Specht Verwaltungs-GmbH (vormals: Reifen Specht Handels-GmbH)

Ransbach-Baumbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz zum 31.12.2020

Reifen Specht Handels GmbH Reifenhandel-Großhandel, Ransbach-Baumbach

AKTIVA

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		633,82	2.968,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7,00		7,00
2. technische Anlagen und Maschinen	192.976,02		260.186,59
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.199,30		14.029,02
		203.182,32	274.222,61
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	6.500,00		6.500,00
2. Genossenschaftsanteile	25,00		25,00
		6.525,00	6.525,00
Summe Anlagevermögen		210.341,14	283.715,67
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren		4.631.745,22	5.333.156,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	603.316,13		880.448,38
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.546.191,98		4.903.789,94
3. Forderungen gegen Gesellschafter	0,00		202.304,15
4. sonstige Vermögensgegenstände	420.622,91		2.510.517,94
		5.570.131,02	8.497.060,41
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.767.801,58	638.973,35
Summe Umlaufvermögen		11.969.677,82	14.469.190,39
C. Rechnungsabgrenzungsposten		7.239,04	51.033,72
D. Aktive latente Steuern		9.977,21	33.267,16
		12.197.235,21	14.837.206,94

PASSIVA

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00	100.000,00
II. Gewinnrücklagen
1. andere Gewinnrücklagen		28.063,00	28.063,00
III. Gewinnvortrag		9.976.930,28	9.249.807,97
IV. Jahresüberschuss		720.964,44	727.122,31
Summe Eigenkapital		10.825.957,72	10.104.993,28
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	64.011,60		995.713,15
2. Steuerrückstellungen	56.609,00		0,00
3. sonstige Rückstellungen	170.500,00		230.615,50
		291.120,60	1.226.328,65
C. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	10.000,00		0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	198.318,36		3.133.113,08
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	212.667,91		24.895,29
	420.986,27		3.158.008,37
4. sonstige Verbindlichkeiten	659.170,62		347.876,64
		1.080.156,89	3.505.885,01
		12.197.235,21	14.837.206,94

Handelsrecht

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

Reifen Specht Handels GmbH Reifenhandel-Großhandel, Ransbach-Baumbach

		Geschäftsjahr	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		46.635.034,51	59.787.639,53
2. Gesamtleistung		46.635.034,51	59.787.639,53
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens	37.931,03		2.500,00-
b) Erträge aus der Herabsetzung der Pauschalwertberichtigung auf Forderungen	0,00		7.000,00
c) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	8.600,00		12.535,08
d) übrige sonstige betriebliche Erträge	259.563,77		369.064,50
		306.094,80	386.099,58
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		40.227.824,36	51.668.663,77
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.637.005,21		1.903.934,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	121.215,76		349.835,02
		1.758.220,97	2.253.769,17
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		87.242,31	224.872,58
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Raumkosten	685.336,59		690.559,26
b) Versicherungen, Beiträge und Abgaben	95.443,81		121.722,83
c) Reparaturen und Instandhaltungen	212.525,85		209.337,54
d) Fahrzeugkosten	392.030,46		535.700,55
e) Werbe- und Reisekosten	5.860,82		28.860,84
f) Kosten der Warenabgabe	2.261.843,02		2.876.238,90
g) verschiedene betriebliche Kosten	264.133,23		384.959,74
h) Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	36.750,00		0,00
i) Verluste aus Wertminderungen von Gegenständen des Umlaufvermögens und Einstellung in die Wertberichtigung zu Forderungen	21.175,62		134.192,38
j) übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	31.705,10		43.168,38
		4.006.804,50	5.024.740,42
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		150.778,74	118.587,89
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.184,51	42.173,19
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		285.879,70	347.479,99
11. Ergebnis nach Steuern		723.751,70	730.627,88
12. sonstige Steuern		2.787,26	3.505,57
13. Jahresüberschuss		720.964,44	727.122,31

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Firmenname laut Registergericht:	Reifen Specht Handels GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Ransbach-Baumbach
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Montabaur
Register-Nr.:	HRB 2322

2. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. und der §§ 264 ff. HGB aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes - insbesondere des § 42 GmbHG - beachtet.

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsvorschriften nach den für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§ 265 Abs. 1 S. 2 HGB, §§ 266 ff. HGB). Das gesetzliche Gliederungsschema wurde auf der Aktivseite um den Posten Genossenschaftsanteile erweitert.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 HGB teilweise Gebrauch gemacht. Darüber hinausgehende größenabhängige Erleichterungen werden bei der Offenlegung nach § 327 HGB in Anspruch genommen.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs.2 HGB gewählt.

Soweit für Pflichtangaben ein Wahlrecht besteht, diese in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang darzustellen, sind diese aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang aufgeführt.

3. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgen unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§252 Abs.1 Nr.2 HGB) und sind an den handelsrechtlichen Bestimmungen ausgerichtet. Sie wurden grundsätzlich unverändert zum Vorjahr angewendet.

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen auf der Basis einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von 3-5 Jahren vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Wegen der nicht notwendigen Inventarisierung wurde im Zugangsjahr ein Abgang unterstellt.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

- Gebäude, Bauten auf fremden Grundstücken	20 bis 35 Jahre
- Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 20 Jahre
- andere Anlagen, Betriebs- und	3 bis 10 Jahre

Geschäftsausstattung

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet und jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin beurteilt.

Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgte auf der Basis der Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips und der sich daraus ergebenden Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs.4 HGB.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden zum Nominalwert unter Berücksichtigung der jeweiligen Bonität des Kunden bewertet. Mögliche Ausfallrisiken wurden durch angemessene Einzelwertberichtigung berücksichtigt. Dem generellen Ausfallrisiko wurde durch die Bildung einer pauschalen Wertberichtigung in Höhe von 1 % auf nicht einzelwertberichtigten Inlands-Netto-Forderungsbestand bzw. 2 % auf nicht einzelwertberichtigte Auslands-Forderungsbestand Rechnung getragen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden zum Nennwert angesetzt.

Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte zum Nennwert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände wurden zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips am Abschlussstichtag umgerechnet (§ 256a HGB).

Bei der Deckung durch Termingeschäfte war darüber hinaus der Terminkurs maßgeblich.

Die Berechnung der aktiven latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen zwischen Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gemäß § 274 HGB. Es bestehen nur aktive Steuerlatenzen.

Die Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB). Sie werden pauschal mit einem einer Laufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 II 2 HGB). Als versicherungs- mathematisches Berechnungsverfahren wurde die Projected Unit Credit Method (PUC-Methode) angewendet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt:

• Rechnungszins:	2,3 %
	(10-jähriger Durchschnittszins)
• Fluktuation:	0,00 %
• Rententrend:	0,00 %
• Sterbetafeln:	"Richttafeln 2019 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von Euro 40.637,00. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Ausschüttung gesperrt.

Die übrigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 I 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlauzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 II 1 HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert (§ 253 I 2 HGB).

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 I HGB).

4. Erläuterungen zur Bilanz

4.1. Entwicklung des Anlagevermögens

Die Aufgliederung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2020 sind aus der beigefügten Entwicklung des Anlagevermögens, gem. Anlagegitter nach § 268 Abs. 2 HGB, ersichtlich.

	Anschaffung- und Herstellungskosten
	Stand zum 01.01.2020	Zugang 2020	Abgang 2020	Stand zum 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.021.108,95	0,00	0,00	1.021.108,95
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.021.108,95	0,00	0,00	1.021.108,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	102.787,36	0,00	0,00	102.787,36
2. technische Anlagen und Maschinen	823.283,40	9.946,43	0,00	833.229,83
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	719.091,34	40.671,35	39.225,35	720.537,34
Summe Sachanlagen	1.645.162,10	50.617,78	39.225,35	1.656.554,53
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	6.500,00	0,00	0,00	6.500,00
Genossenschaftsanteile	25,00	0,00	0,00	25,00
Summe Finanzanlagen	6.025,00	0,00	0,00	6.525,00
	2.672.796,05	50.617,78	39.225,35	2.684.188,48

	Abschreibungen
	Stand zum 01.01.2020	Zugang 2020	Abgang 2020	Stand zum 31.12.2020
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.018.140,89	2.334,24	0,00	1.020.475,13
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.018.140,89	2.334,24	0,00	1.020.475,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	102.780,36	0,00	0,00	102.780,36
2. technische Anlagen und Maschinen	563.096,81	77.157,00	0,00	640.253,81
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	705.062,32	7.751,07	2.475,35	710.338,04
Summe Sachanlagen	1.370.939,49	84.908,07	2.475,35	1.453.372,21
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.389.080,38	87.242,31	2.475,35	2.473.847,34

	Restbuchwerte
	Stand zum 31.12.2019	Stand zum 31.12.2020
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.968,06	633,82
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	2.968,06	633,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7,00	7,00
2. technische Anlagen und Maschinen	260.186,59	192.976,02
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.029,02	10.199,30
Summe Sachanlagen	274.222,61	203.182,32
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	6.500,00	6.500,00
Genossenschaftsanteile	25,00	25,00
Summe Finanzanlagen	6.525,00	6.525,00
	283.715,67	210.341,14

4.2. Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Bei den in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEuro 4.546,2 (i.Vj. TEuro 4.903,7) handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEuro 146,2 (i.Vj. TEuro 503,7) bzw. um kurzfristige kündbare Ausleihungen.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

4.3. Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Gegenüber Gesellschaftern bestehen Forderungen in Höhe von TEuro 4.546,2 (i.Vj. 5.106,0) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEuro 212,7 (i.Vj. TEuro 24,9). Die Forderungen wurden verzinst. Die Laufzeit von Forderungen in Höhe von TEuro 4.400,0 (i.Vj. TEuro 4.400,0) ist länger als ein Jahr.

4.4. Aktive latente Steuern

Die Wertansätze in Handels- und Steuerbilanz weichen voneinander ab. Für die sich insgesamt ergebende handelsrechtlich niedrigere Steuerbelastung wurde in Ausübung des Wahlrechts des § 247 Abs.1 S.2 HGB ein Ausgleichsposten in Form der aktiven latenten Steuer ausgewiesen. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 11,3 % zugrunde gelegt. In Höhe der aktivierten, latenten Steuern besteht gemäß § 268 Abs.8 HGB eine Ausschüttungssperre.

4.5. Ausschüttungsgesperrte Beträge

Zum 31.12.2020 bestehen ausschüttungsgesperrte Beträge in Höhe von insgesamt Euro 50.614,21 (§ 285 Nr. 28 HGB), die in Höhe von Euro 9.977,21 auf die Aktivierung latenter Steuern und in Höhe von Euro 40.637,00 auf den Ertrag aus dem geänderten Zinssatz zur Abzinsung von Pensionsrückstellungen entfallen.

4.6. Verrechnung von Vermögenswerten mit Schulden

Die Rückstellungen für Pensionen sind durch Vermögensgegenstände gesichert, die ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Sie wurden nach § 246 II 2 HGB im Geschäftsjahr mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Für die Verrechnung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt (§ 285 Nr. 25 HGB):

Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	Euro 64.011
• Anschaffungskosten und beizulegender Zeitwert verrechneter Vermögensgegenstände	Euro 152.154
• verrechnete Aufwendungen	Euro 4.860
• verrechnete Erträge	Euro 3.402,38

4.7. Pensionsrückstellungen

Der Bewertung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Hierbei wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt:

Bewertungsmethode:	PUC-Methode
Rechnungszins:	2,3 %
Gehaltssteigerungen:	0 %
Biometrische Annahmen:	Sterbetafeln nach Prof. Dr. Klaus Heubeck "Richttafeln 2019 G"

4.8. sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von Euro 170.500,00 enthalten insbesondere Rückstellungen für Urlaubsansprüche, Berufsgenossenschaft, Gewährleistungen, Rechts- und Beratungskosten sowie für Abschluss und Prüfung. Als wesentlich sind die Rückstellungen für Gewährleistungen (TEuro 48), für ausstehende Rechnungen (TEuro 36) und für Abschlusserstellung/-prüfung (TEuro 37) anzusehen.

4.9. Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2020	Gesamtbetrag	davon mit einer Restlaufzeit von
		< 1 J.	1 - 5 J.	> 5 J.
	TEuro	TEuro	TEuro	TEuro
Verbindlichkeiten	10,0	10,0
erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	198,3	198,3	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	212,7	212,7	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	659,2	659,2	0	0
Summe	1.080,2	1.080,2	0	0

Art der Verbindlichkeit zum 31.12.2020	gesicherte	Art der Sicherheit
	Beträge
	TEuro	Vermerk
Verbindlichkeiten
erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0	branchenübliche Eigentumsvorbehalte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	keine
sonstige Verbindlichkeiten	0	keine
Summe	0

4.10. Haftungsverhältnisse

Zur Sicherung von Verbindlichkeiten besteht eine Bürgschaft i.H.v. TEuro 2. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit, aus der Bürgschaft in Anspruch genommen zu werden, aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

4.11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen und KFZ-Leasingverträgen bestehen insgesamt in Höhe von rund TEuro 84.

Die Mietverbindlichkeiten besteht gegenüber einem verbundenen Unternehmen. Ausgewiesen ist aufgrund der Kündbarkeit des Vertrages ein Jahreserfüllungsbetrag.

5. sonstige Pflichtangaben

5.1. Mitarbeiterzahl

Im Jahresdurchschnitt waren im Geschäftsjahr 50 Mitarbeiter beschäftigt, davon 30 gewerbliche Mitarbeiter und 17 Angestellte, sowie 3 Auszubildende. Hiervon waren 45 vollzeitbeschäftigte und 5 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter.

5.2. Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird mit Verweis auf § 288 Abs.1 Nr. 1 HGB verzichtet.

5.3. Geschäftsführung

Als Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr bestellt:

―	Rosel Specht, Freilingen
―	Thorsten Specht, Müschenbach

5.4. Ausleihungen an Geschäftsführer

Zu Gunsten einzelner Geschäftsführer wurden TEuro 0 (i.Vj. TEuro 202) als Darlehen gewährt.

5.5. Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von Euro 720.964,44 auf neue Rechnung vorzutragen.

Ransbach-Baumbach, im Juni 2021

Reifen Specht Handels GmbH

gez. Rosel Specht, Geschäftsführerin

gez. Thorsten Specht, Geschäftsführer

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.02.2022 festgestellt

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell der Gesellschaft

Die Reifen Specht Handels GmbH mit Sitz in Ransbach-Baumbach/Westerwaldkreis gehört zu den führenden Reifengroßhandelsunternehmen in Deutschland. Der Absatzmarkt ist gerichtet auf B2B-Kunden, vorwiegend im innerdeutschen Raum. Unsere Produktpalette umfasst insbesondere die PKW-, SUV-, LLKW- Reifen, sowie Stahl- und Alufelgen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie. Diese weltumspannende Viruserkrankung lähmte die Weltwirtschaft insgesamt. Auch die Politik war in ihren Sicherheitsplanungen um eine Eindämmung der Pandemie oft überfordert. So bestimmten Lockdowns und AHA-Regeln usw. den Alltag. Die Wirtschaft brach weltweit ein; staatliche Hilfen wurden sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch für die Betriebserhaltung der Unternehmen großzügig gewährt. Da die staatlichen Hilfen bis ins Jahr 2022 hineinreichen, kann der Verschuldungsgrad der Unternehmen nicht hinreichend beantwortet werden. Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2022 deshalb für viele Betriebe das ,Aus' bedeuten wird, weil durch die hohe Verschuldung des Staatshaushalts die staatliche Hilfe für die Unternehmen nicht mehr greifen wird.

War die Konjunktur im Geschäftsjahr 2019 schon rückläufig, nahm der Abschwung für 2020 pandemiebedingt weiter zu. Jetzt zeigten sich erstmals die Tücken der Globalisierung, die im Jahr 2021 mit voller Wucht zutage traten und die Produktion, den Handel und die Fertigung in vielen Produktionsbereichen lahmlegten. Besonders betroffen war die Autoindustrie durch fehlende Halbleiter und Ersatzteile, die auf dem Weltmarkt geordert wurden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 wurde nach erster Einschätzung ein BIP von 1,1 % erwartet. Am Jahresende wurde ein Minus von -4,6 % verzeichnet.

Die Gewinner der Pandemie sind die konsumnahen Wirtschaftsbereiche, die Bauwirtschaft und vor allem der Onlinehandel. Hier wurden immense Zuwächse generiert, nicht nur im Bereich Automotive/Reifen, sondern auch in allen anderen Segmenten.

Branchenspezifisch verliert der klassische Reifenhandel immer mehr an Bedeutung. Der Bedarf an PKW-Reifen ging rapide zurück. Die Gründe waren größtenteils pandemiebedingt. Die Einstellung der Außendiensttätigkeiten, Homeoffice, usw. schränkten den Reifenbedarf erheblich ein.

Die Gesamtmarktentwicklung der Consumer-Reifen (PKW, 4x4 und LLKW) veränderte sich zum VJ um 5.760.00 Stück. Das entspricht einem Minus von 11,89 % vom Gesamtabsatz Consumer-Sommer-/Winterreifen-/Allseason, wobei das Segment Allseason noch Zuwächse generieren konnte. (Absatz 10.854.000 Stück, VJ. 10.170.000 Stück) Der Absatz im Segment LLKW ist um 330.000 Stck. gegenüber dem VJ gesunken.

Quelle: Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV)

2. Geschäftsverlauf und Lage

Unsere Gesellschaft konnte trotz eines schwierigen Marktumfeldes ein positives Betriebsergebnis erzielen. Dazu beigetragen hat in erster Linie der Onlinehandel, in dem wir unser breit gefächertes, gut spezialisiertes Warensortiment im Bereich PKW-, SUV- und LLKW-Reifen angeboten haben und unsere langjährigen Beziehungen zu unseren Lieferanten, die uns eine hohe Warenverfügbarkeit gewährleistete.

2.1. Ertragslage/Leistungsindikatoren Seite 3

a) Umsatzentwicklung/Umsatzrendite

Die Reifen Specht Handels GmbH erzielte im Geschäftsjahr einen Umsatz von 46.659 T€. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Umsatzrückgang von 22 %.

Der Jahresüberschuss minderte sich um T€ 6,2 d.h. die Umsatzrendite wurde von 1,22 % auf 1,55 % gegenüber dem VJ erhöht. Das gute Ergebnis, das trotz schwierigsten Rahmen-Bedingungen noch erzielt wurde, zeigt eine professionelle Unternehmensführung, die sich auch in einem schwierigen Marktumfeld sowohl vom Umsatz als auch von der Rendite äußerst positiv gegen den Trend behauptet hat.

b) Personalkosten/Personalrendite

Der Personalaufwand minderte sich gegenüber 2020 aufgrund der Umsatzminderung von T€ 2.253,80 auf T€ 1.758,2. Die Personalaufwandsquote lag bei 3,77 %.

c) Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung (EBITDA)

Das Ergebnis im Berichtsjahr liegt bei T€ 1.180 und beträgt somit 2,53 % bezogen auf die Gesamtleistung des Unternehmens.

2.2. Finanz- und Vermögenslage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt zum Stichtag -T€ 123,5 (Vorjahr: T€ 949,7). Die Gesellschaft verfügt allerdings über ausreichend finanzielle Mittel zur Erfüllung bestehender Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung der vereinbarten Zahlungsziele der Lieferanten und der regelmäßig kurzfristigen Realisation von Forderungen im Rahmen des Leistungsverkehrs und dem Warenumschlag im ersten Quartal des Folgejahres.

	Quote	2020	2019	Quote
		€	€
Bilanzsumme	100 %	12.197.235,21	14.837.206,94	100 %
Eigenkapital	89 %	10.825.957,72	10.104.993,28	68 %
Fremdkapital	11 %	-1.371.277,49	-4.732.213,66	32 %
Bankguthaben	14 %	1.767.801,58	638.973,35	4 %
Vorräte	38 %	4.631.745,22	5.333.156,63	36 %
Forderungen aus L+L	5 %	603.316,13	910.398,19	6 %
Nettoverschuldung	-46 %	-5.631.585,44	-2.150.314,51	-14 %

Das Eigenkapital ist in Höhe des Jahresüberschusses gestiegen und beträgt zum Stichtag T€ 10.826. Durch den Abbau des Vorratsvermögens im vierten Quartal des Berichtsjahres sowie deutlich gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich eine im Jahresvergleich höhere Eigenkapitalquote von 89 %.

Dem Eigenkapital steht langfristig gebundenes Vermögen von T€ 210,3 gegenüber. Dem kurz- und mittelfristigen Vermögen (T€ 11.969,7), bestehend aus Vorräten und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen kurz- und mittelfristige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.371,3 gegenüber.

2.3. Gesamtaussage

Trotz der schwierigen Marktsituation haben wir im Geschäftsjahr noch einen Jahresüberschuss erwirtschaftet. Die Finanz- und Vermögenslage unserer Gesellschaft ist sehr gut und stabil. Die Finanzierungen können wir im Wesentlichen über das vorhandene Eigenkapital abwickeln, kurzfristige Finanzierungen realisieren wir mit Bankkrediten auf Euribor-Basis. Bei unseren Kunden, Lieferanten und Banken haben wir - auch im Hinblick auf eine langjährige gute Partnerschaft - ein gutes Standing. Unsere Marktpräsenz ist solide mit einem breitgefächerten Markenportfolio im Bereich Consumer-Reifen. Die Logistik haben wir auf die Kundenbedürfnisse angepasst, d.h. Belieferungen werden im Umkreis von ca. 200 km bis zu 2 x täglich mit eigenen Fahrzeugen vorgenommen, darüber hinaus werden die eingehenden Bestellungen Tag genau bearbeitet und kommen in den Paketdienstversand. Unsere Lieferanten können wir aufgrund unserer guten Eigenkapitalausstattung mit Vorfälligkeitszahlungen bedienen und erzielen hierdurch Sondernachlässe, die ebenfalls zur Ergebnisverbesserung beitragen. Die Debitorensalden werden ständig überprüft und sind durch eine Kreditversicherung abgedeckt.

IV. Prognosebericht

Der Bundesverband Reifen und Vulkaniseur-Handwerk, Bonn, rechnete Anfang des Jahres 2020 noch mit einer leicht positiven Entwicklung auf dem Reifenmarkt. Aber die Corona-Pandemie macht zu dem jetzigen Zeitpunkt alle Prognosen zunichte. Der Automobilmarkt war noch nie so unter Druck wie in den letzten Monaten. Dieses hat natürlich auch Auswirkungen auf den Reifenmarkt. War bei vielen Reifeneinzelhändlern in den letzten Jahren die Kapitaldecke sehr dünn, wird aufgrund der Pandemie sicher noch eine Insolvenzwelle auf uns zukommen. Eine Marktbereinigung wäre allenthalben wünschenswert, jedoch besteht auch hier die Gefahr einer Marktpräsenz durch Kettenverbände und/oder Outlets. Eine abwartende Haltung, mehr noch eine Zurückhaltung im Markt, ist bei den Endverbrauchern und damit auch bei den Händlern zu spüren. In dieser (Ausnahme) Situation eine verlässliche Prognose abzugeben ist schier unmöglich.

Reifen Specht hat sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, den Geschäftsbetrieb aufzugeben. Die Gründe waren vielseitig. Einerseits eine unsichere Markt-/Geschäftsplanung, andererseits fehlendes, gutes Personal und last but not least...ein fortgeschrittenes Alter der Geschäftsleitung bewegten uns zu diesem Schritt.

Reifen Specht wird den Geschäftsbetrieb im Geschäftsjahr 2021 sukzessive verkleinern und zum 31.08.2021 komplett einstellen.

Diese Entscheidung wurde mit dem Personal abgestimmt, damit eine Weiterbeschäftigung, bzw. Neueinstellung in anderen Betrieben gewährleistet war.

V. Chancen- und Risikobericht

Das Finanz- und Risikomanagement hat die grundlegende Zielsetzung, den Unternehmenserfolg gegen jegliche Risiken mit signifikanter Ausprägung abzusichern. Die Unternehmensführung verfolgt hierbei eine konservative Risikopolitik.

Die augenblicklich vorherrschende Corona-Pandemie kann die wirtschaftliche Situation unserer Kunden und damit die Nachfrage nach unseren Produkten negativ beeinflussen. Dies könnte eine entsprechende Auswirkung auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmens zur Folge haben.

Aufgrund der Marktsituation im Reifenersatzgeschäft ist ein deutliches Absatzminus für das GJ 2021 zu erwarten. Die Reifenindustrie steht ebenfalls weiterhin unter Druck. Die Medien verkünden in kurzen Zeitabständen Werkschließungen und Personalabbau in hohem Maße. Um die verbliebenen Ressourcen im Aftermarkt herrscht harter Wettbewerb vieler Anbieter um einen begrenzten Bedarf sowohl auf nationaler Ebene als auch im europäischen Ausland. Neben der allgemeinen Nachfragesättigung und der damit verbundenen Preisspirale im Abwärtstrend, können wir weitere erschwerende Sachverhalte für uns feststellen. Ebenso der hohe Verschuldungsgrad in unserer Branche, der immer mehr Insolvenzen nach sich zieht.

Zudem hat sich das Kaufverhalten in den letzten Jahren stark verändert. Sowohl Reifenhändler als auch Autohäuser bevorraten sich zu den Saisonzeiten kaum noch. Hierfür sehen wir das Überangebot an Marken und Größen in erster Linie verantwortlich, aber auch die äußerst dünne Kapitaldecke der Händler. Zudem haben Autohäuser häufig hohe direkte Abnahmeverpflichtungen beim Hersteller- auch für Reifen.

Der Einzelhandel bestellt (fast) nur noch "just in time". Das kommt unserem täglichen Anlieferservice sehr entgegen und stellt eine Chance für uns da. Die Kunden schätzen das sehr; sie können dadurch fast Tag genau ihren Montageservice mit dem Endkunden terminieren.

Reifen Specht wird sich dem veränderten Kundenverhalten stellen ohne sich diesem ruinösen Wettbewerb anzuschließen. Wir legen Wert auf eine saubere Vermarktung und werden diese auch im kommenden Geschäftsjahr gegebenenfalls bis zur Schließung des Unternehmens beibehalten.

Die Gesamtrisikosituation hat sich gegenüber dem Vorjahr im Ergebnis nicht grundlegend verändert. Eine Ausnahme besteht jedoch hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und damit einhergehenden Beschränkungen, deren wirtschaftliche Folgen derzeit nicht verlässlich einschätzbar sind. Chancen sehen wir weiterhin in unserer guten Vertriebs- und Organisationsstruktur.

Ransbach-Baumbach, im Juni 2021

Reifen Specht Handels GmbH

gez. Rosel Specht, Geschäftsführerin

gez. Thorsten Specht, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Reifen Specht Handels GmbH, Ransbach-Baumbach

Eingeschränkte Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Reifen Specht Handels GmbH, Ransbach-Baumbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Reifen Specht Handels GmbH, Ransbach-Baumbach, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt mit Ausnahme dieser möglichen Auswirkungen unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile" beschriebenen Sachverhalts insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen, mit Ausnahme der möglichen Auswirkungen dieses Sachverhalts, steht der Lagebericht in Einklang mit einem den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkungen der Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die eingeschränkten Prüfungsurteile

Das Vorhandensein der Vorräte in Höhe von TEUR 4.631,7 ist nicht hinreichend nachgewiesen, weil wir die Inventur nicht beobachten und durch alternative Prüfungshandlungen keine hinreichende Sicherheit über deren Bestand gewinnen konnten. Wir können daher nicht ausschließen, dass Änderungen insbesondere am Ausweis der Vorräte, des Jahresergebnisses sowie des Eigenkapitals hätten vorgenommen werden müssen. Dieser Sachverhalt beeinträchtigt möglicherwiese auch die Darstellung des Geschäftsverlaufs im Lagebericht einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft sowie die Darstellung der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung.

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere eingeschränkten Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Koblenz, den 28. Februar 2022

WTS Seil, Sauer & Kollegen GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Seil, Wirtschaftsprüfer