Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH

Mittweida

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

1 Darstellung des Geschäftsverlaufs

Unsere Gesellschaft, die Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH (MVZ gGmbH), wurde am 14. September 2006 unter der Nummer HRB 23029 im Handelsregister eingetragen. Sie ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH (LMK gGmbH).

Nach der Inbetriebnahme am 1. Oktober 2006 mit zwei Praxen am Standort Mittweida zählen zum Bilanzstichtag 2010 mittlerweile 16 Arztpraxen sowie eine Physiotherapie zu unserer Einrichtung. Vier davon, drei Praxen für Allgemeinmedizin und eine Praxis für Physikalische und Rehabilitative Medizin/Spezielle Schmerztherapie, wurden im Jahr 2010 in Betrieb genommen.

Im Januar 2011 erfolgte die Inbetriebnahme einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin mit zwei Ärzten am Standort in Oederan. In gleiches Gebäude zog die Praxis für Gynäkologie des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Flöha in Oederan, ehemals Talstraße 4, um.

Mit dem anhaltend hohen Wachstumstempo der Gesellschaft steigt auch das Geschäftsvolumen der Gesellschaft. Hierbei kommt der kontinuierlichen Analyse und Verbesserung der Geschäftsprozesse immer mehr Bedeutung zu. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Neuintegration von Praxen auf allgemeinmedizinischen Sektor, da wir mit dem Betreiben von Hausärztlichen Praxen strategische Steuerungsmöglichkeiten für die MVZ gGmbH sehen. Gleichzeitig wird damit eine Möglichkeit geschaffen, die Nutzung von Synergien zwischen ambulanter und stationärer Behandlung und somit zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft zu intensivieren.

Das Berichtsjahr entwickelte sich positiv und war von der Etablierung sowie Erweiterung der Gesellschaft durch vier neue Praxen geprägt. Die Erweiterung der Gesellschaft sowie das gestiegene Patientenaufkommen führten zu einem Anwachsen der betrieblichen Erträge (Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge) um 26,5 % auf TEUR 2.657. Hierin ist ein Zuwachs der Umsatzerlöse auf TEUR 2.493 zu verzeichnen. Dem gegenüber stand ein Anstieg der betrieblichen Aufwendungen um 19,9 % auf TEUR 2.709.

Die Personalkosten stiegen um 18,7 % zum Vorjahr auf TEUR 1.927 und betragen 71,1 % der Gesamtkosten (TEUR 2.709). Hierbei entfallen TEUR 1.354 (70,3 %) auf die Personalkosten von Ärzten. Der Personalbestand betrug am 31. Dezember 2010 58 Mitarbeiter (49,2 VK) und wies im Jahresdurchschnitt 51 Mitarbeiter (40,6 VK) auf.

Weiterhin tragen - durch den ständigen Zuwachs bedingt - jährlich neu anfallende, im Vorab nicht immer einschätzbare Inbetriebnahme- und Anlaufkosten der neuen Praxen zum außerplanmäßigen Ansteigen im Kostenbereich maßgeblich bei.

Im Geschäftsjahr musste erneut ein negatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgewiesen werden. Der Jahresfehlbetrag konnte jedoch zum Vorjahr reduziert werden und beträgt EUR -51.965,27.

Damit ist einzuschätzen, dass sich der Geschäftsverlauf zwar verbessert, aber nicht zufriedenstellend entwickelt hat.

Ein geplantes positives Jahresergebnis konnte hauptsächlich auf Grund der folgenden Ursachen nicht erreicht werden:

•

Eine disparate Fallzahlermittlung der Quartale III/2010 und IV/2010 durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) für zwei Praxen (eine Allgemeinmedizinische Praxis und eine Praxis für Anästhesie/Schmerztherapie) führte zur Minderhonorierung von angeforderten ärztlichen Leistungen durch zu niedrig festgesetzte Regelleistungsvolumina (RLV) und qualifikationsgebundene Zusatzvolumina (QZV).

•

Durch die KVS wurden übermäßige Honorarkürzungen durch Übersteigen der aus dem Vorjahr budgetierten Fallzahlen wegen enormen Patientenzulaufs sowie Kürzungen von freien Leistungen mittels Interventionsquote vorgenommen.

Durch unsere Anträge auf Neufestsetzung des RLV/QZV und die eingereichten Widersprüche zu den Honorarbescheiden erfolgte durch die KVS eine Neufestsetzung der Fallzahlen und der Regelleistungsvolumina (RLV/QZV), wobei für das W. Quartal 2010 eine Neufestsetzung angekündigt, aber im Bescheid noch nicht berücksichtigt wurde.

Die noch nicht bekannten und abschätzbaren Nachvergütungen werden somit voraussichtlich erst im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 ausgewiesen, die bekannten Nachzahlungen wurden im vorliegenden Jahresabschluss, teilweise geschätzt als Abgrenzung, eingearbeitet.

Die bezüglich der vorgenommenen Kürzung der freien Leistung gestellten Einsprüche blieben jedoch erfolgslos.

Auch wirkten sich Steuernachzahlungen aus der Betriebsprüfung und Lohnsteueraußenprüfung des Finanzamtes negativ auf das Ergebnis aus.

Die im Juni 2010 vom Finanzamt durchgeführte Betriebsprüfung hinsichtlich Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer nach § 193 Abs. 1 AO ist mit einem Abschlussgespräch vom 10. Juni 2011 beendet worden. Für die Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH ergibt sich hieraus eine voraussichtliche Nachzahlung für die Geschäftsjahre 2006-2008 von TEUR 6. Weiterhin ergaben sich aus der Betriebsprüfung Änderungen in der Ausgabenermittlung für einzelne steuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe, die im Geschäftsjahr zur Bildung von Rückstellungen i. H. v. TEUR 5 führten. Die durch die Lohnsteueraußenprüfung mittels Bescheid angeordnete Nachzahlung beläuft sich auf TEUR 4.

Auch die vorgelagerten Kosten für die Inbetriebnahme der allgemeinmedizinischen Gemeinschaftspraxis in Oederan zum 1. Januar 2011 in Höhe von TEUR 13 bedingen das Nichterreichen des geplanten Ergebnisses 2010.

2 Darstellung der Lage

Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte der Erwerb von allgemeinmedizinischen Praxen in Mittweida, Erlau, Langenleuba-Oberhain und Oederan durch die Muttergesellschaft. Die Werte dieser Praxen wurden als Gesellschaftereinlage in die MVZ gGmbH eingelegt. Dabei unterteilen sich die Geschäfts- oder Firmenwerte der Praxen in den ideellen Praxiswert und in die ärztliche Zulassung zu jeweils fünfzig Prozent.

Durch die Inbetriebnahme der Praxis im Fachgebiet Physikalische und Rehabilitative Medizin zum 1. Oktober 2010 konnte das Behandlungsspektrum erweitert werden. Die Leistungen der Praxis werden sowohl am Standort Mittweida als auch in Rochlitz angeboten.

Zum Bilanzstichtag erhöhten sich die immateriellen Vermögensgegenstände um 82,2 % und die Sachanlagen um 104,3 % zum Vorjahresstichtag. Unter der Position Anlagen im Bau sind zum 31. Dezember 2010 die für die zum 1. Januar 2011 in Betrieb genommene allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis in Oederan erworbenen Sachanlagen bilanziert. Ihr Anteil an den Sachanlagen beträgt 10,4 %.

Die längerfristigen Vermögensgegenstände (Anlagevermögen) sind mit 129,5 % durch Eigenkapital gedeckt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen zum Vorjahresstichtag um 11,1 % an. Gegen die KVS sind zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 391 offen. Diese Forderungen gegen die KVS setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Abschlagszahlung Dezember 2010 (in 2011 bereits beglichen)	146
Restzahlung III. Quartal 2010 (in 2011 bereits beglichen)	81
Restzahlung IV. Quartal 2010 (einschließlich noch nicht bezahlter Nachforderung in Höhe von TEUR 29; in Höhe von TEUR 109 in 2011 bereits beglichen)	138
Nachforderung III. Quartal 2010 (in 2011 bereits beglichen)	26
	391

Die für das IV. Quartal 2010 ausstehende Nachzahlung der KVS konnte bezüglich der zu erwartenden Höhe der Nachvergütung nur geschätzt werden und ist als Abgrenzung unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die KVS in Höhe von TEUR 29 bilanziert.

Insgesamt stieg der Bestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen um 8,3 % an. Gegen die Gesellschafterin reduzierten sich zum Bilanzstichtag die Forderungen um 58,1 % auf TEUR 6. Die Forderungen resultieren aus der Abschlusszahlung aus der Gestellung von ärztlichem Personal an die Gesellschafterin.

Die Liquidität der MVZ gGmbH konnte im Geschäftsjahr 2010 weitestgehend gesichert werden. Jedoch ist es durch die nachschüssigen Abschlagszahlungen der KVS zum Stichtag der Lohn- und Gehaltszahlungen teilweise zu kurzfristigen Unterdeckungen gekommen, die mittels einer Überbrückungszahlung durch die Gesellschafterin abgefangen wurde; die Überbrückungszahlungen wurden nach Zahlung der KVS-Abschläge zurückgeführt.

Der Kassen- und Bankbestand nahm zum Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahresstichtag um 13,9 % ab und verringerte sich auf TEUR 32.

Die Eigenkapitalquote der MVZ gGmbH liegt zum Bilanzstichtag bei 85,1 % (im Vorjahr 84,3 %). Die Eigenkapitalrentabilität lag hingegen bei -4,0 % (im Vorjahr -18,4 %). Bedingt durch die Praxenerweiterungen und die vorgelagerten Aufwendungen für die zum 1. Januar 2011 in Betrieb genommene allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis in Oederan erhöhte sich das Fremdkapital zum Bilanzstichtag (vorwiegend Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) um 41,6 % gegenüber dem Vorjahresstichtag.

Durch die sich aus der Betriebsprüfung ergebenden Veränderungen bei der Ermittlung des Überschusses aus den steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben wurden Steuerrückstellungen für die Jahre 2009 i. H. v. TEUR 3 und für das Geschäftsjahr 2010 i. H. v. TEUR 2 sowie für die zu erwartende Nachzahlung für die Jahre 2006-2008 i. H. v. TEUR 6 gebildet.

Die Rückstellungen erhöhten sich bedingt durch die Steuerrückstellungen zum Vorjahresstichtag um 77,9 %.

Für die Erledigung von Verwaltungsaufgaben in der MVZ gGmbH, wird Personal der Muttergesellschaft eingesetzt. Die dabei entstehenden Kosten wurden mit einem am 5. Januar 2008 geschlossenen Managementvertrag auf TEUR 35 jährlich festgeschrieben und hatten im Berichtsjahr unverändert Bestand.

Investitionen und Baugeschehen

Im Geschäftsjahr 2010 betrug die Investitionssumme TEUR 554. Davon wurden Vermögensgegenstände durch Praxisübernahmen der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 480 eingelegt und Investitionen durch die MVZ gGmbH in Höhe von TEUR 74 getätigt. Von den durch die Muttergesellschaft eingelegten Werten betreffen TEUR 142 die zum 1. Januar 2011 in Betrieb genommene allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis in Oederan.

3 Risikomanagement/Finanzinstrumente

Die Gesellschaft verfügt über ein Frühwarnsystem, welches durch das Controlling überwacht und gesteuert wird. Hauptbestandteil sind hierbei eine tägliche Kontrolle der Liquidität, kontinuierliche Planungs- und Hochrechnungen sowie die quartalsweise Überwachung und Analyse der KVS-Zahlungseingänge und Abrechnungen.

Parallel dazu wird ein Vergleich der gegenüber der KVS abgerechneten ärztlichen Leistungen mit dem von der KVS verteilten Budget erstellt und ausgewertet.

Änderungen der Finanzlage sowie Widerspruchsentscheidungen gegen Honorarbescheide der KVS werden analysiert.

Über Deckungsbeitragsrechnungen wird die Wirtschaftlichkeit des ambulanten ärztlichen Geschäftsbereiches untersucht. Es werden die daraus resultierenden Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung anhand von Szenarien dargestellt.

Die ärztlichen Leiter der jeweiligen Betriebsstätten erhalten in Form von Quartalsabschlüssen Informationen über die jeweilige aktuelle Situation in den entsprechenden Betriebsstätten.

Zu allen Punkten erfolgt eine Berichterstattung durch das Controlling an die Geschäftsführung. Es werden jährlich Kassenkontrollen durchgeführt.

Weiterhin erfolgen eine Überwachung der offenen Forderungen und deren Beitreibung mittels Mahnverfahren. Notwendige Wertberichtigungen von Forderungen werden vorgenommen.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird über Zahlungsvorschläge gewährleistet, dass das Zahlungsziel ausgeschöpft und gewährte Skonti termingerecht in Anspruch genommen werden können.

Führen Liquiditätsengpässe zu Zahlungsschwierigkeiten, erfolgt eine umgehende Benachrichtigung an die Geschäftsführung sowie im Bedarfsfall an die Gesellschafterin.

4 Voraussichtliche Entwicklung

Zum 1. Januar 2011 wurde eine Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin mit zwei kassenärztlichen Sitzen in Betrieb genommen, welche dem MVZ Mittweida angegliedert ist.

Die Inbetriebnahme der Praxis lief unkompliziert an. Die Patientenklientel in dieser Gemeinschaftspraxis ist konstant geblieben und weist bereits heute eine steigende Tendenz auf. Eine genauere Beurteilung, auch der finanziellen Entwicklung, ist aber erst am Ende des Geschäftsjahres und nach Vorlage von Quartalsabrechnungen der KVS möglich.

Ab dem Jahr 2012 sollen nur noch bedingt weitere Praxen dem MVZ angegliedert werden, da sich durch die Vielzahl der einzelnen Praxen das MVZ in unserer regionalen Umgebung bereits einzugsgebunden etabliert hat und in Nutzung der Synergieeffekte mit unserer Muttergesellschaft und ihrer stationären Behandlungsmöglichkeiten ein Großteil der Möglichkeiten für eine ambulante Behandlung erschlossen wurde.

Vielmehr gilt es ab dem Jahr 2012 die einzelnen Praxen und somit die MVZ gGmbH auch in finanzieller Hinsicht zu stabilisieren und zukunftsträchtig in ihrer Gesamtheit für eine gesunde ambulante Patientenversorgung vorzuhalten.

5 Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Abrechnungsrisiken

Durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen wurden mit Einführung zum 1. Januar 2009 die Budgetierungs- und Abrechnungsgrundlagen tiefgreifend überarbeitet und neu geregelt. Zur Stabilisierung der Fallwerte wurden ab dem III. Quartal 2010 erneut die Budgetierungskriterien maßgeblich verändert. Viele bislang nicht dem "Budget" unterworfene Leistungen sind nun in das Regelleistungsvolumen oder in die nach gleicher Methodik ermittelten qualifikationsgebundenen Zusatzvolumen integriert worden.

Wurden zur Verhinderung weiterer Fallwertabsenkungen im 1. Halbjahr 2010 außerbudgetäre Leistungen, speziell schmerztherapeutische Leistungen, durch eine Interventionsquote gekürzt, so unterliegen jene Leistungen ab dem III. Quartal 2010 voll der Budgetierung.

Eine weitere wesentliche Änderung der Vergütung durch die KVS tritt zum III. Quartal 2011 in Kraft. Der für die jeweiligen MVZ zur Anwendung gelangte Steigerungsfaktor entfällt auf Grund arztgruppen- und schwerpunktgleichen bzw. -übergreifenden Berufsausübungsgemeinschaften in der RLV-Ermittlung und wird durch einen festen Aufschlagfaktor entsprechend des Kooperationsgrades innerhalb der jeweiligen MVZ ersetzt.

Weitere Risiken

Das für die Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH größte Risiko besteht in der politischen Entwicklung und Gesetzgebung bezüglich Fortführung, Ausgestaltung und Handlungsspielraum von Medizinischen Versorgungszentren sowie den Vergütungskriterien der KVS.

Eine über den Bewertungsausschuss der KVS vorgenommene jährliche Umgestaltung der Honorarabrechnungen wird mittelfristig wahrscheinlich weiterhin stattfinden. Genaue Auswirkungen auf unsere Gesellschaft lassen sich hierbei nur bedingt abschätzen. Speziell ab dem III. Quartal 2011 ist voraussichtlich mit einer niedrigeren Vergütung gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Ein bislang für unterschiedliche Fachrichtungen innerhalb eines MVZ gewährter Zuschlag von jeweils 5 % wird durch einen Kooperationsgrad ersetzt. Dieser ermittelt sich aus der Division der Arztfälle und Behandlungsfälle innerhalb eines MVZ.

Auf Grund der durch die KVS nachschüssigen Vergütung der erbrachten Leistungen bestehen erhebliche Liquiditätsnachteile, die es zu kompensieren gilt. Dies kann jedoch nur mit Hilfe der Muttergesellschaft erreicht werden und ist somit an deren freie Liquidität gekoppelt, da finanzielle Engpässe durch kurzfristige Überbrückungsfinanzierungen ausgeglichen werden.

Der in Deutschland vorherrschende Ärztemangel erhöht das Risiko der Stellennachbesetzung und bietet eine schlechtere Verhandlungsposition gegenüber den Ärzten in Gehaltsdiskussionen.

Chancen

Die Möglichkeit in Anstellung zu arbeiten bietet der MVZ gGmbH die Chance, junge, qualifizierte Ärzte für sich zu gewinnen.

In der Erweiterung des Einzugsgebietes der MVZ gGmbH im Geschäftsjahr 2011 sehen wir eine zukunftsträchtige Absicherung eines Großteils der ambulanten medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung in unserer Region. Wir erwarten auf Grund der demografischen Entwicklung in unserer Gegend steigenden Patientenzulauf.

Auch mit der Genehmigung zur Bildung eines Schmerztherapiezentrums für zwei unserer Praxen konnten wir unser Leistungsspektrum im Sinne der Bevölkerung erweitern und zeigen Offenheit für neuere, auch zukunftsträchtige Heilverfahren - z. B. Naturheilverfahren.

Gleichzeitig werden wir auch weiterhin die möglichen Synergieeffekte mit unserer Muttergesellschaft, in Form von speziellen Untersuchungen im ambulanten Bereich des Krankenhauses oder im Bedarfsfalle von stationären Weiterbehandlungen, nutzen.

Mit der nachstehenden Deckungsbeitragsrechnung für die Folgejahre haben wir unsere Risiken und Chancen am Markt in einem Planungsszenario dargestellt. Dabei sind im Deckungsbeitrag I die Erträge sowie die Personalkosten der Ärzte, im Deckungsbeitrag II zusätzlich alle variablen Kosten (Personalkosten der Schwestern und Kosten des Medizinischen Bedarfs) sowie im Deckungsbeitrag III zusätzlich alle investiven Aufwendungen einbezogen. Aus dem Deckungsbeitrag III und den übrigen Fixkosten leitet sich das Ergebnis ab.

Ausgehend von den bislang bekannten Änderungen der KVS-Vergütungen, den Praxisneuzugängen in 2011 wird auf Basis des BI. Quartals 2010 von folgender Entwicklung in den nächsten fünf Jahren ausgegangen. Im worstcase Szenario wurden rückläufige Patientenströme, Anlaufschwierigkeiten neuer Praxen und Vergütungskürzungen der KVS berücksichtigt.

Szenario	2011 EUR	2012 EUR	2013 EUR	2014 EUR	2015 EUR
best
Erträge	3.481.260	3.518.820	3.527.940	3.530.805	3.531.810
DBI	1.709.950	1.707.510	1.698.130	1.700.995	1.702.000
DBII	957.800	967.110	945.880	945.695	946.700
DBIII	594.800	607.960	601.230	634.545	660.050
Ergebnis	17.800	37.660	30.180	65.495	91.000
Ergebnis ohne Abschreibungen	153.650	169.660	150.180	154.495	155.500
real
Erträge	3.467.350	3.504.700	3.513.770	3.516.650	3.517.650
DBI	1.696.040	1.693.390	1.683.960	1.686.840	1.687.840
DBII	943.890	952.990	931.710	931.540	932.540
DBIII	580.890	593.840	587.060	620.390	645.890
Ergebnis	3.890	23.540	16.010	51.340	76.840
Ergebnis ohne Abschreibungen	139.740	155.540	136.010	140.340	141.340
worst
Erträge	3.428.580	3.482.118	3.491.116	3.491.159	3.492.150
DBI	1.657.270	1.670.808	1.661.306	1.661.349	1.662.340
DBII	905.120	930.408	909.056	906.049	907.040
DBIII	542.120	571.258	564.406	594.899	620.390
Ergebnis	-46.840	-3.962	-12.184	19.929	45.420
Ergebnis ohne Abschreibungen	89.010	128.038	107.816	108.929	109.920

Sollten die geplanten Erlöse nicht in der erwarteten Form eintreten, sind weitere Maßnahmen der Gesellschaft und des Gesellschafters geplant, um die Zukunft der Gesellschaft zu sichern; sollten die der Planung zu Grunde liegenden Annahmen nicht eintreten und eine weitere Unterstützung der Gesellschafterin ausbleiben, ist der Fortbestand der Gesellschaft gefährdet.

6 Angaben zum Beteiligungsbericht

Allgemeine Angaben

Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 25. August 2006 mit einem Stammkapital von EUR 25.000,00.

Alleiniger Gesellschafter ist die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH. Der Sitz der Medizinischen Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH ist 09648 Mittweida, Hainichener Straße 4 - 6.

Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte unter HRB 23029 am 14. September 2006.

Der ursprüngliche Gesellschaftsvertrag vom 25. August 2006 wurde am 11. September 2006 im § 4 Abs. 5 geändert und am 14. September 2006 im § 9 ergänzt.

Zum 1. August 2007 wurde der Gesellschaftsvertrag im § 2 - Gegenstand des Unternehmens -in Absatz 1 hinsichtlich des Betriebes eines Medizinischen Versorgungszentrums von der Einzahl in die Mehrzahl neu gefasst. Weiterhin wurde er im § 5 wie folgt neu erweitert: "Die Gesellschaft hat für jeden Standort einen Ärztlichen Leiter, der auch Geschäftsführer der Gesellschaft ist".

Zum Zeitpunkt ist der Gesellschaftsvertrag vom 15. Dezember 2008 gültig, der im § 2 und im § 8 hinsichtlich der Gemeinnützigkeit der Medizinischen Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH angepasst wurde.

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens.

Der Zweck der Gesellschaft wird verwirklicht, insbesondere durch Unterhaltung von Medizinischen Versorgungszentren. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Medizinischen Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen ärztlichen und nichtärztlichen Leistungen und aller hiermit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten sowie die Bildung von Kooperationen mit ambulanten und stationären Leistungserbringern der Krankenhausbehandlung und der Vorsorge und Rehabilitation und nichtärztlichen Leistungserbringung im Bereich des Gesundheitswesens einschließlich des Angebots und der Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsformen, wie z. B. die integrierte Versorgung.

Der bestellte Abschlussprüfer für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 der MVZ gGmbH ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Dresden.

Zusammensetzung der Organe der Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH im Geschäftsjahr 2010 und Änderungen im Geschäftsjahr 2011:

Geschäftsführung

•	Frau Marlies Sedlaczek (Kaufmännische Geschäftsführerin)
•	Frau Dr. med. Eva Schneider (Ärztliche Geschäftsführerin im MVZ Mittweida)
•	Herr Dr. med. Jürgen Fuchs (Ärztlicher Geschäftsführer im MVZ Flöha; bis 30. Juni 2011)
•	Frau Dr. med. Jana Berg (Ärztliche Geschäftsführerin im MVZ Flöha, ab 1. Juli 2011, bislang noch nicht im Handelsregister eingetragen)
•	Herr Dipl.-Med. Klaus Wagner (Ärztlicher Geschäftsführer im MVZ Rochlitz)

Aufsichtsrat

•	Herr Landrat Volker Uhlig --Vorsitzender--
•	Herr Dr. Klaus Kleinertz --Stellvertreter--
•	Herr Joachim Knappe
•	Herr Jürgen Kunath
•	Frau Renate Naumann
•	Frau Elgine Tur de la Cruz
•	Frau Elvira Gnehrich
•	Frau Anja Naumann
•	Herr Götz Kästner

Gesellschafterversammlung

•	Frau Marlies Sedlaczek

Mittweida, den 4. August 2011

Marlies Sedlaczek, Kaufmännische Geschäftsführerin

Dr. med. Eva Schneider, Ärztliche Geschäftsführerin

Dr. med. Jürgen Fuchs, Ärztlicher Geschäftsführer

Klaus Wagner, Ärztlicher Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2010

Aktiva

	31.12.2010		31.12.2009
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.864,00		24.525,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	688.633,00	735.497,00	379.083,00	403.608,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.228,00		1.273,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	228.677,41		124.888,00
3. Anlagen im Bau	26.858,79	257.764,20	0,00	126.161,00
		993.261,20		529.769,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		2.900,84		0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	448.937,70		404.252,70
2. Forderungen gegen den Gesellschafter	5.545,00		13.220,94
3. Sonstige Vermögensgegenstände	9.811,09	464.293,79	11.116,33	428.589,97
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		32.135,10		37.312,63
		499.329,73		465.902,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Rechnungsabgrenzungsposten		20.158,65		22.898,14
		1.512.749,58		1.018.569,74
Passiva
		31.12.2010 EUR		31.12.2009 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage		2.293.220,80		1.813.515,81
III. Verlustvortrag		-979.552,94		-821.342,63
IV. Jahresfehlbetrag		-51.965,27		-158.210,31
		1.286.702,59		858.962,87
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen		10.983,61		0,00
2. Sonstige Rückstellungen		16.208,58		15.285,00
		27.192,19		15.285,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		43.333,18		13.606,36
2. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter		78.823,86		59.982,98
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		3.706,11		2.615,65
4. Sonstige Verbindlichkeiten		72.991,65		68.116,88
--davon aus Steuern EUR 40.113,09 (i. Vj. EUR 33.926,10)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.585,86 (i. Vj. EUR 1.466,14)--
		198.854,80		144.321,87
		1.512.749,58		1.018.569,74

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

	2010		2009
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	2.493.213,54		1.946.721,60
2. Sonstige betriebliche Erträge	163.323,18	2.656.536,72	153.957,10	2.100.678,70
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-89.414,21		-65.582,06
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-69.800,93	-159.215,14	-45.716,85	-111.298,91
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.696.797,30		-1.428.494,38
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-230.255,49	-1.927.052,79	-195.450,84	-1.623.945,22
--davon für Altersversorgung EUR 1.073,73 (i. Vj. EUR 0,00)--
Zwischenergebnis		-2.086.267,93		-1.735.244,13
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	570.268,79		365.434,57
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-90.782,31	-505.972,99	-52.673,75	-455.647,55
Zwischenergebnis		-26.486,51		-142.886,73
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		17,80		7,95
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-2.624,84		-1.425,17
--davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)--
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-29.093,55		-144.303,95
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-22.712,86		-13.798,36
11. Sonstige Steuern		-158,86		-108,00
12. Jahresfehlbetrag		-51.965,27		-158.210,31

Mittweida, den 4. August 2011

Marlies Sedlaczek, Kaufmännische Geschäftsführerin

Dr. med. Eva Schneider, Ärztliche Geschäftsführerin

Dr. med. Jürgen Fuchs, Ärztlicher Geschäftsführer

Klaus Wagner, Ärztlicher Geschäftsführer

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

1 Allgemeine Erläuterungen

1.1 Grundsätzliche Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften i. V. m. den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden entsprechend des Gesellschaftsvertrags die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB Anwendung.

Erstmals ab dem 1. Januar 2010 werden die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) vom 25. Mai 2009 (BGBl. I S. 1102) geänderten Vorschriften des HGB angewendet, woraus sich allerdings keine wesentlichen Änderungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben. Die Vorjahreszahlen wurden bei der erstmaligen Anwendung des BilMoG nicht angepasst (Artikel 67 Abs. 8 S. 2 EGHGB).

Die Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida (MVZ gGmbH), wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 25. August 2006 gegründet.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Bei der Bilanzierung und Bewertung sind wir entsprechend § 252 Abs. 2 HGB von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen; dabei haben wir unterstellt, dass ab dem folgenden Geschäftsjahr verbesserte Jahresergebnisse erzielt werden.

1.2 Die Vergleichbarkeit zum Vorjahr

Im Berichtsjahr wurden vier weitere Arztpraxen in die MVZ gGmbH integriert. Zum 1. April 2010 nahmen eine Allgemeinmedizinische Praxis in Mittweida als Außenstelle des MVZ Mittweida, zum 1. Juli 2010 eine Allgemeinmedizinische Praxis in Erlau und eine Allgemeinmedizinische Praxis in Langenleuba-Oberhain als Außenstelle des MVZ Rochlitz sowie zum 1. Oktober 2010 ein schmerztherapeutisches Zentrum ihren Betrieb auf. Die zu erbringenden Leistungen des schmerztherapeutischen Zentrums werden sowohl für das MVZ Mittweida als auch für das MVZ Rochlitz erbracht.

Die jeweiligen Praxiszukäufe und die Neuanschaffung von Inventar in Mittweida, Erlau und Langenleuba-Oberhain wurden von der Gesellschafterin, der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida (LMK gGmbH), getätigt und mittels Kapitaleinlage an die Gesellschaft übertragen. Das schmerztherapeutische Zentrum wird auf Grund eines durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen, Chemnitz (KVS), ermittelten speziellen schmerztherapeutischen Versorgungsauftrages zur Sicherstellung begründet. Die Leistungserbringung ist persönlich gebunden und wird von Amts wegen spätestens jeweils nach einer Jahresfrist erneut geprüft. Ein Praxiszukauf erfolgte nicht. Zum 1. Januar 2011 wurde eine Allgemeinmedizinische Gemeinschaftspraxis in Oederan in Betrieb genommen, die im Berichtsjahr ebenfalls von der Gesellschafterin, der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, gekauft und mittels Kapitaleinlage an die Gesellschaft übertragen wurde.

Die Gesellschaftereinlage beträgt im Berichtsjahr TEUR 480, davon TEUR 335 aus der Einlage von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie TEUR 145 aus der Einlage von Praxisinventar.

Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren die folgenden Praxiskäufe durch die LMK gGmbH in die MVZ gGmbH eingelegt.

Praxis	Fachrichtung	Datum des Kaufes	Ort	Ideeller Wert der Praxis (Geschäfts- oder Firmenwert) EUR	Wert des Praxisinventars EUR
Mittweida 1	Chirurgie	15.9.2006	Mittweida	175.500	66.500
Mittweida 2	Anästhesie	15.9.2006	Mittweida	0	13.666
Mittweida 3	Pädiatrie	1.7.2007	Mittweida	60.000	15.000
Mittweida 4	Allgemeinmedizin	1.7.2007	Mittweida	50.000	10.000
Mittweida 5	Allgemeinmedizin	2.1.2009	Lichtenau/OT Ottendorf	55.000	10.000
Mittweida 6	Allgemeinmedizin	14.4.2009	Mittweida	74.000	21.000
Mittweida 7	Allgemeinmedizin	29.11.2010	Oederan	83.000	14.000
Rochlitz 1	Allgemeinmedizin	1.7.2008	Rochlitz	85.000	0
Rochlitz 2	Chirurgie	1.7.2008	Rochlitz	45.000	0
Rochlitz 3	Gynäkologie	10.11.2008	Burgstädt	51.000	23.000
Rochlitz 4	Allgemeinmedizin	5.5.2010	Erlau	130.000	10.000
Rochlitz 5	Allgemeinmedizin	4.5.2010	Penig/OT Langenleuba-Oberhain	48.000	10.000
Flöha 1	Orthopädie	1.4.2007	Flöha	40.000	40.500
Flöha 2	Gynäkologie	1.4.2007	Flöha	20.000	20.000
Flöha 3	Innere Medizin	1.7.2007	Frankenberg	48.000	20.000
Flöha 4	Gynäkologie	1.1.2008	Oederan	40.000	5.000
				1.004.500	278.666

Der Geschäfts- oder Firmenwert der Praxen besteht zu je 50 % aus dem ideellen Praxiswert und der ärztlichen Zulassung.

Der zum 5. Januar 2008 geschlossene Vertrag für Management- und Dienstleistungen mit der Gesellschafterin, der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, blieb unverändert mit TEUR 35 bestehen.

Die Verrechnungssätze von 80 Euro pro Stunde für den Regeldienst sowie für Bereitschaftsdienste von 35 Euro pro Stunde blieben im Berichtsjahr für Ärzte, die Einsätze im Krankenhaus an den Standorten in Mittweida, Rochlitz und Frankenberg leisteten, bestehen. Insgesamt betrug der Ertrag aus der Gestellung von Personal im Berichtsjahr TEUR 145.

Der über die Mietzeit von fünf Jahren zu verteilende Baukostenzuschuss i. H. v. TEUR 30 der Räumlichkeiten der Praxen in Rochlitz wurde als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten im Geschäftsjahr 2008 aktiviert, der Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 6 aufgelöst.

Die Mietverträge für die Praxen des MVZ Mittweida, Robert-Koch-Straße 3 in Mittweida, und für die Praxen des MVZ Flöha, Bahnhofstraße 9 in Flöha, sowie der Nutzungsvertrag für die in den Räumlichkeiten der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, agierende Physiotherapie, blieben im Berichtsjahr unverändert bestehen.

Weitere mit der Gesellschafterin zustande gekommenen Geschäfte bestanden zum Abschluss-Stichtag nicht.

1.3 Vergütungssystem

Der Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida gGmbH werden ihre in den jeweiligen Praxen erbrachten ambulanten Leistungen durch Honorarzahlungen der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS), durch Abrechnung mit Privatpatienten sowie über angebotene individuelle Gesundheitsleistungen vergütet. Die Leistungen der Physiotherapie werden auf Basis eines Rezeptes einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse abgerechnet. Für besondere Leistungen, die über den Umfang der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung hinaus gehen, erfolgt die Vergütung mittels eines individuellen Angebots.

Auf Grund der bis zu sechs Monaten nach Leistungserbringung späteren vollständigen Abrechnung der Honorare durch die KVS entstehen der Gesellschaft Liquiditätsnachteile. Die erbrachten Leistungen werden mittels nachschüssiger monatlicher Abschlagszahlung sowie der Restzahlung vergütet. Aus der Aufrechnung der quartalsweisen Abrechnungen und den Abschlagszahlungen erfolgen die restlichen Zahlungen zu folgenden Zeitpunkten:

•	Leistungen des I. Quartals Restzahlung Ende Juli des jeweiligen Jahres
•	Leistungen des II. Quartals Restzahlung Ende Oktober des jeweiligen Jahres
•	Leistungen des III. Quartals Restzahlung Ende Januar des Folgejahres
•	Leistungen des IV. Quartals Restzahlung Ende April des Folgejahres

Zur Sicherung der Liquidität wurden von der Gesellschafterin im Geschäftsjahr mehrfach Barmittel zur Verfügung gestellt, die der Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen dienten und zeitnah zurückgezahlt wurden.

Die Auswirkungen des nachträglichen Zahlungsflusses der KVS werden auch weiterhin die Liquidität im Geschäftsjahr 2011 beeinflussen. Es ist davon auszugehen, dass zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen der Bedarf an Liquiditätszuschüssen weiterhin besteht.

1.4 im Jahresabschluss nicht berücksichtigte Sachverhalte

Die Honorierung der auf dem Regelleistungsvolumen (RLV) und auf dem qualifikationsgebundenen Zusatzvolumen (QZV) begrenzten ärztlichen Leistungen im MVZ Mittweida wurde durch die KVS auf Grund fehlerhaft ermittelter Fallzahlen für die Allgemeinmedizinische Praxis, Weberstraße 1, Mittweida, und für die Praxis Anästhesie/Schmerztherapie, Mittweida, nur teilweise vorgenommen. Für das dritte und vierte Quartal 2010 wurde bei der KVS gegen die betreffenden Honorarbescheide Widerspruch eingelegt.

Mit Bescheid vom 20. April 2011 wurde bezüglich der widersprochenen Fallzahl der Allgemeinmedizinischen Praxis, Weberstraße 1, Mittweida, des Quartals III/2010 stattgegeben und das Regelleistungsvolumen/qualifikationsgebundene Zusatzvolumen neu festgesetzt.

Eine in diesem Bescheid bekannt gegebene analoge Berechnung für das Quartal IV/2010 erfolgte jedoch nicht. Für das Quartal III/2010 wird das Honorar voraussichtlich um TEUR 26 und für das Quartal IV/2010 um TEUR 29 angehoben.

Zu den widersprochenen Regelleistungsvolumina/qualifikationsgebundenen Zusatzvolumina der Praxis Anästhesie/Schmerztherapie, Mittweida, bleibt die KVS eine Entscheidung weiterhin schuldig und verweist auf einen noch folgenden separaten Verwaltungsakt des Vorstandes.

Am 5. Mai 2011 wurde eine Abschlagszahlung i. H. v. TEUR 20 für noch nicht zur Auszahlung gelangte Honorare des Quartals III/2010 überwiesen. Für das Quartal IV/2010 liegt noch kein Änderungsbescheid vor, und es wurden daher TEUR 29 abgegrenzt.

Die noch nicht in der Neuberechnung der Quartale III/2010 und IV/2010 berücksichtigten widersprochenen Regelleistungsvolumina/qualifikationsgebundenen Zusatzvolumina der Praxis Anästhesie/Schmerztherapie werden im vorliegenden Jahresabschluss nicht ausgewiesen. Bei einer Neufestsetzung der Honorare III/2010 und IV/2010 auf Grund eines Widersprucherfolges würde sich voraussichtlich ein zusätzlicher Ertrag von geschätzten TEUR 11 ergeben.

Budgetierte Leistungen MVZ Mittweida	I/2010 EUR	II/2010 EUR	III/2010 EUR	IV/2010 EUR
angeforderte Leistung des RLV/QZV	131.222	185.676	230.311	263.809
von KVS festgesetztes RLV/QZV	137.405	202.172	186.806	214.993
vergütet mit Honorarbescheid	131.222	185.676	192.810	222.216
festgesetztes RLV/QZV nach Widerspruch			216.929
Nachforderung			25.993
Abschlag			20.000
geschätztes RLV/QZV nach Widerspruch				249.392
Abgrenzung (geschätzte Vergütung)				29.312
aus Widerspruch zum RLV/QZV der Schmerztherapie noch zu erwartende (nicht bilanzierte) geschätzte Vergütung			6.000	5.000

1.5 Entwicklung der Gesellschaft

Zum 31. Dezember 2010 verfügte die Gesellschaft über Eigenkapital in Höhe von TEUR 1.287.

Die Gesellschaft wird zur Sicherung des Fortbestands weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein, wenn die Umsatzerlöse und Jahresergebnisse nicht wie geplant eintreten.

Zum 1. Januar 2011 wurde der Standort Oederan mit einer weiteren allgemeinmedizinischen Gemeinschaftspraxis als Außenstelle des MVZ Mittweida erweitert. Hierbei wurde das Gebäude auf der Poststraße 9 in Oederan angemietet, wohin die gynäkologische Praxis in Oederan mit umzog.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Aktiva

2.1.1 Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen liegt außer beim

Geschäfts- oder Firmenwert eine Nutzungsdauer von längstens vier Jahren zu Grunde. Der Geschäfts- oder Firmenwert der erworbenen Praxen wird über fünf Jahre abgeschrieben, der auf die kassenärztliche Zulassung entfallende Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen und abzüglich Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Für die Anlagegüter mit Anschaffungs- und Herstellkosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre einheitlich mit je 20 % abgeschrieben wird.

2.1.2 Umlaufvermögen

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen den Gesellschafter und Sonstige Vermögensgegenstände werden mit ihren Nominalwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Erkennbare und latente Risiken aus Forderungen gegen Privatpatienten sind mit Wertberichtigungen erfasst.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert bewertet.

2.1.3 Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschluss-Stichtag, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen, sowie Disagien ausgewiesen.

2.2 Passiva

2.2.1 Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bewertet.

2.2.2 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage entspricht dem Wert der Gesellschaftereinlagen in Höhe von EUR 2.293.220,80.

2.2.3 Rückstellungen

Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und werden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem Erfüllungsbetrag (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

2.2.4 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Sonstige Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2.3 Latente Steuern

Mangels temporärer Differenzen im Bereich der steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe (unterschiedliche Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz verschiedener Bilanzpositionen, die sich im Zeitablauf ausgleichen) existieren bei der Gesellschaft zum Stichtag keine aktiven latenten Steuern und keine passiven latenten Steuern. Zudem bestehen zum Stichtag mangels vorliegender steuerlicher Verlustvorträge keine aktiven latenten Steuern.

3 Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang).

3.2 Vorräte

Die Vorräte betreffen die zum Bilanzstichtag vorrätige Menge an Heizöl.

3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen Leistungen im ambulanten Bereich.

Die Forderungen gegen den Gesellschafter betreffen den Leistungsverkehr. Es handelt sich im Wesentlichen um Forderungen für Personalgestellung von Ärzten an die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH.

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Einzig für die Mietkautionen der Praxis für Innere Medizin in Frankenberg und der allgemeinmedizinischen Praxis in Ottendorf besteht eine Restlaufzeit größer einem Jahr:

	Restlaufzeit			31.12.2010 Gesamt EUR
	bis zu 1 Jahr EUR	Zwischen 1 und 5 Jahren EUR	über 5 Jahre EUR	31.12.2010 Gesamt EUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	448.937,70	0,00	0,00	448.937,70
2. Forderungen gegen den Gesellschafter	5.545,00	0,00	0,00	5.545,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.098,10	5.712,99	0,00	9.811,09
	458.580,80	5.712,99	0,00	464.293,79

3.4 Flüssige Mittel

Die Flüssigen Mittel betreffen Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.

3.5 Rechnungsabgrenzungsposten

Den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bildet im Wesentlichen ein Baukostenzuschuss für die Praxen in Rochlitz in Höhe von TEUR 15, der über die vereinbarte Mietzeit von fünf Jahren abgewohnt und entsprechend aufgelöst wird, sowie ein Disagio über TEUR 3.

3.6 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Stammkapital) der Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, beträgt EUR 25.000,00.

Die Geschäftsführung wird der Gesellschafterversammlung vorschlagen, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2010 i. H. v. EUR 51.965,27 auf neue Rechnung vorzutragen.

3.7 Steuerrückstellungen

Unter dem Posten Steuerrückstellungen erfolgte die Einstellung von TEUR 11 für Körperschaft- und Gewerbesteuer. In Höhe von TEUR 6 wurde den zu erwartenden Nachzahlungen einschließlich Verzugszinsen auf Grund der Betriebsprüfung des Finanzamtes für die Jahre 2006¬2008 Rechnung getragen. Weiterhin wurden Rückstellungen für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von TEUR 2 sowie für 2009 in Höhe von TEUR 3 gebildet.

3.8 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten

i. H. v. TEUR 15 sowie sonstige Sachverhalte i. H. v. TEUR 1.

3.9 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben i. H. v. TEUR 29 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und i. H. v. TEUR 14 eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter betreffen den Liefer- und Leistungsverkehr. Überwiegend handelt es sich hierbei um von der Gesellschafterin überlassenes Verwaltungspersonal und verauslagte Kosten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den Liefer- und Leistungsverkehr.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten bestehen vorwiegend aus Lohnsteuer- sowie Lohn- und Gehaltsverpflichtungen i. H. v. TEUR 40 bzw. TEUR 10 sowie aus Verbindlichkeiten gegenüber Ärzten in Höhe von TEUR 22 resultierend aus Nebentätigkeiten der Ärzte.

	Restlaufzeit			31.12.2010 Gesamt EUR
	bis zu 1 Jahr EUR	zwischen 1 und 5 Jahren EUR	über 5 Jahre EUR	31.12.2010 Gesamt EUR
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	29.526,43	13.806,75	0,00	43.333,18
2. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	78.823,86	0,00	0,00	78.823,86
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.706,11	0,00	0,00	3.706,11
4. sonstige Verbindlichkeiten	72.991,65	0,00	0,00	72.991,65
	185.048,05	13.806,75	0,00	198.854,80

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind aus Mietkäufen TEUR 24 mit Eigentumsvorbehalten besichert.

4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach der in § 275 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Gliederung aufgestellt worden.

4.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten insbesondere Erlöse aus ambulanten Leistungen. Sie resultieren insbesondere aus der Abrechnung von gesetzlich Versicherten gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, der Abrechnung aus individuellen Gesundheitsleistungen und der Abrechnung von Privatpatienten.

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen die Erträge aus weiterberechneten Honorarleistungen für die Überlassung von Ärzten. Die periodenfremden Erträge betragen TEUR 6.

4.3 Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten im Wesentlichen den medizinischen Bedarf zur ambulanten Versorgung der Patienten. Unter den bezogenen Leistungen werden vor allem Aufwendungen für die Unterhaltsreinigung ausgewiesen.

4.4 Personalaufwand

Dieser Posten umfasst die Löhne und Gehälter sowie die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung.

4.5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen des Anlagevermögens

Die für das Geschäftsjahr 2010 entstandenen planmäßigen Abschreibungen von TEUR 91 beinhalten aufwandswirksame Abschreibungen für die immateriellen Vermögensgegenstände, d. h. für Software, i. H. v. TEUR 20, für die Geschäfts- oder Firmenwerte i. H. v. TEUR 26 sowie für die Betriebs- und Geschäftsausstattung i. H. v. TEUR 45.

4.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Hierunter sind insbesondere Aufwendungen für Raummiete, für Prüfungskosten, für Versicherungen, für Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen sowie für den Verwaltungsbedarf ausgewiesen. Die periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 5.

4.7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Unter dem Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Wesentlichen Körperschaft- und Gewerbesteuerzahlungen (TEUR 13 bzw. TEUR 9) ausgewiesen. Hiervon sind TEUR 9 periodenfremde Aufwendungen für Vorjahre.

4.8 Jahresergebnis 2010

Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2010 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 51.965,27 ab.

5 Sonstige Angaben

5.1 Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 51 Mitarbeiter, davon 17 im ärztlichen Dienst.

5.2 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse im Sinne der §§ 251,268 Abs. 7 HGB und wesentliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Abschluss-Stichtag nicht.

5.3 Geschäftsführung

•	Die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der Gesellschaft sind:
•	Frau Dipl.-Ök. Marlies Sedlaczek, Augustusburg - Kaufmännische Geschäftsführerin -
•	Frau Dr. med. Eva Schneider, Erlau - Ärztliche Geschäftsführerin MVZ Mittweida -
•	Herr Klaus Wagner, Hartha OT Steina - Ärztlicher Geschäftsführer MVZ Rochlitz -
•	Herr Dr. med. Jürgen Fuchs, Riesa - Ärztlicher Geschäftsführer MVZ Flöha -(bis 30. Juni 2011)
•	Frau Dr. med. Jana Berg, Striegistal/OT Schmalbach - Ärztliche Geschäftsführerin MVZ Flöha - (seit 1. Juli 2011, bislang noch nicht im Handelsregister eingetragen)

Die Geschäftsführerbezüge betrugen im Geschäftsjahr 2010 TEUR 295.

5.4 Aufsichtsrat

Die Aufgaben des Aufsichtsrates werden durch den Aufsichtsrat der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH wahrgenommen. Dementsprechend erfolgt die Vergütung über die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH.

Mitglieder des Aufsichtsrates der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH sind:

Vorsitzender:

•	Herr Landrat Volker Uhlig - Landrat des Landkreises Mittelsachsen -

Weitere Mitglieder:

•	Herr Dr. Klaus Kleinertz - Arzt, Mitgesellschafter - (Stellv. Vorsitzender)
•	Frau Renate Naumann - Bürgermeisterin Gemeinde Wechselburg -
•	Herr Jürgen Kunath -Bürgermeister Gemeinde Erlau bis 30. Juni 2009, ab 1. Juli 2009 Ruhestand -
•	Herr Joachim Knappe - Ruhestand -
•	Frau Elgine Tur de la Cruz - Ärztin -
•	Frau OÄ Dipl. med. Elvira Gnehrich - Ärztin -
•	Herr OA Dipl. med. Goetz Kästner - Arzt -
•	Frau Anja Naumann - Krankenschwester -

5.5 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Bezüglich des Gesamthonorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB verweisen wir auf die Angaben im Konzernabschluss der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida.

5.6 Konzernzugehörigkeit

Die Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, wird in den Konzernabschluss der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH, Mittweida, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Mittweida, den 4. August 2011

Marlies Sedlaczek, Kaufmännische Geschäftsführerin

Dr. med. Eva Schneider, Ärztliche Geschäftsführerin

Dr. med. Jürgen Fuchs, Ärztlicher Geschäftsführer

Klaus Wagner, Ärztlicher Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2010 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Recht	54.037,15	42.758,10	0,00	96.795,25
2. Geschäfts- oder	671.500,00	335.000,00	0,00	1.006.500,00
	725.537,15	377.758,10	0,00	1.103.295,25
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremd	4.100,00	0,00	0,00	4.100,00
2. Technische Anlag	3.387,88	1.300,00	0,00	4.687,88
3. Betriebs- und Ge	358.063,23	148.357,62	2.500,00	503.920,85
4. Anlagen im Bau	0,00	26.858,79	0,00	26.858,79
	365.551,11	176.516,41	2.500,00	539.567,52
	1.091.088,26	554274,51	2.500,00	1.642.862,77

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2010 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Zuschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2010 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Recht	29.512,15	20.419,10	0,00	0,00	49.931,25
2. Geschäfts- oder	292.417,00	25.450,00	0,00	0,00	317.867,00
	321.929,15	45.869,10	0,00	0,00	367.798,25
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremd	4.100,00	0,00	0,00	0,00	4.100,00
2. Technische Anlag	2.114,88	345,00	0,00	0,00	2.459,88
3. Betriebs- und Ge	233.175,23	44.568,21	0,00	2.500,00	275.243,44
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00		0,00	0,00
	239.390,11	44.913,21	0,00	2.500,00	281.803,32
	561.319,26	90.782,31	0,00	2.500,00	649.601,57

	Buchwerte
	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Recht	46.864,00	24.525,00
2. Geschäfts- oder	688.633,00	379.083,00
	735.497,00	403.608,00
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremd	0,00	0,00
2. Technische Anlag	2.228,00	1.273,00
3. Betriebs- und Ge	228.677,41	124.888,00
4. Anlagen im Bau	26.858,79	0,00
	257.764,20	126.161,00
	993.261,20	529.769,00

Medizinisches Versorgungszentrum - Landkreis Mittweida Krankenhaus gemeinnützige GmbH