Hamburger Waren-Import Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31.12.2021

(für Zwecke der Offenlegung)

Aktiva

	Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen		0,00		0,0
II. Finanzanlagen		5.346,894,00	5.346.894,00	6.860,0
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		2.011.754,29		2.126,4
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		107.240,89	2.118.995,18	80,7
C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag			2.859.776,79	1.467,4
Summe			10.325.665,97	10.534,5

Passiva

	Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR	TEUR
A, Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00			26,0
II. Kapitalrücklage	6.974.000,00			6.974,0
III. Verlustvortrag	-8.467.362,21			-7.543,5
IV. Jahresfehlbetrag	-1.392.414,58			-923,9
		-2.859.776,79		-1.467,4
zuzüglich:
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		2.859.776,79		1.467,4
Summe Eigenkapital			0,00	0,0
B. Rückstellungen			32.535,00	29,6
C. Verbindlichkeiten			10.293.130,97	10.504,9
Summe			10.325.665,97	10.534,5

Mit Gesellschafterbeschluss vom 05. September 2022 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 festgestellt.

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

(für Zwecke der Offenlegung)

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft Hamburger Waren-Import Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Sitz in Hamburg wird im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRB 9831 geführt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß dem gesetzlichen Gliederungsschema des § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) erstellt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft i. S. v. § 267 Abs. 1 HGB i. V. m. § 267a Abs. 3 Nr. 3 HGB. Hinsichtlich des Anhangs wurde von größenabhängigen Erleichterungen teilweise Gebrauch gemacht.

Die Hamburger Waren-Import Gesellschaft mit beschränkter Haftung wurde zum 31. Dezember 2021 erstmalig in den Konzernabschluss der VIGOR Beteiligungsgesellschaft mbH einbezogen. Auswirkungen der konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergaben sich im Wesentlichen bezogen auf die Bewertung der Beteiligungen an Schifffahrtsgesellschaften und langfristigen Forderungen gegen diese Schifffahrtsgesellschaften.

Wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag ein negatives handelsrechtliches Eigenkapital in Höhe von T€ 2.860 aus.

Das wirtschaftliche, soziale und politische Umfeld, in dem sich die Gesellschaft aktuell bewegt, ist unverändert dynamisch und ohne vergleichbares historisches Vorbild. Die Folgeauswirkungen des Coronavirus sowie die Ukraine-/Russlandkrise auf die Weltwirtschaft sowie die Märkte der Gesellschaft im speziellen und ein möglicher dauerhafter wirtschaftlicher Rückgang unserer Geschäftsaktivität sind nach unserer Auffassung zum Zeitpunkt der Erstellung der Planrechnung nur unter großen Unsicherheiten abzuschätzen. Die Gesellschaft ist bisher von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Ukraine-/Russlandkrise nicht maßgeblich betroffen. Wir gehen davon aus, dass die Geschäftstätigkeit auch in der Zukunft nicht nachhaltig negativ beeinflusst wird. Wir gehen aus Basis der von uns erstellen Planrechnung (Stand: 12. April 2022) weiterhin davon aus, dass im Jahr 2022 und im Jahr 2023 unter der Berücksichtigung von Zinsstundungen sämtliche Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können.

Die Geschäftsführer und die Gesellschafter der Hamburger Waren-Import Gesellschaft mit beschränkter Haftung haben die bilanzielle Überschuldung erkannt und haben bereits erste Maßnahmen zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft bzw. zur Vermeidung einer insolvenzrechtlichen Überschuldung ergriffen. Im Vorjahr wurde der Gesellschaft zur Liquiditätsstärkung Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt T€ 300 gewährt, deren Laufzeitverlängerung bis Ende 2023 am 27. Juli 2021 beschlossen wurde. Des Weiteren wurden Zinsen seitens der Nautilia Beteiligungsgesellschaft mbH gestundet. Sollten die bereits ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft sicherzustellen bzw. die insolvenzrechtliche Überschuldung zu vermeiden, werden zum gegebenen Zeitpunkt weitere Maßnahmen (Kapitalmaßnahmen, Vereinbarung von Stundungen oder Darlehensverzichten mit der Nautilia Beteiligungsgesellschaft mbH, Zugeständnisse der Gläubiger o. ä.) ergriffen.

Die Gesellschaft erzielt Beteiligungserträge und Zinserträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und plant, zukünftig Beraterverträge mit Reedereien sowie Schifffahrtsgesellschafteen abzuschließen.

Mit Vertrag vom 31. März 2020 wurde die bei der M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von T€ 9.900 an die Nautilia Beteiligungsgesellschaft mbH verkauft und übertragen und damit eine Neuorganisation der eigenen Finanzierung der Gesellschaft umgesetzt.

Bezogen auf wesentliche Beteiligungen und Ausleihungen wurde im Geschäftsjahr 2021 die im Vorjahr begonnene ganzheitliche Neuorganisation der insbesondere die folgenden Gesellschaften umfassende Beteiligungsstruktur fortgesetzt:

•	Hamburger Waran-Import Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
•	Nautilia Beteiligungsgesellschaft mbH,
•	Nautilia LPG GmbH & Co. KG,
•	MS Adriatic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,
•	MS Antarctic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,
•	MS Pacific Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,
•	Schiffahrtsgesellschaft "Adriatic" mbH & Co. KG i. L.,
•	Schiffahrtsgesellschaft "Antarctic" mbH & Co. KG i. L. und
•	Schiffahrtsgesellschaft "Pacific" mbH & Co. KG i. L.

Gemäß notariell beglaubigter Gesellschaftervereinbarungen und Einbringungsverträgen haben sämtliche Kommanditisten der MS Adriatic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG sowie der MS Pacific Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ihre sämtlichen Kommanditanteile mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 (23:59 Uhr) zu Buchwerten gegen Erhöhung der Pflichteinlagen in die MS Antarctic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG eingebracht. Anschließend ist die jeweilige Komplementärin aus der MS Adriatic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG bzw. aus der MS Pacific Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG ausgetreten, sodass beide Gesellschaften hierdurch aufgelöst und ohne Liquidation beendet wurden; das jeweilige Vermögen ist der MS Antarctic Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG mit allen Aktiva und Passiva mit Wirkung zum 31. Dezember 2021 angewachsen.

Die Seeschiffe der o.g. Schifffahrtsgesellschaften wurden bereits im Oktober 2020 verkauft. Der Liquiditätszufluss aus den Schiffsverkäufen war nicht ausreichend, um auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften alle Drittverbindlichkeiten zu bedienen. Daher wurden am 2. Oktober 2020 Verzichtsvereinbarungen zwischen der finanzierenden Bank, den Beteiligungsgesellschaften und ihren Gesellschaftern sowie den Schifffahrtsgesellschaften geschlossen. Die Verzichtsvereinbarungen enthalten auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften einen bedingten Teilverzicht der Bank gegen Besserungsschein.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Seeschiffe wurde zwischen der jeweiligen Schifffahrtsgesellschaft und dem Käufer eine Zusatzvereinbarung über eine mögliche nachträgliche Kaufpreiszahlung geschlossen. Aufgrund dieser Vereinbarung geht die Geschäftsführung davon aus, in Zukunft weitere Ausschüttungen aus den Schifffahrtsgesellschaften zu erhalten und hieraus langfristig auch die restlichen Verbindlichkeiten zurückzuführen und ggf. weitere Ausschüttungen an ihre Gesellschafter leisten zu können.

Sollte der Abschluss von neuen Beratungsverträgen nicht stattfinden und der Liquiditätszufluss aus dem Finanzanlagevermögen unter Berücksichtigung der zuvor genannten möglichen zusätzlichen Veräußerungserlöse von drei Schiffen nicht ausreichen, um die Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft zu erfüllen, werden, wie oben dargestellt, geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft sicherzustellen und um eine Insolvenz der Gesellschaft zu vermeiden.

Die Bilanzierung erfolgte daher unter der Annahme der Unternehmensfortführung.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Vermögensgegenstände und Schulden sind entsprechend der allgemeinen Bewertungsgrundsätze der §§ 252 ff. HGB angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten ggf. abzüglich erhaltener Liquiditätsausschüttungen (Kapitalrückzahlungen) bzw. bei dauerhafter Wertminderung zu den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die verzinslichen Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert bzw. bei dauerhafter Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Eine Zuschreibung erfolgt, soweit die Gründe der Wertminderung entfallen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens sind grundsätzlich zu Nominalwerten angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung oder dem Stichtagskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursdifferenzen werden - in Abhängigkeit von der Restlaufzeit unter Beachtung von Realisations-, Imparitäts- sowie Anschaffungskostenprinzip - durch Neubewertung mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

Erläuterungen zur Bilanz

Verbindlichkeiten in Höhe von 343.130,97 € (Vorjahr: T€ 305) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Verbindlichkeiten in Höhe von 9.950.000 € haben eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren, davon 300.000 € (Vorjahr T€ 300) gegenüber Gesellschaftern.

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Im Geschäftsjahr ergaben sich außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen wegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderung in Höhe von T€ 985 (Vorjahr: T€ 759).

Sonstige Pflichtangaben

Der Gesamtbetrag der zum Bilanzstichtag bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf T€ 13.432 (Vorjahr: T€ 12.398).

Aus noch nicht geleisteten Pflichteinlagen bei den Gesellschaften MS "Adriatic" Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, (TUSD 5.125), MS "Antarctic" Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, (TUSD 5.125) und MS "Pacific" Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, (TUSD 4.963) resultieren Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von insgesamt TUSD 15.213. Bei einem Devisenkassamittelkurs am 31. Dezember 2021 von 1,1326 €/USD entspricht dies T€ 13.432. Aufgrund der unter der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft genannten ganzheitlichen Neuorganisation der Finanzierung der zuvor genannten Gesellschaft im aktuellen Geschäftsjahr und im Vorjahr ist nicht mehr mit der Einforderung der ausstehenden Pflichteinlage zu rechnen. Nach der oben genannten Anwachsung bestehen die Einzahlungsverpflichtungen insgesamt gegenüber der MS "Antarctic" Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg.

Die Gesellschaft beschäftigt zum Bilanzstichtag zwei Geschäftsführer.

Hamburg, 14. Juni 2022

gez. Jens Langmann

gez. Peter Rieck