Berichtigung

Aufgrund eines technischen Versehens ist die Veröffentlichung vom 15.11.2021 fehlerhaft.

Detlef Hegemann Aktiengesellschaft

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Detlef Hegemann Aktiengesellschaft

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Detlef Hegemann Aktiengesellschaft, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Detlef Hegemann Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlagebrichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;

―

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 31. Mai 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

LUDWIG KRISTIAN, Wirtschaftsprüfer

RINCK CHRISTOPH, Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktivseite

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
1. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	286.155,92		352.600,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.813.822,80		1.944.620,92
		2.099.973,72	2.297.221,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.528.859,61		7.382.777,61
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.052.241,21		4.710.478,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.687.743,68		7.049.037,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.041.390,55		16.157,98
		20.310.235,05	19.158.451,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	26.017,12		1.017,12
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00		188.123,71
3. Sonstige Beteiligungen	6.450,00		6.450,00
		32.467,12	195.590,83
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	933.265,95		1.276.689,88
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	97.870.022,69		50.973.909,05
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	0,00		3.798.373,00
	98.803.288,64		56.048.971,93
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-84.862.012,50		-49.167.557,34
		13.941.276,14	6.881.414,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.048.700,62		16.198.487,07
2. Forderungen gegen Arbeitsgemeinschaften	9.184.995,96		12.739.643,68
3. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	0,00		366.682,71
4. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen	9.359.220,25		1.548.376,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	5.117.189,20		5.339.200,97
		31.710.106,03	36.192.390,43
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		60.854.582,40	57.148.481,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten		231.738,40	468.469,13
D. Aktive latente Steuern		1.485.074,93	1.525.069,08
		130.665.458,79	123.867.088,35

Passivseite

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.280.000,00	25.280.000,00
II. Kapitalrücklage		1.600.000,00	1.600.000,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	941.573,85		941.573,85
2. Andere Gewinnrücklagen	22.136.457,19	23.078.031,04	16.134.293,14
IV. Nicht beherrschende Anteile		4.002.383,62	3.534.520,19
		53.960.414,66	47.490.387,18
B. Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse		253.860,82	266.699,16
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.350.984,00		5.750.621,00
2. Steuerrückstellungen	3.907.461,28		4.805.387,19
3. Sonstige Rückstellungen	28.112.517,59		33.964.437,16
		38.370.962,87	44.520.445,35
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.046.624,27		11.654.839,53
2, Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	9.460.375,39		55.639,34
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.712.637,06		9.906.598,64
4. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften	2.977.967,99		2.986.322,56
5. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen	2.349,00		125.440,00
6. Sonstige Verbindlichkeiten	6.467.745,19		6.421.916,79
--davon aus Steuern EUR 2.503.517,37 (i. Vj. EUR 2.131.898,99)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 189.295,53 (i. Vj. EUR 167.986,93)--
		37.667.698,90	31.150.756,86
E. Rechnungsabgrenzungsposten		38.121,54	64.399,80
F. Passive latente Steuern		374.400,00	374.400,00
		130.665.458,79	123.867.088,35

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	1.1. - 31.12.2020			01.01 - 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	94.522.889,69			148.207.728,09
2. Gewinnübernahmen aus Arbeitsgemeinschaften	9.223.993,82			5.455.380,71
3. Verlustübernahmen aus Arbeitsgemeinschaften	- 440.454,48			- 3.502,58
4. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	+ 42.934.461,00			+ 4.503.297,00
		146.240.890,03		158.162.903,22
5. Sonstige betriebliche Erträge		11.606.628,01		11.646.324,85
--davon Erträge aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszulagen EUR 12.838,34 (i. Vj. EUR 12.838,35)--
--davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 32.314.47 (i. Vj. EUR 15.081,52)--
			157.847.518,04	169.809.228,07
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	32.606.297,15			25.805.420,38
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	53.092.469,83			47.869.906,96
		85.698.766,98		73.675.327,34
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	36.280.701,90			44.499.077,03
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	11.056.570,11			12.018.179,36
--davon für Altersversorgung EUR 1.243.441,00 (i. Vj. EUR 913.219,81)--
		47.337.272,01		56.517.256,39
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.482.769,46		3.299.058,60
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		12.264.772,71		18.424.828,32
--davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 55.676,36 (i. Vj. EUR 52.623,11)--
			- 147.783.581,16	- 151.916.470,65
10. Erträge aus Beteiligungen		74.026,00		66.648,40
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		345.062,38		91.593,61
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		1.134.806,81		2.049.702,76
--davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 218.241,77 (i. Vj. EUR 161.279,00)--
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme		138,35		614,51
14. Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		0,00		61.876,29
			- 715.856,78	- 1.953.951,55
15. Ergebnis vor Steuern			+ 9.348.080,10	+ 15.938.805,87
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			2.384.724,61	6.304.115,81
--davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 39.994,15 (i.Vj. Ertrag EUR 5.778,84)--
17. Ergebnis nach Steuern			6.963.355,49	9.634.690,06
18. Sonstige Steuern			584.307,57	691.473,20
19. Konzernjahresüberschuss			+ 6.379.047,92	+ 8.943.216,86
20. Einstellungen in die Gewinnrücklagen			- 5.911.184,49	- 8.746.377,66
21. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn			- 467.863,43	- 196.839,20
22. Konzernbilanzgewinn			0,00	0,00

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
	Stammaktien	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
			Gesetzliche Rücklage	Andere Gewinnrücklagen	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2020	25.280.000,00	1.600.000,00	941.573,85	16.134.293,14	17.075.866,99
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	-330.000,00	-330.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	420.979,56	420.979,56
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	5.911.184,49	5.911.184,49
Stand 31.12.2020	25.280.000,00	1.600.000,00	941.573,85	22.136.457,19	23.078.031,04

	Eigenkapital des Mutterunternehmen		Nicht beherrschende Anteile
	Rücklagen	Summe	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfaltende Gewinne
	Summe

	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2020	18.675.866,99	43.955.866,99	3.534.520,19
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	-330.000,00	-330.000,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	420.979,56	420.979,56	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	5.911.184,49	5.911.184,49	0,00	467.863,43
Stand 31.12.2020	24.678.031,04	49.958.031,04	3.534.520,19	467.863,43

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe


	EUR	EUR
Stand 1.1.2020	3.534.520,19	47.490.387,18
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	0,00	-330.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	420.979,56
Übrige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	467.863,43	6.379.047,92
Stand 31.12.2020	4.002.383,62	53.960.414,66

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
	Stammaktien	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
			Gesetzliche Rücklage	Andere Gewinnrücklagen	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	25.280.000,00	1.600.000,00	941.573,85	8.300.345,05	9.241.918,90
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	-330.000,00	-330.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	-164.080,13	-164.080,13
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	-418.349,44	-418.349,44
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	8.746.377,66	8.746.377,66
Stand 31.12.2019	25.280.000,00	1.600.000,00	941.573,85	16.134.293,14	17.075 866,99

	Eigenkapital des Mutterunternehmens		Nicht beherrschende Anteile
	Rücklagen	Summe	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne
	Summe

	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	10.841.918,90	36.121.918,90	3.337.680,99
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	-330.000,00	-330.000,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	-164.080,13	-164.080,13	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	-418.349,44	-418.349,44	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	8.746.377,66	8.746.377,66	0,00	196.839,20
Stand 31.12.2019	18.675.866,99	43.955.866,99	3.337.680,99	196.839,20

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe


	EUR	EUR
Stand 1.1.2019	3.337.680,99	39.459.599,89
Gewinnausschüttungen an Gesellschafter	0,00	-330.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	-164.080,13
Übrige Veränderungen	0,00	-418.349,44
Konzernjahresüberschuss	196.839,20	8.943.216,86
Stand 31.12.2019	3.534.520,19	47.490.387,18

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter vor außergewöhnlichen Posten	6.379	9.070
Ertragsteueraufwand	2.385	6.304
Zinsaufwendungen/Zinserträge	964	1.855
Veränderung des Sonderpostens für Investitionszulagen und -zuschüsse	-13	-13
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.483	3.299
Fortschreibung des Beteiligungsansatzes assoziierter Unternehmen	0	62
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-5	-2.708
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva	4.791	8.191
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-4.323	3.800
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	7.938	-11.904
Auszahlungen aus außergewöhnlichen Posten	0	-127
Ertragsteuerzahlungen	-3.283	-6.304
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	17.316	11.525
Einzahlungen aus Anlagenabgängen	12	5.406
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-8.049	-2.831
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-45	0
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	9.600	416
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-25	0
Auszahlungen aufgrund von Darlehensgewährung an nahestehende Unternehmen	-7.800	0
Erhaltene Zinsen	171	33
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-6.136	3.024
Auszahlungen aus der Tilgung von mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-3.460	-2.179
Rückzahlung der Mezzanine Finanzierung	0	-5.000
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-330	-330
Gezahlte Zinsen	-917	-1.888
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-4.707	-9.397
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	6.473	5.152
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	52.458	47.306
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	434	0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	59.365	52.458
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes am Beginn des Geschäftsjahres
Guthaben Kreditinstitute	57.148	56.721
kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-4.690	-9.415
	52.458	47.306
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes am Ende des Geschäftsjahres
Guthaben Kreditinstitute	60.855	57.148
kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-1.490	-4.690
	59.365	52.458

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Registerinformationen

Die Detlef Hegemann Aktiengesellschaft, Bremen, ist ins Handelsregister des Amtsgerichts Bremen mit der Nummer HRB 23131 eingetragen.

B. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

1. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde, wie im Vorjahr, das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke teilweise an dieser Stelle gemacht.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die erstmals konsolidiert wurden, erfolgte bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode zum Erwerbszeitpunkt oder zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss; ab dem 1. Januar 2010 wird die Neubewertungsmethode angewendet. Die zu aktivierenden Beträge ordneten wir dabei soweit wie möglich den betreffenden Aktivposten zu; der Restbetrag wurde als Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung erfassten wir innerhalb des Eigenkapitals.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Das zum 31. Dezember 2020 ausgewiesene Grundkapital ist eingeteilt in 49.375 vinkulierte Namensaktien zu je EUR 512,00.

Aktionäre sind die Detlef Hegemann Stiftung (90,9 %), Bremen, und die Ursula Hegemann Stiftung (9,1 %), Bremen.

3. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurden die Detlef Hegemann AG als Mutterunternehmen sowie die folgenden aufgeführten Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

	Anteil am Kapital
	%
Zentralbereich "Finanzen, Administration, Beteiligungen"
Detlef Hegemann Aktiengesellschaft, Bremen
Detlef Hegemann Verwaltungs und Beteiligungs GmbH, Bremen	62,90
Hegemann & Kämmerer Beteiligung GmbH i.L., Achim	100,00
21. EUNOMIA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Bremen	100,00
MV Hotel + Touristik GmbH, Bremen	89,00
Calamus Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz	59,13
Geschäftsbereich "Construction"
August Reiners Holding GmbH, Bremen	100,00
August Reiners Bauunternehmung GmbH, Bremen	100,00
Detlef Hegemann Immobilien Management GmbH, Bremen	100,00
Geschäftsbereich "Industrie"
Hegemann GmbH, Bremen	100,00
Detlef Hegemann GmbH, Bremen	62,90
Detlef Hegemann Umwelttechnik GmbH, Bremen	100,00
Detlef Hegemann B.V., Winschoten, Niederlande	100,00

Abschlussstichtag der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen ist jeweils der 31. Dezember 2020.

Seit dem Geschäftsjahr 2009 wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB auf die Einbeziehung des Geschäftsbereichs Werften verzichtet. Angaben zu den Beschränkungen des Mutterunternehmens bei der Ausübung der Rechte in Bezug auf Vermögen und Geschäftsführung des Geschäftsbereichs Werften sind dem Konzenlagebericht zu entnehmen.

Die P+S Werften GmbH i.L., Wolgast, hat im August 2012 Insolvenz angemeldet.

Wegen untergeordneter Bedeutung wird gemäß § 296 Abs. 2 HGB die Hegemann Sp z.o. o.,Posen, Polen, deren Anteile von der Hegemann Gruppe gehalten werden, nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die im Jahr 2020 erworbenen Anteile an der mitschiffs Werft Berlin GmbH, Berlin, (100 %) werden mit Verweis auf § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Anteile an der Stern und Kreisschiffahrt GmbH, Berlin, die gleichzeitig 100 %ige Gesellschafterin der Stern und Kreis Gastronomie und Service GmbH, Berlin, sowie der Stern und Kreis Wassertaxi GmbH, Berlin, ist, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2020 verkauft und die Gesellschaften zum selben Zeitpunkt entkonsolidiert. Die der Stern und Kreisschiffahrt GmbH gehörenden Anteile an der MV Hotel + Touristik GmbH, Bremen, von 94 % wurden zu 94,68 % an die Detlef Hegemann Aktiengesellschaft verkauft, der somit 89 % der Anteile der Gesellschaft gehören. Der Geschäftsbereich "Touristik" wurde aufgelöst.

Die Vorjahreswerte der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind aufgrund der Änderungen im Konsolidierungskreis nur eingeschränkt vergleichbar. Auf die Stern und Kreisschiffahrt GmbH sowie deren Tochtergesellschaften, die entkonsolidiert wurden, entfielen im Vorjahr folgende Beträge der Konzernbilanz sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres:

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019	TEUR
Aktivseite
Anlagevermögen
Sachanlagen	10.275
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	414
Flüssige Mittel	696
Passivseite
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen	511
Sonstige Rückstellungen	634
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.148
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	776
Sonstige Verbindlichkeiten	970

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019	TEUR
Umsatzerlöse	19.486
Materialaufwand	4.796
Personalaufwand	9.276
Abschreibungen	1.401
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.249

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Vorjahres betraf in Höhe von TEUR 332, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betraf in Höhe von TEUR -1.025 und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betraf in Höhe von TEUR 613 die entkonsolidierte Stern und Kreisschiffahrt GmbH sowie deren Tochterunternehmen.

Weder als verbundene Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen noch als Gemeinschafts- oder assoziierte Unternehmen behandelt wurden Arbeitsgemeinschaften, an denen Unternehmen der Hegemann Gruppe beteiligt sind. Auf die Gesellschaften des Konsolidierungskreises entfallende negative Ergebnisse aus Arbeitsgemeinschaften werden im Jahr der Entstehung berücksichtigt, positive Ergebnisse in der Regel erst nach Abnahme der Leistung der Arbeitsgemeinschaften.

Sämtliche Unternehmen des Konsolidierungskreises bilanzieren auf den 31. Dezember.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wenden einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze an.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und in geringer Höhe auch außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die einkommensteuerlichen Pflichtbestandteile. Die Abschreibung erfolgt über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear. Zugänge werden im Jahr der Anschaffung zeitanteilig abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bis zu EUR 250,00 werden voll als Betriebsausgabe erfasst. Für Anlagegüter mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von über EUR 250,00 bis zu EUR 1.000,00 wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet, der über 5 Jahre abgeschrieben wird. Geschäfts- oder Firmenwerte, einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung von Anteilen, werden über einen Zeitraum von 15 Jahren linear abgeschrieben. Für den Firmenwert des im Jahr 2018 übernommenen Unternehmens August Reiners Hochbau GmbH wird eine Nutzungsdauer von 15 Jahren zugrunde gelegt. Die Nutzungsdauer ist durch langfristig bestehende, wichtige Absatz- und Beschaffungsverträge des erworbenen Unternehmens begründet.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag bewertet. Soweit die Verwendungsfähigkeit beeinträchtigt ist, werden Wertabschläge vorgenommen.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten angesetzt. Allgemeine Verwaltungsgemeinkosten und Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich nicht in die Herstellungskosten einbezogen. In der Projektentwicklung werden die unfertigen Bauleistungen unter Berücksichtigung angemessener Teile der allgemeinen Verwaltungsgemeinkosten sowie der gesamten auftrags- bzw. herstellungsbezogenen Fremdkapitalzinsen für den Zeitraum der Herstellung angesetzt. Sofern der anteilige Auftragswert niedriger ist, wird dieser angesetzt. Darüber hinaus werden erkennbare Verluste aus der Restauftragsabwicklung wertmindernd berücksichtigt.

Aufgrund der Wesentlichkeit und einer den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Darstellung der Lage des Konzerns wurden aus sechs Arbeitsgemeinschaften die Ergebnisse entsprechend dem Baufortschritt übernommen.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, die grundsätzlich zum Nennwert angesetzt werden, werden erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen und latent vorhandene Risiken durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. In geringem Umfang bestehende Fremdwährungsforderungen wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Gutachten mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Bei der Ermittlung des Wertes wurden die Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck berücksichtigt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre (Vj: 10 Jahre) bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,3 % p. a. (Vj: 2,71 % p. a.) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Erwartete Rentensteigerungen werden mit 1,75 % p. a. (Vj: 1,75 % p. a.) zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften . Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt, d. h. unter Berücksichtigung zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind, mit Ausnahme der erhaltenen Anzahlungen, mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen werden um die auf sie entfallende Umsatzsteuer gekürzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Zudem werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften und auf Konsolidierungsmaßnahmen wurden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Die Gesellschaft macht von ihrem Wahlrecht Gebrauch, keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf einen Aktivüberhang aus den Einzelabschlüssen der konsolidierten Unternehmen anzusetzen. Der Aktivüberhang an latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen resultiert im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei den Rückstellungen für Pensionen, den sonstigen Rückstellungen, Effekten aus Ergänzungsbilanzen sowie aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen. Latente Steueransprüche und -schulden auf Konsolidierungsmaßnahmen werden unsaldiert ausgewiesen.

D. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Den Konzern-Anlagenspiegel haben wir auf der letzten Seite des Konzernanhangs wiedergegeben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert enthält Beträge in Höhe von TEUR 1.285, die in den Jahresabschlüssen der einbezogenen Unternehmen entstanden sind. Die restlichen TEUR 529 resultieren aus der Erstkonsolidierung von Anteilen.

Die ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
mitschiffs Werft Berlin GmbH, Berlin	25.000,00	0,00
Hegemann Spz. o.o., Posen, Polen	1.017,12	1.017,12
	26.017,12	1.017,12

Die ausgewiesene sonstige Beteiligung betrifft folgende Gesellschaft:

	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
	%	in TEUR	in TEUR
Container Terminal Dortmund GmbH, Dortmund	3,69	5.291	2.132

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen betrafen im Vorjahr sonstige Forderungen.

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen betreffen - wie im Vorjahr - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 219, Vj. TEUR 8) sowie sonstige Forderungen (TEUR 9.140, Vj. TEUR 1.540). Die sonstigen Forderungen betreffen Finanzforderungen gegen die Ursula Hegemann Beteiligungs-GmbH, Bremen.

3. Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten und haben sich folgendermaßen entwickelt:

	31.12.2020	31.12.2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Latente Steueransprüche auf Differenzen
bilanzieller Wertansätze für Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.485	1.525	-40
Summe aktive latente Steuern	1.485	1.525	-40
Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen	-374	-374	0
Summe passive latente Steuern	-374	-374	0

Der Berechnung wird ein Steuersatz von 31,2 % zugrunde gelegt.

Die passiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen bei den Wertansätzen der Konsolidierung der Einundzwanzigste EUNOMIA Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Bremen.

4. Rückstellungen für Pensionen

Aus der Abzinsung für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre ein Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB von TEUR 659.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für:

―	Ausstehende Eingangsrechnungen (Mio. EUR 9,1; Vj. Mio. EUR 10,3)
―	Rechts- und Beratungskosten (Mio. EUR 6,4; Vj. Mio. EUR 7,4)
―	Personalkosten: Urlaub, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Sozialpläne etc. (Mio. EUR 4,1; Vj. Mio. EUR 5,9)
―	Sanierung/Restrukturierung/Schließung (Mio. EUR 3,0; Vj. Mio. EUR 4,4)
―	Gewährleistungen (Mio. EUR 2,1; Vj. Mio. EUR 2,6)
―	Räumungskosten (Mio. EUR 1,4; Vj. Mio. EUR 1,3)

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2020

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2020	bis zu einem Jahr	von mehr als einem Jahr	von mehr als fünf Jahren
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)
Verbindlichkeiten:	EUR	EUR	EUR	EUR
gegenüber Kreditinstituten	6.046.624,27	1.490.008,63	4.556.615,64	2.959.736,32
	(11.654.839,53)	(4.689.793,64)	(6.965.045,89)	(3.555.191,04)
aus erhaltenen Anzahlungen	9.460.375,39	9.460.375,39	0,00	0,00
	(55.639,34)	(55.639,34)	(0,00)	(0,00)
aus Lieferungen und Leistungen	12.712.637,06	10.510.312,53	2.202.324,53	0,00
	(9.906.598,64)	(9.672.552,03)	(234.046,61)	(0,00)
gegenüber Arbeitsgemeinschaften	2.977.967,99	2.977.967,99	0,00	0,00
	(2.986.322,56)	(2.986.322,56)	(0,00)	(0,00)
gegenüber nahestehenden Unternehmen	2.349,00	2.349,00	0,00	0,00
	(125.440,00)	(125.440,00)	(0,00)	(0,00)
Sonstige	6.467.745,19	6.010.245,19	457.500,00	57.500,00
	(6.421.916,79)	(5.812.456,79)	(609.460,00)	(157.500,00)
Gesamt	37.667.698,90	30.451.258,73	7.216.440,17	3.017.236,32
	(31.150.756,86)	(23.342.204,36)	(4.095.861,46)	(3.712.691,04)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 5.119 (Vj. TEUR 5.426) besichert durch Grundschulden und in Höhe von TEUR 895 (Vj. TEUR 3.906) besichert durch Schiffshypotheken. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind u. a. durch branchenübliche Eigentumsvorbehalte besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen beinhalten wie im Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

E. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse und Betriebsleistung

Die Umsatzerlöse, die im Wesentlichen im Inland erzielt wurden, gliedern sich wie folgt:

	2020	2019
	EUR Mio.	EUR Mio.
Construction	80,0	83,2
Industrie	12,6	43,6
Touristik	0,0	20,9
Holding-/Beteiligungsgesellschaften	1,9	0,5
	94,5	148,2

Die Zusammensetzung und Entwicklung der Betriebsleistung stellt sich wie folgt dar:

	2020	2019
	EUR Mio.	EUR Mio.
Construction	119,5	96,5
Industrie	24,8	40,4
Touristik	0,0	20,9
Holding-/Beteiligungsgesellschaften	1,9	0,5
	146,2	158,2

Der Bereich Construction erbringt zusätzliche Bauleistungen in Höhe von EUR 39,6 Mio. in Arbeitsgemeinschaften, die nicht konsolidiert werden.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Insgesamt entfallen EUR 5,0 Mio. (Vj. EUR 6,7 Mio.) auf periodenfremde Erträge, die im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von EUR 0,3 Mio. (Vj. EUR 0,3 Mio.).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind keine außergewöhnlichen Aufwendungen enthalten (Vj. TEUR 127). Die außergewöhnlichen Aufwendungen des Vorjahres betrafen Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten der Insolvenz der P+S Werften GmbH i.l., Wolgast.

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern von TEUR 40 (Vj. Erträge von TEUR 6) enthalten.

Der tatsächliche Steueraufwand liegt TEUR 349 unter dem zu erwartenden Steueraufwand, der sich bei Anwendung des Körperschaftsteuersatzes zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie des Gewerbesteuer-Durchschnittssatzes auf das Konzernergebnis vor Steuern ergeben würde. Nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitungsrechnung vom rechnerischen Steueraufwand gemäß Konzernsteuersatz zum tatsächlichen ausgewiesenen Ertragsteueraufwand:

in TEUR	2020
Konzernergebnis vor Ertragsteuern	8.764
Rechnerischer Steueraufwand bei Steuersatz von 31,2 %	2.734
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf termporäre Differenzen	-766
Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verluste Ifd. Jahr	164
Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen	72
Steuereffekt wegen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen	480
Steueraufwand für Vorjahre	9
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge	-296
Anpassungen an das deutsche Steuerrecht	-15
Sonstige Effekte	3
Ausgewiesene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.385

F. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Eine Inanspruchnahme von den im Folgenden im Einzelnen dargestellten Haftungsverhältnissen wird nicht erwartet, da die Hauptschuldner über angemessene wirtschaftliche Verhältnisse verfügen.

a. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften

Bürgschaft/Rückbürgschaft
gegenüber	zu Gunsten	Eventualverbindlichkeit
			Vorjahr
		EUR	EUR
Auftraggebern/ Kunden	diverser nicht konsolidierter verbundener und nahestehender Unternehmen	7.474.818,01	4.308.855,20
		7.474.818,01	4.308.855,20

b. Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten

Für ein Darlehen des Landesförderinstituts Mecklenburg-Vorpommern über nominal EUR 48.000.000,00 an die P+S Werften GmbH i.L., Wolgast, das zum 31. Dezember 2012 mit EUR 45.340.438,75 valutierte, wurden folgende Sicherheiten gegeben:

•	Verpfändung der Anteile an der Detlef Hegemann GmbH, Bremen
•	Grundschulden von insgesamt EUR 5.200.000,00

Inwieweit die Gesellschaft aus diesen Sicherheiten in Anspruch genommen und ob gegenläufige Schadensersatzforderungen geltend gemacht werden können, ist rechtlich noch offen.

Im Geschäftsjahr 2012 wurden die verpfändeten Geschäftsanteile bzw. die mit Grundschulden belasteten Immobilien in voller Höhe wertberichtigt. Aus diesen von uns gegebenen Sicherheiten werden uns daher keine weiteren Belastungen entstehen.

Es bestehen weiterhin gesamtschuldnerische Haftungen aus Arbeitsgemeinschaften.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen in Höhe von rd. EUR 4,5 Mio. (Vj. rd. EUR 17,1 Mio.) sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Verpflichtungen gegenüber assoziierten Unternehmen bestehen nicht mehr.

3. Derivative Finanzinstrumente (nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert)

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist ein Darlehn von EUR 894.948,44 enthalten, welches in festen Raten bis zum 31. Dezember 2021 getilgt wird. Das Darlehn betrug ursprünglich EUR 6.000.000,00 mit einer Endfälligkeit zum 30. Juni 2019. Mittels eines Annuitätenswaps wurde die Laufzeit um 2,5 Jahre verlängert und eine ursprünglich variable in eine feste Verzinsung getauscht. Der beizulegende Zeitwert beträgt EUR -916.757,37 (Vj. EUR -1.834.750,30) aus Sicht der Gesellschaft und ist wie im Vorjahr nach der Barwertmethode ermittelt.

Ein weiteres Darlehen von ursprünglich EUR 1.000.000,00 wurde in 2016 neu aufgenommen mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025. Es wird variabel verzinst auf Basis des 3M EURIBOR zuzüglich einer Marge und wird quartalsweise getilgt. Zum 31. Dezember 2025 ist die Restsumme von EUR 75.000,00 fällig. Der Buchwert zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 550.000,00 (Vj. EUR 650.000,00). Mittels eines Annuitätenswaps wurde zum einen die variable Verzinsung des Darlehens gegen eine feste Verzinsung getauscht sowie zum anderen ein synthetischer Tilgungsbeginn ab dem 31. Dezember 2016 und eine synthetische Laufzeitverlängerung bis zum 31. Dezember 2030 vereinbart. Der beizulegende Zeitwert beträgt EUR 287.120,86 (Vj. EUR 245.098,88) und ist nach der Barwertmethode ermittelt.

2. Anzahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2020 wurden in den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen durchschnittlich beschäftigt:

	2020	2019
Gewerbliche Arbeitnehmer einschließlich Meister und Poliere	356	541
Angestellte	236	256
Auszubildende	46	64
	638	861

Der Rückgang der Mitarbeiterzahl resultiert vornehmlich aus dem Verkauf der Stern und Kreis Gesellschaften (234 Mitarbeiter in 2019).

3. Angaben zur Geschäftsführung

Vorstand

	Dipl.-Kfm. Tim Reiners, Bremen (Vorsitzender)
	Dipl.-Ing. Dieter Schmidt, Thedinghausen

Auf die Angabe der Bezüge der Vorstandsmitglieder sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder wurde in Anwendung der mittelbaren Schutzwirkung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufsichtsrat

Dipl.-Ing. Volker Hartmann	Vorsitzender
Dr. jur. Wolfgang Bayer	Stellvertretender Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Ralf Paslack

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen in 2020 insgesamt TEUR 38.

4. Angaben zu Tochterunternehmen

Für das Tochterunternehmen Hegemann GmbH, Bremen, wird für das Geschäftsjahr 2020 die Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

5. Honorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2020 berechnete Honorar des Abschlussprüfers des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 86
Steuerberatungsleistungen	TEUR 99

G. Nachtragsbericht

Zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernlagebericht unter IV. Chancen- und Risikobericht. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Ertrags- oder Finanzlage der Gruppe sind nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

H. Erläuterung zur Konzernkapitalflussrechnung

Vom Finanzmittelbestand unterliegen TEUR 5.106 Verfügungsbeschränkungen.

Investitionsvorgänge des Geschäftsjahres 2020 im Zusammenhang mit Mietkäufen werden sich in Höhe von TEUR 5.135 erst in zukünftigen Perioden zahlungswirksam auswirken.

I. Vorschlag über die Ergebnisverwendung

Es soll eine Gewinnausschüttung von TEUR 330 an die Gesellschafter vorgenommen werden, das übrige Jahresergebnis soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Bremen, 27. Mai 2021

Detlef Hegemann Aktiengesellschaft

Reiners

Schmidt

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Vortrag 01.01.2020	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugang	Umbuchungen	Abgang
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.208.869,55	(206.643,88)	44.604,80	(27.555,42)	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.085.307,98	0,00	0,00	27.555,42	0,00
	3.294.177,53	(206.643,88)	44.604,80	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	31.893.488,59	(7.942.169,31)	493.105,00	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.494.926,46	(292.475,24)	8.766.199,30	0,00	19.810,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.369.815,49	(24.639.046,48)	1.374.350,03	0,00	155.392,42
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	16.157,98	(16.157,98)	3.041.390,55	0,00	0,00
	80.774.388,52	(32.889.849,01)	13.675.044,88	0,00	175.202,42
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	27.017,12	0,00	25.000,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	250.000,00	(250.000,00)	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Beteiligungen	19.754,89	0,00	0,00	0,00	0,00
	296.772,01	(250.000,00)	25.000,00	0,00	0,00
	84.365.338,06	(33.346.492,89)	13.744.649,68	0,00	175.202,42

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 31.12.2020	Vortrag 01.01.2020	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugang	Umbuchungen
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.019.275,05	856.269,04	(206.623,88)	99.807,13	(16.333,18)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.112.863,40	140.687,06	0,00	142.020,38	16.333,18
	3.132.138,45	996.956,10	(206.623,88)	241.827,51	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.444.424,28	24.510.710,98	(3.037.571.22)	442.424,91	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	23.948.840,52	10.784.447,95	(63.279,77)	1.195.235,13	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.949.726,62	26.320.778,26	(19.514.398,14)	603.281,91	0,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.041.390,55	0,00	0,00	0,00	0,00
	61.384.381,97	61.615.937,19	(22.615.249,13)	2.240.941,95	0,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	52.017,12	26.000,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	61.876,29	(61.876,29)	0,00	0,00
3. Sonstige Beteiligungen	19.754,89	13.304,89	0,00	0,00	0,00
	71.772,01	39.304,89	(61.876,29)	0,00	0,00
	64.588.292,43	62.652.198,18	(22.883.749,30)	2.482.769,46	0,00

	Kumulierte Abschreibungen		Buchwerte
	Abgang	Stand 31.12.2020	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	733.119,11	286.155,94	352.600,51
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	299.040,62	1.813.822,78	1.944.620,92
	0,00	1.032.159,73	2.099.978,72	2.297.221,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	21.915.564,67	2.528.859,61	7.382.777,61
2. Technische Anlagen und Maschinen	19.804,00	11.896.599,31	12.052.241,21	4.710.478,51
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	147.679,09	7.261.982,94	2.687.743,68	7.049.037,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	3.041.390,55	16.157,98
	167.483,09	41.074.146,92	20.310.235,05	19.158.451,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	26.000,00	26.017,12	1.017,12
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	188.123,71
3. Sonstige Beteiligungen	0,00	13.304,89	6.450,00	6.450,00
	0,00	(22.571,40)	32.467,12	195.590,83
	167.483,09	42.083.735,25	22.442.680,89	21.651.263,59

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Die Detlef Hegemann Aktiengesellschaft (im Folgenden "DH AG" genannt) hält Beteiligungen an Unternehmen der HEGEMANN GRUPPE. Sie erstellt gemäß § 290 HGB als Obergesellschaft einen konsolidierten Abschluss für die Unternehmen der HEGEMANN GRUPPE.

Die HEGEMANN GRUPPE zählt zu den großen mittelständischen überregionalen Industrie- und Dienstleistungsgruppen in Deutschland.

Die Tochtergesellschaften der DH AG sind in Sparten gegliedert und bieten sowohl Einzel- als auch komplexere Systemlösungen in den Bereichen CONSTRUCTION und INDUSTRIE. Mit Veräußerung unserer Beteiligung Stern und Kreisschiffahrt GmbH, Berlin, sowie deren Tochtergesellschaften (im Folgenden "Stern und Kreis" genannt) haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 von dem Bereich Tourismus getrennt und halten heute nur noch eine vernachlässigbare Beteiligung an der Hotelgesellschaft MV Hotel +Touristik GmbH, Bremen. Die Anteile an der Stern und Kreisschiffahrt GmbH, Berlin, die gleichzeitig 100%ige Gesellschafterin der Stern und Kreis Gastronomie und Service GmbH, Berlin, sowie der Stern und Kreis Wassertaxi GmbH, Berlin, ist, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2020 verkauft und die Gesellschaften zum selben Zeitpunkt entkonsolidiert.

Mittelständische Prägung und generationenübergreifende Werte bilden die Basis des unternehmerischen Handelns und sichern das kontinuierliche Wachstum der Gruppe. Hierzu tragen auch praxisorientierte Entwicklungen mit eigenen Patenten und Verfahrenstechniken bei.

Wir führen eigenständige und selbstfinanzierte Forschungsvorhaben aus, nehmen an Öffentlich geförderten Forschungsvorhaben teil und vergeben anwendungsorientierte Vorhaben an wissenschaftliche Hochschulen bzw. Institute. Für diese Aufgaben wurden im Jahresdurchschnitt 4 Mitarbeiter (Vj. 4 Mitarbeiter) beschäftigt. Die nicht aktivierten Aufwendungen in 2020 betrugen TEUR 299 (Vj. TEUR 586).

2. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat nach jahrzehntelangem Wachstum zu einem massiven Einbruch der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und weltweit geführt. Deutschland verzeichnet in 2020 ein negatives Wachstum seines BIP von 5,0 %, es gab massive Auswirkungen auf die Beschäftigung, die Arbeitslosenquote stieg von 5,0 % auf 5,9 %, in der Spitze waren bis zu 6,0 Mio. Beschäftigte in Kurzarbeit. Infolge der Pandemie kam es zu zum Teil massiven Einschränkungen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Die Bundesregierung hat mit erheblichen finanziellen Stützungs- und Förderprogrammen geholfen, die Auswirkungen abzufedern. Dieser Einbruch traf nahezu alle Branchen und Marktsegmente, wenn auch unterschiedlich hart.

Die Beschäftigungszweige, in denen unsere Tochterunternehmen tätig sind, waren davon vergleichsweise weniger hart betroffen.

Die Entwicklung in den für uns relevanten Bereichen zeigt folgendes Bild:

a) CONSTRUCTION

Bei den Bauinvestitionen ist es in 2020 zu keinem Pandemie-bedingten Einbruch gekommen. Die deutsche Bauwirtschaft blieb 2020 im zehnten Jahr in Folge auf stabilem Wachstumskurs. Die Branche hat mit einem Gesamtumsatz von rd. EUR 143 Mrd. ein Umsatzplus von nominal 5,9 % gegenüber dem Vorjahr erzielt.

Die Zahl der Beschäftigten stieg im Jahresdurchschnitt um 2,6 % bzw. 22.500 Beschäftigte auf insgesamt rd. 893.000 Beschäftigte.

Der Wohnungsbau war in 2020 der stärkste Treiber der Baukonjunktur, der Umsatz stieg um nominell 10,5 %, der öffentliche Bau konnte eine Zunahme von 6,2 % und die Umsätze im Wirtschaftsbau von 1,2 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

b) INDUSTRIE

In einzelnen Wirtschaftsbereichen ist es zu starken Umsatzeinbrüchen gekommen. So gingen die Umsätze im Maschinenbau, der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen, der Produktion im Bereich elektronischer Datenverarbeitung und Optik um etwa 20 % zurück, der Kraftfahrzeugbau verzeichnete ein Minus von 30 %.

Aufgrund der anhaltend hohen wirtschaftlichen Bedeutung von Wasserwegen blieb es in unserer Industriesparte auch in 2020 im Bereich der Nassbaggerei europaweit bei einem hohen Bedarf an Unterhaltungsbaggerungen, wobei es coronabedingt zu einzelnen Terminverschiebungen in laufenden Projekten gekommen ist.

II. Wirtschaftsbericht

1. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verlief das operative Geschäft sehr zufriedenstellend. Das Jahr schloss zwar mit einer Betriebsleistung von EUR 146,2 Mio., somit nominell EUR 11,9 Mio. unter dem Vorjahr ab. Unter Berücksichtigung des Entfalls der Betriebsleistung der "Stern und Kreis" des Vorjahres von EUR 20,9 Mio. entspricht dies jedoch real einer Leistungssteigerung von 6,5 % bzw. EUR 8,9 Mio. Wir konnten im Geschäftsfeld CONSTRUCTION ein Wachstum von EUR 23,0 Mio. verzeichnen, im Gegenzug hat sich die Leistung im Bereich INDUSTRIE um rd. EUR 15,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr reduziert. Die Umsatzerlöse sind von EUR 148,2 Mio. im Vorjahr auf EUR 94,5 Mio. zurückgegangen. Die Umsatzerlöse des Vorjahres betrafen dabei in Höhe von EUR 19,5 Mio. die "Stern und Kreis".

Zusätzlich zu der in unserer Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Bauleistung des Geschäftsfelds CONSTRUCTION erbringen wir in diesem Geschäftsfeld Bauleistungen in Arbeitsgemeinschaften in Höhe von über EUR 39,6 Mio., wobei nur deren Ergebnisübernahme in unserer Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert wird. Inklusive dieser Leistungen erbringen wir somit wirtschaftlich eine jährliche Bauleistung von rd. EUR 159 Mio. bzw. in der Gruppe eine Gesamtleistung von EUR 185,8 Mio.

Der insgesamt gute Geschäftsverlauf hat sich auch in unseren Auftragseingängen widergespiegelt und setzt sich in unserem Auftragsbestand fort; wir konnten in 2020 einen Auftragseingang von EUR 174 Mio. verzeichnen, unser Auftragsbestand beträgt per Stichtag zum 31. Dezember 2020 rd. EUR 180 Mio. incl. anteiliger Arge-Leistungen.

Das Jahr konnte erneut mit einem sehr guten Ergebnis abschließen. Unser geplantes Ergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2020 dabei besser als prognostiziert entwickelt. Dies ist auf ein verbessertes Ergebnis im Geschäftsfeld CONSTRUCTION zurückzuführen. Der Konzernjahresüberschuss beträgt EUR 6,4 Mio. (Vj. EUR 8,9 Mio.). Bezogen auf unsere Betriebsleistung entspricht dies einer Nachsteuer-Rendite von 4,4% (Vj. 5,7 %). Die Prognose des Vorjahres konnte insoweit übertroffen werden.

Unser Betriebsaufwand vor Steuern ist gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % auf EUR 147,8 Mio. gesunken. Die Materialaufwendungen sind von EUR 73,7 Mio. auf EUR 85,7 Mio. gestiegen, während die Personalaufwendungen von EUR 56,5 Mio. im Vorjahr auf EUR 47,3 im Geschäftsjahr 2020 zurückgegangen sind. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betragen EUR 2,5 Mio. (Vj. EUR 3,3 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um EUR 6,1 Mio. auf EUR 12,3 Mio. in 2020 reduziert.

Materialaufwendungen von EUR 4,8 Mio., Personalaufwendungen von EUR 9,3 Mio., Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen von EUR 1,4 Mio. sowie sonstige betriebliche Aufwendungen von EUR 4,2 Mio. des Geschäftsjahres 2019 entfielen auf die zum 1. Januar 2020 entkonsolidierte "Stern und Kreis".

2. Vermögens- und Finanzlage

Die Finanzlage des Konzerns ist stabil, unsere Eigenkapitalquote beträgt 41,3 % (Vj. 38,3 %). Unser Umlaufvermögen weist einen Anteil von 81,6 % (Vj. 80,9 %) der Bilanzsumme aus, das kurzfristige Fremdkapital entspricht 47,7 % der Bilanzsumme (Vj. 50,1 %).

Das Anlagevermögen ist mit EUR 22,0 Mio. nahezu konstant geblieben, davon entfällt zum Bilanzstichtag ein Betrag von EUR 1,8 Mio. auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Der Rückgang der Sachanlagen im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der "Stern und Kreis" in Höhe von EUR 10,3 Mio. konnte durch Neuinvestitionen überkompensiert werden. Die Vorräte belaufen sich auf EUR 13,9 Mio. (Vj. EUR 6,9 Mio.).

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag EUR 60,9 Mio. (Vj. EUR 57,1 Mio.). Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt EUR 17,3 Mio. (Vj. EUR 11,5 Mio.). Im Vorjahr betraf der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 0,3 Mio. "Stern und Kreis".

Rückstellungen haben sich von EUR 44,5 Mio. auf EUR 38,4 Mio. verringert, davon resultieren EUR 1,1 Mio. aus der Entkonsolidierung der "Stern und Kreis".

Es bestehen Verbindlichkeiten von EUR 6,0 Mio. (Vj. EUR 11,7 Mio.) gegenüber Kreditinstituten. Durch die Entkonsolidierung der "Stern und Kreis" wurden diese um EUR 2,1 Mio. reduziert. Darüber hinaus stehen uns weitere nicht ausgenutzte Kreditlinien zur Verfügung.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich von EUR 9,9 Mio. auf EUR 12,7 Mio. erhöht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen des Vorjahres entfielen in Höhe von EUR 0,8 Mio. auf "Stern und Kreis". Sonstige Verbindlichkeiten sind mit EUR 6,5 Mio. (Vj. EUR 6,4 Mio.) nahezu unverändert. Sonstige Verbindlichkeiten entfielen in 2019 in Höhe von EUR 1,0 Mio. auf "Stern und Kreis".

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikation des Konzerns sind die Umsatzrendite nach Steuern sowie die Betriebs- und die Gesamtleistung. Die Betriebsleistung umfasst dabei die Umsatzerlöse, die Gewinn- sowie die Verlustübernahmen aus Arbeitsgemeinschaften und die Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen. Die Gesamtleistung enthält über die Betriebsleistung hinaus in Arbeitsgemeinschaften erbrachte Bauleistungen.

Zur internen Unternehmenssteuerung werden eine monatliche detaillierte Baustellenanalyse, eine mitlaufende Arbeitskalkulation und ein Soll-/Ist-Vergleich herangezogen. Im Tunnelbau werden die Vortriebsleistungen täglich an die Geschäftsleitung berichtet. Das regelmäßige Controlling der Bauprojekte ist der wesentliche Leistungsindikator, wobei insbesondere der Deckungsbeitrag nach direkten Kosten eine Steuerungsgröße darstellt.

Weiterhin bewerten wir die Geschäftsentwicklung anhand unserer Drei-Jahresplanung mit Bezug auf die Realisierbarkeit unserer Ziele, z. B. im Bereich der Leistung im Vergleich zum tatsächlichen Auftragsbestand. Dabei zeigt die aktuelle Entwicklung eine gute Ausgangslage.

Im Bereich der Liquiditätssteuerung prüfen wir kontinuierlich die Zahlungs- und Abrechnungsstände sowie unsere Zielvorgaben bei der Realisierung von Skontoerträgen.

Bilanzielle Faktoren wie zum Beispiel die Eigenkapitalquote sowie die Forderungs- und Vorratsentwicklung werden ebenfalls im Rahmen der mittelfristigen Planung bewertet. Darüber hinaus erfolgen Evaluierungen und Schulungen im Bereich Compliance sowie eine regelmäßige Abstimmung und Kommunikation zur Grundwerteerklärung der HEGEMANN-Gruppe.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Der Vorstand beurteilt die Geschäftsentwicklung zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts als positiv. Das operative Ergebnis der HEGEMANN GRUPPE hat sich im Geschäftsjahr 2020 auf einem sehr guten Niveau gezeigt. Die Vermögens- und Finanzlage ist stabil. Die Gruppe verfügt über einen sehr guten Auftragsbestand.

III. Prognosebericht

Gemäß den Prognosen der Wirtschaftsinstitute wird Deutschland in 2021 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Allerdings wurden die Prognosen aufgrund der Fortdauer der Corona-Pandemie immer wieder korrigiert, der Zeitpunkt der einsetzenden Erholung wird eher im II. Halbjahr liegen, insgesamt in Abhängigkeit von den Erfolgen der Impfstrategie. Die Bundesregierung geht in ihrem Wirtschaftsbericht von einem Wachstum von insgesamt 3,5 % aus.

In den nächsten beiden Jahren setzen wir den kontinuierlichen Ausbau unserer Aktivitäten in unseren angestammten Geschäftsfeldern fort, wobei der Fokus auf der Steigerung der Produktivität liegt. Eine wesentliche Änderung unserer Geschäftspolitik ist nicht geplant.

Wir beurteilen die voraussichtliche Entwicklung unseres Unternehmens positiv. Aufgrund des vorhandenen Auftragsbestands und des sich aus getätigten Grundstückserwerben abgeleiteten Projektgeschäfts planen wir in den nächsten beiden Jahren einen Anstieg der Betriebsleistung von jeweils rd. 10 % bei jeweils positiven Gesamtergebnissen der Gruppe, die auf wieder normalisierter Basis im Rahmen einer 2,0 - 3,0 %igen Umsatzrendite nach Steuern liegen werden.

Gemäß unseren Prognosen erwarten wir auch weiterhin keine gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unseren Konzern.

IV. Chancen- und Risikobericht

Chancen

Praktisch alle Parteien und politischen Kräfte fordern zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur Deutschlands. Dies betrifft den Erhalt und Ausbau von Straße und Schiene, der Wasserstraßen und Hafeninfrastruktur sowie den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Der Ausbau der erneuerbaren Energie erfordert darüber hinaus klassische Bauleistungen zu Wasser und zu Lande. Darüber hinaus stehen Groß-Projekte auf der europäischen Agenda, u.a. Ausbau transnationaler schneller Verkehrsverbindungen, um umweltschädliche Flugverkehre zu vermeiden. In all diesen Feldern liegen die angestammten Tätigkeitsbereiche der HEGEMANN Gruppe in den Bereichen CONSTRUCTION und INDUSTRIE verbunden mit einem für uns großen Wachstumspotential.

Geschäftsrisiken

In den Bereichen CONSTRUCTION und INDUSTRIE sind über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehende zusätzliche Risiken nicht erkennbar.

Die Pandemie hat darüber hinaus gezeigt, welche Bedeutung eine funktionierende weltweite Arbeitsteilung hat, aber auch, welche Abhängigkeiten daraus resultieren. Die Unterbrechung von Lieferketten kann sehr schnell Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft entfalten.

Auch im Falle eines schnellen Endes der Corona-Pandemie bleibt die Konjunktur anfällig für weitere externe Implikationen, stichwortartig genannt seien die ungelösten Verschuldungsprobleme einiger europäischer Staaten, die ebenfalls unter der Coronakrise leiden und ihre Volkswirtschaften auf Kurs bringen müssen, ferner bleibt der Nahe Osten und die weitere Preispolitik der OPEC ungewiss. Zwar ist der Brexit vollzogen, eine neue amerikanische Administration im Amt, aber die langfristigen Auswirkungen auf unsere Wirtschaft sind noch nicht absehbar. Außerdem richtet sich der Fokus auf eine schnelle und starke Erholung der chinesischen Wirtschaft.

Weiter steht die Bundesrepublik vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen; die Dekarbonisierung der Wirtschaft, klima- und umweltpolitische Zielsetzungen, ein Wandel in der Mobilitätspolitik und die Neugestaltung unserer Energieversorgung sind hier zu benennen und können die Rahmendaten entscheidend verändern und regionale und strukturelle Veränderungen bedingen.

Außerdem stehen wir in einem Wahljahr, wodurch ein politischer Kurswechsel nicht auszuschließen ist.

Im Ergebnis könnten diese Unsicherheiten zu wirtschaftlichen Verwerfungen und Gegenreaktionen führen mit Auswirkungen auf die Konjunktur und die Geschäftsaussichten unserer Kunden. Hieraus wären entsprechende Ertrags- und Ergebnisrisiken auf uns als deren Dienstleister nicht auszuschließen.

a) Im Geschäftsbereich CONSTRUCTION könnten Beeinträchtigungen im Bereich der Baustoffversorgung sowie in der Nachunternehmerverfügbarkeit und durch Bauunterbrechungen aufgrund von Infektionsfällen entstehen. Mehrkosten müssen für verstärkte Hygienemaßnahmen einkalkuliert werden. In der mittel- bis langfristigen Planung sind unterschiedliche Szenarien denkbar, mit denen wir arbeiten. Je nach Verlauf der aktuellen Wirtschaftsentwicklung, muss im öffentlichen wie im privatwirtschaftlichen Bereich mit einer Verminderung der Nachfrage gerechnet werden. Im öffentlichen Bereich erwarten wir aufgrund der hohen Ausgaben für die Corona-Hilfsprogramme gegebenenfalls Verschiebungen in den Ausschreibungen.

Wichtig sind die Entwicklung des Zinsniveaus und die Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand.

Der gute Auslastungsgrad der Bauwirtschaft und der Fachkräftemangel entwickeln sich weiter diametral. Die Fachkräftesicherung stellt sich als ein latentes Risiko für die Geschäftsentwicklung der nächsten Jahre dar. Unsere Bemühungen im Bereich der eigenen Ausbildung werden deshalb stetig fortgesetzt und ausgebaut. Ebenso werden wir uns stärker über eine attraktive Arbeitgebermarke aufstellen.

Im öffentlichen Bau besteht ein hoher Bedarf an Investitionen. Zu berücksichtigen ist jedoch, ob die Mittel auch kurzfristig eingesetzt werden können, da Planungs- und Genehmigungsaspekte hier eine hemmende Wirkung haben können. Die Belastung der öffentlichen Haushalte durch die Corona-Pandemie kann mittel- bis langfristig ebenfalls eine erhebliche Beeinträchtigung sein. Der anhaltende Investitionsstau im Bereich der Infrastruktur sowie die notwendige Umsetzung des Breitbandausbaus stehen hier im Spannungsfeld, bedeuten jedoch grundsätzlich auch langfristige Auslastungsmöglichkeiten der bauausführenden Unternehmen.

Vor dem Hintergrund unseres Auftragsbestandes und der eigenen Projektpipeline gehen wir dabei von der auch zukünftig erfolgreichen Bewerbung um entsprechende Großaufträge im Ingenieur- und Tunnelbau aus.

b) Im Geschäftsbereich INDUSTRIE hat sich unsere für 2020 und 2021 erstellte Bewertung bislang vollständig eingestellt. Vor dem weiterhin unverändertem Marktvolumen an durchzuführenden Unterhaltungsmaßnahmen - Einschränkungen der Häfen- und Seewegsinfrastruktur schließen wir dabei aus - und unserer stabilen Marktposition rechnen wir in den beiden kommenden Jahren mit wieder normalisierten Umsätzen gegenüber 2020. Auch hier gehen wir von einer auch zukünftig erfolgreichen Angebotspolitik aus.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Geschäftsbereiche CONSTRUCTION und INDUSTRIE verfügen aufgrund ihrer langen Marktpräsenz über eine gute Mischung aus privaten und öffentlichen Auftraggebern. Auftraggeber für die Großprojekte im Tunnel- und Ingenieurbau des Geschäftsbereichs CONSTRUCTION ist die öffentliche Hand bzw. die Deutsche Bahn AG. Forderungsausfälle bilden die Ausnahme.

Der Konzern verfügt über ausreichende, nicht ausgeschöpfte Kreditlinien und Aval-Rahmen. In der Vergangenheit wurden für einzelne Projekte, zur Verbesserung der Liquiditätssituation, Projektfinanzierungen aufgenommen. Auf diese Finanzierung konnte aufgrund der aktuellen Liquiditätslage verzichtet werden.

Konkrete Ausfallrisiken sind über die Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das darüberhinausgehende Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Dritten wird über eine pauschale Wertberichtigung auf den Forderungsbestand zum Stichtag erfasst.

Rechtliche Risiken

Infolge der Insolvenz der P+S Werften GmbH i.l. hat der Insolvenzverwalter im Anfechtungswege verschiedene Ansprüche gegenüber der Hegemann-Gruppe geltend gemacht. Sie ist in fünf Fällen auf Rückzahlung von den Werften im Zeitraum 2007 - 2012 geleisteter Zahlungen, der Nichtaufrechenbarkeit von Forderungen und der Inanspruchnahme zum Ausgleich von den Werften an den Treuhänder bezahlter Beratungskosten verklagt worden.

Eines dieser Verfahren ist in 2015 vergleichsweise beigelegt worden. Zwei weitere Verfahren wurden in 2019 ebenfalls im Zuge eines gerichtlichen Vergleiches erledigt.

Im Verfahren zum Ausgleich an den Treuhänder gezahlter Gebühren hat der Insolvenzverwalter ein 100 %ig obsiegendes Teil-Urteil erstritten, wonach wir in 2016 zur Zahlung von EUR 3,2 Mio. zzgl. Zinsen ursächlich von den Werften an den Treuhänder geleisteter Zahlungen verurteilt wurden. Wir hatten gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Im Rahmen der Berufung hat das Oberlandesgericht Bremen im März 2017 ein Zwischenurteil über den Grund erlassen, wonach wir nur zur hälftigen Erstattung entsprechender Treuhandkosten verpflichtet sind. Die Entscheidung über die Höhe des Betrages ist offen und kann erst nach umfangreicher Beweisaufnahme getroffen werden, da es zu prüfen gilt, welche Art von Leistungen neben Treuhandaufwendungen, etwa Rechtsberatung etc., abgerechnet wurden. Gegen diese Entscheidung hatte der Insolvenzverwalter Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH eingereicht. Diese Beschwerde hat der BGH mit Beschluss vom 8. März 2018 abgelehnt.

Des Weiteren ist in einem anhängigen Verfahren, betreffend Zahlungen der Werften aus den Jahren 2007 - 2009 in Höhe von TEUR 6.107, im April 2017 ein erstinstanzliches Urteil ergangen, wonach wir zur Zahlung von TEUR 3.077 verpflichtet wurden und die weitergehende Klage des Insolvenzverwalters abzuweisen sei. Gegen dieses Urteil haben beide Parteien Berufung eingelegt. Das Berufungsgericht hat im Juli 2020 ebenfalls die weitergehende Klage des Insolvenzverwalters abgewiesen, darüber hinaus den Insolvenzverwalter auf Rückzahlung eines Betrages von TEUR 1.511 zzgl. Zinsen an uns verurteilt. Gegen diese Entscheidung hat der Insolvenzverwalter Nichtzulassungsbeschwerde beim BGH eingereicht. Der BGH hat hierzu noch keine Entscheidung getroffen.

Ferner wurden von uns mehrere Gerichtsverfahren eingeleitet, um einer eventuellen Verwertung von uns gestellter Sicherheiten im Zusammenhang mit Krediten für die P+S Werften GmbH i.l. zu begegnen. In einem Verfahren ist unsere Klage mit Urteil vom 19. Dezember 2018 erstinstanzlich abgewiesen worden. Wir haben gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Des Weiteren haben wir beim Landgericht Hamburg eine Schadensersatzklage gegen die mit der Erstellung des Sanierungsgutachtens für die P+S Werften GmbH i.l. beauftragte Gesellschaft eingereicht. Das Gericht hat mit Urteil vom 24. Januar 2019 unsere Klage abgewiesen. Es bestätigt zwar Fehler und Mängel des Gutachtens und Pflichtverletzungen des Erstellers. sieht aber aufgrund verschiedener Ereignisse eine Durchbrechung der Kausalkette. Wir haben gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Insgesamt rechnen wir mit langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen.

Für die mit diesen Rechtsstreitigkeiten verbundenen Risiken sind entsprechende Risikovorsorgen in den Jahresabschlüssen berücksichtigt.

Bremen, 27. Mai 2021

Tim Reiners

Dieter Schmidt

Bericht des Aufsichtsrates

Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben, den Vorstand zu beraten und seine Geschäftsführung zu überwachen, wurden die Mitglieder des Aufsichtsrates vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen der strategischen Ausrichtung und der Geschäftspolitik sowie über die Geschäftsentwicklung und Lage der Gesellschaft unterrichtet.

Zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates und dem Vorstand fanden zusätzlich regelmäßige Besprechungen statt, in denen der Vorsitzende des Aufsichtsrates über die aktuelle Entwicklung des operativen Geschäftes informiert wurde und wichtige Themen und anstehende Entscheidungen erörtert wurden.

Der Aufsichtsrat hat sich auf diese Weise von der stets ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Vorstandes überzeugt.

Der Aufsichtsrat traf die ihm obliegenden Entscheidungen und Beschlüsse im Rahmen seiner 3 Sitzungen, die er im Geschäftsjahr 2020 abgehalten hat, bzw. in Anbetracht der Corona- Situation im schriftlichen Umlaufverfahren.

Im laufenden Geschäftsjahr ist es zu personellen Veränderungen im Vorstand gekommen. Das Vorstandsmitglied Jens Steinmann hat mit Wirkung zum 31.05.2020 sein Amt als Mitglied des Vorstandes niedergelegt. Der Aufsichtsrat hat im Anschluss hieran mit Herrn Steinmann eine einvernehmliche Aufhebung des Dienstvertrages ebenfalls auf den 31.05.2020 vereinbart.

Im Vordergrund der weiteren Beratungen des Aufsichtsrates standen Fragen der Strategie und der risikobewussten Steuerung des Unternehmens, insbesondere im Zusammenhang mit der Insolvenz der zur Gruppe gehörende P+S Werften GmbH und den damit verbundenen juristischen Auseinandersetzungen hinsichtlich der möglichen Verwertung gestellter Sicherheiten, Rückforderungen des Insolvenzverwalters und den Schadensersatzforderungen gegenüber KPMG sowie im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an den Stern- und Kreis-Gesellschaften.

Ferner hat der Aufsichtsrat die Planung der Gruppe für den Zeitraum 2020 - 2022 erörtert und genehmigt sowie sich von der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems durch Berichte des Vorstandes überzeugt.

Der Aufsichtsrat hat aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23.06.2020 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2020 sowie der Prüfung des Konzernabschlusses zum 31.12.2020 beauftragt.

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 sowie der Lagebericht sind von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft und uneingeschränkt bestätigt worden. Der Prüfungsbericht hat dem Aufsichtsrat vorgelegen, der ihn zustimmend zur Kenntnis genommen hat.

Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht 2020 zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschlusses gemäß § 172 AktG festgestellt.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen gleichzeitig der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn von EUR 3.686.748,44 für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von EUR 330.000,00 an die Aktionäre auszuschütten und den übrigen Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Ferner hat der Aufsichtsrat den auf die Detlef Hegemann Aktiengesellschaft erstellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht zum 31.12.2020 der HEGEMANN GRUPPE, der von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft und uneingeschränkt testiert worden ist, geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit und gratuliert zum erneut überaus guten Ergebnis der Gruppe.

Bremen, 17.06.2021

Für den Aufsichtsrat

Dipl.-Ing. Volker Hartmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Offenlegung gem. § 264 Abs. 3 Satz 1 Nr. 5b HGB

Die Hegemann GmbH, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen unter HRB 27839 HB, wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 der Detlef Hegemann AG mit Sitz in Bremen einbezogen.

Zwischen der Detlef Hegemann AG und der Hegemann GmbH wurde am 19.09.2014 ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Hiernach ist die Detlef Hegemann AG verpflichtet, etwaige im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete Verluste der Hegemann GmbH (Jahresfehlbeträge) auszugleichen.

Bremen, 06.07.2021 DS/Mk

Hegemann GmbH

Dieter Schmidt

Uwe Wellpott Silva