Syngenta Agro GmbH

Frankfurt am Main (vormals: Maintal)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Handelsregister HRB 127079 des Amtsgerichts Frankfurt am Main

(bis 12.04.2022 ansässig in Maintal)

INHALTSVERZEICHNIS

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Allgemeine Hinweise

Registerinformationen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erläuterungen zur Bilanz

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige Angaben

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.085,55	6.412,22
	5.085,55	6.412,22
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	239.034,82	269.008,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.596.001,01	1.816.235,55
	1.835.035,83	2.085.244,04
	1.840.121,38	2.091.656,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren	52.352.310,63	56.449.117,69
	52.352.310,63	56.449.117,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.952.431,32	15.027.305,39
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	85.369.561,38	47.593.793,17
davon gegen Syngenta Germany GmbH EUR 367.758,33 (Vj. EUR 1.293.051,84)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.965.280,70	6.511.388,92
	99.287.273,40	69.132.487,48
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	31.956,64	21.182,09
	151.671.540,67	125.602.787,26
	153.511.662,05	127.694.443,52

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.100.000,00	2.100.000,00
II. Kapitalrücklage	2.042.167,52	2.042.167,52
	4.142.167,52	4.142.167,52
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	81.416.999,98	75.512.283,78
2. Sonstige Rückstellungen	40.716.808,00	34.991.004,43
	122.133.807,98	110.503.288,21
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.302.628,82	1.806.266,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	24.546.930,44	9.946.943,18
davon gegenüber Syngenta Germany GmbH EUR 4.515.225,06 (Vj. EUR 1.178.750,92)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.386.127,29	1.295.777,75
davon aus Steuern EUR 542.268,14 (Vj. EUR 432.895,23)
	27.235.686,55	13.048.987,79
	153.511.662,05	127.694.443,52

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	231.871.160,09	229.790.566,70
2. Sonstige betriebliche Erträge	5.407.613,16	1.569.660,86
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	(171.626.874,69)	(161.636.068,66)
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	(3.259.698,29)	(5.166.333,24)
	(174.886.572,98)	(166.802.401,90)
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	(24.634.969,18)	(26.190.425,29)
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	(10.643.668,92)	(9.049.236,21)
davon für Altersversorgung EUR 6.269.563,00 (Vj. EUR 6.208.441,00)
	(35.278.638,10)	(35.239.661,50)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(563.720,26)	(403.579,49)
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(20.268.872,89)	(26.918.397,64)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	42.703,29	74.007,87
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(1.767.758,32)	(1.942.732,82)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(68.471,72)	(300.057,03)
10. Ergebnis nach Steuern	4.487.442,27	(172.594,95)
11. Sonstige Steuern	(12.217,21)	(18.275,14)
12. Erträge aus Verlustübernahme	0,00	190.870,09
13. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn	(4.475.225,06)	(0,00)
14. Jahresüberschuss	0,00	0,00
15. Bilanzgewinn	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung Angaben zu Davon-Vermerken gemacht.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma Syngenta Agro GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 127079 eingetragen. Bis zum 12.04.2022 hatte die Gesellschaft ihren Sitz in Maintal und war im Handelsregister des Amtsgerichts Hanau unter der Nummer 7225 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer, die bis zu fünf Jahre beträgt, und werden um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, die überwiegend zwischen 1 und 30 Jahren liegt, linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gesammelt aktiviert und über 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen:

- Technische Anlagen und Maschinen: 1 - 30 Jahre

- Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 1 - 20 Jahre

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Fortsetzung

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag angesetzt.

Die Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h., es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten und Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen, sofern dieser Wert den Buchwert unterschreitet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel werden mit ihrem Nominalwert angesetzt.

Eigenkapital

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der so genannten Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck bzw. für die österreichische Betriebsstätte unter Verwendung der "AVÖ 2018-P, Generationentafel für Angestellte" ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 1,87% (Vj. 2,31%) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Der vergleichbare siebenjährige Zinssatz beträgt 1,35% (Vj. 1,60%). Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,75% (Vj. 1,75%), Gehaltstrends mit 3,00% (Vj. 3,00%) und eine Dynamik der gesetzlichen Rentenversicherung mit 2,90% (Vj. 2,90%) berücksichtigt. Für die österreichische Betriebsstätte beträgt der Rechnungszins 2,00% (Vj. 2,00%), der Gehaltstrend 3,00% (Vj. 3,00%) und die erwarteten Rentensteigerungen 2,00% (Vj. 1,75%).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Sinne des § 253 Abs. 2 HGB mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Berichtswährung

Die Berichtswährung der Gesellschaft ist der Euro.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens 2021	Anschaffungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbu- chungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	77.837,21	-	-	-	77.837,21
	77.837,21	-	-	-	77.837,21
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.514.143,94	91.460,11	(64.968,07)	-	1.558.802,50
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.832.457,45	220.725,27	(158.142,60)	-	4.810.494,75
	6.346.601,39	312.185,38	(223.110,67)	-	6.369.297,25
	6.424.438,60	312.185,38	(223.110,67)	-	6.447.134,46

Entwicklung des Anlagevermögens 2021	Kumulierte Abschreibungen					Buchwerte
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbu- chungen	31.12.2021	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	(71.424,99)	(1.326,67)	-	-	(72.751,66)	5.085,55	6.412,22
	(71.424,99)	(1.326,67)	-	-	(72.751,66)	5.085,55	6.412,22
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	(1.245.135,45)	(121.433,78)	64.968,07	-	(1.301.601,16)	239.034,82	269.008,49
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	(3.016.221,90)	(440.959,81)	158.142,60	-	(3.299.039,11)	1.596.001,01	1.816.235,55
	(4.261.357,35)	(562.393,59)	223.110,67	-	(4.600.640,27)	1.835.035,83	2.085.244,04
	(4.332.782,34)	(563.720,26)	223.110,67	-	(4.673.391,93)	1.840.121,38	2.091.656,26

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ggü. Dritten bestehen in Höhe von TEUR 8.952 (Vj. TEUR 15.027).

Der Ausweis der Forderungen gegen verbundene Unternehmen betrifft im Wesentlichen Cash-Pooling-Forderungen (TEUR 79.540, Vj. TEUR 41.129) gegen die Syngenta Treasury AG, Basel/Schweiz.

Sämtliche Forderungen und Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 2.100 (Vj. TEUR 2.100) und ist voll eingezahlt. Die Kapitalrücklage von TEUR 2.042 (Vj. TEUR 2.042) ist vollumfänglich für die Ausschüttung gesperrt.

Die Ausschüttungssperre setzt sich wie folgt zusammen:

• Aus der Verrechnung des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert TEUR 1.352

• Aus der Unterschiedsbewertung aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung zwischen dem sieben- und zehnjährigen Durchschnittszinssatz gemäß § 253 Abs. 2 i.V.m. Abs. 6 HGB TEUR 6.792

Alleiniger Gesellschafter ist die Syngenta Germany GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland, welche bis zum 07.04.2022 ihren Sitz in Maintal hatte und im Handelsregister des Amtsgerichts Hanau unter der Nummer 7240 eingetragen war.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Nach der Verrechnung des Zeitwerts des Deckungsvermögens in Höhe von TEUR 3.320 (Vj. TEUR 3.344) mit den Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 84.738 (Vj. TEUR 78.856) betragen die Pensionsverpflichtungen nun TEUR 81.417 (Vj. TEUR 75.512). Die korrespondierenden Zinsaufwendungen betragen (TEUR 1.728).

Der Unterschied zwischen dem Zeitwert des Deckungsvermögens (TEUR 3.320) und dessen Anschaffungskosten (TEUR 1.968) in Höhe von TEUR 1.352 unterliegt nach § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre, wobei die Ausschüttungssperre zum Bilanzstichtag aufgrund der ausreichend verfügbaren Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.042 nicht greift.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 6.792 und unterliegt in Übereinstimmung mit dem BMF-Schreiben vom 23. Dezember 2016 im Zusammenhang mit dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag mit der Syngenta Germany GmbH nicht der Abführungssperre, jedoch der Ausschüttungssperre. Die Rückstellung für Pensionen hat sich durch den Wechsel eines Mitarbeiters von der Schwestergesellschaft im Berichtsjahr um TEUR 283 erhöht.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 40.717 (Vj. TEUR 34.991) enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kundenboni, Verpflichtungen aus dem Personalbereich (Gratifikation und Urlaubsansprüche) und ausstehende Rechnungen.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 24.547 (Vj. TEUR 9.947) im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

	2021		2020
- nach Regionen	TEUR	%	TEUR	%
Inland	205.531,29	88,64	193.777,28	84,33
Ausland	17.462,52	7,53	16.844,88	7,33
Sonstige Umsatzerlöse Inland und Ausland	8.877,35	3,83	19.168,41	8,34
	231.871,16	100,00	229.790,57	100,00

Von einer weiteren Aufgliederung der Umsätze wird unter Inanspruchnahme der Schutzklausel des § 286 Abs. 2 2. Halbsatz HGB abgesehen.

Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 5.408 (Vj. TEUR 1.570) betreffen fast ausschließlich periodenfremde Erträge aus Rückstellungsauflösungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 20.269 (Vj. TEUR 26.918) betreffen vor allem Werbe- und Vertriebsaufwendungen sowie Verwaltungsaufwand. Sie enthalten keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen. Außergewöhnliche Aufwendungen i.H.v. TEUR 914 Mio sind im Zusammenhang mit der Restrukturierung angefallen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.768 (Vj. TEUR 1.943) bestehen im Wesentlichen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

Gewinnverwendung

Der Jahresgewinn in Höhe von TEUR 4.475 wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag an die Muttergesellschaft, Syngenta Germany GmbH, abgeführt.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestanden keine in der Bilanz zu vermerkenden oder im Anhang anzugebenden Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2021 in Gestalt von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 10.102 (Vj. TEUR 4.258); davon fällig im Folgejahr in Höhe von TEUR 2.176 (Vj. TEUR 2.322). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2022 und 2032.

Geschäftsführung

Dr. Pires, Anja	Head CP BU DACH	seit 01.01.2022
Dr. Hudetz, Manfred	Head CP BU DACH	von 07.04.2014	bis 31.12.2021

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesellschaft nimmt bei der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung die Erleichterungen des § 285 Nr. 9 Buchstabe a HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung

Die Gesellschaft nimmt bei der Angabe der Gesamtbezüge und Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften ehemaliger Mitglieder der Geschäftsführung die Erleichterungen nach § 285 Nr. 9 Buchstabe b HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 216 (Vj. 259).

Die Mitarbeiterstruktur stellt sich wie folgt dar:

Mitarbeitertyp	2021	2020
Tarifangestellte	84	101
Außertarifliche Mitarbeiter	121	141
Leitende Angestellte	7	8
Gewerbliche Mitarbeiter	0	2
Aushilfen	4	7
Konzernverhältnisse

• Die Muttergesellschaft der Syngenta AG, Basel/Schweiz, ist die Syngenta Group NL B.V., Amsterdam/Niederlande. Das oberste Mutterunternehmen von Syngenta ist Sinochem Holdings Corporation Ltd., Peking/China, ein chinesisches Staatsunternehmen.

• Die Syngenta AG, Basel/Schweiz, stellt einen Konzernabschluss für den kleinsten und die Syngenta Group Co. Ltd., Peking/China, für den größten Kreis der Unternehmen auf. Diese Konzernabschlüsse sind über die jeweiligen Gesellschaften erhältlich.

• Die direkte Muttergesellschaft, Syngenta Germany GmbH, Frankfurt am Main, ist von der Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 291 HGB befreit, da sie in den Konzern Syngenta AG, Basel/Schweiz, eingebunden ist.

Nachtragsbericht

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2021 bis zur Erstellung des Jahresabschlusses sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Lage der Gesellschaft eingetreten.

Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine belasten dessen Auswirkungen die deutsche Wirtschaft erheblich. Die Lieferengpässe in der Industrie haben sich wieder verschärft und hohe Energiepreise die Produktion zusätzlich gedämpft. Letztere verstärkten zudem die ohnehin hohe Inflation. Doch auch wenn der Krieg in der Ukraine zu bislang undenkbaren Veränderungen im Markt geführt hat, navigiert Syngenta sicher und zielorientiert durch diese volatile und unsichere Zeit. Durch die Einbindung in den Konzernverbund sieht das Unternehmen keine gestiegenen Risiken bei Liquidität oder allfälligen Forderungsverlusten. Die Lieferfähigkeit wird innerhalb der Organisation mit höchster Priorität angestrebt und sichergestellt. Für die lokalen Märkte, Deutschland - Österreich - Schweiz, ergibt sich diesbezüglich aktuell kein Risiko.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für das Geschäftsjahr 2021 TEUR 55 und entfiel ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen. Das Vorjahreshonorar betrug TEUR 55.

Frankfurt am Main, 10. August 2022

Die Geschäftsführung

Dr. Anja Pires

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

A. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell

Die Syngenta Agro GmbH ist Teil des Bereichs Syngenta Crop Protection des internationalen Konzerns Syngenta Group mit Sitz in Basel/Schweiz. Anfang 2020 wurden die Geschäftsbereiche neu unterteilt in die Bereiche Syngenta Crop Protection, Syngenta Seeds, Adama und Syngenta Group China. Der Konzern ist die Dachorganisation aller Agro-Unternehmen, welche dem chinesischen Staatskonzern Sinochem Holdings Corporation Ltd., Peking/China, zugehörig sind.

Das Segment Syngenta Crop Protection (Pflanzenschutz) wird in Deutschland durch die Syngenta Agro GmbH, Frankfurt am Main, vertreten. Der Schwerpunkt der Umsätze im Segment Pflanzenschutz liegt in den Kulturen Getreide, Mais sowie Spezialkulturen.

Gegenstand des Unternehmens sind die Forschung, die Herstellung und der Vertrieb im Bereich von Produkten des chemischen und biologischen Pflanzenschutzes, der Schädlingsbekämpfung und verwandten Produkten sowie die Erbringung von damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft mit dem Vertrieb von landwirtschaftlichem und gärtnerischem Saatgut jeder Art befasst. Die Hauptabsatzmärkte sind Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Die Syngenta Agro GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Holding-Gesellschaft Syngenta Germany GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main.

Zwischen der Syngenta Agro GmbH sowie ihrer Muttergesellschaft Syngenta Germany GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Im Berichgenatsjahr waren durchschnittlich 216 (2020: 259) Mitarbeiter beschäftigt.

Ziele und Strategien

Syngenta - Kompetenz vom Saatgut bis zur Ernte .

Der weltweit steigende Bedarf an Nahrungsmitteln stellt den gesamten Landwirtschaftssektor vor wachsende Herausforderungen. ¹ Syngenta bietet passende Lösungen mit modernen Pflanzenschutzmitteln und leistungsfähigem Saatgut.

¹ https://www.iva.de/moderne-landwirtschaft-sichere-versorgung-mit-hochwertigen-lebensmitteln/nahrungsmittel-fuer-die-welt-herausforderung

Sichere Ernten - mit Pflanzenschutzmitteln von Syngenta .

Die Landwirte in Deutschland produzieren Rohstoffe für hochwertige Nahrungsmittel. ¹ Diese zu schützen ist unsere Mission. Von A wie Amistar (Fungizid) bis Z wie Zintan (Herbizid) bietet Syngenta eine breite Palette an Pflanzenschutzmitteln an.

¹ https://www.iva.de/moderne-landwirtschaft-sichere-versorgung-mit-hochwertigen-lebensmitteln/nahrungsmittel-fuer-die-welt-herausforderung

Syngenta hat im Geschäftsjahr 2020 seine "integrated crop strategy", mit einer kombinierten Vertriebsorganisation für Pflanzenschutz und Saatgut, in eine differenzierte Vertriebsorganisation transformiert und dabei die beiden Bereiche neu aufgestellt. Hintergründe sind eine stärkere Fokussierung auf die Kernthemen Pflanzenschutz und Saatgut und das Streben nach nachhaltiger Landwirtschaft für beide Bereiche, welche unterschiedlicher Antworten bedürfen, um sich erfolgreich für die Zukunft zu rüsten. ² Der Leitgedanke "Denken wie ein Landwirt" spiegelt dabei unverändert den kritischen Ansatz des Teams wider.

² https://www.topagrar.com/acker/news/syngenta-startet-eigenstaendige-vertriebsorganisation-11995829.html

Syngenta hilft Landwirten weltweit, die Qualität und Erträge ihrer Ernten zu steigern, um eine ständig wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Durch Forschung, eingehender Kenntnis der Bedürfnisse der Landwirte und laufenden Innovationen hat sich Syngenta zu einem weltweit führenden Unternehmen entwickelt. ³

³ https://www.chemanager-online.com/news-opinions/nachrichten/syngenta-group-vereint-die-unternehmen-syngenta-adama-und-die-landwirtscha

Forschung und Entwicklung

Syngentas Wissenschaftler arbeiten stetig an neuen Methoden, um für unsere Kunden nachhaltige Ertrags- und Qualitätssteigerungen zu erreichen. Syngenta hat dabei die Verbindung umfassender Erfahrung aus Biowissenschaften, Chemie, Pflanzengenetik und Agronomie. Diese Verbindung ermöglicht uns, innovative Wege in der Entwicklung integrierter Saatgut- und Pflanzenschutz-Lösungen zu gehen.

In Deutschland wird die Entwicklungsarbeit an verschiedenen Versuchsstandorten im Feld fortgesetzt. Hier werden die Produkte geprüft und Daten für die Zulassung erarbeitet. Zudem erfolgt die Entwicklung von neuen Produkten in Zusammenarbeit mit verbundenen Unternehmen.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

In der deutschen Landwirtschaft erzeugen rund 937.000 Voll- oder Teilzeitarbeitskräfte in 256.900 Betrieben jährlich Güter im Wert von rund EUR 41,0 Mrd. Knapp die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Zuletzt betrug die Agrarfläche rund 16,6 Mio. Hektar Land. ⁴

⁴ https://de.statista.com/themen/147/landwirtschaft/

Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,7% höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft konnte sich somit nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht hat. Die Wirtschaftsleistung hat sich im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht. Im Jahresdurchschnitt 2021 gab es in etwa genau so viele Erwerbstätige wie im Vorjahr und somit erwies sich der Arbeitsmarkt in einem weiterhin schwierigen Umfeld als robust. ⁵

⁵ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/01/PD22_020_811.html

Das regulative politische Umfeld im nationalen und europäischen Pflanzenschutzmarkt ist aufgrund des anhaltenden öffentlichen Drucks auf die Politik weiterhin als schwierig einzustufen. Die von der Europäischen Kommission publizierten Strategien zu "Farm to Fork" und Biodiversität 2030, welche unter anderem eine deutliche Reduktion von Pflanzenschutzmitteln vorsehen, sind markante Beispiele hierfür. ⁶

⁶ https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal/actions-being-taken-eu/farm-fork_en

Wie schon in den Vorjahren war auch die Ernte 2021 durch schwierige Witterungsbedingungen geprägt. Ein anfänglicher Wachstumsrückstand durch die niedrigen Frühjahrstemperaturen konnte zwar durch ausgiebige Niederschläge aufgeholt werden, jedoch mussten die Erntearbeiten aufgrund sommerlicher Schauer und Gewitter dann immer wieder unterbrochen werden, was zu teilweise enttäuschenden Ernteergebnissen führte. ⁷

⁷ https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/pflanzenbau/ackerbau/ernte2021.html

Der über viele Jahre massiv geschrumpfte Markt für Pflanzenschutzmittel meldete sich, vor allem bedingt durch die feuchte Witterung, im vergangenen Jahr mit einem Wachstum um ca. 5,1 Prozent auf EUR 1.205 Mio. zurück (Vj. EUR 1.146 Mio.). ⁸

⁸ https://www.iva.de/newsroom/neuigkeiten/pressemitteilung/jahrespressekonferenz-2022-wagner-produktivitaet-und

Nach einer gewissen Erholung der Unternehmensergebnisse im Wirtschaftsjahr 2019/20 hat sich die wirtschaftliche Situation der deutschen Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 2020/21 wieder deutlich verschlechtert. Grund dafür waren vor allem coronabedingte starke Umsatzeinbrüche in der Schweinehaltung. Die Veredlungsbetriebe verloren gut zwei Drittel ihres Unternehmensgewinns. In der Rinder- und Milchviehhaltung dagegen konnten Gewinnzuwächse verzeichnet werden. Ackerbaubetriebe haben ihr Vorjahresergebnis in etwa halten können. ⁹

⁹ https://www.bauernverband.de/situationsbericht/5-fakten-zur-wirtschaftlichen-lage-der-landwirtschaft-1/52-buchfuehrungsergebnisse

Die Wettbewerbssituation hat zuletzt keine nennenswerten Veränderungen gesehen, so gab es keine Zusammenschlüsse, keine aufstrebenden neuen Marktteilnehmer oder ungewöhnlich große Verschiebungen von Marktanteilen.

Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse stellen den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikator dar und sind von insgesamt EUR 229,8 Mio. in 2020 auf EUR 231,9 Mio. im Berichtsjahr leicht angestiegen. Die Geschäftsbereiche Fungizide und Insektizide konnten ein hohes Umsatzwachstum verzeichnen, während der Bereich Professional Solutions deutlich hinter dem Vorjahresergebnis zurückblieb.

Ein weiterer bedeutsamer Leistungsindikator ist das Ergebnis nach Steuern, das sich im Berichtsjahr mit einem Gewinn von EUR 4,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr (Verlust EUR 0,2 Mio.) deutlich erholt hat.

Der umsatzstärkste Bereich der Fungizide verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein signifikantes Wachstum um 10,1%. Aufgrund hoher Frühjahrsniederschläge und einem damit verbundenen Infektionsdruck stieg die Nachfrage nach Fungiziden in fast allen Anbau-regionen. Zudem trug die Notfallzulassung des Wirkstoffs Folpet in der Gerste zur Bekämpfung von Ramularia maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Biologische Pflanzen-schutzlösungen, welche seit 2020 das Produktportfolio ergänzen, haben sich etabliert, spielten jedoch weiterhin eine untergeordnete Rolle.

Den Umsatz im Bereich der Herbizide konnte Syngenta gegenüber dem Vorjahr um 1,4% leicht steigern, insgesamt ist der Umsatz jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Starker Preisdruck bei generischen Mesotrionen und Prosulfocarb dämpften das Umsatzwachstum trotz leicht zunehmender Anbaufläche.

Die Umsätze im Bereich Saatschutz konnten gehalten werden und weichen mit nur -0,3% vom Vorjahresergebnis ab. Rückläufige Umsätze aufgrund ruhender Metalaxyl-M Zulassungen im Segment der Mais-, Zuckerrüben und Gemüsebeizen konnten durch höhere Getreidebeiz-umsätze ausgeglichen werden.

Der Insektizidmarkt ist in 2021 durch den Wegfall von Zulassungen beeinflusst. Syngenta konnte den Umsatz mit bestehenden Produkten wie Karate Zeon und Minecto One ausbauen. Dies führte zu einer Umsatzsteigerung um 30,6% im Vergleich zum Vorjahr und hat die Erwartungen übertroffen.

Im Geschäftsbereich Professional Solutions (SPS) ist der Umsatzverlauf rückläufig und das Geschäftsjahr 2021 wurde 9,4% unter den Vorjahresergebnissen abgeschlossen. Stärkster Treiber ist ein verminderter Pflanzenschutzeinsatz im Forst. Aufgrund der Witterungs-bedingungen im Frühjahr sowie dem Rückgang an Brutraum hat sich die Borkenkäferdichte in deutschen Wäldern gesenkt. Stark gefallene Holzpreise sind zudem dafür verantwortlich, dass vor allem bei Privatwaldbesitzern Pflanzenschutzbehandlungen nicht mehr rentabel waren.

Ertragslage

Das Unternehmen ist strategischer Lieferant für die deutsche Landwirtschaft und den Gartenbau.

Während sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr um EUR 2,1 Mio. auf EUR 231,9 Mio. leicht erhöht haben, hat das Ergebnis nach Steuern nach einem Vorjahresverlust in Höhe von EUR 0,2 Mio. mit einem Gewinn von EUR 4,5 Mio. im Berichtsjahr deutlich zugelegt.

Die Materialaufwandsquote ist gegenüber dem Vorjahr von 72,6% auf 75,4% leicht angestiegen. Sie ist in hohem Maße transferpreisabhängig.

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter sind im Vergleich zum Vorjahr (EUR 26,2 Mio.) bedingt durch die Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen und die darauf zurückzuführende gesunkene Anzahl an beschäftigten Mitarbeitern um EUR 1,6 Mio. auf EUR 24,6 Mio. weiter zurückgegangen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,2 Mio. auf EUR 0,6 Mio. leicht angestiegen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 20,3 Mio. (Vj. EUR 26,9 Mio.) sind im Wesentlichen Werbe- und Vertriebsaufwendungen sowie Verwaltungsaufwand enthalten, der Rückgang ist hauptsächlich auf im Vergleich zum Vorjahr gesunkene Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr mit EUR 1,8 Mio. etwas geringer ausgefallen (Vj. EUR 1,9 Mio.) und enthalten im Wesentlichen Zinsaufwand für Pensionsverpflichtungen.

Vermögens-, Finanz- und Liquiditätslage

Die Lagerbestände lagen mit EUR 52,4 Mio. im Wesentlichen aufgrund gesunkener Beschaffungspreise unter dem Vorjahresniveau (EUR 56,4 Mio).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtsjahr um EUR 6,0 Mio. auf EUR 9,0 Mio. zurückgegangen. Der Rückgang ist in erster Linie auf im Vergleich mit dem Vorjahr geringere Vorverkäufe mit längeren Zahlungszielen zum Geschäftsjahresende zurückzuführen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um EUR 37,8 Mio. auf EUR 85,4 Mio. angestiegen, was im Wesentlichen einem Anstieg der Cash-Pool Forderungen geschuldet ist. Ursächlich für deren Anstieg sind im Vergleich mit dem Vorjahr höhere Umsatzerlöse, ein geringerer Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zum Geschäftsjahresende.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind gegenüber dem Vorjahr mit EUR 5,0 Mio. deutlich geringer ausgefallen (Vj. EUR 6,5 Mio.), was auf geringere Umsatzsteuerforderungen zurückzuführen ist.

Aufgrund des existierenden Ergebnisabführungsvertrags mit der Syngenta Germany GmbH gab es keine Veränderungen im Eigenkapital.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 40,7 Mio. sind gegenüber dem Vorjahr um EUR 5,7 Mio. angestiegen, was hauptsächlich auf höhere Vertriebsrückstellungen zurückzuführen ist.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Berichtsjahr um EUR 14,6 Mio. auf EUR 24,5 Mio. angestiegen, was einerseits auf einen gesteigerten Warenbezug von verbundenen Unternehmen zum Jahresende und andererseits auf höhere Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung zurückzuführen ist.

Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt 2,7%. Sie verfügt zum Bilanzstichtag über ein Guthaben in Höhe von TEUR 79.540 bei der Syngenta Treasury AG, Basel/Schweiz. Im Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen Investitionen getätigt. Aufgrund der Einbindung in die Unternehmensverbund der Syngenta Group und deren Cashpooling-Struktur bestehen keine Bedenken hinsichtlich der Liquidität der Gesellschaft.

Zusammenfassende Einschätzung durch die Geschäftsführung

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wird insgesamt als stabil und positiv beurteilt.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Syngenta verfügt über gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Damit dies auch weiterhin der Fall ist, bieten wir unseren Mitarbeitern neben herausfordernden und abwechslungsreichen Aufgaben eine leistungsgerechte Vergütung sowie attraktive Zusatzleistungen wie Altersversorgung, Gewinnbeteiligung und Gesundheitsangebote an.

Jährlich finden die anonymisierten Mitarbeiterbefragungen "Pulse Survey" statt, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu analysieren und zu verbessern. Die Geschäftsführung misst den Ergebnissen dieser Befragungen eine hohe Bedeutung zu und stellt Entscheidungen darauf ab.

Seit 2010 betreibt Syngenta ein internes HSE-Tool (Health, Safety, Environment), um den gestiegenen Anforderungen an Umweltschutz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Hierbei geben alle angeschlossenen Standorte der Syngenta Agro GmbH Daten zu Energie-, Kraftstoff- und Wasserverbräuchen sowie Entsorgungsaufwendungen an, um sich in internen Audits an den Ergebnissen messen zu lassen.

Des Weiteren arbeitet Syngenta kontinuierlich an der Verbesserung der technischen Ausstattung, insbesondere an den energieintensiven R&D-Standorten, um die Energieverbräuche und die damit verbundenen Treibhausgas-Emissionen zu senken.

Nicht zuletzt versucht Syngenta, alle Mitarbeiter durch Schulungen, Aushänge und Begehungen auf Gefahren und Unfallrisiken am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen, um diese möglichst vollumfänglich zu vermeiden.

C. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementprozess

Der Syngenta-Konzern verfügt über ein umfassendes Chancen- und Risikomanagement, das auch die Gesellschaft Syngenta Agro GmbH miteinbezieht.

Alle Tochtergesellschaften haben im Rahmen des Internen Kontroll-Frameworks (ICF) alle wichtigen Prozesse in Anlehnung an Sarbanes-Oxley dokumentiert und die möglichen Risiken sowie Kontrollen definiert. Die rechnungslegungsbezogenen Kontrollen zur Vermeidung möglicher Risiken und Fehler sowie Aufdeckung etwaig vorhandener Fehler wurden einer Überprüfung unterzogen.

Die Risiken der Tochtergesellschaften sind zur möglichen Früherkennung dokumentiert und werden in den regelmäßigen Sitzungen der Geschäftsleitungen bewertet. Hier werden auch Maßnahmen eingeleitet, um den zu erwartenden Risiken rechtzeitig entgegenzusteuern.

Richtlinien zur Führung des Geschäfts sind erarbeitet und aktualisiert worden. Sie unterliegen der ständigen Kontrolle durch die Geschäftsleitungen, die zuständigen Mitarbeiter und den regelmäßig durchgeführten Prüfungen durch den Konzern sowie andere unabhängige Einrichtungen. Regelmäßige Berichterstattung in Geschäftsleitungssitzungen, Verkaufsgebietssitzungen sowie die Verpflichtung der einzelnen Mitarbeiter, erkennbare Risiken mitzuteilen, dienen einer frühen Risikoerkennung und dem Risikomanagement.

Preisveränderungen und die daraus erwachsenden Chancen und Risiken sollen durch ein straffes Controlling und durch genaue Beobachtung des Marktes erkannt werden. Dem Ausfallrisiko wird durch ein gut strukturiertes Forderungsmanagement begegnet. Die Anbindung an den konzernweiten Cash Pool und ein professionell aufgesetztes Treasury seitens des Konzerns begrenzen mögliche Liquiditätsrisiken.

Um aufkommende Chancen nutzen zu können, werden die Geschäftsprozesse auf Flexibilität und Schnelligkeit überprüft. Im Rahmen von internen Audits werden auch Verbesserungspotentiale überprüft, mit dem Ziel, veränderte Rahmenbedingungen auf dem Markt als Chancen zu nutzen.

D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Nach schwierigen Jahren geprägt durch Rekordtemperaturen und außergewöhnliche Trocken- und Dürreperioden ¹⁰ hat sich der wirtschaftliche Druck auf landwirtschaftliche Betriebe nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen Verteuerungen auf der Beschaffungsseite weiter merklich vergrößert.

¹⁰ https://www.bielmeierswelt.com/2020/07/02/duerreschaeden-in-der-landwirtschaft-kreditloesungen-fuer-besondere-zeiten/

Im Jahr 2021 hat das eher feuchte und kühle Klima allerdings die kritische Lage bei Landwirten etwas beruhigt und zu guten Erträgen geführt. Auch Syngenta konnte sich erneut mit innovativen Lösungen im Pflanzenschutz und Angeboten zur Kompensation von regulatorisch bedingten Produktengpässen, bereinigt um Effekte aus Registrationsverlusten, behaupten.

Unter Berücksichtigung der schwierigen Rahmenbedingungen der letzten Jahre geht die Geschäftsführung weiterhin davon aus, dass die in 2016 eingesetzte Konsolidierung der Landwirtschaft zu einer weiteren Reduktion der landwirtschaftlichen Betriebe führen wird. Es wird prognostiziert, dass sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bis 2040 mehr als halbieren, die durchschnittliche Betriebsgröße gleichzeitig aber spürbar zulegen wird. ¹¹ Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 besteht dahingehend Unsicherheit, ob sich die Landwirtschafts-Unternehmensergebnisse nach der deutlichen Verschlechterung im Vorjahr im Durchschnitt wieder erholen werden. Bei Veredlungsbetrieben sowie Ackerbauern könnte die Aufwandssteigerung durch die starke Verteuerung der Betriebsmittel durch die deutlich verbesserte Ertragssituation übertroffen werden. ¹²

¹¹ https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/studie-hoefesterben-noch-lange-ende-565027

¹² https://www.bauernverband.de/situationsbericht/5-fakten-zur-wirtschaftlichen-lage-der-landwirtschaft-1/52-buchfuehrungsergebnisse

Infolge des Ukraine-Krieges sind die Preise an den Märkten für landwirtschaftliche Rohstoffe und Produkte rasant gestiegen. ¹³ Neben dem Weizenpreis haben sich auch die Preise für Raps und Mais sprunghaft nach oben entwickelt. ¹⁴ Insbesondere für die Veredelungsbetriebe stellt die starke Verteuerung beim Zukauf von Futtermitteln ein wirtschaftliches Risiko dar. Um die Folgen des Ukraine-Krieges für die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland abzufedern, ist neben weiteren Sofortmaßnahmen zum Beispiel der Aufwuchs auf bestimmten ökologischen Vorrangflächen als Tierfutter freigegeben worden. ¹⁵ Dies hat zum Ziel, einen Beitrag zur Futterversorgung zu leisten und die Auswirkungen der steigenden Futtermittelpreise für die Landwirtinnen und Landwirte abzumildern. ¹⁶

¹³ https://www.manager-magazin.de/politik/wie-es-um-die-ernaehrungssicherheit-steht-ausfall-der-ukraine-als-getreide-exporteur-trifft-afrika-hart-a-fdf304e9-e490-4d78-8cf1-f56464958af1

¹⁴ https://www.manager-magazin.de/politik/wie-es-um-die-ernaehrungssicherheit-steht-ausfall-der-ukraine-als-getreide-exporteur-trifft-afrika-hart-a-fdf304e9-e490-4d78-8cf1-f56464958af1

¹⁵ https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik-und-foerderung/ukraine-oekologische-vorrangflaechen.html

¹⁶ https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/eu-agrarpolitik-und-foerderung/ukraine-oekologische-vorrangflaechen.html

Wenngleich die Ernährungssicherheit in Deutschland nicht bedroht ist, ¹⁷ stellt sich die Frage, wie die Produktion von Lebensmitteln langfristig gesichert werden kann. Neben der Ausweitung von Anbauflächen könnte auch ein geändertes Konsum- beziehungsweise Ernährungsverhalten hierzu beitragen ¹⁸. Welche Folgen dies für die heimische Landwirtschaft haben könnte, lässt sich aktuell nur schwer abschätzen.

¹⁷ https://www.manager-magazin.de/politik/wie-es-um-die-ernaehrungssicherheit-steht-ausfall-der-ukraine-als-getreide-exporteur-trifft-afrika-hart-a-fdf304e9-e490-4d78-8cf1-f56464958af1

¹⁸ https://www.sueddeutsche.de/wissen/ukraine-krieg-ernaehrungssicherheit-klimawandel-artensterben-1.5554179

Im Geschäftsjahr 2021 sind die Umsatzerlöse um insgesamt 0,9% leicht angestiegen, wobei es der Syngenta Agro GmbH mit einer Strategie und Ergänzungen des Portfolios gelang, den Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr zu halten. Das Ergebnis liegt leicht unter dem erwarteten Niveau. Die im Vorjahr prognostizierte Umsatz- und Ergebnissteigerung wurde verfehlt, da neben dem Umsatzrückgang im Bereich Professional Solutions auch das Ergebnis im Bereich Herbizide deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Das Ergebnis nach Steuern hat sich nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr aufgrund hoher Restrukturierungsaufwendungen wieder erholt.

Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert die Geschäftsführung ein Umsatzwachstum im prozentual unteren zweistelligen Bereich, welches der allgemeinen Marktentwicklung entspricht. Haupttreiber der höheren Umsatzerwartung sind die auf Grund der Ukraine Krise signifikant gestiegenen Getreidepreise, welche zu einer höheren Intensität der Pestizidanwendung in der Landwirtschaft führen, um Erträge zu maximieren. Allerdings werden signifikant höhere Produktionskosten auf Grund von Produktions- und Lieferengpässen durch die Corona Politik in China Preiserhöhungen notwendig machen, um das geplante Ergebnis beizubehalten. Das Ergebnis nach Steuern wird in Summe in etwa auf Vorjahresniveau erwartet.

Chancen- und Risikobericht

Risiken, die zu materiellen Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebes führen oder den Bestand des Unternehmens gefährden, lagen im Geschäftsjahr nicht vor und sind derzeit nicht erkennbar.

Die nachfolgend aufgeführten Chancen und Risiken werden in der Reihenfolge ihrer Bedeutung für die Gesellschaft vor Risikobegrenzungsmaßahmen erläutert.:

Als in der Landwirtschaft tätiges Unternehmen ist Syngenta stark von den Wetterverhältnissen sowie den Preisen für Agrarrohstoffe abhängig. Außerdem könnten Verbote zur Nutzung bestimmter chemischer Substanzen sowie Verzögerungen bei der Registrierung neuer Produkte hinzukommen.

Die Zulassungssituation in Deutschland gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Es gibt einen großen Zulassungs-Rückstau bei den Behörden in ganz Europa, während gleichzeitig Produktregistrierungen auslaufen. Ebenfalls hat sich die öffentliche Meinung zum Thema Pflanzenschutz weiter deutlich getrübt, was politischen Druck auf die Entscheidungsträger ausübt. Syngenta begegnet dieser Herausforderung mit Konzepten im Bereich Stewardship, um auf die veränderten Gegebenheiten zusammen mit dem Handel und den Landwirten zu reagieren und die daraus entstehenden Potentiale im Markt zu erschließen. Des Weiteren hat Syngenta eine Serie von Veranstaltungen gestartet, bei welchen proaktiv auf alle Stakeholder, auch auf solche, welche der Verwendung von herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln kritisch gegenüberstehen, zugegangen wird, um gemeinsam eine Vision für die Zukunft der Landwirtschaft zu erarbeiten.

Nach mehr als zwei Jahren in denen das Coronavirus die Weltwirtschaft und die Schlagzeilen beherrscht hat, befinden wir uns nun, durch den Krieg in der Ukraine, in einer Situation die direkten Einfluss auf unsere Branche hat. Syngenta gehört mit seinen Produkten und seinem Geschäftsmodell zu einem wichtigen Faktor zur Sicherung der globalen Nahrungsversorgung. Auch wenn der Krieg in der Ukraine zu bislang undenkbaren Veränderungen im Markt geführt haben, navigiert Syngenta sicher und zielorientiert durch diese volatile und unsichere Zeit. Durch die Einbindung in den Konzernverbund sieht das Unternehmen keine gestiegenen Risiken bei Liquidität oder allfälligen Forderungsverlusten. Die Lieferfähigkeit wird innerhalb der Organisation mit höchster Priorität angestrebt und sichergestellt. Für die lokalen Märkte, Deutschland - Österreich - Schweiz, ergibt sich diesbezüglich aktuell kein Risiko. Im Falle einer Gasmangellage rechnet Syngenta mit weiter steigenden Produktionskosten, welche weitere Preiserhöhungen notwendig machen werden. Bereits im Rahmen der Frühjahrssaison 2022 gelang es Syngenta inflationsbedingte Preisanpassungen im Markt umzusetzen, weshalb die Erwartung besteht, gleichwohl das geplante Ergebnis zu erzielen.

Frankfurt am Main, 10. August 2022

Die Geschäftsführung

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Syngenta Agro GmbH, Frankfurt am Main (bis 12. April 2022: Maintal)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Syngenta Agro GmbH, Frankfurt am Main (bis 12. April 2022: Maintal), - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Syngenta Agro GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 10. August 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernau, Wirtschaftsprüferin

Meister-Jagar, Wirtschaftsprüfer