Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	19.975	25.268
2. Entgeltlich erworbene Software	75	104
3. Kundenstamm	63.987	69.333
4. Firmenwert	5.600	6.400
5. In Entwicklung befindliche selbst geschaffene Software	657	1.526
	90.293	102.632
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.391	3.697
2. Technische Anlagen, Maschinen und Instrumente	25.558	28.833
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.182	4.019
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.924	988
	34.055	37.538
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	81.467	42.801
	205.815	182.970
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.305	3.917
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.126	959
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	32.644	39.515
	38.076	44.391
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.236	14.797
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	51.837	34.102
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.765	2.373
	70.838	51.272
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	42	1.040
	108.956	96.702
C. Rechnungsabgrenzungsposten	208	155
	314.979	279.827

Passiva

	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Feste Kapitalanteile
1. Kapitalanteil persönlich haftender Gesellschafter	100	100
2. Kapitalanteil Kommanditist	639.900	639.900
	640.000	640.000
II. Konzernbilanzverlust	-558.476	-509.533
	81.524	130.467
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	33.046	26.941
2. Steuerrückstellungen	52.016	8.204
3. Sonstige Rückstellungen	27.254	22.228
	112.316	57.373
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.577	5.484
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	100.647	76.240
3. Sonstige Verbindlichkeiten	3.579	2.217
	107.803	83.941
D. Passive latente Steuern	13.336	8.046
	314.979	279.827

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2018

	2018	2017
	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	246.100	248.671
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	177	0
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.560	2.097
davon aus der Währungsumrechnung TEUR 42 (Vj. TEUR 136)
	248.837	250.768
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-128.134	-122.123
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.842	-5.094
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-46.785	-47.980
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-12.044	-9.043
davon für Altersversorgung TEUR 4.125 (Vj. TEUR 2.371)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-24.484	-25.281
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-29.162	-33.968
davon aus der Währungsumrechnung TEUR 68 (Vj. TEUR 102)	-245.451	-243.489
	3.386	7.279
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0	0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1	2
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.181	-1.404
	-1.180	-1.402
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	2.206	5.877
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-51.076	-718
13. Konzernergebnis nach Steuern	-48.870	5.159
14. Sonstige Steuern	-73	-68
15. Konzernjahresüberschuss (Konzernjahresfehlbetrag)	-48.943	5.091
16. Umbuchung auf Verrechnungskonten	0	-13.506
17. Konzernverlustvortrag	-509.533	-501.119
18. Konzernbilanzverlust	-558.476	-509.533

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2018

	2018	2017
	TEUR	TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (Vorjahr: Periodenergebnis - Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-48.943	5.091
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	24.484	25.281
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	10.024	2.191
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	-105
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie	-17.416	3.919
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer	23.862	-18.225
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	751	2.446
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	1.181	1.402
- Sonstige Beteiligungserträge	0	0
+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	0	0
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	51.077	718
+ Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.326	576
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	42.694	23.294
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.281	-4.530
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	395	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.528	-14.869
+ Einzahlungen aus Rückzahlungen von Ausleihungen	14.246	15.866
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-52.912	-28.835
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	4.388	8.986
- Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0	0
+ Erhaltene Zinsen	0	2
+ Erhaltene Dividenden	0	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-43.692	-23.380
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
- Entnahmen der Gesellschafter	0	0
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	0	0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-	-
+ Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0	0
+ Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
- Gezahlte Zinsen	0	-70
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	0	-70
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3)	-998	-156
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.040	1.197
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	42	1.040
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	42	1.040
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	42	1.040

Entwicklung des Konzerneigenkapitals per 31. Dezember 2018

	Feste Kapitalanteile
	Kapitalanteil persönlich haftender Gesellschafter	Kapitalanteil Komplementär	Summe	Konzernbilanzverlust	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
01.01.2017	100	639.900	640.000	-501.119	138.881
Konzernjahresfehlbetrag	0	0	0	5.091	5.091
Umbuchung auf Verrechnungskonten	0	0	0	-13.505	-13.505
31.12.2017	100	639.900	640.000	-509.533	130.467
Konzernjahresüberschuss (-Konzernjahresfehlbetrag)	0	0	0	-48.943	-48.943
31.12.2018	100	639.900	640.000	-558.476	81.524

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde auf den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Die jeweiligen Einzelabschlüsse wurden nach den deutschen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, soweit notwendig, vorgenommen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Regeln der §§ 290 ff. HGB i.V.m. § 264a HGB aufgestellt.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses haben wir die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben in den Anhang übernommen.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB aufgestellt.

Die Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH hat mit der Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG (die "Gesellschaft" oder "Smith & Nephew") als herrschendem Unternehmen einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.

Zwischen der Smith & Nephew Orthopaedics GmbH (beherrschte Gesellschaft) und der Firma Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH (herrschende Gesellschaft) besteht ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag.

Die Smith & Nephew GmbH hat mit der Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH als herrschendem Unternehmen einen Gewinnabführungsvertrag geschlossen.

Die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRA 119414).

Die Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH hat ihren Sitz in Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 136643).

Die Smith & Nephew GmbH hat ihren Sitz ebenfalls in Hamburg (Amtsgericht Hamburg, HRB 136423).

Die Smith & Nephew Orthopaedics GmbH hat ihren Sitz in Tuttlingen (Amtsgericht Stuttgart, HRB 450226).

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, und deren Tochterunternehmen, welche ausschließlich im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Smith & Nephew einbezogen werden.

Die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, hält 100% an der Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH, Hamburg, und diese hält 100% der Anteile an der Smith & Nephew GmbH, Hamburg, und 100% an der Smith & Nephew Orthopaedics GmbH.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung vorgenommen. Die Erstkonsolidierung erfolgt jeweils auf der Grundlage der Wertansätze der Tochterunternehmen gemäß § 301 Abs. 1 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist bzw. gemäß §§ 301 Abs. 2 Satz 3 i.V.m. Satz 4 HGB auf Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss.

Dabei wurde der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wurde als Geschäfts oder Firmenwert ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen verbundenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen wurden, soweit sie noch nicht durch Umsätze mit Dritten realisiert sind, im Konzernabschluss im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die auf den vorherigen Konzernabschluss angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 i.V.m. § 289 Abs. 1 HGB); die Bewertungsstetigkeit ist gewahrt.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände einschließlich der Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen sowie Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen linearen Abschreibungen bewertet.

Die Gesellschaft befindet sich in einem Markt mit sehr langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Aufgrund der dadurch gegebenen langfristigen Ertragslage haben wir die Nutzungsdauer des Kundenstamms, der im Zusammenhang mit der Akquisition der Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH erworben wurde, mit 20 Jahren angesetzt und die Nutzungsdauer der Firmenwerte abweichend von der Neuregelung durch das Bilanzrichtlinienmodernisierungsgesetz bei 15 Jahren belassen. Der Kundenstamm, der im Zusammenhang mit der Akquisition ArthroCare erworben wurde, wurde mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren angesetzt.

Der Markt im Bereich der Endoprothetik sowie der Wundversorgung ist in Deutschland geprägt durch nachhaltige, auf Vertrauen basierende und langfristige Kundenbeziehungen, so dass eine Beibehaltung der Abschreibungsdauer von 15 bzw. 20 Jahren angemessen ist.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich solcher, die sich noch in der Fertigung befinden, werden mit ihren Herstellungskosten angesetzt, und ab Fertigstellung planmäßig linear über 7 Jahre abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Geringwertige immaterielle Anlagegüter werden im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben.

Zugänge zu Sachanlagen werden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Den planmäßigen Abschreibungen liegt die lineare oder degressive Abschreibungsmethode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde.

Geringwertige Anlagegüter des Sachanlagevermögens bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Der Abgang wird im Folgejahr unterstellt. Für einen Großteil der geringwertigen Anlagegüter des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet. Dieser wird im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden. Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Handelswaren sind unter Beachtung des Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennbetrag bewertet

Im Eigenkapital der Smith & Nephew wurde im Jahr 2018 eine Änderung des Ausweises vorgenommen. Das Eigenkapital von 640.000.000,00 EUR setzt sich nunmehr aus dem Anteil des Komplementärs in Höhe von 100.000,00 EUR und aus dem Anteil des Kommanditisten in Höhe von 639.900.000,00 EUR zusammen. Darüber hinaus wurden 100.000,00 EUR des Kapitalanteils des Kommanditisten im Handelsregister als Haftsumme hinterlegt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Projected Unit Credit (PUC) Methode berechnet. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde von dem Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht. Dabei dürfen Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen pauschal mit einem durchschnittlichen Marktzins der letzten 10 Jahre (vormals 7 Jahre) abgezinst werden, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.

Es ergab sich ein Unterschiedsbetrag nach §253 Abs. 6 HGB von TEUR 8.060 (Vj. TEUR 6.266). Dieser Betrag unterliegt grundsätzlich einer Ausschüttungs- bzw. Abführungssperre, welche so lange nicht zum Tragen kommt, als frei verfügbare Rücklagen in mindestens gleicher Höhe vorliegen.

Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen liegen die Sterbetafeln nach den "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde.

Der verwendete Zinssatz beträgt 3,21% p. a. Die Fluktuationsrate wurde pauschal mit 5,00 % berücksichtigt. Bei den gehaltsabhängigen Versorgungszusagen wurden in die Berechnung langfristig erwartete Gehaltssteigerungen von 2,30% p.a. sowie Steigerungen der Beitragsbemessungsgrenze von 2,50 % mit einbezogen. Des Weiteren ist eine Rentenanpassungsrate von 1,75 % in die Berechnung eingeflossen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern, aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge, werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge miterworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i.S.d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Die funktionale Währung des Mutterunternehmens und der in den Konzern einbezogenen Unternehmen ist der EURO.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Von den Ausleihungen an verbundene Unternehmen i.H.v. TEUR 81.467 (Vj. TEUR 42.801) sind gegenüber der Smith & Nephew plc, London, im Rahmen eines Rahmenkreditvertrages Ausleihungen in Höhe von TEUR 81.467 (Vj. TEUR 42.801) getätigt worden. Die Vereinbarung zwischen der Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG und der Smith & Nephew plc über die im Anlagevermögen ausgewiesene Ausleihung gegenüber, verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 81.467 ist am 14. September 2018 ausgelaufen. Da zum Stichtag 31. Dezember 2018 keine neue Vereinbarung vorlag, wurde von einer Änderung des Ausweises abgesehen. Für die Erneuerung der Vereinbarung verweisen wir an dieser Stelle auf den Nachtragsbericht.

Die planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert, sowie auf den Kundenstamm betragen TEUR 800 (Vj. TEUR 800), bzw. TEUR 5.347 (Vj. TEUR 5.493).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 469 (Vj. TEUR 487) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen TEUR 8.665 (Vj. TEUR 12.288) auf Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten wie im Vorjahr keine Forderungen gegen Gesellschafter.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Restrukturierungskosten in Höhe von EUR 3,3 Mio. (Vj. EUR 1,0 Mio.), für Kundenboni in Höhe von EUR 11,7 Mio. (Vj. EUR 9,7 Mio.), für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von EUR 6,0 Mio. (Vj. EUR 5,1 Mio.) sowie für weitere personalbezogene Kosten in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vj. EUR 5,3 Mio.) gebildet.

Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen TEUR 24.060 (Vj. TEUR 1.012) auf Lieferungen und Leistungen und TEUR 52.917 (i.Vj. TEUR 53.595) auf Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen TEUR 3.019 (Vj. TEUR 711) auf Steuern. Es handelt sich ausschließlich um noch zu zahlende Lohn- und Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag sowie Umsatzsteuer.

Latente Steuern

Zur Anpassung der Steuerbelastung aus den Einzelabschlüssen an das Konzernergebnis wurden aktive latente Steuern gemäß § 306 HGB angesetzt. Die Bewertung erfolgte mit dem Konzernsteuersatz. Er betrug im Geschäftsjahr 31,10% (Vj. 15,41%).

Die latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:

Latente Steuern	31.12.2018		31.12.2018
	Unterschiedsbeträge		Latente Steuern
	aktiv	passiv	aktiv	passiv
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	843	69.402	262	19.842
Sachanlagen	525		163
Bestände	3.548		1.104
Pensionsrückstellungen Sonstige	15.639		4.864
Rückstellungen	367		114
	20.922	69.402	6.507	19.842
Verrechnung				-6.506
Passive latente Steuern				13.336

	31.12.2017		31.12.2017
	Unterschiedsbeträge		Latente Steuern
	aktiv	passiv	aktiv	passiv
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände		69.899		10.729
Sachanlagen	920		142
		77		12
Bestände	4.706		725
Pensionsrückstellungen	11.128		1.715
Sonstige Rückstellungen	740		114
	17.494	69.976	2.696	10.741
Verrechnung				-2.695
Passive latente Steuern				8.046

Der Rückgang des Unterschiedsbetrages bei immateriellen Vermögensgegenstände auf EUR 69,4 Mio. (Vj. EUR 69,9 Mio.) resultiert hauptsächlich aus planmäßigen Abschreibungen des Kundenstammes.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse nach Sparten
- Orthopädie/Endoskopie (Handel)	124.463	131.975
- Produktion orthopädischer Produkte	40.079	36.706
- Orthopädie und Endoskopie	164.543	168.681
- Wundversorgung	66.340	66.887
- IT-Dienstleistungen	15.217	13.103
	246.100	248.671
Umsatzerlöse nach Regionen
- Deutschland	182.890	198.672
- Großbritannien	2.456	452
- Übriges Europa	52.440	47.324
- Amerika	7.613	2.117
- Australien, Asien, Afrika	700	106
	246.100	248.671

Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in 2018 nicht aktiviert.

Sonstige betriebliche Erträge

Diese enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.624 (Vj. TEUR 1.217), die im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren, und Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 42 (Vj. TEUR 136).

Personalaufwand

In der Position soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind TEUR 5.513 (Vj. TEUR 2.371) für Altersversorgung enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstige Aufwendungen. Die sonstigen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von TEUR 78 (Vj. TEUR 16) und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 68 (Vj. TEUR 102).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 71 (Vj. TEUR 69). Sie enthalten weiterhin Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.107 (Vj. TEUR 1.333).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Erträge aus der Veränderung latenter Steuern in Höhe von TEUR 5.290 (Vj. Erträge TEUR 2.294). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

	2018	2017
	TEUR	TEUR
laufende Ertragsteuern	3.664	2.578
Steuern für Vorjahre	3.511	434
latente Steuern	5.290	-2.294
latente Steuern Korrektur Vorjahre	-323	0
Zusätzliche Zuführung zur Steuerrückstellung	38.934
	51.076	718

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelbestand des Konzerns während des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert hat. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 21 zur Kapitalflussrechnung (DRS 21) wurde zwischen Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie solchen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt TEUR +42.694 (Vj. TEUR +23.294). Ertragsteuern wurden in Höhe von TEUR 2.326 gezahlt (Vj. TEUR 576). Zinsen wurden in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 70) bezahlt. Die Zinsaufwendungen aus der Abzinsung der Pensions- und Jubiläumsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.107 (Vj. TEUR 1.333) wurden unter der Veränderung der Rückstellungen ausgewiesen.

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Neben der in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellung für Betriebsprüfungsrisiken existieren keine weiteren Eventualverbindlichkeiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zahlungsverpflichtungen, überwiegend aus Miet- und Leasingverträgen, bestehen in Höhe von insgesamt TEUR 7.618. Davon werden TEUR 2.143 innerhalb des nächsten Jahres fällig, TEUR 4.768 sind bis 5 Jahre fällig und TEUR 707 später als 5 Jahre. Des Weiteren bestehen Avalverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 50.

Es bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen oder aus Altersversorgung.

Abschlussprüferhonorar

Das Honorar für die Jahresabschlussprüfung beträgt TEUR 197.

Organe

Mit der Geschäftsführung der Gesellschaft war im Geschäftsjahr die Komplementärin Smith & Nephew Business Services Verwaltungs GmbH betraut.

Organe dieser Gesellschaft waren im Geschäftsjahr:

James C. Fischer, Gräfelfing (bis 12.09.2018)

Elke von Brand, Großhansdorf (ab 13.09.2018)

Nach Abschluss des Geschäftsjahres:

Elke von Brand, Großhansdorf (ab 13.09.2018)

Kenneth Garciá Marques, Hamburg (ab 23.05.2019)

Bezüglich der Angabe der Geschäftsführerbezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB wurde die mittelbare Schutzwirkung des § 286 Abs. 4 HGB analog in Anspruch genommen.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter (ohne Auszubildende) betrug 600 (Vj. 610). Davon sind 92 (Vj. 93) gewerbliche Mitarbeiter und 508 (Vj. 521) Angestellte.

Angabe gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264 b HGB

Die Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH, Hamburg, die Smith & Nephew GmbH, Hamburg, und die Smith & Nephew Orthopaedics GmbH, Tuttlingen, wurden durch Gesellschafterbeschluss gemäß § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses befreit. Die Smith & Nephew GmbH, Hamburg, wurde durch Gesellschafterbeschluss auch von der Prüfungspflicht befreit. Ebenso wurde die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG als Mutterunternehmen gemäß § 264 b HGB durch Einbeziehung in diesen Konzernabschluss von der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreit.

Konzernverhältnisse

Einen Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen wird von Smith & Nephew plc, London, Großbritannien erstellt. Der Konzernabschluss ist auf der Internetseite der Smith & Nephew plc unter "https://www.smith-nephew.com/annual- report-2018/" erhältlich. Der Konzernabschluss im kleinsten Kreis wird von der Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland aufgestellt.

Nachtragsbericht

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Epidemie). Die Einschätzungen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Wirtschaftsforschungsinstitute verändern sich nahezu täglich und prognostizieren, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutschen wird, wobei die Meinungen der verschiedenen Institute hierbei hinsichtlich der Höhe der Rezession auseinandergehen.

Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus hat zu einer Verschiebung von nicht notwendigen Operationen insbesondere im Bereich der Knieoperationen geführt. In Reaktion darauf hat der Konzern entschieden, die Produktion entsprechend anzupassen. Diese Verschiebung ist insbesondere in den Zahlen des 2. Quartals 2020 ersichtlich. Nichtsdestotrotz werden diese Operationen verspätet durchgeführt werden müssen, weshalb es sich hierbei lediglich um eine Umsatzverschiebung und nicht um einen Umsatzausfall handeln wird.

Im April 2020 wurde eine neue Vereinbarung zwischen den Gesellschaften der deutschen Smith & Nephew Teilkonzerns und der Smith & Nephew plc über die im Anlagevermögen ausgewiesenen Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen getroffen, welche nunmehr einen kurzfristigen Abruf des Forderungsbestandes ermöglicht. Infolgedessen wird im folgenden Geschäftsjahr 2019 eine Änderung des Ausweises vorgenommen.

Ergebnisverwendung

Das Geschäftsjahr 2018 schließt mit einem Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 48,9 ab. Nach Verrechnung mit dem Konzernverlustvortrag des Vorjahres (TEUR 509.533) ergibt sich ein Konzernbilanzverlust in Höhe von TEUR 558.476. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Konzernbilanzverlust in Höhe von TEUR 558.476 auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 15. Mai 2020

Kenneth Garciá Marques

Elke von Brand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für 2018

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2018	Korrektur Vortrag	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	47.556	0	655	1	1.118
2. Entgeltlich erworbene Software	1.404	0	0	131	0
3. Kundenstamm	475.798	0	0	0	0
4. Firmenwert	165.258	0	0	0	0
5. In Entwicklung befindliche selbst geschaffene Software	1.526	0	625	0	-1.495
	691.542	0	1.281	132	-377
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.163	0	0	48	0
2. Technische Anlagen, Maschinen und Instrumente	91.643	0	6.115	9.570	1.136
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.367	0	234	468	484
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	988	0	2.178	0	-1.243
	117.161	0	8.528	10.087	377
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	42.801	0	52.912	14.246
	42.801	0	52.912	14.246	0
	851.504	0	62.720	24.464	0

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Kumulierte Abschreibungen
	31.12.2018	01.01.2018	Korrektur Vortrag	Zugänge	Abgänge
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	49.329	22.288	0	7.066	0
2. Entgeltlich erworbene Software	1.273	1.300	0	29	131
3. Kundenstamm	475.798	406.465	0	5.347	0
4. Firmenwert	165.258	158.858	0	800	0
5. In Entwicklung befindliche selbst geschaffene Software	657	0	0	0	0
	692.314	588.912	0	13.242	131
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	11.115	7.466	0	361	104
2. Technische Anlagen, Maschinen und Instrumente	89.324	62.809	0	9.336	8.380
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.616	9.348	0	1.544	458
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.924	0	0	0	0
	115.979	79.623	0	11.242	8.941
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	81.467	0	0	0	0
	81.467	0	0	0	0
	889.760	668.535	0	24.484	9.073

	Kumulierte Abschreibungen		Buchwerte
	Umbuchungen	31.12.2018	31.12.2018	31.12.2017
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene Software	0	29.354	19.975	25.268
2. Entgeltlich erworbene Software	0	1.198	75	104
3. Kundenstamm	0	411.812	63.987	69.333
4. Firmenwert	0	159.658	5.600	6.400
5. In Entwicklung befindliche selbst geschaffene Software	0	0	657	1.526
	0	602.022	90.293	102.632
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	0	7.724	3.391	3.697
2. Technische Anlagen, Maschinen und Instrumente	0	63.765	25.558	28.833
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	10.435	3.182	4.019
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	1.924	988
	0	81.924	34.055	37.538
III. Finanzanlagen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	81.467	42.801
	0	0	81.467	42.801
	0	683.946	205.815	182.969

Konzernlagebericht für 2018

A. DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS UND DER LAGE DES KONZERNS

1. Allgemeines

Die Smith & Nephew Gruppe produziert und vermarktet Medizingeräte innerhalb des deutschen Marktes. Die Geschäftsbereiche des Konzerns sind dabei in die Vertriebsbereiche Orthopädie und Endoskopie (ASD), Wundversorgung (AWM) sowie die Produktion orthopädischer Implantate und Instrumente. Hinzu kommt der Bereich IT-Dienstleistungen, der IT Dienstleistungen an die Konzerngesellschaften sowie ausländische europäische Tochtergesellschaften der Smith & Nephew plc. erbringt.

Die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, ist ein Tochterunternehmen der Smith & Nephew (Europe) BV, Niederlande, (Gesellschafterin) und mittelbar ein Tochterunternehmen der Smith & Nephew plc., London, als oberster Konzernmuttergesellschaft. Ihr obliegt auch der Geschäftsbereich IT-Dienstleistungen.

Die Smith & Nephew GmbH ist auf den Vertrieb von medizinischen, innovativen sowie kosteneffektiven Produkten zur Problemwundbehandlung, Knie-, Hüft- und Schulterprothesen sowie traumatologischen und endoskopischen Produkten spezialisiert. Gegliedert ist dies in die vier Geschäftsbereiche Orthopädie, Traumatologie, Sportmedizin und moderne Wundversorgung. Die Produkte des Konzerns werden sowohl über eigene Außendienstorganisationen als auch über Distributoren an Kliniken und im niedergelassenen Bereich vertrieben.

Das Produktportfolio der Geschäftsbereiche ist im Folgenden dargestellt:

•	Sport-Medizin: Smith & Nephew ist auf das Segment der Arthroskopie spezialisiert und im Besonderen auf die der minimalinvasiven Chirurgie des Knies, Schulter, Hüfte, Hand- und Sprunggelenk.
•	Orthopädie: Smith & Nephew ist Komplettanbieter im Bereich der Endoprothetik für jede größere Gelenkregion.
•	Traumatologie: Smith & Nephew als Anbieter innovativer Produktlösungen in der Traumatologie bietet ein umfangreiches Portfolio für die interne und externe Fixation.
•	Moderne Wundversorgung: Smith & Nephew bietet Lösungen für chronische Wunden wie Beinulzera, Druckgeschwüre und diabetische Fußulzera sowie Verbrennungen und postoperative Wunden. Zudem bietet Smith & Nephew in der Unterdruck-Wundtherapie ein umfangreiches Portfolio für die Versorgung akuter und chronischer Wunden.

Der Gegenstand der Smith & Nephew Orthopaedics GmbH, Tuttlingen, ist die Herstellung von chirurgischen Instrumenten und Implantaten und aller hiermit in Verbindung stehenden Produkten.

Innerhalb des Konzerns fanden im Geschäftsjahr 2018 keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten statt.

Das Geschäftsjahr des Konzerns umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember (Kalenderjahr).

2. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist in 2018 gewachsen. Um 1,5% lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2018 höher als im Vorjahr. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 zwar an Schwung verloren hat, aber noch immer über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,2 % lag (Destatis) ¹. Mit 2019 folgte das zehnte Jahr in Folge in dem die deutsche Wirtschaft gewachsen ist. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) liegt das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2019 um 0,6 % höher als im Vorjahr. ²

Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,9 % gegenüber 2017 und damit in vergleichbarer Höhe wie im Vorjahr (Destatis) ³. Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2019 um 1,4 % gegenüber 2018 ⁴

Als globales Medizintechnik-Unternehmen mit einer Präsenz in mehr als 100 Ländern arbeitet Smith & Nephew in der gesamten EU mit Vertriebs-Niederlassungen, als auch Produktionsstätten in Deutschland und Großbritannien. Smith & Nephew hat sich auf den Brexit vorbereitet und erwartet zurzeit weder für Medizinprodukte noch für Arzneimittel Lieferengpässe. Weiterhin erwartet Smith & Nephew keine erheblichen Auswirkungen auf die langfristige Tätigkeit in der Europäischen Union durch einen Brexit.

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Epidemie). Am 11.3.2020 hat die WHO die Coronavirus-Epidemie zur "Pandemie" erklärt.

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/01/PD19_018_811 .html
² https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811 .html
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/01/PD19_019_611 .html
⁴ https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html

Unter der Annahme, dass die Pandemie und die erforderliche Eindämmung im zweiten Quartal für die meisten Länder der Welt ihren Höhepunkt erreichen und in der zweiten Jahreshälfte zurückgehen, prognostiziert der IWF für 2020 ein globales Wachstum von -3 Prozent. Dies macht den Great Lockdown zur schlimmsten Rezession seit der Weltwirtschaftskrise und weitaus schlimmer als die globale Finanzkrise. Unter der Annahme, dass die Pandemie in der zweiten Jahreshälfte 2020 nachlässt und dass weltweit ergriffene politische Maßnahmen weit verbreitete Unternehmensinsolvenzen, verlängerte Arbeitsplatzverluste und systemweite finanzielle Belastungen wirksam verhindern, prognostiziert der Fonds für 2021 ein globales Wachstum von 5,8 Prozent. ⁵

Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April 2020 auf 74,3 Punkte abgestürzt, nach 85,9 Punkten im März 2020. Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Einen stärkeren Rückgang hat es noch nicht gegeben. Das ist vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate. ⁶

b) Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Gesundheitswirtschaft erwirtschaftete im Jahr 2017 rund 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dies entspricht in etwa jedem achten Euro des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Die Zahlen zeigen, dass die Querschnittsbranche Gesundheitswirtschaft von hoher und weiter zunehmender Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft ist. Somit leistet die Branche einen wesentlichen Beitrag zu zentralen wirtschaftspolitischen Zielen und beeinflusst ein angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum, einen hohen Beschäftigungsgrad und das außenwirtschaftliche Gleichgewicht. (Quelle: Gesundheitswirtschaft, Fakten und Zahlen Ausgabe 2017, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) ⁷ Im Jahr 2018 stieg der prozentuale Anteil der deutschen Gesundheitswirtschaft am Bruttoinlandsprodukt auf über 12 Prozent an. (Quelle: Gesundheitswirtschaft, Fakten und Zahlen Ausgabe 2018, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) ⁸

Die Bruttowertschöpfung im Kernbereich der Gesundheitswirtschaft lag 2017 bei rund 350 Mrd. Euro. Dieser Wert stieg im Jahr 2018 um rund 20 Mrd. EUR auf ca. 370 Mrd. EUR an. Die Gesundheitswirtschaft ist damit eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs. Mit einem Wachstum von jährlich 4,25 Prozent wuchs der Sektor in den letzten zehn Jahren deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt (BMWI Gesundheitswirtschaft Fakten & Zahlen 2017 und 2018). Der industrielle Teilbereich der Gesundheitswirtschaft trägt einen Anteil an der Wertschöpfung von 22,8 % der Gesundheitswirtschaft und umfasst Medizinprodukte, Arzneimittel sowie Einzelhandels- und Großhandelsleistungen, aber auch Waren zur Gesundheitsversorgung, erweiterte Handelsleistungen, Bauinvestitionen und Geräte für E-Health und digitaler Anwendungen. Im Jahr 2017 generierte die Herstellung von Medizinprodukten und Medizintechnik eine Bruttowertschöpfung von 14,7 Mrd. Euro und stieg im Jahr 2018 auf 15,5 Mrd. EUR an.

⁵ https://www.imf.org/en/About/FAQ/imf-response-to-covid-l 9
⁶ https://www.ifo.de/sites/default/files/secure/umfragen-gsk/ku-202004/ku-2020-04-pm-geschaeftsklima-DT.pdf
⁷ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-zahlen-2017.pdf?__blob=publicationFile&v=22
⁸ https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-zahlen- 2018 .pdf?blob=publicationFile&v=3

Der Ausgabenanteil der gesetzlichen Krankenversicherung an den Ausgaben für Medizinprodukte liegt bei rund 22,2 Milliarden Euro (rund 63 Prozent) (Quelle: Branchenbericht Medizintechnologien 2019).

Die Branche der Medizinprodukte und Medizintechnik gehört neben der Humanarzneiwarenherstellung zu den bedeutendsten Teilbereichen der produzierenden industriellen Gesundheitswirtschaft.

Aus Sicht der wirtschaftspolitischen Ziele - Wachstum, Beschäftigung und ausgeglichene Außenhandelsbilanz - schafft die Branche einen wesentlichen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wohlstand. Der Bedarf an technologisch hochentwickelten Gerätschaften in der aktuellen und zukünftigen medizinischen Versorgung von Patienten macht die Medizintechnik- und Medizinproduktebranche zu einem Kernstück der industriellen Gesundheitswirtschaft und somit zu einem wesentlichen Bestandteil der Wertschöpfungskette von Gesundheit.

Deutschland hat in den zukunftsträchtigen Innovationsfeldern der Medizintechnologie durch die große Zahl gut ausgebildeter Ärzte, Forscher und Ingenieure und durch den hohen Standard der klinischen Forschung beste Voraussetzungen, neue Produkte und Verfahren zur Marktreife zu führen. Die Vorteile Deutschlands liegen auch in den kürzeren Zulassungszeiten und in der sehr guten und kostengünstigeren klinischen Forschung.

Der Gesamtumsatz der produzierenden Medizintechnik-Unternehmen (mit über 20 Beschäftigten) legte in Deutschland nach Angaben der offiziellen Wirtschaftsstatistik im Jahr 2017 um 2,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz stieg um 2,5 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Der Auslandsumsatz stieg 2017 um 2,5 Prozent auf insgesamt 19,1 Milliarden Euro. Begründet wird die moderate und hinter den Erwartungen zurückbleibende Entwicklung mit einer Abschwächung der Ausfuhren in die USA, nach China, Frankreich, Italien und Großbritannien (Quelle: Branchenbericht Medizintechnologien 2019).

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.1 Geschäftsverlauf, Ertragslage

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen des Konzerns sind Umsatzerlöse sowie das Ergebnis vor Steuern.

Der Umsatz der Smith & Nephew Gruppe lag im Geschäftsjahr 2018 mit 246,1 Mio. EUR um 2,6 Mio. EUR unter dem Wert von 2017 von 248,7 Mio. EUR. Damit liegt der Gesamtumsatz leicht unter dem Umsatz des Vorjahres, so dass die in 2017 getroffene Prognose nicht erreicht wurde. Aus dem bislang ungeprüften Konzernabschluss 2019 gehen Umsatzerlöse in Höhe von 248,4 Mio. EUR hervor. Der starke Preiswettbewerb und das stagnierende Marktniveau haben sich wie erwartet auch weiterhin als eine Herausforderung dargestellt.

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse nach Sparten
- Orthopädie/Endoskopie - Handel (ASD)	124.463	131.975
- Produktion orthopädischer Produkte	40.079	36.706
Gesamt Orthopädie und Endoskopie	164.543	168.681
Wundversorgung (AWM)	66.340	66.887
IT Dienstleistungen	15.217	13.103
Umsatzerlöse nach Regionen	246.100	248.671
- Deutschland	182.890	198.672
- Großbritannien	2.456	452
- Übriges Europa	52.440	47.324
- Amerika	7.613	2.117
- Australien, Asien, Afrika	700	106
	246.100	248.671

Die Geschäftsbereiche des Konzerns sind in die Vertriebsbereiche Orthopädie und Endoskopie (ASD), Wundversorgung (AWM) sowie die Produktion orthopädischer Implantate und Instrumente unterteilt. Daneben werden IT-Service-Dienstleistungen für verschiedene europäische Smith & Nephew Gesellschaften erbracht.

Die Vertriebsaktivitäten sind dabei in der Smith & Nephew GmbH und die produktionsnahen Aktivitäten sind in der Smith & Nephew Orthopaedics GmbH gebündelt.

Geschäftsbereich ASD: In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist der Umsatz im Geschäftsbereich ASD um 7,5 Mio. EUR auf 124,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Damit konnte sich Smith & Nephew weiterhin dem Markttrend nicht entziehen und musste bei sinkenden Marktumsätzen im Segment Knie und im Segment Hüfte einen weiteren Umsatzrückgang hinnehmen. Der Preisdruck in diesem Segment ist auch in 2018 wie in den Vorjahren deutlich stärker ausgeprägt als in den anderen Bereichen. Aus dem bislang ungeprüften Konzernabschluss 2019 geht ebenfalls ein leichter Umsatzrückgang von 3,3 Mio. EUR hervor.

Geschäftsbereich AWM

Der Geschäftsbereich AWM hat das Geschäftsjahr 2018 mit Umsatzerlösen von 66,3 Mio. EUR abgeschlossen (2017 66,9 Mio. EUR). Der Geschäftsbereich AWM hat sich damit auch in 2018 als stabil erwiesen. Die sich aus dem bislang ungeprüften Konzernabschluss 2019 ergebenden Umsatzzahlen für 2019 zeigen, dass sich der Geschäftsbereich AWM weiterhin als stabil erweist und in 2020 voraussichtlich auch erweisen wird.

Geschäftsbereich Produktion orthopädischer Instrumente und Implantate

Im Geschäftsbereich Produktion orthopädischer Instrumente und Implantate konnte in 2018, nach einer moderaten Umsatzreduzierung in 2017, eine Umsatzsteigung von 3,4 Mio. EUR erzielt werden. Im Jahr 2019 halten sich die Umsätze auf Basis des bislang ungeprüften Konzernabschlusses auf dem Niveau des Vorjahres.

Geschäftsbereich IT-Dienstleistungen

Im Geschäftsbereich IT-Dienstleistungen wurden im Geschäftsjahr Umsatzerlöse von 15,2 Mio. EUR (Vj. 13,1 Mio. EUR) mit verbundenen Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises erzielt. Aus dem bislang ungeprüften Konzernabschluss 2019 geht eine leichte Umsatzsteigerung auf 17,0 Mio. EUR hervor.

Ertragslage

Vom Gesamtumsatz der Smith & Nephew Gruppe entfallen 65,7 Mio. EUR Umsatz auf verbundene Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises (Vj. 59,6 Mio. EUR).

Die Personalkosten sind um 1,8 Mio. EUR auf 58,8 Mio. EUR im Berichtsjahr gestiegen, wobei sich der Anstieg lediglich in den Aufwendungen aus sozialer Sicherheit widerspiegelt. Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter sind um 1,2 Mio. EUR gesunken. Sonstige betriebliche Aufwendungen sind im Berichtsjahr um 4,8 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang der Aufwendungen ist den in 2018 eingeleiteten und sich auch in den Folgejahren auswirkenden Strategien zur Kostensenkung und Kostenoptimierung geschuldet.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sind um 6,0 Mio. EUR auf 128,1 Mio. EUR gestiegen. Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus höheren Rechnungen für aus dem Konzernverbund bezogene Waren, als auch höhere Aufwendungen aus dem Geschäftsbereich der Produktion das mit der erzielten Umsatzsteigerung im Einklang steht.

Abschreibungen reduzierten sich leicht um 0,8 Mio. EUR auf 24,5 Mio. EUR (Vj. 25,3 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 2,0 Mio. EUR und liegt daher unter dem Vorjahreswert von 5,8 Mio. EUR. Trotz eines weiterhin positiven Ergebnisses liegt der Wert unter der Prognose eines gleichbleibenden Ergebnisses von 2017. Aus dem bislang ungeprüften Konzernabschluss 2019 ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau von 2018.

Steuern vom Einkommen und Ertrag weisen einen Aufwand von 51,1 Mio. EUR aus (Vj. 0,7 Mio. EUR). Der Anstieg ergibt sich aus einer Steuerrückstellung i.H.v. 52,0 Mio. EUR, die zur Gewährleistung der Einhaltung des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips eingebucht wurde.

Für das Jahr 2018 ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 48,9 Mio. EUR (Überschuss Vj. 5,1 Mio. EUR).

Nach einem positiven Konzernergebnis nach Steuern in 2017 in Höhe von 5,1 Mio. EUR, konnte im Jahr 2018 aufgrund der Erfassung einer Steuerrückstellung kein erneutes ein positives Konzernergebnis nach Steuern erzielt werden. Die Prognose des Ergebnisses auf dem Niveau von 2017 konnte nicht erreicht werden. Dennoch geht die Geschäftsführung auf Basis des bislang ungeprüften Konzernabschlusses davon aus, in 2019 wieder ein positives Konzernergebnis erzielen zu können, da es sich bei der Steuerrückstellung um einen einmaligen Aufwand handelt.

3.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements innerhalb der Smith & Nephew Gruppe in Deutschland werden durch die Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH organisiert und sind darauf ausgerichtet, die Finanzierung der operativen Geschäftseinheiten sowie deren Zahlungsfähigkeit zu sichern. Der Finanzierungsbedarf wird dabei durch eine Kombination aus operativen Cashflows, die in den Unternehmensbereichen erwirtschaftet wurden, und durch die Aufnahme von kurz- und mittelfristigen Finanzverbindlichkeiten gedeckt. Die deutsche Smith & Nephew Gruppe ist hierbei in einen europäischen Cashpool mit der Smith & Nephew plc. eingebunden und kann damit auf kurzfristigere Finanzierungsmittel der obersten Konzernmuttergesellschaft zurückgreifen. Die Smith & Nephew Deutschland (Holding) GmbH und die Smith & Nephew plc. haben zudem am 14. September 2012 einen Kreditrahmenvertrag abgeschlossen. Für in Anspruch genommene Kredite im Rahmen dieser Kreditlinie wird ein Zins in Höhe des 3 Monats-EURIBOR berechnet. Zum 31. Dezember 2018 waren 81,5 Mio. EUR (Vj. 42,8 Mio. EUR) an die Smith & Nephew plc. ausgeliehen.

Es bestehen keine wesentlichen Transaktionen in Fremdwährungen, weshalb die Geschäftsführung auch kein Risiko im Rahmen von Kursschwankungen sieht.

Das Konzerneigenkapital betrug zum 31. Dezember 2018 81,5 Mio. EUR, dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 25,9%. Im Vorjahr lag der Wert des Eigenkapitals bei 130,5 Mio. EUR bei einer Eigenkapitalquote von 46,6%. Grund für die gesunkene Eigenkapitalquote ist die zusätzliche Rückstellung für den Steuersondersachverhalt i.H.v. 52,0 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme betrug zum Stichtag 315,0 Mio. Euro (Vj. 279,8 Mio. EUR).

Das immaterielle Anlagevermögen zeichnet sich im Wesentlichen durch selbst geschaffene Software i.H.v. 20 Mio. EUR (Vj. 25,3 Mio. EUR), den Kundenstamm von 64 Mio. EUR (Vj. 69,3 Mio. EUR) und den Firmenwert von 5,6 Mio. EUR (Vj. 6,4 Mio. EUR) aus. Aufgrund des Marktumfelds und den Eigenschaften der Branche sehen wir den immateriellen Wert des Kundenstamms weiterhin als werthaltig an. Insbesondere die langfristige Bindung von Geschäftspartnern und das Vertrauen in unsere Produkte sind essentielle Treiber zukünftiger Umsätze. Die Sachanlagen in Höhe von 34 Mio. EUR (Vj. 37,5 Mio. EUR) beinhalten im Wesentlichen Technische Anlagen, Maschinen und Instrumente in Höhe von 25,6 Mio. EUR (Vj. 28,8 Mio. EUR).

Das Umlaufvermögen setzt sich im Wesentlichen aus Fertigen Erzeugnissen und Waren in Höhe von 32,6 Mio. EUR (Vj. 39,5 Mio. EUR), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 16,2 Mio. EUR (Vj. 14,8 Mio. EUR) und Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 51,8 Mio. EUR (Vj. 34,1 Mio. EUR) zusammen.

Im Geschäftsjahr 2018 tätigte die Gesellschaft folgende Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte:

	2018	2017
	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	1.281	4.530
Sachanlagen	8.528	14.869
Summe Investitionen	9.809	19.399

Das Investitionsvolumen liegt um TEUR 9.590 unter dem Vorjahreswert (-49%). In 2019 lag das Investitionsvolumen auf dem gleichen Niveau wie in 2018. Für 2020 ist ebenfalls ein Investitionsbudget auf dem Niveau der Vorjahre eingeplant. Darüber hinaus liegen keine Investitionsverpflichtungen vor.

Die Schwerpunkte der Investitionen bildeten bei den immateriellen Vermögensgegenständen wiederum die Fortführung der Projekte European Process Optimization (EPO) und die SAP Implementation. Bei den Sachanlagen betreffen die Zugänge insbesondere medizinische Instrumente. Darüber hinaus wurden Ersatzinvestitionen getätigt.

Konzern-Cashflow

	2018
	TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	42.694
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-43.692
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	0

Die Finanzierung erfolgte in 2018 ausschließlich über Konzernmittel der Smith & Nephew Gruppe, hierdurch ist die deutsche Gruppe jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Auch zukünftig geht die Geschäftsführung nicht davon aus, dass bei Finanzierungen zusätzliches Fremdkapital beschafft werden muss.

3.3 Gesamtaussage

Insgesamt ergibt sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2018 ein positives Konzernergebnis vor Steuern von 2,2 Mio. EUR, welches sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Mio. EUR verschlechtert hat. Das Ergebnis nach Steuern liegt bei -48,9 Mio. EUR, welches sich im Vergleich zum Vorjahr um 54,0 Mio. EUR verschlechtert hat. Den größten Anteil davon hat der einmalige Steueraufwand zur Erhöhung der Steuerrückstellung in Höhe von 48,9 Mio. EUR. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts sehen wir die Lage des Konzerns dennoch insgesamt als stabil und zukunftsorientiert nicht zuletzt, da das um die Steuerrückstellung bereinigte Ergebnis weiterhin positiv ist.

B. CHANCEN UND RISIKEN

Risiko- und Qualitätsmanagementsystem

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.

Das Risikomanagement ist ein fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert im Wesentlichen auf drei Komponenten. Für die Früherkennung und den Umgang mit den geschäftlichen Risiken trägt das Management der Gesellschaften die Verantwortung, für die Kontrolle jeweils die höhere Führungsebene.

Um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen zu erreichen, hat die globale Unternehmensgruppe der Smith & Nephew plc. ein Risikomanagement System implementiert, dem auch die deutsche Smith & Nephew Gruppe angeschlossen ist. Wichtigstes Element hierbei ist die Erfassung und Klassifizierung von Risiken in einem zentralen Group Risk Register. Gleichzeitig hat die deutsche Gruppe einen Risikobeauftragten benannt, der eng mit der Smith & Nephew plc. Gruppe zusammenarbeitet. Die erwarteten Auswirkungen aus der Ausbreitung des Coronavirus sind im Prognosebericht für das Jahr 2020 berücksichtigt.

1. RISIKEN

Die im Folgenden genannten Risiken beschreiben die wesentlichen Risiken vor Risikobegrenzungsmaßnahmen, denen Smith & Nephew ausgesetzt ist. Die Risiken sind aufgrund der derzeitigen Gewichtungseinschätzung von Smith & Nephew nachfolgend aufgeführt; beginnend mit höchster Gewichtung.

a. Branchenrisiken

Grundsätzlich ist der Gesundheitsmarkt nur in einem geringen Maße konjunkturellen Schwankungen unterlegen. Allerdings können strukturelle Änderungen oder Budgetkürzungen im staatlichen Gesundheitssystem negativen Einfluss auf die Nachfrage und die Preisgestaltung unseres gesamten Produkt- und Dienstleistungsangebots haben.

Risiken sind weiterhin durch das Gesetz zur Reform der Strukturen der Krankenversorgung zu sehen. Es ist von einem fortschreitenden Konzentrationsprozess im Krankenhauswesen, einer Anpassung der Vergütungsstrukturen und dem damit einhergehenden Preisdruck auszugehen. Darüber hinaus könnte ein verstärkter Einsatz von gelenkerhaltenden vorbeugenden Behandlungsmethoden zu sinkenden Fallzahlen im Markt führen. Smith & Nephew versucht daher verstärkt, durch den Abschluss langfristiger Kontakte mit den Einkaufsgenossenschaften die Verkaufspreise zu fixieren.

Das Europäische Parlament hat am 5. April 2017 die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation - MDR) verabschiedet. Damit wird der gesamte Rechtsrahmen für Medizinprodukte neu gestaltet. So werden z.B. strengere klinische Nachweise für Medizinprodukte der Klasse III und implantierbare Geräte gefordert. Die MDR ist nach einer dreijährigen Übergangszeit ab 26. Mai 2020 verpflichtend anzuwenden. Der neue EU-Rechtsrahmen wird nicht, wie anfänglich von der Kommission in Aussicht gestellt, zur Vereinfachung des Inverkehrbringens von Medizinprodukten im EU-Binnenmarkt führen, sondern diesen Prozess eher verkomplizieren.

Aufgrund dessen, dass die sich langfristig auf die Branchenstruktur auswirkenden Ausmaße nicht vorhersehbar sind, hat Smith & Nephew hierzu bereits ein Projekt umgesetzt und einen Gesamtplan entwickelt, der sich in der Ausführungsphase befindet. Ein großes funktionsübergreifendes Team mit 12 verschiedenen Arbeitsabläufen engagiert sich ausschließlich für die EU-MDR-Implementierung. Smith & Nephew macht derzeit in den Aktivitäten gute Fortschritte, um die Einhaltung des Produktportfolios vor dem 26. Mai 2020 aufrechtzuerhalten. Zusätzlich zu all diesen Aktivitäten gibt es derzeit mehr als 100 klinische Studien, die die klinischen Daten für das Portfolio sammeln und die geeigneten Methoden/Studien ermitteln, um die MDR-Anforderungen an klinischen Nachweisen zu erfüllen. Aufgrund der Vorkehrungen, die die Geschäftsführung für den Eintrittsfall getroffen hat, wird das Risiko auf das Auswirken auf den Geschäftsverlauf von Smith & Nephew als moderat eingestuft.

b. Risiko des Einflusses der Corona Pandemie

Die Smith & Nephew Gruppe hat die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in ihrer Finanzprognose abgebildet. Die weitere Verbreitung des Viruses und die Reaktion der einzelnen Patienten darauf, insbesondere hinsichtlich der Durchführung von Operationen, sind allerdings nicht final abschätzbar. Es besteht somit das Risiko, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Virusausbreitung schwerwiegender sind als prognostiziert. Generell sind die Auswirkungen der Coronapandemie bisher noch nicht in einem Maße vorherrschend, dass die Geschäftsführung ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Unternehmensfortführung pflegt. Darüber hinaus liegen weder Lieferengpässe noch sonstige Einschränkungen der Verfügbarkeit von Produkten vor.

c. Produktrisiken

Der Wettbewerb im Markt der Medizintechnik wird weiter zunehmen. Grundsätzlich besteht daher das Risiko, dass wir im Vergleich zu den Wettbewerbern nicht rechtzeitig mit neuen wettbewerbsfähigen Produkten, bzw. mit der Anpassung bestehender Produkte auf Marktentwicklungen, reagieren. Daraus könnte sich eine negative Entwicklung der Umsätze ergeben, welche direkten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Smith & Nephew hätte. Dem entgegnet Smith & Nephew indem einerseits Investitionen in Forschung und Entwicklung durch verbundene Unternehmen getätigt werden, und andererseits durch einen intensiven Kontakt zum Kunden, um Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse frühzeitig erkennen zu können.

d. Finanzwirtschaftliche Risiken

Als Finanzierungsrisiko wird das Risiko verstanden, dass jederzeit ausreichend finanzielle Mittel zu adäquaten Kosten zur Verfügung stehen, um die operative Tätigkeit des Konzerns zu gewährleisten. Zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs werden regelmäßig monatsgenaue Liquiditätsplanungen erstellt, welche die Basis für die Identifizierung von Finanzmittelbedarf und Vereinbarungen mit den Finanzmittelgebern bilden. Darüberhinaus hat die deutsche Smith & Nephew Gruppe hohe Forderungen aus Cashpooling gegenüber der Smith & Nephew Plc, welche erklärt hat, dass sie beabsichtigt der deutschen Smith & Nephew Gruppe bis zum 31. Dezember 2021 einen uneingeschränkten Zugriff auf das Guthaben zu gewähren.

Generell besteht das Risiko, dass Kunden aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ihre Verbindlichkeiten der Smith & Nephew Gruppe nicht begleichen. Dieses Risiko ist als nachrangig zu betrachten, da in Anbahnung von Geschäftsbeziehungen die Smith & Nephew Gruppe Bonitätsprüfungen vornimmt. Des Weiteren gibt es ein laufendes Kreditlimit-Monitoring aller Kunden.

Zusätzlich überwachen wir monatlich die Kennzahl DSO (Days Sales Outstanding) und es wird regelmäßig das EDV-gestützte Mahnwesen durchgeführt. Sobald ein Kunde sein Kreditlimit überschreitet, wird systemseitig automatisch ein Auftragsstopp ausgeführt, welcher weitere Maßnahmen beinhaltet, um die Ausfallwahrscheinlichkeit zu reduzieren. Daher wird eine Eintrittswahrscheinlichkeit von Ausfallrisiken als moderat gesehen.

Weiterhin sind Graumarkt- und Parallelimporte ein Risiko, welches zu einer Verminderung der Marge führen kann. Dieses Risiko ist als nachrangig zu betrachten, da Vorkehrungen der Smith & Nephew Gruppe sowie gesetzliche Bestimmungen dieses Risiko minimieren.

Die Abhängigkeit von den gesetzlichen Rahmenbedingungen ist stets vorhanden, wodurch sich durch Effektivitätssteigerungen des Staates, z.B. im Krankenhausstrukturgesetz, renditemindernde Effekte einstellen können. Diese Risiken sind mittelfristig als wesentlich zu betrachten, da gesetzliche Preisobergrenzen nicht durch Neuakquise von Kunden kompensiert werden können.

e. Personalrisiko

Im Personalbereich liegen die Risiken im demografischen Wandel und in der mangelnden regionalen Verfügbarkeit von ausreichend qualifizierten Fach- und Führungskräften. Smith & Nephew entgegnet diesen Entwicklungen durch ihr Personalkonzept zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber.

f. IT-Risiken

Wichtige Geschäftsabläufe beruhen auf IT-Systemen. Ein Ausfall wesentlicher IT-Systeme oder ein größerer Datenverlust könnten einen negativen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb haben. Diese Risiken werden durch beständige Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie durch regelmäßige Datensicherungen und Mitarbeiterschulungen minimiert. Diese Risiken sind durch die getroffene IT-Strategie als nachrangig bewertet.

2. Chancen

Neben den Risiken identifiziert Smith & Nephew auch die Chancen des Unternehmens.

a. Chancen durch Wachstumsstrategie

Chancen ergeben sich durch eine stärkere Präsenz am Markt in Folge der Vernetzung des Vertriebs der Bereiche Orthopädie und Endoskopie. Zudem erwarten wir durch die Zusammenlegung von Geschäftsfunktionen unter Nutzung von Skaleneffekten eine bessere Nutzung unserer Ressourcen, was sich positiv auf unsere Kostenstruktur auswirken sollte.

b. Chancen durch neue Produkte

Innovationen auf Produkt- und Prozessebene sind ein wichtiger Faktor unserer Wachstumsstrategie. Im engen Austausch mit unseren Kunden und Lieferanten arbeiten wir daran, neue und verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen.

c. Chancen durch Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter sind ein Treiber für Innovation und Geschäftsabwicklung. Durch den engen Austausch mit Kunden, Anwendern und Patienten schaffen sie einen Mehrwert für Smith & Nephew. Ihre hohe Motivation und Eigenverantwortlichkeit, die wir durch geeignete Personalentwicklungsmaßnahmen unterstützen, helfen uns, unsere Position im Markt zu festigen und auszubauen.

3. Gesamtaussage zu den Chancen und Risiken

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken oder Abhängigkeiten erkennbar, welche den Fortbestand der deutschen Smith & Nephew Gruppe für die überschaubare Zukunft gefährden könnten. Bei Abwägung der Chancen und Risiken sehen wir die Smith & Nephew Gruppe als gut aufgestellt.

Bei den vorhandenen Risiken handelt es sich um Risiken, die in der Smith & Nephew Gruppe bekannt sind und in den Planungen berücksichtigt werden. Daher ist die erwartete Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als kalkulierbar zu betrachten.

Dennoch ist hinzuzufügen, dass die derzeit enorme Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus eine genaue Absatzprognose erschwert. Sollte sich die Absatzsituation in allen Märkten jeweils nach einigen Wochen nicht wieder normalisieren, können sich entsprechende Auswirkungen auf die Geschäftslage der Smith & Nephew ergeben, die zum jetzigen Zeitpunkt weder in der Dauer noch in der Belastung abgeschätzt werden können. Die Geschäftsführung beobachtet die Situation laufend aufmerksam unter allen Risikogesichtspunkten und ergreift entsprechende Maßnahmen.

C. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN SMITH & NEPHEW GRUPPE

a. Erwartete gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Medizintechnik-Branche bleibt ein weltweiter Wachstumsmarkt. Der medizintechnische Fortschritt, die demographische Entwicklung und die zunehmende Bereitschaft der Patienten, für bessere Qualität mehr zu bezahlen, werden dafür sorgen, dass der Bedarf an Gesundheitsleistungen auch in der Zukunft weiter steigen wird.

Mit steigendem Pro-Kopf-Einkommen werden die Patienten bereit sein, mehr in ihre Gesundheit zu investieren und zunehmend auch in höherwertige Versorgungen. Andererseits wird erwartet, dass staatliche Finanzierungsengpässe einen höheren Preisdruck erzeugen und so das Umsatzwachstum der im Gesundheitsmarkt tätigen Unternehmen verringern könnten. Für Unternehmen in diesem Sektor wird es daher eine immer wichtigere Rolle spielen, den Nutzen für die Patienten zu erhöhen, die Behandlungsqualität zu verbessern und präventive Therapien anzubieten. Darüber hinaus werden solche Produkte und Therapieverfahren an Bedeutung gewinnen, die nicht nur medizinisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind.

Der deutsche Markt für Medizinprodukte steht weiter unter starkem Druck. Die international tätigen Medtech-Unternehmen wachsen im Ausland mit rund 6% deutlich stärker als in Deutschland. In 2018 betrug das durchschnittliche Umsatzwachstum 4,2% und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Die Gewinnsituation der Unternehmen ist in Deutschland aufgrund sinkender Preise und höherer Kosten aber weiter angespannt. (Quelle :BVMEd-jahresbe- richt 2018/2019)

Die Weltwirtschaft wird durch die Auswirkungen des Coronavirus deutlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwar werden deshalb in vielen Staaten massive geld- und fiskalpolitische Maßnahmen auf den Weg gebracht, das globale Wachstum wird aber deutlich unter dem Vorjahr liegen. Zwar haben die vorläufige Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die geringeren Sorgen vor einem ungeregelten Austritt von UK aus der EU zu Jahresanfang für etwas mehr Optimismus gesorgt, dies wird aber bei Weitem von den Auswirkungen des Coronavirus überlagert und eine genaue Abschätzung ist aktuell nicht möglich.

Weitere Informationen zu politischen und weltwirtschaftlichen Risiken finden sich auch im Risiko- und Chancenbericht.

b. Erwartete Geschäftsentwicklung

Die derzeit enorme Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und der Folgen des Coronavirus erschwert eine genaue Prognose der Geschäftsentwicklung der Smith & Nephew Gruppe für das Jahr 2020. In der Gesamtsicht 2020 geht die Geschäftsführung auf Basis der jüngsten Entwicklungen davon aus, dass in allen wesentlichen Märkten eine negative Absatzwirkung in Höhe von 5-10% aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen zu beobachten sein wird.

Wir erwarten für die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, und ihre Tochtergesellschaften, dass sich der Trend eines schwierigen Marktumfeldes mit einem verstärkten Preisdruck sowie stagnierenden Fallzahlen im Jahr 2020 fortsetzen wird. Angesichts des ausgeprägten Wettbewerbs im Gesundheitswesen erfolgt die Marktdifferenzierung weiterhin überwiegend über den Preis.

Daher wird nach unserer Einschätzung für unseren Markterfolg entscheidend sein, dass die angebotenen Produkte zur Kostensenkung im Gesundheitswesen beitragen, dass wir wettbewerbsfähige Preise bieten und uns durch Produktdifferenzierung und das Herausstellen technologischer Fortschritte von den Wettbewerbern differenzieren können.

Die Gesellschaft beabsichtigt, die eingeschlagene Strategie zur Bewältigung dieser Herausforderungen durch Einführung neuer Produkte, Förderung des Absatzes unserer Schlüsselprodukte, Reduzierung des Produktportfolios sowie striktem Kostenmanagement und Optimierung unserer internen Prozesse konsequent weiterzuverfolgen.

Auf Basis der dargestellten Annahmen über die Entwicklung des deutschen Gesundheitsmarktes sowie den Schwierigkeiten im aktuellen Marktumfeld erwarten wir eine stabile Geschäftsentwicklung für die folgenden Geschäftsjahre für die deutsche Smith & Nephew Gruppe. Dies insbesondere durch die getroffenen Maßnahmen, um die Stellung der deutschen Smith & Nephew Gruppe zu stärken.

Durch weitere Prozessoptimierungen, die durch die Bündelung und Neuausrichtung unserer Vertriebsorganisation ermöglicht wurden, ist es unser Ziel, weitere Kosteneinsparungspotenziale zu heben. Daher rechnen wir 2020 mit weiteren Kostensenkungen, die eine Steigerung des Konzernergebnisses vor Steuern unterstützen.

Unser Ziel ist mittelfristig eine moderate Umsatzsteigerung, die durch die durchgeführten Maßnahmen erreicht wird. Aufgrund der geplanten und teilweise schon anlaufenden Strategien zur Kostensenkung erwarten wir ebenfalls eine Erhöhung des Ergebnisses vor Steuern. Die Einflüsse der Corona Pandemie haben aus Sicht der Geschäftsführung einen kurzfristigen Charakter und werden mittelfristig nahezu vollständig wieder ausgeglichen.

Gesamtaussage zu der erwarteten Geschäftsentwicklung

Im Kalenderjahr 2018 ergab sich für die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, und ihre Tochtergesellschaften weiterhin ein schwieriges Marktumfeld, mit einem verstärkten Preisdruck bei stagnierenden Fallzahlen und weiterhin intensiven Wettbewerb.

Der Verlauf des Geschäftsjahres 2019 hat gezeigt, dass das schwierige Marktumfeld weiterhin besteht. Auf Basis des bislang ungeprüften Konzernabschlusses für das Jahr 2019 erwarten wir Umsatzerlöse in Höhe von 237 Mio. EUR.

Seit Januar 2020 breitet sich das Coronavirus weltweit weiter aus (Coronavirus-Epidemie). Die Geschäftsführung hat derzeit ihre Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung in 2020 angepasst und erwartet einen Umsatzrückgang zwischen 5 und 10 Prozent im Vergleich zu 2019. Dennoch hat es sich gezeigt, dass durch weitere Optimierung der Kostenstruktur auf Basis des ungeprüften Konzernabschlusses in 2019 ein positives Ergebnis vor Steuern mit leichter Steigerung zu dem um die einmalige Steuerrückstellung bereinigten Ergebnis von 2018 realisiert wird. Aufgrund der fortan bestehenden und noch weiter ergänzenden Maßnahmen zur Kostenoptimierung gehen wir davon aus, dass sich hierdurch eine leichte Steigerung des Ergebnisses vor Steuern in 2020 gegenüber 2019 ergeben wird.

Hamburg, den 15. Mai 2020

Die Geschäftsführung

Kenneth Garciá Marques

Elke von Brand

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Smith & Nephew Business Services GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 15. Mai 2020

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Reuter, Wirtschaftsprüfer

Olivier Kossi Tokple, Wirtschaftsprüfer