St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 12. September 2022

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lehmann, Wirtschaftsprüferin

Ottenhus, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		18.498,00	14.886,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	726.489,00		0,00
2. Einrichtung und Ausstattung	121.359,00		58.761,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		225.828,34
		847.848,00	284.589,34
		866.346,00	299.475,34
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	225.638,97		167.814,03
2. Forderungen an Gesellschafter	81.579,92		390.349,33
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.601,82		6.350,59
		311.820,71	564.513,95
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		620.737,32	277.594,51
		932.558,03	842.108,46
C. Rechnungsabgrenzungsposten		8.569,81	16.411,51
		1.807.473,84	1.157.995,31

Passiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage		3.139,00	3.139,00
III. Verlustvortrag		-15.521,14	0,00
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		305.807,75	-15.521,14
		318.425,61	12.617,86
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens		25.344,00	1.380,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	26.096,90		30.000,00
2. Sonstige Rückstellungen	235.280,47		48.992,04
		261.377,37	78.992,04
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	110.856,48		75.183,33
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	785.323,78		729.983,37
3. Sonstige Verbindlichkeiten	306.146,60		259.838,71
davon aus Steuern EUR 14.380,42 (Vj. EUR 15.917,79)
		1.202.326,86	1.065.005,41
		1.807.473,84	1.157.995,31

Gewinn- und Verlustrechnung für 2021

	2021		25.8.-31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		2.589.509,55	602.270,98
2. Sonstige betriebliche Erträge		310.316,98	82.704,35
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-63.732,22		-3.427,31
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-276.554,16		-69.046,27
		-340.286,38	-72.473,58
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-1.139.666,85		-347.009,47
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-328.215,75		-116.059,72
davon für Altersversorgung EUR 62.622,07 (Vj. EUR 48.286,89)
		-1.467.882,60	-463.069,19
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-106.396,95	-30.248,52
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-677.762,85	-133.142,47
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.690,00	-1.562,71
davon an verbundene Unternehmen EUR 1.000,00 (Vj. EUR 1.562,71)
8. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		305.807,75	-15.521,14

Anhang

A. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH (nachfolgend GmbH genannt) wurde am 25. August 2020 gegründet. Die GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nr. HRB 222002 B. Das Stammkapital in Höhe von 25.000 EUR ist voll eingezahlt.

Gesellschafter sind das Erzbistum Berlin, Berlin, zu einem Anteil von 28 %, die St. Gertrauden-Krankenhaus GmbH, Berlin, zu einem Anteil von 28 %, die Caritas Altenhilfe gGmbH, Berlin, zu einem Anteil von 15%, die Caritas-Krankenhilfe Berlin gGmbH, Berlin, (seit dem 11. Februar 2022: Caritas Gesundheit Berlin gGmbH) zu einem Anteil von 10 %, das Malteser-Werk Berlin e. V., Berlin, zu einem Anteil von 10 %, die Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH, Berlin, zu einem Anteil von 5 % und der Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V., Berlin, zu einem Anteil von 4 %. Die St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH besitzt die Zulassung als staatlich anerkannte Pflegeschule gem. § 9 PfIBG und ist in den Krankenhausplan des Landes Berlin aufgenommen.

Die Gesellschaft ist gemäß Bescheid des Finanzamtes für Körperschaften I, Berlin, vom 20. Oktober 2020 von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit, da sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten Zwecken im Sinne der §§ 51ff AO dient.

Nach den Kriterien der Größenmerkmale gemäß § 267 des Handelsgesetzbuches (HGB) handelt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes erstellt. Von den Erleichterungsvorschriften für kleine Kapitalgesellschaften wird teilweise Gebrauch gemacht.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Abweichend vom Vorjahresabschluss werden in der Bilanz die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht/öffentlicher Förderung unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden vom Vorjahr abweichend Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen, Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Auch die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Im Einzelnen sind unverändert folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung gelangt:

Anlagevermögen

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen werden ausschließlich linear auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verteilt.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 250,00 EUR bis 800,00 EUR sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben worden.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Liquide Mittel

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nominalwert bilanziert.

Sonderposten

Zuwendungen und Zuschüsse zur Finanzierung des Anlagevermögens werden als Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens passiviert und nach Maßgabe der Abschreibungen und der Aufwendungen aus Anlagenabgängen der geförderten Anlagegüter aufgelöst.

Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche zum Bilanzstichtag erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag, einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, bewertet worden.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln, sowie der Pensionskasse der Caritas VVAG. Hinsichtlich dieser mittelbaren Pensionsverpflichtungen besteht nach Artikel 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB ein Passivierungswahlrecht. Dieses wurde im Berichtsjahr partiell in Anspruch genommen. Während der Zeit der Beschäftigung der Arbeitnehmer besteht für die Gesellschaft eine Umlagepflicht, die einerseits aus einer Versicherungsrentenverpflichtung und andererseits aus einer Versorgungsrentenverpflichtung besteht. Bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtung, welche die Verpflichtungen gegenüber der KZVK betreffen, wird gemäß § 253 Abs. 2 HGB ein durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 1,87 % angewendet.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit beruhen auf versicherungsmathematischen Gutachten. Die Altersteilzeitverpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,35 %) abgezinst. Es wurde ein Gehaltstrend von 2,00 % berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern

Als gemeinnützige Kapitalgesellschaft ist die Gesellschaft im Wesentlichen von der Ertragssteuerpflicht befreit. Davon ausgenommen ist der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb. Vor diesem Hintergrund sind keine latenten Steuern abzubilden.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2021 sind im beigefügten Anlagenspiegel dargestellt.

Umlaufvermögen

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen Gesellschafter und betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel enthalten in Höhe von 336 TEUR Fördermittel, die zweckentsprechend zu verwenden sind.

Eigenkapital

Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:

	Stand 01.01.2021	Umbuchung	Zugang	Abgang	Stand 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stammkapital	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
Kapitalrücklage	3.139,00	0,00	0,00	0,00	3.139,00
Ergebnisvortrag	0,00	-15.521,14	0,00	0,00	-15.521,14
Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag	-15.521,14	15.521,14	305.807,75	0,00	305.807,75
	12.617,86	0,00	305.807,75	0,00	318.425,61

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen in Höhe von 26 TEUR betreffen mittelbare Versorgungszusagen gegenüber den Arbeitnehmern bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts, Köln, sowie der Pensionskasse der Caritas VVAG. Die durch die Rückzahlung der Sanierungsgelder steigende finanzökonomische Deckungslücke der KZVK soll bis 2040 mittels eines jährlich zu zahlenden Finanzierungsbeitrages geschlossen werden.

In diesem Rahmen macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht nach Art. 28 EGHGB zur Bildung einer Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen Gebrauch und passiviert zum 31. Dezember 2021 den Barwert nach Diskontierung des Finanzierungsbeitrages in Höhe von 26 TEUR. In Höhe von 58 EUR wurde von einer Passivierung abgesehen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt 4 TEUR.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 235 TEUR beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für den Ausgleichsfonds (106 TEUR), Rückstellungen für Zuschuss Altenpflegeausbildung (68 TEUR) und für Personalrückstellungen für Urlaub und Überstunden (24 TEUR).

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet (122 TEUR) und mit den korrespondierenden Rückstellungen (122 TEUR) verrechnet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

		Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 2021	bis zu 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	111	111	0	0
	(75)	(75)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	785	785	0	0
	(730)	(530)	(200)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	306	306	0	0
	(260)	(260)	(0)	(0)
Summe Verbindlichkeiten	1.202	1.202	0	0
(Vorjahr in Klammern)	(1.065)	(865)	(200)	(0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen überwiegend solche aus Lieferungen und Leistungen. In Höhe von 200 TEUR entfallen sie auf einen Grundliquiditätszuschuss der Gesellschafter.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erbracht und setzen sich wie folgt zusammen:

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
Erlöse aus Ausbildungskostenzuschlägen und dem Ausbildungsfonds	2.132	82,4	482	80,1
Erlöse aus Zuweisungen und Zuschüssen für Ersatzschulzuschüsse und Schulgeldersatz	389	15,0	107	17,7
sonstige Umsatzerlöse	68	2,6	13	2,2
	2.589	100,0	602	100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens sind in Höhe von 50.792,77 EUR unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 36 TEUR. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

E. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 771 TEUR aus einem Mietvertrag.

Ausschüttungssperre

Der zur Ausschüttung gesperrte Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum Bilanzstichtag 4 TEUR.

Geschäftsführung

Zur Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr bestellt:

	Frau Bärbel Arwe, Falkensee, (ab 15. Januar 2021),
	Herr Dr. Sven Reisner, Potsdam, (ab 15. Januar 2021),
	Herr Thilo Spychalski, Berlin, (bis 28. Februar 2021).

Die Organfunktion entspricht dem ausgeübten Beruf.

Die Geschäftsführer werden nicht von der Gesellschaft vergütet.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören folgende Mitglieder an:

	Frau Prof. Birgit Hoyer, Bamberg, Bereichsleitung Bildung Erzbischöfliches Ordinariat Berlin, Vorsitzende
	Frau Susann Rosenbaum, Berlin, Pflegedienstleitung St. Gertrauden-Krankenhaus GmbH, Berlin, stellvertretende Vorsitzende
	Frau Bärbel Arwe, Geschäftsführung Caritas Altenhilfe gGmbH, Berlin, bis 14. Januar 2021
	Herr Rolf Göpel, Vorstandsmitglied Caritasverband, Berlin, für das Erzbistum Berlin, Berlin ab 18. Januar 2021

Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats für 2021 beträgt 5 TEUR.

Personal

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2021 im Durchschnitt 26 Mitarbeiter.

Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorar der für das Geschäftsjahr 2021 erbrachten Leistungen des Abschlussprüfers in Höhe von 17,5 TEUR setzt sich wie folgt zusammen:

	2021
	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	11,7
Steuerberatungsleistungen	5,8
andere Bestätigungsleistungen	0,0
Summe	17,5

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, die einen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Berichtsjahres nehmen und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 305.807,75 EUR in den Gewinnvortrag einzustellen.

Berlin, 9. September 2022

St. Hildegard Akademie Berlin gGmbH

gez. Bärbel Arwe

Geschäftsführung

gez. Dr. Sven Reisner

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.505,79	10.351,86	0,00	27.857,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	0,00	57.065,46	691.496,18	748.561,64
2. Einrichtung und Ausstattung	86.389,73	140.182,45	0,00	226.572,18
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	225.828,34	465.667,84	-691.496,18	0,00
	312.218,07	662.915,75	0,00	975.133,82
	329.723,86	673.267,61	0,00	1.002.991,47

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.619,79	6.739,86	9.359,65
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	0,00	22.072,64	22.072,64
2. Einrichtung und Ausstattung	27.628,73	77.584,45	105.213,18
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	27.628,73	99.657,09	127.285,82
	30.248,52	106.396,95	136.645,47

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.498,00	14.886,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte m. Betriebsbauten einschl. der Betriebsbauten fremden Grundstücken	726.489,00	0,00
2. Einrichtung und Ausstattung	121.359,00	58.761,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	225.828,34
	847.848,00	284.589,34
	866.346,00	299.475,34