Eurofins Institut Nehring GmbH

Braunschweig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

			Vorjahr
	EUR		TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
EDV-Software		25.936,75	49
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	105.376,40		113
2. Technische Anlagen und Maschinen	608.492,54		684
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	66.555,92		84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	46.953,00		0
		827.377,86	881
		853.314,61	930
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.500,00		5
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	150.524,36		154
		162.024,36	159
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	661.164,90		774
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.074.919,38		2
3. Sonstige Vermögensgegenstände	344.943,61		80
		2.081.027,89	856
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		51.784,17	1.058
		2.294.836,42	2.073
C. Rechnungsabgrenzungsposten		23.919,41	22
D. Aktive latente Steuern		0,00	10
		3.172.070,44	3.035

PASSIVA

			Vorjahr
	EUR		TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		153.387,56	153
II. Gewinnrücklagen		209.426,68	209
III. Gewinnvortrag		1.674.005,36	1.837
IV. Jahresergebnis/-fehlbetrag		0,00	-163
		2.036.819,60	2.036
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00		128
2. Sonstige Rückstellungen	551.007,40		380
		551.007,40	508
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00		1
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	162.471,66		166
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	320.444,01		225
4. Sonstige Verbindlichkeiten;	101.327,77		99
davon aus Steuern: EUR 89.441,39 (i.V. TEUR 99)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.144,63 (i.V. TEUR 0)
		584.243,44	491
		3.172.070,44	3.035

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

A. Allgemeine Angaben

Die Eurofins Institut Nehring GmbH, mit Sitz in Braunschweig und Eintragung im Handelsregister B beim Amtsgericht Braunschweig (HRB 2695), (im Folgenden "Institut Nehring" oder "Gesellschaft") ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 264, 274a, 276, 288 Abs. 1 und 326 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB wurden angewandt; bei der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) beibehalten.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften. Sie sind gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um die planmäßigen Abschreibungen der Vorjahre und die Abschreibungen des Berichtsjahres bewertet.

Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer (zwischen 3 und 10 Jahren) der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Für geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung Sammelposten gebildet. Dieser wird auf eine Laufzeit von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu fortgeschriebenen Einstandspreisen oder zum niedrigeren beizulegenden Wert aufgrund gesunkener Wiederbeschaffungskosten beziehungsweise sonstiger Wertminderungen angesetzt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten. In die Herstellungskosten werden neben direkt zurechenbaren Kosten auch die Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind mit dem Nennwert bilanziert. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Sofern erkennbare Einzelrisiken vorliegen, wurde eine individuell bemessene Einzelwertberichtigung durchgeführt.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Kosten enthalten, die das Folgejahr betreffen.

Die aktiven latenten Steuern berücksichtigten im Vorjahr die Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz im Bereich Anlagevermögen. Ab dem Geschäftsjahr 2019 erfolgt der Ausweis bei der Muttergesellschaft/der Organträgerin.

Das gezeichnete Kapital und die Gewinnrücklage wurden mit dem Nennwert bilanziert.

Die Steuerrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind in Höhe des Betrages angesetzt worden, der dem vorsichtig geschätzten Erfüllungsbetrag entspricht. Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bilanziert wurden, sind diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst worden.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

C.1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Geschäftsjahr um TEUR 113 auf TEUR 661 gesunken.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Geschäftsjahr aus den folgenden Positionen:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Lieferungen und Leistungen	26	2
Finanzverkehr	1.049	0
	1.075	2

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 871 enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 345 (Vorjahr: TEUR 80) enthalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche (TEUR 270) und Kautionen.

Die Kautionen in Höhe von TEUR 33 weisen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr auf. Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

C.2. Jubiläumsrückstellungen

Die Jubiläumsverpflichtungen wurden nach dem Projected-Unit-Credit (PUC) Verfahren berechnet. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2 S. 2 und 4 HGB Gebrauch gemacht. Dabei dürfen Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen pauschal mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst werden, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Der Berechnung der Jubiläumsverpflichtungen liegen die Wahrscheinlichkeitswerte nach den "Richttafeln 2018" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde.

Der verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,97% p.a.

C.3. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Geschäftsjahr um TEUR 4 auf TEUR 162 gesunken.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren zum Stichtag aus:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Finanzverkehr	200	218
Lieferungen und Leistungen	120	7
	320	225

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 101 (Vorjahr: TEUR 99) enthalten im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten.

Sämtliche Verbindlichkeiten verfügen wie auch im Vorjahr über eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

D. Sonstige Angaben

D.1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

D.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige wesentliche Verpflichtungen finanzieller Art, die nicht aus der Bilanz hervorgehen und für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen für Mietverpflichtungen und Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 1.147, davon TEUR 872 mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr sowie TEUR 275 zwischen einem und fünf Jahren. Die Verpflichtungen bis zu einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 715 gegenüber verbundenen Unternehmen. Die übrigen Verpflichtungen bestehen gegenüber Dritten.

D.3. Mitarbeiterzahl

Der Personalbestand betrug im Berichtsjahr im Durchschnitt 68Mitarbeiter (Vorjahr: 73 Mitarbeiter), davon 52 Mitarbeiter in Vollzeit und 16 in Teilzeit.

D.4. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Geschäftsführer/in der Gesellschaft sind bzw. waren im Geschäftsjahr:

Herr Dr. Manfred Linkerhägner, Dipl. Lebensmittelchemiker (Abberufung - Gesellschafterbeschluss 2. April 2019)

Herr Frank Barsch, Dipl. Lagerverwalter (Abberufung - Gesellschafterbeschluss 25. Oktober 2019)

Frau Dr. Katrin Hoenicke, staatl. geprüfte Lebensmittelchemikerin (Dipl.) (Bestellung - Gesellschafterbeschluss 25. Oktober 2019)

Herr Thomas Gerlach, Master of Science, Mikrobiologe, operativer Geschäftsführer (Bestellung - Gesellschafterbeschluss 25. Oktober 2019)

D.5. Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Muttergesellschaft der Institut Nehring ist die Eurofins Food Testing General Chemistry Germany Holding GmbH mit Sitz in Hamburg, Diese macht von ihrem Wahlrecht zur Befreiung von der Erstellung eines Teilkonzernabschlusses im Sinne des § 291 HGB Gebrauch.

Sowohl die Institut Nehring als auch die Muttergesellschaft werden in den Konzernabschluss der Eurofins Scientific S.E., Luxemburg, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Handelsregister in Luxemburg unter der Nummer RCS Luxembourg B 167775 veröffentlicht.

D.6. Gewinnverwendung

Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 871 wird aufgrund des am 14. November 2019 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags durch die Eurofins Food Testing General Chemistry Germany Holding GmbH, Hamburg, ausgeglichen.

E. Nachtragsbericht

Aufgrund der zu Beginn des Jahres 2020 aufgetretenen weltweiten Corona-Pandemie kam es zu einem starken Rückgang der Umsatzerlöse, der nur teilweise kompensiert werden konnte. Im Retailbereich waren die eingeschickten Proben stark rückläufig, da die Kunden selbst temporäre Engpässe in der Lieferketten verzeichneten. Ebenfalls war im intenationalen Bereich "Coating" ein starker Rückgang zu beobachten.

Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise für die Geschäftstätigkeit im Jahr 2021 sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf Basis belastbarer Prognosen endgültig abschätzbar. Zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung finden die operativen Tätigkeiten weiterhin statt. Eine Belastung des Geschäftses hängt sowohl von der Dauer der Pandemie als auch von dem Einfluss der Krise auf die Kundenaktivität ab.

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Berichtszeitraums keine Vorgänge besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkunge auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

Braunschweig, den 17. Mai 2021

gez. Dr. Katrin Hoenicke

gez. Thomas Gerlach