EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH

Gaimersheim

Konzernabschluss2020

KONZERNJAHRESABSCHLUSS UND KONZERNLAGEBERICHT zum 31. Dezember 2020

der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH Gaimersheim

KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2020

BILANZ

Aktiva

	Anhang	31.12.2020 Euro	31.12.2019 Euro
A. ANLAGEVERMÖGEN	(1)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		9.781.582,74	9.508.722,77
II. Sachanlagen		261.429.183,08	232.037.361,06
III. Finanzanlagen		26.970.194,76	25.747.880,91
		298.180.960,58	267.293.964,74
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		5.173.196,42	5.211.265,56
2. Fertige Erzeugnisse und Waren		194.875.852,01	196.033.969,56
		200.049.048,43	201.245.235,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(2)	94.663.640,98	97.778.049,42
- davon gegen Gesellschafter		(122.614,52)	(0,00)
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	(3)	247.245.478,63	269.621.414,13
- davon gegen Gesellschafter		(126.109.087,31)	(133.066.757,05)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	(4)	84.148.825,05	74.189.888,03
		426.057.944,66	441.589.351,58
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		337.045.405,98	207.032.637,20
		963.152.399,07	849.867.223,90
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	(5)	17.110.235,18	22.799.294,39
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	(6)	31.924.851,94	34.001.222,82
		1.310.368.446,77	1.173.961.705,85
PASSIVA
	Anhang	31.12.2020 Euro	31.12.2019 Euro
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		47.000.000,00	47.000.000,00
II. Kapitalrücklage		39.651.771,88	39.651.771,88
III. Gewinnrücklagen
1. Satzungsmäßige Rücklagen		11.718.500,00	11.718.500,00
2. Andere Gewinnrücklagen		346.450.000,00	326.101.500,00
IV. Konzernrücklagen		145.581.874,43	144.880.516,58
V. Konzernjahresüberschuss		45.693.139,51	23.869.857,42
VI. Nicht beherrschende Anteile		37.656.682,67	37.656.682,67
		673.751.968,49	630.878.828,55
B. RÜCKSTELLUNGEN	(7)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		109.773.180,16	115.950.203,38
2. Steuerrückstellungen		11.725.000,00	1.426.446,98
3. Sonstige Rückstellungen		128.604.522,75	99.450.937,63
		250.102.702,91	216.827.587,99
C. VERBINDLICHKEITEN	(8)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		11.351.107,26	11.641.691,08
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		79.827.198,64	67.942.629,29
3. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen		6.675.018,28	7.678.710,13
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		88.345,23	92.580,59
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		258.689.200,07	209.131.330,02
- davon gegenüber Gesellschafter		(258.689.200,07)	(209.027.945,33)
6. Sonstige Verbindlichkeiten		23.522.321,80	21.179.064,23
- davon aus Steuern		(3.951.717,61)	(3.901.045,77)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit		(158.319,07)	(113.734,23)
		380.153.191,28	317.666.005,34
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		6.360.584,09	8.589.283,97
		1.310.368.446,77	1.173.961.705,85

Gewinn- und Verlustrechnung

	Anhang	2020 Euro	2019 Euro
1. Umsatzerlöse	(9)	4.460.045.738,50	4.010.229.226,74
2. Sonstige betriebliche Erträge	(10)	33.880.028,08	32.406.662,11
3. Materialaufwand
^a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		3.305.106.328,66	2.961.280.990,10
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		175.782.507,10	165.523.748,83
		3.480.888.835,76	3.126.804.738,93
4. Rohergebnis		1.013.036.930,82	915.831.149,92
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		390.002.062,14	372.154.947,01
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		81.937.740,44	79.986.550,87
- davon für Altersversorgung		(1.332.719,17)	(1.598.219,08)
		471.939.802,58	452.141.497,88
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(11)	56.639.295,95	56.900.129,58
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(12)	404.497.689,44	360.084.496,55
8. Betriebsergebnis		79.960.142,85	46.705.025,91
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		1.284.845,87	1.245.484,64
- davon aus verbundenen Unternehmen		(- 4.235,36)	(- 2.126,03)
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		1.028.815,61	450.733,41
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	(13)	4.983.465,46	4.622.794,07
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	2.255,80
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(13)	11.810.517,42	13.310.485,37
14. Ergebnis vor Steuern		75.446.752,37	39.711.296,86
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(14)	29.407.120,96	13.893.723,57
16. Ergebnis nach Steuern		46.039.631,41	25.817.573,29
17. Sonstige Steuern		411.455,87	1.844.331,18
18. Konzernjahresüberschuss vor Dritten		45.628.175,54	23.973.242,11
19. Anteil nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis		-64.963,97	103.384,69
20. Konzernjahresüberschuss		45.693.139,51	23.869.857,42

Kapitalflussrechnung

	2020 T€
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile am Kapital)	45.628
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	56.639
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	22.977
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	841
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	394
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	60.549
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-306
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-3.390
9. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	29.407
10. -/+ Ertragsteuerzahlungen	3.031
11. = Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	215.770
12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	279
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-5.113
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.193
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-85.356
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	63
17. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0
18. + Erhaltene Zinsen	4.890
19. = Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit	-81.044
20. - Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-232
21. - Gezahlte Zinsen	-1.500
22. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-2.820
23. - Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter	-103
24. = Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit	-4.655
25. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	130.071
26. + Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	197.209
27. = Finanzmittelbestand am Ende der Periode	327.280

Der Finanzmittelfonds umfasst den Bestand an Zahlungsmitteln sowie die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und setzt sich wie folgt zusammen:

Flüssige Mittel	337.045
Kontokorrenverbindlichkeiten	-9.765
Finanzmittelfonds	327.280

Eigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital T€	Kapitalrücklage T€	Satzungsgemäßge Rücklagen T€	Andere Gewinnrücklagen T€
Stand 01. Januar 2019	47.000	39.652	11.719	297.199
Einstellung in die Gewinnrücklagen				28.901
Einstellung in die Konzernrücklagen
Ausschüttung für Vorjahr
Konzernjahresüberschuss
Ausschüttung aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres
Stand 31. Dezember 2019	47.000	39.652	11.719	326.100
Stand 01. Januar 2020	47.000	39.652	11.719	326.100
Einstellung in die Gewinnrücklagen				20.349
Einstellung in die Konzernrücklagen
Ausschüttung für Vorjahr
Konzernjahresüberschuss
Verlustausgleichsanspruch
Stand 31. Dezember 2020	47.000	39.652	11.719	346.449

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernrücklagen T€	Konzernjahresüberschuss ^* T€
Stand 01. Januar 2019	148.805	27.797
Einstellung in die Gewinnrücklagen		-28.901
Einstellung in die Konzernrücklagen	-3.924	3.924
Ausschüttung für Vorjahr		-2.820
Konzernjahresüberschuss		23.870
Ausschüttung aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres
Stand 31. Dezember 2019	144.881	23.870
Stand 01. Januar 2020	144.881	23.870
Einstellung in die Gewinnrücklagen		-20.349
Einstellung in die Konzernrücklagen	701	-701
Ausschüttung für Vorjahr		-2.820
Konzernjahresüberschuss		45.693
Verlustausgleichsanspruch
Stand 31. Dezember 2020	145.582	45.693

	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile
	Summe T€	Nicht beherrschende Anteile am Kapital T€	Anteil nicht beherrschender Anteil am Konzernergebnis T€	Konzern-Eigenkapital T€
Stand 01. Januar 2019	572.172	37.657	0	609.829
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0			0
Einstellung in die Konzernrücklagen	0			0
Ausschüttung für Vorjahr	-2.820			-2.820
Konzernjahresüberschuss	23.870		103	23.973
Ausschüttung aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres	0		-103	-103
Stand 31. Dezember 2019	593.222	37.657	0	630.879
Stand 01. Januar 2020	593.222	37.657	0	630.879
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0			0
Einstellung in die Konzernrücklagen	0			0
Ausschüttung für Vorjahr	-2.820			-2.820
Konzernjahresüberschuss	45.693		-65	45.628
Verlustausgleichsanspruch	0		65	65
Stand 31. Dezember 2020	636.095	37.657	0	673.752

^* der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist

ANHANG

Allgemeine Angaben

Die EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in Gaimersheim und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Ingolstadt unter der Nr. HRB 244 eingetragen. Sie ist nach § 290 Abs. 1 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Der Konzernabschluss wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit sind im Konzernabschluss teilweise einzelne Abschlussposten zusammengefasst; sie werden jedoch im Anhang erläutert und aufgegliedert. Die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen Vermerke, werden mit Ausnahme der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter im Anhang gemacht.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für nach dem 31. Dezember 2009 erworbenen Tochterunternehmen nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. Dies betraf im vorliegenden Konzernabschluss folgende Gesellschaften:

―	EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG, Gaimersheim
―	EDEKA Südbayern Logistik GmbH, Gaimersheim
―	NK Südfilialen GmbH, Gaimersheim
―	Birkenhof Donauwörth Fleischwaren GmbH, Ingolstadt
―	Backstube Wünsche Zentral GmbH, Gaimersheim
―	Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr

Für Tochterunternehmen, die vor dem 31. Dezember 2009 erworben wurden, erfolgte die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. nach der Buchwertmethode auf den Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Soweit sich aus den Konsolidierungsmaßnahmen der Geschäftsjahre bis einschließlich 2009 Firmenwerte ergaben, wurden sie mit den Konzernrücklagen verrechnet. Der im Jahr 2017 aus der Erstkonsolidierung der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH resultierende passive Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 809 wurde aufgrund des zugrunde liegenden Schuldcharakters gleichmäßig über drei Jahre aufgelöst. Die im Geschäftsjahr 2020 realisierte nachträgliche Kaufpreisminderung in Bezug auf die Beteiligung in Höhe von T€ 1.967 wurde dementsprechend erfolgswirksam erfasst. Die Kapitalanteile externer Gesellschafter an einbezogenen Tochterunternehmen werden als "nicht beherrschende Anteile" in der Konzernbilanz ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen bestehende Gewinnvorträge wurden in die Konzernrücklagen umgegliedert.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind gegeneinander aufgerechnet worden.

Zwischengewinne im Anlagevermögen und im Vorratsvermögen wurden ergebniswirksam konsolidiert.

Sonstige konzerninterne Aufwendungen und Erträge wurden erfolgsneutral konsolidiert.

Die Bewertung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgte gemäß § 312 Abs. 1 HGB mit den ursprünglichen Anschaffungskosten der Anteile, wobei diese dem Buchwert der Anteile entsprechen. Nach der Erstbewertung erfolgte die Fortschreibung der Anteile an assoziierten Unternehmen entsprechend der anteiligen Eigenkapitalveränderung des assoziierten Unternehmens. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist das auf das assoziierte Unternehmen entfallende Ergebnis im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten und im Anhang angegeben.

Der Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens wird nach deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses.

Der Konzernabschluss ist vor Verwendung des Konzernergebnisses aufgestellt. Der nach Abzug der Gewinnanteile der nicht beherrschenden Anteile verbleibende Konzerngewinn des Vorjahres wird hierbei nach Abzug des Einstellungsbetrages in die Gewinnrücklagen des Mutterunternehmens sowie nach Abzug der Ausschüttung des Mutterunternehmens den Konzernrücklagen zugeführt.

Konsolidierungskreis

Angabe nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 HGB (vollkonsolidierte Unternehmen)

In den Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2020 wurden neben der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH sämtliche mit ihr verbundenen Unternehmen einbezogen, sofern kein Verzicht auf die Einbeziehung gemäß § 296 Abs. 2 HGB erfolgte.

Lfd. Nr.	Vollkonsolidierte Gesellschaften	Sitz des Unternehmens	Anteil bei Nr.	Anteil in %
1	EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH	Gaimersheim
2	EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG	Gaimersheim	1	100,00
3	Union SB-Großmarkt Südbayern GmbH	Gaimersheim	2	100,00
4	Neukauf Südbayern GmbH	Gaimersheim	2	100,00
5	EDEKA SB-Warenhausgesellschaft Südbayern mbH	Gaimersheim	2	100,00
6	Südbayerische Fleischwaren GmbH	Ingolstadt	2	100,00
7	Backstube Wünsche GmbH	Gaimersheim	2	100,00
8	Westpark Einkaufszentrum Verwaltungs-GmbH	Gaimersheim	2	82,50
9	Super 2000 Lebensmittelmarkt Südbayern GmbH	Gaimersheim	2	100,00
10	Marktkauf Südbayern GmbH	Gaimersheim	2	100,00
11	EDEKA Südbayern Logistik GmbH	Gaimersheim	2	100,00
12	NK Südfilialen GmbH	Gaimersheim	4	100,00
13	Birkenhof Donauwörth Fleischwaren GmbH	Ingolstadt	6	100,00
14	Backstube Wünsche Zentral GmbH	Gaimersheim	2	100,00
15	Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH	Mülheim an der Ruhr	2	60,00

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften machen von den Befreiungsmöglichkeiten der §§ 264 Abs. 3, 264b HGB hinsichtlich der Nichtveröffentlichung ihres Einzelabschlusses Gebrauch.

Angabe nach § 313 Abs. 2 Nr. 2 HGB (assoziierte Unternehmen)

Beteiligungsverhältnis von Unternehmen 6:

Gesellschaft	Sitz	Anteile am Kapital	Stimmrechte
Bayernfleisch GmbH	Traunstein	50,00%	50,00%

Bei dem assoziierten Unternehmen handelt es sich um die im Jahr 2014 gemeinsam mit einem externen Partner neu gegründete und seit Oktober 2015 operativ tätige Bayernfleisch GmbH mit Sitz in Traunstein, an welcher die Südbayerische Fleischwaren GmbH 50,0 Prozent der Anteile hält.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Beteiligungen (T€ 6.816) und dem anteiligen Eigenkapital des assoziierten Unternehmens (T€ 6.816) beträgt T€ 0.

Die Ertragssteuern wurden in der Veränderung des Equity-Wertes berücksichtigt.

Angabe nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 Satz 2 HGB (nicht konsolidierte Unternehmen)

Das folgende Tochterunternehmen wurde wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bilds der Vermögens- Finanz und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen, weil dieses nicht operativ tätig ist.

Beteiligungsverhältnis von Unternehmen 15:

	Sitz	Anteil in %	Ergebnis 2020
Josef Kaiser-Stiftung Gesellschaft mit beschränkter Haftung ^*	Viersen	100,00	-4.235 €

^* Keine Einbeziehung in den Konzern gemäß § 296 Abs. 2 HGB

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Konzernabschluss sind immaterielle Vermögensgegenstände zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den dauerhaft niedrigeren beizulegenden Wert werden bei Bedarf vorgenommen. Die in den einbezogenen Jahresabschlüssen planmäßig über die Nutzungsdauer abzuschreibenden Firmenwerte werden grundsätzlich in der Konzernbilanz zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bzw. nachfolgend in den Zugangsjahren erfolgsneutral mit den Konzernrücklagen verrechnet.

Die Belieferungsrechte Marktkauf, die aus Konzernsicht Geschäftswerte aus dem Erwerb der SB-Warenhäuser darstellen, wurden unter der Position Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und entsprechend den voraussichtlichen Mietvertragslaufzeiten abgeschrieben. Hierbei wurde unterstellt, dass die Firmenwerte über einen entsprechenden Zeitraum genutzt werden können.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger degressiver bzw. linearer Abschreibungen unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Zugänge im Sachanlagevermögen werden seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 ausschließlich linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den dauerhaft niedrigeren beizulegenden Wert werden bei Bedarf vorgenommen.

Selbstständige nutzbare, bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungskosten bis € 250 im Zugangsjahr im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Gegenstände mit Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 800 werden im gleichen Jahr voll abgeschrieben.

Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für	in Jahren
Firmenwerte	5 bis 11 Jahre
Gewerbliche Schutzrechte, andere Rechte	3 bis 10 Jahre
Grundstücke und Gebäude einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	15 bis 33 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	3 bis 20 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 20 Jahre
Andere Anlagen und Einbauten in fremde Grundstücke	5 bis 33 Jahre

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den dauerhaft niedrigeren beizulegenden Wert werden bei Bedarf vorgenommen.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten bzw. mit Festwerten nach § 240 Abs. 3 HGB oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Handelswaren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Konzernanschaffungskosten abzüglich angemessener Abschläge für eingeschränkte Verkaufsfähigkeit und verdeckte Mängel bewertet. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse in den Fleischwerken sowie in der Bäckerei werden je nach Fertigungsstufe mit den Anschaffungskosten (Materialeinzelkosten) zuzüglich eines pauschalen Gemeinkostenaufschlages angesetzt. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert berücksichtigt. Dem latenten Kreditrisiko bei den Forderungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert (zu Anschaffungskosten) bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält anteilige Ausgaben aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die latenten Steuern beinhalten auch die Steuerabgrenzungen der steuerrechtlichen Organgesellschaften nach § 274 HGB, die mit den latenten Steuern nach § 306 HGB zusammengefasst wurden. Für die Bewertung der latenten Steuern wurde eine zukünftige durchschnittliche Ertragsteuerbelastung von 29,0 Prozent (Vorjahr: 30,0 Prozent) zugrunde gelegt. Aktive und passive latente Steuern wurden verrechnet und der aktive Überhang in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Zur Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde bei den Gesellschaften des Konzerns die Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2018 G angewandt. Als grundlegende Berechnungsprämissen wurde für den Trend der laufenden Betriebsrente grundsätzlich eine jährliche Steigerung in Höhe von 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) der jeweiligen Vorjahresrente, sonst 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) zugrunde gelegt. Insoweit Einzelzusagen bestehen, werden die jeweiligen individuell vereinbarten Rentensteigerungen berücksichtigt. Die Rückstellungen für Pensionen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre unter pauschaler Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB) abgezinst. Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwandes wurde angenommen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Ende der Periode eintritt. Der Zinsänderungseffekt wurde im Zinsergebnis ausgewiesen.

Aus Firmenübernahmen bestehen im Konzern mittelbare Versorgungsverpflichtungen in Höhe von T€ 174 (Vorjahr: T€ 170). Rückstellungen wurden dafür nicht gebildet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die erkennbaren drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind entsprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten, ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwandes wurde angenommen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Ende der Periode eintritt. Der Zinsänderungseffekt wurde im Zinsergebnis erfasst.

Als grundlegende Berechnungsprämissen zur Bewertung der Jubiläumsrückstellungen wurde eine jährliche Lohn- bzw. Gehaltssteigerung in Höhe von 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent), die Beendigung des Dienstverhältnisses mit Vollendung des 65., 66. bzw. 67. Lebensjahres (Vorjahr: 65., 66. bzw. 67. Lebensjahres) und eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB) zugrunde gelegt. Die Möglichkeit der Fluktuation wurde in der Form berücksichtigt, dass für Arbeitnehmer, die zum Bewertungsstichtag noch keine vollen fünf Jahre abgeleistet haben, keine Rückstellung berechnet wurde. Für die biometrischen Grundwerte wurden die Heubeck-Richttafeln 2018 G angewandt.

Zur Bewertung der Sterbegeldverpflichtung wurde die projizierte Einmalbetragsmethode unter Berücksichtigung der Heubeck-Richttafeln 2018 G angewandt. Der Fluktuation wurde durch einen Abschlag von 5,0 Prozent Rechnung getragen und Gehaltssteigerungen von 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) zu Grunde gelegt. Ein Rententrend sowie die Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung wurde jeweils mit 0,0 Prozent angenommen. Entsprechend der Vereinfachungsregel des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurde eine pauschale Restlaufzeit der Verpflichtung von 15 Jahren angenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Die anteiligen Einnahmen aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1 Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem nachstehenden Anlagenspiegel:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 T€	U	Zugang/ Umbuchung T€	U	Abgang/ Umbuchung T€	Stand 31.12.2020 T€
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte		U	297,8
	85.406,2		5.113,4		367,8	90.449,6
Geschäfts- oder Firmenwert	8.926,7		0,0		8.926,7	0,0
Geleistete Anzahlungen				U	480,5
	480,5		0,0		0,0	0,0
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE		U	297,8	U	480,5
	94.813,3		5.113,4		9.294,5	90.449,6
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken		U
	6.068,7		0,0		25,2	6.043,4
Technische Anlagen und Maschinen		U	98,8
	56.047,5		2.944,3		1.243,4	57.847,2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		U	2.308,6
	526.052,9		53.818,0		29.981,0	552.198,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau				U	2.224,7
	3.083,1		28.593,8		0,0	29.452,2
SACHANLAGEN		U	2.407,4	U	2.224,7
	591.252,2		85.356,1		31.249,6	645.541,3
Anteile an verbundenen Untern.	18,1		0,0		0,0	18,1
Anteile an assoziierten Untern.	5.000,0		1.815,9		0,0	6.815,9
Sonstige Ausleihungen	20.208,5		0,0		62,5	20.145,9
FINANZANLAGEN	25.226,6		1.815,9		62,5	26.980,0
ANLAGEVERMÖGEN	711.292,1		92.285,4		40.606,7	762.970,8

	Abschreibungen
	Stand 01.01. 2020 T€	Zuschreibung T€	Zugang T€	Abgang T€	Stand 31.12.2020 T€
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	76.377,9	0,0	4.441,1	151,1	80.668,0
Geschäfts- oder Firmenwert	8.926,7	0,0	0,0	8.926,7	0,0
Geleistete Anzahlungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	85.304,6	0,0	4.441,1	9.077,8	80.668,0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken
	2.842,8	0,0	168,8	0,0	3.011,6
Technische Anlagen und Maschinen
	42.223,6	0,0	3.841,0	1.215,5	44.849,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	314.148,4	0,0	48.188,4	26.085,4	336.251,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
SACHANLAGEN
	359.214,8	0,0	52.198,2	27.300,9	384.112,1
Anteile an verbundenen Untern.	5,5	4,2	0,0	0,0	9,7
Anteile an assoziierten Untern.	-526,9	526,9	0,0	0,0	0,0
Sonstige Ausleihungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
FINANZANLAGEN	-521,4	531,1	0,0	0,0	9,7
ANLAGEVERMÖGEN	443.998,1	531,1	56.639,3	36.378,6	464.789,8

	Buchwerte
	Stand 31.12. 2020 T€	Stand 31.12.2019 T€
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	9.781,5	9.028,2
Geschäfts- oder Firmenwert	0,0	0,0
Geleistete Anzahlungen	0,0	480,5
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
	9.781,5	9.508,7
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken
	3.031,8	3.225,9
Technische Anlagen und Maschinen
	12.998,1	13.824,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	215.947,0	211.904,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
	29.452,2	3.083,1
SACHANLAGEN
	261.429,2	232.037,4
Anteile an verbundenen Untern.	8,4	12,6
Anteile an assoziierten Untern.	6.815,9	5.526,9
Sonstige Ausleihungen	20.145,9	20.208,5
FINANZANLAGEN	26.970,3	25.747,9
ANLAGEVERMÖGEN	298.181,0	267.293,9

Die Anteile an assoziierten Unternehmen betreffen ausschließlich die Beteiligung der Südbayerischen Fleischwaren GmbH an der Bayernfleisch GmbH.

In den Anteilen an verbundenen Unternehmen ist der Anteil der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH an ihrem, in Anwendung des § 296 Abs. 2 HGB, nicht konsolidierten Tochterunternehmen enthalten.

2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Ausstattungs- bzw. Betriebsmittelkredite an Kunden des Großhandels in Höhe von T€ 1.764 (Vorjahr: T€ 1.396) enthalten. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von T€ 1.010 (Vorjahr: T€ 886).

3 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Gegen den Minderheitsgesellschafter der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, die EDEKA Minden-Hannover, bestehen Forderungen in Höhe von T€ 50.159 (Vorjahr: T€ 57.755), die vorrangig aus dem Beteiligungsverhältnis aufgrund der Tengelmann-Übernahme resultieren.

Forderungen gegen die EDEKA Südbayern eG (Gesellschafter) und ihre Tochtergesellschaften bestehen in Höhe von T€ 197.021 (Vorjahr: T€ 211.867). Primär handelt es sich dabei um kurzfristige Kreditausleihungen an die EDEKA Südbayern eG in Höhe von T€ 100.000 (Vorjahr: T€ 100.000), die mit 0,3 Prozent (Vorjahr: 0,2 Prozent) jährlich verzinst werden. Des Weiteren sind Finanztransaktionen im Rahmen des gemeinsamen Kreditpools enthalten, wovon T€ 26.109 (Vorjahr: T€ 33.067) Gesellschafterkonten betreffen.

Außerdem sind Forderungen in Höhe von T€ 65 (Vorjahr: T€ 0) gegen den Minderheitsgesellschafter der Westpark Einkaufszentrum Verwaltungs-GmbH enthalten.

4 Sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von T€ 304 (Vorjahr: T€ 354) enthalten.

Außerdem sind antizipative Posten in Höhe von T€ 1.580 (Vorjahr: T€ 1.905) enthalten, wobei es sich um im Folgejahr abziehbare Vorsteuer handelt.

5 Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen werden primär Mietvorauszahlungen, (verlorene) Baukostenzuschüsse für angemietete Einzelhandelsstandorte sowie mit einer Summe von T€ 5.432 (Vorjahr: T€ 10.864) Aufwendungen für Kompensationszahlungen.

6 Latente Steuern

Im Konzern ergeben sich latente Steuern, die aus den Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögens- und Schuldposten der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen resultieren (§ 274 HGB), die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, sowie latente Steuern, die aus verschiedenen Konsolidierungsmaßnahmen resultieren (§ 306 HGB).

Verrechnet ergeben sich aktive latente Steuern in Höhe von T€ 31.925 (Vorjahr: T€ 34.001), die sich nach Bilanzpositionen geordnet, wie folgt zusammensetzen:

	Aktive latente Steuern T€	Passive latente Steuern T€
Sachanlagen	132	653
Vorräte	3.693	0
Forderungen	0	373
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	2.223	0
Rückstellungen	27.925	1.591
Verbindlichkeiten	1.054	30
Sonderposten mit Rücklageanteil	0	455
Summe latente Steuern vor Saldierung	35.027	3.102
Verrechnung	-3.102
Latente Steuern laut Konzernbilanz	31.925

7 Rückstellungen

Der Rechnungszinssatz für Pensionsrückstellungen beträgt 2,4 bzw. 2,3 Prozent (Vorjahr: 2,7 Prozent).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt T€ 11.578 (Vorjahr: T€ 13.051).

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Kosten des Personalbereichs (T€ 39.385; Vorjahr: T€ 37.552), auf Rückstellungen für die Subventionierung des Einzelhandels (T€ 38.894; Vorjahr: T€ 5.468), sowie auf ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus langfristigen Mietverhältnissen und Instandhaltungsverpflichtungen (T€ 33.050; Vorjahr: T€ 33.601). Des Weiteren sind Rückstellungen für den Fair Value und den Verlustausgleich aus der Tengelmann-Übernahme (T€ 9.358; Vorjahr: T€ 10.598) enthalten.

Bei langfristigen Rückstellungen wurden Kostensteigerungen auf Basis der durchschnittlichen Entwicklung in der Vergangenheit (1,0 Prozent bis 2,0 Prozent) berücksichtigt.

Für Jubiläumsrückstellungen wurde ein Rechnungszins von 1,6 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) und für die Sterbegeldverpflichtungen ein Zinssatz von 1,6 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) zugrunde gelegt.

8 Verbindlichkeiten

		Restlaufzeiten von
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 1 Jahr T€	davon mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre T€	davon mehr als 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	11.351	9.997	1.354	928	426
Vorjahr	11.642	10.056	1.586	928	658
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	79.827	79.827	0	0	0
Vorjahr	67.943	67.943	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	6.675	6.675	0	0	0
Vorjahr	7.679	7.679	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	88	88	0	0	0
Vorjahr	92	92	0	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	258.690	258.690	0	0	0
Vorjahr	209.131	209.131	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	23.522	23.255	267	93	174
Vorjahr	21.179	20.934	245	238	7
- davon aus Steuern	3.952	3.952	0	0	0
Vorjahr	3.901	3.901	0	0	0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	158	158	0	0	0
Vorjahr	114	114	0	0	0
Gesamt	380.153	378.532	1.621	1.021	600
Gesamt Vorjahr	317.666	315.835	1.831	1.166	665

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 103) gegenüber dem Minderheitsgesellschafter der Westpark Einkaufszentrum Verwaltungs-GmbH enthalten.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind T€ 1.586 (Vorjahr: T€ 1.818) durch Buchgrundschulden besichert.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die im Warengeschäft üblichen Eigentumsvorbehalte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.

9 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen folgendermaßen auf:

	2020 T€	2019 T€
Umsatzerlöse aus dem Warenverkehr	4.265.840	3.826.660
Umsatzerlöse aus Vermietung	128.500	124.202
Sonstige Umsatzerlöse	65.706	59.367
Gesamt	4.460.046	4.010.229

In den sonstigen Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von T€ 671 (Vorjahr: T€ 423) enthalten. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Kostenerstattung von Lieferanten, die das Vorjahr betreffen.

10 Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 13.792 (Vorjahr: T€ 13.892) enthalten. Sie entfallen u.a. auf die Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen, auf Erträge aus Anlagenverkäufen sowie Vergütungen bzw. Erstattungen für Vorjahre.

11 Abschreibungen

In den Abschreibungen auf Sachanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 607 (Vorjahr: T€ 0) enthalten.

12 Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 2.144 (Vorjahr: T€ 3.148) enthalten, welche u.a. auf Verluste aus Anlagenabgängen und Wertberichtigungen auf Forderungen entfallen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung in Höhe von T€ 34.990 enthalten. Diese resultieren aus einem im Geschäftsjahr 2020 beschlossenen Investitionszuschussprogramm für den Einzelhandel. Aufgrund der vorliegenden Förderanträge wurden Rückstellungen in entsprechender Höhe gebildet.

13 Zinsergebnis

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Erträge aus der Abzinsung von T€ 67 (Vorjahr: T€ 81) enthalten.

Die in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthaltenen Aufwendungen aus der Aufzinsung belaufen sich auf T€ 9.617 (Vorjahr: T€ 11.775).

14 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

	2020 T€	2019 T€
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	27.331	12.414
Steuerabgrenzung nach §§ 306, 274 HGB	2.076	1.480
Gesamt	29.407	13.894

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 3.437 (Vorjahr: T€ 1.072) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 92 (Vorjahr: T€ 242) enthalten.

Sonstige Angaben

15 Haftungsverhältnisse

a) aus Bürgschaften:

Zum 31. Dezember 2020 bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften der EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG gegenüber der EDEKABANK AG, Hamburg in Höhe von T€ 95.831 (Vorjahr: T€ 91.251) zur Absicherung von Kundenkrediten. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird aufgrund der Analyse der vorliegenden Finanzzahlen der Kunden sowie aufgrund der vereinbarten Eigentumsvorbehalte hinsichtlich der Warenlieferungen als gering eingestuft.

b) aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten:

Ferner wurde Sachanlagevermögen zur Besicherung von Darlehensverbindlichkeiten der EDEKA Südbayern eG sicherungsübereignet. Die besicherten Darlehensverbindlichkeiten belaufen sich auf T€ 14.028 zum 31. Dezember 2020 (Vorjahr: T€ 17.136). Aufgrund der geordneten wirtschaftlichen Verhältnisse bei der EDEKA Südbayern eG wird mit einer Inanspruchnahme nicht gerechnet.

c) aus Gewährleistungen für Leistungen:

Die Fehlbeträge von Unterstützungskassen belaufen sich auf T€ 73 (Vorjahr: T€ 78). Anforderungen aus dem Fehlbetrag seitens der Unterstützungskasse liegen bisher nicht vor, so dass mit einer Inanspruchnahme nicht gerechnet wird.

16 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus abgeschlossenen Mietverträgen für die Großhandelslager, Einzelhandels- und C+C-Standorte bestehen finanzielle Verpflichtungen auf Miet- und Pachtzahlungen in Höhe von € 1.617 Mio. (Vorjahr: € 1.597 Mio.); die langfristigen vertraglichen Bindungen dienen der Sicherung der Absatzbasis des Groß- und Einzelhandels.

Ferner bestehen aus Leasing-, Dienstleistungs- und Wartungsverträgen weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 519 (Vorjahr: T€ 783).

Aus Kompensationsleistungen laut Kaufverträgen bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 5.180 (Vorjahr: T€ 10.360).

17 Bezüge des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrats

Die Bezüge für frühere Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene beliefen sich im Geschäftsjahr auf T€ 120 (Vorjahr T€ 125). Für Pensionsverpflichtungen an frühere Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurden T€ 1.850 (Vorjahr: T€ 1.883) zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T€ 16 (Vorjahr: T€ 16). Für Kredite von Aufsichtsratsmitgliedern bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften gegenüber der EDEKABANK AG in Hamburg.

18 Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes, die An- und Vermietung von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und Dienstleistungen.

	Aufwand T€	Ertrag T€
Warengeschäft	3.138.661	285.739
Mietgeschäft	42.435	15.245
Finanzierung	1.204	3.527
Sonstige Dienstleistung	78.443	4.589
Übertragung	0	170

19 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Für die im Geschäftsjahr erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers einschließlich der Prüfungen von Tochtergesellschaften sind T€ 395 für Abschlussprüfungsleistungen und T€ 19 für sonstige Leistungen erfasst worden.

20 Zahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

		2020	2019
Großhandel	Kaufmännische Arbeitnehmer	1.249	1.248
(inkl. Verwaltung)	Gewerbliche Arbeitnehmer	2.001	1.921
Regie-Einzelhandel	Kaufmännische Arbeitnehmer	7.421	6.373
	Gewerbliche Arbeitnehmer	777	1.745
Produktionsbetriebe	Kaufmännische Arbeitnehmer	1.716	1.837
	Gewerbliche Arbeitnehmer	758	760
Gesamt	Kaufmännische Arbeitnehmer	10.386	9.458
	Gewerbliche Arbeitnehmer	3.536	4.426
		13.922	13.884

21 Zusammensetzung der Organe

Geschäftsführung	Aufsichtsrat
Claus Hollinger (Sprecher)	Vertreter der Anteilseigner
Werner Gruber	Leo Schwaiberger, Vorsitzender
Anna Maria Schalk	Josef Lechertshuber, 1. Stellvertreter
	Stefan Alex
	Herbert Esslinger
	Dietmar Fackler
	Sabine Fanderl
	Joseph Pfeilstetter
	Andreas Schmid
	Hannes Feneberg (kooptiertes Mitglied)
	Tobias Stubhann (kooptiertes Mitglied seit 23.09.2020)
	Vertreter der Arbeitnehmer
	Roland Engelhardt
	Waldemar Linke (seit 27.05.2020)
	Andrea Scheiblecker (seit 27.05.2020)
	Lutz Wolny (seit 27.05.2020)
	Nicole Bauer (bis 27.05.2020)
	Patrick Da Pozzo (bis 27.05.2020)
	Anja Knödl (bis 27.05.2020)

Die in den Aufsichtsrat gewählten Vertreter der Kapitalseite sind als Einzelhandelskaufleute tätige Mitglieder der Gesellschaftergenossenschaften.

22 Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Der Jahresüberschuss zuzüglich des Gewinnvortrages soll folgendermaßen verwendet werden:

	T€
Ausschüttung einer Kapitaldividende von 6 %	2.820
Zuführung zu anderen Gewinnrücklagen	42.200
Gewinnvortrag	43
Summe	45.063

23 Nachtragsbericht

Die aktuell noch andauernden Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie wie Ausgangssperren und Schließungen wirken sich aktuell noch positiv auf die Geschäftsentwicklung des Zustellgroßhandels und des Einzelhandels sowie für Teile der Produktion (Fleisch und Wurst) aus. Anderseits führen die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen aber auch zu negativen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung beim Abholgroßhandel sowie bei Teilen der Produktion (Bäckerei). Da aktuell die weitere Dauer der durch die Pandemie bedingten Beschränkungen ungewiss ist, ist derzeit auch nicht absehbar, wie sehr die weitere Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowohl der positiv als auch der negativ betroffenen Teilbereiche des Konzerns im Geschäftsjahr 2021 hierdurch weiter beeinflusst sein wird.

Gaimersheim, 27. April 2021

EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH

Claus Hollinger

Werner Gruber

Anna Maria Schalk

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Konzerns

Die Gesellschafter des Unternehmens EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH sind die beiden Gesellschaftergenossenschaften EDEKA Südbayern eG, Gaimersheim und EDEKA Chiemgau eG, Gaimersheim sowie die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg.

Das Warengeschäft des Konzerns der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH (ESB), Gaimersheim, umfasst den Zuliefer- und Abholgroßhandel sowie den Lebensmitteleinzelhandel und zur Abrundung der Geschäftsaktivitäten vier angeschlossene Fleischwerke und einen Backwarenbetrieb.

Ihr Absatzgebiet erstreckt sich über den gesamten Raum Südbayern.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und Branche

Die deutsche Wirtschaft ist nach einer zehn Jahre andauernden Wachstumsphase im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie in eine tiefe Rezession geraten. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2020 um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Da das Jahr 2019 weniger Arbeitstage hatte als das Jahr 2020, beträgt der kalenderbereinigte Rückgang des BIP's 5,3 %.

Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren im Jahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Zeitweise war die Wertschöpfung im produzierenden Gewerbe sowie in den Dienstleistungsbereichen massiv eingeschränkt. Im produzierenden Gewerbe (ohne Bau) ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 %, im verarbeitenden Gewerbe um 10,4 % zurück.

Besonders starke, aus konjunktureller Sicht teilweise historische Rückgänge verzeichneten jedoch die Dienstleistungsbereiche, insbesondere der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Deren Wirtschaftsleistung lag zusammengefasst preisbereinigt 6,3 % niedriger als im Jahr 2019. Während der Bereich Onlinehandel starke Zuwächse verzeichnete, fiel der stationäre Handel jedoch tief ins Minus.

Im Bereich des Einzelhandels gab es in den unterschiedlichsten Branchen teils gegenläufige Entwicklungen. Der Lebensmitteleinzelhandel stellte die Grundversorgung der Bevölkerung über das komplette Jahr sicher. Die Lockdowns und die damit einhergehenden Schließungen der Gastronomie bzw. Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegungen ließen maßgeblich den häuslichen Konsum steigen. Nach Angaben des Marktforschungsinstitut GfK erzielte der Lebensmitteleinzelhandel daher im Jahr 2020 ein deutliches Umsatzwachstum von 11,3%.

Dagegen gab es im Bereich des Baugewerbes keine negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 % zu.

Die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 gingen im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 6,0 % - und damit so stark wie noch nie - zurück. Demnach konnte der private Konsum die Wirtschaft nicht unterstützen. Die Beschaffung von Schutzausrüstungen und Krankenhausleistungen durch den Staat bewirkten aber unter anderem, dass deren Konsumausgaben mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend auf die Wirtschaft wirkten.

Den deutlichsten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 verzeichneten preisbereinigt die Bruttonanlageninvestitionen mit 3,5 %. Vor allem die Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge fielen im Jahr 2020 preisbereinigt um 12,5 % geringer aus als im Vorjahr. Investitionen in sonstige Anlagen - vor allem Investitionen in Forschung und Entwicklung - reduzierten sich schätzungsweise preisbereinigt um 1,1 %. Bei den Bauinvestitionen konnte dagegen ein Wachstum von 1,5 % verzeichnet werden.

Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 zurück. Die Exporte reduzierten sich preisbereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %. Besonders zu erwähnen ist der Rückgang der Dienstleistungsimporte, hierfür war vor allem der stark rückläufige Reiseverkehr ursächlich.

Mit der Corona-Pandemie endete der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit.

Durchschnittlich 44,8 Millionen in Deutschland beschäftigte Erwerbstätige erbrachten die Wirtschaftsleistung im Jahr 2020, damit 477 000 Personen (1,1 %) weniger als im Jahr 2019.

Von der Pandemie waren besonders geringfügig Beschäftigte sowie Selbstständige betroffen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten blieb jedoch stabil. Vor allem die erweiterten Regelungen zur Kurzarbeit dürften hier Entlassungen verhindert haben.

Nach acht Jahren mit Staatsüberschüssen erzielte der deutsche Staat im Jahr 2020 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 158,2 Milliarden Euro. Dabei hatte der Bund den größten Anteil am Defizit (98,3 Milliarden Euro), gefolgt von den Sozialversicherungen mit 31,8 Milliarden Euro, den Ländern mit 26,1 Milliarden Euro und den Gemeinden mit 2,0 Milliarden Euro. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2020 eine Defizitquote von 4,8 %.

Für das Jahr 2021 wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine Veränderung des Bruttoinlandsprodukts gegenüber 2020 mit zuletzt ca. 3 % prognostiziert. Die Entwicklung mehrerer Impfstoffe macht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zu Vorkrisenhöhen.

2.2 Geschäftsverlauf

Die wesentlichen finanziellen Kennzahlen der Gesellschaft sind die Umsatzerlöse aus dem Warengeschäft sowie das Ergebnis vor Steuern.

Der Geschäftsverlauf des Konzerns für 2020 wird von der Geschäftsführung als zufriedenstellend angesehen.

Jahresrückblick

Die EDEKA-Gruppe in Deutschland hat ihre Position im weiterhin von hoher Wettbewerbsintensität geprägten deutschen Lebensmitteleinzelhandel erneut ausgebaut und blieb auch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2020 auf Wachstumskurs. Insgesamt konnte der Umsatz des Kerngeschäfts Lebensmitteleinzelhandel um 10,9 Prozent auf € 57,3 Mrd. (Vorjahr: € 51,7 Mrd.) - beim darin enthaltenen selbstständigen Einzelhandel sogar um 14,2 Prozent auf € 33,1 Mrd. (Vorjahr: € 29,0 Mrd.) - gesteigert werden. Der Umsatz des nationalen EDEKA-Verbundes erhöhte sich insgesamt um 9,5 Prozent auf € 61,0 Mrd. (Vorjahr: € 55,7 Mrd.).

Das Vertriebsnetz der EDEKA im Einzelhandel umfasste deutschlandweit zum Jahresende 11.112 (Vorjahr: 11.207) Verkaufsstellen.

Im Zuge der Modernisierung wurden im Jahresverlauf 2020 nicht mehr zeitgemäße und regelmäßig kleinere Standorte geschlossen und durch größere Einzelhandelsflächen ersetzt. Außerdem wurden zahlreiche bestehende Märkte erweitert und modernisiert. Die Verkaufsfläche konnte trotz Schließungen auf insgesamt 11,6 Mio. m ² (Vorjahr: 11,4 Mio. m ² ) gesteigert werden.

Das Jahr 2020 war für den Konzern der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH von einer Vielzahl richtungsweisender Maßnahmen geprägt:

Logistik

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden rd. 219,3 Mio. Bestelleinheiten an den fünf Logistikstandorten der EDEKA Südbayern umgeschlagen, dies entspricht einer Steigerung von rd. 13 % zum Vorjahr. Als umsatzstärkster Monat aus Sicht der Großhandelslogistik besonders hervorzuheben ist der Monat März 2020 mit einem Wachstum von 34 % oder 5,3 Mio. Kolli gegenüber dem Vorjahr.

Der Bereich Tiefkühl ist im Corona-Ausnahmejahr um rd. 16 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Hier war die Ende 2019 abgeschlossene TK-Erweiterung am Standort Straubing die Voraussetzung für die Bewältigung des Volumens.

Seit Juni 2020 haben die Kunden Zugriff auf das Sortiment der Frischeplattform. Durch eine enge Taktung der Prozesse ist die EDEKA Südbayern in der Lage, einen Bestellvorlauf von einem Tag für das gesamte Liefergebiet anzubieten.

Durch die Modernisierung der Leergut-Sortieranlage in Eching kann eine präzisere Erfassung der Mehrweg-Leergutretouren aus den Märkten der NK Südfilialen GmbH gewährleistet werden. Darüber hinaus wurden Zählsackkunden der Standorte Straubing und Landsberg vom Versorger Interseroh auf das eigene Zählzentrum in Eching umgestellt. Somit können Transport- und Zählkosten reduziert und die Verwertungserlöse gesteigert werden.

Im Unternehmensverbund der EDEKA Südbayern sind derzeit über 330 LKWs und mehr als 420 Firmen-PKWs im Einsatz. Neben der Warenauslieferung übernimmt der Fuhrpark in Gaimersheim Touren für die Tochtergesellschaft Backstube Wünsche GmbH sowie Industrieabholungen.

Die bereits seit Jahren zum Standard gehörenden Fahrsicherheitstrainings für alle für das Unternehmen tätigen Kraftfahrer in einem externen Ausbildungszentrum musste im vergangenen Jahr coronabedingt ausgesetzt werden.

IT

Die Fortführung des nationalen Projektes "LUNAR" zur Vereinheitlichung, Zusammenführung und Optimierung der Geschäftsprozesse im Groß- und Einzelhandel unter Einbeziehung der selbstständigen EDEKA-Kaufleute wurde im Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Durch die Umstellung von über 200 SEH- und Regie-Märkten im Jahr 2020 arbeiten zum Jahresende bereits über 700 Märkte mit der neuen Einzelhandelslösung.

Der Kooperationspartner Feneberg Lebensmittel GmbH hat in 2019 entschieden, alle Feneberg-Märkte auf die Einzelhandelslösung LUNAR umzustellen. Dies wurde im Dezember 2019 in drei Märkten pilotiert. Von Januar bis April 2020 erfolgte dann der Massenrollout in den weiteren Märkten.

Regiebetriebe

In 2020 wurden insgesamt sechs Filialen neu eröffnet. 21 Standorte wurden umgebaut, modernisiert und teilweise erweitert. 13 Märkte, deren Mietverträge ausgelaufen sind bzw. für die keine weitreichenden Zukunftsperspektiven bestanden oder bei denen längere Umbauten notwendig sind, wurden geschlossen. Zudem fiel der Markt in Höchstädt am 23. Mai 2020 einem Brand zum Opfer. Das Provisorium in Neuötting wurde zugunsten eines neuen E-Centers geschlossen und der Markt in Petershausen durch einen Neubau ersetzt. Fünf bisher in Regie betriebene Märkte wurden in die Hand von selbstständigen Kaufleuten übergeben. Damit ist sichergestellt, dass das Filialnetz der Regiebetriebe auf modernem Stand bleibt und zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

Produktion

Bei den Südbayerische Fleischwaren GmbH erfolgt nach erfolgreicher Integration des Tochterunternehmens Birkenhof Donauwörth Fleischwaren GmbH die Nutzung der Synergien durch standardisierte Abläufe. Die Vorteile einer unabhängigen, sicheren und gleichbleibenden Warenversorgung mit regionalem Frischfleisch konnten mit der Belieferung durch den Zerlegebetrieb "Bayernfleisch" weiterhin voll genutzt werden.

Die Südbayerische Fleischwaren GmbH sah sich durch das Corona-Virus vor neue Herausforderungen gestellt. Schlagartige Veränderungen im Verbraucherverhalten, z. B. Nachfrageerhöhung nach ungekühlt haltbarer Ware zur Bevorratung sowie nach Fleisch- und Wurstartikel für den Zuhause-Verzehr erforderten eine erhöhte Flexibilität in der Sicherstellung der Warenverfügbarkeit. Des Weiteren mussten die internen Hygieneregeln und Abläufe laufend an die gesetzlichen Vorgaben angepasst werden. Durch die permanente Umsetzung der neuen Gegebenheiten konnte die Südbayerische Fleischwaren GmbH die Belieferung der Kunden zu jeder Zeit sicherstellen.

Durch Vereinbarungen mit mehreren Erzeugern, die ihre Tiere ausschließlich ohne genveränderte Futtermittel mästen, können nach entsprechender Zertifizierung mehrere Wurstprodukte sowie diverse Hähnchenfleischartikel und alle SB-Schweinefleischeigenmarken mit der Kennzeichnung "VLOG ohne Gentechnik" angeboten werden. Dem Verbraucherwunsch nach besseren Tierhaltungsformen entsprechend bieten die Südbayerischen Fleischwaren seit Januar 2020 das auf die Tierhaltungsform 3 (Stallhaltung Plus mit Außenklima) erhöhte und vertriebstechnisch neu erstellte "Premiumfleisch vom Strohschwein" wieder an. Durch Werbemaßnahmen wurde das Strohschwein-Sortiment stärker forciert.

Die Backstube Wünsche GmbH blickt inzwischen auf eine mehr als 50-jährige Tradition zurück. Das Filialnetz umfasste zum Ende des Geschäftsjahres 275 Filialen sowie das Restaurant "Sitt & Satt" und das "Café Mokka". Die Gesellschaft betreibt neben der Produktionsstätte in Gaimersheim seit 2009 eine Aufbackstation in Kolbermoor zur Nahversorgung der Absatzregion im Süden Münchens. Durch die Corona-Pandemie mussten zeitweise wesentliche Verkaufsstellen, vor allem am Flughafen München, geschlossen werden.

Die Entwicklung strukturell verbesserter Verkaufsflächen wird weiter fortgesetzt. Ebenso die Modernisierung bestehender Fläche und deren Umstellung auf das neue Ladenlayout.

Konzernumsatzentwicklung

	2020		2019		Veränderung
	T€	Anteil	T€	Anteil	T€	%
Umsatzerlöse aus dem Warengeschäft	4.265.840	95,6%	3.826.660	95,4%	439.180	11,5%
Umsatzerlöse aus Vermietungen	128.500	2,9%	124.202	3,1%	4.298	3,5%
Sonstige Umsatzerlöse	65.706	1,5%	59.367	1,5%	6.339	10,7%
Umsatzerlöse gesamt	4.460.046	100,0%	4.010.229	100,0%	449.817	11,2%

Der Konzern der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH blickt im Jahr 2020 auf eine sehr gute Geschäftsentwicklung zurück. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnte der Konzern seine Marktposition in der Region behaupten. Auf den Geschäftsfeldern im Groß- und Einzelhandel und in den Produktionsbetrieben (Fleischwerke und Backstube) wurde ein konsolidierter Umsatz aus dem Warengeschäft in Höhe von € 4.265,8 Mio. erzielt. Gegenüber dem Vorjahr sind diese Erlöse um € 439,2 Mio. respektive um 11,5 Prozent gestiegen.

Der Konzernumsatz aus dem Warenverkehr für 2020 liegt damit um 9,4 Prozent über der Prognose des Vorjahres, die von einem Umsatzplus von 2,1 Prozent ausging. Hauptgrund für die positive Entwicklung im Vergleich zur Planung sind im aktuellen Geschäftsjahr die außerplanmäßig durch die Corona-Pandemie erzielten Umsätze in den Bereichen Großhandel und Produktionsbetriebe.

Geschäftsfeld Großhandel

Im traditionellen Großhandel, der im Wesentlichen die selbstständigen EDEKA-Kaufleute und die dem Verbund angegliederten Regiebetriebe beliefert, sowie im Cash & Carry-Bereich sind die Umsätze vor Konsolidierungsmaßnahmen auf 3.760,5 € Mio. gestiegen (Vorjahr: € 3.369,5 Mio.).

Der Zustellgroßhandel bewältigte im Berichtszeitraum ein Umsatzvolumen von € 3.261,5 Mio. und belieferte dabei 1.294 privat betriebene und in der Regie angesiedelte E-Center, Verbrauchermärkte und Nahversorgermärkte in der Nah&Gut- bzw. EDEKA- oder E xpress-Schiene sowie 53 Drittkunden und 16 C+C-Standorte.

Die Außenumsätze der EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG mit den angeschlossenen Mitgliedern, den Verrechnungspartnern und Drittkunden belaufen sich im Berichtsjahr auf € 2.027,7 Mio. und sind damit gegenüber dem Vorjahr (€ 1.744,7 Mio.) deutlich gestiegen. Die konzerninternen Warenlieferungen, vorwiegend an die Einzelhandelsregie, sind trotz Privatisierungen und betriebsbedingter Marktschließungen nochmals leicht gestiegen und haben im Jahr 2020 insgesamt ein Volumen von € 1.232,2 Mio. (Vorjahr: € 1.155,1 Mio.) erreicht.

Die Umsatzsteigerung der Großhandlung resultiert im Wesentlichen aus den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die sich durch die wesentlich gesteigerten Lebensmittelbedarfe der Privathaushalte während der Lockdowns äußerten.

Die Belieferung der Abnehmer erfolgt aus fünf Stützpunktlagern in Gaimersheim, Straubing, Landsberg am Lech, Trostberg und Eching. Derzeit verfügen die fünf Standorte über Lagerkapazitäten von insgesamt rund 196.000 m ² .

Das Cash & Carry-Geschäft wurde im Geschäftsjahr mit 16 Abhollagern betrieben, wobei die Verkaufsfläche insgesamt 43.169 m ² betrug. In 2020 wurde ein Gesamtumsatz aus dem Warenverkehr nach Konsolidierungsmaßnahmen von € 150,0 Mio. (Vorjahr: € 170,0 Mio.) erzielt, was einem Rückgang von 11,8 Prozent entspricht. Der Rückgang ist sowohl auf beim Zustellgeschäft (-13,4 Prozent) als auch beim Abholgeschäft (- 10,8 Prozent) zu verzeichnen und hat seine Ursache in der Corona-Krise und den damit verbundenen Nachfragerückgängen bei wesentlichen Kundengruppen des C+C-Bereichs (Gastronomie, Hotels, Kitas, Kantinen).

Geschäftsfeld Regie-Einzelhandel

Der Einzelhandelsumsatz des Konzerns wird von vier Gesellschaften erzielt.

Die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum für das Regiegeschäft haben sich um 9,7 Prozent bzw. um € 154,5 Mio. auf € 1.744,0 Mio. erhöht. Grund für den Anstieg der Umsatzerlöse sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie (siehe Großhandel).

Der Anteil des Einzelhandels am Geschäftsvolumen des Konzerns beträgt zum Ende des Jahres 2020 40,9 Prozent (Vorjahr: 41,5 Prozent). Zum Bilanzstichtag betrieb der Konzern in seiner Region 292 Lebensmittelmärkte.

Geschäftsfeld Produktion

Die Außenumsätze der von der Südbayerische Fleischwaren GmbH geführten Produktionsbetriebe in Ingolstadt, Obertraubling und Traunstein mit Mitgliedern und Drittabnehmern addieren sich auf € 259,5 Mio. und liegen damit erneut über dem Vorjahresniveau von € 230,7 Mio. (Steigerungsrate: 12,5 Prozent). Die gesamte Produktionsleistung beträgt im Geschäftsjahr einschließlich der Warenlieferungen im Konzern € 377,6 Mio., woraus sich eine Steigerung von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ergibt. Die verfügbare Produktionsfläche betrug unverändert 26.400 m ² .

Das 2017 aus der Tengelmann-Gruppe übernommene Fleischwerk in Donauwörth mit einer Produktionsfläche von ca. 8.000 m ² firmiert als Tochtergesellschaft der Südbayerischen Fleischwaren GmbH mit dem Namen "Birkenhof Donauwörth Fleischwaren GmbH" und weist im Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz aus Warenlieferungen in Höhe von € 39,5 Mio. aus, wovon € 5,9 Mio. auf den Außenumsatz entfallen.

Zur Umsatzsteigerung in den Fleischwerken trug im Wesentlichen das verstärkte Einkaufsverhalten der Kunden aufgrund der Corona-Pandemie bei.

Die Backstube Wünsche GmbH musste im Berichtsjahr beim Umsatz aus Brot und Backwaren einen Rückgang von € 104,5 Mio. auf € 97,0 Mio. verzeichnen, wovon € 44,3 Mio. (Vorjahr: € 48,5 Mio.) in 131 eigenbetriebenen Backshops erzielt wurden. Darüber hinaus belieferte sie weitere 144 Verkaufsstellen über Liefer- bzw. Franchiseverträge. Die negative Umsatzentwicklung aus dem Verkauf von Backwaren ist auf die zweimaligen Lockdowns aufgrund von Covid-19 und die damit verbundenen vorübergehende Schließungen von Filialen sowie des Restaurant- und Cafébetriebes zurückzuführen.

Verkaufsflächenentwicklung und Standortsicherung

Die von der EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG und der EDEKA Südbayern Logistik GmbH belieferte und teilweise von Tochtergesellschaften betriebene Verkaufsfläche beträgt zum Stichtag Ende Dezember 2020 rund 1.174.086 m ² und umfasst 1.310 Verkaufsstellen im Einzelhandel (ohne Drittkunden) und im Abholgroßhandel. Die nachstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der letzten fünf Jahre:

	2020	2019	2018	2017	2016
Verkaufsfläche	1.174.086 m ²	1.088.684 m ²	1.069.468 m ²	1.068.348 m ²	913.892 m ²
Veränderung zum Vorjahr	7,84%	1,80%	0,10%	16,90%	2,44%
Verkaufsstellen	1.310	1.257	1.281	1.316	1.160
Veränderung zum Vorjahr	4,22%	-1,87%	-2,66%	13,45%	-2,36%

Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich 116 Zugänge inkl. Verlagerungen bei Mitgliedern (SEH) und sechs Zugänge in der Einzelhandelsregie (REH), welchen 68 Ladenschließungen inkl. Verlagerungen gegenüber stehen. Zudem wird eine Privatisierung mit der Fläche von 6.483 m ² erst im Geschäftsjahr 2021 vollständig abgeschlossen. Insgesamt beläuft sich auf dem Einzelhandelssektor die Neuflächenproduktion inkl. Flächenkorrekturen auf 133.340 m ² , während aus Schließungen und Flächenreduzierungen ein Verkaufsflächenabgang von 42.986 m ² zu verzeichnen ist. Im Cash & Carry-Geschäft ergab sich durch die Verlagerung des Marktes in Traunstein eine Erhöhung der Verkaufsfläche von über 1.500 m ² .

Die großflächigen Marktkauf-Häuser erreichen eine durchschnittliche Verkaufsfläche von 4.314 m ² , die restlichen Regiemärkte kommen auf durchschnittlich 1.222 m ² und liegen damit leicht über dem Vorjahresniveau von 1.207 m ² . Die Ladenstruktur der Mitglieder hat sich im Verlauf der vergangenen Jahre qualitativ verbessert. Im Bereich des selbstständigen Einzelhandels entstehen durch den fortschreitenden Selektions- und Privatisierungsprozess zunehmend mehr wettbewerbsgerechte Betriebsgrößen. Mit den jetzt erreichten 762 m ² je Verkaufsstelle ist die Betriebsgröße jedoch bei Weitem noch nicht bei jedem Abnehmer in einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Größenordnung, die auf Sicht den Bestand der dahinter stehenden Existenzen gewährleistet.

Die Akquirierung neuer Standorte und damit die Sicherung der Absatzbasis der EDEKA Südbayern erfolgt durch die Expansionsabteilung des Großhandels. Die Dynamik der Expansion wird unter Beachtung betriebswirtschaftlicher Prinzipien und der Wettbewerbssituation mit dem notwendigen Augenmaß gesteuert. Nach der derzeit gültigen Planung sollen in 2021 im Absatzgebiet 24 Neuobjekte bzw. ortsgebunden Standortverlagerungen mit insgesamt ca. 34.788 m ² Verkaufsfläche in der Regie und im selbstständigen Einzelhandel realisiert werden. Darüber hinaus werden Flächenerweiterungen in bestehenden Märkten zu einer zukunftsorientierten Ausrichtung der Märkte beitragen.

Genossenschaftlicher Förderauftrag

Die EDEKA-Südbayern-Gruppe, der der Konzern angehört, verfolgt als genossenschaftlich strukturierter Unternehmensverbund neben wertorientiertem wirtschaftlichem Wachstum vor allem die Förderung der selbstständigen Kaufleute. In diesem Rahmen stärkt der Verbund durch wettbewerbsfähige Abgabepreise und vertriebsunterstützende Dienstleistungen die Position des selbstständigen Einzelhandels im regionalen Wettbewerb. Darüber hinaus bezuschusst die Unternehmensgruppe die Neuproduktion von Einzelhandelsverkaufsflächen und die dringend notwendige Strukturverbesserung im selbstständigen Einzelhandel.

Als begleitende Maßnahmen für Existenzgründer hat der Großhandel für den Schritt in die Selbstständigkeit einen umfangreichen Förderkatalog erarbeitet. Hierzu gehören wettbewerbsfähige Standorte aus dem Filialnetz der Regie, Standort- und Rentabilitätsanalysen bei Neuansiedlungen, sämtliche Maßnahmen und Dienstleistungen rund um das Warengeschäft, Mietsubventionen, Valuta- und Kreditgewährung bzw. Bürgschaften zur Finanzierung der notwendigen Investitionen.

Die Unterstützungsmaßnahmen an alle Mitgliedsbetriebe werden systematisch weiter ausgebaut. Diese beinhalten ein abgestimmtes Rückvergütungssystem im Warengeschäft sowohl beim Großhandel als auch bei Fleisch- und Wurstbezügen, die Honorierung der Einkaufskonzentration auf die Vorleistungen der Konzernbetriebe und finanzielle Zuschüsse bei Investitionen in die Verkaufsfläche, wie Erweiterungen, Relaunches und Kauf von Investitionsgütern. Außerdem werden neue Standorte durch Mietdeckelung in der Anlaufphase (zeitlich begrenzt auf bis zu fünf Jahre) subventioniert. Die Unterstützungsleistungen, die das Warengeschäft betreffen, summierten sich 2020 auf ein Volumen von € 113,9 Mio., hinzu kommen Mietsubventionen für neue Standorte in Höhe von € 19,3 Mio.

Im Rahmen einer nationalen Privatisierungsoffensive wurden seit 2004 bereits 312 Einzelhandelsobjekte an den selbstständigen Einzelhandel abgegeben. Die Privatisierungen dienen nach wie vor dazu, die genossenschaftliche Basis der Gruppe zu stärken und die strukturellen Defizite im Mitgliederbereich abzubauen.

Investitionen

Gemäß Pachtvertrag mit den Gesellschaftergenossenschaften EDEKA Südbayern eG und EDEKA Chiemgau eG wurden mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs durch die EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG auch die vorhandenen Immobilien (Großhandelslager und C+C-Märkte) und das bewegliche Anlagevermögen angemietet. Dafür entrichtet die Gesellschaft ein kostendeckendes jährliches Entgelt. Zu notwendigen Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen am Pachtgegenstand hat sich die Pächterin verpflichtet.

Der Konzern der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH hat im Berichtsjahr für € 92,3 Mio. Investitionen getätigt, wovon € 85,4 Mio. auf das Sachanlagevermögen, € 5,1 Mio. auf immaterielle Vermögensgegenstände und € 1,8 Mio. auf Finanzanlagen entfielen.

Die Verkaufsflächenzuschüsse des Großhandels und der Fleischwerke an ihre Kunden, welche mit einer Abnahmeverpflichtung verknüpft sind und über deren Laufzeit abgeschrieben werden, machen mit € 3,5 Mio. einen großen Teil der Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände aus. In Software, Anwenderlizenzen und Lottokonzessionen wurden im Geschäftsjahr über € 1,6 Mio. investiert.

Bei den Sachanlagen hat der Konzern im Berichtsjahr Investitionen in den Fuhrpark in Höhe von € 11,9 Mio. vorgenommen und € 35,7 Mio. in Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich geringwertiger Wirtschaftsgüter investiert. Darüber hinaus wurden für € 2,9 Mio. Maschinen und Anlagen in den Produktionsbetrieben beschafft, € 6,2 Mio. in Einbauten investiert und Anzahlungen auf Sachanlagen in Höhe von € 28,6 Mio. geleistet.

Bei einer Investitionssumme in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt € 52,7 Mio. im Zustellgroßhandel entfielen rund € 8,2 Mio. auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen inklusive geringwertiger Wirtschaftsgüter, € 9,7 Mio. auf den Fuhrpark, € 3,5 Mio. auf Einbauten, € 3,9 Mio. auf Werbekostenzuschüsse, Verkaufsflächenvergütungen, Software und Lizenzen sowie € 27,5 Mio. auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau.

Beim Abholgroßhandel entfiel der größte Teil der Investitionssumme von € 2,6 Mio. mit € 1,2 Mio. auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung im Markt Traunstein und weitere € 0,6 Mio. auf die Modernisierung und Erweiterung des Fuhrparks.

Der Bäckereibetrieb investierte im Geschäftsjahr € 4,6 Mio., wobei der überwiegende Anteil mit € 3,3 Mio. auf Betriebs- und Geschäftsausstattung für neu eröffnete Backshops, Umbauten, Ersatzbeschaffungen und für Fuhrparkerneuerung sowie mit € 0,5 Mio. auf eine neue Siedegebäckanlage entfiel.

Die Fleischwerke tätigten in 2020 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von insgesamt € 5,8 Mio., wovon € 5,4 Mio. die Südbayerische Fleischwaren GmbH und € 0,4 Mio. die Birkenhof Donauwörth Fleischwaren GmbH betrafen. Der größte Teil der Investitionen entfiel auf Maschinen und technische Anlagen.

Im Regie-Einzelhandel betrugen die Gesamtinvestitionen rund € 24,7 Mio. und lagen damit unter dem Vorjahresniveau. Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen auch in 2020 in der Modernisierung der im Vorjahr übernommenen Märkte und auf Investitionen in neue Standorte. Die Erstinvestitionen in Verkaufsstellen belaufen sich über alle Regie-Gesellschaften auf rund € 5,5 Mio. und betreffen eine Neueröffnung bei der Neukauf Südbayern GmbH, eine Reprivatisierung und zwei Neueröffnungen bei der EDEKA SB-Warenhausgesellschaft Südbayern mbH sowie eine Reprivatisierung und zwei Neueröffnungen bei der NK Südfilialen GmbH. Insgesamt wurden 31 umfangreichere Marktrelaunches bei bestehenden Einzelhandelsobjekten mit einem Investitionsvolumen von rund € 14,2 Mio. durchgeführt. Bei der Marktkauf Südbayern GmbH wurden keine nennenswerten Investitionen getätigt.

Die Investitionen der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH im Geschäftsjahr in Höhe von rund € 0,1 Mio. betrafen hauptsächlich Betriebs- und Geschäftsausstattungen.

Der Zugang bei den Finanzanlagen betrifft das anteilige Jahresergebnis von der Bayernfleisch GmbH in Höhe von € 1,8 Mio.

Das geplante Investitionsbudget in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen umfasst im Konzern für 2020 ein Volumen von € 107,7 Mio., wobei im Zustell- und Abholgroßhandel € 52,2 Mio. bzw. € 2,5 Mio. geplant wurden und im Einzelhandel € 34,5 Mio. für Neueröffnungen, Marktrelaunches und notwendige Ersatzinvestitionen, v. a. im Bereich der übernommenen Tengelmann-Märkte, vorgesehen sind. In die Produktionsbetriebe sollen € 18,3 Mio. investiert werden.

Personalwesen

Gezielte Personalentwicklung ist für den Konzern ein strategischer Erfolgsfaktor. Qualifizierte und hoch motivierte Führungskräfte und Arbeitnehmer zu gewinnen, auszuwählen und zu entwickeln sowie individuelle Karrieren zu fördern, ist eine der zentralen Aufgaben der Personalentwicklung und trägt entscheidend zur Zukunftsgestaltung der EDEKA-Gruppe bei.

Der Unternehmensverbund setzt auf nachhaltige Personalbindungskonzepte, um vorhandenes Wissen und Kompetenzen sowie Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmer langfristig zu nutzen.

Im Geschäftsjahr waren im Verbund der EDEKA Südbayern rund 14.881 Arbeitnehmer als Vollzeit- und Teilzeitkräfte, Auszubildende sowie kurzfristig beauftragte Aushilfskräfte beschäftigt. Ein hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigten und Aushilfen sind aufgrund der langen Öffnungszeiten der Märkte in den Regiebetrieben zu finden.

Im Übrigen orientiert sich die Personalplanung und Personalstärke an der Geschäftsentwicklung der Konzerngesellschaften.

Die Weiterbildung der Arbeitnehmer und die qualifizierte Ausbildung des Nachwuchses wird im Unternehmen als eine wichtige Investition in die Zukunft angesehen. Fachliche Zusatzqualifikationen und Weiterbildung werden in Seminaren und Veranstaltungen vermittelt.

Im Jahr 2020 befanden sich rund 768 Personen in der Berufsausbildung zu Groß- und Einzelhandelskaufleuten, Lagerfachwirten, Handelsfachwirten, Metzgern, Bäckern und Konditoren, um auch zukünftig Fach- und Führungspersonal aus den eigenen Reihen rekrutieren zu können.

2.3 Lage

2.3.1 Ertragslage

	2020	2019	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Rohergebnis	1.013.037	915.831	97.206	10,61%
Betriebsergebnis	79.960	46.705	33.255	71,20%
Ergebnis vor Steuern	75.447	39.711	35.736	89,99%
Konzernjahresüberschuss vor Dritten	45.628	23.973	21.655	90,33%

Im Geschäftsjahr 2020 hat die EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH und die mit ihr verbundenen Tochterunternehmen einen Konzernjahresüberschuss vor Dritten in Höhe von € 45,6 Mio. erzielt. Die Umsatzrendite aus dem Warengeschäft vor Steuern beläuft sich auf 1,8 Prozent nach 1,0 Prozent im Vorjahr. Somit wurde die prognostizierte Umsatzrendite auf das Warengeschäft vor Steuern von 1,4 Prozent übertroffen. Ursächlich für die bessere Umsatzrendite gegenüber der Planung ist das außerplanmäßige Umsatzwachstum aufgrund der Corona-Pandemie.

Der ausgewiesene Konzernjahresüberschuss vor Dritten erhöhte sich im Verhältnis zum Umsatz um 0,4 Prozentpunkte zum Vorjahr. Bei einem deutlichen Anstieg der Gesamtumsatzerlöse um 11,2 Prozent war insgesamt ein um € 97,2 Mio. höheres Rohergebnis zu verzeichnen. Dies resultiert vor allem aus den gestiegenen Umsatzerlösen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um € 1,5 Mio. ist hauptsächlich auf vereinnahmte Erstattungsansprüche (€ 2,0 Mio.) im Zusammenhang mit der Übernahme von Mietverträgen beim Erwerb der Beteiligung an der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH zurückzuführen.

Die Materialaufwendungen für den Wareneinsatz erhöhten sich entsprechend den Umsatzerlösen aus dem Warenverkehr. Die Materialaufwandsquote beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf 77,5 Prozent nach 77,4 Prozent im Vorjahr. Zudem erhöhten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen um € 10,3 Mio. auf Grund gestiegener Miet- und Nebenkosten sowie wegen bezogener EDV-Leistungen.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich neben dem Anstieg der Mitarbeiter hauptsächlich aufgrund von Tariflohnerhöhungen um € 19,8 Mio. auf € 471,9 Mio.

Die Abschreibungen verringerten sich nur leicht um € 0,3 Mio. und liegen somit auf Vorjahres-Niveau.

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen um € 44,4 Mio. ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Investitionszuschüsse infolge der im Geschäftsjahr 2020 beschlossenen Fördermaßnahmen zurückzuführen. Ferner sind auch die Aufwendungen für Expansionsvergütungen angestiegen.

Aufgrund des deutlich gestiegenen Rohgewinns und des nur moderaten Anstiegs der Kostenblöcke erhöhte sich das Betriebsergebnis um € 33,3 Mio. gegenüber dem Vorjahr.

Das Ergebnis der Bayernfleisch GmbH in den Beteiligungserträgen liegt auf Vorjahres-Niveau.

Die Erträge aus der Ausleihungen von Finanzanlagevermögen betreffen hauptsächlich das ausgereichte Darlehen an die Feneberg Lebensmittel GmbH.

Der Anstieg der Zinserträge um € 0,4 Mio. betrifft im Wesentlichen steuerliche Erstattungszinsen.

Der Rückgang der Zinsaufwendungen um € 1,5 Mio. lässt sich im Wesentlichen durch eine geringeren Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von € 2,2 Mio. begründen. Gegenläufig erhöhten sich die steuerlichen Nachzahlungszinsen um € 0,5 Mio.

Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich vor allem aufgrund des gestiegenen Betriebsergebnisses um € 35,7 Mio. auf € 75,4 Mio.

Die Steueraufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2020 aufgrund des verbesserten Ergebnisses um € 15,5 Mio. erhöht.

Die Verringerung der sonstigen Steuern um € 1,4 Mio. resultiert aus Umsatzsteuernachzahlungen im Zuge der steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 2011 bis 2014 im Vorjahr.

Nach Berücksichtigung des gesamten Steueraufwands in Höhe von € 29,8 Mio. ergibt sich ein um € 21,7 Mio. höherer Konzernjahresüberschuss vor Dritten von € 45,6 Mio.

Der Zustell-Großhandel weist im Jahr 2020 ein Ergebnis vor Ergebnisverwendung von € 31,4 Mio. aus, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um € 19,9 Mio. entspricht. Das Ergebnis ist vor dem Hintergrund der Transferleistungen des Großhandels an den SEH zu bewerten. Es besteht auch weiterhin ein umfangreicher Förder- und Leistungskatalog für Kunden im Rahmen der Privatisierungsoffensive. Der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr ist bei stark gestiegenen Umsatzerlösen hauptsächlich auf stark gestiegene Aufwendungen für Investitionszuschüsse an den SEH zurückzuführen. Weitere Gründe für den Ergebnisrückgang sind höhere Personalaufwendungen aufgrund einer gestiegenen Anzahl an Mitarbeitern, höhere Sonderzahlungen an die Belegschaft sowie eine einmalige Corona-Vergütung an den SEH von 0,75 Prozent auf den vergütungsfähigen Umsatz.

Im C+C-Bereich liegt das ausgewiesene Ergebnis vor Ergebnisverwendung mit € 3,1 Mio. (Vorjahr: € 4,6 Mio.) deutlich unter dem Vorjahres-Niveau. Das Ergebnis aus dem Warengeschäft liegt mit 2,0 Prozent vom Umsatz um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresergebnis, was hauptsächlich durch die stark gesunkenen Umsatzerlöse aufgrund der mit der Corona-Pandemie verbundenen Schließung der Gastronomie bedingt ist. Ein restriktives Kostenmanagement konnte den starken Rückgang beim Rohgewinn nicht kompensieren.

Die Ergebnisse in der Einzelhandelsregie weisen aggregiert einen Gewinn vor Ergebnisverwendung von € 28,6 Mio. aus, was einer Verbesserung von € 46,3 Mio. zum Vorjahr entspricht. Diese Verbesserung konnte bei allen Regie-Gesellschaften erzielt werden, resultiert aber vor allem aus der NK Südfilialen GmbH, welche nach Verlusten in Vorjahren nun eine Ergebnissteigerung um € 22,9 Mio. auf € 1,2 Mio. verbucht. Die Verbesserung des Ergebnisses ist im Wesentlichen auf die stark gestiegenen Umsatzerlöse aufgrund der Corona-Pandemie bei gleichzeitig unterproportionalem Anstieg der Personalaufwendungen und sonstigen Aufwendungen zurückzuführen. Sowohl die Neukauf Südbayern GmbH mit einem Ergebnis von € 12,5 Mio. (+ € 9,2 Mio.) als auch die EDEKA SB-Warenhausgesellschaft Südbayern mbH mit einem Ergebnis von € 13,1 Mio. (+ € 9,1 Mio.) konnten ihr Ergebnis durch die coronabedingten Umsatzzuwächse deutlich steigern. Bei der Marktkauf Südbayern GmbH mit einem Ergebnis von € 1,9 Mio. (+ € 5,1 Mio.) ist die Ergebnissteigerung auf die Privatisierung von zwei Filialen und die damit verbundene Kostenreduzierung im Bereich Personal und beim Mietaufwand zurückzuführen.

Die Sparte der Produktionsbetriebe, welche sich durch hohe Qualitätsstandards auszeichnet und mit der angeschlossenen Regie und dem selbstständigen Einzelhandel über eine gesicherte und breite Absatzbasis verfügt, hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr unterschiedlich entwickelt. Die Fleischwerke haben 2020 ein Jahresergebnis von € 13,4 Mio. (Vorjahr: € 12,0 Mio.) erzielt. Der Gesamtertrag erhöhte sich hierbei um € 4,8 Mio., was auf einen gesteigerten Warenrohgewinn zurückzuführen ist. Bei moderat angestiegenen Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurde ein um € 1,4 Mio. höheres Jahresergebnis erzielt.

Die Backstube Wünsche GmbH verzeichnet mit € 1,1 Mio. einen Verlust nach einem Vorjahresgewinn von € 2,2 Mio. Die coronabedingten Schließungen der Gastronomie-Bereiche, einiger Filialen sowie des Restaurant- und Cafébetriebes führten zu stark gesunkenen Umsatzerlösen vom € 7,5 Mio. bzw. -7,1 Prozent. Aus den gleichen Gründen wurden geringere Wareneinkäufe getätigt (- € 1,6 Mio.), so dass sich der Gesamtertrag um € 5,9 Mio. verringerte. Die Einsparungen im Personalbereich (- € 2,4 Mio.) sowie Sachkosten auf Vorjahresniveau konnten das Umsatzminus nicht kompensieren, so dass sich das Ergebnis um € 3,4 Mio. verschlechterte.

Das Ergebnis der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH weist im Jahr 2020 einen Verlust von € 15,6 Mio. (Vorjahr: € 21,6 Mio.) aus. Die Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2020 keine Rückstellungszuführung für künftige Betreibungsverluste wie im Vorjahr stattgefunden hat.

2.3.2 Vermögens- und Finanzlage

	2020		2019		2018
	T€	in %	T€	in %	T€	in %
Anlagevermögen	298.181	22,8	267.294	22,8	242.593	21,8
Umlaufvermögen	963.152	73,5	849.867	72,4	805.261	72,5
Eigenkapital	673.752	51,4	630.879	53,7	609.829	54,9
Bilanzsumme	1.310.368	100,0	1.173.962	100,0	1.110.531	100,0

	2017		2016
	T€	in %	T€	in %
Anlagevermögen	226.035	18,8	192.426	24,1
Umlaufvermögen	918.395	76,6	584.649	73,1
Eigenkapital	584.852	48,8	501.889	62,8
Bilanzsumme	1.199.271	100,0	799.259	100,0

Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns ist geordnet. Die Konzernbilanzsumme beläuft sich auf rund € 1.310,4 Mio. und ist somit um € 136,4 Mio. höher als im Vorjahr. Vermögensseitig haben sich insbesondere das Anlagevermögen und die liquiden Mittel erhöht. Ebenso erhöhten sich bei den Passiva das Eigenkapital, die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten.

Die Anlagenintensität liegt mit 22,8 Prozent auf Vorjahresniveau. Die absolute Steigerung des Anlagevermögens in Höhe von € 30,9 Mio. ist im Wesentlichen auf höhere Investitionen im Bereich der Sachanlagen zurückzuführen.

Über alle Geschäftsfelder binden die Vorräte (im Wesentlichen Handelswaren) rund 15 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) der Bilanzsumme, wobei der Bestand an fertigen Erzeugnissen und Waren stichtagsbedingt leicht unter dem Vorjahresniveau liegt (-€ 1,2 Mio.). Die Reichweite des Lager- und Filialbestands über alle Handels- und Produktionsstufen liegt bei 16 Tagen (Vorjahr: 18 Tagen), was bedeutet, dass sich die Ware 22 mal im Jahr umschlägt.

Größter Posten des Umlaufvermögens sind mit € 426,1 Mio. die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände. Dieser Posten ist im Vergleich zum Vorjahr um € 15,5 Mio. niedriger. Bei einem leichtem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um € 3,1 Mio., welcher vorrangig stichtagsbedingt aus dem Produktionsbereich resultiert, reduzierten sich die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um € 22,4 Mio. Hier verringerten sich die Forderungen gegen den Minderheitsgesellschafter der Kaiser's Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, der EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG, um € 7,6 Mio. sowie die Forderungen gegen den Unternehmensverbund EDEKA Südbayern-Chiemgau um € 14,8 Mio.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Anstieg von € 74,2 Mio. auf € 84,1 Mio. zu verzeichnen, der bei niedrigeren Forderungen gegen die Finanzkasse aus gestiegenen Forderungen aufgrund von Lieferantenrückvergütungen begründet ist.

Die liquiden Mittel weisen mit einer Summe von € 337,0 Mio. einen Anstieg zum Vorjahr um € 130,0 Mio. aus, welcher hauptsächlich durch das operative Geschäft veranlasst ist.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten reduzierte sich um € 5,7 Mio. auf € 17,1 Mio., der Rückgang ist im Wesentlichen in der Auflösung von Kompensationszahlungen im Zusammenhang mit der Tengelmann-Übernahme in Höhe von € 5,4 Mio. begründet.

Der Rückgang der aktiven latenten Steuern um € 2,1 Mio. ist auf den Abbau der zeitlichen Differenz zwischen dem steuerrechtlichen und handelsrechtlichen Bilanzierungsansatz zurückzuführen. Dabei reduzierten sich hauptsächlich die aktiven latenten Steuern auf die Rückstellungen.

Zu einem wesentlichen Teil erfolgt die Finanzierung des Warengeschäftes über die hohe Eigenkapitalausstattung und durch die Inanspruchnahme von Zahlungszielen bei den Lieferanten. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 51,4 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (53,7 Prozent) leicht gesunken, was auf die höhere Bilanzsumme in 2020 zurückzuführen ist. Das bilanzielle Eigenkapital im Konzern beläuft sich auf € 673,8 Mio. und ist somit gegenüber dem Vorjahr, im Wesentlichen wegen des Ergebnisses, um € 42,9 Mio. angestiegen.

Auf der Finanzierungsseite haben sich sowohl die Rückstellungen als auch die Verbindlichkeiten deutlich erhöht. Insgesamt verzeichnen die Rückstellungen einen Aufbau um € 33,3 Mio. und weisen aktuell eine Gesamtsumme von € 250,1 Mio. aus. Hierbei verringerten sich die Pensionsrückstellungen um € 6,2 Mio. auf nunmehr € 109,8 Mio., was hauptsächlich auf Pensionsabfindungen bei der KVB zurückzuführen ist. Die Erhöhung um € 29,2 Mio. bei den sonstigen Rückstellungen betrifft vorrangig Investitionszuschüsse und Zuschüsse für die Umstellung auf die Einzelhandelslösung LUNAR, die nach erfolgter Umstellung ausgezahlt werden.

Die Verbindlichkeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um € 62,5 Mio. auf insgesamt € 380,2 Mio. erhöht und weisen folgende Fälligkeitsstrukturen auf:

	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€	31.12.2018 T€
Kurzfristige Verbindlichkeiten	378.532	315.835	269.092
Mittelfristige Verbindlichkeiten	1.021	1.166	1.177
Langfristige Verbindlichkeiten	600	665	890

Stichtagsbedingt haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH um € 44,4 Mio. erhöht. Zudem erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber dem EDEKA Verbund Südbayern-Chiemgau um € 5,3 Mio., was hauptsächlich auf eine um € 5,4 Mio. gestiegene Finanzierung des Gesellschafters EDEKA Chiemgau eG zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt durch noch ausstehende Zahlungen an Lieferanten um € 11,9 Mio. und Warenabgrenzungen angestiegen. Im Gegenzug verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen stichtagsbedingt um € 1,0 Mio.

Das Finanzmanagement der Gruppe wird zentral durch die EKG wahrgenommen. Sie stellt eine stets ausreichende, kostengünstige Deckung des Finanzbedarfs sicher. Dies gilt für das operative Geschäft ebenso wie für Investitionen im Immobilienbereich. Als Grundlage dient die Konzernfinanzplanung, welche alle wesentlichen Gesellschaften in der Gruppe berücksichtigt und quartalsmäßig aktualisiert wird. Zentral steuert die EKG auch die Besicherung von Krediten und die Begrenzung der Kreditkosten.

Die am Bilanzstichtag bestehenden Darlehen und Betriebsmittelkredite finanzieren langfristige Investitionen im Konzern bzw. sind teilweise an die Gesellschaftergenossenschaften weitergereicht. Kurzfristige Liquiditätsengpässe werden über die Beanspruchung der von den Hausbanken eingeräumten Kreditlinien überbrückt. Zum Bilanzstichtag betrugen die freien liquiden Mittel aus der kurzfristigen Finanzierung in der Gruppe insgesamt rund € 286,1 Mio.

Aus der Kapitalflussrechnung ergibt sich ein Finanzmittelzufluss von € 130,1 Mio. Der operative Cashflow, also der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, beläuft sich auf € 215,8 Mio. Aus der Investitionstätigkeit ergibt sich ein Cashflow von - € 81,0 Mio., wobei sich hier vor allem die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von € 85,4 Mio. und in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von € 5,1 Mio. niedergeschlagen haben. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von - € 4,7 Mio. setzt sich aus gezahlten Dividenden und Zinsen in Höhe von € 4,4 Mio. sowie aus der Tilgung von Krediten mit einer Summe von € 0,2 Mio. zusammen.

Der Finanzmittelfonds hat sich zum Bilanzstichtag auf € 327,3 Mio. nach € 197,2 Mio. im Vorjahr erhöht.

Eine Darstellung der Vermögens- und Finanzlage der gesamten Unternehmensgruppe der EDEKA Südbayern-Chiemgau vermittelt der freiwillige Gruppenabschluss, der den Konzern der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH einbezieht.

3. Chancen und Risikoübersicht

3.1 Risikomanagement

Zur Erkennung und Steuerung von Unternehmensrisiken setzt die Geschäftsführung der Gesellschaft umfangreiche betriebswirtschaftliche Instrumente ein, die ständig weiterentwickelt werden. Zur Verfolgung der Ziele, welche jährlich im Rahmen einer dreijährigen Planung festgelegt werden, dienen zum einen die monatliche kurzfristige Erfolgsrechnung und zum anderen regelmäßige Plan/Ist-Vergleiche vor allem in Bezug auf Umsatz und Rentabilität. Auf der Einkaufs- und Absatzseite sind ständige Marktbeobachtungen selbstverständlich.

Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für den Konzern aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen in die drei Risikokategorien "hoch", "mittel" und "gering" eingestuft.

3.2 Geschäftsrisiken und Chancen

Der Konzern ist mit seinem vorgeschalteten Großhandelsbetrieb und über seine im Lebensmitteleinzelhandel tätigen Regietöchter überwiegend den spezifischen Geschäftsrisiken der Einzelhandelsbranche ausgesetzt. Der Umsatz und daran gekoppelt die Ertragssituation der Lebensmittelbranche im Groß- und Einzelhandel wird weitgehend durch die konjunkturelle Lage und die Nachfrageentwicklung auf dem Verbrauchersektor, die optimale Positionierung der Verkaufsstellen und deren Akzeptanz beim Verbraucher, effiziente Vertriebsstrategien und erkennbare Sortiments- und Preiskompetenz in Verbindung mit einem stringenten Kostenmanagement, bestimmt.

Das Ende 2019 in Asien und ab Beginn 2020 auch in Europa auftretende, neuartige Coronavirus (COVID-19) hat ab März 2020 erhebliche Auswirkungen auf die EDEKA Unternehmensgruppe Südbayern. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung wurden durch die verantwortlichen Stellen eingeleitet. Zunächst führt dies zu einer massiv erhöhten Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln mit entsprechenden Auswirkungen auf den Einzelhandel und die vorgelagerten Prozessstufen. Quarantänemaßnahmen bei infizierten oder unter Infektionsverdacht stehenden Personen führen zu einer verringerten Verfügbarkeit an Arbeitskräften, was die Lagerlogistik, die Auslieferung an die Kunden und den Einzelhandel belastet. Durch die Umsetzung entsprechender Notfallpläne wird die Versorgung der Bevölkerung bestmöglich sichergestellt.

Die aktuellen volkswirtschaftlichen Rahmendaten zeigen nach der schweren Rezession im Jahr 2020 erste Anzeichen einer möglichen konjunkturellen Erholung. Während des Pandemie-Verlaufs hat die Geschäftsleitung Kostensteuerungsmaßnahmen durchgeführt und die Bereitstellung ausreichender finanzieller Reserven zur Überbrückung des Pandemie-Risikos bereitgestellt. Somit wird von einem "geringen" Risiko ausgegangen.

Zur Stärkung seiner Marktposition betreibt der Konzern eine aktive Standortsicherungspolitik, die sowohl die Akquisition und Entwicklung von neuen Standorten als auch die Optimierung des vorhandenen Flächenbestands einschließt. Mit der Privatisierungsinitiative bietet der Großhandel Nachwuchskräften die Ausgangsbasis für die ersten Schritte in die Selbstständigkeit und etablierten Einzelhändlern die Möglichkeit der Expansion und sichert so langfristig seine Absatzbasis.

Besonders durch die Tengelmann-Integration im Jahr 2017 sieht der Konzern der EDEKA Südbayern einer umsatzstarken Zukunft entgegen. Die Übernahme von über 170 Märkten bietet für den Konzern, besonders im Raum München, einen großen Expansionsvorteil, wodurch die Marktposition zukunftsfähig ausgebaut und der Wettbewerb in München eingedämmt werden kann. In der Modernisierung der Standorte sieht die EDEKA Südbayern die Chance positive Umsatzimpulse sowohl für den Einzelhandel als auch für den Großhandel inklusive Produktionsbetriebe zu generieren, und so weitere Privatisierungs- und Existenzgründerpotentiale zu schaffen. So sollen mittelfristig über alle Wertschöpfungsstufen deutliche Effizienzgewinne z.B. durch die Auslastung der Lagerstandorte realisiert werden. Inzwischen wurden viele der übernommenen Märkte umgebaut und modernisiert. Erste Erfolge der erfolgreichen Integration sind bereits durch Umsatzsteigerungen sowie den Ausbau von Marktanteilen im Absatzgebiet eingetreten.

Die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Beschaffungs- und Absatzmärkte werden unverändert erwartet. Risiken aus regulatorischen oder politischen Veränderungen sowie politischen Spannungsfeldern werden "gering" eingeschätzt.

3.3 Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Steuerung des Liquiditätshaushaltes der Gruppe wird über die tägliche Bündelung der Zahlungsströme in einem zentral bei der EKG angesiedeltem Cash-Management bewerkstelligt. Durch Vorhaltung freier Kreditlinien und täglicher Überwachung der ein- und ausgehenden Liquidität wird möglichen Risiken aus Zahlungsstromschwankungen aktiv begegnet. Das in der Gruppe eingerichtete Cash-Pool-System bündelt die vorhandene Liquidität und stellt bei Bedarf den Konzerngesellschaften kurzfristig Finanzmittel zur Verfügung.

Die Geschäftsführung bedient sich zur Risikoüberwachung und zur Überwachung der Planziele verschiedener betriebswirtschaftlicher Instrumente, von täglichen Umsatz- und Analysemeldungen, wöchentlichem Finanzstatus, monatlicher kurzfristiger Erfolgsrechnung und sonstigen permanenten Kostenauswertungen und diverser Ertragsanalysen, die innerhalb des Konzerns entwickelt, eingesetzt und genutzt werden. Risiken werden sowohl von der Gesellschaft als auch aus Konzernsicht beurteilt und erkannt. Die bestehenden Instrumente und Frühwarnsysteme werden ständig weiterentwickelt. Das finanzwirtschaftliche Risiko wird insgesamt als "gering" eingestuft.

3.4 Informationssicherheit

Aus der zunehmenden Vernetzung der komplexen Abrechnungs-, Buchhaltungs- und Warenwirtschaftssysteme in allen Handels- und Produktionsstufen ergeben sich Risiken auf den IT-Sektor, denen das Unternehmen durch hohe Investitionen in neue Soft- und Hardware, regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch auf nationaler EDEKA-Ebene sowie einem gemeinsamen nationalen Entwicklerpool und standardisierten effizienteren Geschäftsprozessen begegnet. Risiken aus diesem Bereich sind als "gering" einzustufen.

3.5 Operative Risiken und Chancen

Beschaffungs- und Einkaufsrisiken reduzieren sich für den Handel im Wesentlichen auf die erzielbaren Preiskonditionen auf seinen Beschaffungsmärkten, die durch den nationalen Einkauf mit Bündelung der Nachfragemengen auf der Plattform der EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG und der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH in Hamburg ermöglicht werden. Sie sind wesentlicher Teil des wirtschaftlichen Erfolgs des Konzerns und begrenzen die Risiken, welche deshalb als "gering" einzustufen sind.

Als Lebensmittelhändler ist die EDEKA Südbayern auf hochwertige und fehlerfreie Warenlieferungen der Produzenten angewiesen. Um dies abzusichern wurden auf allen Handelsstufen umfangreiche Qualitätssicherungsmechanismen implementiert. Im sehr unwahrscheinlichen Fall eines Qualitätsmangels greifen die etablierten Prozesse zum Warenrückruf und Krisenmanagement, dementsprechend wird das Risiko als "gering" eingeschätzt.

Aus der europäischen Einkaufskooperation "Alidis/AgeCore" für internationale Markenartikel werden verbesserte Bezugskonditionen für den Großhandel sichergestellt. Im Frischesegment wird weiter auf kurze Beschaffungswege und damit auf den Warenbezug aus der Region gesetzt. Inzwischen hat sich die EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG zu einem wichtigen Nahversorger mit hochwertigen Lebensmitteln aus regionalem und nachhaltigen Sortiment in ihrem Absatzgebiet entwickelt.

3.6 Gesamtbild der Risikolage

Die für den Gesamtverbund wesentlichen Geschäftsrisiken werden regelmäßig identifiziert, abgesichert und zeitnah überwacht und im Rahmen eines Management-Informations-Systems an die Konzerngeschäftsleitung und die operativen Geschäftsführer kommuniziert.

Vor diesem Hintergrund bestehen aus Sicht des Mutterunternehmens derzeit keine unbeherrschbaren bzw. versteckten Risiken, die den Fortbestand des Konzerns ernsthaft gefährden könnten.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich keine wesentliche Veränderung in der Einschätzung der Risiken ergeben.

4. Prognosebericht

Laut Frühjahrsprojektion des Bundeswirtschaftsministeriums rechnet die Bundesregierung für das Jahr 2021 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,5 Prozent (preisbereinigt). Der Projektion liegt die Annahme zugrunde, dass die Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte als Folge der Corona-Pandemie im Laufe des 2. Quartals 2021 graduell gelockert werden können. Danach wird eine deutliche Erholung der Binnenwirtschaft und der privaten Konsumausgaben erwartet. Der Sachverständigenrat der Bundesregierung erwartet in den kommenden Monaten ebenfalls eine Erholung der deutschen Wirtschaft und prognostiziert eine Steigerung des BIP um 3,1%.

Die Außenumsätze aus dem Warengeschäft der Geschäftssparten entwickelten sich im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres unterschiedlich. Der Zustell-GH konnte mit 10,4 Prozent eine erfreuliche Umsatzsteigerung im Bereich der SEH-Kunden (inkl. Dritter) erzielen, während die Produktionsbetriebe einen leichten Umsatzrückgang von insgesamt -1,6 Prozent ausweisen. Im C+C-Geschäft ist ein starker Rückgang in Höhe von -20,9 Prozent zu verzeichnen. Die Umsätze aus dem Warengeschäft der Regiebetriebe stagnieren bei 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Umsatzentwicklung im Zeitraum Januar bis April 2021 steht vor dem Hintergrund der außergewöhnlichen Entwicklung im Zusammenhang mit der andauernden Corona-Krise.

Im Konzern der EDEKA Südbayern wird für die abgelaufenen Monate Januar bis April 2021 ein konsolidierter Konzernumsatz aus dem Warengeschäft von € 1.461,0 Mio. ausgewiesen, welcher somit leicht über dem Vorjahreswert und auch über den geplanten Werten liegt. Die ganzjährige Planung geht von einem Rückgang beim Konzernumsatz aus dem Warengeschäft in 2021 von 4,4 Prozent aus.

Abgeleitet von der zeitnahen monatlichen Erfolgsrechnung zeichnet sich für das laufende Jahr in den operativen Geschäftseinheiten ein stabiles positives wirtschaftliches Ergebnis ab. Der bisher aufgelaufene Gewinn per März liegt deutlich über der Planung, welche vor Steuerbelastungen von einem Gewinn in 2021 von ca. 2,3 Prozent vom Konzernumsatz aus dem Warengeschäft ausgeht.

Gaimersheim, 27. April 2021

EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH

Claus Hollinger

Werner Gruber

Anna Maria Schalk

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach dem Gesellschaftsvertrag und der Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.

Der Aufsichtsrat wurde durch die Geschäftsführung laufend über die Entwicklung des Unternehmens sowie über wichtige Einzelfragen informiert.

Im Berichtsjahr wurden abgehalten:

5 Gesellschafterversammlungen, davon keine im Umlaufverfahren

6 Aufsichtsratssitzungen, insgesamt im Rahmen einer Gesellschafterversammlung

Die EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH erstellt als "Konzernmutter" einen Konzernjahresabschluss. Die UNIVERSA Prüfungs- und Treuhandgesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, wurde beauftragt, den Konzernjahresabschluss, Konzernanhang und Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020 zu prüfen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020, den Anhang und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses geprüft, für in Ordnung befunden und befürwortet den Vorschlag der Geschäftsführung. Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der Satzung.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeitern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie für die im Jahre 2020 geleistete Arbeit. Der Dank gilt ebenso allen Kunden für das der Gesellschaft entgegengebrachte Vertrauen.

Gaimersheim, 30. März 2021

Leo Schwaiberger, Aufsichtsratsvorsitzender

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH, Gaimersheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH, Gaimersheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der EDEKA Südbayern Beteiligungsgesellschaft mbH, Gaimersheim, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 14. Mai 2021

UNIVERSA Prüfungs- und Treuhandgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hübotter, Wirtschaftsprüfer

ppa. Lipka, Wirtschaftsprüfer