ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH

Bad Langensalza

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzern-Lagebericht über das Geschäftsjahr 01.01.2019 - 31.12.2019

der ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH

Langensalza

Inhalt

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

2. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 Getreide und Ölsaaten

1.2 Schweinefleisch

1.3 Milchproduktion

2. Geschäftsverlauf

3. Lage

3.1 Ertragslage

3.2 Finanzlage

Finanzmittelfonds 3.3 Vermögenslage

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

5. Gesamtaussage

III. Bericht über Zweigniederlassungen

IV. Prognosebericht

V. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

2. Chancenbericht

3. Gesamtaussage

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die ADIB-Unternehmensgruppe ist ein im Agrarsektor und angrenzenden Bereichen tätiges Unternehmen. Der Tätigkeitsschwerpunkt und Sitz des Konzerns befinden sich in Bad Langensalza. Zu unserem Kerngeschäft zählt die landwirtschaftliche Produktion von pflanzlichen Erzeugnissen, die Aufzucht und Mast von Tieren, die Produktion von Milch, der Handel mit allen Erzeugnissen dieser Bereiche sowie die Durchführung von landwirtschaftlichen Dienstleistungen. Weiterhin betreiben wir eine Biogasanlage. In diesen Geschäftsbereichen sind vor allem die folgenden Tochtergesellschaften aktiv:

•	Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH (ALG)
•	SZA Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH (SZA)
•	Wiegleber Landwirtschaftsgesellschaft mbH (WLG)
•	Wiegleber Schweinezucht GmbH (WSZ)
•	Dröbischauer Agrargesellschaft mbH (DAG)
•	Z&M Viehzucht und Handels GmbH (ZM)

Politische Entscheidungen können verschiedene Einflüsse auf die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Ergebnisse haben. Derartige Entscheidungen gab es im Berichtsjahr nicht. Weitere Einflussfaktoren mit einer Tragweite für die einzelnen Geschäftsbereiche sind z.B. die Witterungsverhältnisse für die Landwirtschaft oder die Preisentwicklung für den Absatz in den Bereichen Pflanzenerzeugnisse, Schweinemast oder Milchproduktion sowie im Einkauf bei Betriebsmitteln und Treibstoffen.

Im Bereich der Pflanzenproduktion werden vorwiegend Marktfrüchte (Weizen, Gerste, Raps, Zuckerrüben) produziert, welche über den Landhandel veräußert werden. Weiterhin wird im Bereich der Pflanzenproduktion Feldfutter und Mais für die eigenen Tiere produziert. Im Bereich der Milchproduktion wird die gesamte Milch an eine Molkerei geliefert. Die Kunden des landwirtschaftlichen Bereiches sind in erster Linie verbundene Unternehmen und der Großhandel.

Neben der Landwirtschaft sind wir auch im Bereich Produktion und Vertrieb von Thüringer Fleisch- und Wurstwaren tätig. Die FM Fleischmarkt GmbH Aschara (FM) bezieht Fleischteile vom Schlachthof Weißenfels, welche jedoch aus der Produktion von Thüringer Betrieben stammen. Nach Weiterverarbeitung erfolgt der Vertrieb der Fleischprodukte an Großhandelsketten, Einzelhändler bzw. über ein eigenes Filialnetz im Vertriebsgebiet Mittel- und Westthüringen mit 19 Filialen inkl. Gaststätte Thiemsburg und Verkaufswagen. Die Filialen firmierten unter der FV-Fleischwarenvertriebs-GmbH (FV).

Durch die enge Verzahnung der einzelnen Wertschöpfungsstufen ist es möglich, mit hochqualitativen Original Thüringer Fleisch- und Wurstspezialitäten aus regionaler Herkunft, den regionalen und nationalen Markt zu bedienen.

Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft Landfleischerei Dörnfeld GmbH (LFD) im Bereich Fleisch- und Wurstwaren in Südthüringen, welche neben gewerblichen Kunden primär Endkunden über ein eigenes Filialnetz mit 8 Filialen in Südthüringen belieferte, wurde im Jahr 2018 zurückgefahren und die letzten Filialen Anfang des Jahres 2019 verkauft.

Weitere Tätigkeitsschwerpunkte des Konzerns sind der Transport von Tank- und Schüttgütern (vorwiegend Milch und landwirtschaftliche Erzeugnisse) durch die "Transport- und Handelsgesellschaft mbH Aschara" sowie die Erbringung von Handwerksleistungen im Elektrobereich durch die ESA-Elektroservice GmbH (ESA).

Die Transport- und Handels-GmbH erfasst von den Primärproduzenten Rohmilch und liefert sie direkt zur Molkerei.

Des Weiteren werden das Verladen und der Transport von Zuckerrüben für eine große Zuckerfabrik durchgeführt. Schwankungen ergeben sich hier ausschließlich aus den Witterungseinflüssen, welche den Naturalertrag und damit das Transportvolumen wesentlich beeinflussen. Dieses saisonale Geschäft wird durch den Transport von weiteren Schüttgütern, mit dem Schwerpunkt landwirtschaftlicher Erzeugnisse, ergänzt. Die Rodung der Zuckerrüben erfolgt in Dienstleistung für zuckerrübenanbauende Betriebe in der Region.

Die ESA ist eine Handwerksfirma, die sich auf Elektroinstallationen für Großprojekte spezialisiert hat.

Ihre Schwerpunkte sind größere Aufträge, wie z. B.: staatliche Schulen, Landesämter, öffentliche Liegenschaften und privatrechtliche Unternehmen. Darüber hinaus wird der Service von Melktechnik für Milchviehbetriebe durchgeführt.

2. Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung werden nicht betrieben.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft in Deutschland hat sich weiter fortgesetzt. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich von 2007 mit 322.000 Betrieben auf 266.600 Betriebe im Jahr 2019 verringert, was einen Rückgang von 1,6 % pro Jahr bedeutet.

Die landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften insgesamt (inkl. der Betriebe unter 5 ha) 16.666 Mio. ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt 62,5 ha. Der Strukturwandel in der Tierproduktion geht ebenfalls ungebrochen weiter. Sowohl in der Milchviehhaltung, als auch in der Schweine- und Sauenhaltung sinkt die Anzahl der Betriebe weiter.

Die Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft betrug 2019 zwar nur 0,9 % und der Anteil der Erwerbstätigen nur 1,3 %, aber die volkswirtschaftliche Bedeutung ist wesentlich größer. Betrachtet man die wirtschaftliche Bedeutung des gesamten Agribusiness, so beträgt der Anteil an der Bruttowertschöpfung 6,5% und der Anteil der Erwerbstätigen sogar 10,3%. Somit steht ca. jeder 10. Arbeitsplatz mit dem Agribusiness in Verbindung.

1.1 Getreide und Ölsaaten

Global

Die weltweite Getreideproduktion stieg 2019 auf 2.672 Mio. Tonnen, was einem Plus von 50 Mio. Tonnen zum Vorjahr entspricht.

Im Bereich Weizen und Grobgetreide konnte die Produktion deutlich erhöht werden, wohingegen die Produktion von Reis auf einem etwa konstanten Niveau verblieb.

Auch in der EU konnte im Jahr 2019 ein Anstieg der Produktion verzeichnet werden. Auf Grund der sehr niedrigen Ernte 2018, hat sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich erhöht.

Im Bereich der Ölsaaten zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier ist sowohl weltweit, als auch in der EU die Produktion niedriger ausgefallen, als im Jahr 2018. Mit 576,4 Mio. t Ölsaaten Erzeugung ist die globale Produktion um -23,6 Mio. t niedriger ausgefallen, wie im Jahr 2018. Das entspricht einem Rückgang von ca. 4%. In der EU belief sich der Rückgang sogar auf knapp 5%.

Laut Prognose wird sich die Ernte von Raps und Getreide weltweit im Jahr 2020 erhöhen.

Deutschland

Die Ernte 2019 fiel regional sehr unterschiedlich aus. Im Gesamtergebnis ergibt sich eine unterdurchschnittliche Gesamternte im Getreide mit einer Menge von ca. 44,3 Mio. t. Damit ist die Gesamtproduktion ca. 2,5% unter dem Mittelwert der letzten 5 Jahre.

Der Winterweizen verzeichnet mit ca. 23 Mio. t und einem Hektarertrag von 74 dt/ha ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Im Getreide konnte im Durchschnitt über alle Kulturen ein Hektarertrag von 69,5 dt/ha erzielt werden, der damit zwar über dem Vorjahresniveau liegt, jedoch unter dem Durchschnittsertrag der vergangenen 10 Jahre.

Erzeugerpreise

Die Preisbildung am heimischen Getreidemarkt ist in großem Maße abhängig von den Entwicklungen an den internationalen Märkten. So schwankten die Erzeugerpreise in 2019 (Index 2014-2016 = 100) zwischen 92 und 99. Es wird deutlich, dass das Erzeugerpreisniveau im Jahr 2019 unterdurchschnittlich ausfiel und die Volatilitäten am Getreidemarkt weiterhin vorhanden sind. Mit Schwankungen in dem benannten Index von 86 - 125 in den vergangenen 10 Jahren sind die Volatilitäten enorm.

Gegenüber dem Jahr 2018 sind die Erzeugerpreise im Getreide ebenfalls rückläufig. Mit einem Ex-Ernte Preis für Brotweizen von 15,26 €/dt fällt der Preis um ca. 18% niedriger aus, als zum selben Zeitpunkt in 2018. Beim Raps konnte hingegen eine leichte Steigerung von 1,3% beim Ex-Ernte Preis erzielt werden.

FAO und OECD rechnen in ihrer Landwirtschaftsprognose bis zum Jahr 2029 jedoch mit einem nominal moderat steigenden Getreidepreis.

1.2 Schweinefleisch

Die Fleischerzeugung weltweit wächst stetig an und hat sich mit einer globalen Produktion in Höhe von 235 Mio. t im Jahr 2000 auf 339 Mio. t in 2019 erhöht. Jedoch ist vor allem in den vergangenen Jahren eine Verschiebung der Anteile der jeweiligen Fleischprodukte zu erkennen. So ist in diesem Zeitraum der Anteil von Geflügelfleisch von 29,4% auf ca. 40% an der Produktion gestiegen. Der Anteil von Schweinefleisch ist hingegen von 38,3 % auf ca. 31% gesunken.

Die weltweite Produktion von Schweinefleisch ist im Jahr 2019 um 11,1 Mio. t gegenüber dem Vorjahr gesunken und beträgt 109,8 Mio. t.

In der EU und in Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild, jedoch ist der Anteil der Schweinefleischproduktion mit ca. 56% an der Gesamtproduktion deutlich höher. Der Rückgang des Produktionsanteils von Schweinefleisch in den vergangenen 20 Jahren fällt mit ca. 2 % ebenfalls geringer aus.

1.3 Milchproduktion

In der Milchproduktion vollzieht sich von allen Bereichen der Landwirtschaft der schnellste Strukturwandel. So hat sich die Anzahl der Milchviehhalter von ca. 152.000 Milchviehhalter im Jahr 2000 auf ca. 60.000 Milchviehhalter im Jahr 2019 um ca. 60% reduziert. Dabei hat sich die Anzahl der Kühe je Halter um mehr als verdoppelt. Insgesamt hat sich der Milchviehbestand in Deutschland damit in den letzten 20 Jahren verringert.

Betrachtet man die weltweite Produktion an Milch, so hat sich diese in 2019 um ca. 8 Mio. t Milchäquivalent erhöht und beträgt 848 Mio. t. Die EU ist mit 154 Mio. t der weltweit drittgrößte Milcherzeuger.

In Deutschland hat sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig erhöht.

Die Erzeugerpreise für Milch sind in Deutschland mit 33,7 Ct/kg im Jahr 2019 auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau im Vergleich zum langjährigen Mittel.

2. Geschäftsverlauf

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden weitere richtungsweisende Entscheidungen getroffen und umgesetzt, um die nach den ereignisreichen Vorjahren notwendige Stabilisierung des Konzerns zu gewährleisten. Das Ziel auf marktwirtschaftliche oder politische Einflüsse reflektiert zu handeln, konnte gefestigt werden. Am 27.09.2019 wurden alle Anteile an der Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH veräußert, so dass nunmehr noch 17 Gesellschaften den Konzern bilden. Zwei weitere Maßnahmen hatten ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Struktur und das Ergebnis der ADIB: Nachdem die Produktion der Landfleischerei Dörnfeld bereits eingestellt war, wurden die Filialen zum 31.12.2018 an einen Landwirtschaftsbetrieb mit Direktvermarktung übertragen. Alle Mitarbeiter wurden übernommen. Die Produktionsstätte wurde für den Verkauf vorbereitet und dann an einen Produzenten für Geflügelprodukte veräußert.

Die 2017 und 2018 geführten Rechtsstreitigkeiten mit der Veterinärbehörde veranlasste die Geschäftsführung 2019 Schritte einzuleiten, um sich von der gesamten Schweineproduktion zu trennen. Hierzu fasste der Aufsichtsrat die entsprechenden Beschlüsse. Der Kaufvertrag über die Immobilien und den dazugehörigen Grundstücken konnte nicht kurzfristig umgesetzt werden, deshalb wurden vorab Kaufverträge zum Stichtag: 01.04.2019 über die Tiere und diverse Vermögensgegenstände abgeschlossen.

Die Immobilien wurden zunächst vermietet. Im Laufe des Jahres entschlossen sich die neuen Betreiber jedoch, den Tierbestand abzubauen bzw. diesen in andere Betriebsteile umzusetzen und den Mietvertrag zum 31.12.2019 zu beenden. Die beiden Anlagen waren dann ab dem 01.01.2020 stillgelegt.

Neben diesen strategischen Entscheidungen gab es noch eine Vielzahl an operativen Entscheidungen zur weiteren Verbesserung der Prozesse und in der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Lieferanten sowie Preisanpassungen, Verschiebungen von Ersatzinvestitionen usw. All diese Maßnahmen haben dazu beigetragen die sehr angespannte Liquiditätssituation zu verbessern.

Die Umsätze in den einzelnen Bereichen haben sich unterschiedlich entwickelt und waren insgesamt betrachtet rückläufig. Die Auswirkungen der oben genannten Umstrukturierungen mit den daraus resultierenden Sondereffekten führen allerdings dazu, dass die direkte Vergleichbarkeit mit den Vorjahreswerten eingeschränkt ist. Insgesamt kam es trotz der niedrigeren Umsatzerlöse zu einem verbesserten Ergebnis.

Im Jahr 2019 wurden in den einzelnen Geschäftsfeldern folgende Umsatzerlöse generiert:

Sparte	Umsätze
	2019		2018		Abw.
Fleisch- und Wurstproduktion	13.728 T€	43%	17.274 T€	47%	-3.546 T€
Pflanzliche Erzeugnisse	6.252 T€	20%	8.500 T€	23%	-2.248 T€
Transport und Logistik	4.436 T€	14%	4.627 T€	13%	-191 T€
Erzeugnisse der Milchproduktion	3.564 T€	11%	3.372 T€	9%	192 T€
Service-/Dienstleistungen	1.088 T€	3%	1.358 T€	4%	-270 T€
Sonstiges	2.617 T€	9%	1.718 T€	4%	899 T€
Summe	31.685 T€	100%	36.849 T€	100%	-5.164 T€

2.1. Landwirtschaft

Pflanzenproduktion

Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von 6,3 Mio. € erzielt, was ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 8,5 Mio. € war.

Für die Entwicklung gab es im Wesentlichen zwei Gründe: erstens sind mit der Veräußerung der Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH Erlöse (1.668 T€ Vorjahreswert) weggefallen. Zweitens wurde die Ernte 2018 weitestgehend im gleichen Jahr verkauft, so dass keine nennenswerten Bestände übertragen wurden.

Für unsere Gesellschaften mit pflanzlicher Produktion fielen im Jahr 2019 die Erträge pro Hektar besser aus als im Vorjahr. Dennoch blieben die Erträge insgesamt durch den ausgeprägten Wassermangel wieder hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Die Verkaufspreise bei Getreide und Raps haben sich jedoch aufgrund der globalen Versorgung geringfügig verringert.

Das Jahr 2019 war weiterhin gekennzeichnet durch Wassermangel, der allen Kulturen stark zusetzte und somit den positiven Trend bei den Erträgen der letzten Jahre unterbricht. Die Erntemengen in der Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH lagen beim Getreide bei nur 18.354 Tonnen (Vorjahr: 17.418 Tonnen), beim Raps bei 2.129 Tonnen (Vorjahr: 1.713 Tonnen).

Die Erntemengen bei Mais und Anwelk-Silage haben für die Versorgung unserer Rinderbestände vollumfänglich ausgereicht.

Bei der Einhaltung der Bedingungen der verschiedenen Programme zur Förderung von umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft, des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (KULAP 2015) sowie den Auflagen zur Einhaltung von Cross Compliance gab es für das Berichtsjahr keine Beanstandungen.

Ein besonderer Schwerpunkt für unsere landwirtschaftlichen Betriebe - mit Flächen - ist die langfristige Pacht. Dazu wurden und werden ständig Gespräche mit den Eigentümern der landwirtschaftlichen Flächen gesucht und geführt.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Geschäftsanteile der Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH inklusive der landwirtschaftlichen Nutzflächen verkauft.

Milchproduktion

In diesem Bereich sind sowohl die Erlöse aus dem Verkauf von Milch sowie aus dem Verkauf von Tieren (Kälbern, Färsen und Milchkühen) enthalten. Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von 3,6 Mio. € erzielt. Im Vorjahr waren es 3,4 Mio. €. Der Milchpreis war im Jahresverlauf nicht so stark schwankend wie im Jahr 2018 und der Durchschnittpreis lag leicht unter Vorjahresniveau. Es wurden 9.395.940 kg (Vorjahr: 8.645.035 kg) Milch abgeliefert, was eine Steigerung um 9 Prozent bedeutet. Durch den insgesamt geringen Preis pro Liter betrug das Umsatzwachstum nur 5 Prozent. Die Erlöse aus dem Tierverkauf waren nahezu identisch im Vorjahresvergleich. Der Tierbestand lag am Stichtag bei 992 Milchkühen.

Für den Anstieg der Milchmenge waren vor allem die Sanierung des Bestandes von Zellzahl- und Mycoplasmen-Tieren, einer Erhöhung der Leistung je Kuh und der Erhöhung der Kuhzahl insgesamt verantwortlich.

Die Intensivierung der Klauenpflege und das regelmäßige Durchführen eines Klauenbades führten zu einer deutlichen Verbesserung der Klauengesundheit und somit zu einer höheren Vitalität der Tiere.

Fruchtbarkeit und Futteraufnahme wurden ebenfalls weiter verbessert.

Fleisch und Wurst

In diesem Sektor sind neben dem Bereich "Schweine" auch die Produktion und der Vertrieb von Fleisch- und Wurstwaren zusammengefasst. Der Umsatz betrug 13.728 T€ (Vorjahr 17.274 T€).

Im Jahr 2019 wurde im Bereich der Schweinehaltung ein Umsatz von 0,43 Mio. € erzielt (Vorjahr 2,823 Mio. €). Dieser Rückgang ergibt sich aus dem Verkauf des restlichen Schweinebestandes im März 2019. Mit dem Verkauf wurde der Bereich Schweineproduktion komplett aufgegeben. Damit fehlten gegenüber dem Vorjahr Umsätze von 2.400 T€.

Der Verkauf der Filialen der Landfleischerei Dörnfeld hatte einen Umsatzverlust gegenüber 2018 von 1.000 T€ zur Folge. Somit ist dieser Teilbereich mit Vorperioden nicht mehr vergleichbar.

Im Bereich Fleisch- und Wurstwaren gingen die Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr bei den Filialen um 35% und beim Großhandel um 7% zurück. Die notwendigen Preisanpassungen konnten die Umsatzrückgänge durch die Mindermengen fast kompensieren.

Eine große Herausforderung für die Zukunft ist, die wechselnden Wünsche der Verbraucher frühzeitig zu erkennen, neue Absatzmärkte zu entwickeln, dabei unsere Qualitätsprodukte besser herauszustellen. Dem Wandel im Verbraucherverhalten - weniger tierische Erzeugnisse - müssen wir durch Qualität und Alleinstellungsmerkmale entgegentreten.

Logistik

Der Bereich besteht im Wesentlichen aus dem Transportgeschäft. Im Bereich Logistik ist ein Großteil der Umsätze mit nur zwei Kunden aus dem Bereich der Nahrungsmittelindustrie bzw. des Molkereiwesens generiert worden. Der Umsatz war mit 4.436 T€ leicht unter dem Vorjahreswert von 4.627 T€.

Auch hier gab es mehrere Entwicklungen, die sich sowohl positiv auch als auch negativ ausgewirkt haben. Während sich der Transport von Zuckerrüben gegenüber dem Vorjahr um 320 T€ reduzierte, war bei der Zuckerrüben-Rodung ein Plus von etwa 40 T€ zu verzeichnen. Bei den Transporten für Dritte konnte eine Steigerung von 80 T€ verzeichnet werden. Dies konnte den Umsatzrückgang insgesamt jedoch nicht kompensieren.

Die Milchtransporte als dem Hauptgeschäft dieser Sparte blieben weiter konstant. Analog zu den Vorjahren wurden die Kapazitätsspitzen durch Subunternehmen ausgeglichen.

Service/Dienstleistungen

Im Berichtsjahr wurde ein Umsatz von 1,1 Mio. € (Vorjahr 1,4 Mio. €) erzielt.

Die ESA-Elektroservice GmbH erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Elektrohandwerk und Serviceleistungen für Melktechnik. Der Bereich Elektrohandwerk hat im Jahr 2019 leicht zugenommen, bedingt durch Änderungen in der Personalstruktur. Die ESA erzielt hierbei vor allem Umsätze im öffentlichen Bereich, aber auch im Bereich Melktechnik.

Aber auch andere Firmen, wie die Transport- und Handelsgesellschaft mbH, erzielen mit der Reparatur von Fahrzeugen Umsatzerlöse im Service- und Dienstleistungssektor.

Sonstige Umsatzerlöse

Im Jahr 2019 wurden in diesem Bereich Umsätze in Höhe von 2,6 Mio. € erzielt (Vorjahr 1,7 Mio. €). Zu den sonstigen Umsatzerlösen zählen u.a. Umsätze aus Stromerzeugung und Handel.

Personal- und Sozialbereich

Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 waren insgesamt 247 (vorheriger Stichtag: 330) Mitarbeiter inklusive Geschäftsführung im Konzern beschäftigt, wobei hiervon 18 Auszubildende waren.

Im Konzern wird vor dem Hintergrund der unternehmensinternen Personalpolitik auf einen hohen Kompetenz- und Ausbildungsstandard der Mitarbeiter geachtet, was sich in gezielten Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen widerspiegelt und zum Ziel hat, zukünftig kompetente und selbst ausgebildete Mitarbeiter zielgerichtet in den Konzernunternehmen einsetzen zu können.

Die Bestimmungen für den Gesundheits- und Arbeitsschutz sind - im Übrigen auch in den Jahren zuvor - im Berichtsjahr eingehalten worden.

Beschaffung

Die Situation im Bereich des Einkaufes von Dünger, Pflanzenschutzmitteln, Elektroenergie, Heizöl, Gas, Dieselkraftstoffen und Mineralstoffen war auch im Jahr 2019 gekennzeichnet von einem relativ niedrigen Preisniveau. Somit konnten durch entsprechende Verhandlungen größtenteils Preiserhöhungen bei entsprechenden Einsatzmaterialien vermieden werden. Die wesentlichen Lieferanten sind hier der Landhandel und die Warengenossenschaften der Raiffeisen-Gruppe.

3. Lage

3.1 Ertragslage

Die Lage des Konzerns wird durch die Rohertragsentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche geprägt.

Unter Berücksichtigung der Umsatzerlöse, der Bestandsveränderung an fertigen/unfertigen Erzeugnissen, aktivierten Eigenleistung sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen und dem Materialaufwand wurden in den einzelnen Bereichen folgende Rohergebnisse erzielt:

	Rohergebnis
Sparte	2019		2018		Abw.
Fleisch- und Wurstproduktion	5.159 T€	16%	5.965 T€	16%	-806 T€
Pflanzliche Erzeugnisse	4.573 T€	14%	5.846 T€	16%	-1.273 T€
Transport und Logistik	1.916 T€	6%	1.930 T€	5%	-14 T€
Erzeugnisse der Milchproduktion	3.916 T€	12%	3.075 T€	8%	841 T€
Service-/Dienstleistungen	560 T€	2%	517 T€	1%	43 T€
Sonstiges	5.373 T€	17%	1.329 T€	4%	4.044 T€
Summe	21.496 T€	68%	18.662 T€	51%	2.834 T€

Für die Entwicklung der Ertragslage kann festgehalten werden, dass alle 6 Bereiche in Summe ein Rohergebnis von 21.496 T€ erzielen konnten, welches um 2.834 T€ über dem Rohergebnis des Vorjahres lag (Vorjahr: 18.662 T€). Dies entspricht 68% der Umsatzerlöse und liegt somit deutlich über dem Vorjahr mit 50,6%. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass ein Sondereffekt aus der Veräußerung einer Beteiligung und von Immobilien enthalten ist.

Im Bereich der pflanzlichen Erzeugnisse gab es ein niedrigeres Ergebnis was vorrangig mit der Veräußerung der Geschäftsanteile der Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH und damit dem Wegfall des Rohergebnisses zusammenhängt. Bereinigt man das Rohergebnis um diesen Effekt, so ist das Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres.

Bei den Erzeugnissen der Milchproduktion erhöht sich hingegen das Rohergebnis leicht um 841 T€ von 3.075 T€ auf 3.916 T€. Ursachen hierfür sind die gestiegene Milchmenge, der gestiegene Verkaufspreis und ein Sondereffekt aus der Abwertung von Sonderposten aufgrund des Verkaufs der Anlage in 2020.

Eine Verringerung des Rohergebnisses war im Bereich Fleisch/Wurst zu spüren. Hier konnte ein Rohergebnis in Höhe von 5.159 T€ erreicht werden (Vorjahr: 5.965 T€). Die Rohergebnisveränderung in Höhe von 806 T€ hängt zum einen mit der Aufgabe des Filialgeschäftes der Firma Landfleischerei Dörnfeld und zum anderen mit der Aufgabe des Produktionsbereiches Schwein zusammen. Darüber hinaus wirkten sich die stark gestiegen Schweinepreise auf das Ergebnis aus.

Der Bereich Logistik liegt leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Das Rohergebnis betrug 1.916 T€ und lag damit unter Vorjahresniveau (1.930 T€).

Der Bereich Service-/Dienstleistungen ist mit einem Rohergebnis von 560 T€ (Vorjahr 517 T€) stabil geblieben.

Im Bereich Sonstiges stieg das Rohergebnis im gleichen Zeitraum von 1.329 T€ auf 5.373 T€. Dies resultiert aus diversen außerordentlichen Veräußerungsgewinnen.

Die Personalaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 898 T€ (10,5%) auf 7.647 T€ reduziert, was erneut aus dem Abbau von Personal und der Veräußerung der Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH resultiert. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 7.003 T€ (Vorjahr 7.353 T€) und der sonstigen Steuern von 188 T€ konnte ein EBITDA von 6.657 T€ erzielt werden, welcher um 4.076 T€ deutlich über dem Vorjahresniveau lag.

Unter Einbeziehung der Abschreibungen in Höhe von 7.182 T€ (Vorjahr: 8.819 T€) wurde ein EBIT von -526 T€ (Vorjahr: -6.239 T€) erreicht. Die hohen Abschreibungen beinhalten, wie im Vorjahr auch die außerordentlichen Abschreibungen des Anlagevermögens.

Das Finanzergebnis wurde von - 755 T€ in 2018 auf - 784 T€ in 2019 leicht erhöht. Ursächlich hierfür insbesondere geringere Dividende aus Beteiligungen. Die Zinsaufwendungen sind um 39 T€ gesunken.

Das EBT des abgelaufenen Geschäftsjahres lag folglich auch mit -1.310 T€ deutlich über dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -6.993 T€).

Die Eigenkapitalrentabilität als Quotient aus Jahresüberschuss und Eigenkapital (zzgl. 70 % des Sonderposten für Zuschüsse) lag mit -11,86% deutlich über dem Vorjahr (-51,28 %). Auch die Umsatzrentabilität (Quotient aus Jahresüberschuss und Umsatz) verbesserte sich und liegt mit -4,12 % über dem Vorjahr (Vorjahr: -19,12 %).

3.2 Finanzlage

Abbildung 1: Cash-Flow Rechnung ADIB-Konzern

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:	2018	2019	Veränderung zu 2019
	EUR	EUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.247.957,14	2.054.252,59	806.295,45
jederzeit fällige Verbindlichkeiten in Form von Kontokorrentkrediten und kurzfristige Betriebsmitteldarlehen innerhalb eines zugesagten Kreditrahmens	-3.853.851,77	-1.491.020,38	2.362.831,39
Finanzmittelfonds	-2.605.894,63	563.232,21	3.169.126,84

Anlagevermögen

Im Bereich des Anlagevermögens überwogen die Abschreibungen die Anlagenzugänge. Im Jahr 2019 wurden nicht notwendige Investitionen zeitlich nach hinten verschoben bzw. die neuen Betriebsmittel geleast.

In 2019 erfolgten im Bereich des Anlagevermögens bei den immateriellen Vermögensgegenständen keine Investitionen. Bei den Sachanlagen gab es Investitionen in Höhe von TEUR 1.205.

Finanzmittelfonds 3.3 Vermögenslage

Das Vermögen des Konzerns hat sich zum Abschlussstichtag 31.12.2019 von 42.082 T€ um 7.514 T€ auf 34.568 T€ verringert. Ursächlich hierfür war zum einen der Verkauf einer Beteiligung sowie diverser Immobilien und zum anderen die erneut hohen Zugänge bei den außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 4.880 T€ im Zuge der geplanten Auflösung der Konzernstruktur in 2020

Das Eigenkapital verringerte sich im Geschäftsjahr 2019 aufgrund des Konzernjahresergebnisses 2019 um 1.399 T€ auf 11.062 T€ (Vj. 12.461 T€). Sonstige Kapitalveränderungen (Erhöhung/Herabsetzung) fanden nicht statt.

Auf der Passivseite reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 7.876 T€ auf 13.585 T€. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hingegen erhöhten sich von 2.802 T€ um 1.112 T€ auf 3.914 T€. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 1.913 T€ auf 3.378 T€ durch die Aufnahme weiterer Darlehen.

Außerdem kam es zu einer Reduzierung beim Sonderposten in Höhe von 774 T€ (hierin enthalten sind passivisch abgegrenzte Fördermittel aus Zuschüssen für den Bau des Rinderstalls) und bei den Rückstellungen um 41 T€.

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 stellen sich wie folgt dar:

Abbildung 2: Restlaufzeit Verbindlichkeiten

	RLZ < 1 Jahr	RLZ >= 1 und <= 5 Jahre	RLZ > 5 Jahre	Summe
Summe Verbindlichkeiten	-10.463.321,18	-5.179.766,52	-5.233.536,24	-20.876.623,94

Die Finanzkreditstruktur hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Abbildung 3: Entwicklung Finanzkreditstruktur

	Vortrag	Kurseffekte auf	Zufluss/	Tilgung/	Saldo
	EUR	den Vortrag	Aufnahme	Rückzahlung	EUR
(Bank-)Kredite	21.461.085,76	-1.261.340,64	810.056,49	-7.424.867,40	13.584.934,21

Im Laufe des Geschäftsjahres 2019 wurden zum Zwecke der Finanzierung/Refinanzierung von Investitionen mittel-/langfristige Darlehen in Höhe von 807,5 T€ aufgenommen. Die Tilgungen bezogen auf die mittel-/langfristigen Darlehen gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 5.059,5 T€.

Der Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über Kontokorrentlinien in Höhe von insgesamt 2.080 T€, welche zum Bilanzstichtag 1.810 T€ in Anspruch genommen waren.

Das Konzerneigenkapital unter Einbeziehung von 70% des Sonderpostens für Zuschüsse (aufgrund einer Ertragssteuerquote von ca. 30% hat der Sonderposten zu ca. 70% Eigenkapitalcharakter) verringerte sich in 2019 gegenüber dem vorigen Bilanzstichtag von 13.737 T€ auf nunmehr 11.796 T€ um -1.941 T€.

Aufgrund der um 7.513,5 T€ gesunkenen Bilanzsumme des Konzerns und des um 1.400 T€ niedrigeren Eigenkapitals verändert sich die Eigenkapitalquote des Konzerns im abgelaufenen Geschäftsjahr von 32,6% auf 34,12%.

Der Verschuldungsgrad als Quotient von Fremdkapital und Eigenkapital änderte sich dementsprechend von 206,3 % auf 193,06 %.

4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Steuerungskennzahlen liegt der Fokus der ADIB-Gruppe auf der kontinuierlichen Überwachung und Optimierung der im Folgenden dargestellten Kennzahlen.

	Konzernabschluss 14	Abweichung
	12.2018	12.2019	absolut	relativ
	EUR	EUR	EUR	%
KENNZAHLEN
Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur
Anlagenintensität in %	77,49	70,59	-6,90	-8,90
Eigenkapitalquote in %	32,64	34,12	1,48	4,53
Verschuldungsgrad in %	206,35	193,06	-13,29	-6,44
Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur
Anlagendeckung I in %	42,12	48,34	6,22	14,77
Nettoverschuldung	27.096.989,04	20.718.187,03	-6.378.802,01	-23,54
Kennzahlen zur Rentabilität
Eigenkapitalrentabilität	-51,28	-11,86	39,42	-76,87
Gesamtkapitalrentabilität vor Zinsen und Steuern in %	-14,62	-1,47	13,15	-89,95
Gesamtkapitalrentabilität in %	-16,74	-4,05	12,69	-75,81
Umsatzrentabilität (JÜ/GL) in %	-20,92	-4,41	16,51	-78,91
EBITDA-Kennzahlen
EBITDA	2.579.945,58	6.656.646,08	4.076.700,50	158,02
EBIT	-6.238.854,88	-525.737,13	5.713.117,75	-91,57
EBT vor Ergebnisabführung	-6.993.553,37	-1.309.714,34	5.683.839,03	-81,27
EBT	-6.993.553,37	-1.309.714,34	5.683.839,03	-81,27

Anmerkungen:

• In der Bilanz ist ein Sonderposten für Zuschüsse enthalten, welcher Zuschüsse des Landes Thüringen für den Bau von Stallanlagen enthält und passivisch abzugrenzen ist. Bei allen Kennzahlen wird dem bilanziellen Eigenkapital auch der in der Bilanz enthaltene Sonderposten für Zuschüsse zu 70% dem Eigenkapital und zu 30% dem Fremdkapital zugerechnet (aufgrund einer Ertragssteuerquote von ca. 30% hat der Sonderposten bei ratierlicher Auflösung über die GuV analog zu den Abschreibungen zu ca. 70% Eigenkapitalcharakter).

• Die EBITDA-Kennziffern enthalten stets auch die sonstigen Steuern (insbesondere Grundsteuern).

5. Gesamtaussage

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass das Jahr 2019 durch ein sich stabilisierendes operatives Geschäft bei einer sehr angespannten Liquiditätssituation gekennzeichnet war. Nach dem Verkauf der Geithainer Landwirtschafts GmbH, dem Verkauf des Schweinebestands und dem Verkauf der Landfleischerei Dörnfeld, wurden nennenswert Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abgebaut, was zur Verbesserung der Bilanzstruktur beigetragen hat.

Der Jahresfehlbetrag des Konzerns lag mit -1.399 T€ um 1.471 T€ unter dem geplanten Jahresüberschuss von 72 T€. Die Ursache liegt vor allem in der hohen Abwertung von Anlagevermögen im Zuge des Verkaufs von Tochterunternehmen und Auflösung der Konzernstruktur in 2020.

III. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen werden keine betrieben.

IV. Prognosebericht

a) Zukünftige Ertragsentwicklung

Die Preisbildung am heimischen Getreidemarkt orientiert sich an den Entwicklungen an den internationalen und europäischen Märkten. Die weiterhin relativ gute Versorgungslage am Weltmarkt und in der EU schlägt sich bei den landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen in Deutschland nieder.

Bei Milch wird ein durchschnittlicher Milchpreis von 33 Cent/kg erwartet. Die tatsächlichen Preise 2020 schwankten jedoch stark.

Bei den wichtigsten Feldfrüchten Winterweizen, Wintergerste und Raps werden Preise von 170 €/t, 155 €/t und 350 €/t erwartet. Im Logistikbereich sank der durchschnittliche Dieselpreis.

Die ADIB GmbH ist weiterhin bestrebt, Ackerland zu erwerben und die bestehenden Pachtverträge ständig zu verlängern, um die Produktionssicherheit im Bereich Pflanzenproduktion der Tochtergesellschaften weiterhin zu gewährleisten.

Für 2020 sind Investitionen für Maschinen und Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Ackerland innerhalb der gesamten ADIB-Gruppe von 783. T€ geplant. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich Ersatzinvestitionen für Maschinen. Die Finanzierung soll über Kredite, Mietkauf und Leasing erfolgen.

Für 2020 plant die ADIB-Gruppe einen leicht steigenden Umsatz und eine Bestandsveränderung an fertigen/unfertigen Erzeugnissen von 25 T€. Es wird dabei mit sonstigen betrieblichen Erträgen von 2.517 T€ gerechnet. Nach Materialaufwendungen von 17.300 T€ verbleibt dabei ein Rohergebnis von 16.793 T€. Für Personalaufwendungen wurde ein Betrag von 7.300 T€ und für sonstige betriebliche Aufwendungen ein Betrag von 5.634 T€ geplant. Im Bereich der Abschreibungen ist ein Betrag von 2.420 T€ zu erwarten. Daraus resultiert ein Betriebsergebnis von 1.439 T€. Nach einem Finanzergebnis von -451 T€ sowie sonstigen Steuern von 157 T€ ist ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von 831 T€ zu erwarten.

Risiken bestehen insbesondere in stark schwankenden Preisen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für Agrarprodukte und entsprechende Witterungseinflüsse während der Herstellung von pflanzlichen Produkten.

Insbesondere eine mögliche Verbesserung der Getreide- und Schweinepreise sowie Leistungsverbesserungen in der Tierproduktion könnten zu einer leichten Ergebnisverbesserung beitragen. Risiken bestehen wie jedes Jahr in unvorhersehbaren Wetterphänomenen (z.B. Sturm, Hagel, Trockenheit) mit entsprechend negativer Auswirkung auf die Ernteerträge und Erntequalitäten der Feldfrüchte.

b) Gestaltung der Unternehmenspolitik und der Unternehmensstrategie

Die Entwicklungen der vergangenen Jahre erfordern eine Neuausrichtung des Unternehmens, um sich nachhaltig erfolgreich entwickeln zu können. Es ist nicht gelungen, eine geschlossene Wertschöpfungskette mit Produktion des eigenen Futters, über eigene Ferkel bis zum eigenen Schwein rentabel zu betreiben, welches dann u.a. im Tochterunternehmen "FM Fleischmarkt GmbH Aschara" vermarktet werden kann.

Somit wurde die Schweineproduktion bereits eingestellt und die gesamten Anlagen der Schweineproduktion sind zum heutigen Zeitpunkt bereits verkauft.

Darüber hinaus wird der Konzern in 2020 neu strukturiert und die Konzernstruktur aufgelöst. Dazu zählt die Veräußerung von diversen Beteiligungen. Ziel ist es, die Prozesse zu verbessern, die Effizienz zu steigern, um so das Unternehmen nachhaltig aufzustellen. Hierzu wird es eine stärkere Fokussierung auf die Produktion der einzelnen Tochterunternehmen geben. Durch diese Maßnahmen wird versucht, das Unternehmen zu verschlanken und die Rentabilität der einzelnen Bereiche zu verbessern.

Es wird davon ausgegangen, dass dieses Vorgehen nachhaltig zu einer Steigerung der Rentabilität und Liquiditätssicherung des Unternehmens führt.

c) Zukünftige Entwicklung der Gesellschaft

Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe liegt vorwiegend im Agrarsektor und der Nahrungsmittelherstellung. Hierzu zählen die folgenden Wirtschaftsbereiche:

•	Erzeugung von pflanzlichen Produkten
•	Generierung von Produkten der Milchviehhaltung
•	Herstellung und Vertrieb von Fleisch- und Wurstprodukten
•	Erbringung von Logistikleistungen
•	Erbringung von Service-/Dienstleistungen
•	Sonstiges

Da die Unternehmen der ADIB-Gruppe sehr eng mit dem Agrarsektor verbunden sind, liegt eine starke Abhängigkeit von agrar- und steuerpolitischen Entscheidungen vor. Trotz der Unsicherheit bezüglich der Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft dürfen langfristige Entscheidungen zu Investitionen, zu Produktionsausweitungen oder Produktionsaufgaben nicht nur an politischen Einflüssen festgemacht werden. Gerade der Agrarbereich ist mit seinen biologischen Prozessen von langfristigen Entscheidungen unabdingbar abhängig, was einen langfristigen Zeithorizont bei der Investitionsplanung notwendig macht.

d) geplante investive Maßnahmen und deren Finanzierungen

Für das Geschäftsjahr 2020 sind Investitionen in Höhe von ca. 783 T€ geplant. Dies betrifft im Wesentlichen Technik und Grund und Boden.

Die Finanzierung soll sowohl durch Darlehen als auch durch Leasing erfolgen.

Die geplanten Tilgungen langfristiger Finanzkredite liegen 2020 bei ca. 2,370 Mio. €. Somit werden voraussichtlich die Darlehenstilgungen wieder deutlich über den Darlehensaufnahmen liegen. Dies bedeutet, dass sich die Nettoverschuldung voraussichtlich um weitere 1,587 Mio. € reduzieren wird.

Unter Berücksichtigung dieser geplanten Umfinanzierungen wird das mittel- und langfristige Fremdkapital per 31.12.2019 voraussichtlich bei ca. 10,5 Mio. € liegen.

Da sich das Anlagevermögen in Höhe von 24,4 Mio. € auf ca. 20 Mio. € reduzieren wird, ist ein Anlagendeckungsgrad II (Quotient aus Eigenkapital zuzüglich langfristigen Fremdkapital zum Anlagevermögen) von ca. 109 % zu erwarten!

e) künftige Personalpolitik

Der Personalbestand wird leicht unter dem Bestand des Jahresendes 2019 liegen.

Insbesondere die Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal gestaltet sich in Zeiten deutlich sinkender Arbeitslosigkeit und der Nachrückung von geburtenschwachen Jahrgängen zunehmend schwierig und wird für die nächsten Jahre eine Herausforderung darstellen.

Durch die steigenden Löhne und Gehälter sind höhere Personalaufwendungen zu erwarten, welche teilweise durch Personaleinsparungen kompensiert werden sollen.

Um Arbeits-/Auftragsspitzen zu kompensieren, wird der Konzern auch zukünftig temporär Zeitarbeiter einsetzen.

Gesamtaussage

Insgesamt wird für das Jahr 2020 ein besserer Geschäftsverlauf als 2019 erwartet, was zu einer weiteren Verbesserung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns führen sollte.

V. Chancen- und Risikobericht

Ein Risiko-Überwachungssystem wurde innerhalb der ADIB-Unternehmensgruppe unter der Leitung und Überwachung der Muttergesellschaft eingerichtet. Dazu gibt es regelmäßige Berichterstattungen der Geschäftsführung an die Muttergesellschaft, innerhalb derer die aktuellen Risiken eingeschätzt werden und Maßnahmen zu deren Minimierung vorgestellt werden.

Innerhalb dieses Systems wurden Planungs- und Kontrollinstrumente implementiert, um Geschäftsrisiken frühzeitig erkennen zu können und um wirksame Gegenmaßnahmen und -handlungen im Falle von sich abzeichnenden Fehlentwicklungen ergreifen zu können. Dieses System umfasst die finanzwirtschaftliche, Kunden-, interne Prozess- und Lern- und Entwicklungsperspektive, zu denen wiederum folgende Bereiche zählen:

a)	Ergebnisplanung, Preisentwicklungen, Preisgestaltung
b)	Investitionsplanung
c)	Liquiditätsmanagement
d)	Auftragslage
e)	Akquisition von Geschäftspartnern
f)	f) Informationssystem/-versorgung, Datensicherung
g)	höhere Gewalt/Absicherungen
h)	Vertragsgestaltungen
i)	Vertrauensschaden
j)	Effizienz von Arbeitsabläufen
k)	Mitarbeiterproduktivität, Arbeitsqualität und -motivation, Fluktuation

Ziel des Risikomanagementsystems soll es sein, durch eine regelmäßige Überprüfung und Überwachung der Geschäfts- und Marktentwicklung eventuelle Risiken zu lokalisieren und gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen, um die Stabilität der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu gewährleisten.

1. Risikobericht

Die Landwirtschaft ist allgemein von äußeren Witterungseinflüssen geprägt. Für die Ernteerwartung der Gesellschaft sind die Menge und der Zeitpunkt der Niederschläge von besonderer Bedeutung. Dies kann sich auf die Erntemengen ohne weiteres im Bereich +/-20% auswirken. Dieses Risiko kann nur über einen längeren Zeitraum - d.h. verschiedene Jahresscheiben mit Rekordernten und Missernten - geglättet werden. Das Risiko von Hagelschäden wird durch eine Hagelversicherung, welche das Unternehmen abgeschlossen hat, kompensiert.

Weiterhin ist die Gesellschaft geprägt von zunehmend volatiler werdenden Preisentwicklungen auf dem Produktmarkt.

Da die Kosten sich nicht im gleichen Maße anpassen lassen, wird es immer wieder Jahre mit guter und weniger guter Ertragssituation geben.

Risiken in der Produktion bestehen im Wesentlichen im Ausfall von einzelnen Maschinen oder Anlagen. Diesen wird begegnet durch regelmäßige Wartungen bzw. durch redundante Auslegung kritischer Systeme (z.B. zur Lüftung und Fütterung). Gegebenenfalls wird hier vorbeugender Ersatz durchgeführt.

Ein weiteres Risiko innerhalb der Produktion besteht in immer strenger werdenden behördlichen Auflagen. Hier kann nur durch frühzeitiges Gegensteuern mit ggf. notwendigen Anpassungen der Produktionsbedingungen reagiert werden.

Zur Beherrschung des Qualitätsrisikos unterliegen die wichtigsten Prozesse Prüfungen von internen und externen Auditoren. So unterliegen wir im kompletten Landwirtschaftsbereich sowie bei der "FM Fleischmarkt GmbH Aschara" regelmäßig wiederkehrenden "QS"-Prüfungen von externen Auditoren.

Die "FM Fleischmarkt GmbH Aschara" hat zum wiederholten Male die jährliche Zertifizierung nach dem International Food Standard (IFS) erreicht.

Für eine positive Umsatzentwicklung im Bereich Fleisch/Wurst ist die Gruppe essenziell abhängig von der Qualität und Sicherheit der Vorprodukte des externen Lieferanten.

Da die regionale Herkunft der Produkte ein wichtiges Vertriebskriterium darstellt, ist es für unsere Kunden von großer Bedeutung, dass wir die Herkunft, Qualität und Frische unseres Duroc-Fleisches garantieren können.

Finanzwirtschaftliche bestandsgefährdende Risiken

Bankkredite:

Die derzeitige Liquiditätssituation ist aufgrund des eines Gesellschafterwechsels und der Auflösung der Konzernstruktur in 2020 nicht mehr angespannt. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses bestanden deshalb freie Kreditlinien. Anzeichen, dass Kredite nicht verlängert werden sollten, liegen aktuell nicht vor.

Lieferantenkredite:

Die zum Stichtag 31.12.2019 in Anspruch genommenen Lieferantenkredite wurden vollumfänglich in 2020 zurückgezahlt.

Risiken aus der Covid-19 Krise

Im Jahr 2020 zeigen sich die ersten Umsatzauswirkungen der Krise auf den Umsatz der FM und FV (Filialgeschäft/ Gastronomiegeschäft). Im Jahr 2020 waren die Umsätze mit 12.774 T€ um 2.381 T€ unter dem Vorjahreswert und 2.861 T€ unter Plan.

Sehr frühzeitig wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen initiiert, um Verstößen gegen die geänderten gesetzlichen Bestimmungen sowie drohenden Einbußen entgegenzuwirken. Dazu zählen u.a. Mitarbeiterschulungen und die Umsetzung der verschärften Hygienemaßnahmen, Änderung der Prozesse in der Produktion sowie im Kundengeschäft, Umstellung der Kundenkommunikation auf digitale Medien.

Zur Stabilisierung der Ergebnisse und der Liquidität wurden die Soforthilfe bei der Thüringer Aufbaubank sowie Kurzarbeitergeld beantragt, Stundungsanträge gestellt und geplante Investitionen zeitlich verschoben.

Marktpreisrisiken in Bezug auf den Vertrieb von Marktfrüchten werden durch Nutzung von Preissicherungsmaßnahmen und entsprechenden Vermarktungsstrategien gestreut. Im Bereich des Einkaufes wurde Vorkontrakte genutzt, um in 2020 von besseren Preisen zu profitieren.

Insbesondere im Bereich der Landwirtschaft können Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt nicht unmittelbar an unsere Kunden weitergegeben werden, da wir hier aufgrund sehr einfach substituierbarer Produkte stark vom Preisniveau auf dem Weltmarkt abhängig sind.

Die aktuell sehr niedrigen Zinsen im Euroland erhöhen zugleich das Zinsänderungsrisiko, da wir mittelfristig wieder steigende Zinsen und damit relativ steigende Finanzierungskosten erwarten.

Weitere Risiken bestehen in der Veränderung der europäischen Agrarpolitik nach 2020. Eine Gefahr besteht hier vor allem in der weiteren Reduzierung der Direktzahlungen der EU für Agrarbetriebe.

Ein weiteres Risiko liegt im Bereich Umweltschutz. Für diesen Bereich ist zu konstatieren, dass die ADIB-Gruppe einer permanenten Kontrolle unterliegt, wodurch gewährleistet ist, dass den Umweltschutzauflagen Genüge getan wird.

Das sich ändernde Verbraucherverhalten ist außerdem ein langfristig nicht zu unterschätzendes Risiko für die Umsatzentwicklung im Bereich Fleisch/Wurst und die damit eng verbundene Schweineproduktion. Insbesondere der seit Jahren rückläufige Schweinefleischkonsum in Deutschland, verbunden mit dem Rückgang des Verzehrs traditioneller Thüringer Wurstsorten (z.B. Blutwurst, Sülze, etc.), wird uns in Zukunft vor entsprechende Herausforderungen stellen. Auch eine starke Lobby von Vegetariern/Veganern und das Wachstum im Bereich Öko-Produkte werden voraussichtlich die Umsatzentwicklung in Zukunft beeinflussen.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass die Gesamtrisikolage des Unternehmens durch die einzelnen o.g. Maßnahmen beherrschbar ist und alles unternommen wird, um diese Risiken zu minimieren.

2. Chancenbericht

Chancen sehen wir insbesondere in einer weiteren Steigerung der Hektarerträge im Pflanzenbau.

Durch bessere Nutzung unterschiedlicher Bodenqualität, Einsatz neuer Technik, neue Saatgutsorten sowie neue Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen können diese weiter gesteigert werden.

Weitere Leistungssteigerungen sind aufgrund des züchterischen Fortschritts ebenfalls im Bereich der Milchleistung zu erwarten. Eine weitere Qualifizierung des Personals kann hier ebenfalls zu Prozessverbesserungen beitragen.

Im Bereich der Lebensmittelproduktion und dessen Vertrieb müssen wir mit Verstärkung im Absatz zu den früheren Umsatzleistungen kommen. Hier sind auch weitere Produktentwicklungen nötig, um Verbraucherwünsche zu erfüllen.

Unsere Gaststätte "Thiemsburg" ist von uns nicht profitabel zu betreiben. Die Gründe sind teilweise hausgemacht, liegen auch im fehlenden Personal und Saisoncharakter. In 2020 wurde die "Thiemsburg" verkauft.

3. Gesamtaussage

Die Unternehmensgruppe hat eine gute Substanz. Langfristig gesicherte landwirtschaftliche Nutzflächen durch Eigentum und Pacht bilden die Basis für zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg. Die Liquiditäts- und Ertragslage muss weiter gesichert und verbessert werden. Ein weiterer wichtiger Erfolgsbaustein ist die Regionalität der Gesellschaft, welche damit die Grundlage für die regionale Herkunft hochqualitativer, nachhaltig produzierter Lebensmittelprodukte bildet. Besonders im Bereich der Thüringer Fleisch- und Wurstwaren sehen wir uns hier regional gut aufgestellt und sehen Wachstumspotenziale im Absatz unserer Fleisch- und Wurstprodukte.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Mögliche Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken finden im o.g. Risikomanagementsystem Berücksichtigung, indem teilweise Sicherungsgeschäfte getätigt werden. Basis hierfür sind entsprechende Bonitätsprüfungen von Debitoren.

Ferner dienen das "Cash-Pooling-System" der Unternehmensgruppe und eine ausreichende Dimensionierung von Kreditlinien bei Banken und Lieferanten der Absicherung von Liquiditätsrisiken, welches im Zuge des Verkaufs des ADIB Konzerns schrittweise aufgelöst wird.

Des Weiteren kommen folgende Instrumentarien zur Risikobewältigung zum Einsatz:

―	Ausreichende Kreditlinien bei Lieferanten
―	Zession von landwirtschaftlichen Prämienansprüchen
―	Festlegung von debitorischen Kreditlimits von Kunden
―	Bonitätsprüfungen von Debitoren und Kreditoren
―	Frühzeitige Vornahme von Wertberichtigungen auf Forderungen
―	Regulierung von Bankverbindlichkeiten nach Maßgabe der geschlossenen Kreditverträge.

Bad Langensalza, den 27.04.2021

Friedrich-Christian Stute

Dr. Constantin Freiherr von Reitzenstein

Konzernbilanz zum 31.12.2019

AKTIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	131.690,61	255.717,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	17.347.326,06	23.926.461,84
2. technische Anlagen und Maschinen	3.624.783,38	4.526.643,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	911.846,27	1.377.196,51
4. Tiervermögen	1.080.500,21	1.165.645,22
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	46.166,84
	22.964.455,92	31.042.114,21
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	952.585,55	953.619,52
2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	125.195,00	125.195,00
3. Genossenschaftsanteile	229.019,69	234.219,15
	1.306.800,24	1.313.033,67
	24.402.946,77	32.610.865,38
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	588.864,06	991.244,44
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.136.571,56	1.354.887,82
3. Tiervermögen	375.275,00	755.545,00
4. fertige Erzeugnisse und Waren	938.119,50	1.128.802,71
	3.038.830,12	4.230.479,97
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.733.486,91	2.417.218,73
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	184.392,25	156.901,95
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.795.436,01	980.728,70
	4.713.315,17	3.554.849,38
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.054.252,59	1.247.957,14
	9.806.397,88	9.033.286,49
C. Rechnungsabgrenzungsposten	358.776,41	437.433,49
	34.568.121,06	42.081.585,36

PASSIVA

	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.703.900,00	1.703.900,00
II. Kapitalrücklagen	8.883.904,14	8.884.472,21
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen	0,00	8.804.508,99
IV. Konzerngewinnvortrag	1.776.041,94	0,00
V. Konzernverlust	-1.338.726,85	-7.029.035,12
VI. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	36.669,02	96.812,36
	11.061.788,25	12.460.658,44
B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen	1.048.418,84	1.822.829,63
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	40.474,00	50.000,00
2. sonstige Rückstellungen	1.540.375,03	1.571.566,15
	1.580.849,03	1.621.566,15
D. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.584.934,21	21.461.085,76
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.913.642,85	2.801.690,94
3. sonstige Verbindlichkeiten	3.378.046,88	1.913.313,44
- davon aus Steuern: € 338.897,44 (Vj. T€ 398)	20.876.623,94	26.176.090,14
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 99.135,53 (Vj. T€ 102)
E. Rechnungsabgrenzungsposten	441,00	441,00
	34.568.121,06	42.081.585,36

Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

		2019	2018
		€	€
1. Umsatzerlöse		31.685.039,50	36.849.205,10
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-789.269,47	-3.175.510,36
3. sonstige betriebliche Erträge		7.846.123,28	5.109.363,25
4. Materialaufwand
5. a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-14.069.083,36		-16.285.587,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-3.177.134,52	-17.246.217,88	-3.835.274,16
Personalaufwand
6. a) Löhne und Gehälter	-6.252.775,91		-6.911.945,76
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-1.394.602,29	-7.647.378,20	-1.633.760,68
- davon für Altersversorgung: € 18.861,82 (Vj. T€ 64)
Abschreibungen
7. a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-7.062.979,41	-8.446.734,69
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten		-119.403,80	-372.065,77
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		-7.003.264,94	-7.353.334,61
BETRIEBSERGEBNIS		-337.350,92	-6.055.645,17
9. Erträge aus Beteiligungen		10.152,45	39.897,08
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		6.700,16	45.670,73
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-800.829,82	-840.266,30
FINANZERGEBNIS		-783.977,21	-754.698,49
ERGEBNIS VOR STEUERN		-1.121.328,13	-6.810.343,66
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-89.155,85	-50.726,86
13. KONZERNERGEBNIS NACH STEUERN		-1.210.483,98	-6.861.070,52
14. sonstige Steuern		-188.386,21	-183.209,71
15. KONZERNJAHRESFEHLBETRAG		-1.398.870,19	-7.044.280,23
16. Anteil nicht beherrschender Anteile am Konzernergebnis		60.143,34	15.245,11
17. KONZERNVERLUST		-1.338.726,85	-7.029.035,12

ANHANG 2019

ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH

Bad Langensalza

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und -stichtag

Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH (kurz: "ADIB GmbH") hat ihren Sitz in Bad Langensalza. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter HRB 405401 eingetragen.

Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Die ADIB GmbH hat nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (kurz: HGB) und nach den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (kurz: GmbHG) einen Einzelabschluss und als Mutterunternehmen gemäß den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB einen Konzernabschluss aufgestellt.

Die Ausweiswahlrechte wurden überwiegend zu Gunsten des Konzernanhangs ausgeübt.

Die gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG auszuweisenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen(-über) Gesellschaftern werden im Anhang angegeben.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Berichtsjahr nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Geschäftszweigtypische Ergänzungen der Gliederung

Da die ADIB GmbH Anteile an landwirtschaftlich tätigen Unternehmen hält, wurde in der Konzernbilanz unter den Aktiva im Anlagevermögen bei dem Posten "II. Sachanlagen" der Posten "4. Tiervermögen" nach dem Posten "3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" und vor "5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau" eingefügt. Das Gleiche gilt für das Umlaufvermögen. Hier wurde der Posten "3. Tiervermögen" zwischen den Bilanzpositionen "unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen" sowie "fertige Erzeugnisse und Waren" eingefügt.

Des Weiteren wurde das Gliederungsschema bei der Bilanzposition "III. Finanzanlagen" um den Posten "3. Genossenschaftsanteile" und unter den Passiva um die Bilanzposition "B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen" ergänzt.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und aller konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis (einschließlich Anteilsbesitz)

Der Konsolidierungskreis besteht neben der ADIB GmbH, Bad Langensalza, aus den folgenden Unternehmen:

Unternehmensbezeichnung	Nr.	Sitz	Anteile	Konsolidierungsgrund	direkt	Eigenkapital	Ergebnis 2019
			in %			EUR	EUR
ADIB Energieversorgungsgesellschaft mbH	1	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	89.666,24	0
Agrar Produkt Verarbeitungs GmbH	2	Henningsleben	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	132.222,80	0
Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH	3	Henningsleben	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	268.709,87	0
Dröbischauer Agrargesellschaft mbH (DAG mbH)	4	Königsee-Rottenbach	95%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	526.404,41	-1.181.504,50
Landfleischerei Dörnfeld GmbH (über DAG mbH)	5	Königsee-Rottenbach	100% ^**	Mehrheit der Stimmrechte	nein	-1.032.054,21	-136.194,30
ESA-Elektroservice GmbH	6	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	28.537,01	0
FM Fleischmarkt GmbH Aschara	7	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	164.522,28	0
FV-Fleischwaren-Vertriebs-GmbH	8	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	26.000,00	0
INUMA Fahrzeug-Service + Maschinenbau GmbH i.L.	9	Aschara	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	53.856,88	-19.900,18
Landgut Grumbach GmbH ^***)	10	Henningsleben	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	109.812,10	0
LPV Landwirtschaftliche Produkt Verarbeitungs- GmbH	11	Henningsleben	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	25.564,59	0
Transport-und Handelsgesellschaft mbH Aschara	12	Aschara	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	214.178,36	0
SZA Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH	13	Aschara	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	21.682,80	0
Z & M Viehzucht und Handels GmbH (über DAG mbH)	14	Königsee-Rottenbach	100% ^**	Mehrheit der Stimmrechte	nein	31.859,48	0
Wiegleber Schweinezucht GmbH	15	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	25.000,00	0
Wiegleber Landwirtschaftsgesellschaft mbH	16	Bad Langensalza	100%	Mehrheit der Stimmrechte	ja	25.000,00	0

^**) 100% der Anteile über Gesellschaft Nr. 4
^***) vormals KVG Kooperative Vermarktungs GmbH

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Von einer Zwischenergebniseliminierung wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB abgesehen, da die Zwischenergebnisse für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von nur untergeordneter Bedeutung sind.

Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnlichen Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der ADIB GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Bewertung wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 252 - 256a HGB unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften vorgenommen.

Abweichend von § 252 Abs.1 Nr. 2 HGB wurde ab 2017 bei der Landfleischerei Dörnfeld GmbH und ab 2018 für die Wiegleber Schweinezuchtanlage GmbH, Wiegleber Landwirtschaftsgesellschaft und die Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH eine Abkehr vom going-concern-Prinzip vorgenommen, da nicht mehr von einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen ist.

Da sich die INUMA Fahrzeug-Service und Maschinenbau GmbH i.L. seit 1.1.2018 in Liquidation befindet, wurde auch hier eine Abkehr vom going-concern-Prinzip vorgenommen, da nicht mehr von einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen ist.

Die Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss wurden einheitlich bewertet.

Die weiteren Erläuterungen erfolgen in der Reihenfolge des gesetzlichen Gliederungsschemas:

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten und - im Falle ihrer Abnutzbarkeit - vermindert um planmäßige nutzungsbedingte lineare Abschreibungen pro rata temporis bewertet.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte lineare Abschreibungen pro rata temporis, bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 4.880 vorgenommen (Vorjahr TEUR 4.925).

Zuschüsse und öffentliche Fördermittel, welche mit Gegenständen des Sachanlagevermögens in Zusammenhang standen, werden in einem Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen auf der Passivseite zwischen dem Eigen- und Fremdkapital erfasst. Die erfolgserhöhende Auflösung erfolgt spiegelbildlich zu den anfallenden jährlichen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen.

Geringwertige Vermögensgegenstände bis 800,- Euro werden als Zugang erfasst und vollständig abgeschrieben.

Die langfristig gebundenen Tierbestände des Anlagevermögens wurden überwiegend unter Anwendung des Gruppenbewertungsverfahrens angesetzt, wobei die von der Finanzverwaltung publizierten Richtwerte zur Anwendung gekommen sind. Die Tierbestände des Anlagevermögens werden nicht abgeschrieben. Die Zu- und Abgänge werden über die Bestandsveränderung erfasst.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen und Genossenschaftsanteile wurden generell mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die Ausleihungen wurden mit ihren Nennwerten angesetzt. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert infolge dauerhafter Wertminderungen waren nicht vorzunehmen.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren wurden grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden grundsätzlich mit ihren Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die unter den unfertigen Erzeugnissen zum Teil enthaltenen Feldinventare wurden mit den von der Finanzverwaltung publizierten Richtwerten angesetzt.

Analog zum Vorjahr bewertet die Gesellschaft die fertigen Erzeugnisse mit direkt ermittelten Herstellungskosten. Dabei verwendet sie vereinfachend die Richtwerte der Finanzverwaltung für Feldinventar (BMEL) zum 30. Juni 2019 der jeweiligen Betriebsgrößenklasse zuzüglich eines pauschalen Aufschlages von EUR 200 pro Hektar für die Erntekosten.

Die kurzfristig gebundenen Tierbestände des Umlaufvermögens wurden unter Anwendung des Gruppenbewertungsverfahrens angesetzt, wobei die von der Finanzverwaltung publizierten Richtwerte zur Anwendung gekommen sind.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Wertpapiere wurden mit ihren Anschaffungskosten bewertet, die zugleich ihrem Nominalwert entsprechen.

Die Kassenbestände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen ausgewiesen worden.

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die zu Aufwendungen in künftigen Perioden führen.

Das Gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt worden.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet.

Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet, ggf. unter Berücksichtigung der Abzinsung zu Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Davon ausgenommen bleiben Rückstellungen mit Bagatellbeträgen bis zu einer Höhe von Euro 1.000,00 im Einzelfall. Bei Beträgen bis Euro 1.000,00 wurde auf eine Abzinsung verzichtet. Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

IV. Angaben zur Bilanz

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Konzernjahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Im Fall der im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss aufgenommenen INUMA Fahrzeug-Service und Maschinenbau GmbH i.L. wurden, wie im Vorjahr, aufgrund der Aufgabe der Prämisse der Unternehmensfortführung für Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens deren Markt- bzw. Verkehrswerte angesetzt, sofern diese am Stichtag unter deren Buchwerten lagen.

Weiterhin wurde analog zum Vorjahr bei der im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft Landfleischerei Dörnfeld GmbH aufgrund der Stilllegung der Produktionsstätte in Rottenbach und der Schließung zahlreicher Filialen sowie der Wiegleber Landwirtschaftsgesellschaft mbH, Wiegleber Schweinezuchtanlage GmbH und SZA Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH aufgrund der Einstellung des Betriebes der Schweinemast bzw. Schweinezucht nicht mehr zu Fortführungswerten bilanziert, da tatsächliche und rechtliche Gegebenheiten dem entgegenstehen. Die Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens wurden mit ihren Markt- bzw. Verkehrswerten angesetzt, sofern die Geschäftsführung davon ausgeht, dass diese am Stichtag unter deren Buchwerten lagen.

Die Geithainer Landwirtschaftsgesellschaft mbH wurde in 2019 verkauft und somit im aktuellen Jahr entkonsolidiert.

Mitzugehörigkeitsvermerke

Einzelne Sachverhalte können im vorliegenden Gliederungsschema mehreren Bilanzposten zugeordnet werden. Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wird dazu folgende Erläuterung gegeben:

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 184.392,25 (Vj. TEUR 157) sind den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zugehörig.

Bruttoanlagenspiegel

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Gegenstände des Anlagevermögens ist aus den Anlagespiegel zu entnehmen (im Anschluss an den Anhang dargestellt).

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Forderungen gegen Gesellschafter bestehen keine. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 1.860.041,01 (Vorjahr: EUR 857.107,00) enthalten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken der Forderungen

Die Restlaufzeit der Forderungen stellt sich wie folgt dar:

Art der Forderung zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2019		kleiner 1 Jahr	größer 1 Jahr
	Euro	Euro	Euro
aus Lieferungen und Leistungen	1.733.486,91	1.733.486,91	0
(Vorjahr)	2.417.218,73	2.417.218,73
gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	184.392,25	184.392,25	0
(Vorjahr)	156.901,95	156.901,95
sonstige Vermögensgegenstände	2.795.436,01	2.795.436,01	0
(Vorjahr)	980.728,70	980728,70
Summe	4.713.315,17	4.713.315,17	0
Summe (Vorjahr)	3.554.849,38	3.554.849,38	0

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Vorauszahlungen auf langfristig laufende Ackerlandpachtverträge der Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH und der Dröbischauer Agrargesellschaft mbH, welche erfolgsmindernd in den Folgeperioden aufzulösen sind, sowie Vorauszahlungen in Zusammenhang mit Dauerschuldverhältnissen, Zins- und Gebührenabgrenzungen auf mittel- bis langfristige Kredite, vorausbezahlte Versicherungsprämien, KFZ-Steuer sowie Mieten. Ferner ist ein Disagio von EUR 5.475 enthalten.

Entwicklung des Eigenkapitals

Das Gezeichnete Kapital ist voll erbracht und wurde im Rahmen einer formwechselnden Umwandlung gem. §§ 190 ff. UmwG zum 01.01.2001 mit EUR 1.703.900,00 festgesetzt.

Die Kapitalrücklage beläuft sich zum Stichtag auf EUR 8.883.904,14 (Vorjahr: EUR 8.884.472,21).

Die Veränderung in Höhe von EUR 568,07 resultiert aus der Anpassung der Kapitalrücklage des Konzerns an die Muttergesellschaft.

Bei den Gewinnrücklagen wurden Entnahmen in Höhe von EUR 1.796.938,18 zu Gunsten des Gewinnvortrags vorgenommen. Diese resultieren aus der Ausweiskorrektur von Kapitalkonsolidierungsbuchungen der Vorjahre zu Gunsten des Gewinnvortrags, welche bisher unter anderen Gewinnrücklagen erfasst waren.

Gemäß Gesellschafterbeschluss zur Feststellung des Vorjahresabschlusses der Muttergesellschaft ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH wurden die anderen Gewinnrücklagen zum 31.12.2018 EUR vollständig entnommen zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags 2018 in 2019. Die vollständige Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen wurde im Konzernabschluss entsprechend umgesetzt.

Die Veränderung des Eigenkapitals ist der Konzerneigenkapitalentwicklung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 zu entnehmen.

Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen wurde einerseits in den Geschäftsjahren vor 2010 gebildet aufgrund steuerlicher Sonderabschreibungen (§ 4 FörderG), erhaltener Investitionszuschüsse, welche entsprechend der Empfehlung des Instituts der Wirtschaftsprüfer, Stellungnahme HFA 1/1984 über die Laufzeit der bezuschussten Vermögensgegenstände ratierlich aufgelöst und vereinnahmt werden, und auch für Investitionszulagen, die das Investitionszulagengesetz (InvZulG) 1996 ff. betreffen. Zum 31.12.2019 belaufen sich die unter dieser Bilanzposition ausgewiesenen entsprechenden Beträge auf EUR 54.950,43.

Andererseits sind in diesem Posten per 31.12.2019 Beträge von insgesamt EUR 993.468,41 enthalten, die hauptsächlich auf Investitionszuschüsse für zwei landwirtschaftlich tätige Konzernunternehmen entfallen und in Zusammenhang mit vier Investitionsprojekten stehen. Die Erträge aus deren Auflösung für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde unter den ,sonstigen betrieblichen Erträgen' erfasst.

Die Zugänge beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt auf EUR 0 und die ertragswirksamen Auflösungen auf insgesamt EUR 774.410,79. Davon betreffen EUR 559.922,83 die korrespondierende Auflösung im Falle von außerplanmäßigen Abschreibungen.

Angabe und Erläuterungen zu Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen ungewisse restliche Verpflichtungen aus Beitragsbescheiden des Abwasserzweckverbandes ,Mittlere Unstrut' in einer Größenordnung von insgesamt TEUR 88. Ferner sind ungewisse Verbindlichkeiten aus Urlaubsansprüchen in Höhe von TEUR 151, aus Prozessrisiken von TEUR 464, aus Überstundenvergütungen in Höhe von TEUR 223, aus Prämien TEUR 6, aus Gewährleistungen in Höhe von TEUR 9, aus Jahresabschlussprüfungs-, Jahresabschlusserstellungs-, Steuerberatungs- und Veröffentlichungskosten in Höhe von TEUR 163, aus Berufsgenossenschaftsbeiträgen von TEUR 23, aus Ackerlandpachtzahlungen von TEUR 195, aus Archivierungsverpflichtungen für Geschäftsunterlagen von TEUR 58 sowie sonstige Rückstellungen TEUR 161 enthalten.

Angabe zu Restlaufzeitvermerken der Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeit zum	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2019		kleiner 1 J.	1 bis 5 J.	größer 5 J.
	Euro	Euro	Euro	Euro
gegenüber Kreditinstituten	13.584.934,21	3.656.164,66	4.730.551,74	5.198.217,81
(Vorjahr)	21.461.085,76	9.679.188,47	5.634.922,52	6.146.974,77
aus Lieferungen und Leistungen	3.913.642,85	3.913.642,85	0,00	0,00
(Vorjahr)	2.801.690,94	2.801.690,94	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	3.378.046,88	2.893.513,67	449.214,78	35.318,43
(Vorjahr)	1.913.313,44	1.312.824,05	600.489,39	0
Summe	20.876.623,94	10.463.321,18	5.179.766,52	5.233.536,24
Summe (Vorjahr)	26.176.090,14	13.793.703,46	6.235.411,91	6.146.974,77

Die Zinsbindungsfrist von drei Darlehen mit einer Restlaufzeit größer fünf Jahre endet innerhalb eines Zeitraums von weniger als einem Jahr. Die Zinsbindungsfrist von fünfzehn Darlehen mit einer Restlaufzeit größer fünf Jahre endet innerhalb eines Zeitraums von ein bis fünf Jahren. Die Darlehensgeber sind vertraglich verpflichtet rechtzeitig ein neues Zinsangebot vorzulegen. Sollten bezüglich der neuen Zinsvereinbarungen keine Einigkeit zwischen den Parteien hergestellt werden, so sind die Darlehen mit einer Frist von einem Monat vor Ende der Zinsbindungsfrist von beiden Parteien kündbar.

Angabe des Gesamtbetrages der Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind unter Angabe von Art und Form der Sicherheiten

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EURO 14.084.934,21 (Vorjahr: EURO 21.461.085,76). Davon betreffen € 13.584.934,21 (Vj. T€ 21.461) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und € 500.000,00 sonstige Verbindlichkeiten. Darüber hinaus bestehen für die Verbindlichkeiten im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Die nachfolgenden Sicherungsarten und Sicherungsformen sind mit den Verbindlichkeiten verbunden:

Die Verbindlichkeiten sind durch Grundpfandrechte, Sicherungsübereignungen, Patronatserklärungen, Bürgschaften und Forderungsabtretungen besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen (verlängerten) Eigentumsvorbehalte.

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt grds. mit einem durchschnittlichen Ertragsteuersatz in Höhe von 29,97 % (Vj. 28,32 %).

Für das Geschäftsjahr 2019 hat sich bei der Berechnung der Körperschaftsteuer und des Gewerbesteuermessbetrages eine negative Bemessungsgrundlage ergeben, die zu wesentlichen ertragsteuerlichen Verlustvorträgen führte, die gemäß § 274 Abs. 1 S. 4 HGB zu aktiven latenten Steuern führen würden, sofern es zu einer Verrechnung dieser Verlustvorträge mit positiven ertragsteuerlichen Bemessungsgrundlagen innerhalb der nächsten fünf Jahre kommen sollte, wovon die Gesellschaft ausgeht. Insgesamt ergibt sich daher ein Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern, für die gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB ein Ansatzwahlrecht existiert, welches nicht ausgeübt wurde. Aus diesem Grund werden zum 31. Dezember 2019 erneut keine latenten Steuern ausgewiesen.

Konsolidierungsmaßnahmen, die zu latenten Steuern im Sinne des § 306 HGB geführt hätten, bestehen nicht.

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Die Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB betreffen Sicherheiten, welche mit der Stellung von Bürgschaften in Zusammenhang stehen.

Die Haftungsverhältnisse resultieren zum einen in Höhe von Euro 213.746,66 (Vorjahr Euro 232.061,28) aus Vertragserfüllungs- und Gewährleistungsbürgschaften von handwerklich tätigen Tochtergesellschaften, welche über eine Versicherung rückgedeckt wurden.

Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen:

Mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen ist nicht zu rechnen. Gründe für größere Inanspruchnahmen waren in der Vergangenheit nicht gegeben. Die den Haftungsverhältnissen zu Grunde liegenden vertraglichen Beziehungen sind ohne Leistungsstörungen.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind

Es existieren bei den landwirtschaftlich tätigen Unternehmen des Konzerns Verkaufskontrakte über Pflanzenprodukte mit Kunden, die Teile der Erntemengen aus 2019 betreffen. Die Kontrakte haben einen Umfang von 1.531 Tonnen. Dies entspricht einem Verkaufserlös von ca. TEUR 234. Darüber hinaus bestehen Einkaufskontrakte mit einem Volumen in Höhe von TEUR 267.

Nicht bilanzierte sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, jedoch für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Konzernbilanz enthalten sind, jedoch für die Beurteilung der Konzernfinanzlage von Bedeutung sind, betragen insgesamt EUR 12.010.916,22 (Vorjahr: EUR 8.936.327,15).

Es bestehen Pachtverträge über Ackerlandflächen mit Verpächtern in der Umgebung von Bad Langensalza und Rottenbach, welche Laufzeiten bis zum Jahre 2039 haben. Auf der Basis der zum Bilanzstichtag fest kontrahierten Pachtverträge und deren individuellen Laufzeiten ergibt sich ein Pachtvolumen bis zum Jahr 2039 von insgesamt TEUR 9.741. Finanzielle Verpflichtungen aus zum Stichtag noch laufenden Mietverträgen über Immobilien bestehen in Höhe von TEUR 444.

Ferner bestehen Verpflichtungen aus bis zum Bilanzstichtag ausgelösten Bestellungen von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens bei fremden Dritten in Höhe von TEUR 223 sowie aus noch über den Bilanzstichtag hinaus laufenden Leasing- und Mietverträgen betreffend mobile Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 1.204. Die aus fest abgeschlossenen Dienstleistungsverträgen resultierenden Verpflichtungen nach dem Stichtag belaufen sich auf TEUR 399.

Infolge der Gewährung von Fördermitteln durch das Land Thüringen in Zusammenhang mit den in den vergangenen Geschäftsjahren durchgeführten Investitionsmaßnahmen wurden Auflagen in Form von Zweck- und Fristbindungen gemacht. Dabei wurden zur Sicherung eventueller Rückgewähransprüche gegen die Unternehmen zum Teil Grundschulden zu Gunsten des Landes Thüringen auf im Eigentum der Mutter- und Tochtergesellschaften stehenden Grundstücken eingetragen. Bei Nichteinhaltung der Auflagen könnte dann ein Anspruch seitens des Landes Thüringen vorliegen. Zum Konzernbilanzstichtag und bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses waren keine Ereignisse eingetreten, die Rückgewähransprüche begründen könnten.

Im Konzern bestehen Altersversorgungszusagen für Mitarbeiter bestimmter Leitungsebenen über eine Unterstützungskasse, an die entsprechende Beiträge auf monatlicher Basis entrichtet werden.

Diese Unterstützungskasse ist kongruent rückgedeckt, die Leistungen aus der Rückdeckungsversicherung und die Zusage vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer auf betriebliche Altersversorgung sind deckungsgleich. Es entfällt die Bildung von Pensionsrückstellungen innerhalb des Unternehmens, da die Deckung der zugesagten Leistungen für die betriebliche Altersvorsorge über die extern geschaffene Unterstützungskasse gesichert ist. Gemäß einer Vereinbarung vom 1. Dezember 1993 hat sich die ADIB GmbH für den Fall bereit erklärt, dass, falls eine Zahlungsfähigkeit der vorgenannten Unterstützungskasse im Rahmen der von ihr zu erbringenden Altersversorgungsleistungen nicht gegeben sein sollte, diese hierfür einsteht. Die Rückkaufwerte für die bestehenden Kapitallebensversicherungen zum 31. Dezember 2019 belaufen sich auf rund TEUR 1.221 Für den Fall, dass sich zwischen den diskontierten Ansprüchen der berechtigten Personen und den Rückkaufwerten eine Differenz ergeben sollte, bestünde zwar die denkbare Möglichkeit eines Selbsteintrittes, doch wurden alle Versorgungszusagen in der im individuellen Leistungsplan angegebenen Höhe über den Pensionssicherungsverein in Köln abgesichert.

Neben den vorstehenden und in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bzw. den anzugebenden Haftungsverhältnissen nach § 251 HGB sind keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen existent, die für die Konzern-Finanzlage von Bedeutung sind.

V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Gesellschaft erzielt nahezu ausschließlich inländische Umsätze, so dass auf die Angabe der sehr geringen ausländischen Umsätze verzichtet wurde, zudem sie sich hinsichtlich der Organisation des Verkaufs nicht erheblich unterscheiden.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse auf die einzelnen Tätigkeitsbereiche stellt sich wie folgt dar:

	Umsätze
Sparte	2019		2018		Abw.
Fleisch- und Wurstproduktion	13.728 T€	43%	17.274 T€	47%	-3.546 T€
Pflanzliche Erzeugnisse	6.252 T€	20%	8.500 T€	23%	-2.248 T€
Transport und Logistik	4.436 T€	14%	4.627 T€	13%	-191 T€
Erzeugnisse der Milchproduktion	3.564 T€	11%	3.372 T€	9%	192 T€
Service-/Dienstleistungen	1.088 T€	3%	1.358 T€	4%	-270 T€
Sonstiges	2.617 T€	9%	1.718 T€	4%	899 T€
Summe	31.685 T€	100%	36.849 T€	100%	-5.164 T€

Sonstige betriebliche Erträge:

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind landwirtschaftliche Beihilfen und Prämien in Höhe von EUR 2.556.340,42 (Vorjahr: EUR 2.748.660,71) enthalten.

Im Geschäftsjahr 2019 kam es zu folgenden außergewöhnlichen Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR:

―	Außerplanmäßige Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des ADIB Konzerns in 2020 in Höhe von TEUR 4.880.

Angaben der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren im Konzern im Jahresdurchschnitt (ohne Geschäftsführer) beschäftigt:

- Angestellte:	30	(Vorjahr: 78,75)
- Arbeiter:	211,25	(Vorjahr: 226,25)
- Auszubildende:	16,5	(Vorjahr: 17,25)

Angaben zur Geschäftsführung

Zum alleinvertretungsberechtigten und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreiten Geschäftsführer war während des Konzerngeschäftsjahres Dr. Klaus Kliem, Dipl.-Agr.-Ing., bestellt.

Herr Dipl. Wirt. Inf. Marko Falk ist mit Wirkung vom 14.05.2019 als Geschäftsführer ausgeschieden.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wurde unter Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates des Mutterunternehmens

Nach der Neuwahl am 28. Juni 2017 setzte sich der Aufsichtsrat wie folgt zusammen:

―	Herr Reinhard Stieglitz, (Vorsitzender), Diplom Agrar-Ingenieur
―	Herr Alexander Kaesebier, (stellvertretender Vorsitzender), Rechtsanwalt
―	Herr Dr. Rüdiger Fuhrmann, Bankkaufmann
―	Herr Reinhard Eberle, Betriebswirt
―	Herr Olaf Börner, Rechtsanwalt

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Laufe des Konzerngeschäftsjahres Bezüge von insgesamt TEUR 22 (Vorjahr: TEUR 28)

Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für Prüfungsleistungen betreffend Abschlussprüfungen und prüferische Durchsichten von Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beläuft sich inklusive der Konzernabschlussprüfung für das abgelaufene Geschäftsjahr auf Euro 83.500,-- sowie für Steuerberatungsleistungen auf Euro 20.000,--.

Angaben zur Konzernzugehörigkeit

Lediglich die ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH, Bad Langensalza, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss auf, in den die unter Abschnitt II. genannten Unternehmen einbezogen werden. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Muttergesellschaft erhältlich und wird darüber hinaus im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Angabe zur Inanspruchnahme der Befreiungsvorschrift zur Offenlegung gem. § 264 Abs. 3 HGB

Folgende Tochterunternehmen machen für das Geschäftsjahr 2019 von der Befreiungsvorschrift zur Offenlegung gem. § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:

- ADIB Energieversorgungsgesellschaft mbH, Bad Langensalza

- Agrar Produkt Verarbeitungs GmbH, Bad Langensalza

- Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH, Bad Langensalza

- ESA-Elektroservice GmbH, Bad Langensalza

- FM Fleischmarkt GmbH Aschara, Bad Langensalza

- FV-Fleischwaren-Vertriebs-GmbH, Bad Langensalza

- Landgut Grumbach GmbH, Bad Langensalza (vormals KVG Kooperative Vermarktungs GmbH)

- LPV Landwirtschaftliche Produkt Verarbeitungs-GmbH, Bad Langensalza

- Transport- und Handelsgesellschaft mbH Aschara, Bad Langensalza

- SZA Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH, Bad Langensalza

- Wiegleber Landwirtschaftsgesellschaft mbH

- Wiegleber Schweinezucht GmbH

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Im Frühjahr 2020 wurden die Verträge zum Verkauf der Schweinezuchtanlage am Ascharaer Kreuz und der Schweinemastanlage Wiegleben (Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH und Schweinezuchtanlage Wiegleben GmbH) abgeschlossen, wodurch sich die Liquiditätssituation des Konzerns deutlich verbessert hat. Darüber hinaus wurde im März 2020 die "Thiemsburg" durch notariellen Kaufvertrag veräußert.

Weiterhin bedeutsam war in 2020 die Corona Pandemie, die sich vor allem in den Firmen FM Fleischmarkt GmbH Aschara und FV Fleischwaren-Vertriebs GmbH durch einen Umsatzrückgang ausgewirkt hat. Hier wurde mit entsprechenden Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel Kurzarbeit reagiert.

Von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag war zudem die Veräußerung der Geschäftsanteile der Dröbischauer Agrargesellschaft mbH zum August 2020. Ferner wurden die Anteile an den übrigen Tochtergesellschaften, mit Ausnahme der Aschara Landwirtschaftsgesellschaft mbH, veräußert zum 31.12.2020. Darüber hinaus erfolgte die Veräußerung der Geschäftsanteile der ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH im Oktober 2020 zum 01.01.2021.

Ergebnisverwendung:

Der Jahresabschluss der ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH, Bad Langensalza, weist für das Jahr 2019 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von € 619.495,06 aus und wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bad Langensalza, den 27. April 2021

Friedrich-Christian Stute

Dr. Constantin Freiherr von Reitzenstein

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 der ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH, Bad Langensalza wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 17.05.2021 festgestellt.

Konzernanlagenspiegel

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	01.01.2019	Zugänge	Veränderung des Konsolidierungskreises
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.145.682,25	0,00	-2.967,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	989.986,40	0,00	-881.515,41
	2.135.668,65	0,00	-884.482,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	57.861.300,34	534.111,16	-2.122.119,68
2. technische Anlagen und Maschinen	23.595.484,83	363.271,37	-1.071.114,65
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.279.236,20	146.414,73	-208.852,45
4. Tiervermögen	1.165.645,22	161.195,00	0,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	46.166,84	0,00	0,00
	90.947.833,43	1.204.992,26	-3.402.086.78
III. Finanzanlagen
I. Beteiligungen	953.619,52	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	125.195,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	234.219,15	472,14	-5.671,60
	1.313.033,67	472,14	-5.671,60
	94.396.535,75	1.205.464,40	-4.292.240,79

	Anschaffungskosten/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	65.743,38	1.076.971,87
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	108.470,99
	0,00	65.743,38	1.185.442,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	143.538,04	65.740,46	56.351.089,40
2. technische Anlagen und Maschinen	-143.538,04	1.243.541,28	21.500.562,23
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.174.904,88	7.041.893,60
4. Tiervermögen	0,00	246.340,01	1.080.500,21
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	46.166,84	0,00
	0,00	2.776.693,47	85.974.045,44
III. Finanzanlagen
I. Beteiligungen	0,00	1.033,97	952.585,55
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	125.195,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	229.019,69
	0,00	1.033,97	1.306.800,24
	0,00	2.843.470,82	88.466.288,54

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019	Zugänge	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zuschreibung
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	889.964,75	123.732,06	-2.690,17	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	989.986,40	0,00	-881.515.41	0,00
	1.879.951,15	123.732,06	-884.205,58	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	33.934.838,50	5.410.069,43	-470.561,23	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	19.068.841,03	1.058.627,62	-896.932,65	6.690,71
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.902.039,69	470.550,30	-190.420,51	0,00
4. Tiervermögen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	59.905.719,22	6.939.247,35	-1.557.914,39	6.690,71
III. Finanzanlagen
I. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	61,785.670,37	7.062.979,41	-2.442.119,97	6.690,71

	Kumulierte Abschreibungen
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2019
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	65.725,38	945.281,26
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	108.470,99
	0,00	65.725,38	1.053.752,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	143.537,04	14.120,40	39.003.763,34
2. technische Anlagen und Maschinen	-143.537,04	1.204.529,40	17.875.778,85
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.052.122,15	6.130.047,33
4. Tiervermögen	0,00	0,00	0,00
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	0,00	2.270.771,95	63.009.589,52
III. Finanzanlagen
I. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	0,00	2.336.497,33	64.063.341,77

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	131.690,61	255.717,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	131.690,61	255.717,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	17.347.326,06	23.926.461,84
2. technische Anlagen und Maschinen	3.624.783,38	4.526.643,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	911.846,27	1.377.196,51
4. Tiervermögen	1.080.500,21	1.165.645,22
5. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	46.166,84
	22.964.455,92	31.042.114,21
III. Finanzanlagen
I. Beteiligungen	952.585,55	953.619,52
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	125.195,00	125.195,00
3. Genossenschaftsanteile	229.019,69	234.219,15
	1.306.800,24	1.313.033,67
	24.402.946,77	32.610.865,38

Konzernkapitalflussrechnung

Folgende Kapitalflussrechnung, die sich an DRS 21 (Deutsche Rechnungslegungs Standards) orientiert, zeigt Quellen und Verwendung der erwirtschafteten Finanzmittel auf.

	2019	2018
	€	€
Konzernjahresfehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	-1.398.870	-7.044.280
+ /- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7.056.289	8.446.735
+/- Auflösung Sonderposten für Zuschüsse	-774.411	-907.015
+/- Erhaltene landwirtschaftliche Zuschüsse / Beihilfen	-2.556.340	-2.748.661
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-129.873	-67.619
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	0
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte	472.002	3.925.573
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.478.112	290.956
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions-Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.863.114	-967.452
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	-3.523.365	-743.049
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	794.130	794.596
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	89.156	50.727
-/+ Ertragsteuerzahlungen	0	-50.727
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (a)	2.413.719	979.785
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	18	31
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	0	0
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	4.029.287	1.357.140
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-1.204.992	-1.450.313
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	1.034	0
- Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen	-472	-37.482
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	789.541	0
+ Erhaltene Zinsen	6.700	45.671
Cashflow aus Investitionstätigkeit (b)	3.621.116	-84.953
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	807.489	2.198.296
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-5.059.468	-3.782.578
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen / Beihilfen	2.334.584	2.782.326
- gezahlte Zinsen	-796.563	-840.266
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (c)	-2.713.958	357.778
Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe a, b, c)	3.320.876	1.252.610
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-151.749	0
+ Finanzmittelbestand zu Beginn des Jahres	-2.605.895	-3.858.505
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	563.232	-2.605.895

Der Finanzmittelfonds setzt sich gem. DRS 21 aus Bank- und Kassenguthaben (T€ 2.054). sowie den jederzeit fälligen Kontokorrentverbindlichkeiten bei Kreditinstituten (T€ 1.491) zusammen.

Konzern-Eigenkapitalspiegel nach DRS 22

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital Summe
	€	€	€	€	€
Stand am 01.01.2018	1.703.900,00	8.884.472,21	9.781.150,53	-976.641,54	19.392.881,20
Ausschüttungen/Entnahmen/Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	-976.641,54	976.641,54	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag (-)	0,00	0,00	0,00	-7.029.035,12	-7.029.035,12
Stand am 31.12.2018	1.703.900,00	8.884.472,21	8.804.508,99	-7.029.035,12	12.363.846,08
Ausschüttungen/Entnahmen/Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	-568,07	-1.796.938,18	1.797.506,25	0,00
Entnahme aus Gewinnrücklagen	0,00	0,00	-7.007.570,81	7.007.570,81	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag (-)	0,00	0,00	0,00	-1.338.726,85	-1.338.726,85
Stand am 31.12.2019	1.703.900,00	8.883.904,14	0,00	437.315,09	11.025.119,23

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Eigenkapital Summe	Summe
	€	€	€	€
Stand am 01.01.2018	14.600,00	97.457,47	112.057,47	19.504.938,67
Ausschüttungen/Entnahmen/Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag (-)	0,00	-15.245,11	-15.245,11	-7.044.280,23
Stand am 31.12.2018	14.600,00	82.212,36	96.812,36	12.460.658,44
Ausschüttungen/Entnahmen/Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Entnahme aus Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss /-fehlbetrag (-)	0,00	-60.143,34	-60.143,34	-1.398.870,19
Stand am 31.12.2019	14.600,00	22.069,02	36.669,02	11.061.788,25

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der ADIB Agrar-, Dienstleistungs-, Industrie- und Baugesellschaft mbH und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2019, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter www.idw.de/ idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-konzern-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen

München, den 03.05.2021

OTG Ortenburg Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Moritz Graf zu Ortenburg, Wirtschaftsprüfer