Bonnier Media Deutschland GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

des Bonnier Media Deutschland Konzerns und der Bonnier Media Deutschland GmbH

I. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Der Bonnier Media Deutschland-Konzern (im Folgenden Bonnier Media-Gruppe genannt) gehört zu den führenden deutschen Publikumsverlagsgruppen. Innerhalb der Gruppe werden Bücher und artverwandte Produkte wie Hörbücher, Kalender und thematisch verbundene Non-Books verlegt.

Neben den Marktsegmenten Belletristik und Sachbuch ist die Bonnier Media-Gruppe insbesondere im Kinder- und Jugendbuch, Geschenkbuch und im Comic- und Cartoon-Markt aktiv, im geringeren Umfang auch in den Bereichen Ratgeber und Fachbuch. Neben klassischen Print-Produkten werden digitale Produkte wie E-Books, digitale Hörbücher und Apps angeboten.

Die Bonnier Media-Gruppe ist zudem - allerdings in deutlich geringerem Maße - im Handel von Medienprodukten tätig; sie betreibt neben e-Commerce Aktivitäten insbesondere ein Großhandels-Unternehmen für "Modernes Antiquariat".

Die Unternehmensgruppe ist dezentral organisiert, die Tochtergesellschaften sind auf verschiedene Standorte im Bundesgebiet verteilt. Das Hauptabsatzgebiet der oben genannten Produkte liegt im deutschsprachigen Raum, Urheberrechte werden darüber hinaus weltweit vertrieben.

Konzernstruktur und Steuerungssystem

Die Steuerung der Bonnier Media-Gruppe erfolgt über die in München ansässige Holdinggesellschaft Bonnier Media Deutschland GmbH. Neben der Muttergesellschaft umfasst die Bonnier Media-Gruppe zum Abschlussstichtag zwölf Tochterunternehmen, die in den oben genannten Marktsegmenten tätig sind und ihre Geschäfte im Rahmen konzernweiter Vorgaben eigenständig führen. Im Geschäftsjahr gab es keine Änderungen im Verlagsportfolio. Es wurden lediglich die restlichen Anteile einer inaktiven Gesellschaft übernommen, an der die Bonnier Media Deutschland GmbH bislang nur zu 50% beteiligt war.

Die Holdinggesellschaft Bonnier Media Deutschland GmbH erbringt innerhalb des Konzerns zahlreiche Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften, beispielsweise das Konzernrechnungs- und -berichtswesen, das Liquiditätsmanagement, die Administration urheberrechtlicher Verträge einschließlich Honorarabrechnung oder Vertriebs- und IT-Dienstleistungen.

Die Bonnier Media Deutschland GmbH übt entweder direkt oder indirekt die vollständige Beherrschung über alle Tochterunternehmen aus. Die Berichterstattung zur Lage der Bonnier Media-Gruppe entspricht damit grundsätzlich der Berichterstattung der Bonnier Media Deutschland GmbH. Ergänzende Angaben zum Einzelabschluss werden unter Punkt V. dieses Lageberichts dargestellt.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Hoffnungen, dass sich nach zwei pandemiebedingten Krisenjahren wieder Normalität verbunden mit einem soliden Wachstum der Volkswirtschaft einstellt, haben sich gleich im ersten Quartal des Jahres 2022 zerschlagen. Der Krieg in der Ukraine führte zu deutlichen Verwerfungen, insbesondere die Inflationsrate stieg - getrieben durch hohe Energiepreise - auf 7,9% (Quelle: statista.com). Vor diesem Hintergrund ist es positiv zu bewerten, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt nichtsdestotrotz um 1,9% (Vorjahr: 2,6%; Quelle: Statistisches Bundesamt, destatis.de) wuchs. Zwischenzeitlich gab es Befürchtungen, dass es 2022 zu einer Stagnation oder gar einer Rezession in Deutschland kommen könnte. Genauso erfreulich ist der robuste Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote ist im Jahresdurchschnitt auf 5,3% gesunken (Vorjahr: 5,7%, Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Im Jahr 2022 waren in Deutschland so viele Personen erwerbstätig wie nie zuvor (Quelle: Statistisches Bundesamt, destatis.de). Das Haushaltsdefizit liegt mit 101,3 Mrd. € (Quelle: www.destatis.de) zwar immer noch auf einem hohen Niveau, im Vergleich zu den beiden Pandemiejahren ist die Neuverschuldung jedoch rückläufig.

Nachdem der gesamte Buchmarkt im Jahr 2021 (+3,2%) noch ein Wachstum erzielen konnte, ergab sich im Jahr 2022 ein Rückgang von 2,1% (Quelle: buchreport.express; Nr. 1, 2023). In den Pandemiejahren 2020 und 2021 erlebte der Online-Handel mit Büchern einen regelrechten Boom; nach dem Ende der Corona-Restriktionen kehrte die Normalität zurück, die Umsätze des Online-Buchhandels gingen im Jahr 2022 um 14,5% zurück. Der Sortimentsbuchhandel entwickelt sich antizyklisch: Während im Wachstumsjahr 2021 ein Rückgang von 3,1% zu verzeichnen war, konnte im Jahr 2022 ein deutliches Wachstum von 4,8% erzielt werden.

Die Segmente, in denen die Bonnier-Gruppe ihren operativen Schwerpunkt hat, entwickelten sich unterschiedlich. Während sich der Belletristik-Markt im Kalenderjahr positiv entwickelte, verlor sowohl das Sachbuch als auch das Kinder- und Jugendbuch an Umsatz (Quelle: buchreport.express; Nr. 1, 2023).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Bonnier Media-Gruppe hat einen starken Fokus auf Umsatz- und Ergebniskennzahlen. Diese werden zur Analyse und Steuerung der Aktivitäten um einige aus der Bilanz abgeleitete Kennzahlen ergänzt, welche aber nur eine untergeordnete Rolle spielen. Auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren sind für die Steuerung der Unternehmensgruppe nur sekundär.

Wir betrachten das Umsatzwachstum und das Ergebnis nach Steuern als zentrale Kenngrößen unserer betriebswirtschaftlichen Analysen.

	2022	2021
Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr in %	0,5	13,6
Ergebnis nach Steuern in T€	28.063	36.278

Vorjahresprognose

Im letztjährigen Konzernabschluss sind wir davon ausgegangen, dass - insbesondere aufgrund der negativen Einflüsse des Ukraine-Krieges - ein Umsatzrückgang im einstelligen und ein Ergebnisrückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich zu erwarten sei. Zumindest die Umsatzerlöse entwickelten sich besser als gedacht. Das Rekordniveau des Jahres 2021 konnte beibehalten werden, wobei ein moderater Rückgang klassischer Verlagserlöse durch einen Anstieg der Umsätze aus e-Commerce-Aktivitäten ersetzt wurde.

Das Ergebnis nach Steuern ging hingegen deutlich, um fast 23%, zurück. Insbesondere steigende Energie- und Rohstoffkosten führten zu einem deutlich höheren Materialaufwand und somit zu einem rückläufigen Ergebnis.

Geschäftsverlauf

Auch wenn der Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr nur im Promillebereich liegt, liegen die Erlöse des Jahres 2022 erneut auf Rekordniveau. Die Bonnier Media-Gruppe konnte den fünften Umsatzanstieg in Folge realisieren! In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 erlebte Bonnier Media aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen im Bereich der Freizeitaktivitäten einen Nachfrageboom. Nach dem Auslaufen dieser Restriktionen war eine Normalisierung, sprich ein Rückgang der Umsätze zu erwarten. Der Ukraine-Krieg brachte ein Abkühlen der Konjunktur und der Konsumlaune mit sich. Die Konsolidierung der Umsätze auf dem extrem hohen Niveau des Vorjahres ist deshalb sehr erfreulich.

Der Rückgang des Ergebnisses aufgrund gestiegener Kosten ist ein Resultat deutlicher Preissteigerungen (beispielsweise beim Papier) und nicht durch Unwirtschaftlichkeiten innerhalb der Bonnier Media-Gruppe bedingt. Insofern ist auch das rückläufige Ergebnis als sehr zufriedenstellend einzuordnen.

Kinder- und Jugendbuch

Nachdem die Umsätze vier Jahre in Folge stetig anstiegen und im Jahr 2021 ein sensationelles Wachstum von fast 20% realisiert wurde, kam es im Jahr 2022 zu einer Konsolidierung, der Umsatz verminderte sich um rund 2%. Das Bilderbuch "Das Neinhorn" war wie bereits im Jahr 2020 das meistverkaufte Buch in diesem Segment. Interessanterweise wurde es im Jahr 2021 vom zweiten "Neinhorn"-Band von der Spitze verdrängt um nun wieder als Topseller zurückzukehren.

Comic und Cartoon:

Gegenüber dem Rekordumsatz des Vorjahres konnte ein neuerlicher Umsatzanstieg von fast 10% realisiert werden. Während sich der klassische Comic-Bereich und Cartoons gegenüber 2021 gut behaupten konnten, wurde im Bereich der Mangas ein neuerliches Wachstum realisiert. Dieses Wachstum resultiert teilweise aus einem im Jahr 2021 gelaunchten, neuem Label, das sich an ältere Jugendliche und Erwachsene richtet.

Belletristik:

Die Belletristik konnte aufgrund einer Vielzahl gut verkäuflicher Titel im Vergleich zu dem "soliden" Jahr 2021 um gut 10% zulegen. Herausragend war der von der Amerikanerin Bonnie Garmus geschriebene Titel "Eine Frage der Chemie", das laut Spiegel Jahresbestsellerliste meist verkaufte Buch des Jahres 2022!

Sachbuch:

Hier konnte der Rekordumsatz des Vorjahres nicht gehalten werden, ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich war beim Sachbuch zu verzeichnen. Ein Finanzratgeber des ehemaligen Investmentbankers und YouTubers Thomas Kehl war der Bestseller dieses Bereichs.

Geschenkbuch:

Der Geschenkbuchbereich fiel nach dem sensationellen Umsatz des Jahres 2021 (Wachstum von mehr als 20% zu 2020) auf das hohe Niveau des vorletzten Jahres zurück. Die "Escape-Room"-Titel waren erneut sehr erfolgreich, allerdings nicht mehr so dominant wie im letzten Jahr.

Hörbuch:

Die Erfolgsgeschichte des Bereichs Hörbuch setzt sich fort. Ein Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich bedeutet ununterbrochenes Wachstum im siebten Jahr in Folge. Ein erneuter Rückgang der Verkäufe der physischen Hörbücher wurde durch das Wachstum im Bereich der digitalen Hörbücher (Distribution per Download oder Streaming-Technik) deutlich überkompensiert. Im Gegensatz zu den Büchern, bei denen die Print-Produkte nach wie vor überwiegen, macht der Anteil digitaler Hörbücher mittlerweile 80%-90% der Audiobook-Verkäufe aus.

Modernes Antiquariat (MA):

Das Großhandelsgeschäft im Bereich Modernes Antiquariat konnte ein Wachstum von rund 10% im Vergleich zum Vorjahr realisieren. Der Vorjahreswert lag - belastet durch die pandemiebedingten Lockdowns - allerdings auf einem niedrigen Niveau. Im Gegensatz zum Verlagsgeschäft war das Moderne Antiquariat nicht in der Lage Umsatzrückgänge während der Lockdown-Perioden durch digitale Produkte zu kompensieren.

e-Commerce

Durch den Einstieg in die Distribution digitaler Hörbücher im Jahre 2019 konnten die Umsätze im Bereich e-Commerce in den letzten Jahren deutlich gesteigert werden. Auch im Jahr 2022 setzte sich das Wachstum fort, mit einem Anstieg von gut 20% im Vergleich zum Vorjahr wurde das Wachstumstempo allerdings etwas abgebremst.

Lage

Ertragslage

Das Konzernergebnis hat sich von T€ -87 auf T€ -1.875 reduziert. Aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen werden die Gewinne der meisten Tochtergesellschaften erst an die Bonnier Media Deutschland GmbH und dann an deren Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH abgeführt. Effekte aus der Konsolidierung verbleiben jedoch im Konzernabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH. Im Geschäftsjahr hat sich der Aufwand aus der Konsolidierung gruppeninterner Ausschüttungen deutlich, von T€ 1.494 auf T€ 2.725 erhöht. Dieser Anstieg war der Hauptgrund der Ergebnisreduzierung. Gleichzeitig reduzierten sich die Gewinne von Tochtergesellschaften, die nicht mit der Muttergesellschaft über einen Ergebnisabführungsvertrag verbunden sind und die somit im Konzern verbleiben von T€ 3.943 auf T€ 3.537.

Nichtsdestotrotz ist das operative Ergebnis der Unternehmensgruppe auf einem sehr hohen Niveau, die Umsatzrentabilität beläuft sich im Geschäftsjahr auf 12,4%. Die Ergebnissituation wird anhand der nachfolgenden Kennzahlen erläutert. Zur Steuerung des Geschäfts sind für uns insbesondere das Wachstum der Umsatzerlöse und Ergebnis nach Steuern bedeutsam.

	2022 T€	2021 T€	Veränderung in %
Umsatzerlöse	331.299	329.514	0,5
Operatives Ergebnis	40.947	54.660	-25,1
Finanzergebnis	108	-15	-820,0
Steuern	-12.992	-18.367	-29,3
Ergebnis nach Steuern	28.063	36.278	-22,6
Ergebnisabführung	-29.937	-36.030	-16,9
Konzernergebnis	-1.875	-87	2.055,2

Zur Entwicklung der Umsatzerlöse verweisen wir auf die Ausführungen im Geschäftsverlauf.

Die leicht gestiegenen Umsätze führen zu einem Rohertrag (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderung zzgl. sonstiger betrieblicher Ertrag abzüglich Materialaufwand) in Höhe von T€ 169.510 (Vj.: T€ 181.380). Die Rohertragsquote reduziert sich deutlich auf 51,2% (Vj.: 55,0%). Ursache für die Minderung des Ertrags ist ein merklicher Anstieg der Herstellungskosten der Bücher. Neben einem rasanten Anstieg der Papierpreise, der teilweise schon im Jahr 2021 begann, stiegen infolge des Krieges in Osteuropa die Energiekosten deutlich an. Allerdings muss man sagen, dass das Vergleichsjahr 2021 auch bei der Rohertragsquote eine positive Ausnahme darstellt. Die aktuelle Quote liegt - trotz des massiven Preisanstiegs - in etwa auf dem Niveau der Jahre 2018-2020.

Der Personalaufwand (T€ 51.995) ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,4% gestiegen. Der Anstieg resultiert sowohl aus einer größeren Anzahl an Beschäftigten als auch aus Gehaltssteigerungen, wurde aber durch rückläufige variable Vergütungen abgebremst.

Der sonstige betriebliche Aufwand in Höhe von T€ 72.782 ist nahezu unverändert zum Vorjahr. Anstiege in mehreren Kostenarten (z.B. im Bereich Logistik), wurden durch rückläufige Marketingkosten ausgeglichen.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen belaufen sich auf T€ 3.786 und sind im Vergleich zum Vorjahr (T€ 3.858) leicht rückläufig. Der Rückgang ist durch geringere Abschreibungen im Bereich des Sachanlagevermögens verursacht.

Obwohl sowohl die Umsatzerlöse als auch die Betriebsleistung nicht weit von den Vorjahreszahlen entfernt sind, reduzierte sich das operative Ergebnis deutlich von T€ 54.660 auf nunmehr T€ 40.947. Wie oben dargestellt, ist hierfür hauptsächlich der gestiegene Materialaufwand, in geringerem Maße der Anstieg bei den Personalkosten, verantwortlich.

Das Finanzergebnis (T€ 108, Vj.: T€ -15) ist zwar angestiegen, aber unverändert nur von untergeordneter Bedeutung. Die Verbesserung resultiert insbesondere aus Zinserträgen aus Steuern.

Der Steueraufwand in Höhe von T€ 12.992 (Vj.: T€ 18.367) resultiert mit T€ 11.487 (Vj.: T€ 16.570) aus einem Steuerumlagevertrag mit der Organträgerin Bonnier Deutschland GmbH. Ein, im Vergleich zu 2021, deutlich geringeres Ergebnis vor Steuern resultierte in einem Rückgang der Steuerlast.

Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf T€ 28.063 (Vj.: T€ 36.278).

Vermögenslage

Die Bilanzsumme in Höhe von T€ 209.660 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 14.846 vermindert. Sowohl das Anlagevermögen (-T€ 2.507) als auch das Umlaufvermögen (-T€ 12.339, inklusive aktiver Rechnungsabgrenzung) waren rückläufig.

Im Anlagevermögen ging der Buchwert der immateriellen Vermögensgegenstände (-T€ 2.001) und der Sachanlagen (-T€ 506) zurück. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen waren die planmäßigen Abschreibungen (T€ 2.793, davon 2.706 auf Firmenwerte) des Geschäftsjahres höher als die Investitionen in Höhe von T€ 792. In den genannten Investitionen in Firmenwerte sind T€ 500 enthalten, die aus einem Earn Out resultieren.

Der Buchwert des Sachanlagevermögens war ebenfalls rückläufig, er verringert sich auf T€ 4.245. Investitionen in Höhe von T€ 538 standen Abschreibungen in Höhe von T€ 993 und Buchwertabgänge in Höhe von T€ 51 gegenüber. Die Investitionen wurden zu großen Teilen im IT-Bereich getätigt. In geringerem Umfang betrafen sie auch Kraftfahrzeuge und Einbauten. Im Vorjahr lagen die Investitionen noch deutlich höher (T€ 1.772), da aufgrund von Umbauten und Renovierungsarbeiten von Büros die Investitionen in Einbauten in fremde Grundstücke sehr hoch waren.

Im Umlaufvermögen haben wir gegenläufige Entwicklungen beim Vorratsvermögen (+T€ 3.602 zum Vorjahr) und den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen (-T€ 15.737). Der Anstieg der Vorräte resultiert fast vollständig aus dem höheren Wert physischer Vorräte. Hier machen sich insbesondere die höheren Beschaffungskosten bemerkbar, da sowohl die Energie- als auch die Papierpreise im Jahr 2022 deutlich angestiegen sind. Die Autorenrechte (+T€ 218) stiegen nur geringfügig an.

Aufgrund leicht rückläufiger Umsätze im vierten Quartal reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 3.564, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gingen aufgrund rückläufiger Forderungen gegenüber der Treasury-Gesellschaft aufgrund von Cash-Pooling (s. Finanzlage) sogar um T€ 12.605 zurück.

Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von T€ 104 haben sich im Vergleich zum Vorjahr (T€ 53) zwar fast verdoppelt, doch ist der Betrag nach wie vor von untergeordneter Natur. Der weitaus größere Teil der erwirtschafteten Liquiditätsüberschüsse wird in den internationalen Cash-Pool der Bonnier-Gruppe eingespeist.

Das Umlaufvermögen einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzung in Höhe von T€ 191.552 übersteigt das kurzfristige Fremdkapital (einschließlich passiver Rechnungsabgrenzung) um T€ 34.114.

Finanzlage

Ein trotz des deutlichen operativen Gewinnes negatives Konzernergebnis (T€ -1.875) und Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter (T€ 1.476) führten zu einer Verringerung des Eigenkapitals um T€ 3.351. Das Eigenkapital beträgt nunmehr T€ 50.480.

Die im Einzelabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH ausgewiesenen Gewinne werden wie in den Vorjahren an die Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH abgeführt. Das Konzernergebnis resultiert deshalb wieder einerseits aus den Ergebnissen von Tochtergesellschaften, mit denen kein Ergebnisabführungsvertrag besteht (T€ 3.537, Vj.: T€ 3.943), und andererseits aus Konsolidierungsmaßnahmen (T€ -5.412, Vj.: T€: -4.030), die fast ausschließlich aus Firmenwertabschreibungen und der Neutralisierung einer Ausschüttung innerhalb der Gruppe resultieren.

Das rückläufige Eigenkapital und eine gleichzeitige Verkürzung der Bilanzsumme führten zu einer nahezu konstanten Eigenkapitalquote von 24,1% (Vj.: 24,0%).

Abgesehen von den Rückstellungen für Pensionen und den passiven latenten Steuern ist das Fremdkapital kurzfristiger Natur. Wie in der Vermögenslage dargestellt, ist die Aktivseite der Bilanz durch das Umlaufvermögen dominiert, welches das kurzfristige Fremdkapital deutlich übersteigt.

Auch im Geschäftsjahr 2022 war zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit keine Finanzierung über Kreditinstitute erforderlich. Es gab keine zugesagten, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien. Neben Eigenmitteln dienten insbesondere Lieferantenkredite, gruppeninterne Mittel und kurzfristige Rückstellungen zur Finanzierung.

Die Finanzmittelbestände, bestehend aus liquiden Mitteln und Cash-Pool-Guthaben, verringerten sich um T€ 12.661 auf nunmehr T€ 53.202. Die Zuflüsse aus dem laufenden Geschäft in Höhe von T€ 25.975 konnten die Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ 37.540, die fast ausschließlich aus Ergebnisabführung bzw. Ausschüttungen resultierten, und die Auszahlungen aus Investitionstätigkeit bzw. aufgrund Änderungen des Konsolidierungskreises (T€ 1.096) nicht decken.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich auf T€ 39.367 (Vj.: T€ 50.760) und bestehen insbesondere gegenüber der Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH. Hier wird neben einer Vielzahl von Verrechnungen auch die Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung gezeigt, die sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 6.092 reduzierte.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (T€ 50.961 Vj.: T€ 53.693) beinhalten sowohl Verbindlichkeiten aus Honorarzahlungen an Autoren und andere Rechtegeber als auch die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Lieferanten.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren zum größten Teil aus Mietverträgen für Büro- und Lagerräume. Insgesamt beliefen sich die Verpflichtungen zum Bilanzstichtag auf T€ 31.370 (Vj.: T€ 27.096).

Von diesen Verpflichtungen entfallen T€ 4.420 auf das Jahr 2023 und T€ 14.824 auf die Jahre 2024 bis 2027. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Haftungsverhältnisse i. S. d. §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB bestanden zum Stichtag nicht.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Nachdem die pandemiebedingte "Sonderkonjunktur" für Verlage, die ihren Schwerpunkt im Bereich Unterhaltung haben, im Jahr 2022 auslief und der Ukraine-Krieg die Konsumstimmung negativ beeinflusste und gleichzeitig die Inflation, insbesondere durch den Anstieg der Energiepreise, massiv verstärkte, waren die Erwartungen an das Geschäftsjahr nicht allzu hoch. Die Bonnier Media Gruppe ging deshalb von rückläufigen Umsätzen mit den entsprechenden Folgen für das Ergebnis aus.

Erfreulicherweise konnte der Umsatz auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten werden, dieses wurde sogar - wenn auch nur marginal - übertroffen. Insofern liegt die Erlösseite deutlich über den Erwartungen (vgl. "Vorjahresprognose"). Auf der Kostenseite machten sich Preissteigerungen insbesondere beim Materialaufwand bemerkbar. Dieser wurde auf der einen Seite durch deutlich gestiegene Papierpreise, auf der anderen Seite durch den Anstieg der Energiekosten in die Höhe getrieben. Dies führte zu einem Rückgang des Ergebnisses nach Steuern um 22,6%. Wie bereits dargestellt ist die Reduzierung der Ergebnisse bei stabilen Umsätzen nicht durch Unwirtschaftlichkeiten, sondern durch die gesamtwirtschaftliche Situation bedingt. Positiv ist hier noch anzumerken, dass sich die anderen Kostenarten neben dem Materialaufwand erfreulich stabil zeigten.

III. Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Zur Risikoerkennung analysieren wir ergänzend zu den genannten finanziellen Leistungsindikatoren eine Reihe weiterer Kennzahlen. Es handelt sich um ausgewählte Bestandszahlen, beispielsweise im Bereich der physischen Vorräte und der Autoren-Rechte. Zudem erfolgen Analysen des Working Capitals und es werden roulierende Ergebnisrechnungen erstellt. Das Risikomanagement wurde im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

Die nachfolgend dargestellten Risiken haben wir entsprechend ihrer relativen Bedeutung klassifiziert. Die Bedeutung ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung auf die Erreichung der Prognosen. Aus unserer Sicht sehr bedeutsame Risiken haben wir mit "A" gekennzeichnet, mittlere Risiken mit "B" und eher nachrangige Sachverhalte mit "C". Risiken werden als bedeutsam eingestuft, wenn die zu erwartenden monetären Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hoch sind. Bei moderaten oder geringen monetären Auswirkungen haben wir zusätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit des jeweiligen Risikos in die Kategorisierung einbezogen.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Eine Beurteilung der Entwicklung der globalen Wirtschaft war in den letzten Jahren sehr schwierig. Erst prägte die Corona-Pandemie zwei Jahre lang die Weltwirtschaft, dann führte der Krieg in der Ukraine zu vielfältigen Verwerfungen, insbesondere zu steigenden Energiepreisen. Gegenwärtig ist nicht mehr davon auszugehen, dass Corona nochmals eine dominante Rolle spielen wird. Wie es jedoch mit dem Krieg in Osteuropa weitergeht, ob die Energieknappheit die Inflation weiter antreibt, inwieweit der Krieg die Staatsdefizite vergrößert und welche Auswirkungen sich auf die Konsumlaune ergeben, all dies sind völlig offene Fragen. Die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der deutschen Volkswirtschaft ist kaum vorhersehbar und birgt somit erhebliche Risiken (B).

Marktrisiken

Der Kostendruck ist auf der Beschaffungsseite im Kalenderjahr 2022 weiter gestiegen. Neben den eher branchenspezifischen Preissteigerungen im Bereich der Papierbeschaffung führten in der Pandemie beschädigte Lieferketten und die Folgen des Ukrainekrieges, insbesondere die hohen Energiepreise, zu einem generellen, deutlichen Preissteigerungseffekt. Es ist zu befürchten, dass die Inflation, insbesondere getrieben durch eine Lohn-Preisspirale, auf einem hohen Niveau bleibt. Die Marktrisiken sehen wir in der näheren Zukunft deshalb eher im Beschaffungsmarkt als im Absatzmarkt. Der Druck auf der Einkaufsseite wird weiterhin hoch sein (B).

Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit der Verlage sind auch durch die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt denkbar. Der Arbeitskräftemangel betraf in den letzten Jahren insbesondere technische Berufsfelder, breitete sich dann in andere Tätigkeitsgebiete aus. Auch das Verlagswesen wird auf mittlere Sicht nicht von einem limitierten Angebot an Arbeitskräften verschont bleiben (B).

Rechtliche Risiken

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen der Verlagsbranche, beispielsweise im Urheberrecht oder im Steuerrecht. Hierdurch ergibt sich eine Rechtsunsicherheit, die auch im Bereich der Buchpreisbindung latent vorhanden ist. Aktuell sind hier insbesondere die diskutierten Neuregelungen zum Verleihen von eBooks durch Bibliotheken und die Auslegung der Meistbegünstigungsklausel des Buchpreisbindungsgesetzes zu nennen (C).

Risiken der Daten -und Informationssicherheit

In den letzten Jahren sind die Cyber-Risiken für alle Marktteilnehmer deutlich gewachsen. Ziel der Cyber-Attacken kann der Diebstahl von Daten, das Erpressen von "Lösegeld" oder auch nur eine Form von digitalem Vandalismus sein. Es ist aber davon auszugehen, dass Bucherverlage, insbesondere Publikumsverlagen, kein primäres Ziel für digitale Angriffe sind. Zudem versuchen wir durch technologische und organisatorische Maßnahmen die Risiken in diesem Bereich einzudämmen (C).

Finanzielle Risiken:

Zur Minimierung der Risiken aus Forderungsausfällen haben wir in Zusammenarbeit mit unserem Auslieferer ein Forderungsmanagement entwickelt. Ein mehrstufiges Mahnwesen, automatische Liefersperren, Lieferungen gegen Vorfaktur u.a. sind Maßnahmen zur Risikoreduzierung. Das verbleibende Risiko wird bilanziell durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Corona-Pandemie hat den stationären (Buch-)Handel stark belastet, die zeitweisen Ladenschließungen und eine verringerte Kundenfrequenz führten zu wirtschaftlichen Einbußen bei den Händlern. Eine signifikante Anzahl von Geschäftsaufgaben und Insolvenzen war bislang jedoch nicht festzustellen. Nichtsdestotrotz sieht sich der stationäre Handel unverändert einer starken Konkurrenz durch Webshops ausgesetzt, die die Kundenfrequenz in den Läden reduziert. Das Risiko von Forderungsausfällen besteht unverändert (C).

Fazit:

Unter Berücksichtigung sämtlicher bekannter Tatsachen und Ereignisse liegen derzeit keine Risiken vor, die den Fortbestand der Bonnier Media-Gruppe gefährden könnten. Die aufgeführten Risiken werden in ihrem Umfang so eingeschätzt, dass sie den Geschäftsverlauf zwar beeinflussen können, die Geschäftstätigkeit aber nicht gefährden. Von einer signifikant negativen Beeinträchtigung des Buchmarkts ist nicht auszugehen, die größten Risiken bestehen derzeit in der weltwirtschaftlichen Entwicklung, die stark von politischen Entwicklungen im Allgemeinen und dem Krieg in der Ukraine im Besonderen abhängen.

Chancenbericht

Auch die Chancen haben wir entsprechend ihrer relativen Bedeutung klassifiziert. Aus unserer Sicht sehr bedeutsame Chancen haben wir mit "A" gekennzeichnet, mittlere Chancen mit "B" und eher nachrangige Sachverhalte mit "C".

Gesamtwirtschaftliches Umfeld und Markt:

Obwohl die pandemiebedingte "Sonderkonjunktur" der Buchverlage im Jahr 2022 nicht mehr bestand und der Krieg in der Ukraine das Konsumklima beeinträchtigte, war der Buchmarkt und somit der Absatzmarkt der Verlage robust, es kam zu keinen signifikanten Einbußen. Auch für 2023 ist eine stabile Absatzseite zu erwarten, das Risiko einer starken Beeinträchtigung des Buchmarktes ist derzeit als gering einzustufen. Sollte sich das - derzeit insbesondere durch den Krieg beeinflusste - Konsumklima wieder aufhellen, ist mit einem moderaten Wachstum zu rechnen (C).

Im Bereich der digitalen Medien sehen wir Chancen für weiteres Wachstum. Neben den etablierten Produkten (eBooks und digitale Hörbücher) kommt es immer wieder zu neuen Produktideen (C).

Neue Produkte, Produkt- und Geschäftsbereiche:

Wir sehen Chancen in der ständigen Optimierung der Portfolios an Programmbereichen und -feldern, sei es durch Ausweitung erfolgreicher Segmente, durch gänzlich neue Produkte oder durch den Relaunch bereits existierender Reihen und Titel (B). Durch die Stärkung des B2C-Geschäfts im Print- und insbesondere im digitalen Bereich kann weiteres Wachstum generiert werden (C).

Platzierung von Bestsellern:

Der Geschäftsverlauf von Publikumsverlagen ist stark von extremen Bestsellern abhängig. Leider sind diese nicht planbar. Wir gehen aber davon aus, dass wir in unserer Unternehmensgruppe das notwendige Umfeld zur Realisierung gut verkäuflicher Bestseller geschaffen haben (A).

Fazit:

Die Bonnier-Gruppe hat sich in den letzten Jahren oftmals besser als der Gesamtmarkt und somit die Wettbewerber entwickelt. Aufgrund des in der Gruppe bestehenden Knowhows, den bestehenden Strukturen und der Qualität des Personals gehen wir davon aus, dass wir auch in der Zukunft in der Lage sein werden, sich bietende Chancen zu nutzen und somit den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen zu können.

IV. Prognosebericht /Ausblick der Geschäftsleitung

Mit gemischten Gefühlen blicken wir auf das neue Geschäftsjahr.

Einerseits verspüren wir in gewisser Weise einen positiven Rückenwind hinsichtlich der stabilen, aufsteigenden Entwicklung der vergangenen Jahre. Wir konnten unsere Position im Markt festigen und haben im Jahr 2022 erstmals die Position der größten deutschen Verlagsgruppe im Publikumsmarkt eingenommen. Das spornt insofern an, als wir die gute Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen möchten. Wachstum ist insofern das erklärte Ziel, welches wir durch eine organische Weiterentwicklung wie auch durch potenzielle Zukäufe erreichen möchten.

Andererseits sind die Rahmenbedingungen nicht einfacher geworden. Der Wettbewerb innerhalb der Verlagsbranche hat weiter zugenommen. Und auch die Konzentration auf Handelsseite nimmt zu, was die Abhängigkeit von einzelnen Handelspartnern erhöht. Zudem hat der Kostendruck ein Niveau erreicht, das man in der Verlagsbranche vor zwölf Monaten noch für völlig undenkbar erachtet hätte.

So haben sich beispielsweise die Preise für Druck und Papier innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Diese Kostensteigerungen können durch Erhöhungen der Ladenpreise nicht kompensiert werden, da man derart stark die Preise anheben müsste, dass man die Wettbewerbsfähigkeit aus Sicht der Konsumenten verlieren würde. Zudem erschwert die gesetzliche Buchpreisbindung - die stets als ein Garant der Vielfalt für das Kulturgut Buch gesehen wurde und weiterhin so gesehen wird - das kurzfristige Anpassen von Ladenpreisen. Buchpreise sind auf den Büchern aufgedruckt und können nur bei Nachauflagen verändert werden. Doch auch bei Nachauflagen gibt es Ankündigungsfirsten und Dinge, die eine einfache Preisanpassung verhindern. Insofern durchaus eine herausfordernde Situation, da der Kostendruck, jedenfalls nicht kurzfristig, über die Ladenpreise weitergegeben werden kann.

Und auch die hohen Inflationsraten im deutschsprachigen Raum wirken sich geschäftsmindernd auf die Verlags- und Buchhandelsbranche aus, denn die Inflationsraten drücken den Konsumklimaindex, der wiederum nur das misst, was in der Fläche zu beobachten ist. Es herrscht eine allgemeine Kaufzurückhaltung von der auch die Buchbranche betroffen ist. In gewisser Weise eine Art Zwickmühle, denn kalkulatorisch betrachtet müsste man die Ladenpreise/Verkaufspreise der Bücher drastisch erhöhen, würde damit aber die Konsumflaute weiter anfachen.

Aber es gibt auch hoffnungsvolle Aspekte. Da wäre die sehr gute Geschäftsentwicklung der Verlagsgruppe über die letzten 10 Jahre hinweg. Wir werden insofern als kerngesundes Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert, die den gesamten Markt betreffen. Das wiederum sollte dazu führen, dass wir, die wir in gestärkter Verfassung diesen Herausforderungen gegenübertreten, leichter damit umgehen können. In einem Markt, in dem Wachstum über Verdrängung gelingt, könnte das ein Vorteil für Bonnier sein.

Und auch auf der Kostenseite zeigen sich allererste Indikatoren für eine gewisse Entspannung. Die Produktions-/Druckkosten sinken seit Anfang 2023 wieder leicht, da die Papierpreise moderat rückläufig waren.

Positiv sei auch erwähnt, dass wir das durchaus anspruchsvolle Jahr 2022 erstmals als größte deutsche Publikumsverlagsgruppe beendet haben. Niemals zuvor war uns das gelungen aber nach vielen Jahren konsequenten Wachstums gelang es uns im Jahr 2022 den bisherigen Branchenprimus Penguin Random House umsatzseitig zu übertreffen. Gerne würden wir diese führende Position im Jahr 2023 verteidigen und sind hoffnungsvoll, dass uns die positive Entwicklung der letzten Jahre auch in 2023 begleitet. Wir erwarten, dass sich der Umsatz des Jahres 2023 ungefähr auf dem sehr hohen Niveau des Geschäftsjahres 2022 bewegen wird, gegebenenfalls geringfügig darunter. Beim Ergebnis nach Steuern gehen wir, nicht zuletzt aufgrund der durch die Inflation getriebenen Kostensteigerungen, von einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich aus.

V. Ergänzende Lageberichterstattung zum Einzelabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH

Der Lagebericht und der Konzernlagebericht der Bonnier Media Deutschland GmbH wurde in Anwendung von § 315 Absatz 3 HGB i. V. m. § 298 Absatz 2 HGB mit dem Lagebericht der Bonnier Media-Gruppe zusammengefasst. Die folgenden Erläuterungen basieren auf dem Jahresabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH, der, ebenso wie der Konzernabschluss, nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und ergänzenden Vorschriften des Gesetzes die Gesellschaften mit beschränkter Haftung betreffend aufgestellt wurde.

Geschäftstätigkeit

Die Bonnier Media Deutschland GmbH ist Holdinggesellschaft der Bonnier Media-Gruppe. Neben ihrer Funktion als Verlagsholding bietet die Bonnier Media Deutschland GmbH zahlreiche Dienstleistungen aus den Bereichen Finanzen und Verwaltung, IT und Vertrieb an. Diese Leistungen werden aber nahezu ausschließlich gruppenintern erbracht. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf der Gruppe werden vornehmlich durch die operativen Tochtergesellschaften bestimmt.

Leistungsindikatoren

Die Bonnier Media Deutschland GmbH ist als Management- und Holdinggesellschaft der Gruppe vom Erfolg der operativen Tochterunternehmen der Gruppe als Ganzes abhängig. Neben der indirekten Wirkung der finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns stellt das Beteiligungsergebnis (als Summe der Erträge aus Beteiligungen sowie der Gewinnabführungen und Verlustübernahmen) die wichtigste Kenngröße dar. Im Vorjahr lag das Beteiligungsergebnis mit 54,8 Millionen € auf einem Rekordniveau. Aufgrund der komplexen globalen Situation und den - insbesondere durch den Krieg in der Ukraine bedingten - Unwägbarkeiten wurde im Vorjahr ein Ergebnis von rund 30 Millionen € prognostiziert. Sowohl der Buchmarkt als auch die Umsätze der Tochtergesellschaften zeigten sich aber im Jahresverlauf 2022 sehr stabil. Insbesondere aufgrund der Preissteigerungen im Beschaffungsmarkt reduzierte sich das Beteiligungsergebnis auf 43,7 Millionen €. Somit wurde der Rekordwert des Vorjahres verfehlt, die Prognose aber deutlich übertroffen.

Geschäftsverlauf

Aufgrund des geringeren Beteiligungsergebnisses konnte das Ergebnis nach Steuern in Höhe von T€ 29.937 den Wert des Vorjahres (T€ 36.031) nicht erreichen, obwohl die Erlössituation der Unternehmensgruppe sehr positiv war. Die Kostensteigerungen im Bereich des Materialaufwands waren zu erheblich.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage:

Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Bonnier Deutschland GmbH beläuft sich das Jahresergebnis erneut auf T€ 0 (Vj.: T€ 0). Das Beteiligungsergebnis als zentraler Leistungsindikator verringert sich auf T€ 43.722 (Vj.: T€ 54.830), das Ergebnis vor Ertragsteuern und Ergebnisabführung auf T€ 41.424 (Vj.: T€ 52.600).

Die Umsätze der Gesellschaft stiegen erneut an, auf nunmehr T€ 8.728 (+7,8%). Die Umsätze aus Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften bildeten mit T€ 6.986 (Vj.: T€ 6.642) den Schwerpunkt der Erlöse. Zudem wuchsen die Umsätze aus der Erstellung von Sonderausgaben für Industriekunden auf T€ 1.269 (Vj.: T€ 855) an. Weitere Umsätze wurden durch die gruppeninterne Vermietung von Räumlichkeiten i. H. von T€ 432 (Vj.: T€ 432) und sonstigen Dienstleistungen i. H. von T€ 41 (Vj.: T€ 165) generiert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf T€ 550 (Vj.: T€ 336). Diese resultieren mit T€ 400 (Vj. T€ 472) aus Weiterbelastungen von Forderungsausfällen bzw. aus Zuführungen zu Wertberichtigungen an die Tochtergesellschaften. Der korrespondierende Aufwand wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt, die sich ebenfalls, um T€ 544 auf T€ 3.726, erhöht haben.

Den gestiegenen Umsätzen stehen, neben den Steigerungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Erhöhungen beim Materialaufwand von 29,1% auf T€ 1.083 gegenüber. Der Personalaufwand (T€ 5.927) blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich von T€ -648 im Jahr 2021 auf T€ -729. Wie in den Vorjahren resultiert es zu großen Teilen aus gruppeninternen Verzinsungen.

Der Steueraufwand in Höhe von T€ 11.487 (Vj.: T€ 16.570) resultiert erneut ausschließlich aus den Aufwendungen eines im August 2015 zwischen der Bonnier Deutschland GmbH und der Bonnier Media Deutschland GmbH abgeschlossenen Steuerumlagevertrages.

Insbesondere der Rückgang des Beteiligungsergebnisses und die reduzierte Steuerlast führten dazu, dass sich der aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinn um T€ 6.092 auf T€ 29.937 verringerte.

Vermögenslage:

Der Buchwert des Anlagevermögens stieg im Vergleich zum Vorjahr von T€ 78.888 auf nunmehr T€ 79.484. Der Anstieg von T€ 596 resultiert insbesondere aus den Finanzanlagen, die sich von T€ 78.552 auf T€ 79.082 erhöhten. Insbesondere die Verbuchung eines "Earn Out" (T€ 500) führte zu diesem Anstieg.

Das Umlaufvermögen (einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzung) verringerte sich hingegen von T€ 160.689 auf T€ 144.176. Die Bonnier Media Deutschland GmbH ist als Kommissionärin für ihre Tochtergesellschaften tätig, in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen schlagen sich insbesondere die Buchhandelsforderungen aus dem Verlagsgeschäft nieder. Aufgrund von leicht rückläufigen Umsätzen im letzten Quartal reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 3.429 auf T€ 87.051.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen verringerten sich deutlicher, um T€ 13.127 auf T€ 56.990. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten mit T€ 52.738 Liquiditätsüberschüsse aus dem Cash-Pooling mit der Konzern-Treasury-Gesellschaft. Das Guthaben verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 13.072.

Das Umlaufvermögen einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzung übersteigt das kurzfristige Fremdkapital um T€ 286.

Finanzlage:

Der Finanzmittelfonds - bestehend aus Cash Pool-Forderungen gegenüber der Konzern-Treasury-Gesellschaft - verringerte sich von T€ 65.810 im Vorjahr auf nunmehr T€ 52.738. Im Finanzmittelfonds schlagen sich insbesondere die Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften und die Mittelabflüsse aus der Ergebnisabführung an die Muttergesellschaft nieder.

Die Eigenkapitalbasis ist - aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der Muttergesellschaft - stabil, das Eigenkapital beläuft sich unverändert auf T€ 79.043. Die Verkürzung der Bilanzsumme von T€ 239.577 auf T€ 223.659 bedingte einen Anstieg der Eigenkapitalquote von 33,0% auf 35,3%.

Das Fremdkapital in Höhe von T€ 144.616 (Vj.: T€ 160.533) ist größtenteils kurzfristiger Natur (T€ 143.890, Vj.: T€ 159.815). Die Verminderung des Fremdkapitals im Vergleich zum Vorjahr (-T€ 15.918) ist ausschließlich durch die Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bedingt. Auf der einen Seite hat sich die Verbindlichkeit aus Ergebnisabführung gegenüber der Muttergesellschaft reduziert (s. Ertragslage). Auf der anderen Seite führt der in der Vermögenslage beschriebene Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der Stellung als Kommissionärin spiegelbildlich zu einer Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Wie im Vorjahr war zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit keine Finanzierung über Kreditinstitute erforderlich. Neben Eigenmitteln dienten insbesondere die oben dargestellten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen der Finanzierung.

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse i. S. d. §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 4.120 (Vj.: T€ 4.693). Hiervon entfallen T€ 922 auf das Jahr 2023 und T€ 2.566 auf die Jahre 2024 bis 2027. Die Verpflichtungen resultieren insbesondere aus einem Mietvertrag für Büroflächen, zu geringen Teilen aus dem Leasing und Dienstleistungen von/für Informations- und Kommunikationstechnologie und KFZ-Leasing.

Chancen und Risiken

Die Geschäftsentwicklung der Bonnier Media Deutschland GmbH unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie die des Konzerns. An den Risiken der Tochterunternehmen partizipiert die Bonnier Media Deutschland GmbH in vollem Umfang. Die Aussagen zu den einzelnen Bewertungen der Chancen- und Risikosituation des Konzerns gelten daher auch für die Bonnier Media Deutschland GmbH.

Prognosebericht / Ausblick

Aufgrund der aufgezeigten Struktur der Unternehmensgruppe spiegeln die für den Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich des Prognoseberichts auch die Erwartungen für die Muttergesellschaft wider. Die wirtschaftliche Entwicklung der Holding Gesellschaft Bonnier Media Deutschland GmbH ist abhängig von der Entwicklung der Tochtergesellschaften, die in der Regel über Ergebnisabführungsverträge verbunden sind. Die Unternehmensgruppe geht für das Geschäftsjahr 2023 derzeit von geringfügig rückläufigen Umsätzen aus, was im Zusammenspiel mit einem tendenziell weiterhin hohen Preisniveau auf der Einkaufsseite zu einem Rückgang des Beteiligungsergebnis im niedrig zweistelligen Prozentbereich führt. Neben den üblichen Prognoserisiken bestehen derzeit bedingt durch die nicht vorhersagbaren weltpolitischen Ereignisse im Allgemeinen und dem Krieg in Osteuropa sehr große Unwägbarkeiten, die die Prognose erschweren.

München, den 22. Juni 2023

Christian Schumacher-Gebler

Karl Håkan Rudels

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Kozessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	458.448,61	254.041,53
2. Geschäfts- und Firmenwert	13.399.044,02	15.604.335,56
	13.857.492,63	15.858.377,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.357.733,01	1.376.704,04
2. Einbauten auf fremden Grundstücken	1.267.331,63	1.378.757,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.620.230,27	1.995.503,49
	4.245.294,91	4.750.965,38
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.200,94	5.200,94
	18.107.988,48	20.614.543,41
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	140.719,14	17.406,57
2. unfertige Erzeugnisse	5.245.333,40	5.415.590,08
3. fertige Erzeugnisse und Waren	30.543.014,69	27.112.466,67
4. Autorenrechte	11.112.561,84	10.894.093,66
	47.041.629,07	43.439.556,98
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	89.822.476,34	93.386.657,79
davon mit einer RLZ >1 Jahr € 856,00; Vorjahr € 0,00
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	53.207.336,40	65.812.417,81
3. Sonstige Vermögensgegenstände	929.498,22	497.552,91
davon mit einer RLZ >1 Jahr € 213.597,62; Vorjahr € 193.233,60
	143.959.310,96	159.696.628,51
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	104.083,03	52.533,51
	191.105.023,06	203.188.719,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	447.257,06	702.814,43
	209.660.268,60	224.506.076,84
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	16.500.000,00	16.500.000,00
II. Kapitalrücklage	9.717.025,75	9.717.025,75
III. Bilanzgewinn	22.085.281,11	25.262.681,11
(davon Gewinnvortrag € 25.262.681,11; Vorjahr: € 26.698.756,32)
IV. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter	2.177.236,22	2.350.930,09
	50.479.543,08	53.830.636,95
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.681.330,73	1.708.909,75
2. Steuerrückstellungen	599.942,50	2.088.161,57
3. Sonstige Rückstellungen	53.696.755,05	51.859.865,99
	55.978.028,28	55.656.937,31
C. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	340.472,22	525.226,80
davon mit einer RLZ bis 1 Jahr € 340.472,22; Vorjahr € 525.226,80
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	50.961.147,11	53.692.616,99
davon mit einer RLZ bis 1 Jahr € 50.961.147,11; Vorjahr € 53.692.616,99
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	39.367.000,63	50.760.273,82
davon mit einer RLZ bis 1 Jahr € 39.367.000,63; Vorjahr € 50.760.273,82
davon gegen Gesellschafter € 38.993.262,12; Vorjahr € 50.734.324,65
4. Sonstige Verbindlichkeiten	11.624.920,18	9.249.462,09
davon mit einer RLZ bis 1 Jahr € 11.624.920,18; Vorjahr € 9.249.462,09
davon aus Steuern € 975.609,59; Vorjahr € 1.069.511,57
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 420.788,08; Vorjahr € 437.923,26
	102.293.540,14	114.227.579,70
D. Rechnungsabgrenzungsposten	847.654,88	720.634,62
E. Passive latente Steuern	61.502,22	70.288,26
	209.660.268,60	224.506.076,84

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	331.299.180,15	329.513.794,73
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.241.614,73	2.779.007,77
3. Sonstige betriebliche Erträge	5.694.247,64	8.601.721,31
(davon aus Währungsumrechnung € 83.273,37; Vorjahr € 45.688,33)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-95.856.907,38	-84.957.755,63
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-74.868.182,13	-74.556.493,63
	-170.725.089,51	-159.514.249,26
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-44.416.911,06	-43.177.703,49
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-7.578.006,90	-7.131.285,91
(davon für Altersversorgung € 110.898,92; Vorjahr € 104.526,47)
	-51.994.917,96	-50.308.989,40
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.785.529,52	-3.857.733,12
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-72.782.489,36	-72.553.361,79
(davon aus Währungsumrechnung € 136.065,56; Vorjahr € 100.558,49)
8. Erträge aus Beteiligungen	0,00	5.200,00
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	141.567,68	20.845,52
(davon aus verbundenen Unternehmen € 136.717,64; Vorjahr: € 16.800,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-34.050,45	-41.342,82
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-12.991.592,21	-18.367.372,13
(davon latente Steuern: € 8.786,04; Vorjahr: € 6.589,53)
12. Ergebnis nach Steuern	28.062.941,19	36.277.520,81
13. Sonstige Steuern	-705,19	-334.668,51
14. Jahresüberschuss	28.062.236,00	35.942.852,30
15. Aufgrund eines Gewinnabführungvertrages abgeführter Gewinn	-29.937.443,50	-36.029.913,07
16. Konzernergebnis vor Anteilen fremder Gesellschafter	-1.875.207,50	-87.060,77
17. Anteile fremder Gesellschafter am Konzernjahresergebnis	1.302.192,50	1.349.014,44
18. Konzernergebnis nach Anteilen fremder Gesellschafter	-3.177.400,00	-1.436.075,21
19. Gewinnvortrag aus den Vorjahren	25.262.681,11	26.698.756,32
20. Bilanzgewinn	22.085.281,11	25.262.681,11

Konzernanhang zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2022

(1) Allgemeines

Sitz der Bonnier Media Deutschland GmbH (im Folgenden "Bonnier Media") ist München. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 136800 im Register des Amtsgerichts München eingetragen.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes angewandt worden.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Bonnier Media Deutschland GmbH weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft i. S. v. § 267 Abs. 2 HGB auf.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bewerten Ihre Vermögens- und Schuldposten nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien. Alle maßgeblichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unverändert zum Vorjahr.

Im Einzelnen wird nach den folgenden Grundsätzen bewertet:

Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen und unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Entgeltlich erworbene Software wird über eine Nutzungsdauer von drei Jahren bis fünf Jahren abgeschrieben. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert durchgeführt.

Für die Abschreibung eines Geschäfts- oder Firmenwertes aus der Kapitalkonsolidierung wird beim Erwerb von Buchverlagen eine voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von 10 Jahren zugrunde gelegt. Aufgrund der langfristigen Ausrichtung des Buchgeschäftes und der oftmals über viele Jahre gewachsenen und auf viele Jahre ausgerichteten Autoren-, Kunden und Lieferantenbeziehungen erscheint eine kürzere Abschreibungsperiode nicht angemessen. Sonstige Geschäfts- und Firmenwerte, die in den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften ausgewiesen werden, werden über 15 Jahren abgeschrieben, weil die Imprints nachhaltig genutzt werden und am Markt etabliert sind.

Die im Rahmen mehrerer Asset-Deals und Verschmelzungen durch Anwachsung erworbenen Verlagsrechte und ähnliche Rechte werden entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer zwischen 2 und 15 Jahren abgeschrieben.

Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht bilanziert.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Sofern erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert durchgeführt. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern werden zugrunde gelegt:

Bauten	40 Jahre
Einbauten in fremde Gebäude	8 bis 17 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 13 Jahre
EDV-Anlagen	2 bis 11 Jahre
Fuhrpark	6 Jahre
Software	1 bis 3 Jahre

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauernder Wertminderung gemindert um außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei einem Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt eine Wertaufholung durch entsprechende Zuschreibung.

Die Vorräte sind grundsätzlich mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Entsprechend der voraussichtlichen Reichweite des zukünftigen mengenmäßigen Absatzes wurden unter Zugrundelegung des Vorsichtsprinzips angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.

Beim Ansatz der Herstellungskosten wurde ein Gemeinkostenzuschlag auf die Einzelkosten (insbesondere Druckkosten, Redaktion, Grafik, Übersetzungskosten) aufgeschlagen. Dieser enthält Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen.

Die Autorenrechte beinhalten an Autoren geleistete Vorauszahlungen abzüglich der unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips gebildeten Wertberichtigungen. Diese werden zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennbetrag bewertet. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen, das allgemeine, darüberhinausgehende Kreditrisiko durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten geleistete Zahlungen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. Die eingestellten Beträge sind periodengerecht abgegrenzt.

Passiva

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen (Projected Unit Credit Methode) berechnet. Es wird der Erfüllungsbetrag nach § 253 (1) Satz 2 HGB angesetzt, die Abzinsung erfolgt nach § 253 (2) Satz 1 HGB. Zur Berechnung der Pensionsrückstellung wurden die Sterbetafeln von Klaus Heubeck (RT 2018 G) angewendet.

Folgende Bewertungsparameter wurden bei der Rückstellungs-Berechnung zugrunde gelegt:

	Rechnungszins: 1,78% (Vorjahr: 1,94%)
	Rententrend: 2% (Vorjahr: 2%)
	Fluktuationswahrscheinlichkeit: 5% (Vorjahr: 5%)
	Lohn- und Gehaltssteigerung: 2% (Vorjahr: 1,5%)

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind (sogenanntes Deckungsvermögen), verrechnet. Mit den Pensionsrückstellungen wurde ein Deckungsvermögen von T€ 625 (Vorjahr: T€ 628) verrechnet. Das Deckungsvermögen beinhaltet die Anschaffungskosten sowie bis zum Bilanzstichtag durch die Versicherungsgesellschaft zugewiesenen Überschussanteile. Die Erträge aus Deckungsvermögen in Höhe von T€ 16 (Vorjahr: T€ 18) wurden mit den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 48 (Vorjahr: T€ 56) gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Der sich ergebende Aufwand in Höhe von T€ 31 (Vorjahr: T€ 37) ist im Finanzergebnis unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. Der Erfüllungsbetrag der zugehörigen Rückstellung beläuft sich auf T€ 694 (Vorjahr: T€ 714).

Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren bei einer angenommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren ermittelt. Bei einer Durchschnittsbildung auf Basis von sieben Geschäftsjahren hätten sich um T€ 54 höhere Verpflichtungen ergeben.

Aufgrund des BMF-Schreibens vom 23. Dezember 2016 wird der ausschüttungsgesperrte Betrag in Höhe von T€ 52 wegen des vorliegenden Ergebnisabführungsvertrages an die Bonnier Deutschland GmbH abgeführt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um künftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden zum Nennwert angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen bewertet.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten erhaltene Zahlungen, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Im Zusammenhang mit der Akquisition der Adrian & Wimmelbuchverlag GmbH, Berlin, sind passive latente Steuern als Zugang in der Kaufpreisallokation berücksichtigt worden. Diese latenten Steuerschulden beruhen auf temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den handelsrechtlichen Wertansätzen. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Der theoretische Ertragsteuersatz ergab sich aus der Anwendung des Steuersatzes einer Kapitalgesellschaft mit Sitz in Berlin in Höhe von 30,18 % (Vorjahr: 30,18 %).

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Verkäufen mit Rückgaberecht enthalten. Für die zu erwartenden Rücksendungen wurde unter den sonstigen Rückstellungen ein entsprechender Betrag passiviert. Die Umsatzrealisation erfolgt zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs auf den Käufer.

Aufwendungen für bezogene Leistungen

Im Geschäftsjahr 2021 wurden unter die Position Aufwendungen für bezogene Leistungen fallende Aufwendungen einer Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 10.020 unter dem Posten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren ausgewiesen und aus Gründen der Vergleichbarkeit nun nachträglich in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021 zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen umgegliedert.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet, Aufwendungen und Erträge wurden zu Monatsdurchschnittskursen in die Berichtswährung Euro umgerechnet. Für Forderungen und Verbindlichkeiten über einem Jahr wird gem. § 256a. HGB das Vorsichtsprinzip beachtet. Die Zugangsbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich im November 2022 durch den Erwerb der verbleibenden 50% der Anteile am assoziierten Unternehmen B&H Buchvertriebsgesellschaft mbH, München, erweitert. Die Gesellschaft wurde zum 01.12.2022 im Rahmen der Vollkonsolidierung in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist durch diese Veränderungen nicht beeinträchtigt.

Anteilsbesitz

Die Bonnier Media Deutschland GmbH ist zum Bilanzstichtag an folgenden Unternehmen, die in die Konsolidierung einbezogen wurden, mittel- oder unmittelbar beteiligt:

Name und Sitz des Unternehmens	Anteil am Kapital in %
Adrian & Wimmelbuchverlag GmbH, Berlin ¹⁾	51
Aladin Verlag GmbH, Hamburg ¹⁾	100
arsEdition GmbH, München ¹⁾	100
BookBeat GmbH, München ¹⁾	100
BuchVertrieb Blank GmbH, Vierkirchen ¹⁾	100
B&H Buchvertriebsgesellschaft mbH, München ¹⁾	100
Carlsen Verlag GmbH, Hamburg ¹⁾	100
Hörbuch Hamburg HHV GmbH, Hamburg ¹⁾	100
Münchner Verlagsgruppe GmbH, München ¹⁾	100
Piper Verlag GmbH, München ¹⁾	100
Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart ¹⁾	70
Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin ¹⁾	100

¹⁾ Die Gesellschaft hat die Befreiung in Bezug auf die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihres Jahresabschlusses nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften erfolgt für Erstkonsolidierungen nach dem 31. Dezember 2009 nach der Neubewertungsmethode. Für bereits zum 31. Dezember 2009 konsolidierte Unternehmen wird weiterhin die Buchwertmethode angewendet. Hierbei wird durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Anteile an Tochterunternehmen mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konsolidierungskreis ein Unterschiedsbetrag errechnet. Unabhängig von der angewandten Methode wird ein entstehender, aktivischer Unterschiedsbetrag in der Konzernbilanz als Geschäftswert ausgewiesen und in den Folgejahren um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen

Bei Beteiligungen, die at-equity in den Konzernabschluss einbezogen sind, wird der Buchwert jährlich um die dem Bonnier Media Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals werden einschließlich Wertminderungen eines Geschäfts- oder Firmenwerts im Konzernergebnis berücksichtigt.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die Eliminierung von Zwischenergebnissen war nicht erforderlich.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden konzerninterne Umsätze und andere konzerninterne Erträge entsprechend § 305 Abs. 1 HGB mit den darauf entfallenden Aufwendungen verrechnet. Wertberichtigungen, Rückstellungen und sonstige in den Einzelabschlüssen ergebniswirksame Maßnahmen aus Konzernverbindungen werden für die Erstellung des Konzernabschlusses aufgehoben.

Latente Ertragsteuern

Latente Ertragsteuern sind bei der obersten Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH, München, (Organträgerin) zu berücksichtigen, sofern sie Konzerngesellschaften betreffen, die Teil der ertragsteuerlichen Organschaft sind. Bei Konzerngesellschaften, welche nicht Teil der ertragsteuerlichen Organschaft sind, werden latente Ertragsteuern für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den handelsrechtlichen Wertansätzen gebildet. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Dabei werden die Steuersätze und vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind.

(3) Erläuterungen zur Bilanz

AKTIVA

Hinsichtlich der Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 verweisen wir auf den beigefügten Konzern-Anlagenspiegel.

Die dort ausgewiesene Position Grundstücke und Bauten (T€ 1.358; Vorjahr: T€ 1.377) enthält auch eigenständige Bauten auf fremden Grundstücken. Einbauten auf fremden Grundstücken (T€ 1.267, Vorjahr: T€ 1.379) sind hingegen in einer gesonderten Position ausgewiesen.

Der Geschäfts- und Firmenwert (T€ 13.399; Vorjahr: T€ 15.604) hat sich wie folgt entwickelt:

Geschäftswert 1. Januar 2022 (in T€)	15.604
Zugang 2022 (in T€)	501
Abschreibung 2022 (in T€)	2.706
Geschäftswert 31. Dezember 2022 (in T€)	13.399

Forderungen

Forderungen gegen verbundene Unternehmen (T€ 53.207, Vorjahr: T€ 65.812) resultieren mit T€ 53.098 (Vorjahr: T€ 65.810) aus einem Guthaben gegenüber einer konzerneigenen Treasury-Gesellschaft, die für den schwedischen Bonnier-Gesamtkonzern das zentrale Liquiditätsmanagement übernimmt. Es bestehen Cashpool-Vereinbarungen, wonach die Bonnier Media Überschüsse an Zahlungsmitteln an diese Gesellschaft abführt. Des Weiteren besteht eine Forderung aus Cashpool-Zinsen gegenüber dieser Gesellschaft in Höhe von T€ 107 (Vorjahr: T€ 0). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen bestehen in Höhe von T€ 2 (Vorjahr: T€ 2). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 0).

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital

Die Anteile am Stammkapital (T€ 16.500; Vorjahr T€ 16.500) der Bonnier Media Deutschland GmbH, München, werden von der Bonnier Deutschland GmbH, München, gehalten. Das gezeichnete Kapital ist voll einbezahlt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB beläuft sich zum 31.12.2022 unverändert zum Vorjahr auf T€ 9.717.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:

	2022 T€	2021 T€
Stand 1. Januar	25.263	26.699
Jahresüberschuss nach Anteilen fremder Gesellschafter	-3.177	-1.436
Stand 31. Dezember	22.085	25.263

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 T€	2021 T€
Remissionen	23.592	20.888
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	11.222	10.581
Ausstehende Rechnungen und ungewisse Verbindlichkeiten, Rechtskosten etc.	5.955	5.414
Tantiemen, Gratifikationen etc.	5.360	6.598
Kundenboni u.ä.	4.169	4.683
Urlaub, Überstunden	1.461	1.455
Rechtsrisiken	1.035	1.326
Provisionen, Ansprüche von Handelsvertretern	739	647
Abfindungen	165	268
	53.697	51.860

Die Rückstellung für drohende Verluste betrifft Risiken aus Autorenverträgen.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr betragen T€ 102.294 (Vorjahr T€ 114.228).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (T€ 50.961, Vorjahr T€ 53.693) umfassen neben den Lieferantenverbindlichkeiten auch Verbindlichkeiten gegenüber Autoren sowie Lizenzgebern.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (T€ 39.367, Vorjahr T€ 50.760) bestehen in Höhe von T€ 38.993 gegenüber der Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH. Sie resultieren in Höhe von T€ 29.937 aus der Abführung des Ergebnisses, mit T€ 11.487 aus der Steuerumlage 2022 und mit T€ -2.431 aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verrechnungen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von T€ 374 (Vorjahr: T€ 26).

Die latenten Steuerschulden beruhen auf temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den handelsrechtlichen Wertansätzen im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände eines Tochterunternehmens. Der theoretische Ertragsteuersatz ergab sich aus der Anwendung des Steuersatzes einer Kapitalgesellschaft mit Sitz in Berlin in Höhe von 30,18 % (Vorjahr: 30,18 %).

Die Entwicklung der latenten Steuerschulden stellt sich wie folgt dar:

	2022 T€	2021 T€
Latente Steuerschulden zum 01.01.	70	-
Latente Steuererträge	-9	-7
Veränderung Konsolidierungskreis	0	77
Latente Steuerschulden zum 31.12.	62	70

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 31.370 (Vorjahr: T€ 27.096). Hiervon entfallen T€ 4.420 auf das Jahr 2023 und T€ 14.824 auf die Jahre 2024 bis 2027. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Haftungsverhältnisse i. S. d. §§ 251 und 268 Abs. 7 HGB bestanden zum Stichtag nicht.

(4) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 T€	2021 T€
Erlöse aus Buchverkäufen
Inland	227.394	211.279
Ausland	76.648	98.583
Erlöse aus Lizenzverträgen, Abdrucken, Industriegeschäft, Streaming etc.
Inland	27.949	21.089
Ausland	6.331	5.019
	338.323	335.970
Kundenskonti	-7.024	-6.456
Gesamt	331.299	329.514

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 5.378 (Vorjahr: T€ 8.109) ausgewiesen, die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren. Erträge aus Währungsumrechnung belaufen sich auf T€ 83 (Vorjahr: T€ 46). Außerdem sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen insbesondere Erträge aus Kfz-Nutzung in Höhe von T€ 314 (Vorjahr: T€ 290), Erträge aus Schadensersatz in Höhe von T€ 1 (Vorjahr: T€ 28) und Erträge aus ausgebuchten Forderungen in Höhe von T€ 15 (Vorjahr: T€ 128) enthalten.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Autorenhonorare. Im Geschäftsjahr 2021 wurden unter diese Position fallende Aufwendungen einer Tochtergesellschaft in Höhe von T€ 10.020 unter dem Posten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren ausgewiesen und aus Gründen der Vergleichbarkeit nun nachträglich in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2021 zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen umgegliedert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten keine periodenfremden Aufwendungen (Vorjahr: T€ 0). Sie enthalten Verluste aus Währungsumrechnung in Höhe von T€ 136 (Vorjahr: T€ 101).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2022 T€	2021 T€
Marketing- und Vertriebskosten	30.594	32.843
Logistikkosten	20.754	19.750
Sonstige Kosten	9.542	8.624
Raumkosten	4.073	4.197
IT und Kommunikation	2.174	2.137
Reise- und Kfz-Kosten	1.912	1.195
Künstlersozialabgabe	1.841	1.877
Rechts- und Beratungskosten	1.150	1.547
Personalsuche und -entwicklung	743	384
	72.782	72.553

Die Zinserträge belaufen sich auf T€ 142 (Vorjahr: T€ 21). Die Zinsaufwendungen belaufen sich auf T€ 34 (Vorjahr: T€ 41) und resultieren in Höhe von T€ 31 aus der Aufzinsung von Rückstellungen (§277 Abs. 5 HGB) sowie in Höhe von T€ 3 aus sonstigen kurzfristigen Zinsen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag weisen einen Aufwand in Höhe von T€ 12.992 (Vorjahr: T€ 18.367) aus. Der Steueraufwand aus einem Steuerumlagevertrag (mit der Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH) beträgt T€ 11.487 (Vorjahr: T€ 16.570). T€ 1.508 (Vorjahr: T€ 1.814) des ausgewiesenen Steueraufwands resultieren aus Konzerngesellschaften, die nicht in die ertragsteuerliche Organschaft der Bonnier Deutschland GmbH eingebunden sind. Aus Nachzahlungen und Erstattungen an Konzerngesellschaften für Zeiträume, in denen sie kein Teil der ertragsteuerlichen Organschaft waren, ergab sich ein Steuerertrag in Höhe von T€ 3. Die Zahlungsausgänge aus Ertragssteuern beliefen sich auf T€ 3.020 (Vorjahr: T€ 1.755).

Die Anteile fremder Gesellschafter am Konzernergebnis betragen T€ 1.302 (Vorjahr: T€ 1.349).

(5) Honorar des Abschlussprüfers

Der Aufwand für Leistungen des Abschlussprüfers betrug für das Berichtsjahr T€ 303 (Vorjahr: T€ 285) und entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen (§§ 285 Nr. 17a), 314 Abs. 1 Nr. 9a) HGB).

(6) Erläuterungen zur Cashflow-Rechnung

Die Zahlungen aus Ergebnisabführung (T€ 36.030, Vorjahr: T€ 22.558) werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt.

In dem dargestellten Finanzmittelbestand von T€ 53.202 (Vorjahr: T€ 65.863) wurden neben Bankguthaben (T€ 71, Vorjahr: T€ 0) und Kassenbeständen (T€ 33, Vorjahr: T€ 53) die Cash-Pool-Guthaben gegenüber der Bonnier Treasury SA (T€ 53.098, Vorjahr: T€ 65.810) eingerechnet.

(7) Sonstige Angaben

Die Gesellschaften beschäftigten im Jahr 2022 durchschnittlich 789 (Vorjahr: 714) Angestellte, zudem 21 Auszubildende (Vorjahr 19).

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

- Christian Schumacher-Gebler, München	Kaufmann, Gesamtgeschäftsführer
- Karl Håkan Rudels, Täby / Schweden	CEO Bonnier Books

Hinsichtlich der Angabe zu den Bezügen der aktiven und ehemaligen Geschäftsführung gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB wird in analoger Anwendung von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht, da nur ein aktiver und zwei ehemalige Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Mehrere der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen haben die Befreiung in Bezug auf die Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihrer Jahresabschlüsse nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen. Die Gesellschafter haben der Befreiung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 zugestimmt und die Beschlüsse wurden nach § 325 HGB offengelegt.

Die Bonnier Media Deutschland GmbH (kleinster Konsolidierungskreis) ist eine Tochtergesellschaft der Bonnier Deutschland GmbH. Der Konzernabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH ist einsehbar unter www.unternehmensregister.de (Vorjahr: www.bundesanzeiger.de). Sie wird in den Konzernabschluss der Albert Bonnier AB, Stockholm (größter Konsolidierungskreis, einsehbar unter www.bolagsverket.se), einbezogen.

(8) Nachtragsbericht

Es sind keine bedeutsamen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag aufgetreten.

(9) Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Bonnier Media Deutschland GmbH hat zum 1. Januar 2005 einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit der Bonnier Deutschland GmbH geschlossen. Die Bonnier Media Deutschland GmbH verpflichtet sich darin, das Ergebnis an die Muttergesellschaft Bonnier Deutschland GmbH abzuführen. Der Bilanzgewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.

München, den 22. Juni 2023

Christian Schumacher-Gebler

Karl Håkan Rudels

Konzern-Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2022

der Bonnier Media Deutschland GmbH

EUR

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Zugang	Abgang	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.889.573,48	290.571,70	0,00	8.180.145,18
2. Geschäfts- und Firmenwert	69.422.331,72	501.052,73	0,00	69.923.384,45
	77.311.905,20	791.624,43	0,00	78.103.529,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.015.524,05	43.557,21	0,00	3.059.081,26
2. Einbauten auf fremden Grundstücken	2.511.808,96	19.892,78	0,00	2.531.701,74
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.176.726,25	474.917,20	326.709,63	9.324.933,82
	14.704.059,26	538.367,19	326.709,63	14.915.716,82
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	111.179,49	0,00	0,00	111.179,49
	111.179,49	0,00	0,00	111.179,49
	92.127.143,95	1.329.991,62	326.709,63	93.130.425,94

	Abschreibungen
	01.01.2022	Zugang	Abgang	31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.635.531,95	86.164,62	0,00	7.721.696,57
2. Geschäfts- und Firmenwert	53.817.996,16	2.706.344,27	0,00	56.524.340,43
	61.453.528,11	2.792.508,89	0,00	64.246.037,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.638.820,01	62.528,24	0,00	1.701.348,25
2. Einbauten auf fremden Grundstücken	1.133.051,11	131.319,00	0,00	1.264.370,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.181.222,76	799.173,39	275.692,60	7.704.703,55
	9.953.093,88	993.020,63	275.692,60	10.670.421,91
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	105.978,55	0,00	0,00	105.978,55
	105.978,55	0,00	0,00	105.978,55
	71.512.600,54	3.785.529,52	275.692,60	75.022.437,46

	Buchwert
	31.12.2022	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	458.448,61	254.041,53
2. Geschäfts- und Firmenwert	13.399.044,02	15.604.335,56
	13.857.492,63	15.858.377,09
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	1.357.733,01	1.376.704,04
2. Einbauten auf fremden Grundstücken	1.267.331,63	1.378.757,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.620.230,27	1.995.503,49
	4.245.294,91	4.750.965,38
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.200,94	5.200,94
	5.200,94	5.200,94
	18.107.988,48	20.614.543,41

Kapitalflussrechnung 2022

	2022	2021
Periodenergebnis (Konzernjahresfehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-1.875	-87
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögen	3.786	3.858
+ Zunahme der Rückstellungen	1.828	3.423
- Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions-, Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-322	-8.111
+ Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions-, Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	29.306	49.594
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-41	-29
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-108	20
+ Ertragsteueraufwand	12.992	18.367
- Ertragsteuerzahlungen	-19.590	-12.696
= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	25.975	54.339
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-792	-44
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	92	128
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-538	-1.769
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-29	-3.041
+ Einzahlungen aus Vorgängen von wesentlicher Bedeutung
+ Erhaltene Zinsen	142	21
= Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-1.125	-4.706
- Gezahlte Zinsen	-34	-41
- Auszahlung aus Ergebnisabführung	-36.030	-22.558
- Auszahlung an Minderheitsgesellschafter	-1.476	-640
= Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	-37.540	-23.240
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes	-12.690	26.393
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	29	941
+ Finanzmittelbestand am Anfgang der Periode	65.863	38.528
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	53.202	65.863

Der Finanzmittelbestand beinhaltet liquide Mittel (104 T€) und Cashpool-Guthaben bei der Bonnier Treasury S.A., Luxemburg (53.098 T€).

Konzerneigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2022

EUR

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen	Periodenergebnis	Gewinnvortrag
Stand 01.01.2021	16.500.000,00	9.717.025,75	0,00	(3.396.749,42)	30.095.505,74
Umgliederung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	3.396.749,42	(3.396.749,42)
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Konsolidierungskreis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitenanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Transaktionen mit Anteilseignern	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Wechselkursdifferenz	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe direkt im Eigenkapital berücksichtigter Ergebnisse	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Periodenergebnis	0,00	0,00	0,00	(1.436.075,21)	0,00
Gesamteinkommen	0,00	0,00	0,00	(1.436.075,21)	0,00
Stand 31.12.2021	16.500.000,00	9.717.025,75	0,00	(1.436.075,21)	26.698.756,32
Umgliederung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	1.436.075,21	(1.436.075,21)
Veränderung Minderheitenanteile und Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Konsolidierungskreis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Transaktionen mit Anteilseignern	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Wechselkursdifferenz	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe direkt im Eigenkapital berücksichtigter Ergebnisse	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Periodenergebnis	0,00	0,00	0,00	(3.177.400,00)	0,00
Gesamteinkommen	0,00	0,00	0,00	(3.177.400,00)	0,00
Stand 31.12.2022	16.500.000,00	9.717.025,75	0,00	(3.177.400,00)	25.262.681,11

	Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung	Gesamt ohne Minderheitsanteile	Minderheitenanteile	Gesamt mit Minderheitsanteile
Stand 01.01.2021	0,00	52.915.782,07	1.128.046,07	54.043.828,14
Umgliederung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	(640.201,40)	(640.201,40)
Veränderung Konsolidierungskreis	0,00	0,00	514.070,98	514.070,98
Erwerb von Minderheitenanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Transaktionen mit Anteilseignern	0,00	0,00	(126.130,42)	(126.130,42)
Veränderung Wechselkursdifferenz	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe direkt im Eigenkapital berücksichtigter Ergebnisse	0,00	0,00	0,00	0,00
Periodenergebnis	0,00	(1.436.075,21)	1.349.014,44	(87.060,77)
Gesamteinkommen	0,00	(1.436.075,21)	1.349.014,44	(87.060,77)
Stand 31.12.2021	0,00	51.479.706,86	2.350.930,09	53.830.636,95
Umgliederung Vorjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Veränderung Minderheitenanteile und Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	(1.475.886,37)	(1.475.886,37)
Veränderung Konsolidierungskreis	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von Minderheitsanteilen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe der Transaktionen mit Anteilseignern	0,00	0,00	(1.475.886,37)	(1.475.886,37)
Veränderung Wechselkursdifferenz	0,00	0,00		0,00
Summe direkt im Eigenkapital berücksichtigter Ergebnisse	0,00	0,00	0,00	0,00
Periodenergebnis	0,00	(3.177.400,00)	1.302.192,50	(1.875.207,50)
Gesamteinkommen	0,00	(3.177.400,00)	1.302.192,50	(1.875.207,50)
Stand 31.12.2022	0,00	48.302.306,86	2.177.236,22	50.479.543,08

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Bonnier Media Deutschland GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Bonnier Media Deutschland GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Bonnier Media Deutschland GmbH, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernla geberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.

Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 22. Juni 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Katharina Deni, Wirtschaftsprüfer

ppa. Andreas Ertl, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde am 29. Juni 2023 gebilligt.

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