G+E GETEC Holding GmbH

Magdeburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	94.691,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Versorgungsrecht und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Pflichten	6.542.620,42		5.801.528,71
3. Geschäfts- oder Firmenwert	555.578.728,50		557.587.632,67
4. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	135.992,45	562.352.032,37	0,00	563.400.330,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.516.637,61		53.544.085,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	296.569.578,17		251.709.008,07
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	32.397.926,93		17.109.459,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	73.461.829,94	473.945.972,65	24.254.249,56	346.616.801,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.750,00		12.812,53
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	3.057.150,86		4.605.281,91
3. Beteiligungen	0,92		551,03
4. Sonstige Ausleihungen	0,00		26.152.482,27
5. Geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	0,00		36.419.991,44
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	420,00	3.070.321,78	0,00	67.191.119,18
		1.039.368.326,80		977.208.251,34
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	12.564.115,23		9.880.883,31
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	19.407.453,78		23.302.659,09
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.706.189,16		5.054.916,94
4. Geleistete Anzahlungen	6.676,27		0,00
5. Erhaltene Anzahlungen	-17.489.257,63	21.195.176,81	-10.612.827,32	27.625.632,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	106.073.406,41		69.385.907,81
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	74.312.207,53		210.399,11
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	27.765.974,12		4.058.026,62
4. Sonstige Vermögensgegenstände	46.964.756,62	255.116.344,68	29.670.873,70	103.325.207,24
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		23.501.116,63		65.152.289,69
		299.812.638,12		196.103.128,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten		7.844.071,02		11.949.975,43
D. Aktive latente Steuern		8.744.933,04		5.587.290,07
AKTIVA		1.355.769.968,98		1.190.848.645,79

PASSIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4.028.241,00		4.028.241,00
II. Kapitalrücklage	649.687.737,99		373.971.791,05
III. Gewinnrücklagen	533.538,85		6.079,52
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	3.275.701,76		4.220,20
V. Bilanzverlust	-127.194.700,75		-77.146.899,38
VI. Nicht beherrschende Anteile	15.026.647,03		10.474.658,56
		545.357.165,88		311.338.090,95
B. Passiver Unterschiedsbetrag		177.958,01		242.758,12
C. Genussrechtskapital		359.000,00		546.000,00
D. Sonderposten für Investitions- und Baukostenzuschüsse sowie sonstige Zuschüsse		8.958.638,34		7.139.113,72
E. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.033.298,63		1.048.885,63
2. Steuerrückstellungen	3.844.207,18		1.672.189,14
3. sonstige Rückstellungen	63.069.844,13		43.230.884,40
		67.947.349,94		45.951.959,17
F. Verbindlichkeiten
1. Anleihen	902.170,15		1.402.170,15
- davon konvertibel EUR 902.170,15 (i. Vj. EUR 1.402.170,15)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	176.925.948,91		443.800.015,84
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.106.920,47		2.633.505,01
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	42.800.268,95		53.134.887,61
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00		264.023.901,63
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.241.746,86		1.882.103,11
7. Sonstige Verbindlichkeiten	482.439.364,22		36.293.262,87
- davon aus Steuern EUR 21.399.241,98 (i. Vj. EUR 18.654.092,83)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 733.499,28 (i. Vj. EUR 522.160,17)
		708.416.419,56		803.169.846,22
G. Rechnungsabgrenzungsposten		24.553.437,25		22.460.877,61
PASSIVA		1.355.769.968,98		1.190.848.645,79

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019		2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	679.553.866,99		614.550.580,83
abzüglich vereinnahmte und abzuführende Stromsteuer und Energiesteuer	16.281.420,48	663.272.446,51	17.952.552,56	596.598.028,27
2 Verminderung (i. Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.678.450,74		13.249.339,79
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		10.327.775,20		6.194.646,95
4. Sonstige betriebliche Erträge		13.564.396,16		13.167.479,80
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	356.587.655,19		374.477.436,01
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	76.596.325,88	433.183.981,07	58.156.279,25	432.633.715,26
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	87.112.889,94		64.911.752,42
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	21.188.518,11	108.301.408,05	12.089.269,98	77.001.022,40
- davon für Altersversorgung EUR 285.403,31 (i.Vj. EUR 314.216,60) -
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	53.250.264,86		40.899.225,69
b) auf Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung	44.947.565,15		43.148.186,03
c) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0,04	98.197.830,05	48.000,00	84.095.411,72
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		54.859.088,86		43.105.137,26
- davon aus Währungsumrechnung EUR 135.289,87 (i. Vj. EUR 580.187,27) -
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		421.404,49		1.138.447,61
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		442.480,92		529.410,96
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 302.207.50 (i. Vj. EUR 0,00) -
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		34.224.647,09		26.505.953,04
- davon an verbundene Unternehmen EUR 11.692.045,33 (i. Vi. EUR 11.520.469,14) -
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		3.656.382,46		3.589.364,00
- davon Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern EUR 3.247.767,50 (i. Vj. EUR 2.239.367,69)-
13. Ergebnis nach Steuern		-46.073.285,04		-36.053.250,30
14. Konzernjahresfehlbetrag		-46.073.285,04		-36.053.250,30
15 Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne		3.460.903,15		2.724.335,00
Auf Mutterunternehmen entfallender 16. Konzernjahresfehlbetrag		-49.534.188,19		-38.777.585,30
17. Verlustvortrag		-77.146.899,38		-41.097.058,98
18. Einstellung in die Rücklagen		-527.459,33		-35.434,86
19. Währungsumrechnungen		10.823,87		1.560,86
20. Änderungen des Konsolidierungskreis		3.022,28		2.761.618,90
21. Bilanzverlust		-127.194.700,75		-77.146.899,38

Konzern-Kapitalflussrechnung

	31.12.2019	31.12.2018
	in TEUR	in TEUR
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-46.073	-36.053
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	98.207	84.047
+ / - Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	21.995	8.227
- / + Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus LuL sowie anderer Aktiva	-49.724	-9.503
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten	-1.181	22.412
-/ + Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-172	934
+ /- Zinsaufwendungen/Zinserträge	33.782	25.977
- Sonstige Beteiligungserträge	-606	-1.138
+ / - Ertragsteueraufwand/ -ertrag	6.904	5.484
+/- Ertragsteuererstattungen/-zahlungen	-4.732	-11.554
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1)	58.400	88.833
- Auszahlungen für Investitionen in das immat. Anlagevermögens	-45.051	-2.605
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5.375	5.887
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-97.271	-48.668
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	11
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-63	-62.586
+ Einzahlungen aus Kaufpreisreduzierungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	7.343
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	1.176
- Auszahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	-1.646
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-28.593	-1.009
+ erhaltene Zinsen	442	529
+ erhaltene Dividenden	68	1.068
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit (2)	-165.093	-100.500
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	66.700
- Auszahlungen von Gesellschafterdarlehen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-101.160	-619
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von (Finanz-)Krediten	664.362	1.001
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten	-493.498	-22.749
- gezahlte Zinsen	-14.985	-13.499
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit (3)	54.719	30.834
+ / - Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds [Summen (1) + (2) + (3)]	-51.974	19.167
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	10.322	0
+ Finanzmittelfond am Anfang der Periode	65.152	45.985
= Finanzmittelbestand am Ende der Periode	23.500	65.152

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31.12.2019

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital
		Kapitalrücklage
	Summe	nach §272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe
Stand am 01.01.2019	4.028.241,00	373.971.791,05	373.971.791,05
Sonstige Veränderungen	0,00		0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00		0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	275.715.946,94	275.715.946,94
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2019	4.028.241,00	649.687.737,99	649.687.737,99

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
		Gewinnrücklagen		Summe
	gesetzliche Rücklage	andere Gewinnrücklagen	Summe
Stand am 01.01.2019	0,00	6.079,52	6.079,52	373.977.870,57
Sonstige Veränderungen			0,00	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	27.459,33	500.000,00	527.459,33	276.243.406,27
Ausschüttung			0,00	0,00
Währungsumrechnung			0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises		0,00	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag			0,00	0,00
Stand am 31.12.2019	27.459,33	506.079,52	533.538,85	650.221.276,84

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahres -überschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe


Stand am 01.01.2019	4.220,20	-38.369.314,08	-38.777.585,30	300.863.432,39
Sonstige Veränderungen		-38.777.585,30	38.777.585,30	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	-527.459,33	0,00	275.715.946,94
Ausschüttung	0,00		0,00	0,00
Währungsumrechnung	3.271.481,56	10.823,87	0,00	3.282.305,43
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	3.022,28	0,00	3.022,28
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-49.534.188,19	-49.534.188,19
Stand am 31.12.2019	3.275.701,76	-77.660.512,56	-49.534.188,19	530.330.518,85

	nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste	Summe	Summe


Stand am 01.01.2019	6.700.843,62	3.773.814,94	10.474.658,56	311.338.090,95
Sonstige Veränderungen			0,00	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	275.715.946,94
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	3.282.305,43
Änderungen des Konsolidierungskreises	1.091.085,32	0,00	1.091.085,32	1.094.107,60
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	3.460.903,15	3.460.903,15	-46.073.285,04
Stand am 31.12.2019	7.791.928,94	7.234.718,09	15.026.647,03	545.357.165,88

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31.12.2018

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital
		Summe
	Summe
Stand am 01.01.2018	3.000.000,00	59.593.158,14
sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	1.028.241,00	-59.593.158,14
- Ausgabe von Anteilen	1.028.241,00	-59.593.158,14
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 17.01.18)	713.232,00	-59.593.158,14
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 21.12.18)	315.009,00	0,00
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00
Stand am 31.12.2018	4.028.241,00	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
	Kapitalrücklage		Gewinnrücklagen	Summe
	nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	Summe
Stand am 01.01.2018	248.671.024,89	248.671.024,89	0,00	248.671.024,89
sonstige Veränderungen		0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	125.265.331,30	125.265.331,30	0,00	125.265.331,30
- Ausgabe von Anteilen	125.265.331,30	125.265.331,30	0,00	125.265.331,30
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 17.01.18)	58.879.926,14	58.879.926,14	0,00	58.879.926,14
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 21.12.18)	66.385.405,16	66.385.405,16	0,00	66.385.405,16
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen		0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	35.434,86	35.434,86	0,00	35.434,86
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	6.079,52	6.079,52
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2018	373.971.791,05	373.971.791,05	6.079,52	373.977.870,57

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag / Verlustvortrag	Konzernjahres -überschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe


Stand am 01.01.2018	-1.359,34	-17.475,53	-41.079.583,45	270.165.764,71
sonstige Veränderungen		-41.079.583,45	41.079.583,45	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	66.700.414,16
- Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	66.700.414,16
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 17.01.18)				0,00
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 21.12.18)				66.700.414,16
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	-35.434,86	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00		0,00	0,00
Währungsumrechnung	5.579,54	1.560,86	0,00	7.140,40
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	2.761.618,90	0,00	2.767.698,42
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	-38.777.585,30	-38.777.585,30
Stand am 31.12.2018	4.220,20	-38.369.314,08	-38.777.585,30	300.863.432,39

	nicht beherrschend Anteile			Konzerneigenkapital
	nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste	Summe	Summe


Stand am 01.01.2018	7.667.888,64	1.049.479,94	8.717.368,58	278.383.133,29
sonstige Veränderungen			0,00	0,00
Kapitalerhöhung / -herabsetzung	0,00	0,00	0,00	66.700.414,16
- Ausgabe von Anteilen			0,00	66.700.414,16
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 17.01.18)			0,00	0,00
Ausgabe von Anteilen (Eintragung HR 21.12.18)			0,00	66.700.414,16
Einforderung / Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	7.140,40
Änderungen des Konsolidierungskreises	-967.045,02	0,00	-967.045,02	1.800.653,40
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	2.724.335,00	2.724.335,00	-36.053.250,30
Stand am 31.12.2018	6.700.843,62	3.773.814,94	10.474.658,56	311.338.090,95

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

1 Allgemeine Angaben

Die G+E GETEC Holding GmbH mit Sitz in Magdeburg wird beim Amtsgericht Stendal unter HRB 24718 geführt.

Der Konzernabschluss der G+E GETEC Holding GmbH ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) unter Berücksichtigung der Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) in Euro aufgestellt.

Angaben zur Zugehörigkeit von Bilanzposten zu mehreren Bilanzposten werden, soweit sie nicht in der Bilanz dargestellt sind, im Anhang vermerkt.

Die Vorjahreszahlen werden in TEUR und in Klammern angegeben.

Die Aufstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Gem. § 297 Abs. 1 HGB sind der Eigenkapitalspiegel und die Kapitalflussrechnung integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

2 Konsolidierungskreis

Die G+E GETEC Holding GmbH hält folgende direkte und indirekte ¹ Beteiligungen an inländischen und ausländischen Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen werden:

Unternehmen	Sitz	Anteile am Kapital in %	Erstkonsolidierung
GETEC Contracting GmbH	Osnabrück	100,00	01.03.2017
GETEC Energy Management GmbH	Magdeburg	100,00	01.01.2018
GETEC Kundenservice GmbH	Magdeburg	100,00	01.01.2019

¹ Bei indirekten Beteiligungen der G+E GETEC Holding GmbH ist der jeweilige prozentuale Anteil des Tochterunternehmens am Enkelunternehmen angegeben.

Teilkonzern GETEC heat & power GmbH, Magdeburg:

Durch Vollkonsolidierung werden in den Teilkonzern GETEC heat & power GmbH einbezogen:

Unternehmen	Sitz	Anteile am Kapital in %	Erstkonsolidierung
GETEC heat & power GmbH	Magdeburg	100,00	01.03.2017
LEHNINER Fernwärme und Betriebs GmbH	Kloster Lehnin	100,00	01.03.2017
Carbotechnik Energiesysteme GmbH	Geretsried, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen	75,49	01.03.2017
ENERSERV GETEC GmbH (vormals GEM - Gesellschaft für Energieversorgung und -management mbH)	Wien, Österreich	100,00	01.03.2017
Bioenergie Wächtersbach GmbH	Wächtersbach	64,90	01.03.2017
GETEC Polska sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	01.03.2017
GETEC BBE GmbH	Magdeburg	100,00	01.03.2017
GETEC Infra NL B.V.	Emmen, Niederlande	100,00	01.03.2017
Emmtec Services B.V.	Emmen, Niederlande	100,00	01.03.2017
Albert - Vater - Straße 50 Verwaltungs GmbH	Magdeburg	100,00	01.03.2017
Albert - Vater - Straße - Verwaltungs - GmbH & Co. KG	Magdeburg	94,50	01.03.2017
GETEC Efficiency GmbH	Magdeburg	65,00	01.07.2017
GETEC Energia sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	30.03.2018
GETEC Servicii Energetice s.r.l.	Bukarest, Rumänien	100,00	01.01.2019
GETEC Projekty Przemyslowe sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	01.01.2019
GETEC Zielona Energia sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	01.01.2019
GETEC PARK.SWISS AG (vormals Infrapark Baselland AG)	Muttenz, Schweiz	100,00	01.01.2019
GETEC Switzerland AG (vormals EKZ GETEC AG)	Muttenz, Schweiz	100,00	01.01.2019

Als assoziierte Unternehmen werden in den Teilkonzern GETEC heat & power GmbH einbezogen:

Unternehmen	Sitz	Höhe der Beteiligung	Unterschiedsbetrag anteiliges Eigenkapital zum 31.12.2019
		in %	in EUR
Borchers Biomassekraftwerk GmbH	Borken	50,00	0,00
Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH	Magdeburg	40,00	-34.175,73
KG Energo s.r.o.	Prag, Tschechische Republik	50,00	0,00

Teilkonzern GETEC Wärme & Effizienz GmbH, Magdeburg:

Durch Vollkonsolidierung werden in den Teilkonzern GETEC Wärme & Effizienz GmbH einbezogen:

Unternehmen	Sitz	Anteile am Kapital in %	Erstkonsolidierung
GETEC Wärme & Effizienz GmbH	Magdeburg	100,00	01.03.2017
G+D Gesellschaft für Energiemanagement mbH	Magdeburg	51,00	01.03.2017
Bayernwärme GmbH	Magdeburg	100,00	01.03.2017
G+Q Effizienz GmbH	Berlin	51,00	01.03.2017
Stadtwerke Thale GmbH	Thale	100,00	01.05.2017
BETEC Energieeffizienz GmbH	Berlin	51,00	03.05.2017
GETEC Wärme & Effizienz GmbH Nord (vormals URBANA Energiedienste GmbH)	Hamburg	100,00	01.07.2017
GETEC energy efficiency GmbH	Magdeburg	51,00	01.03.2018
G+P energy solutions Verwaltungs-GmbH	Berlin	100,00	16.08.2018
GETEC efficiency solutions Verwaltungs-GmbH	Berlin	51,00	06.06.2018
GETEC efficiency solutions GmbH & Co. KG	Berlin	51,00	06.06.2018
G+P energy solutions GmbH & Co. KG	Berlin	100,00	19.12.2018
GETEC ECS GmbH (vormals ECS Energieconsulting und Service GmbH)	Dresden	100,00	01.01.2019
GDB Infra GmbH	Magdeburg	51,00	25.01.2019
PionierWerk Hanau GmbH	Hanau	50,10	01.04.2019
QETEC Energieeffizienz GmbH	Berlin	51,00	06.08.2019

Als assoziierte Unternehmen werden in den Teilkonzern GETEC Wärme & Efizienz GmbH einbezogen:

Unternehmen	Sitz	Höhe der Beteiligung	Unterschiedsbetrag anteiliges Eigenkapital zum 31.12.2019
		in %	in EUR
Energie für Schleswig-Holstein GmbH	Kiel	50,00	0,00
G+G Energy Services GmbH	Berlin	49,00	0,00

Im Laufe des Geschäftsjahres 2019 haben sich in der Gesellschaftsstruktur des Konzerns G+E GETEC Holding GmbH folgende Veränderungen ergeben:

Gemäß Notarvertrag vom 22.08.2019 erfolgte die Zusammenführung von mehreren bis dahin bestehenden einzelnen Konzerngesellschaften zu einer rechtlichen Einheit. In dieser neuen Gesellschaft, der GETEC Kundenservice GmbH, werden die Tätigkeiten im Zusammenhang mit Servicedienstleistungen gebündelt, um dieses Geschäftsfeld effizienter gestalten zu können. Zunächst erfolgte die Abspaltung der Beteiligung an der GETEC Industrieservice GmbH von der GETEC heat & power GmbH zur Neugründung der GETEC Kundenservice GmbH mit Sitz in Magdeburg. Abspaltungsstichtag ist der 01.01.2019. Im Anschluss erfolgte die Übertragung der Beteiligung an der GETEC Service GmbH von der GETEC Wärme & Effizienz GmbH (Abspaltung) an die GETEC Kundenservice GmbH. Im Anschluss an die Übertragung der Beteiligung erfolgte die Verschmelzung der GETEC Industrieservice GmbH und der GETEC Service GmbH auf die GETEC Kundenservice GmbH. Der Verschmelzungsstichtag ist der 01.01.2019.

Zum Konzernkreis neu hinzugekommen ist die GETEC PARK.SWISS AG (vormals Infrapark Baselland AG). Gem. Vertrag vom 16.11.2018 erfolgte der Erwerb von 100,00% der Gesellschaftsanteile durch die GETEC heat & power GmbH. Mit Erlangung der Beherrschung wurde die Gesellschaft in 2019 erstmals in den Konzern G+E GETEC Holding GmbH einbezogen. Die Gesellschaft betreibt einen Industriepark in der Schweiz.

Die Beteiligung der GETEC heat & power GmbH an der ENERSERV GETEC GmbH (vormals VERBUND GETEC Energiecontracting GmbH) wurde durch den Kauf weiterer Gesellschaftsanteile von bisher 50,00% auf 100,00% aufgestockt (gem. Notarvertrag vom 08.11.2018). Wesentlicher Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Entwicklung und der Vertrieb von Energiedienstleistungen sowie die Errichtung und der Betrieb von Energieerzeugungsanlagen. Für die ENERSERV GETEC GmbH wurden im Wesentlichen bereits in den Vorjahren die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften angewendet, so dass diese fortgeführt werden können. Gem. Notarvertrag vom 25.07.2019 erfolgte zum 31.03.2019 (Verschmelzungsstichtag) die Verschmelzung der ENERSERV GETEC GmbH (vormals VERBUND GETEC Energiecontracting GmbH) auf die GEM Gesellschaft für Energieversorgung und -management mbH. Im Nachgang erfolgte die Umfirmierung der GEM Gesellschaft für Energieversorgung und -management mbH in ENERSERV GETEC GmbH.

Gem. Aktienkaufvertrag vom 23.01.2019 wurde die Beteiligung der GETEC heat & power GmbH an der GETEC Switzerland AG (vormals EKZ GETEC AG) durch den Erwerb weiterer Gesellschaftsanteile von bisher 50,00% auf 100,00% aufgestockt. Zweck der Gesellschaft ist die Planung, die Entwicklung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und der Unterhalt von Energieversorgungsanlagen.

Mit Notarvertrag vom 06.02.2019 erfolgte durch die GETEC heat & power GmbH der Verkauf sämtlicher Geschäftsanteile (33,33%) an der BBM Betreibergesellschaft Biogasanlage Möckern GmbH.

Zum 01.01.2019, nach Erlangung der Beherrschung, wurde die GETEC ECS GmbH (vormals ECS Energieconsulting und Service GmbH) erstmals konsolidiert. Der Erwerb von 100,00% der Gesellschaftsanteile durch die GETEC Wärme & Effizienz GmbH erfolgte gem. Notarvertrag vom 27.11.2018. Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist die Beratung, die Planung, die Entwicklung, die Errichtung, der Betrieb, der Service und die Verwaltung von energietechnischen Anlagen und die Versorgung anderer mit Strom und Gas.

Gem. Notarverträgen vom 25.01.2019 erfolgte zunächst die Gründung der GDB Infra GmbH als 100%iges Tochterunternehmen der GETEC Wärme & Effizienz GmbH und anschließend der Verkauf von 49,00% der Gesellschaftsanteile. Unternehmensgegenstand der GDB Infra GmbH ist die Beschaffung von Primärenergie, die Erzeugung von Nutzenergie aus allen, vorzugsweise erneuerbaren Energiequellen, das Wärmecontracting, alle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Vertrieb, die Montage, der Betrieb, die Wartung und die Unterhaltung von Energieerzeugungs- und Energieverteilungsanlagen aller Art sowie die Einspeisung der erzeugten Energie in Energieversorgungsnetze und die Übernahme der Energieversorgung für Dritte.

Gem. Notarvertrag vom 01.04.2019 erfolgte der Erwerb von 50,10% der Gesellschaftsanteile an der PionierWerk Hanau GmbH durch die GETEC Wärme & Effizienz GmbH. Unternehmensgegenstand der PionierWerk Hanau GmbH ist die Versorgung mit Energie und Wärme und die Erbringung energienaher Dienstleistungen sowie die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Elektromobilität und der Telekommunikation.

Gem. Notarverträgen vom 06.08.2019 erfolgte zunächst die Gründung der QETEC Energieeffizienz GmbH als 100%-iges Tochterunternehmen der GETEC Wärme & Effizienz GmbH und anschließend der Verkauf von 49,00% der Gesellschaftsanteile. Unternehmensgegenstand der QETEC Energieeffizienz GmbH ist die Beschaffung von Primärenergie, die Erzeugung von Nutzenergie aus allen, vorzugsweise erneuerbaren Energiequellen, das Wärmecontracting, alle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Vertrieb, die Montage, der Betrieb, die Wartung und die Unterhaltung von Energieerzeugungs- und Energieverteilungsanlagen aller Art sowie die Einspeisung der erzeugten Energie in Energieversorgungsnetze und die Übernahme der Energieversorgung für Dritte.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2019 wurde die Gründung folgender Gesellschaften durch die GETEC Wärme & Effizienz GmbH beschlossen: G+L Energieeffizienz GmbH (gem. Notarvertrag vom 02.10.2019, Geschäftsanteil 51,00%), GETEC smart energy GmbH (gem. Notarvertrag vom 19.12.2019, Geschäftsanteil 50,10%) und G+A Energy Efficiency GmbH (gem. Notarvertrag vom 20.12.2019, Geschäftsanteil 51,00%). Die Gesellschaften befanden sich zum Bilanzstichtag in Gründung, da die Einzahlung des Stammkapitals (in voller Höhe) und die Eintragung ins Handelsregister zum 31.12.2019 noch nicht erfolgten. Unternehmensgegenstand dieser Gesellschaften ist die Beschaffung von Primärenergie, die Erzeugung von Nutzenergie aus allen, vorzugsweise erneuerbaren Energiequellen, das Wärmecontracting, alle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Vertrieb, die Montage, der Betrieb, die Wartung und die Unterhaltung von Energieerzeugungs- und Energieverteilungsanlagen aller Art sowie die Einspeisung der erzeugten Energie in Energieversorgungsnetze und die Übernahme der Energieversorgung für Dritte. Ebenfalls zum Ende des Geschäftsjahres 2019 (gem. Notarvertrag vom 18.12.2019) wurde die Gründung der GETEC Green Heating GmbH durch die GETEC Wärme & Effizienz GmbH beschlossen (Geschäftsanteil 74,90%). Die Gesellschaft befand sich zum Bilanzstichtag in Gründung, da die Einzahlung des Stammkapitals und die Eintragung ins Handelsregister zum 31.12.2019 noch nicht erfolgten. Unternehmensgegenstand der GETEC Green Heating GmbH ist die Entwicklung und Vermarktung eines Wärmecontractingsprodukts mittels Stromspeicher-Heizungssystemen.

Die G24 Energieeffizienz GmbH wurde 2019 nach Beendigung der Liquidation und Erlöschen der Firma aus dem Konzern entkonsolidiert.

Infolge der strukturellen Veränderungen im Konzern aufgrund von im Geschäftsjahr 2019 erstmals konsolidierten Gesellschaften ist die Vergleichbarkeit der Vorjahreszahlen nur bedingt gegeben.

Wesentliche Kennzahlen zu den strukturellen Veränderungen im Konzern aufgrund von im Geschäftsjahr durch Erwerb zum Konzernkreis hinzugekommenen Unternehmen:

Gesellschaft ²	Anlagevermögen	Liquide Mittel	Bilanzsumme	Gesamterträge	durchschn. Anzahl
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	Mitarbeiter
GETEC PARK.SWISS AG (vormals Infrapark Baselland AG) ^*	35.564	2.428	53.132	61.841	218
ENERSERV GETEC GmbH (vormals VERBUND GETEC Energiecontracting GmbH) ^*	174	322	534	459	3
GETEC Switzerland AG (vormals EKZ GETEC AG) ^*	14.249	1.616	16.026	2.640	1
GETEC ECS GmbH (vormals ECS Energieconsulting und Service GmbH) ^**	6.635	7.895	16.512	14.068	37

^{2 *} Angaben zum 31.12.2018; ** Angaben zum 31.12.2018 (Bilanz) / Angaben zum 30.04.2019 (GuV)

Die Bilanzstichtage der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stimmen mit dem der Muttergesellschaft überein.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen:

Unternehmen	Sitz	Anteile am Kapital in %
G+L Energieeffizienz GmbH i.G.	Magdeburg	51,00
GETEC Green Heating GmbH i.G.	Magdeburg	74,90
GETEC smart energy GmbH i.G.	Magdeburg	50,10
G+A Energy Efficiency GmbH i.G.	Magdeburg	51,00

Gem. § 296 Abs. 2 HGB werden die Gesellschaften nicht in den Konzernabschluss auf den 31.12.2019 einbezogen, da sie für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. Die Gründung der Gesellschaften wurde zum Ende des Kalenderjahres beschlossen. Die Aufnahme des Geschäftsbetriebes ist jeweils für 2020 geplant.

3 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung für Tochterunternehmen erfolgt nach der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung.

Die Fremdanteile am Kapital werden als "nicht beherrschende Anteile" gesondert ausgewiesen.

Im Fall der Auf- oder Abstockung von Anteilen an Tochterunternehmen, ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, wird diese Transaktion als Kapitalvorgang im Konzernabschluss abgebildet.

Die Einbeziehung der assoziierten Unternehmen erfolgt über die Equity-Methode (Buchwertmethode).

Die Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig aufgerechnet.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Zwischenergebnisse (Anlagevermögen und Vorräte) aus Innenumsätzen werden ermittelt und konsolidiert soweit sie einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden grundsätzlich nach den bei der G+E GETEC Holding GmbH angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einheitlich aufgestellt. Im Konzernabschluss werden die auf die Einzelabschlüsse angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten.

Der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden liegt die Annahme über die Fortführung der Unternehmenstätigkeit (going-concern-Prämisse) zugrunde. Dieser Annahme stehen weder tatsächliche noch rechtliche Gegebenheiten entgegen.

Von dem Wahlrecht, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens als Aktivposten in die Bilanz aufzunehmen (§ 248 Abs. 2 HGB), wird Gebrauch gemacht.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden grundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt und - soweit sie einer Abnutzung unterliegen - planmäßig abgeschrieben.

Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden entweder aktiviert und über die zu erwartende Nutzungsdauer linear abgeschrieben oder im Falle von passivischen Unterschiedsbeträgen als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen und - soweit dies den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen und -methoden entspricht - ergebniswirksam aufgelöst.

Sachanlagen sind zu den (fortgeführten) Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungspreisminderungen werden berücksichtigt. Die Herstellungskosten der ganz oder teilweise selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die Sachanlagen werden planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abgänge werden zu den auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Anlagevermögen ermittelten Restwerten ausgebucht.

Es kommen grundsätzlich folgende Abschreibungssätze zur Anwendung:

	Nutzungsdauer in Jahren	Abschreibungssatz in %	Abschreibungsmethode
Immaterielle Vermögensgegenstände	1,0 - 24,1	4,2 - 100,0	linear
Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung	15,0	6,7	linear
Bauten auf eigenen und fremden Grundstücken	1,0-80,0	1,3 - 100,0	linear
technische Anlagen und Maschinen	1,0 - 100,0	1,0 - 100,0	linear
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1,0 - 23,0	4,4 - 100,0	linear
geringwertige Wirtschaftsgüter	1,0 - 5,0	20,0 - 100,0	Sofortabschreibung oder linear (Sammelposten)

In Anwendung des steuerlichen Wahlrechts nach § 6 Abs. 2 EStG für selbstständig nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 800,00 nicht übersteigen, werden grundsätzlich die Anschaffungs- oder Herstellungskosten im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Betriebsausgaben abgezogen. In einem Tochterunternehmen wird für selbstständig nutzbare Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 250,00 nicht aber EUR 1.000,00 übersteigen, ein Sammelposten gemäß § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Dieser wird jährlich zu einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Da diese Bewertung keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat, wird sie im Konzernabschluss beibehalten.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Gegenstände des Vorratsvermögens sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Anschaffungspreisminderungen werden berücksichtigt.

Die Herstellungskosten der in Arbeit befindlichen Aufträge umfassen die Einzelkosten, Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie die Verwaltungsgemeinkosten.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden gem. § 268 Abs. 5 S. 2 HGB von den Vorräten abgesetzt, soweit entsprechendes Vorratsvermögen vorhanden ist.

Das Wahlrecht Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegenstandes verwendet wird, als Herstellungskosten zu aktivieren (§ 255 Abs. 3 S. 2 HGB), wird konzerneinheitlich nicht angewendet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem jeweiligen Nennbetrag bewertet. Zur Abdeckung des allgemeinen Kredit- und Ausfallrisikos werden Pauschalwertberichtigungen angesetzt (grds. in Höhe von 1%). Konkreten Ausfallrisiken wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Von dem Wahlrecht zur Bilanzierung eines aktiven Rechnungsabgrenzungspostens zur Darstellung des Unterschiedsbetrages zwischen dem Erfüllungsbetrag und dem Ausgabebetrag einer Verbindlichkeit (Disagio, Damnum) wird Gebrauch gemacht. Der Unterschiedsbetrag wird durch planmäßige jährliche Abschreibungen über die Laufzeit der Verbindlichkeit getilgt.

Soweit sich Differenzen aus den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen und insgesamt zu einer Steuerentlastung führen, wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, aktive latente Steuern zu bilden. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung der aktiven latenten Steuer in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt auf Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens. Der Rechnungszins beruht auf dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 10 Jahren ergibt. Die biometrischen Wahrscheinlichkeiten stammen aus den "Richttafeln von 2018 G (© Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck)".

Die Bilanzierung der übrigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei Abschlüssen in Fremdwährung erfolgt gemäß § 308a HGB die Umrechnung des Eigenkapitals zum historischen Kurs, der übrigen Bilanzwerte zum Stichtagskurs und der Werte der Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs. Dabei entstehende Differenzen werden auf der Passivseite der Bilanz unter der Position "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Soweit Kreditverträge mit derivativen Finanzinstrumenten zu Bewertungseinheiten zusammengefasst worden sind, werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem jeweils abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Soweit aufgrund einer teilweisen Unwirksamkeit der Sicherungsbeziehung ein unrealisierter Verlust verbleibt, werden hierfür Rückstellungen gebildet.

Unter den Umsatzerlösen werden die von Kunden vereinnahmte und abzuführende Energie- und Stromsteuer offen abgesetzt.

5 Angaben zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Aufgrund der Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß § 248 Abs. 2 HGB ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Ausweis selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von EUR 94.691,00 (TEUR 11).

Geschäfts- oder Firmenwerte

In zwei Konzernunternehmen werden Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss bilanziert. Diese Firmenwerte werden entsprechend der erwarteten Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Dabei werden Nutzungsdauern von 5 bis 15 Jahren zugrunde gelegt.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung

Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden linear abgeschrieben.

Es wird grundsätzlich ein Abschreibungszeitraum von 15 Jahren zugrunde gelegt. Das Geschäftsmodell der Firmengruppe basiert auf langfristigen Verträgen im Contracting mit Kunden über eine Laufzeit von 10 bis 30 Jahren mit dementsprechend langfristigen Cashflows. Es wird davon ausgegangen, dass eine Amortisation der Investition über einen Zeitraum von 15 Jahren eintritt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

	Stand 01.01.2019	Zu- / Abgänge	Abschreibungen	Stand 31.12.2019
	(EUR)	(EUR)	(EUR)	(EUR)
Geschäfts- oder Firmenwerte aus Einzelabschlüssen	281.753,00	0,00	94.111,00	187.642,00
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung	557.305.879,67	43.032.771,98	44.947.565,15	555.391.086,50
	557.587.632,67	43.032.771,98	45.041.676,15	555.578.728,50

Die Zugänge zu den Geschäfts- oder Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung in 2019 resultieren im Wesentlichen aus den zum 01.01.2019 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften GETEC PARK.SWISS AG und GETEC ECS GmbH.

Für die Entwicklung des Anlagevermögens des Konzerns im Geschäftsjahr 2019 wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.

Umlaufvermögen

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 27.765.974,12 (TEUR 4.058) ergeben sich aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 606.839,95 (TEUR 483) sowie aus sonstigen Forderungen in Höhe von EUR 27.159.134,17 (TEUR 3.576). Die sonstigen Forderungen betreffen in voller Höhe Darlehensforderungen (TEUR 3.576), davon gegen Gesellschafter EUR 25.990.000,00 (TEUR 0). Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 74.312.207,53 (TEUR 210). Diese resultieren in voller Höhe aus Darlehensforderungen (TEUR 210), davon gegen Gesellschafter EUR 74.312.207,53 (TEUR 0).

Zur Zusammensetzung der Forderungen nach Restlaufzeiten wird auf den nachstehenden Forderungsspiegel hingewiesen.

Forderungsspiegel

	Gesamtbetrag	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	106.073	106.073	0
	(69.386)	(69.386)	(0)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	74.312	74.312	0
	(210)	(210)	(0)
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	27.766	27.766	0
	(4.058)	(1.180)	(2.878)
4. Sonstige Vermögensgegenstände	46.965	45.736	1.229
	(29.671)	(28.520)	(1.151)
	255.116	253.887	1.229
	(103.325)	(99.296)	(4.029)

Für die Ermittlung von Forderungsabgrenzungen für noch nicht vorliegende Verbrauchsrechnungen werden zwei Methoden angewendet. Bei Vorliegen der wesentlichen Parameter wie Menge, Preis und Fixum wird aus diesen die abzugrenzende Forderung berechnet (Menge x Preis + Fixum). Soweit einzelne Parameter fehlen, erfolgt die Ermittlung der Forderung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien wie Vorjahreswerten, klimatischen Gegebenheiten bzw. Referenzanlagen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen transitorische Posten. Diese betreffen hauptsächlich Pachtzahlungen, Versicherungsbeiträge sowie sonstige Beiträge, Vermittlungsprovisionen, Leasing-Sonderzahlungen, Aufwendungen aus Wartungs- bzw. Betriebsführungsverträgen, Sponsoringaufwendungen und Finanzierungskosten sowie Abschlussgebühren für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag. Daneben werden Disagio-Beträge in Höhe von EUR 2.245.675,38 (TEUR 8.751) abgegrenzt.

Latente Steuern

Es ergibt sich zum Bilanzstichtag nach Saldierung gemäß § 306 HGB ein Ausweis aktiver latenter Steuern in Höhe von EUR 8.744.933,04 (TEUR 5.587). Diese setzen sich aus in den Einzelabschlüssen gebildeten aktiven Steuerlatenzen (§ 274 HGB) in Höhe von EUR 10.537.881,84 (TEUR 5.619), in den Einzelabschlüssen gebildeten passiven Steuerlatenzen (§ 274 HGB) in Höhe von EUR 1.301.219,11 (TEUR 218) und passiven Steuerlatenzen auf Konsolidierungsmaßnahmen auf Konzernebene (§ 306 HGB) in Höhe von EUR 491.729,70 (im Vorjahr aktive Steuerlatenzen in Höhe von TEUR 186) zusammen.

Die passiven latenten Steuern wurden - sowohl in den Einzelabschlüssen als auch im Konzernabschluss - mit den aktiven latenten Steuern saldiert, soweit Aktivüberhänge bestanden.

Zur Zusammensetzung und Entstehung der latenten Steuern wird auf die nachfolgende Übersicht verwiesen:

Latente Steuern gemäß § 274 HGB

Alle Angaben in EUR	Differenz Buchwerte HB/ StB	Steurtlatenz	Steuersatz Anm. ³
	(EUR)	(EUR)	(in %)
Aktivlatenzen
Immaterielle Vermögensgegenstände	130.712,52	40.575,72	31,0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	6.926.643,00	1.471.661,00	25,0
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	-478.096,26	-148.410,40	31,0 ^*
Technische Anlagen und Maschinen	-58.000,00	-14.500,00	25,0 ^*
Technische Anlagen und Maschinen	-1.952.790,06	-606.184,11	31,0 ^*
Geschäftsausstattung	1.967.122,95	494.023,68	25,1
Finanzanlagen	61.952,18	19.231,16	31,0
Vorräte	-460.679,10	-143.003,77	31,0 ^*
Forderungen	2.177.955,65	676.079,89	31,0
Rechnungsabgrenzung	7.186.200,00	2.230.736,61	31,0
Zwischensumme Aktiva	15.501.020,88	4.020.209,78
Rückstellungen	3.661.450,87	1.111.085,41	30,3
Verbindlichkeiten	-561.448,02	-174.454,22	31,1 ^*
Zwischensumme Passiva	3.100.002,85	936.631,19
Zwischensumme	18.601.023,73	4.956.840,97
Verlustvorträge (KSt)		5.317.618,50	16,0
Verlustvorträge (GewSt)		263.422,37	13,8
Summe	18.601.023,73	10.537.881,84

Alle Angaben in EUR	Differenz Buchwerte HB / StB	Steuerlatenz	Steuersatz	Anm. ³
Passivlatenzen	(EUR)	(EUR)	(in %)
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	-552.658,01	-114.400,21	20,7	^**
Technische Anlagen und Maschinen	-537.142,01	-134.286,00	25,0	^**
Technische Anlagen und Maschinen	-2.419.445,37	-500.825,38	20,7	^**
Geschäftsausstattung	-1.832.459,81	-379.321,38	20,7	^**
Forderungen	-894.601,07	-185.182,42	20,7	^**
Zwischensumme Aktiva	-6.236.306,27	-1.314.015,39
Verbindlichkeiten	61.817,77	12.796,28	20,7	^*
Zwischensumme Passiva	61.817,77	12.796,28
Summe	-6.174.488,50	-1.301.219,11

^{3 *} auf Ebene der Einzelabschlüsse mit Aktivlatenzen verrechnete Passivlatenzen; ** auf Ebene des Konzernabschlusses mit Aktivlatenzen verrechnete Passivlatenzen

Latente Steuern gemäß § 306 HGB

	Differenz Buchwerte HB/ StB	Steuerlatenz	Steuersatz	Anm. ⁴
	(EUR)	(EUR)	(in %)
Passivlatenzen
Immaterielle Vermögensgegenstände	-56.444,95	-16.933,49	30,0	^**
Technische Anlagen und Maschinen	-2.562.187,96	-768.656,39	30,0	^**
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-28.557.995,42	-8.567.398,63	30,0	^**
Bestand unfertige Erzeugnisse	35.869.266,30	10.760.779,89	30,0
Erhaltene Anzahlungen (Vorräte)	-2.483.894,19	-745.168,31	30,0	^**
Forderungen	10.202.501,82	3.060.750,54	30,0
Rechnungsabgrenzung	21.906,34	6.571,90	30,0
Zwischensumme Aktiva	12.433.151,94	3.729.945,51
Rückstellungen	-13.599.104,94	-4.079.731,49	30,0	^**
Erhaltene Anzahlungen (Passiva)	-473.145,72	-141.943,72	30,0	^**
Zwischensumme Passiva	-14.072.250,66	-4.221.675,21
Summe	-1.639.098,72	-491.729,70

^{4 *} auf Ebene der Einzelabschlüsse mit Aktivlatenzen verrechnete Passivlatenzen; ** auf Ebene des Konzernabschlusses mit Aktivlatenzen verrechnete Passivlatenzen

Die Entwicklung der Salden der latenten Steuern stellt sich für das Geschäftsjahr 2019 wie folgt dar:

	Saldo zum 01.01.2019	Saldo zum 31.12.2019	Veränderung
	(in EUR)	(in EUR)	(in EUR)
Aktive latente Steuern	5.587.290,07	8.744.933,04	3.157.642,97

Eigenkapital

Das Eigenkapital wird in Euro geführt.

Das Stammkapital der G+E GETEC Holding GmbH beträgt zum 31.12.2019 EUR 4.028.241,00 (TEUR 4.028). Die Kapitalrücklage beträgt zum 31.12.2019 EUR 649.687.737,99 (TEUR 373.972). Folgende Kapitalveränderungen wurden im Geschäftsjahr wirksam:

Mit Gesellschafterbeschluss und Abtretungsvereinbarung vom 24.12.2019 wurde durch Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Höhe von EUR 275.715.946,94 eine Einlage in die freien Kapitalrücklagen der Gesellschaft gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB geleistet.

Im Zusammenhang mit einem Verschmelzungsvorgang wurde in einem Tochterunternehmen in 2019 ein Betrag von EUR 500.000,00 in die Gewinnrücklagen eingestellt. Mit Gesellschafterbeschluss vom 21.11.2019 wurden in einer weiteren Tochtergesellschaft Vorjahresergebnisse in Höhe von EUR 27.459,33 in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Von dem für Ausschüttung verwendbaren Eigenkapital zum 31.12.2019 unterliegen EUR 8.885.344,04 (TEUR 5.655) der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB. Die ausschüttungsgesperrten Beträge beruhen in Höhe von EUR 94.691,00 (TEUR 11) auf der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände, in Höhe von EUR 45.720,00 (TEUR 56) auf der Abzinsung der Pensionsrückstellungen zum 31.12.2019 mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten 10 Jahre (im Vergleich zur Abzinsung mit dem Durchschnittszinssatz der letzten 7 Jahre) und in Höhe von EUR 8.744.933,04 (TEUR 5.587) auf der Aktivierung latenter Steuern.

Die Entwicklung und Zusammensetzung des Eigenkapitals kann dem Eigenkapitalspiegel entnommen werden.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passivische Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung zum 31.12.2019 beträgt EUR 177.958,01 (TEUR 243).

Die Entwicklung des Postens ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge / Auflösung	Stand 31.12.2019
(EUR)	(EUR)	(EUR)	(EUR)
242.758,12	9.383,00	74.183,11	177.958,01

Genussrechtskapital

Das am 31.12.2019 bilanzierte Genussrechtskapital in Höhe von EUR 359.000,00 (TEUR 546) betrifft die GETEC heat & power GmbH, Magdeburg, und umfasst ausschließlich Mitarbeiterbeteiligungen.

Ansprüche aus dem Genussrecht treten gegenüber den Ansprüchen aller gegenwärtigen und zukünftigen Gläubiger des Unternehmens im Rang zurück.

Der gesonderte Ausweis nach dem Eigenkapital dient der Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Sonderposten für Investitions- und Baukostenzuschüsse sowie sonstige Zuschüsse

Der Posten wird gemäß § 265 Abs. 5 HGB gebildet und gesondert unter den Passiva ausgewiesen. Er beinhaltet Zuschüsse aus Fördermittelprogrammen und Zuschüsse von Kunden zur Errichtung von Anlagen. Die Auflösung erfolgt ergebniswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände.

Rückstellungen

In einem Konzernunternehmen wurden Pensionsrückstellungen auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens bilanziert. Der Ansatz zum 31.12.2019 erfolgte dabei entsprechend des Gutachtens nach anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" (Anwartschaftsbarwertverfahren). Der Rückstellungsbetrag wurde unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung (soweit vertraglich vereinbart) sowie evtl. Fluktuationswahrscheinlichkeiten ermittelt. Für die Bewertung der Rückstellungen zum 31.12.2019 wurde der von der deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre von 2,71% (3,21%) angesetzt. Aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten 7 Jahre würde sich ein um EUR 45.720,00 (TEUR 56) höherer Ansatz für die Pensionsrückstellungen zum 31.12.2019 ergeben. In einem weiteren Unternehmen wurde die Pensionsrückstellung ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen bewertet. Die Pensionsrückstellung wird hier für alle Mitarbeiter, die bei Renteneintritt einen Anspruch auf eine Versorgungsleistung haben, gebildet. Die zu erwartende Pensionsleistung bemisst sich nach dem Gehalt im Zeitpunkt des Renteneintritts.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 63.069.844,13 (TEUR 43.231) beinhalten im Wesentlichen:

	TEUR	Vorjahr
Rückstellungen für fehlende Eingangsrechnungen	40.729	(21.157)
Personalbezogene Rückstellungen	13.761	(12.051)
Rückstellungen für Rückbaukosten	3.906	(3.759)
Rückstellungen für CO ₂-Zertifikate	1.277	(1.137)
Rückstellungen für Instandhaltungen	967	(2.542)
Rückstellungen für drohende Verluste	681	(132)
Rückstellungen für Energiesteuer/Verbrauchssteuer	501	(113)
Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten	377	(283)
Rückstellungen für Prozess-/ Rechtskosten	233	(1.555)
Rückstellungen für Gewährleistungen	229	(150)
Rückstellungen für Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen	143	(115)

Für die Ermittlung von Rückstellungen für noch nicht vorliegende Verbrauchsrechnungen werden zwei Methoden angewendet. Bei Vorliegen der wesentlichen Parameter wie Menge, Preis und Fixum wird aus diesen die Rückstellung berechnet (Menge x Preis + Fixum). Soweit einzelne Parameter fehlen, erfolgt die Ermittlung der Rückstellung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kriterien wie Vorjahreswerten, klimatischen Gegebenheiten bzw. Referenzanlagen.

Rückstellungen für Wartung und Service werden auf der Grundlage bestehender Serviceverträge gebildet. Bei den Rückstellungen für Reparaturen und Instandhaltungen werden noch offene Bestellungen bzw. Aufträge berücksichtigt und anhand des Auftragsvolumens bewertet.

Die Ermittlung der Rückstellung zur Rückbaukostenverpflichtung erfolgt im Konzern grundsätzlich unter Bezugnahme auf das von einer Servicegesellschaft erstellte Kostenangebot zur Demontage, welches sich auf die Leistungsfähigkeit der Anlage bezieht und auf einen vertraglich fixierten, eventuellen Rückbau zum vereinbarten Vertragsende abstellt. Die geplanten Kosten werden zeitanteilig bis zum vereinbarten Vertragsende durch Zuführung angesammelt und durch Anwendung der durch die Deutsche Bundesbank ermittelten Abzinsungszinssätze gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst. In einem Konzernunternehmen wird die Vorgehensweise zur Ermittlung der Rückstellung für Rückbaukosten aus den Vorjahren beibehalten. Dabei erfolgt der Ansatz nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung pauschal in Abhängigkeit von den ursprünglichen Investitionskosten unter Berücksichtigung künftiger Kostensteigerungen.

Die Bildung der Rückstellungen für Leistungsprämien, Tantiemen und Urlaub erfolgt nach sorgfältiger, vernünftiger kaufmännischer Beurteilung und auf Basis der vertraglich geregelten Vereinbarungen.

Verbindlichkeiten

Im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Darlehen gegenüber Gesellschaftern (TEUR 264.024), diese wurden gemäß Gesellschafterbeschluss und Abtretungsvereinbarung vom 24.12.2019 in die freien Kapitalrücklagen gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingelegt und damit im Berichtsjahr in voller Höhe ausgeglichen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 1.241.746,86 (TEUR 1.882) betreffen im Berichtsjahr in voller Höhe sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 1.860). Es handelt sich vollumfänglich um Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (TEUR 1.864).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus einer Begebung von verbrieften Schuldverschreibungen von institutionellen Anlegern in Höhe von EUR 437.161.069,00 (TEUR 0) aus einem im Rahmen der aktualisierten Konzernfinanzierung im Berichtsjahr abgeschlossenen Notes Purchase Agreement.

Zur Zusammensetzung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten und Art der Sicherheit wird auf den nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel hingewiesen.

Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeiten...mit einer Restlaufzeit von	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahren	mehr als 5 Jahren	gesicherte Beträge	Art der Sicherheit ⁵
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Anleihen	902	500	402	0	0
	(1.402)	(0)	(1.402)	(0)	(0)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	176.926	8.882	5.484	162.559	167.176	^*
	(443.800)	(3.048)	(29.840)	(410.912)	(441.961)
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.107	4.107	0	0	2.344	^*
	(2.634)	(2.634)	(0)	(0)	(898)
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	42.800	41.221	1.363	216	0
	(53.135)	(51.353)	(1.530)	(252)	(0)
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0	0	0	0
	(264.024)	(0)	(0)	(264.024)	(0)
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.242	0	1.242	0	0
	(1.882)	(22)	(1.860)	(0)	(0)
7. Sonstige Verbindlichkeiten	482.439	44.546	733	437.161	437.161	^*
	(36.293)	(35.523)	(770)	(0)	(0)
- davon aus Steuern	21.397	21.397	0	0	0
	(18.564)	(18.564)	(0)	(0)	(0)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	735	735	0	0	0
	(522)	(522)	(0)	(0)	(0)
	708.416	99.256	9.224	599.936	606.681
	(803.170)	(92.580)	(35.402)	(675.188)	(442.859)

^{5 *} Bürgschaften, Pfandrechte, Schuldbeitritte, Eigentumsvorbehalte, Forderungsabtretungen, Globalabtretungen, Verpfändung von Geschäftsanteilen, Sicherungsübereignungen diverser technischer Anlagen

Passive Rechnungsabgrenzung

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR 24.553.437,25 (TEUR 22.461) resultiert im Wesentlichen aus der Bildung von Ausgleichsposten für die im Zusammenhang mit der Finanzierung von Contractinganlagen durch Fortfaitierung vereinnahmten Anlagenerlöse. Er wird linear über die jeweilige Vertragsdauer der Contractingverträge aufgelöst.

6 Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Gesamtsumme der Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2019 beträgt EUR 663.272.446,51 (TEUR 596.598). Dabei wurden Stromsteuer- und Energiesteuerbeträge in Höhe von EUR 16.281.420,48 (TEUR 17.953) saldiert.

In den Umsatzerlösen sind Umsatzerlöse in Höhe von EUR 3.054.385,05 (TEUR -61) enthalten, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind. Diese betreffen Abrechnungen für Vorjahre bzw. Korrekturen zu Abrechnungen für Vorjahre.

Gegliedert nach Tätigkeitsbereichen ergibt sich folgende Umsatzstruktur:

	TEUR	Vorjahr
Umsätze aus Contracting	476.459	(425.008)
Umsätze aus Energiehandel	77.954	(83.559)
Umsätze aus Anlagenbau	15.437	(33.883)
Umsätze aus Serviceleistungen	91.847	(53.186)
übrige Umsatzerlöse	1.576	(962)

Die geografische Aufteilung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:

	TEUR	Vorjahr
Umsätze im Inland	503.748	(502.646)
Umsätze in den übrigen Ländern der EU	81.602	(90.526)
Umsätze im übrigen Ausland	77.922	(3.426)

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in Höhe von EUR 164.243,41 (TEUR 204) solche, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind. Diese resultieren aus Erstattungen für Beiträge, Versicherungen, Gebühren, Rechts- und Beratungskosten, Vermittlungsprovisionen und sonstige Dienstleistungen für Vorjahre.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von EUR 170.992,70 (TEUR 39).

Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von EUR 7.229.364,56 (TEUR 518) ist anderen Perioden zuzuordnen und beinhaltet insbesondere Korrekturen bzw. Nachberechnungen zu Rohstoffeinkaufen für Vorjahre.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen für sonstige Steuern in Höhe von EUR 278.587,32 (TEUR 137). Im Einzelnen handelt es sich dabei um Kfz- und Grundsteuerbeträge.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 1.764.122,64 (TEUR 952) betreffen andere Geschäftsjahre und entfallen im Wesentlichen auf Aufwendungen für Nebenkosten, Beiträge, Versicherungen, Beratungsleistungen, Vermittlungsprovisionen und sonstige Dienstleistungen für Vorjahre.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von EUR 135.289,87 (TEUR 580).

7 Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen des Konzerns G+E GETEC Holding GmbH bestehen in Höhe von jährlich TEUR 35.670.

Es handelt sich im Wesentlichen um:

•	Verpflichtungen aus Pacht- und Gestattungsverträgen, deren Laufzeiten mit den Laufzeiten der Versorgungsverträge dieser Liegenschaften korrespondieren, sowie Verbindlichkeiten aus Mietverhältnissen für die Büroräume der Gesellschaften mit ortsüblichen Kündigungsfristen in Höhe von insgesamt TEUR 5.928 (TEUR 5.625).
•	Verpflichtungen aus Kfz- und sonstigen Leasingverträgen in Höhe von TEUR 1.107 (TEUR 988). Die zugrundeliegenden Verträge haben ab Bilanzstichtag überwiegend eine Restlaufzeit von weniger als drei Jahren.
•	Verpflichtungen aus Wartungs- und Serviceverträgen mit verkehrsüblicher Laufzeit in Höhe von TEUR 14.774 (TEUR 11.918).
•	Verpflichtungen aus sonstigen Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 13.861 (TEUR 18.403).

Aufgrund der Zusammensetzung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen ergibt sich eine durchschnittliche Vertragsrestlaufzeit von ca. drei Jahren.

Angaben zu den Arbeitnehmern

Im Konzern waren im Berichtszeitraum durchschnittlich 1.398 (1.151) Mitarbeiter beschäftigt.

Angaben zur Geschäftsführung des Mutterunternehmens

Hauptberufliche Geschäftsführer sind:

Name	Vorname	Ort
Wagner	Thomas	Düsseldorf
Lackner	Udo	Meerbusch
Laubheimer	Heiko	Engelsbrand / OT Grunbach
Lowak	Michael	Buchen (Odenwald)

Im Geschäftsjahr verteilen sich die Organbezüge zu 7 Anteilen auf Thomas Wagner, zu 3 Anteilen auf Michael Lowak, zu 1 Anteil auf Udo Lackner und zu 4 Anteilen auf Heiko Laubheimer.

Auf die Angabe der Bezüge von ehemaligen Organträgern wird gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Rückstellungen für Pensionen oder ähnliche Verpflichtungen sind für diesen Personenkreis keine gebildet.

Mitglieder des Beirats sind:

Name	Vorname
Schmidt	Walter	Chairman
Fackler	Matthias
Dr. Gerhold	Karl
Woste	Ewald
Tiedau	Ludwig
Prof. Dr. Reimelt	Stephan

Kredite und Vorschüsse

Vorschüsse, über die nach § 285 Nr. 9c HGB zu berichten ist, liegen nicht vor. Lediglich Udo Lackner wurde ein endfälliger Kredit über TEUR 350 zu 3% mit einer fixen Laufzeit bis zum 10. Dezember 2023 gewährt.

Angaben zum Anteilsbesitz

An folgenden Unternehmen werden zum Bilanzstichtag mindestens 20 % der Anteile gehalten:

Unternehmen	Sitz	Höhe der Beteiligung	Eigenkapital der Gesellschaft	Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
		in %	in TEUR	in TEUR
GETEC Energy Management GmbH	Magdeburg	100,00	600	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+E GETEC Holding GmbH
GETEC Kundenservice GmbH	Magdeburg	100,00	2.625	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+E GETEC Holding GmbH
GETEC Contracting GmbH	1 Osnabrück	100,00	8.952	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+E GETEC Holding GmbH
GETEC heat & power GmbH	Magdeburg	100,00	99.173	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+E GETEC Holding GmbH
LEHNINER Fernwärme und Betriebs GmbH	Kloster Lehnin	100,00	5.277	0 Ergebnisabführungsvertrag mit GETEC heat & power GmbH
Carbotechnik Energiesysteme GmbH	Geretsried, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen	75,49	4.241	26
ENERSERV GETEC GmbH (vormals GEM - Gesellschaft für Energieversorgung und -management mbH)	Wien, Österreich	100,00	3.488	25
Bioenergie Wächtersbach GmbH	Wächtersbach	64,90	545	225
GETEC Polska sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	-2.225	-923
GETEC BBE GmbH	Magdeburg	100,00	25	0 Ergebnisabführungsvertrag mit GETEC heat & power GmbH
GETEC Infra NL B.V.	Emmen, Niederlande	100,00	25.030	5.378
Emmtec Services B.V.	Emmen, Niederlande	100,00	23.359	5.348
Albert - Vater - Straße 50 Verwaltungs GmbH	Magdeburg	100,00	313	98
Albert - Vater - Straße - Verwaltungs - GmbH & Co. KG	Magdeburg	94,50	10.504	324
GETEC Efficiency GmbH	Magdeburg	65,00	1.742	221
GETEC Energia sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	220	107
Borchers Biomassekraftwerk GmbH ⁶	Borken	50,00	2.203	1.701
Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH	Magdeburg	40,00	665	174
GETEC Switzerland AG (vormals EKZ GETEC AG)	Muttenz, Schweiz	100,00	4.032	243
KG Energo s.r.o.	Prag, Tschechische Republik	50,00	453	204
GETEC Wärme & Effizienz GmbH	Magdeburg	100,00	5.384	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+E GETEC Holding GmbH
G+D Gesellschaft für Energiemanagement mbH	Magdeburg	51,00	23.306	5.955
Bayernwärme GmbH	Magdeburg	100,00	2.494	0 Ergebnisabführungsvertrag mit GETEC Wärme & Effizienz GmbH
G+Q Effizienz GmbH	Berlin	51,00	392	202
Stadtwerke Thale GmbH	Thale	100,00	1.259	0 Ergebnisabführungsvertrag mit G+D Ges. für Energiemanagement mbH
BETEC Energieeffizienz GmbH	Berlin	51,00	287	94
GETEC Wärme & Effizienz GmbH Nord (vormals URBANA Energiedienste GmbH)	Hamburg	100,00	5.767	0 Ergebnisabführungsvertrag mit GETEC Wärme & Effizienz GmbH
GETEC energy efficiency GmbH	Magdeburg	51,00	282	193
G+P energy solutions Verwaltungs-GmbH	Berlin	100,00	27	2
GETEC efficiency solutions Verwaltungs-GmbH	Berlin	51,00	27	2
GETEC efficiency solutions GmbH & Co. KG	Berlin	51,00	105	106
G+P energy solutions GmbH & Co. KG	Berlin	100,00	6	-3
Energie für Schleswig-Holstein GmbH	Kiel	50,00	113	70
G+G Energy Services GmbH	Berlin	49,00	1.917	451
GETEC Servicii Energetice s.r.l.	Bukarest, Rumänien	100,00	-405	-345
GETEC Projekty Przemyslowe sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	-4	-5
GETEC Zielona Energia sp. z o.o.	Turek, Polen	100,00	-10	-10
GETEC PARK.SWISS AG (vormals Infrapark Baselland AG)	Muttenz, Schweiz	100,00	27.872	-8.011
GETEC ECS GmbH (vormals ECS Energieconsulting und Service GmbH)	Dresden	100,00	17.022	1.346
GDB Infra GmbH	Magdeburg	51,00	24	-1
PionierWerk Hanau GmbH	Hanau	50,10	2.126	-29
QETEC Energieeffizienz GmbH	Berlin	51,00	24	-1

⁶ Borchers Biomassekraftwerk GmbH: Angaben gemäß Jahresabschluss 31.12.2018

Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Für folgende Tochterunternehmen wurde für den Jahresabschluss bzw. den Konzernabschluss zum 31.12.2019 die Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 291 HGB in Anspruch genommen:

Unternehmen	Sitz
GETEC Energy Management GmbH	Magdeburg
GETEC Kundenservice GmbH	Magdeburg
GETEC Contracting GmbH	Osnabrück
GETEC heat & power GmbH	Magdeburg
LEHNINER Fernwärme und Betriebs GmbH	Kloster Lehnin
GETEC BBE GmbH	Magdeburg
GETEC Wärme & Effizienz GmbH	Magdeburg
Bayernwärme GmbH	Magdeburg
GETEC Wärme & Effizienz GmbH Nord (vormals URBANA Energiedienste GmbH)	Hamburg

Die Gesellschafterbeschlüsse gemäß § 264 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 HGB und die Erklärungen gemäß § 264 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 HGB wurden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Wirtschaftsprüferhonorar

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 setzt sich aus folgenden Einzelvergütungsbestandteilen zusammen:

	TEUR
Abschlussprüfungsleistungen	270
sonstige Leistungen	160
Steuerberatungsleistungen	2

Derivative Finanzinstrumente

Die derivativen Finanzinstrumente der Mutter- und Tochterunternehmen dienen ausschließlich der Absicherung von Zinsrisiken. Sie decken die zugrundeliegenden Finanzgeschäfte weitestgehend ab und werden mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Es handelt sich ausschließlich um Zinscaps, die eingesetzt werden, um das Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Abgesichert sind mit dem Cap aktuell 350 Mio. EUR aus der Konsortialfinanzierung. Die Laufzeit endet vorerst am 09.11.2021. Weiterhin abgesichert mit dem Cap sind 10 Mio. EUR aus der Konsortialfinanzierung, hier endet die Laufzeit am 09.11.2022. Die Strikes der Caps betragen jeweils 0,5%. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente betragen zum Bilanzstichtag EUR -1.442.069,65. Im Zusammenhang mit der Bildung der Bewertungseinheit und der Erfüllung des "Critical Terms Match" war zum Stichtag keine Drohverlustrückstellung zu erfassen.

Haftungsverhältnisse

Bürgschaften, Garantien

Für eine Tochtergesellschaft wurde eine unbefristete Garantie über einen Höchstbetrag von TEUR 1.730 zur Absicherung von Inanspruchnahmen aus diversen Bürgschaften ausgegeben. Der Höchstbetrag reduziert sich mit jeder Rückgabe von Bürgschaften und endet spätestens bei deren vollständiger Rückgabe (aktueller Stand TEUR 595). Gegenüber dem Vertragspartner eines Tochterunternehmens wurde eine voraussichtlich bis 31.12.2032 bestehende Garantie unter Verzicht auf jede Einrede und Einwendung mit einem Höchstbetrag von TEUR 5.000 abgegeben. Gegenüber einem Finanzierungspartner einer Beteiligungsgesellschaft wurde eine Bürgschaft mit Höchstbetragsreduzierung über TEUR 2.050 übernommen, die zwar unbefristet ist, sich jedoch pro gezahlter Rate reduziert (aktueller Stand TEUR 598). Des Weiteren wurde gegenüber einem Vertragspartner eines Tochterunternehmens, einem Energieversorgungsunternehmen, eine unbedingte und unwiderrufliche Garantie zur Absicherung von fälligen Zahlungen bis zu einem Höchstbetrag von TEUR 1.420 übernommen. Ein Risiko der Inanspruchnahme aus den gegebenen Bürgschaften und Garantien besteht derzeit nicht, da die Gesellschaften allen Verpflichtungen aus den zugrundeliegenden Verträgen fristgerecht nachkommen und derzeit keine Anhaltspunkte bestehen, dass dies in Zukunft nicht so sein wird.

Patronatserklärungen

Gegenüber zwei Vertragspartnern einer Tochtergesellschaft wurde anlässlich des Abschlusses eines Generalunternehmervertrages und Wärmeliefervertrages eine Patronatserklärung abgegeben, in der erklärt wird, während der Laufzeit der Verträge dafür Sorge zu tragen, dass die Verbindlichkeiten und vertraglichen Verpflichtungen erfüllt werden. Des Weiteren wurde gegenüber einem Vertragspartner einer Tochtergesellschaft anlässlich des Abschlusses eines DBOOT-Vertrages eine Patronatserklärung abgegeben, in der erklärt wird, während der Laufzeit des Vertrages dafür Sorge zu tragen, dass die Verbindlichkeiten und vertraglichen Verpflichtungen erfüllt werden. Gegenüber einem Vertragspartner einer weiteren Tochtergesellschaft wurde anlässlich des Eintritts in einen Energiedienstleistungsvertrag eine Patronatserklärung abgegeben, in der erklärt wird, jederzeit dafür Sorge zu tragen, dass die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt werden. Zudem wurde für ein Tochterunternehmen gegenüber zwei Vertragspartnern im Rahmen des Abschlusses von verschiedenen Dienstleistungsverträgen eine Patronatserklärung abgegeben. Darin wird erklärt, während der Laufzeit der geschlossenen Verträge für die Erfüllung sämtlicher Verbindlichkeiten und Verpflichtungen zu sorgen. Für eine weitere Tochtergesellschaft wurde eine Patronatserklärung gegenüber zwei Vertragspartnern infolge des Abschlusses bzw. Eintritts in verschiedene Energiedienstleistungsverträge abgegeben, die diesen für die Dauer der geschlossenen Verträge garantieren, dass die sich aus den Verträgen ergebenen Verpflichtungen erfüllt werden. Ein Risiko der Inanspruchnahme aus den abgegeben Patronatserklärungen besteht derzeit nicht, da alle Verpflichtungen aus den zugrundeliegenden Verträgen vollumfänglich erfüllt werden und derzeit keine Anhaltspunkte bestehen, dass dies in Zukunft nicht so sein wird.

Eintrittserklärungen

Zur Sicherung des entsprechenden Vertragsverhältnisses wurde gegenüber Kooperationspartnern von drei Gesellschaften der Eintritt in einen Grüngasabnahmevertrag sowie zwei Biomethanabnahmeverträge mit Abnahmeverpflichtungen in festgelegtem Umfang bzw. zu einem festgelegten Mindestpreis erklärt. Ein Risiko der Inanspruchnahme besteht derzeit nicht, da der erzeugte Brennstoff vollumfänglich von den eigentlichen Vertragspartnern abgenommen wird.

Im Zusammenhang mit einem durch KfW-Mittel geförderten Netzausbau wurde aufgrund der Förderbedingungen durch ein Tochterunternehmen, als Netzbetreiber, der Schuldbeitritt in zwei Kreditverträge des Netzeigentümers und Fördermittelempfängers in Höhe von jeweils TEUR 587 erklärt. Des Weiteren wurde ein öffentlich-rechtlicher Schuldbeitritt im Rahmen eines Fördermittelantrages erklärt, dessen Zweckbindungsdauer 2020 endet. Ein Risiko der Inanspruchnahme besteht derzeit nicht, da alle Verpflichtungen aus den zugrundeliegenden Verträgen vollumfänglich erfüllt werden und derzeit keine Anhaltspunkte bestehen, dass dies in Zukunft nicht so sein wird.

Nachtragsbericht

In China wurde Anfang Januar das neuartige Coronavirus (COVID-19) identifiziert und Krankheitsfälle gemeldet. Schnell entwickelte sich der zunächst lokal begrenzte Krankheitsausbruch über die nächsten Monate zu einer internationalen, globalen Pandemie. Die möglichen Auswirkungen dieser Pandemie hat GETEC unter Berücksichtigung der aktuellen Kenntnisse und Einschätzungen auf die Geschäftsentwicklung beurteilt und bewertet. In Prognose- und Szenarienbetrachtungen sind Auswirkungen auf die Geschäfts- und Ertragslage des Jahres 2020 berücksichtigt worden. Regelmäßig werden Überprüfungen vorgenommen. Die tatsächliche Entwicklung der Ertragslage kann jedoch von diesen Prognosen in signifikantem Maße abweichen, da der Verlauf der Coronavirus-Pandemie mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist.

Für den Ansatz und die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft zum 31.12.2019 haben sich durch den Ausbruch dieser Viruserkrankung keine Auswirkungen ergeben.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Konzerngeschäftsjahres eingetreten und weder in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Konzernbilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Ergebnisverwendung der G+E GETEC Holding GmbH bleibt einem gesonderten Gesellschafterbeschluss vorbehalten.

Magdeburg, 31. Juli 2020

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung & Group CEO

Udo Lackner, Group COO

Michael Lowak, CEO Segment Immobilien

Heiko Laubheimer, Group CFO

Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

	Historische Anschaffungskosten
Bilanzposten	Stand 01.01.2019	Zugang wg. Änderung Konzernkreis	Zugang davon Umbuchung (U) 2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	18.751,41	639.785,06	0,00
			0,00 U
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.566.413,75	15.510,00	2.241.395,65
			0,00 U
3. Geschäfts- oder Firmenwert	635.157.068,39	0,00	42.797.414,92
			0,00 U
4. geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	119.545,83	11.771,58
			0,92 U
	648.742.233,55	774.840,89	45.050.582,15
			0,92 U
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	96.150.654,72	395.642.652,09	7.330.463,43
			2.519.309,13 U
2. technische Anlagen und Maschinen	510.450.403,47	249.613.001,71	38.684.950,62
			18.361.796,58 U
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	141.800.596,19	26.636.802,35	10.342.065,60
			0,00 U
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	24.254.249,56	10.284.090,24	62.489.551,94
			695.108,13 U
	772.655.903,94	682.176.546,39	118.847.031,59
			21.576.213,84 U
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.812,53	0,00	12.750,00
2. sonstige Ausleihungen	26.152.482,27	0,00	0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	2.578.710,02	0,00	50.000,00
4. Beteiligungen	551,03	0,89	0,00
5. geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	36.419.991,44	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	0,00	0,00	420,00
	65.164.547,29	0,89	63.170,00
Summe A. Anlagevermögen	1.486.562.684,78	682.951.388,17	163.960.783,74
			21.576.214,76 U

	Historische Anschaffungskosten
Bilanzposten	Abgänge wg. Konzernkreis 2019	Abgänge davon Umbuchung (U) 2019	AHK Währungseffekte 2019	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	0,00	273,66	0,00	658.262,81
		0,00 U
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	139.746,39	0,00	15.683.573,01
		0,00 U
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	235.357,06	678.189.840,37
		0,00 U
4. geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	4.675,04	135.992,45
		0,00 u
	0,00	140.020,05	240.032,10	694.667.668,64
		0,00 U
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	26.444,37	15.125.353,31	514.222.679,18
		0,00 U
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	8.873.352,06	8.843.852,53	798.718.856,27
		2.557,53 U
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.605.821,74	1.050.273,92	177.223.916,32
		0,92 U
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	23.981.566,86	415.505,06	73.461.829,94
		21.573.656,31 U
	0,00	35.487.185,03	25.434.984,82	1.563.627.281,71
		21.576.214,76 U
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	12.812,53	0,00	12.750,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	26.152.482,27	0,00	0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	1.950.908,70	95.215,32	-64.379,38	518.206,62
4. Beteiligungen	0,00	551,03	0,03	0,92
5. geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	0,00	36.419.991,44	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	0,00	0,00	0,00	420,00
	1.950.908,70	62.681.052,59	-64.379,35	531.377,54
Summe A. Anlagevermögen	1.950.908,70	98.308.257,67	25.601.637,57	2.258.826.327,89
		21.576.214,76 U

	Kumulierte Abschreibung
	Stand 01.01.2019	Zugang wg. Änderung Konzernkreis	Zugang AfA-Korrektur zu stillen Reserven/Lasten 2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	7.582,41	501.034,66	0,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.764.885,04	224,00	0,00

3. Geschäfts- oder Firmenwert	77.569.435,72	0,00	0,00

4. gelastete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00

	85.341.303,17	501.258,66	0,00

II. Sachanlagen
1. Grundstückegrundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	42.606.569,68	377.312.079,63	-5.315,00
2. technische Anlagen und Maschinen	258.741.395,40	206.073.770,68	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	124.691.137,08	14.902.699,76	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	426.039.102,16	598.288.550,07	-5.315,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	-2.026.571,89	0,00	0,00
4. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
5. geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	0,00	0,00	0,00
	-2.026.571,89	0,00	0,00
	509.354.433,44	598.789.808,73	-5.315,00

	Kumulierte Abschreibung
	Zugang 2019	Zuschreibungen des Geschäftsjahres 2019	Abgänge wg. Änderung Konzernkreis 2019	Abgänge (+) / Zugänge davon Umbuchung (U) 2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	55.227,40	0,00	0,00	272,66
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.475.992,94	0,00	0,00	100.149,39
				U
3. Geschäfts- oder Firmenwert	45.041.676,15	0,00	0,00	0,00
				U
4. gelastete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	0,00
				0,00 U
	46.572.896,49	0,00	0,00	100.422,05
				0,00 U
II. Sachanlagen
1. Grundstückegrundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.348.268,38	0,00	0,00	24.281,50
2. technische Anlagen und Maschinen	36.666.108,74	0,00	0,00	6.761.921,52
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.620.211,52	0,00	0,00	1.961.964,47
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	51.634.588,64	0,00	0,00	8.748.167,49
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	122.343,86	-660.268,71	63.753,54	-89.306,04
4. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	0,00	0,00	0,00	0,00
	122.343,86	-660.268,71	63.753,54	-89.306,04
	98.329.828,99	-660.268,71	63.753,54	8.759.283,50

	Kumulierte Abschreibung		Buchwerte
	AfA Währungseffekte 2019	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte	0,00	563.571,81	94.691,03	11.169,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	9.140.952,59	6.542.620,42	5.801.528,71

3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	122.611.111,87	555.578.728,50	557.587.632,67

4. gelastete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	135.992,45	0,00

	0,00	132.315.636,27	562.352.032,37	563.400.330,38

II. Sachanlagen
1. Grundstückegrundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.468.720,38	442.706.041,57	71.516.637,61	53.544.085,04
2. technische Anlagen und Maschinen	7.429.924,80	502.149.278,10	296.569.578,17	251.709.008,07
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	573.905,50	144.825.989,39	32.397.926,93	17.109.459,11
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	73.461.829,94	24.254.249,56
	22.472.550,68	1.089.681.309,06	473.945.972,65	346.616.801,78
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	12.750,00	12.812,53
2. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	26.152.482,27
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00	-2.538.944,24	3.057.150,86	4.605.281,91
4. Beteiligungen	0,00	0,00	0,92	551,03
5. geleistete Anzahlungen auf Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	36.419.991,44
6. Genossenschaftsanteile zum langfristigen Verbleib	0,00	0,00	420,00	0,00
	0,00	-2.538.944,24	3.070.321,78	67.191.119,18
	22.472.550,68	1.219.458.001,09	1.039.368.326,80	977.208.251,34

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

A Grundlagen des Unternehmens

1 Geschäftsmodell

Die G+E GETEC Holding GmbH ist die Muttergesellschaft in der GETEC Group (GETEC). Die G+E GETEC Holding GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Keller Lux Holding S. à r. l. (Gesellschaft nach luxemburgischen Recht), mit Sitz in Luxemburg, die die Mehrheit am Stammkapital der Gesellschaft hält. Die weiteren Anteile werden durch die G+E Management Beteiligungs GmbH & Co. KG und die GETEC Energie Holding GmbH gehalten. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Magdeburg.

Die Gesellschaft hält zum 31.12.2019 direkte Anteile an den Tochtergesellschaften

•	GETEC heat & power GmbH (100%), nachfolgend "TK GHP" (TK = Teilkonzern)
•	GETEC Wärme & Effizienz GmbH (100%), nachfolgend "TK GWE"
•	GETEC Contracting GmbH (100%)
•	GETEC Energy Management GmbH (100%)
•	GETEC Kundenservice GmbH (100%)

Die operativen Geschäftsaktivitäten und Tochter- sowie Beteiligungsgesellschaften der GETEC Group werden in den zwei Segmenten Industrie und Immobilienwirtschaft abgebildet.

GETEC bietet bundesweit und im nahen europäischen Ausland umfassende Dienstleistungen und Produkte in der gesamten Breite des Energiemarktes an. Die Unternehmensgruppe beschäftigt heute etwa 1.400 Mitarbeiter und zählt in ihren Kerngeschäftsfeldern zu den Marktführern in Deutschland.

GETEC ist insbesondere im Bereich der Energieversorgung tätig. Sie bietet folgende Produkte und Dienstleistungen:

• Entwicklung und Durchführung von Contracting-Modellen für die Energieversorgung (z.B. Wärme, Kälte, Strom) und Industriegasversorgung

Dabei werden drei Formen angeboten:

•	Finanzierungs- und Betreibercontracting
•	Liefercontracting
•	Energieeinsparcontracting

• Anlagenbau in den Bereichen

•	Versorgungs-/ Gebäudetechnik
•	Wärme- und Kältetechnik
•	Umwelttechnik
•	Verfahrenstechnik

• Projektentwicklung / technische Anlagenplanung / Gutachten / Energiestudien

• Betreiben von Industrieparks

GETEC betreibt über 8.150 Heizzentralen, Heizwerke, Kälteanlagen, BHKW-Anlagen und sonstige gebäude-technische Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 3,7 GW thermisch im gesamten Bundesgebiet und international und verfügt als Contractor über langjährige Erfahrungen.

Im Mittelpunkt der Unternehmenstätigkeit steht die Entwicklung, Planung, Errichtung, Finanzierung und der Betrieb von Energieerzeugungs- und Energieverteilungsanlagen, z.B. durch Blockheizkraftwerke (KWK-Anlagen), Heizzentralen, Dampferzeugeranlagen sowie Anlagen im Bereich der Kälteversorgung (Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung) und Industriegasversorgung.

Je nach Kundenanforderung sichert GETEC dieses Leistungsspektrum als Entwickler, Planer, technischer Generalunternehmer oder als Contractor ab.

Zu den Kunden gehören Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Kommunen, Länderverwaltungen, Industriebetriebe, Institutionen im Gesundheits- und Sozialbereich sowie private Investoren.

GETEC verfügt über engagiertes Personal aus den Bereichen Energie- und Versorgungstechnik, Anlagenbau, Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauwesen mit den notwendigen staatlichen Abschlüssen.

Alle Anlagen werden nach neuestem Stand der Technik effizient und umweltfreundlich geplant, errichtet und betrieben.

2 Gesellschaftsrechtliche Veränderungen

GETEC hat in 2019 die Strategieumsetzung mit klarem Fokus auf das Kerngeschäft "Energie-Services" mit einem konsequent ausgerichteten Beteiligungsportfolio fortgesetzt.

Hierzu wurden die ECS Energieconsulting und Service GmbH (Dresden, umfirmiert in GETEC ECS GmbH), die GDB Infra GmbH (51%, Magdeburg) sowie Anteile an der PionierWerk Hanau GmbH (50,1%, Hanau) erworben. Gemeinsam mit den ansässigen Stadtwerken wird in Hanau eine umfassende und innovative Quartiersversorgung mit Dienstleistungen rund um die Themen Strom, Wärme, Telekommunikation, Smart Home und Elektromobilität aufgebaut.

Mit der Gründung der QETEC Energieeffizienz GmbH werden Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wärmecontracting und zugehörigen Services erbracht.

Für einen verbesserten Marktzugang und eine erweiterte Kunden- und Marktbetreuung ist GETEC in entsprechenden Kooperationen engagiert. Hierzu sind u.a. die nachfolgenden Gesellschaftsgründungen gemeinsam mit Partnern vorgenommen worden. Diese Gesellschaften werden erst im Jahr 2020 im Wesentlichen ihre Geschäftsaktivitäten aufnehmen:

•	G+L Energieeffizienz GmbH i.G. (51%, Magdeburg)
•	G+A Energy Efficiency GmbH i.G. (51%, Magdeburg)
•	GETEC GREEN Heating GmbH i.G. (74,9%, Magdeburg)
•	GETEC smart energy GmbH i.G. (50,1%, Magdeburg)
•	GDB Infra GmbH (51%, Magdeburg)

Die Zusammenarbeit mit der DSK-BIG (Projekt- und Stadtentwicklung) wurde über die gemeinsame Beteiligung GDB Infra GmbH ausgeweitet. In den kommenden Jahren sollen gemeinschaftlich klimafreundliche Versorgungskonzepte entwickelt und in entsprechenden Quartierslösungen umgesetzt werden. Als Vorbild dient hier unser Projekt "PionierWerk Hanau".

Eine strategische Partnerschaft zwischen Keneib, Pallium Energy und GETEC wurde mit der Gründung der Gesellschaft GETEC smart energy GmbH i.G. Ende 2019 erreicht. Ziel dieser Gesellschaftsgründung ist die Überführung von Objekten aus dem Palmira-Portfolio sowie aus weiteren Investment Fonds in die gewerbliche Wärmelieferung.

Mit der Green Heating Initiative sollen konventionelle Speicherheizungen mit Nachtaufladung durch moderne, ferngesteuerte Speicherheizung mit intelligentem ⁷ Lademanagement unter Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsaspekten ausgetauscht werden.

⁷ wetterprognosegeführt und beschaffungsoptimiert

Mit unserem Partner aampere Investment Management wurde die Gesellschaft G+A Energy Efficiency GmbH i.G. und somit eine Kooperation i.R. unseres Segmentes Immobilienwirtschaft gegründet.

Eine neue Kooperation ist GETEC in 2019 auch mit der GFU Energy GmbH eingegangen. Hierzu ist die G+L Energieeffizienz GmbH gegründet worden. Die Kooperation ermöglicht einen Zugang zu Wohn-, Pflege- und Gewerbeliegenschaften von GFU im gesamten Bundesgebiet.

Darüber hinaus wurde gemeinsam mit dem Immobiliendienstleister ISTA die in 2018 eingegangene Kooperation "Partnerschaft für Energieeffizienz in Gebäuden" weiterentwickelt. Ziel ist es, wirtschaftliche Effizienz-Maßnahmen und spezielle Dienstleistungen für Immobilieneigentümer und deren Mieter zu entwickeln, gemeinsam umzusetzen und zu einer Reduzierung des Carbon Footprint für unsere Kunden zu gelangen.

Zudem wurde mit der bundesweit auf Wohnimmobilien spezialisierte GWG-Gruppe eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel ist, dass GETEC sukzessive für Wohn- und Gewerbeeinheiten in der Bewirtschaftung der GWG die energetische Betriebsführung, die Energiebeschaffung und den Service der Energieerzeugungsanlagen übernimmt.

Mit Leadec als einen Anbieter von technischen Dienstleistungen in der Automotive- und Fertigungsindustrie konnte im Herbst 2019 eine Kooperation erzielt werden, die sich neben den technischen Dienstleistungen auf Energielösungen konzentriert.

Die bereits im Vorjahr begonnene Internationalisierung mit Gesellschaftsgründungen in Polen und Rumänien hat sich insbesondere mit der fortschreitenden Realisierung des Projektes in Rumänien für den Kunden Clariant innerhalb der GETEC SERVICII ENERGETICE S.R.L. stetig weiterentwickelt.

Die zunehmende internationale Ausrichtung ist auch in der Schweiz fortgeführt worden. Hierbei sind in Muttenz die Industrieparks "Baselland" (von Clariant) und "Schweizerhalle" (von Novartis) übernommen und schrittweise integriert worden. Die Parks werden in der GETEC Group als GETEC PARK.SWISS geführt. Die Geschäftsaktivitäten hierzu werden durch unsere Beteiligungen GETEC PARK.SWISS AG (vormals Infrapark Baselland AG) sowie GETEC Switzerland AG wahrgenommen.

In Österreich sind bei der Verbund GETEC Energiecontracting GmbH (Wien) restliche Anteile erworben und mit der bestehenden Gesellschaft GEM Gesellschaft für Energieversorgung und -management mbH (Wien) zusammengeführt und in ENERSERV GETEC GmbH umfirmiert worden. Hiermit konnten alle Aktivitäten in Österreich gebündelt und umfassende Kundendienste angeboten werden.

Die Fokussierung auf das Kerngeschäft wurde unterstützt durch Maßnahmen im Zusammenhang mit einer Verschlankung der Konzernstruktur.

Die bisherigen Service-Gesellschaften GETEC Industrieservice GmbH und GETEC Service GmbH sind vor diesem Hintergrund und einer zunehmenden Kundenorientierung im August 2019 unter der Firmierung GETEC Kundenservice GmbH zusammengeführt worden. Zudem wurden die Betreibergesellschaft Biogasanlage Möckern GmbH veräußert und die Gesellschaft G24 Energieeffizienz GmbH liquidiert.

Darüber hinaus wurden weitere organisatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ausgestaltung von GETEC internen Governance- und Dienstleistungsfunktionen vorgenommen. Neben operativen Unterstützungsfunktionen wurden vor allem kaufmännische Dienstleistungen (bspw. Buchhaltungsfunktionen, Abschlusserstellung) zentralisiert für Tochtergesellschaften erbracht.

Nach dem 31.12.2019 hat GETEC die Geschäftsanteile der EDEC ED-ENERGY Contracting GmbH (Berlin) erworben. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eine KWK-Anlage, die zur Wärmeversorgung eines Schulzentrums in Wilhelmstadt (Berlin) genutzt wird. An diesem Standort sollen in naher Zukunft Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Beschlüsse zur zeitnahen Verschmelzung der Gesellschaft auf die GETEC Wärme & Effizienz GmbH (Magdeburg) sind bereits gefasst worden.

3 Forschung und Entwicklung

Als Energieversorger ist sich GETEC ihrer besonderen Verantwortung für Klima und Umwelt bewusst. Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Wiederverwertung sind von besonderer Bedeutung. Das Klimakonzept der Bundesregierung mit Maßnahmen zur Emissionsreduzierung in der Industrie (-25%) und dem Gebäudesektor (-40%) und daraus resultierenden Gesetzesinitiativen werden zu wesentlichen Auswirkungen führen. ⁸ GETEC nutzt diese Anforderungen als Chance und legt in der Entwicklungsarbeit die Schwerpunkte auf die Nutzung erneuerbarer Energien, Abwärmenutzung sowie dezentrale Versorgungskonzeptionen insbesondere für komplexe Liegenschaften und Energieeffizienz als zentrales Charakteristikum aller Leistungen. GETEC strebt eine nachhaltige und für den Kunden wirtschaftliche Energieversorgung an.

⁸ Vgl. "Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm 2030", Klimakonzept der Bundesregierung (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975232/1673502/768b67ba939c098c994b71c0b7d6e636/2019-09-20-klimaschutzprogramm-data.pdf?download=l)

Produkt- und Technologieentwicklung im Segment Immobilienwirtschaft

In der Immobilienwirtschaft ist eine Entwicklung zu "Quartieren der Zukunft" zu verzeichnen. Diese sind geprägt durch Niedertemperaturwärmenetze (ca. 55 Grad Celsius) und eine besonders hohe Nutzung von erneuerbaren Energien. Hiermit ist eine effiziente Ausnutzung von Umwelt- und Abwärme mit Hilfe von Wärmepumpen möglich. Fördermöglichkeiten für Innovative Wärme gemäß dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz werden genutzt. BHKW-Anlagen bzw. Wärmepumpen-Anlagen werden optimal ergänzend zur regenerativen Stromerzeugung eingesetzt. Zudem werden diese Energiesysteme so ausgestaltet, dass auch Überschüsse an regenerativem Strom in Elektrokesseln genutzt und im Wärmesystem durch eine effiziente Bewirtschaftung von Speichern integriert werden können. Es handelt sich um komplexe Systeme, die über entsprechende Steuerungsmechanismen verfügen und in Teilen eine Optimierung im Intraday-Markt bedürfen. GETEC entwickelt in Zusammenarbeit mit Kunden diese Lösungen und verfügt bereits über Referenzprojekte (bspw. Fischbekker Rethen, Mümmelsmannsberg Hamburg).

Produkt- und Technologieentwicklung im Segment Industrie

Ein Schwerpunkt der Produkt- und Technologieentwicklung im Segment Industrie lag auf Produkte zur Nutzung CO2-neutraler Energieträger - insbesondere Biomasse und grünen Strom, aber auch anderweitige Ersatzbrennstoffe.

Hierbei stand die Weiterentwicklung der Ansätze zur Nutzung biogener Alternativen zur Braunkohle, die in einer Reihe der Staubfeuerungen der GETEC genutzt wird, im Vordergrund. Potentielle Biomassen (u.a. Zuckerrübenschnitzel, Holz, Stroh, Lignin, Knochenmehl) wurden hierzu vor dem Hintergrund der Mengenverfügbarkeit, Preise und Qualität (Standards, Zertifizierung) sowie technischen als auch wirtschaftlichen Anforderungen geprüft. Im Ergebnis stellten sich Holzhackschnitzel, Holzstaub und Klärschlamm für die detaillierte Produktentwicklung als geeignet heraus.

Klärschlamm erwies sich grundsätzlich technisch als auch wirtschaftlich als geeigneter Brennstoff mit entsprechendem Marktpotential.

Holzstaub verfügt als Brennstoff für die Muffelimpulsbrenner über sehr gute Eigenschaften. Der große Platz- sowie Energiebedarf der Aufmahlung zu Staub erfordert jedoch zentrale Aufbereitungszentren, deren Standorte in Abhängigkeit der lokal verfügbaren Rohstoffe und der Nähe zum Kunden eingerichtet werden müssen. Als Alternative kann GETEC Kunden Rostfeuerungen für Holzhackschnitzel anbieten, sofern die Flexibilität der Muffelimpulsbrenner nicht benötigt wird.

In der Produkt- und Technologieentwicklung für das Segment Industrie wurden neue Themenfelder betrachtet. Hierzu zählen bspw. der Einsatz von Batteriespeichern und PtX-Konzepte, speziell Power-to-Heat und Power-to-Gas. Diese Ansätze werden 2020 vertieft und bei entsprechenden Rahmenbedingungen den Kunden angeboten.

Die frühzeitige Beurteilung von Gesetzesinitiativen, welche die Verbands- und Politikarbeit stark unterstützen, sind für die Produkt- und Technologieentwicklung der Gruppe zunehmend von Bedeutung. GETEC hat hierzu eine stärkere interne und externe Vernetzung zu entsprechenden Funktionen und Fachbereichen aufgebaut.

Die Entwicklung und Umsetzung CO2-armer Konversionstechnologien (v.a. die Ablösung von Kohle als Energieträger) - insbesondere bei Bestandskunden erfordert verstärktes Engagement. GETEC bündelt daher im Programm "Green Steam" (Mitarbeiter-) Ressourcen aus den operativen Geschäftseinheiten und Fachbereichen, um die bestehenden Lösungsansätze für Kundenangebote in 2020 abschließend zu entwickeln.

Als ein Ergebnis dieser innovativen Lösungsansätze konnte GETEC im November 2019 den Dena Energy Efficiency Award in der Kategorie "Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz" gewinnen. Für den Schweizer Chemiekonzern Clariant entwickelte GETEC für ein Betriebswerk in Rumänien ein CO2-neutrales Energieversorgungskonzept. Im Rahmen der Bioethanol-Produktion im industriellen Maßstab kann hierbei nach dem patentierten sunliquid®-Verfahren Bioethanol aus dem landwirtschaftlichen Reststoff Weizenstroh gewonnen werden. GETEC nutzt den aus der Produktion anfallenden Reststoff Lignin, um Energie zu erzeugen und somit das gesamte Werk von Clariant mit Wärme und Strom zu versorgen. ⁹

4 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung der GETEC Group dienen als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren die Betriebsleistung (definiert als Umsatzerlöse zuzüglich Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen) und das adjusted EBITDA. Hierbei handelt es sich um das EBITDA, welches durch nicht operative Sondereffekte bereinigt wird. Wir verweisen hinsichtlich der Entwicklung dieser Leistungsindikatoren auf den Abschnitt Ertragslage.

Bedeutsame nicht finanzielle Leistungsindikatoren bestehen nicht.

⁹ Vgl. "Acht Unternehmen mit Energy Efficiency Award 2019 ausgezeichnet", dena - Deutsche Energie Agentur, 26.11.2019 Pressemitteilung, Berlin, (https://www.dena.de/newsroom/meldungen/2019/acht-unternehmen-mit-energy-efficiency-award-2019-ausgezeichnet/)

B Wirtschaftsbericht

1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

1.1 Entwicklung der globalen und europäischen Wirtschaft

In 2019 hat die Expansion der Weltwirtschaft weiter an Fahrt verloren und in der Grundtendenz hat die Weltkonjunktur sich abgeschwächt. Hierbei ist die Schwäche in der Industrie und im Welthandel prägend. Die Industrieproduktion verlor bereits mit Jahresbeginn an Schwung und ist im Verlauf des Jahres vollständig zum Stillstand ¹⁰ gekommen. Die zunächst vergleichsweise stabile Konjunktur im Dienstleistungssektor schwächte sich zum Jahresende vor dem Hintergrund einer zunehmenden geringeren Konsumdynamik ab. Die Schwäche der Industrie strahlte zunehmend auf die übrigen Wirtschaftsbereiche aus. Nach einem Anstieg der Weltproduktion in 2018 i.H.v. 3,7% ist der Anstieg für 2019 nur über ca. 0,3% eingeschätzt worden. ¹¹

Handelspolitische Unsicherheiten - insbesondere der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und China - belasteten die Weltkonjunktur und die Anhebung von Zollsätzen sowie die Ausweitung von Zöllen haben das Handelsvolumen deutlich reduziert. Des Weiteren haben sich Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union verschärft. Vor diesem Hintergrund und mit Androhungen zu Strafzöllen und ähnlichen Gegenmaßnahmen der Handelspartner waren Unsicherheiten über die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Aussichten verbunden. ¹²

Die europäische Wirtschaft hat sich jedoch trotz dieser Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft als robust erwiesen. Die europäische Wirtschaft ist im siebten Jahr in Folge gewachsen. Die Binnennachfrage hat sich solide gezeigt und Arbeitsplätze konnten geschaffen werden. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts des Euroraums ist für 2019 mit einem Wachstum um 1,1% eingeschätzt worden. ¹³ Die in Europa intensiv geführten Diskussionen und Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Ausstieg Großbritanniens (Brexit) haben zu weiteren Verunsicherungen insbesondere unter den großen Volkswirtschaften innerhalb der Europäischen Union (EU) geführt. Zum Jahresende hat der politische Gegenwind nachgelassen und ein harter Brexit konnte vermieden und sich auf ein Austrittsabkommen geeinigt werden. Mit Ablauf des 31. Januar 2020 ist Großbritannien aus der EU ausgeschieden. ¹⁴

¹⁰ Quelle: CPB World Trade Monitor
¹¹ Vgl. Weltkonjunktur 2019 in "Kieler Konjunkturberichte", Nr. 61 (2019/Q4), S. 2-3, ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft (https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/
lfW-Publications/-ifw/Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2019/KKB_6l_2019-Q4_Welt_DE.pdf)
¹² Vgl. "Weltkonjunktur 2019" in "Kieler Konjunkturberichte", Nr. 61 (2019/Q4), S. 5, ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft (https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/lfW-Publications/- ifw/Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2019/KKB_6 l_2019-Q4_Welt_DE.pdf
¹³ Vgl. Herbstprognose 2019: Europa geht schwierigen Zeiten entgegen, Europäische Kommission - Vertretung Deutschland (https://ec.europa.eu/germany/news/20191107-herbstprognose-2019_de)
¹⁴ Vgl. KfW-Konjunkturkompass Eurozone, KfW Research (https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-Konjunkturkompass-Eurozone/KKK_EZ_Dezember-2019.pdf)

Corona-Virus

Die Folgen des im Januar 2020 in China in starkem Maße aufgetretenen Corona-Virus, welches im weiteren Verlauf bereits Anfang März Europa - insbesondere Italien, Spanien und Deutschland - stark erfasste, sind schwer einzuschätzen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in Folge des Corona-Ausbruchs bereits im Februar die Prognose für die Weltwirtschaft um 0,1 Prozentpunkte nach unten angepasst und geht jetzt von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,2% in 2020 aus. ¹⁵ Das Corona-Virus hat sich daraufhin in kurzer Zeit weltweit verbreitet. USA erlebt eine rasante Ausbreitung. Der afrikanische Kontinent muss sich auf das Schlimmste vorbereiten und ist mit einer beispiellosen Gefahr konfrontiert. ¹⁶ Mit dieser Pandemie werden starke negative Folgen für die globale Wirtschaft und nationale Märkte einhergehen - besonders die Einschränkung und Zerstörung von Lieferketten werden sich bemerkbar machen. Genaue Szenarien sind noch nicht absehbar - eine globale Rezession ist nicht ausgeschlossen. Entschlossene und umfassende Maßnahmen sind erforderlich und werden in den einzelnen Ländern umgesetzt. ¹⁷ Die OECD verweist im Wesentlichen auf zwei Szenarien: Sofern eine zweite Welle in der Corona-Pandemie vermieden werden kann, wird die Wirtschaftstätigkeit weltweit 2020 um 6% schrumpfen und die Arbeitslosigkeit steigt auf 9,2% (2019: 5,4%). Der Lebensstandard sinkt weniger als im Fall einer zweiten Welle. Im schlechtesten Fall könnte aufgrund des Wiederaufflammens der Pandemie erneut Lockdowns verhängt werden und die die Weltwirtschaft bricht 2020 um 7,6 % ein. 2021 steigt das Wachstum wieder auf 2,8 %. ¹⁸

¹⁵ Vgl. "Informationen zu den Auswirkungen des Coronavirus", Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 10.03.2020 (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/altmaier-zu-coronavirus-stehen-im- engen-kontakt-mit-der-wirtschaft.html)
¹⁶ Vgl. "Was, wenn das Virus Afrika erreicht?", Zeit online, 07.02.2020, (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-02/coronavirus-ausbreitung-china-afrika-epidemie)
¹⁷ Vgl. "Corona-Pandemie und die Folgen für die Weltwirtschaft", DGAP, 19.03.2020, (https://dgap.org/de/forschung/publikationen/corona-pandemie-und-die-folgen-fuer-die-weltwirtschaft)
¹⁸ Vgl. OECD Wirtschaftsausblick Juni 2020

1.2 Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland

Die Konjunktur in Deutschland konnte sich den globalen Entwicklungen und Rahmenbedingungen nur bedingt entziehen und stand ebenfalls im Zeichen des Abschwungs. Trotz einiger Aufholeffekte zu Beginn des Jahres stagnierte die deutsche Wirtschaft im Sommer und konnte auch keine nennenswerte Dynamik zum Jahresende entwickeln. Besonders die Entwicklungen in der Industrie sind hierbei prägend. ¹⁹ Im dritten Quartal 2019 schrammte Deutschland an einer technischen Rezession vorbei und die Konjunktur wurde gestützt durch die inländische Nachfrage sowie private Wohnbauinvestitionen. ²⁰ Die Baubranche profitierte von günstigen Finanzierungsbedingungen und konnte sich weiterhin robust entwickelt. Dennoch hat sich das Investitionsklima im Jahresverlauf spürbar verschlechtert und Unternehmen haben zum Jahresende Investitionen zurückgefahren. Die Tarifabschlüsse bedingen eine Verlangsamung der Lohndynamik, dennoch haben die verfügbaren Einkommen angezogen. Insgesamt ist die Konjunkturschwäche maßgeblich der weltweit erhöhten Politikunsicherheit geschuldet - dies belastete die globalen Investitionstätigkeiten. Spannungen aus Handelskonflikten bspw. zwischen den USA und China sowie der EU und auch die in 2019 überdauernden Brexit-Verhandlungen haben Unsicherheiten in Deutschland geschürt. ²¹ Insgesamt konnte die Wirtschaft in 2019 um 0,5% wachsen.

¹⁹ Vgl. "Deutsche Konjunktur 2019" in "Kieler Konjunkturberichte", Nr. 62 (2019/Q4), S. 1 ff., ifw Kiel Institut für
^W eltwirtschaft (https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/lfW-Publications/- ifw/Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2019/KKB_6 l_2019-Q4_Welt_DE.pdf)
²⁰ Vgl. "Deutschland: Konjunkturelle Hängepartie geht vorerst weiter", in KfW Research, KfW-Konjunkturkompass Deutschland (https://www.kfw.de/PDF/<NZ>
Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-KfW-Konjunkturkompass/KfW-Konjunkturkompass_D_November-2019.pdf)
²¹ Vgl. "Deutsche Konjunktur 2019" in "Kieler Konjunkturberichte", Nr. 62 (2019/Q4), S. 10 ff., ifw Kiel Institut für Weltwirtschaft (https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/lfW-Publications/- ifw/Konjunktur/Prognosetexte/deutsch/2019/KKB_6l_2019-Q4_Welt_DE.pdf)

Corona-Virus

Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Auswirkungen des Corona-Ausbruchs auf die deutsche Wirtschaft schwer abzuschätzen. Aus Umfragedaten des Münchner ifo-Instituts ließen sich Ende Februar noch keine größeren gesamtwirtschaftlichen Effekte ableiten. Mittelfristig könnten sich insbesondere anhaltende Produktionsstopps in China auf die Industrieproduktion in Deutschland auswirken. Eine gedämpfte chinesische Konsumnachfrage führt zudem zu einem Rückgang der deutschen Exporte nach China/Asien. Des Weiteren ergibt sich aufgrund der allgemeinen Verunsicherung eine Investitionszurückhaltung. ²² Mitte März ist in Deutschland ein weitgehender "Lockdown" mit der Schließung von Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Fabriken und Geschäften sowie die Absage an sämtliche Veranstaltungen (Sport, Kunst, Musik) umgesetzt worden. Das Wirtschaftsforschungsinstitut IfW hat demzufolge berechnet, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt als Folge der Viruskrise um bis zu 9% zurückgehen könnte - was einem Wirtschaftseinbruch von historischem Ausmaß gleichkommt. Diese Einschätzung berücksichtigt die ökonomische Vollbremsung und umfassende Abschottung, um die Pandemie einzudämmen. Es besteht jedoch die Einschätzung aus dieser Krise und Stresssituation rasch herauszukommen, wenn die Zunahme der Erkrankungen deutlich aufgehalten werden kann und im 2. Quartal eine entsprechende Entspannung eintritt. ²³ Die deutsche Bundesregierung hat erklärt, entschlossen und mit aller Kraft sowie einem weitreichendem Maßnahmenpaket sich den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise entgegenzustellen. Arbeitsplätze, Unternehmen und Betriebe sollen geschützt und mit Liquidität ausgestattet werden. Es werden alle Instrumente eingesetzt und alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. ²⁴ Hierzu ist das Programm "Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen" aufgesetzt worden, welches die folgenden Maßnahmen beinhaltet: Flexibilisierung des Kurzarbeitergeldes, Bereitstellung steuerliche Liquiditätshilfe für Unternehmen, Hilfeleistungen i.R. eines Milliarden-Schutzschildes für Betriebe und Unternehmen sowie Stärkung des Europäischen Zusammenhalts. ²⁵

²² Vgl. "Informationen zu den Auswirkungen des Coronavirus", Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 10.03.2020 (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/altmaier-zu-coronavirus-stehen-im-engen-kontakt-mit-der-wirtschaft.html)
²³ "Ökonomische Vollbremsung verursacht größten Einbruch seit 1930, Welt, 19.03.2020, (https://www.welt.de/wirtschaft/article206654525/Coronavirus-Oekonomische-Vollbremsung-verursacht-groessten-Einbruch-seit-1930.html)
²⁴ Vgl. "Auswirkungen des Coronavirus: Informationen und Unterstützung für Unternehmen", Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 19.03.2020, (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html)
²⁵ Vgl. "Ein Schutzschild für Beschäftigte und Unternehmen - Maßnahmenpaket zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus, Bundesministerium für Finanzen und Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, 19.03.2020, (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/schutzschild-fuer-beschaeftigte-und-unternehmen.pdf?_blob=publicationFile&v=14)

1.3 Entwicklung von Energieverbräuchen und -handelspreisen

1.3.1 Energieverbräuche

In 2019 erreichte der berechnete Energieverbrauch in Deutschland eine Höhe von 12.815 Petajoule (PJ) bzw. 437,3 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) - dies entspricht einem Rückgang um 2,3% gegenüber dem Vorjahr. Dieser Verbrauchsrückgang resultierte aus Substitutionen im Energiemix, erhöhter Energieeffizienz und konjunkturell bedingten reduzierten Energieverbräuchen in der Industrie. Dementgegen wirkten kühlere Witterungen und eine Bevölkerungszunahme - jedoch waren diese Faktoren im Vergleich zu den verbrauchssenkenden Entwicklungen deutlich schwächer. Bereinigt um Witterungseffekte und Lagerbestandsänderungen ergab sich nach Berechnungen ein um 3% gesunkener Energieverbrauch. Die erneuerbaren Energien konnten zulegen, während der Verbrauch an Kohlen in 2019 deutlich rückläufig war - hieraus resultiert ein Rückgang bei CO2-Emissionen um ca. 7%.

In 2019 ist der Verbrauch an Mineralöl um ca. 1,7% zurückgegangen, wohingegen sich ein Anstieg im Absatz von Diesel- und Ottokraftstoffen sowie Flugbenzin ergeben hat. Ein deutliches Absatzplus i.H.v. 17,4% wurde beim leichten Heizöl verzeichnet. Die (chemische) Industrie hat in 2019 im Vergleich zum Vorjahr konjunkturbedingt ca. 8 % geringere Mengen an Rohbenzin bezogen.

Ein höherer Heizbedarf im kühleren Frühjahr und ein gestiegener Einsatz von Erdgas in Kraftwerken führte zu einem erhöhten Erdgasverbrauch in Deutschland um 3,6%.

Der Verbrauch an Steinkohle ging um 20,5% zurück und markierte hiermit ein historisches Tief. Die gesteigerte Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien und Erdgas führte in diesem Zusammenhang zu Rückgängen in der Strom- und Wärmeerzeugung von einem Drittel. Die Stahlindustrie ist seit geraumer Zeit wieder der wichtigste Absatzbereich für den Energieträger Steinkohle - gleichwohl wurde der Einsatz um ca. 4% reduziert.

Auch der Braunkohleverbrauch reduzierte sich deutlich um 20,7% in 2019. Dies resultiert u.a. aus einer höheren Anzahl von Kraftwerksrevisionen im Vergleich zu den Vorjahren, einer reduzierten Förderung im Tagebau Hambach, der ausgeweiteten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und infolge der Sicherheitsbereitschaft weiterer Kraftwerksblöcke. Der Braunkohleverbrauch sank damit das siebte Jahr in Folge.

Im Bereich der Kernenergie ist das Kernkraftwerk Philippsburg außer Betrieb gegangen und die Stromproduktion aus Kernkraft reduzierte sich um ca. 1%.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im abgelaufenen Jahr um 4%. Die Windkraft erhöhte ihren Beitrag um 15%. Bei der Wasserkraft war ein Zuwachs von 4% zu verzeichnen, während die Solarenergie nur um 1% zulegen konnte. Die Biomasse, auf die mehr als 50% des Aufkommens im Bereich der Erneuerbaren entfällt, erhöhte sich um 2%.

Deutschlands negativer Stromaustauschsaldo mit den Nachbarländern fiel 2019 nach ersten Berechnungen gegenüber den Vorjahren geringer aus. Strommengen vom Ausland nach Deutschland haben zugenommen und im Gegenzug nahmen die Stromflüsse aus Deutschland in die Nachbarländer deutlich ab. Gründe hierfür liegen in Verschiebungen in der europäischen Stromerzeugungsstruktur infolge gestiegener CO2-Preise sowie niedrigerer Gaspreise.

Die Anteile der verschiedenen Energieträger am nationalen Energiemix haben sich 2019 gegenüber dem Vorjahr weiter verschoben: Bei den fossilen Energien kam es insgesamt zu einem Rückgang. Demzufolge konnte in Deutschland die Energieversorgung die Kohlenstoffintensität weiter verringern.

Es verbleibt ein breiter Energiemix bei dem ca. 60% des inländischen Energieverbrauchs auf Öl und Gas entfallen. Stein- und Braunkohle deckten noch ca. 18% und die erneuerbaren Energien konnten ihren Beitrag auf nahezu 15% ausweiten. ²⁶

²⁶ Vgl. "Energieverbrauch in Deutschland Daten für das 1. -4. Quartal 2019", AG Energiebilanzen e.V. (https://ag-energiebilanzen.de/index.php?article_id=29&fileName=ageb-strerz2019_18122019.pdf)

1.3.2 Preisentwicklungen: Erdgas / Biomethan / Rohöl ²⁷

Die Notierungen der Rohölsorte Brent bewegten sich im Geschäftsjahr 2019 für die Lieferung im Folgemonat (Frontmonat) zwischen 49,95 US-Dollar/Barrel und 86,70 US-Dollar/Barrel; der durchschnittliche Preis lag im Berichtsjahr mit 65,72 US-Dollar/Barrel um 4,21 US-Dollar/Barrel unter dem Vorjahresniveau von 69,93 US-Dollar/Barrel. Die sehr gute Versorgungssituation führte im Ölmarkt zu Beginn des Berichtszeitraums zu starken Preisrückgängen. Eine moderate Preisstabilisierung führte im 2. Quartal des Kalenderjahres 2019 zu Höchstpreisen von über 75 US-Dollar/Barrel. Im weiteren Jahresverlauf konnte sich die Erholung allerdings nicht fortsetzen. Sorgen um die Robustheit der Weltkonjunktur führten ab Sommer zu stärkeren Abverkäufen. Mit einem Tief bei 56 US-Dollar/Barrel wurden allerdings neue Jahrestiefs verpasst. In diesem schwächeren Marktumfeld führte der Angriff auf Anlagen der saudi-arabischen Ölproduktion Mitte September 2019 zu den stärksten Ölpreisanstiegen an einem einzelnen Tag seit nahezu 15 Jahren. Die Umsätze bei 72 US-Dollar/Barrel konnten sich im weiteren Verlauf nicht halten. Die schnelle Wiederverfügbarkeit der Anlage und weltweite Deeskalationsbemühungen führten zu einer deutlichen Entspannung.

Im Berichtsjahr notierten die durchschnittlichen Erdgaspreise für das Frontjahresprodukt im Marktgebiet NetConnect Germany (NCG) bei 20,53 EUR/MWh und damit um 1,11 EUR/MWh höher als im Vorjahr. Insgesamt zeigten die Frontjahrespreise im Beobachtungszeitraum eine schwache Trendformation. Die Preisspitzen aus 2018 konnten im 1. Quartal des Kalenderjahres 2019 nicht bestätigt werden. Die milden Temperaturen und die schwache Ölpreisentwicklung sorgten für Abgabedruck. Die schwache Tendenz setzte sich in den weiteren Quartalen fort. Die aus dem milden 1. Quartal resultierenden hohen Gasspeicherfüllstände und die insgesamt sehr gute LNG- und Pipeline-Gas-Verfügbarkeit führten zum Ende 2019 zu einem deutlichen Preisverfall von 17,10 EUR/MWh.

Um die Risiken aus stark schwankenden Energiehandelspreisen zu minimieren, verfolgt die GETEC Group eine diversifizierte Energiebeschaffungsstrategie. Neben reinen Back-to-back-Beschaffungen, zum Beispiel auf Basis von Preisgleitungen oder Festpreisen, werden Tranchenmodelle und Spotmarktzugangsmodelle zur Risikodiversifizierung im Portfoliomanagement genutzt. In die Wärme- und Stromprojekte unserer Kunden und die Anlagen der GETEC Group fließen volatile Energiehandelspreise in aller Regel durch Preisgleitungen und zeitlichen Versatz zwischen dem Preisbildungs- und Erfüllungszeitraum gedämpft und verzögert ein.

Der Trend im Biomethanmarkt aus 2018 hat sich fortgesetzt. Alle Qualitäten, insbesondere für kurzfristige Lieferungen, haben einen kontinuierlichen Preisverfall verzeichnet. Ausschlaggebend dafür war der weiter rückläufige Biomethanabsatz, da das EEG 2017 ff. keinen ausreichenden Anreiz für die Neuerrichtung von Biomethan-BHKWs bietet, was den Angebotsüberhang weiter verstärkte. Von ersten Betreibern von Biogasaufbereitungsanlagen ist eine Drosselung der Produktion zu erwarten, da die laufenden Kosten nicht mehr durch die Biomethanerlöse gedeckt werden. Hierdurch ist für die Zukunft mit einer moderaten Steigerung, zumindest aber nicht mit einem weiteren Verfall der Biomethanpreise zu rechnen.

GETEC versorgt konzerneigene BHKW aus eigenem Biomethanportfolio, wobei die Bedarfsmengen über langfristige Lieferverträge mit definierten Preisgleitungen abgesichert sind.

²⁷ Vgl. Preisdarstellung unter www.powernext.com (EEX; Spot & Termin) sowie www.investing.com (Brent)

1.3.3 Preisentwicklungen: Strom / Emissionszertifikate / Kohle ²⁸

Der Abwärtstrend der Kohlepreise setzte sich auch im Geschäftsjahr 2019 fort: Verglichen mit dem Vorjahr sanken die Frontjahrespreise für Steinkohle im ARA-Raum (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) um 8,58 US-Dollar/metrische Tonne auf im Mittel 75,66 US-Dollar/metrische Tonne. Wesentliche Treiber waren die Preisrückgänge im Ölmarkt, die milden Temperaturen im 1. Quartal des Kalenderjahres 2019 und die schwächere asiatische Nachfrage bei gleichzeitig hohen Lagerbeständen. Die Preise fielen nach den Preishochs Ende 2018 bei 95 US-Dollar/metrische Tonne bis auf 62 US-Dollar/metrische Tonne Mitte Juni 2019. Besonders in den Sommermonaten wurde die schwache Tendenz durch konjunkturelle Sorgen verstärkt.

In 2019 erreichten die Preise für Emissionsberechtigungen auf CO2 für die Lieferung im jeweils kommenden Jahr ein Durchschnittsniveau von 23,89 EUR/t CO2. Sie lagen somit um 11,04 EUR/t CO2 über den Preisen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im November 2017 einigten sich die EU- Kommission, der Europäische Rat und das EU-Parlament auf die Post-2020-Reform des Emissionshandels. Diese Reform gab dem Markt auch im Berichtszeitraum einen positiven Impuls und trieb die Preise nach oben: Nach Erreichen des temporären Tiefs bei 15,45 EUR/t CO2 Anfang November 2018 konnten die Preise im weiteren Verlauf weiter deutlich zulegen. Das Jahreshoch wurde Mitte Juli 2019 bei 29,84 EUR/t CO2 erreicht. Zuletzt verloren die Preise im Umfeld des schwächeren Kohlepreises aufgrund von konjunkturellen Sorgen und der politischen Unsicherheit in Bezug auf den Brexit und erreichten Anfang September 2019 bei 25 EUR/t CO2 ein temporäres Tief. Der steigende Trend im Emissionsmarkt präsentiert sich trotz der jüngsten Verkäufe weiterhin robust.

Die Preise für Grundlaststrom (Baseload) am Spotmarkt sanken von 44,40 EUR/MWh in 2018 auf 37,68 EUR/MWh. Dabei waren kontinuierlich sinkende Preise in den Quartalen 2019 zu verzeichnen. Die Lieferungen im Folgejahr gewannen im Berichtsjahr 9,20 EUR/MWh bei einem Durchschnittspreis von 47,80 EUR/MWh. Die Jahreshöchstpreise wurden anfangs 2019 bei 53,12 EUR/MWh erreicht. Im weiteren Verlauf fielen die Preise deutlich zurück und bildeten auf der Preismarke bei 41,33 EUR/MWh zu Jahresende das Jahrestief. Im Gegensatz zum Öl- und Gasmarkt konnte der Strom im Beobachtungszeitraum allerdings keinen fallenden Trend ausbilden, sondern tendierte im gesamten Geschäftsjahr 2019 in einer weiten Spanne seitwärts. Die stärksten Treiber waren die Preisentwicklungen im Emissions- und Kohlemarkt, die milde Witterung im 1. Quartal des Kalenderjahres 2019 und die konjunkturelle Gesamtsituation für Deutschland. Der Clean-Dark-Spread (CDS), die Erzeugungsmarge der Steinkohleverstromung entwickelte sich im 1. Quartal unseres Berichtsjahres von einem Ausgangsniveau bei - 1,30 EUR/MWh leicht positiv. In den Monaten Januar bis März 2019 entwickelte sich der Spread wieder leicht negativ und erreichte ein durchschnittliches Niveau von - 0,30 EUR/MWh. Preisverluste im Kohlemarkt bei gleichzeitig robusten Strompreisen führten in den folgenden sechs Monaten zu einer Erholung des Clean-Dark-Spread. Im Zeitraum April bis September 2019 handelte er bei durchschnittlich 0,90 EUR/MWh.

²⁸ Vgl. Preisdarstellungen unter www.epexspot.com (Spot) & www.eex.com (Termin), www.wallstreetonline.de (Kohle) sowie www.eex.com (CO2)

1.3.4 Nachwachsende Rohstoffe / Pellets

Das Biomassesegment der nachwachsenden Rohstoffe (NawaRo) bzw. Brennstoffe ist geprägt von einer überwiegend regionalen Lieferanten- und Beschaffungsstruktur. In Deutschland hat sich die Anbaufläche für Rohstoffpflanzen für die energetische und stoffliche Nutzung im Jahr 2019 auf mehr als 2,7 Mio. ha erhöht. ²⁹

Zum Ende des Jahres haben sich die Pelletpreise erwartungsgemäß weiter verteuert. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) ermittelte jedoch, dass der bundesweite Durchschnittsindexpreis bis Dezember 2019 nur um 3 EUR auf 257,30 EUR pro Tonne gestiegen ist und somit unter dem Durchschnittspreis von 260,81 EUR aus dem Vorjahr liegt. Regional lagen nur noch geringfügig Unterschiede in den Notierungen vor. Saisonal bedingt ziehen die Pellet Preise bis zum Ende des ersten Quartals des Jahres an bevor es zum meteorologischen Frühlingsbeginn in der Regel wieder zu einer deutlichen Reduzierung i.S. von "Sommerpreisen" kommt. Gegenüber den Energieträgern Heizöl und Erdgas liegt der Preisvorteil weiterhin zwischen 15 und 20%, im Vergleich zu Fernwärme und Wärmepumpen heizen Betreiber von Pelletheizungen rund 30 bis 40% günstiger. ³⁰

Die Produktion in deutschen Pelletwerken hat sich im 4. Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 19,7% auf 752.000 Tonnen erhöht. ³¹ Für 2020 rechnen Marktteilnehmer mit einer weiteren Zunahme der Neuinstallationszahlen um bis zu 30% gegenüber 2019. ³²

²⁹ Vgl. "Entwicklung der Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe"; Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
³⁰ Vgl." Pellets News vom 17.12.2019" holzpellets.net (https://www.holzpellets.net/pellets-news/holzpellets-news-341.php)
³¹ Vgl. EUWID, Neue Energie, Ausgabe 7/2020 S.7 "Deutsche Pelletproduktion weiterhin im Aufwind"
³² Vgl. EUWID, Neue Energie, Ausgabe 1/2 2020 S. 17

Hackschnitzel/Schreddermaterial

In den meisten Teilen Deutschlands herrschte 2019 ein Überangebot an Waldhackschnitzeln und teilweise auch im Landschaftspflegeholz, das durch den starken Anfall von Käferholz entstanden ist.

Aufgrund des Überangebots setzte sich der Preisverfall bei Waldhackschnitzeln besonders für kleine Heizwerke mit einer thermischen Leistung bis zu einem Megawatt weiter fort.

Im November 2019 erreicht der mittlere Preis deutschlandesweit mit 94 EUR je Tonne atro ³³ erstmals seit Beginn der EUWID-Marktbefragung ein Niveau von unter 100 EUR je Tonne atro. Grund ist vor allem der Preisverfall Im Norden von Deutschland, wo im Mittel nur noch 76,30 EUR je Tonne atro gezahlt werden.

Bei den großen Biomasseheizkraftwerken mit einer Leistung über 1 MW war der kalamitätsbedingte Preisrückgang deutlich moderater ausgeprägt. Im Mittel ist der deutschlandweite Preis von 65,60 EUR im August 2019 auf 64,80 EUR je Tonne atro im November 2019 gesunken.

Für Hackschnitzel aus Pflegemaßnahmen werden derzeit im Mittel 63 EUR je Tonne atro gezahlt. ³⁴ Bei geschreddertem Grünschnitt aus dem kommunalen Bereich setzt sich die absteigende Tendenz weiter fort - auch wenn sie sich im Vergleich zum Vorquartal deutlich verlangsamt hat. Hintergrund ist, dass Schreddergut aufgrund seiner minderen Qualität und des hohen Angebots an höherwertigen Hackschnitzeln weniger gefragt ist. Viele Kraftwerke, die Grünschnitt in der Vergangenheit eingesetzt haben, greifen mittlerweile lieber auf die besseren Qualitäten im Hackschnitzelbereich zurück.

Von dem insgesamt sehr großen Angebot an Waldhackschnitzeln und Industrieholz konnten in erster Linie Kraftwerke profitieren, die als Brennstoff Waldhackschnitzel im Gegensatz zu LPM-Hackschnitzeln einsetzen. LPM-Material wie auch andere Energieholzsortimente werden oftmals aufgrund knapper Maschinenkapazitäten nicht oder nur sehr zögerlich bereitgestellt. Priorität haben hier die höherwertigen Sortimente. Aufgrund des sehr großen Mengenanfalls an Waldhackschnitzeln und Industrieholz wurden in 2019 nennenswerte Mengen per Schiff über Nordseehäfen nach Skandinavien exportiert. ³⁵

³³ Tonne atro: die Tonne absolut trocken ist die Maßeinheit für die Masse einer Tonne absolut trockenen Holzes.
³⁴ Vgl. EUWID Neue Energie, Marktbericht November 2019 Ausgabe 47 2019
³⁵ Eigene Analyse; EMA GETEC Energy Management GmbH

1.4 Entwicklungen in der Immobilien- und Baubranche

Die Entwicklung in 2019 in der Immobilien- und Baubranche hat die Geschäftsentwicklung von GETEC im Segment Immobilien unterstützt. Trotz einem in Teilen schwierigen Konjunkturumfeld werden die zukünftigen Erwartungen in den für das Segment Immobilen von GETEC wichtigen Branchen von der Geschäftsführung positiv bewertet.

Im Bauhauptgewerbe verzeichnet der Auftragseingang bis zum November 2019 in Deutschland im Vergleich zum vergangenen Vergleichszeitraum einen deutlichen Anstieg von nominal 9,1% (real: + 3,7%). ³⁶ Im Jahresverlauf 2019 hat sich die Preisentwicklung für Bauleistungen von +6% auf +4,5% reduziert. Für 2020 wird mit einem Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe von 5,5% auf 145 Mrd. EUR (Vorjahr: ca. 137 Mrd. EUR) gerechnet. Dementsprechend ist der Fachkräftebedarf der Bauunternehmen weiterhin hoch und es wird mit einem Beschäftigungszuwachs im Jahresdurchschnitt i.H.v. ca. 1,5% gerechnet.

³⁶ Vgl. Pressemitteilung "BAUINDUSTRIE zu den Konjunkturindikatoren im November 2019", Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., 04/20, 24.01.2020

Wohnungsbau

Die Grundpfeiler im Wohnungsbau gelten grundsätzlich als stabil vor dem Hintergrund einer hohen Erwerbstätigkeit, Einkommenszuwächsen sowie günstigen Finanzierungsbedingungen und hoher Binnenwanderung in Ballungsgebiete. Planungssicherheit und wirtschaftsfördernde Rahmenbedingungen und Impulse sind für Unternehmens des Baugewerbes von besonderer Bedeutung. Nach bisherigen Erkenntnissen sind wie bereits ausgeführt die Auswirkungen des Corona-Ausbruchs auf die deutsche Wirtschaft schwer abzuschätzen. Es besteht ein Risiko von merklichen Angebots- und Nachfrageeinbrüchen.

Die Bauverbände erwarteten vor dem Corona-Ausbruch für 2020 eine Umsatzausweitung auf ca. 54,2 Mrd. EUR (2019: 51 Mrd. EUR) und eine Fertigstellung von ca. 310.000 Wohneinheiten (ca. +20.000 Wohneinheiten gegenüber 2019). Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und Risiken kann für 2020 auch ein Umsatzrückgang nicht ausgeschlossen werden - dies gilt für die im Folgenden gemachten Angaben zum Ausblick.

Wirtschaftsbau

Bauindustrie und -gewerbe sehen im Wirtschaftsbau eine ambivalente Entwicklung insofern, dass bei (Hoch-) Baugenehmigungen bei Fabrik-/Werkstättengebäuden seit Monaten eine rückläufige Tendenz abzulesen ist, jedoch Genehmigungen für Lager-/Handelsgebäude sowie Büro-/Verwaltungsgebäude zugenommen haben. Der private Konsum ist hier ein wesentlicher Treiber. Auch im Wirtschaftstiefbau hat der Auftragseingang bereits seit Frühjahr 2019 zugenommen und sich stabil entwickelt. Dies führt zu einer Ausweitung der Reichweite der Aufträge. Diese Entwicklung ist auf Investitionen in Bahnstrecken, Brücken und Tunnelbauten der Deutschen Bahn zurückzuführen. Für 2020 wird nochmals eine Ausweitung der Investitionszuschüsse um 1,1 Mrd. EUR auf 6,6 Mrd. EUR durch den Bundeshaushalt erwartet. Im Wirtschaftsbau wird daher eine Umsatzsteigerung auf ca. 51,3 Mrd. EUR gegenüber einem Umsatz in 2019 i.H.v. 48,6 Mrd. EUR erwartet.

Öffentlicher Bau

Die eingeleitete Investitionsoffensive zur Erneuerung und Ausweitung der Bundesfernstraßen wird zu positiven Auswirkungen und weiteren Impulsen im öffentlichen Baugewerbe führen. Investitionsmittel über 17 Mrd. EUR pro Jahr (davon 10 Mrd. EUR für Straße und Wasserstraße) werden zudem dem Wirtschaftsstandort Deutschland zu einer verbesserten Infrastruktur verhelfen - was zu positiven Folgewirkungen führt. Insgesamt erwarten die Bauspitzenverbände im öffentlichen Bau für 2020 einen Umsatz von ca. 39,5 Mrd. EUR; nach 38 Mrd. EUR in 2019. ³⁷

³⁷ Vgl. "Bauwirtschaft läuft weiter sehr gut", in Konjunkturprognose 2019, Zentralverband Deutsches Baugewerbe (https://www.zdb.de/zdb-cms.nsf/id/bauprognose-2019-de)

2 Geschäftsentwicklung

Die Geschäftsentwicklung der GETEC Group ist geprägt durch die Konzentration auf das Kerngeschäft, den Zukauf und die Integration weiterer Tochtergesellschaften, die Gründung von Joint Ventures mit strategischen Partnern sowie die Verschlankung der Unternehmensstruktur.

Die gesellschaftsrechtlichen Veränderungen sind unter Punkt 2 "Gesellschaftsrechtliche Veränderungen", Seite 36 dargestellt. Das Wachstum von GETEC ist neben der Ausweitung des Bestandsgeschäftes auf die Unternehmenserwerbe und Kooperationen in 2019 zurückzuführen.

Das Geschäft im Segment Immobilienwirtschaft entwickelte sich unter Berücksichtigung der in 2019 stabilen Entwicklung in der Wohnungsbauwirtschaft positiv. Sowohl die Betriebsleistung als auch das adjusted EBITDA konnten gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert werden. Die Geschäftsbasis im Segment Immobilien konnte durch Kooperationen und Erweiterungen (vgl. auch Abschnitt Gesellschaftsrechtliche Veränderungen, Seite 36) in unseren Portfolien (Quartierslösungen) ausgeweitet werden und somit zu einer verbesserten Ertragslage führen.

Im Bereich der Industrie konnte durch die Integration der Industrieparks in der Schweiz eine gute Basis für weiteres Wachstum erzielt werden. Entgegen der Geschäfte im Segment Immobilienwirtschaft werden im Segment Industrie nur eine geringe Anzahl von Projekten im Jahresverlauf entwickelt. Hiermit sind bei Inbetriebnahme entsprechende Wachstumssprünge verbunden.

GETEC hat im Berichtszeitraum die strategische Ausrichtung konkretisiert und Wachstums- sowie Entwicklungsziele für die nächsten Jahre erarbeitet, die zusätzlich zu einem organischen Wachstum auch weitere Akquisitionen vorsehen. Die Integration der Tochterunternehmen zu einer einheitlich agierenden Firmengruppe mit einer einheitlichen Corporate Identity und Prozessen sieht GETEC als Wettbewerbsvorteil und verfolgt diese Zielsetzungen konsequent.

Die in 2017 aufgesetzte Finanzierung der GETEC Group durch ein langfristiges syndiziertes Finanzierungs-Vertragswerk (Senior Facility Agreement vom 10. Oktober 2017) wurde zum Jahresende 2019 den Bedürfnissen und Marktgegebenheiten angepasst. Die Konzernfinanzierung setzt sich zusammen aus einem Senior Facility Agreement und einem Notes Purchase Agreement.

Das Senior Facility Agreement verfügt über ein Gesamtvolumen von 324 Mio. EUR mit einer Laufzeit von 7 Jahren und ist ausgestattet mit einem Term Loan, einer revolvierenden sowie einer separaten Investitionskreditlinie. Bei dem Notes Purchase Agreement handelt es sich um verbriefte Schuldverschreibungen der GETEC Infra NL B.V an private Investoren mit einem Gesamtvolumen von 542,5 Mio. EUR bei einer Laufzeit über 10 Jahren aufgeteilt auf einen Term Loan und eine Kreditlinie für Investitionen. Insgesamt stehen GETEC hiermit 866,5 Mio. EUR als Konzernfinanzierung für weiteres Wachstum zur Verfügung. Zum Bilanzstichtag sind aus dieser Konzernfinanzierung 603,2 Mio. EUR in Anspruch genommen.

Der Geschäftsverlauf des Jahres 2019 wird von der Geschäftsführung positiv bewertet vor dem Hintergrund des regulatorischen Umfelds, der Herausforderungen in einem sich verändernden Markt und dem fortschreitenden Konzernumbau.

3 Lage des Unternehmens ³⁸

3.1 Vermögenslage

Das Gesamtvermögen des Konzerns G+E GETEC Holding GmbH ist im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 1.190.849 um TEUR 164.921 auf TEUR 1.355.770 angestiegen. Der Gesamtanstieg von 13,8% ist hauptsächlich auf die Ausweitung des Sachanlagevermögens und Forderungen zurückzuführen.

Das Anlagevermögen erhöht sich von TEUR 977.208 im Vorjahr um TEUR 62.160 auf TEUR 1.039.368 zum Jahresende. Die Erhöhung des Sachanlagevermögens um TEUR 127.329 ist insbesondere durch Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen (TEUR +44.861) sowie eine Erhöhung der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau (TEUR +49.208) geprägt. Vor allem der Anstieg bei den Technischen Anlagen und Maschinen ist auf die erstmalige Einbeziehung des GETEC PARK.SWISS zurückzuführen. Demgegenüber steht der hauptsächliche Anteil der Verringerung der Finanzanlagen (TEUR -64.121).

Das Umlaufvermögen zum Bilanzstichtag 31.12.2019 beträgt TEUR 299.813 (196.103). Im Vergleich zum Vorjahr resultiert die Erhöhung des Umlaufvermögens um TEUR 103.710 im Wesentlichen aus der Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR +74.102) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR +36.687). Die liquiden Mittel haben sich demgegenüber reduziert (TEUR-41.651).

Die Rückstellungen haben sich von TEUR 45.952 im Vorjahr um TEUR 21.995 (+47,9%) auf TEUR 67.947 zum Bilanzstichtag erhöht. Diese Erhöhung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus den sonstigen Rückstellungen, die um TEUR 19.838 gestiegen sind und hierbei insbesondere aus dem Anstieg der Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen.

Die Verbindlichkeiten betragen zum Bilanzstichtag 31.12.2019 TEUR 708.416 (803.170). Dieser Rückgang in Höhe von TEUR 94.753 (-11,8%) ergibt sich im Wesentlichen aus der Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 266.874 bei gleichzeitiger Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR +446.146) sowie Reduzierung von Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR -264.024) vor dem Hintergrund der im Geschäftsjahr angepassten Konzernfinanzierung. Diese - im Ursprung 2017 aufgesetzte - im Geschäftsjahr aktualisierte Finanzierung ist darauf ausgelegt langfristig die finanzielle Handlungsfähigkeit im Rahmen der Wachstumsstrategie der GETEC Group durch ausreichende Kreditlinien für die langfristige Unternehmensfinanzierung, die Abdeckung der kurzfristigen Bedarfsspitzen und die Finanzierung der Investitionen abzusichern. Des Weiteren haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduziert (TEUR -10.335).

Das Konzerneigenkapital hat sich insgesamt von TEUR 311.338 um TEUR 234.019 zum Bilanzstichtag 31.12.2019 auf TEUR 545.357 erhöht. Das Stammkapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und beträgt TEUR 4.028. Die Kapitalrücklage erhöhte sich durch eine Einlage des Gesellschafterdarlehens des Hauptgesellschafters Keller Lux Holding S.ä r.l. um TEUR 275.716 und beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 649.688. Die Gewinnrücklagen haben sich um TEUR 527 auf TEUR 534 erhöht. Die weiteren Effekte ergeben sich im Wesentlichen aus der Entwicklung des Bilanzverlustes (TEUR +50.048), welche durch den Jahresfehlbetrag geprägt ist, einer Erhöhung der Währungskurseffekte um TEUR 3.271 und der Veränderung der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinnanteile (TEUR +4.552). Es ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 40,2% (26,1%).

³⁸ Vorjahreswerte werden in Klammern in TEUR dargestellt; in Teilen werden Wertangaben zu Erhöhungen/Verringerungen zusätzlich in Klammern unter Angabe der Einheit (TEUR oder %) angegeben.

3.2 Finanzlage

Die verfügbaren liquiden Mittel haben sich von im Vorjahr TEUR 65.152 um TEUR -41.651 auf TEUR 23.501 reduziert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind von TEUR 443.800 im Vorjahr um TEUR 266.874 auf TEUR 176.926 zum Bilanzstichtag 31.12.2019 gesunken. Dies ist im Wesentlichen durch die aktualisierte langfristige syndizierte Konzernfinanzierung geprägt. Die bestehenden Kreditverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag gegenüber Kreditinstitute enthalten im Wesentlichen eine Gruppen-Bankenfinanzierung (TEUR 159.000).

Im Vergleich zum Vorjahr bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen keine Darlehensverbindlichkeiten mehr (TEUR -264.024). Die sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen aufgrund der aktualisierten Konzernfinanzierung vor dem Hintergrund der verbrieften Schuldverschreibungen (Notes Purchase Agreement) im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 446.146 auf TEUR 482.439 (36.293) gestiegen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Passiva in Höhe von insgesamt TEUR 83.100 haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert (-7,1%).

Die GETEC Group verfolgt eine konservative Finanzpolitik. Diese soll durch Risikokontrolle und vorausschauende Steuerung der wesentlichen Geschäftsvorgänge und Prozesse erreicht werden. Das Finanzmanagement umfasst neben dem Cash- und Liquiditätsmanagement auch die Zins- und Rohstoffpreisrisiken sowie die Vergabe von Bürgschaften.

Die Risiken aus Derivaten sind abhängig von der dem jeweiligen Derivat eigenen Risikostruktur. Die von GETEC gegebenenfalls eingesetzten Derivate gehören unterschiedlichen Risikoklassen an und werden im Wesentlichen zur Absicherung von Zinsrisiken aus der Konzernfinanzierung genutzt. Absicherungsgeschäfte werden dabei zu einzelnen Grundgeschäften abgeschlossen und zugeordnet und soweit zulässig, Bewertungseinheiten gebildet. Es besteht das Risiko der unzureichenden Effektivität zum entsprechenden Grundgeschäft.

Das vorrangige Ziel ist, Kapitalkosten und finanzielle Risiken zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns G+E GETEC Holding GmbH zu wahren und damit die Planungssicherheit zu erhöhen. Im Geschäftsjahr 2019 standen jederzeit ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um flexibel auf sich bietende Chancen und mögliche Risiken zu reagieren. Die Finanzlage der GETEC Group ist geprägt durch die Geschäftsmodelle in den Segmenten Industrie sowie Immobilien und der bereits in 2017 angelegten und im Geschäftsjahr 2019 vor dem Hintergrund von Marktgegebenheiten aktualisiert ausgerichteten Konzernfinanzierung mittels eines Senior Facility Agreements. Die Ertragskraft der GETEC Group ist ausreichend, um die finanziellen Verpflichtungen aus der Finanzierung bedienen zu können.

3.3 Ertragslage

Die Umsatzerlöse (abzüglich vereinnahmter und abzuführender Strom- und Energiesteuern) konnten gegenüber dem Vorjahr um 11,2% auf TEUR 663.272 (596.598) gesteigert werden. Die Betriebsleistung zum Bilanzstichtag beträgt für das Geschäftsjahr 2019 TEUR 671.922 (616.042). Damit konnte die Prognose aus dem Vorjahr nicht vollumfänglich erfüllt werden. Unter zusätzlicher Einbeziehung der sonstigen betrieblichen Erträge ergibt sich ein Gesamtertrag in Höhe von TEUR 685.486 (629.209).

Die Steigerung der Erlöse ist im Wesentlichen auf die in 2019 erstmalig einbezogenen Akquisitionen GETEC PARK.SWISS und GETEC ECS zurückzuführen.

58% der Umsatzerlöse werden dabei durch das Segment Industrie erwirtschaftet und 38% im Segment Immobilienwirtschaft. Gegliedert nach Tätigkeitsbereichen ergibt sich folgende konsolidierte Umsatzstruktur:

Die Erlöse ³⁹ aus Contracting weisen mit TEUR 476.459 (425.008) den größten Anteil an den Umsatzerlösen aus, gefolgt von den Erlösen aus Serviceleistungen mit TEUR 91.847 (53.186), den Erlösen aus Energiehandel mit TEUR 77.954 (83.559) und den Erlösen aus dem Anlagenbau mit TEUR 15.437 (33.883). Die übrigen Umsatzerlöse sind mit TEUR 1.576 (962) von untergeordneter Bedeutung.

Der Materialaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2019 TEUR 433.184 (432.634). Dies entspricht einer Materialeinsatzquote von 64,5% (70,2%) gemessen an der Betriebsleistung. In Summe ergibt sich ein Rohergebnis (Gesamtertrag abzüglich Materialaufwand) für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von TEUR 252.302 (196.576). Die geringere Materialeinsatzquote ist auf einen optimierten Materialeinsatz- und -beschaffungsprozess zurückzuführen. Zudem hat insbesondere die erstmalige Einbeziehung des Industrieparks GETEC PARK.SWISS mit einer grundsätzlich geringeren Materialeinsatzquote diese positiv beeinflusst.

Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2019 TEUR 108.301 (77.001). Die Mitarbeiteranzahl des Konzerns G+E GETEC Holding GmbH hat sich auf 1.410 (1.146) Mitarbeiter zum Stichtag 31.12.2019 deutlich zur Unterstützung des weiteren Wachstumskurses erhöht. Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich 1.398 (1.151) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 98.198 (84.095), von denen TEUR 53.250 (40.899) den immateriellen Vermögensgegenständen und den Sachanlagen zuzuordnen sind. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen zum Bilanzstichtag 31.12.2019 TEUR 54.859 (43.105).

Das EBITDA beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 89.142 (76.470). Das adjusted EBITDA als Steuerungskennzahl, welches um nicht operative Sondereffekte bereinigt wird, beträgt TEUR 102.987 (91.736). Damit konnte die Prognose aus dem Vorjahr übertroffen werden.

Das Finanzergebnis, welches durch Zinsen und ähnliche Aufwendungen resultierend aus der Konzernfinanzierung (Senior Facility Agreement) geprägt ist, beträgt TEUR -33.361 (-24.838).

Daraus resultiert ein Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr von TEUR -42.417 (-32.464). Unter Berücksichtigung der erfolgsabhängigen Steuern in Höhe von TEUR 3.656 (3.589) ergibt sich ein Konzernjahresergebnis in Höhe von TEUR -46.073 (-36.053).

³⁹ Jeweils exklusive Strom-/Energiesteuern

C Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1 Risikobericht

Wirtschaftliche und rechtliche Bestandsgefährdungspotenziale sowie sonstige Risiken, die besonderen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, sind derzeit für den Prognosezeitraum von einem Jahr grundsätzlich nicht erkennbar. Die Ertragslage und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns sind aufgrund der stabilen Eigenkapitalbasis, der Planungssicherheit in Bezug auf künftige Einnahmen, aufgrund langfristig abgeschlossener Versorgungsverträge mit Kunden und aufgrund der in 2019 optimierten Gruppenfinanzierung auch zukünftig gesichert.

Das Risikomanagement ist vor diesem Hintergrund integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und eine wichtige Grundlage für wesentliche Unternehmensentscheidungen. Im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung wurden die konzerneinheitlichen Grundprinzipien und Kontrollstandards für die Risikobewertung festgelegt und durch interne und externe Audits regelmäßig den aktuellen Erfordernissen angepasst. Ein Risikomanagementbericht dokumentiert systematisch und kontinuierlich identifizierte Risiken, beschreibt und bewertet die eingeleiteten Maßnahmen zur Risikohandhabung und dient GETEC dazu, Gefahren einzudämmen oder zumindest steuerbar zu gestalten. Risiken, die Finanzierungsinstrumente betreffen, sind nicht zu erwarten. Wesentliche Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund von langfristig abgeschlossenen Darlehen und einer Absicherung der wesentlichen variablen Einflussfaktoren durch ein geeignetes Hedging nicht. Spekulative Finanzgeschäfte werden nicht abgeschlossen.

Das unternehmensinterne Controlling bildet im Rahmen regelmäßig wiederkehrender unterjähriger Detailanalysen die Entwicklung auf Projektebene ab und stellt somit ein wichtiges Element zum Erkennen und Analysieren von Abweichungen zum Geschäftsplan dar. Die gewonnenen Erkenntnisse sind Ausgangspunkt für Steuerungsmaßnahmen, die eventuellen Fehlentwicklungen zeitnah entgegenwirken. Als ein weiteres wirkungsvolles Instrument zur Risikoerkennung und -minimierung fungiert das konzerneinheitliche Berichtswesen für die Geschäftsführung sowie gegenüber dem Beirat. Mit Hilfe regelmäßiger unterjähriger Berichterstattungen zum GETEC-Konzern sowie der Segmente Industrie und Immobilienwirtschaft als auch zu wesentlichen (Einzel-) Gesellschaften wird der Geschäftsverlauf kontinuierlich überwacht.

Beschaffungsrisiken, die sich durch entsprechende Entwicklungen an den Energiemärkten ergeben können, werden durch entsprechende Indexierungen über die Veränderung von Wärmepreisen an Kunden weitergegeben. Darüber hinaus sind Systeme und Prozesse implementiert, über die das Energiemanagement permanent die Handelsbücher gegeneinanderstellt. Dabei wird eine regelmäßige Mark-to-Market-Bewertung durchgeführt und offene Positionen regelmäßig geschlossen, um den von der Geschäftsführung vorgegebenen und vom Beirat bestätigten "Value@Risk" i.H.v. TEUR 600 einzuhalten. Aktuell sind damit sowohl für die Beschaffung von Primärenergieträgern als auch für die Beschaffung von Fremdkapital und Personal keine wesentlichen geschäftsbehindernden Risiken zu erkennen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass - auch nach einer kritischen Betrachtung der Entwicklungen zum Corona-Virus ⁴⁰ - keine Anhaltspunkte für bestehende oder zukünftige Risiken vorliegen, die den Fortbestand der GETEC Group gefährden könnten.

⁴⁰ Siehe hierzu auch Abschnitt "Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen", Seite 10 und Abschnitt "Prognosebericht", Seite 24.

2 Chancenbericht

Für die Primärenergieträger ist mittelfristig, auch über den Prognosezeitraum von einem Jahr hinaus, von Preissteigerungen sowohl im In- als auch im Ausland auszugehen. Insbesondere in den osteuropäischen Nachbarländern werden die Preissteigerungen noch stärker ausfallen. Dies resultiert aus den erforderlichen Investitionen in die Modernisierung der Energieerzeugungsanlagen, um den Vorgaben zum Klimaschutz innerhalb der Europäischen Union gerecht zu werden.

Die dringend erforderliche Energiewende wird mittelfristig so die Nachfrage nach intelligenten, effizienten und individuell gestalteten Energieversorgungslösungen weiter steigen lassen. Für GETEC werden sich daraus weitere Chancen ergeben. Gesetzgeberische Änderungen, die auf den Klimaschutz und somit auf eine zunehmende Energieeffizienz in Verbindung mit intelligenten Lösungsverfahren abzielen, werden als Chance und nicht als Risiko begriffen. Anreize zum sparsamen Umgang mit Energie bieten Geschäfts- und Wachstumsmöglichkeiten für Anbieter von Energiedienstleistungen und somit GETEC.

Der Energiemarkt in Deutschland sowie in der europäischen Union wird sich vor dem Hintergrund des Geschäftsmodells von GETEC auch weiterhin positiv entwickeln und Wachstumspotenziale bieten.

3 Prognosebericht

Die Bundesregierung und die deutsche Klimapolitik folgt internationalen und europäischen Klimaschutzzielen. Das langfristige Ziel zur Reduktion der Treibhausemissionen bis 2050 ist gemäß dem Abkommen von Paris festgeschrieben. Hierbei sind für alle Sektoren spezifische Minderungsziele bis zum Jahr 2030 definiert. Deutschland strebt bis 2050 Treibhausneutralität an. Der Treibhausgasausstoß soll dabei bis 2030 mindestens 55% geringer ausfallen als im Vergleichsjahr 1990, bis 2040 mindestens 70%. Aus dem EU-Klimaschutzrahmen ergibt sich für Deutschland eine Gesamtminderung bis 2030 von etwa 53% gegenüber dem Vergleichsjahr 1990.

Die vollständige Dekarbonisierung der Energieversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2050 ist als ein zentrales Handlungsfeld festgeschrieben. Dieses kann nur mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich, einer deutlichen Steigerung der Energieeffizienz und der Abkehr von fossilen Brennstoffen erzielt werden.

Die Förderung von Investitionen in Energieeffizienztechnologien steht weiterhin im Fokus. Investitionsprogramme zur Förderung von Energiemanagementsystemen, Abwärmenutzung und Kraft-Wärme-Koppelung werden bereits seit Anfang 2019 bereitgestellt und sollen zukünftig mit anderen Fördermöglichkeiten besser gebündelt werden. ⁴¹

⁴¹ Vgl. "Klimaschutz in Zahlen", Fakten, Trends und Impulse deutscher Klimapolitik, Ausgabe 2019, S. 23, S. 30, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

GETEC hat sich als Energieeffizienz-Dienstleister positioniert und entwickelt kundenorientierte Lösungen - bspw. die Ausnutzung von Abwärmepotenzialen im Rahmen von Zement-Herstellungsprozessen. Der hierbei im Prozess erzeugte Strom wird dabei zurück in das Werksnetz des Kunden eingespeist und führt zu einer entsprechenden Energieeffizienz.

Die Gesellschaft hat in 2019 weitere Energieeffizienz-Projekte im Rahmen der GETEC Energie-Effizienz-Offensive (GETEC GE2O) geplant und aufgesetzt. Kunden werden in Fragen der Energiewende begleitet und Ziele zur Nachhaltigkeit und Klimaschutz umgesetzt. Als Beispiel kann hier die Initiative Green Heating genannt werden: Über den Austausch konventioneller Speicherheizungen mit modernen, ferngesteuerten und besonders effizienten Speicherheizungen soll der Primärenergiebedarf gesenkt werden und somit einen Beitrag zur geplanten Energiewende im Wärme-/Gebäudebereich leisten (vgl. 2 Gesellschaftsrechtliche Veränderungen/Green Heating, Seite 37).

Die Stromversorgung betreffend ist eine langfristige Neuausrichtung unabdingbar. Dies ist zum einen dem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und zum anderen der Diskussion um den schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung geschuldet. Somit sichern sich die Unternehmen Wettbewerbsvorteile, die auf dezentrale Energieversorgungslösungen und einen breiten Brennstoffmix setzen sowie ihren Strom durch KWK selbst erzeugen und verbrauchen. Hierdurch wird zusätzlich auch dem Risiko einer unsicheren Stromversorgung durch instabile Stromnetze frühzeitig vorgebeugt.

Als Anbieter von flexiblen und effizienten Energieversorgungslösungen werden sich für GETEC durch die aufgezeigten Entwicklungen weitere Chancen eröffnen. Contracting- sowie auch Generalunternehmer-Modelle unter Einsatz umweltfreundlicher und nachwachsender Energieträger sowie die Optimierung bestehender Energieversorgungslösungen sind geeignete Maßnahmen, um auf die Herausforderungen der künftigen Energieversorgung zu reagieren.

Der vertriebliche Fokus von GETEC wird auch in 2020 gleichermaßen auf den Bereichen Industrie, komplexe Liegenschaften und Kommunen sowie Immobilien und Quartierslösungen liegen. Die Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten - insbesondere im europäischen Ausland wie bspw. den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien und Rumänien - sollen hierbei sorgfältig und gezielt ausgeweitet werden.

Neben dem organischen Wachstum besteht das Ziel mit Übernahmen von Wettbewerbern, Chemie- und Industrieparks oder durch die Gründung von Joint Ventures mit bestehenden Anbietern in der Immobilienbranche die Geschäftsentwicklung von GETEC zu erweitern. Gerade die Marktbeobachtung von potentiellen Akquisitionsobjekten hat zugenommen und wird durch ein entsprechendes M&A-Team in Verbindung mit einem entsprechenden Netzwerk unterstützt.

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, eingetreten. Die Bewertung der Lage des Konzerns erfolgte vor Eintritt der Corona-Pandemie. Für die Gruppe geht die Geschäftsführung davon aus, dass der geplante Geschäftsverlauf hierdurch nicht wesentlich beeinflusst wird.

Die Entwicklungen i.Z.m. dem Corona-Virus haben seit März 2020 auch zu drastischen Maßnahmen in Deutschland geführt - siehe hierzu die Ausführungen unter Abschnitt "Entwicklung der globalen und europäischen Wirtschaft", Seite 41 und Abschnitt "Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland", Seite 42. GETEC als Energie-Dienstleister betreibt insbesondere Energieerzeugungs- und Energieverteilungsanlagen. GETEC betreibt gemäß EU-Richtlinie "kritische Infrastrukturen", die somit von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen, der Gesundheit, der Sicherheit und des wirtschaftlichen oder sozialen Wohlergehens der Bevölkerung sind und deren Störung oder Zerstörung erhebliche Auswirkungen hätte, da ihre Funktionen nicht aufrechterhalten werden könnten. Vor dem Hintergrund dieser Daseinsvorsorge ist nicht davon auszugehen, dass Einschränkungen oder gar Abschaltungen im Betrieb dieser Anlagen sich ergeben werden. Gleichwohl können sich ggfs. in der Planung oder im Bau befindliche Anlagenprojekte aufgrund von unterschiedlichen Ressourcenausfällen (z.B. Material, Personal) oder Terminverzögerungen (z.B. Beeinträchtigung von Lieferketten, Erkrankungen oder Quarantäneerfordernisse) ergeben. Auch in unserem Segment Immobilienwirtschaft können sich Bauprojekte und Immobilienvermarktung unserer Partner verzögern, so dass GETEC als beauftragter Energielieferant ebenfalls erst verzögert entsprechende Dienstleistungen (z.B. Wärmelieferungen) erbringen kann. Zur Bewältigung der Corona-Krise hat GETEC bereits im Februar einen Krisenstab eingerichtet, um alle erforderlichen Maßnahmen zu entwickeln und zu koordinieren.

Unter Berücksichtigung der wesentlichen (gewöhnlichen) externen Rahmen- sowie Marktbedingungen wurde i.R. unseres umfänglichen Planungsprozesses für GETEC für das Geschäftsjahr 2020 eine Betriebsleistung von rund 730 Mio. EUR sowie ein adjusted EBITDA von 119 Mio. EUR prognostiziert. Sollten sich durch die Corona-Pandemie bestehende Unsicherheiten und Risiken unerwartet wesentlich auf die Gesellschaft auswirken, geht die Geschäftsführung von sinkenden Umsätzen und Ergebnisbeiträgen aus. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise sind risikoorientierte Sensibilitätsberechnungen durchgeführt worden. Hiernach könnte sich für 2020 ein negativer EBITDA-Effekt bis zu ca. 5% ergeben.

Magdeburg, 31. Juli 2020

Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung & Group CEO

Udo Lackner, COO Group

Michael Lowak, CEO Segment Immobilien

Heiko Laubheimer, Group CFO

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die G+E GETEC Holding GmbH, Magdeburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der G+E GETEC Holding GmbH, Magdeburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der G+E GETEC Holding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 5. August 2020

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Schneider, Wirtschaftsprüfer

Tretow , Wirtschaftsprüferin