Kienbaum und Partner GmbH

Köln

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Kienbaum und Partner GmbH, Köln

AKTIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechtte und ähnliche Rechte und Werte	215.138,16	467.249,16
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	44.816,84	65.661,84
3. Geschäfts- oder Firmenwert	271.022,89	540.117,45
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.261.923,10	2.642.416,46
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	20.000,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	430.356,86	656.016,10
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	2.454.247,19	3.825.239,92
2. fertige Erzeugnisse und Waren	106.960,04	106.470,81
3. Geleistete Anzahlungen	4.691,17	67.945,48
4. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen	-2.078.553,72	-2.693.339,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.859.921,05	13.458.908,74
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.584,99	84.933,22
3. Sonstige Vermögensgegenstände	983.899,45	1.346.465,81
III. Wertpapiere	93.407,98	84.749,98
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	7.889.305,69	7.711.279,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.117.474,40	978.611,15
D. Aktive latente Steuern	897.001,43	732.574,61
SUMME AKTIVA	23.554.197,52	30.095.300,95

PASSIVA

	31.12.2020	31.12.2019
	Euro	Euro
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	1.100.000,00	1.100.000,00
II. Kapitalrücklage	1.518.094,62	1.518.094,62
III. Gewinnrücklagen
Satzungsmäßige Rücklagen	308.777,27	308.777,27
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-55.122,02	-27.430,54
V. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	-48.963,84	-29.110,97
VI. Konzernbilanzgewinn	2.632.787,61	2.537.070,20
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.535.445,00	1.531.309,00
2. Steuerrückstellungen	392.680,72	496.695,86
3. Sonstige Rückstellungen	6.646.089,05	11.695.060,26
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	400.000,00	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	362.497,84	706.357,79
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.388.268,23	2.422.086,78
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	17.504,90	199.139,45
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.165.244,20	1.165.589,77
6. Sonstige Verbindlichkeiten	5.652.753,42	5.907.553,23
davon aus Steuern: € 2.220.415,70 (Vorjahr: € 2.859.341,83)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 638.543,92 (Vorjahr: € 771.901,09)
D. Rechnungsabgrenzungsposten	538.140,52	564.108,26
SUMME PASSIVA	23.554.197,52	30.095.300,98

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

Kienbaum und Partner GmbH, Köln

	2020	2019
	€	€
1. Umsatzerlöse	64.960.344,41	82.303.405,93
2. Verminderungen des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.370.992,73	-280.983,37
3. andere aktivierte Eigenleistungen	0,00	0,00
4. Gesamtleistung	63.589.351,68	82.022.422,56
5. Sonstige betriebliche Erträge	1.774.586,25	2.441.623,41
6. Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.630.672,33	7.235.798,71
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	39.644.715,27	48.008.484,01
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.985.204,35	6.333.777,91
	45.629.919,62	54.342.261,92
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.311.061,74	1.305.346,08
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen	14.459.091,38	18.942.750,49
10. Erträge aus Beteiligungen	47.868,47	94.121,76
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12.413,04	18.533,61
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	225.659,24	349.665,07
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	128.684,07	197.762,47
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen €47.182,00 (€53.090,00)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-143.301,20	411.429,30
15. Ergebnis nach Steuern	182.432,26	1.791.687,30
16. Sonstige Steuern	100.370,21	212.345,09
18. Konzernjahresüberschuss	82.062,05	1.579.342,21
19. Auf nicht berherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste	-13.655,36	8.315,55
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	2.537.070,20	1.162.531,45
21. Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	-196.487,91
22. Konzernbilanzgewinn	2.632.787,61	2.537.070,20

Entwicklung des Konzernanlagevermögens vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020

Kienbaum und Partner GmbH, Köln

	Bruttobuchwerte
	Stand am 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.588.647,95	0,00	0,00	1.588.647,95
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Pflichten	2.571.753,22	20.600,00	0,00	2.592.353,22
3. Geschäfts- und Firmenwert	3.236.456,62	1.288,20	0,00	3.237.744,82
	7.396.857,79	21.888,20	0,00	7.418.745,99
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.863.061,59	409.902,77	893.692,94	9.379.271,42
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	20.000,00	18.575,52	38.575,52	0,00
	9.883.061,59	428.478,29	932.268,46	9.379.271,42
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.264.524,48	0,00	500.022,38	764.502,10
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	247.732,70	0,00	228.981,60	18.751,10
	1.512.257,18	0,00	729.003,98	783.253,20
	18.792.176,56	450.366,49	1.661.272,44	17.581.270,61

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Zuschreibungen	Stand am 31.12.2020
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.121.398,79	252.111,00	0,00	0,00	1.373.509,79
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Pflichten	2.506.091,38	41.445,00	0,00	0,00	2.547.536,38
3. Geschäfts- und Firmenwert	2.696.339,17	270.382,76	0,00	0,00	2.966.721,93
	6.323.829,34	563.938,76	0,00	0,00	6.887.768,10
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.220.645,13	747.122,98	850.419,79	0,00	7.117.348,32
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.220.645,13	747.122,98	850.419,79	0,00	7.117.348,32
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	608.508,38	225.659,24	505.022,38	5.000,00	334.145,24
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	247.732,70	0,00	228.981,60	0,00	18.751,10
	856.241,08	225.659,24	734.003,98	5.000,00	352.896,34
	14.400.715,55	1.536.720,98	1.584.423,77	5.000,00	14.358.012,76

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2020	Vorjahr
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	215.138,16	467.249,16
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Pflichten	44.816,84	65.661,84
3. Geschäfts- und Firmenwert	271.022,89	540.117,45
	530.977,89	1.073.028,45
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.261.923,10	2.642.416,46
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	20.000,00
	2.261.923,10	2.662.416,46
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	430.356,86	656.016,10
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
	430.356,86	656.016,10
	3.223.257,85	4.391.461,01

Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2020

Kienbaum und Partner GmbH, Köln

	2020	2019
	€	€
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	82.062,05	1.579.342,21
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.531.720,98	1.655.011,15
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen	-5.148.850,32	-503.832,12
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	44.384,90	-1.271,17
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.724.011,54	-1.932.898,19
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.840.426,17	-303.739,46
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-)	-143.301,20	411.429,30
Ertragsteuerzahlungen (-/+; Saldo)	-21.125,62	-206.792,27
Zinsaufwendungen/-erträge (-)	76.558,03	179.228,86
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit*	305.034,19	876.478,31
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	37.463,77	10.387,44
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-428.478,29	-763.619,72
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-21.888,20	-62.474,13
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	5.000,00	5.000,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	-7.500,00
Erhaltene Zinsen	12.413,04	18.533,61
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-395.489,68	-799.672,80
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-6.197,51	0,00
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	400.000,00	0,00
gezahlte Zinsen*	-88.971,07	-197.762,47
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit*	304.831,42	-197.762,47
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	214.375,93	-120.956,96
Wechselkursbedingte Änderungen desFinanzmittelfonds	-27.691,48	-240.554,52
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	7.796.029,22	8.157.540,70
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	7.982.713,67	7.796.029,22

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

Kienbaum und Partner GmbH, Köln

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen Satzungsmäßige Rücklagen	Andere Gewinnrücklagen
	€	€	€	€
Stand am 1. Januar 2020	1.100.000,00	1.518.094,62	308.777,27	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen
Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2020	1.100.000,00	1.518.094,62	308.777,27	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernbilanzgewinn/ Konzernbilanzverlust	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Summe
	€	€	€
Stand am 1. Januar 2020	2.537.070,20	-27.430,54	5.436.511,55
Währungsumrechnung	0,00	-27.691,48	-27.691,48
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen
Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	95.717,41	0,00	95.717,41
Stand am 31. Dezember 2020	2.632.787,61	-55.122,02	5.504.537,48

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe	Summe
	€	€
Stand am 1. Januar 2020	-29.110,97	5.407.400,58
Währungsumrechnung	0,00	-27.691,48
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	-6.197,51	-6.197,51
Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	-13.655,36	82.062,05
Stand am 31. Dezember 2020	-48.963,84	5.455.573,64

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
			Satzungsmäßige Rücklagen	Andere Gewinnrücklagen
	€	€	€	€
Stand am 1. Januar 2019	1.100.000,00	1.518.094,62	112.289,36	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	0,00	196.487,91	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2019	1.100.000,00	1.518.094,62	308.777,27	0,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernbilanzgewinn/ Konzernbilanzverlust	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Summe

	€	€	€
Stand am 1. Januar 2019	1.162.531,45	213.123,98	4.106.039,41
Währungsumrechnung	0,00	-240.554,52	-240.554,52
Einstellung in satzungsmäßige Rücklagen	-196.487,91	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	1.571.026,66	0,00	1.571.026,66
Stand am 31. Dezember 2019	2.537.070,20	-27.430,54	5.436.511,55

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Summe	Summe

	€	€
Stand am 1. Januar 2019	-37.426,52	4.068.612,89
Währungsumrechnung	0,00	-240.554,52
Einstellung in satzungsmäßige Rücklagen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	8.315,55	1.579.342,21
Stand am 31. Dezember 2019	-29.110,97	5.407.400,58

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Kienbaum und Partner GmbH mit Sitz in Köln ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HRB 38579 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gem. §§ 242 ff., 264 ff. sowie 290 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Das Wahlrecht, zusätzlich eine Konzern-Segmentberichterstattung aufzustellen, wurde von der Gesellschaft nicht in Anspruch genommen. Damit besteht der Konzernabschluss der Kienbaum und Partner GmbH zum 31. Dezember 2020 aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalspiegel und Konzernanhang.

Das vollkonsolidierte Tochterunternehmen Kienbaum Consultants International GmbH, Köln (eingetragen im Handelsregister Köln unter HRB 39418) hat die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen und auf die Aufstellung eines Anhangs und eines Lageberichts, die Anwendung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften und die Anwendung der Offenlegungsvorschriften der §§ 325 bis 329 HGB verzichtet.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

Im Konzern-Geschäftsjahr 2020 hat sich durch den Erwerb von Anteilen von bisherigen Minderheitsgesellschaftern der Anteil am Kapital der Kienbaum S.A. Paris, Frankreich, von bisher 97,78% auf 99,74% erhöht.

Ansonsten ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr keine Änderungen im Konsolidierungskreis.

III. Konsolidierungsmethoden

Alle Konzernunternehmen erstellen ihren Jahresabschluss auf den Bilanzstichtag der Kienbaum und Partner GmbH. Dabei werden die Abschlüsse im Wesentlichen nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Eventuelle Unterschiede werden im Rahmen der Erstellung der Handelsbilanz II eliminiert.

Für die Einbeziehung der ausländischen Tochterunternehmen in den Konzernabschluss wird die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung mit dem amtlichen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet (Stichtagskursmethode). Damit erfolgt die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung der ausländischen Tochterunternehmen abweichend von den Regelungen des § 308a HGB. Die Veränderungen des Wechselkurses zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung des Eigenkapitals der ausländischen Tochterunternehmen werden erfolgsneutral als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung im Konzerneigenkapital ausgewiesen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Erwerbsvorgänge vor dem 1. Januar 2010 abweichend von den Regelungen des § 301 Abs. 1 HGB nach der Buchwertmethode. Bei Erwerbsvorgängen nach dem 31. Dezember 2009 erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode. Die Beteiligungsbuchwerte wurden mit dem auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteil am Eigenkapital der Tochtergesellschaften im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Soweit die Beteiligungsbuchwerte höher als das anteilige Eigenkapital sind, werden diese als Firmenwert ausgewiesen und planmäßig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Unterschiedsbeträge, die sich daraus ergeben, dass die Beteiligungsbuchwerte niedriger sind als das anteilige Eigenkapital, werden - sofern vorhanden - unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Anteile anderer Gesellschafter am Kapital von den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind gemäß § 307 Abs. 1 HGB gesondert im Eigenkapital ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzernunternehmen und konzerninterne Aufwendungen und Erträge wurden eliminiert.

Da Zwischengewinne nur in einer zu vernachlässigenden Größenordnung zu verzeichnen waren, wurde auf eine entsprechende Eliminierung verzichtet.

IV. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Anschaffungskosten beinhalten auch die Anschaffungsnebenkosten. Anschaffungspreisminderungen werden verrechnet. Vom Wahlrecht nach §§ 298 Abs. 1 i.V.m. 248 Abs. 2 HGB selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände zu aktivieren wurde Gebrauch gemacht. Die Bewertung der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Herstellungskosten aus den bei dessen Entwicklung im Jahr 2018 angefallenen Aufwendungen nach §§ 298 Abs. 1 i.V.m. 255 Abs. 2 HGB vermindert um planmäßige Abschreibungen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände aufgrund einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung um € 100.000,00 außerplanmäßig abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear bzw. degressiv vorgenommen. Diese erfolgen bei Zugängen pro rata temporis.

Bei der Bemessung der Abschreibungen wurde für immaterielle Vermögensgegenstände (außer Firmenwert) eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren und bei Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens von zwei bis 13 Jahren zu Grunde gelegt.

Geringwertige Anlagegüter, d. h. Anlagegüter mit Anschaffungskosten unter € 250,00, werden in Anlehnung an die steuerliche Vereinfachungsregelung des § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs direkt als Aufwand erfasst. Für Anschaffungen zwischen € 250,00 und € 1.000,00 wird entsprechend der steuerlichen Vorschriften ein Sammelposten gebildet, welcher im Geschäftsjahr der Bildung und den folgenden vier Geschäftsjahren um jeweils ein Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.

Der aus der Erstkonsolidierung der ehemaligen Kienbaum Berlin GmbH entstandene Firmenwert in Höhe von € 1.620.360,00 wird gem. § 309 Abs. 1 HGB über sechs Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder - im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung - gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die unfertigen Leistungen bestehen aus noch nicht (vollständig) abgerechneten Projekten aus den Bereichen NewPlacement, Executive Search und Management Consulting.

Bei Projekten des Bereichs NewPlacement wird die Betreuung von Personen für eine bestimmte Zeit (in der Regel bis zu 12 Monaten) zugesichert. Die sofortige Umsatzrealisierung wird durch Bildung einer Rückstellung für noch zu erbringende Leistungen zu Lasten der Umsatzerlöse korrigiert. Als Ausweis unter den unfertigen Leistungen verbleiben Vorleistungen in Form von Projektspesen.

Für die unter den unfertigen Leistungen auszuweisenden Projekte des Bereichs Executive Search wurde auf Basis des individuellen Abrechnungsstatus (Anzahlung, 1./2./3. Abrechnungsrate nach Zeitablauf und Projektfortschritt) anhand der im Vorjahr abgewickelten Projekte eine durchschnittliche Projektlaufzeit berechnet. Hiernach wurde der Median ermittelt und dieser als jeweils durchschnittlicher Fertigstellungsgrad für die noch nicht abgeschlossenen Projekte zugrunde gelegt. Zum Rückschluss von Fakturabeträgen auf den anzusetzenden Herstellungskostensatz (je nach vorliegender Abrechnungsrate 17 %, 58 % und 80 %) wurde eine erfahrungsgemäß anfallende Projektmarge herangezogen.

Die angesetzten Vorräte aus dem Bereich Management Consulting ergeben sich aus Vorleistungen in Form von erfassten Stundenaufzeichnungen zu Herstellungskostensätzen und angefallenen Projektspesen. Die Herstellungskosten beinhalten auch die Fertigungsgemeinkosten und Kosten der allgemeinen Verwaltung. Bei der Bewertung wurde in den Fällen, in denen die anteiligen Herstellungskosten den entsprechend dem Auftragsfortschritt anteilig ermittelten Verkaufspreis übersteigen, der anteilig ermittelte Verkaufspreis angesetzt.

Entsprechend dem Wahlrecht in § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB wurden die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Nennwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Neben Einzelwertberichtigungen wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % der nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen vorgenommen.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bzw. zu Nennwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen bilanziert.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Die den aktiven latenten Steuern zugrunde gelegten Steuersätze liegen bei den einbezogenen inländischen Unternehmen konzerneinheitlich bei 30,9 % und bei den einbezogenen ausländischen Unternehmen zwischen 10 % und 34 %.

Steuerliche Überleitungsrechnung	T€
Ergebnis vor Ertragsteuern	-61
Erwarteter Ertragsteueraufwand (Konzernsteuersatz 32,0 %)	-19
Latenter Steueraufwand	-164
Abweichende inländische Steuerbelastung	9
Abweichende ausländische Steuerbelastung	64
Nutzung steuerlicher Verlustvorträge	-33
Effektiver Ertragsteueraufwand	-143
Effektiver Konzernsteuersatz	42,7 %

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag ausgewiesen, der unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung anzusetzen ist.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Für die Bewertung wurden die "Richttafeln 2018 G" verwendet. Als Rententrend wurde eine jährliche Steigerung von 1,5 % und als Anwartschaftstrend eine Veränderung von 0,0 % angesetzt. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wurde der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Zum 31.12.2020 beträgt dieser Zinssatz 2,30 % (2,71 %). Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 100.457,00. Für die Ermittlung des Unterschiedsbetrags wurde ein Zinssatz von 1,60 % zugrunde gelegt.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

V. Angaben zur Konzernbilanz

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben mit einem Wert von € 34.241,52 (Vorjahr: € 66.453,62) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Laufzeit der übrigen sonstigen Vermögensgegenstände sowie sämtlicher Forderungen und Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt weniger als ein Jahr.

Die aktiven latenten Steuern beinhalten aktive latente Steuern aus Differenzen zwischen Handelsbilanz- und Steuerbilanzwerten bei Pensionsrückstellungen sowie steuerliche inländische Verlustvorträge in Höhe von insgesamt T€ 525. Dem stehen passive latente Steuern aus der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von T€ 103 gegenüber. Hierbei wurde ein inländischer Steuersatz von 30,9 % verwendet. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen im Ausland in Höhe von T€ 475 gebildet. Hierbei wurden ausländische Steuersätze von 10 % bis 34 % verwendet.

	01.01.2020	Veränderung	31.12.2020
	€	€	€
Aktive latente Steuern	732.574,61	164.426,82	897.001,43

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Tantiemen und Zusatzvergütungen mit T€ 3.370 (Vorjahr: T€ 7.539), noch nicht erbrachte Leistungen mit T€ 1.518 (Vorjahr: T€ 1.792), Berufsgenossenschaftsbeiträge mit T€ 134 (Vorjahr: T€ 125) sowie fehlende Eingangsrechnungen mit T€ 500 (Vorjahr T€ 479).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen in voller Höhe ein Darlehen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestanden zum Konzernbilanzstichtag nicht.

Aufgrund von Leasingverträgen für Pkws bestehen jährliche Verpflichtungen in Höhe von rd. T€ 702. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge beträgt 36 Monate. Ein Risiko besteht in diesem Zusammenhang allenfalls darin, dass die geleasten Gegenstände aufgrund geänderter betrieblicher Rahmenbedingungen vor Ablauf der Leasinglaufzeit nicht mehr benötigt werden und die nachfolgend genannten finanziellen Abflüsse dennoch erfolgen. Eine Chance besteht zugleich darin, dass Kapitalbindung vermieden wird und die Eigentumsrisiken (Wertminderung, Verlust oder zufälliger Untergang) bezüglich der geleasten Vermögensgegenstände nicht vom Leasingnehmer getragen werden.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aufgrund von Mietverträgen für Büroräume in Höhe von T€ 10.596 bis zum Ende der jeweiligen Laufzeiten, davon T€ 2.157 für das Geschäftsjahr 2021.

VI. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse des Konzerns wurden zu ca. 80 % auf dem inländischen Markt realisiert (Vorjahr: 80 %).

Die im Personalaufwand ausgewiesenen sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von € 245.742,20 (Vorjahr: € 247.140,49).

Der Ausgleichsposten aus dem Verbrauch der Rückstellungen für noch nicht erbrachte Leistungen wird grundsätzlich mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, soweit sie die Neubildung dieser Rückstellungen betreffen, saldiert.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgten in voller Höhe außerplanmäßig aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung.

VII. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Für die Darstellung der Konzern-Kapitalflussrechnung wurde die indirekte Methode gewählt.

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020	Vorjahr
	€	€
Liquide Mittel	7.889.305,69	7.711.279,24
Wertpapiere des Umlaufvermögens	93.407,98	84.749,98
	7.982.713,67	7.796.029,22

Der Finanzmittelfonds umfasst als Zahlungsmittel die liquiden Mittel und als Zahlungsmitteläquivalente die kurzfristig liquidierbaren Wertpapiere des Umlaufvermögens. Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich um Zahlungsmitteläquivalente, da bei diesen keine Einlöserisiken bestehen und ihre Restlaufzeiten unter drei Monaten liegen.

VIII. Angaben zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Der Betrag, der am Bilanzstichtag zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung steht, beträgt entsprechend dem im Jahresabschluss der Kienbaum und Partner GmbH ausgewiesenen Bilanzgewinn € 2.397.982,80. In Höhe der bilanzierten aktiven latenten Steuern (€ 524.940,12) sowie selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände (€ 215.138,16) besteht eine Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB. Nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB besteht zudem eine Ausschüttungssperre in Höhe des positiven Unterschiedsbetrags von € 100.457,00 aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen.

IX. Sonstige Angaben

1. Anzahl der Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 514 Angestellte (Vorjahr: 513).

2. Organmitglieder, Aufwendungen für Organe

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr:

Herr Dipl.-Kfm. Joachim Kienbaum, wohnhaft in Lohmar/Deutschland, Personal- und Unternehmensberater

Herr Dipl.-Kfm. Fabian Kienbaum, wohnhaft in Köln/Deutschland, Unternehmensberater

Die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung unterbleibt in analoger Anwendung zu § 286 Abs. 4 HGB.

Für frühere Mitglieder der Geschäftsführung wurden Pensionsansprüche in Höhe von € 262.346,00 zurückgestellt (Vorjahr: € 197.472,00). Die Vergütungen für diese Personengruppe betrugen € 27.517,20 (Vorjahr: 27.517,20).

Die Bezüge für Mitglieder des Beirats betrugen im Geschäftsjahr 2020 € 40.373,83 (Vorjahr: € 16.800,35).

3. Angaben zum übergeordneten Mutterunternehmen

Die Kienbaum und Partner GmbH ist Konzerngesellschaft der JK Familien GmbH & Co. KG, Lohmar (HRA 6068, Amtsgericht Siegburg), die als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die Kienbaum und Partner GmbH als Tochterunternehmen einbezogen wird. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gegeben.

4. Abschlussprüferhonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar betrug T€ 193, davon T€ 115 für die Abschlussprüfungsleistungen, T€ 61 für Steuerberatungsleistungen sowie T€ 17 für sonstige Leistungen.

5. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung der Kienbaum und Partner GmbH schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2020 von € -329.161,33 zusammen mit dem Gewinnvortrag von € 2.727.144,13 auf neue Rechnung vorzutragen.

6. Nachtragsbericht

Die weltweite Corona-Pandemie hat im Jahr 2021 gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Zu den erwarteten finanziellen Auswirkungen auf die Kienbaum-Gruppe wird auf die Darstellungen im Konzernlagebericht im Abschnitt 4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht verwiesen. Zur Absicherung etwaiger Liquiditätsrisiken wurde im Februar 2021 der zugesagte KfW-Unternehmerkredit mit einem Volumen von 5,0 Mio. € gezogen.

Köln, den 31. Mai 2021

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Kienbaum ist eine Personal- und Managementberatung mit der Mission, Menschen und Organisationen eine Zukunft zu geben - und das seit über 75 Jahren. Die Kienbaum und Partner GmbH bildet zusammen mit ihren mittelbaren und unmittelbaren Tochtergesellschaften und mit weiteren Gesellschaften die Kienbaum-Gruppe. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Executive Search, Assessment & Board Services, Empowerment & Acceleration, People & Organization Transformation sowie Public & Healthcare aktiv. Kienbaum ist derzeit als Familien- und Partnerunternehmen in 23 Büros auf vier Kontinenten tätig.

Kienbaums Leistungsangebot umfasst die Fachdisziplinen für eine integrale Beratung: Assessment Services, Board Services, Change Management, Compensation & Performance Management, Corporate Acceleration & Transformation Engine, Corporate Learning & Academy Building, Executive NewPlacement & Career Consulting, Executive Search, HR Transformation, Individual Learning, Organizational Development und People Analytics. Diese sind alle Bestandteile von Kienbaums umfassendem Portfolio. Interdisziplinäre Beraterteams vereinen langjährige Erfahrung und Fachexpertise in diesen Bereichen mit umfangreichem Branchen-Know-how. Mit dieser Kombination unterstützt das Unternehmen Organisationen dabei, ihre individuellen Potentiale zu einer optimalen Gesamtwirkung zu bringen und befähigt sie für die Arbeitswelt von morgen. Kienbaums Branchenkompetenzen erstrecken sich vom Automotive-Bereich über Consumer & Retail, Construction, Financial Services, Health Care, Industry, Medtech & Life Sciences, Public & Non-Profit sowie Professional Services bis hin zum Technology, Digital & Media-Umfeld.

Kienbaum verfolgt das Ziel, stets auf Augenhöhe zu agieren und stellt Menschen und Organisationen in den Mittelpunkt einer respektvollen, verbindlichen und resultatorientierten Beratung. Das Führungs- und Beratungsvorgehen steht dabei im Einklang mit dem Konzept des Empowerments, also der Befähigung. Durch die Stärke einer individualisierten Gemeinschaft wird daraus bei Kienbaum Wepowerment - eine Überzeugung, die das Unternehmen in seinem Claim "Leading by #WePowerment" verankert hat. Mit dem Zusammenspiel von erstklassiger Beratungsqualität, ausgeprägter Kundenfokussierung und dem Faktor Mensch im Mittelpunkt verfolgt Kienbaum das Ziel, sich vom Rest des umkämpften Beratungsmarktes abzuheben und sich so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 die Wirtschaft wie kein anderes Ereignis in den letzten 40 Jahren beeinflusst und zu einer weltweiten Rezession geführt. Erstmals seit der Finanzkrise 2009 ist die Weltwirtschaft gemäß dem International Monetary Fund gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Und waren es in der Finanzkrise lediglich 0,1 % so fiel der Rückgang mit 3,3 % im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr deutlich aus. Von den großen Volkswirtschaften konnte lediglich China mit 2,3 % ein Wachstum ausweisen, wenn auch deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Andere große Volkswirtschaften wie bspw. die USA (-3,5 %) oder auch große Schwellenländer wie bspw. Indien (-8,0 %) haben sich mit bzw. sogar unterhalb des Gesamttrends entwickelt.

Die Wirtschaft der EURO-Zone ist mit 6,6 % ebenfalls stärker als die Weltwirtschaft geschrumpft. Für Deutschland beträgt der Rückgang 4,9 %, damit aber nicht ganz so hoch wie zu Beginn der Pandemie prognostiziert (7,0 %).

Der Beratungsmarkt in Deutschland hat diese Entwicklung natürlich auch zu spüren bekommen. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater e.V. (BDU) fiel der Rückgang mit 3,2 % aber moderater aus als für die Gesamtwirtschaft in Deutschland. Allerdings betraf der Umsatzrückgang die verschiedenen Beratungsfelder sehr unterschiedlich. Fiel dieser bei der IT-Beratung (-1,0 %), Strategieberatung (-2,0 %) und Organisations- und Prozessberatung (-3,5 %) moderat aus, war das für Kienbaum wichtige Beratungsfeld der Human Resources Beratung mit -12,5 % deutlich stärker betroffen.

2.2 Geschäftsverlauf

Nachdem sich der Auftragseingang und -bestand zum Jahresbeginn 2020 positiv entwickelt hatte und auf eine positive Geschäftsentwicklung hindeutete kam es mit Beginn des ersten Lockdowns im März zu Verschiebungen diverser Projekte, rückläufigen Auftragseingängen und ab April zu einem deutlichen Umsatzrückgang sowohl gegenüber Budget als auch gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen waren hier natürlich die Geschäftsbereiche, die aufgrund der umfangreichen Kontaktbeschränkungen ihre Leistungen und Projekte nur deutlich eingeschränkt erbringen konnten. Bis Mitte des Jahres haben sich dann die Umsätze auf niedrigem Niveau stabilisiert, bevor es Richtung Jahresende einen positiven Trend gab. Insgesamt führte dies zu einem deutlichen Umsatzrückgang auf 65,0 Mio. € (Vorjahr 82,3 Mio. €). Durch umfangreiche Kosteneinsparungsmaßnahmen, insbesondere Kurzarbeit, Gehaltsverzichte, Bonuskürzungen, Reduzierung der Rekrutierungsaktivitäten und Verschiebung aller Kosten, die nicht unmittelbaren Bezug zum operativen Geschäft haben, konnte dennoch ein positives EBIT in Höhe von 0,3 Mio. € erzielt werden. Insbesondere die Personalkosten sind dabei deutlich gegenüber dem Vorjahr von 54,3 Mio. € auf 45,6 Mio. € gesunken. Daneben konnten mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (-24 %) und den bezogenen Leistungen (-50 %) in den weiteren großen Kostenblöcken deutliche Einsparungen erzielt werden.

Damit wurde zwar die im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 enthaltene Ergebnisprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 leicht übertroffen und im Hinblick auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Mit Blick auf die Marktentwicklung und einem deutlich über dem Markt liegenden Umsatzrückgang ist die Entwicklung auf der Umsatzseite nicht zufriedenstellend verlaufen. Hier gilt es zukünftig, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen und über dem Markttrend zu wachsen.

Der Finanzmittelbestand ist von 7,8 Mio. € auf 8,0 Mio. € gestiegen. Zur Absicherung der weiter bestehenden Risiken aus der Corona-Pandemie hat sich die Kienbaum-Gruppe einen KfW- Unternehmerkredit gesichert, der im Februar 2021 zur Auszahlung gekommen ist.

Aufgrund der verringerten Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote von 18,0 % auf 23,2 % gestiegen. Nach dem deutlichen Umsatzrückgang muss für die Zukunft der Fokus wieder auf Wachstum und der Gewinnung von Marktanteilen liegen.

Fortgesetzt wurde auch die Modernisierung der Kienbaum Standorte. Das Büro in Düsseldorf ist in neue Räumlichkeiten gezogen und wurde entsprechend dem NewWork-Ansatz analog zum Headquarter in Köln eingerichtet, was die Attraktivität nach Innen sowie nach Außen deutlich unterstreicht.

Informationen Geschäftsbereiche

Das Geschäftsfeld Public & Health Care konnte auf der Umsatzseite das Vorjahr leicht übertreffen, die Umsatz- und Ergebnisziele wurden allerdings verfehlt. Corona-bedingt wurden zwar einige Projekte verschoben, allerdings ergeben sich auch Marktchancen insbesondere im Bereich Health Care. Das Geschäftsfeld Assessment & Board Services konnte erfreulicherweise das Ergebnisziel sogar übertreffen, allerdings wurde auf der Umsatzseite sowohl das Vorjahr als auch das Budget verfehlt. Die Geschäftsfelder Executive Search, People & Organization Transformation und Empowerment & Acceleration lagen unterhalb der Vorjahresumsätze und haben die Umsatz- und Ergebnisziele verfehlt. Insbesondere in den Geschäftsfeldern Assessment & Board Services, Executive Search und Empowerment & Acceleration haben die umfangreichen Kontaktbeschränkungen eine Umsetzung von Projekten verhindert, da erst im Laufe der Pandemie die Akzeptanz für eine digitale Umsetzungen auf Kundenseite gewachsen ist. Daneben führte die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in allen Geschäftsbereichen zu einer deutlichen Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe durch unsere Kunden.

Informationen Länder

Die deutschen Kienbaum-Gesellschaften, die in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, zeigen sich mit 84% weiterhin für den größten Anteil am Konzernumsatz verantwortlich. Der Umsatzrückgang bewegte sich hier etwas über dem Niveau der Kienbaum-Gruppe. Das operative Ergebnis ist entsprechend deutlich gesunken und liegt nur noch bei knapp 0,2 Mio. €.

Bei den internationalen Gesellschaften ist der Umsatz ebenfalls gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Die Entwicklung fiel in den einzelnen Ländern aber sehr unterschiedlich aus. Sehr erfreulich war die Entwicklung der Gesellschaft in der Schweiz, die um 10% wachsen konnte und die Ergebnisziele übererfüllt hat. Auch die Gesellschaften in Polen und Ungarn konnten gegenüber dem Vorjahr sowohl auf der Umsatz- als auch der Ergebnisseite zulegen und ihre Ziele erfüllen. Die Gesellschaft in Österreich musste zwar einen Umsatzrückgang hinnehmen, konnte aber das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern. Dagegen haben die Gesellschaften in Frankreich und den USA ihre Ziele verfehlt. Insbesondere in Frankreich musste ein deutlicher Verlust ausgewiesen werden.

3. Lage

3.1 Ertragslage

Die nachfolgende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung zeigt die Ertragslage der Gesellschaft auf.

	2020	2019	Ergebnismäßige Veränderung
	in T€	in T€	in T€
Umsatzerlöse	64.960,4	82.303,4	-17.343,0
Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	-1.371,0	-281,0	-1.090,0
Gesamtleistung	63.589,4	82.022,4	-18.433,0
Sonstige betriebliche Erträge	1.774,6	2.311,7	-537,1
Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.630,7	7.235,8	3.605,1
Personalaufwand	45.629,9	54.342,3	8.712,4
Abschreibungen	1.311,1	1.305,3	-5,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen	14.459,1	18.942,8	4.483,7
EBIT	333,2	2.507,9	-2.174,7
Finanzergebnis	-294,1	-434,7	140,6
Operatives Ergebnis	39,1	2.073,2	-2.034,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-143,4	411,5	554,9
Sonstige Steuern	100,4	82,4	-18,0
Jahresüberschuss	82,1	1.579,3	-1.497,2

Die zum Konsolidierungskreis gehörenden Gesellschaften haben im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 65,0 Mio. € (Vorjahr 82,3 Mio. €) erwirtschaftet. Die Gesamtleistung beträgt 63,6 Mio. €. Der Umsatzrückgang betrifft dabei die deutschen Gesellschaften mit 22 % stärker als die internationalen Gesellschaften (16 %). Durch eine deutliche Senkung der Kosten konnte dennoch ein positives EBIT in Höhe von 0,3 Mio. € erzielt werden. Für die Zukunft stehen Wachstum und Gewinnung von Marktanteilen im Fokus.

Die Kostensenkungen betreffen dabei im Wesentlichen die Personalkosten, die aber weiterhin den mit Abstand größten Kostenblock ausmachen, sowie die bezogenen Leistungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Personalkosten konnten dabei durch diverse Maßnahmen (Kurzarbeit, Gehaltsverzicht, Bonuskürzungen, Reduzierung der Rekrutierungstätigkeiten) aber auch durch deutlich geringere variable Vergütungen aufgrund der negativen Geschäftsentwicklung um 8,7 Mio. € auf 45,6 Mio. € gesenkt werden. Bedingt durch den Umsatzrückgang ist auch der Bedarf an externen Projektpartner gesunken und die Aufwendungen für bezogenen Leistungen konnten auf 3,6 Mio. € halbiert werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls deutlich auf 14,5 Mio. € gesunken (Vorjahr 18,9 Mio. €). Insbesondere die deutlich reduzierten Reisetätigkeiten aufgrund der teilweise massiven Kontakteinschränkungen aber auch ein stringentes Kostenmanagement haben sich hier positiv ausgewirkt.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 140 T€ verbessert. Dies resultiert aus geringeren Abschreibungen auf Beteiligungen und geringeren Gewinnbeteiligungen für Stille Gesellschafter.

Die Veränderung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren aus einer deutlich geringeren Steuerlast für das Jahr 2020 aufgrund des Ergebnisrückgangs, einer Erhöhung der aktiven latenten Steuern und der Auflösung von Steuerrückstellungen aus Vorjahren.

3.2 Finanzlage

Die Kienbaum-Gruppe war jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Der Bestand an Wertpapieren und liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag beträgt 8,0 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Diesem stehen zum Bilanzstichtag Bankverbindlichkeiten in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) gegenüber. Zur Absicherung der weiter bestehenden Risiken aus der Corona-Pandemie hat sich die Kienbaum-Gruppe einen KfW-Unternehmerkredit in Höhe von 5,0 Mio. € gesichert, der im Februar 2021 zur Auszahlung gekommen ist. Die Entwicklung der Finanzlage ergibt sich aus beigefügter Darstellung der Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 21 (DRS 21) unter Anwendung der indirekten Methode:

	2020	2019
	in T€	in T€
Konzernjahresüberschuss	82,1	1.579,3
Abschreibungen / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.531,7	1.655,0
Zunahme / Abnahme (-) der Rückstellungen	-5.148,9	-503,8
Gewinn (-) / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	44,4	-1,3
Zunahme (-) / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.724,0	-1.932,9
Zunahme / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.840,4	-303,7
Zinsaufwendungen/-erträge (-)	76,6	179,2
Ertragsteueraufwand / - ertrag (-)	-143,3	411,4
Ertragsteuerzahlungen (Saldo)	-21,1	-206,8
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	305,0	876,5
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	37,5	10,4
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	5,0	5,0
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-21,9	-62,5
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-428,5	-763,6
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,0	-7,5
Erhaltene Zinsen	12,4	18,5
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-395,5	-799,7
Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter	-6,2	0,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	400,0	0,0
Gezahlte Zinsen	-89,0	-197,8
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	304,8	-197,8
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	214,4	-121,0
Wechselkursbedingte Änderungen	-27,7	-240,5
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	7.796,0	8.157,5
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	7.982,7	7.796,0

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund des schwächeren Jahresüberschusses bei gleichzeitig niedrigeren Rückstellungen, insbesondere für variable Vergütungen, reduziert. Zusätzlich haben geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen den Cash Flow negativ beeinflusst. Gegenläufig hat sich der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Reduzierung der unfertigen Leistungen ausgewirkt.

Die Auszahlungen für Investitionstätigkeiten sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Dies betrifft im Wesentlichen Investitionen in Sachanlagevermögen. Hier wirkt sich das aufgrund der Corona-Pandemie intensivierte Kostenmanagement aus.

Im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ist die Aufnahme eines aufgrund der Corona-Pandemie staatlich geförderten Unternehmerkredites enthalten.

3.3 Vermögenslage

Die Entwicklung der Vermögenslage ist aus folgender Darstellung ersichtlich.

	2020	2019	Veränderung
	in T€	in T€	in T€
Anlagevermögen	3.223,3	4.391,5	-1.168,2
Umlaufvermögen / RAP	19.433,9	24.971,2	-5.537,3
Aktive latente Steuern	897,0	732,6	164,4
Vermögen	23.554,2	30.095,3	-6.541,1
Eigenkapital	5.455,6	5.407,4	48,2
Langfristiges Fremdkapital	1.535,4	1.531,3	4,1
Mittel- und kurzfristiges Fremdkapital	16.563,2	23.156,6	-6.593,4
Kapital	23.554,2	30.095,3	-6.541,1

Der Rückgang des Anlagevermögens resultiert im Wesentlichen aus den Abschreibungen auf ein selbstentwickeltes Software-Tool, welches in 2018 aktiviert wurde, sowie den Geschäfts- und Firmenwert aus dem Kauf der Kienbaum Berlin GmbH im Jahr 2016. Daneben sind bei den Finanzanlagen unter Beachtung einer vorsichtigen kaufmännischen Bewertung Wertberichtigungen vorgenommen worden. Das Sachanlagevermögen ist ebenfalls gesunken, da die Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Einbauten und EDV-Hard- und Software unterhalb der laufenden Abschreibungen lagen.

Der Rückgang des Umlaufvermögens resultiert im Wesentlichen aus deutlich geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des deutlichen Umsatzrückgangs. Daneben sind entsprechend auch die unfertigen Leistungen zurückgegangen.

Die Veränderung des Eigenkapitals ergibt sich unter Berücksichtigung des Ausgleichpostens aus der Währungsumrechnung und dem Anteil anderer Gesellschafter aus dem erwirtschafteten Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote ist auf 23,2 % gestiegen.

Dagegen ist das mittel- und kurzfristige Fremdkapital zurückgegangen. Insbesondere der Anspruch auf und damit die Rückstellungen für variable Vergütungen sind aufgrund des schwierigen Geschäftsverlaufes deutlich gesunken. Ebenfalls zurückgegangen sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die Rückstellungen und Verbindlichkeiten für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.

3.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche Leistungsindikatoren ergeben sich aus der Ertragslage des Unternehmens. Die Gesamtleistung in Höhe von 63,6 Mio. € liegt Corona-bedingt deutlich unter dem Vorjahr (82,0 Mio. €). Das EBIT ist entsprechend von 2,5 Mio. € in 2019 auf 0,3 Mio. € gesunken. Die EBIT- Rendite (EBIT./.Umsatzerlöse) ist ebenfalls von 3,0 % auf 0,5 % zurückgegangen. Der Personalaufwand als größter Kostenblock ist dabei deutlich aber unterproportional von 54,3 Mio. € auf 45,6 Mio. € gesunken. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand./.Umsatzerlöse) stieg damit von 66,0 % auf 70,2 %. Im Personalaufwand 2020 sind aber auch Aufwendungen für weitere Personalmaßnahmen enthalten, die sich kostensenkend erst im Jahr 2021 auswirken werden. Die Auslastungsquote war ebenfalls um 12 Prozentpunkte niedriger als in 2019.

Der Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr lag knapp auf Höhe der Leistung und hat somit zu einem nur etwas geringeren Auftragsbestand zum 31.12.2020 gegenüber dem Vorjahr geführt. Die rechnerische Reichweite des Auftragsbestandes (Auftragsbestand./.Umsatzerlöse) liegt bei 3,5 Monaten, was bei den gegebenen Projektstrukturen und den aktuell noch schwierigen Rahmenbedingungen als sehr positiv eingeschätzt wird.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1 Prognosebericht

Die Corona-Pandemie wird auch in 2021 gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Eine seriöse Prognose zum Konjunkturverlauf ist daher weiterhin sehr schwierig. Nach aktuellen Prognosen des International Monetary Fund wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 6,0 % wachsen. Für die Euro-Zone wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,4 % erwartet, die Einschätzung für Deutschland liegt mit 3,6 % etwas niedriger. Voraussetzung dafür ist aber ein Abklingen der Pandemie und eine sukzessive Rücknahme der aktuellen Beschränkungen im Rahmen des Lockdowns. Die aktuellen Inzidenzzahlen und die steigenden Impfzahlen geben Grund zum Optimismus. Laut einer Studie des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. erwarten die großen Beratungsunternehmen insgesamt für das Jahr 2021 ein Wachstum von 9,0 % für den Beratungsmarkt in Deutschland und damit deutlich über dem Wachstum der Gesamtwirtschaft.

Die Kienbaum-Gruppe strebt für 2021 ein Umsatzwachstum oberhalb des Marktes in einer Größe von 16 % an und damit über dem Branchenwachstum. Zwar liegt die Leistung in den ersten Monaten aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen noch nicht auf Zielniveau, die Auftragseingänge der ersten Monate und daraus resultierend der gestiegene Auftragsbestand sollten diese Entwicklung aber ermöglichen. Auf der Ergebnisseite wird bei einer konservativen Planung ein EBIT leicht > 1 Mio. € für 2021 erwartet, wobei die Erwartung der Geschäftsführung bei einer Übererfüllung der Ziele liegt. Durch ein weiterhin intensives Kostenmanagement liegt die Kienbaum-Gruppe per April bereits deutlich über dem Zielniveau.

Die Liquidität hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr stabil entwickelt. Aufgrund der positiven Geschäftserwartung wird hier mit einem weiteren Anstieg der liquiden Mittel zum Jahresende gerechnet. Zur Absicherung der Liquidität hat sich die Kienbaum-Gruppe darüber hinaus einen KfW-Unternehmerkredit gesichert, der im Februar 2021 zur Auszahlung gekommen ist und in den nächsten 2 Jahren zurückgeführt werden muss.

Aufgrund der weiterhin hohen Unsicherheit im Hinblick auf die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Prognosefähigkeit aber wesentlich beeinträchtigt.

4.2 Risikobericht

Auch wenn die Prognosen auf eine Belebung der Wirtschaft hindeuten, wird die Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen. Wie gravierend die Auswirkungen sein werden, lässt sich aufgrund der hohen Unsicherheit über die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aktuell nicht vorhersagen. Entsprechend lassen sich die Risiken für die Kienbaum-Gruppe aktuell nicht bewerten. Entscheidend wird sein, ob die prognostizierten Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintreten.

Unabhängig von der aktuellen Krise sind die kritischen Erfolgsfaktoren sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht die wirtschaftliche Entwicklung der für Kienbaum relevanten Märkte sowie die Mitarbeiter. Insbesondere die Gewinnung und Bindung von hoch qualifizierten Mitarbeitern hat für die weitere Entwicklung der Kienbaum-Gruppe eine signifikante Bedeutung. Hier wird auch weiterhin die Präsentation Kienbaums als attraktiver Arbeitgeber im Fokus stehen, um die Identifikation seiner Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu steigern. Das Thema Engagement ist bereits im Fokus der Geschäftsführung und wird noch an Bedeutung gewinnen.

Durch die breite Aufstellung der Gesellschaft in den verschiedenen Bereichen des Beratungsmarktes und die vielfältigen Branchenschwerpunkte können unterschiedliche konjunkturelle Auswirkungen in den einzelnen Geschäftsbereichen kompensiert werden. Dies wird auch durch die breite Fokussierung sowohl auf internationale Konzerne wie auf Unternehmen des Mittelstands unterstützt. Der Brand "Kienbaum" genießt bei sehr vielen Entscheidern eine hervorragende Reputation.

Daneben werden weiterhin ein intensives Kostenmanagement und eine Ressourcenoptimierung betrieben, um die Ergebnissituation weiter zu optimieren, aber auch, um den Risiken aus konjunktureller Entwicklung und Mitarbeiterveränderungen entgegen zu wirken. Die Erreichung der Ziele wird monatlich durch ein aktives Controlling überwacht.

Auf der Liquiditätsseite sieht sich die Kienbaum-Gruppe aktuell gut aufgestellt. Dennoch stehen natürlich die laufende Anpassung der Liquiditätsplanung und ein konsequentes Debitorenmanagement im Fokus.

Als international agierendes Unternehmen und unter Beachtung der fortschreitenden Digitalisierung kommt der konzernweit in allen Geschäftsbereichen eingesetzten Informationstechnik (IT) eine besondere Bedeutung zu. Risiken bestehen im Hinblick auf den unbefugten Zugriff auf sensible elektronische Unternehmensdaten sowie die mangelnde Verfügbarkeit der Systeme. Dem Risiko eines unbefugten Zugriffs auf Unternehmensdaten begegnet die Kienbaum-Gruppe mit dem Einsatz verschiedener technischer und organisatorischer Maßnahmen. Zusätzlich wird die Sicherheit durch die restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf Systeme und Informationen sowie durch das Vorhalten von Backup-Versionen der kritischen Datenbestände erhöht. Weitere Risiken erwachsen aus Verstößen gegen datenschutzrechtliche Vorgaben. Zur Vermeidung dieser Risiken erfolgt eine regelmäßige Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter.

Hinsichtlich der IT-Sicherheit besteht aufgrund der rasant fortschreitenden technischen Entwicklung ein Restrisiko, das nicht vollständig zu beherrschen ist.

4.3 Chancenbericht

Auch und insbesondere in der aktuellen Krisenzeit stehen Unternehmen vor vielfältigen Herausforderungen, die für die Beratungsbranche auch Chancen mit sich bringen.

Durch die gezielte inhaltliche Besetzung der Zukunftsthemen, die für das Top-Management in Unternehmen relevant sind, wie Leadership, Future HR, Herausforderungen an die Arbeitswelten im Rahmen der Digitalisierung sowie die Entwicklung anwendungsorientierter Innovationsprozesse durch das Kienbaum Forschungsinstitut für Leadership und Transformation, kann Kienbaum die entscheidenden Transformationshebel seiner Kunden erfolgreich und nachhaltig bewegen und sieht sich für die Zukunft gut positioniert. Insbesondere die Gewinnung neuer Kunden und die Vertiefung bestehender Kundenbeziehungen über das gesamte Beratungsportfolio der Kienbaum-Gruppe bieten dabei gute Wachstumschancen. Dabei stehen besonders die Digitalisierung und die Entwicklung innovativer und digitalgetriebener Kundenservices, Lösungen und Geschäftsmodelle im Fokus. Wegen der während der Corona-Pandemie oben bereits beschriebenen und weiterhin wirksamen Kostensenkungsmaßnahmen stehen wir bei wieder einsetzenden Wachstumsimpulsen eine realistische Chance, unsere Margenziele deutlich zu übertreffen.

4.4 Nachtragsbericht

Die Corona-Pandemie hat die wirtschaftliche Entwicklung auch in den ersten Monaten des Jahres 2021 beeinflusst. Allerdings hat sich für die zum Jahresende 2020 aufgestellte Planung für das laufende Geschäftsjahr keine weiteren Risiken ergeben. Aufgrund der deutlich steigenden Impfzahlen in Deutschland, den rückläufigen Inzidenzwerten und den Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen gehen wir von einer Übererfüllung unserer Ergebnisziele aus. Zur Absicherung etwaiger Liquiditätsrisiken wurde im Februar 2021 der zugesagte KfW-Unternehmerkredit mit einem Volumen von 5,0 Mio. € gezogen.

Köln, den 31. Mai 2021

gez. Jochen Kienbaum

gez. Fabian Kienbaum

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kienbaum und Partner GmbH, Köln

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Kienbaum und Partner GmbH, Köln, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Kienbaum und Partner GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gummersbach, den 18. Juni 2021

dhpg Dr. Harzem & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Stamm, Wirtschaftsprüfer

Bernhardt, Wirtschaftsprüfer