Ernst Klett Aktiengesellschaft

Stuttgart

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der brutale russische Angriffskrieg in der Ukraine überschattete die weltweite wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Jahr. Der anschließende Gaslieferstopp führte zu starken Steigerungen bei den Energie- und Rohstoffpreisen. Darüber hinaus verschärfte die rigide Zero-Covid-Strategie Chinas bereits bestehende Lieferkettenprobleme und führte zu weiteren Preissteigerungen bei anderen Gütern, insbesondere Nahrungsmitteln. Die Notenbanken weltweit waren daraufhin gezwungen, ihre Geldpolitik zu straffen, um inflationsbedingte Kaufkraftverluste einzudämmen.

Die deutsche Wirtschaft hat sich 2022 besser entwickelt als erwartet. Trotz hoher Energie- und Rohstoffpreise, Rekordinflation und Lieferengpässen wuchs das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 %. Insbesondere der private Konsum hat sich dabei zunächst nach Ende der Corona-Beschränkungen als Konjunkturstütze erwiesen, nicht zuletzt eine Folge des weiterhin sehr robusten Arbeitsmarktes.

Branchenentwicklung

Die im deutschsprachigen Raum tätigen Bildungsmedienverlage konnten trotz schwieriger allgemeinwirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen im Jahr 2022 absatzbezogen von einem insgesamt stabilen Markt profitieren. Das Marktvolumen auf dem allgemeinbildenden Bildungsmedienmarkt in den deutschsprachigen Ländern lag dabei auf dem Niveau des Vorjahres. In Deutschland besteht der Markt für Bildungsmedien für Schulen und Lehrkräfte anbieterseitig aus drei großen Marktteilnehmern und einer wachsenden Zahl an kleineren Unternehmen. Die Angebote aller Anbieter folgen dem Trend der Digitalisierung. Die Nutzung digitaler Angebote hat im Berichtsjahr weiter deutlich zugenommen, bewegt sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Wir stellen nach wie vor einen Paralleleinsatz vielfältigster analoger, hybrider und digitaler Angebote fest.

Auf unverändert hohem Niveau sind die digitalen Aktivitäten einzelner Bundesländer insbesondere auf dem Gebiet der Bereitstellung von Plattformen für digitale Bildungsangebote. Hierbei ist aktuell weiterhin aus Anbietersicht wenig technische Standardisierung erkennbar. Die Unternehmen stellen sich auf die "Belieferung" vielfältigster Plattformen und Zugangssysteme mit ihren Verlagsangeboten ein und stellen sich dem Thema durch eine zunehmende Interoperabilität der eingesetzten Systeme und Produkte. Neben physischen Fragen (Netzbereitstellung) geht es dabei auch um Fragen der Authentifizierung und der damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen (Datenschutzgrundverordnung, den Umgang mit Nutzerdaten und eine größtmögliche Transparenz für Schulen und Schüler).

In Osteuropa litten die Bildungsmedienmärkte am stärksten unter den Kriseneffekten des Ukraine-Krieges. Die Inflationsraten sind in allen Ländern hoch und liegen bei über 10 %, am höchsten in Polen mit 16,4 %. Die Kosten explodieren bei Papier und Produktion (Druck und Binden), für Logistik (Lager und Auslieferung) und auch bei den Gemeinkosten (Mieten, Energie). Darüber hinaus werden die Bildungsmärkte auch durch die Politik gebremst. So ist es nach erneuten Wahlen in Bulgarien nicht gelungen, eine Regierung zu bilden, im Bildungsbereich sind in Folge dessen alle größeren Projekte blockiert. In der Slowakei wird das Land von einer Minderheitsregierung geführt, bildungspolitische Initiativen sind nicht absehbar, darüber hinaus werden auch die Gelder aus dem EU Recovery Fonds nicht freigegeben. Zudem besteht in Ungarn die Gefahr, dass der Staat den Verlagen die Rechte abnimmt und Schulbücher selbst verlegt.

Die Fachpresse-Statistik 2021 aus dem April 2022 zeigte, dass die gravierendsten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung der Fachmedienbranche kompensiert werden konnten. Der Gesamtumsatz stieg wieder, wobei die Digitalumsätze eine immer gewichtigere Rolle im Erlösmix spielen. Mit einem Anteil von 44,8 % sind die gedruckten Fachzeitschriften und Fachbücher zwar weiterhin die wichtigste Erlösart. Allerdings hat der Anteil der Digitalprodukte weiter zugelegt und ist auf nunmehr 43,8 % gestiegen. Dieser positive Rückblick wird jedoch durch die äußerst schwierigen Rahmenbedingungen in 2022 getrübt. Insbesondere die seit Jahren steigenden Pressepost-Entgelte, die aktuellen Preissteigerungen und mangelnde Verfügbarkeiten bei Papier sowie die generellen Preissteigerungen für Energie und weitere Rohstoffe setzten der Branche zu und das trotz ungebrochener Wertschätzung bei Lesern und Werbetreibenden als Teil der informationellen Grundversorgung für berufliche Entscheider.

Der überwiegend von privater Finanzierung der Endkonsumenten geprägte Fernschulmarkt ist im Jahr 2022 erstmals seit Jahren leicht geschrumpft. Der Rückgang ist auf die Normalisierung der Nachfrage nach dem starken Wachstum während der Coronapandemie sowie auf die bestehende Unsicherheit aufgrund des Ukraine-Krieges, verbunden mit erheblichem inflationär-bedingten Kaufkraftverlust für die Konsumenten zurückzuführen. Zudem drängen Nachholeffekte in Freizeit- und Urlaubsverhalten die Weiterbildungsneigung in den Hintergrund.

Der Fernhochschulmarkt verzeichnet 2022 ein weiteres Jahr in Folge Wachstumsraten. Es ist jedoch anzumerken, dass die Grundlage der Marktanalyse die Hochschulstatistik des Statistischen Bundesamtes 2021 darstellt, welche mit Zeitversatz erscheint. Die Geschehnisse im Markt werden demnach mit rund einem Jahr Verzögerung dargestellt. Das aktuelle Wachstum ist daher zum größten Teil noch auf die Pandemie zurückzuführen.

Das Umfeld für staatlich geförderte Weiterbildung stellt sich perspektivisch positiv dar: Das Thema Beschäftigtenqualifizierung zur Fachkräftesicherung ist ein klares Ziel der Agenturen für Arbeit. Diese erfolgt überwiegend durch berufsbegleitende, orts- und zeitflexible Weiterbildung. In den jährlichen Bildungsträgerkonferenzen der regionalen Agenturen wird die Entwicklung von methodisch-innovativen Qualifizierungsmöglichkeiten/-formen neben bewährten Bildungsformen (z. B. Einzelumschulung) in Verbindung mit der Nutzung digitaler Maßnahmen aufgeführt. Parallel richten sich die Agenturen immer mehr auf eine Online-Betreuung ihrer Kunden ein. Mit zahlreichen Gesetzesinitiativen, Ausschreibungen und erweiterter staatlicher Finanzierung versucht die Bundesregierung lebenslanges Lernen zu fördern, um den Herausforderungen von Digitalisierung, Fachkräftemangel sowie Strukturveränderungen in vielen Branchen zu begegnen. Das Firmenkundengeschäft war mit Beginn des Ukraine-Krieges zunächst stark zurückgegangen. Mittlerweile sind die Anfragen von Unternehmen wieder angestiegen, die Gesprächsbereitschaft nimmt zu. Bei Unternehmenskunden stehen aber aktuell noch die Themen Energiekosten, Lieferengpässe und eine teilweise bereits eingetretene Kaufzurückhaltung im Vordergrund.

Der deutschlandweite Präsenzhochschulmarkt ist im Vorjahresvergleich leicht gewachsen. Anders als im Fernhochschulmarkt wird der Markt nicht unter einigen wenigen Anbietern aufgeteilt, sondern zählt rund hundert Anbieter. Diese halten mit wenigen Ausnahmen nur geringfügige Marktanteile und sind in regionalen und fachlichen Nischen präsent. Im Umfeld von Fachkräftemangel und Kaufkraftverlust der Konsumenten wurden vor allem duale Studiengänge stark nachgefragt.

Bei den Schulen in öffentlicher und privater Trägerschaft zeichnete sich folgendes Bild ab. Die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler stieg weiterhin an und erhöht sich auf 8,1 Mio. im Schuljahr 2021/2022. Auch der Anteil der Schülerinnen und Schüler an Schulen in privater Trägerschaft ist erneut um 0,1 %-Punkte gestiegen. Somit besuchen insgesamt 8,8 % der Schülerinnen und Schüler eine Schule in privater Trägerschaft, wobei der Anteil in den Sekundarstufen bei über 11,1 % und an Grundschulen bei 4,9 % liegt. Im Gegensatz zum Trend der letzten Jahre ist auch die Gesamtzahl der Schulen erstmals wieder um 1 % leicht gewachsen. Dies geht hauptsächlich auf eine gestiegene Anzahl von Grundschulen zurück - sowohl in öffentlicher als auch in privater Trägerschaft. Im Bereich der Sekundarstufen kommt es insgesamt zu einem Rückgang an Schulen, allerdings ist dieser nur durch den Rückgang an Schulen in öffentlicher Trägerschaft begründet. Die Anzahl privater Schulen steigt weiterhin und zeigt deutlich den Bedarf und die Nachfrage nach zusätzlichen Angeboten. Der nochmals verschärfte Fachkräftemangel erschwert jedoch die Unterrichtsversorgung in nahezu allen Schulformen, sowohl bei öffentlichen als auch privaten Trägern. Laut dem Deutschen Schulportal fehlten zu Beginn des Schuljahrs 2022/2023 mindestens 30.000 Lehrkräfte in Deutschland. Die Coronapandemie bringt erstmals geringere Probleme im Schulalltag mit sich, der Präsenzunterricht ist bundesweit wieder Normalität und Hygienemaßnahmen wurden auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig haben sich routinierte Abläufe beim Umgang mit Corona etabliert. Dennoch bedarf es noch einiger Anstrengungen, um die entstandenen Wissenslücken zu schließen und die Schüler auf das Niveau vor Corona zu bringen. Ähnlich wie die Kitas werden auch die Schulen mit den erhöhten Energiepreisen und der hohen Inflation als Folge des Krieges in der Ukraine zu kämpfen haben. Hier muss sich noch zeigen, inwieweit der Bund und die Länder auch die Schulen in privater Trägerschaft unterstützen und was das in Zukunft für deren Kostenstruktur bedeuten wird.

Die Nachfrage nach Plätzen in der Kinderbetreuung bleibt weiterhin hoch. So steigt in der Altersgruppe 0-6 Jahre sowohl die Gesamtzahl der Kinder als auch der Anteil der Kinder, die in einer Kindertageseinrichtung betreut werden. Die Anzahl der unter Dreijährigen in Kitas erhöht sich im Berichtsjahr um 4 % und beträgt am Stichtag 706.000 Kinder, was einer Betreuungsquote von rund 35 % entspricht. Bei den über Dreijährigen hält sich die Betreuungsquote konstant bei rund 91 %, die Anzahl der Kinder in dieser Altersgruppe ist um 1 % auf über 2,2 Mio. gestiegen. Die Zahl der Einrichtungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 795 Einrichtungen auf 55.422 Einrichtungen erhöht, Haupttreiber für den Anstieg waren sowohl öffentliche als auch private Kitaträger. Insgesamt werden über zwei Drittel der Kitas von privaten Kitaträgern betrieben, wobei kirchliche Träger den größten Anteil ausmachen. Diese verzeichnen aber ein schwaches Wachstum und sind innerhalb der letzten fünf Jahre nur noch um 3 % gewachsen. Dem gegenüber verzeichnet die Wohlfahrt als privater Kitaträger ein 5-Jahres-Wachstum von 9 %, die Anzahl privatwirtschaftlicher Kitaträger ist sogar um 10 % gewachsen. Ähnlich wie im Vorjahr ist erfreulicherweise auch nochmals die Zahl der Beschäftigten in Kitaeinrichtungen gestiegen, allerdings nur um 3 %. Dieser Anstieg reicht nach wie vor bei weitem nicht aus, um dem Fachkräftemangel gerecht zu werden. Schon heute fehlen in Deutschland ca. 100.000 Fachkräfte, bis zum Jahr 2030 prognostiziert der Deutsche Kita-Verband bis zu 230.000 fehlende Fachkräfte. Obwohl die Coronapandemie nach wie vor präsent ist, haben sich die Kitaeinrichtungen weitestgehend darauf eingestellt. Im Jahresverlauf gab es kaum noch Einschränkungen oder Maßnahmen, allerdings kommt es immer wieder zu Krankheitswellen, welche auch das Personal betreffen und den Fachkräftemangel noch weiter verschärfen. Durch den Krieg in der Ukraine und der damit einhergehenden gestiegenen Einwanderung nach Deutschland wird sich die Situation voraussichtlich weiter zuspitzen. Aber auch die zunehmenden Energie- und Inflationskosten als Folgen des Krieges stellen die Kitas vor große wirtschaftliche Herausforderungen, welche auch Auswirkungen auf die folgenden Jahre haben werden. Noch ist unklar, wie und in welcher Höhe die öffentliche Hand die Kitaeinrichtungen bei der Bewältigung der gestiegenen Kosten unterstützen wird.

Für den Literatur- und Sachbuchmarkt war 2022 das erste Jahr nach der Coronapandemie in dem die Buchhandlungen überall in Deutschland durchweg geöffnet hatten. Dennoch war es für die Branche ein schwieriges Jahr. Da sie rund 80 % ihrer Umsätze mit gedruckten Büchern erzielt, litt sie besonders unter der Papierknappheit. Druckereien mussten dadurch längerfristig planen, das erschwerte es den Verlagen bei einer ungeplant hohen Nachfrage kurzfristig Bücher nachzudrucken.

2. Ertragslage

Für die auf ihren jeweils relevanten Märkten tätigen Sparten der Klett Gruppe verlief die wirtschaftliche Entwicklung teilweise sehr unterschiedlich. Im Geschäftsbereich Fernunterricht litten insbesondere unsere Fernschulen unter dem Rückgang der Neuanmeldungen ab März 2022, demgegenüber konnten die Fernhochschulen auch durch die Neueinführung von weiteren Studiengängen das Umsatzniveau in etwa halten. Im Präsenzhochschulbereich konnten wir bei moderaten Umsatzsteigerungen das Ergebnisniveau des Vorjahres halten. Der Betrieb von Kindertagesstätten in Deutschland verzeichnete sowohl einen Umsatz- als auch einen Ergebniszuwachs. Diese Entwicklung wurde sowohl durch die Neueröffnung von 2 weiteren Einrichtungen als auch durch eine höhere Anzahl von betreuten Kindern unterstützt. Höhere Schülerzahlen bei einer unveränderten Anzahl von Einrichtungen in der Sparte Schulen Deutschland und Schweiz führten zu einem moderaten Umsatzanstieg bei deutlich höherem Ergebnisniveau. Unseren Bildungsmedienanbietern gelang es das Umsatzniveau zu halten, sie mussten jedoch insbesondere aufgrund stark angestiegener Papier- und Energiekosten teilweise deutliche Ergebnisrückgänge verzeichnen. Sehr erfreulich entwickelte sich dagegen die Sparte Sprachen weltweit. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis konnten deutliche Zuwächse verzeichnet werden.

Der Konzernumsatz der Klett Gruppe erhöhte sich im Berichtsjahr um 40,4 Mio. Euro bzw. 4,1 % auf 1.025,9 Mio. Euro. Damit gelang es uns erstmals, die Milliardengrenze zu überschreiten. Der Auslandsanteil am Konzernumsatz sank geringfügig von 36,7 % auf 36,0 %. Unter Berücksichtigung von Vorratsbestandserhöhung von 12,0 Mio. Euro stieg die Gesamtleistung überproportional um 5,5 % auf jetzt 1.038,0 Mio. Euro. Die höheren sonstigen betrieblichen Erträge sind im Wesentlichen auf gestiegene Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Der Materialaufwand erhöhte sich aufgrund höherer Papier- und anderer Herstellungskosten um 11,6 % auf 202,7 Mio. Euro. Die Materialaufwandsquote stieg von 18,5 % auf jetzt 19,5 % bezogen auf die Gesamtleistung. Der Personalaufwand stieg um 9,6 % auf 451,8 Mio. Euro, die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf nunmehr 43,5 %. Diese Veränderung ist insbesondere das Ergebnis eines Anstiegs der Mitarbeiterzahl um 742 bzw. 7,9 % sowie höherer Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen aufgrund eines inflationsbedingten Anstiegs des Rententrends. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen verminderten sich um 19,5 Mio. Euro bzw. 31,1 % auf jetzt 43,1 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich proportional zum Anstieg des Geschäftsvolumens. Das Finanzergebnis ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, es beläuft sich jetzt auf - 3,2 Mio. Euro. Das Beteiligungsergebnis ist von - 0,6 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr - 6,5 Mio. Euro zurückgegangen. Ursächlich dafür war im Wesentlichen die Abwertung auf eine Beteiligung in Höhe von 2,2 Mio. Euro sowie erforderliche Abwertungen auf Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 4,0 Mio. Euro. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag waren im Berichtsjahr um 3,9 Mio. Euro geringer als im Vorjahr, insbesondere die Folge geringerer zu versteuernder Einkommen im Organkreis der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, und der Deutsche Weiterbildungsgesellschaft GmbH, Stuttgart. In Summe führte das zu einem Ergebnis vor Ertragsteuern in der Gruppe in Höhe von 35,0 Mio. Euro sowie zu einem Ergebnis nach Steuern von 23,2 Mio. Euro. Wir lagen damit zwar leicht unter unseren eigenen Erwartungen, konnten jedoch die damals nicht absehbaren negativen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in Grenzen halten.

Das Jahresergebnis 2022 vor nicht beherrschenden Anteilen beläuft sich auf 22,7 Mio. Euro.

3. Finanzlage

Die Ernst Klett Aktiengesellschaft nimmt im Konzern eine zentrale Rolle bei der Finanzierung und der Sicherung der Liquiditätsausstattung wahr. Benötigte Fremdmittel werden überwiegend von ihr aufgenommen und den einbezogenen Konzerngesellschaften bei Bedarf zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des zentralen Cash- Pooling übernimmt die Ernst Klett Aktiengesellschaft für einen Großteil der Unternehmen in Deutschland und Österreich überschüssige Mittel von den Konzerngesellschaften und stellt ihrerseits Liquidität zur Verfügung. Dadurch werden ein vorteilhafter Finanzausgleich im Konzern gewährleistet und die Finanzierungskosten, insbesondere im kurzfristigen Bereich, reduziert.

Liquiditätsengpässe traten nicht auf, alle Konzerngesellschaften konnten ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, siehe auch Erläuterungen zu den finanziellen Risiken unter Punkt 7.

In der Kapitalflussrechnung der Klett Gruppe werden - ausgehend vom Konzernergebnis - die Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt, woraus sich unter Einbeziehung des Finanzmittelfonds zu Beginn der Berichtsperiode sowie zahlungsunwirksamer Veränderungen der liquiden Mittel aus Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingten Änderungen die Höhe der Zahlungsmittel zum Ende des Geschäftsjahres ergeben. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert ein Cashflow in Höhe von 51,1 Mio. Euro. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -72,1 Mio. Euro, ein Großteil der Auszahlungen floss dabei in das Finanzanlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -11,5 Mio. Euro. Einzahlungen flossen aus erhaltenen Investitionszuschüssen in Höhe von 1,9 Mio. Euro sowie der Aufnahme weiterer Gesellschafterdarlehen in Höhe von 2,7 Mio. Euro zu. Zinszahlungen von 3,0 Mio. Euro sowie Auszahlungen aus Gewinnausschüttungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens von 8,1 Mio. Euro und an nicht beherrschende Gesellschafter von 3,6 Mio. Euro trugen zum negativen Finanzierungssaldo bei.

In Summe verminderte sich dadurch der Finanzmittelfonds auf 201,5 Mio. Euro.

Der konstant gute Cashflow der letzten Jahre der im Cash-Pooling befindlichen Unternehmen hat dazu geführt, dass wir im Berichtsjahr weiterhin unseren saisonalen Finanzierungsbedarf komplett aus Eigenmitteln finanzieren konnten. Hiervon dürfen wir auf Basis unserer aktuellen Liquiditätsplanung auch für das Jahr 2023 ausgehen. Die Ausgangssituation in Bezug auf unsere flüssigen Mittel gibt uns darüber hinaus - selbst nach Rückzahlung des Schuldscheindarlehens Ende Januar 2023 - die Möglichkeit, budgetierte Investitionen in den Ausbau unserer verschiedenen Geschäftsfelder aus Guthaben und laufenden Cashflows zu finanzieren, so dass wir nur für wenige Wochen in geringem Umfang Kontokorrentlinien in Anspruch nehmen werden.

Investitionen

In immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben wir im Berichtsjahr 20,7 Mio. Euro investiert. Rund 11,5 Mio. Euro davon flossen in Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben wir im Geschäftsjahr Abschreibungen in Höhe von 43,1 Mio. Euro vorgenommen. Aus der jährlichen Werthaltigkeitsprüfung der aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- und Firmenwerte ergab sich ein außerplanmäßiger Abwertungsbedarf von 4,9 Mio. Euro.

4. Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Klett Konzerns erhöhte sich im Berichtsjahr um 46,8 Mio. Euro bzw. 7,5 % auf 671,5 Mio. Euro. Das Finanzanlagevermögen stieg um 39,9 Mio. Euro durch Zukäufe von Anteilen an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie von übrigen Beteiligungen. Entsprechend verminderten sich die flüssigen Mittel um 28,4 Mio. Euro. Ursache für den erhöhten Vorratsbestand ist neben den erhöhten Kosten infolge der Inflation auch der Aufbau von Papierlägern zur Absicherung der Produktionsfähigkeit.

Auf der Passivseite erhöhten sich die Pensionsrückstellungen hauptsächlich infolge einer inflationsbedingten Erhöhung des Rententrends von 1,0 % auf 2,0 % um 9,8 Mio. Euro. Darüber hinaus haben wir aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht analog zu den Vorjahren weiterhin abweichend von den gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich Abzinsung bewertet. Anstelle eines Kapitalisierungszinssatzes von 1,79 % haben wir einen Kapitalisierungszinssatz von 1,16 % verwendet. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich um 5,5 Mio. Euro auf 132,2 Mio. Euro. Wesentliche Gründe dafür waren geplante Restrukturierungsmaßnahmen sowie Drohverluste bei verschiedenen Verlagsunternehmen. Die Steuerrückstellungen erhöhten sich trotz eines geringeren zu versteuernden Einkommen im Organkreis der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, um 4,7 Mio. Euro da die entsprechende Veranlagung für den Veranlagungszeitraum 2021 noch nicht erfolgt ist und somit kein Zahlungsmittelabfluss stattgefunden hat. Das Eigenkapital stieg im Berichtsjahr um 16,2 Mio. Euro auf jetzt 151,8 Mio. Euro an, die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 21,7 % auf 22,6 %. Die Veränderung des Eigenkapitals ist neben dem positiven Jahresergebnis durch Ausschüttungen sowie Währungsumrechnungseffekte beeinflusst.

5. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Mitarbeiterzahl im Klett Konzern erhöhte sich im Berichtsjahr von 9.441 um weitere 742 auf jetzt 10.183 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt. Der Personalaufbau resultierte hauptsächlich aus dem weiteren Ausbau in der Sparte Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder sowie der Kalaidos-Bildungsgruppe in der Schweiz, dazu kam die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Gesellschaften AdminSoft EOOD, Sofia/Bulgarien, AdminSoft Plus EOOD, Sofia/Bulgarien und Meister Cody GmbH, Düsseldorf.

6. Forschung und Entwicklung

Schulen stehen unverändert im Spannungsfeld zwischen vorhandener, stabil nutzbarer Infrastruktur und Ausstattung, dem notwendigen Kompetenzerwerb der Lehrerinnen und Lehrer, den Anforderungen der Bildungspolitik, der Eltern und sonstiger pädagogischer, organisatorischer und rechtlicher Anforderungen.

Den Anforderungen der Schullandschaft und des Marktes begegnen unsere Bildungsmedienhäuser mit der Entwicklung moderner differenzierter Unterrichtsmaterialien und -konzepte. Diese werden in diversen Formaten entwickelt und angeboten, so dass die Kunden weiterhin frei wählen können. Vom klassischen gedruckten Lehrwerk über digitale Zusatzmedien, E-Books bis hin zu komplett digitalen Leitmedien und Plattformen mit anpassbaren Inhalten und Medien. Eine an Bedeutung zunehmende Rolle spielt auch die Förderung der Medienkompetenz, aber auch Angebote für das immer wichtiger werdende Fach Informatik. Wir arbeiten intensiv an neuen Produkt- und Angebotsformen, aber auch der stetigen Weiterentwicklung der etablierten Produktformate. So wurden Tools zur Unterrichtsgestaltung weiterentwickelt, die den Klassenraum in verschiedenen Phasen unterstützen. Weiterentwickelt wurde außerdem das Angebot zur Berufsorientierung für Schulabsolventen. Neu entwickelt wurde im Rahmen einer Kooperation eine plattform basierte digitale Lösung für das interaktive, personalisierte Üben in der Mathematik der Sekundarstufe. In der Entwicklung befinden sich außerdem zahlreiche weitere Formate zum digital gestützten Üben, Testen und Fördern, der Diagnostik sowie der Wissensvermittlung und dem Selbstlernern. Darüber hinaus nutzen wir auch künstliche Intelligenz (KI) für didaktische Zwecke. Diese kommt unter anderem in einem Übungsangebot mit KI-basiertem Lösungscheck und einem Aussprachetraining im Bereich der Fremdsprachen zum Einsatz. So wird das Portfolio laufend um weitere didaktisch sinnvolle Angebote erweitert, die in unsere Produkte integriert werden und dem Kunden Mehrwerte bieten.

Neben der Produktentwicklung war auch 2022 die Weiterentwicklung von Verlagsprozessen ein Schwerpunktthema, da die stetige Diversifizierung an Angeboten ansonsten ökonomisch nicht zu leisten ist. Dafür wurden die Produktions- und Marketingprozesse weiter digitalisiert und standardisiert. Gearbeitet wird zudem weiterhin an Einsatzmöglichkeiten moderner Data Science Methoden zur Verbesserung und Vereinfachung von Prognosen und Planungen.

Die Klett Fernschulen und Fernhochschulen haben an die hohe Innovationsquote der letzten Jahre angeknüpft und wiederum viele Neuheiten auf den Markt gebracht. Neben neuen Studiengängen, etlichen neuen Vertiefungsrichtungen in bestehenden Studiengängen und zahlreichen neuen nicht-akademischen Zertifikatskursen im Bereich Business-to-Consumer wurde verstärkt die Expansion in die von Unternehmen finanzierten und vom Staat geförderten Weiterbildungsmärkte vorangetrieben.

In der Klett Gruppe werden nach wie vor keine Entwicklungskosten aktiviert.

7. Risikobericht

Risiken und Chancen

Aufgabe der Ernst Klett Aktiengesellschaft als Holding des Spartenkonzerns ist es, die wirtschaftliche Entwicklung der Klett Gruppe in ihren Unternehmen durch strategische Beratung zu fördern, finanziell vorausschauend zu führen und operativ zu begleiten und den Wert der Gruppe nachhaltig zu steigern. Ein Risikomanagement unterstützt das Bestreben, Risiken zu erkennen, zu steuern und unnötige Risiken zu vermeiden. Die Geschäftsführer in den Unternehmen und in den Zwischenholdinggesellschaften sowie der Vorstand der Ernst Klett Aktiengesellschaft werden durch dieses Risikomanagementsystem unterstützt, das die frühzeitige Identifikation, Steuerung und Bewältigung von Risiken gewährleistet. Neben einer Risikoinventur sind die Unternehmen angehalten, der Ernst Klett Aktiengesellschaft eine grundsätzliche Einschätzung ihrer Risikosituation sowie einen Compliance Bericht schriftlich abzugeben. Dies geschieht im Rahmen des regelmäßigen Reportings der Firmen zweimal jährlich. Die Angemessenheit und Effizienz der Kontrollsysteme sowie des Risikomanagements werden von der internen Revision überwacht. Durch die Einbindung in das Berichtswesen und durch die Ausgabe eines Risikohandbuchs sind die leitenden Mitarbeiter der Klett Gruppe für Risiken, deren Meldung und deren Steuerung sensibilisiert. Im Rahmen von Führungsratssitzungen wird die Kommunikation sichergestellt. In der Risikoinventur werden auch kleinere Risiken, die für sich allein betrachtet die Existenz der Unternehmen nicht zu gefährden drohen, erfasst, bewertet und überwacht und ggf. erforderliche Maßnahmen abgeleitet. Dabei werden die Risiken in den Kategorien "Risiken aus Unternehmenszweck", "Risiken aus Management, Organisation und Personal", "Externe Risiken" sowie "Finanzwirtschaftliche Risiken" erhoben. Auf wesentliche Risiken der einzelnen Kategorien wird im Folgenden eingegangen.

Die Risikoberichte enthalten einen gesonderten Berichtsteil zum Thema Compliance. Dort werden die Compliance-Risiken bzw. Compliance-Maßnahmen als Ergebnis von entsprechenden Berichten der Zwischenholdingstruktur der Gruppe dargestellt. Ein Chief Compliance Officer der Ernst Klett Aktiengesellschaft begleitet und überwacht das Unterhalten und Umsetzen einer ordnungsgemäßen Compliance-Organisation. Die Existenz der Klett Gruppe ist als Ganzes durch Einzelrisiken der Unternehmen nach heutigem Kenntnisstand nicht gefährdet.

2023 wird das von der EU verabschiedete Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Kraft treten. Die Vorbereitungen zur Risikoanalyse mit Hilfe von Fragenkatalogen und Grundsatzerklärungen laufen bzw. werden bereits durchgeführt.

Risiken und Chancen aus Unternehmenszweck

Die Bildungsmedien und -dienstleistungen vieler Gruppenunternehmen unterliegen häufig staatlicher Regulierung und Aufsicht, z.B. durch Genehmigung von Schulmedien oder der staatlichen Zulassung von Hochschulen. Die Beachtung der staatlichen Vorgaben ist somit Grundlage der Geschäftstätigkeit. Bei genehmigungspflichtigen Schulmedien herrscht nach wie vor ein ausgeprägter Wettbewerb. Bei der Entwicklung neuer Titelfamilien werden weiterhin langfristig große Beträge investiert, die bei einem zu geringen Markterfolg abgeschrieben werden müssen, im Erfolgsfall jedoch langfristig hohe Deckungsbeiträge erwirtschaften können. Die Veränderungen und die Komplexität, die sich aus der Kulturhoheit der Länder ergeben, sowie die Herausforderungen durch den beschleunigten Einfluss digitaler Medien und durch ein verändertes mediales Nutzerverhalten werden kontinuierlich beobachtet und bei den Neuentwicklungen soweit möglich entsprechend berücksichtigt. In fast allen Bereichen der Gruppe erreichen wir unsere Kunden mit Methoden des Direktmarketings. Risiken bestehen dabei sowohl in veränderten Kundengewohnheiten, Abhängigkeiten von einzelnen Dienstleistern als auch in möglichen Änderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen (bspw. EU-Datenschutzregelung, Förderrichtlinien oder Steuergesetzgebung). Durch Gründung neuer Unternehmen wie auch durch Akquisitionen hat die Klett Gruppe in den letzten Jahren Investitionen getätigt, um Chancen im europäischen Bildungswesen wahrnehmen zu können.

Gesetzlichen Vorgaben (bspw. durch Anforderung zur Umsetzung der Barrierefreiheit), Wettbewerbs- und urheberrechtlichen Risiken und Compliance Themen begegnet die Gruppe durch eine umfassende rechtliche Beratung der Unternehmen. Schadens- und Haftungsrisiken sind in wirtschaftlich sinnvollem Maße durch Versicherungsverträge abgedeckt.

Risiken und Chancen aus Management, Organisation und Personal

Das Wissen und die Fähigkeiten unserer Belegschaft sind entscheidende Faktoren für die weitere Entwicklung der Klett Gruppe. Es besteht das Risiko, durch Fluktuation Kompetenzen zu verlieren und Marktvorteile einzubüßen. In Einzelfällen können daher Abhängigkeiten von einzelnen Personen entstehen, die Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung des jeweiligen Unternehmens mit sich bringen. Die Schwierigkeit, ausreichend gut qualifiziertes Personal zu finden, stellt ein weiteres Risiko dar.

Risiken und Chancen aus externen Entwicklungen

Generelle mögliche Risiken werden bei den Unternehmen der Klett Gruppe durch Inflations- bzw. Preissteigerungsrisiken gesehen. Dadurch können erhebliche Mehrkosten im Bereich der Verwaltungs- und Personalkosten sowie der Papierkosten (aufgrund hoher Papierpreise) entstehen, die durch Preiserhöhungen oder durch erhöhte staatliche Förderung nicht vollständig ausgeglichen werden können. Dem Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit kommt durch strengere Anforderungen und entsprechender gesetzlich zu erfüllender Vorgaben eine immer größere Bedeutung zu.

Im deutschsprachigen Schulmedienmarkt lag das Marktvolumen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen bei den Kinderkrippen bleibt nach wie vor hoch. Die Zahl der Schüler an privaten Schulen steigt - ebenso wie die Anzahl privater Schulträger - stetig an. Die Rahmenbedingungen sind nach Bundesländern jedoch sehr unterschiedlich.

Nachdem der Fernschulmarkt in den vergangenen beiden Jahren sehr stark gewachsen ist, ging die Nachfrage Ende Februar mit Kriegsbeginn vorübergehend merklich zurück. Aktuell bewegen sich die Fernschulen leicht über dem Vor-Corona Niveau 2019. Der Fernhochschulmarkt verzeichnet 2022 ein weiteres Jahr in Folge gute Wachstumsraten, während der deutschlandweite Präsenzhochschulmarkt im Berichtsjahr nur leicht gewachsen ist.

Die Fachinformation Deutschland profitierte in den letzten Jahren von einer Sonderkonjunktur durch Corona. In diesem Jahr scheint der Krieg in der Ukraine und seine Folgen das Kaufverhalten der Lehrkräfte zu beeinflussen und es wird von ihnen weniger privat gekauft. Hingegen findet der Geschäftsbereich Sprachen wieder zum Vor-Corona-Niveau zurück, da in der Erwachsenenbildung wieder Kurse (Sprach- und Migrationskurse) stattfinden konnten. Die weiteren Märkte, in denen sich die Unternehmen der Klett Gruppe bewegen, waren in Summe relativ stabil.

Vor allem im Schulmedienbereich sowie in der Sparte Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder erzielen wichtige Unternehmen der Gruppe wesentliche Umsätze aus den Mitteln der öffentlichen Haushalte, worin - aufgrund deren Finanzsituation - ein Risiko liegen kann. Durch eine konsequente Erweiterung des Geschäftsfelds Bildung für Erwachsene sowie der Entwicklung und des Betreibens von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen konnte in den letzten Jahren die Abhängigkeit vom deutschsprachigen Schulmarkt verringert werden. Ein Risiko, das durchaus als evident eingeschätzt werden muss, besteht - vor allem im Bereich Bildungsmedien und in der Erwachsenenbildung - in einem beschleunigten Einfluss digitaler Medien (u.a. Lösungen für digital gestützten Unterricht und Anbindung an die zahlreichen Plattformen und Systeme) und insbesondere deren Auswirkungen auf die Kostenstruktur. Gelingt es Anbietern über das Angebot von Inhalten, die ergänzend zu Verlagsprodukten eingesetzt werden, bei Lehrkräften präsenter zu werden, kann dies zu Marktveränderungen führen. Eine grundsätzliche Gefahr besteht auch in nicht vorhersehbaren Entscheidungen einzelner Staaten und Bundesländer (vornehmlich nach Regierungswechseln) für oder gegen neue Schulfächer oder die Reform ganzer Schulstrukturen. Diese Vorgänge können dazu führen, dass Lehrmittel vergebens entwickelt wurden und abgeschrieben werden müssen. Im Geschäftsbereich Erwachsenen- und Weiterbildung/Fernschulen, Fernfachhochschulen und im Präsenzunterricht geführte Fachhochschulen gibt es grundsätzliche Risiken in der Zusammenarbeit mit Prüfungsinstitutionen sowie bei der Akkreditierung von Kursen und Hochschulen. Vor allem im Segment der akademischen Bildungsangebote konkurrieren eine Vielzahl privater und staatlicher Hochschulen mit einem weiter steigenden und sehr differenzierten Angebot von Studiengängen um eine stagnierende Zahl von Studierenden. Private Fachhochschulen konnten ihre Studierendenzahlen mit sehr praxisorientierten Studienangeboten, die ein sehr flexibles Studium ermöglichen, zu Lasten staatlicher Fachhochschulen weiter steigern. Zielgruppengerechte Multi Channel Vermarktung mit einem Schwerpunkt auf Suchmaschinenmarketing bleibt Kern der Vermarktungsstrategie.

Die Bedeutung von individueller Direktansprache von Interessenten und social media Vermarktung nimmt zu. Studierende erwarten zunehmend unterstützende Services bei der Bewältigung des Studiums und beim anschließenden Übergang in den Beruf. Der nach wie vor bestehende Konzentrationsprozess und ein sich verstärkender Wettbewerb in der Logistik von Verlagen bedeutet ein Anwachsen der Risiken gerade für kleine Auslieferungsbetriebe. Hier sind kontinuierlich Maßnahmen der Effizienzsteigerung umzusetzen oder, wenn dies nicht möglich ist, frühzeitig Änderungen des Geschäftsmodells einzuleiten. Die Unternehmen kennen die Bedeutung dieser Themen für ihre Geschäftsmodelle und versuchen mit einer Vielzahl von Maßnahmen diese Risiken zu vermindern. Zusätzliche Risiken aller Unternehmen bestehen in staatlichen Reglementierungen (u.a. politische Eingriffe in Osteuropa), Reformen und Gesetzesänderungen, der öffentlichen Haushaltslage und Beschränkung der Marktzugänge sowie Verschärfung der Gesetzgebung hinsichtlich von Datenschutz (bspw. e-Privacy Verordnung) und Wettbewerbsrecht. Politische Entwicklungen in einzelnen Ländern könnten zu mehr staatlicher Regulierung und weniger Liberalisierung führen. Die Wettbewerbsbedingungen könnten sich dadurch mitunter sehr stark verändern.

Die Bedeutung von Cyber Security und möglichen Hackerangriffen steigt. Dabei erfordert vor allem das flächendeckende Arbeiten aus dem Home-Office neue Konzepte zum Datenschutz. Der Aufwand für den Schutz digitaler Systeme und Anwendungen vor unberechtigten Zugriffen steigt in nahezu allen Unternehmen kontinuierlich weiter an.

Vor dem Hintergrund der Kaufkraftverluste aufgrund der hohen Inflation, Preissteigerungen sowie der weiterhin unsicheren Corona-Situation, können sich weitere Risiken auf die Erträge der Geschäftstätigkeiten ergeben. Kostensteigerungen werden voraussichtlich nur zeitlich verzögert durch Preiserhöhungen bei unseren Produkten oder durch höhere staatliche Förderung kompensiert werden können. Die Sprachen-Verlage haben nach der Coronazeit und mit der steigenden Migration wieder zu alter Stärke zurückgefunden, während an anderen Stellen (Bildung Ost oder stellenweise auch Bildung DACH) die Angst vor Inflation und hohen Energiepreisen zur Kaufzurückhaltung führt. Zunehmende Energie- und Inflationskosten als Folgen des Krieges stellen die privaten Kitas und Schulen vor große wirtschaftliche Herausforderungen, welche auch Auswirkungen auf die folgenden Jahre haben werden. Noch ist unklar, wie und in welcher Höhe die jeweiligen Länder und Kommunen die Einrichtungen bei der Bewältigung der Kostensteigerungen unterstützen werden. In Ländern wie der Schweiz und Brasilien, in denen ein Großteil der Erlöse durch Elterngelder bzw. Teilnehmerentgelte erzielt wird, könnte der Kaufkraftverlust zu sinkender Nachfrage führen. Die Anmeldungen internationaler Studierender haben sich in Deutschland wieder etwas erholt. Auch die von Unternehmen finanzierten, dualen Hochschulangebote werden angesichts des Fachkräftemangels sehr gut nachgefragt. Unternehmen sind zunehmend bereit und gezwungen, mehr in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Einzig im Gesundheitsbereich war die Coronakrise vor allem im ersten Halbjahr in einzelnen Segmenten noch sehr zu spüren. Hier wirkte sich auch der mit der Inflation verbundene Kostendruck in Krankenhäusern, Therapiepraxen und Fitnessketten negativ auf die Nachfrage nach dualen Studienplätzen aus.

Der Angriff von Russland auf die Ukraine im Februar 2022 hat zu einer völligen Neueinschätzung der Beziehungen auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene sowie zu weitreichenden Auswirkungen auf Wirtschaft und Märkte geführt. Welche weiteren Folgen dies für die nachfolgenden Jahre hat, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht verlässlich beurteilen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Nachdem die Klett Gruppe in den Corona-Jahren 2020 und 2021 auf dem Akquisitionsmarkt verhalten agierte, wurden 2022 wieder mehr Investitionen in Zukäufe getätigt. Das hat sich auf die Liquiditätssituation der Klett Gruppe ausgewirkt, jedoch mussten für die Investitionen keine zusätzlichen Fremdmittel aufgenommen werden. Die Basis unserer Finanzierung stellte weiterhin das zu Beginn des Geschäftsjahres 2016 ausgegebene Schuldscheindarlehen über 41,5 Mio. Euro dar, das Ende Januar 2023 ohne Aufnahme zusätzlicher Bankschulden zurückgezahlt wurde. Darlehen der Gesellschafter bilden weiterhin die Sockelfinanzierung. Aufgrund der hohen Verbundenheit der Familie Klett mit der Unternehmensgruppe sind diese Darlehen Bausteine des langfristigen Teils unserer Finanzierungsstrategie. Sollten wir weiteren Finanzierungsbedarf haben, sichern uns variabel finanzierte Kontokorrentkredite diesen Spielraum. Ein großer Teil des Finanzierungsbedarfs der Klett Gruppe wird so über die Ernst Klett Aktiengesellschaft gedeckt. Wo dezentral noch weitere Finanzierungsmittel benötigt werden, werden diese fallweise durch Banken vor Ort zur Verfügung gestellt. Es handelt sich entweder um einen rein saisonalen Bedarf an Kontokorrentlinien (überwiegend in Fremdwährungen) oder um langfristige Immobilienfinanzierungen, die wir jedoch mehr und mehr zugunsten von Mietobjekten abbauen. Der Bedarf an Avalen in der Gruppe ist unverändert hoch. Ihre Summe ist im abgelaufenen Jahr minimal gesunken. Das Risiko einer ungünstigen Veränderung im Verhalten der Banken gegenüber der Klett Gruppe schätzen wir weiterhin als sehr gering ein. Auch wird unsere Branche gegenüber anderen Branchen nach wie vor als relativ stabil, als wenig konjunkturabhängig und als recht resilient gegenüber anderen Einflüssen eingeschätzt, wie gerade auch die vergangenen "Pandemie-Jahre" gezeigt haben.

Zur Absicherung von (Valuta-)Währungsrisiken aufgrund von Schwankungen des CHF werden derivative Finanzinstrumente in Form von Mikro-Hedges mit dem Währungspaar EUR/CHF abgeschlossen. Das Nominalvolumen der Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag 15.000 TCHF. Weitere Angaben enthält der Konzernanhang. Die Devisentermingeschäfte dienen ausschließlich Sicherungszwecken, reine Handelspositionen mit dem Ziel der Ertragsoptimierung werden nicht eingegangen.

8. Prognosebericht

Konjunkturelle Entwicklungen

Mit der überraschenden Abkehr von der rigiden Zero-Covid Politik im Dezember 2022 in China dürften sich die Lieferkettenengpässe in 2023 weiter auflösen. In den USA könnten rückläufige Inflationsraten dazu führen, dass der wichtige Binnenkonsum relativ stabil bleibt und zusammen mit dem weiterhin robusten Arbeitsmarkt der FED weniger Gründe für weitere drastische Zinserhöhungen liefert. Somit könnte das Abrutschen der Weltwirtschaft in eine Rezession ausbleiben.

Nachdem sich auch die deutsche Wirtschaft wesentlich widerstandsfähiger gegenüber den im Jahr 2022 aufgetretenen heftigen Turbulenzen zeigte, stellt sich die wirtschaftliche Ausgangslage für 2023 günstiger dar als noch im Herbst 2022 prognostiziert. Die Inflationsdynamik wird sich im Jahresverlauf nicht zuletzt aufgrund der Strom- und Gaspreisbremse weiter abschwächen. Dies lässt den Verbrauchern mehr finanziellen Spielraum beim Konsum. Der Arbeitskräftebedarf ist in vielen Bereichen trotz der konjunkturellen Abkühlung weiterhin hoch, in Verbindung mit anstehenden Tariferhöhungen sowie der Möglichkeit der Zahlung einer steuer- und abgabefreien Inflationsausgleichsprämie sollte das dem privaten Verbrauch weitere positive Impulse geben. Gegenüber dem Vorjahr ist daher zwar von einer wirtschaftlichen Abkühlung auszugehen, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession gesunken.

Es bestehen jedoch derzeit hohe Abwärtsrisiken. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine birgt weiterhin ein hohes Eskalationspotenzial. Engpässe in der Energieversorgung könnten zu unvorhersehbaren wirtschaftlichen Einschränkungen führen. Die in vielen Ländern voranschreitende geldpolitische Straffung der Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation wirkt sich ebenfalls negativ auf die Wirtschaftsaktivität aus. Das gilt ebenso für eine mögliche weitere Verschärfung der Coronalage in China.

Entwicklung Klett Gruppe

Unsere Planungen für 2023 berücksichtigen diese Entwicklungen. Im Bereich der Erwachsenenbildung in Deutschland gehen wir nach dem Coronaboom von rückläufigen Umsätzen und - nicht zuletzt auch investitionsbedingt - geringeren Ergebnissen aus. Die Bildungsmedienverlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden voraussichtlich auch aufgrund moderater Preiserhöhungen leichte Umsatzzuwächse erzielen, beim Ergebnis gehen wir jedoch davon aus, dass inflationsbedingte Kostensteigerungen sowohl beim Personal als auch beim Material diesen Zuwachs überkompensieren werden. In den Geschäftsbereichen Betrieb von Kindertagesstätten und von Schulen sollten jeweils höhere Zahlen von betreuten Kindern mit steigenden Umsatzzahlen einhergehen. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir die steigenden Kosten der Kinderbetreuung nicht in vollem Umfang weitergeben können, so dass das Ergebnis rückläufig sein dürfte. Unsere europäischen Bildungshäuser werden das Geschäftsvolumen deutlich steigern, profitieren dabei allerdings auch von der erstmaligen Einbeziehung von Neuakquisitionen in den Konzernabschluss der Klett Gruppe. Zusammenfassend erwarten wir einen moderaten Umsatzanstieg im einstelligen Prozentbereich, das Ergebnis vor Steuern dürfte jedoch deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 liegen.

Stuttgart, im März 2023

Ernst Klett Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Philipp Haußmann

Lothar Kleiner

Tilo Knoche

Christian Döttinger

Dr. David Klett

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Amtsgericht Stuttgart, HRB 17521

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.809.354,32	12.897.337,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	42.248.708,32	47.261.622,55
3. Geleistete Anzahlungen	2.528.284,21	1.631.888,41
	55.586.346,85	61.790.848,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	94.755.509,34	99.574.367,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.695.772,71	2.143.043,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	39.320.071,21	35.072.592,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	906.934,62	438.470,40
	137.678.287,88	137.228.474,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.817.176,95	587.548,78
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	9.874.594,91	1.650.438,25
4. Beteiligungen	10.665.720,52	455.388,05
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.130.005,50	1.130.006,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	38.370,86	45.571,22
7. Sonstige Ausleihungen	1.929.113,28	749.614,88
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen	33.061,21	0,00
	44.488.043,23	4.618.567,18
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	15.763.635,47	6.645.304,47
2. Unfertige Erzeugnisse	12.763.956,91	11.459.796,89
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	80.300.945,05	68.750.280,72
4. Geleistete Anzahlungen	312.922,67	258.566,40
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-82.429,75	-89.049,65
	109.059.030,35	87.024.898,83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	65.214.101,37	59.549.991,41
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	726.113,33	72.640,45
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	23.821,02	56.155,10
4. Sonstige Vermögensgegenstände	26.171.792,42	20.014.754,00
	92.135.828,14	79.693.540,96
III. Flüssige Mittel	201.564.093,49	230.003.581,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten	6.454.944,13	5.629.786,85
D. Aktive latente Steuern	24.513.167,28	18.665.041,33
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	10.460,48	47.535,25
	671.490.201,83	624.702.274,58

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	50.400.000,00	50.400.000,00
II. Gewinnrücklagen	73.594.980,03	53.667.379,13
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	11.543.596,43	8.153.058,74
IV. Konzernbilanzgewinn	10.777.115,51	17.768.865,83
V. Nicht beherrschende Anteile	5.510.829,02	5.657.033,80
	151.826.520,99	135.646.337,50
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	26.452.159,32	26.533.143,41
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	79.360.317,62	69.581.964,81
2. Steuerrückstellungen	19.050.999,98	14.318.042,20
3. Sonstige Rückstellungen	132.214.165,29	126.737.300,59
	230.625.482,89	210.637.307,60
D. Verbindlichkeiten
1. Schuldscheindarlehen	41.500.000,00	41.500.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	7.337.456,37	8.847.258,69
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60.326.198,73	55.132.243,50
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.954.346,74	11.260.230,25
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.593.896,24	9.886,52
6. Gewinnabhängige Verbindlichkeiten	44.717,69	44.867,69
7. Sonstige Verbindlichkeiten	63.695.709,66	58.040.285,94
	188.452.325,43	174.834.772,59
E. Rechnungsabgrenzungsposten	74.133.713,20	77.050.713,48
	671.490.201,83	624.702.274,58

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	1.025.851.250,96	985.414.061,21
2. Erhöhung (i.V. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	11.987.409,83	-1.689.781,80
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	117.439,75	23.160,18
4. Sonstige betriebliche Erträge	29.672.200,68	25.933.616,49
	1.067.628.301,22	1.009.681.056,08
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	53.731.260,70	47.853.331,29
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	149.011.317,39	133.832.956,86
	202.742.578,09	181.686.288,15
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	369.549.061,21	340.969.323,26
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für die Unterstützung	82.286.205,90	71.471.552,40
	451.835.267,11	412.440.875,66
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	43.067.788,39	62.546.585,73
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	324.840.546,24	309.152.732,87
	45.142.121,39	43.854.573,67
9. Erträge aus Beteiligungen	55.413,10	278.092,97
10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	369.946,52	826.941,39
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	196.374,74	173.239,73
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.002.599,90	509.035,39
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen	6.883.634,66	1.714.696,11
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme	2.030,32	1.957,32
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.377.948,35	3.504.818,25
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	12.302.001,49	16.169.974,55
17. Ergebnis nach Steuern	23.200.840,83	24.250.436,92
18. Sonstige Steuern	490.839,48	403.036,81
19. Jahresüberschuss	22.710.001,35	23.847.400,11
20. Ergebnis nicht beherrschender Anteile	-2.167.867,72	-3.437.559,47
21. Konzernjahresüberschuss	20.542.133,63	20.409.840,64
22. Einstellung in Gewinnrücklagen	-9.765.018,12	-2.640.974,81
23. Konzernbilanzgewinn	10.777.115,51	17.768.865,83

Konzernkapitalflussrechnung der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr 2022

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	22.710	23.847
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	43.068	62.546
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen	6.884	394
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	13.941	25.064
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-493	-806
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-739	-700
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	-7.329	-2.305
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte	-21.554	134
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva	3.055	8.772
+/- Veränderung Rechnungsabgrenzungsposten	-4.862	13.304
+ Zinsaufwendungen	3.375	2.996
- Sonstige Beteiligungserträge	-55	-278
+ Ertragsteueraufwand	12.302	16.170
- Ertragsteuerzahlungen	-19.159	-17.600
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	51.144	131.538
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-9.884	-2.563
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen und Sachanlagevermögens	327	7.304
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	299	3.421
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle und Sachanlagevermögen	-20.651	-22.812
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-44.377	-5.336
+ Erhaltene Zinsen	1.099	524
+ Erhaltene Dividenden	974	918
+/- Einzahlungen aus Deckungskapital (i.V. Auszahlungen in Deckungskapital)	81	-3.444
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-72.132	-21.988
+ Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzkrediten	33	52
- Tilgung von Finanzkrediten	-1.558	-1.172
+/- Aufnahme sonstiger Kredite (i.V. Tilgung sonstiger Kredite)	2.683	-3.845
+ Einzahlungen aus erhaltenen Investitionszuschüssen	1.886	5.987
- Gezahlte Zinsen	-2.965	-2.769
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-8.110	-3.310
- Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter	-3.649	-2.097
+ Einzahlung von nicht beherrschenden Gesellschaftern	161	420
- Auszahlungen an nicht beherrschende Gesellschafter	0	-141
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-11.519	-6.875
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-32.507	102.675
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	230.003	124.328
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	759	0
+/- Währungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	3.261	3.000
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	201.516	230.003

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Flüssige Mittel	201.564	230.003
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-48	0
	201.516	230.003

Der Finanzmittelbestand enthält Flüssige Mittel von quotal einbezogenen Unternehmen in Höhe von TEUR 225 (i.V. TEUR 0).

Konzerneigenkapitalspiegel der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr 2022

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2022	50.400	53.667	8.153	17.769	129.989
Einstellung aus Vorjahresergebnisvortrag	0	9.659	0	-9.659	0
Ausschüttung	0	0	0	-8.110	-8.110
Währungsumrechnung	0	0	3.391	0	3.391
Sonstige Veränderungen	0	539	0	0	539
Änderungen des Konsolidierungskreises	0	-35	0	0	-35
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	20.542	20.542
Einstellung in die Konzerngewinnrücklagen	0	9.765	0	-9.765	0
Stand am 31.12.2022	50.400	73.595	11.544	10.777	146.316

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR
Stand am 1.1.2022	5.518	139	5.657
Einstellung aus Vorjahresergebnisvortrag	0	0	0
Ausschüttung	-3.649	0	-3.649
Währungsumrechnung	0	0	0
Sonstige Veränderungen	19	0	19
Änderungen des Konsolidierungskreises	1.316	0	1.316
Konzernjahresüberschuss	2.168	0	2.168
Einstellung in die Konzerngewinnrücklagen	0	0	0
Stand am 31.12.2022	5.372	139	5.511

	Konzerneigenkapital
	Summe
	TEUR
Stand am 1.1.2022	135.646
Einstellung aus Vorjahresergebnisvortrag	0
Ausschüttung	-11.759
Währungsumrechnung	3.391
Sonstige Veränderungen	558
Änderungen des Konsolidierungskreises	1.281
Konzernjahresüberschuss	22.710
Einstellung in die Konzerngewinnrücklagen	0
Stand am 31.12.2022	151.827

In den sonstigen Veränderungen werden Auswirkungen aus veränderten Beteiligungsverhältnissen bei vollkonsolidierten Unternehmen ausgewiesen.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, sowie 55 inländische, 54 ausländische Tochterunternehmen und ein ausländisches Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bei den vollkonsolidierten und assoziierten Unternehmen die folgenden Veränderungen ergeben:

Inland

Ein neu gegründetes Unternehmen wurde zum 1. März 2022 erstmals vollkonsolidiert.

Ein neu erworbenes Unternehmen wurde zum 1. Juli 2022 erstmals vollkonsolidiert.

Ein weiteres neu erworbenes Unternehmen wurde unterjährig verschmolzen.

An einem vollkonsolidierten Unternehmen ergab sich eine Anteilsreduktion von 95 % auf 75 %.

Ein bisher vollkonsolidiertes Unternehmen wird liquidiert und wurde zum 1. Januar 2022 endkonsolidiert.

Ausland

Zwei bisher nicht konsolidierte Unternehmen wurden im Jahr 2022 erstmals vollkonsolidiert.

Ein neu gegründetes Unternehmen wurde zum 2. August 2022 erstmals vollkonsolidiert.

Ein neu erworbenes Unternehmen wurde zum 1. September 2022 erstmals vollkonsolidiert und zum 31. Dezember 2022 ein anderes einbezogenes Unternehmen verschmolzen.

An einem vollkonsolidierten Unternehmen ergab sich eine Anteilserhöhung von 99,6 % auf 100 %.

Ein Gemeinschaftsunternehmen wird aufgrund gemeinsamer Führung entsprechend § 310 Abs. 1 HGB anteilmäßig mit 50 % in den Konzernabschluss einbezogen.

Wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) wurden vier ausländische und zehn inländische Gesellschaften nicht in die Vollkonsolidierung einbezogen, da sie nur unbedeutende Umsatzerlöse und Ergebnisse erwirtschaften. Für diese Gesellschaften wurde das Wahlrecht des § 311 Abs. 2 HGB ebenfalls in Anspruch genommen.

Zum 31. Dezember 2022 werden insgesamt sieben Unternehmen als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Ein Teilkonzern und eine weitere Gesellschaft wurden im Jahr 2022 erstmalig at Equity einbezogen.

Sechs weitere Unternehmen werden aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach § 311 Abs. 2 HGB nicht als assoziierte Unternehmen bewertet, da diese Gesellschaften insgesamt kaum erwirtschaftete Ergebnisse enthalten bzw. die Anteile bereits mit beizulegenden Werten bilanziert sind.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie die übrigen wesentlichen Beteiligungen sind in einer separaten Aufstellung einzeln aufgeführt. Diese Aufstellung der Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

Aus Veränderungen des Konsolidierungskreises der vollkonsolidierten Unternehmen ergibt sich eine Erhöhung des Anlagevermögens um TEUR 14.215, der Forderungen und sonstigen Aktiva um TEUR 410, der liquiden Mittel um TEUR 4.883, der Rückstellungen um TEUR 139 sowie der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva um TEUR 3.458. Bezogen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung resultieren hieraus Erhöhungen der Umsatzerlöse um TEUR 3.412 sowie eine Veränderung des Ergebnisses nach Steuern um TEUR -2.799.

Die weiteren Veränderungen sind der Entwicklung des Konzernanlagevermögens sowie der Konzernkapitalflussrechnung zu entnehmen.

B. Konsolidierungsgrundsätze

Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022.

Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Bei der Erstkonsolidierung für Erwerbsvorgänge vor dem 1. Januar 2010 wurde die sog. Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. angewendet.

Bei den 1991 erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurde als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bei erworbenen Gesellschaften der 1. Januar 1991, bei durch Unternehmen der Klett Gruppe neu gegründeten Gesellschaften der Gründungszeitpunkt gewählt.

Bei den in den Folgejahren erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen bzw. bei sukzessivem Beteiligungserwerb wurde als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bei erworbenen Gesellschaften - mit einzelnen Ausnahmen, in denen aus Vereinfachungsgründen der 1. Januar bzw. der 31. Dezember des Erwerbsjahres gewählt wurde - der Zeitpunkt der erstmaligen Beherrschungsmöglichkeit bzw. bei Gemeinschaftsunternehmen der Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung der gemeinschaftlichen Führung gewählt. Neu gegründete Gesellschaften werden grundsätzlich zum Gründungszeitpunkt erstkonsolidiert.

Für Erwerbsvorgänge wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist.

Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Aus Erstkonsolidierungen ergaben sich im Berichtsjahr aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von TEUR 13.369 sowie ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 72, der ergebniswirksam aufgelöst wurde. Aus einem sukzessiven Beteiligungserwerb ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 1, der direkt mit den Gewinnrücklagen verrechnet wurde.

Die Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung mit historischen Anschaffungskosten von insgesamt TEUR 125.020 (Restbuchwert 31.12.2022: TEUR 41.710) werden grundsätzlich planmäßig über Nutzungsdauern zwischen fünf und zehn Jahren abgeschrieben. Zusätzlich erforderliche außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, sofern ein niedrigerer beizulegender Wert gegeben ist. Vollständig abgeschriebene Geschäfts- und Firmenwerte werden als Abgang gezeigt.

Die Nutzungsdauern der Firmenwerte richten sich jeweils nach dem langfristig angelegten Kerngeschäft des jeweiligen Konzernbereichs.

Anzahl der Firmenwerte mit vergleichbarem Kerngeschäft	Nutzungsdauer = Zeitraum, in dem das Kerngeschäft voraussichtlich genutzt werden kann
1 Firmenwert	ca. 10 Jahre
7 Firmenwerte	ca. 7 Jahre
1 Firmenwert	ca. 6 Jahre
2 Firmenwerte	ca. 5 Jahre

Aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen ergab sich eine Veränderung der Gewinnrücklagen um TEUR 21. Das Wahlrecht zur erfolgsneutralen Verrechnung wurde in Anspruch genommen.

Die Folgekonsolidierung - und damit auch die Konsolidierung zum 31. Dezember 2022 - erfasst den Konzernanteil der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Tochtergesellschaften in den Gewinnrücklagen.

Assoziierte Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.

Bei den assoziierten Unternehmen wurde als Erstkonsolidierungszeitpunkt grundsätzlich der Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt gewählt.

Die Bewertung eines assoziierten Unternehmens erfolgte auf der Basis des letzten vorliegenden Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021. Bei allen anderen assoziierten Unternehmen wurden Abschlüsse bzw. Entwürfe zum 31. Dezember 2022 verwendet.

Bei assoziierten Unternehmen, deren Abschlüsse auf fremde Währung lauten, wird das anteilige Eigenkapital entsprechend der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Stichtagsmittelkurs umgerechnet. Veränderungen des Eigenkapitals, die ausschließlich auf Veränderungen des Umrechnungskurses zurückzuführen sind, werden erfolgsneutral im Posten Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung erfasst. Die Umrechnung der anteiligen Jahresergebnisse der assoziierten Unternehmen erfolgt jeweils mit dem Mittelkurs des Geschäftsjahres.

Auf die Anpassung der in den Jahresabschlüssen angewandten Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung und auf Zwischenerfolgseliminierungen wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet.

Die fortgeführten Buchwerte der assoziierten Unternehmen übersteigen das anteilige Eigenkapital um TEUR 9.752. In den Beteiligungsansätzen ist zum Bilanzstichtag ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 7.868 enthalten.

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzposten zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.

Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll bzw. anteilig konsolidiert.

Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert. Für unwesentliche Zwischenergebnisse wurde § 304 Abs. 2 HGB angewendet.

Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Bei indirekten Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter wurden zur Verbesserung des Einblicks in die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns wesentliche erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen anteilig mitberücksichtigt.

Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 enthält dieser Posten außerdem - soweit vorhanden -Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

C. Rechnungslegungsgrundsätze

Grundsätzliches

Die Einzelabschlüsse wurden grundsätzlich nach den deutschen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Gesellschaften bildeten die nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüsse die Grundlage der Konzernabschlusserstellung. Dabei wurden die Jahresabschlüsse der ausländischen und, soweit dies erforderlich war, der inländischen Konzernunternehmen im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.

Zur Erhöhung der Aussagekraft des Konzernabschlusses wurde gemäß § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB das Gliederungsschema nach § 266 HGB um die Posten

•

"Schuldscheindarlehen" und "Gewinnabhängige Verbindlichkeiten" ergänzt.

Hierunter werden Verbindlichkeiten aus der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens bzw. Verbindlichkeiten aus Genussrechten ausgewiesen, deren Verzinsung vom Konzernergebnis abhängig ist.

•

"Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen" ergänzt.

Hierunter werden Zuschüsse der öffentlichen Hand ausgewiesen. Die Zuschüsse wurden zur Finanzierung von Anlagevermögen gewährt und neutralisieren die auf die Vermögensgegenstände entfallenden Abschreibungen. Die Auflösung erfolgt entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der angeschafften Vermögensgegenstände.

Bei zwei Gesellschaften werden die im Außenverhältnis für Rechnung und Gefahr der Gesellschaft fakturierten Umsätze aus produktbezogenen Auslieferungen für Verlage im Hinblick auf den Unternehmensgegenstand der Gesellschaft als durchlaufende Posten behandelt. Die Rechnungsbeträge werden daher im Jahresabschluss der jeweiligen Gesellschaft nicht als Umsatzerlöse behandelt. Diese Handhabung wurde im Konzernabschluss beibehalten.

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgte analog der Eigenkapitaldarstellung des Mutterunternehmens. Abweichend von den Jahresabschlüssen der einbezogenen Unternehmen erfolgte in Abstimmung mit der gewählten Eigenkapitaldarstellung die Aufstellung des Konzernabschlusses analog zur Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft.

Die Veränderungen in den Gewinnrücklagen beinhalten neben den Einstellungen des Mutterunternehmens Veränderungen aus im Berichtsjahr erwirtschafteten Ergebnissen der Tochterunternehmen und Ergebniseinflüsse aus erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen des laufenden Jahres. Zur Herstellung eines mit dem Mutterunternehmen konformen Bilanzgewinns wurde eine Einstellung in die Konzerngewinnrücklagen vorgenommen.

Der Jahresüberschuss umfasst das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einschließlich der Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter. Der Konzernjahresüberschuss umfasst den Anteil am Jahresergebnis, der den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist.

Aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht wurde bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen - abweichend von der Bewertung im Jahresabschluss des Mutterunternehmens und der einbezogenen Gesellschaften - wie bereits in den Vorjahren - ein vom offiziellen Zinssatz der Deutschen Bundesbank abweichender Zinssatz verwendet. Zum 31. Dezember 2021 wurde ein Zinssatz in Höhe von 1,16 % gewählt, der unterhalb des offiziellen Zinssatzes (1,87 %) der Deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2021 lag. Zum 31. Dezember 2022 wurde ein Zinssatz in Höhe von 1,16 % gewählt, der unterhalb des offiziellen Zinssatzes (1,79 %) der Deutschen Bundesbank zum 31. Dezember 2022 liegt.

In der Bilanz führt die abweichende Bewertung zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 9.023. Unter Berücksichtigung aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 2.597 ergibt sich eine Eigenkapitalminderung zum Bilanzstichtag von insgesamt TEUR 6.426.

Die Grundsätze der Bilanzierungs-, Ausweis- und Bewertungsstetigkeit sowie der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurden beachtet.

Grundlagen der Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.

Die Aktiv- und Passivposten der auf fremde Währung lautenden Bilanzen der ausländischen Gesellschaften werden mit Ausnahme des Eigenkapitals und der Anteile an verbundenen Unternehmen, die zum historischen Kurs in Euro umzurechnen sind, zu Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die Durchschnittskursermittlung erfolgt vereinfachend mit dem Mittelwert der Abrechnungsperiode.

Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten der auf fremde Währung lautende Abschlüsse von voll und quotal einbezogenen Konzerngesellschaften sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des Eigenkapitals und der Anteile an verbundenen Unternehmen von in fremder Währung geführten Gesellschaften ergeben, werden - soweit diese nicht auf "Nicht beherrschende Anteile" entfallen - erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

Aus Vereinfachungsgründen wurden währungskursbedingte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung und Ergebnisauswirkungen aus der Bewertung konzerninterner Schuldverhältnisse im Jahresabschluss der einbezogenen Unternehmen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam eliminiert.

Bilanzierung und Bewertung

Die Geschäfts- und Firmenwerte sind zu Anschaffungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen sowie erfolgsneutrale Verrechnungen mit den Konzernrücklagen ausgewiesen.

Die übrigen entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um kumulierte planmäßige Abschreibungen, soweit abnutzbar, bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich über die individuell ermittelte Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Gebäude werden sowohl linear als auch degressiv entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese Zeiträume entsprechen auch handelsrechtlichen Grundsätzen. Gebäudeeinrichtungen und -einbauten sowie Außenanlagen werden linear zwischen sieben und 20 Jahren abgeschrieben. Soweit notwendig erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Die beweglichen Sachanlagen werden sowohl nach der linearen als auch der degressiven Methode abgeschrieben. In Anwendungsfällen der degressiven Methode wird von der Möglichkeit des Übergangs von der degressiven Methode auf die lineare Methode Gebrauch gemacht, sofern dies zu einer höheren Abschreibung führt.

Geleistete Anzahlungen werden zu Anschaffungskosten bewertet und ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten nach § 253 Abs. 3 Sätze 5 und 6 HGB bewertet.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind mit fortgeführten Anschaffungskosten entsprechend § 312 HGB bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten nach § 253 Abs. 3 Sätze 5 und 6 HGB bewertet.

Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und sonstige Ausleihungen sind zum Nennwert bzw. zu den niedrigeren beizulegenden Werten nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bewertet.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit Nennwerten bzw. zum niedrigeren Stichtagskurs angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die Waren und die Geleistete Anzahlungen wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Zeitwerten bewertet. Grundlage der Bewertung von Lehrheften ist eine Kostenstellenrechnung. Hier wurden neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten und angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten. Die Herstellungskosten der fertigen Erzeugnisse enthalten außerdem herstellungsbezogene Verwaltungsgemeinkosten.

Gängigkeit und Wertminderungen der Bestände wurden bei allen Gesellschaften durch angemessene Abschläge berücksichtigt. Die ermittelten Wertansätze werden retrograd für Zwecke der verlustfreien Bewertung überprüft.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden nach § 268 Abs. 5 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB offen vom Posten Vorräte abgesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In der Regel wurden zusätzlich Pauschalwertberichtigungen für die Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr in Höhe von grundsätzlich 1 % des Nettoforderungsbestandes gebildet. Bei einzelnen Gesellschaften wurden aufgrund erhöhter Ausfallrisiken des Forderungsbestandes höhere Pauschalwertberichtigungssätze angewandt.

Der Unverzinslichkeit von sonstigen Forderungen wird durch Abzinsung auf den Barwert begegnet. Das nicht verpfändete Deckungsvermögen ist zum Aktivwert ausgewiesen.

Im Übrigen sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Nominalwert ausgewiesen.

Latente Steuern wurden gebildet auf Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den Vorräten, Forderungen, Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten sowie auf innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechenbare Verlustvortragsmöglichkeiten. Des Weiteren wurden latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB gebildet.

Die Ermittlung der latenten Steuern auf Konsolidierungsvorgänge wurde grundsätzlich auf Basis der zukünftigen Steuerbelastung (grundsätzlich Gewerbeertrag- und Körperschaftsteuerbelastung inkl. Solidaritätszuschlag) der betreffenden Gesellschaften durchgeführt. Bei der Bewertung der passiven latenten Steuern aus stillen Reserven auf Grundstücke und Gebäude wurde von der Annahme ausgegangen, dass sich eine Steuerbelastung nur aus dem Verkauf des Tochterunternehmens als Ganzes ergeben wird. Für die Inlandsgesellschaften im Organkreis der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, wurde von einem Steuersatz von 30 % ausgegangen. Für den Teilkonzern der Erwachsenen- und Weiterbildung GmbH, Stuttgart, kam aufgrund Gewerbesteuerfreiheit die zukünftige Körperschaftsteuertarifbelastung einschließlich Solidaritätszuschlag zur Anwendung (Steuersatz 16 %). Bei den vollkonsolidierten Auslandsgesellschaften kamen Steuersätze zwischen 10 % und 25 % zur Anwendung. Aktive und passive latente Steuern wurden saldiert ausgewiesen.

Der Posten Nicht beherrschende Anteile bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Der Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen des Anlagevermögens wird mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Pensionsrückstellungen werden - mit Ausnahme des angewandten Rechnungszinssatzes - nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtung erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC- oder Anwartschaftsbarwertmethode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist dabei definiert als versicherungsmathematischer Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Heubeck-Richttafeln 2018 G verwendet.

Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung folgender Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz	1,16 %
Gehaltstrend- sofern relevant -	0,00 % bis 2,00 %
Rententrend (für die Zeit ab Rentenbeginn)	2,00 %
Fluktuation	0,00 % bis 2,00 %

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen, unbelastet und insolvenzsicher sind sowie ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (verpfändetes Deckungsvermögen), wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit den korrespondierenden Schulden verrechnet. Das verpfändete Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB.

Erfolgsauswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinssatzes werden im Personalaufwand erfasst.

Aufgrund des Wahlrechts nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB wurden für Pensionszusagen an ehemalige Vorstände und Geschäftsführer bzw. Hinterbliebene der Rechtsvorgängerin des Mutterunternehmens keine Pensionsrückstellungen gebildet. Der Deckungsfehlbetrag zum Bilanzstichtag beläuft sich auf EUR 6,4 Mio. Das Berechnungsverfahren und die zu Grunde liegenden Annahmen entsprechen der Vorgehensweise bei den bilanzierten Pensionszusagen.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Dabei werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelten und bekannt gegebenen laufzeitkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Rückstellung für Dienstjubiläen wird nach versicherungsmathematischen Methoden unter Zugrundelegung der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode) bewertet. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die Heubeck-Richttafeln 2018 G verwendet. Der Rechnungszinssatz wurde mit 1,45 %, der Gehaltstrend mit 2 % und die Fluktuationswahrscheinlichkeit mit 2 % angesetzt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wird in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei der Abzinsung pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt.

Die Rückstellung für Altersteilzeit wird nach den Vorschriften des HGB unter Beachtung der Stellungnahme des IDW auf der Basis von versicherungsmathematischen Methoden nach den Heubeck-Richttafeln 2018 G unter Berücksichtigung folgender Trendannahmen ermittelt:

Rechnungszinssatz	0,57 % bis 1,45 % p. a.
Gehaltstrend	2,00 % bis 2,50 % p. a.
Trend Beitragsbemessungsgrenze der Sozialversicherung	2,00 % p. a.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit sind teilweise durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Die Rückdeckungsversicherungen dienen ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen und sind dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen. Sie wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der zu Grunde liegenden Verpflichtung verrechnet.

Der Zeitwert der Rückdeckungsversicherung entspricht dem versicherungsmathematischen Aktivwert sowie den Anschaffungskosten und beträgt EUR 743.200,74. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Altersteilzeitverpflichtungen beläuft sich auf EUR 566.124,00. Aus der Saldierung ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von EUR 10.460,48 sowie eine verbleibende Rückstellung in Höhe von EUR 381.263,00.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

D. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

I. Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten Forderungen in Höhe von EUR 64.899,01 (i.V.i.V. EUR 14.660,09) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten überwiegend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen von EUR 5.602.615,43 (i.V. EUR 5.093.824,45) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen. Sie beinhalten außerdem einen Betrag von EUR 779.367,14 (i.V. EUR 852.751,16; im Wesentlichen für noch nicht abziehbare Vorsteuer), der rechtlich erst im Folgejahr entsteht.

3. Flüssige Mittel

Der Posten enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Bestände an Wertmarken.

4. Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

	2022
	TEUR
Aktive latente Steuern aus
Verlustvorträgen	2.415
Handelsbilanz III-Steuerbilanz-Unterschieden	27.753
Verrechnung passiver latenter Steuern
aus Handelsbilanz III-Steuerbilanz-Unterschieden	-4.415
aus Konsolidierungsmaßnahmen	-1.240
	24.513

5. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich wie folgt zusammen:

	Stückzahl	Grundkapital
		EUR
Auf den Inhaber lautende Stückaktien	1.920.000	50.400.000,00

Die Veränderung der Konzerngewinnrücklagen resultiert aus Einstellungen des laufenden Jahres (TEUR 9.765), aus im Vorjahr beschlossenen Einstellungen (TEUR 9.659), aus sonstigen Veränderungen (TEUR 539) und aus erfolgsneutraler Verrechnung aufgrund von Auf- und Abstockungen von Anteilen an verbundenen Unternehmen (TEUR -35).

6. Pensionsrückstellungen und Sonstige Rückstellungen

Die unter der Pensionsrückstellung ausgewiesenen Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind zum 31. Dezember 2022 unter Verwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,16 % mit dem Erfüllungsbetrag von EUR 103.472.325,50 anzusetzen. Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen und andere verpfändete Vermögensgegenstände wurden mit den zu Grunde liegenden Pensionsverpflichtungen verrechnet.

Das Deckungsvermögen in Form der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem Zeitwert in Höhe von EUR 23.109.615,34, die verpfändeten Wertpapiere in Höhe von EUR 1.002.392,54 angesetzt. Nach Verrechnung mit dem Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen verbleibt ein als Pensionsrückstellung auszuweisender Verpflichtungsüberschuss in Höhe von EUR 79.360.317,62.

Die aus der Erhöhung des verpfändeten Vermögens resultierenden Erträge in Höhe von EUR 483.425,27 wurden mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von EUR 1.820.029,00 saldiert.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 42.048 (z. B. unverbrauchter Urlaub, Prämien, Gehaltszahlungen, Tantiemen, Abfertigungen, Altersteilzeit, Jubiläum, Restrukturierung und Berufsgenossenschaft), Rückstellungen aus Umsätzen in Höhe von TEUR 28.223 (z. B. Remittenden und Erlösschmälerungen) sowie übrige Rückstellungen in Höhe von TEUR 61.943 (z. B. drohende Verluste aus Dauerschuldverhältnissen und Buchproduktionen, ungewisse Verbindlichkeiten sowie ausstehende Rechnungen).

7. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von EUR 7.161.840,00 durch Grundpfandrechte und Sicherungsübereignungen besichert.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen bei einzelnen Gesellschaften teilweise branchenübliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten überwiegend Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Beteiligungserwerb.

Die gewinnabhängigen Verbindlichkeiten enthalten das Genussrechtskapital in Höhe von EUR 44.717,69 (i.V. EUR 44.867,69).

Das Genussrechtskapital enthält 370 Inhabergenussrechte zum Nominalwert von jeweils DM 100,00 und 516 Inhabergenussrechte zum Nominalwert von jeweils EUR 50,00.

Die Gesellschaft hat die Inhabergenussscheine zum 31. Dezember 2016 gekündigt. Die Kündigung erfolgte mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 17. Dezember 2014. Bis zum 31. Dezember 2022 wurden die Genussscheine fast vollständig zurückbezahlt. Rückzahlungsbetrag war der Nominalbetrag.

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 - 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamt
	EUR	EUR	EUR	EUR
Schuldscheindarlehen	41.500.000,00	0,00	0,00	41.500.000,00
	(0,00)	(41.500.000,00)	(0,00)	(41.500.000,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	917.564,36	3.094.803,16	3.325.088,85	7.337.456,37
	(1.489.902,28)	(3.428.147,10)	(3.929.209,31)	(8.847.258,69)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	60.326.198,73	0,00	0,00	60.326.198,73
	(55.132.243,50)	(0,00)	(0,00)	(55.132.243,50)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	13.054.346,74	900.000,00	0,00	13.954.346,74
	(10.360.230,25)	(900.000,00)	(0,00)	(11.260.230,25)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.593.896,24	0,00	0,00	1.593.896,24
	(9.886,52)	(0,00)	(0,00)	(9.886,52)
Gewinnabhängige Verbindlichkeiten	44.717,69	0,00	0,00	44.717,69
	(44.867,69)	(0,00)	(0,00)	(44.867,69)
Sonstige Verbindlichkeiten	26.098.079,31	37.201.362,65	396.267,70	63.695.709,66
	(19.350.317,05)	(38.275.180,41)	(414.788,48)	(58.040.285,94)
	143.534.803,07	41.196.165,81	3.721.356,55	188.452.325,43
	(86.387.447,29)	(84.103.327,51)	(4.343.997,79)	(174.834.772,59)

(Vorjahresbeträge sind in Klammern vermerkt)

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Steuern	5.842.051,53	6.571.360,49
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	2.015.872,37	1.979.661,65
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	55.837.785,76	49.489.263,80
	63.695.709,66	58.040.285,94

II. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Produktgruppen:

	2022
	TEUR
Bildung	979.062
Information	42.704
Auslieferung	3.735
Sonstige	350
	1.025.851

Die Umsatzerlöse enthalten periodenfremde Erlöse in Höhe von TEUR 8.759.

Der Auslandsanteil an den erzielten Umsätzen beträgt rd. 36 %.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Der Posten Sonstige betriebliche Erträge enthält Ausgleichsposten für den Verbrauch von Rückstellungen, die mehrere Kostenarten betreffen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 17.981. Diese resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 1.048.563,63 (i.V. EUR 539.753,59). Davon entfallen auf unrealisierte Erträge aus Kursdifferenzen EUR 176.016,52 (i.V. EUR 170.588,65).

3. Personalaufwand

Im Posten "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für die Unterstützung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 23.988.815,43 (i.V. EUR 18.794.870,09) enthalten.

4. Abschreibungen

Auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen wurden im Berichtsjahr außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 5.033 (i.V. TEUR 12.579) und auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 6.884 (i.V. TEUR 1.715) vorgenommen.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 979, die aus Abgängen des Anlagevermögens sowie übrigen periodenfremden Aufwendungen resultieren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 3.727.872,65 (i.V. EUR 2.448.482,25). Davon entfallen auf unrealisierte Kursverluste EUR 242.342,18 (i.V. EUR 240.104,62).

6. Beteiligungsergebnis

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme enthalten in voller Höhe Aufwendungen aus nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.

7. Zinsergebnis

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten Zinsen aus nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 24.134,01 (i.V. EUR 24.996,31). Die enthaltenen periodenfremden Zinserträge belaufen sich auf TEUR 90.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten Zinsen aus nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 251.620,78 (i.V. EUR 302.675,23).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von EUR 1.855.933,23 (i.V. EUR 1.081.423,34) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen. Die enthaltenen periodenfremden Zinsaufwendungen belaufen sich auf TEUR 9.

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten latente Steuererträge in Höhe von EUR 6.242.132,76 (i.V. EUR 5.484.879,04).

9. Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile

Die Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile setzen sich wie folgt zusammen:

	2022
	TEUR
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Jahresüberschüssen	2.382
Jahresfehlbeträgen	-214
	2.168

E. Sonstige Angaben

1. Beteiligungsverhältnisse

Hinsichtlich der Beteiligungsverhältnisse verweisen wir auf die gesonderte Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 313 Abs. 2 HGB, die integraler Bestandteil des Konzernanhangs ist.

2. Offenlegungserleichterungen und Prüfungs- und Aufstellungsbefreiungen

Für folgende Gesellschaften werden Erleichterungen hinsichtlich § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB in Anspruch genommen:

	Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart
	Klett-Haus Stuttgart Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart
	SKE Korb Grundstücksgesellschaft mbH, Korb
	Klett Lernen und Information GmbH, Stuttgart
	SKE Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart
	Klett-Haus Stuttgart Grundstücksgesellschaft mbH, Stuttgart
	Klett MINT GmbH, Stuttgart
	Klett Kita & Schule GmbH, Stuttgart
	Klett Kita GmbH, Stuttgart
	Klett Erwachsenen- und Weiterbildung GmbH, Stuttgart
	meinUnterricht GmbH, Berlin
	Klett Zentrale Dienste GmbH, Stuttgart
	develop4edu GmbH, Stuttgart
	Seepferdchen Kita GmbH, München
	Seepferdchen Kita gGmbH, Stuttgart
	J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart
	Junfermann Verlag GmbH, Paderborn
	Friedrich Verlag GmbH, Hannover
	Stuttgarter Verlagskontor SVK GmbH, Stuttgart
	PONS Langenscheidt GmbH, Stuttgart
	Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart
	Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH, Stuttgart
	AAP Lehrerwelt GmbH, Hamburg
	Deutsche Weiterbildungsgesellschaft mbH, Stuttgart
	Studiengemeinschaft Werner Kamprath Darmstadt GmbH, Darmstadt
	ILS Institut für Lernsysteme GmbH, Hamburg
	Europäische Fernhochschule Hamburg GmbH, Hamburg
	Hochschule für Berufstätige Darmstadt GmbH, Darmstadt
	Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH, Bremen
	KCES - Klett Corporate Education Services GmbH, Stuttgart
	Klett Campus GmbH, Köln
	CBS Cologne Business School GmbH, Köln
	Europäische Fachhochschule Rhein/Erft GmbH, Brühl
	Klett IT GmbH, Stuttgart
	KiKu Services GmbH, Nürnberg
	Kinderzentren Kunterbunt gemeinnützige GmbH, Nürnberg
	Kinderzentren Grundbesitz GmbH & Co. KG, Nürnberg
	KIKU Akademie GmbH, Nürnberg
	KiKu Trägergesellschaft mbH, Nürnberg
	Medica-Akademie gemeinnützige GmbH, Brühl
	pHfG Trägergesellschaft mbH, Köln
	Villa Luna Kindertagesstätten GmbH, Stolberg
	Villa Luna gemeinnützige GmbH, Stolberg
	BEST-Sabel Bildungszentrum GmbH, Berlin
	BEST-Sabel Bildungseinrichtungen gGmbH, Berlin
	Klett Edulabs GmbH, Köln

Gegenüber ThiemeMeulenhoff B.V. mit Sitz in Amersfoort/Niederlande wurde eine Haftungserklärung der Ernst Klett Aktiengesellschaft im Sinne von Artikel 403, Buch 2 des Niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches (Netherlands Civil Code) abgegeben.

3. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von (Valuta-)Währungsrisiken aufgrund von Schwankungen des CHF werden derivative Finanzinstrumente über einen Zeitraum von ein bis fünf Jahren eingesetzt. Im Rahmen von Mikro-Hedges werden ausschließlich Devisentermingeschäfte mit dem Währungspaar EUR/CHF abgeschlossen. Der Hedge bezieht sich auf die Schwankungen des CHF mit Abrechnungsperioden bis Juni 2023. Am Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen in Höhe von TCHF 15.000. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente betragen zum Bilanzstichtag TEUR - 3.201.

Es wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 3.201 gebildet, da auf Ebene der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, voraussichtlich ein Verlust entstehen wird.

Für die Ermittlung der Werte wurde die critical term match-Methode angewandt.

Die verwendeten Sicherungsgeschäfte bilden zusammen mit den nach überwiegender Wahrscheinlichkeit eingehenden CHF-Devisen eine antizipative Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB. Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheit erfolgt durch die Einfrierungsmethode.

4. Personal

Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 10.183 (i.V. 9.441) Mitarbeiter, davon 161 (i.V. 103) als gewerbliche Arbeitnehmer. Bei quotal einbezogenen Gesellschaften sind keine Mitarbeiter beschäftigt.

5. Honorar für Leistungen des Konzernabschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers i. H. v. TEUR 554 betrifft in voller Höhe Abschlussprüfungsleistungen.

6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften bestehen am Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 20.969 (i.V. TEUR 25.150).

Verpflichtungen aus der Rückzahlung von Investitionszuschüssen bestehen am Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 27.507 (i.V. TEUR 26.424).

Das Risiko einer Inanspruchnahme wird aufgrund bisheriger Erfahrungen als eher gering eingeschätzt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 552.026 Sie setzen sich wie folgt zusammen:

	fällig 2023	fällig 2024-2027	fällig 2028 und später	Gesamt
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
Gebäude- und Büromieten	45.276	163.104	316.136	524.516
Leasing Bürogeräte und Fahrzeuge	2.658	3.293	10	5.961
Sonstige Mieten	2.605	5.550	0	8.155
	50.539	171.947	316.146	538.632
Andere Verpflichtungen
Dienstleistungsverträge	7.665	4.027	7	11.699
Sonstige	752	943	0	1.695
	8.417	4.970	7	13.394
	58.956	176.917	316.153	552.026

Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen TEUR 18.126 auf verbundene Unternehmen sowie TEUR 3.932 auf assoziierte Unternehmen.

Zur Erfüllung von Bürgschaftsverpflichtungen der Gesellschaften bestehen Aval- Verpflichtungen bei Versicherungen in Höhe von TEUR 534 und bei Banken in Höhe von TEUR 1.279.

Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Kaufangeboten für Gesellschaftsanteile an vier Gesellschaften in Höhe von insgesamt TEUR 24.835. Der Zeitpunkt der Fälligkeit ist bei zwei Gesellschaften abhängig vom Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Put-Option durch die Drittgesellschafter. Bei variablen Optionskaufpreisen ist der Mindestbetrag angenommen.

Beim Kauf eines Tochterunternehmens wurde vereinbart, dass der Kaufpreis auf Basis des Abschlusses zum 31.12.2022 nachträglich überprüft wird.

Über eine weitere Patronatserklärung ergibt sich die Verpflichtung, ein verbundenes Unternehmen finanziell so auszustatten, dass es stets in der Lage ist, seinen Verpflichtungen aus einem Darlehensverhältnis fristgerecht nachzukommen. Außerdem bestehen Verpflichtungen aus Darlehenszusagen in Höhe von TEUR 500.

7. Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2022 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

8. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel

Am Bilanzstichtag stehen TEUR 10.777 zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Gesetzliche Ausschüttungssperren bestehen gemäß § 150 AktG für TEUR 5.040 und nach § 268 Abs. 8 HGB für die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von TEUR 19.262.

Gesetzliche Ausschüttungssperren bestehen gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen in Höhe von TEUR 432.

Für gesetzliche Ausschüttungssperren nach § 268 Abs. 8 HGB und § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB stehen ausreichend frei verfügbare Rücklagen zur Verfügung.

9. Organe des Mutterunternehmens

Vorstandsmitglieder sind:

	Philipp Haußmann (Jurist), (Bereich Lernen und Information, Klett-Cotta, Kita & Schule, Dienstleistungen Grundstücke, zudem Controlling und Finanzen), Stuttgart (Sprecher des Vorstands)
	Tilo Knoche (Pädagoge), (Bereich Schulmedien, Logistik), Marienheide
	Lothar Kleiner (Diplom-Kaufmann), (Bereich Erwachsenen- und Weiterbildung, Dienstleistungen), Dreieich
	Christian Döttinger (Diplom-Kaufmann), (Bereich Kita & Schule), Stuttgart
	Dr. David Klett (Doktor der Sozialwissenschaften), (Bereich Lernen und Information), Stuttgart

Aufsichtsratsmitglieder sind:

	Dr. h. c. Michael Klett (Verleger), Stuttgart (Vorsitzender)
	Dr. rer. pol. Frieder Stein (Diplom-Kaufmann), Stuttgart (stellvertretender Vorsitzender)
	Maria Dietz (Unternehmerin), Stuttgart
	Friedrich Klett (Verleger), Stuttgart
	Bettina Klett (Diplom-Volkswirtin), Stuttgart
	Dr. Ulrich Schmitz (Dipl.-Ingenieur), Berlin
	Dr. Jakob Limacher (Ingenieur), Meilen (Schweiz)

Für ehemalige Vorstände und ehemalige Geschäftsführer bzw. Hinterbliebene der Rechtsvorgängerin sind Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 17,6 Mio. gebildet sowie in Höhe von EUR 6,4 Mio. nicht gebildet worden. Die gewährten Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands betragen EUR 1,5 Mio.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen TEUR 179.

10. Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen der Ernst Klett Aktiengesellschaft, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen erstellt, ist die Klett Familienkommanditgesellschaft, Stuttgart.

11. Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss des Mutterunternehmens weist nach Zuführung zu den anderen Gewinnrücklagen einen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 10.777.115,51 aus.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022 wie folgt zu verwenden:

	2022
	EUR
Gewinnausschüttung auf Stückaktien	4.390.000,00
Einstellung in andere Gewinnrücklagen	6.387.115,51
	10.777.115,51

Stuttgart, im März 2023

Ernst Klett Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Philipp Haußmann

Tilo Knoche

Lothar Kleiner

Christian Döttinger

Dr. David Klett

Aufstellung der Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, zum 31. Dezember 2022

Nr.	Name	Beteiligungsquote
		direkt	(indirekt, soweit abweichend)	gehalten von Nr.
		%	%
	I. Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind
1	Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart
2	J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart	75		1
3	Junfermann Verlag GmbH, Paderborn	100	(75)	2
4	Stuttgarter Verlagskontor SVK GmbH, Stuttgart	100		1
5	SKE Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart	100		1
6	SKE Korb Grundstücksgesellschaft mbH, Korb	100		1
7	Klett Zentrale Dienste GmbH, Stuttgart	100		1
8	Klett IT GmbH, Stuttgart	100		1
9	Klett Erwachsenen- und Weiterbildung GmbH, Stuttgart	100		1
10	Deutsche Weiterbildungsgesellschaft mbH, Stuttgart	87		9
11	Studiengemeinschaft Werner Kamprath Darmstadt GmbH, Darmstadt	100	(87)	10
12	Hochschule für Berufstätige Darmstadt GmbH, Darmstadt	100	(87)	10
13	ILS Institut für Lernsysteme GmbH, Hamburg	100	(87)	10
14	FEB Fernakademie für Erwachsenenbildung GmbH, Hamburg	100	(87)	13
15	HAF Hamburger Akademie für Fernstudien GmbH, Stuttgart	100	(87)	13
16	Europäische Fernhochschule Hamburg GmbH, Hamburg	100	(87)	10
17	Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH, Bremen	100	(87)	10
18	KCES - Klett Corporate Education Services GmbH, Stuttgart	100	(87)	10
19	Klett Campus GmbH, Köln	100		9
20	CBS Cologne Business School GmbH, Köln	100		19
21	Europäische Fachhochschule Rhein/Erft GmbH, Brühl	100		19
22	Medica-Akademie gemeinnützige GmbH, Brühl	100		21
23	pHfG Trägergesellschaft mbH, Köln	100		19
24	Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart	100		1
25	Ernst Klett Verlag GmbH, Wien/Österreich	100		24
26	Österreichischer Bundesverlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien/Österreich	100		25
27	"Jungösterreich" Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG, Innsbruck/Österreich	100		26
28	"Kinderzeitung" Zeitschriften-Verlagsgesellschaft m.b.H., Innsbruck/Österreich	100		27
29	"Jungösterreich" Zeitschriftenverlag GmbH, Innsbruck/Österreich	100		26
30	Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH, Wien/Österreich	96		26
		4		25
31	Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co KG, Wien/Österreich	96		26
		4		25
32	Klett und Balmer AG, Baar/Schweiz	100		24
33	Balmer Bücherdienst AG, Einsiedeln/Schweiz	100		32
34	develop4edu GmbH, Stuttgart	100		24
35	Klett-Haus Stuttgart Beteiligungsgesellschaft mbH, Stuttgart	100		1
36	Klett-Haus Stuttgart Grundstücksgesellschaft mbH, Stuttgart	100		35
37	Klett Lernen und Information GmbH, Stuttgart	100		1
38	C. Bange Verlag GmbH, Hollfeld	74,4		37
39	Klett MINT GmbH, Stuttgart	100		37
40	Dr. Josef Raabe Verlags-GmbH, Stuttgart	100		37
41	Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart	100		37
42	PONS Langenscheidt GmbH, Stuttgart	100		37
43	Friedrich Verlag GmbH, Hannover	100		37
44	Klett Kita GmbH, Stuttgart	100		37
45	meinUnterricht GmbH, Berlin	100		37
46	AAP Lehrerwelt GmbH, Hamburg	100		37
47	Klett Edulabs GmbH, Köln	100		37
48	Meister Cody GmbH, Düsseldorf	60		37
49	Difusión Centro de Investigacion y Publicaciones de Idiomas S.L., Barcelona/Spanien	100		37
50	Editions Maison des Langues S.A.R.L., Paris/Frankreich	100		37
51	Raabe Klett Oktatási Tanácsadó és Kiadó Kft, Budapest/Ungarn	100		37
52	Klett BULGARIA EOOD, Sofia/Bulgarien	79		37
53	AdminSoft EOOD, Sofia/Bulgarien	100		37
54	AdminSoft Plus EOOD, Sofia/Bulgarien	80		53
55	Klett Polska sp.z o.o., Posen/Polen	100		37
56	Klett nakladatelstvi s.r.o., Prag/Tschechien	100		37
57	Zalozba Rokus Klett d.o.o., Ljubljana/Slowenien	100		37
58	KLETT izdavačka kuća d.o.o., Belgrad/Serbien	100		57
59	Izdavačka kuča Freska d.o.o., Belgrad/Serbien	100		58
60	Modrijan izobraževanje d.o.o., Ljubljana/Slowenien	100		57
61	Nakladatelstvi Dr. Josef Raabe s.r.o., Prag/Tschechien	100		37
62	RAABE Bulgaria EOOD, Sofia/Bulgarien	100		37
63	Dr. Josef Raabe Slovensko s.r.o., Bratislava/Slowakei	100		37
64	Expol Pedagogika s.r.o., Bratislava/Slowakei	100		63
65	Klett Hellas E.M.E., Alimos/Griechenland	100		37
66	Profil Klett d.o.o., Zagreb/Kroatien	100		37
67	Novi Logos d.o.o., Belgrad/Serbien	100		66
68	Uitgeverij Talenland B.V., Amsterdam/Niederlande	100		37
69	elk Verlag AG, Winterthur/Schweiz	100		37
70	Klett World Languages Inc., Chicago/USA	100		37
71	ThiemeMeulenhoff B.V., Amersfoort/Niederlande	100		37
72	Art Klett S.R.L, Bukarest/Rumänien	85		37
73	Klett Kita & Schule GmbH, Stuttgart	100		1
74	Galileo Bildungshaus gGmbH, Stuttgart	100		73
75	Seepferdchen Kita GmbH, München	100		73
76	Seepferdchen Kita gGmbH, Stuttgart	100		75
77	Ernst Klett Präsenzlernen Osteuropa GmbH, Stuttgart	100		73
78	BEST-Sabel Bildungszentrum GmbH, Berlin	100		73
79	BEST-Sabel Bildungseinrichtungen gGmbH, Berlin	100		78
80	KiKu Services GmbH, Nürnberg	100		73
81	Kinderzentren Kunterbunt gemeinnützige GmbH, Nürnberg	94		80
82	Kinderzentren Immobilien GmbH & Co. KG, Nürnberg	100	(94)	81
83	Kinderzentren Grundbesitz GmbH + Co. KG, Nürnberg	100		80
84	KiKu Akademie GmbH, Nürnberg	100		80
85	KiKu Trägergesellschaft mbH, Nürnberg	100		80
86	Villa Luna Kindertagesstätten GmbH, Stolberg	100		73
87	Villa Luna gemeinnützige GmbH, Stolberg	100		86
88	Kalaidos Holding AG, Zürich/Schweiz	100		73
89	SIS Swiss International Schools Schweiz AG, Zürich/Schweiz	100		88
90	SIS Swiss International Schools do Brasil Ltda., Rio de Janeiro/Brasilien	99,99		88
91	SIS Swiss International School Fördergesellschaft mbH, Stuttgart	100		88
92	SIS Swiss International School gemeinnützige GmbH, Stuttgart	100		91
93	SIS SWISS INTERNATIONAL SCHOOLS ITALIA S.R.L, Mailand/Italien	60		88
94	KS Kaderschulen St. Gallen - Zürich - Basel AG, St. Gallen/Schweiz	100		88
95	AKAD Business AG, Zürich/Schweiz	100		88
96	AKAD College AG, Zürich/Schweiz	100		88
97	Kalaidos Banking + Finance School AG, Zürich/Schweiz	91		88
98	Compendio Bildungsmedien AG, Zürich/Schweiz	100		88
99	Kalaidos ICT AG, Zürich/Schweiz	100		88
100	Edubook AG, Merenschwand/Schweiz	100		88
101	ZLS Zurich Law School AG, Zürich/Schweiz	100		88
102	Kalaidos Fachhochschule AG, Zürich/Schweiz	100		88
103	Minerva Schweiz AG, Zürich/Schweiz	100		88
104	Kalaidos Bildungsgruppe AG, Zürich/Schweiz	100		88
105	Edupartner AG, Zürich/Schweiz	66		88
106	WISS Schulen für Wirtschaft Informatik Immobilien AG, St. Gallen/Schweiz	100		88
107	Lernstudio Zürich AG, Zürich/Schweiz	100		88
108	Limania Schulen AG, Zürich/Schweiz	100		88
109	Schweizerisches Treuhand-Institut FH AG, Zürich/Schweiz	50	¹⁾	88
110	SfG Schule für Gesundheitsberufe AG, Zürich/Schweiz	100		88
	¹⁾ Beherrschung aufgrund § 290 Abs. 2 Nr. 3 HGB
II.	Gemeinschaftsunternehmen
111	Edubase AG, Merenschwand/Schweiz	50		88
III.	Andere wesentliche Beteiligungen, die als assoziierte Unternehmen behandelt werden
112	Service Zentrum Buch SZB AG, Einsiedeln/Schweiz	50		33
113	Thienemann-Esslinger Verlag, Stuttgart	30		37
114	Fröbel International GmbH, Berlin	50		73
115	XU Exponential University of Applied Sciences GmbH, Potsdam	49,9		19
116	k.u.k. Liegenschaften AG, Mellingen/Schweiz	23,9		73
117	ecolea education GmbH & Co. KG, Hamburg	40		73
118	ecolea education Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg	40		73
IV.	Verbundene Unternehmen, die nach § 296 HGB und § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen sind
119	GFE gGmbH, gemeinnützige Gesellschaft für Forschung und Entwicklung, Brühl	100		19
120	INTHERA - Interdisziplinäre Lehrpraxis für Therapie GmbH, Rostock	100		22
121	KC-Projektentwicklungsgesellschaft mbH (KPE), Brühl	100		19
122	CRT Institute for Consulting, Research and Training GmbH, Brühl	100		19
123	ZMZ Management GmbH, Köln	100		23
124	AAP Softwaredevelopment d.o.o, Zadar/Kroatien	100		46
125	Langenscheidt-Verlag Gesellschaft m.b.H., Wien/Österreich	100		42
126	Wilhelm Büchner Institut für Angewandte Forschung und Gestaltung gGmbH, Darmstadt	100		12
127	Lieblingsshop GmbH, Wiesbaden	50,003		37
128	Studeo Oy Limited company, Helsinki/Finnland	66,31		37
129	Klett Neue Schule GmbH, Stuttgart	100		73
130	Klett Schuckert Immobilen GmbH, Stuttgart	100		73
131	Kinderzentren Verwaltungs GmbH i.L., Nürnberg	100	(94)	81
132	TRISET d.o.o., Zagreb/Kroatien	100		66
V.	Assoziierte Unternehmen, die nach § 311 Abs. 2 HGB nicht als assoziiertes Unternehmen bewertet werden
133	Klett Beratungsgesellschaft für Bildung (Peking) GmbH, Peking/China	39		73
134	DigiEd, multimedijske in ižobrazevalne storitve d.o.o., Žirovnica/Slowenien	20		57
135	Careum Hochschule Gesundheit AG, Zürich/Schweiz	25		88
136	Private Hochschule Wirtschaft PHW Bern AG, Bern/Schweiz	25		88
137	Gynzy Group B.V., Eindhoven/Niederlande	30		37
138	Studyly GmbH, Wien/Österreich	25,1		24

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Währungsanpassung	Zugänge	Umbuchungen
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	123.236.835,58	593.848,44	3.557.629,82	1.652.775,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	115.158.316,38	3.100.473,14	62.622,27	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	1.631.888,41	167,02	2.832.152,10	-1.652.775,92
	240.027.040,37	3.694.488,60	6.452.404,19	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	149.739.729,64	625.913,04	922.560,32	-3.973.757,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	14.038.998,20	543.028,04	1.179.189,78	-205.340,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	153.451.265,41	3.175.168,95	11.546.330,90	4.258.912,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	438.493,69	0,00	550.851,33	-79.815,15
	317.668.486,94	4.344.110,03	14.198.932,33	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	606.834,22	4.350,41	20.619.755,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	250.000,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.650.438,25	12.613,44	9.870.977,34	0,00
4. Beteiligungen	1.234.323,73	0,00	12.360.332,47	0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	3.630.000,00	0,00	4.020.757,24	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	53.838,29	0,00	0,00	0,00
7. Sonstige Ausleihungen	4.267.454,03	4.326,21	1.900.424,16	0,00
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	33.061,21	0,00
	11.692.888,52	21.290,06	48.805.307,42	0,00
	569.388.415,83	8.059.888,69	69.456.643,94	0,00

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Abgänge	Konsolidierungskreisänderungen	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.603.366,83	241.265,45	106.678.988,38
2. Geschäfts- oder Firmenwert	26.328.989,19	13.368.544,11	105.360.966,71
3. Geleistete Anzahlungen	195.497,18	0,00	2.615.934,43
	49.127.853,20	13.609.809,56	214.655.889,52
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.976,97	0,00	147.306.468,65
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.531,08	0,00	15.515.344,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.283.571,74	1.208.189,18	169.356.295,65
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.571,96	0,00	906.957,91
	4.334.651,75	1.208.189,18	333.085.066,73
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	43.336,81	-370.425,87	20.817.176,95
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	250.000,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.659.434,12	0,00	9.874.594,91
4. Beteiligungen	0,00	0,00	13.594.656,20
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.787.500,00	0,00	5.863.257,24
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	53.838,29
7. Sonstige Ausleihungen	201.131,06	0,00	5.971.073,34
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	33.061,21
	3.691.401,99	-370.425,87	56.457.658,14
	57.153.906,94	14.447.572,87	604.198.614,39

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Währungsanpassung	Zugänge	Umbuchungen
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	110.339.498,25	753.533,34	7.321.120,67	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	67.896.693,83	1.495.101,81	20.049.451,94	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	9,74	87.640,48	0,00
	178.236.192,08	2.248.644,89	27.458.213,09	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	50.165.361,66	324.956,76	3.030.551,41	-950.762,38
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.895.954,35	462.842,91	663.655,15	-167.422,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	118.378.673,38	2.722.871,96	11.915.368,74	1.118.184,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23,29	0,00	0,00	0,00
	180.440.012,68	3.510.671,63	15.609.575,30	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	19.285,44	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	250.000,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	778.935,68	0,00	2.150.000,00	0,00
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.499.994,00	0,00	4.020.755,24	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	8.267,07	0,00	7.200,36	0,00
7. Sonstige Ausleihungen	3.517.839,15	0,00	705.679,06	0,00
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.074.321,34	0,00	6.883.634,66	0,00
	365.750.526,10	5.759.316,52	49.951.423,05	0,00

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Konsolidierungskreisänderungen	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	22.669.542,86	125.024,66	95.869.634,06
2. Geschäfts- oder Firmenwert	26.328.989,19	0,00	63.112.258,39
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	87.650,22
	48.998.532,05	125.024,66	159.069.542,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.148,14	0,00	52.550.959,31
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.458,14	0,00	12.819.571,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.206.213,18	107.338,70	130.036.224,44
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	23,29
	4.260.819,46	107.338,70	195.406.778,85
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	19.285,44	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	250.000,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	0,00	0,00	2.928.935,68
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.787.497,50	0,00	4.733.251,74
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	15.467,43
7. Sonstige Ausleihungen	181.558,15	0,00	4.041.960,06
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
	1.988.341,09	0,00	11.969.614,91
	55.247.692,60	232.363,36	366.445.936,43

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.809.354,32	12.897.337,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	42.248.708,32	47.261.622,55
3. Geleistete Anzahlungen	2.528.284,21	1.631.888,41
	55.586.346,85	61.790.848,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	94.755.509,34	99.574.367,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.695.772,71	2.143.043,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	39.320.071,21	35.072.592,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	906.934,62	438.470,40
	137.678.287,88	137.228.474,26
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	20.817.176,95	587.548,78
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	9.874.594,91	1.650.438,25
4. Beteiligungen	10.665.720,52	455.388,05
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.130.005,50	1.130.006,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	38.370,86	45.571,22
7. Sonstige Ausleihungen	1.929.113,28	749.614,88
8. Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen	33.061,21	0,00
	44.488.043,23	4.618.567,18
	237.752.677,96	203.637.889,73

Die Eröffnungsbilanzwerte bei den Sonstige Ausleihungen haben sich aufgrund notwendiger Anpassungen um jeweils TEUR 200 erhöht.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Ernst Klett Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen der im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalte in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts zur Bewertung der Pensionsrückstellungen insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Entgegen der gesetzlichen Verpflichtung wurde bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen nicht den Vorgaben des § 253 Abs. 2 Satz 2 und Satz 3 HGB entsprochen. Anstelle des vorgegebenen durchschnittlichen Rechnungszinssatzes (bei angenommener Restlaufzeit von 15 Jahren) in Höhe von 1,79 % wurde für die Bewertung der Pensionsrückstellungen von einem Rechnungszinssatz in Höhe von 1,16 % ausgegangen, was zu einer Erhöhung der Pensionsrückstellung in Höhe von EUR 9,0 Mio. und zu einer Aktivierung latenter Steuern in Höhe von EUR 2,6 Mio. führte. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt auch die im Konzernlagebericht erfolgte Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns.

Entgegen der gesetzlichen Verpflichtungen des § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans des Mutterunternehmens nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 31. März 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Christian Fuchs, Wirtschaftsprüfer

Sonja Albert, Wirtschaftsprüferin

Zusätzliche Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde durch den Aufsichtsrat am 4. Mai 2023 gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrats

Zu den vielen Fragen, die uns die Zukunft stellt meldet sich rasch die Bildung. Einige aktuelle Probleme zur Lage in das Bild einer Waage genommen sehen wie folgt aus: Auf der rechten Schale, Lehrermangel, zu viel Bürokratie, eine Didactik, die Grundschulkinder für folgende Lernphasen sicher macht, ein Abitur, das den Intelligenzbedarf für eine komplexe demokratische Industriewelt bereithält, ein Leistungstitel, der, auch unter Aspekten der KI Handwerk und ähnliche Berufsgruppen qualifiziert, eine von mobilisierender Dynamik geprägte Bildungslandschaft, die einer von chinesischer Hegemonie bedrohte Globalisierung gewachsen ist etc. - Auf der linken Schale eine Bildungsstrategie mit weitgreifender Zielabsicht. Die Balance der Waage hängt vom Zielwillen der Politik und ihren Wählern ab. Es kann ja kein Zweifel sein, dass in unserem Gemeinwesen der Wind für eine den Umständen angemessene Bildungsarbeit durch die Politik weht.

Der Vorstand der Klett Gruppe und die in subsidiärer Form agierenden Geschäftsführungen beraten seit Jahren, wie das Bildungsgeschehen unterstützt werden kann, wobei Erfahrungen und Praktiken in allen rund 20 Ländern, in denen die Gruppe mit eigenen Unternehmen tätig ist, eine wichtige Rolle spielen. Im Ganzen ist da seit den Wellen der Migration und den Corona-Jahren allerhand geglückt, etwa wenn beim Lehren die Vorbereitung mehr und mehr digital als analog geschieht und beim Lernen sehr individuelle auf die Stärken und Hemmnisse eingegangen wird, die Lerner immer mitbringen. Auch Fortbildungsofferten im Netz entlasten und befähigen Lehrkräfte. In der Sparte der Erwachsenenbildung wird den Studierenden mit ausgefeilten Succurskonzepten geholfen. Schließlich setzt die Klett Gruppe ein Verfahren auf, das die Wirksamkeit und didaktischen Arrangements in Produkten und Dienstleistungen in allen Unternehmen nachhaltig validierend begleiten und damit laufend verbessern wird.

Im Jahr 2022 wurden zwei ordentliche und eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung abgehalten.

Der Aufsichtsrat hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat schriftlich und mündlich über die Geschäftslage und -entwicklung, die aktuelle Ertragssituation, die Risikolage, das Risikomanagement, die kurz- und langfristige Planung sowie Investitionen und organisatorische Maßnahmen unterrichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in engem Kontakt mit dem Vorstand und wurde regelmäßig über die Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorgänge informiert. Der Aufsichtsrat war in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden und fasste die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse.

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs aufgestellte Jahresabschluss sowie der Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht der Ernst Klett AG jeweils für das Geschäftsjahr 2022 wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz GmbH & Co. KG ("Abschlussprüfer") geprüft und haben mit Ausnahme der Bewertung der Pensionsrückstellungen im Konzernabschluss sowie der Nichtangabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans des Mutterunternehmens im Konzernanhang zu keinen Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss, der Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht sowie die Berichte des Abschlussprüfers über den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss der Ernst Klett AG einschließlich des Vorschlags des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2022 wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig nach § 170 AktG zugeleitet. Die Unterlagen waren Gegenstand einer ausführlichen Aufsichtsratssitzung am 4. Mai 2023, welche nach den Regelungen des § 10 Abs. 4 der Satzung der Ernst Klett AG in Anwesenheit des Gesamtvorstands sowie des Abschlussprüfers stattgefunden hat. Der Abschlussprüfer führte in der Aufsichtsratssitzung die Schwerpunkte und Ergebnisse der von ihm durchgeführten Prüfungen aus. Der Aufsichtsrat hatte gegen die Prüfungsergebnisse keine Einwände und nahm sie zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernjahresabschluss sowie den Konzernlagebericht und den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2022 eingehend selbst geprüft. Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass, Einwendungen gegen die vorgelegten Abschlüsse einzulegen, und billigt die vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 aufgestellten Abschlüsse. Der Jahresabschluss der Ernst Klett AG 2022 ist damit nach § 172 AktG festgestellt. Mit dem Vorstand hat der Aufsichtsrat den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns 2022 ausführlich in seiner Aufsichtsratssitzung am 4. Mai 2023 erörtert und diesem im Hinblick auf die derzeitige und künftige Situation der Klett Gruppe und auch vor dem Hintergrund der statuarischen Regelungen gemäß § 15 der Satzung der Ernst Klett AG zugestimmt.

Stuttgart, den 5. Mai 2023

Dr. h. c. Michael Klett, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Die Organe der Ernst Klett Aktiengesellschaft

Dem Aufsichtsrat gehören an:

Dr. h. c. Michael Klett (Verleger), Stuttgart (Vorsitzender)

Dr. rer. pol. Frieder Stein (Diplomkaufmann), Stuttgart (stellv. Vorsitzender)

Bettina Klett (Diplom-Volkswirtin und Verlegerin), Stuttgart

Friedrich Klett (Verleger), Stuttgart

Dr. Ulrich Schmitz (Diplom-Ingenieur), Berlin

Dr. Jakob Limacher (Ingenieur), Meilen/Schweiz

Maria Dietz (Unternehmerin), Stuttgart

Als Mitglied des Vorstandes sind bestellt:

Christian Döttinger, Stuttgart

Philipp Haußmann, Stuttgart (Sprecher)

Lothar Kleiner, Dreieich

Dr. David Klett, Stuttgart

Tilo Knoche, Marienheide

Europäische Fernhochschule Hamburg GmbH.