Rodekohr Holding GmbH & Co. KG

Bruchhausen-Vilsen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021	31.12.2020
	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	514.968,00	259
II. Sachanlagen	70.485.175,57	37.426
III. Finanzanlagen	3.903.905,00	3.470
	74.904.048,57	41.155
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	7.915.651,49	7.072
2. Fertige Erzeugnisse	2.599.140,86	1.978
	10.514.792,35	9.050
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.522.367,02	14.073
2. Sonstige Vermögensgegenstände	12.070.400,29	4.021
	27.592.767,31	18.094
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	37.800.884,43	61.797
	75.908.444,09	88.941
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.442.606,91	1.341
	152.255.099,57	131.437

Passiva

	31.12.2021	31.12.2020
	€	T€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile von persönlich haftenden Gesellschaftern	0,00	0
II. Kapitalanteile von Kommanditisten	25.000.000,00	25.000
III. Rücklagen	51.562.669,76	54.384
	76.562.669,76	79.384
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.459.731,00	1.472
2. Steuerrückstellungen	72.817,00	290
3. Sonstige Rückstellungen	31.223.296,92	36.179
	38.755.844,92	37.941
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	20.154.106,42	5.530
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	14.360.313,81	6.054
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.422.164,66	2.528
	36.936.584,89	14.112
	152.255.099,57	131.437

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	€	T€
1. Umsatzerlöse	128.141.140,15	122.822
2. Veränderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen	270.606,95	434
3. Sonstige betriebliche Erträge	760.640,97	365
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	23.005.357,16	23.052
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.725.704,01	3.747
	26.731.061,17	26.799
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	25.046.759,95	22.293
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	5.353.341,17	4.803
	30.400.101,12	27.096
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	30.171.281,41	28.809
	30.171.281,41	28.809
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	43.973.497,37	42.265
8. Erträge aus Beteiligungen	10,50	0
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	6,00	0
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	29.460,81	126
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	193.617,45	173
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	124.876,08	286
13. Ergebnis nach Steuern	-2.392.569,22	- 1.681
14. Sonstige Steuern	126.748,83	155
15. Konzernjahresfehlbetrag	-2.519.318,05	- 1.836
16. Zuführung der Ergebnisse der Tochtergesellschaften zu den Rücklagen	- 100.834,25	- 314
17. Entnahmen aus den Rücklagen	2.922.655,05	2.508
18. Gutschrift des Ergebnisanteils der Kommanditisten	- 302.502,75	-358
19. Bilanzgewinn	0,00	0

Konzernanhang zum 31. Dezember 2021

der Rodekohr Holding GmbH & Co. KG

Bruchhausen-Vilsen

A. Allgemeine Angaben

Die Rodekohr Holding GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Bruchhausen-Vilsen und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Walsrode unter der Registernummer HRA 203278 eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.

Stichtag der Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2021.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

B. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind außer dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen nach den Vorschriften über die Vollkonsolidierung einbezogen.

•	Rodekohr Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr Verwaltungsgesellschaft mbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	Anna Zimmermann GmbH, Hannover,
•	Sodenthaler Mineralbrunnen GmbH, Sulzbach am Main,
•	Bad Pyrmonter Mineral- und Heilquellen GmbH & Co. OHG, Bad Pyrmont.

Der Anteilsbesitz beläuft sich in allen Fällen - mittelbar oder unmittelbar - auf 100 %.

Nicht einbezogen werden die in 2020 neu gegründeten Gesellschaften Wasserhelden Geschäftsführungs GmbH und Wasserhelden GmbH & Co. KG (beide Hamburg); es besteht die Absicht, die Mehrheit der Anteile innerhalb kürzerer Zeit an Konzernfremde zu veräußern.

Die Rodekohr Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen, ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Rodekohr Holding GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen.

Die VILSA-BRUNNEN Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen, ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin der VILSA-BRUNNEN GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen.

C. Konsolidierungsgrundsätze

Die Konsolidierung der Konzerngesellschaften erfolgt auf der Grundlage der Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften. Anpassungen der Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften an etwaige einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzern waren nicht erforderlich. Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt gemäß § 266 HGB, die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt gem. § 275 Abs. 2 HGB. Für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften entspricht das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte mit Ausnahme der in 2021 neu gegründeten Sodenthaler Mineralbrunnen GmbH für sämtliche Tochterunternehmen nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs.1 Nr. 1 HGB a.F.), und zwar auf den Zeitpunkt des jeweiligen Erwerbs des Unternehmens; diese Erwerbe fanden in der Zeit vor Inkrafttreten des BilMoG statt. Sich aus der Erstkonsolidierung ergebende aktivische Unterschiedsbeträge (T€ 4.920) sind bei einem Unternehmen dem Anlagevermögen zugeschrieben (T€ 4.699) und bei zwei Unternehmen (T€ 221) - nach Verrechnung mit dem passivischen Unterschiedsbetrag bei einem Unternehmen (T€ 1) - erfolgsneutral gegen das Konzerneigenkapital verrechnet (T€ 220) worden.

Die Kapitalkonsolidierung der Sodenthaler Mineralbrunnen GmbH erfolgt nach der Neubewertungsmethode (§ 301 HGB); ein Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ist nicht entstanden.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus dem Liefer- und Leistungsverkehr wurden gegeneinander aufgerechnet. Eine Zwischenergebniseliminierung war nicht erforderlich, weil mit Ausnahme von fertigen Erzeugnissen, die konzerneinheitlich mit den Herstellungskosten an den Produktionsstandorten bewertet werden, zum Abschlussstichtag keine Vermögensgegenstände aus Lieferungen zwischen einbezogenen Unternehmen vorliegen.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Unternehmen werden nach konzerneinheitlichen Grundsätzen bilanziert und bewertet.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich Nebenkosten, abzüglich Anschaffungspreisminderungen sowie - soweit abnutzbar - abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen erfolgen unter Berücksichtigung der handelsrechtlichen Vorschriften nach der degressiven Methode, ansonsten - insbesondere für Zugänge ab 2011 - linear unter Zugrundelegung voraussichtlicher Nutzungsdauern. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Zu- und Abgang dargestellt. Im Fall der degressiven Abschreibungsmethode erfolgt der Übergang zur linearen Methode, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Gewährte Zuschüsse Dritter werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt.

Die Abschreibungen auf Zugänge erfolgen zeitanteilig. Die Abschreibungen auf Abgänge erfolgen anteilig für den Zeitraum der betrieblichen Nutzung bis zum Abgangszeitpunkt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu letzten Einstandspreisen oder dem niedrigeren beizulegendem Wert. Für Labor und Elektromaterial wird teilweise ein Festwert geführt. Bei den Fertigerzeugnissen werden zusätzlich Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens in angemessenem Umfang hinzugerechnet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennbeträgen unter ggf. erforderlichem Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Die Wertberichtigungen umfassen akute Einzelrisiken.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennwert bewertet. Das Kommanditkapital entspricht den gesellschaftsvertraglich vereinbarten Beträgen, Fehlbeträge bestehen nicht. Das ausgewiesene Kommanditkapital stimmt mit den Haftsummen überein.

Der Wertansatz der Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag; die Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden nach Maßgabe der laufzeitadäquaten Zinssätze der Deutschen Bundesbank abgezinst.

Der Wertansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zu Erfüllungsbeträgen.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus Anlage III Seite 9 zum Anhang ersichtlich.

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Beträge in Höhe von T€ 203 ausgewiesen, die zugleich Forderungen gegen verbundene Unternehmen darstellen (Vorjahr: T€ 186).

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem PUC-Verfahren unter Anwendung der Sterbetafeln von Klaus Heubeck (2018 G) mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Abzinsung erfolgte mit 1,87 % p.a. (Durchschnittsbildung zehn Jahre) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RVO) auf der Grundlage der von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Daten. Der zugrunde gelegte Rententrend beträgt 2 % p.a.

Der Erfüllungsbetrag, der sich zum 31. Dezember 2021 bei Diskontierung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,35 %) ergibt, übersteigt den Erfüllungsbetrag von T€ 1.460 (Durchschnittsbildung zehn Jahre) um T€ 50. Insoweit besteht eine Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen mit T€ 29.184 die branchenspezifischen Rücknahmeverpflichtungen für im Umlauf befindliches Mehrweg- und Einweg-Leergut (Pfandgeldrückstellungen). Darüber hinaus werden vor allem Rückstellungen für Rückvergütungen und Werbekostenzuschüsse ausgewiesen (T€ 5.949).

Höhe und Restlaufzeiten der einzelnen Verbindlichkeitsposten der Konzernbilanz ergeben sich aus dem nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel:

		davon mit einer Restlaufzeit
		bis 1 Jahr	mehr als 5 Jahre
	T€	T€	T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen	20.154	20.154	0
und Leistungen	(Vorjahr: T€ 5.530)	(Vorjahr: T€ 5.530)	(Vorjahr: T€ 0)
Verbindlichkeiten gegenüber	14.360	14.360	0
Gesellschaftern	(Vorjahr: T€ 6.054)	(Vorjahr: T€ 6.054)	(Vorjahr: T€ 0)
Sonstige Verbindlichkeiten	2.422	2.422	0
	(Vorjahr: T€ 2.528)	(Vorjahr: T€ 2.528)	(Vorjahr: T€ 0)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: T€ 0 (Vorjahr: T€ 0)
- davon aus Steuern: T€ 430 (Vorjahr: T€ 282)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 29 (Vorjahr: T€ 16)

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im branchenüblichen Rahmen mit Eigentumsvorbehalten gesichert.

Im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit bestehen im Wesentlichen finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen und Mietverträgen in Höhe von T€ 3.304 für 2022 (2023: T€ 2.708; 2024: T€ 2.370; 2025: T€ 2.311; 2026: T€ 2.307).

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse entfallen nahezu ausschließlich auf das Inland und betreffen zu rd. 3/4 den Mineralwasserbereich. Sie enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Erlösschmälerungen für Vorjahre in Höhe von T€ 957 (Vorjahr: T€ 865) und für vereinnahmte Pfandgelder in Höhe von T€ 1.358 (Vorjahr: T€ 0).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 17), aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von T€ 39 (Vorjahr: T€ 140) sowie Versicherungserstattungen T€ 67 (Vorjahr: T€ 196).

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung von T€ 634 (Vorjahr: T€ 535) sowie Aufwendungen für Abfindungen T€ 68 (Vorjahr: T€ 137).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen nach Art. 67 Abs. 1 und 2 EGHGB in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 19) sowie Zuführungen zur Pfandrückstellung von T€ 1.691 (Vorjahr: T€ 3.045) und Verluste aus Anlagenabgängen T€ 27 (Vorjahr: T€ 422).

Der Zinsaufwand beinhaltet mit T€ 106 (Vorjahr: T€ 114) Aufzinsungen aus der Veränderung der Pensionsrückstellungen und Rentenverpflichtungen.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Steueraufwendungen von T€ 23 (Vorjahr: T€ 0) sowie Steuererträge von T€ 165 (Vorjahr: T€ 286) für Vorjahre enthalten.

In den Sonstigen Steuern sind Umsatzsteueraufwendungen für Vorjahr vom T€ 0 (Vorjahr: T€ 26) enthalten.

G. Sonstige Angaben

Aufgrund ihrer Einbeziehung in den Konzernabschluss sind die nachfolgenden Kapitalgesellschaften und die nachfolgenden Personenhandelsgesellschaften im Sinne von § 264a Abs. 1 HGB bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen der §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB von der Anwendung der Vorschriften der §§ 264 bis 330 HGB befreit:

•	Rodekohr Holding GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	Anna Zimmermann GmbH, Hannover,
•	Sodenthaler Mineralbrunnen GmbH, Sulzbach am Main,
•	Bad Pyrmonter Mineral- und Heilquellen GmbH & Co. OHG, Bad Pyrmont
•	Rodekohr Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen,
•	VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr Verwaltungsgesellschaft mbH, Bruchhausen-Vilsen.

Die VILSA-BRUNNEN GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen, sowie die VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH, Bruchhausen-Vilsen sind nach § 291 HGB von der Pflicht, einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzustellen, befreit.

Die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen betrug in 2021 566 (Vorjahr: 543), davon 385 gewerbliche Arbeitnehmer, 155 Angestellte und 26 Auszubildende.

Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahestehenden Personen/Unternehmen in Höhe von insgesamt T€ 347 abgewickelt und betreffen Material- und Emballagen-Bezüge. Weiterhin wurden Immobilien gemietet. Der Mietvertrag hat eine Restlaufzeit von fünf Jahren und die Miethöhe beträgt T€ 2.239 p.a.

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für 2021 beträgt für Prüfungsleistungen T€ 86, für andere Bestätigungsleistungen T€ 3, für Steuerberatungsleistungen T€ 17 und für sonstige Leistungen T€ 8.

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens erfolgt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die Rodekohr Management GmbH, Bruchhausen-Vilsen, vertreten durch ihre Geschäftsführer Henning Rodekohr, Bruchhausen-Vilsen, und Amai Kristina Kummrow-Rodekohr, Verden.

Entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen des Mutterunternehmens wird das Jahresergebnis des Mutterunternehmens grundsätzlich auf die Gesellschafter verteilt, nachdem zuvor hiervon ein Teil den Rücklagen zugeführt wurde.

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres ergeben.

Bruchhausen-Vilsen, den 25. Mai 2022

gez. Henning Rodekohr

gez. Amai Kristina Kummrow-Rodekohr

Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021

	kumulierte Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchung	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte**	6.862.046,59	407.270,94	0,00	0,00	7.269.317,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	46.373,10	0,00	0,00	0,00	46.373,10
	6.908.419,69	407.270,94	0,00	0,00	7.315.690,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	44.811.550,37	4.990.786,47	0,00	0,00	49.802.336,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	114.336.325,03	3.639.209,74	59.873,82	0,00	117.915.660,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	36.333.872,80	25.585.695,13	6.496.837,52	1.069,93	55.423.800,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	433.283,00	29.421.093,60	433.000,00	-1.069,93	29.420.306,67
	195.915.031,20	63.636.784,94	6.989.711,34	0,00	252.562.104,80
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	110.490,00	0,00	0,00	0,00	110.490,00
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	50.100,00	0,00	16.650,00	0,00	33.450,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.000.000,00	500.000,00	0,00		3.500.000,00
4. Sonstige Ausleihungen	308.901,82	0,00	48.936,82	0,00	259.965,00
	3.469.491,82	500.000,00	65.586,82	0,00	3.903.905,00
	206.292.942,71	64.544.055,88	7.055.298,16	0,00	263.781.700,43

	kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021	Zugänge des Geschäftsjahres	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2021
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte**	6.635.065,59	151.728,94	0,00	0,00	6.786.794,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	13.928,10	0,00	0,00	0,00	13.928,10
	6.648.993,69	151.728,94	0,00	0,00	6.800.722,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.554.007,74	671.899,20	0,00	0,00	30.225.906,94
2. Technische Anlagen und Maschinen	99.958.915,03	4.593.435,78	39.531,86	0,00	104.512.818,95
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	28.975.819,80	24.754.217,49	6.391.833,95	0,00	47.338.203,34
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	158.488.742,57	30.019.552,47	6.431.365,81	0,00	182.076.929,23
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	165.137.736,26	30.171.281,41	6.431.365,81	0,00	188.877.651,86

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	€	T€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte**	482.523,00	227
2. Geschäfts- oder Firmenwert	32.445,00	32
	514.968,00	259
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.576.429,90	15.258
2. Technische Anlagen und Maschinen	13.402.842,00	14.377
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.085.597,00	7.358
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	29.420.306,67	433
	70.485.175,57	37.426
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	110.490,00	111
2. Anteile an verbundenen Unternehmen	33.450,00	50
3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	3.500.000,00	3.000
4. Sonstige Ausleihungen	259.965,00	309
	3.903.905,00	3.470
	74.904.048,57	41.155

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021	2020
	T€	T€
Jahresergebnis	-2.519	- 1.836
Planmäßige Abschreibungen	+ 30.171	+ 28.809
Veränderung der langfristigen Rückstellungen	-25	- 43
Cashflow	+ 27.627	+ 26.930
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	- 12	+ 282
Veränderung der Vorräte	- 1.465	+ 282
Veränderung der kurzfristigen Forderungen und anderer Aktiva	- 9.600	+ 29
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen	+ 1.026	- 838
Veränderung der kurzfristigen Verbindlichkeiten und anderer Passiva	+ 14.518	-218
Zinsaufwendungen/Zinserträge	+ 164	+ 46
Ertragsteueraufwand/ -ertrag	+ 125	+ 286
Saldo der Ertragsteuerzahlungen	-311	-619
	+ 4.445	- 750
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	+ 32.072	+ 26.180
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-407	- 58
Einzahlungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens	+ 103	+ 689
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	- 63.637	- 25.227
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	- 500	-3.125
Einzahlungen auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens	+ 534	0
Erhaltene Zinsen	+ 30	+ 126
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit	- 63.877	- 27.595
Übrige Veränderung der Eigenmittel vor Gewinnverwendung	+ 0	- 53
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern vor Gewinnverteilung	+ 8.003	0
Gezahlte Zinsen	- 194	- 173
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit	+ 7.809	-226
Veränderung der flüssigen Mittel	- 23.996	- 1.641
Bestand der flüssigen Mittel am 1.1.	+ 61.797	+ 63.438
Bestand der flüssigen Mittel am 31.12.	+ 37.801	+ 61.797

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2021

	Mutterunternehmen
	Kapitalanteile der Kommanditisten	Rücklagen	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz	Konzerneigenkapital
	€	€	€	€
Stand 31.12.2019	25.000.000,00	56.578.100,46	81.578.100,46	81.578.100,46
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-357.477,87	0,00	-357.477,87	-357.477,87
Einstellung in die Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	357.477,87	-2.193.609,90	-1.836.132,03	-1.836.132,03
Stand 31.12.2020	25.000.000,00	54.384.490,56	79.384.490,56	79.384.490,56
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-302.502,75	0,00	-302.502,75	-302.502,75
Einstellung in die Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	302.502,75	-2.821.820,80	-2.519.318,05	-2.519.318,05
Stand 31.12.2021	25.000.000,00	51.562.669,76	76.562.669,76	76.562.669,76

Bemerkung zur Billigung

Der vorliegende Konzernabschluss ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 27. September 2022 gebilligt worden.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021

der Rodekohr Holding GmbH & Co. KG

Bruchhausen-Vilsen

I Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die VILSA-Gruppe produziert und vertreibt als inhabergeführtes Familienunternehmen ein breites Sortiment an Mineralwasser und Erfrischungsgetränken und gehört zu den führenden Mineralwasserbrunnen in Deutschland. Die wesentlichen Absatzgebiete befinden sich in Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Im Berichtsjahr wurde die Unternehmensgruppe um den Sodenthaler Mineralbrunnen erweitert. Neben den zwei Standorten Bruchhausen-Vilsen und Bad Pyrmont in Niedersachsen, betreibt die VILSA-Gruppe nun eine dritte Produktionsstätte in Sulzbach-Soden in Bayern. Die Erzeugung der Produkte wird dabei durch eigene Mineralwasserquellen sichergestellt. Ergänzend zur Produktion werden auch die Bereiche Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Logistik und damit die gesamte Wertschöpfungskette durch die VILSA-Gruppe abgedeckt.

2. Forschung und Entwicklung

Unsere Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Vertrieb, Produktion, Qualitätssicherung und Beschaffung sind stetig damit beschäftigt, Produktinnovationen, neue Gebinde und verbesserte Produktionsmethoden zu erarbeiten. Diese Optimierungsprozesse finden unter Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Aspekten statt. So gelingt es, die VILSA-Gruppe weiterhin am Markt zu stärken und gleichzeitig unsere Ziele im Bereich Nachhaltigkeit umzusetzen. Unsere Mitarbeiter verfügen über die dafür notwendigen langjährigen beruflichen Kompetenzen und Erfahrungen.

3. Produktion und Qualitätsmanagement

An unseren drei Produktionsstandorten setzen wir unsere Erfahrungen und Kompetenzen zur fortlaufenden Optimierung von Produktionsprozessen und -technologien ein. Für uns sind die Produktqualität sowie die Material- und Energieeffizienz entscheidende Wettbewerbsfaktoren. Uns ist bewusst, dass die natürliche Ressource Mineralwasser das wirtschaftlich wichtigste Standbein ist. Deshalb werden die von uns abgefüllten Produkte durch unser Qualitätsmanagement laufend überprüft und unterliegen durchgängig den hohen Anforderungen des Qualitätsmanagementsystems. Zusätzlich unterziehen wir uns regelmäßigen externen Überprüfungen durch unabhängige Zertifizierer. So sind unsere Produktionsstandorte gemäß International Food Standards (IFS), ISO 9001, 14001 und 50001 zertifiziert und werden im jährlichen Turnus auditiert. Seit April 2021 trägt unser gesamtes VILSA-Mineralwassersortiment das offizielle Bio-Siegel der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. Zusätzlich haben wir für unser Mineralwasser ein Halal-Zertifikat und für unsere Erfrischungsgetränke die Bio-Zertifizierung erworben.

II Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr war die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland weiterhin stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit verbundenen Schutzmaßnahmen. Trotz der andauernden Pandemiesituation und damit einhergehender zunehmender Liefer- und Materialengpässe, konnte sich die deutsche Wirtschaft nach der Rezession im Vorjahr erholen, wenngleich auch weniger deutlich als ursprünglich erwartet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 2,7 %. Gestützt wurde dieser Anstieg von weitreichenden Stabilisierungsmaßnahmen. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland aus dem Krisenjahr 2020 konnte jedoch noch nicht wieder vollständig kompensiert werden.

Die Erholung zeigte sich in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Im verarbeitenden Gewerbe stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung deutlich um 4,4%. Auch ein Großteil der Dienstleistungsbereiche verzeichnete gegenüber dem Vorjahr merkliche Zuwächse. Lediglich im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe fiel das Wirtschaftswachstum aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen mit einem Plus von 3,0% etwas verhaltener aus. Das Baugewerbe konnte sich insgesamt in der Pandemie behaupten und war nicht vom konjunkturellen Einbruch betroffen, auch wenn die Wirtschaftsleistung in 2021 sogar leicht um 0,4% zurückging.

Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen weiterhin deutlich sichtbar, so dass sich die privaten Konsumausgaben auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres stabilisierten. Als Wachstumsstütze wirkten dagegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4% die Konsumausgaben des Staates.

Der Außenhandel erholte sich 2021 mit einem Anstieg der Exporte (+9,4%) und Importe (+8,6%) von den starken Rückgängen im Vorjahr.

Der Arbeitsmarkt zeigte sich robust in einem weiterhin schwierigen Umfeld. Die Wirtschaftsleistung wurde von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht.

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutschen Mineralbrunnen mussten auch im zweiten Jahr der Coronapandemie einen Absatzrückgang bei Mineral- und Heilwasser verzeichnen. Dennoch konnten sie 2021 insgesamt eine wirtschaftlich beständige Leistung vorweisen und haben nach Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) im Berichtsjahr weiterhin Mineral- und Heilwasser auf einem hohen Niveau abgefüllt. Mit insgesamt 9,4 Milliarden Litern wurde der Wert des Vorjahres in dem für die VILSA-Gruppe wesentlichen Markt zwar um 5,9 % verfehlt, aufgrund der Lockdown-Maßnahmen, insbesondere mit der Schließung der Gastronomie und Hotellerie und des durchwachsenen Wetters im Sommer, war ein Absatzrückgang jedoch zu erwarten. Auch die Entwicklung zu einem höheren Leitungswasserkonsum und das anhaltende Sprudlerpatronenwachstum belasten den Wassermarkt zunehmend. Der Gesamtabsatz der Branche, der sich aus Mineralwasser, Heilwasser und Erfrischungsgetränken zusammensetzt, lag mit 12,3 Milliarden Litern um -6,0 % unter der Vorjahresmenge.

Innerhalb der Mineral- und Heilwasser setzte sich der Trend der Vorjahre zu weniger Kohlensäure im Wesentlichen fort. Die beliebteste Mineralwassersorte bleibt das Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Hier lag der Absatz bei 4,0 Milliarden Litern, gefolgt vom klassischen Mineralwasser mit einer Abfüllmenge von 3,2 Milliarden Litern. Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 2,0 Milliarden Litern auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Kategorie Mineralwasser mit Aroma erreichte mit 174 Mio. Füllungen knapp den Vorjahresabsatz (-0,9%), hat jedoch damit nur einen Anteil von 1,9% an der Gesamtabsatzmenge. Nach dem Mengenzuwachs im Vorjahr, verzeichnete das Heilwasser im Berichtsjahr ein Absatzminus von 3,5 %.

Entsprechend fiel der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser in 2021 auf 123 Liter.

Neben Mineral- und Heilwasser füllten die deutschen Mineralbrunnen im Jahr 2021 insgesamt 2,9 Milliarden (- 6,4 %) Liter Erfrischungsgetränke ab. Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis.

In dem für uns relevanten Wassermarkt hat sich mit einem Anteil von 22,8% in 2021 erneut der Trend hin zum Glasgebinde intensiviert. Den größten Anteil bei der Verpackungsstruktur weisen mit 56% immer noch die PET-EW-Gebinde auf, deren Nachfrage jedoch weiterhin stark rückläufig ist.

3. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsvolumen der VILSA-Gruppe hat sich im Jahr 2021 von 468 Mio. Liter auf 465 Mio. Liter vermindert. Ausschlaggebend hierfür war die bewusste Entscheidung im Vorjahr, eigene Marken aus dem Preiseinstiegssegement vom Markt zu nehmen, welche auch noch einen Effekt auf das Berichtsjahr hatte. Ferner hatte der Witterungsverlauf in den Sommermonaten einen wesentlichen Einfluss auf unsere Absatzentwicklung. Getrennt nach Getränkesegmenten ergaben sich folgende Absatzmengen:

	2021	2020
Absatzmengen	Mio. Liter	Mio. Liter
Mineralwasser	377,3	385,7
Erfrischungsgetränke	87,9	82,4
Summe	465,2	468,1

Diese Absatzmengen wurden überwiegend mit eigenen Marken in umweltfreundlichen Mehrweggebinden in Norddeutschland abgesetzt.

4. Lage der Gesellschaft (Vermögens-, Finanz- und Ertragslage)

Zusammengefasst stellt sich die Ertragssituation für das Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

	2021	2020
	T€	T€
Betriebliches Ergebnis	- 2.642	1.302
Finanzergebnis	- 165	33
Neutrales Ergebnis	+ 555	- 2.533
Einkommens- und Ertragssteuern	- 267	- 572
Jahresergebnis	-2.519	- 1.836

Ausgehend vom Jahresergebnis in Höhe von - 2,5 Mio. € ergibt sich unter Berücksichtigung der Abschreibung auf Sachanlagen (ohne Embalagen) in Höhe von 7,3 Mio. € ein positiver Cash-Flow von 4,8 Mio. €.

Die Finanzlage des Konzerns ist geordnet. Die Eigenkapitalquote liegt bei 50,3 %, unter Berücksichtigung der Gesellschafterdarlehen 59,7 %. Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Das Anlagevermögen hat sich um 33,7 Mio. € erhöht und beträgt 74,9 Mio. €, was 49,2 % der Bilanzsumme entspricht.

III Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Wie jedes Wirtschaftsunternehmen ist auch die VILSA-Gruppe Branchenrisiken und unternehmensspezifischen Risiken ausgesetzt. Zur frühzeitigen Identifikation, Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Risiken setzen wir daher unser bewährtes Risikomanagementsystem ein. Das Risikomanagement stützt sich unter anderem auf ein internes Berichtswesen, das ein umfassendes Kontroll- und Steuerungssystem aller wirtschaftlich relevanten Vorgänge einschließt. Planabweichungen werden hierdurch zuverlässig aufgezeigt, so dass die Entscheidungsträgerzeitnah und effizient geeignete Maßnahmen einleiten können, um die Risiken zu eliminieren bzw. zu minimieren. Ein weiteres Ziel des Risikomanagements ist der Schutz der Markenwerte und unserer Brunnen.

Die Einhaltung hoher Sicherheits- und Qualitätsstandards über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ist Voraussetzung für das nachhaltige Vertrauen der Kunden in unsere Produkte. Innovationen und eine sorgfältige Markenführung stellen die Akzeptanz und Attraktivität unserer Produkte beim Verbraucher sicher.

Innerhalb des Produktionsprozesses hat die Unternehmensgruppe komplexe und spezialisierte technische Anlagen im Einsatz. Um Schäden oder Unterbrechungen zu vermeiden, ist im Umgang eine hohe Sorgfalt erforderlich. Dazu werden nicht nur moderne Steuerungstechniken eingesetzt und regelmäßige Instandhaltungen durchgeführt, sondern auch auf eine stetige Schulung und Weiterbildung unserer Mitarbeiter Wert gelegt.

Hohe Sicherheitsstandards, modernste Technologie und qualifizierte Mitarbeiter tragen dazu bei, unsere Informationssysteme und Datenbestände ausreichend zu schützen. Um kritische Geschäftsprozesse und IT-Systeme zu sichern und um den hohen Anforderungen des IT-Sicherheitsgesetzes (BSIG) gerecht zu werden, hat die VILSA-Gruppe bereits seit mehreren Jahren ein Informations-Sicherheits-Management-System (ISMS) gemäß dem Sicherheitsstandard für die Ernährungsindustrie (B3S) implementiert. Die erfolgreiche Umsetzung der Anforderungen der KRITIS-Verordnung für Unternehmen der kritischen Infrastruktur wird durch Wiederholungsaudits gewährleistet, welche alle zwei Jahre durchgeführt werden.

Die Absatz- und Umsatzentwicklung unterliegt im Jahresverlauf witterungsbedingten Schwankungen. In der Produktionsplanung sind vorsorglich flexible Produktionsstrukturen und Personaleinsatzpläne implementiert, um jederzeit Kapazitätsreserven zu gewährleisten. Die Zuverlässigkeit und Lieferfähigkeit gegenüber dem Kunden wird so in möglichen Nachfragespitzen sichergestellt.

Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch ein konsequentes Debitorenmanagement minimiert. Dazu gehört, Bonität und Zahlungsverhalten der Kunden zu überwachen. Der mit einem Großteil der Kunden vereinbarte Forderungseinzug mittels Bankabbuchung reduziert zusätzlich die Ausfallrisiken. Liquiditätsrisiken sind aufgrund des vorhandenen Liquiditätsbestands nicht erkennbar.

Aus der Anlage von liquiden Mitteln in Finanzanlagen können sich Wertrisiken durch Kursverluste ergeben, auch wenn wir insgesamt eine eher konservative Anlagepolitik verfolgen. Die VILSA-Gruppe begegnet diesen Risiken durch eine Streuung der Anlagen in verschiedene Risikokategorien. Immanent ist diesen Anlagen auch die Chance auf Kursgewinne sowie das Erzielen von Erträgen in einem alternativ ertraglosen Niedrigzinsumfeld.

Um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der im Unternehmen verbleibenden operativen Risiken zu vermeiden oder zu begrenzen, werden unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit adäquate Versicherungen für Haftungen und Schadensfälle abgeschlossen. Rechtlichen Risiken begegnen wir mit einem entsprechend organisierten Vertragswesen.

Bestandsgefährdende Risiken, die die künftige Geschäftsentwicklung beeinflussen könnten, bestehen nicht.

2. Chancenbericht

Neben der Identifizierung und Überwachung von Risiken werden vor allem die Chancen hinsichtlich ihres Wertbeitrags für eine künftige nachhaltig positive Geschäftsentwicklung im Rahmen der Strategieüberprüfung und im Planungsprozess ermittelt und konsequent verfolgt. Diese ergeben sich besonders aus unserer Kunden- und Verbraucherorientierung und dem damit einhergehenden nachfragegerechten Produkt- und Markenangebot. Zusätzlich können so Absatzpotenziale generiert werden. Neben der hohen Produktqualität kann durch prägnante Marketingaktivitäten der Produktmehrwert dokumentiert und der Markenwert weiter gesteigert werden. Gleichzeitig vermindert sich so die Abhängigkeit von Preisstrategien hin zu einer konstanten Preisstabilität durch loyale und überzeugte Konsumenten. Die angestrebten qualitativen und quantitativen Ziele werden durch sich eröffnende Chancen erreicht und der Unternehmenswert der VILSA-Gruppe kann somit kontinuierlich und nachhaltig gesteigert werden.

3. Gesamtaussage

Unsere Risikopolitik entspricht unserem Vorsatz, angemessene Risiken und Chancen zu steuern und unangemessene Risiken zu vermeiden, um so den Unternehmenswert zu steigern und nachhaltig zu wachsen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse.

In allen kurz-, mittel- und langfristigen Planungstools werden Chancen und Risiken in Bezug auf die Zielerreichung beurteilt und entsprechende Risikobegrenzungsmaßnahmen abgeleitet. Die kritischen Erfolgsfaktoren unterliegen einem permanenten Monitoring. Über das gruppenweite Berichtssystem werden alle Entscheidungsträger kontinuierlich über den Grad der Zielerreichung informiert.

Mit Hilfe des Risikomanagements ist sichergestellt, dass die Geschäftsleitung sich jederzeit ein Bild über mögliche Risiken und deren Einfluss auf die Geschäftsentwicklung machen kann. Unternehmerische Entscheidungen werden jeweils auf Basis umfassender Projektvorlagen, in denen Chancen und Risiken separat dargestellt werden, getätigt.

IV Prognosebericht

Nach der seit Jahrzehnten tiefsten Rezession und dem schnellsten Aufschwung in den Kalenderjahren 2020 und 2021 wird sich die globale Wirtschaftserholung im Geschäftsjahr 2022 voraussichtlich fortsetzen. Der Ausblick ist nach wie vor mit erheblichen Unsicherheiten hinsichtlich der globalen Konjunkturaussichten behaftet. Der größte Grund zur Besorgnis ist der Krieg in der Ukraine. Dieser hat in kurzer Zeit die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Die stark gestiegenen Energiepreise stellen für eine Mehrheit der Unternehmen eine große Belastung dar. Als weiteres Risiko ist ein möglicher Engpass in der Gasversorgung zu nennen. Die immer noch bestehenden Verzögerungen und Probleme in den globalen Zulieferernetzwerken, als direkte und indirekte Folge der Corona-Pandemie, verschärfen sich weiter. Die sich ergebenden Unsicherheiten für die VILSA-Gruppe hinsichtlich eventueller Lieferkettenengpässe und steigender Preise für Rohstoffe und Energie, werden fortlaufend analysiert und entsprechende Annahmen und Entscheidungen werden getroffen. Eine Erhöhung der Produktions- und Logistikkosten hätte einen großen Einfluss auf die Ertragslage unseres Unternehmens, da Kostensteigerungen nicht direkt an die Kunden weitergegeben werden können. Eine stetige Prüfung der Lieferanten und deren Abhängigkeit von den Märkten in der Ukraine und Russland hilft uns das Risiko von Lieferengpässen zu minimieren. Die Finanzmärkte sind durch den Krieg von einer deutlich höheren Volatilität geprägt, so dass unsere Wertpapiere möglichen Schwankungen unterliegen.

Zusätzlich sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin durch die Coronapandemie geprägt. Die wesentlichen Unsicherheiten sind ihre weitere Dauer, die Entwicklung des weltweiten Impffortschritts und die wirtschaftlichen Kosten von Beschränkungen.

Neben den wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine und der Coronapandemie, sind die wirtschaftlichen Effekte aus möglichen internationalen Handelskonflikten ebenfalls nicht vollumfänglich abschätzbar. So werden die wirtschaftlichen Konsequenzen des Brexits im Geschäftsjahr 2022 voraussichtlich sichtbarer als im Vorjahr, insbesondere falls es zu gegenseitigen Handelssanktionen kommen sollte. Zudem könnte eine Eskalation des handelspolitischen Konflikts zwischen den USA und China die globalen Wachstumsaussichten erheblich verschlechtern. Die Prognosefähigkeit der Unternehmen wird hierdurch wesentlich beeinträchtigt. Die Bundesregierung rechnet für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,6%, eine Senkung dieser Prognose ist aufgrund der derzeitigen weltpolitischen Entwicklung jedoch nicht ausschließbar.

Daneben weisen auch die Rahmenbedingungen für unsere Branche einige Unsicherheiten auf. Die zunehmende Beliebtheit des Leitungswassers erhöht die Substitutionsgefahr für natürliches Mineralwasser und wird als ernstzunehmendes Risiko wahrgenommen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch das Bundesministerium für Umwelt, welches zum Konsum von Leitungswasser anstelle von Mineralwasser aufruft und dadurch eine nicht akzeptable Form staatlicher Markteinflussnahme ausübt. In diesem Zusammenhang stellt die dynamische Marktentwicklung von Sprudlergeräten, Wasseraufbereitungssystemen sowie Wasserfilteranlagen im Hausbau eine neue Wettbewerbssituation für den Mineralwassermarkt dar. Insbesondere die rasant wachsende Angebotsvielfalt von Sprudlergeräten und zugehörigen Sirupen in allen Vertriebskanälen intensiviert den Verdrängungswettbewerb. Wir werden dieser schwieriger werdenden Marktsituation weiterhin mit zielorientierten Marketingaktivitäten im Zusammenhang mit unserer konsequenten Markenstrategie begegnen. Wir sind sicher, dass wir die Verbraucher auch zukünftig von der einzigartigen und hervorragenden Reinheit und Qualität unseres Naturproduktes überzeugen können.

Auch die zunehmende Diskussion über den Klimawandel und die Vermüllung der Weltmeere durch Plastik fordern Lösungen der Industrie. Da wir zu 95% in Mehrweggebinden abfüllen und diese vermarkten, sehen wir uns für die Zukunft grundsätzlich richtig positioniert. Die durch die neue Bundesregierung formulierte Herausforderung der notwendigen Transformation zu einer klimaneutralen und insgesamt nachhaltigen Wirtschaft setzen wir partiell bereits um: seit Januar 2021 werden alle Produkte unter der Marke VILSA klimaneutral in den Markt gebracht. Am Produktionsstandort in Bruchhausen-Vilsen wird bereits seit 2020 klimaneutral hergestellt und abgefüllt. Ferner erstellt unser Nachhaltigkeitsmanager eine Klimabilanz und fasst unsere Aktivitäten in einem Nachhaltigkeitsbericht zusammen. Mit den fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels bedeutet nachhaltiges Wirtschaften und Naturschutz zudem auch Schutz der Ressource Wasser generell und des Naturprodukts Mineralwasser im Besonderen. Mineralwasser und Nachhaltigkeit sind für die VILSA-Gruppe damit untrennbar miteinander verbunden. Eine Verpackungsoptimierung durch die Verringerung von Materialeinsatz und die Forcierung des Recyclateinsatzes haben für uns weiterhin eine hohe Priorität. Für die Marke Bad Pyrmonter haben wir deshalb eine PET-Mehrwegindividualflasche mit einem Recyclinganteil von 30% eingeführt und sind damit Vorreiter im Markt. Unsere Einwegflaschen sind im Sinne der Kreislaufwirtschaft vollständig recyclingfähig und zu einem wesentlichen Anteil, bei Mineralwasser sogar zu 100%, aus Rezyklat hergestellt. Damit sind wir der zukünftigen europäischen Reglementierung weit voraus. Darüber hinaus gewährleistet das nationale Pfandsystem eine nahezu 100%ige Rückführung, womit ausgeschlossen werden kann, dass unsere Flaschen zur Vermüllung der Landschaft und der Weltmeere beitragen. Im Gegensatz dazu werden beispielsweise die ebenfalls aus PET bestehenden unbepfandeten Sirupflaschen für Wassersprudler über das duale System gesammelt, was ein sortenreines Recycling erschwert bzw. unmöglich macht. Hier sehen wir einen klaren Wettbewerbsvorteil für unsere Produkte. Zusätzlich zu dem eigenen bereits bestehenden Engagement der VILSA-Gruppe für eine klimaneutrale Wertschöpfungskette, hat die deutsche Mineralbrunnenbranche die Initiative "Klimaneutralität 2030" gestartet. Der Verband deutscher Mineralbrunnen (VDM) und die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) begleiten nun die Mineralbrunnen auf dem Weg als erste Lebensmittelbranche in Deutschland klimaneutral zu werden.

Die gute finanzielle Ausgangssituation ermöglicht es uns, Wachstumschancen durch Investitionen und Akquisitionen zu nutzen, unser Familienunternehmen weiterhin zu stärken und somit den Unternehmenswert kontinuierlich und nachhaltig zu steigern. Unsere Investitionspolitik wird dabei durch weitere geplante Expansionsschritte geprägt: Im Geschäftsjahr 2022 wird der Bau eines vollautomatischen Hochregallagers mit 46.000 Palettenstellplätzen und die Integration einer neuen vollaseptischen Einweg-Fülllinie abgeschlossen. Durch die Großinvestitionen erwarten wir Effizienzsteigerungen, einen wirtschaftlich und ökologisch optimierten Ressourceneinsatz sowie Prozessoptimierungen, um so noch konsequenter dem anhaltenden Kostendruck begegnen zu können.

Eine exakte Prognose zu den gesamthaften Auswirkungen der Corona-Pandemie und insbesondere des Krieges in der Ukraine auf unsere Unternehmensentwicklung im Jahr 2022 ist derzeit nicht möglich, zu unkalkulierbar sind die aktuellen Entwicklungen. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie mögliche Lieferengpässe werden jedoch voraussichtlich als preistreibende Faktoren unsere Kosten überproportional erhöhen. Die Finanzlage des Unternehmens ist unverändert solide und geordnet. Die Geschäftsführung geht für das laufende Geschäftsjahr von einem ausgeglichenen operativen Ergebnis aus, dass durch die erhöhten Abschreibungen, determiniert durch die Großinvestitionen des Berichtsjahres, sowie die Preissteigerungen im Rohstoff- und vor allem im Energiesektor, die wir temporär wieder entspannter prognostizieren, in die Verlustzone gerät.

Bruchhausen-Vilsen, den 25. Mai 2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Rodekohr Holding GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Rodekohr Holding GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlage-bericht der Rodekohr Holding GmbH & Co. KG, Bruchhausen-Vilsen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 27. Mai 2022

KSB INTAX TREUHAND GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Ammermann, Wirtschaftsprüfer

gez. Deppenkemper, Wirtschaftsprüfer