Lillydoo GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 101542

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Präambel

Da die LILLYDOO GmbH wesentlicher Teil des LILLYDOO Konzerns ist, wird der Lagebericht der LILLYDOO GmbH mit dem des LILLYDOO Konzerns gemäß § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Die Ausführungen im Konzernlagebericht beziehen sich jeweils auf den Konzern (im Folgenden auch: LILLYDOO, Unternehmen oder Gesellschaft), sofern nicht ausdrücklich auf die LILLYDOO GmbH verwiesen wird.

Neben der Konzernmutter LILLYDOO GmbH werden die Tochtergesellschaften LILLYDOO Services GmbH und LILLYDOO Customer Happiness GmbH in den Konzernabschluss einbezogen. An beiden Tochtergesellschaften hält die LILLYDOO GmbH 100 % der Anteile. Die Tochtergesellschaften erbringen heute ausschließlich Leistungen für die LILLYDOO GmbH.

1. Grundlagen des Konzerns

a) Geschäftsmodell

Die Vision von LILLYDOO ist es, der führende Direct-to-Customer-Anbieter (DTC) für Hygieneprodukte in Europa zu werden.

Im Geschäftsjahr 2021 ist LILLYDOO insbesondere als Premiumanbieter für Baby- und Inkontinenzprodukte aufgetreten. Hierbei verkauft das Unternehmen Windeln, Feuchttücher, Wickelunterlagen und Hautpflegeprodukte unter der Marke "LILLYDOO" (LILLYDOO-Produktsortiment). Seit dem Geschäftsjahr 2021 wird das Produktuniversum durch Inkontinenzeinlagen und -pants ergänzt, die unter der Marke "Vivoy" angeboten werden. Über das durch die Gesellschaft angebotene Service-Modell in den E-Commerce-Shops www.LILLYDOO.com und www.Vivoy.com (derzeitige, wesentliche Varianten der selbst geschaffenen Plug & Play-Plattform) können Verbraucher die Produktsortimente in regelmäßigen, bedarfsgerechten Abständen beziehen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Produkte im Einzelkauf oder bei ausgewählten Handelspartnern zu erwerben. Im Geschäftsjahr 2021 hat die Gesellschaft ihre Produkte unverändert auf dem deutschen, französischen, österreichischen, niederländischen, spanischen, italienischen und schweizerischen Markt angeboten.

Nachdem sich LILLYDOO bereits als erfolgreicher Premiumanbieter und Innovationstreiber für Hygiene- und Babyprodukte in Europa etablieren konnte, wird das Unternehmen nun schrittweise zu einer internationalen FMCG-Mehrmarken-Plattform (Plug & Play-Plattform) ausgebaut. Hierdurch können Kundengruppen und Wachstumsmärkte schnell und effektiv erschlossen werden.

Das tiefe, datenbasierte Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse von LILLYDOO-Kunden ermöglicht es, zielgerichteter und schneller neue Industriestandards, Premiummarken und Produkterweiterungen umzusetzen.

Von der Entwicklung bis zur Markteinführung einer neuen Markenwelt vergehen nur ca. neun Monate. Die Vorlaufzeit für ein neues Produkt unter einer etablierten Marke beträgt ca. sechs Monate. Für die Markteinführung in ein neues Absatzland benötigt das Unternehmen lediglich drei Monate.

Trotz des DTC-Fokus im Rahmen des Markenaufbaus profitieren Konsumenten von einem holistischen Omni-Channel-Ansatz. Ziel ist es, das Produktsortiment dort anzubieten, wo Konsumenten präferiert einkaufen. Daher liegt der Fokus, neben dem Verkauf des Produktsortiments im Rahmen des Service-Modells auf der durch LILLYDOO entwickelten Plug & Play-Plattform für DTC-Marken, ebenfalls auf der Zusammenarbeit mit ausgewählten, stationären Handelspartnern (Retail).

Die Kernaktivitäten von LILLYDOO beinhalten die Weiterentwicklung des angebotenen Service-Modells (Plug & Play-Plattform für DTC-Marken (LILLYDOO GmbH), Konfektionierung und Versand der Produkte (LILLYDOO Services GmbH), vollumfängliche Kundenbetreuung (LILLYDOO Customer Happiness GmbH) sowie die Bereiche Produktentwicklung und Marketing (LILLYDOO GmbH).

Daneben beinhaltet das Geschäftsmodell die Auslagerung von Teilen der Wertschöpfungskette. Die LILLYDOO Produkte werden nach von LILLYDOO festgelegten Produktmerkmalen, Qualitätsvorgaben und Designs durch ausgewählte, europäische Produktionspartner hergestellt.

b) Forschung und Entwicklung

Das Design der Produkte und Verpackungen wird von LILLYDOO definiert, entworfen und bestimmt.

Die vertriebenen Produkte werden von der Gesellschaft zusammen mit ihren bestehenden und potenziellen Produktionspartnern entwickelt. Im Geschäftsjahr 2021 hat LILLYDOO zwei zukunftsweisende Projekte abgeschlossen.

Im Rahmen des Projektes "Mission Zero" konnte LILLYDOO zu einem klimaneutralen Unternehmen umgebaut werden. Nachdem das Unternehmen konsequent alle verursachten CO ₂ Emissionen identifiziert und bewertet hat, werden die verursachten Emissionen in Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen Climate Partner GmbH neutralisiert ² . Die Climate Partner GmbH finanziert mit den von LILLYDOO zur Verfügung gestellten Mitteln Projekte, die im gleichen Maße CO ₂ Emissionen einsparen. Seit Erreichen dieses Meilensteins arbeitet LILLYDOO konsequent daran, CO ₂ Emissionen nicht nur zu kompensieren, sondern stetig zu reduzieren, sodass der ökologische Fußabdruck des Unternehmens kontinuierlich optimiert werden kann.

Darüber hinaus konnte das Unternehmen mit "Vivoy" eine weitere Markenwelt lancieren, die den Bereich der Inkontinenz adressiert. Das Vivoy-Produktsortiment ist durch das Unternehmen mit der Ambition entwickelt worden, Vivoy-Kundinnen- und Kunden stilvolle, hautfreundliche, leistungsstarke und 100 % transparente Produkte anbieten zu können, die denselben hohen Leistungs- und Qualitätsanspruch wie Produkte des LILLYDOO-Produktsortiments haben.

Zudem arbeitet das Unternehmen eng mit verschiedenen externen Forschungs- und Produkttestinstituten sowie Produktionspartnern zusammen, um die Produktsortimente stetig zu verbessern und jederzeit eine sehr hohe Qualität gewährleisten zu können. Hierbei stehen die Bedürfnisse der Kunden immer an erster Stelle.

Die Weiterentwicklung der internen Plug & Play-Plattform für DTC-Marken stellt eine Kernkompetenz der LILLYDOO GmbH dar. Die Gesellschaft hat sämtliche Entwicklungskosten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung dieser Plug & Play-Plattform sowie Weiterentwicklungen der Mobiltelefonapplikationen (Apps) des Jahres 2021, die die Voraussetzungen der Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung erfüllen, aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2.409 entsprechen ca. 59% (Aktivierungsquote) der Gesamtkosten, die im abgelaufenen Geschäftsjahr der Development-Abteilung zugeordnet werden können. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten belaufen sich auf TEUR 635.

² https://fpm.climatepartner.com/tracking/14752-2007-1001/de

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2021 war in allen EU-Ländern, in denen LILLYDOO ihre Produkte vertreibt, durch die Entwicklungen rund um Covid-19 beeinflusst. Europaweit ist die Wirtschaft (gemessen am Bruttoinlandsprodukt) durch Aufholungseffekte nach vorläufiger Schätzung im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 % gestiegen. ³

Das positive Wirtschaftswachstum hat sich jedoch in diesem Ausmaß nicht auf den Markt für Windeln übertragen. Im Jahr 2021 wurde weltweit ein minimaler Umsatzrückgang von -0,1 % mit Windeln verzeichnet (EUR 39,3 Milliarden). ⁴ In Europa betrug der Jahresumsatz EUR 7,1 Milliarden (Vorjahr: EUR 7,0 Milliarden) ⁵ . Davon wurden in Deutschland EUR 696 Millionen (Vorjahr: EUR 676 Millionen) ⁶ erwirtschaftet. Insgesamt wird erwartet, dass der weltweite Umsatz mit Windeln bis 2026 mit einem CAGR (Compound Annual Growth Rate; geometrisches Mittel der Wachstumsfaktoren der einzelnen Perioden) von 5,8 % wachsen wird (CAGR 2022-2026). ⁷

Der Markt für Inkontinenzprodukte hat im Jahr 2021 ein Volumen von weltweit EUR 11,8 Milliarden erreicht ⁸ . In Europa betrug der Jahresumsatz EUR 3,1 Milliarden (Vorjahr: EUR 3,0 Milliarden) ⁹ . Den größten Anteil am Marktvolumen in Europa hat Deutschland mit EUR 493 Millionen (Vorjahr: EUR 480 Millionen) ¹⁰ . Insgesamt wird erwartet, dass der weltweite Umsatz mit Inkontinenzprodukten bis 2026 mit einem CAGR von 5,2 % wachsen wird (CAGR 2022-2026).

b) Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die drei Hauptleistungsindikatoren aus finanzieller Sicht sind für LILLYDOO die Umsatzerlöse, die EBITDA-Marge (Jahresüberschuss/-fehlbetrag zuzüglich Zinsen, Abschreibungen und Steuern im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) sowie die Entwicklung des Finanzmittelfonds (Guthaben bei Kreditinstituten abzgl. jederzeit fälliger Bankverbindlichkeiten).

Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren steht die Entwicklung der Kundenbasis im Service-Modell (Anzahl der Abonnements bzw. Abos) im Fokus.

c) Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf war durch die Einführung der neuen Markenwelt Vivoy, der Umstellung des Gesamtunternehmens auf das Angebot klimaneutralisierter Produkte sowie einer weiteren Verbesserung aller Geschäftsprozesse geprägt.

Die Grundlage des Geschäftserfolgs von LILLYDOO ist die selbst geschaffene Plug & Play-Plattform für DTC-Marken. Diese Plattform ermöglicht dem Unternehmen, das in den vergangenen sechs Jahren für LILLYDOO erfolgreich etablierte Service-Modell auf voneinander unabhängige Markenwelten zu übertragen. Die geschaffene Plug & Play-Plattform für DTC-Marken wird auch das zukünftige Wachstum von LILLYDOO prägen. Im Geschäftsjahr 2021 konnte das Service-Modell des Unternehmens insbesondere über die E-Commerce-Shops www.LILLYDOO.com und www.Vivoy.com angeboten werden.

Produktseitig konnten die Wachstumsmöglichkeiten des Unternehmens durch die Einführung der weiteren Markenwelt "Vivoy" unterstützt werden. Die Marke "Vivoy" ist auf die Bedürfnisse von Menschen mit Inkontinenz-Herausforderungen spezialisiert, unter deren Namen das Unternehmen aktuell Inkontinenz-Pants und Inkontinenz-Pads anbietet.

Zudem können sämtliche LILLYDOO Kunden seit dem Geschäftsjahr 2022 auf vollständig klimaneutralisierte Produkte zurückgreifen.

d) Lage des Konzerns

i. Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Unternehmens konnten im Geschäftsjahr 2021 das Rekordergebnis des Vorjahres nahezu bestätigen. Insgesamt sind die Umsatzerlöse moderat um 6,3 % bzw. TEUR 3.843 auf TEUR 57.314 gesunken. Ursächlich ist, neben einem leichten Rückgang der DTC-Umsatzerlöse, die Entwicklung der Umsatzerlöse im Retail-Geschäft, die entgegen den Annahmen nicht signifikant gesteigert werden konnten. Begründet wird die Planabweichung durch die besondere Situation im Handel rund um Covid-19. Bei den potenziellen Handelspartnern erfolgte eine starke Fokussierung auf das Bestandsgeschäft, um die aktuelle und oft dynamische Pandemielage zu managen. Neulistungen wurden hingegen ausgesetzt.

Die deutlich verbesserte Materialaufwandsquote des Vorjahres konnte im Geschäftsjahr bestätigt werden. Die leichte Erhöhung um 0,5 %-Punkte ist insbesondere auf Investitionen im Zusammenhang mit der Neutralisierung des CO ₂-Fußabdrucks der LILLYDOO Produkte zurückzuführen. Die hierdurch bedingte Erhöhung des Materialaufwands konnte durch einen weiterhin gestiegenen durchschnittlichen Wert der bestellten Warenkörbe (+2,8 %) sowie einem margenoptimierenden Produktmix im Wesentlichen abgefangen werden. Zudem wurde das Vorratsmanagement weiter optimiert, sodass die Abwertung von Produkten mit alten Technologien oder Designs stark reduziert werden konnte.

Um die Wachstumsmöglichkeiten im Jahr 2021 realisieren zu können und auch den Covid-19-optimierten Mehrschichtbetrieb der operativen Mitarbeiter zu gewährleisten, wurde gezielt in Personalressourcen investiert. Dies spiegelt sich in einer Erhöhung der Personalaufwendungen um TEUR 1.816 auf TEUR 12.852 wider. Im Dezember 2021 beschäftigte LILLYDOO 219,7 Mitarbeiter (Full-Time-Equivalents "FTE"). Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 218,6 FTE. Die Personalaufwandsquote hat sich aufgrund des fehlenden Umsatzwachstums somit um 4,4 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr verschlechtert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 10,7 % bzw. TEUR 2.613 auf TEUR 21.741 verringert und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Logistik sowie Marketing (Investitionen in die Neukundenakquisition). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf geringere Neukundeninvestitionen (TEUR -1.749) zurückzuführen.

Die Logistikaufwendungen enthalten sämtliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lagerung, Verpackung und Auslieferung der Produkte sowie die Kosten für die Versandkartonage. Im Geschäftsjahr 2021 konnte in allen Ländern eine weitere Verbesserung der Logistikkostenquote erreicht werden.

Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2021 Investitionen im oberen einstelligen Millionenbereich in den Markenaufbau und die Kundenakquisition von LILLYDOO und Vivoy vorgenommen. Trotzdem konnten die gesamten Marketingaufwendungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen um 2,1 %-Punkte reduziert werden, da die durchschnittlichen Investitionen in die Neukundenakquisition um 4,0 % reduziert werden konnten.

Aufgrund der leicht gesunkenen Umsatzerlöse und den im Verhältnis überproportional gewachsenen Personalaufwendungen verringerte sich im Geschäftsjahr 2021 die EBITDA-Marge um 1,9%-Punkte und beträgt nunmehr -3,9%.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf den Abgang von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, Veränderungen in den Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Rückstellungen sowie dem Zugang von passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände.

ii. Finanzlage

Die Liquidität des Unternehmens war zu jedem Zeitpunkt gesichert. Die Zahlungsverpflichtungen wurden fristgerecht erfüllt.

Insgesamt hat sich der Finanzmittelfonds im Vergleich zum Geschäftsjahresende des Vorjahres um TEUR 3.834 auf TEUR 5.238 reduziert. Der negative Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit, der insbesondere auf die Marketinginvestitionen zurückzuführen ist, betrug TEUR 1.256. Auszahlungen für Investitionen erfolgten im Wesentlichen für die Herstellung von selbst geschaffener IT-Infrastruktur (TEUR 2.409).

iii. Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme hat sich um 29,3 % bzw. TEUR 8.615 auf TEUR 20.795 reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Latenten Steuern und des Finanzmittelfonds zurückzuführen.

Das Anlagevermögen wurde durch Investitionen in selbst geschaffene IT-Infrastruktur wesentlich erhöht (unter Berücksichtigung der laufenden Abschreibung: TEUR 1.676).

Die Höhe des Vorratsvermögens zum 31. Dezember 2021 belief sich auf TEUR 3.437 und war somit um TEUR 331 niedriger als im Jahr 2020. Der Rückgang ist durch die laufende Optimierung der Vorratshaltung zu begründen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich stichtagsbedingt um TEUR 106 gegenüber dem Vorjahr erhöht und beliefen sich auf TEUR 296.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um TEUR 417 auf TEUR 1.090 verringert. Der Rückgang ist insbesondere auf die Entwicklung der Sicherheitsleistungen der Gesellschaft zurückzuführen (Sicherheitseinbehalte von Zahlungsdienstleistern und Mietkautionen), die in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden. Aufgrund der einwandfreien Zusammenarbeit mit LILLYDOO wurden die Anforderungen an die Sicherheitseinbehalte durch die Zahlungsdienstleister reduziert.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresfehlbetrags auf TEUR 7.612 reduziert (Vorjahr: TEUR 16.225). Die Eigenkapitalquote liegt nun bei 36,6 %.

Im Vorjahr hat die LILLYDOO GmbH aufgrund der erfolgreichen Entwicklung der Ertragslage erstmalig von einem Kreditinstitut eine Kreditlinie von TEUR 2.000 zur Verfügung gestellt bekommen. Zum Stichtag wurde die Kreditlinie mit TEUR 44 in Anspruch genommen.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich um TEUR 865 auf TEUR 1.911 erhöht. Im Wesentlichen ist dies auf höhere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen befinden sich mit TEUR 8.660 stichtagsbedingt leicht unterhalb des Vorjahresniveaus (TEUR 9.018) und entfallen im Wesentlichen auf die Windel-, Feuchttücher- und Kartonageproduzenten.

Alle wesentlichen, für das Geschäftsjahr 2021 geplanten Projekte konnten erfolgreich umgesetzt werden. Insbesondere konnte die neue Markenwelt "Vivoy" lanciert und LILLYDOO zu einem klimaneutralisierten Unternehmen umgebaut werden. Die für das Geschäftsjahr 2021 geplante Umsatzerlössteigerung im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich konnte aufgrund der Covid-19 bedingten Entwicklungen im Retail-Geschäft allerdings nicht bestätigt werden. Auch das fehlende Wachstum in der Anzahl der durchschnittlichen Nutzer des Service-Modells war für die Umsatzentwicklung verantwortlich. Die angestrebte, leicht positive EBITDA-Marge konnte im Geschäftsjahr 2021 nicht erreicht werden. Die Gesamtentwicklung des Geschäftsjahres 2021 ist, bezogen auf die prognostizierten Ziele, nicht zufriedenstellend. Die Gesellschaft konnte jedoch alle wesentlichen Projekte, die die Basis für das weitere Wachstum darstellen, erfolgreich umsetzen. Insgesamt konnten die Erwartungen der Geschäftsführer und Gesellschafter daher nur in Teilen erfüllt werden.

e) Lage der LILLYDOO GmbH

Da die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns nahezu vollständig durch die LILLYDOO GmbH geprägt ist, bezieht sich die Lagebeschreibung des Konzerns auch auf die LILLYDOO GmbH. Wesentliche Abweichungen zwischen dem Konzern und der LILLYDOO GmbH werden im Folgenden separat dargestellt.

i. Ertragslage

Die Ertragslage der LILLYDOO GmbH ist nachfolgend in der verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

	2021 TEUR	2020 TEUR
Umsatzerlöse	57.458	61.291
Andere aktivierte Eigenleistungen	2.409	1.537
Sonstige betriebliche Erträge	158	512
Materialaufwand	-27.602	-29.130
in % der Umsatzerlöse	-48,0 %	-47,5 %
Personalaufwand	-9.391	-8.035
in % der Umsatzerlöse	-16,3 %	-13,1 %
Abschreibungen	-753	-351
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-25.697	-27.738
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen	266	215
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	15	-16
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-10	0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5.466	1.770
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-8.613	54
EBITDA	-2.664	-1.563
in % der Umsatzerlöse	-4,6 %	-2,6 %

Im Dezember 2021 beschäftigte die LILLYDOO GmbH 145,6 FTE. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 124,9 FTE. Die Personalaufwandsquote hat sich somit um 3,2 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen resultieren aus der Ergebnisabführung der LILLYDOO Services GmbH, mit der seit dem Geschäftsjahr 2020 ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, sowie der Ergebnisabführung der LILLYDOO Customer Happiness GmbH, mit der seit dem Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

ii. Finanz- und Vermögenslage

Die Vermögenslage der LILLYDOO GmbH ist nachfolgend in der verkürzten Bilanz dargestellt.

Aktiva

	31.12.2021 TEUR	31.12.2020 TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	3.904	2.130
Sachanlagen	116	138
Finanzanlagen	1.306	1.306
Vorräte	3.437	3.769
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.003	1.349
Guthaben bei Kreditinstituten	5.133	9.962
Rechnungsabgrenzungsposten	243	181
Aktive latente Steuern	5.658	10.558
Summe Aktiva	20.801	29.393
Passiva
Eigenkapital	7.639	16.252
Rückstellungen	1.775	930
Verbindlichkeiten	10.144	11.533
Passive latente Steuern	1.243	677
Summe Passiva	20.801	29.393

Das Anlagevermögen wurde im Wesentlichen durch Investitionen in selbst geschaffene IT-Infrastruktur erhöht (unter Berücksichtigung der laufenden Abschreibung: TEUR 1.753).

Insgesamt hat sich der Finanzmittelfonds der LILLYDOO GmbH im Vergleich zum Geschäftsjahresende des Vorjahres um TEUR 3.833 auf TEUR 5.090 reduziert.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

a) Prognosebericht

Die Geschäftsführung geht vor dem Hintergrund eines allgemein zu erwartenden Marktwachstums im Bereich der Hygieneprodukte, das nach aktuellen Beobachtungen im Geschäftsjahr 2022 nur leicht durch Covid-19 beeinflusst wird, sowie den derzeitigen Entwicklungen in Osteuropa, die sich insbesondere auf verschiedene, für das Unternehmen wichtige Rohstoffpreise auswirken, von folgender Geschäftsentwicklung aus:

LILLYDOO erwartet im Geschäftsjahr 2022 einen deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse verglichen mit dem Vorjahr. Das Wachstum wird durch den weiteren Ausbau der Marke "LILLYDOO" über den Retail-Vertriebskanal sowie den Aufbau der Marke "Vivoy" in bereits etablierten "LILLYDOO" Märkten getragen.

Die Anzahl der durchschnittlichen Nutzer des Service-Modells (Abonnenten) wird im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr im einstelligen Prozentbereich wachsen (DTC). Zudem wird umfangreich in das weitere Wachstum im In- und Ausland investiert.

Die Gesellschaft geht, aufgrund des geplanten Umsatzwachstums gekoppelt mit den in den Vorjahren kontinuierlich optimierten Leistungsprozessen, davon aus, dass im Geschäftsjahr 2022 eine EBITDA-Marge im nachhaltig positiven, niedrigen einstelligen Prozentbereich erreicht werden könnte. Aufgrund der umfangreichen Wachstumsmöglichkeiten werden die erwirtschafteten Beiträge jedoch vollumfänglich in den weiteren Markenaus -und -aufbau investiert (Marketingaufwand), sodass LILLYDOO unter Berücksichtigung der Marketingaufwendungen von einer negativen EBITDA-Marge im einstelligen Prozentbereich ausgeht.

Aufgrund der Wachstumspläne hat LILLYDOO bereits im Dezember 2021 Finanzierungsmittel im unteren zweistelligen Millionen Euro Bereich eingeworben. Auf Basis des hinreichend konkretisierten und geplanten Wachstums der DTC- und Retail-Geschäftsbereiche im In- und Ausland wird mit einem negativen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der die Wachstumsinvestitionen des Unternehmens widerspiegelt, sowie einem positiven Finanzmittelfonds im oberen einstelligen Millionenbereich zum Geschäftsjahresende 2022 geplant. Ausgehend von der Unternehmensplanung erwartet LILLYDOO jederzeit in der Lage zu sein, kurzfristig fällig werdende Verbindlichkeiten bedienen zu können.

b) Risikobericht

Die Gesellschaft hat sowohl interne als auch externe Risiken identifiziert und adressiert.

Die derzeitigen Entwicklungen in Osteuropa sowie rund um Covid-19 stellen für das Unternehmen einen bisher nicht gekannten Grad an Unsicherheit zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung dar.

Die globale Situation rund um Covid-19 und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung des Virus stellen weiterhin eine Unsicherheit zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung dar. Eine weitere Verschärfung der Covid-19-Situation in den europäischen Beschaffungs- und Absatzmärkten könnte negative Auswirkungen auf das Umsatzwachstum und die EBITDA-Marge der Gesellschaft haben. Die derzeitigen Entwicklungen in Osteuropa werden die ohnehin bereits angespannte Lage an den Beschaffungs- und Absatzmärkten weiter verschärfen. Weiterhin könnte ein Covid-19 bedingter Ausfall der Mitarbeiter bei Lieferanten oder Servicedienstleistern zu Verzögerungen und Unterbrechungen in den Lieferketten der Gesellschaft führen. Eine mögliche Beibehaltung der Einschränkungen des stationären Handels könnte sich negativ auf den Absatz und auch auf Neulistungen im Retail-Geschäft auswirken. Das erweiterte Führungsteam der Gesellschaft tauscht sich wöchentlich sowie anlassbezogen zu den aktuellen Entwicklungen aus und trifft Maßnahmen zum Schutze der Mitarbeiter und Kunden.

Das Beschaffungsmanagement der Gesellschaft unterliegt dem Risiko von Einkaufspreisschwankungen, die sich negativ auf die EBITDA-Marge auswirken können. Um dieses Risiko zu minimieren, wurden langfristige Verträge geschlossen und die Gesellschaft wirkt mit der Produktentwicklung diesen Trends proaktiv entgegen. Hier hilft die Philosophie "weniger ist mehr" nach welcher LILLYDOO fortlaufend versucht, den Einsatz von Rohstoffen der Umwelt zuliebe zu reduzieren. Gezielte Sortimentserweiterungen helfen zusätzlich das Produktportfolio gegen Schwankungen von Rohstoffpreisen abzusichern.

Währungsrisiken bestehen aufgrund des Verkaufs in EU-Länder, mit Ausnahme der Schweiz, und der Beschaffung der Ware ausschließlich aus EU-Ländern, lediglich im überschaubaren Maße.

Als digital natives Unternehmen mit einem wesentlichen DTC Geschäft ist LILLYDOO zudem insbesondere auch Cyber- und IT-Risiken ausgesetzt. Das Unternehmen hat Abwehr- und Sicherungsprozesse implementiert, die eine Betriebsunterbrechung verhindern sollen. Das IT-Risk-Gremium des Unternehmens trifft sich wöchentlich, um am Markt beobachtete Risiken zu analysieren und potenziell notwendige Maßnahmen für LILLYDOO hieraus abzuleiten. Zudem besteht eine Versicherungspolice, die potenzielle Schäden monetär ausgleicht.

Es besteht das Risiko, dass sich der geplante Ausbau des Geschäfts zeitlich verzögert oder nicht wie geplant eintritt und sich negativ auf das Umsatzwachstum und die Anzahl der Nutzer des Service-Modells auswirkt. Dieses Risiko ist insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten nicht auszuschließen. Daraus entstehende mögliche Liquiditätsrisiken werden frühzeitig durch einen monatlichen Forecasting-Prozess identifiziert, um bei Bedarf geeignete Maßnahmen einleiten zu können. Zudem legt die Geschäftsführung einen Fokus auf das Working Capital Management, um die Kapitalbindung möglichst effizient zu gestalten.

c) Chancenbericht

Das Bewusstsein der Konsumenten für Nachhaltigkeitsthemen nimmt kontinuierlich zu. LILLYDOO hat sich seit der Gründung im Geschäftsjahr 2015 darauf konzentriert, dass das Service-Modell und die hierüber verkauften Produkte dieses Bedürfnis der Konsumenten adressiert. Mit der externen Bestätigung, ein klimaneutrales Unternehmen zu sein, hat die Gesellschaft einen weiteren Maßstab im Bereich der Nachhaltigkeit gesetzt. Die gesamte Lieferkette hinweg konnte klimaneutral gestaltet werden und auch die Umweltbilanz aller Mitarbeiter, der Website und der App werden ausgeglichen. Die bisher gegangenen Schritte werden im Jahr 2022 weiter forciert, um gemeinsam für ein besseres Morgen zu handeln. Dass dies auch zukünftig ein vielversprechender Markt ist, spiegelt sich in den prognostizierten Marktentwicklungen wider ¹¹ .

Neben dem DTC-Geschäft hat auch der Einzelhandel diese Entwicklung beobachtet und zeigt vermehrt Interesse an den Produkten von neuen, nachhaltigen Marken, wodurch der Retail-Absatzkanal ebenfalls ein vielversprechender Marktplatz für LILLYDOO geworden ist. Als Resultat ergibt sich die Chance, das offline vertriebene Produktsortiment weiter auszubauen.

Durch die aktuellen Covid-19-Entwicklungen sowie dem allgemeinen Trend, immer mehr Einkäufe online vorzunehmen, kann sich das Konsumentenverhalten im Babypflegebereich grundsätzlich ändern und positiv auf das Umsatzwachstum auswirken. Anstelle von regelmäßigen, stationären Windeleinkäufen können Konsumenten vermehrt LILLYDOO Produkte online erwerben, sowohl über Marktplatzangebote stationärer Vertriebspartner als auch über die eigene Mehr-Marken-Plattform. Die Vertriebsinfrastruktur von LILLYDOO ist optimal auf die logistischen Anforderungen von Einzelhändlern und Direktkunden eingestellt.

LILLYDOO verfügt über eine stabile, innereuropäische Lieferkette, die im Geschäftsjahr 2021 eine ununterbrochene Versorgung der Kunden mit Produkten sichergestellt hat.

Neben der optimalen Nutzung der bestehenden Vertriebswege bietet die Identifikation neuer Absatzmärkte und -kanäle die Chance auf weiteres Nutzerwachstum beim Service-Modell und einer Steigerung der Verkaufszahlen und damit der Umsatzerlöse.

Wie im Wirtschaftsbericht dargestellt, ist zu erwarten, dass sich das allgemeine Wachstum im Markt für Hygieneprodukte auch positiv auf die Anzahl der Nutzer des Service-Modells und die Verkaufszahlen im DTC- und Retail-Geschäft in den Folgejahren auswirken wird.

Frankfurt am Main, den 31. März 2022

Sven Patrick Bauer, Geschäftsführer LILLYDOO GmbH

Gerald Kullack, Geschäftsführer LILLYDOO GmbH

¹¹ https://de.statista.com/outlook/cmo/haushalts-hygienepapier/europa#vertriebskanaele

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.527.663,24	1.829.153,62
2. Entgeltlich erworbene Software	10.153,05	15.528,95
3. Vermögensgegenstände in Erstellung	366.920,36	291.793,36
	3.904.736,65	2.136.475,93
II. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	849.749,87	944.460,97
2. Geleistete Anzahlungen	2.361,36	-,--
	852.111,23	944.460,97
Summe Anlagevermögen	4.756.847,88	3.080.936,90
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Waren	3.437.418,75	3.768.776,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	295.757,58	189.419,54
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.090.123,56	1.507.032,93
	1.385.881,14	1.696.452,47
III. Guthaben bei Kreditinstituten	5.282.125,91	10.112.694,51
Summe Umlaufvermögen	10.105.425,80	15.577.923,56
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	274.557,46	192.931,77
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	5.658.445,63	10.558.445,63
	20.795.276,77	29.410.237,86
PASSIVA
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	101.595,00	101.595,00
II. Kapitalrücklage	37.507.596,44	37.507.596,44
III. Konzernbilanzverlust	-29.997.036,78	-21.384.070,28
Summe Eigenkapital	7.612.154,66	16.225.121,16
B. RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen	1.910.823,20	1.045.483,09
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	43.740,78	1.039.968,88
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	428.407,84	469.895,08
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.659.700,44	9.018.436,29
4. Sonstige Verbindlichkeiten	897.104,04	934.221,04
- davon aus Steuern: € 882.247,49; Vorjahr: € 914.213,39
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit: € 12.391,13; Vorjahr: € 7.899,90
Summe Verbindlichkeiten	10.028.953,10	11.462.521,29
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	1.243.345,81	677.112,32
	20.795.276,77	29.410.237,86

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 €	2020 €
1. Umsatzerlöse	57.314.061,67	61.156.643,62
2. Andere aktivierte Eigenleistungen	2.408.693,24	1.536.932,26
3. Sonstige betriebliche Erträge	228.293,03	609.376,32
- davon aus Währungsumrechnung: € 76.715,36; Vorjahr: € 92.669,06
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-27.292.606,65	-29.069.753,04
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-309.072,31	-59.417,26
	-27.601.678,96	-29.129.170,30
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-10.527.179,24	-8.973.996,48
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-2.325.020,90	-2.061.806,81
- davon für Altersversorgung: -€ 147.757,91; Vorjahr: -€ 141.413,65
	-12.852.200,14	-11.035.803,29
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-879.290,17	-471.176,69
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-21.741.063,94	-24.353.630,78
- davon aus Währungsumrechnung: -€ 58.146,07; Vorjahr: -€ 91.094,08
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	-13.101,38	-34.892,43
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-10.446,36	-155,56
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5.466.233,49	1.763.604,90
- davon für latente Steuern: -€ 5.466.233,49; Vorjahr: € 1.769.669,70
11. Ergebnis nach Steuern	-8.612.966,50	41.728,05
12. Konzernjahresfehlbetrag / Konzernjahresüberschuss	-8.612.966,50	41.728,05

Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 101542

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Mutterunternehmen des Konzerns ist die LILLYDOO GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main, eingetragen beim Amtsgericht Frankfurt am Main in der Abteilung B des Handelsregisters unter der Nummer 101542.

Der Konzernabschluss ist gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die LILLYDOO GmbH erstellt den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen. Der Konzernabschluss der LILLYDOO GmbH kann nach Offenlegung im Bundesanzeiger eingesehen werden.

II. Angaben zum Anteilsbesitz

Die LILLYDOO GmbH war zum 31. Dezember 2021 unmittelbar an den folgenden Tochtergesellschaften beteiligt:

Gesellschaft	Sitz	%
1. LILLYDOO Services GmbH	Frankfurt a.M. (DE)	100
2. LILLYDOO Customer Happiness GmbH	Frankfurt a.M. (DE)	100

Die LILLYDOO Services GmbH und die LILLLYDOO Customer Happiness GmbH haben für das Geschäftsjahr 2021 von den Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

III. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die LILLYDOO GmbH als Mutterunternehmen sowie die in den obigen Angaben zum Anteilsbesitz unter den Ziffern 1. und 2. aufgeführten vollkonsolidierten Tochterunternehmen. Die genannten Gesellschaften werden in den Konsolidierungskreis einbezogen, da der LILLYDOO GmbH jeweils die Mehrheit der Stimmrechte an den Gesellschaften zusteht.

IV. Konsolidierungsgrundsätze

Gemäß § 299 HGB ist der Konzernabschluss auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Abweichende Bilanzstichtage von Tochterunternehmen bestehen nicht.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der Gesellschaften erfolgte nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt gemäß § 301 HGB. Ein wesentlicher Unterschiedsbetrag hat sich im Rahmen der Erstkonsolidierung nicht ergeben, da die Gesellschaften jeweils ohne operativen Geschäftsbetrieb erworben wurden.

Schulden-, Ertrags- und Aufwandskonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden in Anwendung von § 303 Abs. 1 HGB aufgerechnet. Umsatzerlöse und andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen sowie Zinsen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden in Anwendung von § 305 Abs. 1 HGB mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Wesentliche Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen einbezogenen Unternehmen bestehen nicht. Wesentliche latente Steuern auf diese ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge bestehen daher nicht.

Fremdwährungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen besitzen keine abweichende Währung zum Mutterunternehmen.

V. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibung erfolgt linear über die wirtschaftliche betriebsindividuelle Nutzungsdauer, welche sich an den Nutzungsdauern der steuerlichen Abschreibungstabellen orientiert.

Die Gesellschaft nutzt für selbst entwickelte IT-Applikationen das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 HGB. Die Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände enthalten die Aufwendungen, die bei der Entwicklung dieser Vermögensgegenstände angefallen sind. Allgemeine Kosten der Verwaltung sind in die Herstellungskosten einbezogen worden. Die Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer von fünf Jahren.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 werden im Jahr der Anschaffung in vollem Umfang abgeschrieben.

Die Vorräte, bestehend aus Waren, werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die Anschaffungskosten werden unter der Annahme ermittelt, dass die zuerst angeschafften Vermögensgegenstände zuerst verbraucht worden sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu ihren Anschaffungskosten angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet und dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch Bildung einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Das Guthaben bei Kreditinstituten wird mit seinem Nominalbetrag angesetzt und sofern sie Fremdwährungsbeträge enthalten, mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist voll erbracht und wird zum Nennbetrag bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen ungewisse Verbindlichkeiten und werden in Höhe des, nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung, notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Ansatzwerten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, gebildet. Aktive latente Steuern entfallen auf steuerliche Verlustvorträge gem. § 274 Abs. 1 Satz 4 HGB sowie auf Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Rückstellungen. Die steuerlichen Verlustvorträge werden in Höhe, der innerhalb der nächsten fünf Jahren zu erwartenden Verlustverrechnungen berücksichtigt. Die passiven latenten Steuern stehen im Zusammenhang mit den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen. Vom Verrechnungswahlrecht gem. § 274 Abs. 1 S. 3 HGB wird kein Gebrauch gemacht. Bei der Berechnung der latenten Steuern wird der unternehmensindividuelle Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen angewendet.

VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Konzernanlagenspiegel dargestellt:

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.132.288,59	2.041.772,88	-,--	291.793,36	4.465.854,83
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	29.566,42	2.954,00	-,--	-,--	32.520,42
3. Vermögensgegenstände in Erstellung	291.793,36	366.920,36	-,--	-291.79336	366.920,36
	2.453.648,37	2.411.647,24	-,--	-,--	4.865.295,61
Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.390.272,34	144.257,02	3.343,05	-,--	1.531.186,31
2. Geleistete Anzahlungen	-,--	2.361,36	-,--	-,--	2.361,36
	1.390.272,34	146.618,38	3.343,05	-,--	1.533.547,67
TOTAL	3.843.920,71	2.558.265,62	3.343,05	-,--	6.398.843,28

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	303.134,97	635.056,62	-,--	938.191,59
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	14.037,47	8.329,90	-,--	22.367,37
3. Vermögensgegenstände in Erstellung	-,--	-,--	-,--	-,--
	317.172,44	643.386,52	-,--	960.558,96
Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	445.811,37	235.903,65	278,58	681.436,44
2. Geleistete Anzahlungen	-,--	-,--	-,--	-,--
	445.811,37	235.903,65	278,58	681.436,44
TOTAL	762.983,81	879.290,17	278,58	1.641.995,40

	Buchwert
	31.12.2021	31.12.2020
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.527.663,24	1.829.153,62
2. Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	10.153,05	15.528,95
3. Vermögensgegenstände in Erstellung	366.920,36	291.793,36
	3.904.736,65	2.136.475,93
Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung	849.749,87	944.460,97
2. Geleistete Anzahlungen	2.361,36	-,--
	852.111,23	944.460,97
TOTAL	4.756.847,88	3.080.936,90

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten, mit Ausnahme von Kautionen in Höhe von TEUR 506 (Vorjahr: TEUR 530), die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden, keine Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Eigenkapital

Das Stammkapital des Konzerns beträgt im Geschäftsjahr EUR 101.595 und resultiert vollständig aus dem Mutterunternehmen.

Der Konzern weist im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 8.613 (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 42) aus. Insgesamt ergibt sich somit unter Berücksichtigung des Verlustvortrags in Höhe von TEUR 21.384 (Vorjahr: TEUR 21.426) ein Bilanzverlust von TEUR 29.997 (Vorjahr: TEUR 21.384). Die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Eigenkapitalspiegel (vgl. Anlage 1.5) gesondert dargestellt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten zum Bilanzstichtag im Wesentlichen folgende Verpflichtungen:

Verpflichtung	TEUR
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	956
Rückstellung für ungewisse Rücknahmeverpflichtungen und in diesem Zusammenhang anfallende Logistikkosten	422
Rückstellungen für ausstehenden Urlaub	195
Rückstellungen für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses sowie die Erstellung der betrieblichen Steuererklärungen	120
Sonstige personalbezogene Rückstellungen	101

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden durch die Gesellschaft in Teilen durch kurzfristig verfügbare Geldmittel abgesichert.

Die LILLYDOO GmbH hat darüber hinaus im Geschäftsjahr eine Wandeldarlehensvereinbarung mit den Gesellschaftern im unteren zweistelligen Millionen Euro Bereich abgeschlossen. Die Mittel wurden im Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen.

Latente Steuern

Die in der Bilanz angesetzten aktiven latenten Steuern betreffen im Wesentlichen innerhalb der folgenden fünf Geschäftsjahre voraussichtlich verrechenbare steuerliche Verlustvorträge. Der Rückgang der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.900 resultiert hauptsächlich aus einer aktualisierten Unternehmensplanung. Die in der Bilanz ausgewiesenen passiven latenten Steuern entfallen vollständig auf aktivierte selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände. Die Bewertung erfolgte jeweils mit einem Steuersatz von 31,93 %.

Aktive latente Steuern	TEUR
Saldo zum Geschäftsjahresende	5.658
Zugrunde liegende voraussichtlich verrechenbare steuerliche Verlustvorträge	18.850
Zugrunde liegende Drohverlustrückstellung	192

Passive latente Steuern	TEUR
Saldo zum Geschäftsjahresende	1.243
Erhöhung durch die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände (TEUR 2.409; davon in Erstellung: TEUR 367)	769
Amortisation durch Abschreibungen auf selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 635)	-203

VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten	TEUR
Deutschland	31.133
EU-Ausland	21.414
Drittland	4.767
Summe	57.314

Die Umsätze des Konzerns werden zu 92 % über den Direct-to-Consumer-Vertriebskanal erwirtschaftet.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Gesellschaft verfügt über keine eigene Forschungsabteilung und betreibt keine Grundlagenforschung. Die Gesellschaft hat sämtliche Entwicklungskosten für selbstgeschaffene IT-Applikationen, die die Voraussetzungen der Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung erfüllen, aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 2.409 entsprechen ca. 59% der Gesamtkosten, die im abgelaufenen Geschäftsjahr der Development-Abteilung zugeordnet werden können.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Auf Guthaben zu zahlende negative Zinsen sind als negative Zinserträge zu erfassen. Daher ist der Ausweis sonstiger Zinsen und ähnlicher Erträge im Geschäftsjahr 2021 insgesamt negativ.

Sonstiges

Wesentliche Erträge und Aufwendungen, die entweder periodenfremd oder von außergewöhnlicher Größenordnung waren, sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.

VIII. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist in der Anlage 1.4 dargestellt.

Der Finanzmittelfonds ist definiert als die Differenz aus den Bilanzposten Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten. Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten bestehen zum 31. Dezember 2021 in Höhe von TEUR 44.

Die wesentlichen zahlungswirksamen Investitionen des Geschäftsjahres entfielen auf die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen und Ausgaben für das Sachanlagevermögen.

Der Finanzmittelfonds unterlag zum 31. Dezember 2021, bis auf einen Betrag von TEUR 1.600, keinen Verfügungsbeschränkungen.

IX. Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Alle Tochterunternehmen stehen zu 100% im Besitz des Mutterunternehmens. Ein Ausweis von Minderheitenanteilen ist daher nicht notwendig.

X. Sonstige Angaben

Wesentliche Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich am Bilanzstichtag auf TEUR 1.885. Es handelt sich hierbei um Verpflichtungen der Gesellschaft aus abgeschlossenen Mietverträgen, denen unterschiedliche Vertragslaufzeiten zugrunde liegen. Im Einzelnen stellen sich die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen wie folgt dar:

Laufzeit	TEUR
in 1 Jahr	1.192
in 2 bis 5 Jahren	693
in über 5 Jahren	0
Summe	1.885

Mitarbeiter

Der LILLYDOO-Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2021 im Durchschnitt 234 Arbeitnehmer, von denen 183 Mitarbeiter im administrativen Bereich und 51 Mitarbeiter im operativen Bereich eingesetzt wurden (hiervon weiblich 140, männlich 94).

Honorar des Abschlussprüfers

Das für die Konzern- und Jahresabschlussprüfungen des Geschäftsjahres 2021 anfallende Gesamthonorar wurde mit TEUR 60 im Konzernabschluss zurückgestellt. Das für die Steuerberatungsleistungen des Geschäftsjahrs 2021 anfallende Gesamthonorar wurde mit TEUR 17 im Konzernabschluss zurückgestellt. Für sonstige Leistungen des Konzernabschlussprüfers wurden im Geschäftsjahr 2021 Honorare in Höhe von TEUR 10 gezahlt.

Geschäftsführer

Als Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2021

•	Sven Patrick Bauer, Geschäftsführer für die Bereiche Finance, Supply Chain Management, Business Operations, Development, Customer Care
•	Gerald Kullack, Geschäftsführer für die Bereiche Marketing & PR, Product Management, HR, Sales

bestellt.

Auf die Angabe der Bezüge wird aufgrund von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Ergebnis der Gesellschaft soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Nachtragsbericht

Es sind keine wesentlichen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind.

Frankfurt am Main, den 31. März 2022

Sven Patrick Bauer, Geschäftsführer LILLYDOO GmbH

Gerald Kullack, Geschäftsführer LILLYDOO GmbH

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2021

	Mutterunternehmen				Konzerneigenkapital
	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage €	Konzernbilanzergebnis €	Eigenkapital €	€
Stand am 01.01.2020	101.595,00	37.507.596,44	-21.425.798,33	16.183.393,11	16.183.393,11
1. Konzernjahresergebnis	-,--	-,--	41.728,05	41.728,05	41.728,05
Stand am 01.01.2021	101.595,00	37.507.596,44	-21.384.070,28	16.225.121,16	16.225.121,16
1. Konzernjahresergebnis	-,--	-,--	-8.612.966,50	-8.612.966,50	-8.612.966,50
Stand am 31.12.2021	101.595,00	37.507.596,44	-29.997.036,78	7.612.154,66	7.612.154,66
Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapital per 31.12.2021: ^*
davon zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung stehend		0,00
davon gesetzlichen Ausschüttungssperren unterliegend		8.309.683,42
davon gemäß Satzung einer Ausschüttungssperre unterliegend		0,00

^*diese Angaben beziehen sich auf die Konzernmutter, die LILLYDOO GmbH

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	2021 T€	2020 T€
Konzernjahresfehlbetrag / Konzernjahresüberschuss	-8.613	42
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	879	471
+/- Zunahme (+) / Abnahme(-) der Rückstellungen	865	-230
+/- Abnahme (-) / Zunahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	560	-78
+/- Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-437	826
+ Zinsergebnis	24	35
+ Ertragsteueraufwand	5.466	-1.764
- Ertragsteuerzahlungen	-,--	-6
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-1.256	-704
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.412	-1.546
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	3	20
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-147	-513
+ Erhaltene Zinsen	-13	-35
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-2.568	-2.074
- Gezahlte Zinsen	-10	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-10	0
Zahlungsmittelwirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-3.834	-2.778
+ Finanzmittelfonds am Jahresanfang	9.073	11.851
Finanzmittelfonds am Jahresende	5.238	9.073
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds [T€]	31.12.2021	31.12.2020
Liquide Mittel	5.282	10.113
- Kontokorrentverbindlichkeiten ggü. Banken sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen	-44	-1.040
Finanzmittelfonds am Jahresende	5.238	9.073

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die LILLYDOO GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der LILLYDOO GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der LILLYDOO GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 8. Juni 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Daniel Weise, Wirtschaftsprüfer

Julia Bielefeld, Wirtschaftsprüferin