der angemessenen Eigenkapitalausstattung sind im Wesentlichen folgende Prozesse definiert:

―	Monatliche Durchführung einer rollierenden 8-Quartale-Projektion zur fortlaufenden Prognostizierung der Kapitalquoten der HVB Group.
―	Vierteljährliche Durchführung von Stresstests der regulatorischen Kapitalquoten unter verschiedenen Szenarien (die Einzelheiten zu den Stresstests sind im Kapitel "Stresstest" zu finden, siehe auch Kapitel "Durchgängiger Liquidations-Ansatz/Fortführungs-Ansatz").

Weiterführende Details zur Entwicklung der Eigenkapitalquoten sind im Kapitel "Risikoaktiva, Kapitalquoten, Liquidität und Leverage Ratio der HVB Group" im Financial Review dieses Lageberichts der HVB Group dargestellt.

Im Ergebnis erfüllt die HVB Group sowohl die regulatorischen Anforderungen, die sich aus den gesetzlichen Vorschriften ergeben, als auch die von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) vorgegebene Mindestkapitalquote.

Mit den zuständigen Aufsichtsbehörden vereinbarten die HVB und die UniCredit S.p.A dass die HVB und die HVB Group eine Eigenmittelquote in Höhe von 13% nicht unterschreitet. Diese Vereinbarung gilt bis auf weiteres. Die Eigenmittelquote der HVB Group beläuft sich per Ende Dezember 2018 auf 20,6% (31. Dezember 2017: 22,0%).

Ökonomische Kapitaladäquanz

Die HVB Group ermittelt ihr internes Kapital. Das interne Kapital ist die Summe aus dem aggregierten ökonomischen Kapital aller quantifizierten Risikoarten (mit Ausnahme des Liquiditätsrisikos), einem Aufschlag für das Pensions- und Beteiligungsrisiko sowie dem ökonomischen Kapital für kleine rechtliche Einheiten. Das ökonomische Kapital misst das unerwartete Verlustrisiko über einen Zeithorizont von einem Jahr zu einem Konfidenzniveau von 99,90%. Bei der Ermittlung des aggregierten ökonomischen Kapitals werden risikomindernde Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Risikoarten berücksichtigt, Die HVB Group verwendet das konzernweite UniCredit-Modell zur Risikoaggregation mit konzerneinheitlichen Parametern für die Bestimmung der Abhängigkeiten zwischen den Risikoarten. Methodisch stützt sich das Modell auf einen Copula-Ansatz, dessen Parameter mit dem statistischen Bayes-Verfahren geschätzt werden. Das ökonomische Kapital für kleine rechtliche Einheiten der HVB Group wird aufgrund des geringen Risikogehalts ohne Differenzierung nach Risikoarten näherungsweise berechnet.

Außerdem wurde der konzernweite Modellrisiko-Aufschlag (Model Risk Cushion), der das Modellrisiko berücksichtigt, per Jahresende 2018 in die Berechnung des ICAAP aufgenommen. Der Beitrag des Modellrisikos wird zum aggregierten ökonomischen Kapital hinzugefügt, um das interne Kapital zu erhalten.

Ein ganzheitlicher Überblick über die Risikolage der HVB Group wird über die regelmäßige Ermittlung der Risikotragfähigkeit in der Tabelle "Internes Kapital nach Portfolioeffekten" dargestellt:

Internes Kapital nach Portfolioeffekten (Konfidenzniveau 99,90%)

	2018		2017
Aufteilung nach Risikoarten	in Mio €	in %	in Mio €	in %
Kreditrisiko	3.144	37,6	2.734	34,8
Marktrisiko	2.004	23,9	2.023	25,7
Operationelles Risiko	1.263	15,1	1.318	16,8
Immobilienrisiko	475	5,7	386	4,9
Geschäftsrisiko	234	2,8	280	3,6
Aggregiertes ökonomisches Kapital	7.120	85,1	6.741	85,8
Pensionsrisiko	874	10,4	924	11,7
Beteiligungsrisiko	185	2,2	163	2,1
Modellrisiko-Aufschlag	161	1,9	-	-
Ökonomisches Kapital von kleinen rechtlichen Einheiten	28	0,3	34	0,4
Internes Kapital HVB Group	8.368	100,0	7.862	100,0
Risikodeckungspotenzial HVB Group	17.170		17.475
Risikotragfähigkeit HVB Group in %	205,2		222,3

Das interne Kapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 506 Mio € gestiegen. Hauptgrund ist der Anstieg des ökonomischen Kapitals in der Risikoart Kreditrisiko und der Einführung des Modellrisiko-Aufschlags.

Nähere Ausführungen zu den einzelnen Veränderungen innerhalb der Risikoarten finden sich in den jeweiligen Kapiteln der Risikoarten.

Internes Kapital (ohne Pensionsrisiko und ohne Modellrisiko-Aufschlag) nach Geschäftsbereichen (Konfidenzniveau 99,90%)

	2018		2017
Aufteilung nach Geschäftsbereichen	in Mio €	in %	in Mio €	in %
Commercial Banking	1.828	24,9	1.634	23,6
Corporate & Investment Banking	4.627	63,1	4.698	67,7
Group Corporate Centre	514	7,0	329	4,7
Sonstige/Konsolidierung	363	5,0	276	4,0
Internes Kapital (ohne Pensionsrisiko und ohne Modellrisiko-Aufschlag) HVB Group	7.332	100,0	6.938	100,0

Risikoappetit

Der Risikoappetit wird im Rahmen des jährlichen Strategie- und Planungsprozesses für die HVB Group festgelegt, wobei ausgewählte Kennzahlen nur für die HVB überwacht werden. Die Kennzahlen zum Risikoappetit setzen sich aus Vorgaben zusammen, die in die Kategorien "Säule I", "betriebswirtschaftlich" und "spezifische Risiken" unterteilt sind. Für diese Kennzahlen sind Zielwerte, Schwellenwerte und Limite definiert, die eine frühzeitige Erkennung überhöhter Risiken und die Ergreifung von gegensteuernden Maßnahmen ermöglichen. Bei Über- bzw. Unterschreitung der definierten Grenzen erfolgt eine Eskalation an die entsprechenden Gremien und den Vorstand der HVB.

Durchgängiger Liquidations-Ansatz/Fortführungs-Ansatz

Die HVB Group steuert die Risikotragfähigkeit im Rahmen eines durchgängigen Liquidations-Ansatzes (Gone Concern-Ansatz), dessen grundlegendes Sicherungsziel der Schutz der erstrangigen Fremdkapitalgeber ist. Gleichwohl werden neben Zielwerten, Schwellenwerten und Limiten für die Risikotragfähigkeit entsprechende Werte auch für die aufsichtsrechtliche Kapitalunterlegung definiert.

Dem Fortführungs-Ansatz (Going Concern-Gedanken) wird darüber hinaus Rechnung getragen, indem bei der Festlegung der Zielwerte, Schwellenwerte und Limite sowohl für die Risikotragfähigkeit als auch für die aufsichtsrechtliche Kapitalunterlegung die Ergebnisse der regelmäßigen bankweiten Stresstests kritisch bewertet und entsprechend einbezogen werden. Im Verlauf des Jahres 2019 wird ein Übergang des Steuerungsansatzes vom Liquidations-Ansatz hin zum Fortführungs-Ansatz stattfinden.

Sanierungsplan

Die Erstellung von Sanierungsplänen (Recovery Plan, RP) soll die Sanierung von systemrelevanten Finanzinstituten ermöglichen. Die UniCredit S.p.A. wurde als global und die HVB als national systemrelevant identifiziert. Mit dem Inkrafttreten des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) im November 2014 ging die Aufsicht der HVB an die EZB über. Die HVB, als Teil der UniCredit, muss gemäß Entscheidung des gemeinsamen Aufsichtsteams (Joint Supervisory Team, JST) ab dem Jahr 2015 keinen eigenen Sanierungsplan mehr erstellen. Die HVB wirkt daher jährlich in enger Zusammenarbeit mit der UniCredit S.p.A. an der Erstellung eines gemeinsamen "UniCredit Group Recovery Plan" mit. Dieser wurde zum 30. September 2018 offiziell an die EZB übergeben und ist seither gültig.

Risikotragfähigkeit

Im Rahmen einer Risikotragfähigkeitsanalyse stellt die HVB Group das interne Kapital dem verfügbaren Risikodeckungspotenzial gegenüber. Ferner wird die Risikotragfähigkeitsanalyse als Bestandteil des Planungsprozesses über den festgelegten mehrjährigen Zeitraum durchgeführt.

In der HVB Group gilt eine bankinterne Definition für das Risikodeckungspotenzial, die analog zur Risikomessung einen durchgängigen Liquidations-Ansatz verfolgt. Bei diesem Ansatz wird die Risikotragfähigkeit durch den Vergleich unerwarteter Verluste zum Konfidenzniveau (internes Kapital) mit der Fähigkeit zur Absorption von Verlusten durch die vorhandenen Eigenmittel (Risikodeckungspotenzial) definiert. Für die Ermittlung des Risikodeckungspotenzials wird das vorhandene Kapital ökonomisch betrachtet. Das heißt, die Berechnung erfolgt nach einer wertorientierten Ableitung, bei der das bilanzielle Eigenkapital um Fair-Value-Anpassungen bereinigt wird. Außerdem werden immaterielle Vermögenswerte, der latente Steueranspruch sowie Eigenbonitätseffekte zum Abzug gebracht und Anteile im Fremdbesitz nur maximal bis zum risikobehafteten Anteil berücksichtigt. Dagegen werden bankaufsichtsrechtlich als Eigenkapital anerkannte nachrangige Verbindlichkeiten angerechnet. Das Risikodeckungspotenzial beläuft sich zum 31. Dezember 2018 für die HVB Group auf 17.170 Mio € (31. Dezember 2017: 17.475 Mio €).

Bei einem internen Kapital (inklusive Modellrisiko-Aufschlag) von 8.368 Mio € ergibt sich für die HVB Group für die Risikotragfähigkeit ein Wert von 205,2% (31. Dezember 2017: 222,3%). Dieser Wert liegt deutlich oberhalb des Zielwerts, den sich die HVB Group selbst gesetzt hat. Der Rückgang um 17,1 Prozentpunkte gegenüber dem 31. Dezember 2017 für die HVB Group ist auf die Verringerung des Risikodeckungspotenzials um 305 Mio € bzw. 1,7% und dem gleichzeitigen Anstieg des internen Kapitals um 506 Mio € bzw. 6,4% im Jahr 2018 zurückzuführen. Der Rückgang des Risikodeckungspotenzials resultiert aus teilweise gegenläufigen Veränderungen einzelner Komponenten, vor allem aber wirken sich Fälligkeiten beim Nachrangkapital aus, sowie negative Entwicklung bei Fair-Value Anpassungen (Bereinigung der Eigenbonitätseffekten und Neubewertungsrücklage).

Limitierungskonzept

Die Risikolimitierung ist ein wesentlicher Bestandteil des ICAAP der HVB Group mit dem Ziel, die Risikotragfähigkeit durch einen integrierten Steuerungsprozess zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten. Um dies sicherzustellen, ist ein umfassendes und konsistentes Limitsystem implementiert, welches die Limitierung von internem Kapital und ökonomischem Kapital, risikoartenspezifischen Limiten und Limiten für Risikokonzentrationen beinhaltet. Es deckt alle Risiken ab, welche mit Kapital unterlegt werden müssen. Demnach werden derzeit unerwartete Verluste für das Kredit-, Markt-, operationelle, Geschäfts- und Immobilienrisiko erfasst. Zusätzlich werden Pensions- und Beteiligungsrisiken und etwaige Modellrisiken, sowie das ökonomische Kapital für kleine rechtliche Einheiten mittels eines Aufschlags im internen Kapital berücksichtigt.

Dieses Limitsystem spiegelt die Geschäfts- und Risikostrategie unter Berücksichtigung des Risikoappetits sowie des Risikodeckungspotenzials auf Ebene der HVB Group wider und gewährleistet die Einhaltung der Risikotragfähigkeit. Die Risikolimite werden jährlich im Rahmen des Strategieprozesses durch den Vorstand der HVB genehmigt.

Die Limite für das interne Kapital werden auf Ebene der HVB Group nach Risikoarten, für die kleinen rechtlichen Einheiten in Summe sowie für das interne Kapital insgesamt vergeben. Basierend auf der Limitierung des internen Kapitals in Summe wird zu jeder Zeit die Risikotragfähigkeit der HVB Group sichergestellt. Die im internen Kapital berücksichtigten Korrelationseffekte sind durch die Geschäftsbereiche bzw. die relevanten Tochtergesellschaften nicht beeinflussbar. Daher werden zur Steuerung in den Geschäftsbereichen bzw. relevanten Tochtergesellschaften um diese Effekte bereinigte Limite für das ökonomische Kapital sowie die risikoartenspezifischen Limite herangezogen.

Zur frühzeitigen Identifikation von möglichen Limitüberziehungen hat die HVB Group neben den definierten Limiten auch Schwellenwerte im Sinne von Frühwarnindikatoren festgelegt. Die Ausnutzung und somit die Einhaltung der Limite wird regelmäßig überwacht und monatlich im Berichtswesen der Bank dargestellt. Zum Halbjahr werden die Limite zusätzlich auf ihre Adäquanz hin überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Stresstests

Die MaRisk fordern die regelmäßige Durchführung von Stresstests unter verschiedenen Szenarien.

Im Jahr 2018 wurden für die risikoartenübergreifenden Stresstests verschiedene makroökonomische Abschwungszenarien und ein historisches Szenario gerechnet:

―	Contagion-Szenario - Ansteckungsszenario, mit Fokus auf den politischen Spannungen innerhalb der EU
―	Recession-Szenario - Rezession in Deutschland aufgrund eines massiven Rückgangs weltweiter Nachfrage
―	Historical-Szenario - historisches Szenario auf Basis der Finanzkrise 2009
―	Financial Intermediary-Szenario - Eine zweite verschärfte Variante des Historical-Szenarios bildet zusätzlich noch den Ausfall des Finanzintermediärs mit den höchsten gestressten Kontrahentenrisiko-Exposures ab.
―	Protectionism-Szenario - Protektionismus, Abschwächung der chinesischen Wirtschaft & Türkei Schock Dieses Szenario betrachtet die Einführung einer Protektionismus-Politik in den USA, die das Wachstum in China drosselt, zusammen mit einem Wachstumsschock in der Türkei.
―	Zinsschock-Szenario - Anstieg der Zinssätze in der Eurozone

Unter Berücksichtigung der makroökonomischen Entwicklung im Jahr 2018 wurden die genannten Abschwungszenarien und das zugrunde liegende Baseline-Szenario überprüft und die entsprechenden makroökonomischen Parameter und Marktparameter angepasst.

Im Stress Test Council werden vierteljährlich die risikoartenübergreifenden Stresstests präsentiert, analysiert und die gegebenenfalls notwendigen Maßnahmen dem Risiko-Komitee und dem Vorstand der HVB präsentiert. Sowohl die Risikotragfähigkeit als auch die Mindestanforderungen für die regulatorischen Kapitalquoten der HVB Group wären derzeit auch nach Eintritt der aufgeführten Stresstest-Szenarien gegeben bzw. erfüllt. Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit im Stresstest erfolgt mit dem Konfidenzniveau von 99,90%.

Zusätzlich werden inverse und anlassbezogene Stresstests durchgeführt.

Bei inversen Stresstests wird untersucht, welche Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit gefährden könnten. Die Überlebensfähigkeit ist dann als gefährdet anzunehmen, wenn sich das ursprüngliche Geschäftsmodell als nicht mehr durchführbar bzw. tragbar erweist. Untersuchte hypothetische Ereignisse waren zum Beispiel der Betrug eines Händlers, Ratingherabstufungen, ein Bank Run oder der Ausfall von Kunden und Branchen.

Anlassbezogene Stresstests werden aufgrund interner und externer Ereignisse, die möglicherweise erheblichen Einfluss auf die HVB Group haben könnten, durchgeführt.

Risiko- und Ertragskonzentrationen

Konzentrationen stellen Anhäufungen von Risikopositionen dar, die bei bestimmten Entwicklungen oder Ereignissen gleichartig reagieren. Konzentrationen können sich innerhalb einer Risikoart sowie risikoartenübergreifend auswirken. Sie zeigen erhöhte Verlustpotenziale auf, welche aus einer Unausgewogenheit von Risikopositionen resultieren, die an Kunden und Produkten bzw. in bestimmten Branchen und Ländern gehalten werden.

Konzentrationen werden regelmäßig hinsichtlich der relevanten Risikotreiber für das Kredit-, Markt-, Liquiditäts- und operationelle Risiko analysiert, überwacht, gesteuert und berichtet. Insbesondere das frühzeitige Erkennen von Konzentrationen wird durch geeignete Instrumente und Prozesse sichergestellt. In den Risikoarten Beteiligungs-, Immobilien- und Pensionsrisiko findet als Steuerungsansatz ein angemessenes Monitoring statt, dessen Eignung regelmäßig überprüft wird.

Die Risikomanagementprozesse für Konzentrationen wurden mit Blick auf die Verknüpfung von Risikotreibern über die Risikoarten hinweg optimiert, so dass die Konzentrationsrisiken integriert in die Beurteilung und Steuerung einfließen.

Die Konzentration von Erträgen bei einzelnen Kunden, in Geschäftsbereichen, Produkten, Branchen oder Regionen stellt ein geschäftsstrategisches Risiko für die Bank dar. Risiken aus Ertragskonzentrationen werden regelmäßig überwacht, da deren Vermeidung ein wichtiger Indikator für die nachhaltige Diversifikation und damit die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells in Krisensituationen ist.

Risikoinventur

Im Februar 2018 wurde die umfassende jährliche Risikoinventur in der HVB Group turnusgemäß gestartet. Dabei wurden unter anderem anhand strukturierter Interviews mit zahlreichen Entscheidungsträgern der HVB Group sowie mithilfe von Fragebögen die bestehenden sowie potenzielle neue Risiken überprüft und kritisch hinterfragt. Die Ergebnisse der Risikoinventur 2018 wurden dem Risiko-Komitee sowie dem Vorstand der HVB im September 2018 präsentiert und nach Zustimmung in der Kalkulation und Planung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Mit der Risikoinventur wird das Gesamtrisikoprofil der HVB Group überprüft. Es werden verschiedene Themen identifiziert, die teilweise im Stresstest, in der Validierung der Messmethoden der wesentlichen Risikoarten und anderen ICAAP-Komponenten berücksichtigt werden.

Internes Berichtswesen

Das interne Berichtswesen unterstützt die Risikoüberwachung insbesondere auf Portfolioebene. Diese hierbei genutzten Portfolio-Schnitte wurden zum Zweck der Risikosteuerung definiert und entsprechen nicht den Portfolio-Schnitten, die für bilanzielle Zwecke im Rahmen der Klassifizierung von Finanzinstrumenten bestimmt werden. Im Rahmen des internen Berichtswesens werden der Vorstand der HVB, der Risikoausschuss des Aufsichtsrats und das Risiko-Komitee monatlich, der Gesamt-Aufsichtsrat mindestens quartalsweise bzw. auch anlassorientiert über das Gesamtrisiko informiert. Darüber hinaus werden weitere monatliche Risikoberichte mit speziellem geschäftsbereichs-, länder- oder branchenspezifischem Fokus erstellt, die unter anderem an das Risiko-Komitee und die mit dem Risikomanagement befassten Einheiten kommuniziert werden.

Risikoarten im Einzelnen

Sofern die Messmethoden in einzelnen Risikoarten weiterentwickelt wurden, werden diese unter der jeweiligen Risikoart dargestellt.

1 Kreditrisiko

Definition

Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, dass eine Bonitätsveränderung einer Adresse (Kreditnehmer, Kontrahent, Emittent oder Land) eine Wertveränderung der entsprechenden Forderungen nach sich zieht. Diese Wertveränderung kann durch einen Ausfall der Adresse induziert sein, welche somit nicht mehr in der Lage ist, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Das Kreditrisiko setzt sich aus folgenden Kategorien zusammen:

―	Kreditausfallrisiko (inklusive Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko)
―	Länderrisiko

Kategorien

Kreditausfallrisiko

Ein Kreditausfallrisiko wird bezüglich einer spezifischen Adresse schlagend, wenn eines oder beide der folgenden Kriterien erfüllt sind:

―	Die Bank geht davon aus, dass die Adresse wahrscheinlich nicht in der Lage ist, ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der HVB Group in Gänze zu erfüllen, ohne dass auf Maßnahmen wie den Verkauf von Sicherheiten (sofern vorhanden) zurückgegriffen werden muss.
―	Die Adresse ist mehr als 90 Tage in Verzug in Bezug auf eine materielle Kreditforderung der HVB Group.

Das Kreditausfallrisiko umfasst auch das Kontrahentenrisiko und das Emittentenrisiko.

Kontrahentenrisiko

Das Kontrahentenrisiko ergibt sich als möglicher Wertverlust durch Ausfall der Gegenpartei bei Handelsgeschäften (zum Beispiel zins-, fremdwährungs-, aktien-/indexbezogene oder sonstige Termin- bzw. Derivategeschäfte) und lässt sich in folgende Komponenten unterteilen:

―	Erfüllungsrisiko (Settlement Risk): Unter Erfüllungsrisiko ist die Gefahr zu verstehen, dass die Gegenpartei am Fälligkeitstag ihrer Liefer- oder Leistungsverpflichtung nicht nachkommt, während die Gegenleistung von der Bank bereits erbracht wurde.
―	Wiedereindeckungs- oder Kursrisiko (Pre-Settlement Risk): Das Wiedereindeckungs- oder Kursrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass sich die Bank bei Ausfall der Gegenpartei am Markt zu ungünstigeren Konditionen wiedereindecken muss.
―	Geldhandelsrisiko (Barrisiko): Das Geldhandelsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Gegenpartei aufgenommene (Bar-)Kredite nicht zurückzahlt.

Emittentenrisiko

Das Emittentenrisiko ist definiert als Kreditausfallrisiko aus dem Wertpapiereigenbestand, welches aus einer Bonitätsverschlechterung bzw. dem Ausfall eines Emittenten resultiert und zu einem Wertverlust bis hin zum Totalverlust führen kann. Emittentenrisiken entstehen durch den Kauf von Wertpapieren, bei Wertpapier-Emissionsgeschäften, bei Kreditderivaten sowie bei der Platzierung von Wertpapieren.

Länderrisiko

Das Länderrisiko ist das Risiko von Verlusten, verursacht durch Ereignisse, welche auf Handlungen der jeweiligen Regierung zurückzuführen sind. Dies beinhaltet, dass die Rückzahlung von Kapital in einem speziellen Land durch Eingriffe der Regierung verhindert wird, woraus diverse Risiken (zum Beispiel Transferrisiko, Enteignungsrisiko, Rechtsrisiko, steuerliches Risiko, Sicherheitsrisiko) resultieren. Es beinhaltet auch, dass die Rückzahlung von Kapital durch Verschlechterung des wirtschaftlichen und/oder politischen Umfelds (zum Beispiel Rezession, Währungs- und/oder Bankenkrisen, Katastrophen, Krieg, Bürgerkrieg, soziale Unruhen) verhindert wird. Das Länderrisiko enthält:

―

Sovereign Risk (Staat als Kontrahent): Das Sovereign Risk ist das Ausfallrisiko der Zentralregierung oder Notenbank (oder staatlicher Stellen) unabhängig von der Währung, in welcher die Schuld ausgereicht ist.

―

Transfer- und Konvertierungsrisiko: Das Transfer- und Konvertierungsrisiko ist das Risiko, dass die Regierung aufgrund fehlender Zahlungsfähigkeit oder Zahlungswilligkeit Maßnahmen mit dem Ziel ergreift, den Kapitaltransfer und/oder die Konvertierung der Währung zu beschränken und daraus Verluste resultieren. Krieg und Bürgerkrieg können des Weiteren Gründe für die fehlende Zahlungsfähigkeit sein. Geschäfte enthalten ein Transferrisiko, wenn sie grenzüberschreitend (aus Sicht der kreditgewährenden Einheit) und in Fremdwährung (aus Sicht des Kreditnehmers) ausgereicht werden. Das Kreditrisiko des Kreditnehmers zählt nicht als Transferrisiko, das Transferrisiko wird zusätzlich gemessen.

Das Lieferrisiko ist im Transferrisiko enthalten. Das Lieferrisiko ist das Risiko eines Ausfalls aufgrund einer Nicht-Lieferung, verursacht durch staatliche Eingriffe in das Lieferverhältnis oder staatliche Lieferbehinderungen (zum Beispiel im Fall von Projekt- oder Rohstoff-Handelsfinanzierungen).

Strategie

Für die HVB Group ist eine Risikostrategie verabschiedet, in der die strategische Steuerung des Kreditrisikos operationalisiert wird. Dies erfolgt durch das bedarfsgerechte Setzen von Zielwerten sowie von Limiten für unterschiedliche Steuerungsgrößen. Hierbei sind im Besonderen die Steuerung über das ökonomische Kapital als auch über Volumens- bzw. Risikomaße hervorzuheben. Die Planung der Zielwerte und Limite ist in die Jahresplanung der HVB Group eingebettet und berücksichtigt ebenfalls Grenzen, welche sich durch die Anforderungen an die Kapitalausstattung ergeben. Die Limite sollen einerseits Spielraum für die Umsetzung der Geschäftsplanung lassen, andererseits Obergrenzen setzen, insbesondere hinsichtlich des ökonomischen Kapitals.

Eine konsequente Steuerung und Limitierung von Kreditrisiken sind für eine nachhaltige strategische Ausrichtung der HVB Group unerlässlich. Die Risikostrategie soll es sowohl der Vertriebssteuerung als auch dem Risikomanagement ermöglichen, die Geschäftsabschlüsse mit konkreten, messbaren Kriterien zu unterlegen, um so das Risikoprofil des Kreditportfolios zu optimieren. Dazu werden die erwarteten und unerwarteten Verluste eines Kreditnehmers ermittelt. Diese bilden die Basis, um Limite, wie auch zum Teil Zielportfolios für die unterschiedlichen Risikoarten, Exposures und Risikomaße abzuleiten.

Die Erfolgsstrategie der HVB Group der letzten Jahre, Risiken streng zu limitieren und die Bank risikobewusst zu managen, wurde auch im Jahr 2018 fortgesetzt. Durch selektives Neugeschäft, aktives Portfoliomanagement und die effektive Nutzung der professionellen Sanierungs- und Workout-Kapazitäten hat sich die HVB Group zu einer Bank entwickelt, die im Branchenvergleich ein unterdurchschnittliches Risikoprofil aufweist. Für das Jahr 2018 war es das Ziel, diese Strategie fortzuführen und das Gesamtportfolio auf einem nachhaltigen Niveau weiterzuentwickeln.

Positiv wirkte sich hierbei eine branchenspezifische Steuerung des Kreditrisikos aus. Die Details zur branchenspezifischen Steuerung werden in der Industry Credit Risk Strategy festgelegt. In dieser Strategie wird für jede Branche eine Einschätzung der Chancen und Risiken gegeben, aus welcher sich Steuerungssignale und quantitative Obergrenzen für das Neugeschäft ableiten.

Zur genannten positiven Entwicklung trug ebenfalls ein aktives Management der Risiken in den von der Finanzkrise stark betroffenen Ländern bei. Die Strategie der HVB Group in ihrer Rolle als Universalbank konzentrierte sich neben dem Heimatmarkt Deutschland auf starke regionale Kernmärkte wie die Schweiz, Großbritannien, Belgien und Frankreich. Die Märkte Spanien, Niederlande und Skandinavien sind vorrangig anderen Banken der UniCredit zugeordnet, mit Ausnahme der multinationalen Kernkunden, welche weiterhin durch die HVB Group betreut werden. Daneben werden, aus der Gruppenfunktion als Investmentbank der UniCredit, im Bereich Markets des Geschäftsbereichs CIB auch Kredit- und Marktrisiken in den Kernländern der UniCredit eingegangen, die klar definierten Standards unterliegen.

Limitierung

Die Kreditrisikostrategie legt für einzelne Portfolios Limite für Risikokennzahlen und Risikoarten fest. Diese werden auf folgenden Ebenen vergeben:

―	HVB Group
―	HVB sowie Tochtergesellschaften bzw. Gruppen von Tochtergesellschaften der HVB Group
―	Geschäftsbereiche der HVB Group und HVB
―	Produkte bzw. Sonderportfolios (zum Beispiel Leverage- and Project Finance und Schattenbanken)

Bezogen auf das nicht ausgefallene Portfolio werden folgende Kriterien betrachtet: Exposure, erwarteter Verlust und Risikodichte, Eine Überschreitung der Limite ist generell nicht zulässig.

Zur Vermeidung von Risikokonzentrationen innerhalb des Kreditausfallrisikos wird zusätzlich über folgende Konzentrationslimite und gegebenenfalls über Zielportfolios gesteuert:

―

Einzeladresskonzentrationen

Die Bezugseinheit für die Limitierung von Einzeladresskonzentrationen sind wirtschaftliche oder rechtliche Kreditnehmerverbünde mit einem unbesicherten Exposure ab 50 Mio €,

―

Branchenkonzentrationen

Die Limitierung erfolgt analog der Branchensteuerung im Risikomanagement der HVB Group.

―

Konzentrationslimite für Länder bzw. Regionen

Exposures im Ausland unterliegen dem Risiko des Ausfalls eines Staats und damit eventuell verbundenen Problemen im Finanzsystem. Das Konzentrationslimit begrenzt das Kreditrisiko aller Kreditnehmer eines Landes. Jedes Land bzw. jede Region ist mit einem Limit versehen, das den Risikoappetit und die strategische Ausrichtung über Steuerungssignale (Aufbau, Abbau oder Neutral) der HVB Group reflektiert.

Zusätzlich erfolgt eine Limitierung des grenzüberschreitenden Länderrisiko-Exposures.

Die Auslastung der einzelnen Limite wird mittels einer Ampelsystematik klassifiziert:

―	Grün: Auslastung des Limits liegt unterhalb eines definierten Schwellenwertes
―	Gelb: Auslastung des Limits liegt unterhalb des Limits, jedoch oberhalb des definierten Schwellenwertes
―	Rot: Auslastung des Limits liegt oberhalb des Limits

Falls ein Limit bzw. ein Schwellenwert überschritten wird, setzt ein Eskalationsprozess ein, um die Limitüberziehung zurückzuführen bzw. im Fall einer Schwellenwertüberziehung eine Überschreitung des Limits zu vermeiden. Im Eskalationsprozess sind die entsprechenden Verantwortlichkeiten festgelegt, um eine nachhaltige Steuerungswirkung der Limite zu garantieren.

Kreditrisikominderung

Die HVB verfolgt die Strategie, alle Arten von Kreditsicherheiten bei der Kreditvergabe heranzuziehen, die bei einem Ausfall einen ökonomischen Nutzen für die Bank darstellen.

Für die Kreditrisikominderung werden nur die Sicherheiten herangezogen, die die Anforderungen des Internal-Ratings-Based-Advanced (IRBA)-Ansatzes gemäß Basel III erfüllen. Ein wesentlicher Punkt bei der Gestaltung der Sicherheitenverträge und der internen Prozesse ist dabei, dass die rechtliche Durchsetzbarkeit der Sicherheiten gewährleistet ist.

Es wurden Verfahren zur Bewertung der Sicherheiten implementiert, die den Regelungen von Basel III entsprechen. Dabei werden für die Bewertung empirisch ermittelte Verwertungserlös- und Kostenquoten sowie Verwertungsdauern herangezogen. Die Bewertung für Grundpfandrechte beinhaltet ein statistisches Modell für die Fortschreibung der aktuellen und Prognose der zukünftigen Zeitwerte zum Zeitpunkt der Verwertung. Die Zeitwerte werden jährlich an die tatsächlich beobachtete Marktentwicklung angepasst, die Prognose wird überprüft und sofern notwendig angepasst. Für Sicherheitenarten mit einer geringen Ausfallhistorie wurden spezielle Simulationsverfahren zur Sicherheitenbewertung entwickelt. Bei Wertpapieren greift die HVB auf Basis historischer Erkenntnisse auf eigene Haircut-Ermittlungen zurück. Weiterhin werden, soweit nach der CRR zulässig, Sicherheiten auch über einen Substitutionsansatz berücksichtigt.

Die wertmäßig bedeutsamsten Sicherheitenarten im Kreditgeschäft sind Grundpfandrechte, Gewährleistungen sowie Verpfändungen von finanziellen Sicherheiten, die zusammen rund 90% der bewerteten Sicherheiten ausmachen.

Im Handelsgeschäft erfolgt die Besicherung von außerbörslich gehandelten (Over-the-Counter, OTC) Derivaten, Wertpapier-Repo- und Wertpapier-Leihe-Geschäften (Security Financing Transactions, SFTs) und börsengehandelten Derivaten (Exchange Traded Derivatives, ETDs) auf Basis der jeweiligen vertraglichen Grundlagen mit den Kontrahenten. Im OTC-Geschäft sind dies der ISDA (International Swaps and Derivatives Association) beziehungsweise der DRV (Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte) sowie der CSA (Credit Support Annex als Anhang an einen ISDA-Rahmenvertrag) oder der BRV (Anhang an einen DRV-Rahmenvertrag), im SFT-Geschäft der Standardrahmenvertrag für Repo-Geschäfte (Global Master Repurchase Agreement, GMRA) oder die Standardrahmenverträge für Wertpapier-Leihe-Geschäfte (Global Master Securities Lending Agreement, GMSLA). Für die Kreditrisikominderung werden regulatorisch nur unter der CRR als anrechnungsfähig anerkannte Sicherheiten herangezogen. Intern regelt eine Collateral Policy Bedingungen für die Annahme von Sicherheiten im Handelsgeschäft. Die Marktfolge hat hierbei ein Mitsprache- und Vetorecht. Die Bewertung der Sicherheiten aus dem Handelsgeschäft erfolgt auf Basis aktueller Marktpreise. Für die Vorhersage der Kontrahentenrisiko-Exposures wird ein fortgeschrittenes internes Modell zur Vorhersage der Besicherung sowie der Sicherheitenwerte verwendet (Simulationsmethode).

Messung

Für die Erhebung unseres Kreditrisikos nutzen wir folgende Risikomessinstrumente und Steuerungsgrößen.

Kreditausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD)

Grundlage für die Messung der Kreditausfallrisiken sind interne kundensegmentspezifische Rating- und Scoringverfahren der HVB Group, die für alle wesentlichen Kreditportfolios verfügbar sind. Sowohl für die Kreditentscheidungen, das Pricing, die Eigenkapitalunterlegung nach Basel III (IRBA-Ansatz) als auch für das interne Kreditrisikomodell ist die zuverlässige Bestimmung der PDs unserer Kunden von zentraler Bedeutung. Entsprechend gilt unser besonderes Augenmerk der Weiterentwicklung und Verfeinerung unserer internen Bonitätsanalyse-Instrumente.

Die auf Basis der Rating- und Scoringverfahren ermittelten PDs führen zur Eingruppierung in eine Bonitätsklasse einer zehn Stufen umfassenden Skala. Die Bonitätsklassen 1 bis 7 zeigen das nicht problembehaftete und die Bonitätsklassen 8 bis 10 das problembehaftete Geschäft, wobei die Bonitätsklassen 8-, 9 und 10 Ausfallklassen darstellen.

HVB-Masterskala mit PD-Bandbreiten

HVB-BONITÄTSKLASSE	MITTLERE PD	UNTERE PD-BANDBREITE	OBERE PD-BANDBREITE
1	0,03%	0,001%	0,048%
2	0,08%	0,048%	0,121%
3	0,19%	0,121%	0,306%
4	0,49%	0,306%	0,775%
5	1,23%	0,775%	1,961%
6	3,12%	1,961%	4,965%
7	7,90%	4,965%	12,570%
8	20,00%	12,570%	99,999%
8-/9/10	100%	100%

Im Gegensatz zu den Ratings auf Kundenebene, bei denen das Risiko für die Bank der Kunde ist, wird bei einem Transaktionsrating das Risiko auf die Transaktion abgestellt. Hier wird nicht der Kunde als Risikoträger gesehen, sondern die einzelne Transaktion mit ihrem klar abgegrenzten Risiko betrachtet. Typische Beispiele für Transaktionsratings können strukturierte Finanzierungen und Verbriefungstransaktionen sein.

Verlustquote (Loss Given Default, LGD)

Der LGD gibt an, welcher Anteil des zugrunde liegenden Forderungsbestands bei einem Ausfall höchstwahrscheinlich verloren ist. Einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des LGD haben dabei die erwarteten Erlöse aus den zur Kreditrisikominderung genutzten Sicherheiten. Daneben wird die Höhe des LGD durch kreditnehmerbezogene Kriterien bestimmt. Die zuverlässige Bestimmung des LGD unserer Kunden ist sowohl für die Kreditentscheidungen, das Pricing, die Eigenkapitalunterlegung nach Basel III (IRBA-Ansatz) als auch für unser internes Kreditrisikomodell bedeutsam. Daher nimmt die Weiterentwicklung und Verfeinerung sowie die jährliche Validierung unserer LGD-Schätzmethodik einen hohen Stellenwert bei uns ein.

Exposure at Default (EaD)

Das EaD ist die erwartete Höhe der Forderung zum Zeitpunkt des Ausfalls. Es umfasst aktuelle Außenstände sowie die voraussichtliche zukünftige Inanspruchnahme durch den Kreditnehmer. Diese voraussichtlichen zukünftigen Inanspruchnahmen werden auf Basis historischer Daten ermittelt und jährlich validiert. Als Bezugsbasis für die EaD-Parameter werden auch außerbilanzielle Exposures wie beispielsweise freie, extern zugesagte Linien herangezogen. Auch die EaD-Parameter fließen in die Kreditentscheidung, das Pricing, die Eigenkapitalunterlegung nach Basel III (IRBA-Ansatz) und in das interne Kreditrisikomodell ein.

Für das Emittentenrisiko wird weiterhin eine kreditrisikoorientierte Exposure-Berechnung und Limitierung durchgeführt. Dabei wird für die einzelnen Positionen des Handelsbuchs ein zeitwertorientiertes Exposure berechnet, das den maximalen potenziellen Zeitwertverlust ohne Berücksichtigung von Restwerten ausweist und limitiert. Zur Begrenzung der Bankbuch- sowie forderungsbesicherter Wertpapierpositionen (asset-backed security, ABS) wird ein kreditrisikoorientiertes, nominalwertbasiertes Exposure verwendet. Die Limitierung erfolgt unter Berücksichtigung von Nettingeffekten.

Im Bereich des Kontrahentenrisikos wird im Rahmen eines internen Modells ein Simulationsverfahren zur Ermittlung zukünftiger Exposurewerte für das Wiedereindeckungsrisiko verwendet. Die innerhalb des internen Modells verwendete Default-Conditional-Metrik zur Ermittlung der zukünftigen Exposures erlaubt unter anderem die Berücksichtigung der Korrelationseffekte zwischen Markt- und Kreditrisiko, insbesondere des besonderen Korrelationsrisikos (specific wrong-way-risk). Die Simulation erfolgt für bis zu 50 zukünftige Zeitpunkte auf Basis von 3.000 Marktdaten-Szenarien pro Berechnungszeitpunkt.

Erwarteter Verlust (Standardrisikokosten, Expected Loss, EL)

Der erwartete Verlust gibt den erwarteten Verlust aufgrund von Kreditausfällen im Kreditportfolio an, der unter Berücksichtigung von aktuellen Bonitätseinstufungen und vorhandenen Sicherheiten in den nächsten zwölf Monaten zu erwarten ist. Er wird unter anderem zur Risikoidentifikation, als absoluter wie auch relativer Wert, im Pricing, bei der Profitabilitätsberechnung und im Rahmen der Limitierung genutzt.

Risikodichte (Risk Density)

Die Risikodichte ist neben dem EaD und dem erwarteten Verlust eine weitere Risikokennzahl, über die die einzelnen Teilportfolios der HVB Group gesteuert werden. In der HVB Group errechnet sich die Risikodichte als Quotient von erwartetem Verlust zu nicht ausgefallenem Exposure und wird in Basispunkten (BP) angegeben. Sie ist ein Indikator für die Risikoentwicklung eines Portfolios.

Unerwarteter Verlust

(ökonomisches Kapital, Economic Capital, EC)

Das ökonomische Kapital misst die Höhe des benötigten Kapitals, um den unerwarteten Verlust jenseits des erwarteten Verlusts abzudecken, der innerhalb der nächsten zwölf Monate mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,90% nicht überschritten wird. Dieses Risikomaß macht den Risikogehalt der unterschiedlichen Teilportfolios unter Berücksichtigung von Konzentrationsrisiken im Portfolio vergleichbar. Es fließt außerdem ins Pricing sowie in die risikoadjustierte Profitabilitätsrechnung der Bank ein.

Internes Kreditrisikomodell

Für die Messung des ökonomischen Kapitals für das Kreditrisiko verwendet die HVB Group das konzerneinheitliche Kreditportfoliomodell der UniCredit. Das Gruppenmodell folgt dem strukturellen Merton-Ansatz, in dem Abhängigkeiten zwischen den Kreditnehmern über ein Multifaktormodell abgebildet werden und berücksichtigt neben dem reinen Kreditausfallrisiko auch Wertschwankungen aus Ratingveränderungen für bestimmte Teilportfolios (Migrationsrisiko).

Das Kreditportfoliomodell deckt alle im Sinne der Kreditrisiko-Definition relevanten Anlagebuchpositionen und Kontrahentenrisiken aus Derivate-Positionen ab. Emittentenrisiken aus dem Handelsbuch werden weiterhin über das Incremental-Risk-Charge (IRC)-Modell erfasst, das in der Darstellung des ICAAP ein Bestandteil des Marktrisikos ist.

Das Länderrisiko ist über entsprechende PD-Aufschläge berücksichtigt. Risikomindernde Faktoren werden über Reduktionen der LGDs sowie der PDs angerechnet.

Risiko- und marktgerechtes Pricing

Zur Risiko- und Profitabilitätssteuerung des Kreditgeschäfts werden Pricing-Methoden und -Tools eingesetzt, die alle Kostenbestandteile, insbesondere die zu erwartenden Standardrisikokosten und die Kapitalkosten berücksichtigen und jeweils an die aktuelle Parametrisierung und Banksteuerung angepasst sind. Kreditentscheidungen werden unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten vorgenommen, die vor Abschluss eines Geschäfts in der verpflichtenden Vorkalkulation bestimmt werden.

Überwachung und Steuerung

Die Risikoüberwachung findet auf Ebene von Einzelengagements statt. Darüber hinaus werden verschiedene Instrumente auf Portfolioebene eingesetzt.

Die Einzelengagements werden sowohl im Kreditgeschäft als auch im Handelsgeschäft mit Hilfe von klassischen Überwachungssystemen wie der Bonitätsanalyse und Frühwarnsystemen überwacht. Einzelengagement-Limite werden auch in Abhängigkeit von der Ausfallwahrscheinlichkeit gesetzt und begrenzen die eingegangenen Risiken. Die Überwachung und die Berichterstattung eventueller Limitüberziehungen erfolgt im monatlichen Rhythmus.

Besonderheiten bei Kontrahenten- und Emittentenrisiken

Zentraler Bestandteil des Managements und der Steuerung von Kontrahentenrisiken und Emittentenrisiken ist der Einsatz von Limitsystemen, welche ein nicht strategiekonformes Anwachsen unserer Risikoposition anzeigen. Diese stehen in allen wesentlichen Lokationen der HVB Group, die Handelsgeschäft betreiben, online zur Verfügung. Jedes abgeschlossene Handelsgeschäft wird unverzüglich erfasst und zeitnah (untertags) auf das jeweilige Limit angerechnet Das Wiedereindeckungsrisiko wird auf Basis einer Internen-Modelle-Methode (IMM) ermittelt und ist aufsichtsrechtlich zur Ermittlung des Kapitalbedarfs anerkannt. Zur Reduzierung des Kontrahentenrisikos gegenüber Finanzinstituten nutzt die HVB Group zunehmend Derivatebörsen in deren Funktion als zentraler Kontrahent.

Quantifizierung und Konkretisierung

Das ökonomische Kapital für Kreditrisiken der HVB Group, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten und ohne Modellrisiko-Aufschlag, liegt bei 3.488 Mio € und ist gegenüber dem berichteten Wert per 31. Dezember 2017 (3.058 Mio €) um 430 Mio € gestiegen.

Kreditausfallrisiko

Die nachfolgenden Tabellen und Grafiken für das Kreditausfallrisiko zeigen die Gesamtexposure-Werte (Summe aus ausgefallenem und nicht ausgefallenem Exposure) der HVB Group inklusive Emittentenrisiken des Handelsbuchs. Das Emittentenrisiko aus dem Handelsbuch fließt außerdem über den inkrementellen Risikoaufschlag in die regulatorische Marktrisikoberechnung ein. Die Ausführungen hierzu sind im Kapitel Marktrisiko zu finden.

Die Summe der Exposures des Kreditausfallrisikos wird nachfolgend Kreditausfallrisiko-Exposure bzw. Exposure genannt. Die Berechnung des Exposures erfolgt unter anderem durch Einbeziehung von Kontosalden am Buchungstag.

Von der Betrachtung ausgenommen sind die restlichen Kreditbestände des früheren Geschäftsbereichs Real Estate Restructuring, da es sich um ein Abbauportfolio ohne weiteres Neugeschäft handelt. Dieses Portfolio wurde in den vergangenen Jahren konsequent reduziert und beträgt nun noch 44 Mio € (31. Dezember 2017: 127 Mio €).

Entwicklung der Steuerungsgrößen nach Geschäftsbereichen

	ERWARTETER VERLUST ¹ in Mio €		RISIKODICHTE in BP ²		ÖKONOMISCHES KAPITAL ³ in Mio €
Aufteilung nach Geschäftsbereichen	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Commercial Banking	161	150	16	16	994	808
Corporate & Investment Banking	185	155	14	11	2.489	2.240
Group Corporate Centre	0	0	6	10	3	5
Sonstige/Konsolidierung	0	2	31	166	2	5
HVB Group	346	307	15	13	3.488	3.058

¹ Erwarteter Verlust des nicht ausgefallenen Exposures ohne Emittentenrisiken des Handelsbuchs.
² Risikodichte als Quotient von erwartetem Verlust zu nicht ausgefallenem Exposure, ohne Emittentenrisiken des Handelsbuchs, in Basispunkten (BP); 100 BP = 1%.
³ Ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten.

Im Jahr 2018 erhöhten sich der erwartete Verlust der HVB Group um 39 Mio € und die Risikodichte um 2 BP.

Insgesamt stieg im Geschäftsbereich CIB der erwartete Verlust um 30 Mio € und die Risikodichte um 3 BP an. Dies ist hauptsächlich auf die Neukalibrierung des PD-Modells für globale Projektfinanzierungen und der damit verbundenen PD-Erhöhung innerhalb des Geschäftsbereichs CIB zurückzuführen. Außerdem trug der Abbau von Liquiditätsanlagen, ebenfalls im Geschäftsbereich CIB, und die damit einhergehende Veränderung der Portfoliostruktur zu dieser Entwicklung bei.

Der Anstieg des erwarteten Verlusts im Geschäftsbereich Commercial Banking um 11 Mio € resultiert unter anderem aus der Geschäftsausweitung aber auch aus Ratingverschlechterungen in den Branchen Private Kunden und Tourismus.

Der Anstieg des ökonomischen Kapitals nach Geschäftsbereichen im Jahr 2018 spiegelt im Wesentlichen die Aktualisierung der Modellparameter wider. Der zuvor beschriebene Anstieg der Risikodichte aufgrund einer Veränderung der Portfoliostruktur ist ein weiterer Grund für den Anstieg des ökonomischen Kapitals im Jahr 2018.

Verteilung des Kreditausfallrisiko-Exposures nach Geschäftsbereichen und Risikokategorien (in Mio €)

	KREDITAUSFALLRISIKOEXPOSURE		DAVON KONTRAHENTENRISIKO		DAVON EMITTENTENRISIKO BANKBUCH
Aufteilung nach Geschäftsbereichen	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Commercial Banking	100.563	96.340	2.823	2.661	-	-
Corporate & Investment Banking	134.941	145.121	18.346	16.011	36.947	38.557
Group Corporate Centre	192	227	186	205	6	10
Sonstige/Konsolidierung	105	139	0	3	0	-
HVB Group	235.801	241.827	21.355	18.880	36.953	38.567

	DAVON EMITTENTENRISIKO HANDELSBUCH
Aufteilung nach Geschäftsbereichen	2018	2017
Commercial Banking	-	-
Corporate & Investment Banking	4.270	4.836
Group Corporate Centre	-	-
Sonstige/Konsolidierung	-	-
HVB Group	4.270	4.836

Das Kreditausfallrisiko-Exposure der HVB Group reduzierte sich im Jahr 2018 um 6.026 Mio €.

Insbesondere im Geschäftsbereich CIB sank das Exposure um 10.180 Mio € vor allem durch den starken Abbau von Liquiditätsreserven bei der Deutschen Bundesbank und im öffentlichen Sektor, dem aber Geschäftszuwächse bei anderen Finanzinstitutionen (inklusive ausländischer Staaten), aber auch in anderen Branchen, gegenüberstehen.

Das Exposure im Geschäftsbereich Commercial Banking erhöhte sich dagegen um 4.223 Mio € unter anderem in den Branchen Private Kunden, Real Estate und Automobil.

Verteilung des Kreditausfallrisiko-Exposures nach Bonitätsklassen (in Mio €)

¹ Nicht geratet.

Die Ratingstruktur der HVB Group veränderte sich im Laufe des Jahres 2018 hauptsächlich durch die Exposure-Entwicklung in den Branchen Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten) und öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat).

In der Bonitätsklasse 1 sank das Exposure um 19.027 Mio €. Wesentliche Ursache hierfür ist der deutliche Abbau von Liquiditätsanlagen der HVB Group bei der Deutschen Bundesbank und im öffentlichen Sektor (inklusive deutscher Staat).

Dem gegenüber stehen Geschäftszuwächse bei anderen Finanzinstitutionen (inklusive ausländischer Staaten) sowie in anderen Branchen in anderen Bonitätsklassen.

Entwicklung der Steuerungsgrößen nach Branchengruppen

	KREDITAUSFALLRISIKOEXPOSURE in Mio €		DAVON EMITTENTENRISIKO HANDELSBUCH in Mio €		ERWARTETER VERLUST ¹ in Mio €
Aufteilung nach Branchengruppen	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten)	58.894	70.813	2.970	3.178	29	29
Real Estate	27.777	26.446	66	61	26	24
Öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat)	20.078	25.261	307	411	2	2
Energie	13.938	12.720	142	218	59	35
Special Products	12.532	12.891	17	0	8	7
Lebensmittel, Getränke, Agrarwirtschaft	11.155	10.008	48	83	16	16
Chemie, Pharma, Gesundheit	10.430	10.337	162	102	19	18
Automobil	8.812	7.485	125	118	9	7
Konsumgüter, Textilindustrie	6.657	6.387	22	58	16	13
Maschinenbau	5.854	4.964	8	18	14	14
Dienstleistungen	5.771	5.855	39	78	16	20
Metall	5.702	5.435	83	108	13	16
Bau, Baustoffe	5.606	4.939	32	33	9	10
Telekommunikation, IT	5.448	4.470	148	180	11	9
Transport, Verkehr	4.744	4.589	54	98	11	8
Schifffahrt	3.047	3.527	1	5	41	43
Elektronik	2.954	2.059	20	29	3	3
Medien, Papier	2.449	2.089	11	22	6	4
Tourismus	2.428	2.081	10	32	7	4
Private Kunden	21.005	19.347	-	-	31	26
Sonstige	520	124	5	6	0	2
HVB Group	235.801	241.827	4.270	4.836	346	307

	RISK DENSITY in BP ²
Aufteilung nach Branchengruppen	2018	2017
Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten)	5	4
Real Estate	9	9
Öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat)	1	1
Energie	43	29
Special Products	6	5
Lebensmittel, Getränke, Agrarwirtschaft	15	17
Chemie, Pharma, Gesundheit	18	18
Automobil	11	10
Konsumgüter, Textilindustrie	25	21
Maschinenbau	25	28
Dienstleistungen	29	36
Metall	24	31
Bau, Baustoffe	16	20
Telekommunikation, IT	22	21
Transport, Verkehr	25	20
Schifffahrt	177	177
Elektronik	11	14
Medien, Papier	25	19
Tourismus	29	21
Private Kunden	15	13
Sonstige	3	200
HVB Group	15	13

¹ Erwarteter Verlust des nicht ausgefallenen Exposures, ohne Emittentenrisiken des Handelsbuchs.
² Risikodichte als Quotient von erwartetem Verlust zu nicht ausgefallenem Exposure, ohne Emittentenrisiken des Handelsbuchs, in Basispunkten (BP); 100 BP = 1%.

Das Portfolio ist ausgewogen strukturiert und über die verschiedenen Branchen diversifiziert.

Im Folgenden ist die Entwicklung der TOP 5 Branchen in der HVB Group beschrieben.

Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten)

Das Exposure in der Branchengruppe Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten) verringerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2018 deutlich um 11.919 Mio €. Diese Entwicklung ist ausschließlich auf die Reduzierung von Liquiditätsanlagen bei der Deutschen Bundesbank zurückzuführen. Ein Teil davon wurde bei anderen staatlichen Institutionen und Emittenten, aber auch in anderen Branchen wieder angelegt. Der erwartete Verlust veränderte sich nicht und liegt im Rahmen der normalen Portfolioentwicklung. Die Risikodichte erhöhte sich leicht von 4 BP auf 5 BP.

Branchenweit führten steigende Kosten aufgrund regulatorischer Vorgaben sowie im Zusammenhang mit Compliance (Strafzahlungen und Investitionen) bei rückläufigen Erträgen aufgrund teilweise geänderter Geschäftsmodelle, geringerer Kreditnachfrage und des weiterhin historisch niedrigen Zinsniveaus unverändert zu starkem Ertragsdruck. Insbesondere die Erträge europäischer Banken sind gegenüber den großen amerikanischen Banken zurückgeblieben. Die Liquiditätsversorgung der Banken ist größtenteils unproblematisch. Aufgrund der Politik der EZB kann es in der Branche vereinzelt zu negativen Zinssätzen für Einlagen kommen. Die Eigenkapitalausstattung der Banken ist stabil, aber zehn Jahre nach der globalen Finanzkrise kann noch nicht von einer nachhaltigen Erholung des Sektors gesprochen werden.

Sich wieder verschärfende und teilweise auch neue geopolitische Risiken sorgen regelmäßig für Turbulenzen und Volatilitäten auf den Finanzmärkten.

Um negative Entwicklungen innerhalb des Bankensektors zeitnah identifizieren und diesen entgegenwirken zu können, setzt die HVB Group das Überwachungsinstrument "Radarschirm für Finanzinstitute/Banken" ein. Sollten Bonitätsverschlechterungen bei Banken festgestellt werden, wird zeitnah eine Änderung der Engagementstrategie beschlossen.

Ein Teil des Exposures der Branche Finanzinstitutionen (inklusive ausländische Staaten) resultierte aus Kreditrisiken gegenüber der UniCredit S.p.A. und weiteren mit der UniCredit verbundenen Gesellschaften (Upstream und Downstream Exposure) aufgrund der strategischen Ausrichtung der HVB Group als gruppenweites Kompetenzzentrum für das Markets- und Investment-Banking-Geschäft der UniCredit sowie anderer Geschäftsaktivitäten (zum Beispiel Exportfinanzierungen, Avalgeschäfte).

Real Estate

In der Branche Real Estate stiegen zum Stichtag 31. Dezember 2018 das Exposure um 1.331 Mio € und der erwartete Verlust um 2 Mio € gegenüber dem 31. Dezember 2017 an.

Der Immobilienmarkt in Deutschland setzte seine Boom-Phase auch im Jahr 2018 fort. Ursächlich sind weiterhin die historisch extrem niedrigen Zinsen im langfristigen Bereich, der robuste Arbeitsmarkt und die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohn- sowie Gewerbeimmobilien - vor allem in Ballungszentren. Das im Rahmen der letzten Finanzkrise 2008 veränderte Anlageverhalten führte zu erheblichen Vermögensumschichtungen hin zu Immobilien. Die Kaufpreise stiegen und steigen häufig überproportional zum Anstieg der Mietpreise. In regionalen Teilmärkten sind, unter anderem bedingt durch demographische Entwicklungen, gegenläufige Effekte feststellbar.

Ungelöste internationale Krisenherde und die Unsicherheit über Veränderungen im europäischen Umfeld sowie wachsende Gefahren aus Handelskriegen könnten in kommenden Perioden zu sich eintrübenden konjunkturellen Aussichten führen, die sich dann besonders im Gewerbeimmobilienbereich auswirken könnten. Bei Wohnimmobilien sind in den Kernmärkten (unter anderem Berlin, Hamburg, München) - insbesondere bei hochpreisigen Objekten - einsetzende Marktberuhigungen und sich normalisierende Vertriebszeiten festzustellen.

Auch aufgrund der seit Jahren konservativen Kreditrisikostrategie für die Branche Real Estate zeigte sich das Bestandsportfolio im Jahr 2018 unverändert robust und unterdurchschnittlich riskant und konnte, gemessen an der Risikodichte, auf unverändert niedrigem Niveau gehalten werden. Im langjährigen Vergleich wurde im Jahr 2018 ein sehr gutes Risikoergebnis (gemessen am tatsächlichen Verlust) in der Branchengruppe Real Estate erreicht. Das Finanzierungsgeschäft fokussiert sich unverändert auf Deutschland.

Die HVB Group legt ihren Fokus weiterhin auf ein diszipliniertes Risikomanagement unter Einhaltung der Finanzierungsrichtlinien. Die Markt- und Portfolioentwicklungen werden laufend überwacht, um negative Entwicklungen zeitnah identifizieren und diesen entgegenwirken zu können. Marktbeobachter einschließlich der Deutschen Bundesbank warnen vor möglichen Preisübertreibungen und Marktüberhitzungen.

Öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat)

In der Branche öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat) reduzierte sich das Exposure im Jahr 2018 um 5.183 Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf fällig gewordene Liquiditätsanlagen, einen Mangel an entsprechenden Investitionsmöglichkeiten und zum Teil auf eine Umschichtung hin zu anderen Branchengruppen zurückzuführen. Der erwartete Verlust und die Risikodichte blieben dabei weiterhin unverändert.

Die Branchengruppe öffentlicher Sektor (inklusive deutscher Staat) beinhaltet neben den öffentlichen Haushalten auch privatrechtliche Gesellschaften mit öffentlich-rechtlichem Gesellschafterhintergrund. Da insbesondere die Bundesländer und die unter deren voller Haftung stehenden Förderbanken wichtige Anlageadressen für die bankinterne Liquiditätssteuerung darstellen, ist der überwiegende Exposureanteil durch eigene Liquiditätsanlagen der HVB Group bedingt.

Energie

Das Exposure der Branche Energie erhöhte sich zum Stichtag 31. Dezember 2018 um 1.218 Mio €. Wenn man die Neukalibrierung des Projektfinanzierungsratings, welche erheblichen Einfluss auf die Parameter einer langjährig im Bestand befindlichen Großtransaktion hatte, unberücksichtigt lässt, hat sich die Portfolioqualität mit einem erwarteten Verlust von 15 Mio € und einer bereinigten Risikodichte von 12 BP im Jahr 2018 verbessert. Das Exposure dieser Großtransaktion hat sich im Jahr 2018 weiter reduziert und die wirtschaftlichen Parameter haben sich deutlich verbessert.

Entsprechend der festgelegten Risikostrategie fokussieren wir uns im Energiebereich (inklusive Öl und Gas) auf große internationale Unternehmen. Der Exposureaufbau im Berichtszeitraum resultiert im Wesentlichen aus einer Ausweitung der ausgereichten Kredite an Großunternehmen mit guten Bonitäten.

Bei Projektfinanzierungen im Bereich erneuerbare Energien konzentrieren wir uns auf Projekte in Ländern mit einem stabilen regulatorischen Umfeld und achten auf die Einhaltung unserer Finanzierungsstandards.

Special Products

Special-Products-Transaktionen beinhalten ABS/CDO Bond Investments, kundenbezogene Verbriefungen, Verbriefungen UniCredit eigener Aktiva, strukturierte Kreditprodukte wie zum Beispiel strukturierte Fonds-Finanzierungen, strukturierte Leasing-Transaktionen und andere strukturierte Finanztransaktionen (exklusive Projekt- und Akquisitions-Finanzierungen).

Im Rahmen der Risikostrategie 2018 wurde für Teilsegmente des Special-Products-Portfolios eine Wachstumsstrategie in einem klar definierten Rahmen mit konservativen Kreditstandards (zum Beispiel bezüglich Assetklassen, Ratingqualität) festgelegt. Diese Wachstumsstrategie konnte im Jahr 2018 nur bedingt umgesetzt werden. Nicht strategische Transaktionen wurden weiter abgebaut. Entsprechend blieb das Gesamtvolumen des Special-Products-Portfolios gegenüber Dezember 2017 etwas zurück. Der erwartete Verlust und die Risikodichte konsolidierten sich auf einem sehr niedrigen Niveau.

Zusätzlich sind im Folgenden Details zu weiteren, hinsichtlich ihrer Entwicklung in der HVB Group relevanten Branchen beschrieben.

Lebensmittel, Getränke, Agrarwirtschaft

In der Branche Lebensmittel, Getränke, Agrarwirtschaft ist im Jahr 2018 ein Exposureanstieg um 1.147 Mio € bei einem unveränderten erwarteten Verlust zu verzeichnen. Der Anstieg des Exposures resultiert hauptsächlich aus Neugeschäft mit fünf Großkunden mit jeweils sehr gutem Rating. Die Risikodichte reduzierte sich entsprechend um 2 BP auf 15 BP.

Automobil

Das Exposure in der Branche Automobil erhöhte sich zum Stichtag 31. Dezember 2018 um 1.327 Mio €. Diese Erhöhung verteilt sich zu fast gleichen Anteilen auf Neugeschäft mit zehn großen Bestandskunden sowie auf Neugeschäft mit einer Vielzahl kleinerer Adressen. Getragen durch unsere stringente Industriestrategie und Branchenrichtlinien hat sich die gute Portfolioqualität nicht wesentlich verändert, bedingt durch die sich eintrübende Automobilkonjunktur hat sich der erwartete Verlust und die Risikodichte jedoch leicht verschlechtert.

Schifffahrt

Die Entwicklung des Exposures in der Branche Schifffahrt war weiterhin rückläufig. Das Exposure sank zum Stichtag 31. Dezember 2018 um 480 Mio € auf 3.047 Mio €. Der erwartete Verlust hat sich leicht reduziert, während die Risikodichte unverändert 177 BP betragen hat.

Die Branchensituation hat sich im Jahr 2018 insgesamt verbessert, ist aber in weiten Teilen noch nicht zufriedenstellend.

Die HVB Group verfolgt für das Schiffsfinanzierungsgeschäft weiterhin eine konservative Strategie. Die Risikobeherrschung des bestehenden Portfolios steht unverändert im Vordergrund. Nach dem nennenswerten Portfolioabbau in der Branche Schifffahrt in den vergangenen Jahren hat sich der Abbau des Bestandsportfolios im Jahr 2018 weiter fortgesetzt. Zusätzlich wurden von den Kunden Kredite vorzeitig zurückgeführt. Gleichzeitig wurde sehr selektiv Neugeschäft eingegangen, wenn dies zu einer Verbesserung der Portfolioqualität geführt hat.

Finanzierungen im besonderen Fokus

Im Portfolio der HVB Group ist die Projektfinanzierung für den im August 2013 fertiggestellten Offshore-Windpark BARD Offshore 1 (BO1) enthalten (Eigentümer und Betreiber ist Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG). Er liegt circa 100 km vor der Küste in der Deutschen Nordsee nördlich der Insel Borkum.

BO1 zählt mit einer Jahresproduktion von zuletzt (2018) circa 1,4 Mrd kWh zu Deutschlands leistungsstärksten Offshore-Windparks (Top 3). Seine Jahresproduktion entspricht in etwa dem Energiebedarf von gut einer Million Menschen für ein ganzes Jahr. Es wird eine Nennleistung von bis zu 400 MW erreicht. Gerechnet ab erstmaliger Einspeisung im Dezember 2010 bis einschließlich Dezember 2018 wurden mehr als 6,2 Mrd kWh Energie produziert. Der Windpark ist für 25 Jahre ausgelegt.

Seit der Übernahme des Windparks durch die Bank im Jahr 2014 sind signifikante technische Leistungssteigerungen, zum Beispiel bei Verfügbarkeit und Effektivität, erzielt worden. Die Verfügbarkeit liegt inzwischen stabil auf dem Level des Industriestandards. Die Finanzierung konnte über die hohe Innenfinanzierungskraft (Cash Conversion) des Parks weiter zurückgeführt werden. Auch für die nächsten Jahre sind jeweils hohe jährliche Tilgungen aus dem Cashflow vorgesehen. Auf dieser Basis ist unverändert davon auszugehen, dass der im Regelbetrieb erzielbare Cashflow ausreicht, um eine Rückführung der Verschuldung im branchenüblichen Zeitraum zu gewährleisten.

Exposure-Entwicklung der Länder/Regionen

Die nachstehenden Tabellen zeigen umfassend das Konzentrationsrisiko auf Länderebene. Die Exposurewerte werden bezogen auf das Risikoland des Kunden gezeigt.

Entwicklung Kreditausfallrisiko-Exposure der Länder der Eurozone (in Mio €)

	KREDITAUSFALLRISIKO EXPOSURE		DAVON EMITTENTENRISIKO HANDELSBUCH
Verteilung nach Euroländern	2018	2017	2018	2017
Deutschland	137.700	156.316	891	1.092
Italien	8.729	9.413	784	1.567
Frankreich	8.076	6.181	448	257
Spanien	7.542	6.911	131	126
Irland	6.290	6.046	43	46
Luxemburg	5.023	5.605	74	98
Niederlande	4.434	4.138	183	171
Österreich	1.928	1.854	378	304
Belgien	1.340	319	34	94
Finnland	339	330	40	21
Griechenland	201	237	-	-
Portugal	102	48	52	3
Zypern	53	157	-	1
Malta	42	17	-	-
Slowenien	23	45	4	22
Litauen	9	16	9	16
Lettland	6	2	4	-
Slowakei	3	7	1	2
Estland	2	2	2	2
Supranationale Organisationen und multilaterale Banken	2.481	2.057	99	-
HVB Group	184.323	199.701	3.177	3.822

Das Exposure entwickelte sich im Rahmen der für das Jahr 2018 festgelegten Risikostrategie. Dies galt speziell vor dem Hintergrund der bisherigen Stabilisierung der Konjunktur in der Eurozone. Die ansteigende Unsicherheit aufgrund des Brexits könnte sich hierauf jedoch negativ auswirken. Die HVB Group wird diese Entwicklung laufend beobachten und falls notwendig geeignete Maßnahmen ergreifen.

Italien

Die Größe des Portfolios resultiert aus der Rolle der HVB Group als gruppenweites Kompetenzzentrum für das Markets- und Investment-Banking-Geschäft der UniCredit. Dieses Portfolio wird aktiv gemanagt und entsprechend den Marktstandards gesteuert. Im Italien-Exposure ist auch das Exposure mit der UniCredit S.p.A. enthalten, für welches eine gesonderte Strategie definiert wurde. Das Wirtschaftswachstum hat sich in Italien im zweiten Halbjahr 2018 abgeschwächt, so dass voraussichtlich für das gesamte Jahr 2018 das Wachstum bei 0,8% liegt, nach 1,5% im Jahr 2017. Die Parlamentswahlen im Frühjahr 2018 führten zu einem weiteren Erstarken der Parteien Movimento Cinque Stelle und Lega, die nunmehr zusammen eine Regierung gebildet haben. Der Wille dieser neuen Regierung, ungeachtet fiskalischer Regeln der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) gleichzeitig die Ausgaben stark zu erhöhen und die Steuern deutlich zu senken, hat zu einem ernsten Konflikt mit der EU-Kommission geführt. Dieser Konflikt wurde für den Moment dadurch entschärft, dass sich die Regierung bereit erklärte, ein etwas niedrigeres Budgetdefizit für das Jahr 2019 zu planen. Auch mit dieser korrigierten Haushaltsplanung wird sich aber keine spürbare Reduzierung der sehr hohen Staatsverschuldung (in Relation zum Bruttoinlandsprodukt) ergeben. Positiv anzumerken ist, dass die Chefs beider Regierungsparteien - entgegen früherer Äußerungen - einen Austritt Italiens aus der Eurozone nun erklärtermaßen nicht anstreben wollen, was auch von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird.

Entwicklung der schwächeren Euroländer

Die intensiven Spar- und Reformanstrengungen der vormaligen Euro-Krisenländer Spanien und Portugal haben Erfolge gezeigt, was auch zu einer insgesamt verbesserten Einschätzung durch die Kapitalmärkte geführt hat. Insbesondere Spanien ist hier hervorzuheben, das für das Jahr 2018 trotz einer leichten Abschwächung gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich erneut ein relativ kräftiges Wachstum von 2,6% verzeichnet. Für das Jahr 2019 wird vor dem Hintergrund einer schwächeren weltwirtschaftlichen Dynamik ein reales BIP-Wachstum von 2,1% erwartet. Neben dem robusten Wirtschaftswachstum hat sich in Spanien seit dem Jahr 2015 die Arbeitslosenquote deutlich reduziert. Außerdem zeigt sich eine graduelle, aber anhaltende Verringerung der Staatsverschuldungsquote. Die politische Krise in Zusammenhang mit Sezessionsbestrebungen in Katalonien ist ein Unsicherheitsfaktor welcher bislang aber noch keine starken Auswirkungen auf die spanische Wirtschaft hat. Die für April 2019 angesetzten vorgezogenen Parlamentsneuwahlen dürften erneut eine schwierige Regierungsbildung nach sich ziehen, da sich auch in Spanien die politische Landschaft zunehmend fragmentiert. Bislang hatten auch schwierige politische Umstände, wie die Minderheitsregierung von Pedro Sanchez, die wirtschaftliche Entwicklung nicht stark beeinträchtigt.

Das Portfolio in den schwächeren Euroländern wurde im Jahr 2018 weiterhin aktiv, jedoch mit unterschiedlichen Strategien, gesteuert.

Für Griechenland wurde im Jahr 2018 weiterhin eine Abbaustrategie verfolgt.

Entwicklung Kreditausfallrisiko-Exposure der Länder/Regionen außerhalb der Eurozone (in Mio €)

	KREDITAUSFALLRISIKO EXPOSURE		DAVON EMITTENTENRISIKO HANDELSBUCH
Verteilung nach Ländern/Regionen außerhalb der Eurozone	2018	2017	2018	2017
Vereinigtes Königreich	11.316	9.194	243	249
USA	9.934	8.986	136	161
Schweiz	6.681	5.494	259	142
Japan	6.246	1.481	3	0
Asien/Ozeanien (ohne Japan, China, Hongkong)	4.036	3.616	23	25
Westeuropa (ohne Schweiz, Vereinigtes Königreich)	2.248	1.788	124	104
China (inklusive Hongkong)	1.944	1.593	0	0
Türkei	1.925	2.441	12	5
Naher/Mittlerer Osten	1.761	1.686	-	0
Osteuropa (ohne Euroländer)	1.278	1.416	226	145
GUS/Zentralasien (ohne Türkei)	1.193	1.007	28	86
Afrika	1.148	1.149	5	10
Nordamerika (inklusive Off-Shore-Gebieten, ohne USA)	1.133	1.616	11	63
Mittel-/Südamerika	635	644	23	23
Ohne Länderkennzeichnung	-	15	-	-
HVB Group	51.478	42.126	1.093	1.013

Das Gesamtexposure der Länder/Regionen außerhalb der Eurozone erhöhte sich im Jahr 2018 um 9.352 Mio € insbesondere verursacht durch Geschäftszuwachs in Japan.

Brexit

Die möglichen Auswirkungen des Brexits werden durch die HVB Group unter anderem in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des Exposures des Vereinigten Königreichs berücksichtigt.

Geopolitische Krisenherde

Aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ostukraine und der schwierigen wirtschaftlichen Lage im ganzen Land bleibt das unbesicherte Geschäft mit ukrainischen Banken weiterhin eingestellt. Die russischen Interventionen in der Ukraine haben zur Fortführung der geltenden EU- und US-Sanktionen mit Auswirkungen auf das grenzüberschreitende Russlandgeschäft geführt. Dies spiegelt sich in der Exposure-Reduzierung wider, da Neugeschäft nur unter der Maßgabe der Einhaltung aller Sanktionen und unter Berücksichtigung der Kundeninteressen nach Einzelfallprüfung ermöglicht wird. Ausgenommen hiervon sind Geschäfte mit der zur UniCredit gehörenden Tochtergesellschaft in Russland, die einen Geschäftszuwachs zeigt und dadurch das Exposure der Region GUS/Zentralasien im Jahresvergleich einen Anstieg aufweist.

Die Wirtschaft der Türkei wird vor allem durch die innenpolitischen Entwicklungen seit dem missglückten Putschversuch im Sommer 2016 belastet sowie durch das Umfeld allmählich steigender Zinsen in den USA, wodurch Investitionen in Schwellenländern wie der Türkei allgemein an relativer Attraktivität verlieren. So sind die ausländischen Portfolioinvestitionen, die bislang das große Leistungsbilanzdefizit des Landes finanziert hatten, im zweiten Halbjahr 2018 deutlich zurückgegangen. Die Wirtschaft dürfte vor diesem Hintergrund in eine Rezession eingetreten sein, und für das Jahr 2019 ist mit einer noch weiter verschärften Kontraktion des realen Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. Vor diesem Hintergrund wurde für Geschäft mit Länderrisiko Türkei eine Abbaustrategie beschlossen.

Die Region Naher/Mittlerer Osten leidet darüber hinaus unter den zunehmenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran sowie dem seit Mitte des Jahres 2014 auf ein deutlich niedrigeres Niveau gefallenen Ölpreis. Dies zwingt Saudi-Arabien und die Golfstaaten trotz ihrer beachtlichen fiskalischen Reserven dazu, ihre Staatsausgaben mittelfristig nach unten anzupassen, wodurch sich Unzufriedenheit in der jeweiligen Bevölkerung ergeben könnte. Darüber hinaus bestehen politische Risiken aus der Konfrontation zwischen mehreren Golfstaaten einschließlich Saudi-Arabien und Katar.

Finanzderivate

Derivate werden neben der Absicht der Ertragserzielung zur Steuerung von Marktpreisrisiken (insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken) aus Handelsaktivitäten eingesetzt und dienen darüber hinaus zur Sicherung von bilanzwirksamen bzw. -unwirksamen Positionen im Rahmen der Aktiv-Passiv-Steuerung. Derivate bergen neben Marktrisiken auch Kontrahentenrisiken bzw. im Falle der Kreditderivate, die zudem der Steuerung von Kreditrisiken dienen, auch Emittentenrisiken.

Kreditausfallrisikorelevant sind im Wesentlichen die positiven Zeitwerte als Wiederbeschaffungswerte der OTC-Derivate, die den potenziellen Kosten entsprechen, die der HVB Group im Falle des gleichzeitigen Ausfalls aller Kontrahenten entstünden, um die ursprünglich geschlossenen Kontrakte durch wirtschaftlich gleichwertige Geschäfte zu ersetzen.

Auf Basis dieser Wiederbeschaffungswerte und ohne Berücksichtigung risikoreduzierender Effekte ergab sich für die HVB Group zum 31. Dezember 2018 ein maximales Kontrahentenrisiko in Höhe von 60,7 Mrd € (31. Dezember 2017: 59,0 Mrd €).

Entsprechend der bankaufsichtsrechtlichen Regelungen nach Basel III bzw. CRR sowie unter Berücksichtigung der regulatorisch für die HVB zugelassenen Internen-Modelle-Methode (IMM) zur Ermittlung von Kontrahentenrisiken ergeben sich aus dem Derivategeschäft der HVB Group zum 31. Dezember 2018 Risikoaktiva aus Kontrahentenrisiken in Höhe von 4,1 Mrd € (31. Dezember 2017: 4,7 Mrd €).

Die nachfolgenden Tabellen liefern detaillierte Informationen insbesondere zu den Nominal- und Zeitwertgrößen des gesamten Derivategeschäfts bzw. Kreditderivategeschäfts der HVB Group.

Derivategeschäft (in Mio €)

	NOMINALVOLUMEN					ZEITWERTE
	RESTLAUFZEIT			SUMME		POSITIV
	BIS ZU 1 JAHR	ÜBER 1 BIS 5 JAHRE	ÜBER 5 JAHRE	2018	2017	2018
Zinsbezogene Geschäfte	852.766	899.350	761.605	2.513.721	2.267.118	46.707
OTC-Produkte
Forward Rate Agreements	243.160	-	-	243.160	42.402	5
Zinsswaps	526.207	814.350	660.050	2.000.607	1.940.630	42.589
Zinsoptionen
- Käufe	6.786	36.809	52.462	96.057	96.376	3.533
- Verkäufe	8.427	41.192	49.053	98.672	96.202	576
Sonstige Zinskontrakte	11.388	17	-	11.405	51	4
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures	50.036	6.982	-	57.018	42.867	-
Zinsoptionen	6.762	-	40	6.802	48.590	-
Währungsbezogene Geschäfte	224.235	35.652	6.937	266.824	306.464	3.234
OTC-Produkte
Devisentermingeschäfte	180.126	22.072	1.837	204.035	244.408	2.677
Devisenoptionen
- Käufe	21.203	6.925	2.686	30.814	30.707	356
- Verkäufe	22.686	6.655	2.414	31.755	31.085	175
Sonstige Devisenkontrakte	220	-	-	220	262	26
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures	-	-	-	-	2	-
Devisenoptionen	-	-	-	-	-	-
Zins-/Währungsswaps	56.050	100.238	43.975	200.263	181.678	5.666
Aktien-/Indexbezogene
Geschäfte	34.015	34.411	11.486	79.912	87.385	3.271
OTC-Produkte
Aktien-/Indexswaps	5.077	5.620	567	11.264	12.710	526
Aktien-/Indexoptionen
- Käufe	2.286	2.189	765	5.240	6.015	268
- Verkäufe	8.211	8.139	4.417	20.767	26.108	384
Sonstige Aktien-/Indexkontrakte	425	299	131	855	1.204	55
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexfutures	4.988	770	1.023	6.781	7.594	-
Aktien-/Indexoptionen	12.682	16.591	4.506	33.779	33.754	2.038
Aktienswaps	346	803	77	1.226	-	-
Kreditderivate ¹	13.380	13.805	1.399	28.584	40.731	223
Sonstige Geschäfte	8.655	3.248	435	12.338	12.535	1.568
HVB Group	1.189.101	1.086.704	825.837	3.101.642	2.895.911	60.669

	ZEITWERTE
	POSITIV	NEGATIV
	2017	2018	2017
Zinsbezogene Geschäfte	48.233	42.543	44.105
OTC-Produkte
Forward Rate Agreements	2	4	2
Zinsswaps	44.078	38.238	39.207
Zinsoptionen
- Käufe	3.467	471	382
- Verkäufe	435	3.829	4.251
Sonstige Zinskontrakte	-	1	1
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures	-	-	-
Zinsoptionen	251	-	262
Währungsbezogene Geschäfte	3.508	3.624	3.776
OTC-Produkte
Devisentermingeschäfte	3.024	3.008	3.156
Devisenoptionen
- Käufe	343	205	175
- Verkäufe	132	411	445
Sonstige Devisenkontrakte	9	-	-
Börsengehandelte Produkte
Devisenfutures	-	-	-
Devisenoptionen	-	-	-
Zins-/Währungsswaps	4.405	5.519	3.943
Aktien-/Indexbezogene
Geschäfte	2.111	3.119	2.913
OTC-Produkte
Aktien-/Indexswaps	160	452	163
Aktien-/Indexoptionen
- Käufe	251	48	190
- Verkäufe	70	562	593
Sonstige Aktien-/Indexkontrakte	34	2	1
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexfutures	9	-	9
Aktien-/Indexoptionen	1.587	2.055	1.957
Aktienswaps	-	-	-
Kreditderivate ¹	385	341	443
Sonstige Geschäfte	375	807	529
HVB Group	59.017	55.953	55.709

¹ Details zu den Kreditderivaten sind den Tabellen "Kreditderivate" bzw. "Kreditderivate nach Referenzaktiva" zu entnehmen.

Der nominelle Anteil des derivativen Geschäfts mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten betrug zum 31. Dezember 2018 insgesamt 738.277 Mio € (davon Kreditderivate anteilig 3.194 Mio €).

Derivategeschäft nach Kontrahentengruppen (in Mio €)

	ZEITWERTE
	POSITIV		NEGATIV
	2018	2017	2018	2017
Zentralregierungen und Notenbanken	7.188	7.086	1.242	1.306
Banken	30.729	29.979	32.556	32.737
Finanzinstitute	19.232	19.701	20.164	19.719
Sonstige Unternehmen und Privatpersonen	3.520	2.251	1.991	1.947
HVB Group	60.669	59.017	55.953	55.709

Kreditderivate (in Mio €)

	NOMINALVOLUMEN					ZEITWERTE
	RESTLAUFZEIT			SUMME		POSITIV
	BIS ZU 1 JAHR	ÜBER 1 BIS 5 JAHRE	ÜBER 5 JAHRE	2018	2017	2018
Anlagebuch	14	72	8	94	25	2
Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps	14	72	5	91	25	2
Total Return Swaps	-	-	-	-	-	-
Credit-linked Notes	-	-	3	3	-	-
Sicherungsgeber
Credit Default Swaps	-	-	-	-	-	-
Total Return Swaps	-	-	-	-	-	-
Credit-linked Notes	-	-	-	-	-	-
Handelsbuch	13.366	13.733	1.391	28.490	40.706	220
Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps	6.616	6.770	599	13.985	18.588	73
Total Return Swaps	19	495	66	580	285	7
Credit-linked Notes	10	101	60	171	2.494	5
Sicherungsgeber
Credit Default Swaps	6.721	6.348	658	13.727	18.497	135
Total Return Swaps	-	-	-	-	-	-
Credit-linked Notes	-	19	8	27	842	-
HVB Group	13.380	13.805	1.399	28.584	40.731	222

	ZEITWERTE
	POSITIV	NEGATIV
	2017	2018	2017
Anlagebuch	-	9	-
Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps	-	9	-
Total Return Swaps	-	-	-
Credit-linked Notes	-	-	-
Sicherungsgeber
Credit Default Swaps	-	-	-
Total Return Swaps	-	-	-
Credit-linked Notes	-	-	-
Handelsbuch	385	331	443
Sicherungsnehmer
Credit Default Swaps	14	137	356
Total Return Swaps	2	115	35
Credit-linked Notes	6	2	29
Sicherungsgeber
Credit Default Swaps	361	76	23
Total Return Swaps	-	-	-
Credit-linked Notes	2	1	-
HVB Group	385	340	443

Kreditderivate nach Referenzaktiva (in Mio €)

	NOMINALVOLUMEN
	CREDIT DEFAULT SWAPS	TOTAL RETURN SWAPS	CREDIT-LINKED NOTES	SUMME 2018	SUMME 2017
Öffentliche Anleihen	14.089	-	8	14.097	17.067
Unternehmensanleihen	12.887	84	24	12.995	21.564
Aktien	-	-	-	-	-
Sonstige Aktiva	827	496	169	1.492	2.100
HVB Group	27.803	580	201	28.584	40.731

Auf Einzelschuldner referenzierende Single-Name-Kreditderivate weisen einen Anteil von 55,1% auf. Auf den Bereich der sogenannten Multi-Name-Kreditderivate, referenzierend auf mehrere Schuldner (insbesondere Baskets bzw. Indizes), entfällt ein Anteil von 44,9%.

Stresstest

Mit der Durchführung von Stresstests im Kreditportfolio erhält das Kreditrisikomanagement, ergänzend zur monatlichen Analyse der realen Portfolioentwicklung, vierteljährlich Informationen zu den möglichen Konsequenzen einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei stehen die Risikokennzahlen Risikoaktiva, erwarteter Verlust und ökonomisches Kapital sowie die Veränderungen in der Portfolioqualität im Mittelpunkt. Neben den auf makroökonomischen Szenarien basierenden Stresstests (deren Ergebnisse unter anderem in die risikoartenübergreifenden Stresstest-Rechnungen einfließen) werden Konzentrations-Stresstests, anlassbezogene Stresstests und inverse Stresstests durchgeführt.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Bank hat in ihrer Geschäftsstrategie einen starken Fokus auf nachhaltiges Wachstum bei gleichzeitiger Risikobeherrschung gelegt. Es ist unverändert das Ziel, ein weiterhin gesundes Kreditportfolio beizubehalten.

Trotz eines weiterhin erwarteten globalen Wirtschaftswachstums gibt es unverändert zahlreiche Unsicherheiten wirtschaftlicher und geopolitischer Natur, die bei der Prüfung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds zu berücksichtigen sind.

2 Marktrisiko

Definition

Das Marktrisiko bezeichnet den potenziellen Verlust aus bilanziellen sowie außerbilanziellen Geschäftspositionen im Handels- und Bankbuch, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen (Zinsen, Aktien, Kreditrisikoprämien, Devisen und Rohwaren), sonstiger preisbeeinflussender Parameter (Volatilitäten, Korrelationen) oder durch handelsbezogene Ereignisse in Form von Ausfall oder Bonitätsveränderungen von Wertpapieren (besonderes Kursrisiko für Zinsnettopositionen) entstehen kann.

Kategorien

Unter Zinsänderungsrisiko verstehen wir die Wertveränderung aufgrund von Schwankungen der Zinssätze.

Das Fremdwährungsrisiko entsteht durch Wechselkursschwankungen.

Aktien- bzw. Rohwarenrisiko bezeichnet das Risiko sich verändernder Kurse auf dem Aktien- bzw. Rohwarenmarkt.

Als Credit Spread bezeichnen wir den Renditeaufschlag auf den Zinssatz, der gegenüber einer risikofreien Anlage anzusetzen ist. Aus der Schwankung des Credit Spreads ergibt sich das Credit-Spread-Risiko.

Das Optionsrisiko subsumiert Risiken, die aus Veränderungen der Volatilitäten resultieren.

Strategie

Marktrisiken entstehen im Wesentlichen im Geschäftsbereich CIB sowie in geringerem, und weiter abnehmendem, Umfang in unseren Tochtergesellschaften. Wie schon in den Vorjahren stand im Jahr 2018 die weitere Fokussierung auf Kundengeschäfte im Vordergrund. Somit konnten materielle Verluste aus plötzlichen starken Marktbewegungen vermieden werden.

Im Jahr 2018 wurde der Handel mit Finanzinstrumenten in geringem Umfang umstrukturiert, um dessen Effizienz zu erhöhen. Einige Teams wurden effizienter zusammengelegt. Der Währungshandel auf elektronischen Plattformen verzeichnete ein weiteres Kundenwachstum. Der zügige Ausbau dieser Plattformen ist für die nächsten Jahre geplant.

Etwa ein Drittel des Marktrisikos liegt in Handelsbüchern, während etwa zwei Drittel - zumeist investiert in verzinsliche Wertpapiere - in strategischen Anlagen oder in Liquiditätsvorsorgebeständen liegen. Alle marktrisikobehafteten Positionen unterliegen einer entsprechenden Limitierung.

Limitierung

Alle marktrisikotragenden Geschäfte des Handels- sowie Bankbuchs der HVB Group werden täglich in Value-at-Risk (VaR)-Kennzahlen zusammengeführt und den Risikolimiten gegenübergestellt. Die Risikolimite werden jährlich vom Vorstand der HVB genehmigt und bei Bedarf angepasst. Die Handelsbücher unterliegen der Limitierung durch VaR-Limite, wohingegen die Kombination von Handels- und Bankbüchern durch Gesamt-VaR-Limite begrenzt wird. Beide Gruppen von Limiten sind dabei gleichermaßen verbindlich und ihre Einhaltung ist gleichermaßen erzwingbar.

Anfang des Jahres 2018 wurde im Rahmen der Verabschiedung der Risikostrategie für die HVB Group das Gesamt-VaR-Limit von 90 Mio € unverändert bestätigt und das Handelsbuch-Limit von 37 Mio € auf 47 Mio € erhöht.

Die Überwachung der zusätzlich für das interne Marktrisikomodell zu verwendenden aufsichtsrechtlichen Maße Krisenrisikobetrag und inkrementeller Risikoaufschlag wird durch die Limitierung der wöchentlich gemeldeten Risikowerte sichergestellt.

Neben der Steuerung durch den VaR-Ansatz werden die Risikopositionen der wesentlichen Einheiten durch ein zusätzliches Bündel an sogenannten granularen Limiten beschränkt. Diese Limite beziehen sich auf Sensitivitäten, Stresstest-Ergebnisse und Nominalvolumina in verschiedenen Risikoklassen.

Messung

Der VaR gibt den durch Marktpreisschwankungen verursachten erwarteten maximalen Verlust an, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nicht überschritten wird. Für interne Risikoberichte, Steuerung und Risikolimitierung verwenden wir eine Haltedauer von einem Tag und ein Konfidenzniveau von 99,00%.

Zur Berechnung des VaR verwenden wir den Ansatz einer historischen Simulation. Dieser einfache Ansatz ermöglicht es, den VaR zu berechnen, ohne grundsätzliche Annahmen über die statistische Verteilung der Bewegungen des Portfoliowerts zu treffen. Er umfasst die Erstellung der hypothetischen Verteilung der Erträge (Gewinne und Verluste) eines Portfolios von Finanzinstrumenten direkt anhand der historischen Marktpreisschwankungen der letzten zwei Jahre (Betrachtungszeitraum).

In der HVB Group werden zur Risikosteuerung, neben dem VaR, weitere in den aktuellen CRR-Vorgaben geforderte Marktrisikomaße bestimmt:

―	Der potenzielle Krisenrisikobetrag (Stressed VaR) wird analog dem VaR berechnet, allerdings wird als Beobachtungszeitraum die 12-Monatsperiode gewählt, für welche das Handelsportfolio der HVB die signifikantesten negativen Marktveränderungen aufweist. Der für die aufsichtsrechtliche Meldung errechnete Betrag bezieht sich auf eine Haltedauer von zehn Tagen und ein Konfidenzniveau von 99,00%.
―	Der inkrementelle Risikoaufschlag (Incremental Risk Charge, IRC) für kreditrisikosensitive Positionen beschreibt den internen Ansatz zur Ermittlung der spezifischen Risiken (besonderes Kursrisiko für Zinsnettopositionen). Hierunter fallen das Kreditausfall- und Migrationsrisiko, das heißt, es wird sowohl die Veränderung von Bonitätseinstufungen (Migration) als auch der potenzielle Ausfall des Kreditprodukts berücksichtigt. Der errechnete Betrag bezieht sich sowohl für die aufsichtsrechtliche als auch die interne Meldung auf eine Haltedauer von einem Jahr und ein Konfidenzniveau von 99,90%.
―	Die spezifischen Risiken für Verbriefungen und n-ter-Ausfall-Kreditderivate werden im aufsichtsrechtlichen Standardansatz erfasst.
―	Auf Basis der CRR-Vorgaben berechnen wir Risiken bezüglich der kreditrisikobezogenen Bewertungsanpassung (Credit Valuation Adjustment, CVA). Das CVA-Risiko zeigt die Gefahr von Zeitwertverlusten basierend auf Veränderungen des erwarteten Gegenparteirisikos für alle nach CRR relevanten OTC-Derivate. Wir berechnen den überwiegenden Teil der CVA auf Basis unseres eigenen internen Modells. Für die aufsichtsrechtliche Meldung berechnet das interne Modell sowohl den CVA VaR als auch den Stressed CVA VaR auf Basis einer 10-tägigen Halteperiode und eines Konfidenzniveaus von 99,00%.

Überwachung und Steuerung

Die Überwachung der Marktrisikopositionen im Handels- und Bankbuch erfolgt über ein hierarchisches Limitsystem, welches das Verlustpotenzial aus Marktrisiken begrenzt. Dabei werden zum einen die VaR-Werte aus Handelspositionen durch Handelsbuch-Limite eingeschränkt, zum anderen werden alle Positionen, unabhängig von der aufsichtsrechtlichen oder der IFRS-Einordnung durch sogenannte VaR Warning Levels limitiert.

Die VaR-Werte werden täglich gemeinsam mit der Limitauslastung und den Ertragszahlen (P/L-Zahlen) an den zuständigen Vorstand und die zuständigen Verantwortlichen im Geschäftsbereich CIB gemeldet. Überschreitungen von Handelsbuch- bzw. Gesamt-VaR-Limiten werden unmittelbar eskaliert und ihre Rückführung wird überwacht. Im Jahr 2018 erfolgte die Rückführung bis auf wenige Ausnahmen innerhalb eines Tages. Wurde das vorgegebene Limit auch am Folgetag überschritten, wurde erneut umgehend eskaliert.

Die Abteilung Market Risk Management hat unmittelbaren Zugang zu den im Handel eingesetzten Front-Office-Systemen. Die Überwachung der Handelsaktivität beinhaltet die zeitnahe Anrechnung auf Kreditrisiko-Limite. Außerdem erfolgt die Überwachung anhand der detaillierten Untersuchung der P/L am Folgetag. Im Zusammenhang mit dieser detaillierten Untersuchung am Folgetag werden sowohl der tägliche Umsatz als auch die daraus erzielte P/L aus Intraday-Geschäften ermittelt.

Neben den täglichen Berichten wird das Management im wöchentlichen und monatlichen Rhythmus über die Ergebnisse der Risikoanalysen, darunter auch die Ergebnisse der Backtestings und Stresstests sowie der Sensitivitätskennzahlen, unterrichtet.

Für die Ermittlung und Allokation des Bedarfs an ökonomischen Kapital für Marktrisiken werden die zur Bestimmung des VaR verwendete hypothetische Verteilung auf einen (mindestens) 6-jährigen Betrachtungszeitraum erweitert und mit den Ergebnissen aus dem CVA-Risiko kombiniert. Im Gegensatz zur internen Risikosteuerung wird im ökonomischen Kapital eine Hedge-Wirkung des Modellbuchs Eigenmittel nicht angerechnet. Zusätzlich werden auch Marktrisiken berücksichtigt, die sich aus der Incremental Default Risk Charge (IDRC), die im Gegensatz zum regulatorischen IRC-Ansatz nur den Ausfall der Emittenten berücksichtigt, dem Marktrisiko-Standardansatz und Zuschlägen für ABS-Risiken sowie für Gap-Option-Risiken ergeben. Alle Risiken, mit Ausnahme der Zuschläge, werden entsprechend skaliert, um eine Haltedauer von einem Jahr und ein Konfidenzniveau von 99,90% zu erhalten. Im Zuge einer hypothetischen Abwicklung wird angenommen, dass handelbare Positionen innerhalb der Haltedauer von einem Jahr verkauft bzw. gehedged werden.

Die aufsichtsrechtliche Kapitalanforderung für Marktrisiken umfasst den VaR und Stressed VaR für jeweils eine 10-tägige Halteperiode sowie den IRC und den Marktrisiko-Standardansatz. Zusätzlich wird das CVA-Risiko berücksichtigt. Für die Berechnung der Kapitalanforderung werden die einzelnen Risikomaße nach aufsichtsrechtlicher Durchschnittsbildung, Maximum-Berechnung und Skalierung aufsummiert.

Zinsänderungsrisiko Bankbuch

Das Hauptziel der Strategie im Zinsänderungsrisiko im Bankbuch ist es, negative Effekte auf den Nettozinsertrag durch Zinsschwankungen über mehrere Jahre hinweg zu verringern. Die Strategie beabsichtigt nachhaltige Erträge zu generieren, die eine Kapitalrentabilität im Einklang mit dem strategischen Plan gewährleisten. Die Strategie beinhaltet weder die Absicht einer richtungsweisenden Positionierung noch eines Ermessungsspielraums um zusätzliche Erträge zu generieren, sofern sie nicht von den zuständigen Gremien genehmigt und entsprechend separat überwacht werden. Die einzige Ausnahme gilt hier für jene Funktionen, welche berechtigt sind die Zinspositionen innerhalb der genehmigten Limite zu führen. Die Strategie des Managements für die strukturelle Inkongruenz zwischen nicht zinstragenden Vermögenswerten und unverzinslichen Verbindlichkeiten (freie Mittel) zielt darauf ab, den Ausgleich zwischen einem stabilen Ertragsfluss über mehrere Jahre hinweg und den Opportunitätskosten eines festen Zinssatzes zu schaffen. Die Zinsrisikostrategie berücksichtigt die potenziellen Auswirkungen von vorzeitigen Rückzahlungen, welche auf historischen Daten basieren, sowie Trendanalysen. Das Risiko der vorzeitigen Rückzahlungen im deutschen Hypothekenbankgeschäft ist getrieben von der Höhe der Zinssätze und vom Verhalten der Kunden, welches unabhängig von der Höhe des Zinssatzes ist. Die zinssensitiven vorzeitigen Rückzahlungen sind auf dem aktuellen Zinsniveau eher gering und werden durch Swaptions abgesichert. Die nicht zinssensitiven vorzeitigen Rückzahlungen werden über Cashflow-Anpassungen berücksichtigt.

Die HVB Group misst und überwacht dieses Risiko gemäß der entsprechenden Konzernrichtlinie, die konsistente Methoden und Modelle sowie Limite bzw. Schwellenwerte für die Sensitivität von Zinsüberschuss und Barwert sicherstellt. Im Allgemeinen wird das Zinsänderungsrisiko aus dem kommerziellen Bankgeschäft von der Treasury-Abteilung abgesichert.

Ein wichtiger Bestandteil der Messung von Zinsänderungsrisiken im Bankbuch ist die Betrachtung des wirtschaftlichen Werts (Barwertperspektive). Diese zeigt die Auswirkungen von Zinsschwankungen auf den wirtschaftlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Der wirtschaftliche Wert der Bank kann als Barwert der erwarteten Netto-Zahlungsströme der Bank angesehen werden. Dieser wird definiert als die erwarteten Zahlungsströme der Vermögenswerte abzüglich der erwarteten Zahlungsströme der Verbindlichkeiten. Ein relevantes Risikomaß aus dieser Perspektive ist die Sensitivität des wirtschaftlichen Werts pro Zeitraster für einen Zinsschock von einem BP. Das Ergebnis wird den zuständigen Gremien zur Beurteilung der wirtschaftlichen Auswirkungen unterschiedlicher Veränderungen der Zinsstrukturkurve gemeldet.

Entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorgaben wird monatlich die Veränderung des Zeitwerts des Bankbuchs bei einem plötzlichen und unerwarteten Zinsschock von +/-200 BP den aufsichtsrechtlich anrechenbaren Eigenmitteln der Bank gegenübergestellt. Diese Auswertung erfolgt mit und ohne Berücksichtigung der Hedge-Wirkung aus dem Modellbuch Eigenmittel. Zum 31. Dezember 2018 ergibt sich bei der Berechnung des Barwerts unter Berücksichtigung der Zinsschocks um 200 BP aus Managementsicht ein Eigenkapitalbedarf von 0,35% (31. Dezember 2017: 0%). Dagegen wird bei der Berechnung aus regulatorischer Sicht eine Eigenkapitalbelastung von 10,2% bei einer Erhöhung der Zinsen um 200 BP ersichtlich (31. Dezember 2017: 8,4%). Die HVB Group befindet sich deutlich unterhalb der vorgegebenen 20% Marke (bezogen auf die Eigenkapitalbelastung), ab welcher die Bankenaufsicht von einem Kreditinstitut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko ausgeht. In diesen Zahlen sind die Positionen der HVB sowie die Positionen der wesentlichen Konzerngesellschaften enthalten. Kundenmargen sind nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus werden regelmäßig zusätzliche Stresstest-Szenarien durchgeführt, um die Auswirkungen auf kurzfristige Zinsanhebungen/-abschläge und nichtparallele Schocks wie zum Beispiel das Steepening- und Flattening-Szenario einzuschätzen. Bei den beiden letztlich genannten Szenarien handelt es sich um ein standardisiertes Zinsschock-Szenario gemäß den Basel Anforderungen mit einem Schwenkpunkt bei 3,5 bzw. sechs Jahren (Steepening: Short-Rate-Down und Long-Rate-Up/Flattening: Short-Rate-Up und Long-Rate-Down), während ein Short-Rate-Up/Down-Szenario lediglich die Zinsänderung im kurzfristigen Bereich berücksichtigt.

Ergänzend zur barwertigen Sicht wird monatlich eine Simulation des Zinsüberschusses im Bankbuch für die HVB Group durchgeführt. Der Schwerpunkt dieser Analyse bezieht sich auf die Auswirkungen von Zinsänderungen auf den Nettozinsertrag, welcher die Differenz zwischen den Einnahmen aus zinssensitiven Vermögenswerten und den Kosten aus zinssensitiven Verbindlichkeiten darstellt. Ein Beispiel für die Steuerung der Sensitivität des Nettozinsertrags ist ein paralleler +100 Basispunkte (BP)-Zinsschock. Dieser gibt einen Hinweis darauf wie sich der Zinsschock auf das Zinsergebnis in den nächsten 12 Monaten auswirkt, falls ein solcher Schock eintreten sollte. Unter der Annahme einer unveränderlichen Bilanz, das heißt dass die Bilanzpositionen in diesem Zeitraum konstant bleiben und das ablaufende Geschäft mit gleichen Produktspezifika innerhalb dieses Zeithorizonts reinvestiert wird, würde sich das Zinsergebnis um 190 Mio € erhöhen (31. Dezember 2017, +100 BP: 147 Mio €). Berücksichtigt werden ebenfalls Annahmen zur Elastizität von Sicht- und Spareinlagen. Ein paralleler Zinsschock von -30 BP für Geschäfte in Euro und restliche Fremdwährungen in Kombination mit einem -100 BP-Zinsschock für Fremdwährungen in US-Dollar und britischem Pfund würde das Nettozinsergebnis für denselben Zeitraum um -119 Mio € (31. Dezember 2017, -30/-100 BP: -77 Mio €) verringern. Abhängig von der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunden kann bei kommerziellen Bankprodukten ein Floor von 0,0% angewandt werden. In dem Fall würde der Zinsschock von -30/-100 BP nicht vollständig berücksichtigt.

Die daraus resultierende Sensitivitätsanalyse erfolgte auf Basis des geplanten Zinsüberschusses für das Geschäftsjahr 2018. Die Ergebnisveränderungen zum Jahresende können mit den sich geänderten Positionen der Bank und dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld begründet werden.

Darüber hinaus werden regelmäßig zusätzliche Stresstest-Szenarien durchgeführt, um das Basisrisiko (resultierend aus der ungleichmäßigen Korrelation von Kreditvergabezinsen und -aufnahmezinsen für verschiedene Instrumente und Produkte) und nicht-parallele Schocks einzuschätzen. Modellannahmen fließen ebenfalls in die Analyse mit ein. Dies betrifft insbesondere Produkte mit unbekannten und/oder undefinierten Laufzeiten und inkludierten Optionen. Das Zinsrisiko dieser Produktarten im Bankbuch wird auf Basis von Annahmen und Analysen des Kundenverhaltens im Kredit- und Einlagengeschäft gemessen.

Quantifizierung und Konkretisierung

Das ökonomische Kapital für Marktrisiken der HVB Group, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten, liegt bei 2.357 Mio € und hat sich gegenüber dem Wert per 31. Dezember 2017 (2.340 Mio €) kaum verändert.

Auf aggregierter Basis ergaben sich im Jahresablauf für die Handelsbestände in der HVB Group die in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigten Marktrisiken.

Marktrisiko der Handelsbuchaktivitäten der HVB Group (Value at Risk, Konfidenzniveau 99,00%, Haltedauer 1 Tag) (in Mio €)

	DURCHSCHNITTSWERTE					STICHTAGSWERTE
	2018	4. QUARTAL 2018	3. QUARTAL 2018	2. QUARTAL 2018	1. QUARTAL 2018	31.12.2018
Credit-Spread-Risiken	4	3	3	4	5	3
Zinsbezogene Geschäfte	5	5	5	5	4	4
Währungsbezogene Geschäfte	2	2	2	2	3	1
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte ¹	3	3	3	3	3	3
HVB Group ²	7	7	8	7	6	6

	STICHTAGSWERTE
	31.12.2017
Credit-Spread-Risiken	6
Zinsbezogene Geschäfte	5
Währungsbezogene Geschäfte	3
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte ¹	3
HVB Group ²	7

¹ Inklusive Rohwarenrisiken.
² Aufgrund des Diversifikationseffekts zwischen den Risikokategorien ist das Gesamtrisiko geringer als die Summe der Einzelrisiken.

Die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen, aufgeteilt auf die relevanten Risikomaße, werden nachfolgend für die vergangenen zwölf Monate dargelegt.

Aufsichtsrechtliche Kapitalanforderung der HVB Group (in Mio €)

	31.12.2018	30.9.2018	30.6.2018	31.3.2018	31.12.2017
Value at Risk	80	84	74	62	90
Stressed Value at Risk	288	255	289	272	251
Incremental Risk Charge	222	236	281	301	319
Marktrisiko-Standardansatz	25	20	17	17	16
CVA Value at Risk	10	11	12	19	29
Stressed CVA Value at Risk	86	83	79	87	153
CVA-Standardansatz	26	27	30	26	27

Neben den, für die aufsichtsrechtliche Meldung relevanten, Marktrisiken entstehen weitere Marktrisiken aus Bankbuchpositionen. Zur Risikosteuerung werden alle marktrisikotragenden Geschäfte des Handels- sowie Bankbuchs der HVB Group zusammengefasst. Der Großteil der Marktrisiken ergibt sich aus Positionen des Geschäftsbereichs CIB der HVB Group.

Marktrisiko der Handels- und Bankbuchaktivitäten der HVB Group (Value at Risk, Konfidenzniveau 99,00%, Haltedauer 1 Tag) (in Mio €)

	DURCHSCHNITTSWERTE					STICHTAGSWERTE
	2018	4. QUARTAL 2018	3. QUARTAL 2018	2. QUARTAL 2018	1. QUARTAL 2018	31.12.2018
Credit-Spread-Risiken	18	17	18	16	20	13
Zinsbezogene Geschäfte	6	6	7	6	4	5
Währungsbezogene Geschäfte	4	4	4	4	5	4
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte ¹	3	3	3	3	3	3
HVB Group ²	18	18	20	16	17	16

	STICHTAGSWERTE
	31.12.2017
Credit-Spread-Risiken	21
Zinsbezogene Geschäfte	5
Währungsbezogene Geschäfte	6
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte ¹	3
HVB Group ²	24

¹ Inklusive Rohwarenrisiken.
² Aufgrund des Diversifikationseffekts zwischen den Risikokategorien ist das Gesamtrisiko geringer als die Summe der Einzelrisiken.

Entwicklung Handelsbuch- und Gesamt-Value-at-Risk der HVB Group (in Mio €)

Der Gesamt-Value-at-Risk (Gesamt-VaR) der HVB Group zeigt den VaR-Verlauf der Marktpreisrisiken aus Handels- und Bankbuchpositionen. Der Handelsbuch-VaR stellt die Entwicklung des VaR im Handelsbuch dar. Der Rückgang des Gesamt-VaR im Januar 2018 ist hauptsächlich auf beständigere Marktkonditionen zurückzuführen, während der Anstieg des Gesamt-VaR im Mai 2018 durch starke Marktbewegungen verursacht wurde. Der Handelsbuch-VaR-Verlauf zeigt im Jahr 2018 eine relativ stabile Risikoentwicklung.

Aufsichtsrechtliches Backtesting des internen Modells der HVB für das Jahr 2018 (in Mio €)

Die Prognosegüte der VaR-Messmethodik wird durch ein regelmäßiges Backtesting überprüft, bei dem die errechneten aufsichtsrechtlichen VaR-Werte mit der Änderung des hypothetischen Portfoliowertes (hyp P/L) verglichen werden. Im Jahr 2018 traten fünf meldepflichtige Backtesting-Ausreißer auf. An diesen Tagen war der hypothetische Verlust größer als der prognostizierte VaR-Wert (siehe Grafik "Aufsichtsrechtliches Backtesting des internen Modells der HVB für das Jahr 2018"). Diese fünf Ausreißer wurden allesamt durch starke Marktbewegungen verursacht, beispielsweise durch signifikant erhöhte Bonitätsaufschläge für Italien sowie italienische Banken (Ende Mai 2018) oder durch starke Bewegungen auf dem Aktien- sowie auf dem Zinsmarkt (Anfang Dezember 2018).

Die HVB verwendet zur Modellvalidierung neben dem Backtesting anhand der hypothetischen Wertänderung auch ein Backtesting basierend auf der Änderung des tatsächlichen Portfoliowertes. Im Jahr 2018 gab es zwei Überschreitungen, verursacht durch reguläre Bewertungsanpassungen und starke Marktbewegungen.

Neben dem Backtesting wird die Qualität des Modells durch weitergehende Verfahren regelmäßig überprüft. Dabei werden sowohl die Eignung der Modellierung als auch die verwendeten Risikofaktoren untersucht und bei Bedarf angepasst. Risiken, die nur unzulänglich modelliert werden können, werden regelmäßig überwacht und bei entsprechender Wesentlichkeit limitiert.

Marktliquiditätsrisiko

Das Marktliquiditätsrisiko bezieht sich auf die Gefahr, dass die Bank Verluste aufgrund der Veräußerung von Vermögenswerten erleidet, die nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können. Im Extremfall könnte die HVB Group nicht in der Lage sein, einen solchen Wert zu veräußern, da nicht ausreichend Liquidität am Markt angeboten wird oder die Bank eine Position hält, welche gemessen am Marktumsatz zu groß ist.

Eine verstärkte Volatilität der Finanzmärkte könnte zudem dazu führen, dass es für die HVB Group schwieriger wird, bestimmte Vermögenswerte und Engagements zu bewerten. Eine weitere Folge könnten signifikante Änderungen der Zeitwerte solcher Vermögenswerte und Engagements sein, die sich als erheblich niedriger erweisen könnten als die aktuellen oder geschätzten Zeitwerte. Sämtliche dieser Faktoren könnten die HVB Group zwingen, Wertberichtigungen oder Abschreibungen vorzunehmen, was sich negativ auf die finanzielle Lage, das operative Ergebnis und als Folge auf die Liquidität der HVB Group auswirken würde.

Stresstest

Ergänzend zur Berechnung des VaR und der anderen Risikomaße führen wir regelmäßig Stresstests durch, die das Verlustpotenzial unserer Marktrisikopositionen bei extremen Marktbewegungen und außerordentlichen Ereignissen zeigen. Die Spanne der untersuchten Szenarien reicht von starken Veränderungen der Zins-, Devisen- oder Aktienmärkte bis zum Schock der zugrunde liegenden Volatilitäten. Für die HVB Group werden darüber hinaus weitere Szenarien betrachtet, wie die Ausweitung von Credit Spreads. Auch werden makroökonomische Stresstest-Szenarien untersucht, die sich an tatsächlich in der Vergangenheit eingetretenen Marktverwerfungen (historische Stresstests) oder an aktuellen Gefahren orientieren (hypothetische Stresstests).

Um die Auswirkungen einer möglichen Finanzkrise regelmäßig zu evaluieren, wird das Historical-Szenario berechnet. Dieses Szenario spiegelt den Trend der Finanzkrise im Jahr 2009 wider. Um die geringe Marktliquidität zu berücksichtigen, wurde der Zeithorizont für dieses Szenario erweitert und deckt einen Zeitraum von drei Monaten ab.

Weitere hypothetische Szenarien basieren auf den potenziellen Marktbewegungen im Falle einer Verschärfung der Schuldenkrise in Europa (Contagion-Szenario) bzw. eines negativen Nachfrageschocks in Deutschland (Recession-Szenario). Das Protectionism-Szenario drosselt unter Einführung einer Protektionismus-Politik in den USA das Wachstum in China und simuliert einen Wachstumsschock in der Türkei. Mit dem Zinsschock-Szenario werden die Auswirkungen eines starken Anstiegs der Zinssätze in der Eurozone untersucht.

Am 31. Dezember 2018 ergibt sich das bedeutendste Stresstestergebnis aus diesem Bündel an Stresstest-Szenarien mit einem potenziellen Verlust in Höhe von -0,9 Mrd € im Protectionism-Szenario (31. Dezember 2017: -1,5 Mrd €). Dieses Szenario wird auch im risikoartenübergreifenden Stresstest verwendet und dort auf die Risikotragfähigkeit hin untersucht.

Stresstests HVB Group zum 31. Dezember 2018 (in Mio €)

Wie im Abschnitt "Stresstests" innerhalb des Kapitels "Umsetzung der Gesamtbanksteuerung" beschrieben, wurden auch im Jahr 2018 inverse Stresstests durchgeführt. In dieser Untersuchung wurden auch Gefahren, die aus dem Marktrisiko des Bankportfolios resultieren, berücksichtigt.

Zusammenfassung und Ausblick

Wie schon im Jahr 2018 wird auch für das Jahr 2019 angestrebt, Finanzmarkt-Handelsgeschäfte auf marktrisikoarmes Kundengeschäft zu konzentrieren. Die HVB Group wird weiterhin in die Entwicklung und Implementierung elektronischer Vertriebsplattformen für die Handelsgeschäftsaktivitäten investieren.

3 Liquiditätsrisiko

Definition

Unter Liquiditätsrisiko ist die Gefahr zu verstehen, dass die Bank ihren anfallenden Zahlungsverpflichtungen nicht zeitgerecht oder nicht in vollem Umfang nachkommen kann. Es definiert sich jedoch auch aus dem Risiko, dass bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität vorhanden ist oder Liquidität nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden kann, oder dass Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können. Das Liquiditätsrisiko setzt sich aus folgenden Risikokategorien zusammen:

―	kurzfristiges Liquiditätsrisiko
―	operationales Liquiditätsrisiko (als Teil des kurzfristigen Liquiditätsrisikos)
―	Refinanzierungsrisiko
―	Marktliquiditätsrisiko

Kategorien

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko

Das kurzfristige Liquiditätsrisiko bezieht sich auf das Risiko einer Diskrepanz in der Höhe und/oder der Fälligkeit von Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen auf kurze Sicht (bis zu einschließlich einem Jahr).

Operationales Liquiditätsrisiko als Teil des kurzfristigen Liquiditätsrisikos

Ein operationales Liquiditätsrisiko tritt auf, wenn eine Finanzinstitution ihre Intraday-Zahlungsverpflichtungen (Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Handelstages) resultierend aus den laufenden Zahlungseingängen und Zahlungsausgängen nicht erfüllen kann und somit technisch zahlungsunfähig (illiquide) wird. Dieses kann als eine besondere Art von kurzfristigem Liquiditätsrisiko betrachtet werden. Ein untertägiger Puffer (Intraday-Puffer) ist Teil des kurzfristigen Liquiditätspuffers mit dem Ziel, den untertägigen Liquiditätsbedarf (Intraday-Liquiditätsbedarf) auszugleichen und unvorhergesehene Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Refinanzierungsrisiko

Das Refinanzierungsrisiko (strukturelles Liquiditätsrisiko) bezieht sich auf das Risiko, dass die Bank nicht in der Lage ist, ihre Bilanz in einer stabilen und nachhaltigen Weise langfristig (über einem Jahr) zu refinanzieren bzw., dass bei Bedarf die Beschaffung ausreichender Liquidität zur Refinanzierung nur zu erhöhten Marktzinsen möglich ist und der künftige Ertrag des Unternehmens somit beeinträchtigt werden kann. Das Refinanzierungsrisiko ist ein zu beachtendes, aber kein wesentliches Risiko und wird im Verlauf der Risikoinventur regelmäßig bewertet.

Marktliquiditätsrisiko

Das Marktliquiditätsrisiko bezieht sich auf die Gefahr, dass die Bank Verluste aufgrund der Veräußerung von Vermögenswerten erleidet, die nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können. Im Extremfall könnte die HVB Group nicht in der Lage sein, einen solchen Wert zu veräußern, da nicht ausreichend Liquidität am Markt angeboten wird, oder die Bank eine Position hält, welche gemessen am Marktumsatz zu groß ist. Das Management des Marktliquiditätsrisikos obliegt dem CRO-Bereich, welcher erweiterte Marktliquiditätsanalysen durchführt.

Strategie

In der HVB Group ist das Liquiditätsmanagement unterteilt in kurzfristiges Liquiditätsmanagement (bis zu einschließlich einem Jahr) und langfristiges Liquiditätsmanagement (über einem Jahr). Für die verschiedenen Segmente sind Risikotreiber identifiziert, die ursächlich für potenzielle Liquiditätsabflüsse sein können.

Darüber hinaus sind verschiedene Dimensionen des Liquiditätsrisiko-Managements definiert, denen je nach Art des Risikos entsprechende Instrumente und Steuerungsmechanismen zugeordnet sind.

Basierend auf den Geschäftsaktivitäten und unter Einbeziehung von Risikoquellen und Risikotreibern wird der Risikoappetit für das Liquiditätsrisiko festgelegt. Dieser bildet die Basis für die Steuerungs- und Limitierungsmechanismen, wie zum Beispiel Liquiditäts-Berichte, Projektionen und Planungen oder die Definition von vorzuhaltenden Liquiditätspuffern für untertags unerwartet abfließende Zahlungen. Ferner ist ein Limitsystem eingerichtet bzw. es wurden Schwellenwerte definiert. Das Resultat ist die Festlegung einer Mindestüberlebensdauer, welche mit dem Risikoappetit einhergeht.

Limitierung

Für das Management des kurzfristigen Liquiditätsrisikos ist ein Cashflow-orientiertes Limitsystem installiert, das arbeitstäglich die relevanten Salden in der HVB Group darstellt und die Positionen entsprechend begrenzt.

Begrenzt wird die Differenz zwischen ermitteltem potenziellen Liquiditätsbedarf und den bestehenden Liquiditätsreserven.

Das operationale Liquiditätsrisiko als Teil des kurzfristigen Liquiditätsrisikos ist durch die Implementierung eines untertägig einzuhaltenden Mindestsaldos limitiert, womit zusätzliche Liquidität für unvorhersehbare Mittelabflüsse vorgehalten wird (Intraday-Liquiditätspuffer).

Das Refinanzierungsrisiko bzw. strukturelle Liquiditätsrisiko ist begrenzt durch die Limitierung des Verhältnisses von Passiva zu Aktiva.

Die sich aus der Veränderung der Refinanzierungs-Spreads (Funding Spreads) ergebenden Effekte werden aufgrund der Limitierung des Refinanzierungsrisikos weitestgehend ausgesteuert. Zusätzlich werden die internen Verrechnungspreise für das Aktiv- und Passivgeschäft laufend auf Angemessenheit überprüft und regelmäßig an die Marktgegebenheiten angepasst.

Minderung

Zu einer Minderung des Liquiditätsrisikos dienen uns unter anderem fixierte Prozesse, die Implementierung eines Frühwarnsystems inklusive Frühwarnindikatoren und eines Limitsystems sowie das Management der als Sicherheiten zur Verfügung stehenden hochliquiden Mittel.

Messung

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko

Zur Messung unseres kurzfristigen Liquiditätsrisikos werden täglich Cashflow-Profile erstellt. Die sich daraus ergebenden Salden werden den vorhandenen Liquiditätsreserven gegenübergestellt, die sich im Wesentlichen aus den freien und jederzeit liquidierbaren zentralbankfähigen Wertpapieren ergeben. Der kumulative Saldo aus den oben genannten Komponenten wird für relevante Einheiten der HVB Group durch Limite für alle Laufzeitbänder bis zu drei Monaten begrenzt.

Für das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird der Gesamtsaldo des 3-Monats-Laufzeitbands als relevante Größe zur Steuerung des Liquiditätsrisikos der Bank im Risk Report veröffentlicht.

Basierend auf den Liquiditätsprofilen der Einheiten der HVB Group werden darüber hinaus regelmäßig Stresstest-Szenarien simuliert und die Auswirkung auf die Liquidität wird berechnet. Die entsprechenden Stresstest-Szenarien berücksichtigen sowohl unternehmensspezifische Einflüsse (zum Beispiel mögliche HVB Group spezifische Probleme), externe Faktoren (zum Beispiel Störungen auf den globalen Finanzmärkten) sowie eine Kombination aus unternehmensspezifischen und externen Faktoren (zum Beispiel gefordertes Szenario gemäß der MaRisk). Für die einzelnen Stresstest-Szenarien ist ein Zeithorizont von bis zu zwei Monaten definiert, in welchem die verfügbaren Liquiditätsreserven die simulierten Liquiditätsabflüsse übersteigen sollen. Somit ist sichergestellt, dass bei Bedarf rechtzeitig Steuerungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Zusätzlich erfolgt die regelmäßige Ermittlung und Überwachung der definierten Frühwarnindikatoren sowie relevanter Konzentrationsrisiken.

Die Berechnung der Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) soll der Sicherstellung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit eines Instituts unter der Annahme eines akuten Stressszenarios über einen Zeithorizont von 30 Kalendertagen dienen.

Refinanzierungsrisiko

Für die Messung des Refinanzierungsrisikos wird in einem abgestimmten Prozess der langfristige Refinanzierungsbedarf auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung ermittelt und aktualisiert. Unter Berücksichtigung der im Planungszeitraum fälligen Aktiva und Passiva ergibt sich der langfristige Refinanzierungsbedarf, der in Zielvorgaben für die Refinanzierung mündet und dem Asset Liability Committee (ALCO) vorgestellt wird. Durch eine Limitierung der Fristeninkongruenzen zwischen langfristiger Passiv- und Aktivseite wird eine ausgewogene Refinanzierungsstruktur in definierten Laufzeitbändern sichergestellt. Die zentralen, den Risikomessmethoden zugrunde liegenden Annahmen werden regelmäßig auf ihre Angemessenheit überprüft. Als wesentliche interne Kennziffer zur Messung des Refinanzierungsriskos wird die Net Stable Funding Ratio (NSFR) gemäß Vorgaben der "Bank für Internationalen Zahlungsausgleich" verwendet. Für den Zeithorizont größer drei Jahren wird eine Adjusted NSFR berechnet, bei welcher der Nettoüberhang aus kurzfristigen Passiva gegenüber Aktiva als stabil angenommenen wird.

Überwachung und Steuerung

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko

Die Überwachung der kurzfristigen Liquiditätssituation der HVB Group ist in der CFO-Organisation im Bereich Finance angesiedelt und umfasst im Wesentlichen die Analyse und Steuerung der kurzfristigen Liquiditätsprofile im Rahmen der Limite, welche vom CRO-Bereich definiert und täglich überwacht werden. Die Überwachung und Steuerung des operationalen Intraday-Liquiditätsrisikos erfolgt im Wesentlichen auf Basis verschiedener untertägiger sowie zu Tagesbeginn einzuhaltender Mindestsaldos. Diese werden laufend mit den aktuellen Volumina auf den relevanten Konten abgeglichen und überwacht. Die Beobachtung und Steuerung der Entwicklungen an den jeweiligen lokalen Märkten obliegen den dezentralen Treasury-Einheiten, die im Bedarfsfall an den Bereich Finance berichten.

Für das kurzfristige Liquiditätsrisiko dienen darüber hinaus wöchentliche Stressanalysen auf Basis unterschiedlicher Szenarien dazu, den Einfluss von plötzlich auftretenden Verwerfungen auf die Liquiditätsposition zu projizieren, um möglichst frühzeitig entsprechende Steuerungsmaßnahmen einleiten zu können. Die Überwachung und Analyse sowohl der Stresstest-Szenarien als auch der Frühwarnindikatoren und der Konzentrationsrisiken erfolgen durch Einheiten des CRO-Bereichs, die Überwachung und Analyse des Bestands an frei verfügbaren zentralbankfähigen Wertpapieren, die kurzfristig zum Ausgleich unerwarteter Liquiditätsabflüsse eingesetzt werden können, obliegt dem CFO-Bereich. Zusätzliche Marktliquiditätsanalysen werden innerhalb der Stresstests vom CRO-Bereich durchgeführt.

Refinanzierungsrisiko

Die Überwachung der strukturellen Liquiditätssituation der HVB Group ist ebenfalls in der CFO-Organisation im Bereich Finance angesiedelt. Sie umfasst im Wesentlichen die Analyse und Steuerung der langfristigen Laufzeitinkongruenzen von Aktiva und Passiva im Rahmen der definierten Limite und zusätzlich vorgegebener Refinanzierungsziele. Eine Überprüfung der langfristigen Refinanzierungsquoten wird monatlich vorgenommen. Das Refinanzierungsrisiko der HVB Group ist aufgrund der Diversifikation der Refinanzierung nach Produkten, Märkten und Investorengruppen ausbalanciert. Die aus den Refinanzierungszielen abgeleiteten Vorgaben hinsichtlich Volumina und Produkten werden in Abstimmung mit dem Bereich Finance von den am Markt aktiv agierenden Einheiten kostenoptimiert umgesetzt. Dies wird ebenfalls durch einen Liquiditätskosten-Verrechungsmechanismus (Funds Transfer Pricing, FTP) für alle wesentlichen Geschäftsaktivitäten unterstützt, dessen Grundlagen in der FTP Policy festgelegt sind.

Das ALCO und die Geschäftsleitung werden regelmäßig über die aktuelle Liquiditäts- und Refinanzierungssituation informiert. Um Einflüsse von potenziellen Liquiditätskrisen handhaben zu können, ist ein Notfallprozess etabliert, welcher Verantwortlichkeiten, interne Meldeerfordernisse und Entscheidungsbefugnisse sowie potenzielle Maßnahmen beschreibt und regelt.

Grundsätze und Regeln der Liquiditätssteuerung sind in einer vom Vorstand der HVB verabschiedeten Liquidity Policy festgelegt. Die in der Policy enthaltenen Eckpunkte stellen in Abhängigkeit des definierten Risikoappetits auf die Fähigkeit ab, die finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllen zu können. Zu den Zielen zählen unter anderem die Optimierung der erwarteten Cashflows, die Begrenzung der kumulierten kurzfristigen sowie operationalen Liquiditätsdifferenzen, die regelmäßige Durchführung von Stresstests sowie die Begrenzung der langfristigen Fristeninkongruenzen zwischen Passiv- und Aktivseite.

Die Liquidity Policy inklusive des Contingency Plans (Notfallplans) und weitere ergänzende Ausführungen werden durch den CRO-Bereich mit Unterstützung des CFO-Bereichs regelmäßig aktualisiert. Die Umsetzung der Liquidity Policy erfolgt durch die operativen Geschäftseinheiten und wird in der CRO-Organisation vom Bereich Market Risk für die relevanten Einheiten der HVB Group koordiniert und überwacht.

Quantifizierung und Konkretisierung

Kurzfristiges Liquiditätsrisiko

Für das kurzfristige Liquiditätsrisiko haben wir im Rahmen unseres Limitsystems per Ultimo Dezember 2018 für das 3-Monats-Laufzeit-band einen positiven Gesamtsaldo von 36,0 Mrd € (31. Dezember 2017: 42,0 Mrd €) in der HVB Group ausgewiesen. Der Bestand an frei verfügbaren zentralbankfähigen Wertpapieren, die am folgenden Bankarbeitstag zum Ausgleich unerwarteter Liquiditätsabflüsse eingesetzt werden können, belief sich zum Ende des Jahres 2018 auf 17,7 Mrd € (31. Dezember 2017: 15,1 Mrd €).

Die zur Sicherstellung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit eines Instituts gültige Anforderung der Liquidity Coverage Ratio (LCR) von mindestens 100% zum 31. Dezember 2018, wurde in der HVB mit einem Wert von über 100% deutlich übertroffen.

Refinanzierungsrisiko

Das Refinanzierungsrisiko der HVB Group war aufgrund einer breiten Refinanzierungsbasis in Bezug auf Produkte, Märkte und Investorengruppen auch im Jahr 2018 gering. Damit war eine im Rahmen unseres Limitsystems in Volumen und Laufzeit angemessene Refinanzierung unseres Aktivgeschäfts jederzeit gegeben. Bis Ende Dezember 2018 wurde seitens der HVB Group ein Volumen von 9,3 Mrd € längerfristig refinanziert, wobei kein gezieltes längerfristiges Refinanzierungsgeschäft II der EZB (GLRG-II) abgeschlossen wurde (31. Dezember 2017: 18,2 Mrd € inklusive 5,6 Mrd € GLRG-II der EZB). Für die NSFR besteht bisher keine aufsichtsrechtliche Mindestquote.

Die HVB hat im Jahr 2018 eine Quote von über 100% eingehalten. Die Adjusted NSFR größer drei Jahre hat im Jahr 2018 über 100% gelegen. Wir erwarten auch für die Zukunft keine wesentlichen Liquiditätsrisiken. Unsere Pfandbriefe stellen mit ihrer besonderen Bonität und Liquidität unverändert ein wichtiges Refinanzierungsinstrument dar.

Diversifikation der Refinanzierungsquellen der HVB Group (31. Dezember 2018)

¹ Repos ergeben sich aus den Repos in den Posten "Handelspassiva", "Verbindlichkeiten gegenüber dem Kunden" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten"
² Ohne den Posten "negative beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten"

Stresstest

Stressanalysen werden regelmäßig durchgeführt und dienen dazu, den Einfluss von plötzlich auftretenden Verwerfungen auf die Liquiditätsposition, auf Basis unterschiedlicher Szenarien zu projizieren, um möglichst frühzeitig entsprechende Steuerungsmaßnahmen einleiten zu können.

In die Kalkulation unserer Stresstests werden institutsindividuelle, marktweite und kombinierte Szenarien einbezogen. Die Berechnungen zum Ende des Jahres 2018 ergaben, dass die verfügbaren Liquiditätsreserven den Refinanzierungsbedarf über den jeweils geforderten Mindestzeitraum hinaus decken.

Zusammenfassung und Ausblick

Es bestehen weltweit sicherheits-, geld- und wirtschaftspolitische Unsicherheiten, sowohl resultierend aus den fortdauernden geopolitischen Konflikten, unter anderem im arabischen Raum, als auch aufgrund diverser handelspolitischer Dissonanzen in verschiedener Richtung, insbesondere die USA, China, Russland sowie die Europäische Union (EU) betreffend.

In Europa können die gesamten Auswirkungen des bevorstehenden voraussichtlichen endgültigen Ausscheidens Großbritanniens aus der EU noch immer nicht final abgeschätzt werden und die Gestaltung und Vereinbarung möglicher künftiger wirtschaftlicher Verbindungen zwischen der EU und Großbritannien stehen noch aus.

Inwieweit und in welcher Stärke die globalen Finanzmärkte auf die gesamten Entwicklungen weltweit reagieren werden, ist nicht absehbar.

Die HVB Group konnte sich auch im Jahr 2018 in einem anspruchsvollen Marktumfeld gut behaupten. Hierzu trugen wiederum als wichtige Faktoren unter anderem unsere gute Liquiditätsausstattung, die solide Finanzstruktur und die getroffenen Maßnahmen zur Liquiditätssteuerung bei.

In diesem Zusammenhang gehen wir auch künftig von einer komfortablen Liquiditätsausstattung aus. Unsere vorausschauende Risikoquantifizierung und regelmäßige Szenarioanalysen bleiben hierfür auch weiterhin wichtige Faktoren.

4 Operationelles Risiko

Definition

Die HVB Group definiert im Einklang mit der Eigenkapitalrichtlinie (Capital Requirements Regulation, CRR) operationelles Risiko als die Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte interne Prozesse, Systeme, menschliche Fehler oder externe Ereignisse. Diese Definition schließt Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken oder Reputationsrisiken. Rechtsrisiken beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf Geldstrafen, Strafmaßnahmen und Schadensersatz resultierend aus Aufsichtsmaßnahmen sowie Vergleichszahlungen an Privatpersonen.

Strategie

Die Risikostrategie für operationelle Risiken ist Teil der HVB Group-Risikostrategie, die jährlich aktualisiert und vom Vorstand der HVB verabschiedet wird.

Die Risikostrategie verfolgt das Ziel, die operationellen Risiken auf ein unter Wirtschaftlichkeitsaspekten und unter Berücksichtigung der definierten Risikobereitschaft sinnvolles Maß zu reduzieren. Dadurch sollen vor allem signifikante Verluste durch geeignete Maßnahmen vermindert bzw. vermieden werden, was zusätzlich auch zur Verbesserung einer nachhaltigen Ertragsgewinnung beiträgt.

Dabei sind substanzgefährdende operationelle Risiken einer Maßnahmenplanung zu unterziehen, die über reine Wirtschaftlichkeitsaspekte hinausgeht.

Zur Präzisierung der Risikostrategie werden auf der Grundlage von OpRisk relevanten Einflussfaktoren bankweite bzw. geschäftsbereichsspezifische Handlungsfelder definiert.

Limitierung

Die operationellen Risiken sind Bestandteil des internen Kapitals und werden im Rahmen dessen für die HVB Group limitiert.

Minderung

Die HVB Group verfügt über eine konzernweite OpRisk-Organisationsstruktur. Identifikation, Analyse und Management des operationellen Risikos liegen in der Verantwortung der jeweiligen Geschäftsbereiche der HVB bzw. jeder Tochtergesellschaft der HVB Group.

Es erfolgt ein turnusmäßiges Berichtswesen von aufgetretenen Verlustereignissen und wesentlichen Risiken an den Vorstand und das Risiko-Komitee. Dezentral werden Verluste und relevante Risiken quartalsweise bzw. halbjährlich von Operational Risk Managern an ihr Senior Management berichtet.

Mitarbeiter aus Business Continuity Management, Outsourcing, Compliance und Recht nehmen auf besondere Weise eine spezielle Funktion im OpRisk-Management ein, indem sie risikosteuernde und -überwachende Aufgaben verfolgen.

Informationstechnologie (IT)

Die IT-Services für die HVB werden im Wesentlichen durch die UniCredit Services S.C.p.A. erbracht. Die Informations- und Kommunikationstechnologie (Information and Communication Technology, ICT) Management Prozesse der HVB erfordern kontinuierliche Anpassungen im internen Kontrollsystem (IKS) für die IT, um unter anderem alle wesentlichen IT-Risiken innerhalb der ICT Management Prozesse angemessen überwachen und steuern zu können. Hierzu gehören auch die Prozesse, die im Bereich IT-Infrastruktur von der UniCredit Services S.C.p.A. an die Value Transformation Services (V-TS; Gemeinschaftsunternehmen von IBM und UniCredit Services S.C.p.A.) weiterverlagert und für die gesonderte Kontrollen im HVB IKS definiert wurden. Zudem wird das Kontrollsystem durch regelmäßige Identifizierung von Verbesserungspotenzialen und Erkenntnissen aus Prüfungen bei Bedarf angepasst.

Business Continuity Management, IT Service Continuity Management & Krisenmanagement

Das Business Continuity-, IT Service Continuity- und Krisenmanagement hat über erfolgreich bewältigte kritische Störungen seine Effektivität und Angemessenheit nachgewiesen, so dass Auswirkungen für die HVB minimiert werden konnten. Mehrere erfolgreich durchgeführte Notfalltests zeigten, dass die Ausführung der kritischen Geschäftsprozesse auch im Notfall funktioniert. Darüber hinaus wird die Absicherung gegen Notfälle fortlaufend an neue Bedrohungslagen angepasst. Die Angemessenheit bzw. Funktionsfähigkeit des Krisenmanagements wurde zusätzlich durch eine Krisenübung im ersten Halbjahr 2018 nachgewiesen.

Rechtsrisiken und Compliance-Risiken

Rechtsrisiken, als Unterkategorie operationeller Risiken, sind definiert als die Möglichkeit von Verlusten, Schäden oder Kosten bedingt durch die Unkenntnis der aktuellen Rechtslage oder die verzögerte Reaktion auf Rechtsveränderungen, eine unzureichende und/oder mangelhafte Rechtsanwendung oder die nicht vorhersehbare Änderung der Rechtsprechung und/oder Rechtsauslegung durch Behörden.

Das Management der rechtlichen Risiken erfolgt durch den Bereich Legal, Corporate Affairs & Documentation für Rechtsthemen aller Bereiche der HVB. Ausnahmen sind die Rechtsgebiete Steuerrecht, Arbeitsrecht (diesbezüglich lediglich Rechtsstreitigkeiten), Datenschutz sowie die unter dem Begriff Compliance gefassten Rechtsgebiete, welche jeweils von den zuständigen Fachabteilungen betreut werden.

Compliance-Risiko ist definiert als bestehendes oder künftiges Ertrags- oder Kapitalrisiko infolge von Verletzungen oder der Nichteinhaltung von Gesetzen, Vorschriften, Rechtsvorschriften, Vereinbarungen, vorgeschriebenen Praktiken oder ethischen Standards.

Es kann zu Geldstrafen, Schadensersatz und/oder zur Nichtigkeit von Verträgen führen und den Ruf eines Instituts schädigen.

Grundsätzlich ist das Management der Compliance-Risiken Aufgabe des Vorstands der Bank. Er hat gemäß §25a Kreditwesengesetz (KWG) für eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation zu sorgen, die insbesondere ein wirksames Risikomanagement, das auch ein IKS umfasst, beinhaltet. Teil des IKS ist die Compliance-Funktion, die den Vorstand dabei unterstützt, die Compliance-Risiken zu managen.

Eine Compliance-Funktion wird sowohl in den Mindestanforderungen für Compliance (MaComp) als auch in den MaRisk gefordert, die jeweils auch Anforderungen an ihre Ausgestaltung regeln. In der HVB sind beide Funktionen im Bereich Compliance vereint, um einen einheitlichen Ansatz zu gewährleisten. Auch die Geldwäsche- und Betrugsprävention sowie die Prävention vor Verstößen gegen Finanzsanktionen und Embargo sind dem Bereich Compliance zugeordnet. Somit ist eine übergreifende Risikobetrachtung sichergestellt. Tax Compliance (Einhaltung von Steuervorschriften) wird wegen seiner hohen spezifischen Fachlichkeit ausschließlich vom Bereich Tax Affairs innerhalb der CFO-Organisation gesteuert und weiterentwickelt.

Rechtliche Risiken

Die Nichteinhaltung von in Vielzahl vorhandener rechtlicher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben kann zu gerichtlichen und behördlichen Verfahren oder Untersuchungen sowie zu Schadensersatzansprüchen, Bußgeldern oder anderen Geldstrafen zu Lasten der HVB und/oder anderer zur HVB Group gehörender Gesellschaften führen.

In vielen Fällen, insbesondere in Strafverfahren und behördlichen Verfahren sowie bei der Geltendmachung von unbezifferten Ansprüchen, sind der Ausgang der Verfahren und die Höhe potenzieller Belastungen der Bank mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Für alle Verfahren, bei denen die Höhe eines potenziellen Verlusts verlässlich geschätzt werden kann und ein solcher Verlust als wahrscheinlich angesehen wird, sind unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände angemessene Rückstellungen gebildet worden, die mit den bei der HVB Group angewandten Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS übereinstimmen.

Die HVB und andere zur HVB Group gehörende Gesellschaften sind an diversen rechtlichen Verfahren beteiligt. Nachfolgend werden Verfahren gegen die HVB bzw. andere zur HVB Group gehörende Gesellschaften, die einzeln oder in den jeweiligen Themengebieten gemeinsam einen Streitwert von mehr als 50 Mio € haben oder aus anderen Gründen für die HVB von wesentlicher Bedeutung sind, zusammenfassend dargestellt.

VIP 4 Medienfonds

Zahlreiche Anleger der Film & Entertainment VIP Medienfonds 4 GmbH & Co. KG, denen die Bank Darlehen zur Finanzierung ihrer Beteiligung ausgereicht hat, haben Klage gegen die HVB erhoben. Die Kläger fühlen sich im Rahmen des Abschlusses der Darlehensverträge von der HVB nur unzureichend über die Fondsstruktur und damit zusammenhängende steuerliche Folgen beraten. Mit der überwiegenden Zahl der Kläger wurde eine vergleichsweise Einigung erzielt. Die Frage, ob die Bank im Rahmen der Prospekthaftung haftet, ist Gegenstand eines Verfahrens nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG), das am Oberlandesgericht München anhängig ist, und betrifft nur noch wenige Streitfälle.

Geschlossene Fonds

Anleger haben Klagen gegen die Bank erhoben und machen geltend, im Rahmen der Kapitalanlage in geschlossene Fonds von der Bank nur unzureichend beraten worden zu sein. Insbesondere werfen sie der Bank vor, nicht oder nicht ausreichend über der Bank zugeflossene Rückvergütungen aufgeklärt bzw. anhand eines fehlerhaften Prospekts beraten worden zu sein. Die Fragen der korrekten und ausreichenden Aufklärung eines Kunden sowie Fragen der Verjährung und damit die Erfolgsaussichten in einem Prozess hängen von individuellen Umständen des Einzelfalls ab und können daher nur schwer prognostiziert werden. Soweit diese Verfahren streitig entschieden werden, hat die Erfahrung aus der Vergangenheit gezeigt, dass die damit befassten Gerichte überwiegend zu Gunsten der HVB geurteilt haben.

Finanzierungen zum Erwerb von Immobilien

Eine Reihe von Kunden bestreitet eine Zahlungsverpflichtung aus von ihnen aufgenommen Immobilienfinanzierungen, weil sie der Ansicht sind, bei Abschluss der Finanzierung von der Bank nur unzureichend über die Werthaltigkeit des von ihnen erworbenen Objekts und/oder die zu erwartende Miete aufgeklärt worden zu sein. In den letzten Jahren wurden nur noch vereinzelt neue Klagen erhoben. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen geht die Bank davon aus, dass nennenswerte Risiken hieraus nicht zu erwarten sind.

Derivatgeschäfte

Die Zahl von Kunden, die sich über unzureichende Aufklärung beim Abschluss von Derivatgeschäften beschweren oder diesbezügliche Klagen gegen die Bank erheben, ist rückläufig. In den erhobenen Beschwerden und den anhängigen Klagen wird im Wesentlichen geltend gemacht, dass die Bank nicht ausreichend über die mit dem Geschäft einhergehenden Risiken aufgeklärt und insbesondere nicht auf einen eventuell vorhandenen anfänglich negativen Marktwert des Derivatprodukts hingewiesen habe. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass für die Bewertung der Risiken die Charakteristika des individuellen Produkts und die Umstände des jeweiligen Einzelfalls entscheidend sind. Dabei spielen die Frage der Verjährung, der wirtschaftlichen Erfahrung und der Risikobereitschaft des Kunden sowie der Inhalt der konkreten Anlageberatung eine entscheidende Rolle.

Verfahren mit Bezug zu Kapitalertragssteuerguthaben

Am 31. Juli 2014 hat der Aufsichtsrat der HVB seine internen Untersuchungen zu den sogenannten "cum-ex" Geschäften (Wertpapiergeschäfte in zeitlicher Nähe zum Dividendenstichtag und Kapitalertragssteuer-Anrechnungen auf Dividenden deutscher Aktien) abgeschlossen. Die Ergebnisse der Untersuchung des Aufsichtsrats wiesen darauf hin, dass die von der Bank erlittenen Verluste auf ein Fehlverhalten Einzelner in der Vergangenheit zurückzuführen sind. Auf Veranlassung des Aufsichtsrats wurde gegen drei einzelne ehemalige Vorstandsmitglieder Schadensersatzklagen erhoben, während der Aufsichtsrat für ein Vorgehen gegen amtierende Vorstandsmitglieder keinen Anlass sieht. Die Klageverfahren sind noch anhängig.

Darüber hinaus wurden durch die Staatsanwaltschaften Frankfurt/Main, Köln und München Ermittlungsverfahren gegen derzeitige oder frühere Mitarbeiter der HVB eingeleitet mit dem Ziel, die gegen diese erhobenen Vorwürfe wegen angeblicher Steuerhinterziehungsdelikte zu überprüfen. Die HVB kooperierte - und kooperiert weiterhin - mit den genannten Staatsanwaltschaften, die Straftaten im Hinblick auf mögliche Steuerhinterziehungen im Zusammenhang mit cum-ex Geschäften der HVB untersuchen, welche die HVB selbst als auch einen früheren Kunden der HVB betreffen. Die Verfahren in Köln gegen die HVB und ihre früheren Mitarbeiter wurden im November 2015 beendet, unter anderem durch die Zahlung einer Geldbuße von 9,8 Mio €. Die gegen die HVB eingeleiteten Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main wurden gemäß § 30 des Ordnungswidrigkeitengesetzes im Februar 2016 durch Zahlung einer Geldbuße von 5 Mio € beendet. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München gegen die HVB wurden ebenfalls im April 2017 mit einer Verfallsentscheidung in Höhe von 5 Mio € rechtskräftig abgeschlossen. Gegenwärtig sind alle Strafverfahren gegen die HVB beendet. Im Dezember 2018 wurde der Bank im Rahmen eines anderen laufenden Ermittlungsverfahrens gegen ehemalige Mitarbeiter der Bank durch die Kölner Staatsanwaltschaft die Einleitung eines weiteren Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens in Bezug auf cum-ex Transaktionen unter Einbindung von Exchange Traded Funds (ETF) bekanntgegeben. Der Sachverhalt wird intern geprüft. Die Bank kooperiert weiterhin mit den Behörden.

Die derzeit von Münchner Steuerbehörden durchgeführte reguläre Betriebsprüfung umfasst auch weitere Geschäfte in Dividendenwerten rund um den Dividendenstichtag im Zeitraum von 2009 bis 2012. Die Bank hat in diesem Zeitraum unter anderem Wertpapierleihegeschäfte mit verschiedenen inländischen Gegenparteien abgeschlossen, die auch Aktientransaktionen um den Dividendenstichtag umfasst haben. Ob und unter welchen Umständen aus den Geschäften um den Dividendenstichtag Steuern angerechnet oder erstattet werden können und welche Folgen sich für die HVB bei Ablehnung einer steuerlichen Anerkennung ergeben könnten, ist derzeit offen. Dies gilt auch für die nach der derzeitigen regulären Betriebsprüfung liegenden Jahre 2013 bis 2015. Es ist nicht auszuschließen, dass die HVB in diesem Zusammenhang Steuerforderungen der zuständigen Steuerbehörden oder zivilrechtlichen Ansprüchen Dritter ausgesetzt sein könnte. Die HVB ist in diesen Angelegenheiten in ständigem Austausch mit den zuständigen Aufsichts- und Steuerbehörden. Die HVB hat angemessene Rückstellungen gebildet.

Einzelverfahren Schadensersatz

Ein Kunde klagt gegen die HVB auf Schadensersatz in Höhe von 236 Mio € aus den folgenden Gründen: Im Jahr 2010 wurde die HVB vom Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt wegen fehlerhafter Handhabung eines Wechsels verurteilt, einem Kunden Schadensersatz in Höhe von 4,8 Mio € zu leisten und zusätzlich weitere Schäden des Kunden aus diesem Schadensfall zu ersetzen. Im Jahr 2011 erhob der Kunde Klage vor dem Landgericht Frankfurt gegen die HVB auf Ersatz von Folgeschäden aus entgangenem Gewinn in Höhe von 33,7 Mio € und hat diese Klage mehrfach auf mittlerweile 236 Mio € erweitert. Mit Urteil vom 31. August 2017 hat das Landgericht Frankfurt die Klage zurückgewiesen und ist der Meinung der HVB gefolgt, dass die Klage unbegründet und die vom Kläger aufgeführten Begründungen nicht nachvollziehbar sind. Zwischenzeitlich hat der Kläger gegen das Urteil Berufung zum OLG Frankfurt eingelegt. Im Rahmen der mündlichen Verhandlung am 20. November 2018 teilte das OLG Frankfurt seine vorläufige Ansicht mit, wonach die Berufung des Klägers keine Aussicht auf Erfolg habe.

Angelegenheiten im Zusammenhang mit Finanzsanktionen

In den vergangenen Jahren haben Verstöße gegen das US-Sanktionsrecht sowie einige Zahlungsvorgänge mit US-Dollar dazu geführt, dass bestimmte Finanzinstitute Vereinbarungen (settlements) mit verschiedenen US-Behörden, wie dem Amt zur Kontrolle ausländischer Vermögenswerte des US-Finanzministeriums (U.S. Treasury Department's Office of Foreign Assets Control, OFAC), dem US-Justizministerium (U.S. Department of Justice, DOJ), der Bezirksstaatsanwaltschaft für den Bezirk New York (District Attorney for New York County, NYDA), der US-Notenbank (U.S. Federal Reserve, Fed) und dem Amt für Finanzdienstleistungen von New York (New York Department of Financial Services, DFS) getroffen haben und erhebliche Bußgelder und Strafzahlungen zu entrichten hatten. Insbesondere erhielt die HVB im März 2011 eine Vorladung des NYDA aufgrund von in der Vergangenheit durchgeführten Transaktionen mit von der OFAC sanktionierten iranischen Gesellschaften und deren verbundenen Unternehmen. Im Juni 2012 eröffnete das DOJ eine Untersuchung bezüglich der Einhaltung von Sanktionsbestimmungen der OFAC durch die HVB und deren Tochtergesellschaften.

In diesem Zusammenhang hat die HVB eine freiwillige Untersuchung der von ihr mit US-Dollar getätigten Zahlungen und der Einhaltung von einschlägigen US-Sanktionsvorschriften durchgeführt, wobei festgestellt wurde, dass es in der Vergangenheit insoweit zu einigen nicht transparenten Vorgängen gekommen war.

Die HVB arbeitet mit den US-Behörden zusammen und in Bezug auf Richtlinien und Verfahren sind bereits Abhilfemaßnahmen eingeleitet worden, die derzeit noch fortgeführt werden. Jedes Konzernunternehmen, bei dem Untersuchungen durchgeführt werden, hält seine Aufsichtsbehörden über die jeweiligen Entwicklungen entsprechend auf dem Laufenden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Untersuchungen bezüglich der Einhaltung von Sanktionsbestimmungen in der Vergangenheit auch noch ausgeweitet werden und/oder erneute Untersuchungen oder Verfahren eingeleitet werden.

In der jüngeren Vergangenheit haben Verstöße gegen US-Sanktionsvorschriften sowie einige von anderen europäischen Finanzinstituten durchgeführte Zahlungstätigkeiten mit US-Dollar dazu geführt, dass die betreffenden Institute Vereinbarungen mit verschiedenen US-Behörden geschlossen und erhebliche Buß- und Strafgelder an diese gezahlt haben. Das bedeutet, dass angestrengte Untersuchungen die Zahlung erheblicher Bußgelder und/oder straf- oder zivilrechtliche Sanktionen zur Folge haben können.

Die HVB verhandelt mit den zuständigen US-Behörden weiter über Vereinbarungen zur Beilegung dieser Angelegenheiten. Dabei werden weitere Gespräche geführt und die HVB hat mit den betreffenden Behörden bisher noch keine Vereinbarungen geschlossen. Deshalb ist es auch nicht mit Sicherheit möglich zu bestimmen, wann und zu welchen Bedingungen die Angelegenheiten mit den zuständigen US-Behörden beigelegt werden können und welche Kosten dabei insgesamt entstehen, welche Abhilfemaßnahmen erforderlich sein werden und zu welchen Inanspruchnahmen aufgrund zivil- oder strafrechtlicher Haftung es im Zusammenhang mit einer abschließenden Beilegung der Angelegenheiten kommen wird.

Die Kosten der Untersuchungen, die erforderlichen Abhilfemaßnahmen und/oder Zahlungen oder sonstige Inanspruchnahmen aufgrund gesetzlicher Haftung im Zusammenhang mit den Verfahren könnten zu Liquiditätsabflüssen führen, das Nettoergebnis potenziell beeinträchtigen und einen wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die Reputation und die Geschäftstätigkeit haben.

Die HVB hat angemessene Rückstellungen gebildet.

Der Zeitpunkt einer Vereinbarung mit den verschiedenen US-Behörden ist derzeit nicht bestimmbar, es ist jedoch möglich, dass die Vergleichsgespräche bis Ende des ersten Halbjahres 2019 abgeschlossen sein könnten.

Lehman Brothers Special Financing Klage

Die Klage der Lehman Brothers Special Financing (LBSF) betrifft bezüglich der HVB: (A) die 2005-1 19.000.000 € Class A2-A9 notes der Ruby Finance Plc (Ruby) und (B) die 2004-1 Upper Thames 25.000.000 € Credit-Linked Synthetic Portfolio Notes due 2043 der Quartz Finance Plc (Quartz).

Sowohl Ruby als auch Quartz haben mit der Lehman Brothers Special Financing Inc. Verträge bezüglich Derivaten abgeschlossen. LBSF hat diese Derivate-Transaktionen in die generellen Anfechtungsprozesse vor dem US-Konkursgericht vom 1. Oktober 2010 einbezogen (LBSF vs. Bank of America, N.A. et al Adv. Pro. No. 10-03547; "Gegnerische Verfahren"). Am 18. Juli 2012 hat die LBSF ihre erste geänderte Klage in dem "gegnerischen Verfahren" eingereicht, um, neben anderen Punkten, die London Branch der HVB als "Noteholder Defendant" einzubeziehen, mit dem Versuch der Rückforderung der Leistungen der LBSF (als Derivate Gegenpartei) der bereits von Ruby als auch Quartz getätigten Ausschüttungen an die HVB (als Anleiheninhaber).

Am 4. Mai 2016 hat auf Antrag der "Noteholder Defendants" eine mündliche Verhandlung des US-Konkursgerichts stattgefunden.

Am 28. Juni 2016 wurde die Entscheidung der Richterin Chapman des Konkursgerichts veröffentlicht. Mit ihrer Entscheidung hat die Richterin die Klage gegen die HVB und andere anleiheninhabenden Beklagten verworfen.

Ein Rechtsmittel der LBSF gegen die Entscheidung zum US-Bezirksgericht des südlichen Distrikts von New York war nicht erfolgreich.

Am 13. April 2018 hat die LBSF ein Rechtsmittel zum Berufungsgericht des zweiten Bezirks eingereicht. Die Parteien haben Schriftsätze ausgetauscht. Das Gericht hat noch keinen Termin zur mündlichen Verhandlung anberaumt.

Messung

Das operationelle Risiko der HVB Group wird für die HVB und die wesentlichen Tochtergesellschaften, namentlich HVB Immobilien AG und UniCredit Leasing GmbH (inklusive Tochterunternehmen) durch ein internes Modell nach dem Advanced Measurement Approach (AMA-Modell) berechnet. Für alle weiteren kleineren Tochtergesellschaften wird der Standardansatz verwendet.

Das AMA-Modell basiert im Besonderen auf internen und externen Verlustdaten. Die Verlustverteilungen werden dabei pro Modellrisikokategorie bestimmt. Eine Modellrisikokategorie ergibt sich aus der Kombination der Baseler Verlustereigniskategorie und der Produktkategorie des Verlustereignisses. Szenariodaten werden verwendet, um die Daten im seltenen, aber extremen Auswirkungsbereich zu komplettieren. Die Aggregation der einzelnen Datenquellen erfolgt durch die Anwendung des Bayesschen Ansatzes auf die Parameter der Verlustverteilung pro Modellrisikokategorie.

Der VaR wird durch eine Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die VaR der einzelnen Modellrisikokategorien werden durch die internen Kontroll- und Geschäftsumfeldfaktoren angepasst. Bei der Aggregation werden Korrelationen zwischen den Modellrisikokategorien sowie risikomindernde Maßnahmen, wie Versicherungen, berücksichtigt.

Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken wird durch das interne AMA-Modell für die HVB Group gesamthaft ermittelt und anschließend durch einen risikosensitiven Allokationsmechanismus auf die HVB und deren AMA-Tochtergesellschaften verteilt.

Die Modellentwicklung erfolgt durch die UniCredit S.p.A. Die Berechnungsergebnisse werden regelmäßig durch die HVB auf ihre Plausibilität überprüft. Das AMA-Modell wird regelmäßig auf seine Angemessenheit validiert.

Die Implementierung der mit Wirkung zum Stichtag 31. Dezember 2018 umgesetzten Änderung des Modells zur Berechnung der AMA-Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko für die Berechnung des ökonomischen Kapitals ist im ersten Halbjahr 2019 vorgesehen.

Stresstest

Im Rahmen der risikoartenübergreifenden Stresstests wird die Auswirkung von makroökonomischen Szenarien auf das operationelle Risiko untersucht.

Zusammenfassung und Ausblick

Die Risikostrategie gibt die spezifischen Handlungsfelder vor, die identifiziert wurden, um das Risikobewusstsein in Bezug auf operationelle Risiken in der Bank kontinuierlich zu stärken und um das Management operationeller Risiken weiter auszubauen.

5 Sonstige Risiken

Unter dem Kapitel "Sonstige Risiken" fasst die HVB Group die quantifizierbaren Risikoarten Immobilien-, Geschäfts-, Pensions- und Beteiligungsrisiko sowie die ausschließlich qualitativ beschriebenen Risikoarten strategisches Risiko und Reputationsrisiko zusammen. Das Risiko aus Auslagerungs-Aktivitäten bildet in der HVB Group keine eigene Risikoart, sondern wird als risikoartenübergreifendes Risiko betrachtet und daher unter sonstige Risiken geführt.

Immobilienrisiko

Unter dem Immobilienrisiko werden potenzielle Verluste erfasst, die aus Zeitwertschwankungen des Immobilienbestands der HVB Group resultieren. Neben den eigenen Immobilien der HVB erweitert sich für die HVB Group das Portfolio um den Immobilienbestand der Immobilienbesitzgesellschaften, der Tochtergesellschaften (laut IFRS-Konsolidierungskreis) sowie der Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles, SPVs). Es werden keine Immobilien und Grundstücke berücksichtigt, die als Sicherheiten im Kreditgeschäft dienen.

Grundsätzlich wird im Immobilienrisiko zwischen betriebsnotwendigen (strategischen) und nicht betriebsnotwendigen (nicht strategischen) Immobilien unterschieden. Im Jahr 2018 standen für das bestehende Immobilienportfolio Maßnahmen zu Verkehrswert- und Kostenoptimierung im Vordergrund. Prinzipiell sind keine Zukäufe geplant, außer diese würden im Interesse der HVB Group liegen (das heißt nur in definierten Ausnahmefällen). Die längerfristige Ausrichtung bei den strategischen Immobilien korrespondiert mit der Strategie der Bank, für den Eigenbedarf bereits im Eigentum befindliche gegenüber angemieteten Immobilien vorzuziehen und diese dem Bankbetrieb der HVB Group zu Marktkonditionen kostenoptimiert bereitzustellen.

Sowohl für den Eigenbestand als auch für die angemieteten Objekte werden Standortkonzepte erstellt, bei denen unter Berücksichtigung der genannten Prämissen die Anforderungen der Geschäftsbereiche wie auch die Wirtschaftlichkeit maßgebend für Entscheidungen sind.

Hinsichtlich der Zentralstandorte betraf dies für das Jahr 2018 insbesondere die nächsten Schritte des Großprojekts "HVB Tower". Der erste Teil (Renovierung des Hochhauses zum Green Building) wurde im März 2016 erfolgreich abgeschlossen und das Objekt wieder bezogen. Als weitere Maßnahme des Projekts "HVB Tower" steht die Sanierung eines weiteren Gebäudeteils (Flachbau Nord) an. Im Zuge der zusätzlich angestrebten Flächenkonsolidierung am Standort München wurden mehrere Projekte miteinander vernetzt und im Projekt "Munich Campus Transformation" (MCT) gebündelt. An den Zentralstandorten werden zusätzlich weitere große Sanierungen durchgeführt, die mindestens bis Ende des Jahres 2019 andauern werden.

Die Hauptrisiken beim Eigenbestand begründen sich im Wesentlichen aus der Verkehrswert-Entwicklung, die immer auch im Vergleich zum Buchwert gesehen wird. Die Risikotreiber sind die künftige Nutzung durch die Bank, Mieten der Objekte/Bankmiete, Marktmieten, Mietvertragslaufzeiten, Vermietungsstand sowie der Investitionsbedarf. Das mittel- bis langfristige Ziel des nicht strategischen Immobilienportfolios hingegen ist der wertoptimierte Verkauf des gesamten Bestands, wobei für die Einzelentscheidungen sowohl der Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung als auch weitere Steuerungsinstrumente der Bank maßgebend sind. Dies entspricht der übergreifenden Strategie zum Umgang mit Immobilienrisiken.

Das Immobilienrisiko wird übergeordnet auf Grundlage eines Limits für das interne Kapital für die HVB Group gesteuert. Zusätzlich wurden den Geschäftsbereichen sowie den relevanten Tochtergesellschaften im Sinne einer Gesamtbanksteuerung um Diversifikationseffekte bereinigte Limite für das ökonomische Kapital für das Jahr 2018 zugewiesen. Auf Basis dieser Limite, hat die HVB Group zusätzlich Frühwarnindikatoren in Form von Ziel- und Schwellenwerten definiert, um so eine Überziehung der Limite im Vorfeld anzuzeigen. Die Limite werden zur Mitte eines Jahres auf ihre Adäquanz hin überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Zur Quantifizierung des Immobilienrisikos verwendet die Bank ein Varianz-Kovarianz-Modell mit einem Konfidenzniveau von 99,90% und einer Haltedauer von einem Jahr. Als erklärende Risikofaktoren für die Parametrisierung des Modells werden bankeigene Immobilienindizes herangezogen. Diese Indizes sind nach Immobilientypen (Büroflächen zur Miete, Mietwohnungen, Eigennutzung (Wohnhäuser oder Wohnungen), Wohnbauland, landwirtschaftliche Grundstücke, Einzelhändler mit kleinen Grundflächen, Einzelhändler mit großen Grundflächen, Gewerbebauland, Lager-/Logistikobjekte) sowie nach der geografischen Lage unterteilt. Bei ausländischen Immobilien gibt es derzeit aufgrund der aktuellen strategischen Ausrichtung des Portfolios nur einen Index, der sich in seiner Zusammensetzung am gegenwärtigen Portfolio orientiert. Für deutsche Immobilien liegen derzeit Zeitreihen für die wichtigsten Gemeinden vor.

Das ökonomische Kapital für das Immobilienrisiko wird vom Bereich Credit Risk Modelling & Systems (CRS) ermittelt. Die Berichterstattung an die Geschäftsbereiche, den CRO, den Gesamtvorstand sowie den Risikoausschuss des Aufsichtsrats verantwortet der Bereich Strategic Credit & Integrated Risks (SCI). Im Hinblick auf die Risikostrategie erfolgt in der quartalsweisen Risikoberichterstattung zusätzlich ein Abgleich der Ist-Werte mit den Limiten.

Das ökonomische Kapital für das Immobilienrisiko der HVB Group, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten und ohne Modellrisiko-Aufschlag, liegt zum 31. Dezember 2018 bei 636 Mio € und ist um 37 Mio € gestiegen (31. Dezember 2017: 599 Mio €). Das volldiversifizierte ökonomische Kapital für das Immobilienrisiko beläuft sich für die HVB Group auf 475 Mio € (31. Dezember 2017: 386 Mio €). Der Anstieg im ökonomischen Kapital ist hauptsächlich auf die Verkehrswertentwicklung der Immobilien zurückzuführen.

Die Risikozahlen basieren hierbei auf einem Portfolio im Wert von 3.881 Mio €.

Zusammensetzung des Immobilienportfolios nach Zielkategorie

	PORTFOLIOWERT in Mio €		ANTEIL in %
	2018	2017	2018	2017
Strategische Objekte	2.216	2.073	57,1	55,6
Nicht strategische Objekte	1.665	1.659	42,9	44,4
HVB Group	3.881	3.732	100,0	100,0

Geographisch liegt der Schwerpunkt mit 50,6% gemessen am Portfoliowert im Raum München.

Im Rahmen der risikoartenübergreifenden Stresstests wird die Auswirkung von makroökonomischen Szenarien auf das Immobilienrisiko untersucht. Diese vierteljährlichen Analysen liefern Informationen zu den geschätzten Szenario-bedingten bedingten geringeren Immobilienwerten, die bei Eintritt des Szenarios im Vergleich zum Basisszenario entstehen würden. Darauf aufbauend wird der gestresste VaR ermittelt.

Es ist auch für das Jahr 2019 geplant, den Bestand der nicht strategischen Immobilien durch Verkauf weiter abzubauen. Die Situation auf den Immobilienmärkten wird auch im Jahr 2019 von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Derzeit werden Immobilien in guten Lagen stark nachgefragt.

Geschäftsrisiko

Als Geschäftsrisiko werden Verluste aus unerwarteten negativen Veränderungen des Geschäftsvolumens und/oder der Margen definiert, die nicht auf andere Risikoarten zurückzuführen sind. Die Folge sind nachhaltige Ergebnisrückgänge mit entsprechender Auswirkung auf den Zeitwert des Unternehmens. Geschäftsrisiken können vor allem aus deutlich verschlechterten Marktbedingungen, Veränderungen der Wettbewerbsposition oder des Kundenverhaltens, Veränderungen in der Kostenstruktur, aber auch aus Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen resultieren.

Die Strategie für das Geschäftsrisiko orientiert sich an der mittelfristigen Geschäftsausrichtung und wird in der Planung reflektiert. Das operative Management des Geschäftsrisikos liegt als Teil des allgemeinen Ertrags- und Kostenmanagements in der Verantwortung der einzelnen Geschäftseinheiten. Um den Ertragsrisiken entgegen zu wirken, hat die HVB Group entsprechende Initiativen definiert.

Im Geschäftsbereich CIB lag der strategische Fokus im Jahr 2018 weiterhin auf Wachstum in fast allen Bereichen und Product Factories. Dieses Ziel wurde unterstützt durch unser, bereits im Jahr 2015 implementiertes, Wachstums-Strategiekonzept SQUARED, welches durch Transform 2019 verfeinert und weiterentwickelt wurde. Die ursprünglichen drei Säulen gingen in vier strategischen Bausteinen auf:

―	Bestätigung und Verbesserung der Marktführerschaft
―	Nutzung von Synergieeffekten
―	Kontinuierliche Kostendisziplin und Vereinfachung
―	Konstanter Fokus auf Risikokultur

Durch die Weiterentwicklung unserer Strategie wollen wir darauf abzielen, die zentrale Rolle der HVB sowie UniCredit bei den CIB-Kernkunden weiter auszubauen, Chancen beim Mittelstand zu ergreifen (Joint Venture von CIB und Unternehmer Bank (UBK) für Mergers & Acquisition, Equity Capital Markets UBK, Debt Capital Markets UBK, Corporate Treasury Sales, Corporate Finance Advisory) und das führende europäische Powerhouse bei Trade Finance zu werden. Wir wollen unsere internationale Präsenz steigern, indem wir unsere internationalen Dienstleistungen an die Kunden in unseren Kernländern verkaufen, unsere Basis in Ländern mit besonderer Priorität gezielt ausbauen sowie unsere Betriebsplattform vereinheitlichen und verbessern. Zudem weiten wir unsere Präsenz entlang der Entwicklungen der Handelsströme weiter aus, um die besten internationalen Akteure außerhalb unserer Heimatländer als Kunden zu gewinnen. Wir positionieren uns als ganzheitlicher und individueller Lösungsanbieter für Firmenkunden auf allen kundenrelevanten Vertriebskanälen, indem wir die Cross-Selling-Möglichkeiten sowie die Underwriting- und Distributionskapazitäten ausbauen. Auch streben wir danach, das Leistungsversprechen für Finanzinstitute zu schärfen.

Trotz des herausfordernden Marktumfelds im Jahr 2018 ist es das Ziel des Geschäftsbereichs Commercial Banking, seine Marktposition weiter auszubauen. Um den Ertragsrisiken entgegenzuwirken, zielen strategische Initiativen unter anderem auf eine risikoadjustierte Preissetzung, eine zentrale Kontrolle großer Transaktionen durch übergeordnete Gremien, eine intensivere Wertschöpfung am Kunden sowie Neukundengewinnung zur Ertragsgenerierung ab. Die Kundenorientierung wird durch die Steigerung der Qualität im Kerngeschäft, das nachhaltige Kostenmanagement durch hohes Kostenbewusstsein und fortlaufende Kostenkontrollen sichergestellt.

Das Geschäftsrisiko wird übergeordnet auf Grundlage eines Limits für das interne Kapital für die HVB Group gesteuert. Auf Basis dieses Limits hat die HVB Group zusätzlich Frühwarnindikatoren in Form von Ziel- und Schwellenwerten definiert, um so eine Überziehung des Limits im Vorfeld anzuzeigen. Die Limite werden zur Mitte eines Jahres auf ihre Adäquanz hin überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die HVB Group verwendet ein gruppenweites Modell zur Messung der ökonomischen Kapitalbindung durch Geschäftsrisiken, das auf einer Zeitreihenmodellierung der beobachteten Quartalserträge beruht. Der ökonomische Kapitalbedarf entspricht dem unerwarteten Verlust und wird mittels des Value-at-Risk (VaR) über einen Zeitraum von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,90% quantifiziert.

Das ökonomische Kapital für das Geschäftsrisiko wird vom Bereich Credit Risk Modelling & Systems (CRS) ermittelt. Die Berichterstattung an die Geschäftsbereiche, den CRO, den Gesamtvorstand sowie den Risikoausschuss des Aufsichtsrats verantwortet der Bereich Strategic Credit & Integrated Risks (SCI). Im Hinblick auf die Risikostrategie erfolgt in der quartalsweisen Risikoberichterstattung zusätzlich ein Abgleich der Ist-Werte mit den Limiten.

Das ökonomische Kapital für das Geschäftsrisiko der HVB Group, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten und ohne Modellrisiko-Aufschlag blieb im Jahr 2018 annähernd konstant bei 380 Mio € (31. Dezember 2017: 388 Mio €). Das volldiversifizierte ökonomische Kapital für das Geschäftsrisiko der HVB Group beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf 234 Mio € (31. Dezember 2017: 280 Mio €).

Im Rahmen der risikoartenübergreifenden Stresstests wird die Auswirkung von makroökonomischen Szenarien auf das Geschäftsrisiko untersucht. Diese vierteljährlichen Analysen liefern Informationen zu den geschätzten szenariobedingten geringeren Erträgen, die bei Eintritt des Szenarios, im Vergleich zum Basisszenario, entstehen würden. Zudem wird der gestresste VaR ermittelt.

Pensionsrisiko

Die HVB Group hat aktiven und früheren Mitarbeitern eine Reihe von unterschiedlichen Pensionsplänen zugesagt, die zu einem großen Teil in diversen, zum Teil externen Vermögensanlageformen ausfinanziert wurden. Im Zusammenhang mit den Pensionsplänen können Pensionsrisiken sowohl bei den Vermögenswerten der Aktivseite als auch auf der Passivseite (Pensionsverpflichtungen) schlagend werden. Dies ist zum einen über Zeitwertrückgänge des Planvermögens auf der Aktivseite durch unvorteilhafte Marktpreisveränderungen, aber auch über eine Zunahme der Verpflichtungen auf der Passivseite, zum Beispiel durch einen Rückgang des Rechnungszinses möglich. Auf der Verpflichtungsseite können zudem versicherungstechnische Risiken, wie das Langlebigkeitsrisiko, auftreten (Änderungen der Sterbetafeln). In diesem Zusammenhang wird das Pensionsrisiko als dasjenige Risiko angesehen, dass das Trägerunternehmen zur Bedienung der zugesagten Rentenverpflichtungen Nachschüsse leisten muss.

Im Risikomanagement werden die Risiken in einem separat für die Pensionsrisiken entwickelten Modell regelmäßig berechnet und überwacht. Anhand von Veränderungsrechnungen der wichtigsten Risikoparameter wird sowohl für die unterschiedlichen Kapitalanlagen als auch für die Cashflows der Verpflichtungsseite periodisch eine Risikozahl ermittelt. Als gesamtes Pensionsrisiko der HVB Group wurde per 31. Dezember 2018 ein Wert von 874 Mio € (31. Dezember 2017: 924 Mio €) ermittelt. Die Risikozahl wird bei der Berechnung der Risikotragfähigkeit in Form einer additiven Komponente zum internen Kapital berücksichtigt. Darüber hinaus werden im Rahmen der risikoartenübergreifenden Stresstests die Auswirkungen auf das Pensionsrisiko regelmäßig untersucht.

Das niedrige Zinsniveau wird nach wie vor als Hauptbelastungsfaktor sowohl für die Höhe der ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen als auch für die Höhe der mit vertretbarem Risiko erzielbaren Erträge aus der Kapitalanlage betrachtet. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass im derzeitigen Niedrigzinsumfeld der Rechnungszins wieder auf die historisch tiefen Stände des Jahres 2016 zurückgeht (zum Jahresende 2018 lag der Rechnungszins bei 2,1%) und somit die Pensionsverpflichtungen ansteigen. Derzeit stehen europaweit einheitliche, aufsichtsrechtliche Regelungen für die Bemessung von Pensionsrisiken noch aus. Für die künftige Entwicklung des ausgewiesenen Pensionsrisikos ergibt sich hieraus eine Unsicherheit, und je nach finaler Ausgestaltung der Anforderungen könnte sich als Folge das Pensionsrisiko erhöhen.

Beteiligungsrisiko

Unter Beteiligungsrisiko werden potenzielle Verluste erfasst, die aus Wertschwankungen des Anteilsbesitzes der HVB Group resultieren. Das Beteiligungsrisiko der HVB Group entsteht aus Verlusten aus bereitgestelltem Eigenkapital, im Zusammenhang mit einer gesellschaftsrechtlichen Beteiligung an anderen Unternehmen, welche nicht im Konzernabschluss nach IFRS einbezogen oder nicht im Marktrisiko enthalten sind.

Das Beteiligungsportfolio beinhaltet hauptsächlich nicht börsennotierte Unternehmensanteile, Private Equity Investments (Co- und Direktbeteiligungen), Aktien-Derivate, sowie andere Fondsanteile (Immobilienfonds und andere geschlossene Fonds). Sämtliche im Beteiligungsrisiko zu berücksichtigenden Beteiligungen sind entweder als strategisch qualifiziert und einem Geschäftsbereich bzw. einer Competence Line zugeordnet oder gelten als nicht strategisch, verbunden mit einem grundsätzlichen Abbauziel.

Das Beteiligungsrisiko wird übergeordnet auf Grundlage eines Limits für das interne Kapital für die HVB Group gesteuert. Zusätzlich wurden den Geschäftsbereichen sowie den relevanten Tochtergesellschaften im Sinne einer Gesamtbanksteuerung um Diversifikationseffekte bereinigte Limite für das ökonomische Kapital für das Jahr 2018 zugewiesen. Auf Basis dieser Limite, hat die HVB Group zusätzlich Frühwarnindikatoren in Form von Ziel- und Schwellenwerten definiert, um so eine Überziehung der Limite im Vorfeld anzuzeigen. Die Limite werden zur Mitte eines Jahres auf ihre Adäquanz hin überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Das Risiko aus Anteilsbesitz an nicht börsennotierten Firmen wird konservativ mit 100% Eigenkapitalunterlegung des Anlagewerts abgedeckt. Darüber hinaus sind Risiken aus Hedgefonds, Private-Equity-Fonds (einschließlich Emittentenrisiko aus dem Handelsbuch) und FX-Risiken aus dem Anlageportfolio nicht mehr Teil des Beteiligungsrisikos, sondern fließen in die Berechnung des Marktrisikos ein.

Das ökonomische Kapital für das Beteiligungsrisiko wird vom Bereich Credit Risk Modelling & Systems (CRS) ermittelt. Die Berichterstattung an die Geschäftsbereiche, den CRO, den Gesamtvorstand sowie den Risikoausschuss des Aufsichtsrats verantwortet der Bereich Strategic Credit & Integrated Risks (SCI). Im Hinblick auf die Risikostrategie erfolgt in der quartalsweisen Risikoberichterstattung zusätzlich ein Abgleich der Ist-Werte mit den Limiten.

Das ökonomische Kapital für das Beteiligungsrisiko der HVB Group, ohne Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten und ohne Modellrisiko-Aufschlag, ist um 22 Mio € gestiegen und liegt zum 31. Dezember 2018 bei 185 Mio € (31. Dezember 2017: 163 Mio €). Das volldiversifizierte ökonomische Kapital der HVB Group beträgt zum 31. Dezember 2018 185 Mio € (31. Dezember 2017: 163 Mio €).

Zusammensetzung des Beteiligungsportfolios

	PORTFOLIOWERT in Mio €		ANTEIL in %
	2018	2017	2018	2017
Private Equity Investments	19	19	10,3	11,7
Restliche Beteiligungen ¹	166	144	89,7	88,3
HVB Group	185	163	100,0	100,0

¹ Börsen- und nicht börsennotierte Beteiligungen.

Im Rahmen der risikoartenübergreifenden Stresstests wird für das gestresste ökonomische Kapital eine 100%ige Kapitalunterlegung angenommen, unabhängig von den makroökonomischen Szenarien.

Wie bereits im Jahr 2018 wird die HVB Group im Jahr 2019 den selektiven Abbau des nicht strategischen Anteilsbesitzes fortsetzen, aber auch geschäftspolitische und dem derzeitigen Marktumfeld angepasste Unternehmensgründungen und Zukäufe prüfen, sofern diese unsere Struktur und unsere Geschäftsschwerpunkte ergänzen und Mehrwert für die HVB und die HVB Group generieren.

Strategisches Risiko

Das strategische Risiko resultiert daraus, dass das Management wesentliche Entwicklungen oder Trends im eigenen unternehmerischen Umfeld entweder nicht rechtzeitig erkennt oder falsch einschätzt. Infolgedessen kann es zu Grundsatzentscheidungen kommen, die sich hinsichtlich der Erreichung der langfristigen Unternehmensziele im Nachhinein als unvorteilhaft erweisen und zudem teilweise schwer oder nicht unmittelbar reversibel sind. Im schlimmsten Fall kann dies negative Auswirkungen auf die Ertragskraft und das Risikoprofil der HVB Group haben.

Das Strategische Risiko wird nicht im Rahmen des internen Kapitals quantifiziert, sondern stattdessen qualitativ bewertet. Diese Bewertung basiert auf den drei Ampelphasen: niedriges Risiko (Grün), erhöhtes Risiko (Gelb) und hohes Risiko (Rot). Darüber hinaus erfolgen eine laufende Überwachung des nationalen wie internationalen Umfelds, in welchem sich die HVB Group bewegt (zum Beispiel politische, wirtschaftliche, regulatorische oder bankenspezifische Marktgegebenheiten), sowie die permanente Überprüfung der eigenen strategischen Positionierung.

Das strategische Risiko wird vom Vorstand und den Vorstandsstäben laufend überwacht und bei Bedarf anlassbezogen vertieft analysiert. Veränderungen der strategischen Parameter werden in den Vorstandssitzungen diskutiert, Handlungsalternativen abgeleitet und entsprechend umgesetzt. Ein Austausch mit externen Experten (zum Beispiel Management Consultants oder Wirtschaftsprüfern) zu strategischen Fragen und Handlungsalternativen auf Vorstandsebene und untergeordneter Ebene stellt die Einbeziehung von externem Experten-Know-how sicher.

Gesamtwirtschaftliches Risiko

Aufgrund der Ausrichtung der HVB Group mit ihren Geschäftsbereichen Commercial Banking und CIB und der Konzentration auf das Heimatland Deutschland und weitere Kernländer, sind insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und der Eurozone sowie die Entwicklung der internationalen Finanz- und Kapitalmärkte von großer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group. Infolgedessen sind die makroökonomischen Entwicklungen in der Eurozone, die Geldpolitik der Notenbanken und die Diskussionen um die Entschuldung hochdefizitärer Länder Teil der regelmäßigen volkswirtschaftlichen Analyse in der HVB Group.

Die HVB Group sieht sich als gut positionierte Universalbank mit exzellenten Kundenbeziehungen grundsätzlich gut aufgestellt, um weiterhin erfolgreich in diesem herausfordernden Umfeld tätig zu sein. Sollten jedoch beispielsweise die stabilisierenden Maßnahmen im Euroraum nicht greifen, sich das Wirtschaftswachstum in Europa verlangsamen oder weitere Turbulenzen auf den Finanz- und Kapitalmärkten auftreten, könnte dies auch negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group haben.

Industriespezifisches Risiko

Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise (2007 und in den folgenden Jahren) sieht sich der Bankensektor gravierenden Herausforderungen und der Notwendigkeit gegenüber, sich fortlaufend und schneller als bisher anzupassen. Wesentliche Einflussfaktoren für die gesamte Bankenbranche und damit auch für die HVB Group sind:

―	Anhaltend niedriges Marktzinsniveau mit negativem Einlagenzinssatz bei der EZB
―	Verhaltene Kundennachfrage verbunden mit einem geschwächten Vertrauen der Kunden
―	Hohe Wettbewerbsintensität, auch bedingt durch den Fortbestand des Drei-Säulen-Systems mit überdurchschnittlichen Marktanteilen des öffentlichen (Sparkassen und Landesbanken) sowie des genossenschaftlichen Sektors (Volks- und Raiffeisenbanken)
―	Konsolidierung des deutschen und internationalen Banken- und Finanzmarkts
―	Umfassender und gesellschaftsweiter Trend zur Digitalisierung, der auch im Bereich Bank- und Finanzdienstleistung massive Veränderungen mit sich bringt, sowohl in Bezug auf die Kundeninteraktion (Produkte, Kundenbedürfnisse und Kundenwahrnehmung) als auch der Möglichkeiten zur Effizienzerhöhung interner Prozesse
―	Eintritt neuer Marktteilnehmer, sogenannte FinTechs, die mit Hilfe von modernen Technologien finanzielle Dienstleistungen, wie zum Beispiel eCommerce, Mobile Payment, Crowdlending oder Crowdinvesting, bereitstellen oder ermöglichen

Sollten sich jedoch beispielsweise die Wettbewerbsbedingungen im Finanzsektor weiter verschärfen und es zu Verschiebungen von Marktanteilen kommen, könnte dies auch negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group haben.

Die HVB Group stellt sich diesen externen Markteinflüssen und richtet ihre strategischen Maßnahmen entsprechend aus. Die Ergebnis- und Kapitalstärke sowie der permanente Veränderungswille sind ein solides Fundament, um auch in Zukunft als stabiler und erfolgreicher Marktakteur zu agieren.

Risiken aus der strategischen Ausrichtung des Geschäftsmodells der HVB Group

Die HVB Group ist als Universalbank einerseits fokussiert auf die regionale Bearbeitung des deutschen Marktes, andererseits stellt sie das Kompetenzzentrum für die Investment-Banking-Aktivitäten der gesamten UniCredit dar. Daraus ergibt sich ein Geschäftsmodell, das auf mehreren Säulen ruht. Dennoch kann in Abhängigkeit von der externen Marktentwicklung nicht immer ausgeschlossen werden, dass es zu Ungleichgewichten bei den Ertragsbeiträgen kommt. So beeinträchtigt das bereits seit langem anhaltende Niedrigzinsumfeld die Erträge der Geschäftsbereiche in unterschiedlichem Maß.

Der Geschäftsbereich Commercial Banking betreut in Deutschland in den Geschäftsfeldern Privatkunden Bank und Unternehmer Bank alle Kunden mit standardisiertem oder individuellem Service- und Beratungsbedarf in vielfältigen Bankdienstleistungen. Das Marktumfeld im Geschäftsbereich Commercial Banking ist geprägt von einem anhaltend niedrigen Zinsniveau, einem fragmentierten Wettbewerbsumfeld und steigenden Regulierungskosten. Neben einer weiterhin verhaltenen Kundennachfrage führt die zunehmende Digitalisierung zu einem nachhaltig veränderten Kundenbedarf. Diesen herausfordernden Rahmenbedingungen im Geschäftsbereich Commercial Banking stellt sich die HVB Group mit einer Premium Positionierung sowie einem breit gefächerten Maßnahmenbündel von Wachstums- und Effizienzaktivitäten, die auch klar definierte Digitalisierungsinitiativen umfassen.

Die strategische Ausrichtung des Geschäftsbereichs CIB zielt darauf ab, dem Kunden zusätzlichen Wert über spezifische Betreuungsmodelle und vielfältige Produkte, die am jeweiligen Bedürfnis des Kunden ausgerichtet sind, zu geben. Auch wenn die Investment-Banking-Aktivitäten auf den Kunden ausgerichtet sind, bleiben die Erträge naturgemäß volatil, da die Kundennachfrage nach CIB-Produkten durch das Marktumfeld beeinflusst wird. Während in einem normalen Marktumfeld das Investment-Banking-Geschäft sehr profitabel ist, bestehen in schwierigen Marktsituationen erhöhte Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken.

Risiken aus Änderungen des regulatorischen und gesetzlichen Umfelds

Die Aktivitäten der HVB Group werden von den Zentralbanken und Aufsichtsbehörden der Länder bzw. Regionen, in denen die HVB Group geschäftlich tätig ist, reguliert und beaufsichtigt. Im Rahmen des einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) fällt die HVB Group unter die Aufsicht der EZB.

Die bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften in den einzelnen Ländern/Regionen unterliegen Änderungen und können unterschiedlich sein. Dieses könnte sich auf die Wettbewerbssituation auswirken und weitere Maßnahmen seitens der HVB Group erforderlich machen. Neben höheren Kapitalkosten und Aufwendungen für die Implementierung von regulatorischen Anforderungen könnten beispielsweise Anpassungen des Geschäftsmodells die Folge sein.

Sollte die HVB oder eine ihrer Tochtergesellschaften die regulatorischen Anforderungen der Aufsichtsbehörden nicht vollständig erfüllen, könnte dies zu Sanktionen durch die zuständige Aufsicht führen, bis hin zur Einstellung der Geschäftsaktivitäten der HVB oder ihrer Tochtergesellschaften.

Insgesamt könnten somit negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group entstehen.

Risiken aus einer Veränderung der Ratingeinstufung der HVB

Die HVB verfügt über ein Investment Grade Rating durch die externen Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch. Die Implementierung neuer regulatorischer Vorschriften (im Speziellen der Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (Bank Recovery and Resolution Directive, BRRD)) hat in den letzten Jahren zu Anpassungen der Ratingmethoden auf Seiten der Ratingagenturen geführt. In diesem Zusammenhang haben die Ratingagenturen die Ratings der einzelnen Finanzierungsinstrumente an der zu erwartenden Haftungskaskade ausgerichtet. Infolgedessen kam es auch zu Ratinganpassungen bei der HVB.

Eine Veränderung der Ratingeinstufung nach unten (downgrade) könnte die Refinanzierungskosten der HVB verteuern oder die Geschäftsmöglichkeiten der HVB als Kontrahent im Interbankenmarkt bzw. mit ratingsensitiven Kunden negativ beeinflussen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Chancen-Risiko-Profil von betroffenen Geschäftsaktivitäten so wesentlich ändert, dass es zu Anpassungen von Geschäftsfeldern kommt, mit möglicherweise negativen Folgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group. Die möglichen negativen Effekte aus diesem Risiko werden insbesondere davon abhängen, ob das Rating der HVB sich im Vergleich zu ihren Mitbewerbern weniger stark, gleich stark oder stärker verändert.

Reputationsrisiko

Reputationsrisiko wird definiert als das Risiko negativer Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung, hervorgerufen durch unerwünschte Reaktionen von Interessengruppen (Stakeholdern) aufgrund einer veränderten Wahrnehmung der Bank. Diese veränderte Wahrnehmung kann ausgelöst sein durch ein Primärrisiko wie Kreditrisiko, Marktrisiko, operationelles Risiko, Liquiditätsrisiko, Geschäftsrisiko, strategisches Risiko oder andere Primärrisiken.

Die HVB und ihre wichtigsten Tochtergesellschaften verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz im Reputationsrisiko-Management. Dies bedeutet, dass grundsätzlich alle wesentlichen neuen Aktivitäten und Geschäftsvorgänge der Bank hinsichtlich Reputationsrisiken zu untersuchen sind ("Change-the-Bank"-Ansatz) und parallel dazu die einzelnen Bereiche der Bank regelmäßig auf latente Reputationsrisiken überprüft werden ("Run-the-Bank"-Ansatz).

In dem "Change-the-Bank"-Ansatz werden geschäftliche Transaktionen und neue Aktivitäten wie Neuproduktprozesse, Auslagerungen, Projekte und besondere Investments (zum Beispiel Zweckgesellschaften) sowie bei Bedarf auch jede andere neue Aktivität einbezogen.

Die Transaktionen/Aktivitäten müssen durch die jeweils verantwortlichen Mitarbeiter auf Reputationsrisiken unter Berücksichtigung der bestehenden Richtlinien überprüft werden. Nach Identifikation eines Reputationsrisikos werden entsprechende Spezialistenabteilungen hinzugezogen, die das identifizierte Reputationsrisiko qualitativ bewerten. Auf Basis der Risikoanalyse und der qualitativen Bewertung führt das Reputational Risk Council eine Entscheidung herbei.

Im "Run-the-Bank"-Ansatz werden die einzelnen Bereiche der Bank regelmäßig auf bestehende bzw. latente Reputationsrisiken hin überprüft. Der Prozess beginnt in der Regel mit den sogenannten Risk Self Assessments wichtiger Funktionsträger (Risikoverantwortliche) zusammen mit den dezentralen Operational Risk Managern. Die Risk Self Assessments werden anhand eines Fragenkatalogs durchgeführt. Anschließend wird das Senior Management nach Reputationsrisiken befragt. Der Senior Manager hat in dem Interview Gelegenheit, die identifizierten Reputationsrisiken seines Bereichs zu überprüfen und gegebenenfalls weitere materielle Reputationsrisiken zu ergänzen. Soweit möglich und sinnvoll, werden ergänzende Gegenmaßnahmen zu den einzelnen Reputationsrisiken festgelegt.

Auf eine unmittelbare Quantifizierung des Reputationsrisikos im Rahmen des "Run-the-Bank"-Prozesses wird aufgrund der prinzipiellen Schwierigkeit, die möglichen Auswirkungen der Reaktionen von Interessengruppen zutreffend abzuschätzen, verzichtet. Stattdessen erfolgt im Rahmen des "Run-the-Bank"-Ansatzes eine Risikoeinstufung nach einem dreistufigen System ("Ampellogik"). Das Gesamtrisiko wird dabei über zwei Dimensionen ermittelt: Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Dokumentation der (gegebenenfalls auch unterjährig) identifizierten Reputationsrisiken erfolgt im bankeigenen IT-System.

Verantwortlich für das Reputationsrisiko-Management sind die einzelnen Geschäfts- und Zentralbereiche. Die Gesamtverantwortung für die Überwachung liegt in der Einheit Operational & Reputational Risks (CRO-Bereich). Die Einheit Operational & Reputational Risks konsolidiert die Ergebnisse der Senior-Management-Interviews und erstellt einen RepRisk-Report mit den größten Reputationsrisiken der HVB.

Risiken aus Auslagerungs-Aktivitäten

Durch Auslagerung (Outsourcing) werden Tätigkeiten und Prozesse zu externen Dienstleistern verlagert. Dabei wird auch ein Teil der Haftung für operationelle Risiken transferiert, während vertragliche Risiken aus dem Auslagerungs-Verhältnis selbst in der HVB oder einem Unternehmen der HVB Group verbleiben. Eine Auslagerung liegt vor, wenn ein anderes Unternehmen mit der Wahrnehmung solcher Aktivitäten und Prozesse im Zusammenhang mit der Durchführung von Bankgeschäften, Finanzdienstleistungen oder sonstigen institutstypischen Dienstleistungen beauftragt wird, die ansonsten von dem auslagernden Unternehmen selbst erbracht werden würden. Dies schließt Auslagerungen innerhalb der UniCredit und Weiterverlagerungen (Sub-Auslagerungen) von ausgelagerten Tätigkeiten und Funktionen an Sub-Unternehmen ein.

Risiko aus Auslagerungs-Aktivitäten bildet in der HVB Group keine eigene Risikoart, sondern wird als risikoartenübergreifendes Risiko betrachtet. Insbesondere die Risikoarten operationelles Risiko, Reputationsrisiko, strategisches Risiko, Geschäftsrisiko, Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko sind von Auslagerungs-Aktivitäten betroffen. Innerhalb der jeweiligen Risikoart werden diejenigen Risiken gesteuert, die in einer vertiefenden Risikoanalyse identifiziert und bewertet werden. Spezifische Risiken, die sich aus Auslagerungen ergeben und nicht direkt zu einer Risikoart zugeordnet werden können, werden durch die für die Auslagerung verantwortliche Einheit gemanagt.

Die Auslagerungen werden in einem standardisierten Verfahren in "nicht wesentlich", "wesentlich ohne erhebliche Tragweite" und "wesentlich mit erheblicher Tragweite" durch das jeweilige Projektteam und definierte Fachabteilungen (unter anderem Operational Risk Management, Compliance, Legal, Corporate Affairs & Documentation, Data Protection, Business Continuity Management) eingewertet und werden zudem nach den gruppenweiten Regelungen zum Outsourcing-Management nach Vorgaben des Circolare 263 der Banca d'Italia in "nicht relevant" und "relevant" unterteilt. Für alle als "wesentlich" oder "relevant" bewerteten Auslagerungen wird eine vertiefende Risikoanalyse durchgeführt, die neben den operationellen Risiken auch die anderen Risikoarten umfasst. Für jede der wesentlichen Auslagerungen gibt es eine, für die jeweilige Auslagerung definierte verantwortliche Stelle (Retained Organisation, RTO), die sich um das Management der identifizierten Risiken kümmert. Die identifizierten Risiken sind in den für die jeweiligen Risikoarten definierten Prozessen in das Risikomanagement der HVB Group eingebunden. Die Operational Risk Manager unterstützen die Projektleiter bzw. Leiter der RTO bei der Erstellung bzw. Aktualisierung entsprechender Risikoanalysen.

In der HVB wurde im Rahmen der Einführung der überarbeiteten Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (Markets in Financial Instruments Directive, MiFID II) zum 3. Januar 2018 eine neue wesentliche Auslagerung ohne erhebliche Tragweite an die Deutsche Börse AG zu Meldungen nach § 34h Wertpapierhandelsgesetz (WpHG, Sicherstellung der Nachhandelstransparenz) begründet durch eine Auslagerung von Meldewesenservices im Rahmen eines genehmigten Veröffentlichungssystems (approved publication arrangement, APA) und eines genehmigten Meldemechanismus (approved reporting mechanism, ARM). Des Weiteren wurde eine bereits bestehende Vereinbarung mit der Tochtergesellschaft UniCredit Capital Markets LLC zu diversen Services im Umfeld der Broker/Dealer-Tätigkeiten in New York als wesentliche Auslagerung ohne erhebliche Tragweite eingestuft. Eine wesentliche Veränderung des Risikos für die HVB ergab sich dadurch nicht.

In der HVB Group kam es zu größeren Veränderungen im Auslagerungsportfolio, im Wesentlichen durch Entkonsolidierungen. Durch die Entkonsolidierung von Redstone Mortgages Ltd. sind zwei relevante Auslagerungen weggefallen, durch die Entkonsolidierung der Mobility Concept GmbH vier relevante Auslagerungen. Durch die Verschmelzung der Structured Lease GmbH in die UniCredit Leasing GmbH wurden vier relevante Auslagerungen nicht mehr benötigt, zudem wurden gruppeninterne Leistungen im Umfeld von Ratingmodellen in bestehende Verträge übertragen, so dass bei der UniCredit Leasing GmbH, der UniCredit Leasing Finance GmbH und der UniCredit Leasing Aviation GmbH je eine relevante Auslagerung beendet wurde. Durch die Umwandlung der UniCredit Luxembourg S.A. in die Niederlassung Luxembourg der HVB fielen fünf wesentliche Auslagerungen an die HVB weg. Durch Veränderung der Aufgabenstruktur innerhalb der Wealth Management Capital Gruppe wurden drei relevante Auslagerungen beendet. Im Zuge dieser Aufgabenveränderungen wurde die Auslagerung des ICT-Betriebs der Wealth Cap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH als wesentliche Auslagerung ohne erhebliche Tragweite eingestuft und eine neue Auslagerung von Property Management Leistungen für die Immobilienfonds an die Immobilien Holding AG als neue wesentliche Auslagerung ohne erhebliche Tragweite begründet. Eine wesentliche Veränderung des Risikos für die HVB Group ergab sich dadurch nicht.

Internes Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Definitionen und Zielsetzungen

Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften im Sinne des § 264d HGB haben gemäß § 315 Absatz 4 HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben.

Das Risikomanagementsystem ist weit gefasst und bezieht sich vor allem auf das strategische Management, die Identifikation, Quantifizierung, Beurteilung, Überwachung und die aktive Steuerung von Risiken. Die darauf aufbauende Verzahnung von Risikomanagement-, Risikosteuerungs- sowie Risikoüberwachungsprozessen unseres Konzerns sind in diesem Lagebericht im Risk Report dargestellt. Darin werden auch die jeweiligen Risikoarten in den Kapiteln "Risikoarten" sowie "Risikoarten im Einzelnen" näher beschrieben.

Risiken im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess können zur Folge haben, dass zum Beispiel menschliche Verarbeitungsfehler, Systemschwächen oder betrügerisches Verhalten zu wesentlichen finanziellen Falschdarstellungen oder Verzögerungen in der Finanzberichterstattung führen und diese möglicherweise nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht, bzw. kein adäquates Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt. Diese Risiken können unter Umständen gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen und darüber hinaus zu einer Beeinträchtigung des Vertrauens der Investoren bzw. zu Reputationsschäden führen. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems (IKS) bezogen auf den Rechnungslegungsprozess ist, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, so dass trotz der identifizierten Risiken ein regelkonformer Jahres- bzw. Konzernabschluss sowie Lagebericht bzw. Konzernlagebericht erstellt wird.

Das IKS umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Es stellt die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sicher und sorgt dafür, dass die Vermögenswerte, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Abgrenzungsposten angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden sowie Änderungen im Eigenkapital korrekt dargestellt werden.

Die Methodik für die Gestaltung des IKS und damit der Aufnahme und Risikobewertung der Prozesse basiert auf dem internationalen Standard "Internal Control - Integrated Framework" vom Committee of Sponsoring Organizations (COSO) of the Treadway Commission, der einen gesicherten methodischen Rahmen bildet. Dabei gilt es spezifische Ziele zur Förderung eines Kontrollsystems festzulegen und auf deren Basis die Wirksamkeit des Kontrollsystems zu überwachen. Folgende Ziele werden dabei verfolgt:

―	Vollständigkeit: Alle Transaktionen werden erfasst und sämtliche Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und das Eigenkapital sind in den Abschlüssen berücksichtigt.
―	Bewertung: Die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Rückstellungen sowie Transaktionen sind mit dem korrekten Wert in der Finanzberichterstattung ausgewiesen.
―	Darstellung und Veröffentlichung: Die Finanzberichte sind hinsichtlich des Ausweises, der Gliederung und der Anhangsangaben richtig klassifiziert, beschrieben, entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und werden termingerecht publiziert.

Auch eine bestmögliche Ausgestaltung des IKS kann naturgemäß nur eine hinreichende, aber keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der Ziele des IKS gewährleisten. Die im Rahmen des IKS dokumentierten und durchgeführten Kontrollen der relevanten Prozesse oder Systeme können daher Fehler oder Betrugsverhalten nicht vollständig ausschalten. Dabei ist auch zu beachten, dass die Leistungen und Kosten für das IKS in einem angemessenen Verhältnis zum erreichbaren Nutzen stehen.

Organisation des IKS

Der Vorstand bestimmt den Umfang und die Ausrichtung des spezifisch auf die HVB Group ausgerichteten IKS und ergreift dabei Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Systeme sowie zur Anpassung an sich ändernde Rahmenbedingungen. Der Vorstand befasst sich regelmäßig in Vorstandssitzungen mit dem Schwerpunkt ICBC (Internal Control Business Committee), mit der Konsolidierung und dem Monitoring aller IKS-relevanten Projekte und Maßnahmen.

Die Verantwortung für den Rechnungslegungsprozess und insbesondere den Jahres- bzw. Konzernabschlusserstellungsprozess liegt in der CFO-Organisation. Der CFO wird dabei maßgeblich durch die CRO-Organisation unterstützt, indem der CRO unter anderem die Bewertung von Finanzinstrumenten (Forderungen, Wertpapiere und Derivate) verantwortet.

Darüber hinaus wird die CFO-Organisation im Abschlusserstellungsprozess durch die Mitwirkung der Personalabteilung (Erfassung und Bewertung von Personalaufwendungen) und der Rechtsabteilung (Erfassung und Bewertung von Rechtsstreitigkeiten sowie sonstiger rechtlicher Risiken) sowie externer Dritter unterstützt. Letztere erstreckt sich im Wesentlichen auf verschiedene Gutachten externer Dienstleister, wie zum Beispiel für die Bewertung und Bilanzierung von Pensionsrückstellungen.

Die technische Systembetreuung für die im Rechnungswesen und insbesondere bei der Abschlusserstellung genutzten Anwendungssysteme ist an die in der UniCredit Gruppe für die IT verantwortliche Tochtergesellschaft UniCredit Services S.C.p.A. ausgelagert. Die Überwachung und Steuerung der UniCredit Services S.C.p.A. erfolgt durch die Retained Organization (OSI) im Chief Operating Office (COO).

Aufbauorganisation und Aufgaben der CFO-Organisation

Die Organisation des CFO gliedert sich bezüglich der rechnungslegungsbezogenen Prozesse im Wesentlichen in nachfolgende Bereiche, in denen der zuständige Vorstand auf Mitarbeiter mit den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen zurückgreifen kann. Die in allen Ländern der UniCredit Gruppe und damit in der HVB Group seit Jahren gelebten Wertesysteme wie zum Beispiel die Integrity Charter, Code of Conduct aber auch Compliance Regeln etc. bilden die Basis für ein verantwortungsbewusstes Handeln für alle Mitarbeiter, und damit auch für die mit dem Rechnungslegungsprozess betrauten Mitarbeiter.

In dem Bereich Accounting, Shareholdings, Regulatory Reporting (CFF) wird die Rechnungslegung der HVB durchgeführt. Diesem Bereich obliegt die fachliche Verantwortung für die in der HVB eingesetzten Bilanzierungssysteme. Daneben ist der Bereich für Grundsatzfragen der Rechnungslegung nach IFRS und HGB zuständig und erstellt den Konzernabschluss. Darüber hinaus wird die Finanzberichterstattung im Geschäftsbericht der HVB Group verfasst. Ebenfalls in diesem Bereich sind das Management und die rechnungslegungsrelevante Verwaltung des Beteiligungsbesitzes angesiedelt. Ferner wird das aufsichtsrechtliche Berichtswesen der HVB Group an die Bankenaufsicht vorgenommen.

Die zentrale Steuerabteilung (CFT/Tax Affairs) überwacht zum einen die Einhaltung sämtlicher steuerrechtlicher Vorschriften und berät zum anderen ihre Kunden (Vorstand, Business Lines und Competence Lines) in allen die Bank einschließlich ihrer ausländischen Niederlassungen betreffenden steuerlichen Angelegenheiten.

Regional Planning & Controlling (CCP) ist mit der zentralen Geschäftssteuerung, dem Kostencontrolling sowie mit dem Eigenkapitalmanagement der HVB betraut. Ferner wird in CCP der interne Segmentbericht nach IFRS erstellt und plausibilisiert. In diesem Bereich liegt auch die Prozessverantwortung für die Erstellung der Ergebnisplanung und Ergebnishochrechnung. Des Weiteren sind in CCP die geschäftsbereichsbezogenen Controllingbereiche für alle Segmente exklusive CIB enthalten. Das Controlling für CIB liegt in der Verantwortung des Bereichs CPA. Dieser Bereich nimmt gemeinsam mit Accounting die Abstimmung des Handelsergebnisses für Markets vor. Die Abstimmung des Handelsergebnisses für Treasury erfolgt zwischen Accounting und Finance (CDF).

Der Bereich Chief Data Office (CDO) verantwortet - in Abstimmung mit dem Group Data Office - die Data & Information Governance. In CDO sind zudem wesentliche Teile der Datenproduktion für den CFO zusammengeführt, um eine fortlaufende Verbesserung der Datenqualität zu erreichen. Darüber hinaus ist dieser Bereich zuständig für die Umsetzung diverser rechnungslegungsbezogener IT-Projekte.

Kontrollen im IKS zur Risikominimierung

Um die eingangs beschriebenen Risiken einer fehlerhaften Finanzberichterstattung zu minimieren, führen wir eine Vielzahl von präventiven und aufdeckenden Kontrollen durch, die in die operativen Prozesse integriert sind. Darunter fallen auch Kontrollen, die permanent zur Beachtung von Anweisungen, zur Funktionstrennung und zur Einhaltung von Kompetenzregelungen dienen. Die Kontrollen umfassen sowohl automatisierte systemseitige Kontrollen innerhalb der IT-Systeme als auch manuell durchgeführte Kontrollen.

Als Teil der UniCredit Gruppe ist die HVB Group zusätzlich verpflichtet, das italienische Gesetz 262 aus dem Jahr 2005 ("Savings Law" -Gesetz 262/2005 und Gesetzesverordnung 303/2006 - angelehnt an das amerikanische Gesetz "Sarbanes-Oxley Act") zu beachten. Neben den CFO-internen Kontrollen bestehen weitere Prüf- und Kontrollschritte in den vorgelagerten Prozessen und Organisationen.

Basierend auf den Anforderungen aus Law 262 und den gesetzlichen Vorgaben des Handelsgesetzbuchs werden in der Umsetzung des IKS bei der HVB eine Vielzahl von Prozessen der Finanzberichterstattung inklusive der darin enthaltenen Risiken und Kontrollen dokumentiert. Die jeweiligen Prozessbeschreibungen umfassen detaillierte Darstellungen der einzelnen Prozessschritte sowie der an Prozessen beteiligten Organisationseinheiten. Dabei werden Risiko- und Kontrollbeschreibungen einschließlich deren Bewertungen vorgenommen und dokumentiert.

Bei der Risiko- und Kontrollanalyse liegt der Schwerpunkt in der Identifikation von für die Finanzberichterstattung relevanten Risiken und deren Bewertung. Das festgestellte Risikopotenzial wird durch definierte Kontrollschritte hinreichend gemindert. In regelmäßigen Stichproben wird der Nachweis über die Durchführung sowie die adäquate Dokumentation dieser Kontrollen erbracht. Führen die Kontrollen nicht zu einer ausreichenden Risikominderung oder sind keine Kontrollen vorhanden, werden Maßnahmen veranlasst, die geeignet sind, die festgestellten Mängel zu beheben. Die termingerechte Umsetzung dieser Maßnahmen wird quartalsweise überprüft.

In einem halbjährlichen Zertifizierungsprozess bestätigt das Management der prozessverantwortlichen Bereiche eine ordnungsmäßige Finanzberichterstattung gegenüber dem CFO der HVB Group und dieser gegenüber der UniCredit.

Die Kontrollen umfassen die nachfolgend beschriebenen Aspekte des IKS:

Konzerneinheitliche Buchungs- und Bilanzierungsrichtlinien im UniCredit gruppenweit gültigen Group Accounting Manual (GAM) dienen zur Sicherstellung einer konsistenten Finanzberichterstattung über die Geschäftsaktivitäten des Konzerns. Darüber hinaus bestehen generelle Bilanzierungsrichtlinien, die bankweit im Zentralen Anweisungsdienst (ZAD) geregelt und für alle Prozessbeteiligten verpflichtend anzuwenden sind.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses verwendet die HVB die Standardsoftware SAP Balance Analyzer und Business Warehouse der SAP AG. Das Konzept des SAP Balance Analyzer basiert auf einer weitestgehend automatisierten Anbindung von Einzelgeschäftsdaten aus den rechnungslegungsrelevanten Vorsystemen (Nebenbuch). Die Zusammenführung der abschlussbezogenen Daten wird im Rechnungswesen vorgenommen. Hier erfolgt die Abstimmung der aus den Vorsystemen angelieferten Positionen und ein maschineller Abgleich mit den Hauptbuchkontosalden, der als Nachweis der Vollständigkeit von Bilanzposten dient. Zudem werden dabei Fehlerkorrekturen und die manuelle Buchung von einmaligen Transaktionen sowie von Abschlussbuchungen durchgeführt. Korrektur- und Abschlussbuchungen werden von berechtigten Personen unter Berücksichtigung des Vier-Augen-Prinzips erfasst. Ferner werden Abweichungsanalysen auf Positionsebene durchgeführt, um das Risiko von Fehlern bzw. unvollständigen Daten zu minimieren.

Das IKS für Wertpapier-, Derivate und sonstige handelsnahe Transaktionen umfasst darüber hinaus folgende Komponenten:

―	Die Zuordnung der Geschäfte zu den Haltekategorien gemäß IFRS bzw. HGB wird vornehmlich durch die Ausrichtung der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Individuell erfolgt die Festlegung der Haltekategorie pro Handelsbuch und der damit verfolgten Handelsstrategie. Das Rechnungswesen ist zur Sicherstellung der Einhaltung der individuellen Anforderungen an die Klassifizierung nach der jeweiligen Rechnungslegungsnorm als Autorisierer eingebunden.
―	Auf der jeweiligen Haltekategorie aufsetzend sind Buchungsvorgaben - ausgelöst durch Geschäftsvorfälle - in den Rechnungswesensystemen hinterlegt.
―	Das für Zwecke der Rechnungslegung ermittelte Ergebnis wird in einem monatlichen Prozess anhand des Vergleichs mit dem Ergebnis der ökonomischen Erfolgsrechnung, das die Basis für die tägliche Information an die Vorstände bildet, geprüft. Darauf basierend erfolgt eine Ergebnisanalyse und Kommentierung der inhaltlichen Abweichungsanalyse.
―	Das Risikocontrolling, das dem CRO unterstellt ist, übernimmt mehrere Aufgaben im Zusammenhang mit der Sicherstellung der Bewertung und weiterer abschlussrelevanter Angaben (zum Beispiel: Level-Zuordnung) der oben genannten Finanzinstrumente. Zum einen erfolgt die Marktgerechtheitskontrolle durch das Risikocontrolling. Zum anderen überprüft das Risikocontrolling die Bewertung der Finanzinstrumente in den Front-Office-Systemen. Die Marktdatenanlieferung erfolgt hierfür je Marktparameter und Assetklasse sowohl aus dem Handelsbereich als auch parallel aus externen Quellen, wie beispielsweise Bloomberg, Reuters, MarkIT usw. Bewertungsanpassungen und auf Schätzungen basierende Bewertungen werden laufend zwischen den Bereichen CRO und CFO abgestimmt.
―	Die Abwicklung der Handelsgeschäfte der HVB erfolgt im Rahmen der Funktionstrennung im Back Office. Diese ist für Derivate an die UniCredit Services S.C.p.A., die vom Bereich COO überwacht wird, ausgelagert. Ferner wurden mit der Abwicklung von Wertpapiergeschäften in Deutschland sowie der Niederlassung Mailand externe Dienstleister beauftragt. Somit ist die Unabhängigkeit der Abwicklung der Handelsgeschäfte vom Handelsbereich gewährleistet.

Für die Entwicklung und Einführung neuer Produkte existiert ein bereichsübergreifender Neuproduktprozess, der im Zentralen Anweisungsdienst (ZAD) geregelt ist. In diesem werden alle für einen Neuproduktprozess relevanten Produkte adressiert. Der Prozess sieht die Einbindung aller betroffenen Fachbereiche vor, da diese Vetorechte besitzen sowie berechtigt sind, Anpassungen bis hin zur Einstellung des Neuproduktprozesses durchzusetzen.

Grundlage für den Konzernabschluss nach IFRS bilden die Einzelabschlüsse der HVB und der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie Zweckgesellschaften auf Basis der lokalen Rechnungslegung. Diese Abschlüsse werden gemäß den UniCredit Accounting Principles HVB Group spezifisch angepasst, von den meldenden Gesellschaften auf die konzerneinheitlichen Standards übergeleitet und dabei in den Positionsplan des Konzerns transformiert. Die von den Konzerngesellschaften im Rahmen des Konzernabschlusses gemeldeten Finanzinformationen werden in den Prozess der Konzernabschlussprüfung einbezogen. Die Erfassung sowie die Meldung der Werte für den Konzernabschluss und die sich anschließenden Konsolidierungsbuchungen erfolgen über das konzerneinheitliche und über alle Gesellschaften vernetzte Konsolidierungssystem (TAGETIK CPM) der Firma TAGETIK Software S.R.L. Nach Übertragung bzw. Eingabe der Werte in dieses System durch die einzelnen Konzerngesellschaften wird das System für weitere Eingaben phasenbasiert entsprechend des Konsolidierungsprozesses geschlossen. Veränderungen dieser Daten sind nur in Ausnahmefällen möglich und werden mit der betroffenen Tochtergesellschaft abgestimmt. Im Konsolidierungsprozess sind systemseitige Validierungen auf den verschiedensten Ebenen zur Minimierung von Fehlerrisiken enthalten. Darüber hinaus werden regelmäßig Plausibilisierungen vorgenommen.

Die Plausibilisierungen der in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung abgebildeten Werte erfolgen durch Abweichungsanalysen zu historischen Vergleichszahlen und Planzahlen und anhand der Ermittlung von Sondereffekten in einem laufenden Prozess auch schon während des gesamten Berichtsjahres im Rahmen der Erstellung der Monats- und Quartalsabschlüsse. Ferner werden die Daten auch durch die Analyse des Segmentberichts verifiziert.

Bezüglich der Darstellung und Veröffentlichung der rechnungslegungsbezogenen Daten in der Finanzberichterstattung sind Kontrollen zur Einhaltung der Offenlegungspflichten implementiert. Dies geschieht durch die Anwendung von Checklisten sowie durch die Durchsicht und Freigabe durch leitende Mitarbeiter innerhalb der CFO-Organisation.

Die Sicherung und Archivierung der Datenbestände von rechnungslegungsrelevanten Anwendungssystemen in der Zuständigkeit des CFO gemäß § 257 HGB in Verbindung mit §§ 238, 239 HGB sowie die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) werden durch die UniCredit Services S.C.p.A. unter Aufsicht der Retained Organization und des jeweils bankfachlich Verantwortlichen durchgeführt. Im Rahmen sogenannter "First Level Controls" sind über zusätzliche Service Level Agreements (SLA) Kontrollen zwischen den Vorsystemen (zum Beispiel EuroSIG) und dem Hauptbuch an die UniCredit Services S.C.p.A. ausgelagert. Eine weitere fachliche Prüfung findet im Rechnungswesen als "Second Level Control" statt.

Der erforderliche Zugriffsschutz vor unbefugten Zugriffen und die Einhaltung der Funktionstrennung bei der Nutzung von rechnungslegungsrelevanten Anwendungssystemen werden insbesondere über eine Beantragung und periodische Überwachung von Einzelrechten in Berechtigungsmanagementsystemen sichergestellt. Für SAP-Rechte ist beispielsweise durchgängig eine Sondergenehmigung durch die fachliche Anwendungsbetreuung vorgesehen. Durch die Ausgestaltung als Einzelrecht erfolgt zwangsläufig eine Befristung auf maximal ein Jahr.

Weiterhin bestehen geeignete Notfallkonzepte, die die Verfügbarkeit von personellen und technischen Ressourcen zur Abwicklung der Prozesse bezüglich der Rechnungslegung sicherstellen sollen. Diese Notfallkonzepte werden laufend aktualisiert und weiterentwickelt.

Überwachung der Wirksamkeit des IKS

Interne Revision

Die Interne Revision ist als prozessunabhängiger Bereich ein Instrument des gesamten Vorstands, diesem unmittelbar unterstellt und berichtspflichtig. Die Verantwortung für die Einrichtung und die Funktionsfähigkeit der Internen Revision obliegt nach der Geschäftsordnung des Vorstands diesem insgesamt. Im Berichtsjahr war die Revision fachlich dem Sprecher des Vorstands (CEO) zugeordnet.

Der Internen Revision obliegt die risikoorientierte und prozessunabhängige Prüfung und Bewertung grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse, unabhängig davon, ob diese ausgelagert sind oder nicht. Gegebenenfalls erfolgt die Prüfung der ausgelagerten Aktivitäten durch die Interne Revision des Dienstleisters.

Die Interne Revision nimmt eine risikoorientierte Auswahl zur zeitlichen Priorisierung der Prüfungen einzelner Betriebs- und Geschäftsabläufe vor. Gemäß den MaRisk werden alle Betriebs- und Geschäftsabläufe grundsätzlich mindestens einmal innerhalb von drei Jahren geprüft - sofern dies sinnvoll und angemessen ist. Bei unter Risikogesichtspunkten nicht wesentlichen Aktivitäten und Prozessen wird gegebenenfalls vom dreijährigen Turnus abgewichen. Aktivitäten und Prozesse, die einem besonderen Risiko unterliegen, werden mindestens jährlich geprüft. Die Interne Revision wird ferner anlass- oder auftragsbezogen bei Tochtergesellschaften tätig. Dabei werden, soweit vorhanden, auch die Prüfungsergebnisse der Internen Revisionen der Tochtergesellschaften berücksichtigt.

Die Interne Revision der Bank hat insbesondere folgende Themen zu prüfen und zu beurteilen:

―	Funktionsfähigkeit, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems
―	Anwendungen, Funktionsfähigkeit, Wirksamkeit und Angemessenheit der Risikomanagement- und Risikocontrollingsysteme, des Berichtswesens, der Informationssysteme und des Finanz- und Rechnungswesens
―	Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorgaben sowie sonstiger Regelungen
―	Wahrung betrieblicher Richtlinien, Ordnungen und Vorschriften
―	Ordnungsmäßigkeit aller Betriebs- und Geschäftsabläufe sowie
―	Regelung und Vorkehrungen zum Schutz der Vermögensgegenstände.

Während die von der Revisionstätigkeit betroffenen Einheiten und die dafür zuständigen Vorstände durch Übersendung der Revisionsberichte zeitnah informiert werden, wird dem Gesamtvorstand in Quartalsberichten sowie im Jahresbericht ein umfassender Gesamtüberblick über die Prüfungsergebnisse sowie über gewichtige/wesentliche/schwerwiegende/besonders schwerwiegende Mängel gemäß MaRisk, die ergriffenen Maßnahmen und deren Bearbeitungsstand gegeben.

Die Leiterin des Bereichs Revision unterrichtet den Prüfungsausschuss und Risikoausschuss des Aufsichtsrats quartalsweise in seinen Sitzungen über die von der Internen Revision in ihren Prüfungen getroffenen wesentlichen Feststellungen.

Aufsichtsrat

Aufgabe des Aufsichtsrats ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und dessen Geschäftsführung zu überwachen. Insbesondere bei der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des IKS wird er auf Grundlage von § 107 Absatz 3 AktG und § 25d Absatz 9 Nr. 1 und 2 KWG durch den Prüfungsausschuss unterstützt, der sich in diesem Zusammenhang auch mit dem IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess beschäftigt. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat - und vorbereitend der Prüfungsausschuss - selbst in den Rechnungslegungsprozess durch die Überwachung der Finanzberichterstattung eingebunden, indem er den Konzernabschluss und Konzernlagebericht prüft und billigt. Zusätzlich erörtern Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat regelmäßig die unterjährigen Finanzinformationen mit dem Vorstand.

Weiterentwicklung des IKS

Bei Änderungen von gesetzlichen Vorgaben und Regelungen bezüglich der Rechnungslegung sind diese daraufhin zu prüfen, ob und welche Konsequenzen dies für den Rechnungslegungsprozess hat. Bei Änderungen oder neuen Bestimmungen, die erhebliche Auswirkungen auf die prozessuale Abwicklung der Rechnungslegung haben, wird ein diesbezügliches Projekt aufgesetzt, das alle Maßnahmen wie zum Beispiel EDV-Anpassungen, Arbeitsabläufe, Buchungsanweisungen und die Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung abteilungs- bzw. bereichsübergreifend berücksichtigt.

Ferner werden im Rahmen einer laufenden Aktualisierung des IKS die aufgenommenen Prozesse halbjährlich durch die Prozessverantwortlichen auf organisatorische und inhaltliche Veränderungen überprüft, falls erforderlich in der Dokumentation modifiziert und einer neuerlichen Risikoeinschätzung unterzogen. Zudem wird die Vollständigkeit der Prozessdokumentation laufend überprüft und bei Bedarf weitere relevante Prozesse aufgenommen und bewertet sowie in den Regelprozess des IKS überführt.

Konzernabschluss

Financial Statements (2)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

		2018	2017	VERÄNDERUNG
Erträge/Aufwendungen	NOTES	in Mio €	in Mio €	in Mio €	in %
Zinserträge ¹		3.753	3.818	- 65	- 1,7
Negative Zinsen für finanzielle Vermögenswerte		- 154	- 137	- 17	+ 12,4
Zinsaufwendungen		- 1.387	- 1.401	+ 14	- 1,0
Negative Zinsen für finanzielle Verbindlichkeiten		272	261	+ 11	+ 4,2
Zinsüberschuss	38	2.484	2.541	- 57	- 2,2
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	39	25	11	+ 14	>+ 100,0
Provisionsüberschuss	40	1.014	1.103	- 89	- 8,1
Handelsergebnis	41	693	928	- 235	- 25,3
Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV	42	- 110	n/a
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von
Finanzinstrumenten at cost	43	52	n/a
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	44	524	399	+ 125	+ 31,3
Personalaufwand		- 1.468	- 1.600	+ 132	- 8,3
Andere Verwaltungsaufwendungen		- 1.405	- 1.443	+ 38	- 2,6
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen		- 206	- 227	+ 21	- 9,3
Verwaltungsaufwand	45	- 3.079	- 3.270	+ 191	- 5,8
Kreditrisikovorsorge IAS 39	46	n/a	- 195
Wertminderungsaufwand IFRS 9	47	- 16	n/a
Zuführungen zu Rückstellungen	48	- 919	- 25	- 894	>+ 100,0
Aufwendungen für Restrukturierungen	49	- 14	- 7	- 7	+ 100,0
Finanzanlageergebnis	50	n/a	112
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen	51	26	n/a
ERGEBNIS VOR STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN AUF GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE		680	1.597	- 917	- 57,4
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	52	- 288	-	- 288
ERGEBNIS VOR STEUERN		392	1.597	- 1.205	- 75,5
Ertragsteuern	53	- 154	- 261	+ 107	- 41,0
ERGEBNIS NACH STEUERN		238	1.336	- 1.098	- 82,2
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS		238	1.336	- 1.098	- 82,2
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend		236	1.332	- 1.096	- 82,3
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend		2	4	- 2	- 50,0

¹ Der Posten "Zinserträge" enthält 2.960 Mio € Zinsen, die nach der Effektivzinsmethode ermittelt worden sind. Der Angabe liegt die Klassifizierung nach IFRS 9 zu Grunde, sodass auf die Angabe einer Vorjahreszahl verzichtet wird.

Ergebnis je Aktie (in €)

	NOTES	2018	2017
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert)	54	0,29	1,66

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Mio €)

	2018	2017
In der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	238	1.336
Bestandteile der im sonstigen Ergebnis ("Other comprehensive income) erfassten Ertrags- und Aufwandspositionen
Bestandteile, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen (Versorgungszusagen)	- 101	218
Änderung des beizulegenden Zeitwerts bei finanziellen Verbindlichkeiten aFVtPL die auf Änderungen des Ausfallrisikos zurückzuführen ist (Own Credit Spread-Rücklage)	31	n/a
Sonstige Veränderungen	-	-
Steuern auf Bestandteile, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden	22	- 68
Bestandteile, die in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Veränderungen aus Währungseinfluss	2	- 8
Veränderungen aus at-Equity bewerteten Unternehmen	-	-
Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten (AfS-Rücklage)	n/a	- 19
Unrealisierte Gewinne/Verluste	n/a	89
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	n/a	- 108
Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten (Hedge-Rücklage)	6	- 3
Unrealisierte Gewinne/Verluste	7	1
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	- 1	- 4
Bewertungsänderung von Finanzinstrumenten aFVtOCI (FVtOCI-Rücklage)	- 31	n/a
Unrealisierte Gewinne/Verluste	- 28	n/a
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	- 3	n/a
Sonstige Veränderungen	- 7	-
Steuern auf Bestandteile, die in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden	11	- 2
Summe der über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfassten Ertrags- und Aufwandspositionen ("Other comprehensive income)	- 67	118
Summe der erfassten Ertrags- und Aufwandspositionen ("Gesamtergebnis")	171	1.454
darunter:
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	169	1.450
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	2	4

Konzernbilanz

AKTIVA

		2018	2017	VERÄNDERUNG
	NOTES	in Mio €	in Mio €	in Mio €	in %
Barreserve	55	19.990	36.414	- 16.424	- 45,1
Handelsaktiva	56	68.957	75.493	- 6.536	- 8,7
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	57	n/a	21.456
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	58	16.683	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	59	7.370	n/a
AfS-Finanzinstrumente	60	n/a	6.816
HtM-Finanzinstrumente	61	n/a	23
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	62	33.648	30.330	+ 3.318	+ 10,9
Forderungen an Kunden (at cost)	63	133.706	121.178	+ 12.528	+ 10,3
Hedging Derivate	66	276	390	- 114	- 29,2
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge		36	72	- 36	- 50,0
At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures	67	23	34	- 11	- 32,4
Sachanlagen	68	2.489	2.599	- 110	- 4,2
Investment Properties	69	256	808	- 552	- 68,3
Immaterielle Vermögenswerte	70	149	445	- 296	- 66,5
darunter: Geschäfts- oder Firmenwerte		130	418	- 288	- 68,9
Ertragsteueransprüche		1.375	1.363	+ 12	+ 0,9
Tatsächliche Steuern		132	113	+ 19	+ 16,8
Latente Steuern		1.243	1.250	- 7	- 0,6
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	71	742	511	+ 231	+ 45,2
Sonstige Aktiva	72	988	1.128	- 140	- 12,4
SUMME AKTIVA		286.688	299.060	- 12.372	- 4,1
PASSIVA
		2018	2017	VERÄNDERUNG
	NOTES	in Mio €	in Mio €	in Mio €	in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	74	62.943	67.354	- 4.411	- 6,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	75	121.038	124.284	- 3.246	- 2,6
Verbriefte Verbindlichkeiten	76	24.360	25.552	- 1.192	- 4,7
Handelspassiva	77	48.105	56.217	- 8.112	- 14,4
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	78	5.152	n/a
Hedging Derivate	79	598	469	+ 129	+ 27,5
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge	80	1.210	1.215	- 5	- 0,4
Ertragsteuerverpflichtungen		429	693	- 264	- 38,1
Tatsächliche Steuern		275	604	- 329	- 54,5
Latente Steuern		154	89	+ 65	+ 73,0
Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen	81		102	- 102	- 100,0
Sonstige Passiva	82	1.649	1.699	- 50	- 2,9
Rückstellungen	83	3.453	2.601	+ 852	+ 32,8
Eigenkapital	84	17.751	18.874	- 1.123	- 5,9
Auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallendes Eigenkapital		17.748	18.867	- 1.119	- 5,9
Gezeichnetes Kapital		2.407	2.407	-	-
Kapitalrücklage		9.791	9.791	-	-
Andere Rücklagen		4.998	5.289	- 291	- 5,5
Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten		32	80	- 48	- 60,0
AfS-Rücklage		n/a	52
Hedge-Rücklage		28	28	-	-
FVtOCI-Rücklage		4	n/a
Bilanzgewinn		520	1.300	- 780	- 60,0
Anteile in Fremdbesitz		3	7	- 4	- 57,1
SUMME PASSIVA		286.688	299.060	- 12.372	- 4,1

Der für die Gewinnverwendung maßgebende Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2018 im Jahresabschluss der UniCredit Bank AG (entspricht dem Bilanzgewinn der HVB Group) beläuft sich auf 520 Mio €. Der Hauptversammlung schlagen wir vor zu beschließen, insgesamt eine Dividende in Höhe von 520 Mio € an die UniCredit S.p.A. (UniCredit), Mailand, Italien, auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von rund 0,65 € pro Aktie nach rund 1,62 € für das Geschäftsjahr 2017. Der im Vorjahr ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 1.300 Mio € wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juni 2018 an die UniCredit ausgeschüttet.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (in Mio €)


	GEZEICHNETES KAPITAL	KAPITALRÜCKLAGE
Eigenkapital zum 1.1.2017	2.407	9.791
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	-
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	-	-
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	-	-
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	-	-
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	-	-
Veränderungen aus Währungseinfluss	-	-
Sonstige Veränderungen	-	-
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	-	-
Ausschüttungen	-	-
Einstellungen aus dem Bilanzgewinn	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis	-	-
Kapitalherabsetzungen	-	-
Eigenkapital zum 31.12.2017	2.407	9.791
Eigenkapital zum 1.1.2018	2.407	9.791
Erstanwendungseffekt IFRS 9	-	-
Eigenkapital zum 1.1.2018 (nach Erstanwendungseffekt)	2.407	9.791
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	-
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	-	-
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	-	-
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	-	-
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	-	-
Veränderungen aus Währungseinfluss	-	-
Sonstige Veränderungen	-	-
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	-	-
Ausschüttungen	-	-
Umschichtung aus den Anderen Rücklagen in den Bilanzgewinn	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis	-	-
Kapitalherabsetzungen	-	-
Eigenkapital zum 31.12.2018	2.407	9.791

	ANDERE RÜCKLAGEN			BEWERTUNGSÄNDERUNGEN VON FINANZINSTRUMENTEN
	ANDERE RÜCKLAGEN INSGESAMT	DARUNTER: OWN CREDIT SPREAD	DARUNTER: PENSIONSÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN IAS 19	AFS-RÜCKLAGE
Eigenkapital zum 1.1.2017	5.107	n/a	- 1.316	74
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	n/a	-	-
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	142	n/a	150	- 22
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	-	n/a	-	62
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	-	n/a	-	- 84
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	150	n/a	150	-
Veränderungen aus Währungseinfluss	- 8	n/a	-	-
Sonstige Veränderungen	-	n/a	-	-
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	40	n/a	5	-
Ausschüttungen	-	n/a	-	-
Einstellungen aus dem Bilanzgewinn	32	n/a	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis	8	n/a	5	-
Kapitalherabsetzungen	-	n/a	-	-
Eigenkapital zum 31.12.2017	5.289	n/a	- 1.161	52
Eigenkapital zum 1.1.2018	5.289	-	- 1.161	52
Erstanwendungseffekt IFRS 9	38	- 21	-	- 52
Eigenkapital zum 1.1.2018 (nach Erstanwendungseffekt)	5.327	- 21	- 1.161	n/a
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	-	-	n/a
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	- 46	21	- 69	n/a
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	21	21	-	n/a
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	-	-	-	n/a
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	- 69	-	- 69	n/a
Veränderungen aus Währungseinfluss	2	-	-	n/a
Sonstige Veränderungen	-	-	-	n/a
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	- 283	-		n/a
Ausschüttungen	-	-	-	n/a
Umschichtung aus den Anderen Rücklagen in den Bilanzgewinn	- 284	-	-	n/a
Veränderungen im Konsolidierungskreis	1	-	-	n/a
Kapitalherabsetzungen	-	-	-	n/a
Eigenkapital zum 31.12.2018	4.998	-	- 1.230	n/a

	BEWERTUNGSÄNDERUNGEN VON FINANZINSTRUMENTEN
	HEDGE-RÜCKLAGE	FVtOCI-RÜCKLAGE	BILANZGEWINN ¹	AUF DEN ANTEILSEIGNER DER HVB ²ENTFALLENDES EIGENKAPITAL INSGESAMT	ANTEILE IN FREMDBESITZ	EIGENKAPITAL INSGESAMT
Eigenkapital zum 1.1.2017	30	n/a	3.005	20.414	6	20.420
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	n/a	1.332	1.332	4	1.336
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	- 2	n/a	-	118	-	118
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	1	n/a	-	63	-	63
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	- 3	n/a	-	- 87	-	- 87
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	-	n/a	-	150	-	150
Veränderungen aus Währungseinfluss	-	n/a	-	- 8	-	- 8
Sonstige Veränderungen	-	n/a	-	-	-	-
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	-	n/a	- 3.037	- 2.997	- 3	- 3.000
Ausschüttungen	-	n/a	- 3.005	- 3.005	- 3	- 3.008
Einstellungen aus dem Bilanzgewinn	-	n/a	- 32	-	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis	-	n/a	-	8	-	8
Kapitalherabsetzungen	-	n/a	-	-	-	-
Eigenkapital zum 31.12.2017	28	n/a	1.300	18.867	7	18.874
Eigenkapital zum 1.1.2018	28	-	1.300	18.867	7	18.874
Erstanwendungseffekt IFRS 9	-	25	-	11	-	11
Eigenkapital zum 1.1.2018 (nach Erstanwendungseffekt)	28	25	1.300	18.878	7	18.885
In der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Konzernjahresüberschuss	-	-	236	236	2	238
Über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasste Ertrags- und Aufwandspositionen ³	-	- 21	-	- 67	-	- 67
Unrealisierte Gewinne/Verluste aufgrund Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten	6	- 19	-	8	-	8
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederte Gewinne/Verluste	- 1	- 2	-	- 3	-	- 3
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Plänen	-	-	-	- 69	-	- 69
Veränderungen aus Währungseinfluss	-	-	-	2	-	2
Sonstige Veränderungen	- 5	-	-	- 5	-	- 5
Restliche im Eigenkapital erfasste Veränderungen	-	-	- 1.016	- 1.299	- 6	- 1.305
Ausschüttungen	-	-	- 1.300	- 1.300	-	- 1.300
Umschichtung aus den Anderen Rücklagen in den Bilanzgewinn	-	-	284	-	-	-
Veränderungen im Konsolidierungskreis	-	-	-	1	- 6	- 5
Kapitalherabsetzungen	-	-	-	-	-	-
Eigenkapital zum 31.12.2018	28	4	520	17.748	3	17.751

¹ Die Hauptversammlung hat am 22. Mai 2017 beschlossen, den Bilanzgewinn 2016 in Höhe von 3.005 Mio € an unseren alleinigen Aktionär, die UniCredit S.p.A. (UniCredit), Mailand, Italien, auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von rund 3,75 € je Stammaktie. Die Hauptversammlung hat am 11. Juni 2018 beschlossen, den Bilanzgewinn 2017 in Höhe von 1.300 Mio € an unseren alleinigen Aktionär, die UniCredit S.p.A. (UniCredit), Mailand, Italien, auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von rund 1,62 € je Stammaktie.
² UniCredit Bank AG (HVB).
³ Über Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die Änderungen im Eigenkapitalspiegel sind das Ergebnis der Erstanwendung des IFRS 9 Standards. Die vorgenommenen Anpassungen im Eigenkapitalspiegel sind in der Note "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden" beschrieben. Die in der Zeile "Erstanwendungseffekt IFRS 9" gezeigten Beträge aufgrund erfolgter Bewertungsanpassungen sind im Detail in der Note "Erstanwendungseffekte IFRS 9" beschrieben. Zu beachten ist, dass in der Note "Erstanwendungseffekte IFRS 9" die Effekte in Bezug auf die jeweiligen Bilanzposten vor Steuern dargestellt werden (Steuern stellen einen eigenständig beschriebenen Bilanzposten dar), während im Eigenkapitalspiegel die Beträge nach Steuern, das heißt unter Berücksichtigung der Steuereffekte gezeigt werden.

Die AfS-Rücklage wird mit Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 aufgrund des Wegfalls der Kategorie Available for Sale aufgelöst.

Sofern bestimmte Wertpapiere als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value für diese Bestände der FVtOCI Rücklage zugeführt. Für die zum 1. Januar 2018 erstmals in dieser Kategorie erfassten Bestände wird diese Differenz im Eigenkapitalspiegel über die Zeile "Erstanwendungseffekt IFRS 9" erfasst, während die Folgebewertung über das sonstige Ergebnis in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt.

Falls sich aufgrund der notwendigen neuen Klassifizierung und Bewertung von Vermögenswerten Bewertungseffekte ergeben (zum Beispiel Übergang von der Bewertung zu Anschaffungskosten zur Fair Value Bewertung bei Anteilsbesitz), werden diese zum 1. Januar 2018 in den Gewinnrücklagen erfasst und entsprechend im Eigenkapitalspiegel über die Zeile Erstanwendungseffekte IFRS 9 den Anderen Rücklagen zugeführt. Da der IFRS 9 grundsätzlich retrospektiv anzuwenden ist, verbleiben diese dauerhaft in den Gewinnrücklagen.

Bezüglich der Auswirkungen, die aus der Fair Value Änderung des Own Credit Spread für als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierte Verbindlichkeiten resultieren, ergibt sich ein besonderer Effekt: Gemäß den Vorgaben des IFRS 9 sind diese Effekte, sofern sie auf die Perioden vor dem 1. Januar 2018 entfallen, der neu gebildeten Rücklage für den Own Credit Spread-Effekt zuzuführen. Da diese Instrumente bisher den Handelspassiva zugeordnet waren und somit bereits erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet worden sind, wurde der Effekt aus der Veränderung des Own Credit Spreads bereits in den Vorperioden erfolgswirksam erfasst und ist in den Gewinnrücklagen enthalten. Somit ist hier eine Umschichtung von den Gewinnrücklagen in die neue Rücklage Own Credit Spread vorzunehmen. Da beide Rücklagen Teil der Anderen Rücklagen im Eigenkapitalspiegel sind, fällt hier kein Effekt auf das Eigenkapital an. Der Anstieg der Anderen Rücklagen von 38 Mio € entfällt auf die verbleibenden Anpassungen in der Bewertung der Finanzinstrumente, wie in der Note "Erstanwendungseffekte IFRS 9" beschrieben.

Konzern-Kapitalflussrechnung

	(in Mio €)
	2018	2017
Konzernjahresüberschuss	238	1.336
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft	49	241
Abschreibungen abzüglich Zuschreibungen auf Anlagevermögen	409	292
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten	- 1.636	- 796
Gewinne aus der Veräußerung von Anlagevermögen	- 31	- 146
Sonstige Anpassungen (Zinsergebnis und Dividendenergebnis aus GuV, gezahlte Ertragsteuer)	- 2.627	- 2.758
Zwischensumme	- 3.598	- 1.831
Veränderung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der operativen Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Vorgänge
Zugänge Vermögenswerte/Abgänge Verbindlichkeiten (-)
Abgänge Vermögenswerte/Zugänge Verbindlichkeiten (+)
Handelsaktiva	6.563	10.673
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	- 3.998	2.634
Forderungen an Kunden (at cost)	- 13.399	- 211
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit	- 36	- 1.218
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	- 3.718	10.852
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	- 3.169	7.594
Verbriefte Verbindlichkeiten	- 298	1.636
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit	- 284	- 2.552
Ertragsteuern	- 351	19
Erhaltene Zinsen	4.110	3.705
Gezahlte Zinsen	- 1.529	- 1.212
Erhaltene Dividenden	345	268
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	- 19.362	30.357
Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen	5.767	2.120
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen	82	90
Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen	- 1.366	- 2.926
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen	- 160	- 193
Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises	38	68
Effekt aus dem Verkauf der aufgegebenen Geschäftsbereiche	-	-
Cashflow aus Investitionstätigkeit	4.361	- 841

	(in Mio €)
	2018	2017
Veränderungen der Kapitalrücklagen	-	-
Dividendenzahlungen	- 1.300	- 3.005
Emission von nachrangigem und hybridem Kapital	-	-
Rückzahlung/Rückkauf von nachrangigem und hybridem Kapital	- 45	- 45
Mittelveränderungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Fremdkapital, Fonds für Bankrisiken) (+)	- 78	178
Mittelveränderungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit (Fremdkapital, Fonds für Bankrisiken) (-)	-	-
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	- 1.423	- 2.872
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode	36.414	9.770
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit	- 19.362	30.357
Cashflow aus Investitionstätigkeit	4.361	- 841
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	- 1.423	- 2.872
Effekte aus Wechselkursänderungen	-	-
Abzüglich zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	-
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode	19.990	36.414

Rechtsgrundlagen

Die UniCredit Bank AG (HVB) ist eine Universalbank mit Sitz in München, Arabellastraße 12, und im Handelsregister B des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 42148 eingetragen. Die UniCredit Bank AG ist ein verbundenes Unternehmen der UniCredit S.p.A., Mailand, Italien (oberstes Mutterunternehmen), in dessen Konzernabschluss die HVB Group einbezogen wird. Dieser wird im Internet der UniCredit Gruppe unter folgender Adresse publiziert: https://www.unicreditaroup.eu/en/investors/financial-reports.html.

Die HVB ist als Universalbank mit ihren Tochtergesellschaften einer der führenden Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen in Deutschland. Sie bietet Privat- und Firmenkunden, öffentlichen Einrichtungen, international operierenden Unternehmen und institutionellen Kunden eine umfassende Auswahl an Bank- und Finanzprodukten sowie -dienstleistungen an. In diesem Konzernanhang sind in der Note "Inhalte der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen" weitere Angaben zu den Produkten und Dienstleistungen der Bank enthalten.

Die HVB bilanziert als kapitalmarktorientiertes Unternehmen nach den Anforderungen des International Accounting Standards Board (IASB) in der von der EU übernommenen Fassung. Damit steht eine verlässliche und international vergleichbare Grundlage für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HVB Group zur Verfügung. Unsere wertorientierte Unternehmenssteuerung baut ebenfalls auf dieser Rechnungslegung auf.

Den Konzernabschluss haben wir nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (IAS-VO) sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter IFRS im Rahmen des EU-Endorsements in Verbindung mit § 315e Absatz 1 HGB als verpflichtenden Konzernabschluss gemäß Artikel 4 der IAS-VO erstellt. Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der HVB am 12. März 2019 aufgestellt und vom Aufsichtsrat am 22. März 2019 gebilligt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS), sowie die als IFRIC und SIC bezeichneten Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) und dessen Vorgängerorganisation. Alle für das Geschäftsjahr 2018 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden berücksichtigt. § 315e HGB enthält die neben den IFRS weiterhin anzuwendenden nationalen Vorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen.

Unsere börsennotierte Tochtergesellschaft AGROB Immobilien AG hat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung auf ihrer Internetseite veröffentlicht.

Der Konzernlagebericht erfüllt die Anforderungen des § 315 Absatz 1, 2 und 4 HGB. Dieser enthält auch den Risk Report nach § 315 HGB.

Die nachfolgend aufgeführten Personengesellschaften sind gemäß § 264b HGB von der Verpflichtung befreit, einen eigenen Lagebericht aufzustellen und den Jahresabschluss offenzulegen:

―	A & T-Projektentwicklungs GmbH & Co. Potsdamer Platz Berlin KG, München
―	Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Oberbaum City KG, Grünwald
―	Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Parkkolonnaden KG, Grünwald
―	Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Stuttgart Kronprinzstraße KG, Grünwald
―	Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Alpha Management KG, München
―	Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Beta Management KG, München
―	Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Gamma Management KG, München
―	Grundstücksgesellschaft Simon beschränkt haftende Kommanditgesellschaft, München
―	HAWA Grundstücks GmbH & Co. oHG Hotelverwaltung, München
―	HAWA Grundstücks GmbH & Co. OHG Immobilienverwaltung, München
―	H.F.S. Leasingfonds Deutschland 1 GmbH & Co. KG (Immobilienleasing), München
―	HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG, München
―	HVZ GmbH & Co. Objekt KG, München
―	Hypo-Bank Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG Objekt Arabellastraße, München
―	Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG, Bremen
―	Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Objekt Haidenauplatz KG, München
―	Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Objekt Perlach KG, München
―	Othmarschen Park Hamburg GmbH & Co. Centerpark KG, München
―	Othmarschen Park Hamburg GmbH & Co. Gewerbepark KG, München
―	Portia Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt KG, München
―	Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Saarland, München
―	Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mbH & Co. OHG Verwaltungszentrum, München
―	Solos Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Sirius Beteiligungs KG, München
―	TERRENO Grundstücksverwaltung GmbH & Co. Entwicklungs- und Finanzierungsvermittlungs KG, München
―	TRICASA Grundbesitz Gesellschaft mbH & Co. 1. Vermietungs KG, München
―	Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt MOC KG, München

Die nachfolgend aufgeführten Kapitalgesellschaften sind gemäß § 264 Absatz 3 HGB von der Verpflichtung befreit, einen eigenen Lagebericht aufzustellen und den Jahresabschluss offenzulegen:

―	Argentaurus Immobilien-Vermietungs- und Verwaltungs GmbH, München
―	Food & more GmbH, München
―	HJS 12 Beteiligungsgesellschaft mbH, München
―	HVB Capital Partners AG, München
―	HVB Immobilien AG, München
―	HVB Projekt GmbH, München
―	HVB Secur GmbH, München
―	HVB Tecta GmbH, München
―	HVB Verwa 4 GmbH, München
―	HVB Verwa 4.4 GmbH, München
―	Interra Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH, München
―	MERKURHOF Grundstücksgesellschaft mit beschränkter Haftung, München
―	NF Objekt FFM GmbH, München
―	NF Objekte Berlin GmbH, München
―	Orestos Immobilien-Verwaltungs GmbH, München
―	Selfoss Beteiligungsgesellschaft mbH, Grünwald
―	Spree Galerie Hotelbetriebsgesellschaft mbH, München
―	Transterra Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH, München
―	UniCredit Direct Services GmbH, München
―	Verwaltungsgesellschaft Katharinenhof m.b.H., München

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1 Stichtagsbetrachtung

Bei nachfolgenden in den Tabellen und Texten aufgeführten Beträgen handelt es sich bei Angaben zu Bilanzposten bzw. Beständen um Stichtagswerte zum 31. Dezember und bei Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung um den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember des jeweiligen Jahres.

2 Konzerneinheitliche Bilanzierung

Die Einzelabschlüsse der einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen gehen unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze in den Konzernabschluss der HVB ein. Die Ausübung von Wahlrechten wird im Einzelnen bei den jeweiligen Bilanzposten erläutert.

3 Stetigkeit

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wenden wir dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an. Die Erstanwendung von neuen oder geänderten IFRS wird in der Note "Erstanwendung neuer IFRS-Rechnungslegungsvorschriften" beschrieben. Sollten wesentliche Ansatz- und Bewertungsfehler aus früheren Perioden zu korrigieren sein, wird grundsätzlich eine rückwirkende Anpassung vorgenommen. Sollte im Ausnahmefall eine rückwirkende Anpassung nicht möglich sein, werden die Auswirkungen mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Sofern es geboten ist, die Ansatz- und Bewertungsmethoden zu ändern, werden die daraus resultierenden Auswirkungen retrospektiv erfasst.

In der Eröffnungsbilanz haben wir eigene, strukturierte Emissionen in Höhe von 4,7 Mrd € als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert. Hierbei handelt es sich um strukturierte Emissionen, die eingebettete Derivate enthalten. Aufgrund der erfolgswirksamen Bewertung zum Fair Value entfällt die Verpflichtung, eingebettete Derivate zu trennen. Bei diesen begebenen Instrumenten steht die Absicht, die Geschäftsaktivitäten der Bank zu refinanzieren, im Vordergrund. Der Ausweis außerhalb der Handelspassiva trägt somit der Abbildung des Geschäftszwecks Rechnung und vermittelt einen besseren Einblick in die Vermögenslage der HVB Group. Entsprechend werden die Ergebnisse aus der Fair Value Bewertung der als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierten Verbindlichkeiten in dem neuen Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Zu diesem Zweck wurde die entsprechende Bilanzierungsvorschrift zur Rechnungslegung von Emissionen angepasst. Der Bestand wurde im Vorjahr in den Handelspassiva und die Ergebnisse im Handelsergebnis ausgewiesen. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgte nicht.

Darüber hinaus werden negative Zinsen sowohl auf finanzielle Vermögenswerte, als auch Verbindlichkeiten, erstmalig als eigenständiger Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Der getrennte Ausweis trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass negative Zinsen auf Vermögenswerte keinen Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens widerspiegeln und somit keinen (Zins-)Ertrag darstellen. Für negative Zinsen auf Verbindlichkeiten gilt dies analog. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Aufgrund der durchgeführten Prüfung auf Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts hat sich ein Wertminderungsbedarf für diesen ergeben. Da es sich bei dem Wertminderungsaufwand für den Geschäfts- oder Firmenwert um einen wesentlichen Betrag handelt und dieser Abschreibung ein spezifischer Charakter zukommt, haben wir eine neue Zwischensumme "Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte" eingefügt. Danach wird der Wertminderungsaufwand als eigenständiger Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, um dann mit der bisherigen Zwischensumme "Ergebnis vor Steuern" fortzufahren. Diese Darstellung entspricht der Tatsache, dass der Wertminderungsaufwand für den Geschäfts- oder Firmenwert zum einen betragsmäßig relevant, aber auf der anderen Seite spezifisch und nicht mit anderen Sachverhalten vergleichbar ist. Dies beruht darauf, dass er nicht regelmäßig sondern außerplanmäßig anfällt und der Posten des Geschäfts- oder Firmenwerts selbst einen besonderen, von anderen Vermögenswerten abweichenden Charakter hat, so dass eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert nicht vergleichbar mit außerplanmäßigen Abschreibungen auf andere Vermögenswerte ist. Entsprechend erfolgt eine separate Präsentation in der Gewinn- und Verlustrechnung und keine Zusammenfassung mit anderen Posten bzw. Zwischensummen.

Änderungen von Schätzungen werden erfolgswirksam in der Periode, auf die sich die Änderung des Schätzverfahrens auswirkt, erfasst. Sofern sich die Änderung des Schätzverfahrens nicht auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt, wird der Buchwert des betroffenen Vermögenswerts, der Verbindlichkeit oder der Eigenkapitalposition angepasst.

Der Konzernabschluss basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung "Going Concern". Die Bilanzierung und Bewertung nach IFRS enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt worden sind. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und Erwartungen bzw. Prognosen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Hiervon betroffen sind im Wesentlichen die Bestimmung des Fair Value bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Wertminderungen im Kreditgeschäft, die latenten Steuern und die Bilanzierung und Bewertung der Rückstellungen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.

Insbesondere sind folgende Sachverhalte von Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen betroffen:

―	Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwerts: Wesentliche Basis des Impairmenttests für den Geschäfts- oder Firmenwert ist die von der HVB Group aufgestellte Mehrjahresplanung. Die Mehrjahresplanung enthält Prognosen zukünftiger Verläufe und zwar sowohl in Bezug auf die jeweiligen Unternehmensbereiche der Bank als auch in Bezug auf makroökonomische Entwicklungen. Damit unterliegt auch der Impairmenttest für den Geschäfts- oder Firmenwert Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen.
―	Ermittlung der Wertminderungen (IFRS 9): Grundlage für die Bestimmung der erwarteten Kreditausfälle stellen Szenarien bezüglich der erwarteten Cash Flows des Fremdkapitalinstruments dar. Somit sind zur Ermittlung der Wertminderungen Annahmen und Prognosen bezüglich der noch zu erzielenden Zahlungseingänge vom Kreditnehmer bzw. aus der Verwertung der Sicherheiten zu treffen und die Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Szenarios zu schätzen. Dies erfolgt für Fremdkapitalinstrumente in der Stufe 1 und Stufe 2 bzw. für nicht bedeutsame Einzelfälle in der Stufe 3 auf kollektiver Basis, während die Annahmen und Schätzungen für bedeutsame Einzelfälle in der Stufe 3 individuell vorgenommen werden.
―	Bestimmung des Fair Value: Die HVB Group setzt interne Bewertungsverfahren ein, um den Fair Value von Finanzinstrumenten zu bestimmen, für die keine Notierung an einem aktiven Markt vorliegt. Die Anwendung dieser internen Bewertungsmodelle setzt unter anderem Annahmen und Prognosen voraus, deren Umfang von der Komplexität der Finanzinstrumente und den teilweise aus Marktdaten ableitbaren Bewertungsparametern abhängt.
―	Rückstellungen: werden für gegenwärtige oder zukünftige Verpflichtungen gebildet und decken die Ausgaben ab, die notwendig sind, um diese Verpflichtungen zu erfüllen. Hierbei ist die Höhe dieser Ausgaben bzw. Kosten und der Zeitpunkt, zu dem die Verpflichtungen erwartungsgemäß zu erfüllen sind, zu schätzen. Dabei sind Annahmen bezüglich der tatsächlichen Höhe der anfallenden Kosten zu treffen bzw. bei längerfristigen Rückstellungen auch mögliche Kostensteigerungen bis zum Erfüllungszeitpunkt zu ermitteln. Falls der Erfüllungszeitpunkt länger als ein Jahr in der Zukunft liegt, werden die prognostizierten Ausgaben bzw. Kosten über den Zeitraum bis zur Erfüllung der Verpflichtung abdiskontiert. Sofern Rückstellungen für zukünftige Überprüfungen der Steuererklärungen durch die Finanzbehörden gebildet werden, erfolgt keine Abdiskontierung der erwarteten Steuernachzahlungen, sondern es werden die von Finanzbehörden in Rechnung gestellten Zinsen für die nachzuzahlenden Beträge addiert. Hier sind die Schätzunsicherheiten höher, da die Auslegung zu Steuersachverhalten sich weiter entwickelt und auch rückwirkend angewandt wird.
―	Latente Steuern: Aktive und passive latente Steuern werden bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen für alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerbilanzwerten gebildet (Liability-Methode). Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis der lokalen Steuervorschriften, die erwartet werden, wenn ein Vermögenswert realisiert bzw. eine Schuld erfüllt wird. Dabei werden die Vorschriften und die jeweils gültigen lokalen Steuersätze zugrunde gelegt, die zum Stichtag gültig oder bereits verabschiedet sind. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang nicht bilanziert, in dem es unwahrscheinlich erscheint, dass ausreichend zu versteuerndes Ergebnis in zukünftigen Perioden zur Verfügung steht. Es sind außerdem aktive latente Steuern für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften angesetzt, soweit die Werthaltigkeit begründet ist. Dies erfolgt auf Basis einer Fünfjahresplanung für die HVB Group, der segmentspezifische und makroökonomische Annahmen zugrunde liegen und die lokale Steuervorschriften berücksichtigt.
―	Aktienbasierte Vergütung: Zur Ermittlung der Kosten für die Programme der aktienbasierten Vergütung müssen ebenfalls Annahmen getroffen werden. So werden die Kosten für die zu übertragenden Instrumente über den Erdienungszeitraum amortisiert bzw. die Ansprüche der Begünstigten verfallen, wenn diese vorher die Gruppe verlassen. Entsprechend ist zu prognostizieren, wie hoch der Anteil der begünstigten Mitarbeiter ist, die während des Erdienungszeitraums die Gruppe verlassen werden. Daneben sind die gewährten Aktien zum Fair Value am Zusagedatum zu bewerten. Hier gilt das oben zur Bestimmung des Fair Value Ausgeführte analog.
―	Sachanlagevermögen: Abnutzbare Sachanlagen sind über die Nutzungsdauer abzuschreiben. Da die Nutzungsdauer abhängig von der jeweiligen Nutzung des Vermögenswerts ist, ist diese vor dem Hintergrund der jeweiligen Verhältnisse zu schätzen.
―	Immaterielle Vermögenswerte: Diese werden mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Auch hier gilt es, die Nutzungsdauer durch geeignete Annahmen zu schätzen.
―	Investment Properties: Diese werden über die Nutzungsdauer der Immobilie (exklusive Anteil Grundstück) abgeschrieben, so dass auch hier eine Prognose notwendig ist, um diese zu bestimmen.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2018, mit Ausnahme der in der Note "Erstanwendung neuer IFRS-Rechnungslegungsvorschriften" dargestellten neu anzuwendenden IFRS-Vorschriften, die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wie im Konzernabschluss 2017 angewandt.

4 Erstanwendung neuer IFRS-Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2018 waren in der EU die Änderungen der folgenden vom IASB neu herausgegebenen oder überarbeiteten Standards erstmalig verpflichtend anzuwenden:

Standards

―	Erstanwendung IFRS 9 - "Finanzinstrumente"
―	Erstanwendung IFRS 15 - "Erlöse aus Verträgen mit Kunden"

Interpretationen

IFRIC 22 - "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen"

Änderungen und Verbesserungen

―	Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2014-2016 (IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28)
―	Klarstellung zu IFRS 15 - "Sachverhalte, die sich aus den Erörterungen der Beratungsgruppe zum Übergang in Bezug auf Erlöserfassung ergeben"
―	Änderungen zu IFRS 2 - "Klarstellung der Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung"
―	Änderungen zu IAS 40 - "Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien"

Die Umsetzung der Erstanwendung des Standards IFRS 9 hat wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HVB Group. Auf die sich hieraus ergebenden Änderungen der Ausweis- und Bewertungsmethoden wird in den Notes "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Bewertungsmethoden", "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden" und "Erstanwendungseffekte IFRS 9" eingegangen.

Der neue Standard IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen und ersetzt IAS 11 "Fertigungsaufträge", IAS 18 "Erträge", IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme", IFRIC 15 "Verträge über die Errichtung von Immobilien" und IFRIC 18 "Übertragungen von Vermögenswerten durch Kunden" sowie SIC 31 "Umsatzerlöse - Tausch von Werbedienstleistungen". IFRS 15 ist auf alle Verträge mit Kunden mit Ausnahme der folgenden Verträge anzuwenden:

―	Leasingverhältnisse, die unter IAS 17/IFRS 16 "Leasingverhältnisse" fallen
―	Finanzinstrumente und andere vertragliche Rechte oder Pflichten, die unter IFRS 9 "Finanzinstrumente", IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen", IAS 27 "Separate Abschlüsse" oder IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" fallen;
―	Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 4 "Versicherungsverträge".

Der Standard schreibt vor, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem fordert er von den Abschlusserstellern, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Dem Kernprinzip des IFRS 15 zufolge, soll ein Unternehmen Erlöse in der Höhe erfassen, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtung(en), also die Übertragung von Waren bzw. die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Dieses Kernprinzip wird mit einem fünfstufigen Rahmenmodell für alle Verträge mit Kunden umgesetzt.

Aufgrund der zuvor genannten Ausschlussbereiche fallen nur Provisionserlöse in den Anwendungsbereich des Standards. Die Bank hat die Auswirkungen des IFRS 15 analysiert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Anwendung des neuen Standards keine Auswirkungen auf die Bilanzierung der Provisionserlöse hat. Eine Umstellung hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts der Umsatzrealisierung war nicht erforderlich.

Gemäß den geänderten Angabevorschriften des IFRS 15 hat die Bank eine Aufgliederung der Provisionserlöse nach Art der erbrachten Dienstleistungen vorgenommen. Für weitere Informationen verweisen wir auf die Note "Provisionsüberschuss".

Die übrigen Interpretationen bzw. Änderungen und Verbesserungen haben wir ebenfalls umgesetzt. Hieraus haben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Als Ergebnis der Erstanwendung des IFRS 9 haben sich wesentliche Änderungen bezüglich der Bilanzierungsmethoden für Finanzinstrumente ergeben. Das IASB veröffentlichte im Juli 2014 die endgültige Fassung des IFRS 9 "Finanzinstrumente", der neben dem IFRS 9 auch weitere Standards (insbesondere IFRS 7 und IAS 1) betraf. Das entsprechende Endorsement durch die Europäische Union erfolgte im November 2016. Durch den IFRS 9 sind die wesentlichen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, zur Bewertung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen überarbeitet worden.

Die HVB hat das Wahlrecht in Anspruch genommen, die Vorschriften des IAS 39 zum Hedge Accounting weiterhin anzuwenden. Auf die sich aus den neuen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten bzw. zur Bewertung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte wird nachfolgend näher eingegangen.

Der IFRS 9 sieht grundsätzlich folgende Bewertungskategorien für Vermögenswerte vor: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Voraussetzung für eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ist zum einen die Zuordnung zum Geschäftsmodell "Halten", das heißt die HVB beabsichtigt, den betreffenden Vermögensgegenstand bis zur Endfälligkeit zu halten, und zum anderen, dass die Vertragsbedingungen lediglich Zahlungen beinhalten, die entweder Zins- oder Tilgungszahlungen darstellen. Sofern dies zutrifft, sind die geforderten Zahlungsstromkriterien eingehalten. Eine Bewertung erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis ist an die folgenden Bedingungen geknüpft: Der Vermögenswert muss einem Geschäftsmodell zugeordnet werden, das sowohl das Halten bis zur Fälligkeit als auch einen Verkauf der Finanzinstrumente vorsieht und der Vermögenswert muss die gleichen Zahlungsstromkriterien, die für eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgeschrieben sind, erfüllen. Sofern ein Vermögenswert weder zu fortgeführten Anschaffungskosten noch erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden kann, ist er erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren.

Die Bilanzierungsmethoden für den Handelsbestand sind als Teil der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente unverändert gegenüber dem IAS 39 fortgeführt worden.

Für Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind Wertminderungen auf Basis der erwarteten Verluste zu erfassen. Sofern sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts nicht signifikant erhöht hat, ist eine Wertminderung in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts (Stufe 1) zu bilden, andernfalls in Höhe des über die Restlaufzeit erwarteten Verlusts. Hierbei wird unterschieden, ob ein Ausfall bereits eingetreten ist (Stufe 3) oder noch nicht (Stufe 2). Während für nicht ausgefallene Vermögenswerte (Stufe 1 und 2) Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode auf Basis des Bruttobuchwerts vereinnahmt werden, dürfen für ausgefallene Kredite (Stufe 3) Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode nur auf Basis des Nettobuchwerts vereinnahmt werden. Daneben gelten die Vorschriften der Stufe 3 für Vermögenswerte, deren Bonität bei Erstansatz bereits beeinträchtigt war, für die gesamte Restlaufzeit, das heißt eine Höherstufung in die Stufen 1 und 2 scheidet aus.

Für Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind diese Vorschriften zu Wertminderungen ebenfalls erfolgswirksam zu erfassen, während die Differenz des so ermittelten Buchwerts zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst wird.

Die Vorschriften des IFRS zu Wertminderungen sind auch auf Garantien und Kreditzusagen anzuwenden, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. In Bezug auf Kreditzusagen werden sowohl unwiderrufliche Kreditzusagen als auch widerrufliche Kreditzusagen, bei denen die HVB Group einem Kreditausfallrisiko ausgesetzt ist, einbezogen.

Für finanzielle Verbindlichkeiten übernimmt der IFRS 9 die bisherigen Bilanzierungsvorschriften des IAS 39 weitgehend, lediglich in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten, die designiert werden, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu werden, sind Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf einer Änderung des Ausfallrisikos der Verbindlichkeit beruhen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen, sofern sich dadurch keine Rechnungslegungsanomalie ergibt oder erhöht.

5 Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Bewertungsmethoden

Zu Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen

Im Kreditgeschäft steht für die HVB Group die Pflege der Kundenbeziehung im Vordergrund, und damit besteht generell eine Halteabsicht der vergebenen Kredite bis zur Endfälligkeit. Sofern die Kredite auch die Zahlungsstromkriterien erfüllen, werden diese dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Darüber hinaus werden auch Wertpapierbestände, die die Zahlungsstromkriterien erfüllen und für die eine Halteabsicht besteht, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Da grundsätzlich eine Halteabsicht besteht, erfolgen Verkäufe von Fremdkapitalinstrumenten, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet sind, nur in folgenden Ausnahmefällen:

―	die Verkäufe kommen selten bzw. unregelmäßig vor, selbst wenn sie in diesem Fall von einem signifikanten Wert sein können,
―	die Verkäufe, sofern sie häufiger vorkommen, sind einzeln bzw. aggregiert von einem nicht signifikanten Wert,
―	die Verkäufe erfolgen kurz vor Endfälligkeit und die Verkaufserlöse entsprechen weitgehend den noch ausstehenden vertraglichen Zahlungen oder
―	die Verkäufe erfolgen aufgrund einer Erhöhung des Kreditausfallrisikos.

In Abhängigkeit von der Zuordnung des Schuldners werden die zu Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen in den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" ausgewiesen.

Von dem Wahlrecht, einen Vermögenswert als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren, hat die HVB Group keinen Gebrauch gemacht. Ebenfalls wurde darauf verzichtet, Ausfallrisikopositionen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Bestimmte Wertpapierbestände, die entweder bis zur Fälligkeit gehalten werden oder aber verkauft werden können, sind dem Geschäftsmodel "Halten und Verkaufen" zugeordnet. Da diese Wertpapiere auch die Zahlungsstromkriterien erfüllen, sind die Bedingungen für eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfüllt. Diese Bestände werden in dem Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" ausgewiesen.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Die HVB Group hat sich entschieden, dass alle Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, auch auf dieser Basis gesteuert werden, um sonst drohende Unterschiede zwischen der Planung/internen Steuerung und der Bilanzierung zu vermeiden. Alle Fremdkapitalinstrumente, die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen, sind daher dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zugeordnet und somit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Daneben wird der Anteil an Konsortialkrediten, die die Bank weiterplatzieren will, aufgrund der Verkaufsabsicht (Weiterplatzierung) dem Business Modell "Sonstiges" zugeordnet und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Darüber hinaus werden vor allem Wertpapierbestände, die bisher unter IAS 39 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert worden sind, unverändert auf Fair Value Basis gesteuert. In der Folge wurden diese Bestände ebenfalls dem Geschäftsmodell "Sonstige" zugeordnet und werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Da Anteilsbesitz grundsätzlich gemäß den Vorgaben des IFRS erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist, haben wir unseren Anteilsbesitz, sofern er nicht At Equity bewertet oder vollkonsolidiert wird, diesem Bilanzposten zugeordnet. Von dem Wahlrecht, Anteilsbesitz erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, hat die HVB Group keinen Gebrauch gemacht.

Wertminderungen auf Basis der erwarteten Verluste

Mit Einführung des IFRS 9 wird die Methode zur Ermittlung von Wertminderungen auf das Modell der erwarteten Kreditverluste umgestellt. Dieses ist anzuwenden für zu Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Kreditzusagen bzw. Finanzgarantien, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden. Bei zu Anschaffungskosten bewerteten Krediten und Forderungen werden die ermittelten Wertminderungen auf einem Wertberichtigungskonto gebucht und reduzieren den Buchwert, bei erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden die Wertminderungen in Bezug auf den Vermögenswert bestimmt und als Folge der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Für Wertminderungen für Kreditzusagen bzw. Finanzgarantien wird eine Rückstellung gebildet.

Die Berechnung der Wertminderungen basiert methodisch auf folgenden zwei Säulen:

―	die Stufenzuordnung des Vermögenswerts,
―	die Berechnung des mit dem Vermögenswert zu assoziierenden erwarteten Verlusts.

Im Rahmen der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste werden neben belastbaren Informationen über vergangene Ereignisse auch gegenwärtige Bedingungen und Prognosen zukünftiger wirtschaftlicher Bedingungen berücksichtigt. Ausgangspunkt sind hierbei die aufsichtsrechtlichen Verfahren zur Bestimmung von Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of default - PD), Ausfallverlustquote (Loss given default - LGD) und Ausfallkredithöhe (Exposure at default - EAD). Diese werden an die Anforderungen des IFRS 9 angepasst. Die wesentlichen Anpassungen sind:

―	Konservative Elemente, die rein den aufsichtsrechtlichen Anforderungen geschuldet sind, wurden entfernt.
―	Parameter wurden adjustiert, um von der regulatorischen, auf langfristigen Durchschnitten basierten Berechnung ("through-the-cycle") zu einer mehr auf den Stichtag bezogenen Berechnungsweise ("point-in-time"), die die aktuelle makroökonmische Situation stärker einbezieht, zu kommen.
―	Darüber hinaus werden in die Zukunft gerichtete Prognosen zur makroökonomischen Entwicklung in den Parametern berücksichtigt ("forward looking information").
―	Die Kreditrisikoparameter wurden auf den in Stufe 2 benötigten Mehrjahreshorizont angepasst.

Für die einzelnen Parameter wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

―	Zur Ermittlung einer Mehrjahresausfallwahrscheinlichkeit, die die Lebenszeit eines Finanzinstruments abdecken muss, werden zunächst PD-Kurven ermittelt, die auf langfristigen Durchschnitten basieren und die basierend auf den Ausfallraten der entsprechenden Portfolien berechnet werden. Diese PD-Kurven werden anschließend mit Hilfe statistischer Methoden auf eine mehr auf den Referenzstichtag bezogene Sichtweise gebracht, sowie Anpassungen zur Integration der Prognosen der makroökonomischen Situation in den nächsten drei Jahren vorgenommen.
―	Zur Ermittlung einer Mehrjahres-Verlustwahrscheinlichkeit werden die aufsichtsrechtlich verwendeten LGD um konservative Elemente, die rein aus regulatorischen Anforderungen entstehen, bereinigt. Darüber hinaus wird geprüft, ob eine Adjustierung der auf langfristigen Durchschnitten berechneten Werte auf die aktuellen Rahmenbedingungen notwendig ist und bei Bedarf eine Anpassung vorgenommen. Zudem wird die Erlösquote auf Basis einer makroökonomischen Prognose für die nächsten drei Jahre adjustiert. Für wesentliche Sicherheiten werden makroökonomische Prognosen in die Prognose der Marktwertermittlung einbezogen. Aufsichtlich geforderte Downturn-Anpassungen werden nicht verwendet. Ebenfalls werden keine internen Kosten der Bank im Rahmen der Behandlung der Engagements im Ausfall auf die Verlustquote aufgeschlagen.
―	Für die Ermittlung des Mehrjahres-Ausfallsaldos (EAD) werden die aufsichtlich verwendeten Parameter um konservative Elemente, die rein aus regulatorischen Anforderungen entstehen, bereinigt. Ein unter regulatorischer Sicht verwendeter Parameter, der Ziehungen über die bestehende Kreditlinie hinaus abdeckt, wird unter IFRS 9 nicht verwendet. Darüber hinaus wurde ein zusätzlicher Parameter eingeführt, der die Erwartungen zu durchschnittlichen Ziehungen bestehender Linien ab dem zweiten Jahr abbildet. Ferner wird ein Parameter modelliert, der für Kredite ohne feste Laufzeit eine erwartete Laufzeit abbildet, die entscheidend bestimmt, über welche Laufzeit ein erwarteter Verlust in Stufe 2 berechnet wird. Für Kredite mit vorhandenen Rückzahlungsplänen werden erwartete Rückzahlungen für die Bestimmung des Mehrjahres-EADs berücksichtigt.

Der Prozess zur Einbindung makroökonomischer Szenarien in die Schätzungen ist konsistent mit anderen Vorhersageprozessen im Risikomanagement (bspw. im Rahmen der EBA Stresstests und des ICAAP Rahmenwerks) und profitiert dabei von der unabhängigen Research-Abteilung der UniCredit Gruppe.

Es werden drei zukünftig zu erwartende makroökonomische Entwicklungen ermittelt. Neben dem wahrscheinlichen Szenario (Baseline) werden auch ein positives und ein adverses Szenario geschätzt. Das Baseline-Szenario stellt das zentrale Szenario dar und es wird als wahrscheinlichste Realisierung betrachtet. Das positive und das adverse Szenario repräsentieren mögliche andere Realisierungen, die jeweils bessere bzw. schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen in den für die Bank relevanten Ländern im Vergleich zum Baseline-Szenario darstellen. Den einzelnen Szenarien werden Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet.

Für die Anpassung der Parameter "Ausfallwahrscheinlichkeit" und "Verlustquote" zur Berechnung des erwarteten Verlusts werden Modelle aus dem zentralen Stress-Test-Bereich der Gruppe eingesetzt. Diese modellieren den Zusammenhang zwischen makroökonomischer Entwicklung und daraus resultierender Entwicklung der PDs und LGDs. Die Parameter werden auf Basis des Baseline-Szenarios um die jeweilig ermittelten Differenzen für die drei prognostizierten Jahre angepasst.

Daneben erfolgt eine Anpassung des erwarteten Verlusts mit einem Faktor, der die partielle Nicht-Linearität, die in der Korrelation zwischen makroökonomischen Änderungen und der Änderung des erwarteten Verlusts enthalten sein kann, ausgleicht. D.h. es wird aus den drei Szenarien unter Berücksichtigung derer Gewichtung ein Adjustierungsfaktor berechnet, der direkt auf den erwarteten Verlust angewendet wird.

Für betragsmäßig bedeutsame, ausgefallene Engagements erfolgt die Ermittlung der zukünftigen Zahlungseingänge auf Basis der jeweiligen individuellen Sachverhalte durch die für die Sanierung bzw. Abwicklung von ausgefallenen Engagements zuständigen Bereiche der HVB Group. Für diese Engagements wird daher eine individuelle Einzelwertberichtigung gebildet, während für betragsmäßig unbedeutende ausgefallene Engagements die Bildung einer Wertberichtigung auf kollektiver Basis in Anlehnung an die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste parameterbasiert erfolgt.

Bezüglich der Stufeneinordnung gelten folgende Grundsätze:

―	Stufe 1 beinhaltet neu ausgegebene Kreditsalden, Finanzinstrumente, für die seit erster Ausgabe keine signifikante Verschlechterung in der Kreditwürdigkeit aufgetreten ist und Wertpapiere mit niedrigem Kreditrisiko (low credit risk exemption).
―	Stufe 2 beinhaltet Finanzinstrumente, die, obwohl noch nicht ausgefallen, eine signifikante Verschlechterung in der Kreditwürdigkeit seit erster Ausgabe erfahren haben.
―	Stufe 3 beinhaltet ausgefallene Finanzinstrumente.

Grundsätzlich wird für ein Finanzinstrument zum Zugangszeitpunkt eine Wertminderung in Höhe der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste erfasst (Stufe 1). Als Ausnahme hiervon sind die bereits im Zugangszeitpunkt wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte anzusehen, da hier erwartete Kreditverluste bereits im beizulegenden Zeitwert berücksichtigt sind, mit dem ein solcher Vermögenswert eingebucht wird.

Sofern sich das Kreditausfallrisiko seit dem Zugangszeitpunkt signifikant erhöht hat, ist eine Wertminderung in Höhe des über die (Rest-)Laufzeit erwarteten Verlusts vorzunehmen (Stufe 2). Zur Bestimmung, wann ein signifikanter Anstieg des Kreditausfallrisikos vorliegt, setzt die HVB Group ein internes Modell ein, das sowohl relative als auch absolute Veränderungen des Kreditausfallrisikos berücksichtigt. Die wesentlichen Faktoren hierbei sind:

―	ein Vergleich der PD zum Zugangszeitpunkt und zum Berichtsdatum auf Einzelgeschäftsebene, wobei zu überschreitende Schwellenwerte für einen signifikanten Anstieg definiert werden, die die wesentlichen Elemente zur Bestimmung einer erwarteten Veränderung des Kreditausfallrisikos wie Laufzeit, Alter, PD-Niveau zum Zugangszeitpunkt berücksichtigen,
―	absolute Grenzen wie die vom Standard vorgesehenen "Backstops", zum Beispiel ein Zahlungsverzug von 30 und mehr Tagen,
―	weitere interne Merkmale wie zum Beispiel Neuverhandlungen von Finanzinstrumenten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten (Forbearance Maßnahme).

Sofern am Berichtsstichtag das Kreditausfallrisiko nicht mehr signifikant erhöht ist, erfolgt ein Rücktransfer in die Stufe 1.

Für die Umsetzung der quantitativen Komponente zur Stufenzuordnung wurde ein statistisches Modell basierend auf einer Quantilsregression eingeführt. Damit wird ein Schwellenwert festgelegt, der die maximale Änderung zwischen Ausfallwahrscheinlichkeit zum Zugang des Finanzinstruments und dem aktuellen Referenzstichtag festlegt. Ein wesentlicher Teil dieses Modells ist die Festlegung des Quantils, welches die Erwartung bezüglich des Anteils an Instrumenten in Stufe 2 im langfristigen Mittel festlegt. Die Quantile, wie auch die Berücksichtigung der einzelnen Einflussgrößen (wie bspw. Rating zur Ausgabe, Alter) unterscheiden sich je nach Portfolio. Zur Bestimmung des Quantils werden im Wesentlichen die historische Ausfallrate des betreffenden Portfolios als Basis verwendet und um weitere absolute Stufenzuordnungskriterien, wie bspw. der Anteil an Instrumenten mit 30 Tage Verzug, ergänzt.

Der tatsächliche Anteil an Finanzinstrumenten in Stufe 2 variiert um das langfristige Mittel des Quantils, abhängig von der aktuellen makroökonomischen Situation und den Erwartungen der Entwicklungen des Wirtschaftszyklus.

Von dem Wahlrecht gemäß IFRS 9.5.5.10, wonach bei Fremdkapitalinstrumenten mit einem niedrigen Kreditausfallrisiko angenommen werden kann, dass keine signifikante Erhöhung des Kreditausfallrisikos eingetreten ist, hat die HVB Group für Wertpapiere Gebrauch gemacht. Sofern diese ein Investmentgrade Rating besitzen, erfolgt die Zuordnung pauschal zu Stufe 1.

Ist bei einem Fremdkapitalinstrument ein Ausfall des Kreditnehmers eingetreten ist (credit impaired asset), wird dies der Stufe 3 zugeordnet. Für diese Vermögenswerte wird ein Zinsertrag nur in Höhe des Zinses auf Basis des Nettobuchwerts vereinnahmt.

Ein Ausfall liegt wie bisher dann vor, wenn eine wesentliche Verbindlichkeit des Kreditnehmers mehr als 90 Tage überfällig ist oder die HVB Group annimmt, dass der Schuldner seiner Zahlungsverpflichtung nicht in voller Höhe nachkommen kann, ohne dass Verwertungsmaßnahmen ergriffen werden. Eine Wertminderung ergibt sich in Höhe des Differenzbetrags zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Diese werden von der HVB Group geschätzt und mit dem entsprechenden Zinssatz diskontiert. Hierbei werden nun verschiedene, realistische Szenarien geschätzt, wobei sich die Wertminderung in der Folge aus dem mit der Eintrittswahrscheinlichkeit für jedes Szenario gewichteten Erwartungswert der Kreditausfälle ergibt. Sofern die Gründe für den Ausfall entfallen sind, erfolgt ein Rücktransfer in die Stufen 1 bzw. 2, je nachdem, ob das Kreditausfallrisiko im Vergleich zum Kreditausfallrisiko bei Zugang noch signifikant erhöht ist oder nicht.

Für finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt bereits ausgefallen sind (purchased or originated credit impaired assets bzw. POCI), wird der Zinsertrag ebenfalls nur in Höhe des Zinses auf Basis des Nettobuchwerts vereinnahmt. Als POCI Vermögenswert werden nur solche Neuzugänge erfasst, die nicht nur zu einer unwesentlichen Erhöhung des bestehenden Exposures führen, das heißt die 20% des unbesicherten, vorhandenen Exposures übersteigen. Zum Zugangszeitpunkt erwartete Kreditverluste sind bereits im Buchwert (Fair Value) bei Einbuchung berücksichtigt, so dass für POCI Vermögenswerte bei Zugang keine Wertminderung erfasst wird. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese auf Basis des über die (Rest-)Laufzeit erwarteten Verlusts bewertet, wobei im Falle von höheren erwarteten Zuflüssen als zum Zugangszeitpunkt unterstellt auch Zuschreibungen über die Anschaffungskosten hinaus vorgenommen werden. Auf die retrospektive Erfassung von POCI Assets wurde aufgrund von Kosten-Nutzen-Überlegungen verzichtet, da die Ermittlung der zu erwartenden geringen POCI Fälle mit einem nicht angemessenen Mehraufwand verbunden gewesen wäre.

Modifikation finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Sofern die vertraglichen Bedingungen von finanziellen Vermögenswerten geändert werden, ist zu prüfen, ob diese Änderungen signifikant oder nicht signifikant sind. Während signifikante Änderungen zu einer Ausbuchung des bisherigen Vermögenswerts und zu einer Einbuchung des neuen, signifikant modifizierten Vermögenswerts führen, sind im Falle von nicht signifikanten Änderungen lediglich die vereinbarten Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme zu diskontieren und die Differenz zwischen dem so ermittelten Barwert der modifizierten vertraglichen Zahlungen und dem Buchwert (Barwert der vertraglichen Zahlungen vor Modifikation) erfolgswirksam zu vereinnahmen.

Eine signifikante Modifikation der Vertragsbedingungen liegt vor, wenn sich hierdurch die Einhaltung der Zahlungsstrombedingungen ändert oder eine Anpassung der Konditionen an die allgemeinen Marktbedingungen erfolgt ohne das diese Anpassung als bonitätsbedingtes Zugeständnis an den Kreditnehmer anzusehen ist. In diesen Fällen wird der bestehende Kredit ausgebucht und der modifizierte Kredit als neu ausgereichter Kredit eingebucht. Im Umkehrschluss stellen die Fälle, in denen die HVB Group eine Anpassung der Vertragskonditionen lediglich aufgrund der schwachen Bonität des Kreditnehmers akzeptiert, nicht signifikante Modifikationen dar. Im Regelfall betrifft dies ausgefallene Kreditengagements, so dass die HVB Group das Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9" zeigt.

Auf die retrospektive Erfassung der Effekte aus nicht signifikanten Modifikationen wurde aufgrund von Kosten-Nutzen-Überlegungen verzichtet, da die Ermittlung der zu erwartenden geringen Effekte hieraus mit einem nicht angemessenen Mehraufwand verbunden gewesen wäre.

6 Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden

Veränderungen der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zum Geschäftsjahr 2018 aufgrund neuer Anforderungen (insbesondere IFRS 9 und IFRS 7) und den daraus resultierenden Folgen angepasst. Die neue Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt den durch IFRS 9 geänderten Bewertungskategorien und ergänzt bzw. ersetzt die bisherige, an IAS 39 Kategorien angelehnte Gliederung. Um dies zu erreichen wurden neue Posten geschaffen, sowie bestehende angepasst oder für das Geschäftsjahr 2018 aufgelöst. Bisher bestehende und im Geschäftsjahr 2018 nicht fortgeführte Posten, werden letztmalig mit der Angabe der Vorjahreswerte gezeigt. Aufgrund der nicht retrospektiven Erstanwendung des IFRS 9 ist die Vergleichbarkeit vor allem von Posten der Gewinn- und Verlustrechnung eingeschränkt, sofern diese von aufgrund des IFRS 9 geänderter Ausweis- und Bewertungsmethoden betroffen sind.

Um den neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 zu entsprechen, wird der neue Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" in der Gewinn- und Verlustrechnung eingefügt. Aufgrund des Anstiegs der Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ist es geboten, hierfür einen separaten Posten zu zeigen.

Dieser enthält die Bewertungsergebnisse und die realisierten Gewinne bzw. Verluste aus dem Abgang der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands. Damit enthält dieser Posten:

―	das Ergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente (aktiv und passiv),
―	das Ergebnis aus dem Verkauf von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente und
―	das Ergebnis aus dem Hedge Accounting.

Der Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost", wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um den Anforderungen des IFRS 9 gerecht zu werden. Dieser enthält die Effekte aus den Verkäufen von Vermögenswerten bzw. Rückkäufen von Verbindlichkeiten aller nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente. Dazu gehört das sonstige Handelsergebnis (Rückkäufe emittierter Wertpapiere), das im Geschäftsjahr 2017 im Handelsergebnis gezeigt wurde, sowie das Ergebnis aus dem Verkauf von zu Anschaffungskosten bewerteten Forderungen/Wertpapieren, die im Geschäftsjahr 2017 im Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" gezeigt wurden.

Als Konsequenz reduziert sich der Umfang des Postens "Handelsergebnis" dahingehend, dass hier für das Geschäftsjahr 2018 nur noch die Bewertungsergebnisse bzw. realisierten Ergebnisse des Handelbestands enthalten sind.

Der bisherige Posten "Kreditrisikovorsorge IAS 39" entfällt im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der Einführung des Modells der erwarteten Kreditverluste (Expected-Loss-Modell) durch die Erstanwendung des IFRS 9 (bisher lncurred-Loss-Modell) und wird durch den neuen Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9", der dem neuen Modell der erwarteten Kreditverluste entspricht, abgelöst. Der neue Posten wurde geschaffen um die grundlegende methodische Änderung des Wertminderungsmodells auch in der Gewinn- und Verlustrechnung zu zeigen, da es sich nicht um eine einfache Weiterführung des alten IAS 39 Postens handelt und somit keine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr gegeben ist.

Der Posten "Finanzanlageergebnis" wurde zum Geschäftsjahr 2018 aufgelöst und wird letztmalig mit den Angaben für das Geschäftsjahr 2017 gezeigt, da die bisher wesentlichen Bestandteile - AfS- und HtM-Finanzinstrumente - durch IFRS 9 entfallen und das Finanzanlageergebnis dadurch seinen ursprünglichen Charakter verliert. Die verbleibenden Bestandteile werden, um einer übersichtlichen und aussagekräftigen Struktur der Gewinn- und Verlustrechnung gerecht zu werden, in vorhandene oder dafür neu geschaffene Posten umgegliedert. So werden die Verkaufserlöse aus Grundstücken und Gebäuden sowie lnvestment Properties im Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" gezeigt und die Verkaufserlöse aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und At-Equity bewerteten Unternehmen in "Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von lnvestitionen". Hier werden künftig auch Abschreibungen auf At-Equity bewertete Unternehmen gezeigt. Die ehemals AfS- und HtM-Finanzinstrumente werden je nach Geschäftsmodell und SPPl (Solely Payment of Principal and lnterest)-Test dem Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" (Geschäftsmodell "Sonstiges" oder "Halten und Verkaufen" mit bestandenem SPPl Test) oder dem Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost" (Geschäftsmodell "Halten" mit bestandenem SPPl Test) zugegliedert.

Der Umfang des Postens "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" wurde ebenfalls an die Neuerung angepasst. Ein Teil der sonstigen Erträge - die Ergebnisse aus dem Verkauf von Forderungen - wurde zu "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost", umgegliedert. Die bisher im Posten "Finanzanlageergebnis" gezeigten Ergebnisse aus Veräußerungen von Grundstücken und Gebäuden, sowie Investment Properties werden im Geschäftsjahr 2018 hier erstmals erfasst.

Der Posten "Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen" wird erstmalig im Geschäftsjahr 2018 gezeigt und beinhaltet die Verkaufserlöse aus Anteilen an verbundenen und At-Equity bewerteten Unternehmen die bisher im Finanzanlageergebnis gezeigt wurden. Er enthält auch Abschreibungen bzw. Zuschreibungen auf At-Equity bewertete Unternehmen. Der Posten wurde geschaffen um eine aussagekräftige Gruppierung und Darstellung der enthaltenen Positionen zu zeigen.

Veränderungen der Bilanz

Die Gliederung der Bilanz wurde zum Geschäftsjahr 2018 ebenfalls aufgrund der neuen Anforderungen (insbesondere IFRS 9 und IFRS 7) und den daraus resultierenden Folgen angepasst. Die neue Bilanzgliederung entspricht den neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 und tritt somit für das Geschäftsjahr 2018 an die Stelle der bis zum Geschäftsjahr 2017 verwendeten, an IAS 39 Kategorien angelehnten Bilanzgliederung.

Der Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um die durch IFRS 9 eingeführte neue Bewertungskategorie abzubilden. Dieser beinhaltet alle Fremdkapitalinstrumente die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind sowie den Anteilsbesitz, der ebenfalls erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Dazu gehören auch Fremdkapitalinstrumente, die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen und im Geschäftsjahr 2017 in den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" oder "Forderungen an Kunden (at cost)" oder den "AfS-Finanzinstrumenten" gezeigt wurden. Ebenfalls enthalten sind die Finanzinstrumente des ehemaligen Bilanzpostens "aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)", die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Außerdem wird hier der Anteil von Konsortialkrediten ausgewiesen, für den eine Weiterplatzierungsabsicht besteht. Dies kann sowohl einen bereits ausgezahlten Kredit oder aber eine noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusage betreffen, die gemäß IFRS 9.2.3 (a) unter die Anwendung des IFRS 9 fällt und entsprechend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist.

Der Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt um die durch IFRS 9 neu eingeführte Bewertungskategorie abzubilden. Er beinhaltet alle Posten die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten und Verkaufen" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Enthalten sind nur festverzinsliche Wertpapiere des bisherigen AfS-Bestands, die umklassifiziert wurden.

Der Bilanzposten "aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)" entfällt im Geschäftsjahr 2018 und enthält somit nur Vorjahresangaben für das Geschäftsjahr 2017. Dies gilt analog für die Bilanzposten "AfS-Finanzinstrumente" und "HtM-Finanzinstrumente".

Forderungen die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können, werden erstmals im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in den Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" umgegliedert. Somit sind in den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" nur Forderungen enthalten, die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können. Die Angabe der Vorjahreswerte wurde nicht angepasst.

Eigenkapital/Eigenkapitalspiegel

Die Gliederung des Eigenkapitals, respektive des Eigenkapitalspiegels und der Gesamtergebnisrechnung, wurde zum Geschäftsjahr 2018 aufgrund der Anforderungen des IFRS 9 und den daraus resultierenden Folgen angepasst. Der Posten "AfS-Rücklage" entfällt ab dem Geschäftsjahr 2018 da die zugrundeliegende Kategorie von Finanzinstrumenten - Available for Sale - durch die Einführung des IFRS 9 abgeschafft wurde.

Der Posten "FVtOCI-Rücklage" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um den Regelungen für die neu eingeführte Kategorie der erfolgsneutralen Bewertung zum Fair Value Rechnung zu tragen. Sofern Vermögenswerte, deren Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value hier erfasst wird, ausgebucht werden, ist eine zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Rücklage in die Gewinn- und Verlustrechnung zu übernehmen.

Darüber hinaus wird unter den "Anderen Rücklagen" die Rücklage für den Own Credit Spread eingeführt. Dies ist aufgrund der durch IFRS 9 neu eingeführten Regelung, die Fair Value Änderungen aufgrund des Own Credit Spreads von Verbindlichkeiten im Eigenkapital zu erfassen, notwendig geworden. Diese Option ist nur für solche Verbindlichkeiten, die zu einer erfolgswirksamen Fair Value Bewertung designiert werden, anwendbar.

Sofern zum Abgangszeitpunkt von Verbindlichkeiten noch Beträge in dieser Rücklage enthalten sind, ist die Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgeschlossen und die betreffenden Beträge werden grundsätzlich in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

Im Eigenkapitalspiegel wird einmalig eine Zeile eingefügt, um die Änderungen des Eigenkapitals durch die erstmalige Anwendung des IFRS 9 zu zeigen und um das Eigenkapital von der IAS 39 Schlussbilanz vom 31. Dezember 2017 auf die IFRS 9 Eröffnungsbilanz vom 1. Januar 2018 überzuleiten.

Gesamtergebnisrechnung

Neu aufgenommen wird die Position "Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten aFVtOCI (FVtOCI-Rücklage)", um die Bewertungsergebnisse der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte zu erfassen.

Entsprechend der Option, im Eigenkapital Fair Value Änderungen aufgrund des Own Credit Spreads bei zum Fair Value designierten Verbindlichkeiten zu erfassen, wird in der Gesamtergebnisrechnung im Geschäftsjahr 2018 erstmalig der Posten "Änderungen des beizulegenden Zeitwerts bei finanziellen Verbindlichkeiten aFVtPL" eingeführt. Dieser Posten enthält die auf die Änderungen des Ausfallrisikos zurückzuführenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts (Own Credit Spread-Rücklage).

Die Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten (AfS-Rücklage) wird letztmalig für das Geschäftsjahr 2017 gezeigt, da die zugrundeliegende Rücklage mit Einführung des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018 entfällt.

7 Erstanwendungseffekte IFRS 9

In den nachfolgenden Tabellen werden die Anpassungen bzw. Überleitungen, die aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 vorgenommen wurden, erläutert. Hierzu werden diese zunächst in einer Übersicht in Bezug auf die jeweiligen Bewertungskategorien vorgestellt. Im Nachgang wird dann in separaten Tabellen je Bewertungskategorie im Detail die Überleitung von den IAS 39 Bewertungskategorien bzw. Bilanzposten auf die neuen Bilanzposten präsentiert. Diese stellen die Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2018 dar.

Auf eine retrospektive Anwendung des IFRS 9 wurde verzichtet. Entsprechend werden die Effekte aus Bewertungsanpassungen aufgrund der neuen Bilanzierungsvorschriften des IFRS 9 im Eigenkapital erfasst. Für Details siehe Erläuterungen zum Eigenkapitalspiegel.

Die vorgenommenen Anpassungen der Ausweis- und Bewertungsmethoden werden in der betreffenden Note dargestellt.

Übersicht der Erstanwendungseffekte IFRS 9 (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	97.339	766	46	98.151
Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte	6.816	- 669	-	6.147
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	151.531	- 97	- 13	151.421
Ertragsteueransprüche	1.363	-	64	1.427
Ertragsteuerverpflichtungen	693	-	51	744
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portoflio Fair Value Hedge (Passivseite)	1.215	-	15	1.230
Rückstellung für außerbilanzielle Verpflichtungen	180	-	20	200

Die nachfolgenden Tabellen geben einen detaillierten Überblick über die Erstanwendungseffekte IFRS 9:

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
Handelsaktiva
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	75.493
in Handelsaktiva verblieben		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				75.493
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	21.456
zu Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		- 21.456	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	-
von Forderungen an Kreditinstitute (at cost)		-	-
von Forderungen an Kunden (at cost)		513	- 2
von AfS-Finanzinstrumente		252	48
von HtM-Finanzinstrumente		1	-
von aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)		21.456	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				22.268
Hedging Derivate
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	390
in Hedging Derivate verblieben		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				390
Insgesamt	97.339	766	46	98.151

Die Handelsaktiva sind von den Erstanwendungseffekten des IFRS 9 nicht betroffen. Da sich die Definition des Handelsbestands durch den IFRS 9 gegenüber dem IAS 39 nicht geändert hat, bleibt der Bestand der Handelsaktiva unverändert.

Die bisherige Fair Value Option unter IAS 39 entfällt, da diese Bestände in der HVB Group auf Fair-Value-Basis gesteuert werden. Entsprechend sind diese dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zuzuordnen und in der Folge verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Somit wird der gesamte Posten "aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)" in den Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" umgegliedert. Bewertungsänderungen haben sich keine ergeben.

Der Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" enthält alle Vermögenswerte außerhalb des Handelsbestands, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Hierin umgegliedert wurden:

―	sämtliche aFVtPL Finanzinstrumente (FVO) ohne Bewertungsänderung,
―	unter IAS 39 zu Anschaffungskosten bewertete Fremdkapitalinstrumente aus den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" und "HtM-Finanzinstrumente", die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen; diese werden erstmalig zum Fair Value bewertet und die Differenz zwischen dem Fair Value und den bisherigen fortgeführten Anschaffungskosten ist im Eigenkapital unter den Anderen Rücklagen erfasst worden,
―	AfS-Finanzinstrumente, die zum Fair Value bewertet werden (Eigenkapitalinstrumente, die zum Fair Value bewertet werden und Fremdkapitalinstrumente), sind in diesen Bilanzposten umgegliedert worden; eine Umbewertung ist nicht erfolgt,
―	AfS-Finanzinstrumente, die zu Anschaffungskosten bewertet werden (Eigenkapitalinstrumente, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind und deren Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann): Da die Ausnahme für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mit der Einführung des IFRS 9 entfallen ist, sind diese Eigenkapitalinstrumente ab dem Geschäftsjahr 2018 mit dem Fair Value zu bewerten. Die HVB Group hat eine solche Fair-Value-Bewertung auf Basis der bestmöglichen Modelle zur Bestimmung des Fair Values vorgenommen und die Differenz zwischen den bisherigen Anschaffungskosten und dem Fair Value in die Anderen Rücklagen eingestellt.

In Bezug auf die Hedge-Derivate hat sich keine Änderung ergeben. Die HVB Group nutzt das entsprechende Wahlrecht und wendet die Regeln zum Hedge-Accounting des IAS 39 weiterhin an.

Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCl
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	-
von AfS-Finanzinstrumenten		6.147	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				6.147
AfS-Finanzinstrumente
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	6.816
zu Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		- 252	-
zu Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCl		- 6.147	-
zu Forderungen an Kreditinstitute (at cost)		- 209	-
zu Forderungen an Kunden (at cost)		- 208	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				-
Insgesamt	6.816	- 669	-	6.147

Der Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" beinhaltet Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet werden und die die Zahlungsstromkriterien erfüllen. Diese waren bisher in den AfS-Finanzinstrumenten enthalten. Diesbezüglich ist keine Anpassung der Bewertung erfolgt.

Die bisherige Kategorie "Available for Sale" des IAS 39 entfällt mit der Einführung des IFRS 9. Hier enthaltene Eigenkapitalinstrumente sind vollständig dem Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" zugeordnet worden. Für die Aufteilung von Fremdkapitalinstrumenten war die Zuordnung zum Geschäftsmodell maßgeblich: Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodel "Halten und Verkaufen" zugeordnet wurden, sind in dem Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" aufgegangen. Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet worden sind, sind in Abhängigkeit des Schuldners in den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" aufgegangen. Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zugeordnet wurden, sind in dem Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" aufgegangen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
HtM-Finanzinstrumente
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	23
zu Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		- 1	-
zu Forderungen an Kreditinstitute (at cost)		-	-
zu Forderungen an Kunden (at cost)		- 22	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	30.330
in Forderungen an Kreditinstitute (at cost) verblieben		-	- 32
an Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		-	-
von AfS-Finanzinstrumente		209	- 18
von HtM-Finanzinstrumente		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				30.489
Forderungen an Kunden (at cost)
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	121.178
in Forderungen an Kunden (at cost) verblieben		-	36
an Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		- 513	-
von AfS-Finanzinstrumente		208	1
von HtM-Finanzinstrumente		22	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				120.932
Insgesamt	151.531	- 97	- 13	151.421

Die bisherige Kategorie für bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere bzw. Held to Maturity (HtM) des IAS 39 entfällt mit der Einführung des IFRS 9. Entsprechend ist dieser Posten auf andere Bilanzposten zu verteilen. Für die Aufteilung war die Zuordnung zum Geschäftsmodell maßgeblich: Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet worden sind, sind in Abhängigkeit des Schuldners in den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" aufgegangen und Wertpapierbestände, die dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zugeordnet wurden, sind in dem Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" aufgegangen. Da hier grundsätzlich eine Halteabsicht besteht, war die Frage, ob die Zahlungsstromkriterien erfüllt werden, maßgeblich. Sofern diese nicht erfüllt werden, ist das Wertpapier erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten, was zu einer Steuerung auf Fair Value Basis führt und damit eine Zuordnung zum Geschäftsmodell "Sonstiges" notwendig macht. Sofern die Zahlungsstromkriterien erfüllt werden, werden die Wertpapiere dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet.

Für die unter den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" ausgewiesenen Vermögenswerte besteht grundsätzlich eine Halteabsicht. Falls diese die Zahlungsstromkriterien erfüllen, werden sie dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet und verbleiben in dem jeweiligen Bilanzposten. Bewertungseffekte ergeben sich für diese Finanzinstrumente aufgrund der Umstellung der Methode zur Ermittlung von Wertminderungen auf das Modell der erwarteten Kreditausfälle. Sofern die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllt werden, ist das Fremdkapitalinstrument erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten, was zu einer Steuerung auf Fair-Value-Basis führt und damit eine Zuordnung zum Geschäftsmodell "Sonstiges" notwendig macht. Entsprechend wurden diese Finanzinstrumente in den Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" umgegliedert. Aufgenommen wurden in diesem Posten die Fremdkapitalinstrumente, die bisher als HtM-Finanzinstrumente bzw. AfS-Finanzinstrumente bilanziert wurden und dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet werden. Im Falle der Umgliederung aus dem Posten "AfS-Finanzinstrumente" ist eine Bewertungsanpassung erfolgt, da diese Fremdkapitalinstrumente nicht mehr zum Fair Value sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Da unter IAS 39 für AfS-Finanzinstrumente die Differenz zwischen fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value in der AfS-Reserve im Eigenkapital gezeigt wurde, wurde diese konsequenterweise aufgelöst und die Buchwerte entsprechend angepasst.

Ertragsteuer (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
Ertragsteueransprüche	1.363	-	64	1.427
Tatsächliche Steuern
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	113
in Tatsächliche Steuern verblieben		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				113
Latente Steuern
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	1.250
in Latente Steuern verblieben		-	64
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				1.314
Ertragsteuerverpflichtungen	693	-	51	744
Tatsächliche Steuern
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	604
in Tatsächliche Steuern verblieben		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				604
Latente Steuern
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	89
in Latente Steuern verblieben		-	51
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				140

Die Erstanwendungseffekte in Bezug auf latente Steuern sind eine Folge der Anpassung der Bewertungsmethoden von Vermögenswerten aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9. Da sich entsprechend die Buchwerte ändern, während im Regelfall die für die Steuer relevanten Wertansätze unverändert bleiben, ergeben sich Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von latenten Steuern.

Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge (Passivseite) (in Mio €)

	IAS 39 BUCHWERT 31.12.2017	UMGLIEDERUNG	NEUBEWERTUNG	IFRS 9 BUCHWERT 1.1.2018
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portoflio Fair Value Hedge
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	1.215
in Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften
im Portoflio Fair Value Hedge verblieben		-	15
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				1.230
Insgesamt	1.215	-	15	1.230

Aufgrund der Klassifizierung eines spezifischen Wertpapiers (Zuordnung zu dem Geschäftsmodell "Sonstiges" aufgrund der nicht erfüllten Zahlungsstromkriterien) wurde der diesem Wertpapier zuordenbare Hedgeanpassungsbetrag aufgelöst. Der passive Hedgeanpassungsbetrag stellt grundsätzlich eine saldierte Größe dar, so dass die Eliminierung des auf dieses spezifische Wertpapier entfallenden Hedgeanpassungsbetrags zu einer Erhöhung des verbleibenden Saldos führt (Anstieg des passiven Hedgeanpassungsbetrags),

Übersicht der Erstanwendungseffekte IFRS 9 - Wertminderungen (in Mio €)

	IAS 39 WERTBERICHTIGUNGEN FÜR KREDITAUSFÄLLE UND RÜCKSTELLUNGEN FÜR AUßERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN IM KREDITGESCHÄFT 31.12.2017	VERÄNDERUNG AUFGRUND VON REKLASSIFIZIERUNG	VERÄNDERUNG AUFGRUND DER EINFÜHRUNG DES IFRS 9 ECL-MODELLS	IFRS 9 WERTBERICHTIGUNGEN FÜR KREDITAUSFÄLLE UND RÜCKSTELLUNGEN FÜR AUßERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN IM KREDITGESCHÄFT 1.1.2018
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	-	-	-	-
Zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewertete finanzielle Vermögenswerte	-	-	-	-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	2.204	- 61	- 3	2.140
Insgesamt	2.204	- 61	- 3	2.140
Rückstellung für außerbilanzielle Verpflichtungen	180	-	20	200

Bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten entfällt aufgrund der Fair Value Bewertung die Bildung einer Wertberichtigung. Für Instrumente, die in diesen Posten umgeschichtet werden, wird die entsprechende Auflösung der Wertberichtigung in der aufnehmenden Bilanzposition gezeigt.

Bei zum beizulegenden Zeitwert über die sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung bewerteten finanziellen Vermögenswerten sind die Effekte so gering, dass sie gerundet 0 Mio € ergeben. Das betreffende Portfolio ist von sehr guter Bonität, so dass es vollständig der Stufe 1 zugeordnet ist.

Der Anstieg der Wertminderungen für außerbilanzielle Verpflichtungen beruht auf der Umstellung auf das Modell der erwarteten Kreditausfälle.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (in Mio €)

	IAS 39 WERTBERICHTIGUNGEN FÜR KREDITAUSFÄLLE UND RÜCKSTELLUNGEN FÜR AUßERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN IM KREDITGESCHÄFT 31.12.2017	VERÄNDERUNG AUFGRUND VON REKLASSIFIZIERUNG	VERÄNDERUNG AUFGRUND DER EINFÜHRUNG DES IFRS 9 ECL-MODELLS	IFRS 9 WERTBERICHTIGUNGEN FÜR KREDITAUSFÄLLE UND RÜCKSTELLUNGEN FÜR AUßERBILANZIELLE VERPFLICHTUNGEN IM KREDITGESCHÄFT 1.1.2018
HtM-Finanzinstrumente
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	-
zu Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		-	-
zu Forderungen an Kreditinstitute (at cost)		-	-
zu Forderungen an Kunden (at cost)		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	55
in Forderungen an Kreditinstitute (at cost) verblieben		-	32
an Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		-	-
von AfS-Finanzinstrumente		-	-
von HtM-Finanzinstrumente		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				87
Forderungen an Kunden (at cost)
Schlussbilanz IAS 39 am 31.12.2017	2.149
in Forderungen an Kunden (at cost) verblieben		-	- 36
an Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL		- 61	-
von AfS-Finanzinstrumente		-	1
von HtM-Finanzinstrumente		-	-
Eröffnungsbilanz IFRS 9 am 1.1.2018				2.053
Insgesamt	2.204	- 61	- 3	2.140

Die Erhöhung der Wertberichtigungen im Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" beruht auf der Einführung des Modells der erwarteten Kreditausfälle.

Die Nettoauflösung der Wertberichtigungen im Bilanzposten "Forderungen an Kunden (at cost)" stellt den Saldo aus zwei Effekten dar: Zum einen schlägt sich hier die Umstellung auf das Modell der erwarteten Kreditausfälle nieder, zum anderen wirkt sich hier der Effekt aus der Berücksichtigung mehrerer Szenarien aus (die Wertberichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert vor Risikovorsorge und dem Erwartungswert der Verwertungserlöse, wobei die Verwertungserlöse in verschiedenen Szenarien geschätzt, diskontiert und mit der Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Szenarios gewichtet werden).

8 Herausgegebene, noch nicht verpflichtend anzuwendende IFRS, die nicht vorgezogen angewendet wurden

Von der vorzeitigen freiwilligen Anwendung der vom IASB neu herausgegebenen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen, die ab dem Geschäftsjahr 2019 oder später verpflichtend anzuwenden sind, hat die HVB Group abgesehen. Die HVB Group wird diese Standards und Interpretationen in dem Geschäftsjahr anwenden, in dem die Neuregelungen für EU-Unternehmen erstmalig verpflichtend anzuwenden sind.

Hiervon wurden von der EU in europäisches Recht übernommen:

―	IFRS 16 "Leases". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
―	IFRIC 23 "Uncertainty over Income Tax Treatments". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
―	Änderungen an IFRS 9 "Prepayment Features with Negative Compensation". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
―	Änderungen an IAS 28 "Long-term Interests in Associates and Joint Ventures". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.

Hiervon wurden von der EU noch nicht in europäisches Recht übernommen:

―	IFRS 17 "Insurance Contracts". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen.
―	Änderungen an IAS 19 "Plan Amendment, Curtailment or Settlement". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
―	Änderungen an IFRS 3 "Definition of a Business". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen.
―	Änderungen an IAS 1 und IAS 8 "Definition of Material". Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen.
―	Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2015-2017. Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen.
―	Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS Standards. Die Bestimmungen sind erstmalig verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen.

Nachfolgend werden die künftig anzuwendenden neuen Regelungen erläutert, die für die HVB Group von Bedeutung sind:

Am 13. Januar 2016 hat das IASB den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 16 "Leases" veröffentlicht, der den bisherigen Standard zur Leasingbilanzierung IAS 17 sowie die begleitenden Interpretationen IFRlC 4, SIC-15 und SIC-27 zum 1. Januar 2019 ablösen wird. Die Übernahme in europäisches Recht (sogenanntes Endorsement) erfolgte am 31. Oktober 2017.

Nach der neuen Leasingdefinition des IFRS 16 ist oder enthält ein Vertrag ein Leasingverhältnis, wenn er das Recht einräumt, die Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts über einen festgelegten Zeitraum gegen Entgelt zu kontrollieren. IFRS 16 schafft die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen auf Leasingnehmerseite ab und führt stattdessen ein einheitliches Leasingnehmerbilanzierungsmodell (sogenannter Right of Use Approach) ein. Danach bilanziert der Leasingnehmer für Leasingverträge grundsätzlich einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Leasingobjekt und korrespondierend eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung zur Leistung von Leasingzahlungen. Dies führt dazu, dass bisher nicht bilanzierte Leasingverhältnisse künftig - weitgehend vergleichbar mit der derzeitigen Bilanzierung von Finanzierungsleasing-Verhältnissen - bilanziell zu erfassen sind. Die HVB Group wird die vom Standard für Leasingnehmer vorgesehenen Erleichterungen in Anspruch nehmen, kurzfristige Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte vereinfacht abzubilden. Für die Klassifizierung von Leasingverträgen beim Leasinggeber in Finanzierungs- und Operating-Leasing-Verhältnisse wurden die bisherigen Kriterien des IAS 17 in den neuen IFRS 16 übernommen. Der neue Leasingstandard enthält zudem weitere Regelungen zum Ausweis, zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-Lease-back-Transaktionen.

Das Projekt zur Implementierung der neuen Anforderungen, einschließlich der IT-seitigen Umsetzung, ist weitgehend abgeschlossen. Die erforderlichen Analysen wurden unter Leitung von Corporate Finance & Accounting zusammen mit Experten aus den Bereichen des Real Estate Managements und der Vertragsverwaltung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in Fachkonzepten festgehalten. Den wesentlichen Anteil der neu zu bilanzierenden Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten bilden die von der HVB Group angemieteten Immobilien. Nach unseren bisherigen Erkenntnissen besteht der potenzielle Erstanwendungseffekt von IFRS 16 in einer Bilanzverlängerung aufgrund der Aktivierung der Nutzungsrechte und Passivierung der entsprechenden Verbindlichkeiten. Es wird erwartet, dass sich die Bilanzsumme der HVB Group bis zu einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag erhöhen wird. Zudem führt die Anwendung von IFRS 16 zu Ausweisänderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung, da die bisher beim Leasingnehmer anfallenden Aufwendungen für Operating-Leasing-Verhältnisse durch Abschreibungsaufwendungen für die Nutzungsrechte und Zinsaufwendungen für die Leasingverbindlichkeiten ersetzt werden.

Die HVB Group wird die neuen Bestimmungen erstmalig ab dem Geschäftsjahr 2019 anwenden. Beim Übergang auf IFRS 16 machen wir von der für Leasingnehmer und -geber bestehenden Erleichterungsmöglichkeit in Bezug auf die neue Definition von Leasingverhältnissen Gebrauch, die bereits bestehenden Verträge nicht rückwirkend daraufhin zu untersuchen, ob sie im Ganzen oder in Teilen als Leasingverhältnis zu klassifizieren sind (sogenanntes Grandfathering). Ferner wird die HVB Group den neuen Standard modifiziert retrospektiv anwenden und somit auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen verzichten.

Aus den anderen künftig anzuwendenden Regelungsneuerungen bzw. -änderungen erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

9 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der HVB Group umfasst 139 beherrschte Unternehmen (Vorjahr: 187) von denen 37 (Vorjahr: 42) als strukturierte Einheiten im Sinne des IFRS 12 gelten.

	2018	2017
Beherrschte Unternehmen insgesamt	307	321
Konsolidierte Unternehmen	139	187
darunter: Strukturierte Einheiten nach IFRS 12	37	42
Nicht konsolidierte Unternehmen	168	134
Gemeinschaftsunternehmen	3	4
darunter: At-Equity bewertete Unternehmen	-	-
Assoziierte Unternehmen	6	7
darunter: At-Equity bewertete Unternehmen	5	5

Zum Jahresende 2018 haben wir in der HVB Group insgesamt 172 (Vorjahr: 140) beherrschte Unternehmen sowie assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen wegen untergeordneter Bedeutung für den Konzern weder vollkonsolidiert noch at-Equity bewertet.

Unter den strukturierten Einheiten sind drei (Vorjahr: vier) Kreditnehmer enthalten, über die die HVB im Rahmen der Restrukturierung oder Abwicklung Beherrschung erlangt hat. Die Kreditnehmer gelten als strukturierte Einheiten im Sinne des IFRS 12, da sie aufgrund ihrer finanziellen Schwierigkeiten nicht mehr über Stimmrechte, sondern wirtschaftlich über die Kreditbeziehung zur HVB gesteuert werden. Ein Ausweis der Kreditnehmer in der Note "Aufstellung Beteiligungsbesitz" erfolgt aus Datenschutzgründen nicht in jedem Fall. Drei dieser Kreditnehmer (Vorjahr: vier) wurden konsolidiert; wie auch im Vorjahr wurde kein Kreditnehmer aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidiert.

Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im Konzernabschluss enthalten. Die zusammengefassten Beträge der Jahresergebnisse der wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierten Unternehmen betragen 1,25% (Vorjahr: 1,04%) des Konzernjahresüberschusses der HVB Group, ihr Anteil an der Bilanzsumme des Konzerns liegt bei 0,06% (Vorjahr: 0,33%). Die zusammengefassten Beträge der Jahresergebnisse der wegen untergeordneter Bedeutung nicht at-Equity bewerteten Unternehmen (Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen) betragen 0,07% (Vorjahr: 0,08%) des Konzernjahresüberschusses, ihr Anteil am Konzerneigenkapital liegt bei 0,001% (Vorjahr: 0,003%). Gehaltene Eigenkapitalanteile an diesen Unternehmen sind als "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" und ausgereichte Kredite unter "Forderungen an Kunden (at cost)" bilanziert.

Beherrschte Unternehmen

Den Kreis der vollkonsolidierten Unternehmen haben wir nach Wesentlichkeitskriterien festgelegt. Darüber hinaus werden aufgrund der Vorschriften der Bankenaufsichtsbehörden in der UniCredit Gruppe auch kleinere Gesellschaften unterhalb der Wesentlichkeitsgrenzen konsolidiert. Die vollkonsolidierten Unternehmen haben ihren Jahresabschluss grundsätzlich zum 31. Dezember 2018 aufgestellt.

Als strukturierte Einheiten nach IFRS 12 gelten 37 (Vorjahr: 42) vollkonsolidierte beherrschte Unternehmen. Weitere Informationen zu strukturierten Einheiten sind in der Note "Angaben zu strukturierten Einheiten" dargestellt.

Wesentliche Beschränkungen hinsichtlich der Möglichkeit der HVB Group, auf Vermögenswerte der beherrschten Unternehmen zuzugreifen, bestehen wie folgt:

―	Tochterunternehmen, die aufsichtsrechtlich als Kredit- oder Finanzdienstleistungsinstitute gelten, sind den Vorschriften des KWG bzw. der CRR und der MaRisk/ICAAP zur Eigenkapitalausstattung unterworfen. Das nach diesen Vorschriften vorzuhaltende Eigenkapital beschränkt die Möglichkeit der HVB Group, Ausschüttungen zu beschließen.
―	Vollkonsolidierte strukturierte Einheiten werden in der Regel nicht aufgrund einer Gesellschafterstellung der HVB Group in den Konzernabschluss einbezogen. Insofern hat die HVB Group keine Möglichkeit über Gewinnausschüttungen zu verfügen, sondern ist an die vertraglichen Regelungen (zum Beispiel Kredit- oder Derivateverträge) gebunden.

Die Anteile in Fremdbesitz zum 31. Dezember 2018 haben sowohl einzeln als auch insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der HVB Group. Zum 31. Dezember 2018 halten Dritte Anteile an 47 (Vorjahr: 58) vollkonsolidierten Unternehmen. Die Anteile in Fremdbesitz sind in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen und partizipieren in der Regel am Gewinn/Verlust der Gesellschaften und halten Stimmrechte an den Gesellschaften, ohne jedoch den beherrschenden Einfluss der HVB Group zu brechen.

In den Konsolidierungskreis der HVB Group wurden 2018 folgende Gesellschaften neu aufgenommen:

―	Elektra Purchase No. 56 DAC, Dublin
―	Elektra Purchase No. 63 DAC, Dublin

Aus dem Konsolidierungskreis der HVB Group sind 2018 folgende Unternehmen wegen Verschmelzung, Verkauf, bevorstehender oder vollzogener Liquidation oder Wegfall der Beherrschung ausgeschieden:

―	BV Grundstücksentwicklungs-GmbH & Co. Verwaltungs-KG, München
―	Elektra Purchase No. 35 DAC, Dublin
―	Elektra Purchase No. 40 DAC, Dublin
―	Elektra Purchase No. 42 DAC, Dublin
―	Elektra Purchase No. 47 DAC, Dublin
―	Elektra Purchase No. 58 DAC, Dublin
―	GELDILUX-TS-2013 S.A., Luxemburg
―	Mobility Concept GmbH, Oberhaching
―	Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Objekt Eggenfeldener Straße KG, München
―	UniCredit Luxembourg S.A., Luxemburg
―	WealthCap Objekte Südwest GmbH & Co. KG, München

Folgende Gesellschaften sind 2018 aus Materialitätsgründen aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden:

―	"Portia" Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München
―	Antus Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH, München
―	ARRONDA Immobilienverwaltungs GmbH, München
―	Aufbau Dresden GmbH, München
―	B.I. International Limited, George Town
―	Bayerische Wohnungsgesellschaft für Handel und Industrie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München
―	BV Grundstücksentwicklungs-GmbH, München
―	CUMTERRA Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH, München
―	Cuxhaven Steel Construction GmbH, Cuxhaven
―	Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Grefrath KG, Oldenburg
―	Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Krähenberg KG, Oldenburg
―	Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Mose KG, Oldenburg
―	GIMMO Immobilien-Vermietungs- und Verwaltungs GmbH, München
―	Golf- und Country Club Seddiner See Immobilien GmbH, München
―	H & B Immobilien GmbH & Co. Objekte KG, München
―	HVB Export Leasing GmbH, München
―	HVB Gesellschaft für Gebäude Beteiligungs GmbH, München
―	HVB Investments (UK) Limited, George Town
―	HVB London Investments (AVON) Limited, London
―	HVB Profil Gesellschaft für Personalmanagement mbH, München
―	HVBFF International Greece GmbH, München
―	HVBFF Internationale Leasing GmbH, München
―	HVBFF Objekt Beteiligungs GmbH, München
―	Hypo-Bank Verwaltungszentrum GmbH, München
―	HYPO-REAL Haus- und Grundbesitz Gesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG, München
―	Life Management Zweite GmbH, Grünwald
―	MILLETERRA Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH, München
―	Movie Market Beteiligungs GmbH, München
―	NF Objekt München GmbH, München
―	RHOTERRA Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH, München
―	Roncasa Immobilien-Verwaltungs GmbH, München
―	Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mit beschränkter Haftung, München
―	Terronda Development B.V., Amsterdam
―	Trinitrade Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, München
―	UniCredit (China) Advisory Limited, Peking
―	WealthCap Aircraft 27 GmbH & Co. KG, Grünwald
―	WealthCap Aircraft 27 Komplementär GmbH, Grünwald
―	WealthCap Stiftungstreuhand GmbH, München
―	WealthCap USA Immobilien Verwaltungs GmbH, München

Aufgrund der Entkonsolidierung der oben genannten Unternehmen hat die HVB Group ein Entkonsolidierungsergebnis gemäß IFRS 10.25 in der Gewinn- und Verlustrechnung von 6 Mio € im Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" sowie 28 Mio € im Posten "Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von lnvestitionen" realisiert.

Assoziierte Unternehmen

Für die unten genannten at-Equity bewerteten assoziierten Unternehmen lagen zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung keine Abschlüsse zum 31. Dezember 2018 vor. Für die at-Equity-Bewertung wurden folgende Abschlüsse verwendet:

- Comtrade Group B.V., Rotterdam	30. September 2018
- Nautilus Tankers Limited, Valletta	30. September 2018
- SwanCap Partners GmbH, München	30. September 2018

Im Zeitraum zwischen Erstellung der oben genannten Abschlüsse und dem 31. Dezember 2018 haben sich bei diesen Gesellschaften keine Vorgänge besonderer Bedeutung ereignet, die Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage genommen hätten.

Quotal konsolidierte Unternehmen sind im Konsolidierungskreis nicht enthalten.

10 Konsolidierungsgrundsätze

Ein Unternehmen (oder eine wirtschaftlich abgeschlossene Einheit) wird vollkonsolidiert, wenn es von der HVB Group beherrscht wird. Beherrschung liegt vor, wenn die folgenden drei Kriterien des IFRS 10 erfüllt sind: Die HVB Group muss Verfügungsgewalt über die relevanten Aktivitäten des Unternehmens haben und variablen Erträgen aus dem Unternehmen ausgesetzt sein. Darüber hinaus muss die HVB Group ihre Verfügungsmacht dazu nutzen können, ihre variablen Erträge aus dem Unternehmen zu beeinflussen.

Beherrschung ist unabhängig von der Art der finanziellen Beziehung zwischen Mutter- und Tochterunternehmen und setzt keine Eigenkapitalbeteiligung voraus. Beherrschung kann auch auf vertraglichen Vereinbarungen oder gesetzlichen Bestimmungen beruhen.

Die Einschätzung, ob ein Unternehmen von der HVB Group beherrscht wird, erfordert eine ausführliche Analyse des Geschäftszwecks, der relevanten Aktivitäten des Unternehmens, der beteiligten Parteien und der Verteilung der variablen Erträge aus dem Unternehmen. Die Analyse beinhaltet eine Einschätzung, ob die HVB Group als Prinzipal gilt und sich die Verfügungsgewalt einer dritten Partei (Agent) über das Unternehmen zurechnen lassen muss. Dies kann der Fall sein, wenn der Entscheidungsträger, der über Verfügungsmacht über das Unternehmen verfügt, keine eigenen wirtschaftlichen Interessen aus dem Unternehmen verfolgt oder diese von untergeordneter Bedeutung sind und der Entscheidungsträger lediglich delegierte Entscheidungsrechte für die HVB Group ausübt.

Ein Unternehmen wird erstkonsolidiert, sobald die HVB Group Beherrschung über das Unternehmen erlangt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens, bewertet mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Stichtag, einbezogen. Im Folgenden werden dann die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt. Ab dem Stichtag der Erstkonsolidierung werden Aufwendungen und Erträge der jeweiligen Gesellschaft in die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. Eigenkapitalanteile, die von Konzernfremden an einer konsolidierten Gesellschaft gehalten werden, werden unter Anteilen in Fremdbesitz ausgewiesen, sofern die Kriterien für den Ausweis als Eigenkapital erfüllt werden. Andernfalls werden sie als Fremdkapital bilanziert.

Bei der Kapitalkonsolidierung verrechnen wir die Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am vollständig neu bewerteten Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs, sofern es sich nicht um UniCredit-gruppeninterne Transaktionen handelt. Dieses Eigenkapital stellt den Unterschied zwischen den Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens dar, bewertet mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt. Den Unterschiedsbetrag zwischen den höheren Anschaffungskosten und dem neubewerteten Saldo aus Vermögenswerten und Schulden weisen wir anteilig als Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanz unter den immateriellen Vermögenswerten aus. Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus at-Equity bewerteten Unternehmen ist unter "At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures" auszuweisen. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Diese CGU stellen bei uns die Geschäftsbereiche dar. Sofern sich die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens auf mehrere Geschäftsbereiche erstreckt, werden die Geschäfts- oder Firmenwerte nach den erwarteten Ergebnisbeiträgen zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Auf CGU-Ebene prüfen wir den Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit. Dazu vergleichen wir den Buchwert der CGU mit dem erzielbaren Betrag als Maximum aus Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.

Die Grundlage für die Überprüfung der Werthaltigkeit bildet der jeweils aktuellste vom Vorstand verabschiedete Mehrjahresplan, der grundsätzlich für diesen Zweck einen Zeitraum von fünf Jahren umfasst und auf Segmentebene erstellt wird. Ergebnistreiber sind dabei neben dem Handelsergebnis der Zins- und Provisionsüberschuss, der Verwaltungsaufwand sowie die zu erwartende Risikovorsorge. Um die Ergebniskomponenten planen zu können, umfasst der Mehrjahresplan neben einer Ergebnisplanung unter anderem auch die Planung der Risikoaktiva sowie die der Forderungen an Kunden und Einlagen von Kunden. Die Planungen basieren auf den Prognosen der volkswirtschaftlichen Abteilung der UniCredit Gruppe, dabei spielen vor allem die Prognosen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung (Bruttoinlandsprodukt), das Zins- und das Inflationsniveau eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus reflektiert der Mehrjahresplan auch die Erfahrungen des Managements aus der Vergangenheit sowie eine Bewertung der ökonomischen Rahmenbedingungen.

Wir haben anhand der Mehrjahresplanung für die CGU, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet werden, entsprechende Nutzungswerte ermittelt. Die Ermittlung der Nutzungswerte wurde mit Hilfe der "Discounted Cash Flow Methode" bestimmt. Der Nutzungswert stellt den Barwert der durch das jeweilige Segment erwirtschafteten Überschüsse dar, die ausgeschüttet bzw. entnommen werden können. Als Zahlungsströme gehen die Jahresergebnisse vor Steuern aus der Mehrjahresplanung der Segmente ein. Darüber hinaus werden erstmals Veränderungen im allokierten Kapital im Rahmen der Bestimmung der Zahlungsströme berücksichtigt. Sofern für einen Geschäftsbereich die Zuführung von allokierten Kapital notwendig wird, um entweder die erhöhte Eigenkapitalunterlegung für das Geschäftswachstum oder aber eine erhöhte Eigenkapitalunterlegung aufgrund von erhöhten regulatorischen Eigenkapitalanforderungen abzudecken, reduziert diese Zuführung die durch das Segment generierten Zahlungsströme, da in dieser Höhe eine Art Thesaurierung vorgenommen werden muss und diese Beträge für Ausschüttungszwecke nicht zur Verfügung stehen. Für den darüber hinausgehenden Zeitraum werden die Zahlungsströme des letzten Jahres der Mehrjahresplanung angenommen, während im Vorjahr hier der Durchschnittswert zu Grunde gelegt worden ist. Der zur Diskontierung verwendete, geschäftsbereichsspezifische Kapitalkostensatz beträgt für den Geschäftsbereich Corporate & lnvestment Banking 14,1% (Vorjahr: 12,7%) und für den Geschäftsbereich Commercial Banking 13,2% (Vorjahr: 12,4%). Für die ewige Rente haben wir keinen Wachstumsfaktor angenommen. Bei den genannten Diskontierungszinssätzen handelt es sich um Vor-Steuer-Zinssätze.

Diese Nutzungswerte werden als erzielbare Beträge herangezogen. Übersteigen diese den zu testenden Buchwert (inklusive dem Geschäfts- oder Firmenwert) der CGU, ist keine Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert notwendig. Für das Geschäftsjahr 2017 war - auch bei Anwendung der oben beschriebenen verbesserten Methode zur Prüfung einer Niederstwertabschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert - eine solche nicht notwendig. Da der erzielbare Betrag den jeweils höheren Betrag aus dem Nutzungswert bzw. dem Verkaufspreis abzüglich den Kosten des Verkaufs darstellt, ist die Schätzung eines Verkaufspreises nur erforderlich, wenn der Nutzungswert unter dem Buchwert liegt. Im Berichtsjahr liegt der Nutzungswert für den Geschäftsbereich Commercial Banking über dem zu testenden Buchwert (inklusive dem diesem Geschäftsbereich zugeordnetem Goodwill), während der Nutzungswert für den Geschäftsbereich CIB unter dem zu testenden Buchwert (inklusive dem Goodwill) dieses Geschäftsbereichs liegt, so dass der zugeordnete Goodwill abzuschreiben ist. Vor dem Hintergrund, dass bereits der Nutzungswert auf Basis eines Discounted-Cash-Flow-Modells ermittelt worden ist und kein vergleichbarer Marktpreis für den Geschäftsbereich CIB vorliegt, wäre der Fair Value auf Basis eines Bewertungsmodells, wie zum Beispiel ein Discounted-Cash-Flow-Modell, zu bestimmen. Im Ergebnis wird ein Fair Value nicht höher als der Nutzungswert ausfallen, so dass der erzielbare Betrag dem Nutzungswert entspricht. Eine weitergehende Abschreibung auf andere hier relevante Vermögenswerte des Unternehmens (im Wesentlichen eigengenutzte lmmobilien), die der CGU zugeordnet sind, ist nicht erforderlich, da gemäß IAS 36.105 ff eine solche Abschreibung nur dann vorzunehmen ist, wenn der Buchwert über dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der betreffenen Vermögenswerte liegt. Dies ist nicht der Fall, da die betreffenden Vermögenswerte keine stillen Lasten aufweisen.

Für Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Beherrschung ist der IFRS 3 nicht anwendbar (IFRS 3.2c). Entsprechend ist gemäß IAS 8.10 für solche Fälle eine sachgerechte Bilanzierungs- und Bewertungsmethode zu entwickeln. Vor dem Hintergrund, dass wir die HVB Group als Teil der UniCredit Gruppe auffassen, werden bei UniCredit-gruppeninternen Unternehmenserwerben die Buchwerte des Mutterunternehmens fortgeführt. Ein Unterschied zwischen dem gezahlten Kaufpreis und dem Nettobuchwert des erworbenen Unternehmens wird in den Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bzw. Kapitalanteilsmethode bilanziert und bilanziell als solche ausgewiesen. Auf assoziierte Unternehmen kann seitens der HVB maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden, ohne diese Unternehmen jedoch beherrschen zu können. Maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn an einem Beteiligungsunternehmen 20% oder mehr und weniger als 50% der Stimmrechte gehalten werden. Diese Assoziierungsvermutung ist widerlegbar, sofern eine qualitative Analyse ergibt, dass eine maßgebliche Mitwirkung an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens nicht möglich ist. Bei erstmaliger Einbeziehung in den Konzernabschluss werden Anteile an assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten angesetzt. Für Zwecke der Folgebewertung erhöht oder verringert sich der Buchwert entsprechend dem Anteil der HVB am Gewinn oder Verlust des Beteiligungsunternehmens. Dieser der HVB zuzurechnende Anteil am Gewinn oder Verlust des Beteiligungsunternehmens bemisst sich auf Basis der bei Erwerb der Anteile ermittelten Zeitwerte der Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten des Beteiligungsunternehmens. Im Rahmen der Folgebewertung werden dabei die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der HVB Group angewandt.

Geschäftsbeziehungen innerhalb des Konsolidierungskreises werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften werden eliminiert.

11 Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei dem anderen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die im IFRS 7.6 geforderten Klassen werden wie folgt definiert:

―	Barreserve
―	Handelsaktiva und -passiva
―	Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL
―	Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI
―	Forderungen an Kreditinstitute (at cost)
―	Forderungen an Kunden (at cost)
―	Forderungen aus Finanzierungsleasing
―	Hedging Derivate
―	Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
―	Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
―	Sonstige Verbriefte Verbindlichkeiten
―	Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL
―	Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen

Die Änderungen bezüglich der nach IFRS 7.6 geforderten Klassen resultieren aus der Erstanwendung des IFRS 9 im Geschäftsjahr 2018. Entsprechend sind Klassen, die auf den IAS 39 Kategorien basieren, entfallen und Klassen, die auf den IFRS 9 Kategorien basieren, ergänzt worden.

Zur Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IAS 39 verweisen wir auf die Note "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Bezug auf IAS 39". Nachfolgend werden nur noch die im Geschäftsjahr 2018 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt.

In Bezug auf die Klassen sind unter anderem die Bilanzangaben und Erfolgsbeiträge der Finanzinstrumente nach den IFRS 9-Bewertungskategorien getrennt darzustellen. Diese werden im vorliegenden Konzernabschluss in den erläuternden Notesangaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Angaben nach IFRS 7 zu Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten werden in den Notes sowie auch teilweise im Risk Report des Lageberichts abgebildet. Das maximale Ausfallrisiko gemäß IFRS 7.36 (a) entspricht dem Buchwert der risikobehafteten Finanzinstrumente sowie im Fall von Finanzgarantien und Kreditzusagen dem in der Note "Fair Values der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7" angegebenen Nominalbetrag der Garantie bzw. dem Betrag der noch nicht in Anspruch genommenen Kreditzusagen.

Gemäß IFRS 9 sind alle Finanzinstrumente bilanziell zu erfassen, in die vorgegebenen Bewertungs- bzw. Bestandskategorien zu klassifizieren und in Abhängigkeit von dieser Klassifizierung zu bewerten. Für Fremdkapitalinstrumente ist darüber hinaus eine Zuordnung zu dem Geschäftsmodell vorzunehmen.

Der erstmalige Bilanzansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (sogenannte Regular Way Contracts) werden in der HVB Group grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Derivate werden zum Handelstag bilanziert.

Eine Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen erfolgt, wenn entweder die vertraglichen Rechte bzw. Verpflichtungen zur Zahlung zum Beispiel durch Tilgung erloschen sind oder aber im Wesentlichen alle Chancen und Risiken auf Dritte übertragen worden sind. Transaktionen, bei denen weder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen werden noch zurückbehalten werden, hat die HVB Group nicht durchgeführt. Sofern die vertraglichen Rechte an einem Vermögenswert bzw. einer Verbindlichkeit zwar an Dritte übertragen werden, die Chancen und Risiken aber im Wesentlichen zurückbehalten werden, führen nicht zu einer Ausbuchung der Vermögenswerte bzw. Verpflichtungen.

Die Vorschriften des IFRS 9 zur Reklassifizierung wurden beachtet. Es wurden keine Reklassifizierungen vorgenommen.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten untergliedert sich in die folgenden Kategorien:

―

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Held for Trading):

Bei den zum Zeitpunkt der Ersterfassung als zu Handelszwecken gehaltenen klassifizierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Held for Trading) handelt es sich um Finanzinstrumente, die zum Zwecke der kurzfristigen Gewinnerzielung aus Marktpreisänderungen oder der Realisierung einer Handelsspanne eingegangen wurden. Im Handelsbestand werden auch alle Derivate erfasst, mit Ausnahme von Hedging Derivaten, die sich für das Hedge Accounting qualifizieren. Der Ausweis erfolgt in den Posten "Handelsaktiva" und "Handelspassiva".

Den Vorschriften des IAS 32 folgend (IAS 32.42 in Verbindung mit IAS 32.48) wurde für OTC-Derivate, die mit demselben Zentralkontrahenten (sogenannte Central Counterparty (CCP)) abgeschlossen wurden, eine Verrechnung der sich auf Währungsebene ausgleichenden positiven und negativen Zeitwerte dieser OTC-Derivate durchgeführt.

―

Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte mit Ausnahme der Handelsbestände:

Gemäß den Vorgaben sind grundsätzlich sowohl der Anteilsbesitz als auch die Vermögenswerte, die weder dem Geschäftsmodell "Halten" noch dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet werden, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Von dem Wahlrecht, Anteilsbesitz erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, hat die HVB Group keinen Gebrauch gemacht. Da darüber hinaus alle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, auch auf Fair-Value-Basis gesteuert werden, scheidet eine Zuordnung von Vermögenswerten, die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen, zu dem Geschäftsmodell "Halten" aus. Diese sind in der Folge dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zuzuordnen und verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

―

Von dem Wahlrecht finanzielle Vermögenswerte nach IFRS 9.1.5 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren, macht die HVB Group keinen Gebrauch:

Das Wahlrecht der Anwendung der Fair-Value-Option wendet die HVB Group nur für bestimmte finanzielle Verbindlichkeiten an, die beim erstmaligen Ansatz als "erfolgswirksam zum Fair Value bewertet" designiert wurden. Dabei wird für in 2018 erstmalig emittierte Finanzinstrumente die Designation auf Grundlage einer Fair Value-basierten Steuerung der betreffenden Portfolios vorgenommen. Darüber hinaus wurden Finanzinstrumente, die bereits in den Vorjahren emittiert worden sind, mit Wirkung zum 1. Januar 2018 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert, um den Geschäftszweck dieser Finanzinstrumente besser abzubilden und somit dem Bilanzleser einen besseren Einblick in die Vermögenslage der HVB Group zu ermöglichen.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst.

Somit werden Held-for-Trading-Bestände, verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und der Fair-Value-Option zugeordnete Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet; die Wertschwankungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Bestimmte Wertpapierbestände, die entweder bis zur Fälligkeit gehalten werden oder aber verkauft werden können, sind dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnet. Da diese Wertpapiere auch die Zahlungsstromkriterien erfüllen, sind die Bedingungen für eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfüllt. Diese Bestände werden in dem Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" ausgewiesen.

Zu Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen

Im Kreditgeschäft steht für die HVB Group die Pflege der Kundenbeziehung im Vordergrund, so dass generell eine Halteabsicht der vergebenen Kredite bis zur Endfälligkeit besteht. Sofern im Ausnahmefall bereits bei Zugang keine Halteabsicht in Bezug auf Kreditforderungen besteht, werden diese dem Geschäftsmodell "Sonstiges" zugeordnet. Sofern die Kredite auch die Zahlungsstromkriterien erfüllen, werden diese dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Darüber hinaus werden auch Wertpapierbestände, die die Zahlungsstromkriterien erfüllen und für die eine Halteabsicht besteht, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Die Zinsvereinnahmung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Diese Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert inklusive Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst.

Da grundsätzlich eine Halteabsicht besteht, erfolgen Verkäufe von Fremdkapitalinstrumenten, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet sind, nur in folgenden Ausnahmefällen:

―	die Verkäufe kommen selten bzw. unregelmäßig vor, selbst wenn sie in diesem Fall von einem signifikanten Wert sein können,
―	die Verkäufe, sofern sie häufiger vorkommen, sind einzeln bzw. aggregiert von einem nicht signifikanten Wert,
―	die Verkäufe erfolgen kurz vor Endfälligkeit und die Verkaufserlöse entsprechen weitgehend den noch ausstehenden vertraglichen Zahlungen oder
―	die Verkäufe erfolgen aufgrund einer Erhöhung des Kreditausfallrisikos.

In Abhängigkeit von der Zuordnung des Schuldners werden die zu Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen in den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" bzw. "Forderungen an Kunden (at cost)" ausgewiesen.

Von dem Wahlrecht, einen Vermögenswert als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zu designieren, hat die HVB Group keinen Gebrauch gemacht. Ebenfalls wurde darauf verzichtet, Ausfallrisikopositionen als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Ermittlung des Fair Value

Für Finanzinstrumente, die zum Fair Value zu bewerten sind, können wir den Fair Value grundsätzlich verlässlich ermitteln. Der Fair Value ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall (kein Zwangsverkauf oder Notabwicklung) zwischen unabhängigen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit gezahlt würde. Der auf einer Transferfiktion basierende Fair Value entspricht somit einem Veräußerungspreis bzw. bei einer Verbindlichkeit dem Übertragungspreis einer Schuld (exit price).

Die Ermittlung des Fair Value erfolgt für die Bewertung nach der dreistufigen Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13, die auch für die Anhangangaben zur Fair-Value-Hierarchie anzuwenden ist (siehe Note "Fair-Value-Hierarchie"):

―	Level 1: Finanzinstrumente, die mit notierten (nicht berichtigten) Preisen auf aktiven, für das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bewertet sind
―	Level 2: Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, für die kein Preis auf einem aktiven Markt beobachtbar ist, deren Bewertung aus direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete) beobachtbaren Bewertungsparametern abgeleitet wird
―	Level 3: Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren Fair Value nicht ausschließlich auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten ermittelt wird, sondern auch auf Modellannahmen basierende Bewertungsparameter enthält (nicht beobachtbare Bewertungsparameter)

Auf den so ermittelten Fair Value werden angemessene Bewertungsanpassungen vorgenommen, um weiteren Einflussgrößen auf den Fair Value (wie zum Beispiel die Liquidität des Finanzinstruments oder Modellrisiken bei der Fair-Value-Ermittlung mittels eines Bewertungsmodells) Rechnung zu tragen. Für die Ermittlung dieser Bewertungsanpassungen haben wir das nach IFRS 13 unter bestimmten Voraussetzungen mögliche Wahlrecht einer portfoliobezogenen Fair-Value-Ermittlung ausgeübt.

Bei Derivaten werden die Ausfallrisiken von Kontrahenten durch sogenannte Credit Valuation Adjustments (CVA) berücksichtigt. Ebenso werden refinanzierungsbezogene Bewertungsanpassungen, sogenannte Funding Valuation Adjustments (FVA) für Derivate gebildet, die nicht vollständig durch entsprechende Besicherungen (Collaterals) gedeckt sind.

Bei den Verbindlichkeiten der Handelspassiva sowie den als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierten Verbindlichkeiten wird in die zugrunde liegenden Bewertungsparameter auch der Own Credit Spread einbezogen.

Weitere Angaben zu den Fair Values bzw. zur Fair-Value-Hierarchie werden in den Notes "Fair-Value-Hierarchie" und "Fair Values der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7" ausgewiesen.

Finanzgarantien

Eine Finanzgarantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der ihm entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgerecht nachkommt.

Insgesamt betrachtet ist der Fair Value einer Finanzgarantie bei Vertragsabschluss null, denn der Wert der vereinnahmten Prämie wird bei marktgerechten Verträgen regelmäßig dem Wert der Garantieverpflichtung entsprechen. Die Garantieprämie wird zeitanteilig vereinnahmt. Im Rahmen der Folgebewertung wird geprüft, ob eine Wertminderung vorliegt.

Kreditderivate, insbesondere standardisierte Credit Default Swaps (CDS), werden nicht als Finanzgarantien behandelt, sondern werden als Derivate des Handelsbestands erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.

Kreditzusagen

Kreditzusagen stellen gegenüber dem Kunden abgegebene Erklärungen dar, Darlehen zu gewähren, Wertpapiere zu kaufen oder Garantien und Akzepte bereitzustellen. Sofern diese noch nicht in Anspruch genommen worden sind, werden diese grundsätzlich als Eventualverbindlichkeiten in den Notes gezeigt. Notwendige Wertminderungen werden als Rückstellung erfasst. Eine Ausnahme hiervon bilden Kreditzusagen, bei denen die aus der Inanspruchnahme resultierende Vermögenswerte für gewöhnlich kurz nach der Ausreichung verkauft werden. Letztere werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Eingebettete Derivate

Trennungspflichtige eingebettete derivative Finanzinstrumente innerhalb eines strukturierten Produkts werden - außerhalb der Kategorien Held for Trading und designiert als aFVtPL - vom Basiskontrakt getrennt und als eigenständiges derivatives Finanzinstrument erfasst. Der Basiskontrakt wird anschließend in Abhängigkeit von der getroffenen Kategorisierung bilanziert. Die Wertänderung aus den abgetrennten und zum Fair Value bewerteten Derivaten wird erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst.

Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting)

Die Bank hat das Wahlrecht in Anspruch genommen, die Vorschriften des IAS 39 zum Hedge Accounting weiterhin anzuwenden.

Absicherungswirkungen zwischen Finanzinstrumenten bilden wir fast ausschließlich nach den in IAS 39 vorgesehenen Formen des Fair Value Hedge ab. In den Jahren 2008 und 2009 hat die HVB Group im Aktiv-Passiv-Zinsrisikomanagement eine Umstellung des vorher angewandten Makro-Cashflow-Hedge auf den nach IAS 39 ebenfalls möglichen Portfolio-Fair-Value-Hedge für Zinsrisiken vorgenommen, der im Folgenden neben den Regelungen des allgemeinen Fair Value Hedge zusätzlich beschrieben wird.

In der HVB Group bestehen neben dem Portfolio-Fair-Value-Hedge weitere Mikro-Fair-Value-Hedges für einzelne Finanzinstrumente sowie ein Cash-Flow-Hedge, bei dem die HVB Group in 2018 ein kleineres Portfolio von Wertpapieren in einen Cash-Flow-Hedge designiert hat. Darüber hinaus wird die Amortisierung der Cash-Flow-Hedge-Rücklage für zwei Cash-Flow-Hedges vorgenommen, die inzwischen beendet worden sind.

Allgemein wird beim Mikro-Fair-Value-Hedge das Risiko einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung (oder Teile davon), das auf eine bestimmte Risikoart zurückzuführen ist und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnte, abgesichert. Dabei ist eine hohe Sicherungseffektivität erforderlich, bei der sich die Änderungen der Fair Values von gesichertem Grundgeschäft mit Bezug auf das gesicherte Risiko und Sicherungsderivat in einer Bandbreite von 80% bis 125% ausgleichen. Beim Fair Value Hedge Accounting wird das Sicherungsinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Buchwerte der Grundgeschäfte werden erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen.

In unserer Bank haben wir Mikro-Fair-Value-Hedges für Zinsrisiken designiert. Für dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" zugeordnete festverzinsliche, europäische Staatsanleihen bzw. Anleihen von Emittenten mit vergleichbaren Risiko, deren Zinsrisiko einzeln und vollständig mit Zinsswaps abgesichert wurde, haben wir separat für jede Transaktion einen Mikro-Fair-Value-Hedge gebildet.

Bei der bilanziellen Abbildung des Zinsänderungsrisikos im Aktiv-Passiv-Zinsrisikomanagement wenden wir den Portfolio-Fair-Value-Hedge für Zinsrisiken an. Dieser Ansatz einer Absicherung des Fair Value in Bezug auf ein Portfolio zinstragender finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten durch Zinsderivate ermöglicht es, den banküblichen Risikomanagementverfahren zur Absicherung von Festzinsrisiken auch bilanziell weitgehend zu entsprechen.

Bei dieser bilanziellen Abbildung postenübergreifender Sicherungszusammenhänge werden die Wertänderungen des abgesicherten Betrags der Grundgeschäfte, die auf das gesicherte Risiko zurückzuführen sind, nicht wie beim Mikrohedge als Buchwertanpassung einzelner Positionen erfasst, sondern insgesamt als separater Aktiv- bzw. Passivposten. Der abgesicherte Betrag der Grundgeschäfte wird im Rahmen des Zinsrisikomanagements bestimmt und ist einzelnen Vermögensgegenständen bzw. Verbindlichkeiten nicht direkt zuordenbar. Bei Vorliegen der Hedgevoraussetzungen werden die gegenläufigen Wertänderungen des zu sichernden Betrags der Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente (Zinsderivate) unmittelbar erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Rahmen der notwendigen Hedgeeffektivitätsgrenzen von 80% bis 125% auftretende Hedgeineffektivitäten werden im Hedgeergebnis als Gewinn oder Verlust ausgewiesen.

Weiterhin wurden aus ökonomischen Gründen Zins-Währungs-Swaps (sogenannte Cross Currency Interest Rate Swaps (CCIRS)) bei der Refinanzierung von Krediten in Fremdwährung eingesetzt. Die CCIRS tauschen länger laufende Euro-Festzinspositionen gegen variabel verzinsliche Fremdwährungspositionen. Entsprechend werden die Grundgeschäfte im Rahmen des Portfolio-Fair-Value-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Die zum Umstellungszeitpunkt bestandene Cashflow-Hedge-Rücklage und die gleich hohen, gegenläufigen Clean Fair Values (beizulegende Zeitwerte ohne zugehörige Zinsabgrenzung) der bisherigen Cashflow-Hedge-Derivate werden über die Restlaufzeit im Zinsüberschuss kompensierend amortisiert. Daher hat die Amortisierung der zum Umstellungszeitpunkt bestehenden Cashflow-Hedge-Rücklage künftig bis zu ihrem vollständigen Abbau per Saldo keine Erfolgsauswirkung. Die sich nach dem Umstellungszeitpunkt ergebenden Wertänderungen derselben Grundgeschäfte und Sicherungsderivate sowie aller Neugeschäfte, werden im Rahmen des neuen Portfolio-Fair-Value-Hedge-Modells bilanziert.

Allgemein wird bei einem Cashflow Hedge das Risiko volatiler Cashflows abgesichert, die aus einem bilanzierten Vermögenswert, einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer vorgesehenen Transaktion resultieren und erfolgswirksam sein werden. Beispielsweise werden Derivate im Cashflow Hedge Accounting zur Absicherung künftiger Zinszahlungsströme eingesetzt. Zahlungen aus variabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten werden dabei vorwiegend mittels Zinsswaps in feste Zahlungen getauscht. Sicherungsinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Bewertungsergebnis wird in einen effektiven und einen ineffektiven Teil getrennt. Der effektive Teil des Sicherungsinstruments wird erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Hedge-Rücklage) erfasst. Der ineffektive Teil der Sicherungsderivate wird unmittelbar erfolgswirksam vereinnahmt. Das Grundgeschäft wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Die HVB Group hat im Rahmen der Teilnahme der damaligen Tochtergesellschaft UniCredit Luxembourg S.A. an den langfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTRO I und ll) der Europäischen Zentralbank (EZB) die Absicherung der geplanten Geldaufnahme vorab mit einem Forward-Zinsswap in Form eines Mikro-Cashflow-Hedge für künftige Transaktionen abgebildet. Mit dem Erhalt der Geldaufnahmen von der EZB wurden diese Sicherungsbeziehung beendet. Die bei Hedgeende bestehende Cashflow-Hedge-Rücklage und der konträr gleich hohe Fair Value des Zinsswaps werden periodisch über die Laufzeit der abgesicherten Geldaufnahmen über die Gewinn- und Verlustrechnung kompensierend aufgelöst. Die ausgeführten Geldaufnahmen und die Sicherungs-Zinsswaps wurden in den allgemeinen Portfolio Fair Value Hedge für Zinsrisiken einbezogen,

12 Handelsaktiva

In den Handelsaktiva sind Wertpapiere des Handelsbestands sowie positive Zeitwerte von Handelsderivaten enthalten. Alle weiteren Derivate, die nicht als Hedging Derivate (eigener Bilanzausweis) qualifiziert sind, werden ebenfalls wie Handelsbestand behandelt. Innerhalb der Handelsaktiva werden Forderungen aus Pensionsgeschäften, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen sowie Schuldtitel öffentlicher Stellen, soweit sie Handelszwecken dienen, unter den sonstigen Handelsbeständen ausgewiesen.

Handelsaktiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste aus Handelsaktiva werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Handelsergebnis ausgewiesen.

Bei Zinsswaps werden die beiden gegenläufigen Zinszahlungsströme je Swapvertrag zusammengefasst und saldiert als Zinsertrag bzw. Zinsaufwand ausgewiesen. Bei reinen Derivate-Handelsportfolien weisen wir die saldierten Zinszahlungen im Handelsergebnis aus.

13 Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL

Der Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um die durch IFRS 9 eingeführte neue Bewertungskategorie abzubilden. Er enthält alle Vermögenswerte, die nach IFRS verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden mit Ausnahme der Handelsbestände. Dieser Posten beinhaltet somit alle Fremdkapitalinstrumente, die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind sowie den Anteilsbesitz, der ebenfalls erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Dazu gehören auch Fremdkapitalinstrumente mit einer Halteabsicht, die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen und entsprechend den Vorgaben der Bank auf Fair-Value-Basis gesteuert werden.

Der überwiegende Teil der Fremdkapitalinstrumente ist mit Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Fair-Value-Änderungen der Vermögenswerte und der Sicherungsderivate werden in dem Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Laufende Zinserträge aus Fremdkapitalinstrumenten werden als Zinsträge, Gewinnausschüttungen aus dem Anteilsbesitz in dem Posten "Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen" erfasst.

14 Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI

Der Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt um die durch IFRS 9 neu eingeführte Bewertungskategorie abzubilden. Dieser beinhaltet alle Vermögenswerte, die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten und Verkaufen" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind.

Dieser Posten enthält ausschließlich verzinsliche Vermögenswerte, die effektivzinsgerecht abgegrenzt werden. Diese werden bei Zugang mit ihrem Fair Value inklusive der Berücksichtigung von Transaktionskosten eingebucht (Anschaffungskosten). Die laufenden Zinserträge werden im Posten "Zinserträge" in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertberichtigungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Differenz zwischen den so ermittelten fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value der Vermögenswerte wird im Eigenkapital in der FVtOCI-Rücklage gebucht, wobei die Veränderungen über das sonstige Ergebnis zugeführt bzw. ausgebucht werden. Ein Ergebnis, dass aus dem Abgang (Tilgung/Verkauf) resultiert, wird in dem Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" gezeigt.

15 Forderungen

In den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" werden die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnete Fremdkapitalinstrumente gezeigt. Vermögenswerte, die einem anderen Geschäftsmodell als dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordneten werden, sind in den Bilanzposten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" nicht enthalten. Diese umfassen neben den Forderungen aus dem Kreditgeschäft auch Wertpapiere, die dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnet worden sind. Alle dem Geschäftsmodell "Halten" zugeordnete Instrumente erfüllen die Zahlungsstromkriterien und werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt, sofern es sich nicht um Grundgeschäfte eines anerkannten Mikro-Fair-Value-Hedge handelt. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt gekürzt um gebildete Wertberichtigungen auf Forderungen.

16 Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Mit Einführung des IFRS 9 wird die Methode zur Ermittlung von Wertminderungen auf das Modell der erwarteten Kreditverluste umgestellt. Wertminderungen sind nach den Vorgaben des IFRS 9 für Fremdkapitalinstrumente zu bilden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder aber erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Darüber hinaus sind die Vorschriften zur Ermittlung einer Wertminderung auch auf Kreditzusagen bzw. Finanzgarantien, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, anzuwenden.

Zur Darstellung der Messung und Steuerung von Kreditrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zum Kreditrisiko im Risk Report.

Bei zu Anschaffungskosten bewerteten Krediten und Forderungen werden die ermittelten Wertminderungen auf einem Wertberichtigungskonto gebucht und reduzieren den Buchwert, bei erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten werden die Wertminderungen in Bezug auf den Vermögenswert bestimmt und als Folge der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, während für die Wertminderungen für Kreditzusagen bzw. Finanzgarantien eine Rückstellung gebildet wird.

Von der Möglichkeit, Wertminderungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Forderungen aus Leasingverhältnissen unter Anwendung einer vereinfachten Methode nach IFRS 9.5.5.15 zu ermitteln, hat die HVB Group keinen Gebrauch gemacht.

Die Berechnung der Wertminderungen basiert methodisch auf folgenden zwei Säulen:

―	die Stufenzuordnung des Vermögenswerts,
―	die Berechnung des mit dem Vermögenswert zu assoziierenden erwarteten Verlustes.

Im Rahmen der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste werden neben belastbaren Informationen über vergangene Ereignisse auch gegenwärtige Bedingungen und Prognosen zukünftiger wirtschaftlicher Bedingungen berücksichtigt. Ausgangspunkt sind hierbei die aufsichtsrechtlichen Verfahren zur Bestimmung von Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of default - PD), Ausfallverlustquote (Loss given default - LGD) und Ausfallkredithöhe (Exposure at default - EAD). Diese werden an die Anforderungen des IFRS 9 angepasst. Die wesentlichen Anpassungen sind:

―	Konservative Elemente, die rein den aufsichtsrechtlichen Anforderungen geschuldet sind, wurden entfernt.
―	Parameter wurden adjustiert, um von der regulatorischen, auf langfristigen Durchschnitten basierten Berechnung ("through-the-cycle") zu einer mehr auf den Stichtag bezogenen Berechnungsweise ("point-in-time"), die die aktuelle makroökonomische Situation stärker einbezieht, zu kommen.
―	Darüber hinaus werden in die Zukunft gerichtete Prognosen zur makroökonomischen Entwicklung in den Parametern berücksichtigt ("forward looking information").
―	Die Kreditrisikoparameter wurden auf den in Stufe 2 benötigten Mehrjahreshorizont angepasst.

Für die einzelnen Parameter wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

―	Zur Ermittlung einer Mehrjahresausfallwahrscheinlichkeit, die die Lebenszeit eines Finanzinstruments abdecken muss, werden zunächst PD-Kurven ermittelt, die auf langfristigen Durchschnitten basieren und die basierend auf den Ausfallraten der entsprechenden Portfolien berechnet werden. Diese PD-Kurven werden anschließend mit Hilfe statistischer Methoden auf eine mehr auf den Referenzstichtag bezogene Sichtweise gebracht, sowie Anpassungen zur Integration der Prognosen der makroökonomischen Situation in den nächsten drei Jahren vorgenommen.
―	Zur Ermittlung einer Mehrjahres-Verlustwahrscheinlichkeit werden die aufsichtsrechtlich verwendeten LGD um konservative Elemente, die rein aus regulatorischen Anforderungen entstehen, bereinigt. Darüber hinaus wird geprüft, ob eine Adjustierung der auf langfristigen Durchschnitten berechneten Werte auf die aktuellen Rahmenbedingungen notwendig ist und bei Bedarf eine Anpassung vorgenommen. Zudem wird die Erlösquote auf Basis einer makroökonomischen Prognose für die nächsten drei Jahre adjustiert. Für wesentliche Sicherheiten werden makroökonomische Prognosen in die Prognose der Marktwertermittlung einbezogen. Aufsichtlich geforderte Downturn-Anpassungen werden nicht verwendet. Ebenfalls werden keine internen Kosten der Bank im Rahmen der Behandlung der Engagements im Ausfall auf die Verlustquote aufgeschlagen.
―	Für die Ermittlung des Mehrjahres-Ausfallsaldos (EAD) werden die aufsichtlich verwendeten Parameter um konservative Elemente, die rein aus regulatorischen Anforderungen entstehen, bereinigt. Ein unter regulatorischer Sicht verwendeter Parameter, der Ziehungen über die bestehende Kreditlinie hinaus abdeckt, wird unter IFRS9 nicht verwendet. Darüber hinaus wurde ein zusätzlicher Parameter eingeführt, der die Erwartungen zu durchschnittlichen Ziehungen bestehender Linien ab dem zweiten Jahr abbildet. Ferner wird ein Parameter modelliert, der für Kredite ohne feste Laufzeit eine erwartete Laufzeit abbildet, die entscheidend bestimmt, über welche Laufzeit ein erwarteter Verlust in Stufe 2 berechnet wird. Für Kredite mit vorhandenen Rückzahlungsplänen werden erwartete Rückzahlungen für die Bestimmung des Mehrjahres-EADs berücksichtigt.

Der Prozess zur Einbindung makroökonomischer Szenarien in die Schätzungen ist konsistent mit anderen Vorhersageprozessen im Risikomanagement (bspw. im Rahmen der EBA Stresstests und des ICAAP Rahmenwerks) und profitiert dabei von der unabhängigen Research-Abteilung der UniCredit Gruppe.

Es werden drei zukünftig zu erwartende makroökonomische Entwicklungen ermittelt. Neben dem wahrscheinlichen Szenario (Baseline) werden auch ein positives und ein adverses Szenario geschätzt. Das Baseline-Szenario stellt das zentrale Szenario dar und es wird als wahrscheinlichste Realisierung betrachtet. Das positive und das adverse Szenario repräsentieren mögliche andere Realisierungen, die jeweils bessere bzw. schlechtere wirtschaftliche Entwicklungen in den für die Bank relevanten Ländern im Vergleich zum Baseline-Szenario darstellen. Den einzelnen Szenarien werden Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet.

―	Das Baseline-Szenario reflektiert die von der HVB Group erwartete Entwicklung. Es sagt ein positives und stabiles ökonomisches Wachstum voraus, jedoch in einer sich verlangsamenden Entwicklung im Vergleich zu 2018. Dies gilt sowohl für die Eurozone als auch für die meisten CEE Länder. Berücksichtigt werden auch die in den Euro-Gebieten langsam wachsenden kurzfristigen Zinssätze, die sich jedoch weiterhin auf historisch niedrigem Niveau befinden. Im Detail ist für das jährliche reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone ein Anstieg von +1,7% für 2019, +1,1% für 2020 und +1,3% für 2021 prognostiziert (für Deutschland +1,7%, +1,5% und +1,7%). Das Szenario impliziert, dass der 3-Monats-Euribor in 2019 leicht negativ bleibt und dann in 2020 wieder positiv wird.
―	Das positive Szenario basiert auf der Hypothese, dass sich das positive ökonomische Wachstum aus 2018 sowohl auf globaler Ebene als auch auf europäischer Ebene in 2019 nur leicht abschwächt, unterstützt von dem Trend im globalen Handel und einer verbleibenden wirtschaftsfreundlichen Politik. In diesem Szenario konsolidiert sich das Wachstum in der Eurozone hauptsächlich aufgrund des Beitrags Deutschlands und beschleunigt sich in 2020, was sich in einem höheren jährlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (im Vergleich zum Baseline-Szenario) zwischen +0,2% und +0,6% im Drei-Jahres-Horizont 2019 - 2021 niederschlagen würde. Im Detail würde das jährliche Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts für die Eurozone bei +2,0% in 2019 liegen, sich dann in 2020 auf +1,7% und in 2021 auf +1,5% verlangsamen (für Deutschland stabil bei +2,0% in 2019, +2,1% in 2020 und +1,9% in 2021), im Kontext noch negativer kurzfristiger Zinssätze in 2019 und andauerndem aber langsamen Wachstum in der Periode 2020 - 2021, getrieben von einer aggressiveren, verschärften monetären Politik im Vergleich zum Baseline-Szenario. Das Auftreten eines solchen Szenarios ist im Zeitpunkt der Definition dieses Szenarios als plausibel und geeignet einzuschätzen, um einen ökonomischen Trend zu quantifizieren, der besser ist als der im Baseline-Szenario angenommene.
―	Das adverse Szenario reflektiert eines der Szenarien, das im Bewertungsprozess für die Kapitaladäquanz (ICAAP) verwendet wird. In Übereinstimmung mit dem ICAAP-Rahmenwerk wird das Szenario so gewählt, dass es die makroökonomischen und finanziellen Risiken repräsentiert, welche die HVB Group als am meisten relevant ansieht. Hierbei liegt der Fokus auf den Ländern, in denen die Gruppe operiert, sowie auf der Geschäftstätigkeit der HVB Group. Das Szenario "weitverbreitete Ansteckung" basiert auf der Hypothese sich verstärkender politischer Risiken in der Europäischen Union, verursacht durch den steigenden Einfluss populistischer Parteien in Italien, Deutschland und Frankreich, zusammen mit, unter anderem, einer Ausdehnung der Spannungen zwischen der spanischen Regierung und der Region Katalonien. Dieser Kontext würde zu einem Anstieg der Risikoprämien für verschiedene Anlageklassen und einer Verlangsamung des ökonomischen Wachstums sowohl in der Eurozone (im Vergleich zum Baseline-Szenario um eineinhalb Prozentpunkte pro Jahr niedriger für das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Drei-Jahres-Horizont) als auch in den CEE-Ländern führen. Im Detail läge das jährliche reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone bei +0,3% in 2019, -0,5% in 2020 und +0,5% in 2021 (für Deutschland bei +0,8% in 2019, +0,5% für 2020 und +1,2% für 2021). Unterstellt werden hierbei für den gesamten Drei-Jahres-Horizont im negativen Bereich verbleibende kurzfristige Zinssätze (Drei-Monats-Euribor), basierend auf der Hypothese, dass die EZB in einem solchen Marktumfeld die Liquiditätsunterstützung für den Markt verlängern würde. Das Auftreten eines solchen Szenarios wird zum Zeitpunkt seiner Definition als plausibel und geeignet eingeschätzt, um potentielle adverse Entwicklungen der Wirtschaft zu quantifizieren. In Übereinstimmung mit dem Szenario und der Größe der Abweichung vom Baseline-Szenario wird angenommen dass das adverse Szenario weniger wahrscheinlich ist als das positive Szenario.

Für die Anpassung der Parameter "Ausfallwahrscheinlichkeit" und "Verlustquote" zur Berechnung des erwarteten Verlusts werden Modelle aus dem zentralen Stress-Test-Bereich der Gruppe eingesetzt. Diese modellieren den Zusammenhang zwischen makroökonomischer Entwicklung und daraus resultierender Entwicklung der PDs und LGDs. Die Parameter werden auf Basis des Baseline-Szenarios um die jeweilig ermittelten Differenzen für die drei prognostizierten Jahre angepasst.

Daneben erfolgt eine Anpassung des erwarteten Verlusts mit einem Faktor, der die partielle Nicht-Linearität, die in der Korrelation zwischen makroökonomischen Änderungen und der Änderung des erwarteten Verlustes enthalten sein kann, ausgleicht. D.h. es wird aus den drei Szenarien unter Berücksichtigung derer Gewichtung ein Adjustierungsfaktor berechnet, der direkt auf den erwarteten Verlust angewendet wird.

Für betragsmäßig bedeutsame, ausgefallene Engagements erfolgt die Ermittlung der zukünftigen Zahlungseingänge auf Basis der jeweiligen individuellen Sachverhalte durch die für die Sanierung bzw. Abwicklung von ausgefallenen Engagements zuständigen Bereiche der HVB Group. Für diese Engagements wird daher eine individuelle Einzelwertberichtigung gebildet, während für betragsmäßig unbedeutende ausgefallene Engagements die Bildung einer Wertberichtigung auf kollektiver Basis in Anlehnung an die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste parameterbasiert erfolgt.

Bezüglich der Stufeneinordnung gelten folgende Grundsätze:

―	Stufe 1 beinhaltet neu ausgegebene Kreditsalden, Finanzinstrumente, für die seit erster Ausgabe keine signifikante Verschlechterung in der Kreditwürdigkeit aufgetreten ist und Wertpapiere mit niedrigem Kreditrisiko (low credit risk exemption).
―	Stufe 2 beinhaltet Finanzinstrumente, die, obwohl noch nicht ausgefallen, eine signifikante Verschlechterung in der Kreditwürdigkeit seit erster Ausgabe erfahren haben.
―	Stufe 3 beinhaltet ausgefallene Finanzinstrumente.

Grundsätzlich wird für ein Finanzinstrument zum Zugangszeitpunkt eine Wertminderung in Höhe der erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverluste erfasst (Stufe 1). Als Ausnahme hiervon sind die bereits im Zugangszeitpunkt wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte anzusehen, da hier erwartete Kreditverluste bereits im beizulegenden Zeitwert berücksichtigt sind, mit dem ein solcher Vermögenswert eingebucht wird.

Sofern sich das Kreditausfallrisiko seit dem Zugangszeitpunkt signifikant erhöht hat, ist eine Wertminderung in Höhe des über die (Rest-)Laufzeit erwarteten Verlusts vorzunehmen (Stufe 2). Zur Bestimmung, wann ein signifikanter Anstieg des Kreditausfallrisikos vorliegt, setzt die HVB Group ein internes Modell ein, das sowohl relative als auch absolute Veränderungen des Kreditausfallrisikos berücksichtigt. Die wesentlichen Faktoren hierbei sind:

―	ein Vergleich der PD zum Zugangszeitpunkt und zum Berichtsdatum auf Einzelgeschäftsebene, wobei zu überschreitende Schwellenwerte für einen signifikanten Anstieg definiert werden, die die wesentlichen Elemente zur Bestimmung einer erwarteten Veränderung des Kreditausfallrisikos wie Laufzeit, Alter, PD-Niveau zum Zugangszeitpunkt berücksichtigen.
―	absolute Grenzen wie die vom Standard vorgesehenen "Backstops", zum Beispiel ein Zahlungsverzug von 30 und mehr Tagen.
―	weitere interne Merkmale wie zum Beispiel Neuverhandlungen von Finanzinstrumenten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten (Forbearance Maßnahme).

Sofern am Berichtsstichtag das Kreditausfallrisiko nicht mehr signifikant erhöht ist, erfolgt ein Rücktransfer in die Stufe 1.

Für die Umsetzung der quantitativen Komponente zur Stufenzuordnung wurde ein statistisches Modell basierend auf einer Quantilsregression eingeführt. Damit wird ein Schwellenwert festgelegt, der die maximale Änderung zwischen Ausfallwahrscheinlichkeit zum Zugang des Finanzinstruments und dem aktuellen Referenzstichtag festlegt. Ein wesentlicher Teil dieses Modells ist die Festlegung des Quantils, welches die Erwartung bezüglich des Anteils an Instrumenten in Stufe 2 im langfristigen Mittel festlegt. Die Quantile, wie auch die Berücksichtigung der einzelnen Einflussgrößen (wie bspw. Rating zur Ausgabe, Alter) unterscheiden sich je nach Portfolio. Zur Bestimmung des Quantils werden im Wesentlichen die historische Ausfallrate des betreffenden Portfolios als Basis verwendet und um weitere absolute Stufenzuordnungskriterien, wie bspw. der Anteil an Instrumenten mit 30 Tagen Verzug, ergänzt.

Der tatsächliche Anteil an Finanzinstrumenten in Stufe 2 variiert um das langfristige Mittel des Quantils, abhängig von der aktuellen makroökonomischen Situation und den Erwartungen der Entwicklungen des Wirtschaftszyklus.

Von dem Wahlrecht gemäß IFRS 9.5.5.10, wonach bei Fremdkapitalinstrumenten mit einem niedrigen Kreditausfallrisiko angenommen werden kann, dass keine signifikante Erhöhung des Kreditausfallrisikos eingetreten ist, hat die HVB Group für Wertpapiere Gebrauch gemacht. Sofern diese ein Investmentgrade Rating besitzen, erfolgt die Zuordnung pauschal zu Stufe 1.

Sofern bei einem Fremdkapitalinstrument ein Ausfall des Kreditnehmers eingetreten ist (credit impaired asset) werden diese der Stufe 3 zugeordnet. Für diese Vermögenswerte wird ein Zinsertrag nur in Höhe des Zinses auf Basis des Nettobuchwertes vereinnahmt. Ein Ausfall liegt wie bisher dann vor, wenn eine wesentliche Verbindlichkeit des Kreditnehmers mehr als 90 Tage überfällig ist oder wenn die HVB Group annimmt, dass der Schuldner seiner Zahlungsverpflichtung nicht in voller Höhe nachkommen kann, ohne dass Verwertungsmaßnahmen ergriffen werden. Dies setzt voraus, dass ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt. Objektive Hinweise für eine Wertminderung sind Sachverhalte, die üblicherweise zu einer tatsächlichen Wertminderung führen. Dies sind für Fremdkapitalinstrumente eingetretene Ereignisse, die dazu führen können, dass der Schuldner seine Verpflichtungen nicht mehr in voller Höhe bzw. zum vereinbarten Zeitpunkt erfüllt. Objektive Hinweise stellen nur bereits eingetretene Ereignisse dar, nicht zukünftig erwartete Ereignisse. Maßgeblich ist hierbei die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers mittels interner Ratingverfahren. Diese wird periodisch bzw. bei Eintritt negativer Ereignisse überprüft. Ein 90-tägiger Zahlungsverzug des Kreditnehmers gilt als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung und führt zeitnah als Eintritt eines negativen Ereignisses in Bezug auf den Kreditnehmer ebenfalls zur Überprüfung seines individuellen Ratings. Auf Basis interner Verfahren wird die Klassifizierung des Kreditnehmers in "ausgefallen" bzw. "nicht ausgefallen" aktualisiert. Im Ergebnis erfolgt die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers immer im Hinblick auf seine Fähigkeit, ausstehende Verbindlichkeiten auch erfüllen zu können.

In der Stufe 3 ergibt sich die Wertminderung in Höhe des Differenzbetrags zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Diese werden von der HVB Group geschätzt und mit dem entsprechenden Zinssatz diskontiert. Hierbei werden nun verschiedene, realistische Szenarien geschätzt, wobei sich die Wertminderung in der Folge aus dem mit der Eintrittswahrscheinlichkeit für jedes Szenario gewichteten Erwartungswert der Kreditausfälle ergibt. Die so ermittelte Wertminderung entspricht ebenfalls den erwarteten Kreditverlusten für das Fremdkapitalinstrument, wobei aufgrund des eingetretenen Ausfalls abweichend zur Stufe 1 und Stufe 2 keine Berücksichtigung einer Ausfallwahrscheinlichkeit mehr erfolgt.

Aufgrund des eingetretenen Ausfalls wird das ausgefallene Fremdkapitalinstrument zinslos gestellt, das heißt die vertraglichen Zinszahlungen werden nicht mehr erfolgswirksam vereinnahmt, sondern der Zinsertrag wird auf Basis des Nettobuchwerts ermittelt. Hierzu wird der Nettobuchwert der Vorperiode mit dem ursprünglichen Zinssatz des Fremdkapitalinstruments über die Berichtsperiode aufgezinst und entsprechend die als Differenz zwischen dem Barwert der erwarteten Cash Flows (Nettobuchwert) und dem Bruttobuchwert gebildete Wertminderung in Höhe des Aufzinsungsbetrags erfolgswirksam im Zinsertrag erfasst. Darüber hinaus werden die zinslos gestellten Beträge erfolgsneutral sowohl im Bruttobuchwert als auch in den Wertminderungen erfasst. Da hierbei der Bruttobuchwert als auch die Wertminderungen um den gleichen Betrag erhöht werden, ändert sich der Nettobuchwert nicht.

Sofern die Gründe für den Ausfall entfallen sind, erfolgt ein Rücktransfer in die Stufen 1 bzw. 2, je nachdem, ob das Kreditausfallrisiko im Vergleich zum Kreditausfallrisiko bei Zugang noch signifikant erhöht ist oder nicht.

Für Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen gegenüber einem ausgefallenen Kreditnehmer wird eine mögliche Wertminderung analog ermittelt, diese wird als Rückstellung bilanziert.

Sofern eine Forderung als uneinbringlich angesehen wird, erfolgt eine Direktabschreibung, die zur Ausbuchung der Forderung führt. Eine Ausbuchung wird dann vorgenommen, wenn die betreffende Forderung fällig ist, eventuell vorhandene Sicherheiten verwertet wurden und weitere Versuche zur Forderungseintreibung erfolglos waren. Dabei berücksichtigen wir auch akute, länderspezifische Transferrisiken.

Für finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt bereits ausgefallen sind (Purchased or Originated Credit Impaired assets - POCI), wird der Zinsertrag ebenfalls nur in Höhe des Zinses auf Basis des Nettobuchwertes vereinnahmt. Als POCI Vermögenswert werden nur solche Neuzugänge erfasst, die nicht nur zu einer unwesentlichen Erhöhung des bestehenden Exposures führen, das heißt die 20% des vorhandenen Netto-Exposures (Exposure nach Abzug von werthaltigen Sicherheiten) übersteigen. Zum Zugangszeitpunkt erwartete Kreditverluste sind bereits im Buchwert (Fair Value) bei Einbuchung berücksichtigt, so dass für POCI Vermögenswerte bei Zugang keine Wertminderung erfasst wird. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese auf Basis des über die (Rest-)Laufzeit erwarteten Verlusts bewertet, wobei im Falle von höheren erwarteten Zuflüssen als zum Zugangszeitpunkt unterstellt, auch Zuschreibungen über die Anschaffungskosten hinaus vorgenommen werden.

Modifikation finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Sofern die vertraglichen Bedingungen von finanziellen Vermögenswerten geändert werden, ist zu prüfen, ob diese Änderungen signifikant oder nicht signifikant sind. Während signifikante Änderungen zu einer Ausbuchung des bisherigen Vermögenswertes und zu einer Einbuchung des neuen, signifikant modifizierten Vermögenswertes führen, sind im Falle von nicht signifikanten Änderungen lediglich die vereinbarten Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme zu diskontieren und die Differenz zwischen dem so ermittelten Barwert der modifizierten vertraglichen Zahlungen und dem Buchwert (Barwert der vertraglichen Zahlungen vor Modifikation) erfolgswirksam zu vereinnahmen.

Eine signifikante Modifikation der Vertragsbedingungen liegt vor, wenn sich hierdurch die Einhaltung der Zahlungsstrombedingungen ändert oder eine Anpassung der Konditionen an die allgemeinen Marktbedingungen erfolgt ohne dass diese Anpassung als bonitätsbedingtes Zugeständnis an den Kreditnehmer anzusehen ist. In diesen Fällen wird der bestehende Kredit ausgebucht und der modifizierte Kredit als neu ausgereichter Kredit eingebucht.

Kreditverträge können außerdem modifiziert werden, um Kreditnehmer in schlechter finanzieller Lage zu entlasten und die Wahrscheinlichkeit der Bedienung zu verbessern (Forbearance). Zur Entlastung des Kreditnehmers können verschiedene Strategien zum Einsatz kommen. Mögliche Maßnahmen reichen von Ratenstundungen und befristeten Tilgungsaussetzungen über Tilgungsstreckungen, Zinssatzreduzierungen und Umschuldungen bis hin zu Teilforderungsverzichten.

Sofern die Bank aus bonitätsbedingten Gründen auf Zahlungen durch den Kreditnehmer verzichtet (zum Beispiel Verzicht auf Gebühren, Reduzierung der vertraglichen Zinsen usw.) stellt ein solcher Verzicht einen objektiven Hinweis auf einen Ausfall des Kreditnehmers dar. Die Ausbuchung von fälligen Zahlungen bzw. künftigen Tilgungen, bedingt durch einen ausgesprochenen Verzicht, wird erfolgswirksam als Wertminderung erfasst, sofern hierfür nicht bereits in der Vergangenheit eine Wertberichtigung gebildet wurde oder aufgrund des Ausfalls des Kreditnehmers auf die Vereinnahmung verzichtet wurde (zum Beispiel im Rahmen der internen Zinslosstellung).

Sofern die Modifikation des Vertrags nicht aufgrund des Verzichts auf fällige Zahlungen oder künftige Tilgungsleistungen zu einer Ausbuchung der Forderung bzw. eines Teils der Forderung führt, sondern lediglich zu einer Anpassung zukünftiger Cash Flows zum Beispiel durch eine prospektive Reduzierung des Zinses ab dem Zeitpunkt der Vertragsmodifikation, ist der Bruttobuchwert entsprechend anzupassen. Hierzu sind die neu vereinbarten Cash Flows mit dem ursprünglichen Effektivzins abzuzinsen und dieser Barwert dem Bruttobuchwert (vor Vertragsmodifikation) gegenüberzustellen. Der so ermittelte Differenzbetrag ist als Modifikationsgewinn bzw. -verlust erfolgswirksam zu erfassen. Da hiervon vor allem ausgefallene, wertberichtigte Forderungen betroffen sind, wird der Modifikationsgewinn bzw. -verlust in dem Gewinn- und Verlustrechnung-Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9" ausgewiesen.

17 At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures

Anteile an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet,

18 Sachanlagen

Unsere Sachanlagen bewerten wir zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die wir - soweit es sich um abnutzbare Vermögenswerte handelt - um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer mindern. Für den Windpark erfolgt die Verteilung des Restbuchwerts auf Grundlage des anteiligen Werteverzehrs des wirtschaftlichen Nutzenpotenzials über die erwartete Restnutzungsdauer. Bei Einbauten in gemieteten Gebäuden legen wir die Vertragsdauer unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen zugrunde, wenn sie kürzer ist als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

SACHANLAGEN	WIRTSCHAFTLICHE NUTZUNGSDAUER
Gebäude	25-60 Jahre
Einbauten in fremden Anwesen	10-25 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-25 Jahre
Sonstige Sachanlagen
Windpark	28 Jahre
Sonstige Sachanlagen	10-20 Jahre

Die Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens werden jährlich überprüft und angepasst, falls die aktuellen Erwartungen an die Nutzungsdauer von früheren Einschätzungen abweichen.

Sofern bei Vermögenswerten des Sachanlagevermögens darüber hinaus eine Wertminderung eingetreten ist, nehmen wir eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß IAS 36 vor. Ein Vermögenswert ist wertgemindert, wenn sein Buchwert seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag wird grundsätzlich auf Basis des Nutzungswerts bestimmt. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung werden Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.

Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen sowie Zuschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst.

Für Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sofern dem Unternehmen ein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen entsteht. Maßnahmen, die zur Erhaltung von Sachanlagen dienen, werden in dem Geschäftsjahr, in dem sie entstanden sind, als Aufwand erfasst.

Für Sachanlagen gewährte Zuwendungen der öffentlichen Hand (IAS 20.24) werden aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der zugrunde liegenden Vermögenswerte abgesetzt.

19 Leasinggeschäft

Gemäß IAS 17 ist ein Leasingverhältnis eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt.

Leasingverträge sind in Finanzierungsleasing- und Operating-Leasingverhältnisse zu klassifizieren. Ein Leasinggeschäft wird als Operating-Leasing eingestuft, wenn der wesentliche Anteil der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleibt. Demgegenüber gelten als Finanzierungsleasing solche Vertragsverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken eines Vermögenswerts auf den Leasingnehmer übertragen werden. Dabei ist es unerheblich, ob das zivilrechtliche Eigentum am Leasinggegenstand übertragen wird.

Vereinbarungen, die nicht in der rechtlichen Form eines Leasingverhältnisses geschlossen wurden, bilanziert die HVB Group gleichwohl als Leasingverhältnisse, wenn die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts abhängt und die Vereinbarung ein Recht auf Nutzung des Vermögenswerts überträgt.

Zu den Leasingobjekten gehören in der HVB Group sowohl Mobilien als auch Immobilien.

HVB Group als Leasinggeber

―

Operating-Leasing

Bei Operating-Leasingverhältnissen sind die an den Leasingnehmer vermieteten Vermögenswerte dem Leasinggeber zuzurechnen und von diesem weiterhin zu bilanzieren. Die Leasingobjekte werden in der Konzernbilanz unter den Sachanlagen bzw. Investment Properties oder den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und nach den dort beschriebenen Grundsätzen bewertet. Die Leasingerlöse werden linear über die Vertragslaufzeit des Leasingverhältnisses erfasst und als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.

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Finanzierungsleasing

Werden Vermögenswerte im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses übertragen, so hat der Leasinggeber in seiner Bilanz den verleasten Vermögenswert auszubuchen und eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer einzubuchen. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitionswerts in das Leasingverhältnis zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Die erhaltenen Leasingraten werden in einen ertragswirksamen Zinsanteil und einen Tilgungsanteil aufgespalten. Die Zinserträge werden über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Weise vereinnahmt, dass sie grundsätzlich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis widerspiegeln; der Tilgungsanteil mindert als Kapitalrückzahlung die noch ausstehende Forderung.

HVB Group als Leasingnehmer

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Operating-Leasing

Die vom Leasingnehmer im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen gezahlten Leasingraten werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst und als sonstiger betrieblicher Aufwand oder im Verwaltungsaufwand ausgewiesen, sofern es sich um Mietaufwendungen handelt. Die Mietdauer beginnt, sobald der Leasingnehmer die physische Nutzung des Leasingobjekts kontrolliert. Die entsprechenden Leasinggegenstände werden vom Leasingnehmer nicht aktiviert.

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Finanzierungsleasing

Beim Finanzierungsleasing weist der Leasingnehmer die angemieteten Vermögenswerte unter den Sachanlagen bzw. Investment Properties oder den immateriellen Vermögenswerten und eine Verpflichtung unter den Verbindlichkeiten in seiner Bilanz aus. Der erstmalige Ansatz des Vermögenswerts und der korrespondierenden Verbindlichkeit erfolgt jeweils in Höhe des beizulegenden Zeitwerts des Leasinggegenstands zu Beginn des Leasingverhältnisses oder, sofern dieser niedriger ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Zur Berechnung des Barwerts der Mindestleasingzahlungen wird der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende interne Zinsfuß herangezogen. Die Leasingraten im Finanzierungsleasing werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Der Tilgungsanteil mindert die Restschuld, der Zinsanteil wird als Zinsaufwand behandelt.

Bedingte Mietzahlungen im Zusammenhang mit Operating- und Finanzierungsleasingverhältnissen werden grundsätzlich beim Leasinggeber als Ertrag bzw. beim Leasingnehmer als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Derzeit enthalten die Leasingvereinbarungen der HVB Group keine bedingten Mietzahlungen.

Weitere Erläuterungen zu den Leasingverhältnissen sind in der Note "Angaben zum Leasinggeschäft" enthalten.

20 Investment Properties

Grundstücke und Gebäude, die wir als Finanzinvestition zur Erzielung von Mieterträgen und/oder Wertsteigerungen langfristig halten, werden gemäß IAS 40.30 in Verbindung mit IAS 40.56 zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von 25 bis 60 Jahren abgeschrieben.

Sofern bei Investment Properties darüber hinaus eine Wertminderung eingetreten ist, nehmen wir eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß IAS 36 vor. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung werden Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.

Laufende Aufwendungen sowie Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücken und Gebäuden weisen wir in den sonstigen Aufwendungen/Erträgen aus. Planmäßige Abschreibungen bei den zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewerteten Finanzinvestitionen sind im Verwaltungsaufwand enthalten, Wertminderungen und Wertaufholungen dagegen ebenfalls im Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge".

In bestimmten Fällen kann die Zuordnung einer Immobilie zu den Investment Properties bzw. den Sachanlagen Schwierigkeiten bereiten. Die Klassifikation ist insbesondere dann erschwert, wenn die Immobilie vom Konzern teilweise als Renditeliegenschaft gehalten und teilweise für bankeigene Zwecke als Verwaltungsgebäude genutzt wird und die Immobilienteile nicht gesondert verkauft oder im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses vermietet werden können, so dass eine getrennte Bilanzierung der Immobilienteile nicht möglich ist. Liegt ein solcher Fall vor, klassifiziert die HVB Group eine gemischt genutzte Immobilie vollumfänglich als Investment Property, wenn mehr als 90% der Immobilie an fremde Dritte vermietet und mithin der eigenbetrieblich genutzte Anteil von untergeordneter Bedeutung ist. Beträgt der konzernextern vermietete Anteil 90% oder weniger, wird die gesamte Immobilie als Sachanlage eingestuft.

21 Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von vollkonsolidierten Tochterunternehmen sowie Software ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiger Nutzen zufließt und die Kosten verlässlich ermittelt werden können.

Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine unbestimmte Nutzungsdauer und sind daher nicht planmäßig abzuschreiben, sondern ausschließlich auf Werthaltigkeit gemäß IAS 36 zu testen (Impairment Only Approach). Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten möglicher Wertminderungen überprüft. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf nicht in den nachfolgenden Perioden aufgeholt werden.

Software hat eine begrenzte Nutzungsdauer und wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Auch die sonstigen immateriellen Vermögenswerte bewerten wir zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen, da sie eine begrenzte Nutzungsdauer haben. Planmäßige Abschreibungen erfolgen linear über eine erwartete Laufzeit von bis zu zehn Jahren.

Sofern bei immateriellen Vermögenswerten darüber hinaus eine Wertminderung eingetreten ist, nehmen wir eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß IAS 36 vor. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung werden Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte werden in einem separaten Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen sowie Zuschreibungen auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" innerhalb des Verwaltungsaufwands erfasst.

22 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres veräußert werden, sind gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen auszuweisen. Bei Umklassifizierung werden diese mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung nach Umklassifizierung wird an nachfolgenden Bilanzstichtagen, sofern notwendig, auf einen weiter gesunkenen beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten abgeschrieben, Im Fall einer Werterholung erfolgt eine Zuschreibung maximal bis zur Höhe des kumulierten Wertminderungsaufwands.

23 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie verbriefte Verbindlichkeiten, die nicht Grundgeschäfte eines effektiven Mikro-Fair-Value-Hedge sind, passivieren wir zu fortgeführten Anschaffungskosten. Diese werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert inklusive Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst.

24 Handelspassiva

In den Handelspassiva sind negative Zeitwerte von Handelsderivaten und aller anderen Derivate, die nicht als Hedging Derivate (eigener Bilanzausweis) qualifiziert sind, enthalten. Daneben weisen wir hier vom Handel emittierte Optionsscheine, Zertifikate und Anleihen, Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften sowie Lieferverpflichtungen aus Wertpapierleerverkäufen, soweit sie Handelszwecken dienen, aus.

Handelspassiva werden mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Bewertungs- und Realisierungsgewinne und -verluste werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Handelsergebnis ausgewiesen. Für die von uns emittierten strukturierten Produkte fungieren wir als Market Maker.

Bei Zinsswaps werden die beiden gegenläufigen Zinszahlungsströme je Swapvertrag zusammengefasst und saldiert als Zinsertrag bzw. Zinsaufwand ausgewiesen. Bei reinen Derivate-Handelsportfolien weisen wir die saldierten Zinszahlungen im Handelsergebnis aus.

25 Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL

Die HVB Group hat bestimmte Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert (Fair-Value-Option). Dabei wird für in 2018 erstmalig emittierte Finanzinstrumente die Designation auf Grundlage einer Fair Value-basierten Steuerung der betreffenden Portfolios vorgenommen. Darüber hinaus wurden Finanzinstrumente, die bereits in den Vorjahren emittiert worden sind, mit Wirkung zum 1. Januar 2018 als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert, um den Geschäftszweck dieser Finanzinstrumente besser abzubilden und somit dem Bilanzleser einen besseren Einblick in die Vermögenslage der HVB Group zu ermöglichen.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Rahmen der Folgebewertung erfolgswirksam im Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" erfasst. Sofern ein Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts auf Änderungen des Ausfallrisikos (Own Credit Spread) zurückzuführen ist, wird dieser Teilbetrag in der Gewinn- und Verlustrechnung wieder korrigiert und in der Folge im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Vorgehensweise führt in der Folge zu keiner Rechnungslegungsanomalie in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Im Eigenkapital wird unter den "Anderen Rücklagen" die Rücklage für den Own Credit Spread eingeführt. Sofern sich im Rahmen der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert für Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL Änderungen aufgrund des Own Credit Spreads ergeben, werden diese Änderungen über das sonstige Ergebnis erfasst. Sofern zum Abgangszeitpunkt der Verbindlichkeit noch Beträge in dieser Rücklage enthalten sind, ist die Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgeschlossen und die betreffenden Beträge werden grundsätzlich in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

26 Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge

In diesem separat auszuweisenden Hedgeanpassungsbetrag der Portfolio Fair Value Hedges (siehe Note "Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge") sind Wertänderungen des abgesicherten Betrags von gesicherten Grundgeschäften netto ausgewiesen,

27 Sonstige Passiva

Unter den Sonstigen Passiva weisen wir unter anderem abgegrenzte Verbindlichkeiten nach IAS 37 aus. Hierunter fallen künftige Ausgaben, die zwar hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts unsicher sind, deren Unsicherheit jedoch geringer als bei Rückstellungen ist. Dabei handelt es sich um Verbindlichkeiten für erhaltene Güter oder empfangene Dienstleistungen, die weder bezahlt wurden noch vom Lieferanten in Rechnung gestellt oder formal vereinbart wurden. Hierzu gehören auch kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, zum Beispiel Gleitzeitguthaben und Urlaubsansprüche, Die abgegrenzten Verbindlichkeiten haben wir in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt,

28 Rückstellungen

Als Rückstellungen werden gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen aus einem Ereignis der Vergangenheit mit wahrscheinlichem Ressourcenabfluss und verlässlich schätzbarer Höhe angesetzt.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus belastenden Verträgen verwenden wir die bestmögliche Schätzung nach IAS 37.36 ff. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen (Defined Benefit Plans) werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) auf Basis externer versicherungsmathematischer Gutachten gemäß IAS 19 gebildet, wobei jeder Pensionsplan gesondert bewertet wird. Diese Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt unter Berücksichtigung dynamischer Aspekte die zu erwartenden Versorgungsleistungen nach Eintritt des Versorgungsfalls und verteilt diese über die gesamte Beschäftigungsdauer der begünstigten Mitarbeiter. Damit basiert die Bewertung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen auf dem durch Diskontierung ermittelten versicherungsmathematischen Barwert der bereits erdienten Pensionsansprüche (sogenannte Anwartschaften) unter Berücksichtigung der erwarteten Gehaltssteigerungen einschließlich der Karrieredynamik sowie prognostizierter Rententrends. Die bei der Bewertung der Leistungsverpflichtung festzulegenden versicherungsmathematischen Annahmen variieren in Abhängigkeit von den ökonomischen und anderen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes, in dem die Pläne bestehen.

Aufgrund sich ändernder Markt-, Wirtschafts- und sozialer Bedingungen können die zugrunde gelegten Bewertungsannahmen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Die aus der Änderung der Bewertungsparameter resultierenden versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste können wesentliche Auswirkungen auf die Höhe der Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Post-employment Benefits) haben.

Der Diskontierungszinssatz für die Abzinsung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (sogenannter Rechnungszins) wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Unternehmensanleihen am Markt erzielt werden und den Fälligkeiten und der Währung der zu bewertenden Verpflichtungen entsprechen. Als Datenbasis für die Bestimmung des Rechnungszinses der Verpflichtungen dient eine Auswahl von auf Euro lautenden Unternehmensanleihen der Ratingkategorie "AA". Diese Einzelbond-Informationen werden mittels eines nummerischen Ausgleichsverfahrens in eine Zinsstrukturkurve umgerechnet, die die Basis für die Ableitung des Rechnungszinssatzes bildet.

Kapitalgedeckte Pensionsverpflichtungen unterscheiden sich von den nicht kapitalgedeckten Pensionsverpflichtungen durch die Zuordnung eines Planvermögens zur Deckung der Ansprüche der Leistungsempfänger. Zu den Anspruchsberechtigten gehören aktive Mitarbeiter, ehemalige Arbeitnehmer mit unverfallbaren Ansprüchen sowie Pensionäre und Hinterbliebene. Sowohl die HVB als auch einige Tochterunternehmen haben Planvermögen in externen, zugriffsbeschränkten Versorgungseinrichtungen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen eingerichtet.

Sind die Pensionsansprüche der Begünstigten respektive die Leistungsverpflichtungen des Konzerns nicht durch Vermögen gedeckt, erfasst die HVB Group eine Pensionsrückstellung in Höhe des Barwerts der Bruttopensionsverpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) in ihrer Konzernbilanz.

Handelt es sich hingegen um kapitalgedeckte Pensionsverpflichtungen, wird der Barwert der Bruttopensionsverpflichtung mit dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens saldiert, so dass sich die Nettoschuld (Net Defined Benefit Liability) bzw. der Nettovermögenswert (Net Defined Benefit Asset) aus den leistungsorientierten Plänen ergibt. Der Nettobetrag wird in der Konzernbilanz im Falle eines Passivüberhangs als Pensionsrückstellung und im Falle eines Aktivüberhangs, angepasst um etwaige Auswirkungen der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling), unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Bei einer Überdotierung des Plans beschränkt sich der Bilanzansatz des Nettovermögenswerts der Höhe nach auf den Barwert der mit dem Planvermögensüberschuss verbundenen wirtschaftlichen Vorteile.

Bei leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen erfolgt die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste vollständig in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis (Other Comprehensive Income, OCI). Folglich entspricht die in der Konzernbilanz ausgewiesene Pensionsrückstellung bzw. der sonstige Vermögenswert der tatsächlichen Unter- bzw. Überdeckung bei einer Leistungszusage.

Nach dem Nettozinsansatz ergibt sich das im Gewinn oder Verlust der Periode zu erfassende Nettozinsergebnis durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) aus leistungsorientierten Pensionsplänen mit dem Diskontierungszinssatz, der der Bewertung der Bruttopensionsverpflichtung zugrunde liegt. Da die Nettoschuld (das Nettovermögen) um etwaiges Planvermögen gekürzt ist, wird durch diese Ermittlungsmethodik implizit eine Verzinsung des Planvermögens in Höhe des Abzinsungssatzes unterstellt.

Ändert sich der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung infolge einer Planänderung oder Plankürzung, erfasst der Konzern die hieraus resultierenden Effekte als nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand in vollem Umfang im Gewinn oder Verlust der Periode. Die Erfassung erfolgt grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Planänderung oder Plankürzung eintritt. Auch die aus einer Planabgeltung resultierenden Gewinne und Verluste werden unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst, wenn die Abgeltung eintritt.

Der Nettopensionsaufwand leistungsorientierter Verpflichtungen setzt sich aus einer Dienstzeit-, einer Nettozins- und einer Neubewertungskomponente zusammen, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt erfasst werden:

Die Dienstzeitkomponente besteht aus dem laufenden und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand einschließlich der Gewinne oder Verluste aus Planabgeltungen. Die Nettozinskomponente setzt sich aus dem Zinsaufwand aus der Aufzinsung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung, dem Zinsertrag aus der Verzinsung des Planvermögens und im Fall der Überdotierung des Plans, dem Zinsergebnis für etwaige Effekte aus der Anpassung des Vermögenswertüberhangs an den Höchstbetrag (Asset Ceiling) zusammen. Dienstzeit- und Nettozinskomponente werden erfolgswirksam im Periodenergebnis innerhalb der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die HVB Group weist neben der Dienstzeitkomponente auch die Nettozinskomponente im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung aus.

Die Neubewertungskomponente umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung, den Unterschied zwischen der zu Periodenbeginn in Höhe des Diskontierungszinssatzes typisierend angenommenen und der tatsächlich realisierten Rendite des Planvermögens sowie im Fall der Überdotierung des Plans, eine etwaige Anpassung des Vermögenswertüberhangs an den Höchstbetrag (Asset Ceiling) unter Ausschluss der bereits im Zinsergebnis erfassten Beträge und wird sofort erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die im sonstigen Ergebnis (OCI) innerhalb der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Neubewertungen (Remeasurements) dürfen nicht in späteren Perioden in den Gewinn oder Verlust umgebucht werden (kein Recycling).

Die Angabepflichten zu leistungsorientierten Pensionsplänen sehen ein prinzipienbasiertes Anhangkonzept vor, das unternehmensspezifische Beurteilungen über den notwendigen Detaillierungsgrad oder etwaige Schwerpunktsetzungen hinsichtlich der Angaben zu leistungsorientierten Plänen erforderlich macht. Die Berichterstattung soll sich an den Informationsbedürfnissen der Abschlussadressaten orientieren und ihnen einen weitreichenden Einblick in die Risikostruktur und das Risikomanagement der Pensionspläne (Pension Governance) ermöglichen.

Im Gegensatz zu den leistungsorientierten Versorgungsplänen werden für die beitragsorientierten Pläne (Defined Contribution Plans) keine Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfasst. Die gezahlten Beiträge werden in der Periode der Zahlung erfolgswirksam im Personalaufwand ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind in der Note "Rückstellungen" ausführlich beschrieben.

Die unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für Altersteilzeit und ähnliche Leistungen werden auf Basis externer versicherungsmathematischer Gutachten nach IAS 19 bewertet.

Die im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen zugesagten Aufstockungsbeträge werden als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer (Other Long-term Employee Benefits) bilanziert und die damit zusammenhängenden Aufwendungen über den Erdienungszeitraum angesammelt. Bei der HVB Group erfolgt die lineare Ansammlung der Aufstockungsleistungen auf Grundlage der First-in-First-out-(FiFo)-Methode. Die Leistungen werden zur Bestimmung ihres Barwerts abgezinst. Neubewertungen werden in der Periode im Gewinn oder Verlust erfasst, in der sie entstehen.

Die anderen langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer umfassen auch die aufgeschobenen Mitarbeitervergütungen aus den Bonusprogrammen des Konzerns, sofern nicht davon ausgegangen wird, dass diese innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Berichtsperiode vollständig beglichen werden. Der Konzern hat eine Nettoverpflichtung in Höhe der künftigen Leistungen, die die Arbeitnehmer im Austausch für die erbrachten Arbeitsleistungen in der laufenden Periode und in früheren Perioden erdient haben. Die HVB Group setzt in ihrer Konzernbilanz eine Bonusrückstellung in Höhe des Barwerts dieser Leistungen an, wobei die zugesagten Bonusbeträge über den jeweiligen Erdienungszeitraum anteilig zugeführt werden. Neubewertungen der Nettoschuld werden unmittelbar im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst.

Die Programme zur Mitarbeitervergütung sind in der Note "Verwaltungsaufwand" ausführlich beschrieben.

29 Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der Berichtswährung des Konzerns, erstellt. Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21, Danach werden nicht auf die jeweilige funktionale Währung (im Allgemeinen die jeweilige Landeswährung) lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden sowie am Bilanzstichtag nicht abgewickelte Kassageschäfte mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die zum Fair Value bewertet werden, werden ebenfalls mit marktgerechten Kursen am Bewertungsstichtag umgerechnet, Nicht monetäre Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, werden mit ihrem historischen Anschaffungskurs angesetzt.

Aufwendungen und Erträge, die sich aus der Währungsumrechnung bei den einzelnen Konzerngesellschaften ergeben, schlagen sich grundsätzlich im Handelsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung nieder.

Im Konzernabschluss sind Vermögenswerte und Schulden unserer Tochterunternehmen, soweit sie nicht in Euro bilanzieren, mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Für die Umrechnung der Aufwendungen und Erträge dieser Tochterunternehmen werden Durchschnittskurse verwendet.

Wechselkursdifferenzen infolge der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Geschäftseinheiten werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und erst im Fall einer Veräußerung oder Teilveräußerung des Betriebs erfolgswirksam berücksichtigt.

30 Ertragsteuern

Die Bilanzierung und Bewertung von Ertragsteuern erfolgt gemäß IAS 12. Tatsächliche Steuern werden unter Berücksichtigung lokaler Steuergesetze in den jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen ermittelt. Latente Steuern werden bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen für alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den Steuerwerten gebildet (bilanzorientiertes Vorgehen). Latente Steueransprüche aufgrund von ungenutzten steuerlichen Verlustvorträgen werden nach den Regelungen des IAS 12 angesetzt.

Da die Konzeption auf der Darstellung zukünftiger Steueransprüche bzw. Steuerverpflichtungen beruht (Liability-Methode), erfolgt deren Berechnung mit den jeweils gültigen lokalen Steuersätzen, die zum Zeitpunkt des Ausgleichs der Differenzen erwartet werden. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, wenn die Saldierungsvoraussetzungen nach IAS 12 erfüllt sind.

31 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Bezug auf IAS 39

Nachfolgend werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter IAS 39 beschrieben, die im Vorjahr anzuwenden waren und aufgrund der prospektiven Anwendung des IFRS 9 weiterhin als Vorjahreszahlen ausgewiesen werden,

Im Vorjahr wurden die im IFRS 7.6 geforderten Finanzklassen wie folgt definiert:

―	Barreserve
―	Handelsaktiva und -passiva
―	aFVtPL-Finanzinstrumente
―	AfS-Finanzinstrumente (zu Anschaffungskosten (at cost) bewertet)
―	AfS-Finanzinstrumente (zum Zeitwert (at Fair Value) bewertet)
―	HtM-Finanzinstrumente
―	Forderungen an Kreditinstitute (Kategorie Loans and Receivables)
―	Forderungen an Kunden (Kategorie Loans and Receivables)
―	Forderungen aus Finanzierungsleasing (Kategorie Loans and Receivables)
―	Hedging Derivate
―	Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
―	Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
―	Sonstige Verbriefte Verbindlichkeiten
―	Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen

Dabei sind unter anderem die Bilanzangaben und Erfolgsbeiträge der Finanzinstrumente nach den IAS 39-Bewertungskategorien getrennt darzustellen, Diese werden im vorliegenden Konzernabschluss in den erläuternden Notesangaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Angaben nach IFRS 7 zu Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten werden in den Notes sowie auch teilweise im Risk Report des Lageberichts abgebildet. Das maximale Ausfallrisiko gemäß IFRS 7.36 (a) entspricht dem Buchwert der risikobehafteten Finanzinstrumente sowie im Fall von Finanzgarantien und Kreditzusagen dem in der Note "Fair Values der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7" angegebenen Nominalbetrag der Garantie bzw. dem Betrag der noch nicht in Anspruch genommenen Kreditzusagen.

Gemäß IAS 39 sind alle Finanzinstrumente bilanziell zu erfassen, in die vorgegebenen Bestandskategorien zu klassifizieren und in Abhängigkeit von dieser Klassifizierung zu bewerten.

Der erstmalige Bilanzansatz von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten (sogenannte Regular Way Contracts) werden in der HVB Group grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Derivate werden zum Handelstag bilanziert.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten untergliedert sich in zwei Kategorien:

―

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Held for Trading).

Bei den zum Zeitpunkt der Ersterfassung als zu Handelszwecken gehaltenen klassifizierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Held for Trading) handelt es sich um Finanzinstrumente, die zum Zwecke der kurzfristigen Gewinnerzielung aus Marktpreisänderungen oder der Realisierung einer Handelsspanne eingegangen wurden. Im Handelsbestand werden auch alle Derivate erfasst, mit Ausnahme von Hedging Derivaten, die sich für das Hedge Accounting qualifizieren. Der Ausweis erfolgt in den Posten "Handelsaktiva" und "Handelspassiva".

Den Vorschriften des IAS 32 folgend (IAS 32.42 in Verbindung mit IAS 32.48) wurde für OTC-Derivate, die mit demselben Zentralkontrahenten (sogenannte Central Counterparty (CCP)) abgeschlossen wurden, eine Verrechnung der sich auf Währungsebene ausgleichenden positiven und negativen Zeitwerte dieser OTC-Derivate durchgeführt.

―

Alle Finanzinstrumente, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente designiert werden (Fair-Value-Option).

Die aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO) wenden wir nur für bestimmte finanzielle Vermögenswerte an, die beim erstmaligen Ansatz als "erfolgswirksam zum Fair Value bewertet" designiert wurden. In diesem Zusammenhang wird für die Mehrzahl der vorliegenden Fälle die Designation auf Grundlage eines "Accounting Mismatch" ausgeübt, mit der bei ökonomischen Sicherungsbeziehungen, für die das Hedge Accounting nicht angewandt wird, Bewertungs- oder Ergebniserfassungsinkongruenzen vermieden oder erheblich reduziert werden. Lediglich für einen speziellen kleineren Bestand beruht die Designation auf einer Fair Value-basierten Risikosteuerung oder auf Basis trennungspflichtiger strukturierter Produkte.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst.

Sowohl Held-for-Trading-Bestände als auch Finanzinstrumente der Fair-Value-Option werden zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet; die Wertschwankungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

Unter die Kategorie Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) fallen selbstbegebene und erworbene, nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, es sei denn, sie werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet oder als Available for Sale (AfS) klassifiziert. Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und in den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" aktiviert. Agien und Disagien werden über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Die Zinsvereinnahmung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Kredite und Forderungen werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert inklusive Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst.

HtM-Finanzinstrumente

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (Held to Maturity = HtM) sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, bei denen die Absicht und die Fähigkeit zum Halten bis zur Endfälligkeit besteht, es sei denn, sie werden in die Kategorie aFVtPL, Kredite und Forderungen oder AfS klassifiziert. Im Rahmen der Beurteilung, ob die Halteabsicht bis zur Endfälligkeit gegeben ist und ein vorheriger Wiederverkauf ausgeschlossen werden kann, gehen wir sehr restriktiv vor, so dass nur im Ausnahmefall eine Klassifizierung als HtM vorgenommen wird. Im Rahmen der Klassifizierung als HtM-Finanzinstrumente stellen wir sicher, dass die Instrumente vor dem Hintergrund von Liquiditätsüberlegungen bis zur Endfälligkeit gehalten werden können. HtM-Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert inklusive Berücksichtigung von Transaktionskosten erfasst und im Folgenden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, Agio- und Disagiobeträge werden über die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Die Zinsvereinnahmung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Die HVB Group hat verzinsliche Vermögenswerte als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente klassifiziert und im Bilanzposten "HtM-Finanzinstrumente" ausgewiesen. HtM-Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, die Zinserträge daraus sind im Zinsüberschuss enthalten.

AfS-Finanzinstrumente

Alle übrigen nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte fallen unter die Kategorie der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere und Forderungen (Available for Sale = AfS). Innerhalb dieser Kategorie wird zwischen einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und einer Bewertung zu Anschaffungskosten unterschieden:

―

Fremdkapitalinstrumente sowie Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert und fortgeführten Anschaffungskosten wird so lange erfolgsneutral in einer gesonderten Position des Eigenkapitals ausgewiesen (AfS-Rücklage), bis der Vermögenswert veräußert wird oder eine erfolgswirksame Wertminderung eintritt. Für Fremdkapitalinstrumente werden Agien und Disagien über die Laufzeit erfolgswirksam im Zinsergebnis abgegrenzt.

―

Eigenkapitalinstrumente, für welche kein auf einem aktiven Markt notierter Preis existiert und deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden zu ihren Anschaffungskosten bewertet. Dies betrifft neben nicht börsennotierten Unternehmensanteilen vor allem Investments in Private Equity Funds, die wir zu Anschaffungskosten bewerten. Für diese Eigenkapitalinstrumente ist ein beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelbar, da kein aktiver Handel in diesen Instrumenten erfolgt und insbesondere in Bezug auf Investments in Private Equity Funds die Bank als Anteilseigner mit einer niedrigen Anteilsquote nicht ausreichend Einfluss besitzt, um die für eine modellbasierte Fair-Value-Ermittlung notwendigen Daten zeitnah zu erhalten. Entsprechend entfällt ein Ausweis in der AfS-Rücklage.

Erfolgswirksame Ergebnisse aus AfS-Finanzinstrumenten werden mit Ausnahme des Ergebniseffektes aus der Währungsumrechnung von monetären AfS-Instrumenten im Finanzanlageergebnis (siehe Note "Finanzanlageergebnis") erfasst.

Als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (kategorisiert als Available for Sale-Finanzinstrumente) weisen wir im Bilanzposten "AfS-Finanzinstrumente" verzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere eigenkapitalbezogene Wertpapiere, Investmentzertifikate sowie Beteiligungen aus.

Verzinsliche Wertpapiere werden effektivzinsgerecht abgegrenzt. Sofern sich die der Effektivzinsermittlung zugrunde liegenden geschätzten Mittelzuflüsse bzw. -abflüsse ändern, werden die Effekte hieraus gemäß IAS 39 AG 8 erfolgswirksam im Zinsüberschuss vereinnahmt.

Sofern sie von untergeordneter Bedeutung sind, werden in den AfS-Finanzinstrumenten sowohl Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen als auch at-Equity bewertete Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen subsumiert. Dabei werden börsennotierte Unternehmen grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit bei nicht börsennotierten Unternehmen der Fair Value nicht zuverlässig ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten.

aFVtPL-Finanzinstrumente

Die HVB Group wendet die Fair-Value-Option in der Mehrzahl der Fälle für finanzielle Vermögenswerte mit ökonomischen Sicherungsbeziehungen an, bei denen das Hedge Accounting nicht angewandt wird. Durch die Designation werden Bewertungs- oder Ergebniserfassungsinkongruenzen aufgrund einer unterschiedlichen Bewertungsbasis (Accounting Mismatch) beseitigt oder signifikant verringert. Hier sind vor allem verzinsliche Wertpapiere des Nichthandelsbestands enthalten, die mit Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert sind. Bei ebenfalls hier einbezogenen Schuldscheindarlehensforderungen ergibt sich aufgrund der erstklassigen Bonität der Emittenten keine materielle Fair-Value-Änderung bezüglich des Kreditrisikos. Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte und der zugehörigen Derivate werden separat im Handelsergebnis gezeigt, laufende Zinserträge/-aufwendungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. In Bezug auf die Neuinvestitionen stand bei einer grundsätzlichen Halteabsicht vor allem das Ziel, im Bedarfsfall die Bestände zügig verkaufen zu können (Liquiditätsbestand), im Vordergrund. Neben dem hauptsächlichen Designationsmotiv Accounting Mismatch beruht bei einem speziellen kleineren Bestand die Designation auf einer Fair Value-basierten Risikosteuerung oder auf Basis trennungspflichtiger strukturierter Produkte.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Wertminderungen sind für finanzielle Vermögenswerte zu bilden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden bzw. die als Available for Sale klassifiziert sind.

Die Ermittlung einer Wertminderung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst wird geprüft, ob objektive Hinweise vorliegen, die auf eine Wertminderung des finanziellen Vermögenswerts schließen lassen. Im zweiten Schritt ist zu untersuchen, ob das Finanzinstrument tatsächlich im Wert gemindert ist.

Objektive Hinweise für eine Wertminderung sind Sachverhalte, die üblicherweise zu einer tatsächlichen Wertminderung führen. Dies sind für Fremdkapitalinstrumente eingetretene Ereignisse, die dazu führen können, dass der Schuldner seine Verpflichtungen nicht mehr in voller Höhe bzw. zum vereinbarten Zeitpunkt erfüllt. Bei Eigenkapitalinstrumenten stellen signifikante oder länger anhaltend niedrigere Zeitwerte im Vergleich zu den Anschaffungskosten objektive Hinweise auf eine Wertminderung dar. Sobald auf ein Eigenkapitalinstrument einmal eine Abschreibung vorgenommen wurde, gilt dies als wertgemindert.

Objektive Hinweise stellen nur bereits eingetretene Ereignisse dar, nicht zukünftig erwartete Ereignisse.

Nachfolgend wird die Bestimmung einer Wertminderung für jede relevante Kategorie beschrieben.

Bei Krediten und Forderungen liegt ein objektiver Hinweis auf ein Impairment vor, sofern ein Ausfall gemäß der Ausfalldefinition nach Artikel 178 der Capital Requirement Regulation (CRR) eingetreten ist. Dies ist gegeben, wenn entweder eine wesentliche Verbindlichkeit des Kreditnehmers mehr als 90 Tage überfällig ist oder wenn die HVB annimmt, dass der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht in voller Höhe nachkommen kann, ohne dass Verwertungsmaßnahmen ergriffen werden. Als Ausfallereignis gelten diesbezüglich insbesondere neben einem 90-Tage-Zahlungsverzug die Beantragung oder Eröffnung von Insolvenzverfahren, die Erwartung von Zahlungsschwierigkeiten als Ergebnis des Kreditüberwachungsprozesses oder aber die Notwendigkeit von Sanierungs- oder Verwertungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Kündigung der Forderung, die Zinslosstellung selbiger oder die Zwangsvollstreckung von Sicherheiten durch die HVB.

Maßgeblich ist die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers mittels interner Ratingverfahren. Diese wird periodisch bzw. bei Eintritt negativer Ereignisse überprüft. Ein 90-tägiger Zahlungsverzug des Kreditnehmers gilt als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung und führt zeitnah als Eintritt eines negativen Ereignisses in Bezug auf den Kreditnehmer ebenfalls zur Überprüfung seines individuellen Ratings. Auf Basis interner Verfahren wird die Klassifizierung des Kreditnehmers in "ausgefallen" bzw. "nicht ausgefallen" aktualisiert. Im Ergebnis erfolgt die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers immer im Hinblick auf seine Fähigkeit, ausstehende Verbindlichkeiten auch erfüllen zu können.

Die Beurteilung der Bonität des Kreditnehmers bzw. seiner Fähigkeit, ausstehende Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, erfolgt grundsätzlich unabhängig von der Tatsache, ob der Kreditnehmer bereits mit Zahlungen in Verzug ist oder nicht.

Kreditverträge können modifiziert werden, um Kreditnehmer in schlechter finanzieller Lage zu entlasten und die Wahrscheinlichkeit der Bedienung zu verbessern (Forbearance). Jedoch ist zu beachten, dass nicht jede Modifikation eines Kreditvertrags bonitätsgetrieben ist und Forbearance darstellt. Zur Entlastung des Kreditnehmers können verschiedene Strategien zum Einsatz kommen. Mögliche Maßnahmen reichen von Ratenstundungen und befristeten Tilgungsaussetzungen über Tilgungsstreckungen, Zinssatzreduzierungen und Umschuldungen bis hin zu Teilforderungsverzichten.

Kredite, die modifiziert oder refinanziert wurden, um Kreditnehmer in schlechter finanzieller Lage zu entlasten (Forbearance), unterliegen den gleichen Risikovorsorgeprozessen wie die übrigen Kredite. Eine mögliche Stundungsvereinbarung zur Vermeidung eines Zahlungsverzugs führt nicht automatisch dazu, dass die Bank Wertminderungen nicht berücksichtigt. Sofern eine Stundung bzw. Konditionsanpassung (zum Beispiel Stundung oder Streckung von Tilgungszahlungen, Verzicht auf Covenant-Klauseln usw.) bonitätsbedingt erfolgt und hinsichtlich der neu strukturierten Zahlungen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, führt dies als eigenständiger Impairmenttrigger zu einer Prüfung, ob eine Wertberichtigung zu bilden ist. Eine reine Stundung von Zahlungsverpflichtungen hat nicht immer Einfluss auf die Finanzlage des Kreditnehmers und seine Fähigkeit, ausstehende Verbindlichkeiten auch vollständig bedienen zu können. Sollte ein Kreditnehmer nicht in der Lage sein, alle ausstehenden Verpflichtungen zu erfüllen, ändert eine Stundung der fälligen Verbindlichkeiten die Gesamtsituation nicht. Eine Stundung reduziert weder die Höhe der Zahlungsverpflichtungen noch beeinflusst sie die Höhe der Zahlungseingänge des Kreditnehmers.

Sofern die Bank aus bonitätsbedingten Gründen auf Zahlungen durch den Kreditnehmer verzichtet (zum Beispiel Verzicht auf Gebühren, Reduzierung der vertraglichen Zinsen usw.) stellt ein solcher Verzicht einen objektiven Hinweis auf einen Ausfall des Kreditnehmers dar. Die Ausbuchung von solchen, der Bank zustehenden Zahlungen, bedingt durch einen ausgesprochenen Verzicht, wird erfolgswirksam als Wertminderung erfasst, sofern hierfür nicht bereits in der Vergangenheit eine Wertberichtigung gebildet wurde oder aufgrund des Ausfalls des Kreditnehmers auf die Vereinnahmung verzichtet wurde (zum Beispiel im Rahmen der internen Zinslosstellung).

Für weitere Informationen zum Forbearance-Portfolio der HVB Group verweisen wir auf die Note "Forbearance".

Eine Wertminderung ergibt sich in Höhe des Differenzbetrags zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Die künftigen Cashflows sind unter Berücksichtigung der eingetretenen Ereignisse (objektive Hinweise) zu bestimmen. Die erwarteten künftigen Cashflows können sich aus den noch erwarteten Tilgungs- und/oder Zinszahlungen sowie aus den Erlösen der Verwertung von Sicherheiten zusammensetzen. In Höhe der so festgestellten Wertminderung wird eine Einzelwertberichtigung gebildet.

Sofern eine Forderung als uneinbringlich angesehen wird, erfolgt eine Direktabschreibung, die zur Ausbuchung der Forderung führt.

Bei HtM-Finanzinstrumenten wird analog vorgegangen.

Für Kreditforderungen wird die so ermittelte Wertberichtigung auf einem Wertberichtigungskonto gebucht, das den Buchwert der Forderung auf der Aktivseite mindert. Im Falle von Wertpapieren reduziert eine Wertminderung direkt den Buchwert des Wertpapiers.

Für Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen wird eine mögliche Wertminderung analog ermittelt, die Wertberichtigung wird als Rückstellung bilanziert.

Bei betragsmäßig nicht bedeutsamen Einzelfällen werden Einzelwertberichtigungen auch auf kollektiver Basis ermittelt. Auch in diesen Fällen basiert die Einstufung als wertgemindert primär auf dem individuellen Rating des Kreditnehmers. Diese werden in der HVB Group innerhalb der Einzelwertberichtigungen erfasst und ausgewiesen. Entsprechend haben wir im Kreditgeschäft für alle erkennbaren akuten Adressausfallrisiken (Kredite und Forderungen sowie Finanzgarantien und Kreditzusagen) individuell Einzelwertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet, wobei die Höhe der Aufwendungen geschätzt wird. Im Rahmen der Folgebewertung werden sowohl Änderungen der erwarteten künftigen Cashflows sowie der Zeiteffekt, der sich aus einer Verkürzung des Diskontierungszeitraums ergibt, berücksichtigt. Einzelwertberichtigungen werden aufgelöst, soweit der Grund für die Bildung der Wertberichtigung entfallen ist, oder verbraucht, wenn die Forderung als uneinbringlich eingestuft und ausgebucht wurde. Sofern eine Einzelwertberichtigung aufgelöst wird, weil die Gründe für die Bildung weggefallen sind, wird der betreffende Kreditnehmer wieder als gesund eingestuft, das heißt die Klassifizierung als "ausgefallen" wird rückgängig gemacht. Eine Ausbuchung wird dann vorgenommen, wenn die betreffende Forderung fällig ist, eventuell vorhandene Sicherheiten verwertet wurden und weitere Versuche zur Forderungseintreibung erfolglos waren. Dabei berücksichtigen wir auch akute, länderspezifische Transferrisiken.

Für nicht einzelwertberichtigte Forderungen (und Avale und Kreditzusagen) werden bereits zum Bilanzstichtag eingetretene, aber von der Bank noch nicht erkannte Verluste (= Wertminderungen) durch eine Portfoliowertberichtigung abgedeckt. Dabei wenden wir die Loss-Confirmation-Period-Methode an, Die Loss Confirmation Period stellt den Zeitraum dar zwischen dem Eintritt eines Ausfallereignisses bzw. Ausfalls des Kreditnehmers und dem Zeitpunkt, an dem die Bank den Ausfall erkennt. Die Loss Confirmation Period wird differenziert für verschiedene Kreditportfolios auf Basis statistischer Erhebungen ermittelt. Der eingetretene, aber noch nicht erkannte Verlust wird mittels des erwarteten Verlusts (Expected Loss) geschätzt.

Bei als Available for Sale klassifizierten Vermögensgegenständen ist grundsätzlich zwischen Fremd- und Eigenkapitalinstrumenten zu unterscheiden.

Bei Fremdkapitalinstrumenten liegt eine Wertminderung vor, wenn die eingetretenen Ereignisse dazu führen, dass der Schuldner seine vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr in voller Höhe bzw. zum vereinbarten Zeitpunkt erfüllt. Sachlich liegt eine Wertminderung in den gleichen Fällen vor wie bei Kreditforderungen gegenüber derselben Adresse (Emittent).

Die Höhe der Wertminderung ergibt sich aus der Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert, wobei der zunächst in der AfS-Rücklage erfolgsneutral ausgewiesene Unterschiedsbetrag bei Vorliegen einer Wertminderung erfolgswirksam erfasst wird.

Bei Wegfall des Grundes für die Wertminderung wird die Differenz zwischen dem höheren Zeitwert und dem Buchwert zum letzten Bilanzstichtag erfolgswirksam bis zur Höhe der historischen fortgeführten Anschaffungskosten zugeschrieben. Übersteigt der aktuelle Zeitwert am Bilanzstichtag die historischen fortgeführten Anschaffungskosten, wird diese Differenz in der AfS-Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen.

Bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, liegt eine Wertminderung vor, wenn der aktuelle Zeitwert signifikant unter den Anschaffungskosten liegt, oder wenn der Zeitwert länger anhaltend die Anschaffungskosten unterschritten hat. Im Falle einer erstmaligen Wertminderung wird die Differenz zwischen dem aktuellen Zeitwert und den Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung wird eine weitere Wertminderung nur dann erfolgswirksam gebucht, wenn der aktuelle beizulegende Zeitwert unter den um die bisher erfolgten Wertminderungen reduzierten Anschaffungskosten (fortgeführte Anschaffungskosten) liegt. Falls der Zeitwert zukünftig ansteigt, wird die Differenz zwischen einem höheren Zeitwert und den fortgeführten Anschaffungskosten in der AfS-Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen.

Eine Wertminderung von Eigenkapitalinstrumenten, die einer Bewertung zu Anschaffungskosten unterliegen, ist gegeben, wenn der aktuelle Wert signifikant oder länger anhaltend die Anschaffungskosten unterschreitet (bzw. falls in der Vergangenheit bereits eine Wertminderung erfolgt ist, die Anschaffungskosten abzüglich der vorgenommenen Wertminderung unterschreitet). Falls Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, ist eine Wertermittlung für die Eigenkapitalinstrumente durchzuführen. Bei der Wertermittlung ist grundsätzlich auf die geschätzten künftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren Vermögenswerts diskontiert werden, abzustellen. Der Betrag der Wertminderung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Buchwert und dem wie oben beschriebenen ermittelten Wert des Eigenkapitalinstruments. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst. Eine Wertminderung für Eigenkapitalinstrumente darf bei Wegfall der Gründe nicht rückgängig gemacht werden.

Segmentberichterstattung

32 Methodik der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen

In der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der HVB Group in die folgenden Geschäftsbereiche aufgeteilt:

―	Commercial Banking
―	Corporate & Investment Banking (CIB)
―	Group Corporate Centre
―	Sonstige/Konsolidierung

Basis der Segmentberichterstattung bildet die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die interne Finanzberichterstattung. Damit folgt die Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 Operating Segments dem sogenannten Management Approach, der verlangt, dass die Segmentinformationen extern so darzustellen sind, wie sie an den Gesamtvorstand als verantwortliche Unternehmensinstanz regelmäßig berichtet werden und zur Allokation von Ressourcen (wie zum Beispiel den Risikoaktiva gemäß Basel III) für die Geschäftssegmente sowie zur Beurteilung der Ertragskraft dienen. Dabei werden die Segmentdaten gemäß IFRS ermittelt.

In der Segmentberichterstattung treten die Geschäftsbereiche wie selbstständige Unternehmen mit eigener Eigenkapitalausstattung und Ergebnisverantwortung auf. Die Geschäftsbereiche sind nach der Betreuungszuständigkeit für unsere Kunden abgegrenzt. Bezüglich der Beschreibung der den einzelnen Geschäftsbereichen zugeordneten Kundengruppen sowie der wesentlichen Inhalte der Segmente verweisen wir auf die Erläuterungen im Unterabschnitt: Inhalte der Geschäftsbereiche der HVB Group.

Die in den Segmenten dargestellten GuV-Posten Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und sonstige Aufwendungen/Erträge basieren nahezu ausschließlich aus Geschäften mit externen Kunden. Der Zinsüberschuss wird auf Basis der externen Zinserträge und Zinsaufwendungen nach der Marktzinsmethode den Geschäftsbereichen zugeordnet. Deshalb wird auf eine separate Darstellung nach externen/internen Umsätzen (Operative Erträge) verzichtet.

Die Eigenkapitalallokation für die Berechnung des Anlagenutzens bei Gesellschaften, die mehreren Geschäftsbereichen zugeordnet sind (HVB und bis zur Verschmelzung zum 1. Juli 2018 die UniCredit Luxembourg S.A.), wird auf Basis einer einheitlichen Kernkapitalbindung je Geschäftsbereich vorgenommen, Dabei wird den Geschäftsbereichen Kernkapital in Höhe von 12,5% (Vorjahr: 12,0%) bezogen auf die Risikoaktiva gemäß Basel III zugerechnet. Auf das so ermittelte durchschnittlich gebundene Kernkapital berechnen wir den Anlagenutzen, den wir im Zinsüberschuss ausweisen. Der Prozentsatz für die Verzinsung des zugeordneten Eigenkapitals in den Gesellschaften HVB und bis zur Verschmelzung zum 1. Juli 2018 die UniCredit Luxembourg S.A. entspricht dem Basiszinssatz gemäß Eigenmittelbuch mit einem Aufschlag in Höhe der Durchschnitts-Spread-Kurve für das mittel- und langfristige Kreditgeschäft der HVB und wird im Rahmen des Budgetierungsprozesses jeweils für ein Jahr im Voraus festgelegt. Dieser Prozentsatz veränderte sich für das Geschäftsjahr 2018 auf 1,07% nach 1,02% im Vorjahr. Für die übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erfolgt keine Standardisierung des Eigenkapitals.

Die Verwaltungsaufwendungen, die Personalaufwendungen, andere Verwaltungsaufwendungen sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) beinhalten, werden verursachungsgerecht auf die Geschäftsbereiche verteilt. Die Geschäftsfelder Chief Operating Office und Corporate Center des Geschäftsbereichs Sonstige/Konsolidierung treten dabei wie externe Anbieter auf, die ihre Leistungen den anderen Geschäftsbereichen zu einem kostendeckenden Preis verrechnen. Bei der Verrechnung von Gesamtbankleistungen werden die nicht direkt zuordenbaren Kosten je Geschäftsbereich auf Basis eines gewichteten Verteilungsschlüssels (Kosten, Erträge, auf Vollzeitkräfte umgerechneter Personalstand, Grundbetrag) festgelegt. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen entfallen überwiegend auf den dem Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking zugehörigen Windpark Bard Offshore 1, sowie auf die im Geschäftsfeld Chief Operating Office des Geschäftsbereichs Sonstige/Konsolidierung enthaltenen Immobiliengesellschaften der HVB Group.

Im Rahmen einer Reorganisation kam es im ersten Halbjahr 2018 in der Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen im Wesentlichen zu Verschiebungen im Zinsüberschuss zwischen allen Geschäftsbereichen. Diese sind hauptsächlich auf eine Neuberechnung des Anlagenutzens zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr kam es im Wesentlichen zu kleineren Verschiebungen bei Erträgen und Verwaltungsaufwand, hauptsächlich aufgrund der neuen Zuordnung einer Tochtergesellschaft bei den Geschäftsbereichen Commercial Banking und Group Corporate Centre, sowie einer kleineren Verschiebung zwischen Erträgen und Verwaltungsaufwand aufgrund von Änderungen in einem Dienstleistervertrag.

Das Vorjahr wurde bezüglich der beschriebenen Reorganisationen angepasst.

Das Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 4 Mio € (Vorjahr: 1 Mio €) betrifft die at-Equity bewerteten Gesellschaften Adler Funding LLC, Dover, Comtrade Group B.V., Rotterdam, Nautilus Tankers Limited, Valetta, paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH, Berlin und SwanCap Partners GmbH, München. Alle Gesellschaften mit Ausnahme der paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH sind dem Geschäftsbereich CIB zugeordnet. Die paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH ist dem Geschäftsbereich Commercial Banking zugeordnet. Der Erfolgsausweis findet in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen" statt. Der Buchwert der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften beläuft sich auf 23 Mio € (Vorjahr: 34 Mio €). Der Buchwert der SwanCap Partners GmbH in Höhe von 9 Mio € wird zum 31. Dezember 2018 unter zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen ausgewiesen und ist zum Bilanzstichtag nicht mehr im Buchwert der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften enthalten.

33 Inhalte der Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen

Geschäftsbereich Commercial Banking

Der Geschäftsbereich Commercial Banking betreut in Deutschland in den Geschäftsfeldern Privatkunden Bank und Unternehmer Bank alle Kunden mit standardisiertem oder individuellem Service- und Beratungsbedarf in vielfältigen Bankdienstleistungen. Je nach Betreuungsansatz wird innerhalb des Commercial Banking bedarfsgerecht zwischen Privatkunden, Private-Banking-Kunden, High Net Worth Individuals/Ultra High Net Worth Individuals und Family Offices im Wealth Management, Geschäfts- und Firmenkunden sowie gewerblichen Immobilienkunden differenziert. Dabei baut der Geschäftsbereich Commercial Banking auf einer gemeinsamen Marke "HypoVereinsbank" und einem weitgehend identischen Vertriebsnetzwerk auf.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot des Commercial Banking erlaubt entsprechend dem Universalbankmodell eine umfassende Kundenbetreuung. Es reicht von Zahlungsverkehrsprodukten, Hypothekendarlehen, Konsumentenkrediten, Bauspar- und Versicherungsprodukten und Bankdienstleistungen für Privatkunden, über Geschäftskredite und Außenhandelsfinanzierungen für Firmenkunden, Fondsprodukte für alle Assetklassen, Beratungs- und Brokerage-Dienstleistungen im Wertpapiergeschäft sowie dem Liquiditäts- und Finanzrisikomanagement, Beratungsdienstleistungen für vermögende Privatkunden bis hin zu Investment-Banking-Produkten für kapitalmarktaffine Unternehmen. Der Wealth Management-Ansatz umfasst neben individuellen Portfoliokonzepten und Finanzierungslösungen für vermögende Privatkunden mit unternehmerischem Hintergrund auch die Vermittlung von Unternehmensbeteiligungen.

Im Geschäftsfeld Privatkunden Bank werden private Kunden in den Bereichen Privatkunden und Private Banking in allen Bedarfsfeldern betreut. Dabei setzen wir den eingeschlagenen Weg einer grundlegenden Modernisierung des Privatkundengeschäfts durch die Erweiterung unseres digitalen Angebots weiter fort und unterstreichen damit unsere Positionierung als Qualitätsanbieter. Unser Anspruch ist es, die beste Kundenbank Deutschlands zu sein: Mit Qualität, Innovation und Sympathie. Dabei verknüpfen wir einen hohen Anspruch an die Beratungs- und Dienstleistungsqualität mit Modernität und einem innovativen Omnikanal-Geschäftsmodell. Im Privatkundengeschäft fördert das HVB Finanzkonzept die hohe Qualität der Beratung und stellt eine der innovativsten Formen der persönlichen Beratung in Deutschland dar. Im Betreuungsmodell Private Banking werden sehr vermögende Kunden, basierend auf einem 360° Beratungsansatz durch Berater und einem Spezialisten-Netzwerk betreut, mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung des Wohlstands unserer Kunden und damit der Sicherung von langfristigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen.

Im Geschäftsfeld Unternehmer Bank ist das deutsche Firmenkundengeschäft gebündelt. Die Unternehmer Bank ist dabei der zweitgrößte Kreditgeber (unter den großen Privatbanken) an den deutschen Mittelstand und Bank erster Wahl für mittelständische Unternehmen. Im Firmenkundengeschäft finden Unternehmen mit komplexem Beratungsbedarf im Betreuungsmodell Key Account die richtigen Ansprechpartner für die Erstellung individueller Kundenlösungen, insbesondere auch für große Transaktionsvolumina, Kapitalmarktgeschäfte und internationale Themenstellungen.

Das Betreuungsmodell Mid & Small Cap für Firmen- und Geschäftskunden umfasst neben den klassischen Bankdienstleistungen Zahlungsverkehr und Kreditgeschäft auch maßgeschneiderte Finanzierungsangebote beispielsweise unter Einsatz von Fördermitteln oder Leasingangeboten sowie Lösungen zum Management von Finanzrisiken. Weiterhin werden die Angebote für spezielle Zielgruppen wie zum Beispiel Insolvenzverwalter, Heilberufe oder Public Sector kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Betreuungsmodell Real Estate zeichnet sich durch individuelle Kundenlösungen für gewerbliche Immobilienkunden, institutionelle Investoren, Wohnungsbaugesellschaften, Immobilienentwickler und Bauträger aus. Dabei profitieren die Kunden insbesondere von dem spezifischen Finanzierungs-Know-how beispielsweise in den Produktbereichen Real Estate Structured Finance oder Loan Syndication.

Der Geschäftsbereich Commercial Banking wird von zwei Vorständen in gemeinsamer Verantwortung geführt. Die Geschäftssteuerungs- und Unterstützungsverantwortung wird geschäftsfeldspezifisch in einem jeweils zugeordneten Stabsbereich wahrgenommen. Das gegenseitige "cross-servicing" stellt sicher, dass der jeweilige Produktbedarf nur einmal vorgehalten wird.

Das Marktumfeld im Commercial Banking ist geprägt von einem anhaltend niedrigen Zinsniveau, einer fragmentierten Wettbewerbssituation, in die zunehmend digitale Wettbewerber vordringen, und steigenden Regulierungskosten. Darüber hinaus führt die zunehmende Digitalisierung zu einem nachhaltig veränderten Kundenbedarf, gekennzeichnet durch eine gestiegene Nachfrage nach Omnikanal-Lösungen sowie nahtloser Kundenerfahrung, Diesen herausfordernden Rahmenbedingungen im Commercial Banking stellt sich die HVB Group mit einer Premium Positionierung sowie einem breit gefächerten Maßnahmenbündel von Wachstums- und Effizienzaktivitäten, die auch klar definierte Digitalisierungsinitiativen umfassen.

Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB)

CIB ist ein globaler Geschäftsbereich der UniCredit Gruppe, in einer Matrixstruktur organisiert und hat Geschäftsaktivitäten in den drei wichtigen Konzernunternehmen: UniCredit Bank AG, UniCredit Bank Austria AG und UniCredit S.p.A,

Der Geschäftserfolg von CIB basiert sowohl auf der engen Zusammenarbeit und dem Zusammenwirken zwischen Kundenbetreuung und Produkteinheiten als auch der Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Geschäftsbereichen der UniCredit Gruppe sowie den verantwortlichen Credit Risk Managementeinheiten.

Da CIB als globaler Geschäftsbereich agiert, gelten alle Aussagen und Definitionen sowohl für CIB in der HVB Group als auch für CIB weltweit. Die HVB Group gestaltet in Form seines CIB Geschäftsbereichs, als Kompetenzzentrum für das internationale Markets und Investment Banking, die globale Strategie der CIB mit. Der in der UniCredit Bank AG für CIB zuständige Vorstand hat entschieden, die globale CIB-Strategie auf das CIB Geschäft der UniCredit Bank AG anzuwenden, um für unsere Kunden weltweit einen einheitlichen Ansatz sicherzustellen.

CIB bietet seinen Kunden:

―	Corporate Banking und Transaction Services
―	Structured Finance, Capital Markets und Investment Produkte sowie
―	Zugang zu West-, Mittel- und Osteuropa

Die Betreuung ist horizontal aufgebaut:

Financial Institutions Group (FIG), Multinational Corporates (MNC) und Investment Holdings (GFO), CIB Americas und CIB Asia Pacific.

Vertikal bestehen drei Product Factories:

Financing & Advisory (F&A) unterstützt weltweit die Kunden in den Bereichen Financial Sponsors Solutions (FSS), Infrastructure & Power Project Finance (IPPF), Natural Resources (NR), Commodity Trade Finance (CTF) sowie Structured Trade and Export Finance (STEF). Weitere globale Business Lines sind Global Syndicate & Capital Markets (GSCM) und Corporate Finance Advisory (CFA). Die lokalen Geschäftseinheiten Corporate Structured Finance (CSF) und Real Estate Structured Finance (RESF) arbeiten eng mit dem Geschäftsbereich Commercial Banking zusammen. Die lokale Einheit Global Shipping (GLOS) verfolgt Transaktionen weltweit. Portfolio & Pricing Management (PPM) ist für das Management aller LP (Leveraged and Project Finance, abgedeckt durch die Business Lines Financial Sponsor Solutions, Infrastructure & Power Project Finance sowie Natural Resources) Portfoliotransaktionen innerhalb der UniCredit Gruppe verantwortlich. Portfolios der Bereiche RESF und CSF Portfolios werden auf Ebene der UniCredit Bank AG durch PPM in Verbindung mit Vertretern der Vertriebskanäle gemanagt. Zusätzlich betreuen wir das Tochterunternehmen Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG.

Global Transaction Banking (GTB) bietet eine vielfältige Palette innovativer Produkte in den Bereichen Cash Management und Trade Finance an und kommt damit dem transaktionsorientierten Kundenbedarf in den Bereichen Zahlungsverkehr, Kontoinformation, Cashflow-Optimierung, Liquiditätssteuerung und überwiegend kurzfristige Im- und Exportfinanzierung nach.

Wesentliche Produktfelder im Cash Management sind Clearing und Fremdwährungsprodukte, Client Access über elektronische Zugangskanäle, Payment Products mit Zahlungsverkehr und Kontoinformation, Liquidity-Management mit Cash Pooling und anderen Optimierungsverfahren, Cash Innovations mit Firmenkundenkarten und Händlerlösungen sowie das Geschäft mit Sichteinlagen.

Im Trade Finance werden entlang der Wertschöpfungskette des Kunden Supply-Chain-Finance-Lösungen und traditionelle Außenhandelsprodukte wie Garantien, Akkreditive, Inkassi etc. angeboten.

Markets ist ein kundenbezogenes Geschäft, dass das Corporate und Institutional Business der UniCredit Gruppe als integraler Teil der CIB-Wertschöpfungskette unterstützt. Der Produktbereich erstreckt sich über alle Asset Klassen: Zins, Währungen, Rohstoffe und Aktienderivate. Er bietet den institutionellen Kunden, Firmenkunden und privaten Investoren über eigene oder fremde Netzwerke Risiko Management Lösungen und Investment Produkte an.

Zur Erreichung seiner Ziele hat CIB in den vergangenen Jahren mehrere Key Strategic Initiatives entwickelt und implementiert, die im Wesentlichen die Relationship Manager bei ihren Aufgaben der Kundenbetreuung unterstützen sollen:

―	Value Chains, wachsende Bedeutung des Ansatzes der integrierten Wertschöpfungskette über Teamgrenzen hinweg
―	Shared Goals, ein strukturierter Zielsetzungsprozess zwischen Kundenbetreuung und Product Lines
―	Senior Banker, die ausgewählte führende Unternehmens- und institutionelle Kunden sowie Investment Holdings/Family Offices betreuen
―	Capital Structure Advisory, welches der Bank ermöglicht, einen fokussierten und anspruchsvollen strategischen Dialog mit den Kunden zu führen.

Wir zielen darauf ab, unsere zentrale Rolle bei den CIB-Kernkunden weiter auszubauen, Chancen beim Mittelstand zu ergreifen und das führende europäische Powerhouse bei Trade Finance zu werden. Wir wollen unsere internationale Präsenz steigern, indem wir unsere internationalen Dienstleistungen an die Kunden in unseren Kernländern verkaufen, unsere Basis in Ländern mit besonderer Priorität gezielt ausbauen sowie unsere Betriebsplattform vereinheitlichen und verbessern.

Zudem planen wir weiterhin, unsere Präsenz entlang der künftigen Entwicklungen der Handelsströme auszuweiten und die besten internationalen Akteure außerhalb unserer Heimatländer als Kunden zu gewinnen. Zudem möchten wir die "Go-to Bank" für Firmenkunden werden, indem wir die Cross-Selling-Möglichkeiten sowie die Underwriting- und Distributionskapazitäten ausbauen. Auch streben wir danach, das Leistungsversprechen für Finanzinstitute zu schärfen.

Darüber hinaus unterhält CIB eine enge Zusammenarbeit mit Commercial Banking. Zur Förderung der Synergierealisierung in der UniCredit Gruppe und des "One Bank"-Ansatzes wurde das Konzept des UniCredit International Centers ("UIC") vom Commercial Banking auf CIB ausgeweitet. Der Head of UIC Germany berichtet an die Vorstandsmitglieder für CIB und Unternehmer Bank (UBK), um eine ganzheitliche und systematische Herangehensweise an das internationale Geschäft zu gewährleisten. Der Aufgabenbereich des International Centers reicht dabei von der Betreuung von Inbound-Kunden bis hin zu Unterstützung und Koordination der Outbound-Aktivitäten.

Geschäftsbereich Group Corporate Centre

Im Geschäftsbereich Group Corporate Centre sind Ergebnisbeiträge abgebildet, die nicht in den Verantwortungsbereich der einzelnen Geschäftsbereiche fallen. Dazu zählen die Bereiche CFO, CRO und CEO sowie unter anderem die Ergebnisse von konsolidierten Tochterunternehmen und nicht konsolidiertem Anteilsbesitz, soweit sie nicht den anderen Geschäftsbereichen zugerechnet sind. Des Weiteren wird hier das Ergebnis aus Wertpapierbeständen, die der Zuständigkeit des Vorstands unterliegen, abgebildet. Außerdem sind in diesem Geschäftsfeld Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die aus den Dispositionsentscheidungen der Geschäftsleitung im Rahmen der Aktiv-Passiv-Steuerung resultieren. Hierzu zählen auch die Ergebnisbeiträge aus Wertpapieren und Geldhandelsgeschäften mit der UniCredit S.p.A. und ihren Tochtergesellschaften. Darüber hinaus beinhaltet der Geschäftsbereich Group Corporate Centre das Real-Estate-Restructuring-Kundenportfolio (RER).

Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung

Der Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung beinhaltet das Geschäftsfeld Chief Operating Office sowie Konsolidierungseffekte und versteht sich als zentraler interner Dienstleister für Kunden und Mitarbeiter. Die Chief Operating Office-Aktivitäten umfassen Einkauf, Organisation, Konzernsicherheit, Logistik & Facility Management, Kostenmanagement, Backoffice-Funktionen für Kredit, Konto, Foreign Exchange, Money Market und Derivate sowie Inhouse Consulting. Zahlungsverkehr, Wertpapierabwicklung, IT-Anwendungsentwicklung und Betrieb werden als Fremdleistungen zugekauft. Das strategische Immobilienmanagement der HVB obliegt ebenfalls dem Geschäftsfeld Chief Operating Office und wird von der Einheit Real Estate (GRE), der HVB Immobilien AG, München bzw. durch die von der HVB Immobilien AG, München mittels Betriebsführungsvertrag beauftragten UniCredit Services S.C.p.A., Mailand wahrgenommen.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen auf Unternehmensebene

Die von IFRS 8.32 geforderten Informationen zu Erträgen von externen Kunden aus den Produkten und Dienstleistungen der HVB Group sind in diesem Konzernanhang in den Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

34 Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen

Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	COMMERCIAL BANKING	CORPORATE & INVESTMENT BANKING	GROUP CORPORATE CENTRE	SONSTIGE/ KONSOLIDIERUNG	HVB GROUP
Zinsüberschuss	1.467	997	51	- 31	2.484
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	10	14	-	1	25
Provisionsüberschuss	761	263	- 7	- 3	1.014
Handelsergebnis	57	500	22	-	579
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	12	219	88	88	407
OPERATIVE ERTRÄGE	2.307	1.993	154	55	4.509
Personalaufwand	- 607	- 388	- 367	- 106	- 1.468
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.064	- 792	329	122	- 1.405
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 9	- 115	- 27	- 55	- 206
Verwaltungsaufwand	- 1.680	- 1.295	- 65	- 39	- 3.079
OPERATIVES ERGEBNIS	627	698	89	16	1.430
Kreditrisikovorsorge	- 197	130	51	-	- 16
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	430	828	140	16	1.414
Zuführungen zu Rückstellungen	- 298	- 620	1	- 2	- 919
Aufwendungen für Restrukturierungen	- 30	-	6	10	- 14
Finanzanlageergebnis	10	- 1	123	67	199
ERGEBNIS VOR STEUERN	112	207	270	91	680
Ertragsteuern	- 61	- 125	61	- 29	- 154
ERGEBNIS NACH STEUERN	51	82	331	62	526
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	- 288	-	-	- 288
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	51	- 206	331	62	238
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	51	- 206	329	62	236
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	-	-	2	-	2

Überleitung der segmentierten Gewinn- und Verlustrechnung auf die Gewinn- und Verlustrechnung (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	SEGMENTIERTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG	UMKLASSIFIZIERUNG	GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Zinsüberschuss	2.484	-	2.484
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	25	-	25
Provisionsüberschuss	1.014	-	1.014
Handelsergebnis	579	114 ¹	693
Finanzielle Vermögenswerte verpflichtend aFVtPL		42
Finanzielle Verbindlichkeiten designiert aFVtPL		95
Rückkäufe emittierter Wertpapiere		1
Effekte aus Hedge-Accounting		- 13
Fair Value Equity		- 12
Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV	n/a	- 110	- 110
Finanzielle Vermögenswerte verpflichtend aFVtPL		- 42
Finanzielle Verbindlichkeiten designiert aFVtPL		- 95
Ergebnis aus Verkäufen von Wertpapieren (Geschäftsmodell Halten und Verkaufen)		2
Effekte aus Hedge-Accounting		13
Fair Value Equity		12
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost	n/a	52	52
Ergebnis aus Verkäufen von nicht leistungsgestörten Forderungen bzw. Wertpapieren		53
Rückkäufe emittierter Wertpapiere		- 1
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	407	117 ¹	524
Ergebnis aus Verkäufen von nicht leistungsgestörten Forderungen bzw. Wertpapieren		- 53
Ergebnis aus Verkäufen von Grundstücken und Gebäuden		1
Ergebnis Bewertung/Abgang von lnvestment Properties		160
Ergebnis aus Verkäufen Sonstige Aktiva		10
OPERATIVE ERTRÄGE	4.509	173	4.682
Personalaufwand	- 1.468	-	- 1.468
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.405	-	- 1.405
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 206	-	- 206
Verwaltungsaufwand	- 3.079	-	- 3.079
OPERATIVES ERGEBNIS	1.430	173	1.603
Kreditrisikovorsorge IAS 39/Wertminderungsaufwand IFRS 9	- 16	-	- 16
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	1.414	173	1.587
Zuführungen zu Rückstellungen	- 919	-	- 919
Aufwendungen für Restrukturierungen	- 14	-	- 14
Finanzanlageergebnis	199	- 199	n/a
Ergebnis aus Verkäufen von Wertpapieren (Geschäftsmodell Halten und Verkaufen)		- 2
Ergebnis aus Verkäufen von Grundstücken und Gebäuden		- 1
Ergebnis Bewertung/Abgang von lnvestment Properties		- 160
Ergebnis aus Verkäufen Sonstige Aktiva		- 10
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen		- 26
Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen	n/a	26	26
ERGEBNIS VOR STEUERN UND ABSCHREIBUNGEN AUF GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE	-	-	680
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	- 288	- 288
ERGEBNIS VOR STEUERN	680	- 288	392
Ertragsteuern	- 154	-	- 154
ERGEBNIS NACH STEUERN	526	- 288	238
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	- 288	288	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	238	-	238
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	236	-	236
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	2	-	2

¹ Rundungsdifferenz.

Erfolgsrechnung nach Geschäftsbereichen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	COMMERCIAL BANKING	CORPORATE & INVESTMENT BANKING	GROUP CORPORATE CENTRE	SONSTIGE/ KONSOLIDIERUNG	HVB GROUP
Zinsüberschuss	1.443	919	210	- 31	2.541
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	2	6	2	1	11
Provisionsüberschuss	793	324	- 16	2	1.103
Handelsergebnis	57	859	15	- 3	928
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	28	193	99	79	399
OPERATIVE ERTRÄGE	2.323	2.301	310	48	4.982
Personalaufwand	- 639	- 438	- 401	- 122	- 1.600
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.146	- 808	349	162	- 1.443
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 8	- 114	- 31	- 74	- 227
Verwaltungsaufwand	- 1.793	- 1.360	- 83	- 34	- 3.270
OPERATIVES ERGEBNIS	530	941	227	14	1.712
Kreditrisikovorsorge	- 164	- 73	42	-	- 195
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	366	868	269	14	1.517
Zuführungen zu Rückstellungen	- 28	5	- 2	-	- 25
Aufwendungen für Restrukturierungen	- 5	-	- 2	-	- 7
Finanzanlageergebnis	- 2	58	51	5	112
ERGEBNIS VOR STEUERN	331	931	316	19	1.597
Ertragsteuern	- 49	- 247	37	- 2	- 261
ERGEBNIS NACH STEUERN	282	684	353	17	1.336
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	-	-	-	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	282	684	353	17	1.336
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	282	684	349	17	1.332
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	-	-	4	-	4

Entwicklung des Geschäftsbereichs Commercial Banking (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	2018	2017
Zinsüberschuss	1.467	1.443
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	10	2
Provisionsüberschuss	761	793
Handelsergebnis	57	57
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	12	28
OPERATIVE ERTRÄGE	2.307	2.323
Personalaufwand	- 607	- 639
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.064	- 1.146
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 9	- 8
Verwaltungsaufwand	- 1.680	- 1.793
OPERATIVES ERGEBNIS	627	530
Kreditrisikovorsorge	- 197	- 164
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	430	366
Zuführungen zu Rückstellungen	- 298	- 28
Aufwendungen für Restrukturierungen	- 30	- 5
Finanzanlageergebnis	10	- 2
ERGEBNIS VOR STEUERN	112	331
Ertragsteuern	- 61	- 49
ERGEBNIS NACH STEUERN	51	282
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	51	282
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	51	282
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	-	-
Cost-lncome-Ratio in % ¹	72,8	77,2

¹ Quotient aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen.

Der Geschäftsbereich Commercial Banking hat im Berichtsjahr das Operative Ergebnis (vor Kreditrisikovorsorge) um 18,3% bzw. 97 Mio € auf 627 Mio € gesteigert.

Die Operativen Erträge in Höhe von 2.307 Mio € waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2.323 Mio €) mit 16 Mio € bzw. 0,7% leicht rückläufig. Sie beinhalten einen Zinsüberschuss in Höhe von 1.467 Mio €, welcher trotz des nach wie vor sehr niedrigen Zinsniveaus im Vergleich zum Vorjahr um 1,7% gesteigert werden konnte. Zu diesem positiven Entwicklungstrend haben im Privatkundengeschäft ein gestiegenes Immobilienfinanzierungsgeschäft und eine gute Steigerung des Konsumentenkreditgeschäfts (+34% Anstieg des Volumens) beigetragen. Im Unternehmenskundengeschäft resultiert dieser vor allem aus gestiegenen Erträgen aus mittel- und langfristigen Kreditgeschäften sowie aus Fremdwährungseinlagen. Das Kundeneinlagengeschäft war dabei weiterhin durch das anhaltend sehr niedrige Zinsniveau belastet.

Der Provisionsüberschuss ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahr um 32 Mio € bzw. 4,0% auf 761 Mio €. Das Handelsergebnis blieb unverändert bei 57 Mio €. Der Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge betrug im Berichtsjahr 12 Mio €. Der Rückgang um 16 Mio € gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultierte aus einer höheren Belastung für die Europäische Bankenabgabe und rückläufigen Beiträgen aus der Unternehmenstochter WealthCap aufgrund von Sondereffekten im Vorjahreszeitraum. Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen trugen im Berichtsjahr mit 10 Mio € (Vorjahr: 2 Mio €) zu den Operativen Erträgen bei.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten im Berichtsjahr deutlich gesenkt werden und reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3% bzw. 113 Mio € auf 1.680 Mio €. Dies ist sowohl auf die deutliche Senkung der Personalaufwendungen um 5,0% bzw. 32 Mio € auf 607 Mio € infolge des verringerten Personalstands als auch auf die geringeren Anderen Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen, welche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,2% bzw. 82 Mio € auf 1.064 Mio € gesenkt werden konnten. Ursächlich hierfür waren unter anderem niedrigere Marketingaufwendungen und geringere Beiträge zu freiwilligen Einlagensicherungen sowie geringere Verrechnungen aus anderen Serviceeinheiten der Bank aufgrund der gesunkenen Personalstände.

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich als Folge der konsequenten Kostenreduzierungen von 77,2% im Vorjahreszeitraum auf 72,8% im aktuellen Berichtsjahr.

Bei der Kreditrisikovorsorge ergab sich im Berichtsjahr ein Zuführungssaldo in Höhe von 197 Mio €, was einem Anstieg um 33 Mio € bzw. 20,1% (Vorjahr: 164 Mio €) entspricht. Aufgrund des strikten Kostenmanagements im Berichtsjahr konnte ein im Vergleich zum Vorjahr gestiegenes Operatives Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge in Höhe von 430 Mio € (Vorjahreszeitraum: 366 Mio €) erzielt werden.

Die Zuführungen zu den Rückstellungen im Nichtkreditgeschäft stehen überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsrisiken und werden im aktuellen Berichtszeitraum mit einem Zuführungssaldo von 298 Mio € (Vorjahr: 28 Mio €) ausgewiesen. Dem steht im Berichtsjahr ein um 12 Mio € höheres Finanzanlageergebnis von 10 Mio € (Vorjahr: -2 Mio €) aus Verkaufsgewinnen von Beteiligungen gegenüber.

Bei nahezu stabilen Operativen Erträgen und gleichzeitig weiterhin durchgeführten Maßnahmen zu Kosteneinsparungen erwirtschaftete der Geschäftsbereich Commercial Banking, unter Berücksichtigung des Sondereffektes in den Zuführungen zu Rückstellungen, im Berichtsjahr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 112 Mio € (Vorjahreswert: 331 Mio €).

Der Ertragsteueraufwand beträgt im Berichtsjahr 61 Mio € (Vorjahreszeitraum: 49 Mio €). Im Commercial Banking konnte im Berichtsjahr ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 51 Mio € (Vorjahreszeitraum: 282 Mio €) erreicht werden.

Entwicklung des Geschäftsbereichs Corporate & Investment Banking (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	2018	2017
Zinsüberschuss	997	919
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	14	6
Provisionsüberschuss	263	324
Handelsergebnis	500	859
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	219	193
OPERATIVE ERTRÄGE	1.993	2.301
Personalaufwand	- 388	- 438
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 792	- 808
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 115	- 114
Verwaltungsaufwand	- 1.295	- 1.360
OPERATIVES ERGEBNIS	698	941
Kreditrisikovorsorge	130	- 73
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	828	868
Zuführungen zu Rückstellungen	- 620	5
Aufwendungen für Restrukturierungen	-	-
Finanzanlageergebnis	- 1	58
ERGEBNIS VOR STEUERN	207	931
Ertragsteuern	- 125	- 247
ERGEBNIS NACH STEUERN	82	684
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	- 288	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	- 206	684
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	- 206	684
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	-	-
Cost-lncome-Ratio in % ¹	65,0	59,1

¹ Quotient aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen.

Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking erwirtschaftete im Berichtsjahr Operative Erträge in Höhe von 1.993 Mio € und konnte damit nicht an das Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums von 2.301 Mio € (-13,4%), das durch einen Einmaleffekt positiv beeinflusst war, anknüpfen.

Wesentlich für diese Entwicklung ist das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufige Handelsergebnis, das sich deutlich um 359 Mio € bzw. 41,8% auf 500 Mio € verringert hat. Eine Ergebnisreduzierung ist dabei insbesondere in den Bereichen der Fixed Income-Produkte zu verzeichnen. Hierbei lässt sich der Rückgang vor allem auf einen in 2017 erzielten Einmalertrag aus einem Kundengeschäft sowie in 2018 aufgetretene Mark-to-Market-Effekte als Folge hoher Marktvolatilität zurückführen. Hingegen trug der Erfolgsbeitrag der Valuation Adjustments, dazu zählen wir im Wesentlichen Credit Value Adjustments und Funding Value Adjustments, positiv zum Handelsergebnis bei.

Der erzielte Provisionsüberschuss war mit 263 Mio € um 61 Mio € bzw. 18,8% geringer als im Vorjahreszeitraum. Dies liegt zum einen an einem Rückgang der Nachfrage von Unternehmen nach Eigen- oder Fremdmittelaufnahme mittels Kapitalmarktprodukten wie beispielsweise Anleihen oder Aktienemissionen und zum anderen an geringeren Kredit- und Beratungsprovisionen. Hierbei ist zu beachten, dass im Vorjahreszeitraum der Provisionsertrag durch größere Kapitalmaßnahmen begünstigt war.

Hingegen wies der Zinsüberschuss im Berichtsjahr mit einer Steigerung um 78 Mio € bzw. 8,5% auf 997 Mio € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen positiven Trend aus. Neben der Ausweitung des Kreditgeschäfts ist dies zusätzlich auf die Steigerung des Treasury-Beitrags zurückzuführen, Außerdem konnten höhere Zinseinnahmen aus Einlagen in Fremdwährungen erzielt werden.

Der Saldo der sonstigen Aufwendungen/Erträge erhöhte sich um 13,5% auf 219 Mio € (Vorjahreszeitraum: 193 Mio €) und auch die Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen sind mit 14 Mio € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (6 Mio €) angestiegen.

Der Verwaltungsaufwand ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 65 Mio € bzw. 4,8% auf 1.295 Mio €. Dabei reduzierten sich der Personalaufwand um 50 Mio € bzw. 11,4% auf 388 Mio € sowie die Anderen Verwaltungsaufwendungen um 16 Mio € bzw. 2,0% auf 792 Mio €. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen blieben mit 115 Mio € nahezu unverändert.

Die Cost-Income-Ratio stieg trotz der konsequenten Kostenreduzierung infolge der rückläufigen Ertragsentwicklung von 59,1% auf 65,0%. Das Operative Ergebnis sank um 243 Mio € bzw. 25,8% auf 698 Mio €.

Im Berichtsjahr ergab sich in der Kreditrisikovorsorge ein Auflösungssaldo von 130 Mio €; nachdem im Vorjahreszeitraum ein Zuführungssaldo in Höhe von 73 Mio € ausgewiesen wurde. Die Zuführungen zu Rückstellungen in Höhe von 620 Mio € stehen überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsrisiken. Im Vorjahreszeitraum hatte sich hier ein Auflösungssaldo von 5 Mio € ergeben. Das Finanzanlageergebnis weist im Berichtsjahr einen negativen Betrag in Höhe von 1 Mio € aus (Vorjahreszeitraum: 58 Mio € Ertrag).

Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking erzielte im Berichtsjahr ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 207 Mio €, das damit deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 931 Mio € lag.

Der Ertragsteueraufwand beträgt im Berichtsjahr 125 Mio € (Vorjahreszeitraum: 247 Mio €). Corporate & Investment Banking trägt im Berichtsjahr aufgrund der Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 288 Mio € mit einem negativen Betrag in Höhe von 206 Mio € zum Konzernjahresüberschuss bei.

Entwicklung des Geschäftsbereichs Group Corporate Centre (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	2018	2017
Zinsüberschuss	51	210
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	-	2
Provisionsüberschuss	- 7	- 16
Handelsergebnis	22	15
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	88	99
OPERATIVE ERTRÄGE	154	310
Personalaufwand	- 367	- 401
Andere Verwaltungsaufwendungen	329	349
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 27	- 31
Verwaltungsaufwand	- 65	- 83
OPERATIVES ERGEBNIS	89	227
Kreditrisikovorsorge	51	42
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	140	269
Zuführungen zu Rückstellungen	1	- 2
Aufwendungen für Restrukturierungen	6	- 2
Finanzanlageergebnis	123	51
ERGEBNIS VOR STEUERN	270	316
Ertragsteuern	61	37
ERGEBNIS NACH STEUERN	331	353
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	331	353
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	329	349
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	2	4
Cost-lncome-Ratio in % ¹	42,2	26,8

¹ Quotient aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen.

Im Geschäftsbereich Group Corporate Centre, den wir erstmals im Berichtsjahr 2018 zeigen, lagen die Operativen Erträge mit 154 Mio € bzw. um 50,3% deutlich unter dem Vorjahreswert in Höhe von 310 Mio €. Diese Entwicklung wurde wesentlich geprägt durch den rückläufigen Zinsüberschuss in Höhe von 51 Mio € (-75,7%), der im Vorjahreszeitraum in Höhe von 210 Mio € maßgeblich durch den positiven Einmaleffekt aus der Auflösung von Rückstellungen begünstigt war.

Bei einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 Mio € bzw. 21,7% auf 65 Mio € gesunkenen Verwaltungsaufwand belief sich das Operative Ergebnis auf 89 Mio € nach 227 Mio € im Vorjahreszeitraum.

In der Kreditrisikovorsorge ergab sich jeweils ein Auflösungssaldo von 51 Mio € im Berichtsjahr bzw. 42 Mio € im Vorjahreszeitraum. Das Operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge belief sich damit im Berichtsjahr auf 140 Mio € nach 269 Mio € im Vorjahreszeitraum und stellt damit einen Rückgang in Höhe von 48,0% dar.

Im Finanzanlageergebnis wurde mit 123 Mio € ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (51 Mio €) deutlich höheres Ergebnis erzielt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zuschreibungen bei Investment Properties.

Insbesondere aufgrund des im Vorjahreszeitraum enthaltenen positiven Einmaleffekts im Zinsüberschuss lag das Ergebnis vor Steuern für den Geschäftsbereich Group Corporate Centre im Berichtsjahr mit 270 Mio € bzw. 14,6% unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von 316 Mio €.

Die Ertragsteuern weisen für das Berichtsjahr in Höhe von 61 Mio € sowie im Vorjahreszeitraum in Höhe von 37 Mio € einen Steuerertrag aus.

Der Geschäftsbereich Group Corporate Centre hat im Berichtsjahr einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 331 Mio € erreicht, der mit 6,2% leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums in Höhe von 353 Mio € lag.

Entwicklung des Geschäftsbereichs Sonstige/Konsolidierung (in Mio €)

ERTRÄGE/AUFWENDUNGEN	2018	2017
Zinsüberschuss	- 31	- 31
Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen	1	1
Provisionsüberschuss	- 3	2
Handelsergebnis	-	- 3
Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge	88	79
OPERATIVE ERTRÄGE	55	48
Personalaufwand	- 106	- 122
Andere Verwaltungsaufwendungen	122	162
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	- 55	- 74
Verwaltungsaufwand	- 39	- 34
OPERATIVES ERGEBNIS	16	14
Kreditrisikovorsorge	-	-
OPERATIVES ERGEBNIS NACH KREDITRISIKOVORSORGE	16	14
Zuführungen zu Rückstellungen	- 2	-
Aufwendungen für Restrukturierungen	10	-
Finanzanlageergebnis	67	5
ERGEBNIS VOR STEUERN	91	19
Ertragsteuern	- 29	- 2
ERGEBNIS NACH STEUERN	62	17
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte	-	-
KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS	62	17
auf den Anteilseigner der UniCredit Bank AG entfallend	62	17
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend	-	-
Cost-lncome-Ratio in % ¹	70,9	70,8

¹ Quotient aus Verwaltungsaufwand und Operativen Erträgen.

Im Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung lagen die Operativen Erträge im Berichtsjahr mit 55 Mio € über dem Niveau des Vorjahreswertes (48 Mio €).

Bei einem gegenüber dem Vorjahr stabilen Verwaltungsaufwand belief sich das Operative Ergebnis auf 16 Mio € nach 14 Mio € im Vorjahreszeitraum.

Das Operative Ergebnis nach Kreditrisikovorsorge entspricht dem Operativen Ergebnis, da im Berichtsjahr wie auch im Vorjahreszeitraum keine Kreditrisikovorsorge gebildet wurde.

Beim Finanzanlageergebnis wurde mit 67 Mio € ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (5 Mio €) deutlich höheres Ergebnis erzielt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus Investment Properties. Insbesondere aufgrund des Finanzanlageergebnisses lag das Ergebnis vor Steuern für den Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung im Berichtsjahr mit 91 Mio € deutlich über dem entsprechenden Vorjahresergebnis (19 Mio €).

Der Ertragsteueraufwand beträgt für das Berichtsjahr 29 Mio € gegenüber 2 Mio € im Vorjahreszeitraum.

Der Geschäftsbereich Sonstige/Konsolidierung hat im Berichtsjahr einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 62 Mio € erreicht, der deutlich über dem Wert des Vorjahreszeitraums in Höhe von 17 Mio € lag.

35 Volumenszahlen nach Geschäftsbereichen (in Mio €)

	COMMERCIAL BANKING	CORPORATE & INVESTMENT BANKING	GROUP CORPORATE CENTRE	SONSTIGE/KONSOLIDIERUNG	HVB GROUP ²
Forderungen an Kunden (at cost) ¹
31.12.2018	83.502	41.487	1.177	- 2.540	123.626
1.1.2018	79.250	34.738	1.671	- 2.631	113.028
Geschäfts- oder Firmenwerte
31.12.2018	130	-	-	-	130
31.12.2017	130	288	-	-	418
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
31.12.2018	90.299	29.234	1.623	- 118	121.038
31.12.2017	88.528	32.609	3.229	- 82	124.284
Risikoaktiva gemäß Basel III (inkl. Äquivalente für das Marktrisiko und das operationelle Risiko)
31.12.2018	30.955	44.218	5.057	2.362	82.592
31.12.2017	28.797	43.559	5.277	1.078	78.711

¹ Die "Forderungen an Kunden (at cost)" enthalten für interne Steuerungszwecke keine Wertpapierbestände.
² Bilanzielle Volumenszahlen von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen sind separat in den Notes "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" und "Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen" dargestellt.

36 Mitarbeiter der Geschäftsbereiche ¹

	2018	2017
Commercial Banking	6.074	6.639
Corporate & Investment Banking	1.973	2.039
Group Corporate Centre	3.257	3.449
Sonstige/Konsolidierung	948	1.278
Insgesamt	12.252	13.405

¹ Anzahl der Mitarbeiter auf Vollzeitkräfte umgerechnet (FTE).

37 Segmentberichterstattung nach Regionen

Die Zurechnung der Werte zu den Regionen richtet sich nach dem Sitz der Konzernunternehmen bzw. deren Niederlassungen.

Erfolgszahlen nach Regionen (in Mio €)

	2018		2017
	OPERATIVE ERTRÄGE	OPERATIVES ERGEBNIS	OPERATIVE ERTRÄGE	OPERATIVES ERGEBNIS
Deutschland	4.447	1.201	4.532	1.197
Italien	13	1	348	311
Großbritannien	213	60	409	229
Luxemburg	104	115	121	88
Übriges Europa	10	31	28	45
Amerika	115	51	102	49
Asien	62	16	36	- 13
Konsolidierung	- 455	- 45	- 594	- 194
HVB Group	4.509	1.430	4.982	1.712

Bilanzsumme nach Regionen (in Mio €)

	2018	2017
Deutschland	263.327	279.941
Italien	25.688	28.690
Großbritannien	11.384	12.428
Luxemburg	14.874	22.962
Übriges Europa	8.016	9.739
Amerika	7.230	7.048
Asien	9.811	4.309
Konsolidierung	- 53.642	- 66.057
HVB Group	286.688	299.060

Sachanlagen nach Regionen (in Mio €)

	2018	2017
Deutschland	2.455	2.561
Italien	-	-
Großbritannien	3	5
Luxemburg	27	29
Übriges Europa	1	1
Amerika	2	2
Asien	1	1
Konsolidierung	-	-
HVB Group	2.489	2.599

Investment Properties nach Regionen (in Mio €)

	2018	2017
Deutschland	235	786
Italien	-	-
Großbritannien	-	-
Luxemburg	21	22
Übriges Europa	-	-
Amerika	-	-
Asien	-	-
Konsolidierung	-	-
HVB Group	256	808

Immaterielle Vermögenswerte nach Regionen (in Mio €)

	2018	2017
Deutschland ¹	149	444
Italien	-	-
Großbritannien	-	-
Luxemburg	-	1
Übriges Europa	-	-
Amerika	-	-
Asien	-	-
Konsolidierung	-	-
HVB Group	149	445

¹ Enthält Geschäfts- oder Firmenwerte.

Mitarbeiter nach Regionen ¹

	2018	2017
Deutschland	11.236	12.165
Italien	226	222
Großbritannien	379	419
Luxemburg	85	133
Übriges Europa	62	194
Afrika	2	3
Amerika	121	127
Asien	141	142
HVB Group	12.252	13.405

¹ Anzahl der Mitarbeiter auf Vollzeitkräfte umgerechnet (FTE).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

38 Zinsüberschuss (in Mio €)

	2018	2017
Zinserträge	3.753	3.818
aus finanziellen Vermögenswerten at cost	2.943	n/a
aus finanziellen Vermögenswerten aFVtOCl	17	n/a
aus finanziellen Vermögenswerten aFVtPL und Hedging Derivate	550	n/a
aus Handelsaktiva	126	n/a
sonstige Zinserträge	117	n/a
Negative Zinsen für finanzielle Vermögenswerte	- 154	- 137
Zinsaufwand	- 1.387	- 1.401
aus finanziellen Verbindlichkeiten at cost	- 930	n/a
aus finanziellen Verbindlichkeiten aFVtPL und Hedging Derivate	- 77	n/a
aus Handelspassiva	- 380	n/a
sonstiger Zinsaufwand	-	n/a
Negative Zinsen für finanzielle Verbindlichkeiten	272	261
Insgesamt	2.484	2.541

Um den erweiterten Angabepflichten aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 bzw. der Anpassungen im IFRS 7 zu entsprechen, haben wir eine Aufteilung der Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen nach den neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 vorgenommen. Da diese für das Vorjahr nicht anwendbar sind, haben wir auf die Aufteilung der Vorjahreszahlen verzichtet.

Die HVB Group hat im Berichtsjahr 36 Mio € (Vorjahreszeitraum: 45 Mio €) als Zinsertrag aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten erzielt, die zu Anschaffungskosten bewertet werden.

Im Vorjahreszeitraum beträgt für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, der gesamte Zinsertrag 2.924 Mio € und der gesamte Zinsaufwand 700 Mio €. Dabei ist zu beachten, dass eine Gegenüberstellung letztgenannter Zahlen ökonomisch nur bedingt aussagekräftig ist, da in den Zinsaufwendungen für finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, auch Refinanzierungen für aFVtPL-Finanzinstrumente und teilweise auch für Handelsaktiva enthalten sind.

Die Negativzinsen betreffen überwiegend Wertpapierpensions- sowie Tages- und Termingeschäfte mit Banken und institutionellen Anlegern.

Zinsüberschuss von nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Zinsüberschuss" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	44	39
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	17	6
Schwesterunternehmen	26	32
Tochterunternehmen	1	1
Gemeinschaftsunternehmen	5	6
Assoziierte Unternehmen	20	21
Sonstige Beteiligungsunternehmen	11	15
Insgesamt	80	81

39 Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen (in Mio €)

	2018	2017
Dividenden und ähnliche Erträge	21	10
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Unternehmen	4	1
Insgesamt	25	11

40 Provisionsüberschuss (in Mio €)

	2018	2017
Provisionserträge	1.284	1.378
Wertpapierdienstleistungen für Kunden	567	653
Zahlungsverkehr	293	290
Kreditgeschäft	160	198
Avalgeschäft	121	128
Vertrieb von Produkten Dritter	85	71
Sonstige Provisionserträge	58	38
Provisionsaufwendungen	- 270	- 275
Wertpapierdienstleistungen für Kunden	- 171	- 162
Zahlungsverkehr	- 30	- 27
Kreditgeschäft	- 7	- 10
Avalgeschäft	- 5	- 9
Vertrieb von Produkten Dritter	-	-
Sonstige Provisionsaufwendungen	- 57	- 67
Provisionsüberschuss	1.014	1.103

Um den neuen Angabepflichten des IFRS 15 zu entsprechen, haben wir eine Aufteilung in Provisionserträge bzw. Provisionsaufwendungen vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Aufteilung der Provisionserträge bzw. Provisionsaufwendungen an die aktuellen Gegebenheiten der HVB Group angepasst. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Zu den Erstanwendungseffekten verweisen wir auf die Note "Erstanwendung neuer IFRS-Rechnungslegungsvorschriften". Im Ergebnis haben sich keine Erstanwendungseffekte für die HVB Group ergeben.

Vom Provisionsüberschuss entfallen 86 Mio € Provisionserträge (Vorjahreszeitraum: 113 Mio €) und 1 Mio € Provisionsaufwendungen (Vorjahreszeitraum: 5 Mio €) auf Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Provisionen, die für einzelne Dienstleistungen in Rechnung gestellt werden, werden sofort nach erbrachter Dienstleistung vereinnahmt. Im Gegensatz dazu werden Provisionen, die sich auf einen Zeitraum beziehen (zum Beispiel Provisionen für Finanzgarantien), abgegrenzt.

Provisionsüberschuss von nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Provisionsüberschuss" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	- 20	70
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	- 19	20
Schwesterunternehmen	- 2	50
Tochterunternehmen	1	-
Gemeinschaftsunternehmen	1	1
Assoziierte Unternehmen	2	2
Sonstige Beteiligungsunternehmen	-	-
Insgesamt	- 17	73

41 Handelsergebnis (in Mio €)

	2018	2017
Nettogewinne aus Finanzinstrumenten, Held for Trading ¹	693	846
Effekte aus dem Hedge Accounting	n/a	77
Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte	n/a	608
Fair-Value-Änderungen der Sicherungsderivate	n/a	- 531
Gewinne und Verluste aus aFVtPL-Finanzinstrumenten (FVO) ²	n/a	- 4
Sonstiges Handelsergebnis	n/a	9
Insgesamt	693	928

¹ Inklusive Dividenden aus Finanzinstrumenten, Held for Trading.
² Hierin sind im Vorjahreszeitraum in Höhe von +244 Mio € auch die Bewertungsergebnisse von Derivaten, die zur Absicherung von aFVtPL-Finanzinstrumenten abgeschlossen wurden, enthalten.

Die Nettogewinne der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Bestände enthalten grundsätzlich nur die erfolgswirksamen Fair-Value-Änderungen. Die Zinserfolge der Handelsbestände werden grundsätzlich im Zinsüberschuss ausgewiesen. Nur beim Handelszinsswapbuch, das lediglich Zinsderivate enthält, werden die Zinscashflows im Handelsnettoergebnis gezeigt, damit hier der vollständige Ergebnisbeitrag dieser Aktivitäten abgebildet wird.

Die HVB Group hat mit Wirkung zum 1. Januar 2018 strukturierte Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert. Deren Ergebnis, das im Vorjahr in den "Nettogewinnen aus Finanzinstrumenten, Held for Trading", enthalten war, wird nun im Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" gezeigt.

Der Posten "Effekte aus dem Hedge-Accounting" ist ab 1. Januar 2018 im Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" enthalten.

In Bezug auf den Posten "Gewinne und Verluste aus aFVtPL-Finanzinstrumenten (FVO)" siehe Note "Erstanwendungseffekte IFRS 9".

Der Posten "Sonstiges Handelsergebnis" ist ab 1. Januar 2018 im Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost" enthalten.

Als Konsequenz reduziert sich der Umfang des Postens "Handelsergebnis" dahingehend, dass hier für das Berichtsjahr nur noch die Bewertungsergebnisse bzw. realisierten Ergebnisse des Handelbestands enthalten sind.

Im Vorjahreszeitraum sind im Hedge-Accounting-Ergebnis die Hedgeergebnisse von Portfolio Fair Value Hedges und den einzelnen Mikro-Fair-Value-Hedges zusammen netto ausgewiesen.

Das Netto-Hedge-Accounting-Ergebnis in Höhe von 77 Mio € im Vorjahreszeitraum ergibt sich aus den Fair-Value-Änderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko der Grundgeschäfte in Höhe von 608 Mio € und den Fair-Value-Änderungen der Sicherungsderivate in Höhe von -531 Mio €.

42 Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV

Um den neuen Bewertungskategorien des IFRS 9 zu entsprechen, wird der neue Posten "Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV" in der Gewinn- und Verlustrechnung eingefügt. Aufgrund des Anstiegs der Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, ist es sachgerecht, hierfür einen separaten Posten zu zeigen. Dieser enthält die Bewertungsergebnisse und die realisierten Gewinne bzw. Verluste aus dem Abgang der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands.

	(in Mio €)
	2018	2017
Finanzielle Vermögenswerte verpflichtend aFVtPL	- 42	n/a
Finanzielle Verbindlichkeiten designiert aFVtPL	- 95	n/a
Ausbuchungen aus OCI	2	n/a
Effekte aus dem Hedge Accounting	13	n/a
Fair Value Equity	12	n/a
Insgesamt	- 110	n/a

	(in Mio €)
	2018	2017
Fair Value Hedges	13	n/a
Fair-Value-Änderungen aus Grundgeschäften	21	n/a
Portfolio Fair Value Hedges	- 33	n/a
Micro Fair Value Hedges	54	n/a
Fair-Value-Änderungen aus Sicherungsinstrumenten	- 8	n/a
Portfolio Fair Value Hedges	46	n/a
Micro Fair Value Hedges	- 54	n/a
Cash Flow Hedges	-	n/a
Ergebnis aus Cash Flow Hedges (nur ineffektiver Teil)	-	n/a
Insgesamt	13	n/a

Nachfolgend werden die Auswirkungen der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften für die wesentlichen Hedge-Accounting-Ansätze der HVB Group beschrieben:

Mikro-Fair-Value-Hedge für FVtOCI-Bestände (in Mio €)

	RESTLAUFZEIT			KUMULIERTER BETRAG SICHERUNGSBEDINGTER ANPASSUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS DER IM BUCHWERT DES BILANZIERTEN GRUNDGESCHÄFTS ENTHALTEN IST		BUCHWERTE
	UNTER 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	ÜBER 5 JAHRE	AKTIVA	PASSIVA	AKTIVA
Bestand 31.12.2018
Nominale
Grundgeschäfte	2.300	2.941	2.038
Sicherungsgeschäfte	2.300	2.941	2.038
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte	-	- 1	- 1
Sicherungsgeschäfte	-	1	1
Bilanzwerte
Grundgeschäfte				49		7.370
Sicherungsgeschäfte						7
Hedge Result
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Bestand 31.12.2017
Nominale
Grundgeschäfte	1.770	3.126	1.114
Sicherungsgeschäfte	1.770	3.126	1.114
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte	-	-	- 1
Sicherungsgeschäfte	-	-	1
Bilanzwerte
Grundgeschäfte				6		6.147
Sicherungsgeschäfte						14
Hedge Result
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte

	BUCHWERTE	ÄNDERUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS DIE FÜR DIE ERFASSUNG EINER UNWIRKSAMKEIT
	PASSIVA	DER ABSICHERUNG FÜR DIE PERIODE HERANGEZOGEN WIRD
Bestand 31.12.2018
Nominale
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Bilanzwerte
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte	96
Hedge Result		-
Grundgeschäfte		54
Sicherungsgeschäfte		- 54
Bestand 31.12.2017
Nominale
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Bilanzwerte
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte	118
Hedge Result		-
Grundgeschäfte		- 1
Sicherungsgeschäfte		1

In der obigen Tabelle werden die Nominalbeträge der Grundgeschäfte und der Sicherungsgeschäfte einander gegenüber gestellt. Daneben werden die Zinssensitivitäten in Basis Point Values (BPV) angegeben, das heißt bei einer Zinsänderung um einen Basispunkt (0,01%) ändert sich der Fair Value um den angegebenen Betrag in Mio €. Die Angabe der Zinssensitivitäten in BPV stellt ein geeignetes Instrument dar, um die Effektivität des Hedges zu beschreiben.

Der Wertpapierbestand, der dem Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" zugeordnet ist, wird separat für jede Transaktion mit einem Sicherungsgeschäft gegen Zinsrisiken abgesichert. Dies schließt Up-Front-Zahlungen beim Abschluss der Zinsswaps zur Kompensation von Agio-/Disagio-Beträgen im Kaufpreis der Wertpapiere mit ein, so dass deren Fair Value zu Beginn der Hedge-Beziehung ungleich Null ist. Darüber hinaus enthält der Fair Value der Derivate auch Zinsabgrenzungen (dirty Fair Value), während Zinsabgrenzungen für die Grundgeschäfte diesen selbst zugeordnet werden und somit nicht im kumulierten Betrag sicherungsbedingter Anpassungen des Buchwerts der Grundgeschäfte erfasst werden. Daher entspricht der saldierte Fair Value der Sicherungsderivate nicht dem kumulierten Betrag sicherungsbedingter Anpassungen des Buchwertes der Grundgeschäfte.

Der Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" wurde im Rahmen der Erstanwendung des IFRS 9 durch Umgliederung der Wertpapiere aus dem bisherigen Bilanzposten "AfS-Finanzinstrumente" gebildet. Dabei ist keine Neubewertung der Bestände erfolgt. Die bestehenden Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen wurden unverändert fortgeführt.

Portfolio-Fair-Value-Hedge (in Mio €)

	RESTLAUFZEIT			KUMULIERTER BETRAG SICHERUNGSBEDINGTER ANPASSUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS DER IM BUCHWERT DES BILANZIERTEN GRUNDGESCHÄFTS ENTHALTEN IST		BUCHWERTE
	UNTER 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	ÜBER 5 JAHRE	AKTIVA	PASSIVA	AKTIVA
Bestand 31.12.2018
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
EUR	-	8	10
USD	-	-	-
CHF	-	-	-
GBP	-	-	-
Sicherungsgeschäfte
EUR	-	- 8	- 10
USD	-	-	-
CHF	-	-	-
GBP	-	-	-
Bilanzwerte
Grundgeschäfte				36	1.210
Sicherungsderivate						269
Hedge Result
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte
Bestand 31.12.2017
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
EUR	-	7	11
USD	-	-	-
CHF	-	-	-
GBP	-	-	-
Sicherungsgeschäfte
EUR	-	- 7	- 11
USD	-	-	-
CHF	-	-	-
GBP	-	-	-
Bilanzwerte
Grundgeschäfte				72	1.215
Sicherungsderivate						376
Hedge Result
Grundgeschäfte
Sicherungsgeschäfte

	BUCHWERTE	ÄNDERUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS DIE FÜR DIE ERFASSUNG EINER UNWIRKSAMKEIT
	PASSIVA	DER ABSICHERUNG FÜR DIE PERIODE HERANGEZOGEN WIRD
Bestand 31.12.2018
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
EUR
USD
CHF
GBP
Sicherungsgeschäfte
EUR
USD
CHF
GBP
Bilanzwerte
Grundgeschäfte
Sicherungsderivate	502
Hedge Result		13
Grundgeschäfte		- 33
Sicherungsgeschäfte		46
Bestand 31.12.2017
Zinssensitivitäten in BPV
Grundgeschäfte
EUR
USD
CHF
GBP
Sicherungsgeschäfte
EUR
USD
CHF
GBP
Bilanzwerte
Grundgeschäfte
Sicherungsderivate	351
Hedge Result		77
Grundgeschäfte		609
Sicherungsgeschäfte		- 532

Die HVB Group hat das Wahlrecht in Anspruch genommen, die Vorschriften des IAS 39 zum Hedge Accounting weiterhin anzuwenden. Entsprechend wird der Portfolio-Fair-Value-Hedge in 2018 fortgeführt.

Dem banküblichen Risikomanagementverfahren zur Absicherung von Festzinsrisiken folgend werden beim Portfolio-Fair-Value-Hedge die Zinsrisiken der abgesicherten Grundgeschäfte postenübergreifend gesteuert. Dazu werden die zinsrelevanten Cash Flows der abgesicherten Grundgeschäfte getrennt nach Währungen Laufzeitbändern zugeordnet und die Nettoposition ermittelt. Die abgeschlossenen Zinssicherungsderivate beziehen sich somit auf postenübergreifende Nettozinsrisikopositionen in den jeweiligen Laufzeitbändern und nicht auf spezifische abgesicherte Grundgeschäfte. Da sich somit ein Grundgeschäft unterschiedlich in den jeweiligen Laufzeitbändern auswirken kann, wird für die Abbildung der Auswirkungen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen auf die Darstellung der Zinssensitivität abgestellt. Die Angabe der Zinssensitivität je Laufzeitband stellt die adäquate Größe zur Bestimmung der abgesicherten Zinsrisiken dar. In der Tabelle werden die Fair-Value-Änderungen in Mio Euro angegeben, sofern sich der Zinssatz um einen Basispunkt (BPV bzw. 0,01%) verändert.

43 Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost

Der Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost", wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um den Anforderungen des IFRS 9 gerecht zu werden. Dieser enthält die Effekte aus den Verkäufen von Vermögenswerten bzw. Rückkäufen von Verbindlichkeiten aller nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente. Dazu gehört das sonstige Handelsergebnis (Rückkäufe emittierter Wertpapiere), das im Geschäftsjahr 2017 im Handelsergebnis gezeigt wurde, sowie die Ergebnisse aus dem Verkauf von zu Anschaffungskosten bewerteten Forderungen/Wertpapieren, die im Geschäftsjahr 2017 im sonstigen Ergebnis gezeigt wurden.

	(in Mio €)
	2018	2017
Forderungen (nicht leistungsgestört)	27	n/a
Rückkäufe emittierter Wertpapiere	- 1	n/a
Schuldverschreibungen (aktiv)	26	n/a
Insgesamt	52	n/a

44 Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge (in Mio €)

	2018	2017
Sonstige Erträge	773	654
Verkauf von Grundstücken und Gebäuden	1	n/a
Mieterträge	131	n/a
Bewertung/Verkauf Investment Properties	162	n/a
Sonstige	479	n/a
Sonstige Aufwendungen	- 249	- 255
Verkauf von Grundstücken und Gebäuden	-	n/a
Bewertung/Verkauf Investment Properties	- 2	n/a
Aufwendungen Investment Properties	- 1	n/a
Bankenabgabe	- 93	n/a
Sonstige	- 153	n/a
Insgesamt	524	399

In den sonstigen Erträgen sind Mieterträge aus Investment Properties und gemischt genutzten Gebäuden in Höhe von 186 Mio € (Vorjahreszeitraum: 220 Mio €) enthalten. Laufende betriebliche Aufwendungen (einschließlich Reparaturen und Instandhaltung), die den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien direkt zurechenbar sind, und laufende Aufwendungen aus gemischt genutzten Gebäuden in Höhe von 55 Mio € (Vorjahreszeitraum: 82 Mio €) werden mit den sonstigen Erträgen verrechnet. Der Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge beinhaltet Erträge im Zusammenhang mit dem Off-Shore-Windpark BARD Offshore 1 in Höhe von 188 Mio € (Vorjahreszeitraum: 203 Mio €).

Auf den Ausweis der Vorjahreszahlen als Aufriss der Summenpositionen innerhalb der Tabelle wurde verzichtet, da eine vergleichbare Aufgliederung aufgrund der vorgenommenen Ausweisänderungen (siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden") nicht möglich ist.

Der Umfang des Postens "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" wurde ebenfalls an die Neuerung aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 angepasst. Die Ergebnisse aus dem Verkauf von Forderungen als Teil der sonstigen Erträge wurden in den Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten at cost", umgegliedert. Im Geschäftsjahr 2018 wurden die bisher im "Finanzanlageergebnis" gezeigten Ergebnisse aus Veräußerungen von Grundstücken und Gebäuden sowie Investment Properties erstmals hier erfasst.

Im Vorjahreszeitraum haben wir in dieser Position Realisierungserfolge aus dem Verkauf von nicht wertberichtigten Forderungen in Höhe von 67 Mio € ausgewiesen.

Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge von nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	87	87
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	14	16
Schwesterunternehmen	73	71
Gemeinschaftsunternehmen	-	-
Assoziierte Unternehmen	-	-
Sonstige Beteiligungsunternehmen	-	-
Insgesamt	87	87

45 Verwaltungsaufwand (in Mio €)

	2018	2017
Personalaufwand	- 1.468	- 1.600
Löhne und Gehälter	- 1.176	- 1.303
Soziale Abgaben	- 179	- 177
Aufwendungen für die Altersversorgung und Unterstützung	- 113	- 120
Andere Verwaltungsaufwendungen	- 1.405	- 1.443
Abschreibungen und Wertberichtigungen	- 206	- 227
auf Sachanlagen	- 195	- 212
auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwerte	- 11	- 15
Insgesamt	- 3.079	- 3.270

In den Löhnen und Gehältern sind Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 3 Mio € (Vorjahreszeitraum: 4 Mio €) enthalten. Aufwände für gleichartige Leistungen im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Aufwendungen für Restrukturierungen" erfasst und in der Note "Aufwendungen für Restrukturierungen" erläutert.

Verwaltungsaufwand von nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Verwaltungsaufwand" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	- 709	- 703
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	- 22	- 16
Schwesterunternehmen	- 687	- 687
Gemeinschaftsunternehmen	-	-
Assoziierte Unternehmen	-	-
Sonstige Beteiligungsunternehmen	-	-
Insgesamt	- 709	- 703

Aktienbasierte Vergütung nach IFRS 2

Im Berichtsjahr wurden aktienbasierte Vergütungen vorwiegend unter dem Group Incentive System gewährt. Darüber hinaus existieren in der UniCredit Gruppe drei weitere Programme, unter denen Aktien oder Aktienoptionen zugesagt wurden und die ebenfalls nach IFRS 2 bilanziert werden: Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Program), der Long Term Incentive Plan (LTI 2017-2019) und das Belegschaftsaktienprogramm (Let's Share).

Group Incentive System:

Seit dem Geschäftsjahr 2010 regelt das Group Incentive System für ausgewählte Mitarbeiter die variable Vergütung. Kern dieses Systems ist, dass die variable Vergütung teilweise auch in Aktienform gewährt wird und über mehrere Jahre gestreckt zur Auszahlung kommt.

Begünstigte des Group Incentive Systems sind Mitarbeiter, deren Tätigkeit einen wesentlichen Einfluss auf das Gesamtrisiko der Bank hat. Im Rahmen des Group Incentive Systems wird der für das jeweilige Berichtsjahr zugesagte Bonus aufgeteilt in eine Barkomponente und eine Aktienkomponente.

Die Barkomponente wird gestaffelt über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren ausgezahlt. Entsprechend erhält diese Mitarbeitergruppe 20% bis 30% des Bonus für 2018 mit der Zusage Anfang 2019 in bar ausgezahlt, weitere 10% bis 20% werden jeweils nach Ablauf der Geschäftsjahre 2019 und 2021 bzw. 2023 ausbezahlt.

Für die verbleibenden 50% des Bonusbetrages erhalten die begünstigten Mitarbeiter Anfang 2019 eine Zusage auf die Zuteilung von Aktien der UniCredit S.p.A. als Teil des Bonus für 2018, die nach Ablauf der Geschäftsjahre 2020 bis 2022 bzw. 2023 an die begünstigten Mitarbeiter übertragen werden.

Die zeitlich verzögerte Zahlung nach Ablauf der Geschäftsjahre 2019 und 2021 bzw. 2023 bzw. die Zuteilung der Aktien nach Ablauf der Geschäftsjahre 2020, 2021, 2022 bzw. 2023 an die begünstigten Mitarbeiter steht unter dem Vorbehalt, dass im Rahmen einer Malus-Regelung sichergestellt wird, dass es sowohl auf Ebene der UniCredit Gruppe als auch auf der individuellen Ebene des einzelnen begünstigten Mitarbeiters zu keinem Verlust bzw. einer signifikanten Verminderung der erzielten Ergebnisse gekommen ist.

Der Fair Value für die zugesagten Aktien errechnet sich aus dem durchschnittlichen Börsenkurs der UniCredit S.p.A. Aktien im Monat vor dem Beschluss des Board of Directors im März 2019, das über die Gewährung entscheidet, korrigiert um einen Abschlag für erwartete Dividenden während der Sperrfrist.

Im Berichtsjahr wurden als Komponente des für 2017 zugesagten Bonus 1,9 Millionen Stück UniCredit S.p.A. Aktien gewährt mit einem Fair Value von 30,7 Mio €. Sofern nach dem Datum der Zusage eine Kapitalmaßnahme durchgeführt wird, erfolgt eine entsprechende Anpassung in Bezug auf die Anzahl der zugesagten Aktien. Die in 2018 gewährten Aktien als Teil des Bonus 2017 werden in den Jahren 2020, 2021, 2022 und 2023 übertragen.

Die Fair Values je Aktie zum Zeitpunkt der Gewährung stellen sich wie folgt dar:

	2018
Fair Value der in 2020 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	16,800
Fair Value der in 2021 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	16,137
Fair Value der in 2022 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	15,478
Fair Value der in 2023 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	14,825

Die zugesagten Bonusbeträge werden über den jeweiligen Erdienungs-Zeitraum der Tranche anteilig erfolgswirksam erfasst.

Bonusbeträge für das Geschäftsjahr 2018, die in 2019 zur Auszahlung kommen, sind in voller Höhe als Aufwand erfasst. Sofern Barzahlungen zeitlich verzögert vorgenommen werden, stehen diese unter dem Vorbehalt, dass die begünstigten Mitarbeiter weiterhin der UniCredit Gruppe angehören bzw. zum Teil unter weiteren Leistungszielen. Entsprechend setzt sich der Erdienungs-Zeitraum für den zugesagten Bonus aus mehreren Geschäftsjahren zusammen (Zielerreichung plus Wartezeit) und ist gemäß IAS 19.153 in Verbindung mit IAS 19.68 über diesen Zeitraum abzugrenzen. Somit werden Barauszahlungen unter dem zugesagten Bonus für 2018, die zeitlich verzögert vorgenommen werden, im jeweiligen Zeitraum (beginnend mit dem Geschäftsjahr 2018 bis zum Ablauf des Geschäftsjahrs, in dem die jeweilige Warteperiode für den jeweiligen Teilbetrag endet) anteilig als Aufwand erfasst.

Bei Erfüllung der Bedingungen für die Gewährung liefert die UniCredit S.p.A. den Mitarbeitern Aktien für die Zusagen der HVB Group. Die HVB Group erstattet der UniCredit S.p.A. die hierfür angefallenen Aufwendungen. Der Aufwand für die übertragenen Aktien entspricht dem Fair Value der Aktien zum Zeitpunkt der Zusage.

Long Term Incentive Plan (LTI 2017-2019):

Im Vorjahr wurde mit dem Long Term Incentive Plan 2017-2019 ein weiteres Element des Vergütungssystems in der UniCredit Gruppe für das Top Management (Executive Vice Presidents und höher) sowie Key-Player in der UniCredit Bank AG eingeführt. Damit wird ein Teil der variablen Vergütung des Top Management erst nach einer mehrjährigen Bemessungsperiode festgelegt. Der Plan umfasst eine Performance-Periode von drei Jahren, gefolgt von einem dreijährigen Zurückbehaltungszeitraum mit einer zusätzlich verpflichtenden Halteperiode. Die Zusage basiert zu 100% auf Aktien der UniCredit S.p.A. Die jeweiligen Tranchen unterliegen Malus-Bedingungen sowie einer Claw-Back-Regelung, wonach die Rückforderung bis vier Jahre nach Vesting jeder einzelnen Aktien-Tranche möglich ist.

Im Berichtsjahr wurden als Komponente des LTI 2017-2019 insgesamt 76.722 Stück UniCredit S.p.A. Aktien mit einem Fair Value von 1,0 Mio € bedingt neu zugesagt. Sofern nach dem Datum der Zusage eine Kapitalmaßnahme durchgeführt wird, erfolgt eine entsprechende Anpassung in Bezug auf die Anzahl der zugesagten Aktien.

Der Fair Value für die bedingt zugesagten Aktien errechnet sich aus dem durchschnittlichen Börsenkurs der UniCredit S.p.A. Aktien im Monat vor dem Beschluss des Board of Directors im Januar 2017, das über die Gewährung entschieden hat, korrigiert um einen Abschlag für erwartete Dividenden während der Sperrfrist.

Die Entscheidung über den Umfang der tatsächlichen Gewährung dieser Aktien erfolgt am Ende der Performance-Periode, das heißt nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019. Die UniCredit Bank AG übernimmt die Aufwendungen für die Durchführung des Long Term Incentive Plans innerhalb der HVB.

	2018
Fair Value der in 2020 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	13,253
Fair Value der in 2021 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	12,821
Fair Value der in 2022 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	12,391
Fair Value der in 2023 zu übertragenden Aktien (€ je Aktie)	11,963

Bei Erfüllung der Bedingungen für die Gewährung liefert die UniCredit S.p.A. den Mitarbeitern Aktien für die Zusagen der HVB Group. Die HVB Group erstattet der UniCredit S.p.A. die hierfür angefallenen Aufwendungen. Der Aufwand für die übertragenen Aktien entspricht dem Fair Value der Aktien zum Zeitpunkt der Zusage.

Entwicklung der ausstehenden Aktien (Group Incentive System; LTI 2017-2019):

	2018		2017
	ANZAHL (STÜCK)	DURCHSCHNITTLICHE FÄLLIGKEIT	ANZAHL (STÜCK)	DURCHSCHNITTLICHE FÄLLIGKEIT
Ausstehend zum Beginn der Periode	6.546.345	Dezember 2019	20.745.754	Oktober 2018
nach Kapitalmaßnahme ¹	-	-	4.138.428	Oktober 2018
Zugänge
Neu gewährte Aktien	1.893.842	März 2021	1.876.447	März 2020
Durch Konzerntransfers	27.089	August 2019	16.544	März 2019
Bedingt zugesagte Aktien	76.722	Juli 2021	1.333.703	August 2021
Abgänge
Verwirkte Aktien	218.837	September 2021	71.682	September 2018
Transferierte Aktien	1.738.152	Mai 2018	728.213	Mai 2017
Durch Konzerntransfer	135.328	Februar 2020	18.882	Januar 2019
Verfallene Aktien	-	-	-	-
Bestand zum Ende der Periode	6.451.681	September 2020	6.546.345	Dezember 2019

¹ In Folge der Anfang 2017 durchgeführten Kapitalmaßnahmen der UniCredit S.p.A. wurde der ausstehende Bestand zu Beginn der Periode unter Anwendung des offiziellen Umrechnungsfaktors in neue Stücke überführt.

Im Geschäftsjahr 2018 sind anteilige Aufwendungen in Form von aktienbasierten Vergütungen gemäß IFRS 2 in Höhe von 29 Mio € (Vorjahreszeitraum: 33 Mio €) für die Aktienkomponente aus den Bonuszusagen für 2014 bis 2018 angefallen und im Personalaufwand erfasst. Die insgesamt gebildete Rückstellung beträgt 123 Mio € (Vorjahreszeitraum: 109 Mio €).

Aktienoptionen als Teil der aktienbasierten Vergütung:

In den Jahren vor 2012 hat die HVB im Rahmen der Programme zur aktienbasierten Vergütung der UniCredit Gruppe auch Aktienoptionen auf Aktien der UniCredit S.p.A. eingesetzt, wobei der Ausübungspreis vor Ausgabe der Optionen an den Berechtigten festgelegt worden ist. Aufgrund der seit Ausgabe der Optionen erfolgten Kapitalmaßnahmen der UniCredit S.p.A. (insbesondere auch Kapitalzusammenlegungen) ist nicht mehr damit zu rechnen, dass diese ausgeübt werden, sondern verfallen. Entsprechend bestehen zum Jahresende 2018 - analog zu den Vorjahren - keine Rückstellungen. Somit ergeben sich auch keine Effekte in Bezug auf den Verwaltungsaufwand mehr. Vom Bestand an ausübbaren Optionen per Ende 2017 von 11 Millionen Stück sind 10 Millionen Stück im Berichtsjahr verfallen, der verbleibende Bestand von 1 Million Aktienoptionen kann nur noch bis zum Jahresende 2019 ausgeübt werden, wovon nicht auszugehen ist.

Belegschaftsaktienprogramm (Let's Share):

Für die Mitarbeiter der UniCredit Gruppe wurde ein Belegschaftsaktienprogramm (Employee Share Ownership Plan Let's Share) letztmalig in 2017 aufgelegt, im Rahmen dessen die Möglichkeit bestand, UniCredit-Aktien zu vergünstigten Konditionen zu erwerben. Insgesamt war das Belegschaftsaktienprogramm für den Konzernabschluss der HVB Group von untergeordneter Bedeutung.

46 Kreditrisikovorsorge IAS 39

Der Posten "Kreditrisikovorsorge IAS 39" ist mit Erstanwendung IFRS 9 entfallen. Weitere Informationen siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden".

	(in Mio €)
	2018	2017
Zuführungen	n/a	- 1.103
Wertberichtigungen auf Forderungen	n/a	- 904
Rückstellungen im Kreditgeschäft	n/a	- 199
Auflösungen	n/a	862
Wertberichtigungen auf Forderungen	n/a	668
Rückstellungen im Kreditgeschäft	n/a	194
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen	n/a	46
Erfolge/Verluste aus dem Abgang von wertgeminderten Forderungen	n/a	-
Insgesamt	n/a	- 195

Im Vorjahreszeitraum wurden die Erfolge aus dem Abgang von nicht wertgeminderten Forderungen im Posten "Saldo sonstige Erträge/Aufwendungen" ausgewiesen. Es ergab sich daraus ein Ergebnis von 67 Mio €. Die Nettoaufwendungen (Kreditrisikovorsorge und Realisierungserfolge) der Kategorie Kredite und Forderungen beliefen sich auf -123 Mio €.

Kreditrisiko vorsorge bei nahestehenden Unternehmen

Im Vorjahreszeitraum entfällt vom Posten "Kreditrisikovorsorge IAS 39" eine Zuführung in Höhe von 7 Mio € auf assoziierte Unternehmen. Weitere nahestehende Unternehmen waren nicht betroffen.

47 Wertminderungsaufwand IFRS 9

Der Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9", der dem neuen Modell der erwarteten Kreditausfälle entspricht, wurde neu geschaffen, um die grundlegende methodische Änderung des Wertminderungsmodells auch in der Gewinn- und Verlustrechnung zu zeigen. Es handelt sich nicht um eine einfache Weiterführung des bisherigen Postens "Kreditrisikovorsorge IAS 39", eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreszeitraum ist nicht gegeben.

Erfolge aus dem Abgang von nicht wertgeminderten Vermögenswerten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, werden im Posten "Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von Finanzinstrumenten die at cost bewertet werden" ausgewiesen und betragen 53 Mio €. Die Nettoaufwendungen (Wertminderungsaufwand IFRS 9 und Gewinne aus der Ausbuchung) für Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bewertet werden, betragen 20 Mio €.

	(in Mio €)
	2018	2017
Zuführung	- 1.051	n/a
Wertberichtigungen auf Forderungen at cost	- 877	n/a
Wertberichtigung auf Forderungen aFVtOCl	-	n/a
Rückstellungen im Kreditgeschäft	- 174	n/a
Auflösung	1.002	n/a
Wertberichtigungen auf Forderungen at cost	811	n/a
Wertberichtigung auf Forderungen aFVtOCl	-	n/a
Rückstellungen im Kreditgeschäft	191	n/a
Ergebnis aus nicht substantieller Modifikation	-	n/a
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen	43	n/a
Erfolge/Verluste aus dem Abgang von wertgeminderten Forderungen	- 10	n/a
Insgesamt	- 16	n/a

Wertminderungsaufwand IFRS 9 bei nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Wertminderungsaufwand IFRS 9" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beiträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	-	n/a
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	-	n/a
Schwesterunternehmen	-	n/a
Gemeinschaftsunternehmen	-	n/a
Assoziierte Unternehmen	11	n/a
Sonstige Beteiligungsunternehmen	-	n/a
Insgesamt	11	n/a

48 Zuführungen zu Rückstellungen

Im Berichtszeitraum ergaben sich per Saldo Aufwendungen für Rückstellungen in Höhe von 919 Mio € nach 25 Mio € im Vorjahreszeitraum. Es handelte sich in beiden Jahren überwiegend um Rückstellungen für Rechtsrisiken. Die Rechtsrisiken sind im Risk Report dieses Konzernlageberichts im Kapitel "Operationelles Risiko" näher beschrieben.

49 Aufwendungen für Restrukturierungen

Im Berichtszeitraum fielen Aufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 14 Mio € (Vorjahreszeitraum: 7 Mio €) an.

50 Finanzanlageergebnis

Der Posten "Finanzanlageergebnis" ist mit Erstanwendung IFRS 9 entfallen. Weitere Informationen siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden".

Nettoergebnis aus Finanzanlagen:

	(in Mio €)
	2018	2017
AfS-Finanzinstrumente	n/a	129
Anteile an verbundenen Unternehmen	n/a	- 8
At-Equity bewertete Unternehmen	n/a	- 4
HtM-Finanzinstrumente	n/a	-
Grundstücke und Gebäude	n/a	4
Investment Properties ¹	n/a	- 9
Sonstiges	n/a	-
Insgesamt	n/a	112

¹ Realisierungserfolge, außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen.

Das Nettoergebnis aus Finanzanlagen gliedert sich wie folgt:

	(in Mio €)
	2018	2017
Realisierungserfolge aus dem Verkauf von	n/a	140
AfS-Finanzinstrumenten	n/a	141
Anteilen an verbundenen Unternehmen	n/a	- 8
At-Equity bewerteten Unternehmen	n/a	-
HtM-Finanzinstrumenten	n/a	-
Grundstücken und Gebäuden	n/a	4
Investment Properties	n/a	3
Sonstiges	n/a	-
Abschreibungen und Wertberichtigungen bzw. Zuschreibungen auf	n/a	- 28
AfS-Finanzinstrumente	n/a	- 12
Anteile an verbundenen Unternehmen	n/a	-
At-Equity bewertete Unternehmen	n/a	- 4
HtM-Finanzinstrumente	n/a	-
Investment Properties	n/a	- 12
Sonstiges	n/a	-
Insgesamt	n/a	112

Das Finanzanlageergebnis belief sich im Vorjahreszeitraum auf 112 Mio €. Es resultiert aus Realisierungserfolgen in Höhe von 140 Mio €, die fast ausschließlich aus Veräußerungsgewinnen von AfS-Finanzinstrumenten (141 Mio €) erzielt wurden. Diese sind im Wesentlichen durch zwei Verkäufe aus unserem Anteilsbesitz entstanden. Dagegen sind per Saldo Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt -28 Mio € angefallen, die aus AfS-Finanzinstrumenten (-12 Mio €), Investment Properties (-12 Mio €) und at-Equity bewerteten Unternehmen (-4 Mio €) stammten.

51 Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen

Der Posten "Gewinne/Verluste aus Veräußerungen von Investitionen" wird erstmalig im Geschäftsjahr 2018 gezeigt und beinhaltet die Verkaufserlöse aus Anteilen an verbundenen und at-Equity bewerteten Unternehmen, die bisher im "Finanzanlageergebnis" gezeigt wurden. Der Posten dient der aussagekräftigen Gruppierung und Darstellung der enthaltenen Positionen.

	(in Mio €)
	2018	2017
Anteile an verbundenen Unternehmen	28	n/a
Veräußerungen von at-Equity bewerteten Unternehmen	-	n/a
Abschreibungen	- 2	n/a
Insgesamt	26	n/a

Die Anteile an verbundenen Unternehmen beinhalten den Gewinn in Höhe von 28 Mio € aus dem Verkauf unserer Tochtergesellschaft Mobility Concept GmbH, Oberhaching.

Die Abschreibungen betreffen die Anteile an einem assoziierten Unternehmen das at-Equity bewertet wird.

52 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Im Berichtsjahr wurde der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 288 Mio € für den Geschäftsbereich CIB vollständig abgeschrieben. Der gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich durchzuführende Test auf Wertminderung hat ergeben, dass der höhere Wert aus dem ermittelten Nutzungswert bzw. beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unter dem zu testenden Buchwert des Geschäftsbereichs (inklusive des Goodwills) liegt, so dass der diesem Geschäftsbereich zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert abzuschreiben ist. Dies ist im Wesentlichen auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Nutzungswert für den Geschäftsbereich im Vergleich zum Vorjahr niedriger ausfällt. Vor allem aufgrund der erhöhten Eigenkapitalanforderungen aus Basel III und der sich daraus ergebenden Zuführungen an allokiertem Eigenkapital, sinkt der erzielbare Überschuss der Cash Flows des Geschäftsbereichs, was zu einem niedrigeren Nutzungswert (Barwert der erzielbaren Überschüsse der Cash Flows) für den Geschäftsbereich führt.

53 Ertragsteuern (in Mio €)

	2018	2017
Tatsächliche Steuern	- 29	- 205
Latente Steuern	- 125	- 56
Insgesamt	- 154	- 261

Im tatsächlichen Steueraufwand des Jahres 2018 sind insgesamt Erträge für frühere Jahre in Höhe von 112 Mio € (Vorjahreszeitraum: 140 Mio €) unter anderem aufgrund der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Im latenten Steueraufwand des Berichtsjahrs ist ein Ertrag aus Wertanpassungen von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen in Höhe von insgesamt 122 Mio € enthalten. Der gegenläufige latente Aufwand in Höhe von 247 Mio € ergibt sich insgesamt aus der Entstehung und Auflösung von temporären Differenzen sowie der Nutzung von steuerlichen Verlusten. Der latente Steueraufwand des Vorjahrs ergibt sich aus einem Ertrag aus der Wertanpassung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen und einem Aufwand aus der Entstehung und Auflösung von temporären Differenzen sowie der Nutzung von steuerlichen Verlusten.

Die Unterschiede zwischen den rechnerischen und den ausgewiesenen Ertragsteuern sind in der nachfolgenden Überleitungsrechnung dargestellt.

	(in Mio €)
	2018	2017
Ergebnis vor Steuern	392	1.597
Anzuwendender Steuersatz	31,4%	31,4%
Rechnerische Ertragsteuern	- 123	- 501
Steuereffekte
aus Vorjahren und Steuersatzänderungen	47	111
aus Auslandseinkünften	15	31
aus steuerfreien Erträgen	30	70
aus unterschiedlichen Rechtsnormen	- 17	- 56
aus nicht abziehbaren Aufwendungen	- 138	- 51
aus Wertanpassungen und dem Nichtansatz latenter Steuern	121	136
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen	- 90	-
aus sonstigen Unterschieden	1	- 1
Ausgewiesene Ertragsteuern	- 154	- 261

Der Überleitungsrechnung wurde wie im Vorjahr ein anzuwendender Steuersatz von 31,4% zugrunde gelegt, der sich aus dem in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz von 15,0%, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% und einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 15,6% zusammensetzt. Es wird dem Umstand Rechnung getragen, dass das Konzernergebnis deutlich von einem im Inland erzielten Ergebnis und damit von deutscher Körperschaftsteuer sowie Gewerbesteuer geprägt ist.

Die Steuereffekte aus Auslandseinkünften ergeben sich insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Steuersätze in den einzelnen Ländern.

Die steuerfreien Erträge enthalten Veräußerungsgewinne aus Investitionen (siehe Note "Gewinne/Verluste aus Veräußerung von Investitionen").

Die Position "Steuereffekte aus unterschiedlichen Rechtsnormen" umfasst die gewerbesteuerlichen Modifikationen inländischer Gesellschaften und andere lokale Besonderheiten.

Die latenten Steuerverpflichtungen bzw. die latenten Steueransprüche verteilen sich auf folgende Positionen:

	(in Mio €)
	2018	2017
Latente Steueransprüche
Finanzanlagen	n/a	2
Sonstige Finanzinstrumente aFVtPL	255	230
Finanzinstrumente aFVtOCI	3	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)/Kunden (at cost) inklusive Risikovorsorge	n/a	92
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)/Kunden (at cost) / Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden	50	n/a
Hedging Derivate und Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften (GuV)	286	236
Sachanlagen/Immaterielle Vermögenswerte	116	123
Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva	42	48
Rückstellungen, Pensionsfonds und ähnliches	736	625
Verlustvorträge/Steuergutschriften	283	392
Sonstiges	3	2
Summe latente Steueransprüche	1.774	1.750
Saldierungseffekt	- 531	- 500
Ausgewiesene latente Steueransprüche	1.243	1.250
Latente Steuerverpflichtungen
Sonstige Finanzinstrumente aFVtPL	206	1
Finanzinstrumente aFVtOCI	5	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)/Kunden (at cost) / Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden	17	34
Finanzanlagen	n/a	112
Hedging Derivate und Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften (GuV)	290	282
Hedging Derivate und Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften (OCI)	11	12
Sachanlagen/Immaterielle Vermögenswerte	54	40
Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva	70	69
Sonstiges	32	39
Summe latente Steuerverpflichtungen	685	589
Saldierungseffekt	- 531	- 500
Ausgewiesene latente Steuerverpflichtungen	154	89

Die Darstellung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten wurde infolge der Erstanwendung von IFRS 9 in 2018 gegenüber dem Vorjahr geändert. Die latenten Steuern auf die Handelsaktiva/-passiva (saldierter Vorjahreswert 229 Mio €) werden ab dem Berichtsjahr unter der Position "Sonstige Finanzinstrumente aFVtPL" gezeigt. Die Änderungen bezüglich des Umfangs der Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" sind in diesem Konzernanhang in der jeweiligen Anhangangabe erläutert. Die darauf entfallenden latenten Steuern wurden dem folgend zugeordnet. Die latenten Steuern auf Hedging Derivate und den Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften (saldierter Vorjahreswert -58 Mio € (Gewinn- und Verlustrechnung sowie OCI)) wurden in den Vorjahren zusammen mit den Sonstigen Aktiva und Passiva gezeigt und im Berichtsjahr erstmalig separat ausgewiesen.

Die latenten Steuern werden grundsätzlich mit den lokalen Steuersätzen der jeweiligen Steuerjurisdiktion bewertet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt bei unseren inländischen Gesellschaften mit dem einheitlichen, von der Ausschüttung unabhängigen Körperschaftsteuersatz einschließlich Solidaritätszuschlag von 15,8% und dem vom jeweiligen Hebesatz abhängigen Gewerbesteuersatz. Für die HVB ergibt sich in Deutschland ein im Vergleich zum Vorjahr unveränderter Gesamtbewertungssatz für latente Steuern von 31,4%. Für andere inländische und für ausländische Einheiten wurde der jeweils gültige Steuersatz analog zugrunde gelegt. Steuersatzänderungen sind berücksichtigt, soweit sie zum Berichtsstichtag bereits beschlossen waren.

Insgesamt werden 550 Mio € latente Steueransprüche (Vorjahreszeitraum: 501 Mio €) erfolgsneutral erfasst. Im Wesentlichen resultieren sie aus aktiven latenten Steuern in Höhe von 564 Mio € (Vorjahreszeitraum: 532 Mio €) im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19, die Bestandteil der oben genannten Position "Rückstellungen, Pensionsfonds und ähnliches" sind und mit den Rücklagen verrechnet werden. Weitere latente Steuern werden in den oben genannten Positionen "Finanzinstrumente aFVtOCI" sowie "Hedging Derivate und Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften (OCI)" einzeln aufgeführt.

Für weitere, zum größten Teil zeitlich unbegrenzt nutzbare steuerliche Verlustvorträge der HVB Group in Höhe von 935 Mio € (Vorjahreszeitraum: 2.604 Mio €) und abzugsfähige temporäre Unterschiede in Höhe von 1.007 Mio € (Vorjahreszeitraum: 1.847 Mio €) wurden gemäß IAS 12 keine latenten Steueransprüche angesetzt.

Die Ermittlung der angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgte auf Basis von Planungen der einzelnen Geschäftsbereiche, denen segmentspezifische und allgemeine makroökonomische Annahmen zugrunde liegen. Die Bewertung erfolgte unter Berücksichtigung von angemessenen Bewertungsabschlägen. Der Planungszeitraum beträgt unverändert fünf Jahre. Bei der Bewertung wurden eventuelle zeitliche Restriktionen der lokalen Regelungen und bei steuerlichen Verlustvorträgen etwaige Mindestbesteuerungsregelungen beachtet. Bei einer Mehrjahresplanung sind Schätzunsicherheiten inhärent. Sofern sich im Zeitablauf Veränderungen in der Mehrjahresplanung ergeben, kann dies Auswirkungen auf die Bewertung des aktivierten bzw. des neu zu aktivierenden Volumens an latenten Steuern haben.

54 Ergebnis je Aktie

	2018	2017
Konzernjahresüberschuss auf den Anteilseigner entfallend in Mio €	236	1.332
Durchschnittliche Anzahl der Aktien	802.383.672	802.383.672
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert)	0,29	1,66

Angaben zur Bilanz

55 Barreserve (in Mio €)

	2018	2017
Kassenbestand	5.995	6.024
Guthaben bei Zentralnotenbanken	13.995	30.390
Insgesamt	19.990	36.414

56 Handelsaktiva (in Mio €)

	2018	2017
Bilanzielle Finanzinstrumente	26.694	32.082
Festverzinsliche Wertpapiere	9.187	10.415
Eigenkapitalinstrumente	7.520	12.636
Sonstige bilanzielle Handelsaktiva	9.987	9.031
Positive beizulegende Zeitwerte aus derivativen Instrumenten	42.263	43.411
Insgesamt	68.957	75.493

In den Handelsaktiva sind insbesondere Wertpapiere des Handelsbestands sowie positive Zeitwerte von Derivaten enthalten sofern es sich nicht um Sicherungsderivate handelt, die im Hedge Accounting (eigener Bilanzausweis) abgebildet werden. Innerhalb der Handelsaktiva werden zudem andere Finanzinstrumente wie Forderungen aus Pensionsgeschäften, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen soweit sie Handelszwecken dienen, unter den sonstigen Handelsbeständen ausgewiesen.

In den zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten (Handelsaktiva, Held for Trading = HfT) sind 140 Mio € (Vorjahr: 178 Mio €) nachrangige Vermögenswerte enthalten.

Handelsaktiva von nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Handelsaktiva" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	10.786	11.570
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	7.534	7.940
Schwesterunternehmen ¹	3.252	3.630
Gemeinschaftsunternehmen	86	10
Assoziierte Unternehmen	1.007	931
Sonstige Beteiligungsunternehmen	4	5
Insgesamt	11.883	12.516

¹ Im Wesentlichen Derivategeschäft mit der UniCredit Bank Austria AG.

57 aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)

Der Posten "aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)" ist mit der Erstanwendung IFRS 9 entfallen. Weiterführende Informationen siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 - gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden".

	(in Mio €)
	2018	2017
Festverzinsliche Wertpapiere	n/a	20.346
Eigenkapitalinstrumente	n/a	-
Investmentzertifikate	n/a	-
Schuldscheindarlehen	n/a	1.110
Sonstige finanzielle Vermögenswerte designiert als aFVtPL	n/a	-
Insgesamt	n/a	21.456

Im Vorjahr handelt es sich bei den Schuldscheindarlehen zu 75% um Emissionen von Bundesländern und Gebietskörperschaften in der Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus waren zwei Schuldscheindarlehen der Republik Österreich im Bestand enthalten.

Aufgrund der einwandfreien Bonität der Schuldscheindarlehen waren im Vorjahr in den Fair-Value-Schwankungen nur geringe Effekte aus Bonitätsveränderungen enthalten.

Per 31. Dezember 2017 beinhalten die aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO) nachrangige Vermögenswerte in Höhe von 7 Mio €.

58 Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL

Der Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um die durch IFRS 9 eingeführte neue Bewertungskategorie treffend abzubilden. Dieser Posten beinhaltet alle Fremdkapitalinstrumente, die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, sowie den Anteilsbesitz, der ebenfalls erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist. Dazu gehören auch Fremdkapitalinstrumente, die die Zahlungsstromkriterien nicht erfüllen und im Geschäftsjahr 2017 in den Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)", "Forderungen an Kunden (at cost)" oder den "AfS-Finanzinstrumenten" gezeigt wurden. Ebenfalls enthalten sind die Finanzinstrumente der ehemaligen "Fair-Value-Option (aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO))", die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.

	(in Mio €)
	2018	2017
Festverzinsliche Wertpapiere	15.135	n/a
Eigenkapitalinstrumente	242	n/a
Kreditforderungen und Schuldscheindarlehen	1.243	n/a
Sonstige	63	n/a
Insgesamt	16.683	n/a

In den Finanziellen Vermögenswerten aFVtPL sind im Berichtsjahr nachrangige Forderungen in Höhe von 399 Mio € enthalten.

Im Berichtsjahr sind in den Finanziellen Vermögenswerten aFVtPL keine überfälligen Forderungen enthalten.

59 Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI

Der Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" wird im Geschäftsjahr 2018 erstmalig gezeigt, um die durch IFRS 9 neu eingeführte Bewertungskategorie treffend abzubilden. Dieser beinhaltet alle Posten die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten und Verkaufen" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Enthalten sind nur festverzinsliche Wertpapiere des bisherigen AfS-Bestands, die umklassifiziert wurden.

	(in Mio €)
	2018	2017
Festverzinsliche Wertpapiere	7.370	n/a
Insgesamt	7.370	n/a

Bestandsentwicklung Buchwerte (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	6.147	-	-	-	6.147
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität	-	-	-	-	-
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verbesserung der Kreditqualität	-	-	-	-	-
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	-	-	-
Bestandsveränderungen innerhalb der Stufe (netto) ¹	1.223	-	-	-	1.223
Ausbuchung (wegen Uneinbringlichkeit)	-	-	-	-	-
Sonstige Veränderungen	-	-	-	-	-
Bestand 31.12.2018	7.370	-	-	-	7.370

¹ Die Bestandsveränderungen innerhalb der Stufe (netto) schließen Zugänge aus Käufen und Abgänge aus Verkäufen bzw. Tilgungen mit ein.

Aufgrund der erstklassigen Bonität der Wertpapierbestände liegt der Bestand bzw. die Veränderung der Wertberichtigungen jeweils unter 0,5 Mio €, sodass sich gerundet ein Betrag von 0 Mio € ergibt.

Festverzinsliche Wertpapiere und Sicherheitenwerte nach Bonitätsklassen (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
1.1.2018
Nicht gerated	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 1-4	6.147	-	-	-	6.147
Bonitätsklasse 5-8	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 9-10	-	-	-	-	-
Fair Value 1.1.2018	6.147	-	-	-	6.147
Für diese Instrumente in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Wertberichtigung	0	-	-	-	0
31.12.2018
Nicht gerated	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 1-4	7.370	-	-	-	7.370
Bonitätsklasse 5-8	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 9-10	-	-	-	-	-
Fair Value 31.12.2018	7.370	-	-	-	7.370
Für diese Instrumente in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Wertberichtigung	0	-	-	-	0

In der Berichtsperiode wurden keine Modifikationen auf festverzinsliche Wertpapiere vorgenommen.

In der Berichtsperiode sind keine Sicherheiten in aFVtOCI enthalten.

60 AfS-Finanzinstrumente

Der Posten "AfS-Finanzinstrumente" ist mit der Erstanwendung IFRS 9 entfallen. Weiterführende Informationen siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 -gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden".

	(in Mio €)
	2018	2017
Festverzinsliche Wertpapiere	n/a	6.560
Eigenkapitalinstrumente	n/a	117
Sonstige AfS-Finanzinstrumente	n/a	75
Wertgeminderte Vermögenswerte	n/a	64
Insgesamt	n/a	6.816

Per 31. Dezember 2017 sind in den AfS-Finanzinstrumenten 147 Mio € zu Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente enthalten.

Per 31. Dezember 2017 wurden Eigenkapitalinstrumente mit einem Buchwert von 93 Mio € veräußert, wobei ein Gewinn von 65 Mio € angefallen ist.

Die AfS-Finanzinstrumente beinhalten per 31. Dezember 2017 insgesamt 64 Mio € wertgeminderte Vermögenswerte.

Unter den nicht wertgeminderten Fremdkapitalinstrumenten befinden sich per 31. Dezember 2017 keine überfälligen Finanzinstrumente.

Per 31. Dezember 2017 sind in den AfS-Finanzinstrumenten keine nachrangigen Vermögenswerte enthalten.

61 HtM-Finanzinstrumente

Der Posten "HtM-Finanzinstrumente" ist mit der Erstanwendung IFRS 9 entfallen. Weiterführende Informationen siehe Note "Erstanwendung IFRS 9 -gegenüber dem Vorjahr geänderte Ausweismethoden".

	(in Mio €)
	2018	2017
Festverzinsliche Wertpapiere	n/a	23
Wertgeminderte Vermögenswerte	n/a	-
Insgesamt	n/a	23

In den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumenten (Held to Maturity = HtM) sind per 31. Dezember 2017 keine nachrangigen Vermögenswerte enthalten.

Die HtM-Finanzinstrumente beinhalten per 31. Dezember 2017 keine wertgeminderten und überfälligen Vermögenswerte.

Bestandsentwicklung der HtM-Finanzinstrumente (in Mio €)

	2018	2017
Bestand 1.1.	n/a	36
Zugänge
Käufe	n/a	-
Zuschreibungen	n/a	-
Sonstige Zugänge	n/a	-
Abgänge
Verkäufe	n/a	-
Einlösungen bei Fälligkeit	n/a	- 8
Abschreibungen	n/a	-
Sonstige Abgänge	n/a	- 5
Bestand 31.12.	n/a	23

62 Forderungen an Kreditinstitute (at cost) (in Mio €)

	2018	2017
Kontokorrentkonten	2.192	1.526
Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben	6.847	7.306
Reverse Repos	17.261	14.127
Wertpapiere	1.342	198
Sonstige Forderungen	6.006	7.173
Leistungsgestörte Forderungen	-	-
Insgesamt	33.648	30.330

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements insbesondere in Bezug auf das Kontrahentenrisiko aus Derivaten werden häufig Nettingvereinbarungen getroffen, die im Falle des Zahlungsverzugs des Kontrahenten eine Glattstellung sämtlicher Derivate mit diesem Kontrahenten und eine Verrechnung von positiven und negativen Zeitwerten der einzelnen Derivate zu einer Nettoforderung erlauben. Üblicherweise werden solche Nettoforderungen durch Barsicherheiten besichert, um die Kreditrisiken weiter zu reduzieren. Hierbei transferiert der Schuldner der Nettoforderung Gelder an den Gläubiger und verpfändet diese Guthaben. Die Höhe der Barsicherheiten wird regelmäßig an die aktuelle Höhe einer potenziellen Nettoforderung angepasst, wobei in Abhängigkeit vom Saldo der potenziellen Nettoforderung eine Forderung aus gestellten Barsicherheiten auch zu einer Verbindlichkeit aus erhaltenen Barsicherheiten werden kann und umgekehrt.

Die Sonstigen Forderungen beinhalten zu wesentlichen Teilen Termingelder und Schuldverschreibungen.

Zum Berichtsstichtag wie auch im Vorjahr sind in den "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" nachrangige Vermögenswerte in Höhe von 2 T€ enthalten.

Der Umfang des Postens "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" hat sich dahingehend verändert, dass Forderungen, die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können, im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in den Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" umgegliedert werden. Somit sind in dem Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" nur Forderungen enthalten, die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

Bestandsentwicklung Bruttobuchwerte (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	30.276	223	38	-	30.537
Bestandsveränderung innerhalb der Stufe (inklusive Zugänge aus Neugeschäft und Abgänge)	2.729	427	2	-	3.158
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität	- 18	18	-	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 2	- 18	18	-	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 3	-	-	-	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 3	-	-	-	-	-
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verbesserung der Kreditqualität	204	- 204	-	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 1	204	- 204	-	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 2	-	-	-	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 1	-	-	-	-	-
Erfolgsneutrale Erhöhung der Bruttobuchwerte für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	-	-	-
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	-	-	-
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	-	-	-	-	-
Bestand 31.12.2018	33.191	464	40	-	33.695

Bestandsentwicklung Wertberichtigungen (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	6	4	38	-	48
Zugang aufgrund von Neugeschäft	5	-	-	-	5
Bestandsveränderung innerhalb derselben Stufe (Saldo) ¹	- 1	1	-	-	-
Erfolgsneutrale Erhöhung der Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	-	-	-
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	-	-	-
Modelländerungen	-	-	-	-	-
Abgänge (Auflösung wegen Abgang Forderung)	- 5	- 4	-	-	- 9
Abgänge (Verbrauch von Wertberichtigungen)	-	-	-	-	-
Auflösung des Abzinsungsbetrags und Vereinnahmung von bisher nicht erfolgswirksam erfassten Zinsansprüchen	-	-	-	-	-
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	1	-	2	-	3
Bestand 31.12.2018	6	1	40	-	47

¹ Hier werden auch Transfers zwischen den einzelnen Stufen ausgewiesen (Abgang in der bisherigen Stufe, Zugang in der neuen Stufe).

Aufgliederung nach Bonitätsklassen (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	SICHERHEITENWERTE	INSGESAMT
1.1.2018
Nicht gerated	286	-	-	-	-	286
Bonitätsklasse 1-4	28.895	18	-	-	889	28.913
Bonitätsklasse 5-8	1.239	61	-	-	158	1.300
Bonitätsklasse 9-10	-	-	38	-	-	38
Bruttobuchwert 1.1.2018	30.420	79	38	-	1.047	30.537
Wertberichtigung	- 6	- 4	- 38	-	n/a	- 48
Nettobuchwert 1.1.2018	30.414	75	-	-	1.047	30.489
31.12.2018
Nicht gerated	1.361	-	-	-	11	1.361
Bonitätsklasse 1-4	30.317	176	-	-	147	30.493
Bonitätsklasse 5-8	1.513	288	-	-	110	1.801
Bonitätsklasse 9-10	-	-	40	-	-	40
Bruttobuchwert 31.12.2018	33.191	464	40	-	268	33.695
Wertberichtigung	- 6	- 1	- 40	-	n/a	- 47
Nettobuchwert 31.12.2018	33.185	463	-	-	268	33.648

Die Vorjahresangabe der "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" erfolgt jeweils gekürzt um die darauf entfallenden Wertberichtigungen auf Forderungen. Diese gliedern sich wie folgt auf:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie Forderungen - Buchwert	30.245
Buchwert vor Wertberichtigungen	30.262
Portfoliowertberichtigungen	17
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert	85
Buchwert vor Wertberichtigungen	85
Portfoliowertberichtigungen	-
Leistungsgestörte Forderungen (Bonitätsklassen 8-, 9 und 10) - Buchwert	-
Buchwert vor Wertberichtigungen	38
Einzelwertberichtigungen	38

Einwandfreie, überfällige Forderungen an Kreditinstitute und darauf entfallende Sicherheitenwerte nach der Überfälligkeit:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert
1-30 Tage	85
31-60 Tage	-
61-90 Tage	-
Sicherheitenwerte
1-30 Tage	-
31-60 Tage	-
61-90 Tage	-

Forderungen an Kreditinstitute und Sicherheitenwerte nach Bonitätsklassen:

	(in Mio €)
	2017
Forderungen
nicht gerated	287
Bonitätsklasse 1-4	28.634
Bonitätsklasse 5-8	1.409
Bonitätsklasse 9-10	-
Sicherheitenwerte
nicht gerated	-
Bonitätsklasse 1-4	889
Bonitätsklasse 5-8	158
Bonitätsklasse 9-10	-

In der Berichtsperiode gab es keine abgeschriebenen Vermögensgegenstände, die einer Vollstreckungsmaßnahme unterliegen.

Forderungen an nahestehende Unternehmen

Vom Posten "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	3.892	4.667
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	2.871	3.434
Schwesterunternehmen ¹	1.021	1.233
Gemeinschaftsunternehmen	112	337
Assoziierte Unternehmen	16	41
Sonstige Beteiligungsunternehmen	24	60
Insgesamt	4.044	5.105

¹ Im Wesentlichen gegenüber der UniCredit Bank Austria AG.

63 Forderungen an Kunden (at cost) (in Mio €)

	2018	2017
Kontokorrentkonten	6.641	6.548
Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben	2.652	2.540
Reverse Repos	3.842	1.422
Hypothekendarlehen	46.635	44.667
Forderungen aus Finanzierungsleasing	1.847	1.689
Wertpapiere	11.248	8.125
davon ABS-Wertpapiere	8.266	6.113
Sonstige Forderungen	59.477	54.431
Leistungsgestörte Forderungen	1.364	1.756
Insgesamt	133.706	121.178

Das Portfolio der Bank in ABS-Wertpapieren besteht überwiegend aus Senior-Tranchen, die risikoarm sind. Nachdem die Turbulenzen aufgrund der Finanzmarktkrise 2007/2008, von der insbesondere auch ABS-Wertpapiere betroffen waren, ausgestanden sind, besteht keine Notwendigkeit mehr, in einer separaten Note zu ABS-Wertpapieren sehr detailliert zu berichten. Entsprechend entfällt diese Angabe und wird der Bestand an ABS-Wertpapieren in der obigen Tabelle separat gezeigt.

Die Sonstigen Forderungen beinhalten zu wesentlichen Teilen übrige Darlehen, Ratenkredite, Termingelder und refinanzierte Sonderkredite.

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements insbesondere in Bezug auf das Kontrahentenrisiko aus Derivaten werden häufig Nettingvereinbarungen getroffen, die im Falle des Zahlungsverzugs des Kontrahenten eine Glattstellung sämtlicher Derivate mit diesem Kontrahenten und eine Verrechnung von positiven und negativen Zeitwerten der einzelnen Derivate zu einer Nettoforderung erlauben. Üblicherweise werden solche Nettoforderungen durch Barsicherheiten besichert, um die Kreditrisiken weiter zu reduzieren. Hierbei transferiert der Schuldner der Nettoforderung Gelder an den Gläubiger und verpfändet diese Guthaben. Die Höhe der Barsicherheiten wird regelmäßig an die aktuelle Höhe einer potenziellen Nettoforderung angepasst, wobei in Abhängigkeit vom Saldo der potenziellen Nettoforderung eine Forderung aus gestellten Barsicherheiten auch zu einer Verbindlichkeit aus erhaltenen Barsicherheiten werden kann und umgekehrt.

In den Forderungen an Kunden (at cost) sind Forderungen in Höhe von 4.282 Mio € (Vorjahr: 5.665 Mio €) enthalten, die durch das vollkonsolidierte Conduit-Programm Arabella refinanziert werden. Dabei werden von Kunden im Wesentlichen kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. mittelfristige Forderungen aus Leasingverträgen angekauft und durch die Ausgabe von Commercial Papers am Kapitalmarkt refinanziert. Im Wesentlichen handelt es sich bei den hier verbrieften Forderungen um Forderungen europäischer Schuldner, wobei die Mehrheit der Forderungen auf deutsche Schuldner entfällt.

Im Berichtsjahr sind in den "Forderungen an Kunden (at cost)" 34 Mio € (Vorjahr: 58 Mio €) nachrangige Vermögenswerte enthalten.

Der Umfang des Postens "Forderungen an Kunden (at cost)" hat sich dahingehend verändert, dass Forderungen die aufgrund des Geschäftsmodells "Sonstiges" nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können, im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in den Posten "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL" umgegliedert werden. Somit sind in dem Posten "Forderungen an Kunden (at cost)" nur Forderungen enthalten, die aufgrund des Geschäftsmodells "Halten" und der erfüllten Zahlungsstromkriterien zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden können. Die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

Bestandsentwicklung Bruttobuchwerte (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	112.514	6.818	3.874	-	123.206
Bestandsveränderung innerhalb der Stufe (inklusive Zugänge aus Neugeschäft und Abgänge)	14.113	- 458	- 1.286	-	12.369
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität	- 4.215	3.732	483	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 2	- 3.873	3.873	-	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 3	-	- 141	141	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 3	- 342	-	342	-	-
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verbesserung der Kreditqualität	2.341	- 2.177	- 164	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 1	2.293	- 2.293	-	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 2	-	116	- 116	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 1	48	-	- 48	-	-
Erfolgsneutrale Erhöhung der Bruttobuchwerte für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	52	-	52
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	2	-	2
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	-	-	23	-	23
Bestand 31.12.2018	124.753	7.915	2.984	-	135.652

Bestandsentwicklung Wertberichtigungen (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	140	181	1.953	-	2.274
Zugang aufgrund von Neugeschäft	109	-	-	-	109
Bestandsveränderung innerhalb derselben Stufe (Saldo) ¹	- 42	56	361	1	376
Erfolgsneutrale Erhöhung der Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	52	-	52
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	2	-	2
Modelländerungen	-	-	-	-	-
Abgänge (Auflösung wegen Abgang Forderung)	- 55	- 61	- 405	-	- 521
Abgänge (Verbrauch von Wertberichtigungen)	-	-	- 271	- 1	- 272
Auflösung des Abzinsungsbetrags und Vereinnahmung von bisher nicht erfolgswirksam erfassten Zinsansprüchen	-	-	- 46	-	- 46
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	- 13	11	- 26	-	- 28
Bestand 31.12.2018	139	187	1.620	-	1.946

¹ Hier werden auch Transfers zwischen den einzelnen Stufen ausgewiesen (Abgang in der bisherigen Stufe, Zugang in der neuen Stufe).

Aufgliederung nach Bonitätsklassen (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	SICHERHEITENWERTE	INSGESAMT
1.1.2018
Nicht gerated	6.851	156	5	-	290	7.012
Bonitätsklasse 1-4	84.709	1.572	5	-	37.616	86.286
Bonitätsklasse 5-8	20.954	5.090	33	-	17.386	26.077
Bonitätsklasse 9-10	-	-	3.831	-	893	3.831
Bruttobuchwert 1.1.2018	112.514	6.818	3.874	-	56.185	123.206
Wertberichtigung	- 140	- 181	- 1.953	-	n/a	- 2.274
Nettobuchwert 1.1.2018	112.374	6.637	1.921	-	56.185	120.932
31.12.2018
Nicht gerated	7.597	16	4	-	438	7.617
Bonitätsklasse 1-4	94.003	1.729	1	-	39.284	95.733
Bonitätsklasse 5-8	23.153	6.170	23	-	15.580	29.346
Bonitätsklasse 9-10	-	-	2.956	-	569	2.956
Bruttobuchwert 31.12.2018	124.753	7.915	2.984	-	55.871	135.652
Wertberichtigung	- 139	- 187	- 1.620	-	n/a	- 1.946
Nettobuchwert 31.12.2018	124.614	7.728	1.364	-	55.871	133.706

Die Vorjahresangabe der "Forderungen an Kunden (at cost)" erfolgt jeweils gekürzt um Wertberichtigungen auf Forderungen.

Diese gliedern sich wie folgt auf:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie Forderungen - Buchwert	118.733
Buchwert vor Wertberichtigungen	119.020
Portfoliowertberichtigungen	287
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert	689
Buchwert vor Wertberichtigungen	693
Portfoliowertberichtigungen	4
Leistungsgestörte Forderungen (Bonitätsklassen 8-, 9 und 10) - Buchwert	1.756
Buchwert vor Wertberichtigungen	3.614
Einzelwertberichtigungen	1.858

Einwandfreie, überfällige Forderungen an Kunden und darauf entfallende Sicherheitenwerte nach Überfälligkeit:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert
1-30 Tage	660
31-60 Tage	22
61-90 Tage	7
Sicherheitenwerte
1-30 Tage	194
31-60 Tage	9
61-90 Tage	1

Forderungen und Sicherheitenwerte nach Bonitätsklassen:

	(in Mio €)
	2017
Forderungen
nicht gerated	13.046
Bonitätsklasse 1-4	77.354
Bonitätsklasse 5-8	29.023
Bonitätsklasse 9-10	1.755
Sicherheitenwerte
nicht gerated	290
Bonitätsklasse 1-4	37.616
Bonitätsklasse 5-8	17.386
Bonitätsklasse 9-10	893

Der ausstehende Betrag von in der Berichtsperiode abgeschriebenen Vermögensgegenständen, die einer Vollstreckungsmaßnahme unterliegen, beläuft sich auf 174 Mio €.

Forderungen an nahestehende Unternehmen

Vom Posten "Forderungen an Kunden (at cost)" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	6	6
darunter gegenüber:
Schwesterunternehmen	3	5
Tochterunternehmen	3	1
Gemeinschaftsunternehmen	15	20
Assoziierte Unternehmen	115	16
Sonstige Beteiligungsunternehmen	473	420
Insgesamt	609	462

Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft (Forderungen aus Finanzierungsleasing)

Die im Posten "Forderungen an Kunden (at cost)" enthaltenen Forderungen aus Finanzierungsleasing werden in der Note "Angaben zum Leasinggeschäft" gesondert dargestellt.

64 Forbearance

Die European Banking Authority (EBA) definiert forborne exposures als Schuldverträge, für die Forbearancemaßnahmen ausgesprochen wurden. Forbearancemaßnahmen liegen vor, wenn einem Schuldner, der Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen hat oder haben wird, Zugeständnisse gemacht werden, die der Kreditgeber unter anderen Umständen nicht zu machen bereit gewesen wäre. Mögliche Maßnahmen reichen von Ratenstundungen und befristeten Tilgungsaussetzungen über Tilgungsstreckungen, Zinssatzreduzierungen und Umschuldungen bis hin zu Teilforderungsverzichten. Jedoch ist zu beachten, dass nicht jede Modifikation eines Kreditvertrags bonitätsgetrieben ist und Forbearance darstellt.

Forborne Kredite können als Performing (ohne Leistungsstörungen) oder als Non-Performing (leistungsgestört) entsprechend der Definition der EBA gelten. Als Non-Performing werden Kredite gekennzeichnet, deren Geschäftspartner in Stufe 3 geführt werden sowie Kredite, die die verschärften Kriterien der EBA für eine Rückkehr in das Performing-Portfolio noch nicht erfüllen. Das Portfolio der als forborne geltenden Kredite zeigt sich zum Stichtag wie folgt:

	(in Mio €)
	2018			2017
	BUCHWERT VOR WERTBERICHTIGUNG	WERTBERICHTIGUNG	BUCHWERT	BUCHWERT VOR WERTBERICHTIGUNG	WERTBERICHTIGUNG	BUCHWERT
Performing Loans	530	- 8	522	737	- 14	723
Non-Performing Loans	1.577	- 882	695	2.845	- 1.178	1.667
Insgesamt	2.107	- 890	1.217	3.582	- 1.192	2.390

Als forbone geltende Kredite sind in Höhe von 1.217 Mio € (Vorjahr: 2.390 Mio €) unter den "Forderungen an Kunden (at cost)" ausgewiesen. In den "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" sind wie im Vorjahr keine forbone Kredite enthalten. Wertpapiere mit Forbearance-Maßnahmen wurden wie im Vorjahr nicht gehalten.

Falls forborne Kredite nicht bereits wertberichtigt sind, weisen diese als bereits auffällig gewordene Kredite ein erhöhtes Ausfallrisiko auf. Somit werden diese der Stufe 2 zugeordnet. Diese Kredite werden durch die Sanierungseinheiten eng begleitet bzw. unterliegen einer engen Überwachung durch die Marktfolgeeinheiten.

65 Wertberichtigungen auf "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)"

Darstellung der Bestandsentwicklung für das Berichtsjahr 2017 gemäß IAS 39:

	(in Mio €)
	EINZELWERTBERICHTIGUNGEN	PORTFOLIOWERTBERICHTIGUNGEN	INSGESAMT
Bestand 1.1.2017	2.193	370	2.563
Erfolgswirksame Veränderungen
Bruttozuführungen ¹	880	24	904
Auflösungen	- 584	- 84	- 668
Erfolgsneutrale Veränderungen
Bestandsveränderungen durch Zu- bzw. Abgänge im Konsolidierungskreis sowie aufgrund von Umklassifizierungen
der zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen	- 13	- 1	- 14
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen	- 520	-	- 520
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen und anderen nicht erfolgswirksamen Veränderungen	- 59	- 1	- 60
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	-	-
Bestand 31.12.2017	1.897	308	2.205

¹ Die Bruttozuführungen enthalten die Realisierungsverluste aus dem Abgang von wertgeminderten Forderungen.

66 Hedging Derivate (in Mio €)

	2018	2017
Mikro-Fair-Value-Hedge	7	14
Portfolio Fair Value Hedge ¹	269	376
Insgesamt	276	390

¹ Die im Hedge Accounting eingesetzten Cross-Currency-Interest-Rate-Swaps werden mit ihrem gesamten Fair Value unter Portfolio Fair Value Hedge ausgewiesen.

67 At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures (in Mio €)

	2018	2017
At-Equity bewertete assoziierte Unternehmen	23	34
darunter: Geschäfts- oder Firmenwerte	-	8
At-Equity bewertete Joint Ventures	-	-
Insgesamt	23	34

Drei Joint Ventures und ein assoziiertes Unternehmen wurden aus Wesentlichkeitsgründen nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen.

Bestandsentwicklung at-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen (in Mio €)

	AT-EQUITY BEWERTETE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
	2018	2017
Buchwert 1.1.	34	44
Zugänge	2	-
Käufe ¹	-	-
Zuschreibungen	-	-
Auswirkungen aus Währungsumrechnung	1	-
Sonstige Zugänge ²	1	-
Abgänge	- 13	- 10
Verkäufe	-	- 2
Wertminderungen	- 2	- 4
Auswirkungen aus Währungsumrechnung	-	- 2
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	- 9	-
Sonstige Abgänge ²	- 2	- 2
Buchwert 31.12.	23	34

¹ Hierin sind auch Kapitalerhöhungen enthalten.
² Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

Keines der at-Equity in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist individuell wesentlich für den Konzernabschluss der HVB Group. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der at-Equity bewerteten Unternehmen in aggregierter Form:

	(in Mio €)
	2018	2017
Zinsüberschuss	- 5	- 4
Gewinne/Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aFV	- 6	n/a
Saldo sonstige Erträge/Aufwendungen	104	86
Verwaltungsaufwand	- 102	- 84
Ergebnis vor Steuern	- 9	- 2
Ertragsteuern	- 1	-
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	- 10	- 2
Sonstiges Ergebnis (OCI)	-	-
Gesamtergebnis	- 10	- 2

Wertveränderungseffekte aus OCI- und anderen Eigenkapitalposten ergaben sich bei at-Equity bewerteten Unternehmen nicht. Ein nicht angesetzter anteiliger Verlust bei at-Equity bewerteten Unternehmen lag im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr nicht vor. Ferner gab es im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr keine nicht angesetzten anteiligen kumulierten Verluste aus at-Equity bewerteten Unternehmen.

Es bestehen keine wesentlichen Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten der assoziierten Unternehmen.

68 Sachanlagen (in Mio €)

	2018	2017
Grundstücke und Gebäude	922	922
Betriebs- und Geschäftsausstattung	329	364
Sonstige Sachanlagen	1.238	1.313
Insgesamt ¹	2.489	2.599

¹ Darin enthalten sind Leasinggegenstände in Höhe von 525 Mio € (Vorjahr: 449 Mio €). Für weitere Informationen zu den Leasingverhältnissen siehe Note "Angaben zum Leasinggeschäft".

Die Sonstigen Sachanlagen enthalten im Wesentlichen den Windpark BARD Offshore 1, der der Tochtergesellschaft Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG gehört.

In dieser Position sind zudem von der Europäischen Union in den Vorjahren gewährte Fördermittel in Höhe von 53 Mio € berücksichtigt, die gemäß IAS 20 als Zuwendungen der öffentlichen Hand einzustufen sind. Diese Zuwendungen wurden entsprechend IAS 20.24 aktivisch von den Anschaffungskosten der Sonstigen Sachanlagen abgesetzt. Die in bar gewährten Fördermittel wurden unter der Bedingung bereitgestellt, dass von der Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG bestimmte Aufwendungen nachgewiesen werden. Der Nachweis konnte von der Gesellschaft erbracht werden.

Bestandsentwicklung Sachanlagen (in Mio €)

	GRUNDSTÜCKE UND GEBÄUDE	BETRIEBS- UND GESCHÄFTSAUSSTATTUNG	BETRIEBLICH GENUTZTE SACHANLAGEN INSGESAMT	SONSTIGE SACHANLAGEN	SACHANLAGEN INSGESAMT ¹
Anschaffungskosten 1.1.2018	2.126	991	3.117	1.699	4.816
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre	- 1.204	- 627	- 1.831	- 386	- 2.217
Buchwert 1.1.2018	922	364	1.286	1.313	2.599
Zugänge
Käufe/Herstellungskosten	29	88	117	36	153
Zuschreibungen	21	-	21	-	21
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-	-	-	-
Sonstige Zugänge ²	-	4	4	-	4
Abgänge
Verkäufe	-	- 4	- 4	-	- 4
Abschreibungen	- 32	- 53	- 85	- 111	- 196
Wertminderungen	- 17	- 4	- 21	-	- 21
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-	-	-	-
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	-	-	-	-
Sonstige Abgänge ²	- 1	- 66	- 67	-	- 67
Buchwert 31.12.2018	922	329	1.251	1.238	2.489
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre zuzüglich des Berichtsjahres	1.129	561	1.690	497	2.187
Anschaffungskosten 31.12.2018	2.051	890	2.941	1.735	4.676
Anschaffungskosten 1.1.2017	2.116	1.178	3.294	1.707	5.001
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre	- 1.185	- 654	- 1.839	- 293	- 2.132
Buchwert 1.1.2017	931	524	1.455	1.414	2.869
Zugänge
Käufe/Herstellungskosten	20	138	158	15	173
Zuschreibungen	11	-	11	-	11
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-	-	-	-
Sonstige Zugänge ²	-	15	15	-	15
Abgänge
Verkäufe	- 4	- 69	- 73	- 6	- 79
Abschreibungen	- 33	- 95	- 128	- 110	- 238
Wertminderungen	- 2	-	- 2	-	- 2
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	- 1	- 1	-	- 1
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	- 1	- 148	- 149	-	- 149
Sonstige Abgänge ²	-	-	-	-	-
Buchwert 31.12.2017	922	364	1.286	1.313	2.599
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre zuzüglich des Berichtsjahres	1.204	627	1.831	386	2.217
Anschaffungskosten 31.12.2017	2.126	991	3.117	1.699	4.816

¹ Einschließlich Leasinggegenstände. Für weitere Informationen zu den Leasingverhältnissen siehe Note "Angaben zum Leasinggeschäft".
² Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

69 Investment Properties

Der beizulegende Zeitwert der Grundstücke und Gebäude, die als Finanzinvestition gehalten und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, beläuft sich in der HVB Group auf 561 Mio € (Vorjahr: 1.141 Mio €). Die zur Wertermittlung erstellten Gutachten basieren auf von externen Gutachtern angewendeten anerkannten Bewertungsverfahren, überwiegend in der Form von Sach- und Ertragswertverfahren. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass grundsätzlich jede Immobilie ein Unikat darstellt und der beizulegende Zeitwert durch Gutachten bestimmt wird, die den Besonderheiten der bewerteten Immobilie Rechnung tragen, werden die so ermittelten beizulegenden Zeitwerte dem Level 3 zugeordnet (zur Definition der Level-Einstufung siehe Note "Fair-Value-Hierarchie"). Bei bebauten Grundstücken werden im Rahmen des Ertragswertverfahrens aktuelle Marktmieten, Bewirtschaftungskosten bzw. Liegenschaftszinssätze verwendet. Sofern erforderlich, werden objektspezifische Aspekte bei der Wertermittlung zusätzlich berücksichtigt. Zu diesen objektspezifischen Faktoren gehören unter anderem Leerstände, Abweichungen der aktuellen Vertragsmieten von den aktuellen Marktmieten, der technische Zustand der Gebäude und ähnliche Faktoren. Bei unbebauten Grundstücken wird grundsätzlich auf aktuell in der näheren Umgebung erfolgte Verkäufe abgestellt; falls diese nicht vorhanden sind, wird der Bodenrichtwert als Vergleichsgröße herangezogen, wobei hier Anpassungen für die individuelle Lage, Größe und Zuschnitt des Grundstückes und Ähnliches vorgenommen werden.

Der Nettobuchwert der in den Investment Properties enthaltenen Leasinggegenstände aus Finanzierungsleasing beträgt zum Abschlussstichtag für Grundstücke und Gebäude 46 Mio € (Vorjahr: 11 Mio €).

Bestandsentwicklung Investment Properties (in Mio €)

	AT-COST BEWERTETE INVESTMENT PROPERTIES
	2018	2017
Anschaffungskosten 1.1.	1.630	1.844
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre	- 822	- 816
Buchwert 1.1.	808	1.028
Zugänge
Käufe	1	2
Zuschreibungen	112	10
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-
Sonstige Zugänge ¹	-	-
Abgänge
Verkäufe	- 1	- 25
Abschreibungen	- 25	- 27
Wertminderungen	- 1	- 23
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	- 638	- 157
Sonstige Abgänge ¹	-	-
Buchwert 31.12.	256	808
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre zuzüglich des Berichtsjahres	476	822
Anschaffungskosten 31.12.	732	1.630

¹ Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

In Bezug auf die Zuschreibung der Investment Properties zeigt sich die positive Entwicklung des Immobilienmarkts in Deutschland, der zu einem Anstieg der beizulegenden Zeitwerte der Objekte geführt hat, so dass die außerplanmäßigen Abschreibungen aus den Vorperioden teilweise aufzuholen gewesen sind.

70 Immaterielle Vermögenswerte (in Mio €)

	2018	2017
Geschäfts- oder Firmenwerte	130	418
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	19	27
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte	12	17
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	7	10
Insgesamt	149	445

Bestandsentwicklung der immateriellen Vermögenswerte (in Mio €)

	GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE AUS VERBUNDENEN UNTERNEHMEN		SELBST ERSTELLTE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE		SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Anschaffungskosten 1.1.	1.042	1.042	386	384	183	188
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre	- 624	- 624	- 369	- 362	- 173	- 173
Buchwert 1.1.	418	418	17	22	10	15
Zugänge
Käufe/Eigenerstellungen	-	-	1	2	2	3
Zuschreibungen	-	-	-	-	-	-
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-	-	-	-	-
Sonstige Zugänge	-	-	-	-	-	-
Abgänge
Verkäufe	-	-	-	-	-	-
Abschreibungen	-	-	- 6	- 7	- 5	- 7
Wertminderungen	- 288	-	-	-	-	-
Auswirkungen aus Währungsumrechnungen	-	-	-	-	-	-
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	-	-	-	-	- 1
Sonstige Abgänge ¹	-	-	-	-	-	-
Buchwert 31.12.	130	418	12	17	7	10
Zu-/Abschreibungen der Vorjahre zuzüglich des Berichtsjahres	912	624	375	369	176	173
Anschaffungskosten 31.12.	1.042	1.042	387	386	183	183

¹ Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

Grundsätzlich wird in der HVB keine Software mehr selbst erstellt. Die Versorgung der HVB mit Software findet durch den UniCredit gruppenweiten Dienstleister UniCredit Services S.C.p.A. statt.

71 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen (in Mio €)

	2018	2017
Barreserve	-	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	-	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	-	n/a
AfS-Finanzinstrumente	n/a	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	-	-
Forderungen an Kunden (at cost)	-	201
At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures	9	-
Sachanlagen	-	149
Investment Properties	733	156
Ertragsteueransprüche	-	-
Sonstige Aktiva	-	5
Insgesamt	742	511

Die zur Veräußerung bestimmten Investment Properties stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Verkauf nicht strategischer Immobilien. Des Weiteren ist der Buchwert eines at-Equity bewerteten assoziierten Unternehmens ausgewiesen, dessen Verkauf geplant ist. Die im Vorjahr ausgewiesenen Vermögenswerte der Mobility Concept GmbH, Oberhaching, sind nicht mehr enthalten, da die Tochtergesellschaft mit Ablauf des 31. Mai 2018 durch Verkauf aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden ist.

Im ersten Halbjahr 2019 ist der Verkauf von Investment Properties mit Buchwerten in Höhe von insgesamt 89 Mio € und der Verkauf der at-Equity bewerteten Beteiligung mit einem Buchwert in Höhe von 9 Mio € geplant. Im zweiten Halbjahr 2019 ist geplant, die restlichen Investment Properties mit Buchwerten in Höhe von insgesamt 644 Mio € zu verkaufen.

Im Zusammenhang mit als zur Veräußerung eingestuften langfristigen Vermögenswerten waren sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr keine Bewertungseffekte zu erfassen.

72 Sonstige Aktiva

In den Sonstigen Aktiva sind Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 131 Mio € (Vorjahr: 106 Mio €) enthalten.

In diesem Posten werden auch Immobilien in Höhe von 306 Mio € (Vorjahr: 457 Mio €) bilanziert, die von der zur HVB gehörigen WealthCap Gruppe erworben werden, um diese entweder in Fonds einzubringen und die Fondsanteile bei Investoren zu platzieren oder aber direkt an institutionelle Anleger weiterzuverkaufen. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Gründe für eine Abschreibung auf einen niedrigeren Veräußerungserlös liegen nicht vor.

73 Eigene Verbriefungstransaktionen

Die Bank hat eigene Verbriefungen ihrer Kreditforderungen zum Zwecke der günstigen Refinanzierung am Kapitalmarkt und zur Generierung von Wertpapiersicherheiten für Pensionsgeschäfte durchgeführt.

Hierzu werden die Zahlungsströme des zugrunde liegenden Kreditportfolios strukturiert, das heißt, es werden bei der Verteilung der Risiken und Zahlungsströme mindestens zwei untereinander abgestufte Positionen (Tranchen) gebildet, Bei traditionellen Verbriefungen werden Forderungen an eine strukturierte Einheit verkauft, die wiederum Wertpapiere emittiert (True Sale).

Im Berichtsjahr wurde die True-Sale-Transaktion Geldilux TS 2013 beendet, Die Transaktionen Geldilux 2015 und Rosenkavalier 2015 wurden restrukturiert und das Transaktionsvolumen bei beiden Transaktionen erhöht.

Bei den True-Sale-Transaktionen Rosenkavalier 2008 (3,1 Mrd €), Rosenkavalier 2015 (3,5 Mrd €) und Geldilux 2015 (2,1 Mrd €) hat die HVB alle von der strukturierten Einheit emittierten Tranchen zurückbehalten, Die Senior-Positionen (oder erstrangigen Tranchen) der so generierten Wertpapiere können bei Bedarf als Sicherheit für Pensionsgeschäfte mit der Europäischen Zentralbank (EZB) eingesetzt werden, Die zugrunde liegenden Forderungen werden weiterhin bei der HVB bilanziert und die hierfür aufgesetzten strukturierten Einheiten werden nach IFRS 10 voll konsolidiert, Es ergibt sich keine Entlastung bei den gewichteten Risikoaktiva.

74 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (in Mio €)

	2018	2017
Verbindlichkeiten gegenüber Zentralnotenbanken	16.886	19.857
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	46.057	47.497
Kontokorrentkonten	2.691	2.590
Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben	9.289	9.559
Repos	16.484	13.026
Termingelder	4.772	9.517
Sonstige Verbindlichkeiten	12.821	12.805
Insgesamt	62.943	67.354

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements insbesondere in Bezug auf das Kontrahentenrisiko aus Derivaten werden häufig Nettingvereinbarungen getroffen, die im Falle des Zahlungsverzugs des Kontrahenten eine Glattstellung sämtlicher Derivate mit diesem Kontrahenten und eine Verrechnung von positiven und negativen Zeitwerten der einzelnen Derivate zu einer Nettoforderung erlauben. Üblicherweise werden solche Nettoforderungen durch Barsicherheiten besichert, um die Kreditrisiken weiter zu reduzieren. Hierbei transferiert der Schuldner der Nettoforderung Gelder an den Gläubiger und verpfändet diese Guthaben. Die Höhe der Barsicherheiten wird regelmäßig an die aktuelle Höhe einer potenziellen Nettoforderung angepasst, wobei in Abhängigkeit vom Saldo der potenziellen Nettoforderung eine Forderung aus gestellten Barsicherheiten auch zu einer Verbindlichkeit aus erhaltenen Barsicherheiten werden kann und umgekehrt.

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	6.103	10.536
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	2.626	6.900
Schwesterunternehmen ¹	3.477	3.636
Gemeinschaftsunternehmen	19	35
Assoziierte Unternehmen	79	38
Sonstige Beteiligungsunternehmen	23	22
Insgesamt	6.224	10.631

¹ Wesentliche Einzelposten davon gegenüber der UniCredit Bank Austria AG.

75 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio €)

	2018	2017
Kontokorrentkonten	76.334	71.011
Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben	3.948	3.874
Spareinlagen	13.659	13.905
Repos	6.196	8.607
Termingelder	18.075	21.887
Schuldscheindarlehen	1.638	3.361
Sonstige Verbindlichkeiten	1.188	1.639
Insgesamt	121.038	124.284

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements insbesondere in Bezug auf das Kontrahentenrisiko aus Derivaten werden häufig Nettingvereinbarungen getroffen, die im Falle des Zahlungsverzugs des Kontrahenten eine Glattstellung sämtlicher Derivate mit diesem Kontrahenten und eine Verrechnung von positiven und negativen Zeitwerten der einzelnen Derivate zu einer Nettoforderung erlauben. Üblicherweise werden solche Nettoforderungen durch Barsicherheiten besichert, um die Kreditrisiken weiter zu reduzieren. Hierbei transferiert der Schuldner der Nettoforderung Gelder an den Gläubiger und verpfändet diese Guthaben. Die Höhe der Barsicherheiten wird regelmäßig an die aktuelle Höhe einer potenziellen Nettoforderung angepasst, wobei in Abhängigkeit vom Saldo der potenziellen Nettoforderung eine Forderung aus gestellten Barsicherheiten auch zu einer Verbindlichkeit aus erhaltenen Barsicherheiten werden kann und umgekehrt.

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

Vom Posten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	241	272
darunter gegenüber:
Schwesterunternehmen	236	242
Tochterunternehmen	5	30
Gemeinschaftsunternehmen	4	3
Assoziierte Unternehmen	1	4
Sonstige Beteiligungsunternehmen	320	282
Insgesamt	566	561

76 Verbriefte Verbindlichkeiten (in Mio €)

	2018	2017
Schuldinstrumente	21.746	23.062
darunter:
Hypotheken-Namenspfandbriefe	4.766	5.020
Öffentliche Namenspfandbriefe	2.590	3.700
Hypothekenpfandbriefe	8.216	7.883
Öffentliche Pfandbriefe	85	136
Namensschuldverschreibungen	3.146	2.869
Sonstige Wertpapiere	2.614	2.490
Insgesamt	24.360	25.552

Verbriefte Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

Vom Bilanzposten Verbriefte Verbindlichkeiten entfallen auf nahestehende Unternehmen folgende Beträge:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	1.000	-
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	1.000	-
Schwesterunternehmen	-	-
Gemeinschaftsunternehmen	-	6
Assoziierte Unternehmen	-	125
Sonstige Beteiligungsunternehmen	-	-
Insgesamt	1.000	131

77 Handelspassiva (in Mio €)

	2018	2017
Negative beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	37.224	40.024
Sonstige Handelspassiva	10.881	16.193
Insgesamt	48.105	56.217

Als Handelspassiva werden die negativen beizulegenden Zeitwerte aus derivativen Handelsinstrumenten ausgewiesen. Daneben sind hier unter sonstige Handelspassiva vom Handel emittierte Optionsscheine, Zertifikate und Anleihen sowie Lieferverpflichtungen aus Wertpapierleerverkäufen, soweit sie Handelszwecken dienen, enthalten.

In Bezug auf den Rückgang bei den Sonstigen Handelspassiva ist zu beachten, dass strukturierte Emissionen mit einem Buchwert von 4,7 Mrd € mit Wirkung zum 1. Januar 2018 aus den Handelspassiva in als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten designiert worden sind.

78 Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL

Der Posten "Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL" wurde im Geschäftsjahr 2018 neu in die Bilanz aufgenommen, da im Berichtsjahr erstmals Verbindlichkeiten in die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert designiert wurden.

In diesem Posten sind zum Berichtsstichtag eigene strukturierte Emissionen in Höhe von 5.152 Mio € enthalten.

Die Differenz zwischen dem Buchwert und dem vertragsmäßig zu zahlenden Betrag beläuft sich auf 179 Mio €.

79 Hedging Derivate (in Mio €)

	2018	2017
Mikro-Fair-Value-Hedge	96	118
Portfolio Fair Value Hedge ¹	502	351
Insgesamt	598	469

¹ Die im Hedge Accounting eingesetzten Cross Currency Interest Rate Swaps werden mit ihrem gesamten Fair Value unter Portfolio Fair Value Hedge ausgewiesen.

80 Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair Value Hedge

Der Hedgeanpassungsbetrag zinsgesicherter Forderungen und Verbindlichkeiten im Portfolio Fair Value Hedge beträgt netto 1.210 Mio € (Vorjahr: 1.215 Mio €). Einen wirtschaftlich gegenläufigen, vergleichbaren Betrag stellt der Fair Value der saldierten Portfolio-Fair-Value-Hedge-Derivate dar.

81 Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen (in Mio €)

	2018	2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	78
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-
Ertragssteuerverpflichtung	-	3
Sonstige Passiva	-	21
Rückstellungen	-	-
Insgesamt	-	102

Die im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten der Mobility Concept GmbH, Oberhaching, sind nicht mehr enthalten, da die Tochtergesellschaft mit Ablauf des 31. Mai 2018 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden ist.

82 Sonstige Passiva

Die Sonstigen Passiva in Höhe von 1.649 Mio € (Vorjahr: 1.699 Mio €) umfassen im Wesentlichen passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie abgegrenzte Verbindlichkeiten nach IAS 37. Die abgegrenzten Verbindlichkeiten enthalten vor allem Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen mit noch ausstehenden Rechnungen, kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern sowie sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten für Provisionen, Zinsen, Sachaufwand und Ähnliches.

83 Rückstellungen (in Mio €)

	2018	2017
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	801	734
Rückstellungen für Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen	214	180
Restrukturierungsrückstellungen	256	410
Sonstige Rückstellungen	2.182	1.277
Personalrückstellungen	383	367
Steuerrückstellungen (ohne Steuern in Bezug auf Einkommen und Ertrag)	28	48
Rückstellungen für Mietgarantien und Rückbauverpflichtungen	154	134
Andere Rückstellungen	1.617	728
Insgesamt	3.453	2.601

Die Effekte aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes und Aufzinsungen führten im Berichtsjahr zu einer erfolgswirksamen Erhöhung der Rückstellungen um 3 Mio € (Vorjahr: 9 Mio €). Die Auswirkung von Änderungen des Diskontierungszinssatzes für Pensionsrückstellungen ist im OCI erfasst worden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die HVB Group gewährt ihren Mitarbeitern Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Post-employment Benefits), die als leistungs- oder beitragsorientierte Pensionspläne ausgestaltet sind.

Bei den leistungsorientierten Pensionsplänen (Defined Benefit Plans) verpflichtet sich das Unternehmen selbst zu einer bestimmten künftigen Pensionsleistung. Dabei kann die Ansammlung der künftig benötigten finanziellen Mittel im Unternehmen (unternehmensinterne Finanzierung) oder durch Zahlung bestimmter Beträge an externe Versorgungsträger (unternehmensexterne Finanzierung) erfolgen.

Bei den beitragsorientierten Pensionsplänen (Defined Contribution Plans) verpflichtet sich das Unternehmen zur Zahlung fest definierter Beiträge an externe Versorgungsträger, die auch die spätere Versorgungsleistung erbringen. Das Unternehmen hat außer den periodischen Beitragszahlungen faktisch keine weiteren Verpflichtungen.

Leistungsorientierte Pensionspläne

Charakteristika der Versorgungspläne

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beinhalten die betriebsinternen Direktzusagen für eine betriebliche Altersversorgung an Mitarbeiter der HVB Group. Diese leistungsorientierten Pensionszusagen sind teils endgehaltsabhängig, teils basieren sie auf Bausteinplänen mit dynamischer Besitzstandswahrung. Seit 2003 werden in Deutschland fondsgebundene Versorgungspläne mit einer garantierten Mindestverzinsung in Höhe von 2,75% zugesagt.

In den Angaben zu den Pensionsverpflichtungen werden auch die über die Pensionskasse der HypoVereinsbank VVaG finanzierten Verpflichtungen ausgewiesen (hierin sind auch die Verpflichtungen der HVB Unterstützungskasse e.V. enthalten, die über die HVB Pensionskasse rückgedeckt sind). Bei der Berechnung dieser Verpflichtungen werden die einheitlichen Bewertungsparameter der HVB Group verwendet. Etwaige Planüberdeckungen unterliegen den Regelungen zur Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling), da die Vermögenswerte den Mitgliedern der Pensionskasse gehören.

Die HVB Group hat Planvermögen in Form sogenannter Contractual Trust Arrangements (CTA) eingerichtet. Dabei wurden zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen erforderliche Vermögen an rechtlich unabhängige Treuhänder - unter anderem HVB Trust e.V. - übertragen, die die Vermögenswerte im Einklang mit den jeweiligen Treuhandverträgen verwalten.

In Deutschland bestehen keine gesetzlichen oder regulatorischen Mindestdotierungsverpflichtungen.

Die betriebliche Altersvorsorge für Pensionisten (Direktzusage) ist von der HVB Group im Jahr 2009 neu geordnet worden. In diesem Zusammenhang wurde die HVB Trust Pensionsfonds AG (Pensionsfonds) gegründet. Auf den Pensionsfonds wurden sowohl die Pensionsverpflichtungen gegenüber den Pensionisten, die zum Oktober 2009 bereits Rentenleistungen der Bank bezogen haben, als auch die zu deren Deckung erforderlichen Vermögenswerte übertragen. Im Dezember 2016 wurden erneut Versorgungszusagen bzw. -Verpflichtungen der Bank für weitere Anspruchsberechtigte, die zum Oktober 2016 bereits Rentenleistungen bezogen haben, sowie ein entsprechendes Planvermögen zur Deckung der Ansprüche der Leistungsempfänger auf den Pensionsfonds übertragen. Der Rentenanspruch der Pensionisten bleibt von der Übertragung unberührt, die HVB steht auch weiterhin für die Rente ein. Der Pensionsfonds ist eine rechtlich selbstständige Einrichtung und unterliegt der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die HVB Group verschiedenen Risiken ausgesetzt. Potenzielle Pensionsrisiken bestehen sowohl in Bezug auf die Leistungsverpflichtungen (Liability-Seite) als auch die zugeordneten Planvermögen (Asset-Seite) zur Deckung der Ansprüche der Leistungsempfänger. Die leistungsorientierten Zusagen sind mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Zinsänderungsrisiko, dem Langlebigkeitsrisiko, dem Gehalts- und Rentenanpassungsrisiko sowie dem Inflationsrisiko, behaftet. Bei den fondsgebundenen Versorgungszusagen besteht das Risiko, dass der Garantiezins in Höhe von 2,75% über die den Versorgungszusagen zugeordneten Fonds bei anhaltendem Niedrigzinsniveau langfristig nicht erwirtschaftet werden kann. Im Zusammenhang mit der Kapitalanlage sind die Vermögenswerte in erster Linie Marktrisiken ausgesetzt, wie zum Beispiel Kursrisiken aus Wertpapierbeständen oder Wertentwicklungen von Immobilienanlagen.

Das zentrale Pensionsrisiko kommt somit in der Verschlechterung des Finanzierungsstatus aufgrund einer ungünstigen Entwicklung der Leistungsverpflichtungen und/oder der Planvermögen zum Ausdruck, da die Trägerunternehmen im Fall von Planunterdeckungen zur Bedienung der Ansprüche der Versorgungsberechtigten eintreten müssen. Aus heutiger Sicht sind keine außergewöhnlichen, unternehmens- oder planspezifischen Risiken sowie erhebliche Risikokonzentrationen, mit denen die Versorgungspläne des Konzerns belastet sein könnten, zu erkennen.

Überleitungsrechnungen

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Beträge aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses lassen sich wie folgt herleiten:

	(in Mio €)
	2018	2017
Barwert der kapitalgedeckten Pensionsverpflichtungen	4.859	4.809
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	- 4.073	- 4.090
Finanzierungsstatus	786	719
Barwert der nicht kapitalgedeckten Pensionsverpflichtungen	15	15
Nettoschuld (Nettovermögen) der leistungsorientierten Pensionspläne	801	734
Auswirkungen der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling)	-	-
Aktivierte Überdeckung des Planvermögens	-	-
Bilanzierte Pensionsrückstellungen	801	734

Nachfolgende Tabellen zeigen die Entwicklung des Barwerts der gesamten (kapitalgedeckten und nicht kapitalgedeckten) Pensionsverpflichtungen, des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens und der sich aus der Saldierung dieser Größen ergebenden Nettoschuld (Nettovermögen) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen. Ferner sind den Tabellen die Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling) während des Geschäftsjahres sowie die Überleitungen von der Eröffnungs- zur Abschlussbilanz der als Vermögenswerte aktivierten Überdeckung des Planvermögens und der passivierten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zu entnehmen:

	(in Mio €)
	BARWERT DER PENSIONSVERPFLICHTUNGEN	BEIZULEGENDER ZEITWERT DES PLANVERMÖGENS	NETTOSCHULD (NETTO- VERMÖGEN) DER LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNE
Bestand 1.1.2018	4.824	- 4.090	734
Dienstzeitkomponente
Laufender Dienstzeitaufwand	65	-	65
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	3	-	3
Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen	-	-	-
Nettozinskomponente
Zinsaufwand/-ertrag	103	- 87	16
Im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Dienstzeit- und Nettozinskomponente leistungsorientierter Pläne	171	- 87	84
Neubewertungskomponente
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	82	82
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen	- 48	-	- 48
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	93	-	93
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	- 26	-	- 26
Veränderungen bei der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling) ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	-
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungskomponente leistungsorientierter Pläne	19	82	101
Sonstige Effekte
Effekte aus der Überdeckung des Planvermögens	-	-	-
Effekte aus Währungsdifferenzen	- 1	1	-
Beiträge zum Versorgungsplan:
Arbeitgeber	-	- 112	- 112
Begünstigte des Pensionsplans	7	-	7
Rentenzahlungen	- 146	133	- 13
Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges	-	-	-
Bestand 31.12.2018	4.874	- 4.073	801

	(in Mio €)
	AUSWIRKUNGEN DER VERMÖGENSBEGRENZUNG (ASSET CEILING)	AKTIVIERTE ÜBERDECKUNG DES PLANVERMÖGENS	BILANZIERTE PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN
Bestand 1.1.2018	-	-	734
Dienstzeitkomponente
Laufender Dienstzeitaufwand	-	-	65
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-	-	3
Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen	-	-	-
Nettozinskomponente
Zinsaufwand/-ertrag	-	-	16
Im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Dienstzeit- und Nettozinskomponente leistungsorientierter Pläne	-	-	84
Neubewertungskomponente
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	82
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen	-	-	- 48
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	-	-	93
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	-	-	- 26
Veränderungen bei der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling) ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	-
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungskomponente leistungsorientierter Pläne	-	-	101
Sonstige Effekte
Effekte aus der Überdeckung des Planvermögens	-	-	-
Effekte aus Währungsdifferenzen	-	-	-
Beiträge zum Versorgungsplan:
Arbeitgeber	-	-	- 112
Begünstigte des Pensionsplans	-	-	7
Rentenzahlungen	-	-	- 13
Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges	-	-	-
Bestand 31.12.2018	-	-	801

	(in Mio €)
	BARWERT DER PENSIONSVERPFLICHTUNGEN	BEIZULEGENDER ZEITWERT DES PLANVERMÖGENS	NETTOSCHULD (NETTO- VERMÖGEN) DER LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNE
Bestand 1.1.2017	4.989	- 4.091	898
Dienstzeitkomponente
Laufender Dienstzeitaufwand	73	-	73
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-	-	-
Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen	-	-	-
Nettozinskomponente
Zinsaufwand/-ertrag	94	- 78	16
Im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Dienstzeit- und Nettozinskomponente leistungsorientierter Pläne	167	- 78	89
Neubewertungskomponente
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	- 27	- 27
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen	-	-	-
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	- 160	-	- 160
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	- 31	-	- 31
Veränderungen bei der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling) ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	-
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungskomponente leistungsorientierter Pläne	- 191	- 27	- 218
Sonstige Effekte
Effekte aus der Überdeckung des Planvermögens	-	-	-
Effekte aus Währungsdifferenzen	- 5	5	-
Beiträge zum Versorgungsplan:
Arbeitgeber	-	- 44	- 44
Begünstigte des Pensionsplans	8	-	8
Rentenzahlungen	- 146	145	- 1
Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges	2	-	2
Bestand 31.12.2017	4.824	- 4.090	734

	(in Mio €)
	AUSWIRKUNGEN DER VERMÖGENSBEGRENZUNG (ASSET CEILING)	AKTIVIERTE ÜBERDECKUNG DES PLANVERMÖGENS	BILANZIERTE PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN
Bestand 1.1.2017	-	-	898
Dienstzeitkomponente
Laufender Dienstzeitaufwand	-	-	73
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-	-	-
Gewinne/Verluste aus Planabgeltungen	-	-	-
Nettozinskomponente
Zinsaufwand/-ertrag	-	-	16
Im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Dienstzeit- und Nettozinskomponente leistungsorientierter Pläne	-	-	89
Neubewertungskomponente
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	- 27
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen	-	-	-
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	-	-	- 160
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen	-	-	- 31
Veränderungen bei der Vermögensbegrenzung (Asset Ceiling) ohne im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beträge	-	-	-
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungskomponente leistungsorientierter Pläne	-	-	- 218
Sonstige Effekte
Effekte aus der Überdeckung des Planvermögens	-	-	-
Effekte aus Währungsdifferenzen	-	-	-
Beiträge zum Versorgungsplan:
Arbeitgeber	-	-	- 44
Begünstigte des Pensionsplans	-	-	8
Rentenzahlungen	-	-	- 1
Unternehmenszusammenschlüsse, Veräußerungen und Sonstiges	-	-	2
Bestand 31.12.2017	-	-	734

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.874 Mio € (Vorjahr: 4.824 Mio €) entfällt zum Ende der Berichtsperiode zu 32% (Vorjahr: 34%) auf aktive Arbeitnehmer, 23% (Vorjahr: 22%) auf ehemalige Arbeitnehmer mit unverfallbaren Leistungsansprüchen und 45% (Vorjahr: 44%) auf Pensionäre und Hinterbliebene.

Versicherungsmathematische Annahmen

Nachfolgend sind die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen aufgeführt, die der Ermittlung des Barwerts der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtungen zugrunde gelegt wurden. Die zusammenfassende Angabe mehrerer Pläne erfolgt in Form von gewichteten Durchschnittsfaktoren:

	(in %)
	2018	2017
Rechnungszins	2,10	2,15
Rentensteigerung	1,70	1,60
Gehaltssteigerung/Karrieretrend	2,00	2,00

Die der versicherungsmathematischen Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zugrunde liegende Sterblichkeitsrate basiert auf den modifizierten Heubeck'schen Richttafeln 2018 G (Vorjahr: 2005 G) (Generationstafeln), die eine Absenkung der Sterbewahrscheinlichkeit bei den Frauen auf 95% (Vorjahr: 90%) und den Männern auf 80% (Vorjahr: 75%) vorsehen.

Die ebenfalls auf den genannten Richttafeln beruhende Invalidisierungswahrscheinlichkeit wird in der HVB Group bei Frauen und Männern gleichermaßen auf 80% (Vorjahr: 80%) abgesenkt. Da etwaige Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen zur Invalidität grundsätzlich nur einen geringfügigen Einfluss auf den Verpflichtungsbarwert haben, berechnet die HVB Group für diesen Bewertungsparameter nachfolgend keine Sensitivitäten.

Zudem wird der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen durch Annahmen zu künftigen Inflationsraten beeinflusst. Inflationswirkungen sind grundsätzlich in den oben genannten Annahmen berücksichtigt.

Sensitivitätsanalysen

Durch die im Folgenden dargestellten Sensitivitätsanalysen soll aufgezeigt werden, wie sich der Barwert der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtungen bei (isolierter) Änderung einer versicherungsmathematischen Annahme verändern würde, wobei die übrigen Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben. Mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen werden insofern nicht berücksichtigt. Den Sensitivitätsanalysen werden die am Bilanzstichtag von der HVB Group für die anschließende Rechnungsperiode erwarteten Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde gelegt.

Ein Anstieg beziehungsweise Rückgang der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen in Höhe der in der Tabelle angegebenen Prozentpunkte hätte auf den Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen am Bilanzstichtag folgende Auswirkungen:

	VERÄNDERUNG DER VERSICHERUNGSMATHEMATISCHEN ANNAHMEN	AUSWIRKUNG AUF DEN BARWERT DER PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
		VERPFLICHTUNGSBARWERT in Mio €	VERÄNDERUNG ABSOLUT in Mio €	VERÄNDERUNG RELATIV in %
Sensivitäten zum 31. Dezember 2018
	Ausgangswert für die Sensitivitätsberechnung	4.874
Rechnungszins	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	4.672	- 202	- 4,1
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	5.090	216	4,4
Rentensteigerung	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	5.012	138	2,8
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	4.742	- 132	- 2,7
Gehaltssteigerung/Karrieretrend	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	4.879	5	0,1
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	4.869	- 5	- 0,1
Sensivitäten zum 31. Dezember 2017
	Ausgangswert für die Sensitivitätsberechnung	4.824
Rechnungszins	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	4.619	- 205	- 4,2
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	5.040	216	4,5
Rentensteigerung	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	4.966	142	2,9
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	4.686	- 138	- 2,9
Gehaltssteigerung/Karrieretrend	Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	4.827	3	0,1
	Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	4.818	- 6	- 0,1

Mit dem zu verzeichnenden Rückgang der Sterblichkeitsraten geht eine Erhöhung der Lebenserwartung abhängig vom individuellen Alter jedes Begünstigten einher. Um die Sensitivität der Sterblichkeit respektive der Langlebigkeit zu bestimmen, wurde die Lebensdauer für alle Versorgungsberechtigten um ein Jahr erhöht. Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 würde sich infolge dieser Änderung um 163 Mio € (3,3%) auf 5.037 Mio € (bzw. zum 31. Dezember 2017 um 149 Mio € (3,1%) auf 4.973 Mio €) erhöhen. Die HVB Group hält eine gegenläufige Entwicklung, nämlich einen Anstieg der Sterblichkeit bzw. einen Rückgang der Lebenserwartung, für nicht wahrscheinlich und hat daher für diesen Fall im Berichtsjahr (und im Vorjahr) keine Sensitivität berechnet.

Bei der Ermittlung der Sensitivitäten der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen für die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen hat die gleiche Methode Anwendung gefunden (Anwartschaftsbarwertverfahren), die auch für die Berechnung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen herangezogen wurde. Erhöhungen und Senkungen der verschiedenen Bewertungsannahmen wirken bei der Ermittlung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung - vor allem aufgrund des Zinseszinseffekts bei der Ermittlung des Barwerts der künftigen Leistung - nicht mit dem gleichen Absolutbetrag. Ändern sich mehrere Annahmen gleichzeitig, entspricht die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte. Ferner gilt, dass die Sensitivitäten eine Veränderung des Barwerts der Leistungsverpflichtung nur für die jeweilige konkrete Größenordnung der Änderung von Annahmen (zum Beispiel 0,25%) widerspiegeln. Ändern sich die Annahmen in einer anderen Größenordnung, hat dies nicht notwendigerweise eine lineare Auswirkung auf den Verpflichtungsbarwert. Da den Sensitivitätsanalysen die durchschnittliche Duration der erwarteten Versorgungsverpflichtungen zugrunde liegt und folglich die erwarteten Auszahlungszeitpunkte unberücksichtigt bleiben, führen sie nur zu näherungsweisen Informationen beziehungsweise Tendenzaussagen.

Asset Liability Management

Das Planvermögen wird treuhänderisch mit dem Ziel verwaltet, die Bedienung der gegenwärtigen und zukünftigen Pensionsverpflichtungen durch eine adäquate Anlagestrategie sicherzustellen und somit das Risiko von Nachschüssen der Treugeber bzw. Trägerunternehmen zu minimieren.

Die Entscheidungen zur Kapitalanlage werden beim CTA von einem institutionalisierten Gremium, dem sogenannten Investment Committee, verantwortet, das die Anlagestrategie und -richtlinien für das Planvermögen definiert. Die Anlage des Vermögens soll sich insbesondere an der Struktur der Pensionsverpflichtungen orientieren und die Erzielung eines angemessenen Ertrags unter Berücksichtigung der damit verbundenen Risiken sicherstellen. Zur Rendite-Risiko-Optimierung gibt das Investment Committee für die Assetklassen des Planvermögens strategische Allokationsbandbreiten bzw. Anlagegrenzen vor, die flexibel im Rahmen des festgelegten Risikobudgets genutzt werden können. Für die Pensionskasse und den Pensionsfonds sind die vom Gesetz vorgesehenen Gremien und Prozesse in entsprechender Weise implementiert.

Für einen ganzheitlichen Blick auf die Planvermögen und die Leistungsverpflichtungen (Asset Liability Management) werden die Pensionsrisiken mit Hilfe eines speziell entwickelten Risikomodells regelmäßig überwacht und in der Risikorechnung der Bank berücksichtigt. Da die HVB Group unterschiedliche Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung mit rechtlich selbstständigen Einheiten nutzt, finden darüber hinaus spezifisch eingesetzte Risikomanagementkonzepte, wie zum Beispiel Stresstest oder Risikotragfähigkeitsanalysen, Anwendung.

Die mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbundenen Risiken betreffen neben den oben genannten versicherungsmathematischen Risiken vor allem finanzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Planvermögen. Das Kapitalanlagerisiko zur Finanzierung der Altersversorgungsverpflichtungen umfasst insbesondere potenzielle Liquiditäts-, Bonitäts-, Konzentrations-, Markt- und Immobilienrisiken:

Liquiditätsrisiken können aus einer fehlenden bzw. begrenzten Marktgängigkeit der Kapitalanlagen resultieren, wodurch bei einem potenziellen Verkauf zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen möglicherweise Verluste realisiert werden müssten. Dieses Risiko besteht derzeit nicht, da die mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehenden Zahlungen ausreichen, um die Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Darüber hinaus ist ein entsprechender Anteil der Kapitalanlagen in als liquide klassifizierbaren Anlagen (Liquidität/Termingelder) investiert. Um dieses Risiko weiterhin zu vermeiden, werden regelmäßig Liquiditätsprojektionen erstellt.

Das Bonitätsrisiko resultiert aus möglichen Verschlechterungen der Zahlungsfähigkeit einzelner Schuldner bis hin zu einer möglichen Zahlungsunfähigkeit. Dieses Risiko soll durch die gezielte Streuung der Kapitalanlagen sowie durch Einhaltung spezieller Anlagerichtlinien hinsichtlich der Bonität von Emittenten gemindert werden. Die entsprechenden Ratings werden laufend überwacht.

Konzentrationsrisiken resultieren aus zu hohen Investitionen in eine einzelne Anlageart, eine einzelne Branche, einzelne Titel oder ein einzelnes Objekt. Diesem Risiko wird durch eine breite Streuung aufgrund von Anlagerichtlinien, eine laufende Überprüfung der Kapitalanlagepolitik sowie spezielle Vorgaben für die Asset Manager begegnet. So wird unter anderem mittels gezielter Investition in gemischte Wertpapierfonds eine Minderung des Konzentrationsrisikos durch Diversifikation in Bezug auf die Zusammensetzung des Fondsvermögens angestrebt.

Die Ursachen für Marktrisiken resultieren aus der Gefahr eines Rückgangs der Zeitwerte, bedingt durch negative Veränderungen von Marktpreisen, Aktienkursen sowie Änderungen am Zinsniveau. Auch hier wird die Einhaltung der spezifischen Vorgaben hinsichtlich der Mischung und Streuung der Kapitalanlagen beachtet und den Asset Managern werden risikobegrenzende Investmentrichtlinien vorgegeben.

Immobilienrisiken bestehen sowohl bei den Immobilien im Direktbestand als auch bei den Immobilien-Spezialfonds und resultieren zum Beispiel aus eventuellen Mietausfällen, Wertverlusten der Objekte, hohen Instandsetzungskosten oder sinkender Attraktivität des Standorts. Um diese Risiken zu minimieren, wird die Investition in Immobilien über eine Quote begrenzt und eine möglichst große Diversifizierung angestrebt. Im Bereich der Direktimmobilien wird zusätzlich der Abschluss von kurzfristigen Mietverträgen vermieden.

Aufgliederung des Planvermögens

Das Planvermögen zur Finanzierung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen setzt sich aus folgenden Anlageklassen zusammen:

	(in Mio €)
	2018	2017
Beteiligungen	61	56
Festverzinsliche Wertpapiere	124	130
Immobilien	215	186
Gemischte Wertpapierfonds	3.034	3.136
Immobilienfonds	427	390
Liquidität/Termingelder	76	50
Sonstige Aktiva	136	142
Insgesamt	4.073	4.090

Für den größeren Teil der im Direktbestand gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere und nahezu alle im gemischten Wertpapierfonds enthaltenen Vermögenskategorien bestand eine Marktpreisnotierung an einem aktiven Markt. Die festverzinslichen Wertpapiere verfügen in der Regel über ein Investment Grade Rating.

Die Anlage in gemischte Wertpapierfonds bildet betragsmäßig den Schwerpunkt der Asset-Allokation des Planvermögens. Durch die gezielte Investition in verschiedene Vermögenskategorien und die überwiegende Beschränkung auf traditionelle Anlageinstrumente wird zum einen eine risikomindernde Mindestdifferenzierung realisiert und zum anderen einer konservativen Grundstrategie Rechnung getragen. Der im Fonds enthaltene hohe Anteil an Renten mit einer mittel- bis langfristigen Benchmark (zum Beispiel Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe) verspricht eine geringe Volatilität und soll eine ausgleichende Bewegung an die vom allgemeinen Zinsniveau abhängige Wertentwicklung der langfristigen Versorgungszusagen gewährleisten.

Die weitere Aufgliederung des gemischten Wertpapierfonds stellt sich wie folgt dar:

	(in %)
	2018	2017
Aktien	11,1	12,2
Deutsche Aktien	1,3	2,1
Europäische Aktien	6,2	6,5
Andere Aktien	3,6	3,6
Staatsanleihen	32,8	29,8
Pfandbriefe	16,6	14,6
Unternehmensanleihen	28,3	28,0
Deutsche Unternehmensanleihen	5,8	5,1
Europäische Unternehmensanleihen	15,5	15,1
Andere Unternehmensanleihen	7,0	7,8
Fondszertifikate	4,3	4,6
Liquidität/Termingelder	6,9	10,8
Insgesamt	100,0	100,0

Das Planvermögen beinhaltete zum Abschlussstichtag eigene Finanzinstrumente des Konzerns und von den Unternehmen der HVB Group selbstgenutzte Immobilien und sonstige Vermögenswerte:

	(in Mio €)
	2018	2017
Beteiligungen	-	-
Festverzinsliche Wertpapiere	15	15
Immobilien	-	-
Gemischte Wertpapierfonds	178	225
Immobilienfonds	-	-
Liquidität/Termingelder	46	50
Sonstige Aktiva	-	-
Insgesamt	239	290

Künftige Zahlungsströme

In der HVB Group bestehen Finanzierungsvereinbarungen, die Maßnahmen zur Ausfinanzierung leistungsorientierter Versorgungspläne vorsehen. Die in den Vereinbarungen enthaltenen Mindestdotierungsverpflichtungen können sich auf zukünftige Beitragszahlungen auswirken. Bei der HVB Trust Pensionsfonds AG kommt es zu einer Nachschussverpflichtung, wenn das Vermögen unter die Mindestdeckungsrückstellung fällt. Für die HVB Pensionskasse muss ein Zusatzbeitrag durch die Bank erfolgen, wenn die dauerhafte Finanzierbarkeit der Verpflichtungen nicht mehr gewährleistet ist. Für den CTA gibt es eine derartige Nachschussverpflichtung nicht.

Für das Geschäftsjahr 2019 beabsichtigt die HVB Group, Beiträge zu leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von insgesamt 27 Mio € (Vorjahr: 28 Mio €) vorzunehmen.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Duration) der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen der HVB Group betrug am Abschlussstichtag 17,6 Jahre (Vorjahr: 17,5 Jahre).

Gemeinschaftliche Pensionspläne mehrerer Arbeitgeber

Die HVB Group ist Mitgliedsunternehmen der Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. (BVV), an der auch andere Finanzinstitute in Deutschland beteiligt sind. Der BVV erbringt betriebliche Altersversorgungsleistungen an die berechtigten Mitarbeiter der Trägerunternehmen. Die BVV-Tarife sehen feste Rentenzahlungen mit Überschussbeteiligungen vor. Aufgrund der in Deutschland geltenden gesetzlichen Subsidiärhaftung des Arbeitgebers (§ 1 Absatz 1 Satz 3 BetrAVG) wird der BVV-Plan von der HVB Group als leistungsorientierter gemeinschaftlicher Pensionsplan mehrerer Arbeitgeber (Multi-Employer-Plan) eingestuft.

Da die für eine Bilanzierung als leistungsorientierten Plan verfügbaren Informationen nicht ausreichen, um die Vermögenswerte sowie die auf die aktiven und ehemaligen Mitarbeiter bezogenen Pensionsverpflichtungen den einzelnen Mitgliedsunternehmen zuzuordnen, bilanziert die HVB Group den Plan so, als handle es sich um einen beitragsorientierten Plan.

Im Fall einer Unterdeckung kann der Konzern Anlagerisiken und versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt sein. Darüber hinaus könnte sich ein Anpassungsbedarf aus dem Ausgleich der Inflation zugunsten der Leistungsberechtigten ergeben. Eine Inanspruchnahme aus der gesetzlichen Subsidiärhaftung wird von der HVB Group derzeit nicht erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet die HVB Group für diesen Versorgungsplan mit Arbeitgeberbeitragszahlungen in Höhe von 22 Mio € (Vorjahr: 24 Mio €). Aufgrund des aktuellen Zinsumfelds hatte der BVV in 2016 eine Leistungsreduktion für die zukünftigen Rentenanwartschaften vorgenommen. Um die Mitarbeiter der Bank von dieser Leistungsreduktion zu befreien, zahlt die Bank als Arbeitgeber einen Zusatzbeitrag, so dass den Mitarbeitern dadurch kein Nachteil bei den zukünftigen Rentenanwartschaften entsteht. Im Geschäftsjahr 2019 beträgt dieser Zusatzbeitrag 6 Mio € (Vorjahr: 7 Mio €).

Beitragsorientierte Pensionspläne

Für die beitragsorientierten Pensionszusagen leisten Konzernunternehmen der HVB Group feste Zahlungsbeträge pro Periode an überbetriebliche Versorgungsträger. Die als laufender Aufwand im Personalaufwand erfassten Beiträge für die beitragsorientierten Versorgungspläne und den Pensions-Sicherungs-Verein VVaG (PSVaG) beliefen sich im Berichtsjahr auf 25 Mio € (Vorjahr: 27 Mio €).

Die ebenfalls im Personalaufwand ausgewiesenen Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung und zu den berufsständischen Versorgungswerken, bei denen es sich um beitragsorientierte staatliche Pläne (State Plans) handelt, betrugen im Berichtsjahr 83 Mio € (Vorjahr: 86 Mio €).

Rückstellungen für Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen, Restrukturierungsrückstellungen und sonstige Rückstellungen (in Mio €)

	RÜCKSTELLUNGEN FÜR FINANZGARANTIEN UND UNWIDERRUFLICHE KREDITZUSAGEN		RESTRUKTURIERUNGSRÜCKSTELLUNGEN ¹		SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Bestand 1.1.	180	230	410	631	1.277	1.263
Erstanwendungseffekt IFRS 9	20	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Bestand 1.1. (nach Erstanwendungseffekt)	200	230	410	631	1.277	1.263
Veränderungen im Konsolidierungskreis	-	-	-	-	-	-
Veränderungen aus Währungsumrechnungen	-	- 1	-	-	30	- 4
Zuführungen zu Rückstellungen	160	151	75	5	1.042	179
Auflösungen	- 146	- 200	- 83	- 9	- 70	- 69
Umbuchungen	-	-	- 92	- 193	27	55
Inanspruchnahmen	-	-	- 54	- 26	- 124	- 147
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	-	-	-	-	-
Sonstige Veränderungen	-	-	-	2	-	-
Bestand 31.12.	214	180	256	410	2.182	1.277

¹ Die Zuführungen und Auflösungen sind, neben weiteren in der Berichtsperiode angefallenen Restrukturierungsaufwendungen, in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Aufwendungen für Restrukturierungen" enthalten.

Bestandsentwicklung Wertberichtigung (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	48	25	127	200
Zugang aufgrund von Neugeschäft	28	-	-	28
Bestandsveränderung innerhalb derselben Stufe (Saldo) ¹	- 10	11	167	168
Modelländerungen	-	-	-	-
Auflösung wegen Ausbuchung der finanziellen Verpflichtung	- 17	- 11	- 154	- 182
Inanspruchnahme von bestehenden Rückstellungen	-	-	-	-
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	-	-	-	-
Bestand 31.12.2018	49	25	140	214

¹ Hier werden auch Transfers zwischen den einzelnen Stufen ausgewiesen (Abgang in der bisherigen Stufe, Zugang in der neuen Stufe).

Restrukturierungsrückstellungen

Die Restrukturierungsrückstellungen beziehen sich im Wesentlichen auf Maßnahmen, die die HVB Group im Rahmen ihres Strategieprogramms "Transform 2019" ergreift.

Sonstige Rückstellungen

Die unter den Sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Personalrückstellungen umfassen langfristige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern wie Rückstellungen für Jubiläumszahlungen, Vorruhestand oder Altersteilzeit. Zudem werden in den Personalrückstellungen die Teile des Bonusses ausgewiesen, die zeitlich versetzt ausbezahlt werden bzw., sofern der Bonus in Form von Aktien gewährt wird, transferiert werden, wobei die Warteperiode ein Jahr übersteigt. Die Auszahlung dieser Boni ist zusätzlich an die Erreichung vordefinierter Ziele gebunden. Entsprechend sind hier Bonuszusagen für die Geschäftsjahre 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 enthalten, die ab 2019 ausgezahlt werden. Die hier enthaltenen Bonusrückstellungen sind im Berichtsjahr sowie in den zurückliegenden Geschäftsjahren aufwandswirksam erfasst worden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Auszahlung des Bonusses kommt, wird als hoch angesehen. Für Details zur Bonusregelung siehe auch Note "Verwaltungsaufwand".

Von den Anderen Rückstellungen in Höhe von 1.617 Mio € (Vorjahr: 728 Mio €) entfallen 1.535 Mio € (Vorjahr: 623 Mio €) auf Rückstellungen für Rechtsrisiken, Prozesskosten und Schadenersatzleistungen.

Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen Schätzung des Betrags, der notwendig wäre, um die Verpflichtung am Bilanzstichtag zu begleichen. Trotzdem unterliegt die Bestimmung der Höhe dieser Rückstellungen Schätzunsicherheiten. Insbesondere bei den Mietgarantien werden dabei neben den Laufzeitannahmen die Kostenschätzungen turnusmäßig validiert.

Der überwiegende Teil der Sonstigen Rückstellungen mit Ausnahme der Rückstellungen für Mietgarantien und Rückbauverpflichtungen wird grundsätzlich innerhalb des folgenden Geschäftsjahrs in Anspruch genommen.

84 Eigenkapital

Das Eigenkapital der HVB Group setzt sich per 31. Dezember 2018 wie folgt zusammen:

Gezeichnetes Kapital

Am 31. Dezember 2018 war das gezeichnete Kapital der HVB in Höhe von 2.407 Mio € (Vorjahr: 2.407 Mio €) eingeteilt in auf den Inhaber lautende Stammaktien in Höhe von 802.383.672 Stückaktien (Vorjahr: 802.383.672 Stückaktien).

Der auf die Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt je Stückaktie 3,- €. Die Aktien sind voll einbezahlt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus bei der Ausgabe von Aktien erzielten Agiobeträgen und beläuft sich per 31. Dezember 2018 auf 9.791 Mio € (Vorjahr: 9.791 Mio €).

Andere Rücklagen

Die Anderen Rücklagen in Höhe von 4.998 Mio € (Vorjahr: 5.289 Mio €) beinhalten im Wesentlichen Gewinnrücklagen. Der Rückgang der Anderen Rücklagen um 291 Mio € im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf die Umschichtung in den Bilanzgewinn in Höhe von 284 Mio € zurückzuführen.

Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten

Die Rücklagen aus Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten im Eigenkapital belaufen sich per 31. Dezember 2018 auf 32 Mio € (Vorjahr: 80 Mio €). Die Änderungen der Zusammensetzung sind das Ergebnis der Erstanwendung des IFRS 9 Standards.

Die AfS-Rücklage wird mit Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 aufgrund des Wegfalls der Kategorie Available for Sale aufgelöst und führt zu einem Rückgang um 52 Mio €.

Die Hedge-Rücklage bleibt bestehen, der hier erfasste Betrag von 28 Mio € ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Sofern bestimmte Wertpapiere als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird die Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem Fair Value für diese Bestände der FVtOCI Rücklage zugeführt. Für die zum 1. Januar 2018 erstmals in dieser Kategorie erfassten Bestände wird diese Differenz im Eigenkapitalspiegel über die Zeile "Erstanwendungseffekt IFRS 9" erfasst, während die Folgebewertung über das Sonstige Ergebnis in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt. Entsprechend ergibt sich ein Zugang von 4 Mio € im Berichtsjahr.

85 Nachrangkapital

Das in den Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten enthaltene Nachrangkapital gliedert sich wie folgt auf:

	(in Mio €)
	2018	2017
Nachrangige Verbindlichkeiten	493	523
Hybride Kapitalinstrumente	52	51
Insgesamt	545	574

Dabei wurden nachrangige Verbindlichkeiten und hybride Kapitalinstrumente bankaufsichtsrechtlich entsprechend den Vorschriften der Artikel 62 Absatz 1 Buchstabe a, 63 bis 65, 66 Absatz 1 Buchstabe a und 67 CRR als Ergänzungskapital angesetzt. Die hybriden Kapitalinstrumente werden dem Ergänzungskapital gemäß Artikel 87 und 88 CRR zugerechnet.

Das Nachrangkapital ist in folgenden Bilanzposten enthalten:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Banken	313	313
Verbriefte Verbindlichkeiten	232	261
Insgesamt	545	574

Für dieses Nachrangkapital sind Zinsaufwendungen von 16 Mio € (Vorjahr: 17 Mio €) angefallen. Im Nachrangkapital sind anteilige Zinsen in Höhe von 4 Mio € (Vorjahr: 4 Mio €) enthalten.

Nachrangige Verbindlichkeiten

Bei allen nachrangigen Verbindlichkeiten kann eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung der Emittenten nicht entstehen. Im Falle des Konkurses oder der Liquidation dürfen diese erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden.

Nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen lagen im Berichtszeitraum in Höhe von 313 Mio € (Vorjahr: 313 Mio €) vor.

Hybride Kapitalinstrumente

Unter den Begriff der hybriden Kernkapitalinstrumente können Emissionen in Form von Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter fallen, die teilweise durch eigens für diesen Zweck gegründete Tochtergesellschaften begeben werden.

Unsere hybriden Kapitalinstrumente erfüllen die gültigen Voraussetzungen des Artikels 63 CRR zur Anerkennung als Ergänzungskapital. Zum Berichtsstichtag erfolgt keine Anrechnung von hybridem Kapital der HVB Group in unserer aufsichtsrechtlichen Kapitalbasis.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

86 Erläuterungen zu den Posten der Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme des Geschäftsjahrs, aufgeteilt in die Bereiche "operative Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit". Die operative Geschäftstätigkeit wird weit definiert, so dass die Abgrenzung entsprechend dem operativen Ergebnis vorgenommen wird.

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und enthält den Kassenbestand sowie die täglich fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken.

Die Position "Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten" enthält die Bewertungsänderungen von Finanzinstrumenten, die Nettozuführung zu den latenten Steuern, die Veränderung der Rückstellungen, die Veränderung anteiliger und abgegrenzter Zinsen, die Auflösung von Agio und Disagio, die Veränderung aus der at-Equity-Bewertung sowie Fremdanteile am Jahresergebnis.

Dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit werden sämtliche Ein- und Auszahlungen aus Transaktionen im Zusammenhang mit dem Eigenkapital sowie mit dem Nachrangkapital zugerechnet. Die als Finanzierungsverbindlichkeiten in den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit einbezogenen Bestände des Nachrang- und Hybridkapitals haben sich im Berichtszeitraum saldiert um 45 Mio € (Vorjahr: 45 Mio €) zahlungswirksam vermindert.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Erlöse aus der Veräußerung von Anteilen an vollkonsolidierten Unternehmen in Höhe von 38 Mio € erzielt, davon 38 Mio € in bar. Die in bar erzielten Verkaufserlöse stehen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Anteils an der Mobility Concept GmbH.

In den Geschäftsjahren 2018 und 2017 wurden keine wesentlichen Käufe von Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen vorgenommen.

Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der veräußerten vollkonsolidierten Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	(in Mio €)
	2018		2017
	ERWORBEN	VERÄUSSERT	ERWORBEN	VERÄUSSERT
Aktiva
Barreserve	-	-	-	-
Handelsaktiva	-	-	-	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	n/a	-	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	-	-	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	-	-	n/a	n/a
AfS-Finanzinstrumente	n/a	n/a	-	-
HtM-Finanzinstrumente	n/a	n/a	-	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	-	-	-	-
Forderungen an Kunden (at cost)	-	-	-	-
Hedging Derivate	-	-	-	-
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair-Value-Hedge	-	-	-	-
At-Equity bewertete Anteile an assoziierten Unternehmen und at-Equity bewertete Joint Ventures	-	-	-	-
Sachanlagen	-	-	-	-
Investment Properties	-	-	-	-
Immaterielle Vermögenswerte	-	-	-	-
darunter: Geschäfts- oder Firmenwert	-	-	-	-
Ertragsteueransprüche	-	-	-	-
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen	-	457	-	1.300
Sonstige Aktiva	-	-	-	-
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-	-	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-	-	-
Handelspassiva	-	-	-	-
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	-	-	n/a	n/a
Hedging Derivate	-	-	-	-
Hedgeanpassungsbetrag von gesicherten Grundgeschäften im Portfolio Fair-Value-Hedge	-	-	-	-
Ertragsteuerverpflichtungen	-	-	-	-
Verbindlichkeiten von zur Veräußerung gehaltenen Veräußerungsgruppen	-	442	-	1.233
Sonstige Passiva	-	-	-	-
Rückstellungen	-	-	-	-

Sonstige Angaben

87 Nachtragsbericht (Ereignisse nach der Berichtsperiode)

Im Januar 2019 haben wir uns über den Verkauf des at-Equity bewerteten assoziierten Unternehmens SwanCap Partners GmbH verständigt. Die Anteile sind zum Jahresende im Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" ausgewiesen.

Ferner haben wir uns im Februar 2019 mit einem Käufer über den Verkauf der ebenfalls im Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen" ausgewiesenen Immobilien, die von unseren Gesellschaften Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Oberbaum City KG sowie NF Objekte Berlin GmbH gehaltenen werden, geeinigt.

Frau Beate Dura-Kempf ist mit Ablauf des 31. Januar 2019 als Arbeitnehmervertreterin aus dem Aufsichtsrat der UniCredit Bank AG ausgeschieden. Für die Restlaufzeit ihres Mandats wurde Frau Claudia Richter vom Amtsgericht München mit Wirkung vom 8. Februar 2019 als Arbeitnehmervertreterin in den Aufsichtsrat bestellt.

Am 6. Februar 2019 hat die UniCredit S.p.A. die Reorganisation des Group Senior Management Teams der UniCredit S.p.A. bekannt gegeben. Damit verbunden ist auch der Rücktritt von Gianni Franco Papa als General Manager der UniCredit S.p.A. Gianni Franco Papa wird außerdem sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der UniCredit Bank AG niederlegen.

88 Angaben zum Leasinggeschäft

HVB Group als Leasinggeber

Operating-Leasing

Die HVB Group ist Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen. Diese Leasingverträge umfassen im Berichtsjahr insbesondere Immobilien (Grundstücke und Gebäude) sowie Mobilien wie im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fahrzeuge und Industriemaschinen. Die Mietverträge für Immobilien beruhen auf marktüblichen Konditionen und enthalten Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln in Form von Staffelmieten oder Indexklauseln; in der Regel sind keine Kaufoptionen vereinbart. Die Leasingverträge für Mobilien sind regelmäßig mit Laufzeiten zwischen vier bis zehn Jahren und einer zusätzlichen Kaufoption ausgestaltet; Verlängerungs- oder Preisanpassungsklauseln bestehen nicht.

Die zukünftig zu erhaltenden Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen:

	(in Mio €)
	2018	2017
bis 1 Jahr	64	65
über 1 Jahr bis 5 Jahre	123	218
über 5 Jahre	101	122
Insgesamt	288	405

Der im Vergleich zum Vorjahr betragsmäßige Rückgang der zukünftig zu erhaltenden Mindestleasingzahlungen resultiert in erster Linie aus dem Umstand, dass die Operating-Leasingverhältnisse von zur Veräußerung bestimmten Investment Properties, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem Verkauf nicht strategischer Immobilien stehen, nicht mehr in den zum Geschäftsjahresende ausgewiesenen Werten enthalten sind (zum IFRS 5-Ausweis siehe Note "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen").

Finanzierungsleasing

Die HVB Group tritt als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen auf und vermietet mobile Güter wie insbesondere Betriebs- und Geschäftsausstattung, Flug- und Fahrzeuge und Industriemaschinen. In der Regel sind die Leasingvereinbarungen mit Laufzeiten zwischen vier bis zehn Jahren und gegebenenfalls einem Andienungsrecht des Leasinggebers ausgestaltet; Verlängerungs- oder Preisanpassungsklauseln bestehen nicht.

Folgende Tabelle zeigt die Überleitung der zukünftigen Mindestleasingzahlungen zur Brutto- und Nettoinvestition in das Leasingverhältnis sowie zum Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen am Abschlussstichtag. Damit setzen sich die Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft (Forderungen aus Finanzierungsleasing) wie folgt zusammen:

	(in Mio €)
	2018	2017
Zukünftige Mindestleasingzahlungen	1.955	1.798
+ Nicht garantierter Restwert	-	-
= Bruttoinvestition	1.955	1.798
- Unrealisierter Finanzertrag	- 81	- 88
= Nettoinvestition	1.874	1.710
- Barwert des nicht garantierten Restwerts	-	-
= Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen	1.874	1.710

Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen umfassen die vom Leasingnehmer insgesamt aus dem Leasingvertrag zu zahlenden Leasingraten zuzüglich des garantierten Restwerts.

Der nicht garantierte Restwert ist derjenige Teil des Restwerts des Leasinggegenstands, dessen Realisierung durch den Leasinggeber nicht gesichert ist.

Die Bruttoinvestition in das Leasingverhältnis ist aus Sicht des Leasinggebers die Summe aus den zukünftigen Mindestleasingzahlungen und jeglichem, dem Leasinggeber zustehenden, nicht garantierten Restwert.

Der unrealisierte Finanzertrag bezeichnet die Differenz zwischen dem Bruttoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis und dessen Barwert (Nettoinvestitionswert) und entspricht der impliziten Verzinsung des Leasingverhältnisses zwischen Abschlussstichtag und Vertragsende.

Der Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen ergibt sich aus der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis abzüglich des Barwerts des nicht garantierten Restwerts.

Die Bruttoinvestition in das Leasingverhältnis und der Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen sind wie folgt fällig:

	(in Mio €)
	BRUTTOINVESTITION		BARWERT DER ZUKÜNFTIGEN MINDESTLEASINGZAHLUNGEN
	2018	2017	2018	2017
bis 1 Jahr	722	669	692	635
über 1 Jahr bis 5 Jahre	1.071	998	1.026	950
über 5 Jahre	162	131	156	125
Insgesamt	1.955	1.798	1.874	1.710

Die kumulierten Wertberichtigungen für uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen im Rahmen der Forderungen an Kunden aus dem Finanzierungsleasinggeschäft betragen zum Ende der Berichtsperiode 13 Mio € (Vorjahr: 12 Mio €).

Für die im Posten "Forderungen an Kunden (at cost)" enthaltenen Forderungen aus Finanzierungsleasing wird für das Berichtsjahr gemäß den geänderten Angabevorschriften des IFRS 7 die Bestandsentwicklung der Bruttobuchwerte, die Aufgliederung nach Bonitätsklassen und die Bestandsentwicklung der Wertberichtigungen nachfolgend dargestellt (siehe auch Note "Forderungen an Kunden (at cost)"):

Bestandsentwicklung Bruttobuchwerte: (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	1.695	-	39	-	1.734
Bestandsveränderung innerhalb der Stufe (inklusive Zugänge aus Neugeschäft und Abgänge)	- 105	285	- 15	-	165
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verschlechterung der Kreditqualität	- 375	356	19	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 2	- 356	356	-	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 3	-	-	-	-	-
von Stufe 1 zu Stufe 3	- 19	-	19	-	-
Übertragungen in eine andere Stufe aufgrund von Verbesserung der Kreditqualität	1	1	- 2	-	-
von Stufe 2 zu Stufe 1	-	-	-	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 2	-	1	- 1	-	-
von Stufe 3 zu Stufe 1	1	-	- 1	-	-
Erfolgsneutrale Erhöhung der Bruttobuchwerte für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	-	-	-
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	-	-	-
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	-	-	-	-	-
Bestand 31.12.2018	1.216	642	41	-	1.899

Bestandsentwicklung Wertberichtigungen: (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	INSGESAMT
Bestand 1.1.2018	10	-	12	-	22
Zugang aufgrund von Neugeschäft	2	-	-	-	2
Bestandsveränderung innerhalb derselben Stufe (Saldo) ¹	- 5	6	1	-	2
Erfolgsneutrale Erhöhung der Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam erfasste Zinsansprüche	-	-	-	-	-
Veränderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchung von Vermögenswerten	-	-	-	-	-
Modelländerungen	-	-	-	-	-
Abgänge (Auflösung wegen Abgang Forderung)	-	-	-	-	-
Abgänge (Verbrauch von Wertberichtigungen)	-	-	-	-	-
Auflösung des Abzinsungsbetrags und Vereinnahmung von bisher nicht erfolgswirksam erfassten Zinsansprüchen	-	-	-	-	-
Fremdwährungsbewegungen und sonstige Veränderungen	- 3	-	2	-	- 1
Bestand 31.12.2018	4	6	15	-	25

¹ Hier werden auch Transfers zwischen den einzelnen Stufen ausgewiesen (Abgang in der bisherigen Stufe, Zugang in der neuen Stufe).

Aufgliederung nach Bonitätsklassen: (in Mio €)

	STUFE 1	STUFE 2	STUFE 3	POCI	SICHERHEITENWERTE	INSGESAMT
1.1.2018
Nicht gerated	-	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 1-4	1.487	-	-	-	853	1.487
Bonitätsklasse 5-8	208	-	-	-	118	208
Bonitätsklasse 9-10	-	-	39	-	17	39
Bruttobuchwert 1.1.2018	1.695	-	39	-	988	1.734
Wertberichtigung	- 10	-	- 12	-	-	- 22
Nettobuchwert 1.1.2018	1.685	-	27	-	988	1.712
31.12.2018
Nicht gerated	-	-	-	-	-	-
Bonitätsklasse 1-4	1.145	504	-	-	1.016	1.649
Bonitätsklasse 5-8	71	138	-	-	128	209
Bonitätsklasse 9-10	-	-	41	-	16	41
Bruttobuchwert 31.12.2018	1.216	642	41	-	1.160	1.899
Wertberichtigung	- 4	- 6	- 15	-	-	- 25
Nettobuchwert 31.12.2018	1.212	636	26	-	1.160	1.874

Bezüglich der Vorjahresangaben ist zu beachten, dass die Anwendung des IFRS 9 prospektiv erfolgt ist und somit keine Anpassung von Vorjahreswerten erfolgt ist.

Die Vorjahresangabe der im Posten "Forderungen an Kunden (at cost)" enthaltenen Forderungen aus Finanzierungsleasing erfolgt jeweils gekürzt um Wertberichtigungen auf Forderungen (siehe Note "Forderungen an Kunden (at cost)"). Diese gliedern sich wie folgt auf:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie Forderungen - Buchwert	1.630
Buchwert vor Wertberichtigungen	1.636
Portfoliowertberichtigungen	6
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert	59
Buchwert vor Wertberichtigungen	59
Portfoliowertberichtigungen	-
Leistungsgestörte Forderungen (Bonitätsklassen 8-, 9 und 10) - Buchwert	21
Buchwert vor Wertberichtigungen	39
Einzelwertberichtigungen	18

Einwandfreie, überfällige Forderungen und darauf entfallene Sicherheitenwerte nach Überfälligkeit:

	(in Mio €)
	2017
Einwandfreie, überfällige Forderungen - Buchwert
1-30 Tage	57
31-60 Tage	2
61-90 Tage	-
Sicherheitenwerte
1-30 Tage	12
31-60 Tage	1
61-90 Tage	-

Forderungen und Sicherheitenwerte nach Bonitätsklassen:

	(in Mio €)
	2017
Forderungen
nicht gerated	-
Bonitätsklasse 1-4	1.480
Bonitätsklasse 5-8	209
Bonitätsklasse 9-10	21
Sicherheitenwerte
nicht gerated	-
Bonitätsklasse 1-4	853
Bonitätsklasse 5-8	117
Bonitätsklasse 9-10	18

HVB Group als Leasingnehmer

Operating-Leasing

Die HVB Group tritt als Leasingnehmer im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen auf. Die im Berichtsjahr bestehenden Verpflichtungen betreffen insbesondere Miet- und Leasingvereinbarungen über Immobilien (Grundstücke und Gebäude) sowie Mobilien, die vor allem Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge umfassen. Die Mietverträge für Immobilien enthalten in der Regel Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln in Form von Staffelmieten oder Indexklauseln; Kaufoptionen sind teilweise vereinbart. Die Leasingverträge für Mobilien sind zu marktüblichen Konditionen mit Laufzeiten zwischen drei bis neun Jahren ausgestaltet.

Im Berichtsjahr führten die Verpflichtungen aus Operating-Leasing im Rahmen von Miet- und Untermietverhältnissen zu Mindestleasingzahlungen in Höhe von insgesamt 58 Mio € (Vorjahr: 57 Mio €), die als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden.

Bisher wurde die in den Outsourcing-Vereinbarungen über die Auslagerung der Informations- und Kommunikationstechnologieprozesse auf den UniCredit gruppenweiten Service Provider UniCredit Services S.C.p.A. (vormals UBIS) enthaltene Bereitstellung der Hard- und Software als Operating-Leasingverhältnis eingestuft, weil von einer entgeltlichen Nutzungsüberlassung spezifizierter Vermögenswerte für einen vereinbarten Zeitraum ausgegangen wurde. Jedoch hat eine im Rahmen des Projekts zur Umsetzung des neuen Leasingstandards IFRS 16 durchgeführte Überprüfung gezeigt, dass die Erfüllung der Vereinbarungen nicht von der Nutzung bestimmter Vermögenswerte abhängt und die Vereinbarungen somit auch kein Leasingverhältnis im Sinne des IAS 17 i. V. m. IFRIC 4 enthalten. Vielmehr handelt es sich bei den Full-Service-Verträgen um reine Dienstleistungsverhältnisse. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Vertragsanalyse weitere Sachverhalte identifiziert, die kein Leasingverhältnis darstellen und somit zu berichtigen waren. Entsprechend wurden die Angaben für das Berichtsjahr auf Basis der neuen Erkenntnisse ermittelt. Die Vorjahresangabe wurde aus dem gleichen Grund um 32 Mio € gekürzt. Die angepasste Darstellung der Leasingverträge in den Notes hat keine Auswirkung auf die Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung.

In künftigen Geschäftsjahren ist mit folgenden kumulierten Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen zu rechnen:

	(in Mio €)
	2018	2017
bis 1 Jahr	55	61 ¹
über 1 Jahr bis 5 Jahre	131	109
über 5 Jahre	65	29
Insgesamt	251	199

¹ Der oben angesprochene Effekt in Bezug auf die Klassifizierung von Leasingverträgen führt im Ergebnis zu einer Kürzung der für das Vorjahr erwarteten kumulierten Mindestleasingzahlungen um 34 Mio € auf 61 Mio €.

Die HVB Group hat für Immobilien Untermietverträge zu marktüblichen Konditionen zum Teil mit Mietanpassungsklauseln und Verlängerungsoptionen abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurden erhaltene Zahlungen aus Untermietverhältnissen in Höhe von 7 Mio € (Vorjahr: 9 Mio €) als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen, deren Erhalt in den folgenden Geschäftsjahren erwartet wird, beträgt 19 Mio € (Vorjahr: 20 Mio €).

Finanzierungsleasing

Die von der HVB Group als Leasingnehmer eingegangenen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Immobilien (Grundstücke und Gebäude). Die Leasingvereinbarungen enthalten in der Regel eine Kaufoption und Preisanpassungsklauseln.

Folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Summe der zukünftigen Mindestleasingzahlungen am Abschlussstichtag zu deren Barwert. Damit ergeben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Leasinggeschäft (Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing) wie folgt:

	(in Mio €)
	2018	2017
Zukünftige Mindestleasingzahlungen	187	201
- Zinsanteil (in den Mindestleasingzahlungen enthaltene Zinsen)	- 14	- 19
= Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen	173	182

Der Unterschiedsbetrag zwischen den zukünftigen Mindestleasingzahlungen und deren Barwert stellt nicht amortisierten Zinsaufwand dar.

Folgende Tabelle zeigt die Fälligkeit der zukünftigen Mindestleasingzahlungen und deren Barwert zum Abschlussstichtag:

	(in Mio €)
	ZUKÜNFTIGE MINDESTLEASINGZAHLUNGEN		BARWERT DER ZUKÜNFTIGEN MINDESTLEASINGZAHLUNGEN
	2018	2017	2018	2017
bis 1 Jahr	13	13	13	13
über 1 Jahr bis 5 Jahre	55	55	50	50
über 5 Jahre	119	133	110	119
Insgesamt	187	201	173	182

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Untermietverhältnissen, deren Erhalt in den folgenden Geschäftsjahren erwartet wird, beträgt 26 Mio € (Vorjahr: 30 Mio €).

89 Fair-Value-Hierarchie

Im Folgenden wird die Entwicklung der Finanzinstrumente beschrieben, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit solchem in der Bilanz ausgewiesen werden, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte Fair-Value-Hierarchie.

Diese Fair-Value-Hierarchie ist in folgende Stufen eingeteilt:

Das Level 1 beinhaltet Finanzinstrumente, die zu Preisen für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die auf aktiven Märkten notiert sind, bewertet werden. Diese Preise werden unverändert übernommen. Wir haben überwiegend börsennotierte Eigenkapitalinstrumente und Anleihen sowie börsengehandelte Derivate in diese Kategorie eingeteilt.

Im Level 2 werden Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten gezeigt, deren Bewertung aus direkten (als Preise) oder indirekten (von Preisen abgeleitete) beobachtbaren Inputdaten (Bewertungsparameter) abgeleitet werden. Für die betreffenden Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten selbst ist kein Preis an einem aktiven Markt beobachtbar. Aufgrund dessen zeigen wir in dieser Stufe insbesondere die beizulegenden Zeitwerte von Zins- und Kreditderivaten sowie die beizulegenden Zeitwerte von ABS Bonds, sofern für die betreffende Assetklasse ein liquider Markt besteht.

Zwischen Level 1 und Level 2 sind finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in Höhe von 180 Mio € (31. Dezember 2017: 622 Mio €) transferiert worden. Im Gegenzug sind zwischen Level 2 und Level 1 finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in Höhe von 2.253 Mio € (31. Dezember 2017: 1.679 Mio €) transferiert worden. Der Großteil der Transfers betrifft Wertpapiere und resultiert aus einer Zu- bzw. Abnahme des tatsächlich stattgefundenen Handels in den betroffenen Wertpapieren und damit verbunden einer geänderten Geld-Brief-Spanne.

Für Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert auf einer wiederkehrenden Basis ermittelt wird, ergaben sich folgende Transfers zwischen Level 1 und Level 2:

		(in Mio €)
		NACH LEVEL 1	NACH LEVEL 2
Handelsaktiva
	Transfer von Level 1	-	76
	Transfer von Level 2	41	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL
	Transfer von Level 1	-	100
	Transfer von Level 2	1.928	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI
	Transfer von Level 1	-	-
	Transfer von Level 2	280	-
Handelspassiva
	Transfer von Level 1	-	4
	Transfer von Level 2	4	-
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL
	Transfer von Level 1	-	-
	Transfer von Level 2	-	-

Die in der Tabelle gezeigten Bilanzposten wurden entsprechend der neuen Bilanzstruktur angepasst. Die ausgewiesenen Transfers beziehen sich auf den Vergleich zwischen der Eröffnungsbilanz 1. Januar 2018 und der Bilanz zum 31. Dezember 2018.

Für Instrumente, die innerhalb der Berichtsperiode (1. Januar bis 31. Dezember) zwischen den Levels transferiert werden, gilt der 1. Januar als Transferzeitpunkt.

Level 3 bezieht sich auf Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren beizulegender Zeitwert nicht ausschließlich auf Grundlage beobachtbarer Marktdaten (nicht beobachtbare Inputdaten) ermittelt wird. Falls die Auswirkung der am Markt nicht beobachtbaren Inputdaten auf die Fair-Value-Ermittlung unwesentlich ist, erfolgt ein Ausweis in Level 2. Die jeweiligen beizulegenden Zeitwerte weisen somit auch Bewertungsparameter auf, die auf Modellannahmen basieren. Hierunter fallen Derivate und strukturierte Produkte, die zumindest eine "exotische" Komponente beinhalten, wie zum Beispiel Fremdwährungs- oder Zinsderivate auf illiquide Währungen, Derivate mit marktunüblichen Laufzeiten, strukturierte Produkte mit einem nicht liquiden Underlying als Referenz bzw. ABS Bonds einer Assetklasse, für die kein liquider Markt besteht.

Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren Bewertungsparametern, kann der Wert dieser Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren Parameter angemessene Werte ermittelt und der Bewertung zugrunde gelegt, die den herrschenden Marktgegebenheiten entsprechen. Darüber hinaus wird einzelnen Parametern, die nicht separat als eigenständiger Bewertungsparameter im Bewertungsmodell berücksichtigt werden können, durch Ansatz einer Modellreserve Rechnung getragen.

Aufgeteilt auf die einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten kommen in Abhängigkeit der Produkttypen die folgenden Bewertungsverfahren zur Anwendung. Dabei sind die Bewertungen für Finanzinstrumente des Fair Value Levels 3 von folgenden signifikanten und nicht am Markt beobachtbaren Parametern abhängig:

PRODUKTTYPEN	BEWERTUNGSVERFAHREN	SIGNIFIKANTE NICHT BEOBACHTBARE PARAMETER	SPANNE
Festverzinsliche Wertpapiere und andere Schuldtitel	Marktansatz	Kurswert	0%-199%
Aktien	Marktansatz	Kurswert	0%-100%
ABS-Wertpapiere	DCF-Verfahren	Credit-Spread-Kurven	7bp-1.190bp
		Restwert	20%-100%
		Ausfallrate	0%-8%
		Vorfälligkeits-Rate	0%-30%
Rohstoff-Aktienderivate	Optionspreismodell	Rohstoffpreis-/Aktienvolatilität	1%-107%
		Korrelation zwischen Rohstoffen/Aktien	- 98%-98%
	DCF-Verfahren	Dividendenrenditen	0%-16,5%
Zinsderivate	DCF-Verfahren	Swapzinssatz	- 40bp-1000bp
		Inflationsswapzinssatz	0bp-230bp
	Optionspreismodell	Inflationsvolatilität	1%-10%
		Zinsvolatilität	1%-100%
		Korrelation zwischen Zinssätzen	0%-100%
Kreditderivate	Hazard Rate Model	Credit-Spread-Kurven	0%-28%
		Restwert	0%-54%
Devisenderivate	DCF-Verfahren	Zinskurven	- 60%-30%
	Optionspreismodell	Fremdwährungsvolatilität	1%-40%

In der nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalyse wird die Auswirkung der Änderung von angemessenen möglichen alternativen Parameterwerten auf den Fair Value (nach Adjustments) von den als Level 3 eingestuften Finanzinstrumenten aufgezeigt. Für erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Bestände würde die positive Fair-Value-Änderung durch Nutzung angemessener möglicher Alternativen am 31. Dezember 2018 91 Mio € (31. Dezember 2017: 103 Mio €) betragen, die negative -34 Mio € (31. Dezember 2017: -45 Mio €).

Aufgeteilt auf die einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten ergeben sich bezogen auf die Produkttypen folgende wesentliche Sensitivitätsauswirkungen:

	(in Mio €)
	2018		2017
	POSITIV	NEGATIV	POSITIV	NEGATIV
Festverzinsliche Wertpapiere und andere Schuldtitel	1	- 1	1	- 1
Aktien	1	- 1	-	-
ABS-Wertpapiere	1	-	-	-
Rohstoff-/Aktienderivate	69	- 17	72	- 21
Zinsderivate	4	- 2	4	- 1
Kreditderivate	15	- 13	26	- 22
Devisenderivate	-	-	-	-
Insgesamt	91	- 34	103	- 45

In Bezug auf festverzinsliche Wertpapiere und andere Schuldtitel sowie ABS-Wertpapiere wurden im Rahmen der Sensitivitätsanalysen ratingabhängig die Credit-Spread-Kurven verändert. Bei Aktien wird der Spotpreis um einen relativen Wert abgewandelt.

Bei den im Level 3 enthaltenen Aktienderivaten wurden für die Sensitivitätsanalyse folgende unbeobachtbare Parameter variiert (Stresstest): Spotpreise bei Hedge Funds, implizite Volatilität, Dividenden, implizite Korrelationen und die Annahmen zur Interpolation zwischen einzelnen am Markt beobachtbaren Parametern wie zum Beispiel Volatilitäten. Bei den Zinsprodukten wurden im Rahmen der Sensitivitätsanalyse Zinsniveau und Zinskorrelationen sowie implizite Volatilitäten variiert. Bei den Kreditderivaten wurden ratingabhängige Verschiebungen der Risikoprämien-Kurven für das Bonitätsrisiko, wie auch implizite Korrelationen Änderungen sowie Erhöhungen der Ausfallraten, unterstellt. Fremdwährungsderivate wurden hinsichtlich des Zinsniveaus sowie der impliziten Volatilität variiert.

Werden Transaktionen getätigt, bei denen der Transaktionspreis vom Fair Value zum Transaktionszeitpunkt abweicht und in erheblichem Umfang nicht beobachtbare Parameter für Bewertungsmodelle zugrunde gelegt wurden, erfolgt die Erfassung des betreffenden Finanzinstruments zum Transaktionspreis. Diese Differenz zwischen dem Transaktionspreis und dem Fair Value des Bewertungsmodells wird als Handelstaggewinn/-verlust bezeichnet. Entsprechende am Handelstag ermittelte Gewinne und Verluste werden abgegrenzt und über die Laufzeit der Transaktion in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sobald sich für die Transaktion ein Referenzkurs auf einem aktiven Markt ermitteln lässt oder die wesentlichen Inputparameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird der abgegrenzte Handelstaggewinn unmittelbar erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt im Jahresvergleich die Veränderungen der Handelstaggewinne und -verluste, die aufgrund der Anwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter für zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Finanzinstrumente abgegrenzt wurden:

	(in Mio €)
	2018	2017
Bestand 1.1.	15	9
Neue Geschäfte während der Periode	11	12
Abschreibung	4	3
Ausgelaufene Geschäfte	-	-
Nachträgliche Veränderung der Beobachtbarkeit	4	3
Wechselkursveränderungen	-	-
Bestand 31.12.	18	15

Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten zu den jeweiligen Levels der Fair-Value-Hierarchie:

	(in Mio €)
	AM AKTIVEN MARKT BEOBACHTBARER BEIZULEGENDER ZEITWERT (LEVEL 1)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 2)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE NICHT AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 3)
	2018	2017	2018	2017	2018	2017
In der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene finanzielle Vermögenswerte
Handelsaktiva	18.614	24.928	48.382	49.464	1.961	1.101
darunter: Derivate	2.244	1.709	38.759	40.993	1.260	709
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	6.541	n/a	14.902	n/a	13
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	7.003	n/a	8.805	n/a	875	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	6.994	n/a	376	n/a	-	n/a
AfS-Finanzinstrumente ¹	n/a	5.582	n/a	1.065	n/a	22
Hedging Derivate	-	-	276	390	-	-
In der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene finanzielle Verbindlichkeiten
Handelspassiva	8.707	7.510	38.148	46.985	1.250	1.722
darunter: Derivate	2.234	1.987	34.050	37.292	940	745
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	-	n/a	4.949	n/a	203	n/a
Hedging Derivate	1	-	597	469	-	-

¹ Der Bilanzposten AfS-Finanzinstrumente enthält per 31. Dezember 2017 147 Mio € mit Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente, die in der obigen Darstellung nicht enthalten sind.

In den folgenden Tabellen wird die Entwicklung von finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten dargestellt, die im Rahmen der Fair-Value-Hierarchie dem Level 3 zugeordnet sind:

	(in Mio €)
	HANDELSAKTIVA	aFVTPL-FINANZINSTRUMENTE (FVO)	FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE aFVtPL	FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE aFVtOCI	AfS-FINANZINSTRUMENTE	HEDGING DERIVATE
Bestand 1.1.2018	1.101	n/a	714	-	n/a	-
Zugänge
Käufe	1.260	n/a	62	-	n/a	-
erfasste Gewinne ¹	115	n/a	58	-	n/a	-
Transfer aus anderen Levels	6	n/a	7	-	n/a	-
Sonstige Zugänge ²	30	n/a	205	-	n/a	-
Abgänge
Verkauf	- 458	n/a	- 38	-	n/a	-
Tilgung	-	n/a	-	-	n/a	-
erfasste Verluste ¹	- 14	n/a	- 24	-	n/a	-
Transfer zu anderen Levels	- 64	n/a	- 2	-	n/a	-
Sonstige Abgänge	- 15	n/a	- 107	-	n/a	-
Bestand 31.12.2018	1.961	n/a	875	-	n/a	-

¹ In GuV und Eigenkapital.
² Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

	(in Mio €)
	HANDELSAKTIVA	aFVtPL-FINANZINSTRUMENTE (FVO)	AFS-FINANZINSTRUMENTE	HEDGING DERIVATE
Bestand 1.1.2017	1.036	14	6	-
Zugänge
Käufe	494	-	28	-
erfasste Gewinne ¹	1	-	-	-
Transfer aus anderen Levels	268	-	-	-
Sonstige Zugänge ²	7	1	21	-
Abgänge
Verkauf	- 532	- 2	-	-
Tilgung	-	-	- 29	-
erfasste Verluste ¹	- 40	-	- 1	-
Transfer zu anderen Levels	- 110	-	-	-
Sonstige Abgänge	- 23	-	- 3	-
Bestand 31.12.2017	1.101	13	22	-

¹ In GuV und Eigenkapital.
² Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

Die Zugänge aus Käufen resultieren insbesondere aus dem Erwerb einzelner illiquider Unternehmensanleihen und ABS Papieren. Der Großteil der sonstigen Transfers aus bzw. zu anderen Levels betrifft Wertpapiere und resultiert aus einer Zu- bzw. Abnahme des tatsächlich stattgefundenen Handels in den betroffenen Wertpapieren und damit verbunden einer geänderten Geld-Brief-Spanne.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung von finanziellen Verbindlichkeiten dargestellt, die im Rahmen der Fair-Value-Hierarchie dem Level 3 zugeordnet sind:

	(in Mio €)
	HANDELSPASSIVA		FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN aFVtPL		HEDGING DERIVATE
	2018	2017	2018	2017	2018	2017
Bestand 1.1.	1.722	1.331	-	n/a	-	-
Umklassifizierung von Handelspassiva zu Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	- 551	n/a	551	n/a	-	-
Bestand 1.1. (nach Umklassifizierung)	1.171	1.331	551	n/a	-	-
Zugänge
Verkauf	700	405	-	n/a	-	-
Emission	149	457	106	n/a	-	-
erfasste Verluste ¹	128	58	6	n/a	-	-
Transfer aus anderen Levels	16	462	1	n/a	-	-
Sonstige Zugänge ²	6	1	10	n/a	-	-
Abgänge
Rückkauf	- 555	- 698	- 16	n/a	-	-
Tilgung	- 5	- 42	- 210	n/a	-	-
erfasste Gewinne ¹	- 174	- 46	- 20	n/a	-	-
Transfer zu anderen Levels	- 159	- 198	- 218	n/a	-	-
Sonstige Abgänge	- 27	- 8	- 7	n/a	-	-
Bestand 31.12.	1.250	1.722	203	n/a	-	-

¹ In GuV und Eigenkapital.
² Hierin sind auch Veränderungen im Konsolidierungskreis enthalten.

Die Transfers zu anderen Levels betreffend Handelspassiva wie auch Finanzielle Verbindlichkeiten sind überwiegend auf die verbesserte Liquidität der Underlyings von bestimmten strukturierten Emissionen zurückzuführen.

90 Fair Values der Finanzinstrumente gemäß IFRS 7

Der Fair Value stellt den Preis dar, der im Rahmen eines geordneten Geschäftsvorfalls zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts bzw. für den Transfer einer Schuld vereinbart würde. Hierbei wird unterstellt, dass die Transaktion auf dem Hauptmarkt für das Instrument bzw. dem vorteilhaftesten Markt, zu dem die Bank Zugang hat, ausgeführt wird.

Die Methode zur Ermittlung von Fair Values für Kredite wurde im ersten Halbjahr 2018 weiter entwickelt. Während die Methode zur Ermittlung von Fair Values für nicht leistungsgestörte Kredite auf dem bisherigen Fair Value Modell beruht, das um zusätzliche Faktoren ergänzt wurde, wurde für leistungsgestörte Kredite ein eigenständiges Modell zur Bestimmung der Fair Values implementiert.

Zunächst wird auf die Fair Value Berechnung für nicht leistungsgestörte Kredite eingegangen. Der Fair Value von Krediten ergibt sich aus der Summe der diskontierten, risikoadjustierten erwarteten Cashflows, die auf Basis der Swapkurve (Basis: Libor) diskontiert werden. Die Basis für die Bestimmung der Cashflows sind die vertraglichen Konditionen des Kreditvertrags (Zins und Tilgung), wobei erstmals Kündigungsrechte berücksichtigt werden. Dabei beruhen die erwarteten, risikoadjustierten Cashflows auf der Überlebenswahrscheinlichkeit und dem Verwertungserlös im Falle eines Ausfalls. Die Überlebenswahrscheinlichkeit wird auf Basis der risikoneutralen Ausfallwahrscheinlichkeit bestimmt, während die Verwertungserlöse auf Basis der internen Loss-Given-Default-Parameter bestimmt werden. Die risikoneutrale Ausfallwahrscheinlichkeit wird wiederum auf Basis der intern ermittelten 1-Jahres-Ausfallrate (reale Ausfallwahrscheinlichkeit), der Marktrisikoprämie und der Korrelation zwischen dem jeweiligen Kredit und dem allgemeinen Marktrisiko ermittelt. Die Marktrisikoprämie stellt einen Faktor dar, um die Differenz zwischen der realen Ausfallwahrscheinlichkeit und der Renditeerwartung des Marktes für das übernommene Risiko abzudecken. Das Kreditportfolio wird in fünf Sektoren (Staatsfinanzierungen, Kredite an Banken, Firmenkredite, Konsortialkredite und Retailkredite) unterteilt, um die spezifischen Gegebenheiten jedes Sektors berücksichtigen zu können. Der Sektor für Konsortialkredite wird erstmals in 2018 berücksichtigt. Für jeden dieser Sektoren, mit Ausnahme von Retailkrediten, wird zunächst die Marktrisikoprämie auf Basis eines Portfolios von für den jeweiligen Sektor spezifischen, liquiden CDS-Notierungen bestimmt. Nur für Retailkredite wird die Marktrisikoprämie mangels eines CDS-Marktes aus den Marktrisikoprämien für die übrigen Sektoren (mit Ausnahme der Konsortialkredite) abgeleitet. Des Weiteren wird erstmalig in 2018 eine Kalibrierung des durch das Modell berechneten Fair Values vorgenommen, um die Differenz zwischen diesem Wert und dem Fair Value bei Zugang zu berücksichtigen. Dies entspricht der Annahme gemäß IFRS 13.58, wonach der Transaktionspreis dem Fair Value entspricht.

Für leistungsgestörte Kredite werden die von der Bank geschätzten Verwertungserlöse der Fair Value Ermittlung zu Grunde gelegt. Diese berücksichtigen bereits die erwarteten Kreditausfälle. Die Fälligkeiten der erwarteten Verwertungserlöse wird mittels Modellannahmen festgelegt. Diese Cashflows werden mit einem marktgerechten Zinssatz diskontiert, um den Fair Value zu ermitteln.

Die Fair Values bestimmter, zu Nominalwerten bilanzierter Finanzinstrumente entsprechen nahezu ihren Buchwerten. Hierunter fallen etwa Barreserve sowie Forderungen und Verbindlichkeiten ohne eindeutige Fälligkeit oder Zinsbindung. Diese Instrumente werden regelmäßig mit ihrem Rückzahlungsbetrag übertragen (zum Beispiel Rückzahlung einer täglich fälligen Einlage zum Nominalbetrag), so dass Preisnotierungen für identische bzw. ähnliche Instrumente auf inaktiven Märkten vorliegen. Entsprechend werden diese Instrumente dem Level 2 zugeordnet.

Grundlage der Fair-Value-Ermittlung der übrigen Forderungen, bei denen der Fair Value nicht nahezu dem Nominalwert entspricht, ist die Verwendung des risikoneutralen Credit Spreads, in den alle am Markt relevanten Faktoren einfließen. Weitere Parameter neben dem risikoneutralen Credit Spread und dem risikolosen Zins werden nicht berücksichtigt. Sofern die Märkte liquide sind und, wie aktuell, keine relevanten Marktstörungen erkennbar sind, führt die Arbitrage zwischen den Märkten, auf denen Kreditrisiken gehandelt werden, zu einer Angleichung der Credit Spreads. Insofern wird der CDS-Markt als der relevante Exit-Markt für Kredite definiert.

Da die verwendeten Parameter zur Bestimmung der realen Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und der Verwertungserlöse (LGD) für die Bestimmung des Fair Values nicht unwesentlich sind und auf Basis interner Verfahren ermittelt werden und somit nicht am Markt beobachtbar sind, werden die Kredite bzw. übrigen Forderungen dem Level 3 zugeordnet.

Anteile an Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Anteile an nicht konsolidierten oder nicht at-Equity bewerteten börsennotierten Unternehmen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Für die an Börsen gehandelten Wertpapiere und Derivate sowie bei börsennotierten Schuldtiteln wird auf quotierte Marktpreise zurückgegriffen. Diese Instrumente werden dem Level 1 zugeordnet. Der Fair Value der übrigen Wertpapiere wird als Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Hier werden die in der Note "Fair-Value-Hierarchie" beschriebenen Methoden zur Bestimmung der Fair Value Levels angewandt.

Die Fair Values der Zins- und Zins-Währungs-Swap-Vereinbarungen sowie Zinstermingeschäfte werden auf Basis abgezinster Cashflows ermittelt. Dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet. Der Fair Value von Devisentermingeschäften wird auf Basis von aktuellen Terminkursen bestimmt. Optionen werden mittels Kursnotierungen oder anerkannter Modelle zur Ermittlung von Optionspreisen bewertet. Als Bewertungsmodelle dienen für einfache europäische Optionen das gängige Black & Scholes Modell sowie das Bachelier Modell. Bei komplexeren Instrumenten werden die Zinsen über Term-Structure-Modelle mit der aktuellen Zinsstruktur sowie Caps- und Swaption-Volatilitäten als bewertungsrelevante Parameter simuliert. Die Auszahlungsstruktur der Aktien bzw. Indizes der komplexen Instrumente wird entweder mittels Black & Scholes oder eines stochastischen Volatilitäts-Modells mit Aktienpreisen, Volatilitäten, Korrelationen und Dividendenerwartungen als Parameter bewertet. Hier werden die in der Note "Fair-Value-Hierarchie" beschriebenen Methoden zur Bestimmung der Fair Value Levels angewandt.

Für die Beschreibung der Methoden zur Bestimmung der Fair Value Levels für nicht börsennotierte Derivate verweisen wir auf die Note "Fair-Value-Hierarchie".

Bei den Verbindlichkeiten (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden und den Verbrieften Verbindlichkeiten, sofern diese nicht börsennotiert sind) werden die zukünftig erwarteten Cashflows mit aktuellen Zinssätzen unter Berücksichtigung von intern ermittelten Funding-Aufschlägen auf den Barwert diskontiert. Die Funding-Aufschläge entsprechen den Parametern, die die Bank bei der Preisfestsetzung ihrer eigenen Emissionen zugrunde legt. Diese Funding-Aufschläge stellen intern ermittelte Parameter dar, die für die Bestimmung des Fair Values wesentlich sind, entsprechend werden die übrigen Verbindlichkeiten dem Level 3 zugeordnet.

Die Fair Values wurden stichtagsbezogen auf Basis der zur Verfügung stehenden Marktinformationen sowie unternehmensindividueller Berechnungsmethoden ermittelt.

	(in Mrd €)
	BUCHWERT		BEIZULEGENDER ZEITWERT
AKTIVA	2018	2017	2018	2017
Barreserve	20,0	36,4	20,0	36,4
Handelsaktiva	69,0	75,5	69,0	75,5
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	21,5	n/a	21,5
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	16,7	n/a	16,7	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	7,4	n/a	7,4	n/a
AfS-Finanzinstrumente
davon bewertet:
at cost	n/a	0,1	n/a	0,1
Fair Value	n/a	6,7	n/a	6,7
HtM-Finanzinstrumente	n/a	-	n/a	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	33,6	30,3	33,8	30,5
Forderungen an Kunden (at cost)	133,7	121,2	136,7	123,5
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	1,8	1,7	1,8	1,7
Hedging Derivate	0,3	0,4	0,3	0,4
Insgesamt	280,7	292,1	283,9	294,6

	(in Mrd €)
	AM AKTIVEN MARKT BEOBACHTBARER BEIZULEGENDER ZEITWERT (LEVEL 1)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 2)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE NICHT AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 3)
AKTIVA	2018	2017	2018	2017	2018	2017
In der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene finanzielle Vermögenswerte
Barreserve	-	-	20,0	36,4	-	-
HtM-Finanzinstrumente	n/a	-	n/a	-	n/a	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	0,5	0,5	26,9	25,5	6,4	4,5
Forderungen an Kunden (at cost)	4,3	1,1	18,5	17,2	113,9	105,2
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	-	-	-	-	1,8	1,7

	(in Mrd €)
	BUCHWERT		BEIZULEGENDER ZEITWERT
PASSIVA	2018	2017	2018	2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	62,9	67,4	62,8	67,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	121,0	124,3	121,2	124,5
Verbriefte Verbindlichkeiten	24,4	25,6	26,3	27,6
Handelspassiva	48,1	56,2	48,1	56,2
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	5,2	n/a	5,2	n/a
Hedging Derivate	0,6	0,5	0,6	0,5
Insgesamt	262,2	274,0	264,2	276,0

	(in Mrd €)
	AM AKTIVEN MARKT BEOBACHTBARER BEIZULEGENDER ZEITWERT (LEVEL 1)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 2)		BEIZULEGENDER ZEITWERT, AUF GRUNDLAGE NICHT AM MARKT BEOBACHTBARER BEWERTUNGSPARAMETER (LEVEL 3)
PASSIVA	2018	2017	2018	2017	2018	2017
In der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,1	-	43,0	47,8	19,7	19,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0,1	-	86,0	99,8	35,1	24,7
Verbriefte Verbindlichkeiten	5,9	5,9	5,9	5,9	14,5	15,8

In der HVB Group beträgt die Differenz zwischen den Fair Values und den Buchwerten bei den Aktiva 3,2 Mrd € (31. Dezember 2017: 2,5 Mrd €) und bei den Passiva 2,0 Mrd € (31. Dezember 2017: 2,0 Mrd €). Der Saldo dieser Werte beläuft sich auf 1,2 Mrd € (31. Dezember 2017: 0,5 Mrd €). Bei der Gegenüberstellung der Buchwerte bzw. Fair Values der abgesicherten Grundgeschäfte ist zu beachten. dass ein Teil der stillen Reserven/stillen Lasten bereits im Hedgeanpassungsbetrag erfasst worden ist.

91 Angaben zur Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten

In den folgenden zwei Tabellen sind getrennt die bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten enthalten, die gemäß IAS 32.42 bereits in der Bilanz saldiert wurden (Offsetting/Netting) sowie die Finanzinstrumente, die Gegenstand einer rechtlich durchsetzbaren Aufrechnungsrahmenvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung sind, aber nicht den bilanziellen Saldierungskriterien genügen.

Finanzielle Vermögenswerte, die einem Netting in der Bilanz unterliegen oder Gegenstand einer rechtlich durchsetzbaren Aufrechnungsrahmenvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung sind:

	(in Mio €)

	FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (BRUTTO)	BILANZIELL AUFGERECHNETE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (BRUTTO)	BILANZIERTE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (NETTO)
Derivate ¹	58.738	- 16.199	42.539
Reverse Repos ²	26.455	- 2.687	23.768
Forderungen ³	87.397	- 3.582	83.815
Insgesamt 31.12.2018	172.590	- 22.468	150.122
Derivate ¹	60.630	- 16.829	43.801
Reverse Repos ²	24.626	- 4.866	19.760
Forderungen ³	87.805	- 1.035	86.770
Insgesamt 31.12.2017	173.061	- 22.730	150.331

	(in Mio €)
	NICHT BILANZIERTE BETRÄGE
	EFFEKTE VON AUFRECHNUNGSRAHMENVEREINBARUNGEN	SICHERHEITEN IN FORM VON FINANZINSTRUMENTEN	BARSICHERHEITEN
Derivate ¹	- 24.834	- 353	- 8.880
Reverse Repos ²	-	- 21.962	-
Forderungen ³	-	-	-
Insgesamt 31.12.2018	- 24.834	- 22.315	- 8.880
Derivate ¹	- 25.845	- 599	- 8.269
Reverse Repos ²	-	- 19.532	-
Forderungen ³	-	-	-
Insgesamt 31.12.2017	- 25.845	- 20.131	- 8.269

	(in Mio €)
	NETTOBETRAG 31.12.
Derivate ¹	8.472
Reverse Repos ²	1.806
Forderungen ³	83.815
Insgesamt 31.12.2018	94.093
Derivate ¹	9.088
Reverse Repos ²	228
Forderungen ³	86.770
Insgesamt 31.12.2017	96.086

¹ Derivate sind in den Bilanzposten "Handelsaktiva" und "Hedging Derivate" enthalten.
² Reverse Repos sind in den Notes "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" sowie mit 2.665 Mio € (Vorjahr: 4.211 Mio €) in den Handelsaktiva enthalten.
³ Betrifft nur Kontokorrentkonten und Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben und Sonstige Forderungen (hierin enthalten kumulierte Variation Margins), die in den Notes "Forderungen an Kreditinstitute (at cost)" und "Forderungen an Kunden (at cost)" ausgewiesen werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die einem Netting in der Bilanz unterliegen oder Gegenstand einer rechtlich durchsetzbaren Aufrechnungsrahmenvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung sind:

	(in Mio €)

	FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN (BRUTTO)	BILANZIELL AUFGERECHNETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (BRUTTO)
Derivate ¹	55.953	- 18.131
Repos ²	27.435	- 2.687
Verbindlichkeiten ³	107.921	- 1.650
Insgesamt 31.12.2018	191.309	- 22.468
Derivate ¹	56.395	- 15.902
Reverse Repos ²	29.858	- 4.866
Verbindlichkeiten ³	103.440	- 1.962
Insgesamt 31.12.2017	189.693	- 22.730

	(in Mio €)
		NICHT BILANZIERTE BETRÄGE
	BILANZIERTE VERBINDLICHKEITEN (NETTO)	EFFEKTE VON AUFRECHNUNGSRAHMENVEREINBARUNGEN	SICHERHEITEN IN FORM VON FINANZINSTRUMENTEN	BARSICHERHEITEN
Derivate ¹	37.822	- 24.834	- 492	- 8.713
Repos ²	24.748	-	- 23.199	-
Verbindlichkeiten ³	106.271	-	-	-
Insgesamt 31.12.2018	168.841	- 24.834	- 23.691	- 8.713
Derivate ¹	40.493	- 25.845	- 503	- 8.660
Reverse Repos ²	24.992	-	- 24.803	-
Verbindlichkeiten ³	101.478	-	-	-
Insgesamt 31.12.2017	166.963	- 25.845	- 25.306	- 8.660

	(in Mio €)
	NETTOBETRAG 31.12.
Derivate ¹	3.783
Repos ²	1.549
Verbindlichkeiten ³	106.271
Insgesamt 31.12.2018	111.603
Derivate ¹	5.485
Reverse Repos ²	189
Verbindlichkeiten ³	101.478
Insgesamt 31.12.2017	107.152

¹ Derivate sind in den Bilanzposten "Handelspassiva" und "Hedging Derivate" enthalten.
² Repos sind in den Notes "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" sowie mit 1.401 Mio € (Vorjahr: 2.746 Mio €) in den Handelspassiva enthalten.
³ Betrifft nur Kontokorrentkonten und Barsicherheiten bzw. verpfändete Guthaben und Sonstige Verbindlichkeiten (hierin enthalten kumulierte Variation Margins), die in den Notes "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden" ausgewiesen werden.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit denselben Kontrahenten sind gemäß IAS 32.42 aufzurechnen und in der Bilanz mit dem Nettowert auszuweisen, wenn eine Saldierung der bilanzierten Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechtlich durchsetzbar ist und es beabsichtigt ist, die Abwicklung auf Nettobasis im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit vorzunehmen oder gleichzeitig den Vermögenswert zu verwerten und die Verbindlichkeit abzulösen. Die Tabellen zeigen für diese Bilanzsaldierungen eine Überleitung von den Bruttobeträgen vor Saldierung über die aufgerechneten Beträge zu den Nettobeträgen nach Saldierung. Die bilanziellen Saldierungen betreffen bei der HVB Group Transaktionen mit zentralen Kontrahenten, nämlich die OTC-Derivate (Verrechnung der sich auf Währungsebene ausgleichenden positiven und negativen Zeitwerten) sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten aus echten Pensionsgeschäften (Reverse Repos und Repos), die mit demselben Central Counterpart (CCP) abgeschlossen wurden. Daneben werden aufrechenbare, täglich fällige Forderungen und Verbindlichkeiten mit denselben Kontrahenten im Bankgeschäft in der Bilanz saldiert. Darüber hinaus werden kumulierte Fair-Value-Änderungen von Derivaten an Terminbörsen mit den kumulierten Variation-Margin-Zahlungen verrechnet.

In der Spalte "Effekte von Aufrechnungsrahmenvereinbarungen" sind die Finanzinstrumente ausgewiesen, die einer rechtlich durchsetzbaren zweiseitigen Aufrechnungsvereinbarung (Master Netting Agreement) oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen, aber wegen Nichterfüllung der oben genannten Aufrechnungsvoraussetzungen von IAS 32.42 nicht in der Bilanz saldiert werden. Hierunter fallen bei der HVB Group OTC-Derivate und Repo-Geschäfte mit individuellen Kontrahenten, mit denen rechtlich durchsetzbare Aufrechnungsrahmenvereinbarungen für eine Verrechnung im Fall eines Ausfalls bestehen.

Zudem sind in den Tabellen die in diesem Zusammenhang verpfändeten bzw. erhaltenen Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten und Barsicherheiten dargestellt. Darüber hinaus sind die nicht bilanzwirksam abgebildeten Wertpapierleihegeschäfte ohne Barsicherheiten auch nicht in obigen Netting-Tabellen enthalten.

92 Undiscounted Cashflow

Im Rahmen des IFRS 7.39 geben wir die Restlaufzeiten für nichtderivative und derivative finanzielle Verbindlichkeiten sowie für Kreditzusagen und Finanzgarantien an. Die Gliederung der Restlaufzeiten richtet sich nach den vertraglichen Fälligkeiten. Diese sind maßgeblich für den zeitlichen Anfall der Zahlungen. Daher haben wir die vertraglich vereinbarten, nicht diskontierten Zahlungen in Laufzeitbänder eingeteilt. Die hier dargestellten nicht diskontierten Cashflows sind nicht mit den Buchwerten vergleichbar, da letztere auf diskontierten Cashflows basieren.

Daneben haben wir in diesem Zusammenhang gemäß IFRS 7.39 die finanziellen Vermögenswerte nach Restlaufzeiten gegliedert. Dies sind finanzielle Vermögenswerte, die Zahlungsströme generieren, um die finanziellen Verbindlichkeiten zu begleichen.

In der nachfolgenden Übersicht haben wir die derivativen und nichtderivativen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Laufzeitkategorien eingeteilt. Dabei werden alle finanziellen Verbindlichkeiten in das jeweilige Laufzeitband eingeteilt. Die Derivate der Handelsaktiva sowie Handelspassiva werden mit ihrem Fair Value in das kürzeste Laufzeitband eingeteilt. Dies ist darin begründet, dass die Derivate einer kurzfristigen Veräußerungsabsicht unterliegen und daher die Fälligkeit der vertraglichen nicht diskontierten Zahlungsströme nicht den tatsächlich erwarteten zeitlichen Anfall der Zahlungen angemessen darstellen. Die übrigen Finanzinstrumente der Handelsaktiva und Handelspassiva werden mit ihren Cashflows in das entsprechend frühestmögliche Laufzeitband eingeteilt. Hedging Derivate, die im Rahmen des Hedge Accountings eingesetzt werden, werden mit ihren vertraglich vereinbarten, nicht diskontierten Zahlungsströmen in das jeweilige Laufzeitband eingeteilt.

Kreditzusagen und Finanzgarantien werden mit ihrem maximalen Betrag in das kürzeste Laufzeitband (täglich fällig) eingeteilt, in dem sie frühestens in Anspruch genommen werden. Die Höhe der Kreditzusagen beläuft sich auf 49.405 Mio € (Vorjahr: 47.124 Mio €). Insbesondere für nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen bzw. Eventualverbindlichkeiten für Finanzgarantien ist diese im IFRS 7 vorgegebene Annahme unrealistisch, da mit einer vollständigen Inanspruchnahme aller offenen Kreditzusagen bzw. Finanzgarantien am nächsten Tag nicht zu rechnen ist. Das gleiche gilt für die Darstellung der Fair Values der Handelsderivate.

Einteilung finanzieller Vermögenswerte nach Laufzeitbändern:

	(in Mio €)
	2018
	TÄGLICH FÄLLIG	BIS 1 MONAT	1 MONAT BIS 3 MONATE	3 MONATE BIS 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	MEHR ALS 5 JAHRE
Handelsaktiva	1.284	4.407	794	3.615	7.181	4.056
Derivate der Handelsaktiva	42.263	-	-	-	-	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	137	469	778	3.182	9.857	2.705
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	-	1.911	4	441	3.037	2.087
AfS-Finanzinstrumente	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
HtM-Finanzinstrumente	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	10.086	3.667	10.857	7.428	4.465	6.801
Forderungen an Kunden (at cost)	16.140	10.445	7.320	14.862	54.578	66.386
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	23	37	142	479	1.178	123
Hedging Derivate	-	404	808	3.632	3.817	1.509

	(in Mio €)
	2018
	UNBESTIMMTE LAUFZEIT
Handelsaktiva	10.914
Derivate der Handelsaktiva	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	697
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	26
AfS-Finanzinstrumente	n/a
HtM-Finanzinstrumente	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	855
Forderungen an Kunden (at cost)	119
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	-
Hedging Derivate	-

	(in Mio €)
	2017
	TÄGLICH FÄLLIG	BIS 1 MONAT	1 MONAT BIS 3 MONATE	3 MONATE BIS 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	MEHR ALS 5 JAHRE
Handelsaktiva	382	2.399	1.793	1.996	5.304	5.021
Derivate der Handelsaktiva	43.411	-	-	-	-	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	-	710	1.732	5.386	10.460	3.441
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
AfS-Finanzinstrumente	66	1.189	29	885	3.507	2.255
HtM-Finanzinstrumente	-	-	-	-	2	30
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	9.796	5.006	4.949	8.366	2.959	143
Forderungen an Kunden (at cost)	11.200	8.664	5.946	13.530	43.417	52.067
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	24	58	163	660	1.732	283
Hedging Derivate	-	201	402	1.807	3.369	1.505

	(in Mio €)
	2017
	UNBESTIMMTE LAUFZEIT
Handelsaktiva	16.612
Derivate der Handelsaktiva	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	n/a
AfS-Finanzinstrumente	102
HtM-Finanzinstrumente	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	700
Forderungen an Kunden (at cost)	262
darunter: Forderungen aus Finanzierungsleasing	100
Hedging Derivate	-

Einteilung finanzieller nicht derivativer und derivativer Verbindlichkeiten nach Laufzeitbändern:

	(in Mio €)
	2018
	TÄGLICH FÄLLIG	BIS 1 MONAT	1 MONAT BIS 3 MONATE	3 MONATE BIS 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	MEHR ALS 5 JAHRE
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	14.537	10.846	13.005	5.332	17.603	7.329
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	85.550	10.744	16.715	6.960	8.044	1.766
Verbriefte Verbindlichkeiten	265	3.746	1.431	2.487	13.289	19.054
Handelspassiva	123	2.729	2.340	465	3.110	3.469
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	-	45	28	182	1.446	703
Derivate der Handelspassiva	37.224	-	-	-	-	-
Hedging Derivate	-	420	840	3.782	3.029	652
Kreditzusagen und Finanzgarantien	75.823	-	-	-	-	-

	(in Mio €)
	2018
	UNBESTIMMTE LAUFZEIT
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	15
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	32
Handelspassiva	2.778
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	2.813
Derivate der Handelspassiva	-
Hedging Derivate	-
Kreditzusagen und Finanzgarantien	-

	(in Mio €)
	2017
	TÄGLICH FÄLLIG	BIS 1 MONAT	1 MONAT BIS 3 MONATE	3 MONATE BIS 1 JAHR	1 JAHR BIS 5 JAHRE	MEHR ALS 5 JAHRE
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.253	17.997	6.371	5.798	20.030	5.571
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	76.232	12.758	18.681	10.206	5.208	1.705
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.055	1.798	1.498	2.846	9.627	13.135
Handelspassiva	132	2.375	694	1.153	4.079	4.601
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Derivate der Handelspassiva	40.024	-	-	-	-	-
Hedging Derivate	-	192	384	1.729	2.750	689
Kreditzusagen und Finanzgarantien	68.403	-	-	-	-	-

	(in Mio €)
	2017
	UNBESTIMMTE LAUFZEIT
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	21
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	-
Handelspassiva	3.581
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	n/a
Derivate der Handelspassiva	-
Hedging Derivate	-
Kreditzusagen und Finanzgarantien	-

93 Aufsichtsrechtliche Offenlegungspflichten (Offenlegungsbericht)

Die HVB gilt als bedeutendes Tochterunternehmen der UniCredit im Sinne des Artikels 13 Absatz 1 CRR und unterliegt damit im Anwendungsbereich der CRR (Artikel 13 Absatz 1 und Teil 8 CRR) sowie nach § 26a KWG bestimmten erweiterten aufsichtsrechtlichen Offenlegungspflichten (sogenannte Offenlegung nach Säule III).

Die Offenlegung dieser Informationen nimmt die HVB in Form eines eigenständigen Offenlegungsberichts auf Einzelbasis vor. Dieser wird jährlich zum 31. Dezember sowie darüber hinaus unterjährig zum jeweiligen Quartalsultimo erstellt und auf der Internetseite der Bank unter "ÜBER UNS" >"Investor Relations" >"Berichte" veröffentlicht. Die Veröffentlichung für den Stichtag 31. Dezember soll zeitnah nach Veröffentlichung des Geschäftsberichts erfolgen. Die Veröffentlichung der unterjährigen Berichte soll zeitnah nach Abgabe der aufsichtsrechtlichen COREP-Meldung an die zuständigen Aufsichtsbehörden erfolgen.

Die gemäß Artikel 450 CRR in Verbindung mit § 16 Absatz 1 Institutsvergütungsverordnung erforderliche Offenlegung zur Vergütungspolitik und -praxis für Mitarbeiterkategorien, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Gesamtrisikoprofil der Bank auswirkt (sogenannte Risk Taker), erfolgt in Form eines eigenständigen Berichts für die HVB. Dieser wird einmal jährlich zum 31. Dezember erstellt und im zweiten Quartal des Folgejahres auf der Internetseite der Bank unter "ÜBER UNS" >"Investor Relations" >"Corporate Governance" veröffentlicht.

94 Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen (auf IFRS-Basis)

Die HVB Group steuert das ökonomische und das aufsichtsrechtliche Eigenkapital im Rahmen der wertorientierten Gesamtbanksteuerung. Die Berechnung des Ergebnisanspruchs erfolgt nach dem "Allocated Capital" Prinzip, das von der UniCredit konzernweit angewendet wird. Im Rahmen des dualen Steuerungsprinzips werden den Geschäftsbereichen sowohl regulatorisches Kapital im Sinne von gebundenem Kernkapital als auch Internes Kapital zugeteilt. Beide Ressourcen sind mit Verzinsungsansprüchen belegt, die von der Renditeerwartung des Kapitalmarkts abgeleitet werden. Weitere Angaben zur Steuerung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalausstattung und der ökonomischen Kapitaladäquanz sind dem Risk Report im Kapitel "Umsetzung der Gesamtbanksteuerung" zu entnehmen.

Nachfolgend gehen wir auf die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen ein.

Die gesetzliche Grundlage stellt die am 1. Januar 2014 in Kraft getretene EU-Verordnung über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen (CRR) dar. Die in der CRR vorgeschriebene aufsichtsrechtliche Gesamtkapitalquote gibt das prozentuale Verhältnis zwischen den nach Teil 2 CRR ermittelten Eigenmitteln und der 12,5-fachen Summe aus dem Gesamtanrechnungsbetrag für Adressrisiken, für Marktrisiken und für das operationelle Risiko (entspricht dem Risikoaktivaäquivalent dieser Risikopositionen) wieder. Nach Artikel 92 CRR ist die aus der Relation des Kernkapitals zu den wie oben beschrieben ermittelten Gesamtrisikoaktiva errechnete Kernkapitalquote mit mindestens 6,0% einzuhalten.

Anrechenbare Eigenmittel, die bei der Berechnung der Gesamtkapitalquote nach CRR zugrunde gelegt werden, setzen sich aus Kern- und Ergänzungskapital zusammen. Zur Messung der Marktrisikopositionen werden in der HVB Group insbesondere interne Modelle eingesetzt.

Die Eigenmittel nach gebilligten Konzernabschlüssen, die Risikoaktiva inklusive den Risikoäquivalenten für Marktrisikopositionen und für das operationelle Risiko stellen sich zum Berichtsstichtag wie folgt dar:

Eigenmittel ¹:

	(in Mio €)
	2018	2017
Tier 1 - Kernkapital für Solvenzzwecke insgesamt	16.454	16.639
Stammaktien	2.407	2.407
Kapitalrücklage, Gewinnrücklagen, Anteile in Fremdbesitz, Eigene Aktien	16.370	15.910
Hybride Kapitalinstrumente (Silent Partnership Certificates) ohne anteilige Zinsen	-	-
Sonstiges	- 1.599	- 816
Kapitalabzüge	- 724	- 862
Tier 2 - Ergänzungskapital für Solvenzzwecke insgesamt	530	698
Unrealisierte Reserven in Grundstücken und Gebäuden und in Wertpapieren	-	-
Vorsorgereserven	-	-
Kumulative Vorzugsaktien	-	-
Genussrechtskapital	-	-
Nachrangige Verbindlichkeiten	356	420
Wertberichtigungsüberschuss für IRBA-Positionen	174	278
Sonstiges	-	-
Kapitalabzüge	-	-
Insgesamt anrechenbare Eigenmittel	16.984	17.337

¹ Konsolidierungskreis und -methoden gemäß Bankaufsichtsrecht.

Nach Teil 2 CRR belaufen sich die Eigenmittel der HVB Group zum Berichtsstichtag auf 16.984 Mio € (Vorjahr: 17.337 Mio €). Dem Ergänzungskapital haben wir wie im Vorjahr keine nicht realisierten Reserven nach § 10 Absatz 2b Satz 1 Nr. 6 und 7 KWG in der bis zum 31. Dezember 2013 geltenden Fassung zugerechnet.

Die Eigenmittel werden basierend auf IFRS-Werten nach CRR/CRD IV mittels des Konzernabschlussverfahrens ermittelt.

Im Vergleich zu den in der IFRS-Bilanz ausgewiesenen Kapitalposten ergibt sich folgende Überleitungsrechnung:

	(in Mio €)
	HARTES KERNKAPITAL	ZUSÄTZLICHES KERNKAPITAL	ERGÄNZUNGSKAPITAL	EIGENMITTEL INSGESAMT
In IFRS-Bilanz ausgewiesen
Eigenkapital	17.751	-	-	17.751
Überleitung zu den CRR-Eigenmitteln
Kumulative Vorzugsaktien	-	-	-	-
Nicht berücksichtigungsfähige Ergebniskomponenten	- 520	-	-	- 520
Aufsichtsrechtlich nicht anrechenbare Anteile in Fremdbesitz	- 3	-	-	- 3
Abweichungen im Konsolidierungskreis	- 50	-	-	- 50
Abzug der immateriellen Vermögenswerte	- 157	-	-	- 157
Aufsichtsrechtlich anerkanntes Hybridkapital	-	-	-	-
Nachrangverbindlichkeiten, anrechenbarer Teil	-	-	356	356
Wertberichtigungsüberschuss (+) bzw. -fehlbetrag (-) für IRBA-Positionen	-	-	174	174
Abzugs- und Korrekturposten aufgrund von Anpassungen des harten Kernkapitals (Prudential Filters)	- 269	-	-	- 269
Abzugsfähige latente Steueransprüche	- 207	-	-	- 207
Kapitalabzugspositionen, denen alternativ ein Risikogewicht von 1.250% zugeordnet werden kann	- 3	-	-	- 3
Anpassungen aufgrund von Übergangsregelungen	-	-	-	-
Sonstige Effekte	- 88	-	-	- 88
Eigenmittel gemäß CRR	16.454	-	530	16.984

	(in Mio €)
	2018 BASEL III	2017 BASEL III
Risikoaktiva aus
Bilanziellen Adressenausfallrisikopositionen	44.785	41.151
Außerbilanziellen Adressenausfallrisikopositionen	13.294	12.135
Sonstigen Adressenausfallrisikopositionen ¹	1.287	695
Derivativen Adressenausfallrisikopositionen	4.237	4.939
Sonstigen Risikopositionsbeträgen ²	529	n/a
Kreditrisikoaktiva insgesamt	64.132	58.920
Risikoaktivaäquivalent der Marktrisikopositionen	9.214	11.068
Risikoaktivaäquivalent des operationellen Risikos	9.246	8.723
Insgesamt Risikoaktiva	82.592	78.711

¹ Darunter werden insbesondere Repos und Wertpapierleihegeschäfte subsumiert.
² Mit der Einführung des "Defaulted Assets Modells" wurde der UCB AG eine RWA-Untergrenze für die Ausfälle im Retail/Corporates Portfolio auferlegt. Falls die berechnete RWA für die Ausfälle im Retail/Corporates Portfolio unter der RWA-Untergrenze liegt, wird in dieser Position die Differenz dazu gezeigt.

Zu den jeweiligen Berichtsstichtagen ergeben sich nach gebilligten Konzernabschlüssen folgende Kapitalquoten:

	(in %)
	2018 BASEL III	2017 BASEL III
Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) [Kernkapital (Tier 1-Kapital)/(Kreditrisikoaktiva + 12,5 x Marktrisikopositionen + 12,5 x operationelles Risiko)]	19,9	21,1
Harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) [Kernkapital ohne Hybridkapital (Common Equity Tier 1-Kapital) / (Kreditrisikoaktiva + 12,5 x Marktrisikopositionen + 12,5 x operationelles Risiko)]	19,9	21,1
Gesamtkapitalquote (Gesamtkennziffer) [Eigenmittel/(Kreditrisikoaktiva + 12,5 x Marktrisikopositionen + 12,5 x operationelles Risiko)]	20,6	22,0

95 Verpensionierte Wertpapiergeschäfte und Wertpapierleihgeschäfte nach Bilanzposten (in Mio €)

	2018		2017
	BUCHWERT	DAVON: ALS SICHERHEIT ÜBERTRAGEN	BUCHWERT	DAVON: ALS SICHERHEIT ÜBERTRAGEN
Handelsaktiva	68.957	2.114	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	16.683	760	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	7.370	1.931	n/a	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	33.648	1.132	n/a	n/a
Forderungen an Kunden (at cost)	133.706	50	n/a	n/a
Insgesamt	260.364	5.987	n/a	n/a

Die Tabelle enthält die erstmals aufgrund des IFRS 9 geforderte Angabe von Vermögenswerten je Bilanzposten, die auf Dritte übertragen wurden, jedoch nicht auszubuchen sind. Die Angabe von Vorjahreswerten entfällt somit.

96 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (in Mio €)

	2018	2017
Eventualverbindlichkeiten ¹	26.204	21.099
Finanzgarantien (Bürgschaften und Gewährleistungsverträge)	26.204	21.099
Andere Verpflichtungen	49.438	47.161
Unwiderrufliche Kreditzusagen	49.405	47.124
Sonstige Verpflichtungen ²	33	37
Insgesamt	75.642	68.260

¹ Den Eventualverbindlichkeiten stehen Eventualforderungen in gleicher Höhe gegenüber.
² Nicht in den sonstigen Verpflichtungen enthalten sind die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen.

Finanzgarantien und unwiderrufliche Kreditzusagen werden mit ihrem Nominalbetrag (maximaler Mittelabfluss), gekürzt um hierfür gebildete Rückstellungen, ausgewiesen. Weder bei den Eventualverbindlichkeiten noch bei den anderen Verpflichtungen gibt es Einzelpositionen von wesentlicher Bedeutung. Bei den hier aufgeführten Finanzgarantien handelt es sich grundsätzlich um Garantien bzw. Gewährleistungen, die die Bank im Kundenauftrag abgegeben hat. Daher steht der Bank im Falle einer Inanspruchnahme ein Rückgriffsrecht auf den Kunden (Avalauftraggeber) zu. Sofern dessen Bonität zweifelhaft ist, wird diesbezüglich eine Rückstellung gebildet. Dadurch wird dem Verlust Rechnung getragen, den die Bank erleidet, da die Rückgriffsforderung gegenüber dem Avalauftraggeber aufgrund dessen zweifelhafter Bonität nicht in vollem Umfang als werthaltig angesehen wird.

Zu welchem Zeitpunkt sich die hier angesprochenen Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen in einem Mittelabfluss niederschlagen, ist schwer vorherzusagen. Zum einen dienen insbesondere Kreditzusagen häufig als Liquiditätsreserve für den Begünstigten, so dass es teilweise überhaupt nicht zu einer Inanspruchnahme und damit zu einem Mittelabfluss kommen muss. In Bezug auf Finanzgarantien ist anzumerken, dass es sich hierbei um bedingte Zahlungsversprechen handelt, so dass - bevor eine Inanspruchnahme erfolgen kann - die Bedingung eintreten muss (zum Beispiel Ausfall des garantierten Kredits im Falle einer Kreditgarantie, nicht vertragsgemäße Lieferung im Falle einer Liefergarantie usw.). Auch hier ist es schwer abzuschätzen, ob und wann dies der Fall sein wird, da insbesondere Finanzgarantien nur im Ausnahmefall überhaupt in Anspruch genommen werden, so dass es zu einem Mittelabfluss kommt.

Wertpapierleihegeschäfte werden nicht bilanziert, da das wirtschaftliche Eigentum beim Verleiher verbleibt. Die Bank wird lediglich juristischer Eigentümer der entliehenen Wertpapierbestände, die bei Fälligkeit des Leihgeschäfts wieder an den Verleiher zurück zu übertragen sind. Rückgabeverpflichtungen aus Wertpapierleihegeschäften in Höhe von 11.421 Mio € (Vorjahr: 10.293 Mio €) stehen somit entliehene Wertpapierbestände in gleicher Höhe gegenüber, die nicht als Vermögenswerte unter den Aktiva ausgewiesen werden.

Die HVB hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Teile des Jahresbeitrags zum Restrukturierungsfonds in Form von in vollem Umfang abgesicherten Zahlungsansprüchen (sogenannte unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen) gemäß § 12 RStruktFG zu erbringen. Die hierfür gestellten Barsicherheiten belaufen sich zum Berichtsstichtag auf 64 Mio € (Vorjahr: 48 Mio €).

Die HVB hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht bis zu 30% des Jahresbeitrags zur Entschädigungseinrichtung deutscher Banken in Form von in vollem Umfang abgesicherten Zahlungsansprüchen (sogenannte unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen) gemäß § 19 EntschFinV zu erbringen. Die hierfür gestellten Finanzsicherheiten belaufen sich zum Berichtsstichtag auf 22 Mio € (kumulierter Betrag Vorjahr: 15 Mio €).

Aus Rechtsrisiken können der HVB Verluste entstehen, deren Eintritt größer als unwahrscheinlich, aber kleiner als wahrscheinlich ist und für die keine Rückstellungen gebildet wurden. Derartige Rechtsrisiken können aus negativen Entwicklungen zivilrechtlicher Verfahren resultieren sowie der Tendenz, im Interesse der Verbraucher bzw. der Kunden zu entscheiden. Je nach Ausgang der Verfahren kann sich die Einschätzung des Verlustrisikos als zu niedrig oder zu hoch erweisen. Die HVB geht davon aus, dass für den weit überwiegenden Teil der Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsrisiken keine Inanspruchnahme erfolgen wird und die Beträge damit auch nicht repräsentativ für tatsächliche künftige Verluste sind. Zum Jahresultimo 2018 belaufen sich diese Eventualverbindlichkeiten aus signifikanten Rechtsrisiken, bei denen eine Schätzung möglich ist, auf 63 Mio € nach 112 Mio € zum Jahresende 2017.

Im Rahmen der Grundstücksfinanzierung und -entwicklung wurden zur Förderung der Vermarktbarkeit von Fondskonstruktionen - insbesondere sogenannte Leasingfonds und (geschlossene) KG-Immobilienfonds - Mieteintrittsverpflichtungen oder Mietgarantien sowie Andienungsverpflichtungen übernommen. Erkennbare Risiken aus diesen Garantien sind durch die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt worden.

Einzahlungsverpflichtungen auf nicht voll eingezahlte Aktien und Anteile beliefen sich zum Berichtsstichtag auf 29 Mio € (Vorjahr: 33 Mio €), die Haftsummen für Genossenschaftsanteile auf 1 T€ (Vorjahr: 1 T€). Nachhaftungen gemäß § 22 Absatz 3 und 24 GmbHG bestanden nicht.

Zum Bilanzstichtag bestand eine unbeschränkte, persönliche Haftung aus dem Besitz von Anteilen an 57 Personengesellschaften (Vorjahr: 76).

Mit Patronatserklärung vom 21. Dezember 1993 hat die HVB gegenüber dem Land Baden-Württemberg (Finanzministerium) eine Erklärung zur Übernahme einer Liquiditätsausstattungsverpflichtung bei Verkauf, Auflösung oder Konkurs der HVB Projekt GmbH abgegeben.

Die UniCredit Bank AG haftet als Mitglied bei Einlagensicherungseinrichtungen in Deutschland im Rahmen der gültigen Bestimmungen.

Eventualverbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen (in Mio €)

	2018	2017
Verbundene, nicht einbezogene Unternehmen	1.526	1.229
darunter gegenüber:
UniCredit S.p.A.	745	486
Schwesterunternehmen	781	743
Tochterunternehmen	-	-
Gemeinschaftsunternehmen	46	23
Assoziierte Unternehmen	-	-
Sonstige Beteiligungsunternehmen	132	126
Insgesamt	1.704	1.378

97 Patronatserklärung

Die HVB trägt für die folgende Gesellschaft. abgesehen vom Fall des politischen Risikos. bis zu der Höhe ihrer Anteilsbesitzquote dafür Sorge. dass sie ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann:

Finanzdienstleistungsinstitute

UniCredit Leasing GmbH. Hamburg

In dem Umfang, in dem sich unsere Anteilsbesitzquote an der Gesellschaft reduziert. ermäßigt sich auch unsere Verpflichtung aus der vorstehenden Patronatserklärung hinsichtlich solcher vertraglichen Verpflichtungen der Gesellschaft. die erst nach dem Absinken unserer Anteilsbesitzquote begründet werden. Ist die HVB nicht mehr Gesellschafterin der genannten Gesellschaft. endet mit dem Zeitpunkt der Beendigung unserer Beteiligung unsere Verpflichtung aus der vorstehenden Patronatserklärung hinsichtlich solcher vertraglichen Verbindlichkeiten der Gesellschaft. die erst nach dem Zeitpunkt der Beendigung unserer Beteiligung begründet werden.

Für Gesellschaften, zu deren Gunsten in früheren Geschäftsberichten der HVB Patronatserklärungen abgegeben worden waren. die aber in der vorstehenden Liste nicht mehr aufgeführt sind. wird seitens der HVB keine neue Patronatserklärung mehr abgegeben. Verbindlichkeiten dieser Gesellschaften, die vor der Reduzierung bzw. Beendigung des Anteilsbesitzes begründet wurden. werden nur nach Maßgabe der jeweils vor Reduzierung bzw. Beendigung der Beteiligung abgegebenen Patronate von solchen früheren Erklärungen erfasst.

98 Angaben zu strukturierten Einheiten

Eine strukturierte Einheit nach IFRS 12 ist ein Unternehmen (oder eine wirtschaftlich abgeschlossene Einheit), das so konzipiert wurde, dass Stimmrechte oder vergleichbare Rechte nicht der dominierende Faktor für eine Beherrschung sind. Strukturierte Einheiten zeichnen sich häufig durch beschränkte Tätigkeiten, einen eng gesetzten und genau definierten Unternehmenszweck, unzureichendes Eigenkapital oder eine Finanzierung in Tranchen (Waterfall) aus.

Strukturierte Einheiten können konsolidiert oder nicht konsolidiert sein, abhängig davon, ob die HVB Group Beherrschung über die Unternehmen hat oder nicht. Geschäfte mit strukturierten Einheiten können anhand des in der HVB Group verfolgten Geschäftsmodells in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:

―	ABS-Vehikel
―	Repackaging-Vehikel
―	Refinanzierungsvehikel für Kunden
―	Einige Investmentfonds
―	Andere strukturierte Einheiten

Finanzinstrumente mit unkonsolidierten strukturierten Einheiten

Finanzinstrumente mit unkonsolidierten strukturierten Einheiten umfassen jegliche vertragliche Beziehungen, aus denen die HVB Group variable Erträge und Verlustrisiken aus den strukturierten Einheiten erhält, ohne jedoch Beherrschung über die strukturierte Einheit zu erlangen. Dies können Eigen- und Fremdkapitalinstrumente, Derivate, Liquiditätsfazilitäten oder Garantien sein.

ABS-Vehikel

Die HVB Group investiert in ABS-Vehikel und benutzt ABS-Vehikel für eigene Verbriefungstransaktionen. Diese Vehikel kaufen Kredite oder Forderungen an und refinanzieren sich durch die Emission von Wertpapieren am Geld- oder Kapitalmarkt. Die Wertpapiere sind mit den angekauften Vermögenswerten besichert. Die HVB Group kann diesen Vehikeln ihre Finanzierung auch in Form von Liquiditätsfazilitäten stellen.

Für eigene Verbriefungstransaktionen genutzte ABS-Vehikel sind im Konzernabschluss voll konsolidiert und gehören nicht zu den hier gezeigten unkonsolidierten strukturierten Einheiten. Damit gelten nur solche ABS-Vehikel als unkonsolidierte strukturierte Einheiten, an denen die HVB Group ausschließlich als Investor beteiligt ist.

	2018	2017
Anzahl unkonsolidierter ABS-Vehikel (nur Investorpositionen)	244	292

Repackaging-Vehikel

Repackaging-Vehikel werden genutzt, um Kunden spezifische Wertpapier- und Derivatelösungen anbieten zu können. Diese Vehikel kaufen Vermögenswerte (wie beispielsweise Wertpapiere, Kredite und Forderungen, Derivate) an und restrukturieren die Cashflows aus diesen Vermögenswerten durch Hinzunahme anderer Instrumente oder Wertpapiere. Die Vehikel refinanzieren sich durch Emission passgenauer Wertpapiere oder Derivate, die den Kundenwünschen entsprechen. Üblicherweise ist die Refinanzierung mit den erworbenen Vermögenswerten besichert.

	2018	2017
Anzahl unkonsolidierter Repackaging-Vehikel	2	2
Aggregierte Bilanzsumme der unkonsolidierten Repackaging-Vehikel in Mio €	22	22
Nominalwert der von unkonsolidierten Repackaging-Vehikeln emittierten Wertpapiere in Mio €	22	22

Refinanzierungsvehikel für Kunden

Kunden nutzen diese Vehikel zur Refinanzierung. Diese Refinanzierungsvehikel kaufen kurzfristige Forderungen oder Leasingforderungen von Kunden an und refinanzieren sich zumeist durch die Emission von Wertpapieren am Kapital- und Geldmarkt (meist Commercial Paper Conduits). Die HVB Group kann diesen Vehikeln ihre Finanzierung auch in Form von Liquiditätsfazilitäten oder anderen Kreditprodukten stellen. Bei den unten aufgeführten Vehikeln handelt es sich mehrheitlich um vom Kunden oder von der HVB Group im Kundenauftrag aufgesetzte Vehikel. Diese Vehikel werden nicht konsolidiert, da die HVB Group nicht mehrheitlich den variablen Erträgen aus den Vehikeln ausgesetzt ist und keine Möglichkeit hat, diese zu beeinflussen.

	2018	2017
Anzahl unkonsolidierter Refinanzierungsvehikel für Kunden	33	37
Aggregierte Bilanzsumme der unkonsolidierten Refinanzierungsvehikel für Kunden in Mio €	5.922	6.322
Nominalwert der von unkonsolidierten Refinanzierungsvehikeln für Kunden emittierten Wertpapiere in Mio €	5.922	6.322

Einige Investmentfonds

Investmentfonds gelten als strukturierte Einheiten, wenn sie nicht durch Stimmrechte oder ähnliche Rechte gesteuert werden. Investmentfonds investieren in eine Vielzahl von Vermögenswerten und können sich neben den von Anlegern eingebrachten Geldern im Rahmen ihrer Anlagegrundsätze auch durch Fremdkapital finanzieren. Investmentfonds dienen der Erreichung bestimmter festgelegter Anlageziele.

Die HVB Group bietet ihren Kunden eigen- und fremdverwaltete Investmentfonds an und investiert auch selbst in Investmentfonds. Im Kundenauftrag verwahren wir Investmentfondsanteile in Kundendepots für fremde Rechnung. Die HVB Group hält auch Anteile an Investmentfonds im Eigenbestand. Diese werden vorwiegend im Handelsbestand sowie in wesentlich geringerem Umfang auch im aFVtPL-Bestand gehalten. Darüber hinaus bieten wir auch gegenüber Investmentfonds typische Bankdienstleistungen wie Derivate- und Finanzierungslösungen sowie das Einlagengeschäft an.

Der von der HVB Group beherrschte Investmentfonds European-Office-Fonds ist im Konzernabschluss voll konsolidiert und gehört nicht zu den hier gezeigten unkonsolidierten strukturierten Einheiten. Bei der Anzahl und beim aggregierten Net Asset Value der Investmentfonds werden die Fonds gezeigt, gegenüber denen die HVB Group ein Exposure aufweist. Bezüglich der Angabe der Anzahl unkonsolidierter, als strukturierte Einheiten geltende Investmentfonds haben wir jedes Sondervermögen, gegenüber dem die HVB Group ein Exposure besitzt, separat erfasst.

	2018	2017
Anzahl unkonsolidierter, als strukturierte Einheiten geltende Investmentfonds	733	1.214
davon: von der HVB Group verwaltet	45	26
Aggregierter Net Asset Value (inklusive Anteile Dritter) der als strukturierte Einheiten geltenden Investmentfonds in Mio €	556.171	846.200
davon: von der HVB Group verwaltet	1.765	1.030

Bei dem aggregierten Net Asset Value ist zu beachten, dass sich unser Risiko nur anteilig im Verhältnis der von uns gehaltenen Anteile und ausgereichten Finanzierungen bzw. Derivate zum gesamten Fondsvolumen ergibt. Eine Risikobetrachtung ergibt sich aus der unten stehenden Tabelle im Abschnitt Risiken in Zusammenhang mit unkonsolidierten strukturierten Einheiten.

Andere strukturierte Einheiten

Strukturierte Einheiten, die keiner der anderen Kategorien zugeordnet werden können, fallen in diese Kategorie. Die HVB Group betreibt unter dieser Kategorie vorwiegend Kreditgeschäft mit strukturierten Einheiten, die von Kunden oder von der HVB Group im Kundenauftrag aufgesetzt worden sind.

Diese Unternehmen sind hauptsächlich Leasingvehikel, die nur über unzureichendes Eigenkapital verfügen und wirtschaftlich vom Leasingnehmer beherrscht werden. Die Leasingvehikel wurden zum Teil über Konsortialkredite finanziert.

	2018	2017
Anzahl anderer strukturierter Einheiten	20	26
Aggregierte Bilanzsumme in Mio €	1.829	2.176

Risiken in Zusammenhang mit unkonsolidierten strukturierten Einheiten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die außerbilanziellen Risikopositionen der HVB Group in Zusammenhang mit unkonsolidierten strukturierten Einheiten:

	(in Mio €)
	2018
	ABS-VEHIKEL (INVESTORPOSITIONEN)	REPACKAGINGVEHIKEL	REFINANZIERUNGSVEHIKEL FÜR KUNDEN	EINIGE INVESTMENT FONDS	ANDERE STRUKTURIERTE EINHEITEN
Vermögenswerte	7.193	2	5.915	3.300	21
Handelsaktiva	707	2	-	2.035	-
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	33	-	-	32	2
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	-	-	-	-	-
AfS-Finanzinstrumente	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
HtM-Finanzinstrumente	n/a	n/a	n/a	n/a	n/a
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	-	-	-	-	-
Forderungen an Kunden (at cost)	6.453	-	5.915	1.233	19
Hedging Derivate	-	-	-	-	-
Sonstige Aktiva	-	-	-	-	-
Verbindlichkeiten	12	-	39	2.202	66
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-	38	1.958	51
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-	-	2	-
Handelspassiva	12	-	-	242	-
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	-	-	-	-	-
Hedging Derivate	-	-	-	-	-
Sonstige Passiva	-	-	-	-	-
Rückstellungen	-	-	1	-	15
Außerbilanzielle Positionen	38	-	1.153	128	16
Unwiderrufliche Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen	38	-	1.153	121	8
Garantien	-	-	-	7	8
Maximales Verlustrisiko	7.231	2	7.068	3.428	37

	(in Mio €)
	2017
	ABS-VEHIKEL (INVESTORPOSITIONEN)	REPACKAGINGVEHIKEL
Vermögenswerte	7.047	2
Handelsaktiva	457	2
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	12	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	n/a	n/a
AfS-Finanzinstrumente	6	-
HtM-Finanzinstrumente	23	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	-	-
Forderungen an Kunden (at cost)	6.549	-
Hedging Derivate	-	-
Sonstige Aktiva	-	-
Verbindlichkeiten	9	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	-	-
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-
Handelspassiva	9	-
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	n/a	n/a
Hedging Derivate	-	-
Sonstige Passiva	-	-
Rückstellungen	-	-
Außerbilanzielle Positionen	38	-
Unwiderrufliche Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen	38	-
Garantien	-	-
Maximales Verlustrisiko	7.085	2

	(in Mio €)
	2017
	REFINANZIERUNGSVEHIKEL FÜR KUNDEN	EINIGE INVESTMENTFONDS	ANDERE STRUKTURIERTE EINHEITEN
Vermögenswerte	6.183	3.961	203
Handelsaktiva	-	2.794	10
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	-	-	-
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	n/a	n/a	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	n/a	n/a	n/a
AfS-Finanzinstrumente	41	85	-
HtM-Finanzinstrumente	-	-	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	-	-	-
Forderungen an Kunden (at cost)	6.142	1.082	193
Hedging Derivate	-	-	-
Sonstige Aktiva	-	-	-
Verbindlichkeiten	41	2.992	72
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	40	2.497	54
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	6	-
Handelspassiva	-	489	-
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	n/a	n/a	n/a
Hedging Derivate	-	-	-
Sonstige Passiva	-	-	-
Rückstellungen	1	-	18
Außerbilanzielle Positionen	1.311	93	100
Unwiderrufliche Kreditzusagen und sonstige Verpflichtungen	1.311	86	54
Garantien	-	7	46
Maximales Verlustrisiko	7.494	4.054	303

Das maximale Verlustrisiko aus unkonsolidierten strukturierten Einheiten ergibt sich aus der Summe der Aktiva und der außerbilanziellen Risikopositionen in Bezug auf strukturierte Einheiten. Diese Perspektive gibt jedoch nicht das ökonomische Risiko wieder, da erhaltene Sicherheiten oder Sicherungsinstrumente nicht berücksichtigt werden.

Finanzielle oder anderweitige Unterstützung von unkonsolidierten strukturierten Einheiten ohne vertragliche Verpflichtung ("Implicit Support") gab es im Berichtsjahr nicht. Konkrete Pläne für zukünftige Stützungsmaßnahmen gegenüber unkonsolidierten strukturierten Einheiten gibt es ebenfalls nicht.

Gesponserte unkonsolidierte strukturierte Einheiten

Strukturierte Einheiten gelten als von der HVB Group gesponsert, wenn die HVB Group einen wesentlichen Anteil an der Errichtung der Unternehmen hatte. Die HVB Group hat strukturierte Einheiten gesponsert, ohne über Finanzinstrumente an diesen Unternehmen beteiligt zu sein. Die HVB Group ist damit nicht den ökonomischen Risiken aus diesen strukturierten Einheiten ausgesetzt.

Erträge generieren wir aus strukturierten Einheiten ohne Beteiligung über Finanzinstrumente nur in geringfügigem Ausmaß. Im Berichtsjahr wurden Provisionserträge in Höhe von 11 Mio € (Vorjahr: 10 Mio €) aus Gebühren und Management-Fees eigenverwalteter Investmentfonds generiert, von denen 7 Mio € (Vorjahr: 5 Mio €) als Bestandsprovision an Dritte weitergeleitet wurden.

Konsolidierte strukturierte Einheiten

Die wesentlichste konsolidierte strukturierte Einheit ist das Multi-Seller Conduit Programm Arabella. Per 31. Dezember 2018 stehen Wertpapiere mit einem Nominalwert von 4.312 Mio € (Vorjahr: 5.664 Mio €) aus. Die Bilanzsumme des Multi-Seller Conduits Arabella Finance DAC liegt zum Stichtag bei 4.317 Mio € (Vorjahr: 5.670 Mio €).

Vertragliche Vereinbarungen, die die HVB Group zur Gewährung von Finanzhilfen an konsolidierte strukturierte Einheiten verpflichten, bestehen insbesondere in Form von Liquiditätsfazilitäten. Diese können von den Vehikeln gezogen werden, um Fristeninkongruenzen zwischen den angekauften Vermögenswerten und den emittierten Wertpapieren zu überbrücken.

Finanzielle oder anderweitige Unterstützung von konsolidierten strukturierten Einheiten ohne vertragliche Verpflichtung ("Implicit Support"):

―	Soweit die Marktlage eine Platzierung der Emissionen des konsolidierten Multi-Seller Conduits Arabella Finance DAC nicht zugelassen hat, hat die HVB diese angekauft. Ohne den Ankauf der Wertpapiere wäre die HVB von einzelnen Elektra-Purchase-Gesellschaften über gegebene Liquiditätsfazilitäten in gleicher Höhe in Anspruch genommen worden. Zum Bilanzstichtag hat die HVB Emissionen der Arabella Finance DAC mit einem Nominalwert von 1.698 Mio € (Vorjahr: 3.175 Mio €) im Bestand.
―	Zukünftige Stützungsmaßnahmen sind wie folgt geplant: die HVB wird auch zukünftig weiterhin von Fall zu Fall unterscheiden, ob sie temporär nicht platzierbare Emissionen des konsolidierten Multi-Seller Conduits Arabella Finance DAC aufkauft, bzw. die Liquiditätslinien benutzt. Das Volumen der anzukaufenden Emissionen ist entsprechend vom Refinanzierungsbedarf, der herrschenden Marktlage und obiger Entscheidung im Einzelfall abhängig.
―	Sowohl vertragliche Finanzhilfen als auch Stützungsmaßnahmen ohne vertragliche Verpflichtung gegenüber konsolidierten strukturierten Einheiten sind für den Konzernabschluss nicht von Bedeutung, da es sich um konzerninterne Transaktionen handelt.

99 Treuhandgeschäfte (in Mio €)

	2018	2017
Treuhandvermögen	4.416	2.788
Forderungen an Kreditinstitute	-	-
Forderungen an Kunden	4	137
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	-	-
Schuldverschreibungen	-	-
Beteiligungen	-	-
Sachanlagen	-	-
Sonstige Vermögenswerte	-	-
Treuhänderisch gehaltene Fondsanteile	4.412	2.650
Restliche Treuhandforderungen	-	1
Treuhandverbindlichkeiten	4.416	2.788
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4	137
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	4.412	2.650
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	-	1

100 Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

Übertragene finanzielle Vermögenswerte sind nach den Abgangskriterien des IFRS 9 auszubuchen, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.

Die HVB Group hat kein anhaltendes Engagement (Continuing Involvement) in übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten, bei denen die wesentlichen Risiken und Chancen weder zurückbehalten noch übertragen wurden.

Übertragene, nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte

Allerdings werden von der HVB Group Geschäftstransaktionen getätigt, bei denen sie zuvor erfasste finanzielle Vermögenswerte gemäß IFRS 9 überträgt, jedoch alle wesentlichen mit diesen Vermögenswerten verbundenen Risiken und Chancen zurückbehält und diese daher nicht ausgebucht werden. Den weiterhin bilanzierten Vermögenswerten steht gleichzeitig eine dazugehörige Verbindlichkeit für die erhaltene Gegenleistung gegenüber, was der Bilanzierung als besicherter Kreditaufnahme entspricht. Diese übertragenen, weiter bilanzierten Vermögenswerte können von der HVB Group nicht für andere Zwecke genutzt werden.

Vom Konzern abgeschlossene Transaktionen dieser Art betreffen vor allem echte Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos) und Wertpapierleihegeschäfte (Verleihe).

Die bei Repo-Geschäften in Pension gegebenen (übertragenen) Wertpapiere (Kassaverkauf) werden in der Konzernbilanz weiter bilanziert und bewertet, da der Konzern als Pensionsgeber alle Kredit-, Aktienkurs-, Zins- und Währungsrisiken zurückbehält, die mit den Vermögenswerten und deren Ergebnissen verbunden sind. Die vom Pensionsnehmer erhaltene Zahlung, für die das übertragene Wertpapier als Sicherheit dient, wird je nach Kontrahent als Repo-Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden passiviert. Mit Lieferung der Wertpapiere geht die uneingeschränkte Verfügungsbefugnis auf den Pensionsnehmer über.

Tritt der Konzern bei Wertpapierleihegeschäften als Verleiher von Wertpapieren auf, werden die an Kontrahenten verliehenen Wertpapiere weiterhin in der Bilanz des Verleihers ausgewiesen.

Die Transaktionen werden unter den handelsüblichen und gebräuchlichen Bedingungen für Wertpapierleih- und Pensionsgeschäfte ausgeführt, bei denen der Kontrahent ein vertragliches Recht oder Gewohnheitsrecht zur Weiterveräußerung oder -verpfändung der erhaltenen Wertpapiere besitzt.

Daneben fallen unter diese Transaktionsarten beispielsweise auch die von der HVB Group durchgeführten True-Sale-Verbriefungstransaktionen Rosenkavalier 2008, Rosenkavalier 2015 und Geldilux 2015 (siehe hierzu Note "Eigene Verbriefungstransaktionen"), bei denen nicht ausgebuchte verbriefte Kundenforderungen indirekt als Sicherheiten für Pensionsgeschäfte mit der EZB dienen.

In der nachfolgenden Note "Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten" sind Details zu Repo-Geschäften, Wertpapierleihen und anderen Transaktionen dargestellt, bei denen die als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten übertragenen finanziellen Vermögenswerte nicht ausgebucht werden.

101 Sicherheitenübertragung für eigene Verbindlichkeiten

Die eigenen Verbindlichkeiten der HVB Group, für die wir Sicherheiten stellen, betreffen unter anderem Sonderkreditmittel der KfW und ähnlicher Institute, die wir zu deren Bedingungen weitergegeben haben. Daneben wurden Sicherheiten für Geldaufnahmen im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repos) an internationalen Geldmärkten und für Offenmarktgeschäfte mit Zentralbanken sowie für Wertpapierleihegeschäfte gestellt. Als Pensionsgeber von Repos hat die HVB Group Vermögenswerte mit einem Buchwert von 37,3 Mrd € (Vorjahr: 41,6 Mrd €) verpensioniert bzw. in einen Sicherheitenpool bei der Europäischen Zentralbank bzw. GC Pooling übertragen. Im letzteren Fall müssen hierfür nicht immer Verbindlichkeiten bestehen. Die Vermögenswerte sind weiterhin Bestandteil unserer Aktiva, die erhaltenen Gegenwerte weisen wir unter den Verbindlichkeiten aus.

Die als Sicherheit für eigene Verbindlichkeiten gestellten Vermögenswerte entfallen auf:

	(in Mio €)
	2018	2017
Handelsaktiva	10.300	17.832
aFVtPL-Finanzinstrumente (FVO)	n/a	7.818
Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL	6.241	n/a
Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI	4.936	n/a
AfS-Finanzinstrumente	n/a	3.000
HtM-Finanzinstrumente	n/a	-
Forderungen an Kreditinstitute (at cost)	977	-
Forderungen an Kunden (at cost)	10.971	11.154
Sachanlagen	-	-
Nicht bilanzierte weiterverpfändete erhaltene Wertpapiere:
Verpfändete Wertpapiere aus nicht aktivierten Wertpapierleihegeschäften	9.266	9.167
Verpfändete erhaltene Sicherheiten	15.127	13.084
Insgesamt	57.818	62.055

Die aus "Forderungen an Kunden (at cost)" gestellten Sicherheiten betreffen Sonderkredite der KfW und ähnlicher Institute.

Die von der HVB Group als Sicherheit gestellten Vermögenswerte entfallen auf folgende eigene Verbindlichkeiten:

	(in Mio €)
	2018	2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	38.416	36.025
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	6.337	8.880
Verbriefte Verbindlichkeiten	-	-
Handelspassiva	5.039	9.242
Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL	-	n/a
Eventualverbindlichkeiten	-	-
Rückgabeverpflichtungen aus nicht passivierten entliehenen Wertpapieren	8.026	7.908
Insgesamt	57.818	62.055

Gemäß IFRS 7.14 geben wir den Buchwert der finanziellen Vermögenswerte an, die wir als Sicherheiten stellen. Zusätzlich wird die Angabe ergänzt, inwieweit die gestellten Sicherheiten vom Sicherungsnehmer weiterverkauft bzw. weiterverpfändet werden dürfen.

	(in Mio €)
	2018	2017
Summe des Buchwerts der gestellten Sicherheiten	57.818	62.055
darunter: verpfändbar/weiterveräußerbar	33.694	32.325

102 Erhaltene Sicherheiten, die von der HVB Group weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen

Die HVB Group hat als Sicherungsnehmer im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repos) und Sicherungsvereinbarungen für OTC-Derivate Sicherheiten erhalten, die jederzeit zu marktüblichen Konditionen weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss. Der beizulegende Zeitwert der erhaltenen Sicherheiten beträgt 27,6 Mrd € (Vorjahr: 27,2 Mrd €).

Davon sind von der HVB Group 15,1 Mrd € (Vorjahr: 13,1 Mrd €) tatsächlich weiterverpfändet/weiterveräußert worden. Hierfür besteht eine Rückübertragungsverpflichtung in gleicher Art, Menge und Güte.

Die Transaktionen, welche die Nutzung dieser Sicherheiten gestatten, wurden unter den handelsüblichen und gebräuchlichen Bedingungen für Wertpapierpensions- und -leihgeschäfte durchgeführt.

103 Angaben über Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Neben den Beziehungen zu verbundenen und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen kommt es bedingt durch die Integration der HVB in die UniCredit Gruppe zu einer Vielzahl von Transaktionen mit der UniCredit S.p.A. und weiteren verbundenen, aber nicht einbezogenen Unternehmen der UniCredit Gruppe. Die diesbezüglichen quantitativen Informationen sind den Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen.

Der HVB kommt innerhalb der UniCredit Gruppe die Rolle des Kompetenzzentrums für Markets und Investment Banking für die gesamte Gruppe zu. In dieser Rolle fungiert die HVB unter anderem als Counterpart für Derivategeschäfte der Konzernunternehmen der UniCredit Gruppe. Hierbei handelt es sich im Regelfall um Hedging Derivate, die über die HVB an den Markt externalisiert werden. Informationen bezüglich des Exposures gegenüber der UniCredit und deren Tochtergesellschaften sind auch im Lagebericht im Risk Report im Kapitel "Risikoarten im Einzelnen", Abschnitt "Kreditrisiko", dargestellt.

Die HVB hat, ebenso wie weitere verbundene Unternehmen, IT-Aktivitäten an ein mit der Bank verbundenes Unternehmen, die UniCredit Services S.C.p.A., Mailand, ausgelagert. Ziel ist dabei die Hebung von Synergien sowie die Möglichkeit der Bank via Service Level Agreement schnelle und qualitativ hochwertige IT-Services bieten zu können. Im Berichtsjahr fielen bei der HVB für diese Services Aufwendungen in Höhe von 546 Mio € (Vorjahreszeitraum: 532 Mio €) an. Dem standen Erträge aus erbrachten Dienstleistungen und Leistungsverrechnungen in Höhe von 32 Mio € (Vorjahreszeitraum: 23 Mio €) gegenüber. Ferner kam es zum Erwerb von Softwareprodukten von der UniCredit Services S.C.p.A. in Höhe von 1 Mio € (Vorjahreszeitraum: 1 Mio €).

Darüber hinaus hat die HVB an die UniCredit Services S.C.p.A. bestimmte Backoffice-Aktivitäten übertragen. In diesem Zusammenhang stellt die UniCredit Services S.C.p.A. der HVB und weiteren verbundenen Unternehmen über ein einheitliches Geschäfts- und Betriebsmodell Abwicklungsleistungen bereit. Für diese Services wurden seitens der HVB im Berichtsjahr 114 Mio € (Vorjahreszeitraum: 116 Mio €) aufgewendet.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen werden grundsätzlich zu Marktpreisen durchgeführt.

Die HVB ist infolge der Eintragung des Squeeze-out-Beschlusses in das Handelsregister am 15. September 2008 nicht mehr börsennotiert. Die Bezüge der Vorstandsmitglieder werden daher nicht individualisiert angegeben.

Bezüge an Organmitglieder:

	(in T€)
	2018
	KURZFRISTIG FÄLLIGE LEISTUNGEN
	FIXGEHALT	KURZFRISTIGE ERFOLGSBEZOGENE BARVERGÜTUNG
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	4.377	267
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	787	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	468	37
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	723	404

	(in T€)
	2018
	KOMPONENTEN MIT LANGFRISTIGER ANREIZWIRKUNG
	LANGFRISTIGE ERFOLGSBEZOGENE BARVERGÜTUNG	AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG	LEISTUNGEN NACH BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES	LEISTUNGEN AUS ANLASS DER BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	85	318	1.071	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	-	-	-	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	-	-	41	-
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	219	2.165	8.740	-

	(in T€)
	2018
	INSGESAMT
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	6.118
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	787
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	546
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	12.251

	(in T€)
	2017
	KURZFRISTIG FÄLLIGE LEISTUNGEN
	FIXGEHALT	KURZFRISTIGE ERFOLGSBEZOGENE BARVERGÜTUNG
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	4.802	506
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	790	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	386	31
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	159	58

	(in T€)
	2017
	KOMPONENTEN MIT LANGFRISTIGER ANREIZWIRKUNG
	LANGFRISTIGE ERFOLGSBEZOGENE BARVERGÜTUNG	AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG	LEISTUNGEN NACH BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES	LEISTUNGEN AUS ANLASS DER BEENDIGUNG DES ARBEITSVERHÄLTNISSES
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	1.342	1.164	1.479	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	-	-	-	-
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	-	-	30	-
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	342	383	1.347	-

	(in T€)
	2017
	INSGESAMT
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	9.293
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für Aufsichtsratstätigkeit	790
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG für die Tätigkeit als Arbeitnehmervertreter	447
Frühere Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG und deren Hinterbliebene	2.289

Aufgabe des Aufsichtsratsplenums der Bank ist es, über die Festsetzung der Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder zu beschließen sowie die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme für den Vorstand zu überprüfen. Dabei wird das Aufsichtsratsplenum durch den Vergütungskontrollausschuss unterstützt, der dem Aufsichtsratsplenum entsprechende Vorschläge unterbreitet. Zentrale Kriterien der Ausgestaltung der Vergütung sowie der Vergütungsstruktur für die Vorstandsmitglieder sind dabei die Angemessenheit und Nachhaltigkeit. Die Vergütungsstruktur ergibt sich aus den Anstellungsverträgen mit den Vorstandsmitgliedern und besteht aus zwei Komponenten: einem Festgehalt und einer variablen Vergütung. Grundsätzlich wird die variable Vergütung anteilig über mehrere Jahre zeitversetzt in bar und in Aktien zugesagt, wobei die Auszahlung in den Folgejahren von der Erreichung definierter Unternehmensziele abhängt.

In der Tabelle werden neben der direkten Vergütung Versorgungszusagen für sieben Vorstandsmitglieder ausgewiesen. Sieben Vorstandsmitglieder nahmen in 2018 an der arbeitgeberfinanzierten fondsgebundenen Altersversorgung für Leitende Angestellte (AgfA) teil. Als Beitrag werden bzw. wurden von der Bank 35% des Festgehalts aufgewendet (Berichtsjahr: 978 T€, Vorjahreszeitraum: 1.237 T€).

Den Mitgliedern des Vorstands werden im üblichen Rahmen Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen gewährt. Diese Werte sind in dem ausgewiesenen Fixum enthalten.

Vergütungen der Vorstandsmitglieder für Aufsichtsratsmandate bei Konzernunternehmen sind an die HVB abzuführen.

Im Rahmen der Versorgungszusagen (Sterbegeld) für die Vorstandsmitglieder wurden im Berichtsjahr Pensionsrückstellungen in Höhe von 3 T€ gebildet (Vorjahreszeitraum: Auflösung 24 T€).

Für frühere Mitglieder des Vorstands sowie pensionierte Vorstandsmitglieder der HVB und deren Hinterbliebene beträgt der Pensionsrückstellungswert gemäß IFRS (inklusive der ausgelagerten Verpflichtungen der HVB Trust Pensionsfonds AG) 137.561 T€ (Vorjahreszeitraum: 140.119 T€).

Die Bezüge des pensionierten Vorstands und seiner Hinterbliebenen beliefen sich im Berichtsjahr nach Auslagerung des größten Teils der Pensionsverpflichtungen in die HVB Trust Pensionsfonds AG auf 8.740 T€ (Vorjahreszeitraum: 1.347 T€).

Dem Vorstand wurden im Berichtsjahr aktienbasierte Vergütungen unter dem Group Incentive System in folgendem Umfang gewährt:

AN MITGLIEDER DES VORSTANDS DER UNICREDIT BANK AG GEWÄHRTE AKTIEN	2018	2017
Anzahl der gewährten Aktien (Stück)	1.445	248.064
Anzahl der zugesagten Aktien (Stück) nach Kapitalmaßnahmen 2017	-	49.495
Fair Value je Aktie am Tag der Gewährung (€)	17,088	14,030

Bezüglich der Details zur aktienbasierten Vergütung wird auf die Angaben in der Note "Verwaltungsaufwand" verwiesen, in der die zugrunde liegenden Programme der UniCredit Gruppe dargestellt sind.

Forderungen an nahestehende Personen, eingegangene Haftungsverhältnisse für diese sowie Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

	(in T€)
	2018
	FORDERUNGEN	EINGEGANGENE HAFTUNGSVERHÄLTNISSE	VERBINDLICHKEITEN
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	2.235	10	3.166
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG	-	-	4.804
Mitglieder des Executive Management Committee ¹	-	-	8.374

	(in T€)
	2017
	FORDERUNGEN	EINGEGANGENE HAFTUNGSVERHÄLTNISSE	VERBINDLICHKEITEN
Mitglieder des Vorstands der UniCredit Bank AG	2.401	10	8.156
Mitglieder des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG	299	-	4.296
Mitglieder des Executive Management Committee ¹	-	-	-

¹ Ohne Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der UniCredit Bank AG.

Der HVB nahestehende Personen sind Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder sowie Mitglieder des Executive Management Committees der UniCredit S.p.A. und jeweils deren nahe Familienangehörige.

An Mitglieder des Vorstands und deren nahestehende Familienangehörige wurden Hypothekendarlehen mit Zinssätzen zwischen 0,491% und 4,14% und Fälligkeiten in den Jahren 2019 bis 2037 ausgereicht. An ein Mitglied des Aufsichtsrats wurde ein Überziehungskredit mit Zinssatz in Höhe von 10,63% ausgereicht.

Alle mit dem aufgeführten Personenkreis getätigten Bankgeschäfte wurden zu marktüblichen Konditionen und Sicherheiten abgeschlossen.

104 Honorar des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar (exlusive Umsatzsteuer) für den Abschlussprüfer Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, für Tätigkeiten bei der HVB Group setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

	(in Mio €)
	2018	2017
Honorar für	12	11
die Abschlussprüfungsleistungen	10	8
andere Bestätigungsleistungen	2	3
Steuerberatungsleistungen	-	-
sonstige Leistungen	-	-

105 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Durchschnittlicher Personalstand:

	2018	2017
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Auszubildende)	13.652	15.265
Vollzeitbeschäftigte	9.213	10.774
Teilzeitbeschäftigte	4.439	4.491
Auszubildende	328	352

Nach der Betriebszugehörigkeit ergibt sich folgendes Bild:

	(in %)
	MITARBEITERINNEN	MITARBEITER	2018	2017
	(OHNE AUSZUBILDENDE)		INSGESAMT	INSGESAMT
Betriebszugehörigkeit
ab 31 Jahre	15,5	14,9	15,2	14,2
21 Jahre bis unter 31 Jahre	35,5	25,1	30,6	31,0
11 Jahre bis unter 21 Jahre	27,1	26,4	26,8	26,5
unter 11 Jahre	21,9	33,6	27,4	28,3

106 Geschäftsstellen

Geschäftsstellen nach Regionen

		ZUGÄNGE	ABGÄNGE
	1.1.2018	NEUERÖFFNUNGEN	SCHLIESSUNGEN	ZUSAMMENLEGUNGEN	VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES	31.12.2018
Deutschland
Baden-Württemberg	15	-	-	-	-	15
Bayern	322	1	1	1	- 34	287
Berlin	9	-	-	1	-	8
Brandenburg	7	-	-	-	-	7
Bremen	4	-	-	-	-	4
Hamburg	16	-	-	-	-	16
Hessen	11	-	-	-	-	11
Mecklenburg-Vorpommern	4	-	-	-	-	4
Niedersachsen	17	-	1	-	- 4	12
Nordrhein-Westfalen	8	-	-	-	-	8
Rheinland-Pfalz	14	-	-	-	-	14
Saarland	4	-	-	-	-	4
Sachsen	8	-	-	-	-	8
Sachsen-Anhalt	9	-	-	-	-	9
Schleswig-Holstein	35	-	-	-	-	35
Thüringen	5	-	-	-	-	5
Zwischensumme	488	1	2	2	- 38	447
Übrige Regionen
Afrika	1	-	-	-	-	1
Amerika	11	-	-	-	- 2	9
Asien	7	-	-	-	- 1	6
Europa	46	1	-	-	- 7	40
Zwischensumme	65	1	-	-	- 10	56
Insgesamt	553	2	2	2	- 48	503

107 Aufstellung Beteiligungsbesitz

In der Aufstellung unseres Beteiligungsbesitzes gemäß § 313 Absatz 2 HGB sind die verbundenen, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen danach gegliedert, ob sie in den Konzernabschluss einbezogen sind oder nicht. Ferner enthält die Aufstellung den weiteren Beteiligungsbesitz gemäß § 271 Absatz 1 HGB sowie in den Konzernabschluss einbezogene strukturierte Einheiten mit und ohne Beteiligungsbesitz der HVB.

		KAPITALANTEIL in %			EIGENKAPITAL	JAHRESERGEBNIS
NAME	SITZ	INSGESAMT	DAVON MITTELBAR	WÄHRUNG	in Tausend	in Tausend
1 Beherrschte Unternehmen
1.1 Kontrolle durch Stimmrechte
1.1.1 In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen
1.1.1.1 Kreditinstitute
UniCredit Leasing Finance GmbH	Hamburg	100,0	100,0	EUR	160.013	²
1.1.1.2 Sonstige konsolidierte Tochterunternehmen
Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Oberbaum City KG ³	Grünwald	100,0	100,0	EUR	35	4.327
Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Parkkolonnaden KG ³	Grünwald	100,0	100,0	EUR	34	- 12
Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Stuttgart Kronprinzstraße KG ³	Grünwald	100,0	100,0	EUR	42	318
AGROB Immobilien AG (Stimmrechtsanteil: 75,0%) ^4,7	Ismaning	52,7	52,7	EUR	26.720	2.399
Argentaurus Immobilien-Vermietungs- und Verwaltungs GmbH ³	München	100,0	100,0	EUR	793	²
Atlanterra Immobilienverwaltungs GmbH	München	90,0	90,0	EUR	- 36.362	950
A&T-Projektentwicklungs GmbH & Co. Potsdamer Platz Berlin KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 37.240	0
Bertram Projekt Unodecima Technikzentrum GmbH & Co. KG	München	94,0	94,0	EUR	- 2.178	114
BIL Leasing-Fonds GmbH & Co VELUM KG (Stimmrechtsanteil: 66,7%, davon mittelbar 33,3%)	Grünwald	100,0		EUR	- 2	0
BIL Leasing-Fonds Verwaltungs-GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	2.243	1.731
Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Alpha Management KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 22.880	0
Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Beta Management KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 53.477	0
Delpha Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Großkugel Bauabschnitt Gamma Management KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 59.493	0
Food & more GmbH ³	München	100,0		EUR	235	^1.1
Grundstücksaktiengesellschaft am Potsdamer Platz (Haus Vaterland)	München	98,2	98,2	EUR	4.495	²
Grundstücksgesellschaft Simon beschränkt haftende Kommanditgesellschaft ³	München	100,0	100,0	EUR	52	1.341
HAWA Grundstücks GmbH & Co. oHG Hotelverwaltung ³	München	100,0	100,0	EUR	276	779
HAWA Grundstücks GmbH & Co. oHG Immobilienverwaltung ³	München	100,0	100,0	EUR	54	455
H.F.S. Immobilienfonds GmbH	Ebersberg	100,0	100,0	EUR	26	²
H.F.S. Leasingfonds Deutschland 1 GmbH & Co. KG (Immobilienleasing) ³	München	99,4	99,4	EUR	22.519	2.763
H.F.S. Leasingfonds GmbH	Ebersberg	100,0	100,0	EUR	2	- 34
HJS 12 Beteiligungsgesellschaft mbH ³	München	100,0		EUR	278	^1.2
HVB Capital LLC	Wilmington	100,0		USD	1.128	87
HVB Capital LLC II	Wilmington	100,0		GBP	2	0
HVB Capital LLC III	Wilmington	100,0		USD	1.107	90
HVB Capital Partners AG ³	München	100,0		EUR	12.671	^1.3
HVB Funding Trust II	Wilmington	100,0		GBP	2	0
HVB Gesellschaft für Gebäude mbH & Co. KG ³	München	100,0		EUR	871.401	63.567
HVB Hong Kong Limited	Hongkong	100,0		USD	2.273	- 2.329
HVB Immobilien AG ³	München	100,0		EUR	86.644	^1.4
HVB Projekt GmbH ³	München	100,0	94,0	EUR	72.151	²
HVB Secur GmbH ³	München	100,0		EUR	126	^1.5
HVB Tecta GmbH ³	München	100,0	94,0	EUR	1.751	²
HVB Verwa 4 GmbH ³	München	100,0		EUR	10.132	^1.6
HVB Verwa 4.4 GmbH ³	München	100,0	100,0	EUR	10.025	²
HVZ GmbH & Co. Objekt KG ³	München	100,0	100,0	EUR	148.091	- 29.022
Hypo-Bank Verwaltungszentrum GmbH & Co. KG Objekt Arabellastraße ³	München	100,0	100,0	EUR	26	- 3.706
Interra Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH ³	München	100,0	93,9	EUR	51	²
Life Management Erste GmbH	München	100,0	100,0	EUR	24	²
MERKURHOF Grundstücksgesellschaft mit beschränkter Haftung ³	München	100,0		EUR	16.692	^1.7
NF Objekt FFM GmbH ³	München	100,0	100,0	EUR	125	²
NF Objekte Berlin GmbH ³	München	100,0	100,0	EUR	15.725	²
Ocean Breeze Asset GmbH & Co. KG	Bremen	100,0	100,0	EUR	9	44
Ocean Breeze Energy GmbH & Co. KG ³	Bremen	100,0	100,0	EUR	- 12.480	28.092
Ocean Breeze GmbH	Bremen	100,0	100,0	EUR	30	26
Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Objekt Haidenauplatz KG ³	München	100,0	94,0	EUR	26	- 92
Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Objekt Perlach KG ³	München	100,0	100,0	EUR	3.233	- 781
Orestos Immobilien-Verwaltungs GmbH ³	München	100,0	100,0	EUR	56.674	²
Othmarschen Park Hamburg GmbH & Co. Centerpark KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 18.942	0
Othmarschen Park Hamburg GmbH & Co. Gewerbepark KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 44.083	0
Perikles 20092 Vermögensverwaltung GmbH	Bremen	100,0	100,0	EUR	37	25
Portia Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt KG ³	München	100,0	100,0	EUR	500.014	36.120
Rolin Grundstücksplanungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH	München	100,0	100,0	EUR	60	13
Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Saarland ³	München	100,0	100,0	EUR	1.534	874
Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mbH & Co. OHG Verwaltungszentrum ³	München	100,0	100,0	EUR	2.301	13.306
Selfoss Beteiligungsgesellschaft mbH ³	Grünwald	100,0	100,0	EUR	25	²
Simon Verwaltungs-Aktiengesellschaft i.L.	München	<100,0		EUR	2.994	- 27
Sirius Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 143.835	²
Solos Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH & Co. Sirius Beteiligungs KG ³	München	100,0	100,0	EUR	- 30.973	950
Spree Galerie Hotelbetriebsgesellschaft mbH ³	München	100,0	100,0	EUR	249	²
Structured Invest Société Anonyme	Luxemburg	100,0		EUR	7.283	221
T & P Frankfurt Development B.V.	Amsterdam	100,0	100,0	EUR	- 7.273	- 9
T & P Vastgoed Stuttgart B.V.	Amsterdam	87,5	87,5	EUR	- 15.496	- 2
TERRENO Grundstücksverwaltung GmbH & Co. Entwicklungs- und Finanzierungsvermittlungs-KG ³	München	75,0	75,0	EUR	- 268.579	0
TIVOLI Grundstücks-Aktiengesellschaft	München	99,7	99,7	EUR	12.959	5.443
Transterra Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH ³	München	100,0	93,9	EUR	26	²
TRICASA Grundbesitz Gesellschaft mbH & Co. 1. Vermietungs KG ³	München	100,0	100,0	EUR	11.174	848
TRICASA Grundbesitzgesellschaft des bürgerlichen Rechts Nr. 1	München	100,0	100,0	EUR	23.637	36
UniCredit Beteiligungs GmbH	München	100,0		EUR	1.175	^1.8
UniCredit Capital Markets LLC	New York	100,0	100,0	USD	136.233	9.200
UniCredit Direct Services GmbH ³	München	100,0		EUR	933	^1.9
UniCredit Leasing Aviation GmbH	Hamburg	100,0	100,0	EUR	27.489	796
UniCredit Leasing GmbH ⁷	Hamburg	100,0		EUR	452.026	^1.10
UniCredit U.S. Finance LLC	Wilmington	100,0		USD	115.645	213
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt MOC KG ³	München	89,3	89,3	EUR	- 96.693	1.821
Verwaltungsgesellschaft Katharinenhof mbH ³	München	100,0		EUR	708	^1.11
V.M.G. Vermietungsgesellschaft mbH	München	100,0	100,0	EUR	26	2
Wealth Management Capital Holding GmbH	München	100,0		EUR	20.539	^1.12
WealthCap Entity Service GmbH	München	100,0	100,0	EUR	564	- 6
WealthCap Equity GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 6.663	- 7.133
WealthCap Equity Management GmbH	München	100,0	100,0	EUR	1.394	1.369
WealthCap Fonds GmbH	München	100,0	100,0	EUR	2.243	1.731
WealthCap Immobilien 1 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0	EUR	- 156	215
WealthCap Immobilien 2 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0	EUR	1.159	1.015
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 36 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	- 285	25
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 38 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	- 77	- 35
WealthCap Initiatoren GmbH	München	100,0	100,0	EUR	3.736	2.158
WealthCap Investment Services GmbH	München	100,0	90,0	EUR	5.101	²
WealthCap Investments, Inc.	Wilmington	100,0	100,0	USD	1.864	15
WealthCap Investorenbetreuung GmbH	München	100,0	100,0	EUR	155	²
WealthCap Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH	München	100,0	100,0	EUR	10.000	²
WealthCap Leasing GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	- 91	54
WealthCap Los Gatos 131 Albright Way L.P.	Wilmington	100,0	100,0	USD	2.918	4.584
WealthCap Management Services GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	7.254	6.032
WealthCap Objekt-Vorrat 20 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0	EUR	353	9.243
WealthCap Objekt-Vorrat 21 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0	EUR	- 143	- 73
WealthCap PEIA Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	28	- 29
WealthCap PEIA Management GmbH	München	100,0	94,0	EUR	2.882	1.627
WealthCap Portland Park Square, L.P.	Wilmington	100,0	100,0	USD	- 940	- 187
WealthCap Real Estate Management GmbH	München	100,0	100,0	EUR	108	²
WealthCap Vorrats-2 GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	26	0
1.1.2 Nicht konsolidierte Tochterunternehmen ⁵
Acis Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	25	²
AGRUND Grundstücks-GmbH	München	90,0	90,0
Altea Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekt I KG	München	100,0	100,0
AMMS Ersatz-Komplementär GmbH	Ebersberg	100,0	100,0
AMMS Komplementär GmbH i.L.	Ebersberg	98,8	98,8
Antus Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH	München	90,0	90,0	EUR	- 16.872	0
ANWA Gesellschaft für Anlagenverwaltung mbH	München	95,0	93,9
Apir Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Immobilien- und Vermietungs KG	München	100,0	100,0	EUR	- 33.657	0
Arena Stadion Beteiligungsverwaltungs-GmbH	München	100,0
ARRONDA Immobilienverwaltungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 40.601	975
A&T-Projektentwicklungs-Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
Aufbau Dresden GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 23.944	0
Bayerische Wohnungsgesellschaft für Handel und Industrie, Gesellschaft mit beschränkter Haftung	München	100,0	100,0	EUR	294	²
B.I. International Limited	George Town	100,0	100,0	EUR	- 254	531
BIL Aircraftleasing GmbH	Grünwald	100,0	100,0
BIL Immobilien Fonds GmbH	München	100,0	100,0
Blue Capital Metro Amerika Inc.	Wilmington	100,0	100,0
BV Grundstücksentwicklungs-GmbH	München	100,0	100,0	EUR	511	²
CUMTERRA Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH	München	100,0	100,0	EUR	26	²
Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Grefrath KG (Stimmrechtsanteil: 68,3%)	Oldenburg	68,5	68,5
Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Krähenberg KG (Stimmrechtsanteil: 68,3%)	Oldenburg	68,5	68,5
Erste Onshore Windkraft Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Mose KG (Stimmrechtsanteil: 68,3%)	Oldenburg	68,5	68,5
GCCS Golfanlagen Errichtungs- und Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	26	²
GIMMO Immobilien-Vermietungs- und Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	26	²
Golf- und Country Club Seddiner See Immobilien GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 15.507	0
Großkugel Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 3.354	²
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 1 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 3 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 4 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 6 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 7 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 8 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 9 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 10 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 11 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 12 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 15 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 16 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 18 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 19 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Europa 2 Beteiligungs GmbH	München	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Europa 3 Beteiligungs B.V.	Den Haag	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds Europa 3 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Immobilienfonds GmbH & Co. Europa 4 KG	München	100,0	100,0
H.F.S. Leasingfonds Deutschland 1 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Leasingfonds Deutschland 7 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Value Management GmbH	München	100,0	100,0
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 1 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 2 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 3 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 4 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Hofgarten Real Estate B.V. (Stimmrechtsanteil: 50,5%)	Amsterdam	47,2	47,2	EUR	- 49.339	11
HVB Export Leasing GmbH	München	100,0
HVB Gesellschaft für Gebäude Beteiligungs GmbH	München	100,0
HVB Investments (UK) Limited	George Town	100,0
HVB London Investments (AVON) Limited	London	100,0
HVB Services South Africa (Proprietary) Limited	Johannesburg	100,0
HVBFF International Greece GmbH	München	100,0	100,0
HVBFF Internationale Leasing GmbH	München	100,0	100,0
HVBFF Kapitalvermittlungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	19	2
HVBFF Leasing & Investition GmbH & Co Erste KG	München	100,0	100,0
HVBFF Leasing Objekt GmbH	Grünwald	100,0	100,0
HVBFF Leasing-Fonds Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
HVBFF Objekt Beteiligungs GmbH	München	100,0	100,0
HVBFF Produktionshalle GmbH i.L.	München	100,0	100,0
Hypo-Bank Verwaltungszentrum GmbH	München	100,0	100,0
HYPO-REAL Haus- und Grundbesitz Gesellschaft mbH	München	100,0	100,0	EUR	128	2
HYPO-REAL Haus- und Grundbesitz Gesellschaft mbH & Co. Immobilien-Vermietungs KG	München	80,0	80,0
Landos Immobilien- und Projektentwicklungs GmbH	München	100,0	100,0
Life Britannia GP Limited	Edgware	100,0	100,0
Life Britannia Management GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Life Management Zweite GmbH	Grünwald	100,0	100,0	EUR	26	²
Life Verwaltungs Erste GmbH	München	100,0	100,0
Life Verwaltungs Zweite GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Motion Picture Production GmbH	Grünwald	51,2	51,2
Movie Market Beteiligungs GmbH i. L.	München	100,0	100,0
Omnia Grundstücks-GmbH	München	100,0	100,0	EUR	26	²
Omnia Grundstücks-GmbH & Co. Betriebs KG	München	100,0	94,0
Othmarschen Park Hamburg Wohn- und Gewerbepark GmbH	München	100,0	100,0	EUR	102	²
"Portia" Grundstücksverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung	München	100,0	100,0
Projekt-GbR Kronstadter Straße München	München	75,0	75,0	EUR	- 5.690	0
Quinterra Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH	München	100,0	100,0	EUR	26	²
Redstone Mortgages Limited	London	100,0		GBP	973	26.659
RHOTERRA Gesellschaft für Immobilienverwaltung mbH	München	100,0	93,9	EUR	26	²
Roncasa Immobilien-Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 36.170	950
Salvatorplatz-Grundstücksgesellschaft mit beschränkter Haftung	München	100,0	100,0	EUR	711	²
TERRENO Grundstücksverwaltung GmbH	München	75,0	75,0
TERRENO Grundstücksverwaltung GmbH & Co. Objektgesellschaft Grillparzerstraße KG	München	75,0		EUR	- 3.002	0
Terronda Development B.V.	Amsterdam	100,0	100,0	EUR	- 15.006	- 2
Tishman Speyer Berlin Friedrichstraße KG i.L. (Stimmrechtsanteil: 96,6%, davon mittelbar 7,1%)	München	97,1	5,9
Trinitrade Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung	München	100,0
UniCredit CAIB Securities UK Ltd.	London	100,0
VCI Volta Center Immobilienverwaltungs GmbH	München	100,0	100,0	EUR	- 21.097	950
VereinWest Overseas Finance (Jersey) Limited	St. Helier	100,0
WealthCap Aircraft 27 GmbH & Co. KG	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Aircraft 27 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Canadian Management Inc.	Toronto	100,0	100,0
WealthCap Dritte Europa Immobilien Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Equity Sekundär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Erste Kanada Immobilien Verwaltung GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Europa Erste Immobilien -Objekt Niederlande - Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Europa Immobilien Fünfte Objekte Österreich Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Europa Immobilien Siebte Objekte Österreich Komplementär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Europa Immobilien Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Immobilien Deutschland 39 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Immobilien Deutschland 42 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 36 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 37 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Immobilien Nordamerika 16 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Immobilien Nordamerika 17 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Immobilien Services GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Immobilien und Verwaltung Sekundär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Immobilien 40 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Immobilien 41 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Immobilien 42 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Los Gatos 121 Albright Way GP, Inc.	Wilmington	100,0	100,0
WealthCap Los Gatos 131 Albright Way GP, Inc.	Wilmington	100,0	100,0	USD	- 3.161	- 1.123
WealthCap Management, Inc.	Wilmington	100,0	100,0
WealthCap Mountain View GP, Inc.	Georgia	100,0	100,0
Wealthcap Objekt Dresden GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Objekt Nürnberg GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
WealthCap Objekt-Vorrat 13 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Objekt-Vorrat 17 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Objekt-Vorrat 20 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Objekt-Vorrat 21 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Objekt-Vorrat 24 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Objekt-Vorrat 25 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Objekt-Vorrat 25 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Objekt-Vorrat 26 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Objekt-Vorrat 26 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Portfolio 3 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Portfolio 4 GmbH & Co. KG	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Portfolio 4 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Portfolio 5 GmbH & Co. KG	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Portfolio 5 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Portland Park Square GP Inc.	Atlanta	100,0	100,0	USD	- 1.456	- 1.464
WealthCap Private Equity GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Private Equity Sekundär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Private Equity 19 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Private Equity 20 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Private Equity 21 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Private Equity 22 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Real Estate GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Real Estate Komplementär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Real Estate Sekundär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap SachWerte Portfolio 2 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Spezial 3 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Spezial 4 Komplementär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Spezial 5 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Spezial-AIF 1 Komplementär GmbH	München	100,0	100,0
Wealthcap Spezial Büro 6 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Spezial Büro 6 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Spezial Portfolio Immobilien 1 Komplementär SARL	Luxemburg-Findel	100,0	100,0
Wealthcap Spezial Portfolio Private Equity 1 Komplementär SARL	Luxemburg-Findel	100,0	100,0
Wealthcap Spezial Wohnen 1 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
WealthCap Stiftungstreuhand GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap USA Immobilien Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Vorrats-1 GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Wealthcap Wohnen Spezial-AIF 1 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	100,0	100,0
WealthCap Wohnen 1 GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Wohnen 1a GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
Wealthcap Wohnen 1b GmbH & Co. KG	München	100,0	100,0
WealthCap Zweite Europa Immobilien Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap Zweite USA Immobilien Verwaltungs GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap ZweitmarktWerte Immobilien 4 Komplementär GmbH	München	100,0	100,0
WealthCap ZweitmarktWerte 5 GP S.à r.l.	Senningerberg	100,0	100,0
WealthCap 39 Komplementär GmbH	Grünwald	100,0	100,0
Weicker S.à r.l	Luxemburg-Findel	100,0

NAME	SITZ	KAPITALANTEIL in %	WÄHRUNG	GEZEICHNETES KAPITAL in Tausend
1.2 In den Konzernabschluss einbezogene strukturierte Unternehmen mit und ohne Anteilsbesitz
Altus Alpha Plc	Dublin	0	EUR	40
Arabella Finance DAC	Dublin	0	EUR	<1
BARD Engineering GmbH	Emden	0	EUR	100
BARD Holding GmbH	Emden	0	EUR	25
Buitengaats Holding B.V.	Eemshaven	0	EUR	18
Elektra Purchase No. 28 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 31 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 32 S.A.	Luxemburg	0	EUR	31
Elektra Purchase No. 32 S.A. - Compartment 2	Luxemburg	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 33 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 34 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 36 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 37 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 38 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 39 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 41 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 43 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 44 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 46 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 48 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 54 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 55 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 56 DAC	Dublin	0	EUR	< 1
Elektra Purchase No. 57 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 63 DAC	Dublin	0	EUR	< 1
Elektra Purchase No. 718 DAC	Dublin	0	EUR	<1
Elektra Purchase No. 911 Ltd.	St. Helier	0	EUR	<1
European-Office-Fonds	München	0	EUR	0
GELDILUX-TS-2015 S.A.	Luxemburg	0	EUR	31
GEMMA Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG (mittelbar gehalten)	Pullach	6,1	EUR	68.272
H.F.S. Leasingfonds Deutschland 7 GmbH & Co. KG (mittelbar gehalten)	München	<0,1	EUR	56.605
HVB Funding Trust	Wilmington	0	USD	0
HVB Funding Trust III	Wilmington	0	USD	0
MOC Verwaltungs GmbH & Co. Immobilien KG (mittelbar gehalten) ^4, ⁶	München	23,0	EUR	5.113
Ocean Breeze Finance S.A. - Compartment 1	Luxemburg	0	EUR	0
Rosenkavalier 2008 GmbH	Frankfurt am Main	0	EUR	25
Rosenkavalier 2015 UG	Frankfurt am Main	0	EUR	8

		KAPITALANTEIL in %			EIGENKAPITAL	JAHRESERGEBNIS
NAME	SITZ	INSGESAMT	DAVON MITTELBAR	WÄHRUNG	in Tausend	in Tausend
2 Gemeinschaftsunternehmen
Gemeinschaftsunternehmen von untergeordneter Bedeutung ⁵
Heizkraftwerk Cottbus Verwaltungs GmbH i.L.	Cottbus	33,3		EUR	354	245
Heizkraftwerke-Pool Verwaltungs-GmbH	München	33,3		EUR	119	863
WealthCap Portfolio Finanzierungs-GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 50,0%)	Grünwald	-		EUR	71.686	2.233
3 Assoziierte Unternehmen
3.1 At-Equity bewertete assoziierte Unternehmen
Adler Funding LLC ⁴	Dover	32,8		USD	- 16.128	- 29.160
Comtrade Group B.V. ^{4, 7}	Rotterdam	21,1	21,1	EUR	53.673	6.613
Nautilus Tankers Limited ⁴	Valletta	45,0	45,0	USD	36.333	4.390
paydirekt Beteiligungsgesellschaft privater Banken mbH	Berlin	24,0		EUR	598	- 5.517
SwanCap Partners GmbH (Stimmrechtsanteil: 49,0%) ⁴	München	75,3		EUR	7.147	2.727
3.2 Assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung ⁵
MOC Verwaltungs GmbH	München	23,0	23,0
4 Weitere Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB ⁵
4.1 Kreditinstitute
AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft mbH	Frankfurt am Main	15,4		EUR	238.732	11.080
BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH	Berlin	4,3		EUR	11.526	278
BGG Bayerische Garantiegesellschaft mbH für mittelständische Beteiligungen	München	10,5		EUR	51.389	2.653
Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH	Potsdam	7,8		EUR	29.088	1.486
Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH	Schwerin	9,1		EUR	16.562	212
Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbH -Kreditgarantiegemeinschaft -	Düsseldorf	0,6		EUR	35.440	1.282
Bürgschaftsbank Rheinland-Pfalz GmbH	Mainz	1,4		EUR	16.605	79
Bürgschaftsbank Saarland Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kreditgarantiegemeinschaft für den Handel, Handwerk und Gewerbe	Saarbrücken	1,3		EUR	4.313	19
Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH	Magdeburg	8,9		EUR	15.612	454
Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (Stimmrechtsanteil: 5,4%)	Dresden	4,7		EUR	42.015	1.645
Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein GmbH	Kiel	5,4		EUR	40.182	971
Bürgschaftsbank Thüringen GmbH	Erfurt	8,7		EUR	25.946	642
Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg GmbH	Hamburg	10,5		EUR	25.243	744
MCB Bank Limited	Lahore	>0,0		PKR	136.493.057	14.648.799
Niedersächsische Bürgschaftsbank GmbH	Hannover	3,0		EUR	26.397	1.934
Saarländische Investitionskreditbank AG	Saarbrücken	3,3		EUR	65.474	1.009
4.2 Sonstige Unternehmen
Acton GmbH & Co. Heureka II KG	München	8,9		EUR	72.257	- 1.016
Amstar Liquidating Trust (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	New York	>0,0	>0,0
Babcock & Brown Limited	Sydney	3,2
Bavaria Servicos de Representacao Comercial Ltda.	Sao Paulo	>0,0	>0,0	BRL	6.500	868
BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH ⁸	München	22,5		EUR	232.843	6.129
Bayerischer BankenFonds GbR ⁸	München	25,6
BGN GmbH & Co. KG	Wiesbaden	6,0	6,0
BIL Leasing-Fonds GmbH & Co. Altstadtsanierung Freiberg KG (Stimmrechtsanteil: 0,3%)	Grünwald	-	-	EUR	459	886
BIL Leasing-Fonds GmbH & Co HONOR KG i.L. (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	-	-
Bil Leasing-Fonds GmbH & Co Objekt Verwaltungssitz Bankenverband KG (Stimmrechtsanteil: 0,2%)	Grünwald	-	-	EUR	824	1.184
BIL Leasing GmbH & Co Objekte Freiberg KG	Grünwald	6,0	6,0
BIL Leasing GmbH & Co Objekt Verwaltungsgebäude Halle KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	-	-
BioM Aktiengesellschaft Munich Bio Tech Development	Planegg	8,5		EUR	2.158	88
Blue Capital Equity I GmbH & Co. KG i.L.	München	>0,0	>0,0	EUR	903	- 428
Blue Capital Equity II GmbH & Co. KG i.L.	München	>0,0	>0,0	EUR	1.652	- 160
Blue Capital Equity III GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil:>0,0%)	München	0,8	0,8	EUR	5.686	- 38
Blue Capital Equity IV GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	9.438	612
Blue Capital Equity IX GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,6%)	München	0,7	0,7	EUR	4.258	605
Blue Capital Equity V GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil:>0,0%)	München	0,1	0,1	USD	894	- 176
Blue Capital Equity VI GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	USD	19.225	- 459
Blue Capital Equity VII GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	USD	9.211	307
Blue Capital Equity VIII GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	München	0,7	0,7	EUR	9.464	826
Blue Capital Europa Immobilien GmbH & Co. Fünfte Objekte Österreich KG	München	0,1	0,1	EUR	15.005	952
Blue Capital Europa Immobilien GmbH & Co. Siebte Objekte Österreich KG	München	0,1	0,1	EUR	22.819	137
Blue Capital Metro Amerika Fund, L.P.	Wilmington	0,1	0,1	USD	163.290	5.792
Blue Capital Metropolitan Amerika GmbH & Co. KG	München	0,1	0,1	USD	120.035	7.380
Boston Capital Partners V, L.L.C.	Wilmington	10,0	10,0
Boston Capital Ventures V, L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Wilmington	20,0		USD	12.818	- 383
BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg mbH	Hamburg	13,6		EUR	4.322	163
BV Capital GmbH & Co. Beteiligungs KG Nr. 1	Hamburg	16,8	16,8	EUR	2.094	237
Carlyle Partners V, L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Wilmington	>0,0	>0,0	USD	3.461.150	1.654.964
Carlyle U.S. Equity Opportunity Fund, L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Wilmington	0,9	0,9	USD	771.373	56.867
Charme II (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Mailand	7,7		EUR	4.864	- 387
CHARME INVESTMENTS S.C.A. (Stimmrechtsanteil: 12,1%)	Luxemburg	13,4		EUR	22.677	- 93
China International Packaging Leasing Co., Ltd.	Peking	17,5		CNY	- 101.056	553
China Investment Incorporations (BVI) Ltd.	Tortola	10,8	10,8	USD	9.135	- 42.850
CLS Group Holdings AG	Zürich	1,2		GBP	389.130	15.752
CMC-Hertz Partners, L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Wilmington	7,1	7,1
CME Group Inc.	Wilmington	>0,0		USD	22.411.800	4.063.400
Earlybird GmbH & Co. Beteiligungskommanditgesellschaft III i.L.	München	9,7	9,7	USD	7.589	205
Easdaq NV	Leuven	>0,0		EUR	1.609	- 257
East Capital Financials Fund AB (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Stockholm	0,2		EUR	18.362	- 6.963
EDD AG (Stimmrechtsanteil: 3,1%)	Düsseldorf	3,0		EUR	27.792	- 3.009
Einkaufsgalerie Roter Turm Beteiligungs GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	5.447	253
Einkaufsgalerie Roter Turm Chemnitz GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	51.564	3.776
EURO Kartensysteme GmbH	Frankfurt am Main	6,0		EUR	11.835	199
Film & Entertainment VIP Medienfonds 4 GmbH & Co. KG	Grünwald	9,9	9,9	EUR	23.679	- 1.246
H.F.S. Immobilienfonds Bahnhofspassagen Potsdam GmbH & Co. KG	München	6,0	6,0	EUR	23.663	2.578
H.F.S. Immobilienfonds "Das Schloss" Berlin-Steglitz GmbH & Co. KG	München	6,0	6,0	EUR	17.913	- 732
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 4 GmbH & Co. KG	München	0,2	0,2	EUR	- 618	1.869
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 6 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	13.412	- 207
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 8 GmbH & Co. KG	München	0,1	0,1	EUR	11.403	- 114
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 9 GmbH & Co. KG	München	0,1	0,1	EUR	10.243	7.461
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 10 GmbH & Co. KG	München	1,4	1,4	EUR	120.942	5.541
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 12 GmbH & Co. KG	München	3,9	3,9	EUR	82.107	23.836
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 15 GmbH & Co. KG	München	0,1	0,1	EUR	18.040	2.702
H.F.S. Immobilienfonds Deutschland 16 GmbH & Co. KG	München	0,1	0,1	EUR	51.057	56.456
H.F.S. Immobilienfonds GmbH & Co. Europa 3 KG	München	0,1	0,1	EUR	10.547	- 2.325
H.F.S. Immobilienfonds Köln GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	6.603	48.072
H.F.S. Immobilienfonds Köln Supplier-Park GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	23.192	1.960
H.F.S. Immobilienfonds Schweinfurt GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	1.450	1.938
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 1 GmbH & Co. KG	Ebersberg	0,1	0,1	EUR	16.522	6.474
H.F.S. Zweitmarktfonds Deutschland 2 GmbH & Co. KG	Ebersberg	>0,0	>0,0	EUR	83.283	15.359
HVBFF Life Britannia GmbH & Co Erste KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	15.783	842
HVB Trust Pensionsfonds AG (Stimmrechtsanteil: 0,0%) ⁹	München	100,0
IGEPA Gewerbepark GmbH & Co Vermietungs KG	Fürstenfeldbruck	2,0	2,0	EUR	- 6.962	11.408
Immobilienfonds Objekte Apolda, Kiel, Bergen und Sigmaringen GmbH & Co. KG	Oberhaching	0,1	0,1
Immobilienfonds Objekt Rathenow GmbH & Co. KG	Oberhaching	0,2	0,2	EUR	1.903	935
Industriepalast in Leipzig Verwaltungs-GmbH & Co. KG i.L. (Stimmrechtsanteil: 6,3%)	Berlin	6,2
Interbanking Systems S.A. (Dias S.A.)	Maroussi	0,9		EUR	26.734	0
IPE Tank and Rail Investment 1 S.C.A.	Luxemburg	7,8	7,8
JBG/BC Investor, L.P.	Chevy Chase	0,5	0,5	USD	78.860	7.558
Kepler Cheuvreux S.A. (Stimmrechtsanteil: 4,6%)	Paris	10,3		EUR	79.092	15.907
Kreditgarantiegemeinschaft der freien Berufe Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH	Stuttgart	1,3
Kreditgarantiegemeinschaft der Industrie, des Verkehrsgewerbes und des Gastgewerbes Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH	Stuttgart	2,6
Kreditgarantiegemeinschaft des bayerischen Gartenbaues GmbH	München	8,1
Kreditgarantiegemeinschaft des bayerischen Handwerks GmbH	München	7,2		EUR	4.846	0
Kreditgarantiegemeinschaft des Handels Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH	Stuttgart	2,3
Kreditgarantiegemeinschaft des Handwerks Baden-Württemberg Verwaltungsgesellschaft mbH	Stuttgart	2,5
Kreditgarantiegemeinschaft des Hotel- und Gaststättengewerbes in Bayern GmbH	München	9,7		EUR	4.359	0
Kreditgarantiegemeinschaft für den Handel in Bayern GmbH	München	2,2		EUR	6.317	0
Kreditgarantiegemeinschaft in Baden-Württemberg Verwaltungs-GmbH	Stuttgart	5,1
Life Britannia First LP (Stimmrechtsanteil: 1,0%)	Uxbridge	-	-	GBP	12.988	1.615
Life Britannia Second LP (Stimmrechtsanteil: 1,0%)	Uxbridge	-	-	GBP	17.379	2.217
Life GmbH & Co Erste KG	München	>0,0	>0,0	USD	110.569	6.310
Life GmbH & Co. Zweite KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	63.077	- 4.436
Lion Capital Fund I, L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	London	0,9		EUR	2.429	- 410
Martin Schmälzle Grundstücksgesellschaft Objekt Wolfsburg GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	15.711	921
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH	Stuttgart	5,0		EUR	72.488	5.540
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (Stimmrechtsanteil: 11,1%)	Mainz	9,8		EUR	14.882	1.334
MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH	Kiel	3,6		EUR	39.021	2.978
MFP Munich Film Partners GmbH & Co. AZL Productions KG	Grünwald	0,1		EUR	0,2	7.525
MFP Munich Film Partners GmbH & Co. MI 2 Productions KG i.L.	Grünwald	0,1
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH	Potsdam	11,6		EUR	20.061	1.783
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH	Schwerin	15,4		EUR	14.429	288
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) mbH	Hannover	8,2		EUR	13.638	507
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mit beschränkter Haftung	Magdeburg	12,7		EUR	23.304	434
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH	Dresden	11,8		EUR	46.694	1.965
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH	Erfurt	13,4		EUR	24.944	1.214
Motion Picture Production GmbH & Co. Erste KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	- 28.035	1.460
Mühoga Münchner Hochgaragen Gesellschaft mit beschränkter Haftung ⁸	München	25,0	25,0	EUR	4.429	2.237
PICIC Insurance Ltd.	Karachi	>0,0		PKR	- 4.020	- 42.231
PRINCIPIA FUND (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Mailand	10,0
ProAreal GmbH i. I.	Wiesbaden	10,0		EUR	- 93.513	- 26
REF IV Associates (Caymans) L.P. Acqua CIV S.C.S. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Luxemburg	38,3	38,3
Rocket Internet Capital Partners (Euro) SCS (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Luxemburg	4,4		EUR	139.611	17.726
Roomstore Inc.	Richmond	7,7	7,7
Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung (Stimmrechtsanteil: 8,8%)	Saarbrücken	8,7		EUR	7.402	- 72
Social Venture Fund GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	München	9,6		EUR	3.468	12
Social Venture Fund II GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	München	4,5		EUR	13.101	- 847
Stahl Group S.A.	Luxemburg	0,4	0,4	EUR	651.494	914.893
SwanCap FLP II SCSp (Stimmrechtsanteil: 37,5%) ¹⁰	Senningerberg	-
SwanCap FLP SCS (Stimmrechtsanteil: 37,5%) ¹⁰	Senningerberg	-		EUR	849	435
SwanCap TB II SCSp (Stimmrechtsanteil: 0,0%) ¹¹	Senningerberg	>0,0
SwanCap Blocker GmbH & Co. KG ¹¹	München	-
S.W.I.F.T. (Co-operative 'Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication')	Brüssel	0,3		EUR	469.330	45.119
Texas Energy Future Holdings L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Fort Worth	1,5	1,5
True Sale International GmbH	Frankfurt am Main	7,7		EUR	4.928	119
UniCredit Services Società Consortile per Azioni	Mailand	>0,0		EUR	357.036	8.469
VISA Inc. (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Wilmington	>0,0		USD	34.006.000	10.301.000
WealthCap Aircraft 1 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	USD	22.342	- 118
WealthCap Aircraft 25 GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	38.578	- 502
WealthCap Aircraft 26 GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	50.585	- 81
WealthCap Fondsportfolio Private Equity 21 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0
WealthCap Fondsportfolio Private Equity 22 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	0,2	0,2
WealthCap Immobilien Deutschland 38 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	101.188	15.422
WealthCap Immobilien Deutschland 39 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	135.498	- 7.937
WealthCap Immobilien Deutschland 40 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0
WealthCap Immobilien Deutschland 41 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 30 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	45.929	5.664
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 31 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	München	>0,0	>0,0	EUR	38.156	5.814
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 32 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	München	>0,0	>0,0	EUR	51.242	3.516
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 33 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	59.179	2.566
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 34 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	München	>0,0	>0,0	EUR	40.195	2.535
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 35 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	126.476	7.502
WealthCap Immobilienfonds Deutschland 37 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	63.676	2.443
WealthCap Immobilienfonds Donauwörth 1 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	20.213	1.604
WealthCap Immobilienfonds Donauwörth 2 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	5.067	563
WealthCap Immobilien Nordamerika 16 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	45.462	4.440
WealthCap Immobilien Nordamerika 17 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	36.777	- 3.054
WealthCap Infrastructure Fund I GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	4.908	- 88
WealthCap Infrastruktur Amerika GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	4.427	1.517
WealthCap Leasing 1 GmbH & Co. KG	Grünwald	5,5	5,5	EUR	30.005	1.641
WealthCap Leasing 2 GmbH & Co. KG	Grünwald	5,5	5,5	EUR	29.298	1.437
WealthCap Leasing 3 GmbH & Co. KG	Grünwald	5,5	5,5	EUR	28.687	1.516
WealthCap Leasing 4 GmbH & Co. KG	Grünwald	5,5	5,5	EUR	27.482	1.312
WealthCap LebensWert 1 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,3%)	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	874	999
WealthCap LebensWert 2. GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	5.936	1.291
WealthCap Life Britannia 2. GmbH & Co KG	München	>0,0	>0,0	EUR	12.787	- 1.173
WealthCap Life USA 4. GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	59.073	3.064
WealthCap Los Gatos 121 Albright Way L.P.	Wilmington	>0,0	>0,0	USD	64.590	3.523
WealthCap Mountain View I L.P. (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Georgia	-	-	USD	43.701	5.725
WealthCap Objekt Berg-am-Laim GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	121.259	8.173
Wealthcap Objekt Berg-am-Laim II GmbH & Co. KG	München	10,1	10,1
WealthCap Objekt Bogenhausen GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	132.593	2.566
WealthCap Objekt Essen GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	28.370	960
WealthCap Objekt Frankfurt GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	46.985	2.353
WealthCap Objekt Hackerbrücke GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	33.358	1.857
WealthCap Objekt Hamburg GmbH & Co. KG	München	10,1	10,1
WealthCap Objekt Hannover Ia GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	16.100	959
WealthCap Objekt Hannover Ib GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	3.781	513
WealthCap Objekt Hannover II GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	17.022	451
WealthCap Objekt Hufelandstraße GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	11.748	538
WealthCap Objekt Riem GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	30.556	1.597
WealthCap Objekt Riem II GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	44.970	1.103
WealthCap Objekt Schwabing GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	30.572	981
WealthCap Objekt Sendling GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	58.272	2.068
WealthCap Objekt Stuttgart Ia GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	18.051	- 167
WealthCap Objekt Stuttgart Ib GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	20.484	809
WealthCap Objekt Stuttgart II GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	24.939	1.022
WealthCap Objekt Theresienhöhe GmbH & Co. KG	München	5,2	5,2	EUR	66.084	2.646
WealthCap Objekte Südwest GmbH & Co. KG	München	5,1	5,1	EUR	- 1.180	- 385
WealthCap Photovoltaik 1 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	27.210	2.749
WealthCap Portfolio 3 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	9.864	- 2.835
WealthCap Private Equity 10 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	10.020	3.543
WealthCap Private Equity 11 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	3.751	1.687
WealthCap Private Equity 12 GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	57.655	3.015
WealthCap Private Equity 13 GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	48.423	9.703
WealthCap Private Equity 14 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	27.989	5.752
WealthCap Private Equity 15 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,1%)	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	17.242	935
WealthCap Private Equity 16 GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,3%)	Grünwald	>0,0	>0,0	USD	3.691	183
WealthCap Private Equity 17 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	14.878	2.228
WealthCap Private Equity 18 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	10.729	1.596
WealthCap Private Equity 19 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	18.992	- 2.549
WealthCap Private Equity 20 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	5.173	- 614
WealthCap SachWerte Portfolio 1 GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	32.946	3.115
WealthCap SachWerte Portfolio 2 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	88.674	- 833
WealthCap Spezial-AIF 1 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	169.805	23.317
WealthCap Spezial-AIF 2 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	5,2	5,2	EUR	76.615	16.290
WealthCap Spezial-AIF 3 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	257.916	29.752
WealthCap Spezial-AIF 4 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	>0,0	>0,0	EUR	151.895	- 76
WealthCap Spezial-AIF 5 GmbH & Co. geschlossene Investment KG	München	10,5	10,5	EUR	165.733	1.382
Wealthcap Spezial Portfolio Immobilien 1 SA SICAV-SIF	Luxemburg-Findel	0,3	0,3
Wealthcap Spezial Portfolio Immobilien 1 SCS SICAV-SIF	Luxemburg-Findel	50,0	50,0
Wealthcap Spezial Portfolio Private Equity 1 SA SICAV-SIF	Luxemburg-Findel	0,1	0,1
Wealthcap Spezial Portfolio Private Equity 1 SCS SICAV-SIF	Luxemburg-Findel	>0,0	>0,0
WealthCap US Life Dritte GmbH & Co. KG (Stimmrechtsanteil: 0,0%)	Grünwald	0,1	0,1	USD	10.808	- 16.138
WealthCap Zweitmarkt 3 BASIS GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	30.943	1.505
WealthCap Zweitmarkt 3 PLUS GmbH & Co. KG	Grünwald	>0,0	>0,0	EUR	9.390	313
WealthCap ZweitmarktWerte Immobilien 4 GmbH & Co. KG	München	>0,0	>0,0	EUR	8.496	433
WH - Erste Grundstücks GmbH & Co. KG	München	6,0		EUR	101.807	19.311
Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Röthenbach a.d.Pegnitz mit beschränkter Haftung	Röthenbach a.d.Pegnitz	5,2		EUR	3.349	118

Devisenkurse für 1 € zum Berichtsstichtag

Währungsschlüssel gemäß International Standardisation Organisation (ISO-Code)

Brasilien	1 EUR =	4,4440	BRL
China	1 EUR =	7,8751	CNY
Großbritannien	1 EUR =	0,89453	GBP
Pakistan	1 EUR =	159,54	PKR
USA	1 EUR =	1,1450	USD

Anmerkungen und Erläuterungen

Bei Prozentangaben, die mit einem versehen sind, ergibt sich der angegebene Zahlenwert durch kaufmännische Rundung auf eine Nachkommastelle. So entsprechen <100,0% beispielsweise 99,99% oder >0,0% beispielsweise 0,01%.

¹ Mit folgenden Gesellschaften hat die UniCredit Bank AG Ergebnisabführungsverträge abgeschlossen:

GESELLSCHAFT	ERGEBNISÜBERNAHME in Tausend €
^1.1 Food & more GmbH, München	-1.354
^1.2 HJS 12 Beteiligungsgesellschaft mbH, München	-6.103
davon betreffen 2018	2
^1.3 HVB Capital Partners AG, München	-63
^1.4 HVB Immobilien AG, München	50.814
davon betreffen 2018	39.914
^1.5 HVB Secur GmbH, München	92
^1.6 HVB Verwa 4 GmbH, München	-86
^1.7 MERKURHOF Grundstücksgesellschaft mit beschränkter Haftung, München	1.572
^1.8 UniCredit Beteiligungs GmbH, München	-9
^1.9 UniCredit Direct Services GmbH, München	1.482
^1.10 UniCredit Leasing GmbH, Hamburg	62.341
^1.11 Verwaltungsgesellschaft Katharinenhof mbH, München	263
^1.12 Wealth Management Capital Holding GmbH, München	21.732

² Ergebnisübernahme durch Gesellschafter
³ Auf die Gesellschaft findet Befreiung gemäß § 264b HGB bzw. gemäß § 264 Absatz 3 HGB Anwendung.
⁴ Bei dieser in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft werden die Jahresabschlusszahlen 2017 ausgewiesen.
⁵ Soweit das Eigenkapital und das Jahresergebnis nicht genannt werden, unterbleibt die Angabe aufgrund untergeordneter Bedeutung nach § 286 Absatz 3 Satz 1 Nr. 1 HGB.
⁶ Das Eigenkapital beträgt 18 T€ und das Jahresergebnis 29 T€.
⁷ Angabe gemäß § 340a Absatz 4 Nr. 2 HGB: Beteiligung an großer Kapitalgesellschaft mit Stimmrechtsanteil größer 5 Prozent.
⁸ Aufgrund der Gesellschafterstruktur und des bisherigen Abstimmverhaltens hat die UniCredit Bank AG trotz eines Anteils von über 20% keinen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft.
⁹ Die Gesellschaft wird über einen Treuhänder für die UniCredit Bank AG gehalten.
¹⁰ Die UniCredit Bank AG hat die gesellschaftsrechtliche Stellung eines Limited Partners und ist am Gewinn der Gesellschaft beteiligt.
¹¹ Die UniCredit Bank AG hat die gesellschaftsrechtliche Stellung eines Limited Partners/Kommanditisten, ist aber nicht am Gewinn der Gesellschaft beteiligt.

108 Mitglieder des Aufsichtsrats

Gianni Franco Papa	Vorsitzender
Florian Schwarz	Stellv. Vorsitzende
Dr. Wolfgang Sprißler
Paolo Cornetta	Mitglieder
Beate Dura-Kempf
Francesco Giordano
Klaus Grünewald bis 30.6.2018
Prof. Dr. Annette G. Köhler
Dr. Marita Kraemer
Klaus-Peter Prinz
Oliver Skrbot
Christian Staack
Gregor Völkl seit 1.7.2018

109 Mitglieder des Vorstands

Sandra Betocchi Drwenski	Chief Operating Officer (COO)
Markus Beumer seit 1.12.2018	Commercial Banking -Unternehmer Bank
Peter Buschbeck bis 28.2.2018	Commercial Banking -Privatkunden Bank
Dr. Emanuele Buttà seit 1.3.2018	Commercial Banking -Privatkunden Bank
Ljiljana Čortan seit 1.1.2018	Chief Risk Officer (CRO)
Dr. Michael Diederich	Sprecher des Vorstands (seit 1.1.2018) Human Capital/Arbeit und Soziales (seit 1.1.2018) Corporate & Investment Banking (kommissarisch bis 28.2.2018)
Jan Kupfer seit 1.3.2018	Corporate & Investment Banking
Robert Schindler bis 7.11.2018	Commercial Banking -Unternehmer Bank
Guglielmo Zadra	Chief Financial Officer (CFO)

München, den 12. März 2019

UniCredit Bank AG

Der Vorstand

Betocchi Drwenski

Beumer

Dr. Buttà

Čortan

Dr. Diederich

Kupfer

Zadra

Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, den 12. März 2019

UniCredit Bank AG

Der Vorstand

Betocchi Drwenski

Beumer

Dr. Buttà

Čortan

Dr. Diederich

Kupfer

Zadra

Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die UniCredit Bank AG, München

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der UniCredit Bank AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung einschließlich der Konzern Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzern Eigenkapitals, der Konzern Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie den Konzernabschluss-Anhangangaben, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der UniCredit Bank AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft

2. Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte bei Finanzinstrumenten, die zum Zeitwert bewertet werden und die keine Eigenkapitalinstrumente sind.

3. Rechnungslegungsbezogene IT-Kontrollen

4. Bewertung bedeutender Rechtsrisiken aus möglichen Verstößen gegen Finanzsanktionen

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

a. Sachverhaltsbeschreibung (einschließlich Verweis auf zugehörige Angaben im Konzernabschluss)

b. Prüferisches Vorgehen

c. Wichtige Erkenntnisse

1. Risikovorsorge im Kundenkreditgeschäft

a) Die UniCredit Bank AG ist im Kundenkreditgeschäft tätig. Im Rahmen der Rechnungslegung ist zur Bewertung der Forderungen an Kunden regelmäßig die Nutzung geschätzter Werte erforderlich. Im Konzernabschluss werden unter dem Bilanzposten "Forderungen an Kunden" Wertberichtigungen für potenzielle Kreditausfälle abgesetzt. Darüber hinaus werden Rückstellungen für Kreditrisiken unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Wesentliches Merkmal der Risikovorsorge in der Stufe 1 und Stufe 2 nach IFRS 9 ist die Zuordnung der Finanzinstrumente auf die verschiedenen Stufen auf Basis des Vergleichs des aktuellen Ausfallrisikos zum Ausfallrisiko bei erstmaligem Ansatz des Finanzinstruments. Diese Zuordnung führt zur Erfassung des erwarteten Ein-Jahres-Kreditverlustes bzw. des erwarteten Kreditverlustes über die Laufzeit des Finanzinstrumentes als Risikovorsorge. Die Risikovorsorge wird daher wesentlich durch die Modelle zur Festlegung des Stufentransfers, die Modelle zur Berechnung des erwarteten Ein-Jahres-Kreditverlustes bzw. des erwarteten Kreditverlustes über die Laufzeit des Finanzinstrumentes sowie die verwendeten Parameter bestimmt. Wesentliche Parameter innerhalb der Modelle mit Auswirkung auf den erwarteten Kreditverlust sind die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Außenstände sowie der Verlust bei Ausfall. Die Risikovorsorge Stufe 3 nach IFRS 9 basiert auf Annahmen bezüglich verschiedener Szenarien zur Bestimmung der erwarteten Zahlungsströme aus den ausgefallenen Krediten bzw. aus der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Szenarien. Sowohl die Modelle als auch die für die Bemessung der Risikovorsorge verwendeten Bewertungsparameter haben einen bedeutenden Einfluss auf die Höhe der Risikovorsorge. Da die Ermittlung der Risikovorsorge mit erheblichen Unsicherheiten und Ermessensspielräumen behaftet ist und die zugrunde liegende Berechnungsmethodik sich auf Grund der Erstanwendung von IFRS 9 im Vergleich zum Vorjahr geändert hat, war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. Die Angaben zur Kreditrisikovorsorge sind in den Abschnitten 16 und 47 der Konzernabschluss-Anhangangaben enthalten.

b) Im Rahmen der Konzernabschlussprüfung haben wir zunächst die Wirksamkeit der internen Kontrollen zur Erfassung, Verarbeitung und Bewertung von Krediten und zur Finanzberichterstattung über Kredite im Rahmen einer Aufbau- und Funktionsprüfung beurteilt. Dabei haben wir die entsprechende Geschäftsorganisation einschließlich der wesentlichen IT-Systeme und Bewertungsmodelle berücksichtigt. Die Prüfung der Bewertung umfasste sowohl die Beurteilung der eingerichteten Prozesse und Kontrollen zur Identifizierung ausfallgefährdeter Forderungen als auch eine Beurteilung der verwendeten Modelle zur Ermittlung des Stufentransfers zwischen der Stufe 1 und Stufe 2, sowie eine Würdigung der Modelle die zur Ermittlung des erwarteten Ein-Jahres-Kreditverlustes bzw. des erwarteten Kreditverlustes über die Laufzeit des Finanzinstrumentes verwendet werden. Wir haben stichprobenweise die Bonität der Kreditnehmer, die angesetzten Werte für Kreditsicherheiten und Verwertungszeiträume für Kreditsicherheiten anhand von Erfahrungswerten vergleichbarer Sicherheiten in der Vergangenheit geprüft. Darüber hinaus haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit der verwendeten Szenarien bei den Krediten unserer Stichprobe hinsichtlich ihrer Nachvollziehbarkeit beurteilt. In unsere Prüfung haben wir Spezialisten aus unserem Bereich Risk Advisory mit Fokus auf Kreditrisikomanagement und IT-Prüfung eingebunden. Die gruppenweiten Bewertungsmodelle wurden durch unsere Kollegen von Deloitte & Touche S.p.A., Mailand (Italien), geprüft, da diese Modelle durch die Muttergesellschaft der Bank in Mailand entwickelt und validiert wurden. Wir haben die Ergebnisse deren Arbeit für unsere Zwecke verwertet. Bei der Prüfung der Bewertung der Forderungen und den in den Eventualverbindlichkeiten sowie den anderen Verpflichtungen enthaltenen Positionen aus dem Kreditgeschäft haben wir uns auf die bedeutenden wertberichtigten Kredite fokussiert, da bei diesen erhebliche Ermessensspielräume vorhanden sind und diese einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der Forderungen und die Bildung von Rückstellungen für Kreditrisiken haben können. Die Werthaltigkeit der Forderungen haben wir auf Basis konzerninterner Prognosen über die zukünftige Ertrags- und Liquiditätssituation der Kreditnehmer beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlagen gewürdigt. Dabei haben wir die Annahmen der gesetzlichen Vertreter für die den Prognosen zugrunde liegenden verschiedenen erwarteten Cashflows bei den von uns geprüften Krediten bzw. bei der Verwertung von Kreditsicherheiten kritisch hinterfragt und beurteilt. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die Validierungsberichte und die Prüfungsberichte Dritter verwertet. Darüber hinaus haben wir sowohl die Stufenzuordnung als auch die berechneten erwarteten Verluste für eine Stichprobe von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, geprüft.

c) Wir haben wesentliche Annahmen und Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter nachvollzogen. Die Risikovorsorge liegt insgesamt innerhalb vertretbarer Bandbreiten.

2. Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte bei Finanzinstrumenten, die zum Zeitwert bewertet werden und die keine Eigenkapitalinstrumente sind.

a) Im Konzernabschluss werden Finanzinstrumente, die keine Eigenkapitalinstrumente sind, unter den Bilanzposten "Handelsaktiva", "Finanzielle Vermögenswerte aFVtPL", "Finanzielle Vermögenswerte aFVtOCI" und "Hedging Derivate" als finanzielle Vermögenswerte und unter den Bilanzposten "Handelspassiva", "Finanzielle Verbindlichkeiten aFVtPL", und "Hedging Derivate" als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente wurde von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bestimmt, da diese komplexen Bilanzierungsgrundsätzen, Bewertungsverfahren und -methoden unterliegen sowie zum Teil auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter basieren. Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zur Bewertung dieser Finanzinstrumente sind in Abschnitt 5 der Konzernabschluss-Anhangangaben enthalten.

b) Wir haben die Aufbau- und Ablauforganisation für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte bei Finanzinstrumenten, die keine Eigenkapitalinstrumente sind, im Hinblick auf ihre Angemessenheit und die Wirksamkeit der eingerichteten Schlüsselkontrollen geprüft. In unsere Prüfung haben wir Bewertungsspezialisten aus unserem Bereich Risk Advisory eingebunden. Dies betrifft insbesondere den unabhängigen Verifizierungsprozess für Preise, die Validierung von Bewertungsmethoden und Annahmen, den Genehmigungsprozess für neue Finanzinstrumente, Kontrollen zur Erfassung von Geschäfts- und Bewertungsparametern, den Datenfluss von Marktdaten, ferner die Governance und die Berichtsprozesse einschließlich der zugehörigen Kontrollen. Bei den berechneten beizulegenden Zeitwerten erfolgen Anpassungen aufgrund des konzerneigenen Nichterfüllungsrisikos, des Kontrahentenausfallrisikos, der Modellrisiken, der Geld-Brief-Spanne, der Refinanzierungskosten und zu erwartenden Aufwendungen im Zusammenhang mit der Liquidation von Handelsbeständen für wenig gehandelte Instrumente. Für diese Anpassungen haben wir die Annahmen, Verfahren und Modelle der Bank in Bezug auf die Anwendung branchenüblicher Bewertungsverfahren und die korrekte und nachvollziehbare Bewertung geprüft. Wir haben darüber hinaus eine eigene Bewertung von Finanzinstrumenten in Stichproben vorgenommen und diese mit der von der Bank vorgenommenen Bewertung verglichen. Auffälligkeiten aus Auseinandersetzungen mit Kontrahenten sowie außergewöhnlichen Gewinnen oder Verlusten aus dem Verkauf von Finanzinstrumenten wurde nachgegangen.

c) Die von den gesetzlichen Vertretern der Bank im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts bei Finanzinstrumenten, die keine Eigenkapitalinstrumente sind, verwendeten Bewertungsmethoden sind branchenüblich. Der Umfang der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente hat sich durch die IFRS 9-Einführung nicht erheblich erhöht.

3. Rechnungslegungsbezogene IT-Kontrollen

a) Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses verwendet die Bank eine große Anzahl von IT-Applikationen, die eine Vielzahl von Schnittstellen aufweisen. Zur Wahrung der Integrität der für die Erstellung des Konzernabschlusses genutzten Daten hat die Bank diverse Vorkehrungen getroffen und Kontrollen implementiert. Die Bank hat IT-Dienstleistungen weitestgehend auf den Dienstleister UniCredit Services S.C.p.A., Mailand (Italien), ausgelagert, der diese zum Teil wiederum auf andere Dienstleister weiterverlagert hat. Die rechnungslegungsbezogenen IT-Kontrollen wurden als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt ausgewählt, da die Sicherheit von Informationen die gesamte Rechnungslegung und Buchführung betrifft, mit einem hohen Prüfungsaufwand verbunden ist und durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet ist. Wir verweisen bezüglich der Auslagerung von IT-Dienstleistungen auf die Angaben der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt 4 Operationelles Risiko im Risikobericht des Konzernlageberichts.

b) Wir haben für die nach unserer Risikobeurteilung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Anwendungen der Bank, die Ausgestaltung, Implementierung und die Funktionsfähigkeit der Kontrollen bezogen auf Benutzerrechte und Änderungsmanagement-Prozesse unter Einbeziehung von IT-Prüfungsspezialisten aus dem Bereich Risk Advisory geprüft. Dabei haben wir den Umfang der ISAE 3402-Prüfung mit dem ISAE 3402-Prüfer der UniCredit Services S.C.p.A. und dem Konzernabschlussprüfer der UniCredit S.p.A. abgestimmt und deren Prüfungsergebnisse verwertet. Wir haben uns von der beruflichen Kompetenz, der Unabhängigkeit und der regulatorischen Beaufsichtigung dieser Prüfer unterrichten lassen. Im Rahmen der Verwertung haben wir die Berichterstattung über diese Prüfungshandlungen sowie die Prüfungsergebnisse u.a. kritisch gewürdigt.

c) Die von der Bank eingerichteten rechnungslegungsbezogenen IT-Kontrollen wurden im Laufe der letzten Jahre weiterentwickelt. Im Bereich der individuellen Datenverarbeitung ist die Bank noch dabei, die Kontrollen weiter zu verfeinern.

4. Bewertung bedeutender Rechtsrisiken aus möglichen Verstößen gegen Finanzsanktionen

a) Im Konzernabschluss werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen" Rückstellungen für Rechtsrisiken ausgewiesen. Ein Teil betrifft davon mögliche Verstöße gegen Finanzsanktionen. Von uns wurden diese Sachverhalte als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bestimmt, da der Ansatz und die Bewertung dieser betragsmäßig bedeutsamen Rechtsrisiken in einem hohen Maße auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter basieren. Die Angaben der gesetzlichen Vertreter zu den Rückstellungen in Bezug auf Rechtsrisiken sind in Abschnitt 48 und Abschnitt der Konzernabschluss-Anhangangaben enthalten und in Abschnitt 4 Operationelles Risiko im Risikobericht des Konzernlageberichts.

b) Da bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine bedeutende Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, haben wir die Aufbau- und Ablauforganisation zur Erfassung und Bewertung von rechtlichen Risiken geprüft. Zusätzlich haben wir die Angemessenheit der Wertansätze unter anderem mit den Berechnungen und Einschätzungen der Rechtsanwälte des Unternehmens verglichen sowie zusätzlich Rechtsanwaltsbestätigungen eingeholt. Die zugrunde liegenden Annahmen der gesetzlichen Vertreter haben wir unter Einbeziehung eines Spezialisten auf dem Gebiet Finanzsanktionen kritisch hinterfragt.

c) Die für Rechtsrisiken aus möglichen Verstößen gegen Finanzsanktionen gebildete Rückstellung der gesetzlichen Vertreter berücksichtigt den Stand der Gespräche mit den relevanten US-Behörden.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

―	die im Abschnitt "Grundlagen des Konzerns" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote),
―	die Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht nach § 297 Abs. 2 Satz 4 bzw. § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB und
―	die übrigen Teile des Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 11. Januar 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 24. Juli 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 als Konzernabschlussprüfer der UniCredit Bank AG, München, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Wir haben folgende Leistungen, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Konzernunternehmen erbracht:

―	Prüfungen und prüferische Durchsichten von Reporting Packages
―	Unterstützungsleistungen im Zusammenhang mit externen Prüfungen
―	Prüfung einer Substanzwertrechnung
―	Prüfungen nach § 36 des Wertpapierhandelsgesetzes
―	Prüfung des internen Kontrollsystems bei einem Dienstleistungsunternehmen
―	Durchführung von vereinbarten Untersuchungshandlungen
―	Prüfungen von Finanzaufstellungen oder deren Bestandteilen
―	Fachliche Stellungnahme
―	Durchsicht einer Zuordnung von Feststellungen auf Prozessbereiche

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Martin Kopatschek.

München, den 12. März 2019

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Carl-Friedrich Leuschner, Wirtschaftsprüfer

Martin Kopatschek, Wirtschaftsprüfer

Corporate Governance

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der UniCredit Bank AG (im Folgenden "HVB" oder "Bank") hat im Berichtsjahr die Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen und hat in diesem Rahmen den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dessen Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und sich dabei von deren Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit, die nicht zu beanstanden war, überzeugt. Das besondere Interesse des Aufsichtsrats galt der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung der HVB Group sowie insbesondere der Umsetzung der Geschäfts- und Risikostrategien einschließlich der ICT-Strategie und des Projekts Transform 2019 in der HVB und der HVB Group. Der Vorstand informierte regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftslage und die wirtschaftliche Situation der einzelnen Geschäftsfelder, die Geschäftspolitik und grundsätzliche Fragen der Unternehmensführung und -planung. Der Aufsichtsrat behandelte eingehend die finanzielle Entwicklung der Bank und der HVB Group sowie deren Rentabilität und Ertragslage, das Liquiditäts- und Kapitalmanagement und die Risikolage. Auch über wesentliche Geschäfte, Rechtsrisiken, interne und behördliche Untersuchungen der Bank im In- und Ausland, Compliance Themen sowie sonstige Ereignisse, die für die Bank von erheblicher Bedeutung waren, erfolgte eine umfassende Berichterstattung durch den Vorstand. Dies geschah in erster Linie in den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, aber auch außerhalb von Sitzungen in schriftlicher Form. Daneben wurden wichtige Themen und anstehende Entscheidungen in regelmäßigen Gesprächen zwischen dem Sprecher des Vorstands und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats erörtert. Bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Bank war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden, hat das jeweilige Thema umfassend beraten sowie - soweit dies angezeigt war - nach entsprechender Prüfung sein Votum abgegeben. Bei Bedarf wurden auch Beschlüsse des Aufsichtsrats außerhalb von Sitzungen gefasst.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2018 fanden sechs Sitzungen des Aufsichtsrats statt, davon zwei außerplanmäßige Sitzungen. Daneben wurden in einem gesonderten Strategieworkshop die für die HVB Group wesentlichen Strategien eingehend erörtert. In den jeweiligen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit den folgenden Themen:

Der Schwerpunkt der ersten Sitzung des Jahres am 16. Februar 2018 lag auf dem Thema "Strategien der HVB Group". In einem vorab abgehaltenen Strategieworkshop am 14. Februar 2018 wurden insbesondere die HVB Group Geschäftsstrategie (eingebettet in die UniCredit Group Strategie) einschließlich Digitalisierungsinitiativen sowie Strategien von Commercial Banking (Commercial Banking UBK und PBK) und Corporate & Investment Banking, die ICT-Strategie und die Risikostrategien der Bank mit dem Vorstand im Einzelnen besprochen und eingehend diskutiert. In diesem Zusammenhang wurde auch auf den Umsetzungsstand des Projekts Transform 2019 in den Bereichen CEO, CFO, CRO und COO eingegangen. Dementsprechend erörterte der Aufsichtsrat in der Sitzung am 16. Februar 2018 mit dem Vorstand die vorgenannten Strategien einschließlich des Projekts Transform 2019 sowie das Budget für das Jahr 2018 einschließlich der Mehrjahresplanung 2018 - 2020. Anhand des Integrierten Risikoberichts der HVB Group und des Großkredit-Statusberichts zu Q4/2017 erläuterte der Chief Risk Officer die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennziffern und der Risikotragfähigkeit sowie der Kredit- und Marktrisiken, der operationellen Risiken, der Reputationsrisiken, der Liquiditätsrisiken sowie des strategischen Risikos. Der Aufsichtsrat befasste sich ferner mit den variablen Vergütungen 2017 für die Mitglieder des Vorstands und die Mitarbeiter der HVB Group, der Zielerreichung und dem Bonus 2017 für die Mitglieder des Vorstands, den Vergütungspaketen und den Zielen 2018 des Vorstands, der Ausgestaltung des 2018 Group Incentive Systems in der HVB und der Implementierung für den Vorstand, dem Prozess zur Ermittlung der Risk Taker 2018 in der HVB Group und fasste hierzu - unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Vergütungskontrollausschusses - die entsprechenden Beschlüsse. Weiter beschloss der Aufsichtsrat die turnusmäßige Wiederbestellung von Dr. Michael Diederich zum Mitglied des Vorstands der Bank mit Wirkung ab 1. Januar 2019, die Zustimmung zur Aufhebung des Vorstandsmandats von Herrn Peter Buschbeck mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2018 sowie die Neubestellung von Herrn Jan Kupfer sowie Dr. Emanuele Buttà als Mitglieder des Vorstands der Bank mit Wirkung ab 1. März 2018.

In der Bilanzsitzung am 15. März 2018 erörterte der Aufsichtsrat mit dem Abschlussprüfer Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (im folgenden "Deloitte") den Jahres- und Konzernabschluss 2017 einschließlich der Lageberichte und billigte diese auf Empfehlung des Prüfungsausschusses nach eigener intensiver Prüfung. Ebenso befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) und stimmte dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zu. Des Weiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Bericht des Aufsichtsrats und befasste sich mit der Überwachung der Einhaltung der bankaufsichtsrechtlichen Regelungen durch den Vorstand.

Die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung der Bank am 11. Juni 2018 verabschiedete der Aufsichtsrat außerhalb einer Sitzung am 14. Mai 2018.

Auf Basis der Empfehlung des Prüfungsausschusses beschloss der Aufsichtsrat am 22. Mai 2018 außerhalb einer Sitzung die Erteilung des Prüfungsauftrags für die Abschlussprüfung 2018 (inkl. Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und des Honorars) an Deloitte, die ausnahmsweise bereits durch die außerordentliche Hauptversammlung am 11. Januar 2018 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer 2018 gewählt worden war (die notwendigen vorbereitenden Beschlüsse des Aufsichtsrats hierzu wurden bereits im Dezember 2017 gefasst).

In einer außerplanmäßigen Sitzung am 11. Juni 2018 erfolgte im Rahmen eines Information Calls eine umfassende Information zur aktuellen Situation in Italien und der Türkei und ihre möglichen Auswirkungen auf die UniCredit sowie die HVB Group.

In der Sitzung am 27. Juli 2018 erläuterte der Vorstand anhand ausführlicher Unterlagen die Geschäftsentwicklung der Bank und das Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 (Halbjahresfinanzbericht). Ebenso gab der Vorstand einen Zwischenbericht zum Umsetzungsstand des MYP 2018 - 2020 einschließlich der Entwicklung der HVB Group (Updates zu Transform 2019, Beteiligungen und Digitalisierung). Mögliche Auswirkungen des BREXIT auf die HVB wurden mit dem Vorstand diskutiert. Weiter befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit dem Bericht des Vorstands über die Personalarbeit 2017, der Ausgestaltung der 2018 Group Compensation Policy für alle Mitarbeiter der HVB Group, der Implementierung dieser Policy auch für den Vorstand sowie der Ausgestaltung der Termination Payments Group Policy für alle Mitarbeiter der HVB Group. Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit der Überprüfung der Ausgestaltung der Vergütungssysteme 2018 für die Mitarbeiter auf Basis des Vergütungsberichts des Vorstands sowie der Angemessenheit der Vergütungen 2017 der Leiter der Risiko-Controlling-Funktion, der Compliance-Funktion sowie der Risk Taker. Beschlüsse wurden entsprechend gefasst.

In einer außerplanmäßigen Sitzung des Aufsichtsrats am 10. September 2018 erfolgte die Neubestellung von Herrn Markus Beumer als Mitglied des Vorstands der HVB mit Wirkung ab 1. Dezember 2018. Ferner erörterte und beschloss der Aufsichtsrat in dieser Sitzung sowie außerhalb einer Sitzung am 5. November 2018 die Zustimmung zur Aufhebung des Vorstandsmandats von Herrn Robert Schindler sowie die damit verbundenen Modalitäten. Herr Robert Schindler ist mit Wirkung zum Ablauf des 7. November 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden.

In der Sitzung am 8. November 2018 gab der Vorstand anhand ausführlicher Unterlagen einen Überblick über die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2018 und berichtete über das Ergebnis (Erörterung der Zahlen zum 30. September 2018). Weiter berichtete der Vorstand über die Entwicklung im Commercial Banking und gab ein Statusupdate zur Digitalisierung in der HVB. Der Aufsichtsrat befasste sich ferner mit internen Governance-Themen, insbesondere der Umsetzung der EBA-Guidelines zur Internal Governance, und fasste entsprechende Beschlüsse. Im Zusammenhang mit Personalthemen erörterte der Aufsichtsrat die EBA/ESMA Leitlinien zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und Inhabern von Schlüsselpositionen. Neben der Erörterung der Nachfolgeplanung für Vorstand und Aufsichtsrat wurden in dieser Sitzung auch die Ergebnisse der jährlichen Evaluierung für Vorstand und Aufsichtsrat, welche mithilfe eines externen, unabhängigen Beraters (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) durchgeführt wurde, präsentiert. Diese wurden basierend auf der Vordiskussion in der Sitzung des Nominierungsausschusses am 23. Oktober 2018 im Aufsichtsratsplenum besprochen und Maßnahmen und Verbesserungsvorschläge erörtert.

Regelmäßig befasste sich der Aufsichtsrat in den Sitzungen des Jahres 2018 und anhand schriftlicher Informationen zum Findings Management mit den internen (Compliance und Revision) und externen (BaFin und EZB) Prüfungsergebnissen und -berichten sowie denen des Jahresabschlussprüfers und überwachte die angemessene Abarbeitung von Prüfungsfeststellungen. Die Abarbeitung der aufgenommenen Feststellungen entsprechend der Planung unterliegt einer engen Überwachung und Fortschrittskontrolle sowohl durch den Vorstand als auch den Aufsichtsrat.

Rechtsstreitigkeiten und interne bzw. externe Untersuchungen

Über wichtige Rechtsstreitigkeiten und Verfahren informierte sich der Aufsichtsrat im vergangenen Jahr in jeder Sitzung und beriet diese. Zu einzelnen Themen wurden externe Rechtsberater zwecks eigener Beratung des Aufsichtsrats hinzugezogen, die regelmäßig im Plenum des Aufsichtsrats berichteten. Ein noch bestehender Ad-hoc-Ausschuss wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats im Juli 2018 aufgelöst, da es einer vorbereitenden Erörterung und Beschlussempfehlungen nicht mehr bedurfte. Wesentliche Themen, mit denen sich der Aufsichtsrat befasste, waren - wie schon in den Vorjahren -insbesondere die Verfahren im Zusammenhang mit Transaktionen rund um den Dividendenstichtag (Cum-/Ex-Transaktionen). In diesem Zusammenhang informierte der Vorstand auch regelmäßig zum Thema Cum-/Cum-Transaktionen. Auch ließ sich der Aufsichtsrat im Berichtsjahr regelmäßig über den jeweiligen Stand und die weitere Entwicklung der Untersuchungen amerikanischer Behörden informieren, welche in Bezug auf frühere Transaktionen erfolgen, die bestimmte iranische natürliche und/oder juristische Personen betreffen. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat regelmäßig über die in diesem Zusammenhang seitens der HVB durchgeführten weiteren Prüfungen unterrichtet.

Bei Bedarf fanden Sitzungen auch ohne Beteiligung des Vorstands statt. Vor jeder Aufsichtsratssitzung hatten sowohl die Arbeitnehmervertreter als auch die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat Gelegenheit, die Themen der jeweiligen Aufsichtsratssitzung in Vorbesprechungen, auch mit dem Vorstand, zu erörtern. Es wurden im Geschäftsjahr 2018 keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats angezeigt, und es sind solche dem Aufsichtsrat auch nicht bekannt.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte einen Nominierungsausschuss, einen Vergütungskontrollausschuss, einen Risikoausschuss und einen Prüfungsausschuss gebildet. Jeder Ausschuss hat einen Vorsitzenden ernannt. Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist in der Aufstellung "Aufsichtsrat" in diesem Geschäftsbericht dargestellt. Die Aufgaben der einzelnen Ausschüsse sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt.

Die Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen den einzelnen Ausschüssen sind über die teilweise personenidentische Besetzung der Ausschüsse sichergestellt. Die Vorsitzenden der Ausschüsse stimmten sich mit dem jeweils zuständigen Vorstand und auch untereinander zu ausschussübergreifenden Themen ab, um die Zusammenarbeit in den Gremien insgesamt zu stärken. Ebenso machten sie von ihren Auskunftsrechten gegenüber der Leitung der Internen Revision und dem Chief Compliance Officer, aber auch -soweit mit dem Vorstand abgestimmt - gegenüber der Ebene unterhalb des Vorstands Gebrauch. Soweit erforderlich, fassten die Ausschüsse Beschlüsse oder gaben dem Aufsichtsrat Empfehlungen zur Beschlussfassung, auch außerhalb von Sitzungen. Die Vorsitzenden aller Ausschüsse berichteten in der jeweils nächsten Sitzung des Aufsichtsratsplenums sowohl über die Gegenstände als auch über die Ergebnisse der Beratungen und die Beschlussfassungen in den Ausschüssen.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss tagte im vergangenen Jahr dreimal, davon einmal außerplanmäßig, und nahm insbesondere seine in § 25d Abs. 11 KWG definierten Aufgaben wahr. Diese beinhalteten vor allem die Unterstützung des Aufsichtsrats bei der Vorbereitung der Wiederbestellung und Neubestellung von Vorstandsmitgliedern sowie der Nachfolgeplanung im Vorstand und Aufsichtsrat. Der Nominierungsausschuss überprüfte auch die Grundsätze der Geschäftsleitung für die Auswahl und Bestellung der Personen der oberen Leitungsebene, inklusive der Inhaber von Schlüsselfunktionen, und unterstützte den Aufsichtsrat bei diesbezüglichen Empfehlungen an den Vorstand. In diesem Zusammenhang erörterte der Nominierungsausschuss die EBA/ESMA Leitlinien zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und Inhabern von Schlüsselpositionen. Der Nominierungsausschuss bereitete - mit Unterstützung eines externen, unabhängigen Beraters (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) - die jährliche Evaluierung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 25d Abs. 11 KWG vor und sprach diesbezügliche Handlungsempfehlungen an den Aufsichtsrat aus. Der Übernahme von Mandaten im Sinne des § 25c Abs. 2 KWG durch Vorstandsmitglieder sowie Personenorgankrediten gemäß § 15 KWG stimmte der Nominierungsausschuss nach entsprechender Prüfung zu.

Vergütungskontrollausschuss

Der Vergütungskontrollausschuss tagte im vergangenen Jahr dreimal, davon einmal außerplanmäßig, sowie einmal gemeinsam mit dem Risikoausschuss. Der Ausschuss nahm insbesondere seine in § 25d Abs. 12 KWG und in der Institutsvergütungsverordnung vom 25. Juli 2017 definierten Aufgaben wahr. Der Vergütungskontrollausschuss erörterte im Geschäftsjahr 2018 die Angemessenheit der Vergütungssysteme für die Mitarbeiter für das Geschäftsjahr 2017 anhand des Vergütungskontrollberichts 2017 der Vergütungsbeauftragten der Bank. Auf Grundlage dieses Berichts überprüfte der Ausschuss ferner in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Risikoausschuss die relevanten Schnittstellen zwischen Vergütungssystem und Risikomanagementsystem, um die Auswirkungen der Vergütungssysteme auf die Risiko-, Kapital- und Liquiditätssituation der Bank und der HVB Group zu bewerten und sicherzustellen, dass die Vergütungssysteme im Einklang mit den Anforderungen gemäß § 4 Institutsvergütungsverordnung stehen und an der Geschäfts- und Risikostrategie des Instituts - auch unter der Berücksichtigung der Unternehmenskultur - ausgerichtet sind. Der Ausschuss ließ sich ferner die Jahresplanung 2018 der Vergütungsbeauftragten vorstellen. Des Weiteren erörterte er die Angemessenheit des Gesamtbetrags der variablen Vergütung für Vorstand und Mitarbeiter ("Bonus-Pool") für das Geschäftsjahr 2017, beriet die Evaluierung der Performance der Vorstandsmitglieder sowie die Festsetzung der jeweiligen variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 und die Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2018 und gab entsprechende Empfehlungen an den Aufsichtsrat ab. Außerdem erörterte er in diesem Zusammenhang die Angemessenheit der Ausgestaltung der 2018 Group Compensation Policy für alle Mitarbeiter der HVB Group sowie des 2018 Group Incentive Systems in der HVB und empfahl dem Aufsichtsrat deren Implementierung für die Mitglieder des Vorstands. Ferner wurde die Angemessenheit der Ausgestaltung der Termination Payments Group Policy für alle Mitarbeiter der HVB Group erörtert. Der Vergütungskontrollausschuss unterstützte den Aufsichtsrat auch bei der Überprüfung der Angemessenheit und Üblichkeit der Vergütungspakete 2018 für die Mitglieder des Vorstands auf Basis einer Benchmark Analyse eines externen Beraters. Er unterstützte den Aufsichtsrat ferner bei der Überwachung des Prozesses der Ermittlung der Risk Taker 2018 der HVB Group gemäß § 15 Abs. 3 Institutsvergütungsverordnung. Außerdem unterstützte er den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Angemessenheit der Vergütungen 2017 der Leiter der Risiko-Controlling-Funktion, der Compliance-Funktion und der Risk Taker sowie der Angemessenheit der Ausgestaltung der Vergütungssysteme 2018 der Mitarbeiter auf Basis des Vergütungsberichts des Vorstands 2018.

Die ordnungsgemäße Einbeziehung der internen Kontroll- und aller sonstigen maßgeblichen Bereiche bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme wurde vom Vergütungskontrollausschuss überwacht. Der Ausschuss wurde über die wesentlichen Neuerungen in der neuen Auslegungshilfe der BaFin vom 15. Februar 2018 zur Institutsvergütungsverordnung vom 25. Juli 2017 vom Vorstand informiert. Ferner besprach der Ausschuss zwecks Erteilung diesbezüglicher Empfehlungen an den Aufsichtsrat die Vorstandsanstellungsverträge anlässlich der Neubestellungen und erörterte die vertraglichen Regelungen und die Vergütung der Vorstandsmitglieder im Einzelnen. Unabhängige externe Rechtsberater zog er dabei in Einzelfällen hinzu. Die Vergütungsbeauftragte beriet den Vergütungskontrollausschuss bei allen seinen Überwachungs- und Ausgestaltungsaufgaben hinsichtlich der Vergütungssysteme.

Risikoausschuss

Der Risikoausschuss kam im vergangenen Jahr fünfmal zu Sitzungen sowie einmal zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vergütungskontrollausschuss zusammen. Der Abschlussprüfer und die Leiterin der Internen Revision nahmen an allen Sitzungen des Ausschusses als Auskunftspersonen teil. Der Risikoausschuss beriet den Vorstand insbesondere über die aktuelle und zukünftige Gesamtrisikobereitschaft und -strategie der Bank und unterstützte den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Umsetzung dieser Strategie. In Übereinstimmung mit den Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kreditinstitute (MaRisk) ließ sich der Risikoausschuss monatlich Risikoberichte vorlegen. Anhand der Integrierten Risikoberichte erläuterte der Chief Risk Officer in den Sitzungen insbesondere die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Kennziffern und der Risikotragfähigkeit sowie der Kredit- und Marktrisiken, der operationellen Risiken, der Reputationsrisiken, der Liquiditätsrisiken sowie des strategischen Risikos. Darüber hinaus erörterte der Risikoausschuss in den Sitzungen einzelne Kreditengagements, Länder-, Konzentrations- und Branchenrisiken. Weitere Berichte zum Thema Risiko und Strategie ließ sich der Risikoausschuss regelmäßig vorlegen. Auch wirtschaftspolitische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf das Risikoprofil der Bank waren Gegenstand der Berichterstattung des Vorstands. Über die Auswirkungen neuer aufsichtsrechtlicher Anforderungen ließ sich der Risikoausschuss regelmäßig vom Vorstand berichten. Des Weiteren wurde über den Stand der Umsetzung des Projekts Transform 2019 in der Division CRO im Risikoausschuss berichtet. Zu Unternehmensorgankrediten gemäß § 15 KWG erteilte der Risikoausschuss nach entsprechender Prüfung seine Zustimmung.

Eine Analyse der Rechtsrisiken der Bank wurde im Ausschuss mit dem Leiter Recht erörtert. Gegenstand intensiver Beratung mit dem Chief Risk Officer, der Leiterin der Internen Revision, dem Chief Compliance Officer und dem Abschlussprüfer war auch die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Regelmäßig erörterte der Ausschuss die Feststellungen der Internen Revision und die ergriffenen Maßnahmen sowie den Stand der Behebung von Feststellungen der Aufsicht und des Jahresabschlussprüfers. In zwei Sitzungen erörterte der Risikoausschuss ausführlich mit dem Vorstand, der Leiterin der Internen Revision und dem Abschlussprüfer, ob die Konditionen im Kundengeschäft mit dem Geschäftsmodell und der Risikostruktur der Bank im Einklang stehen. In der gemeinsamen Sitzung mit dem Vergütungskontrollausschuss prüfte der Risikoausschuss auf Basis des Vergütungskontrollberichts 2017 der Vergütungsbeauftragten, ob die durch das Vergütungssystem gesetzten Anreize die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstruktur der Bank sowie die Wahrscheinlichkeit und Fälligkeit von Einnahmen berücksichtigen. Ferner ließ sich der Risikoausschuss in seinen Sitzungen regelmäßig über das IT-Sicherheitsmanagement und die IT-Organisation berichten. Ein Schwerpunkt lag auf der Überwachung des Outsourcing Partners UniCredit Services S.C.p.A. (vormals UniCredit Business Integrated Solutions S.C.p.A.).

Prüfungsausschuss

Im Berichtsjahr kam der Prüfungsausschuss zu fünf Sitzungen zusammen. Vertreter des Abschlussprüfers sowie insbesondere auch Personen, denen gegenüber der Prüfungsausschuss ein unmittelbares Auskunftsrecht hat (Leitung Interne Revision, Chief Compliance Officer) nahmen an allen Sitzungen des Ausschusses als Berater bzw. Auskunftspersonen teil. Die Aufgabenschwerpunkte des Prüfungsausschusses liegen in der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, insbesondere des Internen Kontrollsystems einschließlich der Compliance-Funktion und des Internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung. Gegenstand der Sitzungen waren daher im Berichtsjahr die Vorprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2017 einschließlich des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und Vorbereitung der entsprechenden Beschlussfassungen des Aufsichtsrats sowie die Erörterung des Halbjahresfinanzberichts 2018 und der Zahlen zum 31. März und 30. September 2018. Der Prüfungsausschuss ließ sich darüber hinaus vom Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse der prüferischen Durchsichten von Reporting Packages an die UniCredit S.p.A. berichten. Ferner setzte sich der Prüfungsausschuss intensiv und umfassend mit der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, insbesondere des Internen Kontrollsystems und des Compliance-Management-Systems sowie des Internen Revisionssystems auseinander. Die Wirksamkeit der einzelnen Systeme wurde mit dem Vorstand, der Internen Revision, der Compliance-Funktion und dem Abschlussprüfer ausführlich erörtert. In diesem Zusammenhang berichtete auch die Vorsitzende des Risikoausschusses in zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses über die Einschätzung und Prüfung der Wirksamkeit des Risikomanagements durch den Risikoausschuss. Der Prüfungsausschuss erörterte in seinen Sitzungen regelmäßig die Quartalsberichte der Internen Revision und der Compliance-Funktion. Dem Ausschuss wurde auch die Jahresplanung der Internen Revision sowie der Compliance-Funktion vorgelegt. Der Ausschuss ließ sich regelmäßig über den Status sowie den Fortschritt der Abarbeitung der relevanten internen und externen Prüfungsfeststellungen der Internen Revision, der Compliance-Funktion, des Abschlussprüfers und der Aufsichtsbehörden berichten. Über wesentliche Ergebnisse von Prüfungen der Aufsichtsbehörden wurde der Prüfungsausschuss unterrichtet. Der Ausschuss befasste sich mit dem Bericht des Wirtschaftsprüfers über die jährliche Prüfung des Depotgeschäfts gemäß § 36 WpHG (zukünftig § 89 WpHG), den Auslagerungen der Bank, dem Bericht des Datenschutzbeauftragten, dem Jahresbericht der Rechtsabteilung einschließlich bestehender Rechtsrisiken und der angemessenen Personalausstattung der Bereiche CFO, CRO und COO, insbesondere vor dem Hintergrund des Projekts Transform 2019. Quartalsweise ließ sich der Prüfungsausschuss über die Liquiditätssituation berichten. Im Berichtsjahr erhielt der Prüfungsausschuss regelmäßig ein Update zum Stand des IFRS 9 Projekts. Der Ausschuss überprüfte ferner die Qualifikation und Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie die Qualität der Abschlussprüfung. Er bereitete die Erteilung des Prüfungsauftrags durch den Aufsichtsrat, einschließlich der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und eines Vorschlags zur Höhe der Vergütung des Abschlussprüfers, vor. Auf Grundlage von Art. 5 Abs. 4 der EU-VO 537/2014 (Abschlussprüfer-VO) billigte der Prüfungsausschuss Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses ließen sich vom Abschlussprüfer über den aktuellen Stand der laufenden Jahresabschlussprüfung informieren.

Aus- und Fortbildungsmaßnahmen

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Sie wurden dabei von der HVB angemessen unterstützt. Insbesondere wurde für die neuen Aufsichtsratsmitglieder ein internes Einführungsprogramm angeboten und schriftliches Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Für alle Aufsichtsratsmitglieder hat die HVB interne Fortbildungsveranstaltungen durch Spezialisten der Bank sowie Vertretern von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften angeboten. Themen waren die "Zukunft der Automotive-Branche -Implikationen für die UniCredit / HVB" sowie "Auswirkungen der neuen IFRS 9 Regelungen auf die Bilanz der HVB Group". Außerdem erhielten die Aufsichtsratsmitglieder von der Bank Informationen zu den neuen Leitlinien der europäischen Aufsichtsbehörden EBA und ESMA zur Beurteilung der Eignung von Mitgliedern des Leitungsorgans und Inhabern von Schlüsselfunktionen und der neuen Leitlinien der EBA zur internen Governance.

Jahresabschluss 2018

Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht für die UniCredit Bank AG sowie der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2018 wurden von Deloitte geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die genannten Abschlussunterlagen mit dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Im Rahmen der Vorprüfung befasste sich der Prüfungsausschuss intensiv mit diesen Unterlagen. Der Prüfungsleiter des Abschlussprüfers berichtete in der vorbereitenden Sitzung des Prüfungsausschusses, den jeweiligen Vorbesprechungen sowie in der nachfolgenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Gegenstand waren insbesondere gemäß § 171 Abs. 1 AktG das Interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess (IKS).

Die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder wurden eingehend und umfassend beantwortet. In der Sitzung des Prüfungsausschusses berichtete der Abschlussprüfer über Leistungen, die er zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte, und legte dar, dass keine Umstände vorliegen, die gegen seine Unabhängigkeit sprechen. Über das Ergebnis der Prüfung durch diesen Ausschuss berichtete der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Aufsichtsratsplenum. Auf Empfehlung des Prüfungsausschusses billigte der Aufsichtsrat das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer, nachdem sämtliche Vorlagen geprüft, eingehend diskutiert und für ordnungsgemäß, plausibel und vollständig befunden worden waren. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss, Lage- und Konzernlagebericht sowie des Vorschlags für die Gewinnverwendung stellte der Aufsichtsrat fest, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss billigte der Aufsichtsrat deshalb. Damit war der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an.

Die UniCredit S.p.A. ist seit dem 17. November 2005 mehrheitlich und seit dem 15. September 2008 zu 100 % am Grundkapital der HVB beteiligt. Der Vorstand erstellte demnach gemäß § 312 AktG auch für das Geschäftsjahr 2018 einen Bericht über die Beziehungen der HVB zu verbundenen Unternehmen. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands:

"Wir erklären, dass die UniCredit Bank AG nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die in diesem Bericht aufgeführten Rechtsgeschäfte vorgenommen sowie die in diesem Bericht aufgeführten Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt sowie dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde bzw. entstandene Nachteile ausgeglichen wurden."

Deloitte hat diesen Bericht geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und der diesbezügliche Prüfungsbericht von Deloitte wurden dem Aufsichtsrat ebenfalls zugeleitet. Im Rahmen der Vorprüfung befassten sich der Prüfungsausschuss und anschließend der Gesamtaufsichtsrat intensiv mit diesen Unterlagen. Die Plausibilität und Konsistenz sowie einzelne Rechtsgeschäfte der HVB mit der UniCredit S.p.A. und deren verbundenen Unternehmen sowie sonstige kostenauslösende, von der UniCredit S.p.A. veranlasste Maßnahmen wurden geprüft. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Besprechung des Aufsichtsrats sowie an der vorbereitenden Sitzung des Prüfungsausschusses teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete zudem im Gesamtaufsichtsrat über das Ergebnis der Prüfung des Ausschusses. Nach Prüfung des Berichts des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen der HVB zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2018, bei der sich keine Beanstandungen ergaben, ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands in diesem Bericht nicht zu erheben sind.

Personalien

Herr Dr. Michael Diederich ist seit dem 1. Januar 2018 neuer Sprecher des Vorstands der HVB. Mit Wirkung zum Ablauf des 28. Februar 2018 ist Herr Peter Buschbeck aus dem Vorstand ausgeschieden. Mit Wirkung ab 1. März 2018 wurden Herr Jan Kupfer und Herr Dr. Emanuele Buttà vom Aufsichtsrat zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstands bestellt. Herr Robert Schindler ist mit Wirkung zum Ablauf des 7. November 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden. Mit Wirkung ab 1. Dezember 2018 wurde Herr Markus Beumer vom Aufsichtsrat zum ordentlichen Mitglied des Vorstands bestellt.

Herr Klaus Grünewald trat im Berichtsjahr in den Ruhestand ein und ist mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2018 durch Niederlegung seines Mandats als Arbeitnehmervertreter aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für die Restlaufzeit seines Mandats folgte Herr Gregor Völkl mit Wirkung ab 1. Juli 2018 als bereits in 2015 nach MgVG gewähltes Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat nach. Die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder, einschließlich des neu eingetretenen Ersatzmitgliedes, endet turnusgemäß mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 beschließt.

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Klaus Grünewald für seine langjährige engagierte und verdienstvolle Mitarbeit als Arbeitnehmervertreter in diesem Gremium sowie für sein Engagement und die konstruktive Begleitung des Unternehmens im Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Mitarbeitervertretungen für den hohen Einsatz und ihre geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2018.

München, den 22. März 2019

Der Aufsichtsrat

Gianni Franco Papa, Vorsitzender

HVB Capital Partners AG