Copart Deutschland GmbH

Düsseldorf (vormals: Düren)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.08.2020 bis zum 31.07.2021

BILANZ zum 31. Juli 2021

Copart Deutschland GmbH, Düsseldorf

AKTIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich und unentgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		0,00	16.713,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		5.068.747,97	5.423.100,52
2. technische Anlagen und Maschinen		53.276,00	62.164,70
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		8.581.906,73	6.080.223,27
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		90.410,26	3.683.294,97
		13.794.340,96	15.248.783,46
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen		356.351,66	351.292,10
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
fertige Erzeugnisse und Waren		6.075.395,84	2.745.180,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		1.254.095,12	1.710.328,17
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		206.819,89	25.579,86
3. sonstige Vermögensgegenstände		20.111.452,55	44.710.147,27
		21.572.367,56	46.446.055,30
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 70.257,34 (EUR 70.257,34)
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		5.098.105,20	897.101,01
C. Rechnungsabgrenzungsposten		160.134,40	153.778,37
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		0,00	74.109,31
		47.056.695,62	65.933.013,36

PASSIVA

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		100.000,00	0,00
III. Verlustvortrag		-99.109,31	-99.109,31
IV. Jahresüberschuss		0,00	0,00
nicht gedeckter Fehlbetrag		0,00	74.109,31
buchmäßiges Eigenkapital		25.890,69	0,00
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen		1.219.723,70	552.623,80
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		0,00	7.293,75
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 0,00 (EUR 7.293,75)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		3.597.740,94	837.255,68
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.597.740,94 (EUR 837.255,68)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		22.181.254,61	14.000.775,68
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 17.643.379,61 (EUR 14.000.775,68)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 4.537.875,00 (EUR 0,00)
4. sonstige Verbindlichkeiten		20.032.085,68	50.535.064,45
		45.811.081,23	65.380.389,56
- davon aus Steuern EUR 93.357,22 (EUR 105.325,03)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 10.897,67 (EUR 10.241,49)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.533.792,90 (EUR 869.459,13)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 19.820.342,46 (EUR 50.354.738,44)
		47.056.695,62	65.933.013,36

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. August 2020 bis 31. Juli 2021

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	44.982.861,95	22.453.326,15
2. sonstige betriebliche Erträge	1.300.355,36	402.777,99
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 314,75 (EUR 240.854,40)
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	37.290.142,68	16.989.449,01
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.575.849,33	952.700,76
	38.865.992,01	17.942.149,77
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	6.679.409,49	6.994.121,68
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.372.197,07	1.340.712,44
	8.051.606,56	8.334.834,12
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.638.486,68	1.369.417,49
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	15.121.019,20	12.494.018,83
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 48.033,35 (EUR 278.360,56)
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.911.583,00	1.030.459,37
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.911.583,00 (EUR 1.030.459,37)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.846.393,98	1.270.355,63
- davon an verbundene Unternehmen EUR 1.846.393,98 (EUR 1.270.355,63)
9. Ergebnis nach Steuern	-17.328.698,12	-17.524.212,33
10. sonstige Steuern	82.665,98	53.378,64
11. Erträge aus Verlustübernahme	17.411.364,10	17.577.590,97
12. Jahresergebnis	0,00	0,00

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Juli 2021

Copart Deutschland GmbH, Düsseldorf

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.08.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.07.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich und unentgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	93.586,78	0,00	0,00	0,00	93.586,78
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	93.586,78	0,00	0,00	0,00	93.586,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.003.087,21	0,00	0,00	0,00	7.003.087,21
2. technische Anlagen und Maschinen	101.611,14	0,00	0,00	0,00	101.611,14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.703.905,25	154.635,09	384.360,00	3.914.199,08	11.388.379,42
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.683.294,97	321.314,37	0,00	3.914.199,08-	90.410,26
Summe Sachanlagen	18.491.898,57	475.949,46	384.360,00	0,00	18.583.488,03
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	351.292,10	5.059,56	0,00	0,00	356.351,66
Summe Finanzanlagen	351.292,10	5.059,56	0,00	0,00	356.351,66
Summe Anlagevermögen	18.936.777,45	481.009,02	384.360,00	0,00	19.033.426,47

	kumulierte Abschreibungen 01.08.2020	Abschreibungen Geschäftsjahr	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.07.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich und unentgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	76.873,09	16.713,69	0,00	0,00	0,00	93.586,78
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	76.873,09	16.713,69	0,00	0,00	0,00	93.586,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.579.986,69	354.352,55	0,00	0,00	0,00	1.934.339,24
2. technische Anlagen und Maschinen	39.446,44	8.888,70	0,00	0,00	0,00	48.335,14
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.623.681,98	1.264.003,70	0,00	81.212,99	0,00	2.806.472,69
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	3.243.115,11	1.627.244,95	0,00	81.212,99	0,00	4.789.147,07
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	3.319.988,20	1.643.958,64	0,00	81.212,99	0,00	4.882.733,85

	Zuschreibungt Geschäftsjah	Buchwert 31.07.2021
	EUR	EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich und unentgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	5.068.747,97
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	53.276,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	8.581.906,73
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	90.410,26
Summe Sachanlagen	0,00	13.794.340,96
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	356.351,66
Summe Finanzanlagen	0,00	356.351,66
Summe Anlagevermögen	0,00	14.150.692,62

Bei dem anliegenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Copart Deutschland GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Copart Deutschland GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Juli 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Copart Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Juli 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. August 2020 bis zum 31. Juli 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulation der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können,
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben,
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben,
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann,
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt,
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft,
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Krefeld, 15. Mai 2024

BPG Beratungs- und Prüfungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. S. Venkitasseril, Wirtschaftsprüfer

gez. D. Bottermann, Wirtschaftsprüfer

ANHANG zum 31. Juli 2021

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Copart Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Düsseldorf (vormals: Düren) und ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 92025.

Die Copart Deutschland GmbH gehört nach den in § 267 HGB vorgegebenen Größenklassen unter Zugrundelegung der Daten für die Geschäftsjahre 2019/2020 und 2020/2021 zu den mittelgroßen Kapitalgesellschaften.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie der Regelungen des Gesellschaftsvertrages der Gesellschaft aufgestellt.

Abweichend zum Vorjahr werden auf Grund Konzernbilanzierungsgrundsätzen die "Aufwendungen aus der Personalgestellung an verbundene Unternehmen" nicht mehr unter der Position "Personalaufwand", sondern unter der Position "sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung i. H. v. EUR 1.506.086,46 ausgewiesen (Vorjahr: EUR 1.010.267,38). Die übrigen Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze wurden unverändert zum Vorjahresabschluss beibehalten.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft beginnt in Übereinstimmung mit der Konzern-Obergesellschaft am 1. August eines Jahres und endet am 31. Juli des Folgejahres.

Bei der Bewertung wird unverändert von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Die Gesellschaft befindet sich weiterhin in der Ingangsetzungsphase, die sich bis zum planmäßigen Erreichen der Gewinnschwelle voraussichtlich im Geschäftsjahr 2025/2026 hinziehen wird. Die bereits entstandenen und die in den kommenden Geschäftsjahren erwarteten Jahresfehlbeträge werden von der Gesellschafterin CPRT GmbH über den mit ihr bestehenden Ergebnisabführungsvertrag ausgeglichen.

Die Konzern-Obergesellschaft Copart Inc., Dallas / USA, hat gegenüber der Gesellschafterin der Copart Deutschland, der CPRT GmbH, Düsseldorf, eine bis zum 31. Juli 2025 befristete und uneingeschränkte harte Patronatserklärung abgegeben.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit ab nutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert zwischen EUR 250,00 und EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind zu den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennwert bewertet. Aufgrund des allgemeinen Kredit- und Ausfallrisikos wird eine angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorgenommen.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden gemäß den Grundsätzen des § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Aufwendungen und Erträge wurden unabhängig von Zahlungszeitpunkten im Jahresabschluss berücksichtigt, soweit sie dem Geschäftsjahr zuzuordnen

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben mit Ausnahme der Kautionen i. H. v. TEUR 70 (Vorjahr: TEUR 96) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Angaben zu Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Von den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 207 (Vorjahr: TEUR 26) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Angaben zu sonstigen Vermögensgegenständen

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 19.258 (Vorjahr: TEUR 44.437) enthalten. Dabei handelt es sich um Forderungen aus dem bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie aus der umsatzsteuerlichen Organschaft. Die Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist im Handelsregister eingetragen und in voller Höhe eingezahlt.

Angaben zu den sonstigen Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 19.820 (Vorjahr: TEUR 50.355) enthalten. Dabei handelt es sich um Darlehensverbindlichkeiten. Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten beträgt 3 bis 5 Jahre.

Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 17.643 (Vorjahr: TEUR 14.001) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.538 haben eine Restlaufzeit von 3 bis 5 Jahren.

Angaben zu sonstigen Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen wie im Vorjahr im Wesentlichen Rückstellungen aus dem Personalbereich und aus sonstigen ungewissen Verbindlichkeiten.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Personalaufwand

Von den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung entfallen EUR 34.257,13 (Vorjahr: EUR 39.785,15) auf Altersversorgung.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingverträgen ergeben sich, soweit diese nicht bilanziell erfasst sind, finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.496 (Vorjahr: TEUR 1.916), die in den Jahren 2021 bis 2023 fällig sind.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestehen nicht.

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Berichtsjahr	Vorjahr
Angestellte	171,00	141,00
leitende Angestellte	1,0	1,0
Die Gesamtzahl der beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	172,00	142,00

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Personen geführt:

Herr Jeffrey Liaw, Kaufmann, Dallas/ Vereinigte Staaten (bis zum 17.01.2023)

Herr Kai Siersleben, Kaufmann, Düsseldorf/ Deutschland

Herr Stephen Powers, Kaufmann, Westbrook/ Vereinigte Staaten

Herr Gregory Ronald DePasquale, Kaufmann, Dallas/ Vereinigte Staaten (bis zum 17.01.2023)

Frau Leah Canhan Stearns, Kauffrau, Dallas/ Vereinigte Staaten (ab dem 17.01.2023)

Herr Paul Kevin Kirkpatrick, Kaufmann, Dallas/ Vereinigte Staaten (ab dem 17.01.2023)

Herr Keith William Duty, Kaufmann, Rockwall/ Vereinigte Staaten (ab dem 17.01.2023)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung macht von der Möglichkeit des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch, auf die Angaben der Bezüge von Herrn Kai Siersleben gemäß § 285 Nr. 9 a) und b) HGB zu verzichten. Die übrigen Geschäftsführer haben für ihre Tätigkeiten keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

Konzernzugehörigkeit

Die Copart Deutschland GmbH wurde in den Konzernabschluss der Copart Inc., Dallas/Texas/USA einbezogen.

Die Copart Inc., Dallas/Texas/USA stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Konzernkreis auf.

Ergebnisverwendung

Zwischen der Copart Deutschland GmbH und der CPRT GmbH, Düsseldorf besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird das Jahresergebnis durch die CPRT GmbH ausgeglichen.

Nachtragsbericht

Mit dem Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben sich die globalen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändert. Es ist davon auszugehen, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage verschlechtern wird. Wir erwarten jedoch keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf unseren Geschäftsverlauf 2021/2022, 2022/2023, 2023/2024 durch den Krieg in der Ukraine, falls dieser nicht weiter eskaliert. Daneben sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse von besonderer Bedeutung, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf den vorliegenden Jahresabschluss haben könnten, eingetreten.

Unterschrift der Geschäftsführung

Düsseldorf, den 22. Dezember 2023

Stephen Powers

Kai Siersleben

Leah Stearns

Paul Kirkpatrick

Keith Duty

Der Jahresabschluss wurde am 23. Dezember 2023 festgestellt.

Lagebericht der Copart Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr 2020/2021

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell

Die Copart Deutschland GmbH (nachfolgend auch nur kurz "Copart DE") bietet mit dem Online-Auktionshandel von gebrauchten und beschädigten Kraftfahrzeugen eine Plattform für nationale und internationale Händler, Autoverwerter und Werkstätten. Als weltweit führender Anbieter von Online-Autoauktionen mit Hunderten von Gebrauchtwagen bietet Copart Deutschland für jeden Kunden ein Full-Service-Paket inklusive der Abholung und dem Fahrzeugtransport. Darüber hinaus kauft Copart DE Gebraucht- und Unfallwagen - vorwiegend von Versicherungen und Flottenbetreibern zur Weitervermarktung an.

1.2. Konzernzugehörigkeit

Die Copart Deutschland GmbH ist eine Tochter der CPRT GmbH, die in den Konzernabschluss des weltweit tätigen Unternehmens Copart Inc. (nachfolgend auch kurz "Copart") einbezogen wird. Copart ist seit mittlerweile über 40 Jahren in der Fahrzeugvermarktung tätig. Pro Jahr werden durch Coparts führende online Auktionstechnologie VB3 über 3 Mio. Fahrzeuge weltweit gehandelt. Das amerikanische Unternehmen beschäftigt 9.500 Mitarbeiter in mehr als 200 Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Kanada, VAE, Großbritannien, Brasilien, Indien, Finnland, Spanien und Deutschland.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Durch die Weiterentwicklung der Fahrsicherheits- und Assistenzsysteme sinkt langsam die Schadenhäufigkeit im deutschen Kfz-Bereich. Die Pandemie hat die Fahrleistungen der Fahrzeugbetreiber reduziert, so dass es zu weniger Unfällen kam. Verstärkt wurde die Lage durch die Chipkrise und den Krieg in der Ukraine; hierdurch entstanden Lieferengpässen bei Neuwagen. Diese Engpässe hatten Auswirkungen auf die Gebrauchtwagen und die Reparaturquoten der Unfallfahrzeuge. Die Gebrauchtwagenpreise sind infolge der oben genannten Ereignisse deutlich angestiegen. Zuletzt gingen die Gebrauchtwagenpreise zwar leicht zurück, sie befinden sich jedoch weiterhin auf einem höheren Niveau als vor der COVID-Pandemie.

Die Geschädigten tendieren hierdurch häufiger dazu, ihr Unfallfahrzeug reparieren zu lassen (weil kaum neue Fahrzeuge noch erschwingliche Gebrauchtwagen zu erhalten sind). Durch die Weiterentwicklung der Fahrsicherheits- und Assistenzsysteme sinkt zudem die Schadenhäufigkeit im deutschen Kfz-Bereich. Auf der anderen Seite ist mittel- und langfristig mit einem Anstieg der Totalschadenquote zu rechnen, da die Reparaturaufwendungen immer kostspieliger werden (die Instandsetzung von ADAS-Systemen ist sehr teuer und Arbeitslöhne steigen weiter, s. Trendverlauf USA). Die Versicherungsindustrie hat hohes Interesse, ihre Kunden langfristig zu halten. Durch die Full- Service Abwicklung von Copart DE wird der Geschädigte massiv im Regulierungsprozess entlastet.

2.2. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zu den finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen das Unternehmen gesteuert wird, zählen die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Gewinnabführung.

2.3. Geschäftsverlauf und Ertragslage

Die Copart DE erwirtschaftete im Geschäftsjahr einen Umsatz i. H. v. TEUR 44.983 (Vorjahr TEUR 22.453). Der Umsatz wird überwiegend mit inländischen und auch mit Kunden im europäischen Gemeinschaftsgebiet erwirtschaftet.

Die Personalkosten betrugen TEUR 8.052 (Vorjahr TEUR 8.335 inklusive der Weiterbelastung der Personalaufwendungen der deutschen Copart Gruppe in Höhe von TEUR 1.010). Im Durchschnitt beschäftigte die Copart DE im Geschäftsjahr 172 Mitarbeiter (Vorjahr 142 Mitarbeiter).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 15.121 (Vorjahr TEUR 12.494). Der Anstieg in Höhe von TEUR 2.627 ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der Kosten für Werbung um TEUR 648, Verkaufsprovisionen von TEUR 848 sowie auf höhere Kosten für Fremdarbeiten im Umfang von TEUR 1.182 zurückzuführen. Der Anstieg der Kosten für Fremdarbeiten resultiert im Wesentlichen aus der Weiterbelastung von Personalaufwendungen innerhalb der deutschen Copart Gruppe.

Das Jahresergebnis betrug aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages, wie in den Vorjahren auch, TEUR 0. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung hat sich gegenüber dem Vorjahren auch, TEUR 0. Das Ergebnis vor Ergebnisabführung hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 167 auf TEUR -17.411 leicht verbessert.

2.4. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist um TEUR 18.876 auf TEUR 47.057 gesunken (Vorjahr TEUR 65.933). Der Rückgang ist auf eine Aufrechnungserklärung zwischen der Copart DE und der Gesellschafterin zurückzuführen. In der Erklärung wurden Forderungen aus der Umsatzsteuer und dem Ergebnisabführungsvertrag mit Verbindlichkeiten aus Darlehen zum 31.07.2021 aufgerechnet.

Das Sachanlagevermögen sank um TEUR 1.455 auf TEUR 13.794 (Vorjahr TEUR 15.249). Im Wesentlichen ist die Verringerung auf die laufende Abschreibung zurückzuführen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind um TEUR 24.599 auf TEUR 20.111 (Vorjahr TEUR 44.710) gesunken. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den gesunkenen Forderungen gegen Gesellschafter, da diese gegen die Darlehen aufgerechnet wurden.

Das buchmäßige Eigenkapital der Copart DE beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 26 (Vorjahr TEUR 0). Der Anstieg ist auf eine Einzahlung i. H. v. TEUR 100 in die Kapitalrücklage zurückzuführen.

Die sonstigen Rückstellungen sind um TEUR 667 auf TEUR 1.220 (Vorjahr TEUR 553) gestiegen. Darin enthalten sind im Wesentlichen Personalrückstellungen wie Rückstellungen für Urlaub oder Bonus in Höhe von TEUR 789 (Vorjahr: TEUR 267) sowie sonstige noch nicht ausgestellte Rechnungen in Höhe von TEUR 405 (Vorjahr TEUR 235).

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen sind um TEUR 8.180 auf TEUR 22.181 gestiegen (Vorjahr TEUR 14.000). Dabei sind die Verbindlichkeiten gegen die TRAPOC Immobilien GmbH aus den Lieferungs- und Leistungsbeziehungen um TEUR 720 und mit Copart US um TEUR 1.734 gestiegen. Des Weiteren hat die Copart DE nun Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Copart UK i. H. v. TEUR 4.538 (Vorjahr TEUR 0).

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 30.503 auf TEUR 20.032 gesunken (Vorjahr TEUR 50.535). Sie betreffen im Wesentlichen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der CPRT GmbH in Höhe von TEUR 19.820 (Vorjahr TEUR 50.354). Der Rückgang ist auf die Aufrechnungserklärung mit der CPRT GmbH zurückzuführen.

2.5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Die Copart DE befindet sich noch im Aufbau ihrer Geschäftsaktivitäten, insbesondre mit Fokus auf das Versicherungs- und Flottengeschäft. Der Aufbau dieses Geschäfts sowie die benötigten stabilen Prozesse erfordern erhebliche Zeit und Ressourcen, um effiziente und nachhaltige Betriebsstrukturen sicherzustellen.

Die Umsätze des Geschäftsjahres 2020/2021 erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 22.530. Damit wurde die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2020/2021 deutlich übertroffen. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung lag mit TEUR -17.411 auf dem Niveau des Vorjahres und entsprach unserer Prognose.

Das negative Ergebnis ist vor allem die Folge dieser strategischen Investitionen in die Geschäftsentwicklung und des Aufbaus stabiler Prozesse, der sich länger hinzieht als in der Gründungsphase geplant.

Die Geschäftsentwicklung sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage betrachten wir aber trotzdem insgesamt als zufriedenstellend.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1. Risikobericht

Die Copart DE hat keine gruppenexternen finanziellen Verpflichtungen (Kredite o. ä.), sondern finanziert sich ausschließlich über das generierte Eigenkapital und über Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen.

Die grundsätzlichen Umsatzrisiken bleiben auch in der Zukunft unverändert bestehen. Sie bestehen insbesondere im Verlust von Marktanteilen und in einer sinkenden Zahl der Schäden und einer höheren Lebensdauer der Kraftfahrzeuge durch eine stetige Entwicklung der Fahrzeugsicherheit durch die Automobilhersteller. Zudem bestehen Umsatzrisken aufgrund der derzeitig angespannten Situation auf dem Markt für Gebrauchtwagen, ausgelöst durch Lieferengpässe in der Automobilindustrie - insbesondere aufgrund des Chipmangels und des bestehenden Ukrainekonflikts. Das Eintreten oder Ausbleiben von Elementarereignissen (Hagel, Hochwasser etc.) sowie die Entwicklung des Kraftstoffpreises und deren Einfluss auf die Fahrleistungen der Autofahrer können sich ebenfalls auf den Umsatz auswirken.

COVID-19 birgt auch weiterhin ein Umsatzrisiko durch verminderte Unfallschäden aufgrund eines nachhaltig geringeren Verkehrsaufkommens. Dies ist im Wesentlichen auf die weiter steigendende Akzeptanz von Arbeitsmodellen im Zusammenhang mit dem Homeoffice zurückzuführen.

Durch den sich länger als erwartet hinziehenden Prozess der strategischen Investitionen in die Geschäftsentwicklung und den Aufbau stabiler Prozesse ist die Entwicklung beeinträchtigt. In dieser Phase wird die Copart DE weiterhin defizitär bleiben und auf die Zuführung von Liquidität durch verbundene Unternehmen angewiesen sein.

Die bis zum Erreichen der Gewinnschwelle voraussichtlich im Geschäftsjahr 2025/2026 anfallenden Jahresfehlbeträge sind über den Ergebnisabführungsvertrag mit unserer Gesellschafterin CPRT auszugleichen. Die weitere wirtschaftliche Tragfähigkeit der Verlustübernahme durch die CPRT setzt voraus, dass die zu ihren Gunsten von der Konzerngesellschaft Copart Inc., Dallas / USA, erteilte und bis zum 31. Juli 2025 befristete harte Patronatserklärung verlängert wird.

3.2. Chancenbericht

Trotz der bestehenden Umsatzrisiken sieht die Copart DE verschiedene Chancen, um die Geschäftstätigkeit weiterzuentwickeln und langfristig erfolgreich zu sein. So haben die letzten Jahre gezeigt, dass infolge des Klimawandels die Zahl und die Stärke der extremen Wetterereignisse wesentlich zunehmen. Dadurch werden vermehrt Elementarschaden-Ereignisse auftreten, welche für die Copart DE eine Chance auf eine positive Auswirkung auf den Umsatz aus beschädigten Kraftfahrzeugen bringt.

Daneben kann der Ausbau des Vertriebs mit erfahrenen Mitarbeitern, deren Netzwert zur Neukundengewinnung und Erhöhung der Marktanteile genutzt werden, eine Umsatzsteigerung der Copart DE ermöglichen

Primäres Ziel ist es, das Vertrauen der Kunden in die Vermarktungskompetenz und die Auktionen der Copart DE weiter zu stärken und die Qualität kontinuierlich zu verbessern, um weitere Wachstumspotentiale zu generieren.

3.3. Prognosebericht

Die Geschäftstätigkeit der Copart DE entwickelt sich weiterhin positiv. Weder ist aufgrund der aktuellen Marktlage noch der erwarteten Entwicklung mit einer Minderung der Schadenshäufigkeit oder einem Verlust von Marktanteilen zu rechnen.

Für das Geschäftsjahr 2021/2022 erwartet die Copart DE einen Umsatz, der deutlich über dem des Vorjahres (2020/2021) liegt. Trotz der Steigerung des Umsatzes wird sich voraussichtlich das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung im Vergleich zum Vorjahr (2020/2021) verschlechtern. Für das Geschäftsjahr 2022/2023 erwarten wir basierend auf den vorläufigen Zahlen einen Umsatz, der erneut deutlich über dem des Geschäftsjahres 2021/2022 liegt. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung wird sich voraussichtlich gegenüber 2021/2022 erneut verschlechtern.

Für die Geschäftsjahre 2023/2024 und 2024/2025 prognostiziert die Geschäftsleitung weiter deutlich steigende Umsätze bei gleichzeitig sukzessive geringer erwarteten Jahresfehlbeträgen. Aufgrund der sich in diesem Zeitraum zunehmend einstellenden Kostendegressionseffekten aus den optimierten Prozessen wird erstmals für das Geschäftsjahr 2025/2026 das Erreichen der Gewinnschwelle prognostiziert.

Düsseldorf, den 22. Dezember 2023

Stephen Powers

Kai Siersleben

Leah Stearns

Paul Kirkpatrick

Keith Duty