Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

Bilanz zum 30. Juni 2020

Aktiva

	30.06.2020		30.06.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		151.640,38	212.067,22
II. Sachanlagen		2.845.466,43	2.380.253,04
		2.997.106,81	2.592.320,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte		1.361.192,14	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände		6.480.240,29	3.551.846,23
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		2.809.385,02	1.524.106,29
		10.650.817,45	5.075.952,52
C. Rechnungsabgrenzungsposten		43.301,16	24.268,32
		13.691.225,42	7.692.541,10

Passiva

		30.06.2020	30.06.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Gewinnvortrag	2.868.224,53		2.333.553,95
III. Jahresüberschuss	0,00		534.670,58
		2.893.224,53	2.893.224,53
B. Rückstellungen		2.787.135,83	3.074.424,54
C. Verbindlichkeiten		8.010.865,06	1.724.892,03
		13.691.225,42	7.692.541,10

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 01.07.19-30.06.20	2019 01.07.18-30.06.19
	EUR	EUR
1. Rohergebnis	9.841.606,76	2.721.803,55
2. Allgemeine Verwaltungskosten	1.541.714,13	1.177.837,23
3. Vertriebskosten	168.605,05	285.703,74
4. Forschungs- und Entwicklungskosten	341.804,91	249.930,87
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen	687.007,70	432.191,54
	2.739.131,79	2.145.663,38
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	124.493,16	21.027,40
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	65.250,54	62.232,99
	-59.242,62	41.205,59
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	7.161.717,59	534.934,58
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	12.896,50	0,00
13. Sonstige Steuern	424,00	264,00
14. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	7.148.397,09	0,00
15. Jahresüberschuss	0,00	534.670,58

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München

A) Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft erfüllt zum 30. Juni 2020 die Merkmale für eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Sie ist eingetragen im Registergericht München (HRB 136707).

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbHG aufgestellt.

Von den größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB für den Anhang wurde Gebrauch gemacht.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB dargestellt.

B) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, inklusive Anschaffungsnebenkosten, nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen bewertet und werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Ausgenommen hiervon sind die Anschaffungskosten, inklusive Anschaffungsnebenkosten, nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen für das in 2019 implementierte Planungstool Easy Redmine. Diese werden gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer über fünf Jahre planmäßig linear abgeschrieben.

2. Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, inklusive Anschaffungsnebenkosten, nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. In die Herstellungskosten sind neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Abschreibungen sowie der sonstigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Ermittlung der Herstellungskosten einbezogen.

Die Abschreibungen gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer werden wie folgt vorgenommen:

Vermögensgegenstand	Methode	in %
Maschinen	Linear	10-20
Büro- und Geschäftsausstattung	Linear	10-20
EDV-Hardware	Linear	33,33
Mietereinbauten	Linear	20-33,33

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten, inklusive Anschaffungsnebenkosten, nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen bis zu einer Höhe von EUR 250 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.

3. Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten, inklusive Anschaffungsnebenkosten, nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen oder zu den gesunkenen Wiederbeschaffungskosten bewertet. Die Wertermittlung erfolgt nach dem gewogenen Durchschnittswert-Verfahren.

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen sowie die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten sind neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Abschreibungen sowie der sonstigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Ermittlung der Herstellungskosten einbezogen.

Darüber hinaus werden Wertberichtigungen für Preis- und Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Das Wahlrecht nach § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB, wonach die erhaltenen Anzahlungen von den Vorräten offen abgesetzt werden können, wurde in Anspruch genommen.

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten aktiviert. Erkennbare Ausfallrisiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Umrechnung von Forderungen in Fremdwährung erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs am Entstehungstag bzw. dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag. Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Forderungen in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen, wie im Vorjahr, nicht vor.

5. Liquide Mittel

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Nennwerten angesetzt.

6. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

7. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital laut Gesellschaftsvertrag sowie der Handelsregistereintragung und ist voll eingezahlt.

8. Pensionsrückstellungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen wird mit dem versicherungsmathematischen PUC-Verfahren (Projected Unit Credit bzw. Einmalbetragsmethode) ermittelt.

Für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen dienen als Rechnungsgrundlage die Heubeck-Richttafeln 2018 G unter der Verwendung eines Rechnungszinses von 2,51 % (Vj. 2,94 %), erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % p.a. und eine altersspezifische Fluktuationsrate zwischen 7,2% und 0,1%. Der Rechnungszins wird von der Deutschen Bundesbank auf Basis eines 10-Jahres-Durchschnittszeitraums ermittelt (§253 Abs. 2 Satz 4 HGB).

9. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden und Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Zinssatz auf Basis eines 7-Jahres-Durchschnittszeitraums entsprechend der Restlaufzeit diskontiert. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Vom Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wurde kein Gebrauch gemacht.

10. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Die Umrechnung von Verbindlichkeiten in Fremdwährung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag. Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen, wie im Vorjahr, nicht vor.

11. Latente Steuern

Bei der Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary-Konzept angewendet. Die Differenzen zwischen den handelsbilanziellen Wertansätzen und den steuerbilanziellen Wertansätzen werden aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Mirion Technologies (Germany) GmbH, München, auf Ebene des Organträgers berücksichtigt.

12. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden ausgewiesen, wenn die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt sind und der Gefahrenübergang erfolgt ist. Im Projektgeschäft mit Werkvertragscharakter werden Umsatzerlöse gebucht, wenn der Vertrag erfüllt und das Werk vom Kunden abgenommen wurde oder abgrenzbare und vertraglich vereinbarte Teilleistungen vom Kunden abgenommen worden sind.

13. Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung in voller Höhe aufwandwirksam erfasst.

14. Änderungen des Diskontierungssatzes

Effekte aus der Veränderung des Diskontierungszinssatzes oder Zinseffekte einer geänderten Schätzung werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

C) Angaben zur Bilanz

Aktiva

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Geschäftsjahr 2019/2020 ist im Anlagengitter (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren mit TEUR 1.041 (Vorjahr: TEUR 1.271) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und mit TEUR 4.300 (Vorjahr: TEUR 500) aus kurzfristigen Darlehensforderungen.

Die Forderungen gegen die Alleingesellschafterin betragen TEUR 3.152 (Vorjahr: TEUR 0).

Passiva

Das Stammkapital beträgt unverändert EUR 25.000,00.

Der zur Abzinsung verwendete Rechnungszins basiert entsprechend der Zinsermittlung auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich aus den vorangegangenen zehn Geschäftsjahren ergibt. Der Verpflichtungsumfang nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre beträgt zum Stichtag TEUR 1.844. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des siebenjährigen und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes beläuft sich auf TEUR 193. Dieser Unterschiedsbetrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 HGB grundsätzlich einer Ausschüttungssperre. Dem steht jedoch zum Abschlussstichtag ein vororganschaftlicher Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 2.868 gegenüber.

Die Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr allesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Alleingesellschafterin betragen TEUR 7.148 (Vorjahr: TEUR 0) und betreffen vollständig Gewinnabführungsverpflichtungen aufgrund eines bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren, wie im Vorjahr, vollständig aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (TEUR 152; Vorjahr: TEUR 36).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Personalaufwand für Löhne und Gehälter beträgt TEUR 5.456 (Vj. TEUR 5.113). Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung belaufen sich auf TEUR 1.137 (Vj. TEUR 989), davon für Altersversorgung TEUR 139 (Vj. TEUR 98).

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 49) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus der Körperschaftsteuer i.H.v. TEUR 6 (Vj. TEUR 0) und der Gewerbesteuer i.H.v. TEUR 7 (Vj. TEUR 0) zusammen.

D) Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt des Geschäftsjahres 2019/2020 wurden 73 (Vj. 67) Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung) beschäftigt. Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB. Von der Gesamtzahl der Mitarbeiter entfallen 14 (Vj. 14) auf weibliche Mitarbeiter und 59 (Vj. 53) auf männliche Mitarbeiter.

Gesellschaftsorgane

Geschäftsführer:

Herr Loic Eloy, Geschäftsführer der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung gem. § 285 Nr. 9a und 9b HGB wird von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Haftungsverhältnisse

Die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH hat im März 2019 im Zuge zweier Darlehensvergaben durch ein Bankensyndikat an die Konzernobergesellschaft umfangreiche Sicherheiten für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen eingeräumt. Die Darlehen valutieren zum 30. Juni 2020 in Höhe von 543,5 Mio. US-Dollar bzw. in Höhe von 123,4 Mio. Euro.

In diesem Zusammenhang wurden Sicherungsabtretungsverträge, ein Sicherungsübereignungsvertrag und ein Kontenverpfändungsvertrag zwischen der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, und der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, vereinbart.

Die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, hat im Rahmen eines Sicherungsabtretungsvertrages von Forderungen mit der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, mit Wirkung ab dem 8. März 2019 alle gegenwärtigen und zukünftigen Forderungen und Ansprüche einschließlich Ersatzansprüche, alle Nebenrechte und damit verbundenen Sicherheiten sowie alle Rechte aus den Rechtsgeschäften, auf die sich die oben genannten Ansprüche und Forderungen beziehen, an die Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, abgetreten.

Die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, hat daneben im Rahmen eines Sicherungsabtretungsvertrages von Versicherungsforderungen mit der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, mit Wirkung ab dem 8. März 2019 alle gegenwärtigen und zukünftigen Versicherungsansprüche (aus Rechtsschutzversicherungen, Kraftfahrzeugversicherung, Versicherung bzgl. Strahlenhaftung, Versicherung bzgl. gewerblicher Haftung, Immobilienversicherung) und Ansprüche einschließlich Ersatzansprüche, alle Nebenrechte und damit verbundenen Sicherheiten sowie alle Rechte aus den Rechtsgeschäften, auf die sich die oben genannten Ansprüche und Forderungen beziehen, an die Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, abgetreten.

Zudem wurden im Rahmen eines Kontenverpfändungsvertrages mit der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, mit Wirkung ab dem 8 März 2019 durch die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, alle gegenwärtigen und zukünftigen Guthaben auf jedem ihrer bestehenden Bankkonten, einschließlich aller darauf entfallender Zinsen, zusammen mit allen Nebenkosten, Rechte und Ansprüche verpfändet.

Schließlich wurde im Rahmen eines Sicherungsübereignungsvertrages mit der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, mit Wirkung ab dem 7. März 2019 durch die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, das bewegliche Anlagevermögen sowie das gesamte Umlaufvermögen, welches sich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses am 7. März 2019 und zukünftig in definierten Bereichen des Geschäftsgebäudes der Gesellschaft an der Landsberger Str. 328a in 80687 München befindet (Keller, 1. Obergeschoss, 2. Obergeschoss, 3. Obergeschoss), an die Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, sicherungsübereignet.

Mit einer Inanspruchnahme der Gesellschaft aus den abgegebenen Garantien und gewährten Sicherheiten ist nicht zu rechnen, da der Mirion-Konzern in den kommenden Jahren bei Umsatz und operativem Ergebnis von einer anhaltend positiven Entwicklung ausgeht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Mietverhältnissen. Hiervon entfällt ein Betrag von TEUR 1.182 auf die Miete für das von der Gesellschaft genutzte Produktions- und Bürogebäude in München. Der entsprechende Mietvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2023.

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende finanzielle Verpflichtungen (in TEUR):

	FY20/21	FY21/22	FY22/23 und später
Verpflichtungen aus Mietverträgen	326	335	521

Konzernabschluss sowie kleinster und größter Konsolidierungskreis

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Mirion Technologies (HoldingRep), Ltd., London, United Kingdom, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von einbezogenen Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss ist unter der Gesellschaftsnummer 09299670 bei der handelsregisterführenden Behörde Companies House, Crown Way, Mandy, Cardiff CF 14 3UZ/Großbritannien, offengelegt.

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Mirion Technologies (TopCo), Ltd., St. Helier, Jersey, Channel Islands, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den größten Kreis von einbezogenen Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss kann bei der Mourant Governance Services (Jersey) Limited unter der Registernummer 117027 eingesehen werden.

Nachtragsberichterstattung

Nach Abschluss des Bilanzstichtages sind keine Ereignisse eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hatten.

Ergebnisverwendung

Es besteht mit Wirkung ab dem 1. Juli 2019 ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Mirion Technologies (Germany) GmbH, München (Organträger). Dementsprechend wird der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2019/2020 in voller Höhe an den Organträger abgeführt.

München, den 30. April 2021

Loic Eloy, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.7.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.076.343,39	37.151,66	0,00	0,00	1.113.495,05
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	3.990.220,60	449.485,31	0,00	290.005,31	4.729.711,22
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.114.811,79	96.371,38	0,00	0,00	1.211.183,17
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23.173,75	341.037,33	0,00	-290.005,31	74.205,77
	6.204.549,53	924.045,68	0,00	0,00	7.128.595,21

	Abschreibungen
	1.7.2019	Zugänge	Abgänge	30.06.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	864.276,17	97.578,50	0,00	961.854,67
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	1.946.430,18	349.902,64	0,00	2.296.332,82
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	801.522,92	71.777,99	0,00	873.300,91
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.612.229,27	519.259,13	0,00	4.131.488,40

	Buchwerte
	30.06.2020	30.6.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	151.640,38	212.067,22
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	2.433.378,40	2.043.790,42
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	337.882,26	313.288,87
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	74.205,77	23.173,75
	2.997.106,81	2.592.320,26

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München

A. Darstellung der Gesellschaft und der Rahmenbedingungen

1. Allgemeines

Die Gesellschaft wurde im Jahr 2001 als "MGPI Instruments GmbH" in München gegründet und im Jahr 2009 in "Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH" umfirmiert.

Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung, industrielle Herstellung, der Verkauf und die Wartung von elektronischen Produkten und Strahlungsmessgeräten. Die Produktion besteht im Wesentlichen aus der Elektronik- & Detektorfertigung, der Endmontage sowie der Prüfung der Gesamtgeräte im Rahmen einer langfristigen Auftragsfertigung (Projektgeschäft).

Die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, ist eine Tochtergesellschaft der Mirion Technologies (Germany) GmbH, München, Deutschland.

Am 21. April 2020 wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2019 mit der Mirion Technologies (Germany) GmbH, München, ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die Eintragung des Ergebnisabführungsvertrages in das Handelsregister erfolgte am 6. Mai 2020.

2. Leistungsindikatoren

Das Unternehmen wird primär über die finanziellen Indikatoren Umsatzerlöse, adjusted EBITDA, den Auftragsbestand, den Finanzmittelfonds und das Working Capital gesteuert. Die Kennziffern beruhen auf den für den Mirion-Konzern nach den Regelungen der US-GAAP erstellten Reporting Packages. Die Unterschiede und die Überleitung bezüglich der relevanten Rechnungslegungsvorschriften nach US GAAP auf HGB stellen sich wie folgt dar:

- Umsatzerlöse: Die Unterschiede in den Umsatzerlösen beruhen auf der nach den Regelungen der US GAAP vorgeschriebenen Anwendung der "Percentage of Completion"-Methode im Rahmen der projektbezogenen Umsatzrealisation, während nach den Vorschriften des HGB die "Completed Contract"-Methode Anwendung findet.

Die Umsatzerlöse in der Rechnungslegung nach US GAAP entsprechen im Geschäftsjahr 2019/2020 mit TEUR 15.802 den Planwerten und bewegen sich nahezu auf Vorjahresniveau (TEUR 15.808). Die Umsatzerlöse in der Rechnungslegung nach HGB betragen im Geschäftsjahr 2019/2020 TEUR 21.795 und bewegen sich deutlich über dem Vorjahr (TEUR 6.990).

- Adjusted EBITDA: Das adjusted EBITDA ist definiert als Jahresergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen, International Management Fees sowie der Erfassung der Ergebnisabführungsverpflichtung bzw. der Forderung auf Verlustübernahme. Die Unterschiede bezüglich des adjusted EBITDA liegen, neben der unterschiedlichen Bilanzierung und Bewertung von Pensionsverpflichtungen, vor allem in den oben erläuterten Unterschieden bezüglich der projektbezogenen Umsatzrealisation aufgrund abweichender Regelungen zwischen den US GAAP und den Vorschriften des HGB begründet.

Das adjusted EBITDA betrug zum 30. Juni 2020 in der Rechnungslegung nach US GAAP TEUR 4.904. Es liegt damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR 5.061) jedoch im Rahmen unserer Planungen (-4 %). Das adjusted EBITDA in der Rechnungslegung nach HGB betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 8.253 nach TEUR 1.332 im Vorjahr. Dieser Anstieg ist insbesondere auf den Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr in der Rechnungslegung nach HGB zurückzuführen.

- Auftragsbestand: Der Auftragsbestand ist definiert als bisher nicht begonnene Aufträge/Projekte zuzüglich der nicht bereits als Umsatz realisierten Teile bereits angefangener Aufträge. Die Unterschiede bezüglich der Höhe des Auftragsbestandes ergeben sich aus den o.g. Unterschieden in der Umsatzrealisation.

Der Auftragsbestand in der Rechnungslegung nach HGB betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 34.365 und lag damit um TEUR 4.120 unter dem Auftragsbestand des Vorjahres. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Fertigstellung zweier Projekte im Rahmen eines Großauftrages zurückzuführen. Der Auftragsbestand in der Rechnungslegung nach US GAAP betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 19.182: Dieser entsprach im Wesentlichen unseren Planungen, lag jedoch in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages unter dem entsprechenden Auftragsbestand des Vorjahres.

- Net Working Capital: Das Net Working Capital ist definiert als kurzfristiges Vermögen abzüglich kurzfristige Verpflichtungen, wobei Intercompany-Forderungen/-Verbindlichkeiten in die Ermittlung nicht mit einbezogen werden. Die Unterschiede bezüglich der Höhe des Net working Capital ergeben sich vor allem in Folge der o.g. Unterschiede in der Umsatzrealisation aufgrund der unterschiedlichen Regelungen zwischen den US GAAP und den Vorschriften des HGB.

Das Net Working Capital in der Rechnungslegung nach US GAAP betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 5.276 und bewegte sich damit in etwa auf Höhe unseres Planwertes von TEUR 5.457. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert beläuft sich auf TEUR 1.584 und ist vor allem auf gestiegene Zahlungseingängen für große Kundenprojekte zurückzuführen. Das Net Working Capital in der Rechnungslegung nach HGB betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 1.504 und lag damit leicht unter dem Wert des Vorjahres (TEUR 1.805). Dies ist vor allem auf gestiegene Zahlungseingänge für große Kundenprojekte zurückzuführen.

- Finanzmittelfonds (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten): Bezüglich der Zusammensetzung und der Höhe des Finanzmittelfonds bestehen keine Unterschiede zwischen der Rechnungslegung nach US GAAP und der nach den Vorschriften des HGB.

3. Forschung und Entwicklung

Wie auch in der Vergangenheit beschäftigte sich die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 mit der Anpassung ihrer Produkte an die Erfordernisse der Märkte und daneben mit der Entwicklung neuer Produkte für bestehende und neue Märkte. Durch die weitere Implementierung neuer Technologien in bestehende Produkte sowie die Einführung neuer Produkte wird mittel- bis langfristig ein erhöhter Umsatz erwartet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung TEUR 342 (Vorjahr: TEUR 250). Schwerpunkt war dabei die Weiterentwicklung des hausinternen proTK Systems im Elektronik- und Softwarebereich mit dem Ziel der Verbesserung bestehender Features bzw. der Entwicklung neuer Features.

4. Gesamtwirtschaftliche Situation im Geschäftsjahr 2019/2020

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war in der zweiten Jahreshälfte 2019 im Vergleich zur ersten Hälfte des Kalenderjahres 2019 weiterhin verhalten. Im Verlauf des 3. Quartals erhöhte sich die Wirtschaftsleistung leicht (+0,2 %). Im 4. Quartal ist das BIP jedoch nicht weiter gestiegen (0,0 %). Für das gesamte Kalenderjahr 2019 ergab sich daraus ein Anstieg von + 0,6 % gegenüber dem Vorjahr, der damit gegenüber dem Anstieg in 2018 um +1,5 % ¹ deutlich geringer ausfiel. ²

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus Anfang des Kalenderjahres 2020 hat global wie in Deutschland zu einer deutlichen Reduzierung der geschäftlichen Aktivitäten geführt. Durch weitreichende staatliche Maßnahmen soll die Ausbreitung der Corona-Pandemie verlangsamt und eingedämmt werden. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben, aber auch für die Wirtschaft, führen zu zeitweisen Schließungen von Betrieben und auch zu Produktionsstillständen in der Industrie. Die Entwicklung der weltweiten Fallzahlen führte zu einer großen Verunsicherung und hemmte im ersten Halbjahr 2020 insbesondere die Nachfrage nach Investitionsgütern in einigen Branchen und beeinflusste auch merklich das Verbraucherverhalten. ³

5. Branchenentwicklung

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, industrielle Herstellung, Verkauf und Wartung von elektronischen Produkten und Instrumenten für zivile und militärische Anwendungen. Zentrale Kunden unserer Gesellschaft sind im Bereich der Nuklearindustrie. Hierbei liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Erneuerung von Strahlenmesssystem in Kernkraftwerken. Der Kreis der Kunden liegt dabei vor allem im europäischen Ausland.

¹ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html
² Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html
³ https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2020/06/Inhalte/Kapitel-4-Wirtschafts-und-Finanzlage/4-1-konjunkturentwicklung-aus-finanzpolitischer-sicht.html

Während in Deutschland aufgrund der Energiewende die Investitionen in der Nuklearindustrie rückläufig sind, verlief die Entwicklung der Investitionsvolumina in der Nuklearindustrie auf dem europäischen Markt auf einem gleichbleibenden Niveau. Hierbei wird im europäischen Markt aber eine Intensivierung des Wettbewerbs um die Großaufträge der Kunden aus der Energiebranche wahrgenommen. ⁴ Die Wettbewerb führt zu rückläufigen Margen in den Großaufträgen mit Kunden aus der Energiebranche.

B. Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft

1. Vermögenslage

Die Aktiva des Unternehmens bestehen zum weit überwiegenden Teil aus Umlaufvermögen (78 %; Vorjahr: 66 %). Das Umlaufvermögen setzt sich zu 61 % (Vorjahr: 70 %) aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstigen Vermögensgegenständen sowie zu 13 % (Vorjahr: 0 %) aus Vorräten zusammen.

Das Anlagevermögen bewegt sich mit TEUR 2.997 über dem Niveau des Vorjahres (TEUR 2.592). Anlagenzugängen in Höhe von TEUR 924 stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 519 gegenüber. Bei den Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 924 handelt es sich im Wesentlichen um Qualifizierungsequipment, interne Mess- und Prüfsysteme sowie notwendige Ersatzinvestitionen.

Das Vorratsvermögen beträgt inklusive erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen insgesamt TEUR 1.361 nach TEUR 0 im Vorjahr. Einem Rückgang der unfertigen Leistungen und unfertigen Erzeugnisse in Höhe von TEUR -2.276 stehen vor allem rückläufige erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen (TEUR -3.687) entgegen. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Fertigstellung zweier Projekte im Rahmen eines Großauftrages für ein Kernkraftwerk in Belgien zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vorjahresvergleich um TEUR -489 verringert. Zurückzuführen ist dieser Rückgang im Wesentlichen auf einen geringeren Umsatz im Juni 2020 im Vergleich zum Juni 2019.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen zum 30. Juni 2020 TEUR 5.342 (Vorjahr: TEUR 1.771). Die Erhöhung beruht vor allem auf der Gewährung kurzfristiger Darlehen sowohl an die Gesellschafterin (TEUR 3.000; Vorjahr: TEUR 0) als auch an die Mirion Technologies Inc., San Ramon, California/USA (TEUR 1.300; Vorjahr: TEUR 500).

Vor allem aufgrund rückläufiger debitorischer Kreditoren liegen die Sonstigen Vermögensgegenstände mit TEUR 15 unter dem Vorjahr (TEUR 169).

Die liquiden Mittel haben sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 1.524 auf TEUR 2.809 erhöht.

Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2020 unverändert TEUR 2.893, die Eigenkapitalquote beträgt damit 21 % (Vorjahr: 38 %). Rund 52 % (Vorjahr: 0 %) der Passiva beziehen sich aufgrund des im Jahr 2020 mit Wirkung zum 1. Juli 2019 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags auf Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung gegenüber der Alleingesellschafterin.

⁴ https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2020-v2_hr.pdf

Daneben erhöhten sich die Pensionsrückstellungen im Vorjahresvergleich von TEUR 1.528 auf TEUR 1.651. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Rückgang des Diskontierungszinssatzes von 2,94 % auf 2,51 % zurückzuführen.

Gegenläufig verringerten sich die Sonstigen Rückstellungen (TEUR -401), die erhaltenen Anzahlungen (TEUR -496) sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR -486) gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang dieser Posten ist im Wesentlichen ebenfalls auf die Fertigstellung zweier Projekte im Rahmen eines Großauftrages für ein Kernkraftwerk in Belgien zurückzuführen.

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Vermögenslage wie folgt entwickelt:

Das Net Working Capital in der Rechnungslegung nach HGB betrug zum 30. Juni 2020 TEUR 1.504 und lag damit leicht unter dem Wert des Vorjahres (TEUR 1.805). Dies ist vor allem auf gestiegene Zahlungseingänge für große Kundenprojekte zurückzuführen.

Der Auftragsbestand betrug zum 30. Juni 2020 nach HGB TEUR 34.365 und lag damit um TEUR 4.120 unter dem Vorjahr. Die Verringerung beruht vor allem auf der Fertigstellung zweier Projekte im Rahmen eines Großauftrages, denen zum Stichtag noch keine vergleichbaren Neuaufträge im Auftragsbestand entgegenstanden.

2. Finanzlage

Das Unternehmen finanzierte sich - wie in den Vorjahren - aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit. Es bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert aus Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen (TEUR -924). Die Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit haben ausgereicht, um diesen Finanzierungsbedarf sowie eine erhöhte Darlehensvergabe im Konzernverbund (TEUR +3.800) zu decken. Der darüberhinausgehende Teil führte zu einer Erhöhung des Finanzmittelfonds. Die Kassen- und Bankbestände zum 30. Juni 2020 haben sich um TEUR 1.285 auf TEUR 2.809 erhöht.

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Finanzlage wie folgt entwickelt:

Der Finanzmittelfonds, welcher Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten umfasst, erhöhte sich aufgrund der Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit von TEUR 1.524 auf TEUR 2.809 und entspricht den Planwerten. Die deutliche Veränderung ist vor allem auf die Erreichung von vertraglich vereinbarten zahlungsrelevanten Meilensteinen innerhalb einiger Großprojekte im letzten Quartal zurückzuführen.

3. Ertragslage

Der Umsatz hat sich mit TEUR 21.795 gegenüber dem Vorjahresumsatz von TEUR 6.990 mehr als verdreifacht. Der Umsatz wurde im Wesentlichen im europäischen Raum generiert. Hiervon entfiel wiederum der Großteil auf die Länder Belgien, Frankreich und Deutschland. Die Erhöhung der Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich beruht vor allem auf der Fertigstellung zweier Projekte (TEUR 14.322) im Rahmen eines Großauftrages für ein Kernkraftwerk in Belgien unter Berücksichtigung der nach dem HGB vorgeschriebenen "Completed Contract"-Methode.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz beträgt TEUR 9.249 nach TEUR 2.400 im Geschäftsjahr 2018/2019. Dies entspricht einer prozentualen Bruttomarge (Bruttoergebnis vom Umsatz im Verhältnis zum Umsatz) von 42,4 % (Vorjahr: 34,3 %). Die Margensteigerung resultieren vor allem aus einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Projektmix.

Die Verwaltungskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 31 % auf TEUR 1.542 gestiegen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf gestiegene Konzernumlagen (TEUR +383), von denen ca. TEUR 200 auf periodenfremde Aufwendungen entfallen.

Die Vertriebskosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 41 % gesunken. Hierbei spielen neben den verminderten Zeitaufwendungen für Projekte in der Angebotsphase auch die Folgewirkungen der Corona-Pandemie wie ein verändertes Reiseverhalten sowie die Nichtteilnahme an Messen und Präsenzmeetings eine Rolle.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber dem Vorjahr um 37 % erhöht und wurden im Wesentlichen für die Weiterentwicklung des hausinternen proTK Systems im Elektronik- und Softwarebereich aufgewendet.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund der starken Kursschwankungen des US-Dollars im Geschäftsjahr 2020 und daraus resultierender Kursgewinne und Kursverluste jeweils deutlich angestiegen. Per Saldo bewegen sie sich aber auf Vorjahresniveau.

Vor allem aufgrund der Darlehensvergabe im Konzernverbund liegt der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen um TEUR 103 über dem Vorjahr.

Das Ergebnis vor Steuern betrug TEUR 7.162 und lag damit deutlich über dem Vorjahr (TEUR: 535).

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Ertragslage wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse betragen im Geschäftsjahr 2019/2020 TEUR 21.795 und bewegen sich deutlich über dem Vorjahr (TEUR 6.990). Das adjusted EBITDA betrug für das Geschäftsjahr 2019/2020 TEUR 8.253 (Vorjahr: TEUR 1.332). Zurückzuführen ist dieser Anstieg der Umsatzerlöse sowie des adjusted EBITDA vor allem auf die o.g. Fertigstellung zweier Projekte im Rahmen eines Großauftrages.

C. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Insgesamt entsprach der Geschäftsverlauf im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 unseren Erwartungen, und die Geschäftsführung ist mit dem Geschäftsjahr 2019/2020 zufrieden.

D. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die systematische Analyse der Kreditwürdigkeit der Kunden (Bonitätsprüfung) wird regelmäßig durchgeführt. Eventuellen Zahlungsausfallrisiken wird durch die regelmäßige Anforderung von vertraglich vorgesehen Vorauszahlungen entgegengewirkt.

Fremdwährungsrisiken werden nicht durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Im Rahmen unserer Risikoanalyse haben wir bei saldierter Betrachtung bisher keine Veränderungen der Fremdwährungsposten mit wesentlichen Auswirkungen identifiziert.

Die Mirion-Gruppe setzt konzernweit Mechanismen zur Risikoabwägung in den Bereichen Kredit, Markt, Länder und Investitionen ein. In diesem Zusammenhang werden mögliche Risiken in Bezug auf Marktpreisänderungs- und Liquiditätsrisiken sowie die Entwicklung zukünftiger Zahlungsströme analysiert und im Bedarfsfall erforderliche Maßnahmen ergriffen. Insgesamt sehen wir die finanzwirtschaftlichen Risiken daher als gering an.

Das anhaltend niedrige Zinsniveau betrachten wir aufgrund der Höhe der Pensionsrückstellungen als geringes Risiko im Hinblick auf die Bewertung unserer Pensionsrückstellungen, ohne dass derzeit eine verlässliche Prognose über die Entwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren möglich ist. Unter Finanzierungsaspekten ist der Einfluss von Zinsänderungen dagegen zu vernachlässigen, da keine verzinslichen Verbindlichkeiten bestehen.

Derivative Finanzinstrumente werden durch unsere Gesellschaft nicht eingesetzt, insofern besteht hier kein Risiko für uns.

Die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH hat im März 2019 im Zuge zweier Darlehensvergaben durch ein Bankensyndikat an die Konzernobergesellschaft umfangreiche Sicherheiten für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen eingeräumt. Die Darlehen valutieren zum 30. Juni 2020 in Höhe von 543,5 Mio. US-Dollar bzw. in Höhe von 123,4 Mio. Euro. In diesem Zusammenhang wurden Sicherungsabtretungsverträge, ein Sicherungsübereignungsvertrag und ein Kontenverpfändungsvertrag zwischen der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, und der Morgan Stanley Senior Funding, Inc., New York/USA, vereinbart. Für Details zu diesen Verträgen verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den Haftungsverhältnissen im Anhang. Mit einer Inanspruchnahme der Gesellschaft aus den abgegebenen Garantien und gewährten Sicherheiten ist aus unserer Sicht nicht zu rechnen, da der Mirion-Konzern in den kommenden Jahren bei Umsatz und operativem Ergebnis von einer anhaltend positiven Entwicklung ausgeht. Deshalb gibt es aus Sicht der Geschäftsführung aus den Haftungsverhältnissen keinen Einfluss auf die operative Geschäftstätigkeit und künftige geschäftliche Performance der Gesellschaft.

Operative Risiken

Sämtliche Gesellschaften des Mirion-Konzerns sind in ein intensives Reportingsystem integriert, welches die Früherkennung von möglichen Fehlentwicklungen unterstützt. Zur Überwachung und Steuerung von Risiken des operativen Geschäfts nutzen wir ein detailliertes Kontrollsystem mit Berichtswesen und unternehmenseinheitlichen Strategie- und Planungsprozessen. Zur Überwachung konjunktureller Entwicklungen und Risiken steht ein differenziertes internes Berichtswesen zur Verfügung. Abweichungen von Budgets werden monatlich aufgezeigt und untersucht.

Für die Risikobeurteilung der operativen Geschäftstätigkeit sind folgende Faktoren aus unserer Sicht von Bedeutung, dabei erfolgt die Bewertung der Risiken je nach Einschätzung über die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Risikoausmaß.

Wettbewerbsrisiken

Im europäischen Markt nimmt das Risiko für preisintensiven Wettbewerb zu, welcher sich negativ auf Auftragseingang und Margen auswirken kann. Dieses Risiko wird durch die Änderungen an den Devisenmärkten (Wechselkursrisiko) jeweils noch verstärkt bzw. abgeschwächt. Daneben besteht das Risiko von Umsatzschwankungen bedingt durch langfristig geplante Großaufträge und deren kurzfristige Lieferverschiebungen. Wir ordnen die Wettbewerbsrisiken als hoch ein und begegnen Überkapazitäten und Kapazitätsengpässen durch vorausschauende Maßnahmen, wie zum Beispiel ein agiles Projektmanagement.

Konjunkturelle Risiken

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus Anfang des Kalenderjahres 2020 hat zu einer deutlichen Reduzierung der allgemeinen geschäftlichen Aktivitäten geführt. Durch weitgreifende staatliche Maßnahmen soll die weltweite Ausbreitung der Corona-Pandemie verlangsamt und eingedämmt werden. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben, aber auch für die Wirtschaft, führen zu zeitweisen Schließungen von Betrieben und auch zu Produktionsstillständen in der Industrie. Das Coronavirus ist gegenwärtig als Hauptrisiko für die globalen Konjunkturaussichten einzustufen. Derzeit sind sowohl die gesundheitlichen als auch die wirtschaftlichen Folgen dieser Pandemie nicht abschließend einzuschätzen. Ein Anhalten der COVID-19-Pandemie könnte eine längerfristige Rezession nach sich ziehen. Die Entwicklung der weltweiten Fallzahlen sowie die Lockdown Maßnahmen der Regierungen führen zu einer großen Verunsicherung und hemmt insbesondere die Nachfrage nach Investitionsgütern in einigen Branchen und beeinflusst auch merklich das Verbraucherverhalten. Daher könnten auch wir zukünftig von einer sinkenden Nachfrage nach Investitionsgütern betroffen sein.

Gegenwärtig sehen wir allerdings aufgrund der Corona-Krise keine negative Beeinflussung unserer finanziellen Leistungsindikatoren im laufenden Geschäftsjahr 2020/2021 im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020. Die weitere Entwicklung unserer finanziellen Leistungsindikatoren könnte aber durch eine weitere Ausbreitung des Virus, negativ beeinflusst werden. Daher ist aufgrund der Ungewissheit rund um den Verlauf der Epidemie gegenwärtig noch nicht abschließend abschätzbar wie groß die Auswirkungen aus der Ausbreitung des Coronavirus auf Dauer für unsere Gesellschaft sein werden.

Politische Risiken

Politische Risiken, wie zum Beispiel länderbezogene Entscheidungen zum Anstieg aus der Nuklearindustrie, könnten einen signifikanten Einfluss auf unser Geschäftsmodell und die Höhe der erzielbaren Umsatzerlöse haben. Gegenwärtig liegen uns keine Erkenntnisse vor, dass - abgesehen von den bekannten Entscheidungen in Deutschland - solche Entscheidungen in anderen unserer Kernabsatzmärkte anstünden. Vor diesem Hintergrund ordnen wir dieses Risiko als nicht hoch ein, sind allerdings dennoch immer darauf bedacht unsere Marktbearbeitung international zu diversifizieren, um etwaige Abhängigkeiten von einzelnen Märkten zu vermeiden.

Personalrisiken

Der wirtschaftliche Erfolg unserer Gesellschaft wird maßgeblich von der Möglichkeit der Gewinnung und insbesondere vom Erhalt qualifizierter Mitarbeiter geprägt. Das Fehlen von qualifiziertem Personal hätte wesentliche negative Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit. Daher wird auf die Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter großen Wert gelegt. Zudem achten wir durch entsprechende organisatorische Maßnahmen insbesondere auch während der Corona-Pandemie auf den Schutz unserer Mitarbeiter. Hierzu zählen unter anderem getroffene Vorkehrungen zur Einhaltung von Abstandsregeln und dem Tragen von Mund- und Nasebedeckungen.

Beschaffungsrisiken

Allgemeine Beschaffungsrisiken betreffen insbesondere den Bereich der Produktionsversorgung. Dies beinhaltet das Risiko von Versorgungsunterbrechungen durch Kapazitätsengpässe bei Lieferanten, mangelnde Qualität der gelieferten Waren, Insolvenzen von Lieferanten sowie anderen Versorgungsunterbrechungen. Wir ordnen dieses Risiko als nicht hoch ein, da wir über eine Lieferantenauswahlstrategie eine entsprechende Diversifikation bezüglich der Beschaffungskanäle realisieren und über entsprechende Qualitätskontrollen die Angemessenheit der beschafften Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sicherstellen.

Risiken aus der Forschung und Entwicklung

Dem Risiko, dass sich die F/E-Kosten signifikant abweichend vom Budget entwickeln, wird durch ein laufendes und detailliertes Kostencontrolling der entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte entgegengewirkt. Durch regelmäßige Kommunikation und Abstimmung zwischen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung und dem Vertrieb sowie mit Kunden wird zudem sichergestellt, dass die F/E-Projekte an den Bedürfnissen des Markts und unseren Kunden ausgerichtet sind. Vor diesem Hintergrund könnten Risiken im Zusammenhang mit der Forschung und Entwicklung zwar mittelfristig eine hohe Bedeutung haben, wir sehen uns aufgrund der getroffenen Maßnahmen aber diesbezüglich als sachgerecht aufgestellt und stufen die Risiken daher nur als gering ein.

Gewährleistungsrisiken

Im Regelfall erstrecken sich unsere Gewährleistungsverpflichtung über einen Zeitraum von 24 Monaten beginnend mit dem Zeitpunkt der Lieferung des Projekts (Abnahme). Unsere Produkte sind für eine lange Lebensdauer und große Robustheit konzipiert. Risiken aufgrund von Mängeln während der Garantiezeit oder sonstige Gewährleistungsrisiken sehen wir vor allem aufgrund der oben beschriebenen risikominimierenden Maßnahmen im Bereich Personal sowie in der Beschaffung als gering an.

Chancen der zukünftigen Entwicklung

Nach einigen Jahren Zurückhaltung werden in Europa wieder neue Anlagen durch die Nuklearindustrie geplant und gebaut. Zudem wird für einige der bestehenden Anlagen über Laufzeitverlängerungen - unter Voraussetzung entsprechender Modernisierungsmaßnahmen - diskutiert. Von diesen Entwicklungen (Neubau und Laufzeitverlängerungen) werden wir nach unserer Einschätzung in Form des Gewinns weiterer Großprojekte profitieren. Ähnlich positiv bewerten wir die Aussichten auf dem asiatischen Markt, während in Amerika aktuell wenige entsprechende Investitionen bzw. Maßnahmen abzusehen sind.

Vor diesem Hintergrund liegt unser Fokus in den kommenden Jahren darauf, die Geschäftsbeziehungen mit unseren Kunden im europäischen Raum weiter zu intensivieren und unsere Marktanteile in Asien auszubauen. Hierfür wird an Ausschreibungen für mehrere internationale Großprojekte teilgenommen und die notwendigen Kapazitäten im Entwicklungsbereich und Projektmanagement werden aufgebaut, um für die Aufträge und deren Qualifizierungsanforderungen gerüstet zu sein. Ebenso wird die Zusammenarbeit mit Lieferanten und externen Dienstleistern weiter intensiviert.

Zusammenfassung der Risikolage

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken. Die Einzelrisiken stellen, jeweils isoliert als auch konsolidiert betrachtet, aus heutiger Sicht keine Bestandsgefährdung des Unternehmens dar.

E. Voraussichtliche Entwicklung und Ausblick

Die Entwicklung der Corona-Pandemie hat global wie in Deutschland auch in der zweiten Jahreshälfte des Kalenderjahres 2020 sowie im ersten Quartal 2021 zu einer deutlichen Reduzierung der geschäftlichen Aktivitäten geführt. Durch weitgreifende staatliche Maßnahmen wurde und wird versucht die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verlangsamen. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben, aber auch für die Wirtschaft, führen zu zeitweisen Schließungen von Betrieben und auch zu Produktionsstillständen in der Industrie. Die Entwicklung der weltweiten Fallzahlen führte zu einer weitergehenden Verunsicherung und hemmte auch im zweiten Halbjahr 2020 sowie auch im ersten Quartal 2021 die Nachfrage nach Investitionsgütern in einigen Branchen und beeinflusste auch weiterhin das Verbraucherverhalten.

Im Hinblick auf die Wettbewerbssituation in unserer Industrie ist in den kommenden Jahren ein zunehmender Margendruck zu erwarten. Wir erwarten jedoch mithilfe von geplanten weitreichenden Effizienzsteigerungen und Prozessoptimierungen die Ergebnissituation in der Rechnungslegung nach US GAAP auf ähnlichem Niveau wie in den vergangenen Jahren halten zu können. Bei der generellen Prognose der künftigen Entwicklung sind wir davon ausgegangen, dass die oben genannten Risiken der zukünftigen Entwicklung die Gesellschaft in den kommenden Geschäftsjahren nicht wesentlich negativ beeinflussen werden.

Die Umsatzentwicklung nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 entspricht den Erwartungen. Da im Geschäftsjahr 2020/2021 keine Fertigstellung eines Großprojektes geplant ist, werden sich die Umsatzerlöse in der Rechnungslegung nach HGB voraussichtlich auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/2019 bewegen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 sollen zwei Großprojekte abgeschlossen werden, dementsprechend werden Umsatzerlöse in der Rechnungslegung nach HGB auf einem Niveau des Geschäftsjahres 2019/2020 erwartet. In der Rechnungslegung nach US GAAP wird es aufgrund der darin vorgeschriebenen Verwendung der Percentage of Completion-Methode eine entsprechende Glättung der Umsatzerlöse über die Geschäftsjahre 2020/2021 und 2021/2022 geben.

Damit einhergehend erwarten wir auch beim adjusted EBITDA in der Rechnungslegung nach HGB im Geschäftsjahr 2020/2021 ein ähnliches Niveau wie im Geschäftsjahr 2018/2019 und für das Geschäftsjahr 2021/2022, aufgrund von Auswirkungen der Corona-Pandemie, ein adjusted EBITDA leicht unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2019/2020. In der Rechnungslegung nach US GAAP wird es aufgrund der Verwendung der Percentage of Completion-Methode eine entsprechende Glättung des adjusted EBITDA über die Geschäftsjahre 2020/2021 und 2021/2022 geben.

Für den Auftragsbestand erwarten wir in den kommenden 12-18 Monaten einen Anstieg in der Rechnungslegung nach HGB auf ungefähr TEUR 40.000 bis TEUR 45.000. Diese Entwicklung ist jedoch abhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den Ergebnissen laufender Auftragsausschreibungen. In der Rechnungslegung nach US GAAP erwarten wir einen Auftragsbestand, der aufgrund der Anwendung der vorgeschriebenen Anwendung der Percentage of Completion-Methode um TEUR 10.000 bis TEUR 15.000 niedriger ist.

Für den Finanzmittelfonds erwarten wir infolge der Zahlung der Ergebnisabführungsverpflichtung für das Geschäftsjahres 2019/2020 sowie aufgrund des oben beschriebenen Zyklus unserer Großprojekte zum 30. Juni 2021 eine deutliche Verringerung auf rund TEUR 1.000. Im Weiteren erwarten wir über den 30. Juni 2021 in Abhängigkeit von der Fertigstellung von Großprojekten und der Zahlung von Ergebnisabführungsverpflichtungen eine Entwicklung entsprechend der Geschäftsjahre 2019/2020 und 2020/2021.

Wir erwarten zum 30. Juni 2021 beim Net Working Capital sowohl in der Rechnungslegung nach US GAAP als auch in der Rechnungslegung nach HGB einen Wert auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2019/2020, da wir die Zahlung der Ergebnisabführungsverpflichtung aus dem Finanzmittelfonds sowie der Rückzahlung von Intercompany-Darlehensforderungen finanzieren und den Auftragsfortschritt in unseren Großprojekten über Anzahlungen steuern.

München, den 30. April 2021

Loic Eloy, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München

Wir haben den Jahresabschluss der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, - bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Mirion Technologies (MGPI H&B) GmbH, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen-beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 30. April 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jan Lehnhardt, Wirtschaftsprüfer

Christian Booms, Wirtschaftsprüfer