Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		3.837,00	11.511,00
II. Sachanlagen
- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		1.187.050,00	1.409.464,00
III. Finanzanlagen
- Sonstige Ausleihungen		750.000,00	750.000,00
		1.940.887,00	2.170.975,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
- Fertige Erzeugnisse und Waren		91.985,54	71.608,23
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	954.840,51		340.472,21
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.803.744,06		92.435,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	520.302,22		606.946,21
		4.278.886,79	1.039.854,36
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		566.413,38	1.433.461,58
		4.937.285,71	2.473.315,94
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		116.425,64	535.862,30
D. NICHT DURCH DAS EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG		1.094.853,32	905.799,12
		8.089.451,67	6.157.560,59

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Verlustvortrag	-930.799,12		-121.479,44
III. Jahresfehlbetrag	-189.054,20		-809.319,68
IV. Nicht durch das Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.094.853,32		905.799,12
		0,00	0,00
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	12.554,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	847.910,68		444.956,91
		860.464,68	444.956,91
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	212.892,90		170.756,40
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.662.013,03		539.571,76
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.313.488,07		514.695,09
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.482.224,10		2.865.920,59
- davon aus Steuern: EUR 36.054,15 (Vorjahr: EUR 34.904,62)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 42,41)
		5.670.618,10	4.090.943,84
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.558.368,89	1.621.659,84
		8.089.451,67	6.157.560,59

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022		2021
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		18.727.215,84	6.851.502,28
2. Sonstige betriebliche Erträge		643.574,27	2.870.530,06
davon aus Währungsumrechnung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 255,58)
3. Materialaufwand		1.187.634,02	502.661,98
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.161.484,99		2.195.393,16
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	727.099,89		502.995,35
davon für Altersversorgung: EUR 936,80 (Vorjahr: EUR 475,60)
		3.888.584,88	2.698.388,51
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		252.041,19	253.431,67
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		13.356.431,84	6.838.458,43
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		3.565,73	29.080,23
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 2.776,73 (Vorjahr: EUR 2.261,23)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		45.944,00	1.547,56
davon an verbundene Unternehmen: EUR 45.625,00 (Vorjahr: EUR 1.502,17)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		242.978,61	-64.770,53
10. Ergebnis nach Steuern		400.741,30	-478.605,05
11. Sonstige Steuern		589.795,50	330.714,63
12. Jahresfehlbetrag		-189.054,20	-809.319,68

ANHANG für das Geschäftsjahr 2022

1. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB des Handelsgesetzbuches und der ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gesellschaft ist als "Mittelgroße Kapitalgesellschaft" im Sinne von § 267 Abs. 2 und Abs. 4 HGB einzustufen. Weitgehend wurden die größenabhängigen Erleichterungen bei der Erstellung (§§ 276 und 288 HGB) und bei der Offenlegung (§ 327 HGB) des Jahresabschlusses in Anspruch genommen.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den gesetzlichen Erfordernissen nach § 266 HGB bzw. nach § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren).

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Berlin
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Berlin (Charlottenburg)
Register-Nr.:	HRB 166564 B

Going Concern

Die Geschäftsführung ist bei der Aufstellung des Jahresabschlusses vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ("Going concern") ausgegangen. Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt per 31.12.2022 1.094.853,32 EUR (Vorjahr 905.799,12 EUR). Eine insolvenzrechtliche Überschuldung liegt gemäß § 19 Abs. 2 InsO allerdings nicht vor, da eine positive Fortbestehensprognose für die nächsten zwölf Monaten gegeben ist, d.h. dass die Gesellschaft in diesem Zeitraum in der Lage ist, ihren fällig werdenden Verpflichtungen regelmäßig nachzukommen.

Die Gesellschaft ist Bestandteil eines Cashpoolvertrages. Die Cashpoolführerin ist die HR Zweite Estate Holdings GmbH. Die Geschäftsführung der Cashpoolführerin hat im Januar 2024 die Rentabilitäts- und Cashflowplanung für die Geschäftsjahre 2024 bis 2026 aktualisiert. Hieraus ergibt sich, dass die Cashpoolgruppe bei Einhaltung der Planungsprämissen auch in der Zukunft zur Begleichung ihrer fälligen Verbindlichkeiten in der Lage sein wird. Ausweislich der Liquiditätsplanung ist die gesamte Cashpooleinheit und damit auch die Gesellschaft bis Ende Dezember 2026 durchfinanziert.

Hinsichtlich der Risiken im Zusammenhang mit der Unternehmensfortführung verweisen wir auf den Lagebericht unter D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 3.

Die Gesellschaft hat im Jahr 2022 Corona-Hilfen von TEUR 113 erhalten, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst sind. Die Liquidität ist zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts aufgrund der getroffenen Maßnahmen und erhaltenen Stundungen und Zuschüssen für die nächsten 24 Monate stabil.

2. Angaben zu Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Soweit nicht gesondert erläutert, werden die nachfolgend dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Diese stellen sich wie folgt dar:

Für die Vermögensgegenstände, wie Software, wird eine Nutzungsdauer von drei Jahren angenommen.

Die Betriebs- und Geschäftsausstattungen werden zwischen drei bis 10 Jahren abgeschrieben.

Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250 bis EUR 1.000 wird das steuerliche Sammelpostenverfahren (§6 (2a) EstG) aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p.a. im Zugangsjahr und in den vier darauffolgenden Jahren abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die Notwendigkeit besteht, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Stellt sich nach einer außerplanmäßigen Abschreibung heraus, dass die Gründe nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die beizulegenden Zeitwerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich, werden die in den Forderungen liegenden Risiken durch Bildung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Der Posten Liquide Mittel wurden mit den Nennbeträgen angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Rückstellungsbewertung berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ein-/Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag erfasst, soweit sie Ertrag / Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

3. Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Entwicklung der Einzelposten des Anlagevermögens (erweiterte Bruttodarstellung) wird in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Angabe zu Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen fast ausschließlich sonstige Forderungen. Der Posten enthält auch eine Forderung gegen die Cashpoolführerin in Höhe von 1,5 Mio. €, die zur besseren Transparenz unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen gezeigt wird.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen sowie für ausstehende Rechnungen.

Angabe zu Verbindlichkeiten

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt bei den:

―	Erhaltene Anzahlungen TEUR 213 (Vorjahr TEUR 171)
―	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: TEUR 1.662 (Vorjahr: TEUR 540)
―	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: TEUR 2.313 (Vorjahr: TEUR 515)
―	Sonstige Verbindlichkeiten: TEUR 1.473 (Vorjahr: TEUR 166)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.313 (Vorjahr: TEUR 515) betreffen in Höhe von TEUR 703 (Vorjahr: TEUR 513) Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von TEUR 1.610 (Vorjahr: TEUR 2) sonstige Verbindlichkeiten.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wird ein kurzfristiges Darlehen von TEUR 1.546 gegenüber der Gesellschafterin ausgewiesen, welches im Vorjahr in dem Posten sonstige Verbindlichkeiten mit einem davon Vermerk gegenüber der Gesellschafterin ausgewiesen war. De Facto wird das Darlehen langfristig zur Verfügung gestellt, da die Rückzahlungsmodalitäten bisher nicht final mit der Gläubiger in abgestimmt sind.

Dies gilt auch für das in den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Darlehen (TEUR 1.200).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse stellen sich wie folgt dar

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Logisumsätze	13.116	4.479
Restaurantumsätze	4.292	1.673
Umsätze aus Vermietung Tagungsräume	575	225
Sonstige Umsatzerlöse	744	474
	18.727	6.851

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 644 TEUR (Vj.: 2.871 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf staatliche Corona-Hilfen in Höhe von 113 TEUR (Vj.:2.532 TEUR) unter weiter berechnete Fremdleistungen in Höhe von TEUR 344 (Vj 107 TEUR). Die periodenfremden Erträge betragen 43 TEUR (Vj.: 105 TEUR), welche im Wesentlichen aus Rückvergütungen und verjährten Verbindlichkeiten sowie Korrekturen des Vorjahres bestehen.

Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von 1.188 TEUR (Vj.: 499TEUR) setzt sich im Wesentlichen aus F&B-Aufwendungen in Höhe von 1.184 TEUR zusammen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13.356 TEUR (Vj.: 6.842 TEUR) sind unter anderem Aufwendungen für Mieten und Pachten 4.000 TEUR (Vj.: 3.000 TEUR) und Provisionen/Fees/Weiterberechnungen in Höhe von 3.713 TEUR (Vj.: 1.102 TEUR) enthalten. Hinzu kommen Betriebskosten in Höhe von 871 TEUR (Vj.: 658 TEUR) sowie Rechts und Beratungskosten und Betriebsbedarf in Höhe von 2.059 TEUR (Vj.: 754 TEUR). Die periodenfremden Aufwendungen betragen 134 TEUR (Vj.: 267 TEUR), welche im Wesentlichen aus Nachberechnungen für Vorjahre bestehen.

Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit EUR 230.424,61 die Vorjahre. Der laufende Steueraufwand beträgt EUR 12.554,00.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 73.271, die zwischen 2023 und 2035 fällig sind.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 110 (Vorjahr: 109).

Angaben bzgl. des Konzernkreises nach § 285 Nr. 14a und § 291 (2) Nr. 4 HGB

Die Gesellschaft ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Berlin Schweiz Managementgesellschaft GmbH, Berlin.

Muttergesellschaft der Berlin Schweiz Managementgesellschaft GmbH ist wiederum die HRG Hotel Holdings GmbH, die den Konzernabschluss als Mutterunternehmen für den größten Kreis aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2022 waren:

Vom 18.05.2021 bis 26.08.2022

―	Michael Klinger, Managing Director & Chief Executive Officer Lodging Divison der HR Group, HRG Hotels GmbH, Berlin.

Seit dem 05.09.2023

―	Jörg Beginen, Chief Operating Officer, HRG Hotels GmbH, Berlin

Vom 27.07.2023 bis 15.03.2024

―	Johanna Weichselbaumer, Chief Financial Officer, HRG Hotels Wien Management GmbH, Wien
―	Marten Ijkema, Chief Operating Officer, HRG Hotels Wien Management GmbH, Wien

Seit dem 15.03.2024

―	Robert Kennedy, Group Finance & Business Officer, HRG Hotels GmbH

Die Vergütung der Geschäftsführung erfolgt durch andere Konzerngesellschaften; eine Weiterberechnung der Vergütungen erfolgt nicht.

Geschäftsführerbezüge

Von der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von 189 TEUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Es sind mit Ausnahme der Geschäftsführerwechsel keine Ereignisse nach Stichtag eingetreten.

Unterschrift der Geschäftsführung

Berlin, 19. Juni 2024

Jörg Beginen

Robert Kennedy

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugänge	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	23.022,76	0,00	23.022,76
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.160.360,27	21.953,19	2.182.313,46
III. Finanzanlagen
-Sonstige Ausleihungen	750.000,00	0,00	750.000,00
	2.933.383,03	21.953,19	2.955.336,22

	Aufgelaufene Abschreibungen			Buchwerte
	01.01.2022	Zuführungen	31.12.2022	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.511,76	7.674,00	19.185,76	3.837,00	11.511,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	750.896,27	244.367,19	995.263,46	1.187.050,00	1.409.464,00
III. Finanzanlagen
-Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	750.000,00	750.000,00
	762.408,03	252.041,19	1.014.449,22	1.940.887,00	2.170.975,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Die Geschäftstätigkeit der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH (HRB 166564 B), Berlin, besteht im Betreiben des Hotels "Pullman Berlin Schweizerhof". Das Hotel befindet sich in der Budapester Straße 25, 10787 Berlin, vis-à-vis zum Berliner Zoo in sehr zentraler Lage.

A. Darstellung des Geschäftsverlaufes

1. Allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach 2021 stand auch 2022 noch immer im Zeichen der COVID19-Pandemie. Wirtschaftlich war das Jahr erneut ein Wechselbad der Gefühle zwischen Bangen und Hoffen. Dass final ein Fortschritt gegenüber 2021 präsentiert werden kann, ist zwar nur ein kleiner Trost, aber ein wertvolles Signal für die Resilienz der Tourismuswirtschaft. Wesentlich dazu beigetragen haben auch die diversen Förderprogramme der deutschen Bundesregierung.

Die Bundesregierung hat weitreichende Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie beschlossen, welche auch teilweise noch in 2022 galten.

Zudem hat die Bundesregierung eine befristete Steuersenkung für Speisen in Restaurants und Gaststätten auf den Weg gebracht, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Nach dem Corona-Steuerhilfegesetz gilt die Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent seit 1. Juli 2020 bis Ende 2023. Getränke sind von der Steuersenkung ausgenommen. Die konjunkturelle Lage in Deutschland war somit auch im Jahr 2022 weiter stark von den negativen Auswirkungen der Pandemie gekennzeichnet.

Die gesamtwirtschaftliche Lage war im Jahr 2022 in Deutschland geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine und den extremen Energiepreiserhöhungen. Außerdem kamen verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise beispielsweise für Nahrungsmittel sowie der Fachkräftemangel hinzu und die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 um 1,9 % höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war das BIP 2022 um 0,7 % höher. ¹

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html

Die privaten Konsumausgaben stiegen um 4,6 %. ² Im Dezember 2022 lag die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat bei +8,6 %. Sie schwächte sich damit zum Jahresende ab, blieb aber weiterhin auf einem hohen Stand.

Die Tourismusbranche in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr von der Corona-Krise erholt, ist aber noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau.

Mit dem Ende der Corona Pandemie und dem dadurch bedingten Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen hat das Gastgewerbe in Deutschland im Jahr 2022 mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) setzten die Gastronomie- und Beherbergungsunternehmen 2022 gut 47 % mehr um als 2021. ³

2. Entwicklung des Hotelmarktes in Berlin ⁴

Der Berlin-Tourismus hat sich, nach dem Ausfall etlicher Großveranstaltungen noch zu Jahresbeginn, im Verlauf 2022 mit dem Wegfall der Corona-Maßnahmen und den damit verbundenen postpandemischen Impulsen stabilisiert. Auch das Kongress-Geschäft nahm an Fahrt auf.

Die Übernachtungszahlen lagen im Dezember 2022 deutlich über den Stand des Vorjahresmonats (+ 71,3 %), allerdings noch immer unter dem Wert von vor Corona (- 18,8 %) ⁵.

Im gesamten Jahr 2022 verzeichnete Berlin 26,53 Mio. Übernachtungen. Diese Zahl übertraf, infolge dreistelliger Zuwachsraten bis zur Jahresmitte, den Vorjahreswert (13,96 Mio.) deutlich um 90,0 %. Dass die Übernachtungszahlen aber mit Blick auf das Jahr 2022 noch um 22,3 % geringer waren als im Vor-Corona Jahr 2019 (34,12 Mio.), liegt vor allem an der schwächeren Auslandsnachfrage (-34,5 % ggü. 2019, Inland -12,0 %).

Im Gesamtjahr 2022 kamen 10,43 Mio. Besucherinnen und Besucher in die Hauptstadt; dies waren rund doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (5,13 Mio.), aber noch ein Viertel weniger als im Vergleichsjahr 2019 (13,96 Mio.).

² https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/wirtschaft-robust-2022-2157690
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_027_45213.html#:~:text=Die%20Hotels%20und%20sonstigen%20Beherbergungsunternehmen,5%20%25%20niedriger%20als%20im%20Vorrmonat.
⁴ Quelle: Hotelmarktbericht Berlin 2023 /2022 Q1-Q4
⁵ Konjunkturbericht zur wirtschaftlichen Lage in Berlin

3. Steuerungssystem der Gesellschaft

Die Gesellschaft wird zentral durch die Muttergesellschaft HRG Hotels GmbH geführt. Dort befinden sich alle Stabstellen wie Buchhaltungs-, Marketing-, Asset-, HR-, Business Development-, Controlling-, Treasury-Management, die IT-Abteilung sowie die Geschäftsführung.

Die Bündelung der administrativen Prozesse unterstützt dabei das Realisieren von Synergien durch effizienten und effektiven Arbeitsabläufen bei gleichzeitiger Senkung von Kosten. Zum frühzeitigen Erkennen von Risiken bildet ein zentrales Risikomanagement einen integralen Bestandteil der Managementphilosophie, und ist als solches Teil der zentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse. Die betriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen (KPIs) der Gesellschaft sind die hoteltypischen Kennzahlen Auslastung, Nettodurchschnittsrate (average daily rate, auch ADR) und RevPar (revenue per available room = aktuelle Tagesrate x Auslastung in %) sowie Umsatzerlöse und das EBITDA.

Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren stehen vor allem die Bereiche Personal und Employer Branding sowie Umweltschutz im Fokus.

4. Ertragslage

Der Geschäftsverlauf unserer Gesellschaft war im Geschäftsjahr durch die Corona-Pandemie weiterhin negativ beeinflusst. Unser Hotel war jedoch das ganze Jahr 2022 über geöffnet.

Nachdem das Hotel im ersten Quartal aufgrund von Corona-Beschränkungen noch schwaches Geschäft verzeichnete, gab es für die restlichen neun Monate einen regelrechten Boom in Berlin mit sehr gutem Geschäft, sodass auch eine Steigerung der ADR im Schweizerhof auf EUR 165,05 (Vorjahr EUR 156,14) erzielt werden konnte.

Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir im Jahr 2022 Beihilfen für das Geschäftsjahr 2022 beantragt, die als sonstige betriebliche Erträge von TEUR 113 (Vorjahr: TEUR 2.532) gezeigt werden. Ferner haben wir pandemiebedingt Kurzarbeitergeld von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 737) vereinnahmt, welches innerhalb der Personalkosten verrechnet wurde.

Die Umsatzentwicklung stellt sich wie folgt dar:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Logisumsätze	13.116	4.479
Restaurantumsätze	4.292	1.673
Umsätze aus Vermietung Tagungsräume	575	225
Sonstige Umsatzerlöse	744	474
	18.727	6.851

Ergebnisentwicklung

Die Gesellschaft erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR - 189. Dies entspricht einer Steigerung von TEUR 620 im Vergleich zu 2021.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 644 TEUR (Vj.: 2.871 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf die Weiterberechnung von Fremdleistungen in Höhe von 344 TEUR (Vj.: 107 TEUR). Der insgesamt starke Rückgang der sonst. betrieblichen Erträge ist im Auslaufen der Coronahilfen begründet. Die periodenfremden Erträge betragen 43 TEUR (Vj.: 105 TEUR).

Der Materialaufwand in Höhe von 1.188 TEUR (Vj.: 503 TEUR) setzt sich im Wesentlichen aus F&B-Aufwendungen in Höhe von 1.184 TEUR zusammen.

Die Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 3.889 (Vorjahr: TEUR 2.698) betreffen vorwiegend Löhne und Gehälter für operatives Personal. Der Anstieg resultiert aus Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie einem geänderten Personalzusammensetzung und dem Rückgang der coronabedingten Kurzarbeit in 2022.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert (TEUR 253), was im Wesentlichen auf die nicht getätigten Investitionen sowie planmäßige Abschreibungen zurückzuführen ist.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13.356 TEUR (Vj.: 6.838 TEUR) sind unter anderem Aufwendungen für Mieten und Pachten 4.000 TEUR (Vj.: 3.000 TEUR) und Provisionen/Fees/ Weiterberechnungen in Höhe von 3.713 TEUR (Vj.: 1.102 TEUR) enthalten. Hinzu kommen Betriebskosten in Höhe von 871 TEUR (Vj.: 658 TEUR) sowie Betriebsbedarf in Höhe von 2.047 TEUR (Vj.: 754 TEUR). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg von umsatzabhängigen Aufwendungen.

Trotz des erzielten Jahresfehlbetrages mussten Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 243 abgeführt werden. Diese resultieren größtenteils aus Nachzahlungen für die Jahre 2019 und 2020.

Darüber hinaus haben sich die sonstigen Steuern aufgrund von höheren Umsätzen und der damit verbundenen höheren Abgabe der City Tax von 331 TEUR auf 590 TEUR erhöht.

5. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich um TEUR 1.932 auf TEUR 8.089 erhöht (in 2021 TEUR 6.158) was sich im Wesentlichen durch den Aufbau von Forderungen aus Cashpooling, die unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen gezeigt werden und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen lässt.

Das Anlagevermögen ist gegenüber 2021 um TEUR 230 auf TEUR 1.941 gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf die planmäßige Abschreibung und dem gleichzeitigen Investitionsstop in den Hotels zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich infolge der Steigerung der Übernachtungs- und Veranstaltungszahlen deutlich erhöht.

Im Rahmen des Cashpoolings mit der HR Zweite Estate Holdings GmbH wurden zum Stichtag TEUR 1487 transferiert, sodass insgesamt die Forderungen gegen verbundene Unternehmen deutlich gestiegen sind.

Gleichzeitig nahmen die liquiden Mittel ab.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist gegenüber 2021 um TEUR 419 auf TEUR 116 gesunken. Im Vorjahr beinhaltete dieser Posten die vorausbezahlte Pacht für 2022.

Das Eigenkapital der Gesellschaft ist weiterhin negativ. Dies resultiert maßgeblich aus dem Jahresfehlbetrag von TEUR 189. Die Geschäftsführung geht aufgrund ihrer Unternehmensplanung für die nächsten beiden Geschäftsjahre von einer positiven Fortführungsprognose aus.

Die Rückstellungen in Höhe von 860 TEUR (Vj.: 445 TEUR) enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 640 TEUR (Vj.: 289 TEUR) und Rückstellungen für Personalaufwendungen 142 TEUR (Vj.: 98 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vergleich zu 2021 um TEUR 1.122 und belaufen sich zum Stichtag 31.12.2022 auf TEUR 1.662. Der Aufbau der Verbindlichkeiten resultiert aus der besseren Nutzung von gewährten Zahlungszielen sowie Ratenzahlungsvereinbarungen mit Accor. Auch die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um TEUR 1.799. Die im Vorjahr unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene Darlehensverbindlichkeit gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.546 (inkl. Zinsen) wird im Geschäftsjahr in der Position Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Die Gesellschaft finanziert sich durch Gesellschafterdarlehen von der Berlin Schweiz Managementgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 1.546 sowie durch ein durch die AccorHotels Deutschland GmbH in 2017 gewährtes Darlehen von TEUR 1.200. Diese Darlehen werden der Gesellschaft zur Verfügung gestellt und bisher zinsfrei gewährt. Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über freie liquide Mittel von TEUR 431 (VJ: TEUR 1.297).

Der Rechnungsabgrenzungsposten mit TEUR 1.558 beinhaltet den Renovierungskostenzuschuss des Vermieters aus 2019 und wird über eine Laufzeit von 30 Jahren aufgelöst.

B. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2022

Die COVID Pandemie hatte auch im Geschäftsjahr 2022, insbesondere im ersten Quartal Auswirkungen auf die gesamte Tourismusbranche und damit auch auf den Geschäftsverlauf der Hotels by HR Schweizerhof GmbH.

Die Entwicklung der Gesellschaft für 2022 lag über unseren Erwartungen, jedoch noch nicht auf Vor-COVID Niveau, und wir sind optimistisch, dass dieser Aufwärtstrend weiter anhält.

Die Umsatzerlöse übertrafen im Jahr 2022 das Budget um TEUR 3.538 (Budget: TEUR 15.060), was hauptsächlich auf eine höhere tatsächliche Average Daily Rate (ADR) von EUR 156,14 (Budget: EUR 119,12) zurückzuführen ist. Das EBITDA lag mit TEUR 349 deutlich über dem budgetierten Wert von TEUR -1.252, was ebenfalls auf einen erhöhten Umsatz sowie einer geringen Pacht zurückzuführen ist. Operativ konnten wir somit bereits ein positives Ergebnis erzielen. Bedingt durch Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 250 sowie Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 42 ergab sich dann insgesamt ein Jahresfehlbetrag.

Trotz eines verdichteten Messekalenders im letzten Quartal 2022 fehlten in Städten wie Frankfurt und München noch immer internationale Gäste und große Kongresse, die wir vermehrt in 2023 / 2024 wieder erwarten. Nachhaltig beeinflussen werden uns im Betrieb weiterhin Energiepreissteigerungen, der Arbeitskräftemangel sowie die Inflation aber auch die beschlossene Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen, die unsere Profitabilität im Recovery erneut auf die Probe stellen. Die Dauer der Ukrainekrise, die sowohl die Energiekrise als auch internationale Reisende beeinflusst, ist nicht abschätzbar, wird uns aber bestimmt noch in den kommenden Jahren beschäftigen. Großteils muss die Gesellschaft diese Kostensteigerungen durch eine Steigerung der Durchschnittspreise im Hotel abfedern, um die Profitabilität weiterhin zu steigern bzw. auch indexierte Pachten zahlen zu können.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Konjunkturprognose ⁶

Der Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich gegenüber der Konjunkturprognose des Sachverständigenrates vom November 2022 geringfügig verbessert. Der Sachverständigenrat erwartete im Jahr 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 %. Die kurzfristigen Abwärtsrisiken für das Wachstum haben sich reduziert. Vor allem ist die Unsicherheit über die Energieversorgungslage vorerst gesunken, was zu einem Rückgang der Großhandelspreise für Energie geführt hat. So war der durchschnittliche Preis für Erdgas (EGIX THE) in der ersten Märzhälfte 2023 in Europa mit rund 46 Euro pro MWh rund 80 % niedriger als zum Hochpunkt im August 2022.

Obwohl sich die Energieversorgungslage vorerst entspannt hat, ist die Energiekrise noch nicht überwunden. Im Winter 2022/23 konnte eine Gasmangellage abgewendet werden, die eine staatlich angeordnete Rationierung erforderlich gemacht hätte.

Gleichzeitig konnte der Erdgasverbrauch im Jahr 2022 durch Einsparungen bei privaten Haushalten und in der Industrie gegenüber dem Durchschnittsverbrauch in den vergangenen vier Jahren um 14 % reduziert werden (Bundesnetzagentur, 2023a). Dies wurde durch die vergleichsweisen milden Temperaturen im Winter begünstigt.

Die Verbraucherpreisinflation hat ihren Hochpunkt in Deutschland und vielen anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften wahrscheinlich überschritten. Die Preise vieler Güter und Dienstleistungen steigen am aktuellen Rand aber weiterhin um mehr als 2 %, das mittelfristige Inflationsziel vieler Zentralbanken.

Branchenprognose ⁷

Nach deutlichen Einbrüchen der Umsatzerlösen in den Jahren 2020 und 2021, durch die Corona Pandemie, verzeichnete das Gastgewerbe erstmals seit Ausbruch der Pandemie in 2022 eine deutliche Erholung der Umsatzerlöse. In den großen Industrienationen ist durch das schnelle Fortschreiten einer konsequenten Impfkampagne das öffentliche Leben weitestgehend wieder normalisiert worden.

Im Jahr 2023 hat die deutsche Tourismusbranche die Coronakrise nahezu hinter sich gelassen. Im vergangenen Jahr gab es 487,2 Millionen Übernachtungen in deutschen Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist das eine Steigerung um 8,1 Prozent.

⁶ Konjunkturprognose März 2023; Sachverständigenrat der Wirtschaft
⁷ https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/tourismus-touristen-statisitk-erholung-corona-cam- ping-100.html

Die Betriebe der Hotellerie - Hotels, Gasthöfe und Pensionen - blieben im Jahr 2023 noch etwas unter dem Niveau von 2019. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Hotellerie jedoch einen Anstieg um 9,5 Prozent.

Die Zahl der Übernachtungen von Inlandsgästen stieg im Jahr 2023 gegenüber 2022 auf 406,3 Millionen. Damit erreichte sie wieder das Vorkrisenniveau von 2019 (+0,1 %). Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 80,9 Millionen um 18,9 % höher als 2022. Der internationale Tourismus in Deutschland konnte somit sein Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreichen.

In der Gesamtbetrachtung des Jahresverlaufs 2023 zeigt sich, dass die Zahlen touristischer Übernachtungen sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres noch etwas hinter den Werten des Vorkrisenjahres 2019 zurückblieben.

2. Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023 und Ausblick für 2024

Der Schweizerhof hat im Geschäftsjahr 2023 einen Gesamtumsatz in Höhe von TEUR 21.452 und eine Average Daily Rate von EUR 165,06 erzielt. Beides verfehlte damit nur knapp das Budget (Budget: TEUR 21.850, ADR: EUR 165,83). Es konnte ein vorläufig leicht positives EBITDA von TEUR 58 erwirtschaftet werden, welches aktuell TEUR 850 hinter dem Budget liegt. Es wird im Jahr 2024 ein Umsatz von TEUR 24.491, eine weitere Steigung der ADR auf EUR 177.94 und ein EBITDA von TEUR 1.037 erwartet.

Unsere Liquidität erachten wir für die nächsten 24 Monate als stabil. Die Hotel by HR Schweizerhof GmbH ist zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts jederzeit in der Lage gewesen, ihre Verbindlichkeiten zu bedienen.

3. Risiken der künftigen Entwicklung

Elemente des internen Kontrollsystems und Risikomanagement

In der HR-Gruppe besteht das Kontrollsystem aus internen Überwachungsmaßnahmen, welche ein Erkennen, Bewerten und Steuern aller für den Konzern relevanten Risiken sicherstellen. Damit werden Gefährdungspotenziale verringert, der Fortbestand des Konzerns gesichert, die strategische Weiterentwicklung unterstützt sowie verantwortungsvolles und unternehmerisches Handeln gefördert.

Neben manuellen Prozesskontrollen (z. B. "Vier-Augen" Prinzip) sind die Prozesskontrollen (z.B. Überleitung von Daten in die Buchhaltung) ein wesentlicher Teil der Überwachungsmaßahmen. Darüber hinaus stellen interne Vorgaben die Art und Weise sicher, wie die entsprechenden Vorschriften im Konzern anzuwenden sind. Das interne Überwachungssystem basiert auf einer monatlich aktualisierten Ermittlung und Analyse von Abweichungen zwischen den Werten der Unternehmensplanung (Budget) und den entsprechenden IST-Werten. Die Ermittlung und die Analyse relevanter Abweichungen erfolgen unter Abstimmung mit den operativen Geschäftsführern durch das Controlling der HR-Gruppe.

Soll-Ist-Abweichungen zwischen relevanten Kennzahlen wie Umsatzerlösen und EBITDA sind im Rahmen von regelmäßigen Gesprächen zwischen leitenden Angestellten (Hoteldirektoren) und der zuständigen Geschäftsführung ebenfalls Grundlage für steuerungs- und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen des Konzerns.

Ziel aller Überwachungsmaßnahmen ist es, die Risiken des Konzerns und der Tochter- bzw. Enkelgesellschaften so früh wie möglich zu erkennen und anschließend erfolgreich zu steuern. Dies erfolgt über das Überwachungssystem der Gruppe, welches potenzielle Risiken identifiziert, analysiert, steuert und überwacht.

Risikomaßnahmen

Das Marktumfeld und die gesetzlichen bzw. regulatorischen Rahmenbedingungen der HR-Gruppe verändern sich stetig. Ebenso entwickelt sich die HR-Gruppe mit der Umsetzung der Strategie und der damit verbundenen Geschäftstätigkeit kontinuierlich weiter. Daraus ergeben sich regelmäßig neue Chancen und Risiken.

Risiken sind mögliche Ereignisse oder Entwicklungen, die eine negative Auswirkung auf die erwartete wirtschaftliche Entwicklung der HR-Gruppe haben können und damit zu einer negativen Abweichung zur Kurzfristplanung (Budget und Forecasts) sowie zur Mittelfristplanung (Fünfjahresplan) führen.

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken sowie Branchenrisiken ausgesetzt. Hierzu zählen das Kunden- und Forderungsausfallrisiko, das Warenbeschaffungsrisiko, das Währungsrisiko sowie das damit verbundene Liquiditätsrisiko. Das Branchenrisiko ist durch die Gruppe nicht beeinflussbar.

Kunden- und Forderungsausfallsrisiko

Im Rahmen des Debitorenmanagements wird das Forderungsausfallrisiko laufend überwacht. Hierzu gibt es monatliche Debitorenmeetings mit der operativen Führung des Hotels, im Zuge derer Informationen über die Außenstände, das Mahnwesen und die Bonität der Kunden diskutiert werden. Zur Risikominimierung werden gemäß den Richtlinien von HRG, Anzahlungen für große Buchungen oder Veranstaltungen verlangt und eine strenges Augenmerkt auf die wirtschaftliche Entwicklung unserer Partner gelegt. Überfällige Außenstände werden mit Unterstützung von Dritten (z.B. Creditreform) eingetrieben.

Krieg in der Ukraine und Inflation

Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung steht noch ganz im Zeichen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, der am 24. Februar 2022 begonnen hat. Deser Krieg verschärft die Inflationssorgen weiter, weil das Angebot weiter verknappt wird. Nicht zuletzt durch die gestiegenen Gaspreise erhöhen sich die Energiekosten drastisch und gehen mit einem massiven gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug einher.

Liquiditätsrisiko

Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr 2022 immer wieder angespannt. Aufgrund der unverändert volatilen Ausprägung des Geschäftes in der Hotellerie kann die Liquidität temporär unter Druck geraten. Der Gesamtbetrag der dem Konzern zur Verfügung stehenden Geldmittel zum Bilanzstichtag beläuft sich auf TEUR 81.026 (Vorjahr: TEUR 53.923).

Die HR-Gruppe hat zur Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ein systemgestütztes Cash- Management etabliert. Hiermit werden Zahlungsströme kontinuierlich kontrolliert, optimiert und der Geschäftsführung regelmäßig über die aktuelle Liquiditätssituation des Konzerns Bericht erstattet. Ergänzt wird das Liquiditätsmanagement durch eine monatliche Liquiditätsplanung für das laufende Geschäftsjahr.

Die Geschäftsführung ist bei der Aufstellung des Jahresabschlusses vom Grundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ("Going concern") ausgegangen.

Die Gesellschaft ist Bestandteil eines Cashpoolvertrages. Die Cashpoolführerin ist die HR Zweite Hotel Estate Holdings GmbH.

In einer solchen vertraglichen Konzeption bemisst sich die Durchfinanzierung der Berichtsgesellschaft unter Berücksichtigung der ihr aus dem Cashpool zur Verfügung stehenden Mittel. Dementsprechend wird bezüglich der entwicklungsbeeinträchtigenden Tatsachen, die sich insbesondere auf die Liquiditätssituation beziehen, auf die Entwicklung des Cashpools insgesamt Bezug genommen. Im Geschäftsjahr 2022 und 2023 war die Gruppe stets in der Lage ihre fälligen Verbindlichkeiten ohne Unterstützung des Gesellschafters der Cashpoolführerin zu begleichen

Die Geschäftsführung der Cashpoolführerin hat im Januar 2024 die Rentabilitäts- und Cashflowplanung für die Geschäftsjahre 2024 bis 2026 aktualisiert. Hieraus ergibt sich, dass die Cashpoolgruppe bei Einhaltung der Planungsprämissen auch in der Zukunft zur Begleichung ihrer fälligen Verbindlichkeiten in der Lage sein wird.

Aufgrund des starken Wachstums der Gruppe in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 wurden die Organisationsstrukturen mit entsprechenden Kostenersparnissen noch nicht in gleichem Maße angepasst, was zu Planverfehlungen im Geschäftsjahr 2023 führte. Für die Umsatz- und Kostenplanung 2024 wurden daher Nachholeffekte berücksichtigt. Ab dem Geschäftsjahr 2025 und im weiteren Verlauf 2026 wird mit moderaten Umsatzsteigerungen bei gleichzeitig stabiler Kostenstruktur sowie Stundungsvereinbarungen mit den Vermietern und ggf. weiteren Gläubigern gerechnet. Aufgrund dieser Planung rechnet die Geschäftsführung mit positiven Cashflows, die in vorgesehener Höhe zur Begleichung der fälligen Verbindlichkeiten ausreichen werden. Ausweislich der Liquiditätsplanung ist die gesamte Cashpooleinheit und damit auch die Gesellschaft bis Ende Dezember 2026 durchfinanziert.

Sollten die Planprämissen aufgrund einer Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht erreicht werden können, hat der Gesellschafter der Cashpoolführerin erklärt, dass er in dieser Situation durch Tilgungen bis zu einer bestimmten Gesamthöhe auf Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Cashpoolführerin für eine Absicherung der Liquidität der Gruppe sorgen wird.

Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2022 bilanziell überschuldet. Eine insolvenzrechtliche Überschuldung liegt gemäß § 19 Abs. 2 InsO allerdings nicht vor, da eine positive Fortbestehensprognose für die Gesellschaften innerhalb des Cashpools in den nächsten zwölf Monaten gegeben ist, d.h. dass die Gesellschaft in diesem Zeitraum in der Lage ist, ihren fällig werdenden Verpflichtungen regelmäßig nachzukommen.

4. Chancenbericht

Chancen sind mögliche Ereignisse oder Entwicklungen, die eine positive Auswirkung auf die erwartete wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns haben können.

Wesentliche Chancen für den Schweizerhof sieht die Geschäftsführung insbesondere deshalb, weil bis einschließlich 2019 die Marktentwicklung positiv verlief und es keine Gründe gab, warum sich dieser Trend nicht fortsetzen sollte. Die Reiselust ist trotz Corona ungebrochen, sodass die Nachfrage aller Wahrscheinlichkeit nach zurückkommen wird. In 2022 fehlten auch weiterhin die zahlreichen internationalen Gäste in der Stadt. Die ausländische Übernachtungsnachfrage ging bereits in 2019 um 76,0 % zurück. Im Vergleich mit den anderen sechs Städten liegt der Nachfrageanteil internationaler Gäste in Berlin weiterhin weit vorn. Zum Vergleich: Düsseldorf: 30 %, Frankfurt: 35 %, Hamburg: 17 %, Köln: 24 %, München: 32 %, Stuttgart: 24 %. Angesichts der aktuell ungewissen Entwicklung im Städtetourismus. ⁸

Aufgrund der direkten Verknüpfung mit den Zielen der Hotels obliegt die Verantwortung für die Identifikation, Bewertung und Nutzung von unternehmerischen Chancen vor allem dem operativen Management (Geschäftsführer und Hoteldirektoren) in den jeweiligen Regionen. Chancen werden dabei immer im Zusammenhang mit eventuellen Risiken betrachtet. Sie werden nur dann verfolgt, wenn sie die mit ihnen verbundenen Risiken überwiegen und die Risiken als beherrschbar und in ihren potenziellen Auswirkungen als begrenzt eingeschätzt werden.

Kurzfristige Chancen, verstanden als potenzielle positive Abweichungen vom geplanten operativen Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr, werden in regelmäßigen Abständen zwischen Controlling, den Hoteldirektoren sowie der operativen Geschäftsführung diskutiert. Bei Bedarf werden geeignete Maßnahmen zu ihrer Nutzung eingeleitet.

⁸ Quelle: Colliers, Marktbericht 2023 / 2022 Q1-Q4, Berlin, S. 2

Das langfristige Chancenmanagement ist unmittelbar mit der Konzernstrategie verknüpft. Identifizierte und anhand ihres Beitrags zum Unternehmenswert bewertete Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung sowie der regelmäßigen Sitzung im Advisory Board mit dem Gesellschafter näher analysiert. Basierend darauf teilt die Geschäftsführung den operativen Einheiten die notwendigen Ressourcen zu, um von der Realisierung der jeweiligen Chancen profitieren zu können.

Nach der Auffassung der Geschäftsführung wird es durch die aktuellen Entwicklungen mehr denn je in Zukunft darauf ankommen, dass sich die HR-Gruppe gegenüber dem Markt als starker und professioneller Hotelbetreiber präsentiert, der in allen Situationen die erforderlichen Dienstleistungen aufgrund von maßgeschneiderten Lösungen im digitalen Bereich und motivierten Mitarbeiter/innen erbringen kann.

Berlin, 19. Juni 2024

Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH

Die Geschäftsführung

Jörg Beginen

Robert Kennedy

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 20. Juni 2024

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer

Kathrin Jaeger, Wirtschaftsprüferin

PROTOKOLL der Gesellschaftersitzung der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH, Berlin am 21. Juni 2024 in den Geschäftsräumen der Gesellschaft Hauptstr. 66, 12159 Berlin

Beginn und Ende der Sitzung: 09:00 Uhr / 09:15 Uhr

		Anteil am Gezeichneten Kapital
Teilnehmer der Gesellschaftersitzung	Stellung	In EUR	In Prozent
Berlin Schweiz Managementgesellschaft mbH, vertreten durch Herrn Jörg Beginen, Robert Kennedy	Geschäftsführer	25.000	100%

Unter Verzicht auf die Einhaltung sämtlicher satzungsmäßigen und gesetzlichen Form- und Fristvorschriften für die Einberufung und Abhaltung einer Gesellschafterversammlung trat der Gesellschafter der Hotels by HR Berlin Schweizerhof GmbH zu einer Sitzung zusammen.

Dem Gesellschafter lag der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 vor. Es werden daher folgende Beschlüsse gefasst:

1.

Feststellung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 mit einer Bilanzsumme von EUR 8.089.451,67 und einem Jahresfehlbetrag von EUR 189.054,20 wurde vom Geschäftsführer vorgelegt. Der Gesellschafter erhebt nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses keine Einwendungen und stellt den vom Geschäftsführer aufgestellten Jahresabschluss per 31. Dezember 2022 fest. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 42a GmbHG festgestellt.

2.

Entlastung des Geschäftsführers für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022

Der Gesellschafter beschließt dem Geschäftsführer für das vergangene Geschäftsjahr 2022 die Entlastung zu erteilen und das Vertrauen für die Zukunft auszusprechen.

3.

Beschluss über die Ergebnisverwendung

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag von EUR 189.054,20 erzielt. Der Gesellschafter beschließt, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 21.Juni 2024

Berlin Schweiz Managementgesellschaft mbH

Jörg Beginen

Robert Kennedy