Sony Music Entertainment Germany GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

"Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 und dessen Auswirkungen stellen Europa, und in besonderem Maße Deutschland, vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Die Energiepreise sind seit Beginn des Krieges weiter kräftig gestiegen. Die deutliche Einschränkung russischer Erdgaslieferungen im Sommer 2022 hat die Energiekrise verschärft und die bereits im Jahr 2021 erhöhte Inflation weiter angeheizt. Dies belastet Haushalte und Unternehmen massiv und trübt den konjunkturellen Ausblick deutlich ein. Erschwerend hinzu kommt, dass die negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie noch nicht vollständig überwunden sind und Lieferkettenstörungen andauern. Zusammen mit spürbaren Fachkräfteengpässen verlangsamt dies die konjunkturelle Erholung."

"Deutschland und Europa sollten die Energiekrise solidarisch bewältigen. Dazu sind umfangreiche Maßnahmen gegen die Energieknappheit und zielgenaue Entlastungen notwendig. Die Energieknappheit sollte durch eine Stärkung des Angebots und Energieeinsparungen, insbesondere bei Erdgas, bekämpft werden."

"Aufgrund der veränderten geopolitischen Situation und der Energiekrise sind Deutschland und Europa mit einer neuen Realität konfrontiert. Diese gilt es, aktiv und in enger Kooperation mit den EU-Mitgliedstaaten zu gestalten."

Quelle:1) Institut für Weltwirtschaft sowie Sachverständigenrat zur Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

1.2 Branchenentwicklung

Das Marktvolumen wuchs im Kalenderjahr 2022 um insgesamt 3,9% gegenüber dem Kalenderjahr 2021 auf ca. Mio. Euro 1.162, lt. den Marktstatistiken der IFPI International an.

Damit folgt der viertgrößte Musikmarkt der Welt der globalen positiven Entwicklung. Auch im Kalenderjahr 2022 verlagerten sich die Umsätze weiter in den digitalen Raum. So sorgen digitale Formate für 79% des Gesamtumsatzes der Branche (im Vorjahr 74%). Damit sind die Einnahmen der Marktteilnehmer in digitalen Geschäftsfeldern gestiegen (+11,6%). Der physische Tonträgermarkt hingegen konnte sich nicht gegenüber dem Vorjahr behaupten (-17,5%).

Zwar konnte der Markt für Vinyls ein Plus von 10,8% gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, es gelang jedoch nicht die weiter zurückgehenden Verkäufe der CD (-27,9%) über zu kompensieren.

Quelle: Bundesverband der Musikindustrie

"Dass der Branchenumsatz 2022 die Marke von 2 Milliarden Euro überschreiten würde, war von den Marktexpertinnen bereits in den Prognosen der Vorjahre erwartet worden. Sie gehen davon aus, dass der Umsatz bis zum Jahr 2025 in Schritten von jährlich etwa 100 Millionen Euro bis auf 2,4 Milliarden Euro ansteigen wird. Dabei soll der jährliche Zuwachs sich von zunächst 6,8 Prozent auf schließlich 4,1 Prozent leicht abschwächen."

Quelle: Bundesverband Musikindustrie, Jahrbuch 2022

www.musikindustrie.de/fileadmin/bvmi/upload/06_Publikationen/MiZ_Jahrbuch/2022/BVMI_Musikindustrie_in_Zahlen_2022
_ePaper_230420_geschuetzt.pdf

https://www.musikindustrie.de/fileadmin/bvmi/upload/06_Publikationen/MiZ_Jahrbuch/2022/BVMI_Musikindustrie_in_Zahlen
_2022_ePaper_230420_geschuetzt.pdf

1.3 Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung des Unternehmens werden das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) und die Umsatzerlöse herangezogen. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren wendet das Unternehmen zur Steuerung nicht an.

1.4 Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft operiert als Teil des Musik-Majors Sony Music Entertainment in einem Markt, der vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 um 3,9% gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Der Teilmarkt Streaming wuchs um rund 13,2% gegenüber dem letzten Kalenderjahr 2021.

Der gesamte physische Markt konnte sich selbst bei weiter gestiegenen Vinylumsätzen (+10,8% vs. Vorjahr) nicht gegen den gegen den jahrelangen Negativtrend stemmen und verlor gegenüber dem Vorjahr 17,5%.

Der Marktrückgang bei Music Downloads war von rund 16,3% (im Vorjahr minus 16,7%) zu beobachten.

Die Sony Music Entertainment Germany GmbH, München konnte sich zusammen mit der Hansa Music Entertainment GmbH, Berlin - für die einzelnen Gesellschaften wird kein eigener Marktanteil erhoben - im Markt weitgehend behaupten. Der Marktanteil sank im Kalenderjahr 2022 auf 22,2% gegenüber 22,7% aus dem Kalenderjahr 2021.

Damit ist Sony Music Entertainment weiterhin zweitgrößte Vertriebsgesellschaft hinter dem Marktführer Universal Music GmbH.

Quelle: IFPI International

Die Sony Music Entertainment International Services GmbH ist die alleinige Eigentümerin der Sony Music Entertainment Germany GmbH.

Laut Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 20. April 2016 zwischen der Sony Music Entertainment Germany GmbH und der Sony Music Entertainment International Services GmbH verpflichtet sich die Sony Music Entertainment Germany GmbH ihren Gewinn an die alleinige Gesellschafterin abzuführen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022/2023 in Höhe von insgesamt TEUR 36.096 (Vorjahr: TEUR 1.570) wurde somit in voller Höhe abgeführt.

Der Vertrieb der physischen Produkte der Gesellschaft (Tonträger und Bildtonträger in Form von CD, DVD) erfolgt durch Vertriebsabteilungen innerhalb der Gesellschaft. Die Herstellung und Lagerung der Produkte übernimmt die Sony Music Entertainment International Services GmbH zu gültigen Preislisten. Die Gesellschaft erhält im Monat des Verkaufs der Produkte die Herstellkosten von der Sony Music Entertainment International Services GmbH belastet. Der Vertrieb der digitalen Produkte erfolgt direkt an unsere digitalen Kunden. Diese Digital Sales Partner (DSP) erhalten von uns alle Metadaten, um den Titel oder das Album auf ihrer digitalen Umgebung zu implementieren und damit die technische Möglichkeit einer Nachfrage seitens des Endkunden zu ermöglichen. Wie beim Vertrieb von physischen Produkten erfolgt die Preisfindung auf Basis gültiger Preislisten.

Bei den Kunden konzentriert sich ca. 57% des physischen Umsatzes der Sony Music Germany Entertainment GmbH auf die drei größten Kunden, in alphabetischer Reihenfolge sind: Der Kunde Amazon.de GmbH, sowie der Online Händler jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH und die Media-Saturn-Holding GmbH. Bei Digitalkunden zählen Amazon, Apple iTunes und Spotify zu den größten Kunden.

Die 5 bestverkauften Veröffentlichungen im Geschäftsjahr 2022/23 waren, in alphabethischer Reihenfolge die Veröffentlichungen von Depeche Mode, Die 3 Fragezeichen, Harry Styles, Nina Chuba und Roland Kaiser.

Die Lage der Gesellschaft ist insgesamt als stabil zu beurteilen.

2. Vermögens-, Finanz- und Ergebnisentwicklung

2.1 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft betragen im aktuellen Geschäftsjahr TEUR 305.399 (im Vorjahr TEUR 293.843).

Die Digitalumsätze werden im Berichtsjahr mit einem Wert von TEUR 165.087 (im Vorjahr TEUR 157.171) festgestellt.

Mit Lizenzvergaben erzielt die Gesellschaft Umsatzerlöse von TEUR 75.131 (im Vorjahr TEUR 71.689).

Die Umsatzerlöse aus Tonträgerverkäufen sind im Berichtsjahr mit TEUR 43.693 (im Vorjahr TEUR 48.041) bilanziert.

Die sonstigen Umsatzerlöse betragen TEUR 23.976 (im Vorjahr TEUR 19.349). Erlösschmälerungen wurden in Höhe von TEUR 2.488 (im Vorjahr TEUR 2.407) gewährt.

Ein Betrag von TEUR 158.085 entfällt auf den Materialaufwand (im Vorjahr TEUR 157.034). Prozentual zum Umsatz wird eine leicht reduzierte Materialaufwandsquote gegenüber dem Geschäftsjahr 2021/22 in Höhe von rund 52% (im Vorjahr 53%) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wird der Personalaufwand mit TEUR 44.200 (im Vorjahr TEUR 41.116) ermittelt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 100.452 (im Vorjahr TEUR 96.514) beinhalten im Wesentlichen Werbekosten (TEUR 26.315, im Vorjahr TEUR 26.538), Vertriebskosten (TEUR 4.723 im Vorjahr TEUR 5.218) sowie sonstige Konzernumlagen (TEUR 18.004, im Vorjahr TEUR 16.981). Des Weiteren entstehen Verluste aus der Wertminderung des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 13.542 (im Vorjahr TEUR 19.607) und Währungsverluste in Höhe von TEUR 13.974 (im Vorjahr TEU 4.891), was auf die Bezahlung von wesentlichen Verbindlichkeiten in Fremdwährungen zurückzuführen ist.

Zum Beteiligungsergebnis in Höhe von TEUR 6.554 (im Vorjahr TEUR 1.828) tragen die Gewinne aus dem Ergebnisabführungsvertrag der Firma Hansa Music Entertainment GmbH, Berlin in Höhe von TEUR 1.398 (im Vorjahr 1.822 Gewinn) und der Gewinn der Firma Bucardo Kunst- und Kulturproduktionen GmbH, Münster in Höhe von TEUR 207 (im Vorjahr TEUR 329 Verlust) bei. Für die Firmenbeteiligungen an den Firmen Ragucci & Boldt Holding GmbH und der Ibrahim & Boldt Holding GmbH wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 580 ausgeschüttet (im Vorjahr TEUR 0). Auch wurden von der Firma B1 Recording GmbH eine Dividende in Höhe von TEUR 2.018 an die Gesellschaft ausgeschüttet (im Vorjahr TEUR 0).

Die PhonoNet GmbH, Hamburg schüttete an die Sony Music Germany Entertainment GmbH TEUR 314 im Geschäftsjahr aus (im Vorjahr TEUR 334).

Zur Steuerung der Gesellschaft werden als finanzieller Leistungsindikator neben dem EBIT die Umsatzerlöse, die im Vergleich zum Vorjahr um etwa 4% zunahmen, herangezogen. Dem Branchentrend folgend konnte die Gesellschaft im Streaming Geschäft zulegen, dagegen mussten bei physischen-, als auch bei Downloadangeboten Umsatzrückgänge hingenommen werden. Auch wurden vermehrte Lizenzeinnahmen erzielt.

Es konnte die Prognose aus dem Vorjahr, ein Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich, erreicht werden.

Darüber hinaus verwendet die Gesellschaft als weiteren Leistungsindikator den Jahresüberschuss korrigiert um das Zinsergebnis, Steuern vom Einkommen und Ertrag und die eigene Gewinnabführung an das Mutterunternehmen (EBIT), welcher sich von TEUR 12.363 auf TEUR 36.808 erhöht hat. Die im Vorjahr prognostizierte moderate Erhöhung des EBIT konnte übertroffen werden. Ursächlich für die Verbesserung sind neben den gestiegenen Umsätzen auch die Möglichkeit zur Reduzierung der Risikovorsorge bei abgeschlossenen Verträgen mit Künstlerinnen und Künstlern. Eine im letzten Geschäftsjahr einmalig stattgefundene Abschreibung der Finanzanlagen musste im Geschäftsjahr 2022/23 nicht weiter korrigiert werden. Die Personalkosten stiegen aufgrund der jetzt abgeschlossenen Nachbesetzung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Berlin, aufgrund von Inflationsausgleichen und individuellen Anpassungen.

2.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022/23 um TEUR 56.216 auf TEUR 356.783. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Cash Pool Guthaben bei der Sony Global Treasury Services Plc, Weybridge (SGTS), bei gleichzeitig sinkenden Intercompany Verbindlichkeiten, aufgrund der bereitgestellten Kapitalertragssteuer Freistellungen gegenüber Sony Music Entertainment Tochterfirmen und der erfolgten Bezahlung der Verbindlichkeiten.

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme erhöhte sich auf rund 15% im Geschäftsjahr 2022/23. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei rund 12%.

Die Eigenkapitalquote verändert sich ebenfalls auf rund 17 % (im Vorjahr 14 %).

Das Umlaufvermögen der Gesellschaft in Höhe von TEUR 303.336 (im Vorjahr TEUR 362.084) besteht im Wesentlichen aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (TEUR 301.916 im Vorjahr TEUR 361.580).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte (TEUR 78.644, im Vorjahr TEUR 76.322) betreffen überwiegend Forderungen aus physischen Verkäufen und digitalen Verkäufen in Höhe von TEUR 50.256 (im Vorjahr TEUR 45.222), sowie aus Lizenzeinnahmen in Höhe von TEUR 12.322 (im Vorjahr TEUR 14.811).

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 201.710, im Vorjahr TEUR 259.605) werden im Wesentlichen der positive Finanzierungssaldo aus Konzernverrechnungskonten (TEUR 127.856, im Vorjahr TEUR 126.016) ausgewiesen, sowie der Finanzsaldo, der im Rahmen eines Cashpoolsvertrags mit der Firma Sony Global Treasury Services Plc, Weybridge (SGTS) in Höhe von TEUR 87.662 (im Vorjahr 117.945) besteht. Das Cash Pool Guthaben bei der Firma Sony Global Treasury Services Plc, Weybridge sichert der Gesellschaft im Wesentlichen die Liquidität.

Die Gesellschaft verfügt im Geschäftsjahr 2022/23 über ein Eigenkapital, das unverändert gegenüber dem Vorjahr, einen Wert von TEUR 58.890 zeigt.

Die Relation des finanziellen Leistungsindikators EBIT zum Eigenkapital hat im Geschäftsjahr 2022/23 einen Wert von 63% gegenüber 21 % im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Die Eigenkapitalrentabilität bei einem quotalen Vergleich zwischen Jahresüberschuss, ohne Berücksichtigung von eigener Ergebnisabführung, und Eigenkapital, errechnet sich mit rund 61 % (im Vorjahr 3 %). Dies ist auf den gesteigerten Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung, bei gleichzeitig unverändertem Eigenkapital zurückzuführen.

Die wesentlichen Rückstellungen umfassen die Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, die sich aus versicherungsmathematischen Berechnungen von 127.227 TEUR auf TEUR 128.977 im Geschäftsjahr 2022/23 erhöhten. Die Honorar- und Lizenzrückstellungen verminderten sich von TEUR 49.869 im Vorjahr auf TEUR 44.171, sowie die ausstehenden Rechnungen von TEUR 1.377 auf TEUR 1.740. Rückstellungen für Mitarbeiter wurden im Geschäftsjahr 2022/23 auf TEUR 8.578 (im Vorjahr TEUR 8.223) verringert.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 106.212 (im Vorjahr TEUR 158.079) bestehen zu einem wesentlichen Teil gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 77.301, im Vorjahr TEUR 123.625) insbesondere aus Honoraren (TEUR 62.339, im Vorjahr TEUR 106.743) und aus Verrechnungskonten mit anderen verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 12.226 (im Vorjahr TEUR 12.288).

Der Erstattungsanspruch der Bertelsmann AG aus Altpensionen in Höhe von TEUR 5.660 (im Vorjahr TEUR 6.367) wird in den "Sonstigen Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Es handelt sich dabei um Pensionsansprüche ausgeschiedener Mitarbeiter aufgrund von Verträgen mit inzwischen verschmolzenen Gesellschaften des Musikgeschäfts, für die die Bertelsmann AG Pensionsrückstellungen bildet, die wirtschaftlich aber von der berichtenden Gesellschaft zu tragen sind.

Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 18.440 (im Vorjahr TEUR 14.695).

Zum 31. März 2023 betrugen die liquiden Mittel, bestehend aus Flüssigen Mitteln und dem SGTS-Poolingguthaben der Gesellschaft TEUR 88.869, ein Rückgang von ca. 25 % gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr 2021/22. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt grundsätzlich aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Das Unternehmen verfügt über ausreichende Liquidität, um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 17% (im Vorjahr bei 14%).

Das Working Capital zum Bilanzstichtag beträgt TEUR 143.419 gegenüber TEUR 144.901 im Vorjahr. Die leichte Veränderung des Working Capitals ist als unwesentlich anzusehen.

Die Gesellschaft sieht ihre eigene finanzielle Lage als gut an und der Abschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung erstellt.

3. Risiko- und Chancenbericht

Im Folgenden werden durch die Bildung einer absteigenden Rangordnung die Risiken und Chancen der Gesellschaft entsprechend ihrer relativen Bedeutung dargestellt. Die Bedeutung ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung auf die Erreichung der Prognose bzw. der angestrebten Ziele.

Die Geschäftsführung hat die folgenden wesentlichen Risiken und Chancen identifiziert, welche gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert sind. Als Risiko gilt dabei jedes Ereignis, das für die Gesellschaft gegenwärtig und/oder zukünftig zu einer negativen Abweichung der geplanten Unternehmensziele führen kann.

3.1 Risiken

(a) Entwicklung des Musikgeschäftes

Das Musikgeschäft ist sehr wechselhaft: Der Erfolg einzelner Künstler oder Genres kann sehr schnell vergehen, und das Aufspüren der nächsten Trends ist für viele Musiklabels überlebenswichtig. Die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg wären hoch, allerdings ist eine Eintrittswahrscheinlichkeit als moderat einzustufen.

Sony Music deckt als zweitgrößtes Tonträgerunternehmen in Deutschland 22,2% des Marktes mit seiner Repertoirebreite ab.

Daher können einzelne Misserfolge, auslaufende Verträge mit einzelnen Künstlern oder das Abflachen von Teilmärkten das Ergebnis der Gesellschaft nicht wesentlich beeinflussen.

Mit dem Bau des Ton-, als auch Videostudios in den Berliner Räumlichkeiten der Gesellschaft wurde eine globale Strategie von Sony Music verwirklicht, die weiter auf einen intensiven und vertrauensvollen Umgang mit Künstlerinnen und Künstlern setzt. Es können derzeit unter Vertrag stehende Partner, als auch potenzielle, kreative Akteure beide Studios gegen Sonderkonditionen in Anspruch zu nehmen.

(b) Entwicklung der IT-Risiken

Nachdem der Sony Konzern bereits öffentlich gewordenen Cyberangriffen ausgesetzt war, hat der Sony Music Bereichsvorstand zahlreiche Abwehr- und Vorsichtmaßnahmen beschlossen, vorgegeben und umgesetzt. Eine dieser Maßnahmen war die bestmögliche Schulung aller Sony Mitarbeiter. Dies geschieht auf verschiedenste Arten, eine ist z.B. das periodische Erklären, Wiederholen und Prüfen der Sony Sicherstandards via Intranet Videokurs.

Auch wurde beispielsweise ein "Phishing Report Button" im E-Mail-Konto verankert, um bei zweifelhaften Emails eine schnelle Überprüfung zu gewährleisten. Neben den globalen, konzerneigenen IT-Leistungen hat die Gesellschaft einen IT-Dienstleistungsvertrag mit der Firma Sony Music Entertainment International Services GmbH abgeschlossen. Die Sony Music Entertainment Germany GmbH beschäftigt keine eigenen IT-Mitarbeiter.

Das Risiko und die Eintrittswahrscheinlichkeit sind aufgrund der implementierten Maßnahmen insgesamt als gering einzustufen.

(c) Folgen Russland / Ukraine Krieg

Das Geschäftsgebaren der SME Germany GmbH ist vorwiegend eine Vermarktung von inländisch generierten oder von meist im englischsprachigen Ausland entstandenen Produkten innerhalb Deutschlands. Eine enge Verflechtung zwischen der SME Germany GmbH und Sony Musik Niederlassungen in Russland oder der Ukraine ist nicht zu erkennen.

Aus den uns vorliegenden Erkenntnissen gibt es auch keinen wesentlichen Austausch von Waren, Dienstleistungen oder anderer Vermögensgegenständen, zwischen der Gesellschaft und Geschäftspartnern in beiden Ländern.

Die unmittelbaren und detaillierten Auswirkungen der unabsehbaren Folgen des Russland - Ukraine Kriegs auf die SME Germany GmbH sind zum derzeitigen Zeitpunkt nicht belastbar einschätzbar. Auswirkungen auf die Gesellschaft könnte möglicherweise das Konsumenten Verhalten haben. Bei dauerhaftem Rückgang der Kaufkraft in Deutschland und weiterhin hoher Inflation könnte es zu Kündigungen von Streaming Abonnements kommen.

Das Risiko ist als niedrig einzuschätzen, die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering. Insgesamt ist das Risiko jedoch als gering für die Gesellschaft einzustufen.

(d) Entwicklung des Musikmarktes

Der Musikmarkt befindet sich in einer Wachstumsphase. Ein weiterer physischer Marktrückgang könnte jedoch bei der Gesellschaft zu Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 ist diese Entwicklung jedoch nicht eintreten. Im Gegenteil, der digitale Markt entwickelte sich über den Erwartungen, so konnte der digitale Markt im Kalenderjahr 2022 ein Wachstumsplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 18,5% ausweisen. Der physische Marktrückgang betrug fast 18% gegenüber dem vorigen Kalenderjahr.

Bei den Kunden konzentriert sich gut die Hälfte des physischen Umsatzes der Sony Music Germany Entertainment GmbH auf die drei größten Kunden Media-Saturn-Holding GmbH, den Mailorderkunden Amazon.de GmbH sowie den Drogeriemarkt Müller Ltd. & Co. KG.

Bei Digitalkunden zählen Amazon, Apple iTunes und Spotify zu den größten Kunden. Es ist immer wieder zu beobachten, dass sich Kundenstrukturen verändern. Erfahrungsgemäß hatte eine Neuordnung der Kundenkonzentration nie wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der Unternehmung.

Eine Risikokonzentration auf der Künstlerseite ist nicht gegeben, da die Gesellschaft auf einem sehr breiten eigenem, wie auch von den Schwestergesellschaften bereit gestellten weltweiten Künstlerstamm zurückgreifen kann. Somit ist das Risiko weder wahrscheinlich noch für die Gesellschaft wirtschaftlich relevant und insgesamt als sehr gering einzustufen.

Die Gesellschaft unterhält ein in die laufende Berichterstattung eingebundenes Risikomanagementsystem, in dem die wesentlichen Marktrisiken wie die Umsatz- und Kundenrisiken sowie die wichtigsten Vertragsrisiken (inklusive Ausfallrisiken von Forderungen) systematisch überwacht werden. Ziel des Risikomanagementsystems ist es, mögliche Risiken aus operativen Geschäften zu erkennen und zu steuern. Diese vielfältigen Reporting Anforderungen haben sich, bezugnehmend auf die gerade anhaltende Coronakrise, als ein sehr wichtiger Baustein bei der Einschätzung des Weiteren Geschäftsverlaufs der Gesellschaft herausgestellt.

Daher liegen derzeit nach Ansicht der Geschäftsführung liegen sowohl einzeln als auch insgesamt betrachtet keine bestandsgefährdenden Risken vor.

Risikobezeichnung	Risikograd	Eintrittswahrscheinlichkeit	Einfluss auf die Gesellschaft
Entwicklung des Musikgeschäftes	hoch	gering	moderat
Entwicklung der IT-Risiken	niedrig	gering	gering
Folgen des Kriegs Russland/Ukraine	niedrig	gering	gering
Entwicklung des Musikmarktes	niedrig	unwahrscheinlich	Sehr gering

3.2. Chancen

Entwicklung digitaler Musikmarkt

Die Chancen im Musikmarkt und damit auch der Gesellschaft liegen im überproportionalen Anstieg der digitalen Umsätze.

Die neuen Geschäftsmodelle (pay-per-track, Abonnementsmodell, Beteiligung an Werbeumsätzen) haben sich gegen die Konkurrenz der illegalen Tauschbörsen durchgesetzt, sodass wir festhalten, dass der langfristige Umsatzrückgang mit physischen Tonträgern durch Digitalerlöse überkompensiert wurde.

Diesen Fakt beurteilen wir als nachhaltig. Es ist uns gelungen in den letzten aufeinanderfolgenden Jahren mit dieser Entwicklung abzuschließen.

Mit Konsumenten- und Wettbewerbsanalysen sowie Technologietrends werten wir weitere Potenziale aus.

Erweiterung der Künstlerverträge

Weitere Chancen bieten so genannte 360 Grad-Verträge mit Künstlern, die eine Beteiligung an anderen Erlösquellen wie dem Live-Geschäft oder dem Merchandising Geschäft ermöglichen.

Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine erkennen wir vermehrt, dass einige Künstlerinnen und Künstlern aus beiden genannten Staaten für eine Vertragsbindung mit der SME Germany GmbH potenziell Interesse zeigen.

(a) Erweiterungen außerhalb des Tonträgergeschäftes

Des Weiteren bieten vielschichtige Kooperationsmöglichkeiten mit Marken (u.a. Brand Partnership Business und Corporate Bookings) eine Erweiterung der Erlösquellen abseits des klassischen Tonträgergeschäftes.

Gesamteinschätzung

Nach Evaluierung aller Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung kann abschließend festgestellt werden, dass insgesamt derzeit keine Anzeichen erkennbar sind, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden. Bei der Einschätzung der Risiken haben sich keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr ergeben, auch nicht durch die derzeitigen makroökonomischen Rahmenbedingungen.

4. Prognosebericht

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft wird sich in Modell und Struktur im Geschäftsjahr 2023/24 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022/2023 nicht wesentlich ändern.

Für das Geschäftsjahr 2023/2024 wird mit einem im unteren einstelligen Prozentbereich liegenden Anstieg des Gesamtumsatzes im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022/2023 gerechnet. Der EBIT wird sich aufgrund des weiteren Anstiegs von Digitalumsatz, bei gleichzeitiger Reduzierung von physischem Umsatz am Gesamtumsatz, aufgrund der besseren variablen Kostenstruktur moderat erhöhen.

Wir weisen jedoch darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

Berlin, den 26. Februar 2024

Sony Music Entertainment Germany GmbH

Geschäftsführung

Patrick Mushatsi-Kareba

Daniel Lieberberg

Julie Greifer Swidler

James Mullan

Bilanz zum 31. März 2023

Aktiva

	31.03.2023		31.03.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		10.263.572,00		5.780.686,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00		0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.894.160,31	9.894.160,31	10.850.449,64	10.850.449,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.546.385,23		19.070.656,23
2. Beteiligungen	13.898.789,68		13.898.838,68
3. Sonstige Ausleihungen	245.175,17	31.690.350,08	245.175,17	33.214.670,08
		51.848.082,39		49.845.805,72
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren		212.828,96		571,62
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	78.643.651,07		76.322.319,41
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	201.709.958,63		259.605.283,40
-- davon gegen Gesellschafter EUR 83.615.835,61 (i. Vj. EUR 117.246.135,14)
3. Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	1.028.901,33		106.253,16
4. Sonstige Vermögensgegenstände	20.533.962,54	301.916.473,57	25.546.554,47	361.580.410,44
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.207.184,20		503.112,62
		303.336.486,73		362.084.094,68
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.598.492,37		1.068.787,85
		356.783.061,49		412.998.688,25
Passiva
		31.03.2023		31.03.2022
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		30.000,00		30.000,00
II. Kapitalrücklage		9.443.490,32		9.443.490,32
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		112.491,00		112.491,00
IV. Bilanzgewinn		49.303.956,53		49.303.956,53
		58.889.937,85		58.889.937,85
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		128.977.290,00		127.227.386,00
2. Sonstige Rückstellungen		62.548.561,32		68.529.805,25
		191.525.851,32		195.757.191,25
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		602.379,45		433.589,64
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		18.440.309,53		14.694.668,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		77.301.133,63		123.625.163,34
-- davon gegenüber Gesellschafter EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00) --
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis		1.194.010,94		9.320.055,88
5. Sonstige Verbindlichkeiten		8.674.546,10		10.005.689,24
-- davon aus Steuern EUR 1.236.466,37 (i. Vj. EUR 859.698,28) --
-- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 177.915,07 (i. Vj. EUR 148.275,03) --
		106.212.379,65		158.079.166,48
D. Rechnungsabgrenzungsposten		154.892,67		272.392,67
		356.783.061,49		412.998.688,25

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

		2022/2023		2021/2022
1. Umsatzerlöse		305.398.635,60		293.842.963,55
2. Sonstige betriebliche Erträge		32.079.392,36		20.514.978,89
-- davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 10.173.456,16 (i.Vj. EUR 2.089.335,12) --
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	920.436,66		70.284,68
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	14.317.600,53		12.744.150,25
c) Honorare und Lizenzen	142.846.888,15	158.084.925,34	144.219.073,60	157.033.508,53
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	35.866.750,03		33.920.340,45
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	8.333.610,12	44.200.360,15	7.195.622,53	41.115.962,98
-- davon für Altersversorgung EUR 3.524.220,48 (i. Vj. EUR 2.456.441,38) --
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.961.682,70		2.159.736,43
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		100.452.144,53		96.513.631,90
-- davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 13.973.888,91 (i.Vj. EUR 4.891.427,12) --
7. Beteiligungsergebnis
a) Erträge aus Beteiligungen	4.949.031,26		334.255,19
-- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.949.031,26 (i. Vj. EUR 334.255,19) --
b) Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen	1.604.503,55		1.822.102,73
c) Aufwendungen aus Verlustübernahme	30,45	6.553.504,36	328.500,82	1.827.857,10
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.573.743,97		576.671,74
-- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.476.623,03 (i. Vj. EUR 573.952,54) --
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		1.524.271,00		7.000.000,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.743.690,70		10.112.669,40
-- davon an verbundene Unternehmen EUR 77.310,18 (i. Vj. EUR 1.377,50) --
-- davon aus Pensionsverpflichtungen EUR 2.666.389,00 (i. Vj. EUR 9.942.985,00) --
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		731.493,44		1.063.202,95
12. Ergebnis nach Steuern		35.906.708,43		1.763.759,09
13. Sonstige Steuern		-189.592,48		194.079,20
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn		36.096.300,91		1.569.679,89
15. Jahresüberschuss		0,00		0,00
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		49.303.956,53		49.303.956,53
17. Bilanzgewinn		49.303.956,53		49.303.956,53

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

Allgemeine Hinweise und Angaben

Die Sony Music Entertainment Germany GmbH (im Folgenden kurz "SME Germany" genannt) ist mit einem Stammkapital in Höhe von TEUR 30 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) unter der Nr. HRB 228359 eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Berlin.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist ein abweichendes Geschäftsjahr (01. April - 31. März)

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Nach den Kriterien des § 267 HGB handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden Angaben zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemacht.

Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung blieb im Geschäftsjahr 2022/2023 unverändert.

Bilanzierung und Bewertung

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert zum Vorjahr maßgebend:

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer 1 bis 15 Jahre entsprechend planmäßig linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet.

Die Abschreibungen auf bewegliche Sachanlagen erfolgen planmäßig linear. Die Nutzungsdauer der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie der sonstigen Sachanlagen wird nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ermittelt und bewegt sich zwischen zwei und dreiunddreißig Jahren.

Die im Berichtsjahr angeschafften geringwertigen Anlagegüter werden voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn den Vermögensgegenständen dauerhaft ein niedrigerer Wert beizulegen ist.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich erforderlicher Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Grundsätzlich werden zum Bilanzstichtag die beizulegenden Zeitwerte überprüft und im Falle einer vorübergehenden Wertminderung die erforderlichen Wertberichtigungen vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Vorräte beinhalten Waren und werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lebensdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu ihrem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Für zweifelhafte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Liquide Mittel in Form von Bankguthaben und Barkassenbeständen werden zum jeweiligen Nennwert angesetzt.

Ausgaben, die den folgenden Geschäftsjahren als Aufwand zuzurechnen sind, werden abgegrenzt und als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt. Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital laut Gesellschaftsvertrag sowie der Handelsregistereintragung und ist voll eingezahlt. Der Ausweis und die Darstellung des Eigenkapitals erfolgt gem. § 272 HGB.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend der projizierten Einmalbeitragsmethode ("Projected Unit Credit Method") unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 1,79% ermittelt. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von durchschnittlich 15 Jahren. Der ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S.1 HGB beläuft sich auf einen Gesamtbetrag in Höhe TEUR 6.131 (i.Vj. TEUR 10.028). Es werden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Für die Fluktuation wurden firmenspezifische Werte (3% - 5%) unterstellt und die Gehaltssteigerungen mit 2,5% berücksichtigt. Die Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung wurde mit 2,5% kalkuliert, die Anpassung der laufenden Renten mit 2,0%. Für die laufenden Renten aus dem Pensionsvertrag III wurde eine Rate von 1,0% berücksichtigt. Die Ausschüttungssperre ist gemäß dem BMF-Schreiben vom 23. Dezember 2016 nicht analog auf die Abführungssperre bei Gewinnabführungsverträgen anzuwenden.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten ferner Jubiläumsrückstellungen, die nach der projizierten Einmalbetragsmethode unter Berücksichtigung eines Rechnungszins von 1,50% ermittelt werden. Der Zinssatz entspricht dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre. Die Dynamik der Beitragsbemessungsgrenzen der gesetzlichen Rentenversicherung wurde mit 2,5% kalkuliert.

Die erhaltenen Anzahlungen werden mit dem Nennwert bewertet.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Einzahlungen, die den folgenden Geschäftsjahren als Ertrag zuzurechnen sind, werden abgegrenzt und als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Die Zugangs- sowie die Folgebewertung zum Bilanzstichtag von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs. Sofern die Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt, werden auch unrealisierte Gewinne vereinnahmt.

Aufgrund der steuerlichen Organschaft mit der Sony Music Entertainment International Services GmbH, München, die seit dem 1. April 2016 wirksam ist, fallen auf Ebene der Organgesellschaft keine Ertragsteuern inklusive latenter Steuern für das Geschäftsjahr 2022/2023 bei der Gesellschaft an.

Steuerumlagen werden nicht durchgeführt.

Umsätze gelten gemäß den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen als realisiert.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung des Anlagevermögens 2022/2023

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.04.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.03.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche	36.608.273,20	6.228.724,00	0,00	42.836.997,20
Rechte und Werte sowie Lizenzen
2. Geschäfts- und Firmenwert	5.281.534,47	0,00	0,00	5.281.534,47
	41.889.807,67	6.228.724,00	0,00	48.118.531,67
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.086,76	0,00	0,00	3.086,76
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.213.724,42	259.555,37	117.513,69	16.355.766,10
	16.216.811,18	259.555,37	117.513,69	16.358.852,86
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	24.576.469,27	0,00	0,00	24.576.469,27
2. Beteiligungen	21.009.131,86	0,00	49,00	21.009.082,86
3. Sonstige Ausleihungen	245.175,17	0,00	0,00	245.175,17
	45.830.776,30	0,00	0,00	45.830.727,30
	103.937.395,15	6.488.279,37	117.513,69	110.308.111,83

	Abschreibungen
	01.04.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.03.2023 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	30.827.587,20	1.745.838,00	0,00	32.573.425,20
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- und Firmenwert	5.281.534,47	0,00	0,00	5.281.534,47
	36.109.121,67	1.745.838,00	0,00	37.854.959,67
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.086,76	0,00	0,00	3.086,76
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.363.274,78	1.215.844,70	117.513,69	6.461.605,79
	5.366.361,54	1.215.844,70	117.513,69	6.464.692,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.505.813,04	1.524.271,00	0,00	7.030.084,04
2. Beteiligungen	7.110.293,18	0,00	0,00	7.110.293,18
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.616.106,22	1.524.271,00	0,00	14.140.377,22
	54.091.589,43	4.485.953,70	117.513,69	58.460.029,44

	Buchwerte
	31.03.2023 EUR	31.03.2022 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen	10.263.572,00	5.780.686,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	0,00
	10.263.572,00	5.780.686,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.894.160,31	10.850.449,64
	9.894.160,31	10.850.449,64
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.546.385,23	19.070.656,23
2. Beteiligungen	13.898.789,68	13.898.838,68
3. Sonstige Ausleihungen	245.175,17	245.175,17
	31.690.350,08	33.214.670,08
	51.848.082,39	49.845.805,72

Die immateriellen Vermögensgegenstände mit einem Buchwert von TEUR 10.264 (i. Vj. TEUR 5.781) setzen sich im Wesentlichen aus den in 2022/2023 neu erworbenen Lizenzrechten (Musikkatalog) an Kosmo Music in Höhe von TEUR 5.415 (i.Vj. TEUR 0,00) sowie aus den in 2021/2022 erworbenen Lizenzrechten (Musikkatalog) aus dem Two Sides Asset Deal mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 2.855 (i.Vj. TEUR 3.600) zusammen. Des Weiteren enthalten ist der in 2014 erworbene Musikkatalog Chinnichap mit TEUR 406 (i. Vj. TEUR 472) und der in 2020/2021 erworbene Flippers Katalog mit TEUR 407 (i.Vj. TEUR 493) sowie das in 2018/2019 erworbene Titel- und Markenrecht an der Buchreihe Teufelskicker mit TEUR 376 (i.Vj. TEUR 411).

Die Sachanlagen mit einem Buchwert von TEUR 9.894 (i. Vj. TEUR 10.850) umfassen vor allem Mietereinbauten mit TEUR 4.531 (i.Vj. TEUR 4.686) und Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von TEUR 5.363 (i. Vj. TEUR 6.164)

Die Finanzanlagen mit einem Buchwert von TEUR 31.690 (i. Vj. TEUR 33.215) enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen von TEUR 17.546 (i. Vj. TEUR 19.071). Zu den wesentlichen verbundenen Unternehmen gehören die Hansa Music Entertainment GmbH, Berlin (TEUR 9.450, i. Vj. 9.450), die Four Music Productions GmbH, Berlin (TEUR 3.077, i. Vj. 2.913) sowie die Bucardo Kunst- und Kulturproduktionen GmbH, Münster (TEUR 1.890, i. Vj. TEUR 1.890).

Die Beteiligung an der Firma Selfmade Records GmbH ist, aufgrund einer dauerhaften Wertminderung um TEUR 3.917 (i.Vj. TEUR 2.229) wertberichtigt. Somit ergibt sich für die Firma Selfmade Records GmbH zum 31.03.2023 ein Beteiligungswert von TEUR 3.109 (i.Vj. TEUR 4.797).

Die in 2020/2021 erworbenen Geschäftsanteile der Firmen Ragguci & Boldt Holding GmbH und Ibrahim & Boldt Holding GmbH sind zum Stichtag mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 13.446 (i.Vj. TEUR 13.446) bilanziert. Die Beteiligung an B1 Recordings GmbH, München (TEUR 13; (i.Vj. TEUR 13) sowie die Beteiligung an Get a Gig GmbH (TEUR 425; i.Vj. TEUR 425) blieben im Anteilsbesitz ebenfalls unverändert.

Die Beteiligung (25,1%) an der Tiger Media International GmbH, Hamburg wurde im Geschäftsjahr 2022/2021 erworben und aufgrund einer identifizierten vorübergehenden Wertminderung vollständig wertberichtigt. Die Anschaffungskosten betrugen TEUR 7.000.

Eine detaillierte Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 78.644 (i. Vj. TEUR 76.322) betreffen neben den Forderungen Digital TEUR 36.266 (i.Vj. TEUR 32.543) auch Tonträgerverkäufe TEUR 13.990 (i. Vj. TEUR 12.679), als auch Lizenzerlöse aus Drittvergaben, Sendeerlösen und Auslandslizenzen TEUR 12.293 (i. Vj. TEUR 14.782) sowie Vorauszahlungen an Lizenzgeber mit TEUR 16.095 (i. Vj. TEUR 16.318).

Insgesamt bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 201.710 (i. Vj. TEUR 259.605). Die Forderungen aus Finanzierung haben dabei einen Umfang von TEUR 178.078 (i. Vj. TEUR 240.169) Die Finanzierung der Gesellschaft wird mittels eines zentralen Cash Poolings seit dem 9. März 2009 durch die Sony Global Treasury Services Plc., Weybridge, sichergestellt. Der positive Finanzierungssaldo beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 87.662 (i. Vj. TEUR 117.945). Zum Jahresende bestanden, nach der Verrechnung mit der Verbindlichkeit aufgrund des Gewinnabführungsvertrages (TEUR 36.096) Forderungen in Höhe von TEUR 83.616 (i.Vj. TEUR 117.246) gegen die Gesellschafterin, die zum Großteil das interne Finanzierungskonto betreffen. Forderungen aus Finanzierung enthalten darüber hinaus im Wesentlichen Forderungen gegen Four Music Productions GmbH, Berlin in Höhe von TEUR 4.684 (i. Vj. TEUR 3.635), sowie die Forderung gegen Century Media Records GmbH in Höhe von TEUR 1.697 (i. Vj. TEUR 932).

Die ebenfalls dem Bereich Finanzierung zuzuordnende Forderung gegen die ehemalige Firma 105 Music GmbH, jetzt Selfmade Records GmbH in Höhe von TEUR 1.696 (i. Vj. TEUR 1.757) ist zum Bilanzstichtag aufgrund dauerhafter Wertminderung vollständig wertberichtigt.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen weiterhin inhaltlich aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 21.993 (i. Vj. TEUR 17.580). Davon betreffen in Höhe von TEUR 15.610 (i. Vj. TEUR 13.775) Forderungen aus Honoraren und Lizenzen.

Die sonstigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Umfang von TEUR 1.639 (i. Vj. TEUR 1.857) betrifft im Wesentlichen die Forderung aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Hansa Music Entertainment GmbH, Berlin in Höhe von TEUR 1.398 (i. Vj. TEUR 1.822).

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf TEUR 20.534 (i. Vj. TEUR 25.547). Der Betrag setzt sich im Wesentlichen aus geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 19.624 (i. VJ. TEUR 23.934) zusammen, welche hauptsächlich Vorschüsse auf Vertriebsumsätze betreffen. In den sonstigen Vermögensgegenständen erfolgte aufgrund der bestehenden Aufrechnungslage eine Verrechnung mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten in Höhe von 17.746 TEUR. Der entsprechende Vorjahresbetrag beläuft sich auf 12.400 TEUR.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält bereits vorausbezahlte Beiträge für das Kalenderjahr 2023 an den Phonoverband.

Eigenkapital

Das Stammkapital über TEUR 30 ist vollständig eingezahlt. Es wird von der Alleingesellschafterin, der Sony Music Entertainment International Services GmbH, München gehalten. Zudem verfügt die Gesellschaft über Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 9.443.

Der Bilanzgewinn beinhaltet den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von TEUR 49.304 und bleibt zum Vorjahr (i.Vj. TEUR 49.304) unverändert.

Gewinnverwendung

Laut Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 20. April 2016 zwischen der Sony Music Entertainment Germany GmbH und der Sony Music Entertainment International Services GmbH, verpflichtet sich die Sony Music Entertainment Germany GmbH ihren ganzen Gewinn an die alleinige Gesellschafterin abzuführen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022/2023 in Höhe von insgesamt TEUR 36.096 wurde in voller Höhe abgeführt.

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen umfassen im Geschäftsjahr 2022/2023 793 Anspruchsberechtigte (i. Vj. 805 Anspruchsberechtigte).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Honorare und Lizenzen von TEUR 44.171 (i. Vj. TEUR 49.869).

Darüber hinaus ist die Rückstellung für Jubiläumszahlungen in Höhe von TEUR 1.359 (i. Vj. TEUR 1.322) enthalten. Die Rückstellung für Kundenboni kommt mit TEUR 817 zum Ansatz (i. Vj. TEUR 649). Die Abfindungsrückstellungen aus dem Sozialplan beliefen sich auf TEUR 1.426 (i. Vj. TEUR 1.870), die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen werden mit TEUR 6.059 (i. Vj. TEUR 5.831) ermittelt. Des Weiteren wird die Rückstellung für Tantiemen mit TEUR 5.687 (i.Vj. TEUR 5.083) bilanziert.

Verbindlichkeiten

	31.03.2023	davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten
- aus erhaltenen Anzahlungen	602	602	0	0
- aus Lieferungen und Leistungen	18.440	18.440	0	0
- gegenüber verbundenen Unternehmen	77.301	75.531	1.770	1.770
- gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.194	1.194
- Sonstige	8.675	3.015	5.660	5.660
Gesamtbetrag	106.212	98.782	7.430	7.430

	31.03.2022	davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten
- aus erhaltenen Anzahlungen	433	433	0	0
- aus Lieferungen und Leistungen	14.695	14.695	0	0
- gegenüber verbundenen Unternehmen	123.625	121.924	1.701	1.701
- gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.320	9.320	0	0
- Sonstige	10.006	3.639	6.367	6.367
Gesamtbetrag	158.079	150.011	8.068	8.068

Die Verbindlichkeiten betragen im Geschäftsjahr 2022/23 TEUR 106.212 (i. Vj. TEUR 158.079) und haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, außer den Verpflichtungen aus Pensionsverträgen in Höhe von TEUR 7.430 (i. Vj. TEUR 8.068), die eine Laufzeit von über 5 Jahren haben.

Erhaltene Anzahlungen beziehen sich überwiegend auf Vorauszahlungen von Lizenznehmern oder anderen Kunden, die zum Großteil nach Abrechnung vereinnahmt bzw. an Künstler weitergeleitet werden (TEUR 602 i. Vj. TEUR 433).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 18.440 (i. Vj. TEUR 14.695) betreffen Lizenzen mit TEUR 11.236 (i. Vj. TEUR 9.165) sowie Lieferungen und Leistungen mit TEUR 7.205 (i. Vj. TEUR 5.530).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt TEUR 77.301 (i.Vj. TEUR 123.625) beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Honoraren und Lizenzen TEUR 60.995 (i. Vj. 104.521) und Verbindlichkeiten aus den Verrechnungskonten mit verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 12.226 (i. Vj. TEUR 12.288). Des Weiteren enthalten sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 2.310 (i. Vj. TEUR 4.787).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in Höhe von TEUR 1.194 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (i.Vj.TEUR 299). Die Darlehensverbindlichkeit wurde in voller Höhe zurückgezahlt und zeigt zum Bilanzstichtag TEUR 0,00 (i.Vj. TEUR 9.021).

Zum Jahresende bestanden gegenüber der Gesellschafterin keine Verbindlichkeiten (i.Vj. TEUR 0).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie Künstlervorauszahlungen bestehen in Höhe von insgesamt TEUR 36.952 (i. Vj. TEUR 40.454).

	davon mit einer Restlaufzeit
Art der Verpflichtung	Gesamtbetrag TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR
- aus Mietverträgen	25.586	4.324	21.262	10.157
- aus Leasingverträgen	61	61	0	0
- aus Künstlervorauszahlungen	11.305	3.768	7.537	3.768
	36.952	8.153	28.799	13.925

Haftungsverhältnisse

Bürgschaften für bestehende Mietverträge gegenüber den Vermietern in Höhe von TEUR 1.307 (i.Vj. TEUR 1.456) bleiben unverändert zum Vorjahr. Die Einschätzung der Inanspruchnahme wird als gering gesehen, da den Mietverpflichtungen nachgekommen wird und ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses wurde kein Anspruch auf die Bürgschaften erhoben.

Gegenüber der Four Music GmbH und der Selfmade Records GmbH (vormals 105 Music GmbH) wurden Erklärungen abgegeben die Zahlungsfähigkeit, die bei einer eventuellen Überschuldung nicht mehr gewährleistet sein kann, zu garantieren. Basierend auf den Forecast Planungen der Gesellschaften wird die Inanspruchnahme als gering angesehen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	2022/23 TEUR	2021/22 TEUR
Digital	165.087	157.171
Lizenzvergaben	75.131	71.689
Tonträger	43.693	48.041
Sonstige Erlöse	23.976	19.349
Erlösschmälerungen	-2.488	-2.407
Gesamt	305.399	293.843

Die Gesellschaft erzielt ihren Umsatz größtenteils im Inland. Der Rest entfällt im Wesentlichen auf das europäische Ausland.

Sonstige betriebliche Erträge

Die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 32.079 (i. Vj. TEUR 20.515) zusammengefassten Posten bestehen im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 4.267 (i. Vj. TEUR 2.988), Auflösung von Wertberichtigungen TEUR 177 (i. Vj. TEUR 472), Kostenerstattungen von TEUR 6.745 (i. Vj. TEUR 8.680) sowie Erträgen aus Entschädigungen in Höhe von TEUR 482 (i. Vj. TEUR 852).

Des Weiteren ist ein Ertrag in Höhe von TEUR 796 (i. Vj. TEUR 1.977) aus dem lohnkostenbezogenen Zuschuss von der Investitionsbank Berlin enthalten.

Erträge aus der Fremdwährungsbewertung belaufen sich auf TEUR 10.173 (i. Vj. TEUR 2.089).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 4.267 (i. Vj. TEUR 3.598). Diese resultieren überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 4.267 (i. Vj. TEUR 2.988) und der Auflösung von Wertberichtigungen von TEUR 177 (i. Vj. TEUR 472).

Materialaufwand

Es handelt sich ausschließlich um Aufwendungen für bezogene Waren, Logistik-, Fracht- und Umschlagskosten sowie um Aufwendungen für Honorare und Lizenzen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2022/23 beläuft sich auf TEUR 44.200 (i. Vj. TEUR 41.116). Im Wesentlichen sind darin Aufwände für Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 35.867 (i. Vj. TEUR 33.920) enthalten.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Abschreibungen betreffen planmäßige Wertminderungen des Sachanlagevermögens sowie der immateriellen Vermögensgegenstände.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 100.452 (i. Vj. TEUR 96.514) beinhalten im Wesentlichen Werbekosten TEUR 26.315 (i. Vj. TEUR 26.538), Vertriebskosten TEUR 4.723 (i. Vj. TEUR 5.218) sowie Konzernumlagen TEUR 18.004 (i. Vj. TEUR 16.981).

Des Weiteren entstehen Verluste aus der Wertminderung des Umlaufvermögens TEUR 13.542 (i. Vj. TEUR 19.607) welche sich im Wesentlichen aus der Wertberichtigung von Lizenzvorauszahlungen in Höhe von TEUR 4.871 (i. Vj. TEUR 5.263) sowie aus der Wertberichtigung von Distributionsvorauszahlungen mit TEUR 8.080 (i.Vj. TEUR 14.123) zusammensetzen. Mietkosten für Geschäftsgebäude fallen in Höhe von TEUR 5.301 (i. Vj. TEUR 4.912) an. Außerdem sind Sozialplankosten in Höhe von TEUR 1.601 (i.Vj. TEUR 1.870) enthalten.

Aufwendungen aus der Fremdwährungsbewertung wurden im Geschäftsjahr 2022/23 mit TEUR 13.974 (i.Vj. TEUR 4.891) erfasst.

Periodenfremde Aufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 442 (i. Vj. TEUR 98), davon sind TEUR 347 (i.Vj. TEUR 98) eingetretene Forderungsausfälle aus Lieferungen und Leistungen und TEUR 95 eingetretene Forderungsausfälle aus sonstigen Forderungen.

Im Geschäftsjahr 2022/23 werden Wertberichtigungen auf das Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 13.542 (i.Vj. TEUR 19.607) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge gem. § 285 Nr.31 HGB

Aufgrund der Zahlung von wesentlichen Verbindlichkeiten in Fremdwährung ist im Geschäftsjahr ein realisierter Kursverlust in Höhe von TEUR 11.061 entstanden.

Finanzergebnis

Zinsen und ähnliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2022/23 entstanden Zinserträge in Höhe von TEUR 2.574 (i. Vj. TEUR 577). Im Übrigen tragen Zinserträge aus dem Finanzierungskonto mit verbundenen Unternehmen mit TEUR 2.477(i. Vj. 574) zum Zinsergebnis bei.

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Aufgrund von dauerhafter Wertminderung wurden im Geschäftsjahr 2022/2023 außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 1.524 vorgenommen (im Vorjahr TEUR 7.000; Abschreibungen aufgrund vorübergehender Wertminderung).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Zinsanteil in der Zuführung zu Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 2.666 (i. Vj. TEUR 9.943) ist im Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" erfasst.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Insgesamt ergibt sich im Geschäftsjahr 2022/2023 ein Steueraufwand in Höhe von TEUR 731 (i.Vj. TEUR 1.063), welcher aus einbehaltener Quellensteuer TEUR 731 (i.Vj. TEUR 672) resultiert.

In den sonstigen Steuern sind Erträge aus früheren Geschäftsjahren in Höhe von TEUR 190 (i. Vj. TEUR 0,00) enthalten. Davon TEUR 190 aus Umsatzsteuer.

Sonstige Angaben

Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung sind Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 9.367 (i. Vj. TEUR 9.221) passiviert.

Mitarbeiter

Im Durchschnitt waren im Geschäftsjahr 2022/23 406 Mitarbeiter (i. Vj. 402 Mitarbeiter) beschäftigt, wovon 4 (i. Vj. 4) leitende Angestellte sind und 402 (i. Vj. 398) Angestellte.

	FY 2023	FY 2022
Artist Relation	47	47
Brand Partnership	13	15
Business Affairs	17	18
Finance	45	45
Human Resources	11	11
Other	22	20
Product Management	176	172
Sales	75	74

Honorar des Abschlussprüfers

Die Kosten für den Abschlussprüfer wurden mit TEUR 93 angesetzt und entfallen in Höhe von 93 TEUR auf Abschlussprüfungsleistungen (i.Vj.TEUR 84).

Organe

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

Frau Julie Greifer Swidler, EVP, Business Affairs & General Counsel, New York, USA

Herr Patrick Mushatsi-Kareba, CEO SME Germany, München

Herr Daniel Lieberberg, President SME Continental Europe & Africa, Berlin

Herr James Mullan, SVP of Business & Legal Affairs, London, UK

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Auf Grund der Tatsache, dass nur zwei Geschäftsführer (Daniel Lieberberg und Patrick Mushatsi-Kareba) direkt von der Gesellschaft Bezüge erhalten, wird vom Wahlrecht des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Nachtragsbericht

Es sind nach Ablauf des Geschäftsjahres bis zur Erstellung dieses Berichtes keine weiteren wesentlichen Entwicklungen bekannt geworden, die eine abweichende Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Unternehmens ergeben.

Konzernzugehörigkeit

Die Sony Music Entertainment Germany GmbH, als Teil des ehemaligen Sony BMG Joint Ventures, wurde mit der Trennung von Bertelsmann, seit dem 1. Oktober 2008 und dem gleichzeitigen Anteilskauf von Sony in die neue Firmengruppe Sony Music Entertainment integriert.

Mutterunternehmen des größten Konsolidierungskreises ist die Sony Group Corporation, Tokio, Mutterunternehmen, des kleinsten Konsolidierungskreises in Deutschland die Sony Music Entertainment International Services GmbH, München. Der Konzernabschluss der Sony Group Corporation ist in Tokio (Japan) erstellt worden und ist bei der Financial Services Agency unter EDINET auffindbar. Der Konzernabschluss ist zudem in englischer Sprache auf der Webseite www.sony.net einsehbar.

Berlin, den 26. Februar 2024

Sony Music Entertainment Germany GmbH Berlin

Geschäftsführung

Patrick Mushatsi-Kareba

Daniel Lieberberg

Julie Greifer Swidler

James Mullan

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Anteile an verbundene Unternehmen 31.03.2023
Firma, Sitz	Anteil am Kapital	Eigenkapital EUR	Ergebnis des letzten GJ EUR
Hansa Music Entertainment GmbH, Berlin	100,00%	1.113.011,44	0 ^*)
New Talents AG, München	100,00%	-287.476,78	-5.646,25 ^**)
Four Music Productions GmbH, Berlin	100,00%	-3.497.674,03	12.799,19 ^**)
Selfmade Records GmbH, München (vormals: 105 Music GmbH)	100,00%	-1.721.064,40	60.074,84 ^**)
Bucardo Kunst- und Kulturproduktion GmbH, Münster	100,00%	1.235.935,35	0 ^*)

Beteiligungen 31.03.2023
Firma, Sitz	Anteil am Kapital	Eigenkapital EUR	Ergebnis des letzten GJ EUR
B1 Recordings GmbH, München	51%	8.641.714,87	8.615.839,52 ^**)
Get a Gig GmbH, Berlin	15%	676.607,83	-163.940,61 ^****)
Media Kultur Köln Projektentwicklung-und Veranstaltungs GmbH, Köln	30%	223.554,90	-4.972,13 ^****)
Ragucci & Boldt Holding GmbH	51%	4.233.570,21	1.517.209,63 ^***)
Ibrahim & Boldt Holding GmbH	51%	57.218,72	-75.901,90 ^***)
Tiger Media International GmbH, Hamburg	25,1%	11.267.687,39	-1.681.184,00 ^****)

^*) nach Ergebnisabführung

^**) Ergebnis des GJ 31.03.2023

^***) Ergebnis des GJ 31.03.2022

^****) Ergebnis des GJ 31.12.2021

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Sony Music Entertainment Germany GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sony Music Entertainment Germany GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sony Music Entertainment Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 26. Februar 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Sebastian Stroner, Wirtschaftsprüfer

ppa. Sylvia Eichler, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.03.2023 wurde am 22.02.2024 festgestellt.