Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG

Heroldsberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2022 bis zum 30.06.2023

KONZERNLAGEBERICHT

SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

Struktur der Gruppe Schwan-STABILO

Die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG ist vollständig in Familienbesitz und führt eine international aktive Unternehmensgruppe. Ihre Geschäftstätigkeit ist auf drei Teilkonzerne verteilt: Kosmetik, STABILO und Outdoor.

Die Aktivitäten des Teilkonzerns Kosmetik umfassen die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Kosmetikprodukten und Serviceleistungen als Private-Label-Geschäft für Kunden in der Kosmetikindustrie. Hierzu unterhält der Teilkonzern acht Produktionswerke weltweit. Die größten Fertigungsstätten befinden sich in Deutschland, Tschechien, den USA und Mexiko. Die Regionalität ermöglicht effiziente Prozesse zum Kunden und damit auch kurze Lieferwege.

Der Teilkonzern STABILO entwickelt, produziert und vertreibt Schreibgeräte, digitale Produkte und Lehrmaterial unter der gleichnamigen Marke. Die Produkte werden an drei Standorten weltweit hergestellt und zum Teil fremdgefertigt; hinzu kommen 15 Vertriebseinheiten. Diese Struktur ermöglicht die Fokussierung der Fertigungsstandorte auf einzelne Produktsegmente und versetzt STABILO in die Lage, sich auf unterschiedliche Kosten- bzw. Preisanforderungen einzustellen. Im Vertrieb ist insbesondere die Marktnähe entscheidend. Eigene Vertriebseinheiten und Gesellschaften decken vor allem Märkte in Europa und Asien ab.

Der Teilkonzern Outdoor umfasst vier Marken: deuter, ORTOVOX sowie Maier Sports und GONSO. Es besteht außerdem eine Beteiligung an der Doghammer GmbH. Die Marken entwickeln und verkaufen Produkte für verschiedene Outdoor-Sportarten. deuter vermarktet insbesondere Rucksäcke und Schlafsäcke, ORTOVOX Produkte der Lawinensicherheit sowie ebenfalls Rucksäcke und Outdoor-Bekleidung für den anspruchsvollen Bergsport im Winter und im Sommer. Maier Sports verkauft unter der gleichnamigen Marke Bekleidung für Outdoor-Aktivitäten im Sommer und im Winter und für das alpine Skifahren sowie - über die Marke GONSO - Bekleidung für den Fahrradsport. Die Marke doghammer verkauft Berg- und Wanderschuhe. Hergestellt werden die Produkte im Teilkonzern Outdoor sowohl von Kooperationspartnern als auch von Unternehmen, an denen der Teilkonzern beteiligt ist. Ein eigener Produktionsstandort ist in der Türkei, Lieferanten sind vorwiegend in Asien und Europa angesiedelt. Eigene Vertriebsstandorte bestehen in den Ländern Österreich, Frankreich, Italien, USA, Kanada und China. Ansonsten erfolgt der internationale Vertrieb über eigenständige Agenten und Importeure.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Konzern ist in vielen Ländern der Welt in unterschiedlichen Segmenten des Konsumgüterbereichs tätig. Die wirtschaftliche Lage der Gruppe Schwan-STABILO ist vom weltwirtschaftlichen Konsumverhalten abhängig, aber auch von individuellen Markteinflüssen.

Die folgenden Aussagen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im Kieler Konjunkturbericht Nr. 105 2023/Q3 vom September 2023 erläutern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen der Konzern agiert:

- Die Weltwirtschaft expandierte im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 in sehr moderatem Tempo, die für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften angesichts der massiv gestrafften Geldpolitik vielfach befürchtete Rezession blieb aber aus.

- Insgesamt wird für das Jahr 2023 mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - um 3,0 % gerechnet, im kommenden Jahr 2024 dürfte der Zuwachs mit 2,8 % noch etwas niedriger ausfallen. Für das Jahr 2025 wird ein Anziehen der Weltkonjunktur auf eine Zuwachsrate von 3,2 % erwartet.

- Die Inflation ist zuletzt aufgrund der wieder niedrigeren Rohstoffpreise deutlich gesunken, der zugrunde liegende Preisauftrieb blieb zumeist noch hoch. Eine Entspannung dürfte in den kommenden Monaten aber auch hier zunehmend erkennbar werden. Gleichwohl werden die Inflationsraten voraussichtlich erst im Jahr 2025 wieder nachhaltig in die Nähe der Zielmarken gesunken sein.

- Die konjunkturellen Aussichten im Euroraum haben sich zuletzt wieder eingetrübt. Die Energiekrise des Jahres 2022 und die rasche geldpolitische Straffung haben die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Pandemie ins Stocken gebracht. Im kommenden Jahr 2024 dürfte die Konjunktur in der Währungsunion aber wieder Tritt fassen. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,6 % zulegen, gefolgt von einem Zuwachs um 1,4 % im Jahr 2024 und 1,7 % im Jahr 2025. Die zuletzt noch hohe Inflation wird weiter nachgeben. Die Verbraucherpreise steigen im Durchschnitt des Jahres 2023 wohl um 5,6 %, in den Folgejahren dürfte die Teuerungsrate mit 2,6 % im Jahr 2024 und 2,2 % im Jahr 2025 aber wieder deutlich niedriger ausfallen.

- In den Vereinigten Staaten zeigt sich die Konjunktur überraschend robust. Für das Jahr 2023 wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 2,0 % gerechnet. In den Jahren 2024 und 2025 dürfte sich die gesamtwirtschaftliche Expansion auf jeweils 1,3 % abschwächen. Die Inflationsrate wird im Jahr 2023 auf 4,1 % und in den beiden kommenden Jahren weiter auf 2,5 % bzw. 1,9 % sinken.

- Das konjunkturelle Bild in Lateinamerika ist sehr differenziert. Recht kräftig expandiert zurzeit die brasilianische Wirtschaft. Für das Jahr 2023 zeichnet sich ein Zuwachs um mehr als 3,0 % ab. Die Konjunktur schwächelt in Kolumbien mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 1,2 % im Jahr 2023, während Mexikos Wirtschaft im Jahr 2023 mit 2,3 % recht kräftig expandiert.

- Die wirtschaftliche Dynamik in China blieb zuletzt hinter den Erwartungen zurück; sie dürfte auch im Prognosezeitraum angesichts struktureller Probleme verhalten bleiben. Im Jahr 2023 dürfte die chinesische Wirtschaft das ausgegebene Wachstumsziel von 5,0 % nur knapp erreichen. Es wird für das Jahr 2023 mit einem Wachstum der chinesischen Wirtschaft von 4,9 % gerechnet, was als sehr mäßig gelten muss angesichts der Tatsache, dass es sich um das erste vollständige Kalenderjahr nach Ende der Covid-Restriktionen handelt. Im Jahr 2024 dürfte sich der Anstieg weiter auf 4,5 % abschwächen.

Wichtige Rahmenbedingungen für die Weltkonjunktur haben sich im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt verbessert. Diese Entwicklung hatte auch auf die Gruppe Schwan-STABILO positive Auswirkungen. Die wirtschaftliche Erholung und die rückläufigen Inflationsraten in verschiedenen Ländern führten zu einer Verbesserung der Märkte. Zudem entspannten sich die Engpässe bei den Rohstoffen, der Energieversorgung und in den Lieferketten, obwohl einige Rohstoffpreise und die Lohnkosten stiegen. Die Unternehmen der Gruppe Schwan-STABILO sind in unterschiedlichen Branchen, jedoch immer im Konsumgüterbereich und insbesondere in den oben genannten Regionen aktiv.

Die Kosmetikbranche setzte auch im Geschäftsjahr 2022/23 den Wachstumstrend fort. Gemäß der offiziellen Marktdaten von Euromonitor verzeichnete die Kosmetikbranche erneut ein weltweites Wachstum von 9,5 %. Diese Entwicklung spiegelt sich auch deutlich im Auftragsbestand und im Umsatz des Teilkonzerns Kosmetik wider.

Die Schreibgerätebranche entwickelte sich im Geschäftsjahr 2022/23 gemäß GfK-Panel in den für den Markt wesentlichen europäischen Ländern und in den relevanten Produktsegmenten im Zeitraum Juli 2022 bis Juni 2023 im Umsatz mit -0,6 % leicht rückläufig; in der Menge ergab sich ein Rückgang von -6,8 %. In Asien und Lateinamerika drehte sich der Trend ins Positive. Im Falle von China hellte sich das Marktumfeld erst nach Lockerung der strikten Null-Covid-Strategie im Dezember 2022 auf. In Asien verzeichnete der Teilkonzern STABILO aufgrund der Stärke der Marke ein überproportionales Wachstum, während er in Europa aufgrund der durch die Inflation bedingten Konsumzurückhaltung gegenüber Einstiegspreismarken im Marktanteil leicht nachgab.

Trotz der Inflation verzeichnete die Outdoor-Branche einen unverminderten Aufwärtstrend für alle Outdoor-Aktivitäten. Der Verband der europäischen Outdoor-Unternehmen, die European Outdoor Group, berichtete für das Jahr 2022 einen Anstieg des Marktvolumens von 6,8 % bei Bekleidung, von 14,8 % bei Rucksäcken und Reisegepäck sowie von 20,4 % bei Schuhen. Dies führte zu verstärkten Einkaufsaktivitäten der Händler und zu Nachholeffekten nach dem Lockdown. Allerdings stagnierte der Abverkauf der Händler an Endkunden, insbesondere aufgrund eines milden Winters im späteren Verlauf des Geschäftsjahres. Diese Situation führte zu hohen Lagerbeständen im Handel und stellte gleichzeitig einige Händler vor Liquiditätsprobleme, was sich auf das Ordervolumen im Teilkonzern Outdoor auswirkte.

Leistungsindikatoren

Die Gruppe Schwan-STABILO verwendet Leistungsindikatoren, um den Erfolg zuverlässig und nachvollziehbar zu messen. Einen Überblick über bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren geben die folgenden Erläuterungen.

Leistungsindikatoren	2022/23	2021/22
Umsatzwachstum in %	14,1	19,6
Konzernjahresüberschuss in % vom Umsatz	5,0	4,5
Eigenkapitalquote in % vom Gesamtkapital	47,5	47,5
Free Cashflow in Mio. EUR	15,3	-29,8

Umsatzwachstum

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein Umsatzwachstum von 14,1 % verzeichnet werden. Dies unterstreicht die erfolgreiche Marktnachfrage nach unseren Produkten und die Fähigkeit, Marktanteile zu gewinnen.

Der absolute Umsatz hängt davon ab, wie gut Produkte am Markt abgesetzt werden können. Das Umsatzwachstum zeigt die prozentuale Veränderung des Umsatzes zum jeweiligen Vergleichszeitraum und ist eine wesentliche Größe zur Messung des Konzernerfolges.

Konzernjahresüberschuss

Der Konzernjahresüberschuss stieg auf 5,0 % der Umsatzerlöse, was auf eine solide finanzielle Performance hinweist. Dieses Ergebnis reflektiert eine effiziente Kostenkontrolle und die Fähigkeit, den Gewinn zu steigern.

Der Konzernjahresüberschuss ist die Messgröße für den operativen Erfolg. Neben der absoluten Größe wird eine Umsatzrentabilität verwendet, um den Konzernjahresüberschuss im Verhältnis zum Umsatz zu zeigen.

Eigenkapitalquote

Trotz einer deutlich gestiegenen Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote konstant bei 47,5 % gehalten werden. Dies zeigt eine nachhaltige Finanzstruktur und die Fähigkeit, das Eigenkapital im Einklang mit dem Wachstum zu erhöhen.

Die Eigenkapitalquote beschreibt die Kapitalstruktur. Sie bringt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital und somit an der Bilanzsumme zum Ausdruck. Je höher die Eigenkapitalquote, desto höher ist die Kreditwürdigkeit, Bonität und finanzielle Stabilität.

Free Cashflow

Der Free Cashflow belief sich auf 15,3 Mio. EUR. Dies unterstreicht die Fähigkeit der Gruppe Schwan-STABILO, ausreichend Liquidität zu generieren, um die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und in zukünftiges Wachstum zu investieren.

Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglich des Cashflows aus der Investitionstätigkeit ohne Berücksichtigung von Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzmitteldisposition.

Der Free Cashflow zeigt, in welchem Umfang freie Finanzmittelüberschüsse erwirtschaftet werden, die über die Investitionen hinausgehen und für Fremdkapital-Rückführungen und Fremdkapital-Zinszahlungen, für Gewinnausschüttungen und zur Aufstockung des Liquiditätsbestands zur Verfügung stehen.

Diese Leistungsindikatoren zeugen von einer starken finanziellen Performance und Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr. Sie sind ein Zeichen für die kontinuierliche Bemühung, nachhaltige Wertschöpfung für die Gesellschafter und Stakeholder zu schaffen.

Umsatzentwicklung

Im Berichtsjahr konnte der Umsatz um 105 Mio. EUR auf 850,3 Mio. EUR (Vorjahr: 745,3 Mio. EUR) gesteigert werden. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 14,1 % (Vorjahr: 19,6 %).

Der Umsatz hat sich in allen Regionen positiv entwickelt. Nordamerika, Deutschland und die übrigen europäischen Länder sind durch langfristige Stabilität und Wachstum geprägt. So ist der Umsatz in Europa um 49,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch in den für Wachstum wichtigen asiatischen Ländern konnte der Umsatzanteil gegenüber dem Vorjahr weiter ausgebaut werden. Südamerika zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung.

Alle Teilkonzerne konnten zum Umsatzwachstum beitragen. Dabei hat der Teilkonzern Kosmetik seinen Wachstumstrend mit +74,9 Mio. EUR fortgesetzt. Auch der Teilkonzern Outdoor erreichte mit +28,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr eine neue Bestmarke. In schwierigem Marktumfeld hat der Teilkonzern STABILO den Vorjahresumsatz um +2,1 Mio. EUR leicht übertreffen können. Damit baute der Teilkonzern Kosmetik seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 45,6 % aus, gefolgt vom Teilkonzern Outdoor mit 28,8 % und dem Teilkonzern STABILO mit 25,6 %.

Der Teilkonzern Kosmetik konnte eine gute Ausgangslage für ein hohes Umsatzwachstum nutzen und hat das Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Rekordumsatz von 387,2 Mio EUR abgeschlossen. Damit wurde ein Wachstum um 24,0 % gegenüber dem Vorjahr erreicht. Durch die fortgesetzte, weltweite Erholung der Märkte nach der Corona-Pandemie gab es im Markt für Kosmetik einen starken Nachholeffekt, sodass es in allen Märkten und bei allen Kundensegmenten zu deutlich gestiegener Nachfrage kam. Durch das sehr starke Wachstum der europäischen Märkte wurde Europa wieder zur größten Umsatzregion. Auch die Regionen Nord- und Südamerika sowie Asien sind umsatzmäßig deutlich gewachsen.

Der Teilkonzern STABILO konnte im Geschäftsjahr 2022/23 mit einem Umsatz von 217,9 Mio. EUR erneut Wachstum verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Umsatz um 1,0 % gestiegen, vor allem bedingt durch die Preisanpassungen am Markt. Durch das starke Wachstum in den asiatischen Ländern konnte der Umsatzrückgang in Europa ausgeglichen werden. In Asien konnte STABILO erneut überdurchschnittlich wachsen. In Europa zeigte sich ein moderater Nachfragerückgang. In Deutschland wurde trotz zeitlicher Verschiebungen von Aufragseingängen das Vorjahr nahezu erreicht. Außerhalb von Europa und Asien erzielte der Teilkonzern STABILO guten Zuwachs im Agenturgeschäft.

Der Teilkonzern Outdoor hat im Geschäftsjahr 2022/23 mit 245 Mio. EUR Umsatz eine neue Bestmarke erreicht. Umsatzwachstum erzielten die Markengruppen deuter mit 29,0 % und ORTOVOX mit 5,0 %. Der Umsatz der Markengruppe Maier Sports ging auch infolge eines deutlichen Abschwungs im Radmarkt um 2,0 % zurück. Durch das große Wachstum hat deuter wieder den größten Umsatzanteil innerhalb des Teilkonzerns Outdoor. Die regionale Umsatzverteilung zeigt Veränderungen aufgrund der laufenden Internationalisierung aller drei Markengruppen vor allem in Europa und Asien. In Nordamerika hingegen stagnierten die Umsätze.

Ertragslage

Im Berichtsjahr konnten sowohl der Umsatz als auch der Konzernjahresüberschuss erneut gesteigert werden. Bei einem Umsatz von 850,3 Mio. EUR (Vorjahr: 745,3 Mio. EUR) hat der Konzern im Berichtsjahr einen Überschuss von 42,8 Mio. EUR (Vorjahr: 33,2 Mio. EUR) erwirtschaftet.

Die Umsatzrendite hat sich nach 4,5 % im Vorjahr auf nun 5,0 % verbessert und stabilisiert. Durch eine gute Auftragssituation konnten vorhandene Ressourcen - im Wesentlichen Personalkapazitäten - besser genutzt werden.

Auch das EBITDA stieg deutlich um 7,1 Mio. EUR auf 99,1 Mio. EUR, das sind 11,7 % vom Umsatz (Vorjahr: 12,3 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 30,9 Mio. EUR und enthalten als wesentliche Position Erträge aus der Währungsumrechnung.

Der Materialaufwand ist um 44,9 Mio. EUR auf 334,5 Mio. EUR korrespondierend zum Umsatz gestiegen. Dabei hat sich die Materialaufwandsquote im Wesentlichen aufgrund von Preiseffekten leicht erhöht.

Der Personalaufwand liegt mit 262,4 Mio. EUR um 21,9 Mio. EUR über dem Vorjahresaufwand. Der Anstieg ist im Wesentlichen durch Tarifsteigerungen sowie durch Personalaufbau im In- und Ausland begründet.

Bedingt durch eine zurückhaltende Investitionstätigkeit in den Vorjahren reduzierten sich die Abschreibungen im Konzern um 1,6 Mio. EUR auf 30,1 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen auf 192,8 Mio. EUR, das sind 29,2 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Wesentliche Effekte ergaben sich aus einem gestiegenen Aufwand aus der Währungsumrechnung, aus der Risikovorsorge für Forderungsausfälle, für Instandhaltungen sowie für Werbeaktivitäten.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Bilanz

Die Bilanzsumme des Konzerns war zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 mit 711,9 Mio. EUR um 52,6 Mio. EUR höher als im Vorjahr (659,3 Mio. EUR). Auf der Aktivseite haben sich insbesondere die Anteile des Vorratsvermögens und der liquiden Mittel an der Bilanzsumme erhöht. Der Anteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich hingegen reduziert. Die übrigen Aktivposten zeigen nur geringfügige strukturelle Veränderungen. Die Passivseite hat sich in ihrer strukturellen Zusammensetzung gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Das Anlagevermögen verminderte sich um 0,6 Mio. EUR auf 169,4 Mio. EUR. Den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 30,1 Mio. EUR und Buchwertabgängen von 1,3 Mio. EUR stehen Investitionen von 30,3 Mio. EUR und Währungseffekte von 0,5 Mio. EUR gegenüber.

Die Vorräte haben sich um 51,3 Mio. EUR auf 234,7 Mio. EUR erhöht. Die Bestände an Fertigerzeugnissen und Waren erhöhten sich aufgrund eines zurückhaltenden Orderverhaltens der Kunden im letzten Quartal des Geschäftsjahres. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden noch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 vor dem Hintergrund der befürchteten Störungen in den Lieferketten und damit einhergehenden Beschaffungsrisiken zur Sicherstellung der Verfügbarkeit für die Produktion aufgebaut.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beliefen sich am Bilanzstichtag auf 193,6 Mio. EUR (Vorjahr: 202,8 Mio. EUR). Dabei verminderten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in allen drei Teilkonzernen durch das zurückhaltende Orderverhalten der Kunden im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23, obwohl die Umsatzerlöse des gesamten Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr stiegen.

Die liquiden Mittel erhöhten sich um 10,5 Mio. EUR auf 107,8 Mio. EUR. Das Umsatzsatzwachstum des Geschäftsjahres wurde überwiegend in den ersten drei Quartalen realisiert. Die in diesem Zeitraum entstandenen Forderungen führten bis zum Geschäftsjahresende zu einem entsprechenden Zahlungseingang.

Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr um 24,8 Mio. EUR auf 338 Mio. EUR (Vorjahr: 313,3 Mio. EUR) verbessert. Die Entwicklung des Eigenkapitals wurde durch den Konzernjahresüberschuss und durch die Gewinnausschüttungen des Vorjahres geprägt.

Die Eigenkapitalquote liegt mit 47,5 % auf Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme ist um 52,6 Mio. EUR auf 711,9 Mio. EUR gestiegen. Da sich das Eigenkapital und die sonstigen Passiva im gleichen Verhältnis erhöht haben, hat sich die Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die Rückstellungen erhöhten sich insgesamt um 9,5 Mio. EUR auf 162,3 Mio. EUR. Die Pensionsrückstellungen stiegen um 0,9 Mio. EUR auf 92,3 Mio. EUR. Gründe waren die laufende Zuführung vor allem zur Rückstellung für die beitragsorientierte Altersversorgung sowie eine Trendumkehr in der gesamtwirtschaftlichen Zinsentwicklung und damit verbunden die Erhöhung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Bewertungszinssatzes. Hieraus ergab sich erstmalig ein positiver Zinsänderungseffekt in Höhe von 0,3 Mio. EUR, während im Vorjahr noch der Rückgang des Bewertungszinssatzes den Wertansatz der Pensionsrückstellungen erhöhte. Die Steuerrückstellungen stiegen aufgrund des verbesserten Vorsteuerergebnisses um 2,1 Mio. EUR auf 8,3 Mio. EUR. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 6,5 Mio. EUR auf 61,7 Mio. EUR. Wesentlich für den Anstieg der sonstigen Rückstellungen waren Rückstellungen für Personalkosten und für ausstehende Rechnungen.

Zum Bilanzstichtag stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr um 18,5 Mio. EUR auf 210,5 Mio. EUR und werden durch die Gesellschafterverbindlichkeiten in Höhe von 161,2 Mio. EUR und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 28,2 Mio. EUR geprägt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich um 4,2 Mio. EUR, während die Gesellschafterdarlehen um 24,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr anstiegen. Die Gesellschafterdarlehen weisen eine kurz- bis mittelfristige Laufzeit auf und werden fest verzinst.

Investitionen

Die Investitionen betrugen im Berichtsjahr 30,3 Mio. EUR (Vorjahr: 27,1 Mio. EUR). Neben Investitionen in Maschinen sowie Formen für neue Produkte wurde auch in IT-Infrastruktur investiert. Die getätigten Investitionen stehen im Gleichklang mit den Abschreibungen in Höhe von 30,1 Mio. EUR. Dieses ausgewogene Verhältnis trägt dazu bei, den Wert des Vermögens nachhaltig zu erhalten.

Liquidität

Zum Ende des Berichtsjahres verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von 107,8 Mio. EUR (Vorjahr: 97,3 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr wurde ein operativer Cashflow in Höhe von 42,2 Mio. EUR erwirtschaftet. Erneut konnten Mittelabflüsse aus einer hohen Wachstumsfinanzierung der Vorräte (51,3 Mio. EUR) aus dem laufenden Geschäft finanziert werden. Hohe Mittelzuflüsse ergaben sich dabei vor allem aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (11,7 Mio. EUR).

Die Investitionstätigkeit führte im Geschäftsjahr zu einem Mittelabfluss von 26,9 Mio. EUR. Im Wesentlichen wurden die Mittel in Sachanlagen investiert.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich im Saldo ein Mittelabfluss in Höhe von 3,9 Mio. EUR im Wesentlichen aus den Zahlungen an die Gesellschafter*innen.

Der Free Cashflow des Geschäftsjahres beträgt 15,3 Mio. EUR (Vorjahr: -29,8 Mio. EUR). Aus dem Free Cashflow konnten über die Zahlungen an die Gesellschafter*innen hinaus zusätzliche Finanzmittel aufgebaut werden.

Insbesondere aufgrund des stark gestiegenen operativen Cashflows (+29,7 Mio. EUR) und aufgrund eines verringerten Investitions-Cashflows (+15,3 Mio. EUR) konnte der Free Cashflow gegenüber dem Vorjahr verbessert werden.

in Mio. EUR	2022/23	2021/22
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativ)	42,2	12,4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit ohne Finanzmittelanlagen (Investition)	-26,9	-42,2
Free Cashflow	15,3	-29,8

Zielerreichung im Geschäftsjahr 2022/23

Die für das Geschäftsjahr 2022/23 gesetzten Ziele wurden sowohl im Umsatz als auch im Konzernjahresüberschuss deutlich übertroffen. Hierzu haben alle Teilkonzerne beigetragen. Die zu diesem Zweck initiierten Maßnahmen und Projekte konnten erfolgreich umgesetzt werden.

Das Geschäftsjahr 2022/23 war für den Teilkonzern Kosmetik in dreierlei Hinsicht sehr erfolgreich. So ist es gelungen, trotz Preissteigerungen in den Rohstoffen und Personalkosten und einiger Herausforderungen, wie beispielsweise die Insolvenz eines wichtigen Lieferanten und eines damit verbundenen zeitweiligen Produktionsausfalls, einen Umsatzrekord zu erzielen und damit mehr als doppelt so stark wie der Markt zu wachsen. Zudem konnten alle wichtigen Finanz- und operativen Kennzahlen verbessert und auch in allen Regionen sowie globalen Produktionsstandorten ein Wachstum verzeichnet werden.

Dies ist eine Bestätigung dafür, dass die neue Strategie des Teilkonzerns Kosmetik unter dem Titel "ONE-Schwan" bereits zu greifen beginnt. Die Zusammenarbeit und die Synergien des globalen Netzwerks konnten weiter ausgebaut und gestärkt werden, was zum Erfolg des Teilkonzerns maßgeblich beigetragen hat.

Ein starker Wachstumstreiber im Geschäftsjahr 2022/23 war noch immer die Markterholung und damit die gesteigerte Nachfrage der Kunden nach den Corona-Pandemiejahren. Jedoch konnte der Teilkonzern auch mit der Entwicklung neuer Produkte, der Erweiterung bestehender Produktlinien und der Gewinnung neuer Kunden wachsen. Die gesteckten Ziele des Budgets konnten somit in der Zielerreichung deutlich übertroffen werden.

Der Teilkonzern STABILO bewegte sich im Geschäftsjahr 2022/23 in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit zurückhaltender Konsumlaune. Das Geschäftsjahr war durch einen erheblichen Preisanstieg auf der Rohstoff- und Energieseite sowie durch Personalkostensteigerungen geprägt. Diese Kostensteigerungen konnten teilweise durch Preisanpassungen gegenüber Kunden weitergegeben werden. Durch geändertes Orderverhalten der Kunden haben sich Auftragseingänge zeitlich verschoben. In der Folge konnte der Teilkonzern STABILO gegenüber dem Vorjahr im Umsatz erneut wachsen, wenn auch die ursprünglichen Planungen nicht erreicht wurden.

In Europa zeigte sich nach der Corona-Pandemie ein Nachfragerückgang, der trotz umfangreicher Maßnahmen nicht abgefangen werden konnte. In Deutschland konnte jedoch trotz Verschiebungen der Schulaufträge das Vorjahr nahezu erreicht werden. Außerhalb von Europa und Asien erzielte STABILO guten Zuwachs im Agenturgeschäft. In Asien konnte STABILO erneut überdurchschnittlich wachsen, vor allem in Malaysia und Singapur. China erzielte trotz eines harten Lockdowns die geplanten Ziele und partizipierte von der raschen Erholung im Onlinehandel. Der weitere globale Ausbau von Know-how und Fähigkeiten in der Marktbearbeitung der Onlinevertriebskanäle wurde strategiegemäß durchgeführt. Erfreulicherweise konnten die Geschäftsfelder Writing und Learning to Write erneut zum Wachstum von STABILO beitragen. Nach einem hohen Wachstum des Geschäftsfeldes Highlighting in den Vorjahren sank der Umsatz dieses Jahr und dadurch auch der Anteil am gesamten Sortiment. Gleiches gilt für das Geschäftsfeld Coloring, das während der Corona-Pandemie stark profitiert hatte. Wertmäßig verzeichnete Writing den größten Zuwachs. Hierzu hat wesentlich die Kategorie Kugelschreiber beigetragen.

Das mehrjährige Projekt "B4ckbone" zur Aktualisierung des Enterprise-Resource-Planning-Systems (ERP-Systems) erreichte inhaltlich die geplanten Ziele und konnte im Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Im Bereich Nachhaltigkeit wurden im Projekt "Together" die Maßnahmen und Bereichsziele für die Zeit bis zu der für 2025 geplanten Klimaneutralität von STABILO erarbeitet und implementiert.

Der Teilkonzern Outdoor hatte sich für das Geschäftsjahr 2022/23 ebenfalls hohe Ziele gesteckt und sie auch erreicht. Der Umsatz konnte um 13,0 % auf 245 Mio. EUR gesteigert werden und hat somit die Planungen übertroffen. Zugpferd war die Marke deuter, aber auch die Marken ORTOVOX und Maier Sports haben zum Umsatzwachstum beigetragen.

Forschung und Entwicklung sowie neue Prozesse

Der Konzern hat große Anstrengungen unternommen, um die führenden Marktpositionen der drei Teilkonzerne durch innovative Produkte zu halten bzw. auszubauen.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Forschung und Entwicklung im Teilkonzern Kosmetik 29 Neuprodukte mit einer sehr hohen 3-Jahres-Umsatzerwartung erfolgreich freigeben. Die durchschnittliche Projektlaufzeit lag vom ersten Briefing bis zur Produktfreigabe bei 260 Tagen. Mehr als 50,0 % aller gestarteten Projekte konnten wie geplant in Qualität und Kosten und im Zeitplan realisiert werden.

Wegen eines neuen lokalen Verpackungsgesetzes in Frankreich wurde ein großer Teil der Entwicklungsressourcen in die Absicherung des Produktportfolios investiert. In einigen Bereichen konnte diese Ausnahmesituation positiv genutzt werden, um mit zukunftsfähigen und nachhaltigeren Materialkonzepten in die Zukunft zu gehen. Mit einem innovativen Monomaterial-rPET-Konzept und ersten Prototypen konnte der Teilkonzern besonders bei den großen Marken überzeugen.

Aufgrund der sehr hohen Nachfrage von Bestandsprodukten im vergangenen Jahr müssen sich die entwickelten Neuprodukte bei bereits gegebenen positiven Kundenrückmeldungen noch im Markt etablieren. Es wurde ein interdisziplinäres Projekt gestartet, um die Umsatz-Schätzung zum Zeitpunkt der Industrialisierung eines Neuproduktes und dem tatsächlich eintretenden Umsatz im Markt zu verbessern und gleichzeitig die Durchlaufzeiten neuer Entwicklungen zu beschleunigen.

Auf Mitarbeiterseite konnte die allgemeine Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Umstände und Marktanforderungen merklich verbessert werden. Dies wurde unterstützt durch eine neue Organisationsform, diverse Schulungen, Übungssituationen und die Einführung agiler Methoden.

Der Teilkonzern STABILO erweitert kontinuierlich seine Produkte und Sortimente im Segment "Schreibgeräte". Inspiriert von globalen Trends und neuen Technologien steht die Entwicklung von Produktinnovationen für den Lebensalltag der Konsument*innen im Vordergrund. Im Rahmen der teilkonzernweiten Nachhaltigkeitsinitiative "STABILO Together" ist neben den bereits im Markt eingeführten STABILO-GREEN-Produkten nun erstmals mit dem Füller STABILO Grow auch ein klimaneutrales Produkt entwickelt worden. Der Einsatz nachwachsender oder recycelter Materialien spielt aber auch bei der kontinuierlichen Optimierung der Bestandsprodukte und Verpackungen eine wichtige Rolle.

Im digitalen Bereich lag der Fokus in der Entwicklung wettbewerbsfähiger Angebote für den privaten Konsum. In der klassisch-analogen Welt konzentrieren sich alle Aktivitäten auf die Entwicklung neuer Funktionen und Farbwelten sowie auf einzigartige Produkt- bzw. Verpackungsdesigns.

Auch der Teilkonzern Outdoor mit seinen vier Marken deuter, ORTOVOX, Maier Sports und GONSO arbeitet kontinuierlich daran, Produkte zu entwickeln, die höchsten Kundenansprüchen an Qualität, Tragekomfort, Innovation und Nachhaltigkeit gerecht werden. So entstanden im vergangenen Geschäftsjahr vor allem innovative Produkte für den Bergsport in den Sortimenten Bekleidung, Rucksäcke und Lawinensicherheit. Im Bereich Bekleidung geht es schon heute und künftig noch mehr darum, die Performance der Produkte hinsichtlich Klimakomfort, Leichtigkeit und Langlebigkeit weiterzuentwickeln. Dabei werden ebenfalls in immer höherem Maße nachhaltige Materialien eingesetzt mit dem Ziel, den CO ₂ -Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren. Dies soll künftig durch die eigenen Wiederverwertungs-Kreislaufkonzepte in Form intelligenten Recyclings noch konsequenter unterstützt werden.

Mitarbeiter*innen

Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich die Anzahl der Mitarbeiter*innen am Bilanzstichtag um 128 auf 5.260 erhöht - 2.272 Mitarbeiter*innen waren im Inland und 2.988 im Ausland beschäftigt. Die Veränderung beruht hauptsächlich auf einer höheren Beschäftigung im Ausland, vor allem in der Fertigung des Teilkonzerns Kosmetik zum Ende des Geschäftsjahres.

Weltweite Verantwortung und Risikomanagement

Corporate Social Responsibility (CSR)

Alle Unternehmensbereiche betreiben ein aktives Umweltmanagement und nehmen ihre soziale Verantwortung wahr. Das gilt nicht nur für die inländischen Werke, sondern auch für die ausländischen Betriebsstätten und Tochtergesellschaften sowie für die Hauptlieferanten des Konzerns. Der Konzern strebt weitere Verbesserungen beim Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz an, trägt zu fairen und sicheren Arbeitsbedingungen weltweit bei und fördert gesellschaftliche Teilhabe. Schwerpunkte der Arbeit im Bereich CSR in allen Teilkonzernen sind die Einsparung von CO ₂ , nachhaltige Lieferketten und der Einsatz recycelten Materials. Das Engagement für faire Arbeitspraktiken und sichere Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten der Beschaffungskette ist ein grundlegender Bestandteil der Verpflichtung zur Wahrung der Menschenrechte. Dazu gehört auch, dass die Einhaltung sozialer Standards durch eigene Beschäftigte oder anerkannte externe Prüfer*innen in Audits überprüft wird.

Risikomanagement

Risikopolitik

Als international ausgerichtetes und tätiges Unternehmen ist die Gruppe Schwan-STABILO einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Innerhalb des Konzerns werden Maßnahmen ergriffen, um strategische, operative, finanzielle und rechtliche Risiken zu identifizieren. Einzelrisiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sowie Compliance-Verstöße sind zwingend zu vermeiden.

Risikomanagement

Im Auftrag der Konzerngeschäftsführung koordiniert der Bereich Group Governance die kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems innerhalb der Gruppe Schwan-STABILO und steht dafür in engem Austausch mit den jeweiligen Teilkonzernen und Konzerngesellschaften.

Die Teilkonzerne sind verantwortlich für die Identifikation und Bewertung von Risiken, die angemessene Bewältigung dieser Risiken und die Umsetzung risikoreduzierender Maßnahmen. Die Identifikation von Risiken in Bezug auf geplante Geschäftsaktivitäten im folgenden Wirtschaftsjahr ist integraler Bestandteil des jährlichen Budgetplanungsprozesses. In Bezug auf die Risiken der Holdinggesellschaft, insbesondere im Finanzrisikomanagement, ist der Bereich Group Finance zuständig.

Gruppenweit einheitliche Erhebungsstandards und ein Risikokatalog unterstützen die Verantwortlichen bei der Beschreibung der identifizierten Risiken und deren Zuordnung zu Risikokategorien sowie bei der Erfassung risikokompensierender Maßnahmen. Risiken werden anlässlich des Planungsprozesses nach ihrer Ergebnisauswirkung bewertet. Ziele der Risikoaggregation sind die Bestimmung der Gesamtrisikoposition der Gruppe Schwan-STABILO und das Herausarbeiten der relativen Bedeutung von Einzelrisiken.

Durch die im Zuge des Planungsprozesses analysierten und berichteten Risiken ist sichergestellt, dass die Konzernleitung beim Besprechen der Budgets der Teilkonzerne mit allen notwendigen Informationen zur Risikosituation der geplanten Geschäftsaktivitäten versorgt ist. Über den Bericht der Konzerngeschäftsführung ist auch der Beirat in die Berichterstattung eingebunden. Ferner wird die Konzerngeschäftsführung im Rahmen der periodischen Berichterstattung über unterjährig erkannte Risiken unterrichtet.

Ein Bestandteil der Risikosteuerung ist auch die Übertragung von Risiken auf Versicherungsgesellschaften, um die finanziellen Auswirkungen versicherbarer Risiken weitestgehend zu neutralisieren. Bei der Entscheidung über eine Risikoverlagerung auf Versicherungen werden auch die damit verbundenen Kosten sorgfältig abgewogen.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Die Gruppe Schwan-STABILO verfügt u. a. über ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem, mit dem die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung gewährleistet wird.

Die Konzerngeschäftsführung trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Berichtsorganisation und die Grundsätze, die in der Konzernbilanzierungsrichtlinie festgehalten sind, sind alle Geschäftsbereiche in das System eingebunden.

Compliance-Management-System (CMS)

Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften ist integraler Bestandteil der Unternehmenskultur der Gruppe Schwan-STABILO und eng in das CMS integriert. Dies wird insbesondere durch den allgemein gültigen Verhaltenskodex (Code of Conduct) für alle Mitarbeiter*innen verdeutlicht, an dessen Aktualisierung im Berichtszeitraum gearbeitet wurde.

Das CMS besteht aus den drei Säulen Vorbeugen, Erkennen und Reagieren ("Prevent, Detect, Respond").

Die erste Säule - die Vorbeugung ("Prevent") - dient dazu, mögliche Verletzungen geltender Rechtsbestimmungen zu vermeiden, insbesondere mit Blick auf geltende Gesetze zu Korruption, Geldwäsche, Datenschutz, Kartellrecht, Exportkontrolle, Steuerrecht und zu Menschenrechten. Sie umfasst die rechtliche und steuerliche Beratung der Geschäftseinheiten zu konkreten Sachverhalten und die unternehmensinterne Veröffentlichung von Leitlinien, etwa zum Datenschutz oder zur Risikobewertung von Geschäftspartnern in Hinblick auf mögliche Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette.

Die zweite Säule - das Erkennen ("Detect") - umfasst Maßnahmen zur frühzeitigen Identifizierung potenzieller Abweichungen. Um Mitarbeiter*innen und externen Personen die Möglichkeit zu geben, Verstöße gegen Gesetze oder Unternehmensrichtlinien zu melden, hat die Gruppe Schwan-STABILO neben den bestehenden Meldekanälen ein elektronisches Hinweisgebersystem über eine internetbasierte Plattform eingerichtet. Dieses System erfüllt die Anforderungen des im Berichtszeitraum in Kraft getretenen Hinweisgeberschutzgesetzes. Die Plattform ermöglicht auch die anonyme Übermittlung von Informationen zu möglichen Gesetzesverstößen. Alle eingehenden Hinweise werden vom Bereich Group Governance geprüft, verfolgt und ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen behandelt. Die Konzerngeschäftsführung wird regelmäßig über relevante Hinweise informiert.

Die dritte Säule - das Reagieren ("Respond") - befasst sich mit den Folgen festgestellter Compliance-Verstöße. Die angemessene und zeitnahe Reaktion auf Compliance-Verstöße, einschließlich arbeitsrechtlicher Sanktionen, ist von zentraler Bedeutung. Erkenntnisse aus den Ermittlungen zu Verstößen sollen auch weiterhin genutzt werden, um das CMS fortlaufend zu verbessern.

Chancen- und Risikolage

Die Risiko- und Chancenpolitik der Gruppe Schwan-STABILO zielt darauf ab, strategische und finanzielle Unternehmensziele zu erreichen. Nachstehend werden bedeutsame Risiken erläutert, bei deren Eintritt die Möglichkeit erheblicher nachteiliger Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Reputation der Gruppe Schwan-STABILO besteht. Bei den dargestellten Chancen handelt es sich um mögliche positive Abweichungen von geplanten Zielgrößen bzw. getroffenen Annahmen im Rahmen der Unternehmensplanung.

Gesamtwirtschaftliche und politische Lage

Als global agierendes Unternehmen ist die Gruppe Schwan-STABILO gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt, insbesondere in Hinblick auf eine weitere Abschwächung des globalen Wachstums und ein anhaltend hohes Inflationsniveau. Eine dadurch bedingte rückläufige Nachfrage kann dabei sowohl global als auch regional begrenzt auftreten.

Auch anhaltend geopolitische Spannungen, insbesondere mit China, können sich spürbar auf die Lieferkette der Unternehmensgruppe und ihren Absatz in Asien auswirken. Als Folge eines sich weiter verschärfenden Konflikts mit China könnten neben Zollerhöhungen auch weitergehende Import- und Exportbeschränkungen erlassen werden. Dies könnte negativen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Teilkonzernen haben und auch Investitionsrisiken im Zusammenhang mit eigenen Standorten in China bergen.

Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten haben die Notenbanken ihre Geldpolitik noch weiter gestrafft und die Leitzinsen mehrmals erhöht. All dies hat bereits Veränderungen der Wechselkurse zur Folge gehabt und verlangsamt das Wachstum der Weltwirtschaft und damit auch das Wachstum in den Regionen und Märkten, in denen die Gruppe Schwan-STABILO operiert.

Trotz der Leitzinserhöhungen bleibt nach Aussagen führender Wirtschaftsinstitute und des IWFs eine Kerninflation; sie könnte zu weiteren Kostensteigerungen für Energie und Rohstoffe sowie zu Lohnzuwächsen führen. Als Reaktion auf einen möglichen konjunkturbedingten Nachfragerückgang kontrollieren die Unternehmen der Gruppe Schwan-STABILO in verstärktem Maße ihre Kosten und überwachen engmaschig das kurzfristig operative Betriebsvermögen. Zusätzlich wird in Erwägung gezogen, steigende Beschaffungskosten an Kund*innen weiterzugeben und damit auch die Chancen für eine verbesserte Ertragssituation zu heben. Um unabhängiger von schwankenden Energiepreisen zu sein und um Emissionen zu verringern, wird an mehreren Produktionsstandorten künftig ein gewichtiger Teil des eigenen Strombedarfs über Photovoltaikanlagen generiert.

Die Gruppe Schwan STABILO könnte jedoch unmittelbar von positiven wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren, die sich auf die Verbraucherstimmung und das Kaufverhalten auswirken. Eine mögliche Abschwächung der Inflation, die früher oder stärker als erwartet eintritt, könnte die Nachfrage positiv beeinflussen. Darüber hinaus könnten Entwicklungen, die den Wert hochwertiger und nachhaltiger Konsumgüter betonen, unabhängig von der allgemeinen Verbraucherstimmung, die Marktpositionierung der Marken der Gruppe Schwan-STABILO und den Umsatz positiv beeinflussen.

Strategische Risiken und Chancen

Sich verändernde Trends (u. a. Lifestyle- und Beauty-Trends) können Risiken in Hinblick auf die relevanten Zielgruppen und Absatzmärkte der Teilkonzerne mit ihren unterschiedlichen Produkten verursachen. Die Herausforderung besteht vor allem darin, Trends frühzeitig zu erkennen und sie im Rahmen der Entwicklungsarbeit schnellstmöglich in kommerziell erfolgreiche Produkte einfließen zu lassen. Durch die Nähe zu Kund*innen und Geschäftspartnern, die intensive Analyse von Trends und die weitere Stärkung des Kundenbeziehungsmanagements ist die Gruppe Schwan-STABILO bestrebt, Veränderungen in den Bedürfnissen und im Kaufverhalten von Kund*innen frühzeitig zu erkennen und die Entwicklungszeiten möglichst kurz zu gestalten.

Finanzwirtschaftliche Lage

Ziel des Finanzrisikomanagements des Konzerns ist es, den Unternehmenserfolg gegen finanzielle Risiken jeglicher Art abzusichern. Beim Management der Finanzinstrumente (Festgeldanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition, Darlehen und kurzfristige Kredite sowie derivative Finanzinstrumente) verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik.

Liquiditätsrisiken

Die Muttergesellschaft überwacht die Steuerung der Finanzströme in der Gruppe. Dadurch können Liquiditätsrisiken erkannt und gesteuert werden, ohne dass die lokale Verantwortung für den Cashflow der jeweiligen Gesellschaft aufgehoben wird. Zur Absicherung und Überwachung des Risikos, dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit nachkommen kann, wird regelmäßig ein Liquiditätsbericht erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und -eingänge gibt. Durch die vorhandenen Kreditlinien in Verbindung mit dem Cashpooling sowie aufgrund des Bestands an liquiden Mitteln ist eine ausreichende Finanzierung des laufenden Geschäfts und notwendiger Investitionen gesichert.

Währungsrisiken und -chancen

Der Konzern ist international tätig; dadurch bestehen grundsätzlich Währungsrisiken auf der Beschaffungs- und der Absatzseite bzw. Chancen aus einer günstigen Wechselkursentwicklung, die die Ergebnisentwicklung der Gruppe Schwan-STABILO positiv beeinflussen können.

Die größten Währungsrisiken resultieren aus den in US-Dollar zu zahlenden Beschaffungsvorgängen, da der Bedarf auf der Beschaffungsseite das Währungsangebot in US-Dollar aus Verkäufen übersteigt.

Währungsrisiken des Konzerns werden durch die Muttergesellschaft kontinuierlich und durch genaue Marktbeobachtung überwacht. Das Management der Währungsrisiken erfolgt operativ zentral durch die Muttergesellschaft auf Rechnung der Tochterunternehmen. Im Zentrum des Währungsrisikomanagements steht die Absicherung eines wesentlichen Teils des für die Beschaffung vor allem im Teilkonzern Outdoor erforderlichen hohen US-Dollar-Jahresnettobedarfs zu einem erwarteten Wechselkurs für das jeweilige Geschäftsjahr. Das Ziel dabei ist, das Risiko zu vermeiden, gegenüber diesem erwarteten Wechselkurs bei festerem US-Dollar zu nachteiligeren Kursen einzukaufen. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Sicherung des erwarteten Wechselkurses bedeutet allerdings auch, dass für die abgesicherten Umfänge bei schwächerem US-Dollar etwaige zusätzliche Chancen aus einem günstigeren Wareneinkauf nicht realisiert werden können. Da der Markt auch im Geschäftsjahr 2022/23 sehr volatil war, wurden zur Absicherung des Dollarbedarfs strukturierte Devisentermingeschäfte - sogenannte Target-Profit-Devisentermingeschäfte - eingesetzt. Zusätzlich wurden zur Sicherung kurzfristiger Bedarfsspitzen entweder zu geeigneten Zeitpunkten US-Dollar eingekauft oder Devisentermingeschäfte (USD-Forwards) abgeschlossen. Als Vertragspartner dieser Finanzinstrumente dienen ausschließlich große deutsche Kreditinstitute mit einwandfreier Bonität.

Die Struktur der Target-Profit-Devisentermingeschäfte ermöglicht es, während deren Laufzeit US-Dollar zu einem festgelegten Sicherungskurs am monatlichen Fixingtermin des Geschäfts bis zum Aufbrauchen des verfügbaren Rahmens, des Targets, zu beschaffen. Dieser festgelegte Sicherungskurs wird bei Abschluss des Geschäfts vertraglich fixiert und soll möglichst dem erwarteten Wechselkurs entsprechen. Das Devisentermingeschäft sieht monatliche Auszahlungen zu einem bestimmten Termin vor. Wenn der Tageskurs fester - also nachteiliger - als der im Geschäft verankerte Sicherungskurs ist, werden die US-Dollar zum vereinbarten Sicherungskurs umgetauscht. Dadurch gelingt die beabsichtigte Währungssicherung gegen einen festeren US-Dollar im Einkauf. Nach einer vorher definierten Anzahl vorteilhafter Auszahlungen der Fremdwährung ist der Kontrakt vor dem Ende seiner vertraglichen Gesamtlaufzeit automatisch beendet.

In diesem strukturierten Devisentermingeschäft ist neben dem Sicherungskurs ein zweiter, deutlich schwächerer US-Dollar-Kurs als zweite Schwelle festgelegt. Wenn der Tageskurs des US-Dollars zwischen dem Sicherungskurs und dieser zweiten Schwelle liegt, findet regelmäßig kein Umtausch statt. Falls der Tageskurs zum monatlichen Fixingtermin für den US-Dollar schwächer als diese zweite Schwelle ist, muss der Konzern anstelle des günstigeren Tageskurses US-Dollar zum festeren Sicherungskurs erwerben. Das strukturierte Devisentermingeschäft schützt also vor Verlusten bei festerem US-Dollar, gewährt aber nicht die zusätzliche Chance bei schwächerem US-Dollar. Sollte der Tageskurs über der zweiten Schwelle liegen, besteht grundsätzlich das Risiko, dass über die Gesamtlaufzeit des Kontrakts durch die höhere Anzahl von Umtauschvorgängen mehr US-Dollar abzunehmen sind, als es dem Nettobedarf der Gruppe entspräche. Daraus ergäbe sich in Form eines Anlagerisikos in Fremdwährung ein Verlustrisiko.

Dieses weitere Anlagerisiko mindert der Konzern, indem bei Abschluss dieser Target-Profit-Devisentermingeschäfte die Termine, die vorteilhaften Bezüge und die Korridore der beiden Schwellenwerte so abgestimmt werden, dass die für den Konzern vorteilhaften Bezüge kurzfristig realisiert werden können. Dadurch kann das Anlagerisiko vermieden und für den erwarteten Wechselkurs die gewünschte Stabilität bei der Währungssicherung erzielt werden.

Die US-Dollar Bedarfe und die abgeschlossenen Target-Profit-Termingeschäfte wurden im Konzernabschluss in einen antizipativen Portfolio-Hedge zusammengefasst. Dadurch wird zum Stichtag ein Bewertungsrisiko der strukturierten Devisentermingeschäfte vermieden.

Mit diesen Instrumenten ist es dem Konzern im Berichtsjahr gelungen, das Risiko von Währungsverlusten aus festeren US-Dollarkursen als den erwarteten Wechselkursen wirksam zu vermeiden.

Zinsrisiken und -chancen

Die aus Zinsänderungen resultierenden Risiken und Chancen werden zentral durch entsprechendes Liquiditätsmanagement gesteuert. Zum Berichtszeitpunkt haben steigende Kreditzinsen keinen negativen Einfluss auf das Finanzergebnis, da der Konzern keine Kreditlinien in Anspruch nimmt.

Kreditrisiken aus Kundenforderungen

Im Zusammenhang mit Geschäftsbeziehungen zu Geschäftspartnern ergeben sich Kreditausfallrisiken aufgrund der potenziellen Zahlungsunfähigkeit oder Insolvenz einzelner Geschäftspartner. Daher verfolgen die Gesellschaften der Teilkonzerne ein Debitorenmanagement, das u. a. Bonitätsprüfungen, die Vergabe und Einhaltung von Kundenkreditlimits sowie die Überwachung der Altersstruktur von Forderungen umfasst. Ein Teil dieser Risiken werden durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung abgedeckt. Vereinzelt kann dies auch dazu führen, dass auf Geschäfte mit Geschäftspartnern, bei denen Zweifel an der Kreditwürdigkeit bestehen, verzichtet oder ausschließlich gegen Vorauszahlung fortgeführt werden. Besondere Ausfallrisiken wegen möglicher Sanktionen im Waren- und Geldverkehr werden weiterhin gesondert überwacht. Darüber hinaus sind keine weiteren Ausfallrisiken erkennbar.

Risiken aus Altersvorsorgeverpflichtungen

Der Konzern hat vor allem in den inländischen Tochtergesellschaften einen hohen Bestand an Altersvorsorgeverpflichtungen. Unterjährig werden monatlich auf Prognosewerten basierend anteilige Rückstellungen gebildet, die zum Geschäftsjahresende auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens validiert werden. Der Wert der Altersvorsorgeverpflichtungen basiert auf Annahmen wie der zukünftigen Entwicklung der Gehälter und Pensionen, auf statistisch ermittelten Lebenserwartungen sowie dem von der Deutschen Bundesbank verbindlich vorgegebenen Bewertungszinssatz. Die Veränderung all dieser Parameter kann Auswirkungen auf die finanzielle Belastung der Unternehmensgruppe durch Altersvorsorgeverpflichtungen haben.

Unter der Annahme, dass die Altersvorsorgevereinbarungen im Zeitablauf weiterhin gleichbleibenden Trendannahmen unterliegen, werden die Altersvorsorgeverpflichtungen künftig weiter steigen. Eine weitere Erhöhung des von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Bewertungszinssatzes wird aber zu einem positiven Zinsänderungseffekt führen und der Steigerung der Altersvorsorgeverpflichtungen entgegenwirken.

Informationstechnische Risiken

Schwerwiegende Ausfälle in den IT-Systemen, etwa durch Cyberangriffe, können weitreichende Auswirkungen haben. Diese reichen von Verlusten vertraulicher oder personenbezogener Daten über mögliche Reputationsschäden bis hin zu Haftungsansprüchen und erheblichen Unterbrechungen des Geschäftsbetriebs. Gleiches gilt auch für Ausfälle in den IT-Systemen der Geschäftspartner, die in die Wertschöpfungskette eingebunden sind.

Um diese Risiken zu verringern, werden von den IT-Bereichen der Teilkonzerne umfangreiche technische wie organisatorische Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Diese Maßnahmen umfassen u. a. die physische Sicherung der eingesetzten IT-Hardware, beispielsweise Server und Rechenzentrum, den Schutz vor unberechtigtem Zugriff von innerhalb und außerhalb des Unternehmens, ein kontinuierliches Patch-Management für die eingesetzte Software, die Implementierung mehrstufiger Sicherheitskonzepte, die Vergabe funktionsbezogener Zugriffsrechte sowie intensive Online-Trainings der Mitarbeiter*innen. Ferner betreiben die Teilkonzerne dezentrale Systeme, was das Gesamtrisiko für den Konzern verringert. Die erfolgte Überführung alter ERP-Systeme in neue ERP-Systeme wird ebenfalls zur Stabilität der Prozesse und zur Betriebssicherheit beitragen.

Compliance-Risiken

Verstöße gegen Rechtsnormen oder Standards für ein angemessenes Geschäftsgebaren bergen erhebliche Risiken, einschließlich hoher Geldstrafen, Bußgeldern und möglicher Reputationsschäden. Zu den Risiken zählen Betrug, wettbewerbswidriges Verhalten, Korruption, Manipulation von Finanzdaten, Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz oder Verstöße gegen Menschenrechte.

Alle Mitarbeiter*innen der Gruppe Schwan-STABILO sind dazu verpflichtet, den konzernweit geltenden Verhaltenskodex, den Code of Conduct, einzuhalten. Im Berichtszeitraum wurde der Verhaltenskodex weiterentwickelt mit dem Ziel, die aktualisierte Fassung im Kalenderjahr 2023 weltweit an die Mitarbeiter*innen zu verteilen. Gegenüber Geschäftspartnern hat die Unternehmensgruppe ihre Erwartung an ein rechtskonformes Verhalten in einem Supplier Code of Conduct formuliert. Darüber hinaus werden Geschäftspartner regelmäßigen Risikoanalysen zur Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette unterzogen. Die Konzerngeschäftsführung macht durch ihren "Tone from the Top" deutlich, dass sie auf die Einhaltung dieser Regeln Wert legt.

Das Compliance-Rahmenwerk konzentriert sich insbesondere auf die Vermeidung von Geldwäsche, Datenschutzverstößen und Korruption, auf die Steuerkonformität und Exportkontrolle, die Einhaltung von Sanktionsbestimmungen sowie auf die Gewährleistung der Menschenrechte im Unternehmen und in der Lieferkette. Mitarbeiter*innen, Geschäftspartner und Dritte können sich bei Hinweisen auf Compliance-Verstöße über ein Whistleblowing-Portal vertraulich und, soweit gewünscht, anonym an einen externen Ombudsmann wenden.

Leistungswirtschaftliche Risiken in den Teilkonzernen

Im Teilkonzern Kosmetik setzte sich im Berichtszeitraum die Erholung der Branche zunächst fort, obwohl sich das Konsumklima im Markt durch den Aufbau hoher Lagerbestände der Kunden in der Vorperiode und infolge des Kriegs in der Ukraine und geopolitischer Spannungen bereits eintrübte. Um die damit verbundenen Marktrisiken zu minimieren, führte der Teilkonzern umfassende Analysen relevanter Kundengruppen und Märkte durch. Zusätzlich wertete er global erkennbare Trends aus und nutzte Erkenntnisse aus dem Kundenbeziehungsmanagement und reflektierte die Erkenntnisse in seiner Strategie. Darüber hinaus ermöglicht eine vorausschauende Planung der Produktionskapazitäten sowie die Nutzung des Netzwerks an Produktionsstandorten eine kurzfristige Reaktion auf Nachfrageveränderungen.

Anhaltende Preissteigerungen bei den Kosten von Rohstoffen, Verpackungsmaterialien, Energie sowie Logistikdienstleistungen stellen ein Risiko dar, dem der Teilkonzern durch ein kontinuierliches Management des Lieferantenportfolios, der Steuerung des operativen Betriebsvermögens und dem kontinuierlichen Ausbau seiner Energieerzeugungsanlagen an Produktionsstandorten begegnet.

Die steigenden regulatorischen Anforderungen in Bezug auf den Einsatz und die Verwendung bestimmter Rohstoffe und Verpackungsmaterialien sowie die wachsenden Erwartungen von Politik und Endkonsument*innen in den Bereichen Umweltschutz/Nachhaltigkeit, Soziales und gute Unternehmensführung könnten die Möglichkeiten des Teilkonzerns einschränken, bestimmte Produkte erfolgreich zu vermarkten. Daher engagiert sich der Teilkonzern stark in Forschung und Entwicklung sowie in anderen Unternehmensbereichen, um auch mögliche Risiken für die Reputation des Teilkonzerns zu vermeiden und sich im Wettbewerb als nachhaltiges Unternehmen besser zu positionieren. Kundenspezifische Anforderungen können auch betriebliche Risiken, beispielsweise Qualitätsrisiken, mit sich bringen. Der Teilkonzern Kosmetik begegnet diesen Risiken, indem er fortlaufend Forschung und Entwicklung zur Substitution von Substanzen und Verpackungsmaterial betreibt, auf neue Materialien setzt und auf die Erwartungen seiner Kunden und Endkonsument*innen in Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Produkte achtet. Im Berichtszeitraum hat der Teilkonzern zusätzliche Prozesse zur Erfassung von Nachhaltigkeitsaspekten implementiert. Zudem konzentriert sich der Teilkonzern verstärkt auf die Entwicklungsgeschwindigkeit und auf den Anteil an Neuprodukten und sichert die Produktqualität durch ein intensives Prozessmanagement.

Um Risiken im Zusammenhang mit Forderungsausfällen zu minimieren, überwacht der Teilkonzern seine Kundenbeziehungen und betreibt ein aktives Forderungsmanagement.

Der Teilkonzern STABILO ist durch den konjunkturellen Abschwung, insbesondere auch in den für den Teilkonzern wichtigen Märkten in Europa, Risiken aus einer rückläufigen Nachfrage ausgesetzt. In diesem gesamtwirtschaftlichen Umfeld ist die Prognose von Absatzmengen mit Unsicherheiten behaftet, was zu einem Aufbau von Vorräten von Roh- und Fertigwaren führen kann und so zu einem Risiko erhöhter Kapitalbindung und damit verbundener Bestandsabwertung. Zu den möglichen Reaktionen auf einen konjunkturbedingten Nachfragerückgang zählen eine Anpassung der Produktions- und Beschaffungsaktivitäten und eine weitere Ausbalancierung der regionalen Umsatzverteilung. In strategischer Hinsicht soll die Markenstärke von STABILO weiter nachhaltig gesteigert und die Kund*innen und ihre Bedürfnisse sollen in den Mittelpunkt des Handelns gestellt werden. Hierzu hat sich der Teilkonzern auch intensiv mit relevanten Trends auseinandergesetzt.

Eine weitere Preisanpassung bei den relevanten Rohstoffen und Energiekosten können zu veränderten Produktkosten führen, die nicht durch die bereits vereinbarten Preisanpassungen abgedeckt sind. Der Teilkonzern reagiert darauf mit verstärktem Management der Kosten und des kurzfristigen Betriebskapitals. Kundenseitige Reaktionen auf die erfolgten Preisanpassungen können negative Auswirkungen auf die Absatzmengen haben.

Auch Veränderungen im Handelsumfeld sind mit wirtschaftlichen Risiken verbunden, insbesondere in Hinblick auf eine höhere Abhängigkeit von einzelnen Handelspartnern sowie auf Forderungsausfälle. Um diese Risiken zu begrenzen, achtet der Teilkonzern auf eine ausgewogene Kundenstruktur, analysiert regelmäßig Daten über seine Kund*innen und betreibt ein aktives Forderungsmanagement.

Der Teilkonzern STABILO will das Wachstum in allen Regionen vorantreiben und ist bestrebt, seine Präsenz und Marktposition insbesondere im chinesischen Markt weiter auszubauen. Die aktuell auch in China sich abschwächende Wachstumsdynamik und eine mögliche Eskalation geo- oder handelspolitischer Konflikte stellen in diesem Zusammenhang Risiken für die Entwicklung des Teilkonzerns STABILO dar.

Für den Teilkonzern Outdoor kann ein konjunktureller Abschwung mit einer rückläufigen Nachfrage nach Konsumprodukten, insbesondere im Freizeitbereich, einhergehen. Dies kann sich dann direkt auf den Absatz der Produkte des Teilkonzerns auswirken, aber auch die finanziellen Rahmenbedingungen für die Händler verschärfen. Zu den möglichen Reaktionen auf dieses Risiko zählen insbesondere eine umsichtige Planung der Produktions- und Beschaffungsaktivität, das striktere Management des kurzfristigen operativen Nettovermögens, eine verstärkte Kostenkontrolle, eine ausgewogene Vertriebsstruktur und ein Monitoring der Bonität der Handelspartner.

Aufgrund seiner internationalen Beschaffungsaktivität ist der Teilkonzern Outdoor in besonderem Maße auch Risiken aus einer Änderung des politischen und wirtschaftlichen Umfelds in den Produktionsländern, geopolitischen Spannungen, Risiken aus einer potenziellen Unterbrechung der Lieferketten und einem Anstieg der Rohstoff- und Frachtkosten oder einer Belastung durch zusätzliche Handelszölle ausgesetzt. Es wird erwartet, dass die weltweiten Unsicherheiten hierzu auch im folgenden Geschäftsjahr hoch bleiben und für die globale Outdoor- und Bekleidungsindustrie und damit auch für die Geschäftsentwicklung des Teilkonzerns Outdoor relevante Risiken darstellen. Um die Auswirkungen zu reduzieren, werden die Gestaltung der Lieferkette analysiert, wirtschaftliche und politische Veränderungen vor Ort mit den langjährigen Produktionspartnern besprochen sowie Möglichkeiten einer weiteren Ausbalancierung oder Verlagerung von Produktionsstätten ausgelotet.

Risiken für das Markenimage, beispielsweise durch eine unzureichende Qualität der Produkte oder die Nichteinhaltung gesetzlicher oder selbst gesteckter Umwelt- und Sozialstandards kann sich imageschädigend und schlussendlich negativ auf den Umsatz und die Profitabilität des Teilkonzerns auswirken. Der Schutz des Markenimages genießt daher eine hohe Priorität, dem der Teilkonzern durch strenge Qualitätsmaßstäbe, hohe Anforderungen an die Umwelt- und Sozialstandards der Produktionspartner und intensiven Markenschutz und Verfolgung von Produktpiraterie nachkommt.

Gesamtbeurteilung

Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Berichts ließen sich keine Risiken allein oder in ihrer Gesamtheit erkennen, die den Konzern in seinem Bestand gefährden könnten. Für die beschriebenen Einzelrisiken wurden Maßnahmen getroffen, die adäquat gesteuert werden. Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, aufgrund derer wir unsere Beurteilung der Lage anpassen müssten.

Ausblick

Entwicklung im Geschäftsjahr 2023/24

Nach Aussagen des Instituts der Weltwirtschaft im Kieler Konjunkturbericht Nr. 105 2023/Q3 ist davon auszugehen, dass die Weltwirtschaft im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 weiterhin in moderatem Tempo expandieren wird.

Die Inflation ist aufgrund der wieder niedrigeren Rohstoffpreise gesunken, der zugrunde liegende Preisauftrieb blieb zumeist noch hoch. Eine gewisse Entspannung dürfte in den kommenden Monaten aber auch hier erkennbar werden.

Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 zu Planungsunsicherheiten genauso wie schon in den beiden vorherigen Geschäftsjahren. Die Unternehmensgruppe begegnet der schlechten Planbarkeit der Ereignisse mit schnellem Handeln und einer größtmöglichen Flexibilität.

Die Gruppe Schwan-STABILO ist aufgrund der allgemeinen Konsumzurückhaltung zufriedenstellend ins erste Quartal des neuen Geschäftsjahres gestartet. Die Gruppe geht davon aus, den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr stabil halten zu können und einen Konzernjahresüberschuss aufgrund der bestehenden Unsicherheiten auf einem geringfügig niedrigeren Niveau zu erzielen. Die Eigenkapitalquote wird dennoch auf dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres erwartet.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhten sich die Bestände an Fertigerzeugnissen und Waren aufgrund eines zurückhaltenden Orderverhaltens der Kunden. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden noch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 vor dem Hintergrund der befürchteten Störungen in den Lieferketten und damit einhergehenden Beschaffungsrisiken zur Sicherstellung der Verfügbarkeit für die Produktion aufgebaut. Planungen gehen davon aus, dass die Bestände im neuen Geschäftsjahr abgebaut werden und sich der Free Cashflow 2023/24 gegenüber dem Vorjahr deshalb nochmals verbessern wird.

Der Teilkonzern Kosmetik hat im Geschäftsjahr 2023/24 gute Chancen, den eingeschlagenen Wachstumstrend auf einem niedrigeren Niveau fortzusetzen. Dies soll gelingen, indem insbesondere Kundensegmente und Geschäftsfelder mit Wachstumspotenzial fokussiert werden. Dabei dürfen anhaltende Einflüsse wie beispielsweise die Inflation und zunehmende Energiekosten nicht außer Acht gelassen werden.

Für den Teilkonzern STABILO konnte der Verkauf im Schulgeschäft 2023 planmäßig abgeschlossen werden. Obwohl die Umsätze der ersten beiden Monate des neuen Geschäftsjahres ein solides Umsatzniveau haben, wird die weitere Umsatzentwicklung durch erhebliche Unsicherheiten im Konsumklima geprägt sein. Entscheidend für die weitere Umsatzentwicklung wird auch die Marktakzeptanz der Handelspartner auf Preisanpassungen sein.

Für den Teilkonzern Outdoor wird es im Geschäftsjahr 2023/24 wichtig sein, auf der Markenstärke seiner verschiedenen Markengesellschaften aufzubauen und diese Entwicklung nach der starken operativen und finanziellen Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre nachhaltig abzusichern. Die dafür notwendigen strategischen Initiativen wurden im ersten Quartal konsequent weiterverfolgt. Dabei ist dem Teilkonzern Outdoor im ersten Quartal unter Berücksichtigung des zurückhaltenden Orderverhaltens ein zufriedenstellender Start in das neue Geschäftsjahr 2023/24 gelungen.

Alle Teilkonzerne werden im Geschäftsjahr 2023/24 Wachstum anstreben und sich mit nachhaltigen Angeboten und Produkten gut im Wettbewerb behaupten können. Investitionsschwerpunkte sind u. a. die Stärkung der internationalen Marktbearbeitung und die weitere Digitalisierung. Dank der finanziellen Stärke der Gruppe Schwan-STABILO wird dies aus eigener Kraft bewerkstelligt werden können.

Neben anhaltenden Corona-Auswirkungen, der allgemeinen Konsumzurückhaltung, dem Ukraine-Krieg und der Inflationsentwicklung sieht die Gruppe Schwan-STABILO Risiken durch signifikante preisliche Aufschläge. Durch umsichtiges Krisenmanagement wurden weitgehende Maßnahmen ergriffen, diesen Risiken zu begegnen und damit den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die Konzerngeschäftsführung ist sich sicher, dass das Unternehmen die beschriebenen Herausforderungen aufgrund der stabilen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bewältigen wird.

Dank des außerordentlichen Engagements unserer Mitarbeiter*innen ist es gelungen, mit viel Flexibilität und persönlichem Einsatz nicht nur das abgelaufene Geschäftsjahr zu meistern, sondern auch den Grundstein für ein erfolgreiches weiteres Geschäftsjahr zu legen.

An dieser Stelle danken wir insbesondere der Belegschaft und der Unternehmerfamilie für ihr Engagement und Vertrauen in diesen schwierigen Zeiten.

Heroldsberg, 27. Oktober 2023

Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG
vertreten durch die Schwanhäußer Industrie Holding Verwaltungs GmbH

diese wiederum vertreten durch

gez. Sebastian Schwanhäußer, Geschäftsführer

gez. Anke Buttler, Geschäftsführerin

KONZERNBILANZ für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

AKTIVA

in Tsd. EUR	Anhang	30.06.2023	30.06.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände	1	18.036	20.520
Sachanlagen	2	144.022	141.413
Finanzanlagen	3	7.358	8.059
Anlagevermögen		169.416	169.992
Vorräte	4	234.677	183.377
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5	193.596	202.795
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		107.814	97.303
Umlaufvermögen		536.087	483.475
Rechnungsabgrenzungsposten		3.482	2.886
Aktive latente Steuern	6	2.918	2.958
Bilanzsumme		711.903	659.311
PASSIVA
Kommanditeinlagen		105.000	105.000
Rücklagen		186.406	172.151
-davon satzungsmäßige Rücklagen		(21.279)	(28.272)
-davon andere Gewinnrücklagen		(165.127)	(143.879)
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		1.625	1.460
Konzernbilanzgewinn		39.309	30.696
Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile		5.696	3.952
-davon am Konzernjahresüberschuss		(3.459)	(2.507)
Eigenkapital	7	338.036	313.259
Rückstellungen für Pensionen		92.305	91.438
Steuerrückstellungen		8.307	6.162
Sonstige Rückstellungen		61.718	55.262
Rückstellungen	8	162.330	152.862
Verbindlichkeiten	9	210.499	191.983
Rechnungsabgrenzungsposten		0	0
Passive latente Steuern	10	1.038	1.207
Bilanzsumme		711.903	659.311

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

in Tsd. EUR	Anhang	2022/23	2021/22
Umsatzerlöse	12	850.329	745.259
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		5.958	14.631
Andere aktivierte Eigenleistungen		2.148	1.820
Gesamtleistung		858.435	761.710
Sonstige betriebliche Erträge	13	30.923	24.409
Materialaufwand	14	-334.501	-289.585
Personalaufwand	15	-262.425	-240.488
Abschreibungen		-30.076	-31.680
Sonstige betriebliche Aufwendungen	16	-192.792	-163.552
Erträge aus Beteiligungen		576	404
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		64	8
Zinsergebnis	17	-7.965	-9.151
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	18	-18.960	-18.364
Ergebnis nach Steuern		43.279	33.711
Sonstige Steuern		-511	-508
Konzernjahresüberschuss		42.768	33.203
Nicht beherrschende Anteile am Konzernjahresüberschuss		-3.459	-2.507
Gewinnvortrag		30.696	6.693
Gewinnausschüttung		-16.444	-4.348
Einstellung in die Rücklagen		-14.252	-2.345
Konzernbilanzgewinn		39.309	30.696

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

Allgemeine Angaben

Die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Heroldsberg und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Fürth unter der Registernummer HRA 6622 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften und gemäß den Regelungen des Gesellschaftsvertrags der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG aufgestellt.

Die Konzernbilanz wurde nach dem handelsrechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB aufgestellt, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Darüber hinaus sind im Konzernanhang nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringende Vermerke aufgeführt, soweit sie in Ausübung des Wahlrechts nicht bereits in der Konzernbilanz oder in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemacht wurden.

Aus technischen Gründen können in Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von einer Einheit (Tsd. EUR, %) auftreten.

Der Konzernabschluss ist in Tausend Euro (Tsd. EUR) aufgestellt.

Für die Unternehmen des Konzerns liegen einheitliche Gliederungs- und Bewertungsvorschriften vor.

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr mit Ausnahme der nachfolgenden Sachverhalte unverändert beibehalten:

- In der Gewinn- und Verlustrechnung werden positive Zinsänderungseffekte aus versicherungsmathematischen Bewertungen im Zinsergebnis ausgewiesen. Vorjahreswerte wurden nicht angepasst, da es aufgrund der Zinsentwicklung der vergangenen Jahre keine positiven Zinsänderungseffekte gab.

- In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Sachbezüge der Mitarbeiter*innen unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter den Umsatzerlösen. Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.

Die Anpassungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert vorgenommen.

Das Aktivierungswahlrecht für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (§ 248 Abs. 2 HGB) wird nicht in Anspruch genommen. Forschungs- und Entwicklungskosten werden sofort im Aufwand erfasst.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und, soweit abnutzbar, linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände abgeschrieben.

In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind die Materialkosten, die Fertigungskosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens enthalten. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Finanzanlagevermögen

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips gemäß § 253 Abs. 3 HGB bewertet, sofern es sich um eine dauernde Wertminderung handelt.

Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten mit den gleitenden Durchschnittswerten oder niedrigeren Marktpreisen am Bilanzstichtag angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten, Waren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren letzten Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag bewertet. Bestandteile der Herstellungskosten sind neben den Kosten für Fertigungsmaterial und den Kosten für Fertigungslöhne die durch die Produktion veranlassten Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Den Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerreichweite, aus verminderter Verwertbarkeit und aus erwarteten niedrigeren Verkaufspreisen ergeben, wird durch Abschreibungen Rechnung getragen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden mit dem Nennwert - ggf. umgerechnet zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags (§§ 256a, 308a HGB) - bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Auf fremde Währung lautende Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Forderungen in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Buchungstag oder dem jeweils höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erkennbare Ausfallrisiken sind durch individuelle und pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und die Schecks werden grundsätzlich zu Nominalwerten bilanziert. Bei der Umrechnung von in Fremdwährung lautenden Guthaben wird der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag (§§ 256a, 308a HGB) zugrunde gelegt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden nach § 274 HGB gemäß dem Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ermittelt. Soweit hiernach temporäre Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem handelsrechtlichen Jahresabschluss und dem steuerlichen Jahresabschluss vorliegen, führen diese zu aktiven und passiven latenten Steuern (sogenanntes "temporary concept").

Aus den Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, ergab sich zum Bilanzstichtag insgesamt eine Steuerentlastung (aktive latente Steuern). Das Wahlrecht zur Nichtaktivierung aktiver latenter Steueransprüche gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wurde in Anspruch genommen.

Führen Konsolidierungsmaßnahmen zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und bauen sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ab, so wird eine sich ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuern und eine sich ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuern in der Konzernbilanz angesetzt. Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines nach § 301 Abs. 3 HGB verbleibenden Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung bleiben unberücksichtigt.

Die latenten Steuern wurden zum Bilanzstichtag auf Basis kombinierter, unternehmensindividueller Ertragsteuersätze bewertet, die im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen voraussichtlich gelten. Latente Steuern, die sich aus Bewertungsunterschieden im Zusammenhang mit der Zwischenergebniseliminierung (§ 304 HGB) ergeben, werden mit dem kombinierten Ertragsteuersatz des Tochterunternehmens, das die Lieferung empfängt, bewertet. Die Bewertung der latenten Steuern beruht auf Ertragsteuersätzen zwischen 12,0 und 34,0 %.

Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft wird dem Gesellschaftsvertrag entsprechend auf Kapital- und Rücklagenkonten erfasst. Die Kapitalkonten beinhalten die Kommanditeinlagen. Das im Handelsregister eingetragene Haftkapital der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG beträgt 105 Mio. EUR.

Für nicht dem Mutterunternehmen gehörende Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurde ein Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Dieser Posten beinhaltet auch die hierauf entfallenden Währungsumrechnungsdifferenzen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen sowie die Rückstellungen für die beitrags- und erfolgsorientierte Altersversorgung wurden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten der Mercer Deutschland GmbH bewertet. Die Gutachten berücksichtigen die handelsrechtlichen Vorgaben sowie die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Bewertung erfolgte anhand des Teilwert- bzw. des Anwartschaftsbarwertverfahrens. Als Parameter liegen der Berechnung ein Rechnungszins von 1,8 % (Vorjahr: 1,78 %), ein Rententrend von 1,0 bis 1,75 % (Vorjahr: 1,0 bis 1,75 %) sowie eine Fluktuation von 0,0 bis 5,0 % (Vorjahr: 0,0 bis 5,0 %) zugrunde.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Für alle erkennbaren Risiken werden Rückstellungen in Höhe der voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbeträge gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Buchungstag oder dem jeweils niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden als Sicherungsinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken aus der Beschaffung von Rohstoffen und Waren in US-Dollar eingesetzt.

Geplante Einkaufsgeschäfte für Rohstoffe und Handelswaren, die in US-Dollar im Geschäftsjahr 2023/24 abgeschlossen werden, sind als Grundgeschäfte designiert und werden mit derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung des beschaffungsseitigen US-Dollar-Währungsrisikos (Sicherungsinstrumente) zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Bei der Bildung von Bewertungseinheiten werden die Zahlungsströme aus den Grund- und den Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt; zurückgestellt wird nur ein negativer Überhang aus dem ineffektiven Teil der Marktwertveränderungen. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus dem effektiven Teil gleichen sich vollständig aus und werden weder bilanziell noch ergebniswirksam erfasst.

Derivate, die nicht in eine Bewertungseinheit einbezogen sind, werden zum Marktwert am Stichtag unter Beachtung des Realisations- bzw. Imparitätsprinzips bewertet.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft sowie sämtliche konsolidierungspflichtigen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen.

Tochterunternehmen, die auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen.

In der Anlage zum Anhang "Konsolidierungskreis der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG" sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen und Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie alle assoziierten Unternehmen aufgeführt.

Bezüglich der Angaben zu weiteren Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wird vom Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 3 S. 4 HGB Gebrauch gemacht, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Verbundene Unternehmen

Die Creative Colors S.A., Bogotá (Kolumbien), wird in den Konsolidierungskreis voll einbezogen, da der Konzern einen beherrschenden Einfluss auf das Vermögen und die Geschäftsführung der Gesellschaft ausübt.

Die Tianjin Kerma Laboratories Co., Ltd., Tianjin (China) ist für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung, da sie kein operatives Geschäft betreibt.

Assoziierte Unternehmen

Die Beteiligungen an den assoziierten Unternehmen Doghammer GmbH, Rosenheim, Hermann Kuhn AG, Bassersdorf (Schweiz), PT Kirana Anindita, Jakarta (Indonesien), Sino Champ Investment Ltd., Hongkong (China), und High International Co., Ltd., Hongkong (China), sind für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung, da der Umfang der Geschäftstätigkeit einzeln als auch insgesamt gemessen am Umsatz der Gruppe Schwan-STABILO nicht wesentlich ist. Sie werden gemäß § 311 Abs. 2 HGB mit den Anschaffungskosten bewertet.

Stichtag für die Aufstellung

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG (30. Juni 2023) aufgestellt.

Die Abschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden ebenfalls zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Dabei wurden einzelne Gesellschaften auf Basis eines zum Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen.

Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erwerbe vor Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. Für Erwerbe nach Inkrafttreten des BilMoG findet die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB Anwendung.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden aktiven Unterschiedsbeträge wurden entsprechend §§ 301 Abs. 3 und 309 HGB behandelt.

Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Die sich hieraus ergebenden Aufrechnungsdifferenzen wurden ergebniswirksam behandelt.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden bei den Umsatzerlösen die Erlöse sowie andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf diese entfallenden Aufwendungen verrechnet.

In den Konzernabschluss übernommene Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen oder Leistungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden in der Konzernbilanz mit den Konzern-Herstellungskosten bewertet. Zwischenergebnisse aufgrund konzerninterner Lieferungen im Anlagevermögen werden nur insoweit eliminiert, wie es gemäß § 304 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig ist.

Währungsumrechnung

Gemäß § 256a HGB werden alle auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden in den Einzelabschlüssen mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. des Realisations- und Imparitätsprinzips. Die Differenzen aus dieser Umrechnung werden gesondert gemäß § 277 Abs. 5 S. 2 HGB in Verbindung mit § 284 Abs. 1 HGB im Konzernanhang angegeben.

Umrechnungsdifferenzen der auf fremde Währung lautenden Forderungen und Verbindlichkeiten, die sich aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ergeben, wurden ergebniswirksam erfasst.

Gemäß § 308a HGB erfolgte die Umrechnung der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten in den Bilanzen der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochtergesellschaften, die ihren Abschluss nicht in Euro aufstellen, auf Basis des Devisenkassamittelkurses zum Bilanzstichtag. Bei der Umrechnung des Konzerneigenkapitals wurden historische Kurse verwendet, bei den Aufwendungen und Erträgen Durchschnittskurse. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Die Türkei erfüllt seit Beginn des Geschäftsjahres 2022/23 die vom Deutschen Rechnungslegungs Standard Nr. 25 (DRS 25) vorgeschlagenen Kriterien eines sogenannten Hochinflationslandes. Die Einbeziehung des Tochterunternehmens Germaturk Spor Giyim Sanayi ve Ticaret, Limited Sirketi, Izmir (Türkei), in den Konzernabschluss setzt nach DRS 25 voraus, dass inflationsbedingte Auswirkungen auf den Vermögens- und Erfolgsausweis in der Handelsbilanz des Tochterunternehmens bereinigt werden. Demzufolge wurde gemäß DRS 25 erstmalig für den vorliegenden Konzernabschluss zum 30. Juni 2023 ein Hartwährungsabschluss für die Germaturk Spor Giyim Sanayi ve Ticaret, Limited Sirketi aufgestellt, in dem wesentliche nichtmonetäre Vermögensgegenstände mit dem Kurs vom 1. Juli 2022 (17,3150 TRY/EUR) umgerechnet und nach allgemeinen Grundsätzen des HGB fortgeführt wurden sowie monetäre Posten mit dem Stichtagskurs (28,3193 TRY/EUR) umgerechnet wurden. Für die Posten des Eigenkapitals erfolgte keine Umrechnung mit historischen Kursen, sondern das Eigenkapital ergibt sich als Residualgröße. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden unter Verwendung des Durchschnittskurses des Geschäftsjahres (20,2142 TRY/EUR) umgerechnet.

Im Einzelnen wurden folgende Umrechnungskurse verwendet:

Währung	Bilanzkurs (1 EUR =)	GuV-Kurs (1 EUR =)
BRL	5,2788	5,3993
CAD	1,4415	1,4053
CNY	7,8983	7,2989
COP	4.542,0000	4.771,5100
CZK	23,7400	24,0844
HKD	8,5157	8,2085
MXN	18,5614	19,9088
MYR	5,0717	4,7088
SGD	1,4732	1,4312
TRY	28,3193 / 17,3150	20,2142
USD	1,0866	1,0477

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Aktiva

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände ist in dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	14.488	10.336
Firmenwert	0	0
Goodwill	2.615	3.915
Geleistete Anzahlungen	933	6.269
Gesamt	18.036	20.520

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte werden unter dem Posten "Goodwill" und die Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Jahresabschlüssen der Tochtergesellschaften unter dem Posten "Firmenwert" ausgewiesen. Der Goodwill und der Firmenwert werden über einen Zeitraum von 10 und 15 Jahren abgeschrieben. Das entspricht der jeweiligen tatsächlichen Nutzungsdauer im Konzern.

Erworbene Markenwerte und Kundenstämme werden unter "Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte" ausgewiesen.

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Posten der Sachanlagen ist in dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	54.600	56.319
Technische Anlagen und Maschinen	55.843	57.595
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.695	17.718
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.884	9.781
Gesamt	144.022	141.413

3. Finanzanlagen

Die Entwicklung der einzelnen Posten der Finanzanlagen ist in dem als Anlage zum Konzernanhang beigefügten Konzern-Anlagenspiegel dargestellt.

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0
Beteiligungen	4.898	4.799
davon Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	(4.063)	(4.063)
davon sonstige Beteiligungen	(835)	(736)
Wertpapiere des Anlagevermögens	9	9
Sonstige Ausleihungen	2.451	3.251
Gesamt	7.358	8.059

Eine Aufstellung des unmittelbaren und des mittelbaren Anteilsbesitzes der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG ist dem Konzernanhang als Anlage "Konsolidierungskreis" beigefügt.

4. Vorräte

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	69.743	60.668
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	16.649	17.639
Fertige Erzeugnisse und Waren	136.619	89.501
Geleistete Anzahlungen	11.666	15.569
Gesamt	234.677	183.377

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In Tsd. EUR	30.06.2023	davon Restlaufzeit > 1 Jahr	30.06.2022	davon Restlaufzeit > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	171.438	0	183.090	0
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	507	0	501	0
davon aus Lieferungen und Leistungen	(507)	(0)	(501)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	21.651	5.464	19.204	5.530
Gesamt	193.596	5.464	202.795	5.530

6. Aktive latente Steuern

Der Posten enthält aktive latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen und setzt sich wie folgt zusammen:

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022	Veränderung
Aktive latente Steuern aus Zwischenergebniseliminierung	2.895	2.906	-11
Aktive latente Steuern aus Schuldenkonsolidierung	23	52	-29
Gesamt	2.918	2.958	-40

Passiva

7. Eigenkapital

Die Kommanditeinlagen betreffen die Einlagen der Gesellschafter*innen bei der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG (105 Mio. EUR).

Die satzungsmäßigen Rücklagen betreffen die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG. Sie beinhalten die Anteile des Gewinns des Mutterunternehmens, die der Gesellschaft auf Dauer zur Verfügung stehen.

Die anderen Gewinnrücklagen umfassen die Gewinnrücklagen und kumulierten Bilanzgewinne und -verluste der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen. Darüber hinaus enthalten sie Effekte aus bestimmten erfolgsneutralen und erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen.

8. Rückstellungen

Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB bei einer Bewertung der Pensionsrückstellungen zum Siebenjahres-Durchschnittszinssatz und zum Zehnjahres-Durchschnittszinssatz beträgt 3.113 Tsd. EUR.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten u. a. Rückstellungen für Personalaufwendungen in Höhe von 39.442 Tsd. EUR, für Vertriebsaufwendungen in Höhe von 13.140 Tsd. EUR und für Garantieverpflichtungen in Höhe von 1.441 Tsd. EUR.

9. Verbindlichkeiten

In Tsd. EUR	30.06.2023	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit > 1-5 Jahre	30.06.2022	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit > 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	27	27	0	145	145	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.890	3.890	0	2.874	2.874	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	28.245	28.245	0	32.441	32.441	0
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel	1.294	1.294	0	803	803	0
Sonstige Verbindlichkeiten	177.043	129.559	47.484	155.720	112.981	42.738
davon gegenüber Gesellschaftern	(161.253)	(113.769)	(47.484)	(137.112)	(94.375)	(42.738)
davon aus Steuern	(7.564)	(7.564)	(0)	(7.683)	(7.683)	(0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(1.846)	(1.846)	(0)	(1.603)	(1.603)	(0)
Gesamt	210.499	163.015	47.484	191.983	149.244	42.738

10. Passive latente Steuern

Der Posten enthält passive latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen und setzt sich wie folgt zusammen:

In Tsd. EUR	30.06.2023	30.06.2022	Veränderung
Passive latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung	1.032	1.169	-137
Passive latente Steuern aus Schuldenkonsolidierung	6	38	-32
Gesamt	1.038	1.207	-169

11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden offene Verpflichtungen im In- und Ausland in Höhe von 59.368 Tsd. EUR. Davon entfallen 32.178 Tsd. EUR auf Miet- und Leasingverträge, 7.806 Tsd. EUR auf Software-Serviceverträge und 17.080 Tsd. EUR auf Bestellobligos für Rohstoffe.

Wesentliche Mietverträge betreffen mit 24.103 Tsd. EUR die Gebäudemieten. Die Mietzinsvereinbarungen haben in der Regel Laufzeiten von bis zu 36 Monaten. Änderungen in der Höhe der monatlichen Mietzahlungen sind während der Vertragslaufzeit nicht vorgesehen. Über die Zahlungsverpflichtungen hinaus ergeben sich aus diesen Verträgen keine weiteren Risiken.

Wesentliche Leasingverträge betreffen mit 3.505 Tsd. EUR das Leasing von Kraftfahrzeugen. Diese Leasingverträge haben in der Regel eine Laufzeit von bis zu 48 Monaten. Änderungen in der Höhe der monatlichen Leasingraten sind während der Vertragslaufzeit nicht vorgesehen. Über die Zahlungsverpflichtungen hinaus ergeben sich aus diesen Verträgen keine weiteren Risiken.

Das Mieten von Gebäuden und das Leasing von Kraftfahrzeugen ist hinsichtlich der Liquiditätsbelastung, der Eigenkapitalquote infolge der Bilanzneutralität und der Planungs- und Kalkulationssicherheit durch feste Leasingvertragsparameter vorteilhaft.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung

12. Umsatzerlöse

Zusammensetzung nach Sparten

in Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Teilkonzern Kosmetik	387.181	312.306
Teilkonzern STABILO	217.927	215.803
Teilkonzern Outdoor	245.023	216.869
Sonstiges	198	281
Gesamt	850.329	745.259

Zusammensetzung nach Regionen

in Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Deutschland	189.096	177.510
EU (ohne Deutschland)	366.959	328.655
Nordamerika	152.914	137.700
Südamerika	57.770	45.269
Asien	74.495	50.545
Übrige Regionen	9.095	5.580
Gesamt	850.329	745.259

13. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung von 20.217 Tsd. EUR (Vorjahr: 18.140 Tsd. EUR) sowie aperiodische Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 3.624 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.728 Tsd. EUR) und aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 2.003 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.027 Tsd. EUR).

14. Materialaufwand

In Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	305.008	259.124
Aufwendungen für bezogene Leistungen	29.493	30.461
Gesamt	334.501	289.585

15. Personalaufwand

In Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Löhne und Gehälter	212.435	188.660
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	49.990	51.828
davon für Altersversorgung	(4.624)	(10.700)
Gesamt	262.425	240.488

Mitarbeiter*innen (im Jahresdurchschnitt)	2022/23	2021/22
Teilkonzern Kosmetik	3.101	2.838
Teilkonzern STABILO	1.549	1.503
Teilkonzern Outdoor	520	476
Holding	66	67
Gesamt	5.236	4.884

Im Durchschnitt waren im Berichtsjahr 5.236 Mitarbeiter*innen (Vorjahr: 4.884) beschäftigt, davon im Inland 2.223 (Vorjahr: 2.106).

16. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In diesem Posten sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 15.718 Tsd. EUR (Vorjahr: 9.283 Tsd. EUR) enthalten.

17. Zinsergebnis

In Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.562	365
davon aus Abzinsung	(260)	(0)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-9.527	-9.516
davon aus Aufzinsung	(-1.659)	(-1.747)
Gesamt	-7.965	-9.151

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der inländische Ertragsteueraufwand beinhaltet im Wesentlichen Gewerbeertragsteuern, da die bedeutenden Inlandsgesellschaften die Rechtsform der Personenhandelsgesellschaft haben.

Der ausländische Ertragsteueraufwand beinhaltet Körperschaftsteuern bzw. vergleichbare Ertragsteuern der ausschließlich in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft organisierten Auslandsgesellschaften.

Darüber hinaus sind latente Steuererträge auf Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von 128 Tsd. EUR (Vorjahr: Steuererträge von 434 Tsd. EUR) enthalten.

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

In den Finanzmittelfonds werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen, deren Restlaufzeit im Erwerbszeitpunkt maximal drei Monate beträgt. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören, werden ebenfalls in den Finanzmittelfonds einbezogen und offen abgesetzt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

In Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	107.814	97.303
- Finanzmittel mit einer Restlaufzeit im Erwerbszeitpunkt von mehr als drei Monaten	-15.000	0
- Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen	0	0
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	92.814	97.303

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung hat im Berichtsjahr die Schwanhäußer Industrie Holding Verwaltungs GmbH wahrgenommen. Hier waren zu Geschäftsführern bestellt:

Sebastian Schwanhäußer, Diplom-Kaufmann

Anke Buttler, Diplom-Kauffrau (seit 1. Januar 2023)

Beirat

Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen:

Martina Sandrock, Beirätin (Vorsitzende)

Felix Grummt, Unternehmer (stellvertretender Vorsitzender)

Klaus Bauer, Aufsichtsrat und Beirat

Thomas König, Unternehmer

Marcus Learoyd, Unternehmer

Henning Schwanhäußer, Unternehmer

Josef Stettner, Wirtschaftsprüfer

Gesamtbezüge von Geschäftsführung und Beirat

Bezüglich der Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wird von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in analoger Anwendung Gebrauch gemacht.

Die Gesamtbezüge (Ruhegehälter) der früheren Mitglieder der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen betrugen im vergangenen Geschäftsjahr 2.024 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.042 Tsd. EUR). Die für diese Personen gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen betrugen zum Bilanzstichtag 4.185 Tsd. EUR (Vorjahr: 4.337 Tsd. EUR).

Die Mitglieder des Beirats erhielten im Geschäftsjahr 2022/23 Vergütungen in Höhe von insgesamt 196 Tsd. EUR (Vorjahr: 243 Tsd. EUR).

Vergütung für den Konzernabschlussprüfer

In der folgenden Tabelle ist das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG, Heroldsberg, dargestellt.

In Tsd. EUR	2022/23
Abschlussprüfungsleistungen	335
Andere Bestätigungsleistungen	4
Sonstige Leistungen	86
Gesamt	425

Derivative Finanzinstrumente

Im Rahmen des Finanzrisikomanagements, das im Konzernlagebericht näher beschrieben ist, setzt die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG in ihrer Funktion als Konzernmutterunternehmen mit Banken derivative Finanzinstrumente, vor allem strukturierte Devisentermingeschäfte und Devisentermingeschäfte (Zwei-Währungsanlagen), zur Steuerung bzw. Sicherung von Risiken aus Währungsschwankungen ein.

Am Bilanzstichtag verfügte der Konzern über folgende derivative Finanzinstrumente, die nicht in Bewertungseinheiten zusammengefasst sind:

	Nominalbetrag Tsd. USD	Marktwert Tsd. EUR	Buchwert Tsd. EUR	Bilanzposten
Devisentermingeschäfte (Währungsswaps)	15.000	-226	-226	Sonstige Rückstellungen

Der Marktwert der Derivate wurde anhand der Marktbewertungsmethode unter Anwendung aktueller Marktdaten ermittelt.

Bewertungseinheiten

Der Bedarf an US-Dollar, der sich aus dem geplanten Einkauf von Rohstoffen und Handelswaren des Geschäftsjahres 2023/24 ergibt, wird teilweise durch strukturierte Devisentermingeschäfte (Target-Profit-Devisentermingeschäfte) abgesichert und zu einer Bewertungseinheit in einem sogenannten antizipativen Portfolio-Hedge zusammengefasst.

Antizipative Portfolio-Hedges werden nach der Einfrierungsmethode abgebildet. Zur Messung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen wird die "critical terms match"-Methode verwendet, wobei sich die Wirksamkeit aus der Identität der wesentlichen Parameter der Sicherungsbeziehung (Sicherungsgeschäft und Grundgeschäft) ergibt. Der Ausgleich der gegenläufigen Wertänderungen, der je nach Fälligkeit der Grundgeschäfte in einem Zeitraum bis Dezember 2025 erfolgt (Volumenkongruenz und Laufzeitkongruenz durch zum Teil rollierende Absicherung), wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet. Die bisher verwendeten und designierten Sicherungsbeziehungen werden als hochwirksam eingeschätzt.

Art der Sicherungsbeziehung	Art des Grundgeschäfts	Sicherungsinstrument	Art des gesicherten Risikos
Antizipativer Portfolio-Hedge	Geplante USD-Wareneinkäufe 2023/24	Target-Profit-Devisentermingeschäfte	Währung/USD

Art der Sicherungsbeziehung	Nominalbetrag der Grundgeschäfte Tsd. USD	Nominalbetrag der Sicherungsgeschäfte Tsd. USD	Höhe des gesicherten Risikos Tsd. EUR
Antizipativer Portfolio-Hedge	75.012	33.000	-109

Der beizulegende Zeitwert der Derivate wird unter Anwendung marktüblicher Bewertungsmethoden ermittelt. Das in der Tabelle ausgewiesene Risiko wird durch den antizipativen Portfolio-Hedge im folgenden Geschäftsjahr vollständig eliminiert. Devisenkontrakte werden einzeln auf Basis des Austauschbetrags mit den aktuellen Marktterminkursen am Abschlussstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- bzw. Kontraktkursen bewertet. Die Marktterminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Bewertung von Derivaten mit Optionscharakter erfolgt unter Anwendung entsprechender Optionsbewertungsmodelle auf Basis aktueller Marktdaten. Aus den abgeschlossenen Sicherungsgeschäften ergibt sich zum Bilanzstichtag ein abgesichertes Risiko in Höhe von -109 Tsd. EUR.

Konzernabschluss

Dieser Konzernabschluss hat befreiende Wirkung im Sinne von § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB für folgende Gesellschaften:

Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Schwan-STABILO Business-Partner GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Schwan Cosmetics Germany GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Schwan Cosmetics International GmbH, Heroldsberg

Schwan Cosmetics Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Weißenburg i. Bay.

Schwan-STABILO Schwanhäußer GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Schwan-STABILO Promotion Products GmbH & Co. KG, Heroldsberg

STABILO International GmbH, Heroldsberg

Schwan-STABILO Outdoor GmbH, Heroldsberg

Deuter Sport GmbH, Gersthofen

Maier Sports GmbH, Stuttgart

ORTOVOX Sportartikel GmbH, Taufkirchen

Nachtragsbericht

Zwischen Ende des Geschäftsjahres 2022/23 und dem Aufstellungsdatum des Konzernabschlusses sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Heroldsberg, 27. Oktober 2023

Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG
vertreten durch die Schwanhäußer Industrie Holding Verwaltungs GmbH

diese wiederum vertreten durch

gez. Sebastian Schwanhäußer, Geschäftsführer

gez. Anke Buttler, Geschäftsführerin

KONSOLIDIERUNGSKREIS

DER SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

Inland

VERBUNDENE KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN (§ 313 ABS. 2 NR. 1 HGB)	Kapitalanteil 30.06.2023 in %
1. Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KG, Heroldsberg	100
2. Schwan-STABILO Cosmetics Verwaltungs GmbH, Heroldsberg	100
3. Schwan-STABILO Promotion Products GmbH & Co. KG, Heroldsberg	100
4. Schwan-STABILO Promotion Products Verwaltungs GmbH, Heroldsberg	100
5. Schwan-STABILO Schwanhäußer GmbH & Co. KG, Heroldsberg	100
6. Schwan-STABILO Schwanhäußer Verwaltungs GmbH, Heroldsberg	100
7. Schwan Cosmetics Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Weißenburg i. Bay.	100
8. Schwan Cosmetics Kunststofftechnik Verwaltungs GmbH, Heroldsberg	100
9. Schwan Cosmetics Germany GmbH & Co. KG, Heroldsberg	100
10. Schwan Cosmetics Germany Verwaltungs GmbH, Heroldsberg	100
11. Schwan-STABILO Business-Partner GmbH & Co. KG, Heroldsberg	100
12. Schwan-STABILO Business-Partner Management GmbH, Heroldsberg	100
13. STABILO International GmbH, Heroldsberg	100
14. Schwan-STABILO Schwanhäußer Finanzholding GmbH, Heroldsberg	100
15. Schwan Cosmetics International GmbH, Heroldsberg	100
16. Schwan-STABILO Outdoor GmbH, Gersthofen	100
17. Deuter Sport GmbH, Gersthofen	100
18. ORTOVOX Sportartikel GmbH, Taufkirchen	100
19. Maier Sports GmbH, Stuttgart	100

Ausland

VERBUNDENE KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN (§ 313 ABS. 2 NR. 1 HGB)	Kapitalanteil 30.06.2023 in %
20. Swan MALAYSIA Sendirian Berhad, Johor Bahru (Malaysia)	100
21. Schwan-STABILO Marketing Sendirian Berhad, Johor Bahru (Malaysia)	100
22. STABILO International Sales Office Asia Pacific Sendirian Berhad, Johor Bahru (Malaysia)	100
23. Schwan-STABILO Singapore Pte. Ltd., Singapur (Republik Singapur)	100
24. Schwan-STABILO CR, s.r.o., Cesky Krumlov (Tschechische Republik)	100
25. STABILO Shanghai Commercial Company Ltd., Shanghai (China)	100
26. Schwan Cosmetics USA Inc., Murfreesboro (USA)	100
27. Tianjin Schwan Cosmetics Co., Ltd., Tianjin (China)	100
28. Schwan Cosmetics CR, s.r.o., Cesky Krumlov (Tschechische Republik)	100
29. Schwan Cosmetics do Brasil Ltda., Sao Jose dos Pinhais (Brasilien)	100
30. Creative Colors S.A., Bogota (Kolumbien)	49
31. Schwan-STABILO Creative Colors Mexico S.A. de C.V., Mexiko-Stadt (Mexiko)	100
32. Cosmetic Colors S.A. de C.V., Toluca (Mexiko)	100
33. Schwan-STABILO Outdoor USA, Inc., Boulder (USA)	100
34. ORTOVOX Vertriebs GmbH, Schladming (Österreich)	100
35. ORTOVOX Canada Ltd., Calgary (Kanada)	100
36. Germaturk Spor Giyim Sanayi ve Ticaret, Limited Sirketi, Izmir (Türkei)	100
37. Schwan-STABILO Outdoor (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai (China)	100
38. Schwan-STABILO Outdoor France S.A.S., Annecy (Frankreich)	100
39. Schwan-STABILO Outdoor Italia s.r.l., Bergamo (Italien)	100

VERBUNDENE NICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN (§ 313 ABS. 2 NR. 1 HGB)
40. Tianjin Kerma Laboratories Co., Ltd., Tianjin (China)	67

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN (§ 313 ABS. 2 NR. 2 HGB)
41. Doghammer GmbH, Rosenheim	49
42. PT Kirana Anindita, Jakarta (Indonesien)	23
43. Sino Champ Investment Ltd., Hongkong (China)	30
44. High International Co., Ltd., Hongkong (China)	45
45. Hermann Kuhn AG, Bassersdorf (Schweiz)	20

ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Tsd. EUR	Stand am 01.07.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 30.06.2023
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	74.824	-4	1.705	6.265	-178	82.612
Firmenwert	1.329	-56	0	0	0	1.273
Goodwill	35.292	1	0	0	0	35.293
Geleistete Anzahlungen	6.495	4	929	-6.268	-227	933
Summe	117.940	-55	2.634	-3	-405	120.111
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	85.730	616	823	120	0	87.289
Technische Anlagen und Maschinen	343.559	-65	11.127	3.291	-3.691	354.221
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	74.760	-238	5.579	766	-2.889	77.978
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	9.781	62	10.183	-4.142	0	15.884
Summe	513.830	375	27.712	35	-6.580	535.372
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.109	0	0	0	0	1.109
Beteiligungen	4.799	99	0	0	0	4.898
Wertpapiere des Anlagevermögens	9	0	0	0	0	9
Sonstige Ausleihungen	3.251	4	0	0	-804	2.451
Summe	9.168	103	0	0	-804	8.467
ANLAGEVERMÖGEN DES KONZERNS	640.938	423	30.346	32	-7.789	663.950

	Abschreibungen
in Tsd. EUR	Stand am 01.07.2022	Währungsdifferenzen	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 30.06.2023
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	64.488	27	3.777	-167	0	68.125
Firmenwert	1.329	-56	0	0	0	1.273
Goodwill	31.377	0	1.301	0	0	32.678
Geleistete Anzahlungen	227	0	0	-227	0	0
Summe	97.421	-29	5.078	-394	0	102.076
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.411	511	2.734	0	33	32.689
Technische Anlagen und Maschinen	285.964	-328	16.194	-3.452	0	298.378
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.041	-235	6.070	-2.593	0	60.283
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0	0	0
Summe	372.416	-52	24.998	-6.045	33	391.350
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.109	0	0	0	0	1.109
Beteiligungen	0	0	0	0	0	0
Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0	0	0
Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0	0	0
Summe	1.109	0	0	0	0	1.109
ANLAGEVERMÖGEN DES KONZERNS	470.946	-81	30.076	-6.439	33	494.535

	Buchwerte
in Tsd. EUR	Stand am 30.06.2023	Stand am 30.06.2022
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	14.488	10.336
Firmenwert	0	0
Goodwill	2.615	3.915
Geleistete Anzahlungen	933	6.269
Summe	18.036	20.520
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	54.600	56.319
Technische Anlagen und Maschinen	55.843	57.595
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.695	17.719
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.884	9.781
Summe	144.022	141.413
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0
Beteiligungen	4.898	4.799
Wertpapiere des Anlagevermögens	9	9
Sonstige Ausleihungen	2.451	3.251
Summe	7.358	8.059
ANLAGEVERMÖGEN DES KONZERNS	169.416	169.992

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

in Tsd. EUR	2022/23	2021/22
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	42.768	33.203
+/- Abschreibung / Zuschreibung auf Gegenstände des Anlagevermögens	30.076	31.637
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	7.323	12.373
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte	-51.300	-57.877
-/+ Zunahme / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.651	-29.010
-/+ Zunahme / Abnahme der Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	-6	165
-/+ Zunahme / Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände	-1.228	1.847
-/+ Zunahme / Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten	-595	-539
+/- Zunahme / Abnahme der erhaltenen Anzahlungen	1.015	-347
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-4.197	10.663
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Wechseln	491	624
+/- Zunahme / Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten	-903	-162
+/- Zunahme / Abnahme der passiven Rechnungsabgrenzungsposten	0	-6
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-503	311
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	6.659	7.444
- Sonstige Beteiligungserträge	-576	-404
+/- Aufwendungen / Erträge aus außerordentlichen Posten	0	-599
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	18.960	18.364
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0	-1.041
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-17.953	-16.994
+/- Währungsbedingte Änderungen der Bilanzposten	477	2.767
= CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT	42.159	12.417
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	12	58
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.634	-4.463
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.038	919
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-27.712	-18.071
+ Einzahlung aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	804	504
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-4.529
- Auszahlungen aus Aufstockungen von Anteilen an Tochterunternehmen	0	-17.101
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	66.598	89.667
- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	-81.598	-89.667
+ Erhaltene Zinsen	1.047	109
+ Erhaltene Dividenden	576	404
= CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT	-41.869	-42.170
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	19	3
- Auszahlung aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten	-126	-4.466
- Gezahlte Zinsen	-7.706	-7.553
- Ausschüttung an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-16.444	-4.348
- Ausschüttung an andere Gesellschafter	-1.726	-1.738
+/- Einstellungen in Gesellschafterkonten / Entnahmen aus Gesellschafterkonten	24.141	13.877
+/- Ein- / Auszahlungen aus Finanzierungsvorgängen mit nahestehenden Unternehmen und Personen (Saldo)	-2.083	-1.576
= CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT	-3.924	-5.801
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-3.634	-35.554
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-854	2.031
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	97.303	130.825
= FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE	92.814	97.303

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023

der SCHWANHÄUßER INDUSTRIE HOLDING GMBH & CO. KG

	EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS
in Tsd. EUR	Kommanditeinlagen	Satzungsmäßige Rücklagen	Andere Gewinnrücklagen	Summe Rücklagen
Stand am 30.06.2021	105.000	13.473	172.557	186.030
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	14.799	-12.454	2.3450
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Sonstige Veränderungen	0	0	15	15
Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen	0	0	-16.239	-16.239
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 30.06.2022	105.000	28.272	143.879	172.150
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-6.933	21.245	14.252
Währungsumrechnung	0	0	3	3
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 30.06.2023	105.000	21.279	165.127	186.406

	EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS
in Tsd. EUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn
Stand am 30.06.2021	-10.376	6.693
Kapitalerhöhung	0	0
Gewinnausschüttung	0	-4.348
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-2.345
Währungsumrechnung	12.009	0
Sonstige Veränderungen	0	0
Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen	-173	0
Konzernjahresüberschuss	0	30.696
Stand am 30.06.2022	1.461	30.696
Kapitalerhöhung	0	0
Gewinnausschüttung	0	-16.444
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	-14.252
Währungsumrechnung	164	0
Konzernjahresüberschuss	0	39.309
Stand am 30.06.2023	1.625	39.309

	AUSGLEICHSPOSTEN FÜR NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE
in Tsd. EUR	Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste
Stand am 30.06.2021	287.347	3.874	-2.041	1.202
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	-4.348	0	0	-1.022
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	179	0	-179
Währungsumrechnung	12.009	0	-121	0
Sonstige Veränderungen	15	0	0	0
Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen	-16.412	-861	173	0
Konzernjahresüberschuss	30.696	0	0	2.507
Stand am 30.06.2022	309.307	3.193	-1.747	2.507
Kapitalerhöhung	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	-16.444	0	0	-1.688
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	819	0	-819
Währungsumrechnung	167	0	-28	0
Konzernjahresüberschuss	39.309	0	0	3.459
Stand am 30.06.2023	332.339	4.012	-1.775	3.459

	AUSGLEICHSPOSTEN FÜR NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE	KONZERNEIGENKAPITAL
in Tsd. EUR	Eigenkapital
Stand am 30.06.2021	3.035	290.382
Kapitalerhöhung	0	0
Gewinnausschüttung	-1.022	-5.370
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0
Währungsumrechnung	121	12.130
Sonstige Veränderungen	0	15
Aufstockung von Anteilen an Tochterunternehmen	-689	-17.101
Konzernjahresüberschuss	2.507	33.203
Stand am 30.06.2022	3.952	313.259
Kapitalerhöhung	0	0
Gewinnausschüttung	-1.688	-18.131
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0	0
Währungsumrechnung	-28	140
Konzernjahresüberschuss	3.459	42.768
Stand am 30.06.2023	5.696	338.036

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG, Heroldsberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG, Heroldsberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. Juni 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Schwanhäußer Industrie Holding GmbH & Co. KG, Heroldsberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. Juni 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolosen Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 27. Oktober 2023

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Prof. Dr. Keller, Wirtschaftsprüfer

gez. Freytag, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 30.06.2023 wurde am 13. November 2023 gebilligt.