Landgard eG

Straelen-Herongen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

GenR: Kleve Nr. 139

A. Konzernbilanz zum 31.12.2023

Aktiva

	Geschäftsjahr TEUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.041	1.237
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.478	8.484
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.587	4.075
4. geleistete Anzahlungen	4.176	1.946
	16.282	15.742
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	153.977	173.442
2. technische Anlagen und Maschinen	27.552	27.362
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.817	14.977
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.774	2.924
	197.119	218.705
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	66	135
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	114	111
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	248	248
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	39	39
5. sonstige Ausleihungen	100	164
	568	697
Anlagevermögen insgesamt	213.970	235.144
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.332	9.462
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	134	482
3. fertige Erzeugnisse und Waren	21.543	27.389
4. geleistete Anzahlungen	1.049	444
	24.057	37.777
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	50.749	52.830
2. Forderungen gegen nicht beherrschende Gesellschafter	28	22
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	31	30
4. sonstige Vermögensgegenstände	52.081	46.746
	102.889	99.628
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.861	2.313
Umlaufvermögen insgesamt	128.807	139.718
C. Rechnungsabgrenzungsposten	5.693	5.472
D. Aktive latente Steuern	6.951	7.966
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	507	451
Summe der Aktivseite	355.928	388.752
Passiva
	Geschäftsjahr TEUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
1. der verbleibenden Mitglieder	50.879	50.347
2. der ausscheidenden Mitglieder	2.123	3.462
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen	274	380
- rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 183 TEUR (Vorjahr 169 TEUR)
- Mindestkapital 37.936 TEUR (Vorjahr 36.756 TEUR)
	53.276	54.189
II. Kapitalrücklage	2.262	2.262
III. Ergebnisrücklagen
1. gesetzliche Rücklage	7.675	6.843
2. andere Ergebnisrücklagen	0	7.943
	7.675	14.786
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-14	15
V. Konzernbilanzverlust / -gewinn
1. Konzernverlustvortrag / -gewinnvortrag	-10.188	1.922
2. Konzernjahresüberschuss	2.171	2.472
	-8.017	4.394
VI. nicht beherrschende Anteile	-14.769	-28.169
Eigenkapital insgesamt	40.413	47.477
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse	36.187	39.167
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	7.874	8.594
2. Steuerrückstellungen	1.095	1.714
3. sonstige Rückstellungen	41.591	37.633
	50.561	47.941
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	100.346	110.065
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	105.172	117.461
3. Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern	2.479	2.401
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	242	201
5. sonstige Verbindlichkeiten	20.310	23.745
- davon aus Steuern 3.204 TEUR (Vorjahr 5.288 TEUR)
- davon im Rahmen sozialer Sicherheit 160 TEUR (Vorjahr 237 TEUR)
	228.549	253.873
E. Rechnungsabgrenzungsposten	219	294
Summe der Passivseite	355.928	388.752

B. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

	Geschäftsjahr TEUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse	1.931.792	2.192.086
2. andere aktivierte Eigenleistungen	2.243	2.436
3. sonstige betriebliche Erträge	36.639	35.962
Gesamtleistung	1.970.675	2.230.484
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren	-1.548.939	-1.781.360
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-47.169	-46.465
	-1.596.109	-1.827.825
Rohergebnis	374.566	402.659
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-120.172	-118.503
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-21.613	-22.722
- davon für Altersversorgung -400 TEUR (Vorjahr -774 TEUR)
	-141.785	-141.225
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-18.015	-17.958
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	-198.745	-235.103
- davon Aufwendungen nach Artikel 67 Abs.1 u. 2 EGHGB -6 TEUR (Vorjahr -6 TEUR)
Betriebsergebnis	16.021	8.373
8. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben	3.061	3.417
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	4	2
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2	2
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	332	234
- davon aus Abzinsungen Rückstellungen 30 TEUR (Vorjahr 70 TEUR)
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-600	-90
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-10.728	-6.314
- davon aus Aufzinsungen Rückstellungen -112 TEUR (Vorjahr -212 TEUR)
Finanzergebnis	-7.929	-2.749
14. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-3.128	-4.218
15. latente Steuern	-1.014	1.163
16. Konzernergebnis nach Steuern	3.950	2.569
17. sonstige Steuern	-1.425	-1.532
18. Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisanteilen beherrschender Gesellschafter	2.524	1.037
19. Gewinnanteile nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis	-3.628	-5.027
20. Verlustanteile nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis	3.274	6.462
21. Konzernjahresüberschuss	2.171	2.472
22. Konzernverlustvortrag / -gewinnvortrag	-8.524	3.586
23. Einstellung in gesetzliche Rücklage	-832	-832
24. Einstellung in andere Ergebnisrücklagen	-832	-832
25. Konzernbilanzverlust / -gewinn	-8.017	4.394

C. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Vorbemerkungen

Die Landgard eG, Straelen (Konzernmutterunternehmen), ist durch Umwandlung im Wege des Formwechsels der Erzeuger-Versteigerung für Gemüse, Obst, Eier und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse GmbH mit wirtschaftlicher Wirkung auf den 1. Januar 2005 entstanden. Die Genossenschaft hat ihren Sitz in Straelen und ist im Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Kleve unter der Nummer GnR 139 eingetragen.

Die Landgard eG hat ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 nach den Vorschriften des § 11 Abs. 1 PublG i.V.m. §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Im Geschäftsjahr 2023 hat sich der Konsolidierungskreis aufgrund von drei Verschmelzungen verändert.

Die Auswirkungen auf die Konzernbilanz und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind allerdings unerheblich und führen daher zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreskonzernabschluss.

2. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss wird in Euro (Landeswährung) aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Beim rechnerischen Nachvollziehen der Beträge können sich rundungsbedingte Abweichungen ergeben.

Die Gliederung der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem nach deutschem Handelsgesetzbuch gesetzlich vorgegebenem Schema für Kapitalgesellschaften (§§ 266 und 275 HGB) - ergänzt um die Vorschriften für Konzerne (§§ 298 Abs. 1, 301 Abs. 3 und 308a HGB). Darüber hinaus wurden die Vorschriften für eingetragene Genossenschaften (§§ 337 und 338 HGB) und die Regelungen der § 11 ff. PublG beachtet.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist die Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Bei den assoziierten Unternehmen wurde auf eine Anpassung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze verzichtet, da sich hierdurch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben würden. Es wurde die originäre Handelsbilanz I zugrunde gelegt.

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden zum Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Die Umrechnung der Posten der in Fremdwährungen geführten ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte gemäß § 308a HGB. Dabei wurden Aktiv- und Passivposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wurde, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit Durchschnittskursen umgerechnet. Diese werden aus den monatlichen Durchschnittskursen berechnet. Die sich aus der Umrechnung ergebenen Beträge wurden erfolgsneutral in einem Ausgleichsposten für Währungsumrechnungen im Konzerneigenkapital ausgewiesen.

Die Stichtagskurse betrugen:

Währung	01.01.2023	31.12.2023	Durchschnitt
COP	5.189,89	4.284,51	4.658,95

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften wurden in der Gliederung für große Kapitalgesellschaften dem HGB entsprechend angepasst.

3. Konsolidierungskreis und Aufstellung des Anteilsbesitzes

Andere Unternehmen, auf die die Landgard eG oder ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss gemäß § 290 HGB i.V.m. § 11 PublG ausüben kann, sind im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Sofern von einem in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- oder Finanzpolitik eines Beteiligungsunternehmens nach§ 271 Abs. 1 HGB ausgeübt werden konnte, wurde dieses gemäß § 311 Abs. 1 HGB als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 2 HGB für die einbezogenen Unternehmen ist grundsätzlich der 1. Januar 2005 (Entstehungszeitpunkt des Konzerns), der Tag der Gründung der Tochtergesellschaft, der Zeitpunkt des Erwerbs oder Erhöhung der Beteiligung an diesem Unternehmen oder der Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für den Verzicht auf die Einbeziehung nach § 296 HGB nicht mehr vorlagen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist dem Konzernanhang als Anlage 1 beigefügt.

In den Konzern sind neben der Landgard eG als Konzernmutterunternehmen 30 (Vorjahr 33) inländische und 10 (Vorjahr 10) ausländische Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Zwei weitere inländische Tochtergesellschaften wurden als assoziierte Unternehmen in den Konzern einbezogen. Im Vorjahr war es nur eine Tochtergesellschaft.

4. Konsolidierungsgrundsätze

4.1. Kapitalkonsolidierung

Für die nach dem 31. Dezember 2009 erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Bei Tochterunternehmen, die bereits zum 31. Dezember 2009 im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden sind, wurde das Wahlrecht gemäß Art. 66 Abs. 3 S. 4 EGHGB ausgeübt, wonach die Buchwertmethode beibehalten werden darf.

Aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

4.2. Schuldenkonsolidierung

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie entsprechende Rechnungsabgrenzungsposten gemäß § 303 HGB aufgerechnet.

4.3. Zwischenergebniseliminierung

Auf eine Eliminierung von Zwischenergebnissen in den Vermögensgegenständen, die ganz oder teilweise auf Lieferungen oder Leistungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurde gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet, da die Behandlung der Zwischenergebnisse von untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist.

4.4. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden bei den Umsatzerlösen die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen gemäß § 305 Abs. 1 Nr. 1 HGB verrechnet. Andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen sowie Zinserträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden ebenfalls mit den auf sie entfallenden Aufwendungen gemäß § 305 Abs. 1 Nr. 2 HGB verrechnet.

Erträge aus Beteiligungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

4.5. Steuerabgrenzung

Aktive und passive latente Steuern, die sich aufgrund handels- und steuerrechtlicher Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede ergeben, werden zusammengefasst und als Gesamtdifferenz gemäß §§ 274 und 306 HGB ausgewiesen.

4.6. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

Für die nicht dem Konzernmutterunternehmen unmittelbar oder mittelbar gehörenden Anteile an einbezogenen Tochterunternehmen wurde gemäß § 307 Abs. 1 HGB ein Ausgleichsposten für die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene, auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallende Verlust bzw. zustehende Gewinn wurde ebenso gemäß § 307 Abs. 2 HGB gesondert ausgewiesen.

4.7. At Equity Methode

Die Beteiligungen an Unternehmen, bei denen das Konzernmutterunternehmen oder ein einbezogenes Unternehmen mittelbar oder unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- oder Finanzpolitik ausüben kann, wurden in den Konzernabschluss als assoziierte Unternehmen gemäß § 311 Abs. 1 HGB einbezogen. Diese Beteiligungen wurden unter einem gesonderten Posten in der Konzernbilanz als "Anteile an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen. Das Ergebnis aus diesen Beteiligungen wurde in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert dargestellt.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der assoziierten Unternehmen erfolgte analog zu der konzerneinheitlichen Bewertung bei den einbezogenen Unternehmen.

5. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 308 Abs. 1 HGB nach den auf den Jahresabschluss des Mutterunternehmens anwendbaren Bewertungsmethoden einheitlich bewertet.

Die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden angewandt:

5.1. Anlagevermögen

Die selbst erstellten und entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen, da sie den in der Konzernbilanz anzusetzenden Vermögensgegenständen nicht zuzuschreiben waren (§ 301 Abs. 3 HGB). Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden hierbei weiterhin auf eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren bzw. auf die Restnutzungsdauer verteilt. Für Akquisitionen in unserer Branche mit geringen Umsatzrentabilitäten kalkulieren wir aufgrund unseres genossenschaftlichen Geschäftsmodells generell mit einer langen Amortisationsdauer. Im Vordergrund steht im Rahmen des genossenschaftlichen Förderauftrags die Schaffung von weiteren Vermarktungsmöglichkeiten für unsere Mitglieder und nicht eine Gewinnoptimierung.

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

In den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten wurden teilweise erhaltene Zuschüsse aktivisch verrechnet. Soweit erhaltene Zuschüsse nicht mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten verrechnet wurden, wurden diese als "Sonderposten für Investitionszuschüsse" auf der Passivseite ausgewiesen.

Für so genannte geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungskosten zwischen 250 EUR und 1.000 EUR netto) wurden Sammelposten gebildet, die über 5 Jahre linear abgeschrieben werden. Eine hiervon abweichende handelsrechtliche Bewertung in der Konzernbilanz wurde nicht gewählt, da die Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als unwesentlich zu betrachten waren.

Den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:

	Nutzungsdauer in Jahren
selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2 - 10
Geschäfts- oder Firmenwerte	15
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2 - 98
technische Anlagen und Maschinen	1 - 33
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 - 25

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

5.2. Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. In einzelnen Fällen wurden Abwertungen auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert bewertet. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Umfang gedeckt. Darüber hinaus wurde das allgemeine Kreditrisiko durch angemessene Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 1 % berücksichtigt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst und mit dem Barwert bilanziert.

Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Sofern die Restlaufzeit >1 Jahr beträgt, werden diese Fremdwährungsforderungen mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungserstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag gemäß § 313 Abs. 1 Nr. 2 HGB bewertet.

Die flüssigen Mittel und die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden in allen Fällen mit dem Nennwert angesetzt.

5.3. Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß §§ 274 und 306 HGB für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, Konsolidierungsmaßnahmen sowie Verlustvorträge ermittelt.

Grundsätzlich werden unternehmensindividuelle Steuersätze der jeweiligen rechtlichen Einheit verwendet. Bei inländischen Gesellschaften wurde der Gewerbesteuersatz mit dem jeweiligen durchschnittlichen Hebesatz der Gesellschaft sowie ggf. der Körperschaftsteuersatz zuzüglich Solidaritätszuschlag in Ansatz gebracht. Für ausländische Tochtergesellschaften wurden teilweise hiervon abweichende Steuersätze verwendet. Der durchschnittliche Konzernsteuersatz lag bei ca. 27 %.

Der Ermittlung der latenten Steuern wurden folgende Steuersätze zugrunde gelegt:

Inländische Gesellschaften
Gewerbesteuersatz	8,75 % bis 17,15 %
Körperschaftsteuersatz (inkl. SolZ)	15,83 %
Ausländische Gesellschaften
Niederlande	25,80 %
Österreich	23,00 %
Slowakei	21,00 %
Spanien	25,00 %

5.4. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel gemäß § 297 Abs. 1 HGB als gesondertem Bestandteil des Konzernabschlusses zu entnehmen.

5.5. Rückstellungen

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Berechnungen auf Basis der HEUBECK-RICHTTAFELN 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach dem modifizierten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Sie wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (1,83 % p.a.). Der sich aus der unterschiedlichen Bewertung auf Basis eines Sieben-Jahres- bzw. Zehn-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergebende Unterschiedsbetrag beträgt 50 TEUR. Dieser Betrag unterliegt der Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB. Künftig zu erwartende Rentensteigerungen wurden bei der Bewertung berücksichtigt (0 % bis 2 % p.a.). Pensionsverpflichtungen, für die Rückdeckungsversicherungsverträge bestehen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag saldiert ausgewiesen.

Steuerrückstellungen wurden für erwartete Steuer(nach)zahlungen gebildet.

Sonstige Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungszinssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden Marktzinssätze der vergangenen 7 Geschäftsjahre verwendet, die von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben worden sind.

5.6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel in Anlage 2 dargestellt.

6.1. Sachanlagen

Erhaltene öffentliche Zuschüsse auf die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden in einem Sonderposten auf der Passivseite ausgewiesen.

Steuerliche Sonderabschreibungen auf Vermögensgegenstände bei einbezogenen Tochterunternehmen werden im Konzern erfolgsneutral gehoben und über die entsprechende Nutzungsdauer aufgelöst.

6.2. Beteiligungen

Ausgewiesen werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen an Unternehmen, die bestimmt sind, dem Konzernmutterunternehmen oder einem Tochterunternehmen durch Herstellung einer dauerhaften Verbindung zu jenen Unternehmen zu dienen.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes, die als Anlage 1 dem Konzernanhang beigefügt ist, beinhaltet ebenfalls die Aufstellung der Beteiligungen gemäß § 313 Abs. 2 HGB.

6.3. Anteile an assoziierten Unternehmen

Ausgewiesen werden die fortgeführten Anschaffungskosten der Beteiligung an der Südwestflor GmbH, Karlsruhe und der Mein schöner Garten Shop GmbH, Offenburg.

Die Bewertung erfolgte jeweils mit dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft.

6.4. Vorräte

Die Aufgliederung der Vorräte in die Geschäftsfelder erfolgt auf Grundlage des Kerngeschäfts der einzelnen Konzerngesellschaften. Die Vorräte gliedern sich in die Geschäftsfelder Blumen und Pflanzen mit 15.182 TEUR (Vorjahr 17.572 TEUR), Obst und Gemüse mit 8.854 TEUR (Vorjahr 20.124 TEUR) sowie Logistik und sonstige Dienstleistungen mit 21 TEUR (Vorjahr 81 TEUR).

6.5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

6.5.1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren mit 19.469 TEUR (Vorjahr 23.090 TEUR) aus dem Geschäftsfeld Blumen und Pflanzen, mit 30.116 TEUR (Vorjahr 27.637 TEUR) aus Obst und Gemüse und mit 1.164 TEUR (Vorjahr 2.103 TEUR) aus sonstigen Dienstleistungen. Für ausfallgefährdete Forderungen wurden hinreichende Einzelwertberichtigungen gebildet. Darüber hinaus wurden Pauschalwertberichtigungen in Höhe von 320 TEUR (Vorjahr 393 TEUR) gebildet.

Das Volumen der im Rahmen von Factoringverträgen verkauften Forderungen betrug zum Jahresultimo 46.423 TEUR (Vorjahr 55.861 TEUR).

6.5.2. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen die folgenden Posten: Sicherheitseinbehalte aus Forderungsverkäufen 11.096 TEUR (Vorjahr 9.802 TEUR), Steuererstattungsansprüche 6.453 TEUR (Vorjahr 9.599 TEUR), Forderungen aus öffentlichen Zuschüssen 3.684 TEUR (Vorjahr 3.962 TEUR) und Pfandgeldforderungen 6.825 TEUR (Vorjahr 6.887 TEUR). In den Steuererstattungsansprüchen werden antizipative Posten in Höhe von 189 TEUR (Vorjahr 573 TEUR) ausgewiesen.

6.5.3. Restlaufzeiten der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben die folgenden Restlaufzeiten (Vorjahr):

	Summe TEUR	bis 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	50.749	48.194	2.555
	(52.830)	(51.480)	(1.350)
Forderungen gegen nicht beherrschende Gesellschafter	28	28	0
	(22)	(22)	(0)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	31	31	0
	(30)	(30)	(0)
Sonstige Vermögensgegenstände	52.081	48.412	3.669
	(46.746)	(43.542)	(3.204)
	102.889	96.665	6.224
	(99.628)	(95.074)	(4.554)

6.6. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten insbesondere geleistete Mietvorauszahlungen in Höhe von 3.579 TEUR (Vorjahr 3.657 TEUR).

6.7. Latente Steuern

Latente Steuern wurden gemäß § 274 HGB i.V.m. § 306 HGB auf aktive und passive Unterschiede zwischen Konzern- und Steuerbilanz gebildet. Aktive Latenzen resultieren in erster Linie aus steuerlichen Verlustvorträgen, Ergänzungsbilanzen (Firmenwerte, Gebäude), steuerlich nicht vorgenommenen Einzelwertberichtigungen, Beteiligungen an Personengesellschaften mit abweichenden steuerlichen Kapitalkonten sowie aus unterschiedlichen Bewertungen von Rückstellungen (insbesondere der Pensionsrückstellungen). Passive Latenzen betreffen insbesondere die Abweichung der Buchwerte für bebaute Grundstücke aufgrund der Berücksichtigung von Rücklagen nach § 6b EStG in der Steuerbilanz sowie die Anpassung der Abschreibungsmethode in der Konzernbilanz (einheitlich linear). Die aktivierten latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden nach den Vorgaben des DRS aktiviert, soweit mit einer Nutzung in den nächsten fünf Jahren gerechnet wird. Unsaldiert ergaben sich aus der Ermittlung aktive latente Steuern aus temporären Differenzen in Höhe von 6.616 TEUR (Vorjahr 7.324 TEUR), aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen in Höhe von 52.691 TEUR (Vorjahr 51.116 TEUR), davon innerhalb von fünf Jahren nutzbar: 781 TEUR (Vorjahr 1.065 TEUR) sowie passive latente Steuern in Höhe von 446 TEUR (Vorjahr 423 TEUR). Nach Saldierung gemäß § 274 Abs. 1 S. 3 HGB ergibt sich ein aktivischer Überhang in Höhe von 6.170 TEUR. Dieser führt zusammen mit den aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge, die innerhalb der nächsten fünf Jahre nutzbar sind in Höhe von 781 TEUR zu einem Ausweis von aktiven latenten Steuern in Höhe von 6.951 TEUR (Vorjahr 7.966 TEUR).

Entwicklung der latenten Steuern:

	1.01.2023	Veränderung	31.12.2023
Aktive latente Steuern	7.966 TEUR	-1.015 TEUR	6.951 TEUR

Der aktivierte Überhang der latenten Steuern unterliegt gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre.

6.8. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Im Geschäftsjahr 2023 ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB in Höhe von 507 TEUR (Vorjahr 451 TEUR). Dieser resultiert in voller Höhe aus der Saldierung der Altersvorsorgeverpflichtungen mit dem Planvermögen.

6.9. Eigenkapital

6.9.1. Eigenkapitalspiegel

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist dem Eigenkapitalspiegel gemäß§ 297 Abs. 1 HGB als gesondertem Bestandteil des Konzernabschlusses zu entnehmen.

6.9.2. Geschäftsguthaben

Die Entwicklung der Zahl der Mitglieder, der Geschäftsanteile und der Haftsummen sind in den sonstigen Angaben gesondert dargestellt.

6.10. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse resultiert aus Mitteln der Europäischen Union an den Betriebsfonds der Erzeugerorganisationen.

Der Posten wird entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände aufgelöst und mit den Abschreibungen verrechnet. Im Geschäftsjahr betrugen die Auflösungen 6.165 TEUR (Vorjahr 6.159 TEUR).

6.11. Rückstellungen

6.11.1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen Versorgungszusagen für vertraglich bedingte Ansprüche auf Altersversorgung.

Die Bewertungen erfolgten auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten.

Aufgrund der geänderten handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften für Pensionsverpflichtungen ergab sich zum 1. Januar 2010 aufgrund der BilMoG-Erstanwendung eine zusätzliche Zuführung von 1.884 TEUR. Von der Übergangsregelung gemäß Artikel 67 Abs. 1 EGHGB wurde teilweise Gebrauch gemacht und 2023 ein Betrag in Höhe von 6 TEUR den Pensionsrückstellungen zugeführt. Diese wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag (Deckungslücke) aus der Erstanwendung in Höhe von6 TEUR wird bis zum Ende des Übergangszeitraums (31.12.2024) den Pensionsrückstellungen zugeführt.

Planvermögen, das dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist und ausschließlich der Erfüllung von Verpflichtungen aus Pensionszusagen dient, wurde mit diesen Schulden verrechnet (§ 246 Abs. 2 HGB). Der beizulegende Zeitwert der Aktivwerte betrug 1.460 TEUR (Vorjahr 1.314 TEUR).

6.11.2. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen sind für Körperschaftsteuer 400 TEUR (Vorjahr 848 TEUR), für Gewerbesteuer 422 TEUR (Vorjahr 583 TEUR), sonstige Steuern 215 TEUR (Vorjahr 225 TEUR) sowie für erwartete Steuernachzahlungen aus Betriebsprüfungen in Höhe von 59 TEUR (Vorjahr 58 TEUR) gebildet worden.

6.11.3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden insbesondere für Personalaufwendungen 16.592 TEUR (Vorjahr 9.011 TEUR), Pfandverpackungen und -container 4.632 TEUR (Vorjahr 5.032 TEUR) und Boni 5.178 TEUR (Vorjahr 3.537 TEUR) gebildet.

6.12. Verbindlichkeiten

6.12.1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

6.12.2. Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern

Der Ausweis betrifft im Wesentlichen Gewinnansprüche von nicht beherrschenden Gesellschaftern.

6.12.3. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen insbesondere aus Steuern 3.204 TEUR (Vorjahr 5.288 TEUR), kreditorischen Debitoren 3.204 TEUR (Vorjahr 2.935 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sicherheitseinbehalten 2.647 TEUR (Vorjahr 2.472 TEUR).

Darüber hinaus werden 4.577 TEUR (Vorjahr 4.757 TEUR) Rückforderungen von GMO-Zuschüssen und einbehaltene Anzahlungen auf noch zu zeichnende Geschäftsanteile in Höhe von 932 TEUR (Vorjahr 1.338 TEUR) ausgewiesen.

6.12.4. Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten:

Die Verbindlichkeiten haben die folgenden Restlaufzeiten (Vorjahr):

		Restlaufzeiten
	Summe TEUR	bis 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	> 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber	100.346	12.501	51.195	36.650
Kreditinstituten	(110.065)	(14.462)	(58.058)	(37.545)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen	105.172	105.172	0	0
und Leistungen	(117.461)	(117.461)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber nicht	2.479	2.479	0	0
beherrschenden Gesellschaftern	(2.401)	(2.401)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein	242	242	0	0
Beteiligungsverhältnis besteht	(201)	(201)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	20.310	13.144	5.381	1.785
	(23.745)	(21.918)	(42)	(1.785)
	228.549	133.538	56.576	38.435
	(253.873)	(156.443)	(58.100)	(39.330)

7. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

7.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die Hauptgeschäftsfelder:

Geschäftsfeld	2023 TEUR	Vorjahr TEUR
Blumen und Pflanzen	1.352.524	1.407.473
Obst und Gemüse	559.318	627.914
Logistik und Dienstleistungen	19.950	156.698
	1.931.792	2.192.085

7.2. Andere aktivierte Eigenleistungen

Bei den anderen aktivierten Eigenleistungen handelt es sich um Leistungen aus Projekten der zentralen IT-Abteilung.

7.3. Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge wurden im Wesentlichen durch Zuschüsse aus GMO-Mitteln und Einzahlungen in den Betriebsfonds in Höhe von 3.390 TEUR (Vorjahr 3.219 TEUR) sowie Kostenerstattungen in Höhe von 3.082 TEUR (Vorjahr 3.528 TEUR) erzielt. Ferner sind in dem Posten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.862 TEUR (Vorjahr 1.050 TEUR) enthalten.

Daneben ergaben sich Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 11.544 TEUR (Vorjahr 5.219 TEUR).

Periodenfremde Erträge sind in Höhe von 13.669 TEUR (Vorjahr 19.285 TEUR) enthalten. Diese entfallen mit 8.184 TEUR (Vorjahr 10.631 TEUR) auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, mit 3.309 TEUR (Vorjahr 2.649 TEUR) auf sonstige periodenfremde Erträge sowie mit 2.176 TEUR (Vorjahr 6.005 TEUR) auf Erträge aus der Forderungsbewertung.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen nicht benötigte Rückstellungen für Waren, Frachten und Dienstleistungen in Höhe von 2.311 TEUR (Vorjahr 3.646 TEUR), Personalrückstellungen in Höhe von 1.670 TEUR (Vorjahr 3.380 TEUR), Kosten für Instandhaltung und Erträge aus Mietnebenkosten in Höhe von 1.197 TEUR (Vorjahr 1.420 TEUR) sowie Währungsrisiken in Höhe von 790 TEUR (Vorjahr 0 TEUR).

Die sonstigen periodenfremden Erträge implizieren im Wesentlichen Erträge aus Nebenkosten für Vermietung in Höhe von 1.637 TEUR (Vorjahr 669 TEUR) sowie Erträge aus Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 956 TEUR (Vorjahr 374 TEUR).

7.4. Abschreibungen

In den Konzernabschreibungen sind wie im Vorjahr Abschreibungen auf aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 1.486 TEUR enthalten. Darüber hinaus wurden Auflösungen der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von 6.165 TEUR (Vorjahr 6.159 TEUR) verrechnet.

7.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Wesentliche sonstige betriebliche Aufwendungen sind für Transport und Fuhrpark 96.462 TEUR (Vorjahr 122.465 TEUR), Verwaltung 37.691 TEUR (Vorjahr 44.577 TEUR), für Betriebs- und Lageraufwand 19.817 TEUR (Vorjahr 25.752 TEUR) sowie für Geschäftsräumlichkeiten 13.791 TEUR (Vorjahr 15.136 TEUR) angefallen. In den Verwaltungsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.664 TEUR (Vorjahr 2.130 TEUR) enthalten.

Periodenfremde Aufwendungen werden in Höhe von 10.775 TEUR (Vorjahr 6.061 TEUR) ausgewiesen. Diese entfallen insbesondere mit 6.269 TEUR (Vorjahr 2.949 TEUR) auf Aufwendungen aus der Forderungsbewertung und mit 870 TEUR (Vorjahr 1.469 TEUR) auf Verluste aus Schadensfällen.

Zudem sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 2.000 TEUR im Zusammenhang mit einer Mietvertragsaufhebung enthalten.

7.6. Finanzergebnis

Im Geschäftsjahr 2023 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an einem assoziiertem Unternehmen aufgrund einer voraussichtlichen dauernden Wertminderung in Höhe von 600 TEUR vorgenommen. Im Vorjahr wurde eine Beteiligung abgewertet (90 TEUR).

7.7. Latente Steuern

Im Geschäftsjahr 2023 sind aus der erfolgswirksamen Anpassung der aktiven latenten Steuern Aufwendungen in Höhe von 1.015 TEUR erfasst worden. Im Vorjahr wurden Erträge in Höhe von 1.163 TEUR gebucht.

8. Sonstige Angaben

8.1. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschafts- und Garantieverpflichtungen für fremde Verbindlichkeiten in Höhe von 16.514 TEUR (Vorjahr 17.250 TEUR) und beinhalten u.a. Wärmeabnahmeverpflichtungen von Erzeugern im Rahmen eines Gewächshausprojektes in Höhe von maximal 880 TEUR p.a.

Nach unserer Einschätzung bestehen auf Basis der Informationen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen derzeit keine Anhaltspunkte für Risiken einer Inanspruchnahme aus den o.g. Haftungsverhältnissen.

8.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus der Anmietung von Immobilien, EDV-Hardware, Fuhrpark sowie sonstigen Leasing- und Mietverhältnissen bestehen Verpflichtungen in Höhe von 72.041 TEUR. Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus IT-Dienstleistungs- und Beraterverträgen in Höhe von 12.222 TEUR.

8.3. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der in der Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds umfasst den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im Geschäftsjahr 2023 besteht dieser wie im Vorjahr lediglich aus den auf der Aktivseite der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mitteln. Diese setzen sich aus einem Kassenbestand in Höhe von 515 TEUR (Vorjahr 462 TEUR) und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 1.346 TEUR (Vorjahr 1.851 TEUR) zusammen.

8.4. Befreiung von den Pflichten zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses einbezogener Tochtergesellschaften

Folgende Tochtergesellschaften nehmen die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

• Bloomways GmbH, Straelen

• Blumengroßmarkt Bonn GmbH, Bonn

• edv-ring GmbH, Münster

• fleurfrisch GmbH, Straelen

• Floritray GmbH, Geldern

• Fresh Logistics System GmbH, Straelen

• Heiner Petersen GmbH, Gönnebek

• Landgard Bio GmbH, Bornheim

• Landgard Blumen & Pflanzen GmbH, Straelen

• Landgard Frischeservice GmbH, Straelen

• Landgard Nord Obst & Gemüse GmbH, Kronprinzenkoog

• Landgard Obst & Gemüse Holding GmbH, Straelen

• Landgard Ost Obst & Gemüse GmbH, Chemnitz

• Landgard Overseas GmbH, Neu Wulmstorf

• Landgard Retail Solutions GmbH, Straelen

• Landgard Service GmbH, Straelen

• Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH, Kehl

• Landgard West Obst & Gemüse GmbH, Straelen

• LG Frische-Logistik GmbH, Straelen

• MR Frische GmbH, Straelen

• Nordwest-Blumen Wiesmoor GmbH, Wiesmoor

• Raiffeisen Obst & Gemüse GmbH, Leverkusen

• SMB-Schnittblumenmärkte GmbH Berlin, Straelen

Darüber hinaus haben folgende Tochtergesellschaften von der Befreiung gemäß

§ 264b HGB Gebrauch gemacht:

• Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, Straelen

• MELES GmbH & Co. Immobilien KG, Straelen

• Veiling Rhein-Maas GmbH & Co. KG, Straelen

8.5. Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten

Die Anzahl der im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	2023 Anzahl	2022 Anzahl
Vollzeitbeschäftigte	1.884	2.165
Teilzeitbeschäftigte	760	808
	2.644	2.973

8.6. Mitgliederbewegungen der verbleibenden Mitglieder im Geschäftsjahr 2023 (Mutterunternehmen)

	Zahl der verbleibenden Mitglieder
Stand am 1.1.2023	2.813
Beitritte	41
Zugänge durch Übertragungen	33
Zugänge gesamt	74
Abgänge ausscheidende Mitglieder	-119
Abgänge durch Ausschluss	-195
Abgänge durch Übertragungen	-30
Abgänge gesamt	-344
Stand am 31.12.2023	2.543

Im Geschäftsjahr 2023 wurde erstmalig eine Bereinigung der Mitgliederliste vorgenommen, bei der ehemalige Organe und Mitglieder, mit denen keine aktive Geschäftsbeziehung mehr besteht und die Mindesteinzahlungsverpflichtung nicht erfüllt wurde, ausgeschlossen worden sind.

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr 2023 um 526 TEUR erhöht und die Haftsummen haben sich um 540 TEUR auf 5.086 TEUR vermindert.

Der Wert eines Geschäftsanteils beträgt 2 TEUR. Die Höhe der Haftsumme beträgt 2 TEUR, beschränkt auf den ersten Geschäftsanteil.

8.7. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 314 Nr. 13 HGB

Als nahestehende Personen und Unternehmen gelten in Anlehnung an die internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IAS 24) natürliche Personen und Unternehmen, die direkt oder indirekt einen Einfluss auf den Konzern ausüben können bzw. maßgeblich von diesem beeinflusst werden.

Die Angaben zu den Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind der Anlage 3 zu entnehmen.

8.8. Prüfungsverband (Mutterunternehmen)

Genoverband e.V.

Ludwig-Erhard-Allee 20

40227 Düsseldorf

(verantwortlicher Prüfungsverband)

DGRV - Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.

Linkstr. 12

10785 Berlin

8.9. Vorstand (Mutterunternehmen)

Mitglieder des Vorstandes sind die Herren:

Oliver Mans (Vors.)

Dirk Bader

Carsten Bönig

8.10. Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehören bzw. gehörten die folgenden Personen an:

Bert Schmitz	Aufsichtsratsvorsitzender
Willi Andree	stellv. Aufsichtsratsvorsitzender
Peter Zander	stellv. Aufsichtsratsvorsitzender /
	Arbeitnehmervertreter
Sonja Brink	Arbeitnehmervertreterin
Hilko Dahlke	Arbeitnehmervertreter
Martin Flintrop	Arbeitnehmervertreter
Nina Keune	Arbeitnehmervertreterin
Manfred Rieke
Wolfgang Schubert	Arbeitnehmervertreter
Dirk Schwichtenberg
Andrea Velmans
Joachim Voigt
Sylvia Wegelin	bis 31.03.2023 Arbeitnehmervertreterin

Zum Konzernbilanzstichtag bestanden keine Forderungen gegen Mitglieder des Vorstandes und gegen Mitglieder des Aufsichtsrates.

8.11. Angabe der Organbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

Die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge betrugen für die Mitglieder des Vorstandes 2.050 TEUR (Vorjahr 2.333 TEUR) und für die des Aufsichtsrates 288 TEUR (Vorjahr 283 TEUR).

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrugen 3.312 TEUR (Vorjahr 3.451 TEUR). Die laufenden Pensionszahlungen an ehemalige Mitglieder des Vorstandes betrugen 234 TEUR (Vorjahr 229 TEUR).

8.12. Ergebnisverwendung (Mutterunternehmen)

Gewinnvortrag	6.649 TEUR
Jahresüberschuss	1.662 TEUR
	8.311 TEUR
Zuführung zur gesetzlichen Rücklage
(vorab gemäß Satzung)	-832 TEUR
Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen
(vorab gemäß Satzung)	-832 TEUR
Bilanzgewinn	6.647 TEUR
Vortrag auf neue Rechnung	-6.647 TEUR
Summe	0 TEUR

Straelen, 4. April 2024

Der Vorstand

Oliver Mans

Dirk Bader

Carsten Bönig

Der Konzernabschluss wurde auf der Vertreterversammlung am 25.06.2024 gebilligt.

Anlage 1 zum Konzernanhang der Landgard eG für das Geschäftsjahr 2023

Aufstellung des Anteilsbesitzes und Angaben zum Konsolidierungskreis

Die folgenden Gesellschaften wurden nach § 294 HGB in den Konzern einbezogenen (Vollkonsolidierung):

Name, Sitz	Anteil am Eigenkapital in %	Abschlussjahr	Eigenkapital in T€	Jahresergebnis in T€
Landgard eG, Straelen	--	2023	79.065	1.662
Bloomways GmbH, Straelen	100,00	2023	-13.974	317
Blumengroßmarkt Bonn GmbH, Bonn	100,00	2023	556	0
				(nach EAV)
edv-ring Gesellschaft für Hard- und Softwarelösungen
im Gartenbau mbH, Münster	76,50	2023	1.240	174
FINNIS GmbH & Co. KG, Pullach i. Isartal	100,00	2023	-281	81	^* 1)
fleurfrisch GmbH, Straelen	100,00	2023	-1.913	120
Floritray GmbH, Geldern	100,00	2023	125	44
Floryland B.V., Aalsmeer (NL)	100,00	2023	211	21
Fresh Logistics System GmbH, Straelen	100,00	2023	-2.592	-1.480
Greeenplus & Co. B.V., Amstelveen (NL)	51,00	2023	-1.935	-2.922	^* 2)
Heiner Petersen GmbH, Gönnebek	100,00	2023	180	0
				(nach EAV)
Landgard Bio GmbH, Bornheim	100,00	2023	-995	319
Landgard Blumen & Pflanzen Austria GmbH, Wien (AT)	100,00	2023	282	-461
Landgard Blumen & Pflanzen GmbH, Straelen	94,90	2023	98.482	0
				(nach EAV)
Landgard España SL, Valencia (E)	100,00	2023	380	-73
Landgard Fleurs & Plantes SARL, Paris (F)	100,00	2023	173	5
Landgard Frischeservice GmbH, Straelen	100,00	2023	-2.302	-436
Landgard Italia S.R.L., Lana (IT)	100,00	2023	137	-10
Landgard Latin America S.A.S, Bogota (CO)	100,00	2023	-211	-113
Landgard Nord Obst & Gemüse GmbH, Kronprinzenkoog	100,00	2023	-46.756	-7.473
Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, Straelen	94,90	2023	52.316	4
Landgard Obst & Gemüse Holding GmbH, Straelen	100,00	2023	1.893	-3.986
Landgard Obst & Gemüse Verwaltungs GmbH, Straelen	100,00	2023	78	5
Name, Sitz	Anteil am Eigenkapital in %	Abschlussjahr	Eigenkapital in T€	Jahresergebnis in T€
Landgard Ost Obst & Gemüse GmbH, Chemnitz	100,00	2023	168	0
				(nach EAV)
Landgard Overseas GmbH, Neu Wulmstorf	100,00	2023	233	0
				(nach EAV)
Landgard Retail Solutions GmbH, Straelen	60,00	2023	41	-54
Landgard Service GmbH, Straelen	100,00	2023	136	0
				(nach EAV)
Landgard Süd Obst & Gemüse GmbH, Kehl	100,00	2023	3.615	0
				(nach EAV)
Landgard West Obst & Gemüse GmbH, Straelen	100,00	2023	564	0
				(nach EAV)
LG Frische-Logistik GmbH, Straelen	100,00	2023	-12.476	-157
MELES GmbH, Straelen	100,00	2023	62	-3	^* 1)
MELES GmbH & Co. Immobilien KG, Straelen	100,00	2023	1.315	88	^* 1)
MR Frische GmbH, Straelen	100,00	2023	33	0
				(nach EAV)
Nordwest-Blumen Wiesmoor GmbH, Wiesmoor	100,00	2023	114	0
				(nach EAV)
Raiffeisen Obst & Gemüse GmbH, Leverkusen	51,00	2023	226	200
Salomo Aalsmeer N.V., Amstelveen (NL)	72,00	2023	7.999	-266
SMB-Schnittblumenmärkte GmbH Berlin, Straelen	100,00	2023	-165	-22
Veiling Rhein-Maas GmbH & Co. KG, Straelen	75,00	2023	5.845	5.870
Veiling Rhein-Maas Verwaltungs GmbH, Straelen	100,00	2023	102	6
Vetter Slovakia spol. s r.o., Trnava (SK)	100,00	2023	34	-670
WBH Blumenhandel Gesellschaft mbH, Wien (AT)	100,00	2023	708	148

Die folgende Beteiligung wurde als assoziiertes Unternehmen nach § 311 HGB in den Konzern einbezogenen

(At Equity Konsolidierung):

Name, Sitz	Anteil am Eigenkapital in %	Abschlussjahr	Eigenkapital in T€	Jahresergebnis in T€
Mein schöner Garten Shop GmbH, Offenburg	50,00	2023	612	-583
Südwestflor GmbH, Karlsruhe	50,00	2023	243	41

Die folgenden Beteiligungen wurden als Beteilungen nach § 271 Abs. 1 HGB ausgewiesen.

Auf die gesetzliche Angabe von Name und Sitz der Unternehmen wurde gem. § 313 Abs. 3 S. 1 HGB verzichtet.

Auf die Angaben von zwei weiteren Beteiligungen mit einem Anteil am Eigenkapital unter 20 % wurde verzichtet, da diese für

den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind.

Name, Sitz	Anteil am Eigenkapital in %	Abschlussjahr	Eigenkapital in T€	Jahresergebnis in T€
Beteiligung	33,33	2021	-426	-426

^* 1) Die Einbeziehung dieser Gesellschaften in den Konzernaschluss erfolgte gem. § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB (sog. Zweckgesellschaften).

^* 2) Der unterschriebene Jahresabschluss lag zum Zeitpunkt der Aufstellung noch nicht vor.

Anlage 2 zum Konzernanhang der Landgard eG per 31. Dezember 2023

	Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023 TEUR	Währungsdifferenz TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Umbuchungen TEUR	31.12.2023 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.373					4.373
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	61.349		2.305	-502	414	63.565
3. Geschäfts- oder Firmenwert	48.709					48.709
4. geleistete Anzahlungen	4.056		2.441	-17	-194	6.287
	118.487	0	4.746	-519	220	122.934
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	429.171		801	-27.969	16	402.019
2. technische Anlagen und Maschinen	101.922	4	3.042	-3.306	2.466	104.128
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	55.327		2.950	-3.464	-9	54.805
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.924		1.548		-2.693	1.780
	589.344	4	8.341	-34.739	-220	562.732
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	183			-68		114
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	111		604			714
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	248					248
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	39					39
5. sonstige Ausleihungen	404			-64		340
	985	0	604	-132	0	1.455
	708.816	4	13.691	-35.390	0	687.121

	Entwicklung der Abschreibungen
	01.01.2023 TEUR	Zugänge TEUR	Abgänge TEUR	Umbuchungen TEUR	31.12.2023 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.136	196			3.332
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	52.865	2.718	-496		55.087
3. Geschäfts- oder Firmenwert	44.634	1.488			46.121
4. geleistete Anzahlungen	2.111				2.111
		1)
	102.746	4.402	-496	0	106.651
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	255.729	10.931	-18.617		248.042
2. technische Anlagen und Maschinen	74.560	4.972	-2.955		76.576
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.350	3.874	-3.233	-4	40.988
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	2		4	6
		2)
	370.639	19.778	-24.805	0	365.612
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	48				48
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0	600			600
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0				0
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0				0
5. sonstige Ausleihungen	240				240
	288	600	0	0	888
	473.672	24.780	-25.301	0	473.151

	Buchwerte
	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.041	1.237
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.478	8.484
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.587	4.075
4. geleistete Anzahlungen	4.176	1.946
	16.282	15.742
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	153.977	173.442
2. technische Anlagen und Maschinen	27.552	27.362
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.817	14.977
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.774	2.924
	197.119	218.705
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	66	135
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	114	111
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	248	248
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	39	39
5. sonstige Ausleihungen	100	164
	568	697
	213.970	235.144

1) + 2)	abzüglich der Auflösung des Sonderpostens (Zuschüsse) in Höhe von	6.165
	ergibt die Summe der Abschreibungen lt. Gewinn- und Verlustrechnung	18.615

Anlage 3 zum Konzernabschluss der Landgard eG für das Geschäftsjahr 2023

Inhalt der nachfolgenden Tabelle sind sämtliche Geschäfte mit nahestehenden Personen und nahestehenden Unternehmen inkl. ihnen nahestehenden Personen, z.B. nahe Familienangehörige.

Die Angaben erfolgen in Millionen Euro Brutto-Beträgen und die Vorjahreswerte werden in Klammern gesondert ausgewiesen. Die Umsatzangaben von Mitgliedern des Aufsichtsrates umfassen

sowohl den Aufsichtsrat der Landgard eG als auch den Aufsichtsrat der Landgard Blumen & Pflanzen GmbH. Aufgrund von personellen Veränderungen bei Mitgliedern des Aufsichtsrates sowie

bei Personen in Schlüsselpositionen sind die Umsatzangaben (Waren, Anlagevermögen, Dienstleistungen, Finanzen und Sonstiges) nur eingeschränkt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

Wert der Geschäfte	Waren		Anlagevermögen		Dienstleistungen
Art der Beziehung zum berichtenden Unternehmen	Verkäufe	Einkäufe in M€	Verkäufe in M€	Einkäufe in M€	Erbringung in M€	Bezug in M€
Mitglieder des Aufsichtsrates	0,5	-21,8	0,0	0,0	0,6	0,0
	(0,7)	(-22,4)	(0,0)	(0,0)	(0,6)	(0,0)
Personen des Vorstandes	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(-0,1)
Personen in Schlüsselpositionen	8,5	-6,7	0,0	0,0	0,1	-1,3
	(0,2)	(-4,2)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(-1,1)
Assoziierte Unternehmen, Beteiligungen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0	-0,3
	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(-0,3)

Wert der Geschäfte	Finanzen		Sonstiges
Art der Beziehung zum berichtenden Unternehmen	Erbringung in M€	Bezug in M€	Ertrag in M€	Aufwand in M€
Mitglieder des Aufsichtsrates	0,0	0,0	0,0	-0,4
	(0,2)	(-0,1)	(0,0)	(-0,3)
Personen des Vorstandes	0,0	0,0	0,0	0,0
	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
Personen in Schlüsselpositionen	0,2	-0,1	7,2	-0,4
	(0,1)	(-0,1)	(0,0)	(-0,8)
Assoziierte Unternehmen, Beteiligungen	0,0	0,0	0,0	0,0
	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)

D. Kapitalflussrechnung nach DRS 21 der Landgard eG für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2023

	Geschäftsjahr TEUR	Vorjahr TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	2.524	1.037
2. +/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	24.180	24.117
3. +/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen und Sonderposten	-417	-22.963
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-4.350	4.466
5. -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionstätigkeit oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	21.738	3.763
6. +/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitionstätigkeit oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-15.772	-18.655
7. -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-10.982	-5.009
8. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	10.395	6.080
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-3.067	-3.421
10. +/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	4.143	3.054
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-3.128	-4.218
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	25.265	-11.750
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	23	0
14. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-4.966	-4.573
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9.636	7.467
16. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.541	-8.698
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	132	113
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-604	0
19. + Erhaltene Zinsen	302	164
20. + Erhaltene Dividenden	3.067	3.421
21. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	3.050	-2.106
22. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile, etc.)	2.924	3.497
23. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-9.337	-1.811
24. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz)Krediten (einschließlich verringerter Inanspruchnahme von Betriebsmittelkredit)	-9.719	21.956
25. - Gezahlte Zinsen	-10.616	-6.102
26. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-1.992	-3.230
27. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-28.739	14.310
28. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-425	454
29. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-28	14
30. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	-13
31. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.313	1.858
32. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.861	2.313

E. Eigenkapitalspiegel 31.12.2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	GESCHÄFTSGUTHABEN	RÜCKLAGEN
	TEUR	Kapitalrücklage TEUR	gesetzliche Rücklage TEUR	andere Ergebnisrücklagen TEUR	Summe TEUR	SUMME TEUR
Stand am 31.12.2021	52.503	2.262	6.011	7.111	15.384	67.887
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung	1.686					1.686
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen	3.497
Auszahlungen	-1.811
Ausschüttung
Einstellung in die Rücklagen			832	832	1.664	1.664
Währungsumrechnung
Umbuchung Ergebnisvorjahr
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2022	54.189	2.262	6.843	7.943	17.048	71.237
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung	-913					-913
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen	2.930
Auszahlungen	-3.843
Ausschüttung
Auf- und Abstockungen von Anteilen				-13.552	-13.552	-13.552
Einstellung in die /Entnahme aus den Rücklagen			832	832	1.664	1.664
sonstige Kapitalveränderungen				4.777	4.777	4.777
Währungsumrechnung
Umbuchung Ergebnisvorjahr
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31.12.2023	53.276	2.262	7.675	0	9.937	63.213

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung TEUR	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag TEUR	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag der dem Mutterunternehmen anzurechnen ist TEUR	SUMME TEUR
Stand am 31.12.2021	0	369	3.217	71.474
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung				1.686
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen
Auszahlungen
Ausschüttung
Einstellung in die Rücklagen		-1.664
Währungsumrechnung	13			14
Umbuchung Ergebnisvorjahr		3.217	-3.217
Konzernjahresüberschuss			2.472	2.472
Stand am 31.12.2022	15	1.922	2.472	75.646
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung				-913
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen
Auszahlungen
Ausschüttung
Auf- und Abstockungen von Anteilen		-8.141		-21.694
Einstellung in die /Entnahme aus den Rücklagen		-1.664
sonstige Kapitalveränderungen		-4.777
Währungsumrechnung	-28			-28
Umbuchung Ergebnisvorjahr		2.472	-2.472
Konzernjahresüberschuss			2.171	2.171
Stand am 31.12.2023	-14	-10.188	2.171	55.182

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste TEUR	SUMME TEUR
Stand am 31.12.2021	-24.152	47.321
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung		1.686
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen
Auszahlungen
Ausschüttung	-2.581	-2.581
Einstellung in die Rücklagen
Währungsumrechnung		14
Umbuchung Ergebnisvorjahr
Konzernjahresüberschuss	-1.435	1.037
Stand am 31.12.2022	-28.169	47.477
Kapitalerhöhung/ -herabsetzung		-913
durch Kapitalein- und -auszahlungen und Dividenden
Einzahlungen
Auszahlungen
Ausschüttung	-2.083	-2.083
Auf- und Abstockungen von Anteilen	15.130	-6.563
Einstellung in die /Entnahme aus den Rücklagen
sonstige Kapitalveränderungen
Währungsumrechnung		-28
Umbuchung Ergebnisvorjahr
Konzernjahresüberschuss	354	2.524
Stand am 31.12.2023	-14.769	40.413

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Konzerns

Landgard ist sowohl im Bereich Blumen & Pflanzen als auch im Bereich Obst & Gemüse national und international als vermarktende Erzeugergenossenschaft mit überwiegend ersthändigem Warenbezug tätig. Darüber hinaus spielt insbesondere im Bereich Obst & Gemüse zur ganzjährigen Versorgung der Handelspartner auch klassische Handelsware aus Südeuropa und Übersee eine bedeutende Rolle.

Die Landgard eG fungiert als Konzerndachgesellschaft für insgesamt 40 (Vorjahr 44) direkt oder indirekt gehaltene Tochtergesellschaften. Ausführliche Informationen zum Konsolidierungskreis sind im Anhang zum Konzernabschluss dargestellt.

Oliver Mans, Dirk Bader und Carsten Bönig waren das vollständige Geschäftsjahr 2023 im Vorstand der Landgard eG tätig.

Der Vorstand der Landgard eG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Geschäftsordnung mit Geschäftsverteilung und Führungsstruktur sowie operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Die Leistungsstärke des Konzerns wird mit den folgenden finanziellen Steuerungsgrößen gemessen: den Umsatzerlösen, dem Rohertrag, dem Ergebnis vor Abschreibung, Zinsen und Steuern (EBITDA), dem Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie der Liquidität und dem Cashflow. Ausführliche Informationen zur Entwicklung der finanziellen Steuerungsgrößen sind im Wirtschaftsbericht dargestellt.

II. Wirtschaftsbericht

A. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen

Im Jahr 2023 sank die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 %. Kaufkraftverluste v. a. infolge von Energie- und Nahrungsmittelpreisanstiegen ließen private Konsumausgaben sinken, auch höhere Zinsen belasteten die Konjunktur. Coronabedingt hohe staatliche Ausgaben wurden 2023 zurückgefahren, was das Bruttoinlandsprodukt ebenfalls dämpfte. Der Außenhandel stützte das BIP dagegen, da sich die Importe deutlicher abschwächten als die Ausfuhren. Der Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin robust, trotz der Belastungen aufgrund der schwächelnden Konjunktur.

(Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/konjunktur-und-wachstum.html und https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_019_811.html#:~:text=019%20
vom%2015.,der%20Wirtschaftsleistung%200%2C1%20%25. Stand 26.2.24 12.00)

Die Rahmenbedingungen für die private Nachfrage nach Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse waren 2023 weiterhin durch die inflationsbedingt gestiegenen Lebenshaltungskosten der Haushalte geprägt. Im Jahresverlauf wirkten sich die nachlassende Dynamik der Preiserhöhungen und eher hohe Tarifabschlüsse leicht positiv auf das eingetrübte Konsumklima aus.

GfK-Konsumklimaindex

Quelle: GfK, Stand März 2024

Rahmenbedingungen Preisentwicklung

B. Branchenentwicklung Blumen und Pflanzen

Langfristige Marktentwicklung

Langfristig entwickelten sich die Ausgaben für Schnittblumen und Außenpflanzen positiver als der weitgehend stabile Zimmerpflanzenmarkt.

Quelle: Berechnungen der AMI GmbH in Kooperation mit Landgard, 2023 ^* : vorläufige Schätzung

Der Markt für Blumen, Zierpflanzen und Gehölze in Deutschland lag 2023 Schätzungen zufolge leicht unter dem Vorjahresniveau. Das Marktvolumen zu Einzelhandelspreisen erreichte gut 8,7 Mrd. EUR, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % entspricht. Laut Pflanzenpanel der GfK (Consumer Panel GfK GmbH, Nürnberg) gaben private Verbraucher*innen 2023 mehr als 2 % weniger aus als im Vorjahr.

Der Markt für Schnittblumen lag mit 3,1 Mrd. EUR (zu Einzelhandelspreisen) knapp auf Vorjahresniveau. Die privaten Ausgaben für gemischte Blumensträuße lagen rund 2 % über Vorjahr, die für Mono-Sträuße veränderten sich kaum.

Für Zimmerpflanzen wurde 2023 knapp 4 % weniger ausgegeben als im Vorjahr, das Marktvolumen erreichte knapp 1,5 Mrd. EUR. Bepflanzte Schalen zeigten zuletzt einen deutlichen Anstieg der privaten Ausgaben, während für blühende Zimmerpflanzen etwas weniger ausgegeben wurde. Grüne Zimmerpflanzen profitierten während Corona besonders stark, wiesen seit 2022 aber Rückgänge auf. 2023 lagen die Ausgaben für grüne Zimmerpflanzen zwar erneut unter Vorjahr (-10 %), aber noch immer spürbar höher als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Der Gartenpflanzenmarkt ist nach wie vor in Deutschland der Bereich mit dem größten Marktvolumen. Im Jahr 2023 wurden für Gartenpflanzen mit mehr als 4,1 Mrd. EUR etwa 3 % weniger ausgegeben als im Vorjahr. Beim bedeutendsten Außenpflanzensegment, den Beet- und Balkonpflanzen, lagen die Ausgaben mit knapp 1,8 Mrd. EUR etwas unter dem Vorjahresniveau. Für Gehölze wurden fast 1,4 Mrd. EUR ausgegeben, für Stauden knapp 550 Mio. EUR.

C. Branchenentwicklung Obst und Gemüse ^*

Langfristige Marktentwicklung von frischem Obst und Gemüse

Das Marktvolumen von frischem Obst und Gemüse erreichte 2023 in Deutschland etwa 20,9 Mrd. EUR und lag damit knapp 8 % über dem Vorjahresniveau.

Quelle: Frischepanel der GfK

Der Absatz von frischem Obst und Gemüse stieg 2023 leicht an und lag damit langfristig betrachtet weiter auf etwas erhöhtem Niveau. Das durchschnittliche Preisniveau stieg zuletzt wieder deutlicher an.

Die private Nachfrage nach frischem Obst erreichte 2023 etwas mehr als 10 Mrd. EUR (+7 %), die Absatzmenge lag etwa auf dem Vor-Corona-Niveau bei rund 3,8 Mrd. Kilogramm (+1 %). Die durchschnittlichen Preise stiegen um knapp 6 %. Vor allem bei Beerenobst und Zitrusfrüchten zeigten sich Preisanstiege von jeweils mehr als 10 %.

Bei frischem Gemüse lagen die Ausgaben bei 10,9 Mrd. EUR (+9 %), die verkauften Mengen stiegen auf gut 3,5 Mrd. Kilogramm (+2 %). Bis auf das stabile Preisniveau bei Fruchtgemüsen wurden bei den anderen Gemüsesegmenten gestiegene Preise verzeichnet. Produktionsbedingt fielen die Preisanstiege für Wurzel- und Zwiebelgemüse 2023 besonders deutlich aus.

^* Die Daten in diesem Teil des Konzernlageberichts sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht weiterveröffentlicht werden.

III. Geschäftsverlauf und Darstellung der Lage des Konzerns und seiner Geschäftsfelder

A. Geschäftsverlauf und Darstellung der Lage des Konzerns

Nach einem Geschäftsjahr 2022, welches maßgeblich durch den nach wie vor anhaltenden Krieg in der Ukraine und in der Folge durch steigende Kosten und große Unsicherheit in allen Bereichen geprägt war, belasten nach wie vor steigende Kosten sowie auf der Abnehmerseite ein erhöhter Preisdruck und ein schlechtes Konsumklima das laufende Geschäftsjahr. Im Rahmen einer erstmaligen Bereinigung der Mitgliederliste wurden 211 inaktive Mitglieder ausgeschlossen, was den Rückgang nahezu vollständig erklärt. Die Auswirkung auf das Eigenkapital war mit 21 TEUR geringfügig.

Der Umsatz im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen ist angesichts dieser gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen sowie witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 3,9 % gesunken. Im laufenden Geschäftsjahr wurden weitere gesellschaftsrechtliche Verschlankungen und damit einhergehend prozessuale Vereinfachungen mit dem Ziel der Effizienz-Steigerung durchgeführt. Unter anderem wurden zwei Cash & Carry-Standorte sowie der Geschäftsbereich Bündelservice innerhalb der des Geschäftsfeldes Blumen & Pflanzen geschlossen. Zusammen mit unseren Mitgliedsbetrieben im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen gestalten wir den Strukturwandel im Gartenbau und den damit oft verbundenen Generationswechsel konstruktiv mit.

Für das Geschäftsfeld Obst & Gemüse war das Geschäftsjahr 2023, nach einem schwierigen Vorjahr, ebenfalls durch den noch anhaltenden Krieg in der Ukraine und in der Folge stark gestiegene Kosten geprägt. Der Umsatz im Geschäftsfeld Obst & Gemüse ist zum einen angesichts der gesamtwirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen sowie zum anderen aufgrund eines bewussten Umsatzverzichts gegenüber dem Vorjahr um 10,9% gesunken.

Die Folgen des nach wie vor anhaltenden Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Preissteigerungen und Unsicherheiten haben einen wesentlichen Einfluss auf das Konsumverhalten der Verbraucher*innen und somit auch auf die Geschäftsentwicklung bei Landgard. Verbraucher*innen beschränkten ihre Ausgaben zunehmend auf das Notwendigste und die Zurückhaltung, sich mit besonderen Artikeln wie exklusiven Exoten "etwas zu gönnen", ist spürbar. Hingegen waren vermehrt preisgünstige Produkte gefragt.

Vor dem Hintergrund der weiterhin außergewöhnlichen Marktsituation, teils wiederum extremen Witterungsbedingungen in den verschiedenen Anbaugebieten und dem unverändert hohen Margendruck aufgrund der kund*innenseitigen Oligopool-Struktur, war das Jahr 2023 für das Geschäftsfeld Obst & Gemüse bei Landgard sehr herausfordernd. Der Fokus lag insbesondere auf dem weiteren Ausbau der Vermarktungsaktivitäten der Produkte der eigenen Produktionsbetriebe und somit auf der Stabilisierung der weiteren Geschäftsentwicklung im Bereich Obst & Gemüse.

Der Konzernumsatz ist nach 2,2 Mrd. EUR im Vorjahr leicht um 0,3 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR gesunken. Der Umsatz im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% von 1.408 Mio. EUR auf 1.353 Mio. EUR gesunken. Im Geschäftsfeld Obst & Gemüse konnte das Umsatzniveau des Vorjahres (628 Mio. EUR) i. W. aufgrund des erstmaligen Ganzjahreseffektes der nicht mehr betriebenen Frischeplattform sowie der Veräußerung des Geschäftsbetriebes der Vetter SK nicht gehalten werden und liegt nun bei 559 Mio. EUR. Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem konsequenten Ausbau der genossenschaftlichen Erzeuger*innenstrukturen.

B. Ertragslage

Trotz der oben aufgeführten widrigen Rahmenbedingungen gelang es durch weiterhin konsequente Prozessoptimierungen sowie ein aktives Kosten- und Energiemanagement, ein positives Ergebnis (EBT) in Höhe von 6,7 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR) zu erzielen. Damit konnte auch der Planwert für das EBT (5,5 Mio. EUR) übertroffen werden.

Der absolute Rohertrag konnte trotz der Umsatzverluste gegenüber dem Vorjahr stabil gehalten werden. Die Rohertragsquote stieg nach 10,3 % in 2022 auf 11,6 % in 2023. Ursächlich hierfür ist zum einen das konsequente Kostenbewusstsein u. a. im Bereich der Logistik und zum anderen die Kostenweitergabe auf der Abnehmerseite. Darüber hinaus wirkt der bewusste Umsatzverzicht in beiden Geschäftsfeldern margenerhöhend. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg korrelierend nach 7,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,8 Mio. EUR im Jahr 2023.

Die nachstehende Übersicht gibt vorab die handelsrechtliche Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Form einer verdichteten Darstellung wieder.

Konzern-GuV (Kurzdarstellung)	2023		2022		Veränderung
	Mio. EUR	%	Mio. EUR	%	Mio. EUR	%
Umsatzerlöse	1.931,8	100,0	2.192,1	100,0	-260,3	-11,9%
sonstige betriebliche Erträge	38,9	2,0	38,4	1,8	0,5	1,3%
Materialeinsatz	-1.596,1	82,6	-1.827,8	83,4	231,7	-12,7%
Personalaufwand	-141,8	7,3	-141,2	6,4	-0,6	0,4%
Abschreibungen	-18,0	0,9	-18,0	0,8	-0,1	0,3%
sonstige betrieblichen Aufwendungen	-198,7	10,3	-235,1	10,7	36,4	-15,5%
Finanzergebnis	-7,9	0,4	-2,7	0,1	-5,2	188,4%
Betriebssteuern	-1,4	0,1	-1,5	0,1	0,1	-7,0%
Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern (EBT)	6,7	0,3	4,1	0,2	2,6	63,0%
Ertragsteuern/latente Steuern	-4,1	0,2	-3,1	0,1	-1,1	35,6%
Konzernjahresüberschuss nach Ertragsteuern (EAT)	2,5	0,1	1,0	0,0	1,5	143,5%

In der folgenden Übersicht werden wesentliche Kennzahlen nach betriebswirtschaftlichen Kriterien aufgeschlüsselt.

Wesentliche betriebswirtschaftliche Kennzahlen:	2023		2022		Veränderung
	Mio. EUR	%	Mio. EUR	%	Mio. EUR	%
Rohertrag aus dem operativen Geschäft ^*	221,9	11,6	221,7	10,3	0,2	0,1%
Personalaufwand (incl. Fremdpersonal)	-152,2	7,9	-152,9	7,0	0,7	-0,5%
Sachkosten (excl. Kosten der Warenabgabe)	-87,2	4,5	-87,7	4,0	0,4	-0,5%
sonstige betriebliche Erträge (i. W. Ergebnis aus Vermietung und sonstigen Dienstleistungen)	49,4	2,6	44,7	2,0	4,7	10,4%
EBITDA	31,8	1,6	25,8	1,2	6,0	23,3%
Abschreibungen	-18,0	0,9	-18,0	0,8	-0,1	0,3%
EBIT	13,8	0,7	7,9	0,4	6,0	75,8%
Finanzergebnis	-7,1	-0,4	-3,8	-0,2	-3,4	89,8%
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	6,7	0,3	4,1	0,2	2,6	63,0%
Ertragsteuern	-4,1	0,2	-3,1	0,1	-1,1	35,6%
Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)	2,5	0,1	1,0	0,0	1,5	143,5%

^* Berücksichtigt wurden auch die Kosten der Warenabgabe. Quote im Verhältnis zum relevanten Umsatz

Das, trotz der oben genannten widrigen Umstände erreichte, deutlich positive EBT ist u. a. auf konsequente Prozessoptimierungen sowie ein der Situation angemessenes und erfolgreiches aktives Kosten- und Energiemanagement sowie bewussten Umsatzverzicht zurückzuführen.

In Relation zum Umsatz stieg die Personalaufwandsquote aufgrund tariflicher Erhöhungen zum Vorjahr deutlich. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter*innen hat sich nach 2.973 im Vorjahr auf 2.644 Mitarbeiter*innen reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 36,4 Mio. EUR gesunken, wobei Transport- und Fuhrparkaufwendungen mit 26,0 Mio. EUR gefolgt von Verwaltungsaufwendungen mit 6,9 Mio. EUR die größten Anteile am Kostenrückgang hatten.

Das Finanzergebnis hat sich aufgrund der massiven Zinssteigerungen gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Mio. EUR auf -7,9 Mio. EUR (Vorjahr -2,7 Mio. EUR) reduziert.

Es ist im langfristigen Bereich durch die Finanzierung hoher, in der Vergangenheit getätigter, Investitionen im Anlagevermögen geprägt. Der kurzfristige Bereich ist insbesondere durch saisonbedingte unterjährige Liquiditätsschwankungen und die Vorfinanzierung der Auszahlungen an die Erzeuger*innen, gerade in den starken Saisonmonaten, gekennzeichnet.

In den Ertragsteuern ist ein Verbrauch und somit ein Aufwand aus aktiven latenten Steuern von 1,0 Mio. EUR enthalten.

C. Vermögenslage

Die wesentlichen Posten innerhalb des Anlagevermögens sind Sachanlagen mit 197,1 Mio. EUR bzw. 92,1 % (Vorjahr 218,7 Mio. EUR). Hiervon entfallen 154,0 Mio. EUR auf Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Investitionen in Höhe von 13,69 Mio. EUR getätigt. Von den Investitionen entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände und dazugehörige geleistete Anzahlungen 4,7 Mio. EUR, auf Immobilien 0,81 Mio. EUR, auf technische Anlagen und Maschinen 3,0 Mio. EUR, auf Betriebs- und Geschäftsausstattung 3,0 Mio. EUR, auf geleistete Anzahlungen 1,6 Mio. EUR sowie auf assoziierte Unternehmen 0,6 Mio. EUR. 3,8 Mio. EUR der Investitionssumme wurden im Rahmen von GMO-Maßnahmen gefördert.

Die Investitionen im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände betrafen im Wesentlichen den Kauf von diversen Lizenzen, die Anschaffung von Software für den Betrieb der Ordertage sowie Investitionen in die neue Zentralkasse. Die Investitionen für Immobilien entfielen vor allem auf Investitionen bei Erzeuger*innen (wie z. B. Hagelschutznetze) sowie Umrüstungen auf LED-Beleuchtungen. Bei den übrigen Investitionen in das Sachanlagevermögen handelt es sich vorwiegend um Ersatzinvestitionen oder im Rahmen des operativen Geschäfts erforderliche Neuanschaffungen wie z. B. Flurförderfahrzeuge, Hubwagen, Sortieranlagen, Kühltechnik und Erntemaschinen sowie Investitionen bei Erzeuger*innen, welche GMO gefördert wurden. Darüber hinaus wurde weiterhin erheblich in IT-Hardware und in die Modernisierung der Rechenzentren investiert. Unter den Finanzanlagen wurde der Zugang eines assoziierten Unternehmens ausgewiesen. Den in den Zugängen des Anlagevermögens enthaltenen Erzeuger*innenmaßnahmen stehen passivierte Zuschüsse in Höhe von 3,8 Mio. EUR gegenüber. Unter Berücksichtigung der passivierten Zuschüsse für GMO-geförderte Maßnahmen ergibt sich ein Netto-Investitionsvolumen von 9,9 Mio. EUR.

Die Vorräte enthalten im Wesentlichen Warenbestände und Verpackungsmaterialien. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sind stichtagsbedingt etwas höher als im Vorjahr. Zum Jahresende waren Forderungen in Höhe von 46,4 Mio. EUR (Vorjahr 55,9 Mio. EUR) an die Factoringgesellschaft verkauft.

Nach Saldierung der latenten Steuern ergab sich ein aktivischer Überhang in Höhe von 6,9 Mio. EUR. Dieser entfällt unter anderem auf steuerliche Verlustvorträge, die plangemäß innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden können.

Das wirtschaftliche Eigenkapital, welches sich aus dem bilanziellen Eigenkapital zzgl. 70 % des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und abzgl. des im Folgejahr abfließenden Eigenkapitals zusammensetzt, verringerte sich unter anderem aufgrund der regulären Abschreibungen im Sonderposten um 7,8 Mio. EUR auf 63,3 Mio. EUR. Die Eigenmittelquote verringerte sich entsprechend von 18,3 % im Vorjahr auf 17,8 %.

Die Geschäftsguthaben der Mitglieder haben sich, unter anderem aufgrund der erstmaligen Bereinigung von inaktiven Mitgliedern sowie aufgrund des demografischen Wandels, um 0,9 Mio. EUR verringert. Die Bankverbindlichkeiten sanken von 110,1 Mio. EUR um 9,7 Mio. EUR auf 100,3 Mio. EUR. Die übrigen Verbindlichkeiten, insbesondere die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sind stichtagsbedingt niedriger als im Vorjahr.

Die Veränderung der Pensionsrückstellungen beruht im Wesentlichen auf Inanspruchnahmen für laufende Pensionen sowie Zinsanpassungen.

Die Veränderung der Steuerrückstellungen ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass unterjährig im Rahmen der steuerlichen Veranlagungen Anpassungen durchgeführt wurden. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich u. a. für ausstehende bzw. auftragsbezogene Eingangsrechnungen sowie für noch ausstehende tarifliche Anpassungen der Personalkosten.

D. Finanzlage

Die Hauptziele des zentralen Finanz- und Liquiditätsmanagements sind weiterhin Ertrags- und Kostenoptimierung sowie Transparenz und Risikobegrenzung. Die Priorität liegt dabei auf der Sicherung ausreichender Liquiditätsreserven, um unseren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können. Wichtigste Finanzierungsquellen sind der operative Cashflow, langfristige Fremdmittel und Barkreditlinien sowie Factoring und Leasing.

Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch einen im Januar 2021 geschlossenen Konsortialkreditvertrag mit einer festen Laufzeit von drei Jahren und einer zweimaligen Verlängerungsoption um jeweils ein Jahr. Die erste Verlängerungsoption wurde bereits frühzeitig ausgeübt, womit die zugesagten Kreditlinien vorzeitig um ein Jahr verlängert wurden und nun eine feste Laufzeit bis Januar 2025 haben. Hiermit einher geht weiterhin eine deutliche Entschuldung der Landgard-Gruppe.

Darüber hinaus bestehen Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen des Factorings. In Verbindung mit der Unternehmensplanung ist damit die Finanzierung und die Zahlungsfähigkeit der Erzeugergenossenschaft und ihrer mehr als 2.500 Mitglieder langfristig gesichert.

Im Rahmen eines Cash-Pooling-Systems, in das die meisten Konzerngesellschaften eingebunden sind, werden überschüssige flüssige Mittel der Einzelgesellschaften konzernintern zur Verfügung gestellt. Die zur Steuerung des Kreditorenverkehrs notwendige Liquidität wird tagesaktuell bereitgestellt.

Landgard verfügte zum Bilanzstichtag über Betriebsmittellinien in Höhe von nominell 90,5 Mio. EUR, die am Stichtag in Höhe von 38,0 Mio. EUR in Anspruch genommen wurden. Weiterer Liquiditätsspielraum bestand im Rahmen von Factoringverträgen.

Die Berechnung des Cashflows für das Geschäftsjahr 2023 und für das Vorjahr erfolgte nach dem Standard DRS 21.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein Cashflow in Höhe von 25,3 Mio. EUR (Vorjahr: -11,8 Mio. EUR) erzielt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug 3,1 Mio. EUR (Vorjahr -2,1 Mio. EUR). Das laufende Jahr ist durch Desinvestitionen im Sachanlagevermögen sowie Zukäufe von Minderheitsanteilen beeinflusst.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war in Höhe von 28,7 Mio. EUR (Vorjahr +14,3 Mio. EUR) negativ. Ursächlich dafür ist - neben den hohen, planmäßigen Rückführungen der Bankverbindlichkeiten - der aufgrund des extremen Anstiegs der Zinsen und der daraus resultierende Mehraufwand.

Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres von 1,9 Mio. EUR konnte aufgrund von Guthabenverrechnungen innerhalb der Landgard-Gruppe sowie genereller überschüssiger Guthabenvermeidung gegenüber dem Vorjahr (2,3 Mio. EUR) nahezu konstant gehalten werden.

IV. Chancen- und Risikobericht

Als Erzeugergenossenschaft für die Vermarktung von Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse sieht Landgard trotz eines zunehmend wettbewerbsintensiveren Umfelds auch künftig in seinen Märkten attraktive Chancen.

Sowohl bei Blumen und Pflanzen als auch bei Obst und Gemüse benötigt das von Großabnehmer*innen dominierte Marktumfeld professionelle Konzernstrukturen, um seinen Kund*innen nachhaltig Ware in Top-Qualität und in ausreichender Menge anbieten zu können. Das Leistungspotenzial von Landgard basiert dabei auf den regionalen, nationalen und internationalen Beschaffungsfeldern, der nationalen Marktpräsenz in allen relevanten Vertriebskanälen, der vorhandenen Infrastruktur einschließlich des konzerneigenen Logistiknetzes, der vorhandenen Kompetenz in allen Marktbereichen durch ein erfahrenes operatives Management und insbesondere auf dem Produktportfolio der eigenen Mitgliedsbetriebe. Insofern sieht Landgard in der Weiterführung der bestehenden Marktentwicklung unternehmerische Potenziale, über die kleinere Vermarkter und Großhändler nicht verfügen. Dies insbesondere im Rahmen eines ersthändigen Warenbezuges gerade als vermarktende Erzeugergenossenschaft. In der konsequenten Weiterentwicklung und im Ausbau unserer bestehenden Aktivitäten sowie des Dienstleistungsportfolios liegen dabei auch weiterhin Chancen für nachhaltiges Wachstum.

Mittelfristiges Ziel ist es, die Vorteile der bestehenden Konzernstruktur mit passgenauen Maßnahmen zur Kund*innenorientierung in Einklang zu bringen. Große Potenziale bestehen insbesondere bei der Entwicklung innovativer Kund*innenkonzepte, etwa im Bereich der regionalen Vermarktung, bei Verpackungsinnovationen sowie im Ausbau des Onlinevertriebs und von Dienstleistungen.

Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik. Ziel ist es, den Unternehmenswert und den Nutzen für die Gesellschafter kontinuierlich zu steigern. Da die Verfolgung der Unternehmensziele untrennbar mit potenziellen Risiken verbunden ist, stellt der verantwortungsvolle Umgang mit Risiken einen wesentlichen Grundsatz der Risikopolitik dar. Systematisches Risikomanagement ist fortwährende Aufgabe der Geschäftsführung und Führungsaufgabe in jedem Unternehmensbereich. Ziel ist es, das Risikobewusstsein in allen Einheiten zu schärfen, bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu definieren, um den zukünftigen Unternehmenserfolg sicherzustellen.

Um frühzeitig wesentliche Risiken erkennen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können, sind alle Geschäftsfelder in einen Planungs- und Budgetprozess eingebunden. Entsprechende Soll-/Ist-Abgleiche und Analysen erfolgen auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis.

Weiterhin trägt das kontinuierlich weiterentwickelte Risikomanagementsystem zur frühzeitigen Erkennung von Risiken bei. Es besteht aus einem einheitlichen System zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation aller wesentlichen Risiken inklusive der jeweiligen Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Zur Risikoidentifizierung werden jährliche Risikoinventuren in Form von Interviews oder einer eigenständigen Risikoidentifizierung und -beurteilung durch die zuständigen Führungskräfte als Risikomanager*innen anhand eines Fragebogens und Interviews durchgeführt. Maßnahmen zur Risikosteuerung werden festgelegt und deren Umsetzung durch die Risikomanager*innen überwacht. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über den aktuellen Risikostand informiert.

Risiken im Rahmen der Konzernstrategie waren in 2023 von zentraler Bedeutung. Nach einem umfassenden Strategieprozess mit Ausarbeitung aller wesentlichen zukünftigen Handlungsfelder und Formulierung entsprechender Zielrichtungen steht die strategische Ausrichtung fest. Vor diesem Hintergrund hätten Schwächen in der Strategieumsetzung zur Folge, dass Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Innovation, Mehrwerte für Erzeuger*innen und Kundschaft sowie Wachstum und Profitabilität nicht oder nur unzureichend vorangetrieben würden. Sofern Landgard bspw. Erzeuger*innen und/oder der Kundschaft keinen Mehrwert bieten kann, besteht das Risiko, dass diese abwandern und sich alternative Sourcing-/ Vertriebskanäle suchen. Gleiches gilt für Mitarbeitende, auch hier besteht das Risiko, dass diese das Unternehmen verlassen. Durch die Einbeziehung aller wesentlichen Stakeholder in den Strategieprozess "Landgard 2027" wurde sichergestellt, dass die verschiedenen Sichtweisen bei der Formulierung der jeweiligen Zielbilder mit berücksichtigt wurden. Nun gilt es, mit Blick auf die Überführung dieser Zielbilder in konkrete Maßnahmenpakete, die einzelnen Aufgaben detailliert auszugestalten. An dieser Stelle dient das konzernweite Projektportfoliomanagement, in das alle Unternehmensbereiche einbezogen sind, der Unternehmensführung als konzernübergreifendes Steuerungselement zur Sicherstellung der Maßnahmenumsetzung.

Risiken hinsichtlich der Konzernfinanzierung waren auch in 2023 von großer Bedeutung. Liquiditätsrisiken werden unter Einhaltung der im Rahmen der Finanzierungsvereinbarung festgelegten Voraussetzungen durch die Kreditlinien der Banken abgesichert und Investitionen werden durch das Konzerncontrolling bewertet, überwacht und stichprobenartig durch die Interne Revision überprüft. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos, welches sich durch einen steigenden Euribor ergibt, erfolgen regelmäßige Analysen von Zinsprognosen sowie ggf. Zinssicherungen.

Risiken bezogen auf IT-Sicherheit, Abhängigkeit von IT-Dienstleistern sowie IT-Systemausfälle sind auch in diesem Jahr von großer Bedeutung. Hier gilt es, diese Risiken nicht nur durch entsprechende Organisationsstrukturen, sondern auch durch technische Maßnahmen wie bspw. Modernisierung/ Aktualisierung der Systeme, regelmäßige Systemupdates und Support-Packages, mittels Vereinheitlichung der ERP-Systemlandschaft sowie durch ein permanentes und hochqualifiziertes Informationssicherheits-Management-System mit einem hauptverantwortlichen CISO bestmöglich zu reduzieren. Im Bereich Informationssicherheits-Management-System wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Landgard wird als systemrelevantes Unternehmen alle zwei Jahre nach Standards des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) extern auditiert und besitzt eine gültige Zertifizierung.

Risiken, welche sich aus nicht getätigten Instandhaltungen für Sanierungsarbeiten an den Standorten (Immobilien, Anlagen) ergeben und zu Mietausfällen, Leerständen, Warenschäden und nachhaltiger Schädigung der Bausubstanz führen können, bedingen regelmäßige Immobilienchecks sowie die Definition eines 5-Jahres-Plans.

Risiken aus veränderten Kund*innenstrukturen, einem sich wandelnden Verbraucher*innenverhalten sowie verschärften Wettbewerbsbedingungen wird mit Kund*innenbindung durch partnerschaftliche Beziehungen, dem Angebot von Dienstleistungspaketen, der Akquirierung neuer Kund*innengruppen, der Entwicklung von Verkaufskonzepten sowie durch die Strukturierung bzw. Standardisierung von Prozessen und ein zentrales Key-Account-Management entgegengewirkt.

Risiken, welche sich aus steigenden Preisen für Strom, Gas und andere Energieträger aufgrund von aktuellen Entwicklungen (insb. Ukraine-Krieg) ergeben haben, wurden auch in 2023 durch ein aufgesetztes Kontrollsystem kontinuierlich erfasst, aufbereitet und berichtet. Auf dieser Basis wurde ein nachhaltiges Maßnahmenprogramm zur Kostenreduzierung und zur Senkung des Energieverbrauches entwickelt und umgesetzt.

Als Gesamtüberblick über alle Risiken sowie deren Bedeutung für den Landgard-Konzern dient die nachstehende Tabelle:

Auf Grundlage der Risikoidentifikation und -bewertung durch die jeweiligen Führungskräfte wird weiterhin die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems im Landgard-Konzern vorangetrieben. Ziel ist es, vor allem für risikobehaftete Prozessabläufe geeignete Kontrollen seitens der verantwortlichen Unternehmensbereiche zu definieren.

Im Rahmen des Risikomanagements hat Landgard ein Krisenmanagementsystem etabliert, um unverzüglich auf mögliche Gefahren für Mensch und Umwelt oder Vermögenswerte und Reputation von Landgard reagieren zu können. Das Krisenmanagement ist wesentlicher Bestandteil der Risikosteuerung und leistet einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Landgard.

Compliance und die Wahrung der Unternehmensgrundsätze sind Basis des Handelns von Landgard. Schwerpunkte unserer Compliance-Aktivitäten sind die Einhaltung der Antikorruptionsvorschriften, die Wahrung eines fairen Wettbewerbs, die Übereinstimmung unserer Produkte mit rechtlichen Vorgaben, die Beachtung der Datenschutzgesetze, die Verhinderung von Geldwäsche und die Beachtung der Nachhaltigkeitsgrundsätze.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war insbesondere die Umsetzung der Vorgaben des Hinweisgeberschutzgesetzes von Bedeutung. Es wurde eine neutrale Meldestelle eingerichtet, welche es Mitarbeitenden und hinweisgebenden Personen ermöglicht, etwaige Compliance-Verstöße anzuzeigen, auch anonym.

Die Einhaltung der Compliance-Vorschriften im Umgang mit den eigenen Mitarbeiter*innen und externen Geschäftspartner*innen dient als Wertekompass für unser Handeln. Die Einhaltung der geltenden gesetzlichen Regelungen unterliegt ebenso der regelmäßigen Kontrolle durch die Interne Revision wie die Prüfung aller neuen Vertragsbeziehungen und das Handeln unserer Mitarbeiter*innen im Rahmen unserer bereits bestehenden, großenteils langjährigen Geschäftsbeziehungen.

Wir gehen davon aus, dass Landgard für die rechtlichen Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt ist.

Zur Identifikation von Compliance-Verstößen haben Mitarbeiter*innen und Dritte die Möglichkeit, über die Meldestelle nach dem Hinweisgeberschutzgesetz Verstöße zu melden oder sich direkt an den Chief-Compliance-Officer zu wenden.

Die Sicherung höchster Qualitätsstandards und die Gewährleistung der Produktsicherheit entlang der Wertschöpfungskette besitzen sowohl im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen als auch bei Obst & Gemüse oberste Priorität.

Eine mittlerweile fest integrierte Basis der Qualitätsstandards und der Produktsicherung ist das sich fortlaufend weiterentwickelnde und risikoorientierte Rückstandsmonitoringsystem mit Probenahme und unabhängiger Analyse der Obst- und Gemüse- sowie Blumen- und Pflanzen-Produkte. Die Probenahme erfolgt vorrangig vor der Ernte und Vermarktung. Die chemischen oder mikrobiologischen Analysen werden in unabhängigen und akkreditierten Laboren durchgeführt. Die Analytik ist hierbei auf die gesetzlichen und kund*innen-spezifischen Anforderungen abgestimmt, unterliegt einer kontinuierlichen Bewertung und wird, wenn erforderlich, kurzfristig an aktuelle Marktanforderungen angepasst. Aktive Gremienarbeit, die enge Vernetzung mit wesentlichen Anspruchsgruppen (Stakeholdern) und das Engagement von Landgard in verschiedenen Facharbeitskreisen unterstützen dies.

Neben der reinen Qualitätssicherung rund um das Produkt informiert Landgard die Mitgliedsbetriebe, die Kundschaft oder andere Anspruchsgruppen regelmäßig über Themen wie z.B. Neuerungen zu Produkt- und Kund*innenanforderungen, neue Qualitätsstandards, Veränderungen im Pflanzenschutz, Verpackungen, Nachhaltigkeitsthemen wie Biodiversität und Klimabilanzierungen oder wichtige technische Entwicklungen. Das Ziel dieses kontinuierlichen Informationsflusses ist die stetige Qualitätssteigerung, Sicherstellung der Produktsicherheit und Verbesserung der Wertschöpfungskette von der Produktion über unsere Kund*innen bis hin zu den Verbraucher*innen.

Das Qualitätsmanagement bei Landgard ist Geschäftsfeld-übergreifend organisiert und setzt bereits bei der Zertifizierung der Landgard-Unternehmensbereiche an. Im Geschäftsfeld Obst & Gemüse sind dafür die Standards IFS, QS/FIAS, Bio, Naturland, Bioland, Demeter, Regionalfenster, verschiedene Qualitätszeichen und Fairtrade von großer Bedeutung. Für das Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen kommen weitere Zertifizierungsstandards wie ISO 9001:2015, GlobalG.A.P. CoC, GRASP, FSC hinzu. Übergeordnet gilt für die Landgard eG seit 2016 ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem in Anlehnung an den ZNU-Standard sowie ein Energiemanagementsystem entsprechend DIN EN 16247, welche in regelmäßigen Abständen von externen unabhängigen Institutionen geprüft werden.

Gerade die Begleitung und Unterstützung der Mitgliedsbetriebe bei der Zertifizierung nach QS-GAP im Geschäftsfeld Obst & Gemüse und GlobalG.A.P. im Geschäftsfeld Blumen & Pflanzen stellt einen bedeutenden Bestandteil des Qualitätsmanagements bei Landgard dar. Die neutrale Prüfung der Arbeits- und Sozialbedingungen gemäß FIAS/GRASP sowie der regionalen Standards in den Erzeugerbetrieben gehören hierbei mittlerweile selbstverständlich dazu.

Als große Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse setzt sich Landgard konsequent für eine nachhaltige Vermarktung der Produkte der ca. 2.500 weltweiten Landgard-Mitgliedsbetriebe ein. Mit Überzeugung vertritt Landgard im Rahmen der 2016 eingeführten unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie in den vier Säulen "Grüne Produkte", "Klima, Energie und Umwelt", "Mitarbeitende" sowie "Gesellschaft" nachhaltige Konzepte der Landwirtschaft und engagiert sich weltweit für einen nachhaltigeren, umwelt- und ressourcenschonenden Anbau frischer Obst- und Gemüseartikel und vielfältiger Blumen- und Pflanzenartikel. Ziel ist es, der ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung von Landgard heute und in Zukunft über das gesetzlich geforderte Maß hinaus gerecht zu werden.

V. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns

A. Gesamtwirtschaftlicher Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024

Die aktuelle Wachstumsprognose für Deutschland fällt für das Jahr 2024 bescheiden aus, die Europäische Kommission erwartet in der aktuell vorliegenden Winterprognose nur ein Wachstum von 0,3 % (Quelle: https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/germany/economic-forecast-germany_en - Stand 15. Februar 2024). Viele Stimmungsindikatoren sind nach wie vor schwach. So bremsen derzeit hohe Zinsen sowie der Arbeitskräftemangel die Investitions- und Wirtschaftstätigkeit, auch aus dem Außenhandel werden wenig Wachstumsimpulse erwartet. Im Jahresverlauf 2024 sollen sich die Marktfinanzierungsbedingungen jedoch verbessern und nachlassende Inflationssorgen - die Preissteigerungen sollen auf 2,8 % sinken - sowie steigende Realeinkommen den privaten Konsum im Jahresverlauf 2024 stützen. Politische Unsicherheiten wie Eskalationen der kriegerischen Konflikte mit entsprechenden Auswirkungen auf Warenströme und Preise bleiben bestehen.

B. Unternehmensstrategie und Maßnahmen

Wie schon 2022 sah sich Landgard auch im Jahr 2023 weiterhin mit den starken Einflüssen des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Inflation, das Konsumklima und den Energiesektor sowohl im Konzern als auch im Marktumfeld konfrontiert. Daher lag unser strategischer Fokus weiterhin auf der Aufrechterhaltung des Betriebs und der Stabilisierung der Geschäftsentwicklung des Konzerns. Erforderliche Grundlagen für eine konsequente Umsetzung unserer Unternehmensstrategie wurden weiterverfolgt.

Landgard möchte sich auch zukünftig als nachhaltige, erfolgreich vermarktende Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse mit Mehrwert für Kund*innen und Erzeuger*innen am Markt positionieren. Der Ausbau des ersthändigen Warenbezugs und der weitere Ausbau des Vertriebs regional, national und international sind dabei elementar.

Im Jahr 2023 wurde gemeinsam mit der Unternehmensberatung Ebner Stolz unser Strategieprozess unter Berücksichtigung der veränderten Rahmenbedingungen abgeschlossen. Hierbei wurden Vision und Mission sowie die daraus abgeleiteten Erfolgsfaktoren für Landgard vor dem Hintergrund aktueller Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Globalisierung, verändertem Konsument*innenverhalten, Energiekrise und Klimawandel, Fachkräftemangel und Strukturwandel entsprechend ausgestaltet. Ziel für 2024 ist insbesondere die konsequente Operationalisierung der strategischen Zielbilder und Überführung in konkrete Maßnahmenpakete.

Die enge Zusammenarbeit mit unseren Erzeuger*innen, die Implementierung moderner Technologien, die weitere Modernisierung von Unternehmensbereichen, der Ausbau kund*innenindividueller Service- und Dienstleistungspakete sowie strategische Partnerschaften und Kooperationen mit Handelskund*innen spielen dabei eine wesentliche Rolle.

Die übergeordnete Zielvorgabe besteht darin, gemeinsam mit unseren Erzeuger*innen, Lieferant*innen, Kund*innen und Mitarbeiter*innen auch weiterhin nachhaltig und gesund zu wachsen.

C. Erwartete Umsatz- und Ergebnisentwicklung, Investitions- und Finanzplanung

Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir für die Geschäftsfelder Blumen & Pflanzen sowie Obst & Gemüse von Umsätzen in etwa auf dem Niveau von 2023 aus, mit leichten Verschiebungen zwischen den einzelnen Vertriebseinheiten. Auf Konzernebene rechnen wir konsolidiert mit einem marginal rückläufigen Umsatz. Ursächlich dafür wird im Wesentlichen der bewusste Verzicht auf Umsatz durch die Schließung des Bündelservices und den Verkauf des Geschäftsbetriebes von Vetter SK sein. Hinzu kommen eher defensive Planprämissen beim Umsatz aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Situation und der weiterhin vorhandenen allgemeinen Unsicherheit infolge des Krieges in der Ukraine.

Dementsprechend planen wir Umsatzerlöse in Höhe von 1,9 Mrd. EUR, ein EBITDA von 35,9 Mio. EUR sowie ein EBT von 5,8 Mio. EUR zu erzielen. Ein wesentlicher Faktor zur Erreichung der Ergebnisziele ist eine auskömmliche Rohertragsmarge durch an die aktuelle Kostensituation angepasste Verkaufspreise, den bewussten Verzicht auf nichtauskömmliche Sortimente und Programme sowie den Ausbau vertikaler Lieferkettenintegration. Im preissensitiven Marktumfeld bleibt die Stabilisierung der Rohertragsmarge nach wie vor ein ambitioniertes Ziel für die Geschäftsfelder Blumen & Pflanzen sowie Obst & Gemüse. Mittelfristiges Renditeziel ist weiterhin eine Umsatzrendite (auf Basis EBT) von 1,0 %.

Die Investitionsplanung für das Jahr 2024 liegt wie im Vorjahr bei rund 16 Mio. EUR. Der wesentliche Teil des Investitionsbudgets wird für die fortlaufende Modernisierung der Landgard-Standorte und der IT aufgewendet. Ersatzinvestitionen in allen Bereichen bilden einen weiteren Schwerpunkt der Investitionstätigkeit. Dabei stehen Investitionen in das operative Geschäft weiterhin im Vordergrund.

Die Liquiditätsplanung lässt keine Engpässe erkennen. Mit der Ende 2022 abgeschlossenen Vereinbarung zur Anschlussfinanzierung verfügt die Landgard-Gruppe nach derzeitiger Planung langfristig über ausreichend Liquidität. Die Entschuldung des Konzerns wird in diesem Zuge konsequent fortgeführt.

Wir gehen für 2024 und die Folgejahre von keinen Beeinträchtigungen der Geschäftsentwicklung durch Nachwirkungen der überwundenen Corona-Pandemie aus. Allerdings bleiben die Dauer und der weitere Verlauf des Kriegs in der Ukraine sowie die daraus resultierenden Folgen für die Weltwirtschaft nach wie vor nicht seriös prognostizierbar.

Steigende Lohn- und Gehaltskosten sowie weitere wesentliche Kostentreiber wie Fracht, Energie und Zinsen wurden auf Basis vorliegender Informationen und Prognosen in der Mehrjahresplanung von Landgard berücksichtigt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Landgard eG, Straelen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Landgard eG, Straelen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Landgard eG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen Vorschriften des PublG und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 14 Abs. 1 PublG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter \ und des Aufsichtsrats \ für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen Vorschriften des PublG in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 14 Abs. 1 PublG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 29. Mai 2024

Genoverband e.V.

Ralph Kuhn, Wirtschaftsprüfer

Dorothee Böhmer, Wirtschaftsprüferin