St. Johannes Krankenhaus GmbH (vormals: Waterside A15. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH)

Kamenz (vormals: Hamburg)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

I. Unternehmensprofil und Geschäftsbereiche

Die "St. Johannes Krankenhaus GmbH", Kamenz (vormals "Waterside A15 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH", Hamburg; nachfolgend "Gesellschaft"), ist zum 31. Dezember 2022 eine 100%ige Tochtergesellschaft der "DERMANOVIS GmbH", München (nachfolgend "DERMANOVIS"). Der Geschäftsbetrieb des St. Johannes Krankenhauses in Kamenz (nachfolgend "St. Johannes Krankenhaus") ging per 1. September 2022 im Rahmen eines "Asset Deals" von der "St. Carolus Krankenhaus GmbH", Görlitz, auf die Gesellschaft über. Aufgrund fehlender Geschäftstätigkeit der Gesellschaft als Vorratsgesellschaft im Vorjahr wird auf Vorjahresvergleiche verzichtet.

Die "Hospital Management Group GmbH", Schleswig (nachfolgend "HMG"), wurde von der Gesellschaft ab Vollzug als externer Dienstleister (inkl. Stellung des Geschäftsführers) mit dem Management des St. Johannes Krankenhauses beauftragt. HMG stellte bereits das Management des St. Johannes Krankenhauses während der Trägerschaft unter der "St. Carolus Krankenhaus GmbH", Görlitz.

Die Gesellschaft betreibt im Geschäftsjahr das St. Johannes Krankenhaus, ein Plankrankenhaus mit 160 Betten am Standort Kamenz.

Die für den Betrieb des St. Johannes Krankenhauses notwendigen Grundstücke und Gebäude werden durch die Gesellschaft von der Immobilienbesitzgesellschaft "St. Johannes Immo-GmbH", Kamenz, gepachtet.

Die Gesellschaft dient DERMANOVIS als zugelassenes Krankenhaus (§ 108 Abs. 3 SGB V), das aufgrund der sogenannten "Gründereigenschaft" als Trägervehikel für den Aufbau und Betrieb eines ambulanten dermatologischen Versorgungsnetzwerkes im ganzen Bundesgebiet fungiert.

Zum 31. Dezember 2022 war die Gesellschaft an den folgenden Gesellschaften beteiligt (alle 100 %):

•	MVZ für Dermatologie, Ästhetik und Lasermedizin GmbH, München
•	MVZ Haut- und Laserzentrum Bayreuth GmbH, Bayreuth
•	MVZ Dermatologie und Ästhetik GmbH, München
•	MVZ Haut- und Laserzentrum Landsberg am Lech GmbH, Landsberg am Lech
•	MVZ Haut- und Laserzentrum Krumbach GmbH, Krumbach
•	MVZ Hautarzt Schwabing GmbH, München
•	MVZ SKINMED GmbH, München
•	MVZ Dermatologie und Ästhetik am Dom GmbH, München
•	MVZ Haut-Venenzentrum München Süd/Nord GmbH, München
•	DERMANOVIS Klinik GmbH, München
•	MVZ DermaMed 02 GmbH, München
•	MVZ Hautarzt- und Laserzentrum Bremen GmbH, Bremen
•	MVZ DermaMed 04 GmbH, München
•	MVZ Dermatologie Künzell GmbH, München
•	MVZ Hautzentrum Lauf a. d. Pegnitz, München
•	DERMANOVIS Kosmetik GmbH, München

Somit betreibt die Gesellschaft zwei Geschäftsbereiche: (i) das originäre stationäre Krankenhausgeschäft als zugelassenes Krankenhaus mit 160 Planbetten sowie (ii) das Beteiligungsgeschäft in der ambulanten dermatologischen Versorgung.

II. Wirtschaftliches Umfeld

II.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Den Aufzeichnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland in 2022 um 1,9 % gestiegen (Destatis ¹ ). Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz "[...] ist und bleibt [die Gesundheitswirtschaft] eine der größten Branchen der deutschen Volkswirtschaft" ² und "[...] hat mit 391,8 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung einen neuen Höchstwert erreicht [...]", was rund "[...] 12,1 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland" ausmacht (BMWK) ³. Erkennbar ist dies trotz zunehmendem Fachkräftemangel auch an einer Zunahme der im Gesundheitswesen Beschäftigten ⁴. Grundsätzlich losgelöst von den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen gestaltet sich die Gesundheitswirtschaft allein aufgrund der demographischen Entwicklung als konjunkturunabhängige Wachstumsbranche (Destatis ⁵ ). Der Anteil am BIP ist seit Beginn der Aufzeichnung 1992 kontinuierlich gestiegen (Gesundheitsberichterstattung des Bundes ⁶ ) und bildete im Jahr 2020 (aktueller verfügbarer Wert) den höchsten Anteil innerhalb der Europäischen Union (EU) (Eurostat ⁷ ).

¹ Statistisches Bundesamt (2023) online unter: https://www.destatis.de/
DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html (Abruf: 26.02.2023)
² Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2022) online unter: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/10/20221007-gesundheitswirtschaft-auf-wachstumskurs.html (Abruf: 26.02.2023)

³ Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2022) online unter: https://www.bmwk.de/
Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/10/20221007-gesundheitswirtschaft-auf-wachstumskurs.html (Abruf: 26.02.2023)

⁴ Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2022) online unter: https://www.bmwk.de/
Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/10/20221007-gesundheitswirtschaft-auf-wachstumskurs.html (Abruf: 26.02.2023)

⁵ Statistisches Bundesamt (2022) unter: https://www.destatis.de/
DE/Methoden/Qualitaet/Qualitaetsberichte/Gesundheit/gesundheitsausgabenrechnung.html (Abruf: 26.02.2023)
⁶
Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2021), online unter: https://www.gbebund.de/
gbe/pkg_isgbe5.prc_menu_olap?p_uid=gastd&p_aid=568389&p_sprache=
D&p_help=0&p_indnr=522&p_indsp=&p_ityp=H&p_fi d= (Abruf: 26.02.2023)
⁷
Eurostat (2023) unter: https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/HLTH_SHA11_HC __ custom_553425/bookmark/table?lang=
de&bookmarkld=011fd56bfd69-4021-a2f0-9abb8e667770 (Abruf: 26.02.2023)

II.2 Branchenentwicklung

Laut der aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamtes vom Dezember 2022 gab es 2021 in Deutschland 1.887 Krankenhäuser (2020: 1.903) mit insgesamt 483.600 Betten (2020: 487.783), wobei im Durchschnitt 581 Betten je 100.000 Einwohner (2020: 857) vorhanden sind ⁸. Das Fallzahlvolumen ist seit Anfang der 90er Jahre bis 2016 jährlich kontinuierlich angestiegen, mit Ausnahme eines kleinen Rückgangs nach Einführung des DRG- Systems in 2003 (Destatis ⁹ ). Seit 2020 hingegen ist mit der Corona-Pandemie ein deutlicher Einbruch der Leistungszahlen zu verzeichnen: So wurden 13 % weniger stationäre Krankenhausbehandlungen gemeldet, in Summe handelt es sich um ein Defizit von etwa 2,5 Millionen stationären Behandlungen und mehr als 690.000 Operationen im Vergleich zum Vorjahr (Destatis ¹⁰ ). Dies verdeutlicht, dass es durch Ereignisse, wie die Corona-Pandemie oder ggf. auch die aktuelle Situation in Europa vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Konflikts, unabhängig von der oben beschriebenen allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in einzelnen Bereichen jederzeit zu deutlich abweichenden Auswirkungen externer Schocks kommen kann. Durch den Fortgang des Pandemiegeschehens und eine verhaltene Einstellung der Patienten gegenüber einer geplanten Hospitalisierung ist für 2022 eine ähnliche Situation zu erwarten.

Trotz deutlicher Verringerung der stationären Leistungszahlen sind die auf Deutschland bezogenen Gesundheitsausgaben für 2020 mit einem Zuwachs von 6,5 % im Vergleich zum Vorjahr auf einen neuen Höchstwert von 440,6 Milliarden Euro angewachsen, dessen größter Anteil von 54,8% wurde von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen (Destatis ¹¹ ). Ein ähnlicher Anstieg wird auch für die Pandemiejahre 2021 und 2022 geschätzt (Destatis ¹² ). 14,0 Milliarden Euro der gesamten Gesundheitsausgaben sind auf Ausgleichszahlungen an bestimmte Leistungserbringer für deren Erlösausfälle vor dem Hintergrund der Corona- Pandemie sowie auf Corona-Prämien zurückzuführen (Destatis ¹³ ). Trotz dieser Hilfsleistungen des Bundes schätzt die Krankenhausstudie des Jahres 2022 von Roland Berger die wirtschaftlichen Aussichten der Krankenhäuser in den nächsten fünf Jahren so negativ wie nie ein (Roland Berger ¹⁴ ). Als wesentlicher Grund wird das Krankenhausfinanzierungssystem aufgeführt, unter welchem "der wirtschaftliche Druck in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen ist ¹⁵. So rechnen für 2022 knapp 70 Prozent aller Krankenhäuser unabhängig der Trägerschaft mit einem defizitären Jahresergebnis, in 2021 waren dies nur 62 Prozent" (Roland Berger ¹⁶ ).

⁸ Statistisches Bundesamt (2022): Gesundheit - Grunddaten der Krankenhäuser - 2021. Online unter Grunddaten der Krankenhäuser - Fachserie 12 Reihe 6.1.1 - 2021 (destatis.de) (Abruf: 26.02.2023)

⁹ Statistisches Bundesamt (2022), online unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/Tabellen/gd-krankenhaeuser-jahre.html (Abruf: 08.04.2022)

¹⁰ Statistisches Bundesamt (2021) unter https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/09/PD21_445_231.html (Abruf: 08.04.2022)

¹¹ Statistisches Bundesamt (2022), online unter https://www.destatis.de/
DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_153_236.html;jsessionid=A3BOBD62C718A83D2C5AF2939216544B.live722 (Abruf: 26.02.2023)

¹² Statistisches Bundesamt (2022), online unter https://www.destatis.de/
DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_153_236.html;jsessionid=A3BOBD62C718A83D2C5AF2939216544B.live722 (Abruf: 26.02.2023)

¹³ Statistisches Bundesamt (2022), online unter https://www.destatis.de/DE/
Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_153_236.html;jsessionid=A3BOBD62C718A83D2C5AF2939216544B.live722 (Abruf: 26.02.2023)

¹⁴ Roland Berger (2023): Krankenhausstudie 2022, online unter
https://content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/22_2104_FLY_Krankenhausstudie_2022_06_FINAL.pdf (Abruf: 26.02.2023)

¹⁵ Roland Berger (2023): Krankenhausstudie 2022, online unter
https://content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/22_2104_FLY_Krankenhausstudie_2022_06_FINAL.pdf (Abruf: 26.02.2023)

¹⁶ Roland Berger (2023): Krankenhausstudie 2022, online unter
https://content.rolandberger.com/hubfs/07_presse/22_2104_FLY_Krankenhausstudie_2022_06_FINAL.pdf (Abruf: 26.02.2023)

Auch für die Pflege wurde der Pflege-Rettungsschirm bis Ende März 2022 verlängert. Die Leistungen des Pflege-Rettungsschirms umfassen insbesondere den Ausgleich zusätzlicher Aufwendungen sowie Mindereinnahmen, die den stationären und ambulanten Pflegeanbietern durch die Covid-19-Pandemie entstehen. Die Mehraufwendungen sind nachzuweisen.

Der vielfach diskutierte Fachkräftemangel insbesondere bei Ärzten und Pflegekräften verstärkt sich auch weiterhin und führt zu einem Wettbewerb um diese Fachkräfte. Durch das Pflegepersonalstärkungsgesetz nahm und nimmt die Konkurrenz zwischen Krankenhäusern und Pflege um qualifiziertes Pflegepersonal zu. Auf der anderen Seite werden von verschiedenen Seiten Maßnahmen diskutiert, um Gesundheitsberufe und speziell den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten.

III. Geschäftsverlauf

III.1 Operative Geschäftsentwicklung

Die Gesellschaft hat am 1. September 2022 den Geschäftsbetrieb St. Johannes Krankenhaus in Kamenz im Rahmen eines "Asset Deals" von der St. Carolus Krankenhaus GmbH, Görlitz, erworben. Bis zum Zeitpunkt des Übergangs hatte die Gesellschaft als Vorratsgesellschaft keinen operativen Geschäftsbetrieb.

Durch ein gut organisierten Transformationsprozess konnte der Erwerb des St. Johannes Krankenhauses ruhig und in guter Zusammenarbeit mit der Belegschaft vollzogen werden. Die Mitarbeitenden weisen einen hohen Identifikationsgrad zu ihrem Arbeitsplatz/-geber aus.

Im Zusammenhang mit einer Kooperation mit einer externen radiologischen Praxis - spezialisiert u.a. auf das Brustkrebs-Screening - wurde das Sprechstundenangebot zur Brustkrebsdiagnostik/-therapie ausgebaut. Zudem ist die gynäkologische Fachabteilung über einen Kooperationsvertrag an das Tumorboard des Brustzentrums Ostsachsen (BZOS) angeschlossen. Im Bereich der Chirurgie wurden die Strukturen und Prozesse der sektorenübergreifenden Patientenversorgung nachhaltig angepasst. Verkürzte Wartezeiten, eine bessere Terminierung sowie verbesserte Prozesse im Rahmen der Abstimmung zwischen ambulantem und stationärem Sektor haben eine spürbare Verbesserung gebracht. Ebenfalls haben wir im Zusammenhang mit der Ausweitung des AOP-Kataloges sowohl für den operativ gynäkologischen als auch für den chirurgischen Bereich die Prozesse im Sinne einer höheren Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit angepasst. Im Fachgebiet der Geriatrie konnten wir ab dem Frühjahr eine durchschnittlich höhere Bettenbelegung realisieren.

Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis in Höhe von -1.948,8 Tsd. € erzielt. Der durch die Übernahme des Krankenhausgeschäftsbetriebs entstandener Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.605 Tsd. € wurde vollständig abgeschrieben.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2022 wurde für den Geschäftsbetrieb St. Johannes Krankenhaus unter Trägerschaft der Gesellschaft und der St. Carolus Krankenhaus GmbH ursprünglich ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 401 Tsd. € budgetiert. Aufgrund nicht erwarteter Energiekostenzuschüssen und der Auflösung von Rückstellungen aus Vorjahren betrug das operative Ergebnis (EBITDA) 648 Tsd. €.

Auch in 2022 zeigte sich gegenüber den vorangegangenen beiden Pandemiejahren keine Erholung des Marktes.

Die Nachwirkungen der Coronapandemie sind auch am St. Johannes Krankenhaus nach wie vor spürbar. Fallzahlrückgänge um 16,5 % im Vergleich zu Zeiten von vor COVID sind in Sachsen nachgewiesen. Insbesondere waren auch Personalausfälle die Folge der durch die Omikron-Variante verursachten Infektionswellen des Jahres 2022.

Durch die weltweit und insbesondere in Europa bedingten geopolitischen Situationen (Ukraine-Krieg etc.) hatten wir es im Jahr 2022 mit einer deutlichen Inflation zu tun. Enorme allgemeine Sachkostensteigerungen als auch Energiekostensteigerungen, welche durch Kompensationszahlungen nicht ausgeglichen werden konnten, belasteten die Krankenhäuser und so auch das St. Johannes Krankenhaus stark.

Die weitere Optimierung von verschiedenen Prozessen wirkte sich auch 2022 positiv aus, um auf der Kostenseite den Erlösrückgängen entgegenzuwirken.

III.2 Leistungsdaten

Die Gesellschaft betreibt das St. Johannes Krankenhaus mit 160 Planbetten. Da die Übernahme des Krankenhausbetriebes zum 1. September 2022 erfolgte, bezieht sich der Vorjahresvergleich der Leistungsdaten für den Geschäftsbetrieb St. Johannes Krankenhaus auf das gesamte Kalenderjahr unter der Trägerschaft der Gesellschaft und/oder der St. Carolus Krankenhaus GmbH. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf den Zeitraum ab 1. September 2022 unter Trägerschaft der Gesellschaft:

Im St. Johannes Krankenhaus wurden im Berichtszeitraum (1. September bis 31. Dezember 2022) 2.085 Fälle mit einem Case Mix von 1.370,7 behandelt.

Der effektive Case-Mix-Index (CMI, Fallschwere nach DRG-System) betrug 0,657.

Die Zahl der Belegungstage betrug 11.569 Tage. Die Verweildauer lag bei 5,5 Tagen.

Der Landesbasisfallwert betrug 2022 EUR 3.825,10

Auf Basis Gesamtjahresbetrachtung für das St. Johannes Krankenhaus ergeben sich für 2022 folgenden Angaben:

	2022	2021
Stationäre Fallzahl DRG vor MDK	6.325	6.233
Case-Mix (BWR) vor MDK	4.142	4.127
Case-Mix-Index (CMI) vor MDK	0,655	0,662
Belegungstage (KHEntgG)	33.942	33.045
Verweildauer in Tagen (stationär KHEntgG)	5,37	5,30

III.4 Ertragslage

Das Jahresergebnis der Gesellschaft beträgt -1.948,8 Tsd. €.

Von den Umsatzerlösen entfallen auf:

Position	2022
	Tsd. €
Erlöse Krankenhausleistungen	9.030,1
Erlöse aus Wahlleistungen	4,1
Erlöse ambulante Leistungen	414,9
Nutzungsentgelt der Ärzte	2,8
Übrige Erlöse nach § 277 (1) HGB	592,3
Gesamt	10.044,2

Die Personalaufwandsquote beträgt 65,0 %. Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum 243,3 Vollzeitkräfte (VZK).

Die Materialaufwandsquote beträgt im Berichtszeitrum 21,4 %.

III.5 Finanzlage

Die liquiden Mittel der Gesellschaft betragen 2.911,4 Tsd. € (ohne Wertpapiere des Umlaufvermögens). Die Zahlungsfähigkeit ist gegeben. Bei der Beurteilung der Finanzanlage ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der formal kurzfristigen Rückstellungen/Verbindlichkeiten in 2023 nicht zur Auszahlung gelangte (u.a. Personalrückstellungen, noch nicht verwendete Investitionszuschüsse).

Vermögenslage

	2022
	Tsd. €	%
Anlagevermögen = Langfristiges Vermögen	3.366	18,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.195	12,2
Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände/Ubrige Aktiva	9.512	52,8
Liquide Mittel	2.928	16,3
Kurzfristiges Vermögen	14.617	81,3
Summe Aktiva	17.984	100,0
Eigenkapital	-1.568	-8,7
Sonderposten aus Finanzierung	1.652	9,2
Langfristige Schulden	191	1,1
Kurzfristige Schulden/Rechnungsabgrenzungen	17.709	98,4
Summe Passiva	17.984	100,0

Die Eigenkapitalquote des Geschäftsjahres beträgt inkl. der Sonderposten 0,5 %.

Die langfristigen Rückstellungen sind mit 191,0 Tsd. € bewertet.

Im Geschäftsjahr wurden 5.208 Tsd. € in das Anlagevermögen investiert, die Anlagenquote beträgt 18,7 %. Die Investitionen des Geschäftsjahres 2022 betreffen hauptsächlich den Erwerb der Immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens des St. Johannes Krankenhaus (Asset Deal). Im Geschäftsjahr 2022 wurden dem Krankenhaus pauschale Fördermittel in Höhe von 518 Tsd. € zugewendet. Davon anteilig für den Zeitraum ab 1. September 2022 173 Tsd. €.

Für die Baumaßnahme "Neustrukturierung Zentrale Notfallaufnahme" wurden dem Krankenhaus im Vorjahr Einzelfördermittel in Höhe von 3.778 Tsd. € gewährt, die im Rahmen des "Asset Deals" auf die Gesellschaft übergegangen sind.

Finanzielle Leistungsindikatoren

	2022
	Tsd. €
Umsatzerlöse	10.044
EBIT ^(*)	-1.943
EBITDA	-100
Jahresergebnis ^(*)	-1.949

^(*) hiervon entfallen 1.605 Tsd. € auf die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts.

	2022 Anzahl
Casemixpunkte	1.371

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Der Erwerb des St. Johannes Krankenhaus zum 1. September 2022 wurde ruhig und in guter Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern vollzogen. Es sind keine Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Standortes Kamenz zu erwarten.

IV. Chancen- und Risikobericht

IV.1 Risikomanagementsystem

Eine regelmäßige Analyse und Bewertung unserer Chancen und Risiken sowie Stärken und Schwächen gehört zu unserem fortlaufenden Tagesgeschäft. Die Identifikation unserer Risiken, die Analyse und die Steuerung unserer Risiken sind wichtige Elemente unseres operativen Managements. Die wesentlichen Risiken werden regelmäßig mit diversen fest etablierten und standardisierten Instrumenten, wie zum Beispiel dem Wochenbericht, dem Monatsbericht, der täglichen Liquiditätsübersicht betrachtet und bewertet. Die Wettbewerbssituation wird mit Hilfe von internen und externen Benchmarks regelmäßig betrachtet, um auf Veränderungen unseres Umfelds rechtzeitig reagieren zu können. Auf Basis detaillierter monatlicher bzw. quartalsweiser Finanzberichte werden Abweichungen der Ertrags- und Vermögenslage von den Planwerten identifiziert und analysiert. Darüber hinaus werden Leistungszahlen und Produktivitätskennziffern regelmäßig in den verschiedenen Leitungsgremien besprochen.

Die Gesellschaft informiert die Gesellschafter regelmäßig über das aktuelle Chancen- und Risikoportfolio und die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung.

IV.2 Umfeld- und Branchenrisiken/-chancen

Die Einrichtungen befinden sich weiterhin in einem stark ausgeprägten und sehr dynamischen Wettbewerbsumfeld.

Formale Prüfalgorithmen des Medizinischen Dienstes führen dazu, dass von Kostenträgern gezielt nach Fällen mit typischen Dokumentationsfehlern gesucht wird, und vollständig erbrachte Leistungen - auf-grund von u.a. formalen Mängeln in der Aktenführung - nicht oder nicht vollumfänglich vergütet werden. Insbesondere die Aufenthaltsdauer fallbezogen steht nach wie vor im besonderen Focus der Prüfungen. Die Prüfquote konnte auf ein entsprechend niedriges Niveau geführt werden, so dass keine "Strafzahlungen" mehr erfuhren.

Der weiterhin zunehmende Rückzug der öffentlichen Hand aus der Krankenhausfinanzierung macht für notwendige Investitionen eine zunehmende Darlehensfinanzierung erforderlich. Zudem erfolgt keine zeitgleiche vollständige Vergütung der Leistungen. Teile der Pflegepersonalkosten werden mit zeitlichem Verzug durch die Krankenkassen abfinanziert. Wachstum und Investitionen im Krankenhausbereich müssen somit auch weiterhin teilweise aus eigener Kraft und damit über die Vergütung medizinischer Leistungen erwirtschaftet werden. Die Mittel fehlen in der Folge in diesem Bereich. Die erhaltenen Fördermittel des Landes sind weiterhin nicht ausreichend, um die erforderlichen Investitionen zu finanzieren. Das Finanzierungssystem der Krankenhäuser benachteiligt auch weiterhin kleine Klinikstandorte. Hieraus besteht das Risiko, das notwendige Investitionen nur mit Verzögerung getätigt werden können.

Die älter werdende Gesellschaft mit einem Anstieg der Altersgruppen 60+ bietet für das Aufgabenfeld der Gesellschaft grundsätzlich die Chance einer erhöhten Inanspruchnahme und damit einem Wachstum des Leistungsvolumens. Aktuell hat sich der Markt nach COVID jedoch noch nicht wieder erholt, sodass wir es aktuell mit einem Patientenrückgang von ca. 16 % im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie zu tun haben. Daneben besteht aber auch das Risiko, dass durch Wegfall ambulanter Kapazitäten Indikationen für eine Krankenhausbehandlung nicht rechtzeitig erkannt werden und somit auch keine Einweisung erfolgt. Die Chancen sollen ergriffen werden in dem eine stärkere Ausrichtung des Leistungsangebotes auf ältere Patienten erfolgt. Die Sektoren übergreifenden Rahmenbedingungen müssen mit allen Beteiligten ausgebaut werden.

Der Fachkräftemangel, der auch unsere Einrichtungen betrifft, bleibt unverändert hoch und führt zu einem anhaltenden Wettbewerb um hoch qualifizierte Fachkräfte, insbesondere im Bereich des Ärztlichen Dienstes und im Pflegedienst Der Markt für Mitarbeitende im Ärztlichen Dienst hat sich in den letzten Jahren stark verändert.

Die neuen gesetzlichen Regelungen zur Stärkung der Pflege verbessert zum einen die Refinanzierung, erhöht aber auch den Druck auf den Arbeitsmarkt für Pflegekräfte. Durch die generalisierte Pflegeausbildung soll der Ausbildungsberuf an Attraktivität gewinnen. In den stationären Einrichtungen werden Plätze für FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und BFD (Bundesfreiwilligendienst) vorgehalten, um Menschen den Einblick in den Pflegeberuf zu ermöglichen und Auszubildende zu gewinnen.

Für den Geschäftsbereich Krankenhaus besteht grundsätzlich das Risiko, dass auf Grund von Personaluntergrenzen in der Geriatrie, der allgemeinen Chirurgie und Inneren Medizin und Personalmangel Stationen vorübergehend geschlossen werden müssen und somit die Leistungserbringung beeinträchtigt wird.

Anders als rückblickend erwartet, kämpft auch das St. Johannes Krankenhaus nach wie vor mit dem Einbruch der Patientenzahlen nach COVID. Die erhoffte "Markterholung" ist bis dato ausgeblieben. Mit ca. 17 % weniger Fallzahlen sind die sächsischen Krankenhäuser konfrontiert. Zudem sorgt der zunehmende Ambulantisierungsgrad, welcher durch die Verschärfung der AOP-Kriterien im Jahr 2023 nochmals zugenommen hat, für stagnierende, teils auch sinkende stationäre Erlöse. Somit geht die Diskrepanz zwischen der Einnahmen- und der Ausgabenseite durch weiter steigende Kosten, insbesondere durch die Inflation, weiter auseinander. Grundsätzlich ist ebenfalls festzustellen, dass auch eine verbesserte frühzeitigere Vorsorgediagnostik für weniger Fälle als auch Fallschwere im stationären Sektor sorgt.

Neben dem steigenden Wettbewerb um geeignetes Personal aller Dienstarten setzt die erwartete Steigerung der Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR-Tarife) in den kommenden Jahren kleine Krankenhäuser weiter unter Druck. Die Landesbasisfallwerte steigen zwar prozentual, eine komplette Refinanzierung ermöglicht dies jedoch nicht.

Der wachsende Bedarf an Pflegeleistungen bietet Wachstumschancen in der stationären und ambulanten Versorgung Pflegebedürftiger. Innovative, qualitativ hochwertige Konzepte, die auf die Förderung und Erhaltung der Selbständigkeit abzielen, ermöglichen eine Profilierung gegenüber dem Wettbewerb.

IV.3 Risiken IT-Bereich

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Angriffe durch Hacker auf IT-Landschaften von Unternehmen und Körperschaften - u. a. auch von Krankenhäusern - festgestellt. Auch für das St. Johannes Krankenhaus besteht grundsätzlich solch eine Gefahr fortlaufend. Hieraus können Vermögensschadensrisiken sowie Reputationsrisiken entstehen. Die Gesellschaft begegnet diesen Risiken in Zusammenarbeit mit dem IT- Dienstleister mit einem kontinuierlich fortgeschriebenen Sicherheitskonzept sowie proaktiven Recherchen und Prüfungen von Sicherheitsprotokollen der Systeme. Es besteht ein kontinuierlicher Austausch mit Dienstleistern und Partnern zu aktuellen Themen, insbesondere zu möglichen Sicherheitslücken. Dem Schutz sensibler Daten kommt für uns eine besondere Bedeutung zu.

IV.4 Sonstige Risiken

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes sind keine bestandsgefährdenden sonstigen Risiken ersichtlich.

Mögliche Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg auf unser Geschäft sind durch die gestiegene Inflation in sämtlichen Bereichen spürbar. Ausschlaggebend bleibt weiterhin, wie lange die Kriegshandlungen und die damit verbundenen Konsequenzen anhalten werden. Treibende Faktoren bleiben neben dem Krieg selbst auch weiterhin Finanz- und andere Wirtschaftssanktionen, die Flüchtlingssituation, die Inflation und die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Wir analysieren kontinuierlich alle für unser Geschäft relevanten Risiken, um gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen kurzfristig ergreifen zu können.

V. Prognosebericht

Im Jahr 2023 wird für die St. Johannes Krankenhaus GmbH ein deutlich negatives Jahresergebnis in Höhe von ca. 2.900 Tsd. € erwartet. Gründe hierfür sind rückläufige Patientenzahlen, die Ambulantisierung und die negative Entwicklung des CMI. Zudem wirken sich die Inflation, gestiegene Energiekosten sowie die Tarifsteigerung im Personalbereich auf die Ergebnisentwicklung aus.

Im Rahmen von Zuzahlungen in die Kapitalrücklage wurden der Gesellschaft in 2023 insgesamt € 26.300 Tsd. € Liquidität zugeführt.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der DERMANOVIS GmbH, München, der neben der Gewinnabführung auch eine Verlustübernahme nach § 302 AktG vorsieht.

Kamenz, den 12. März 2024

St. Johannes Krankenhaus GmbH

gez. Lutz Möller, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	151.841,00		0,00
II. Sachanlagen	2.858.443,12		0,00
III. Finanzanlagen	356.250,00		0,00
		3.366.534,12	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	437.535,52		0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	11.216.734,64		0,00
III. Wertpapiere	16.912,00		0,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.911.362,96		25.000,00
		14.582.545,12	25.000,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten		34.964,14	0,00
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		1.567.573,50	0,00
		19.551.616,88	25.000,00

PASSIVSEITE

	31.12.2022		31.12.2021
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklagen	356.250,00		0,00
III. Jahresfehlbetrag (-)/Jahresüberschuss	1.948.823,50		0,00
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.567.573,50		0,00
		0,00	25.000,00
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens		1.652.312,31	0,00
C. Rückstellungen		3.023.014,91	0,00
D. Verbindlichkeiten		14.861.594,02	0,00
E. Rechnungsabgrenzungsposten		14.695,64	0,00
		19.551.616,88	25.000,00

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022		2021
	€	€	€
1. Rohergebnis		8.550.396,10	0,00
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.732.251,35		0,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungen	1.195.942,83		0,00
davon für Altersversorgung € 338.635,39			(0,00)
		6.928.194,18	0,00
3. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.841.527,41	0,00
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.722.177,04	0,00
5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		5.802,97	0,00
6. Ergebnis nach Steuern		- 1.947.305,50	0,00
7. Sonstige Steuern		1.518,00	0,00
8. Jahresfehlbetrag (-)/Jahresüberschuss		- 1.948.823,50	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

St. Johannes Krankenhaus GmbH, Kamenz

Handelsregister B des Amtsgerichts Dresden, Handelsregisternummer HRB 42942

Sitz: Kamenz

Die "St. Johannes Krankenhaus GmbH" (vormals "Waterside A15. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH") hat am 1. September 2022 im Rahmen eines "Asset Deals" den Geschäftsbetrieb des Krankenhauses St. Johannes in Kamenz von der "St. Carolus Krankenhaus GmbH", Görlitz, erworben.

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurde nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt in der für Kapitalgesellschaften vorgesehenen Form des § 266 HGB. Die Gliederung wurde ergänzt um den Ausweis von Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens.

Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Nutzungsdauer beträgt regelmäßig vier Jahre.

Sachanlagevermögen

Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Den Abschreibungen liegt die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde. Diese beträgt für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen fünf und sechzehn Jahre.

Für abnutzbare bewegliche Anlagegüter, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungskosten mindestens 250,00 € und maximal 1.000,00 € ohne Umsatzsteuer betragen, wurde ein Sammelposten gebildet, der im Jahr der Anschaffung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel Gewinn mindernd aufgelöst wird. Scheidet ein solches Anlagegut aus dem Vermögen aus, wird der Sammelposten nicht vermindert.

Finanzanlagen

Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren Wiederbeschaffungs- oder Marktpreisen.

Unfertige Leistungen

Die Bewertung erfolgt retrograd unter Berücksichtigung der krankenhausindividuellen Kostenstruktur, die unter Zugrundelegung des Landesbasisfallwertes sowie bestimmter Abschläge nach dem KHEntgG des Krankenhauses anhand der Kosten des InEK für das Jahr 2022 ermittelt wurde. Pflegekosten für die Pflege am Bett wurden ebenfalls retrograd aus den Pflegeentgelten hergeleitet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung erfolgt zum Nennwert; erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Soweit feststeht, dass Forderungen endgültig nicht einbringlich sind, werden sie ausgebucht.

Darüber hinaus wird dem allgemeinen Kreditrisiko durch die Bildung angemessener Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten bzw. niedriger beizulegender Zeitwert aufgrund des strengen Niederstwertprinzip.

Flüssige Mittel

Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.

Gezeichnete Kapital

Bewertung zum Nennbetrag gemäß § 272 Abs. 1 HGB.

Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens

Die Bilanzierung erfolgt entsprechend der zweckentsprechenden Verwendung der Fördermittel nach dem KHG, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand und Zuweisungen Dritter für Investitionen in aktivierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Der Sonderposten wird entsprechend der Abschreibung des bezuschussten Anlagevermögens ertragswirksam aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei ihrer Bemessung sind alle erkennbaren Risiken und anderen ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden fristadäquat abgezinst. Instandhaltungsrückstellungen wurden gemäß § 249 Abs. 1 Nr. 1 HGB gebildet. Weiterhin wurden Aufwandsrückstellungen gemäß § 249 Abs. 2 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung fortgeführt.

Verbindlichkeiten

Die Bewertung erfolgt mit ihren Erfüllungsbeträgen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Es werden Zahlungen vor dem Bilanzstichtag erfasst, die Ertrag bzw. Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

3. Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Anlagengitter, das diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten Guthaben aus noch nicht zweckentsprechend verwendeten Fördermitteln in Höhe von 2.869,3 Tsd. € (Vj. 0,0 Tsd. €).

Als gezeichnetes Kapital wird das Stammkapital der Gesellschaft ausgewiesen. Das Stammkapital beträgt 25 Tsd. €.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Mitarbeitern bestehen bei der "Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbands der Diözesen Deutschlands"_("KZVK"). Die KZVK ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Zweck der Anstalt ist es, Arbeitnehmern der Beteiligten im Wege privatrechtlicher Versicherung eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Die Anstalt ist keine im Wettbewerb stehende Einrichtung. Auf eine Bilanzierung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen wurde in Ausübung des Wahlrechts des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB verzichtet. Die Altersversorgung durch die KZVK wird über Beiträge finanziert. Als Beitrag werden 6,0 % des zusatzversorgungspflichtigen Entgelts erhoben, der Zuschlag für die partielle Beteiligung beträgt 0,6 %. Im Berichtsjahr betrug die Höhe der verbeitragten Löhne und Gehälter 4.677,5 Tsd. € (Vj. 0,0 Tsd. €).

Zur Deckung der weiterhin bestehenden Finanzierungslücke hat die KZVK auf ihrer Verwaltungsratssitzung am 6. September 2016 beschlossen, einen pauschalen Finanzierungsbeitrag zu erheben. Damit soll bis zum 31. Dezember 2040 die Finanzierungslücke dauerhaft geschlossen werden. Grundlage des Finanzierungsbeitrags ist ein Finanzierungsplan, der vom Verwaltungsrat der Kasse auf Vorschlag des verantwortlichen Aktuars beschlossen wurde. Auf die St. Johannes Krankenhaus GmbH entfällt hierbei insgesamt eine Barwertdifferenz von 1.084,0 Tsd. €, welche die Bemessungsgrundlage für den durch die St. Johannes Krankenhaus GmbH zu zahlenden Finanzierungsbeitrag darstellt. Für das Jahr 2022 wurden insgesamt Finanzierungsbeiträge an die KZVK in Höhe von 61,8 Tsd. € gezahlt. Die Zahlung erfolgte erst im April 2023.

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten geht aus dem Verbindlichkeitenspiegel hervor:

	Beträge mit Restlaufzeiten
	bis zu einem Jahr	größer ein Jahr	davon mehr als fünf Jahre	Gesamtbetrag
	Tsd. €	Tsd. €	Tsd. €	Tsd. €
	14.861,6	0,0	0,0	14.861,6
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)

Das Rohergebnis beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus öffentlichen Zuwendungen und Zuschüssen (224,3 Tsd. €; Vj. 0,0 Tst. €), Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Fördermitteln nach SächsKHG (164,0 Tsd. €; Vj. 0,0 Tsd. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (49,0 Tsd. €; Vj. 0,0 Tsd. €) und periodenfremde Zahlungen (103,0 Tsd. €; Vj. 0,0 Tsd. €).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen (175,2 Tsd. €; Vj. 0,0 Tsd. €) enthalten. Hierbei handelt es sich um allgemeine periodenfremde Aufwendungen und Budgetausgleichsbeträge für das vorangegangene Geschäftsjahr.

4. Anteilsbesitz

Anteile an verbundenen Unternehmen:

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen beteiligt:

	Stammkapital	Eigenkapital	Anteil	Jahresergebnis
	Tsd. €	Tsd. €	%	Tsd. €
MVZ für Dermatologie, Ästhetik und Lasermedizin GmbH, München	25,0	11	100	-14
MVZ Haut- und Laserzentrum Bayreuth GmbH, Bayreuth	25,0	13	100	-12
MVZ Dermatologie und Ästhetik GmbH, München	25,0	13	100	-12
MVZ Haut- und Laserzentrum Landsberg am Lech GmbH, Landsberg am Lech	25,0	14	100	-11
MVZ Haut- und Laserzentrum Krumbach GmbH, Krumbach	25,0	15	100	-10
MVZ Hautarzt Schwabing GmbH, München	25,0	13	100	-12
MVZ SKINMED GmbH, München	25,0	14	100	-11
MVZ Dermatologie und Ästhetik am Dom GmbH, München	25,0	11	100	-14
MVZ Haut-Venenzentrum München Süd/Nord GmbH, München	25,0	12	100	-13
DERMANOVIS Klinik GmbH, München	12,5	10	100	-3
MVZ DermaMed 02 GmbH, München	12,5	10	100	-3
MVZ Hautarzt- und Laserzentrum Bremen GmbH, Bremen	12,5	10	100	-3
MVZ DermaMed 04 GmbH, München	12,5	10	100	-3
MVZ Dermatologie Künzell GmbH, München	12,5	10	100	-3
MVZ Hautzentrum Lauf a. d. Pegnitz GmbH, München	12,5	10	100	-3
DERMANOVIS Kosmetik GmbH, München	25,0	11	100	-14

5. Sonstige Angaben

Mitarbeiter

	Vollkräfte 2022	Vollkräfte 2021
Ärztlicher Dienst	39,3	0,0
Pflegedienst	113,1	0,0
Sonstige Bereiche	90,9	0,0
Gesamt	243,3	0,0

Die Anzahl der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten Arbeitnehmer betrug in Vollkräften 243,3 (Vj. 0,0 Vollkräfte).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, betragen 7.117,2 Tsd. € (Fälligkeit < 1 Jahr: 2.282,5 Tsd. €; Fälligkeit > 1 Jahr: 4.834,8 Tsd. €). Hauptsächlich handelt es sich um den radiologischen Kooperationsvertrag, Versicherungs-, Leasing-, Miet- sowie Wartungsverträge.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Mit dem Eigentümer des Krankenhausgeländes und -gebäudes, dem verbundenen Unternehmen "St. Johannes Immo-GmbH" mit Sitz in Kamenz, besteht ein Pachtverhältnis. Der Pachtzins beträgt 20,4 Tsd. € p.a. und ist nicht marktüblich.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Wir schlagen vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.948.823,50 € auf das folgende Geschäftsjahr 2023 vorzutragen.

Geschäftsführer

Als Geschäftsführer ist bestellt:

•	Lutz Möller, Plauen, Geschäftsführer

Entsprechend § 286 Abs. 4 HGB wird die Schutzklausel in Anspruch genommen und auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer verzichtet.

Die "St. Johannes Krankenhaus GmbH" ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der "DERMANOVIS GmbH", München. Der Jahresabschluss der "St. Johannes Krankenhaus GmbH" wird in den Konzernabschluss der mittelbaren Konzernmutter "DERMANOVIS Holding GmbH", München, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Angaben bezüglich des Gesamthonorars des Abschlussprüfers erfolgen ausschließlich im Konzernabschluss der "DERMANOVIS Holding GmbH".

Nachstichtagsereignisse

Am 20. und 21. Dezember 2023 hat die Gesellschaft Anteilskauf- und Übertragungsverträge für den Erwerb von zwei dermatologischen Praxen in Köln und Augsburg abgeschlossen. Der Vollzug ist für April bzw. Juli 2024 vorgesehen.

Kamenz, den 12. März 2024

St. Johannes Krankenhaus GmbH

gez. Lutz Möller, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	174.346,14	0,00	0,00	174.346,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.604.951,38	0,00	0,00	1.604.951,38
	0,00	1.779.297,52	0,00	0,00	1.779.297,52
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.006.559,20	0,00	0,00	2.006.559,20
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.065.954,81	0,00	0,00	1.065.954,81
	0,00	3.072.514,01	0,00	0,00	3.072.514,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	356.250,00	0,00	0,00	356.250,00
	0,00	356.250,00	0,00	0,00	356.250,00
	0,00	5.208.061,53	0,00	0,00	5.208.061,53

	Abschreibungen
	Vortrag zum 01.09.2022	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	22.506,14	0,00	0,00	22.506,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.604.950,38	0,00	0,00	1.604.950,38
	0,00	1.627.456,52	0,00	0,00	1.627.456,52
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	214.070,89	0,00	0,00	214.070,89
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	214.070,89	0,00	0,00	214.070,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	1.841.527,41	0,00	0,00	1.841.527,41

	Restbuchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	151.840,00	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0,00
	151.841,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.792.488,31	0,00
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.065.954,81	0,00
	2.858.443,12	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	356.250,00	0,00
	356.250,00	0,00
	3.366.534,12	0,00

Bei dem vorstehenden Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die St. Johannes Krankenhaus GmbH (vormals: Waterside A15 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbh, Hamburg), Kamenz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der St. Johannes Krankenhaus GmbH (vormals: Waterside A15 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbh, Hamburg), Kamenz - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der St. Johannes Krankenhaus GmbH (vormals: Waterside A15 Vermögensverwaltungsgesellschaft mbh, Hamburg), Kamenz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zu Grunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, am 4. April 2024

CURACON GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Stuttgart

Sander, Wirtschaftsprüfer

Vogele, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 8. April 2024 festgestellt.

Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.