Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Stuttgart

Konzernabschluss 2023

Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2023

der Robert Bosch GmbH

Die Bosch-Gruppe richtet ihre Geschäftsfelder auf die Wachstumschancen der Zukunft aus. Die Herausforderung besteht darin, Zukunftsfelder zu erschließen, die erhebliche Vorleistungen erfordern, und gleichzeitig das bestehende Geschäft an die Erfordernisse der Marktentwicklung anzupassen. Dabei ist das weltweite konjunkturelle Umfeld voraussichtlich weiterhin schwach. Trotz erschwerter Rahmenbedingungen kommt die Bosch-Gruppe auf ihrem Weg voran. Nominal stieg der Umsatz der Bosch-Gruppe im Jahr 2023 um 3,8 % auf 91,6 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt wurde ein Anstieg von 8,0 % erzielt, der im für 2023 angepeilten Wachstumskorridor von 6 bis 9 % liegt. Die operative EBIT-Rendite erreicht mit 5,3 % die Prognose einer deutlichen Verbesserung und übertrifft den Vorjahreswert von 4,3 %. Nach Unternehmensbereichen ergibt sich ein gemischtes Bild. Einem kräftigen Wachstum in den Bereichen Mobility, Industrial Technology und vor allem Energy and Building Technology steht ein rückläufiger Umsatz bei Consumer Goods gegenüber. Ausschlaggebend für den Umsatzanstieg bei Industrial Technology waren wie prognostiziert Effekte aus der erstmaligen Konsolidierung neu erworbener Unternehmen. Alle Bereiche weisen dabei für 2023 ein deutlich positives Ergebnis aus. Besonders gut schneiden Industrial Technology sowie Energy and Building Technology ab. Gleichzeitig wurden viele strategische Projekte weiter vorangetrieben. Hervorzuheben sind unter anderem die angesichts steigender Anforderungen an den Klimaschutz wachsende Elektrifizierung auf vielen Gebieten sowie eine noch breitere internationale Aufstellung. Zukäufe und Partnerschaften stärken sowohl Zukunftsgebiete wie Halbleiter als auch angestammte Geschäftsfelder wie die Mobilhydraulik und das Errichtergeschäft in der Gebäudetechnik. Ein bedeutendes Projekt ist die Neuaufstellung des Unternehmensbereichs Mobility, um künftige Markt-, Kunden- und Technikanforderungen noch besser zu adressieren. Auch das Geschäftsjahr 2024 wird voraussichtlich sehr anspruchsvoll. Ziel ist es, dennoch den Umsatz der Bosch-Gruppe in einem Korridor von 5 bis 7 % zu steigern. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket sollen zudem wichtige Grundlagen zur nachhaltigen Stärkung der Ertragskraft gelegt werden. Diese Maßnahmen belasten zunächst das Ergebnis, da sich ihre Wirkung teilweise erst von 2025 an entfalten wird, was für 2024 eine operative EBIT-Rendite in etwa auf Vorjahresniveau erwarten lässt. Gleichzeitig haben wir den Anspruch, unsere langfristige Strategie konsequent fortzusetzen.

Grundlagen des Konzerns

Unternehmensgruppe

Die Bosch-Gruppe ist ein global aufgestelltes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Knapp die Hälfte des Umsatzes wird außerhalb Europas erzielt. Zur Bosch-Gruppe gehören rund 470 vollkonsolidierte Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Muttergesellschaft ist die Robert Bosch GmbH mit Sitz in Stuttgart. Sie ging aus der "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" hervor, die 1886 in Stuttgart von Robert Bosch (1861 - 1942) gegründet wurde. Seit 1964 hält die Robert Bosch Stiftung GmbH die Mehrheit der Kapitalanteile an der Robert Bosch GmbH.

Die gemeinnützige Robert Bosch Stiftung GmbH hat trotz eines Kapitalanteils von rund 94 % keinen Einfluss auf die strategische und geschäftliche Ausrichtung der Bosch-Gruppe. Weitere rund 5 % der Anteile hält die von den Nachkommen des Firmengründers gegründete gemeinnützige ERBO II GmbH, rund 1 % die Robert Bosch GmbH selbst. Die Stimmrechte liegen zu rund 93 % bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG, die einen Kapitalanteil von 0,01 % hält. Die restlichen Stimmrechte von rund 7 % entfallen auf die Nachkommen des Firmengründers. Diese gesellschaftsrechtliche Struktur sichert die unternehmerische Unabhängigkeit der Bosch-Gruppe.

Gesellschafter der Robert Bosch GmbH

Anteile

in Prozent

Stimmrechte

in Prozent

Organisation und Wettbewerbsumfeld

Die Bosch-Gruppe, die zum Jahresende 2023 weltweit mehr als 429 400 Beschäftigte hatte, ist in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology gegliedert, die auch den Berichtssegmenten entsprechen. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist geprägt von übergreifenden Trends wie der zunehmenden Elektrifizierung, der wachsenden Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung, der weiter steigenden Bedeutung der Nachhaltigkeit - speziell des Klimaschutzes - sowie von einem intensiven globalen Wettbewerb. Dennoch unterscheiden sich die jeweiligen Markt- und Wettbewerbsumfelder der Unternehmensbereiche teilweise erheblich.

Im Unternehmensbereich Mobility (vormals Mobility Solutions) stand die Bosch-Gruppe lange hauptsächlich in Konkurrenz mit wenigen großen Automobilzulieferern. Kunden waren überwiegend die weltweit operierenden Automobilhersteller und große regionale Produzenten. Doch dieser Markt verändert sich durch die zunehmende Elektrifizierung, Automatisierung, Vernetzung und Multimodalität der Mobilität sowie eine wachsende Softwareintensität im Fahrzeug. Die Integration von Elektronik und Software in die Fahrzeuge und eine wachsende Komplexität beeinflussen die Fahrzeugarchitekturen. Das Kaufverhalten unserer Kunden mit Blick auf Hardware und Software ist dabei je nach ihrer Strategie zur Eigenfertigung oder zum Fremdbezug unterschiedlich. Im Softwarebereich wird gleichzeitig die Kombination und Integration von Funktionen, die bisher voneinander getrennt waren, immer wichtiger.

Künftig wird es einen noch stärkeren Fokus auf Dienstleistungen außerhalb des Fahrzeugs geben, die auf Software im Auto oder in der Cloud zurückgreifen. So werden Softwareaktualisierungen über den gesamten Lebenszyklus beim Software-definierten Fahrzeug und eine Skalierung von Anwendungen in anderen Märkten möglich. Außerdem erlaubt dies kürzere Markteinführungszeiten, Ende-zu-Ende-Architekturen sowie hardwareunabhängige Software und Services. Damit entstehen auch neue Geschäftsmodelle. Viele Automobilhersteller suchen bei Betriebssystemen für Fahrzeuge aufgrund der Komplexität Unterstützung bei Softwarelieferanten nicht nur im Automobilbereich.

Diese Trends machen den Markt für zusätzliche Anbieter attraktiv, auch aus Branchen wie der Konsumelektronik und der Halbleiterindustrie, dem Dienstleistungs- und Internetsektor sowie für Anbieter von Mobilitätsplattformen. Zudem verfolgen die Automobilhersteller den Ausbau ihrer eigenen Wertschöpfung in den Zukunftsthemen Elektronik, Software und Elektromobilität. Weitere wichtige Einflussfaktoren für unser Geschäft sind tiefgreifende technologische Veränderungen von der Verbrennertechnologie hin zur Elektrifizierung, die auch die Markt- und Wettbewerbslandschaft verändern. So haben die chinesischen Fahrzeughersteller durch die Trends zur Elektromobilität und zum Software-definierte Fahrzeug eine starke Marktposition gewonnen. Gleichzeitig drängen sie verstärkt auf die globalen Märkte, was die Wettbewerbsintensität weiter erhöhen dürfte. Trotz des deutlichen Anstiegs der Automobilproduktion im Jahr 2023 rechnen wir mit einer eher verhaltenen weiteren Entwicklung. Der deutliche Rückgang des Anteils der Dieselfahrzeuge bei Personenwagen in den wichtigen Märkten Europa und Indien sowie die gesetzlichen Vorgaben für den Verbrennungsmotor, die regional stark unterschiedlich ausgeprägt sind, stellen weitere Herausforderungen dar.

Bei Industrial Technology operiert der Geschäftsbereich Drive and Control Technology als Zulieferer von Komponenten und Systemen in den Bereichen Hydraulik und Fabrikautomation in eher fragmentierten Märkten mit einer Vielzahl von Wettbewerbern und Kunden. Durch Trends wie die Elektrifizierung bei mobilen Arbeitsmaschinen, den vermehrten Einzug digitaler Lösungen, eine weitere Marktkonsolidierung - etwa in der Hydraulik - und erhöhten Preisdruck infolge der wachsenden Bedeutung asiatischer Anbieter verändert sich auch hier die Wettbewerber- und Kundenlandschaft.

Im Unternehmensbereich Consumer Goods konzentrieren sich Power Tools und die BSH Hausgeräte GmbH darauf, die sich verändernden Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten und Handelspartner in ihren Märkten aufzugreifen und ihnen entsprechende Produkte und Lösungen anzubieten. Dabei stehen sie im Wettbewerb mit globalen und regionalen Anbietern. Die Sonderkonjunktur im Konsumgüterbereich, die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöst wurde, endete Mitte 2022. Diese hatte auch umfangreiche Vorzieheffekte ausgelöst. Bereits vor der Coronavirus-Pandemie hatte sich weltweit ein Wandel vom klassischen stationären Handel in Richtung Onlinehandel abgezeichnet. Dieser Trend hat sich durch die Pandemie verstärkt, auch wenn der stationäre Handel derzeit wieder Anteile gewinnt. Im Hausgerätebereich ist zudem eine grundlegende Marktverschiebung durch eine Konsolidierung des Marktes zu beobachten. Der Wettbewerbsdruck asiatischer, insbesondere chinesischer Anbieter hat sich insgesamt erhöht und es kommt zu Wettbewerbsverschiebungen durch Übernahmen. Vor diesem Hintergrund verschärft sich die Konkurrenz und damit auch der Kostendruck in den Konsumgütersegmenten.

Bei Energy and Building Technology wird der Wettbewerb in den Geschäftsbereichen Building Technologies und Home Comfort (vormals Thermotechnology) durch wenige internationale sowie eine Vielzahl regionaler Anbieter geprägt. Insbesondere auf dem Heizungs- und Klimatisierungsmarkt sehen wir aktuell Konsolidierungstendenzen. Darüber hinaus wachsen die Domänen in der Gebäude- und Energietechnik zusammen. Ein langfristiger Wachstumsmarkt vor allem in Europa sind Wärmepumpen als Ersatz und Ergänzung für bisherige fossile Technologien. In den kommenden Jahren rechnet Bosch zwar mit einem stagnierenden Wärmepumpen-Markt in Europa auch aufgrund von Unsicherheiten bei der staatlichen Förderung. Langfristig wird die Entwicklung jedoch durch eine steigende CO ₂ -Bepreisung gestützt. Der Geschäftsbereich Bosch Global Service Solutions ist mit seinen Dienstleistungen in einem Markt vertreten, dem sowohl große internationale Wettbewerber als auch kleinere lokale Anbieter angehören.

Bericht zur Unternehmensführung

Die Mitglieder der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH legen die Strategie für das Gesamtunternehmen fest und steuern es. Im Geschäftsjahr 2023 umfasste die Geschäftsführung sechs Mitglieder. Stefan Grosch übernahm am 1. April 2023 die Aufgaben von Filiz Albrecht als Arbeitsdirektor und Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Zum 1. Februar 2024 wurde Frank Meyer als siebtes Mitglied in die Geschäftsführung berufen. Frank Meyer übernimmt im Wesentlichen die Verantwortung für Building Technologies und Home Comfort im Unternehmensbereich Energy and Building Technology.

Der Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH bestellt, überwacht und berät die Geschäftsführung. Bei der Besetzung des Aufsichtsrats unterliegt die Robert Bosch GmbH dem deutschen Mitbestimmungsgesetz. Das Gremium besteht aufgrund der Größe des Unternehmens aus 20 Mitgliedern. Zehn Mitglieder werden durch die stimmberechtigten Gesellschafter bestimmt; die anderen zehn Mitglieder wählt die Arbeitnehmerseite. Die Robert Bosch Industrietreuhand KG hat als Gesellschafterin die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen. Letztere soll die jederzeitige unternehmerische Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit sichern.

Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in Deutschland hat der Aufsichtsrat einer Gesellschaft, die der Mitbestimmung unterliegt, für den Frauenanteil in Führungspositionen Zielgrößen festzulegen. Für die Robert Bosch GmbH hat der Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH im Dezember 2021 Zielgrößen für den Frauenanteil von 30,0 % für den Aufsichtsrat und von 16,67 % für die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH mit einer Frist für die Zielerreichung bis Ende 2025 beschlossen. Zum 31. Dezember 2023 waren sechs Frauen im Aufsichtsrat der Robert Bosch GmbH mit 20 Aufsichtsratsmitgliedern vertreten. Dies entsprach einem Frauenanteil von 30,0 %. In der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH war zum 31. Dezember 2023 mit Tanja Rückert eine Frau vertreten, woraus sich bei sechs Geschäftsführungsmitgliedern ein Frauenanteil von 16,67 % ergab. Nach der Erweiterung auf sieben Mitglieder in der Bosch-Geschäftsführung zum 1. Februar 2024 wird angestrebt, die Zielgröße für den Frauenanteil wieder zu erreichen.

Im Dezember 2021 hat die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung Zielgrößen beschlossen, die sich auf die Robert Bosch GmbH in Deutschland beziehen: 10,0 % für den Frauenanteil in der ersten Führungsebene und 17,0 % für den Anteil in der zweiten Führungsebene. Als Frist für die Erreichung beider Zielgrößen wurde der 31. Dezember 2025 festgelegt. Zum Jahresende 2023 erreichte der Anteil für die erste Führungsebene 10,4 % (Vorjahr 9,7 %) und derjenige für die zweite Führungsebene 15,4 % (Vorjahr 14,6 %).

Zudem legen Tochtergesellschaften in Deutschland, die der gesetzlichen Mitbestimmung unterliegen, eigene Zielgrößen für den Frauenanteil in den jeweiligen Aufsichtsräten, Geschäftsleitungsorganen und in den jeweiligen beiden Ebenen unterhalb des Geschäftsleitungsorgans sowie eine Frist für deren Erreichung fest. Weltweit stieg 2023 der Anteil weiblicher Führungskräfte über alle Führungsebenen im Konzern auf 20,0 % (Vorjahr 19,2 %). Diesen Anteil wollen wir kontinuierlich weiter steigern. Unser Ziel, das wir bis 2030 erreichen wollen, liegt derzeit bei 25,0 %.

Beschreibung Unternehmensbereiche

Unternehmens- und Geschäftsbereiche der Bosch-Gruppe

Mobility ¹	Industrial Technology	Consumer Goods	Energy and Building Technology
Bosch eBike Systems Electrified Motion Mobility Aftermarket Mobility Electronics Power Solutions Vehicle Motion Cross-Domain Computing Solutions	Drive and Control Technology ²	Power Tools BSH Hausgeräte GmbH	Building Technologies Home Comfort ³ Bosch Global Service Solutions

¹ seit 01.01.2024, Strukturveränderungen siehe separate Grafik
² Bosch Rexroth AG (100 % Bosch)
³ seit 01.04.2023, vormals Thermotechnology

Unternehmensbereich Mobility

Neuaufstellung Mobility

^* inklusive Bosch Engineering GmbH, Commercial Vehicles and Off-Road und ITK Engineering GmbH

Bosch hat als Automobilzulieferer in der Erstausrüstung ein breites Tätigkeitsspektrum. Um sich an das veränderte Markt- und Kundenumfeld anzupassen, wurde zu Jahresbeginn 2024 eine organisatorische Neuordnung wirksam. Aufgrund der Bedeutung dieser Neuaufstellung stellen wir die Geschäftsbereiche bereits in der neuen Struktur dar und verwenden durchgängig für den Unternehmensbereich die Bezeichnung "Mobility" und nicht "Mobility Solutions", auch wenn sich die Aussagen auf 2023 beziehen. Dabei wurde für die Elektromobilität der Geschäftsbereich Electrified Motion neu eingerichtet. Der Bereich Electrical Drives wurde zum Jahresanfang 2024 aufgelöst und die Aktivitäten mehreren Bereichen zugeteilt. Power Solutions konzentriert sich künftig auf die Verbrennungstechnologie, die Wasserstoffwirtschaft (Brennstoffzelle, Elektrolyse) und Thermosysteme. Die Bereiche für Bremsregelsysteme und Lenksysteme wurden im Geschäftsbereich Vehicle Motion zusammengeführt. Umbenannt wurden das Ersatzteil-Geschäft von "Automotive Aftermarket" in "Mobility Aftermarket" und das Geschäft mit Halbleitern und Sensoren von "Automotive Electronics" in "Mobility Electronics". Der Bereich Cross-Domain Computing Solutions bleibt für die Fahrerassistenzsysteme sowie automatisiertes Fahren zuständig und hat das Geschäft für Fahrzeugsteuergeräte von Powertrain Solutions übernommen. Die Tochtergesellschaft ETAS hat Zuständigkeiten von Automotive Aftermarket übernommen. Der Geschäftsbereich Bosch eBike Systems sowie die Bosch Engineering Group bleiben unverändert. Weitere Einheiten sind Two-Wheeler and Powersports sowie der Bereich Mobility Engineering Solutions, der global für die Prozess-, Methoden- und Toolentwicklung zuständig ist.

Bosch eBike Systems

Bosch eBike Systems bietet ein umfassendes Portfolio für Pedelec-Hersteller an. Das Leistungsangebot besteht aus einem modularen Systemportfolio mit unterschiedlichen Produkten wie Antriebseinheiten, Batterien und Displays sowie vernetzten Lösungen mit Apps und Cloud-Services. Das eBike-ABS fügt sich mit unterschiedlichen Applikationen in das modulare System ein. Für Hersteller, Fachhändler und Endkunden bietet der Bereich zudem spezifische Services an wie Hotline, Diagnose und Ersatzteile.

Electrified Motion

Mit Electrified Motion wird ein eigener Geschäftsbereich für die Elektromobilität geschaffen. Dazu wurden die Bereiche Elektrifizierung des bisherigen Geschäftsbereichs Powertrain Solutions sowie Komfortaktuatoren und elektrische Leistungsantriebe des bisherigen Geschäftsbereichs Electrical Drives gebündelt. Electrified Motion bietet Lösungen für elektrifizierte Antriebe mit Batterietechnologien für Personenwagen und Nutzfahrzeuge einschließlich Off-Road-Fahrzeugen an. Die Produktpalette reicht von elektrischen Antriebsmaschinen, Leistungselektronik und Getriebetechnik bis hin zur kompletten eAchse als kompakter Einheit von Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe. Hinzu kommen elektromechanische Komponenten und Systeme wie Antriebe für eBikes, eScooter und für Anwendungen der Fahrzeugstabilisierung wie zum Beispiel Lenkung und Bremsen. Zum Produktportfolio gehört außerdem ein breites Spektrum von Motoren und Antrieben für Komfortanwendungen wie Fensterheber, Sitzverstellung und Schiebedach.

Mobility Aftermarket

Der Verkauf eigener und zugekaufter Ersatzteile ist die Basis des Geschäfts von Mobility Aftermarket, vormals Automotive Aftermarket. Parallel zum Angebot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren entwickelt Mobility Aftermarket Produktangebote und Geschäftsmodelle für die Elektrifizierung und das automatisierte Fahren. Im Rahmen der Neuordnung übernimmt Mobility Aftermarket das Erstausrüstungsgeschäft bei Wischersystemen inklusive Wischerblätter des bisherigen Geschäftsbereichs Electrical Drives und bündelt diese Aktivitäten mit dem bisherigen Handelsgeschäft. Mobility Aftermarket bietet auch Prüf- und Werkstatttechnik sowie ein Ersatzteilsortiment für Kraftfahrzeuge an - vom Neuteil über instandgesetzte Austauschteile bis hin zu Reparaturlösungen. Zum Spektrum gehören auch Servicetrainings sowie technische Informationen und Serviceleistungen wie Werkstatt-Management-Systeme in Verbindung mit regionalen Marktplätzen sowie digitalen Katalogen. Zudem verantwortet Mobility Aftermarket die Werkstattkonzepte Bosch Car Service und Auto-Crew, zwei unabhängige Werkstattketten.

Mobility Electronics

Mobility Electronics (vormals Automotive Electronics) umfasst weiterhin die Entwicklung, Industrialisierung und Fertigung von elektronischen Steuergeräten (Electronic Control Unit, ECU) als interner Zulieferer sowie die Entwicklung und Produktion von Halbleiterkomponenten für interne und externe Kunden. Die Halbleiter werden für Anwendungen aus dem Automobilbereich sowie spezifisch für die Konsumgüterindustrie entwickelt und vertrieben. Das Halbleiter-Produktspektrum für automobile Anwendungen reicht von anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen und Leistungshalbleitern bis zu MEMS-Sensoren (MEMS: mikroelektromechanische Systeme). Im Bereich Konsumelektronik liefert die Bosch Sensortec GmbH, Kusterdingen, MEMS-Sensoren für unterschiedliche Anwendungen.

Power Solutions

Im Geschäftsbereich Power Solutions (vormals Powertrain Solutions) sind die Verbrennertechnologie, das Geschäft mit Thermosystemen des vormaligen Geschäftsbereichs Electrical Drives sowie Komponenten und Systeme für die Wasserstoffwirtschaft gebündelt - also Brennstoffzellentechnologien für elektrische Antriebe einerseits und für stationäre Anwendungen im Bereich Elektrolyse sowie weitere Technologien für die dezentrale Stromversorgung (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC) andererseits. Zudem gehört Software- und Servicegeschäft zum Portfolio.

Power Solutions operiert in den Märkten für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge, schwere Nutzfahrzeuge und im Off-Road-Segment sowie im Markt für stationäre Anwendungen. Das Verbrennergeschäft umfasst Verbrennerkomponenten mit Lösungen und Systemen auf Basis von Diesel, Benzin, Gas, Ethanol, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen sowie die 48-Volt-Batterie. Zu den Aktivitäten gehören ebenso Motorsteuerungen und Software/Services rund um das Thema Verbrenner, Module für die Kraftstoffversorgung, Kraftstoffinjektoren und -pumpen, Zündsysteme, Systeme zur Abgasnachbehandlung sowie Sensoren.

Bei den Wasserstoffaktivitäten bietet Bosch Brennstoffzellen-Systeme für die Mobilität (Polymerelektrolyt-Membran, PEM) im Bereich Nutzfahrzeuge an. Zum System gehören sowohl Komponenten - wie elektrische Luftkompressoren, Wasserstoffinjektoren, Tankventile, Steuergeräte und Sensoren - wie auch Stacks, bis hin zum kompletten Power-Modul. Für Wasserstoffmotoren und -tanksysteme werden unter anderem Wasserstoffinjektoren und Tankventile angeboten. Zum Produktportfolio gehört ebenfalls die Elektrolyse auf Basis der PEM-Technologie.

Kerngeschäft bei Thermosystemen ist ein breites Spektrum an Komponenten und Systemen für das Thermomanagement in Fahrzeugen aller Antriebsarten, beispielsweise Pumpen, elektrische Lüfter und Kältemittelverdichter für den Kühl- und Kältemittelkreislauf.

Vehicle Motion

Der neue Geschäftsbereich Vehicle Motion verbindet die bisherigen Bereiche Automotive Steering und Chassis Systems Control und bietet den Kunden eine Kombination aus Lenk-, Brems- und Insassensicherheitssystemen sowie entsprechende Sensoren. Mit integrierten Lösungen sollen zukünftig die relevanten Aktuatoren im Fahrzeug (Lenkung, Bremse, Antrieb und Fahrwerk) interagieren und damit Sicherheit, Agilität, Komfort und Fahrspaß sowie die Energieeffizienz steigern. So bietet der Geschäftsbereich vakuumbasierte und vakuumunabhängige elektromechanische Bremskraftverstärker an, die mit Bremsregelsystemen (ABS, ESP ^® ) kombiniert werden können. Kombinierte Systeme (Integrated Power Brake) vereinen Bremskraftverstärker und Bremsregelsysteme. Integrated Power Brake und By-Wire-Aktuatoren werden auch als "neue Bremssysteme" zusammengefasst, die unter anderem die großen Mobilitätstrends des elektrifizierten und automatisierten Fahrens oder neuer "By-Wire-Architekturen" unterstützen sollen. Bei den Lenksystemen gehören darüber hinaus Elektrolenkungen mit Servoeinheit für Personenwagen sowie elektrohydraulische und hydraulische Lenksysteme für schwere Nutzfahrzeuge zum Portfolio. Der Insassenschutz umfasst Airbag-Steuergeräte und die zugehörige Crash-Sensorik. Die Fahrzeugdynamiksensorik beinhaltet die Sensoren, die fahrzeugbezogene Signale als Input für aktive Sicherheitssysteme liefern.

Cross-Domain Computing Solutions

Cross-Domain Computing Solutions ist für die Geschäftsfelder Fahrerassistenzsysteme sowie automatisiertes Fahren einschließlich Parksystemen und zugehörigen Dienstleistungen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) zuständig. Kernaufgabe ist die Entwicklung anwendungsspezifischer Fahrzeugsoftware sowie von Fahrzeugrechnern, Steuergeräten und Sensoren. Der Bereich entwickelt und realisiert dabei Lösungen für Elektrik-/Elektronik-Fahrzeugarchitekturen (E-/E-Architekturen), Fahrerassistenzsysteme und automatisiertes Fahren sowie Cockpitlösungen, Software und Services. Zudem geht das Geschäft mit domänenübergreifenden Fahrzeugsteuergeräten (nicht jedoch Motorsteuergeräte) von Powertrain Solutions auf Cross-Domain Computing Solutions über.

Weitere Aktivitäten

Die Tochtergesellschaft Bosch Engineering GmbH, Abstatt, entwickelt für ein breites Kundenspektrum individuelle Lösungen auf Basis erprobter Großserientechnik wie beispielsweise für Sportwagen, aber auch für Schienenfahrzeuge und andere mobile Anwendungen außerhalb des Automobilsektors. Bei Bosch Engineering sind zudem die Bosch-Aktivitäten im Motorsport angesiedelt. Von Bosch Engineering gesteuert wird auch die Einheit Commercial Vehicles and Off-Road, die die Verantwortung für das Nutzfahrzeug- und Off-Road-Fahrzeug-Geschäft bei Systementwicklung, Produktmanagement und Vertrieb hat. Hinzu kommt die ITK Engineering GmbH, Rülzheim, die ergänzend zu den Dienstleistungen von Bosch Engineering unter einer eigenständigen Marke und mit von Bosch getrenntem Entwicklungsbereich kundenspezifische und maßgeschneiderte Dienstleistungen in der System- und Softwareentwicklung anbietet.

Das Angebotsspektrum von ETAS umfasst Fahrzeug-Basissoftware, Middleware, Entwicklungswerkzeuge, Cybersecurity-Lösungen sowie Ende-zu-Ende-Engineering- und Beratungsdienstleistungen zur Realisierung Software-definierter Fahrzeuge. Mit ihren Produktlösungen und Dienstleistungen ermöglicht ETAS Fahrzeugherstellern und Zulieferern, differenzierende Fahrzeugsoftware zu entwickeln, zu betreiben und abzusichern. Ferner werden Teile des Diagnose-Geschäfts für Fahrzeughersteller aus dem vormaligen Bereich Automotive Aftermarket in ETAS integriert.

Der Produktbereich Two-Wheeler and Powersports bietet für Zweiräder, Dreiräder und Powersport-Fahrzeuge Assistenzsysteme wie ABS (Antiblockiersystem) und MSC (Motorradstabilitätskontrolle), radarbasierte Assistenzsysteme wie die Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, Antriebstechnik sowie Anzeigeinstrumente und Vernetzungslösungen an. Die Einheit kann dazu auf die Produkte und Ressourcen im Unternehmensbereich Mobility zugreifen.

Mit der Schaffung von Bosch Mobility wird der Bereich Mobility Engineering Solutions mit Hauptsitz in Bengaluru, Indien, integraler Bestandteil des Unternehmensbereichs und übernimmt Verantwortung für Prozess-, Methoden- und Toolentwicklung im Software-Engineering. Hierbei unterteilt sich das Aufgabenspektrum in zwei Bereiche: interner Servicedienstleister für Software-Engineering für die Geschäftsbereiche von Mobility und externer Anbieter von Software und Serviceprodukten.

Unternehmensbereich Industrial Technology

Der Unternehmensbereich Industrial Technology umfasst den Geschäftsbereich Drive and Control Technology und als weitere Aktivitäten Bosch Manufacturing Solutions mit Fokus auf Fertigungsequipment und Automatisierungslösungen sowie den Produktbereich Bosch Connected Industry.

Drive and Control Technology

Die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth AG, Lohr am Main, ist Spezialist für Antriebs- und Steuerungstechnologien für Bewegung in Maschinen und Anlagen jeder Art und Größenordnung. Das Unternehmen verfügt über weltweite Anwendungsexpertise in den Marktsegmenten mobile Arbeitsmaschinen, Maschinen- und Anlagenbau sowie Fabrikautomation. Mit intelligenten Komponenten, maßgeschneiderten Systemlösungen sowie Dienstleistungen schafft Bosch Rexroth die Voraussetzungen für vollständig vernetzbare Anwendungen. Der Geschäftsbereich bündelt hydraulische, mechanische und elektrische Lösungen für mobile und industrielle Anwendungen, elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik sowie Linear- und Montagetechnik einschließlich Softwarelösungen.

Weitere Aktivitäten

Der Systemanbieter für Fertigungsequipment und Automatisierungslösungen Bosch Manufacturing Solutions stellt individuelle und intelligente Montage- und Prüfkonzepte bereit. Dazu gehören entsprechende Fertigungsprozesse und -technologien sowie digitale und intelligente Lösungen und Services entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Der Produktbereich Bosch Connected Industry entwickelt für interne und externe Kunden Softwarelösungen mit Blick auf Industrie 4.0.

Unternehmensbereich Consumer Goods

Der Unternehmensbereich Consumer Goods umfasst die Geschäftsbereiche Power Tools und BSH Hausgeräte.

Power Tools

Die Robert Bosch Power Tools GmbH, Leinfelden-Echterdingen, ist ein Anbieter von Elektrowerkzeugen und Gartengeräten, Elektrowerkzeug-Zubehör und Messtechnik. Der Geschäftsbereich verfügt über ein umfangreiches Produktprogramm, das sich an der professionellen Nutzung in Handwerk und Industrie sowie beim Heimwerken ausrichtet. Zum Zubehörprogramm gehören insbesondere Schleifmittel, Bohrer und Sägeblätter, die global unter der Marke Bosch sowie regional und segmentspezifisch auch unter Marken wie Diablo, sia abrasives und Freud vertrieben werden. Unter der Marke Dremel werden zudem Präzisions-Rotationswerkzeuge für das Heimwerken verkauft.

BSH Hausgeräte GmbH

Das Produktportfolio des Hausgeräteherstellers BSH Hausgeräte GmbH, München, reicht von Waschmaschinen und Wäschetrocknern über Kühl- und Gefriergeräte, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben und Spülmaschinen bis hin zu Kleingeräten wie Staubsaugern, Kaffeevollautomaten oder Küchenmaschinen. Der Hausgerätespezialist führt als Globalmarken Bosch, Siemens (in Lizenz), Gaggenau und Neff. Darüber hinaus bedienen lokale Marken wie Balay in Spanien, Profilo in der Türkei oder Thermador in den USA die entsprechenden Märkte. Hinzu kommen die Marke Home Connect für das BSH-Ökosystem in der vernetzten Küche sowie verschiedene Servicemarken, darunter BlueMovement.

Unternehmensbereich Energy and Building Technology

Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology umfasst die Geschäftsbereiche Building Technologies, Home Comfort (vormals Thermotechnology) und Bosch Global Service Solutions.

Building Technologies

Der Geschäftsbereich Building Technologies hat zwei Geschäftsfelder: das globale Produktgeschäft für Sicherheits- und Kommunikationslösungen und das regionale Geschäft der Systemintegration, das in ausgewählten Ländern Lösungen und maßgeschneiderte Dienstleistungen für Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation bietet. Der Fokus beider Einheiten liegt auf gewerblich genutzten Gebäuden und Infrastrukturprojekten. Zum Portfolio des Produktgeschäfts gehören Systeme zur Videoüberwachung, Einbruchmelde-, Brandmelde- und Sprachalarmsysteme, Systeme für die Zutrittskontrolle sowie professionelle Audio- und Konferenzsysteme.

Home Comfort

Der Geschäftsbereich Home Comfort bietet seinen Kunden vielfältige Lösungen für Heizen, Kühlen, Wohlbefinden und Prozesswärme. Das Portfolio umfasst elektrische Wärmepumpen und Wärmepumpen-Hybridlösungen, Brennwerttechnik, Klimasysteme, Lüftungstechnik, Luftreiniger, Solarthermie, Kraft-Wärme-Kopplung sowie das gewerbliche und industrielle Anlagengeschäft für Dampf, Warmwasser, Heizung und Klimatisierung. Home Comfort nutzt dabei internationale und regionale Marken wie Bosch, Buderus, IVT, Vulcano und Worcester sowie ein Partnernetzwerk aus Installateuren, Architekten, Planern und Großhändlern.

Bosch Global Service Solutions

Der Geschäftsbereich Bosch Global Service Solutions erbringt technologiebasierte Dienstleistungen vorrangig für Kunden der Automobil-, Gebäude-, Logistik- und Pharmabranche sowie der Kommunikationstechnik, zum Beispiel Notruf- oder Monitoring-Services.

Ausgewählte, nicht den Unternehmensbereichen zugeordnete Gesellschaften

Die Tochtergesellschaft Bosch Healthcare Solutions GmbH, Waiblingen, ist auf dem Markt für Medizintechnik mit Sensoren, Software und Services aktiv. Das Produktprogramm umfasst Geräte und Softwarelösungen für eine dezentrale Labordiagnostik und im Bereich der Atemwegsdiagnostik.

Die grow platform GmbH, Ludwigsburg, bietet innerhalb der Bosch-Gruppe eine Plattform für die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle und den Aufbau interner Start-ups und unterstützt mit geschäftlichem Know-how unter anderem in den Bereichen Strategie, Organisation, Controlling, Personal, Infrastruktur, Marketing und Methoden.

Mit der Robert Bosch Venture Capital GmbH, Gerlingen, investieren wir weltweit in Zukunftstechnologien wie Lösungen für das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und weiterentwickelte Computerarchitekturen. Die Gesellschaft stellt dabei Kapital für Start-ups und branchenspezifische Venture-Capital-Fonds in Europa, den USA, Israel und China zur Verfügung. Zudem wird über das "Open Bosch"-Programm die Zusammenarbeit von Bosch mit externen Start-ups unterstützt.

Perspektiven für die Bosch-Gruppe

Grundlegende Ausrichtung und Ziele

Für die Bosch-Gruppe als breit aufgestelltes Technologieunternehmen ergeben sich aus den übergreifenden Trends wie Elektrifizierung, Elektronifizierung, Automatisierung und Digitalisierung, Nachhaltigkeit und dem weiteren Ausbau der internationalen Präsenz erhebliche Chancen. Darauf ist auch die übergeordnete Strategie ausgerichtet. Ausgangspunkt für die Ziele und Strategien ist dabei der testamentarische Auftrag, die Zukunft des Unternehmens im Sinne des Unternehmensgründers Robert Bosch zu sichern - also das Unternehmen kraftvoll weiterzuentwickeln und seine finanzielle Unabhängigkeit zu wahren. Dabei haben wir auch künftig den langfristigen Anspruch, mit "Technik fürs Leben" Produkte anzubieten, die Menschen begeistern, ihre Lebensqualität verbessern und zur Schonung natürlicher Ressourcen beitragen. Diese Produkte sind nicht nur physische Erzeugnisse und Dienstleistungen, sondern auch damit verbundene softwarebasierte Lösungen und Services.

Unser Anspruch ist es, vor diesem Hintergrund die Bosch-Gruppe als ein führendes Technologieunternehmen zu positionieren. Dieser Anspruch soll sich auch in den finanziellen Zielen widerspiegeln. Beim Umsatz streben wir im Durchschnitt bis 2030 ein jährliches Wachstum von 6 bis 8 % bei normalen Inflationsraten von 2 bis 3 % an. Hierbei orientieren wir uns am mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2 %. Ein weiteres strategisches Ziel ist ein verstärktes Wachstum in aufstrebenden Märkten außerhalb Chinas wie Indien, ASEAN und Afrika, aber auch in Nordamerika, wo wir unser Marktpotenzial - gemessen am Marktanteil des für uns jeweils erreichbaren Marktes - noch nicht ausgeschöpft haben. In Europa wollen wir unsere Märkte weiterentwickeln. Wachstum wollen wir über Innovationen, die Erschließung zusätzlicher Märkte, aber auch durch Unternehmenszukäufe und über Partnerschaften erreichen. In unseren bestehenden Geschäftsfeldern wollen wir insgesamt eine operative EBIT-Rendite von mindestens 7 bis 7,5 % erzielen; durch den Ausbau angrenzender und neuer, margenstarker Geschäftsfelder soll die Rendite perspektivisch weiter gesteigert werden und damit auch der Free-Cash-Flow in Prozent vom Umsatz erhöht werden.

Grundsätzlich halten wir an einer breiten Aufstellung in unterschiedlichen Geschäftsfeldern fest, wollen jedoch unsere Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Rendite und insgesamt zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens intensivieren. Schwerpunkte sind Portfoliomanagement, Kosteneffizienz und Restrukturierung, Steigerung der Produktivität in Forschung und Entwicklung, Stärkung des Geschäfts in den Regionen und die Förderung von Bedingungen, die Hochleistung in allen Bereichen und auf allen Hierarchieebenen unterstützt. Die Initiative Lead Work Win #LikeABosch soll die entsprechende unternehmerische Einstellung fördern. Unter anderem geht es um die Stärkung der Ertrags- und Free-Cash-Flow-Orientierung und damit verbundener Maßnahmen sowie um die Frage, wie Führungskräfte besser befähigt und Talente gezielter gefördert werden können.

Vielfältige Chancen

Für die Bosch-Gruppe ergeben sich erhebliche Wachstumschancen sowohl in bestehenden als auch in angrenzenden und neuen Gebieten. Darauf richten wir unsere Strategie aus. Grundvoraussetzung für einen Einstieg in neue Geschäftsfelder ist, dass die Aktivitäten zu unseren Kompetenzen passen. Diese sind insbesondere Industrialisierung und Fertigung in hoher Stückzahl und Qualität, breites Domänen- und Branchenwissen sowie Technologiekompetenzen auch bei komplexen und intelligenten Systemen, beispielsweise bei elektronischen und elektromechanischen Systemen mit eingebetteter Software. Treiber der zukünftigen Entwicklung sind weiterhin die Trends Digitalisierung, Vernetzung, Elektrifizierung beziehungsweise Elektronifizierung, Nachhaltigkeit, Automatisierung und aufstrebende Märkte, die wir auch mit unserem Anspruch "Technik fürs Leben" verbinden.

Die Elektrifizierung ist von besonderer Bedeutung für unseren größten Unternehmensbereich Mobility. Den Trend zur Elektromobilität begünstigen Emissionsvorgaben zur Einhaltung der Klimaschutzziele und zur Verbesserung der Luftqualität in Städten, aber auch der Wunsch der Kunden nach Fahrspaß. Für unseren Unternehmensbereich Industrial Technology ergeben sich Chancen auf Basis neuer Lösungen durch die zunehmende Verbindung von Elektrik und Hydraulik. In der Gebäudetechnik, gerade bei Heizung und Klimatisierung, gewinnt die Nutzung von Wärmepumpen und regenerativen Energien stark an Bedeutung, woraus sich Marktchancen ergeben.

Die Automatisierung betrifft neben den Unternehmensbereichen Industrial Technology und Energy and Building Technology insbesondere den Unternehmensbereich Mobility mit Blick auf teil- oder hochautomatisiertes Fahren; hier erwarten wir ein kräftiges Marktwachstum vor allem beim teilautomatisierten Fahren. In der Industrietechnik ergeben sich für uns vielfältige Chancen durch die zunehmende Flexibilisierung und Vernetzung der Produktion. Daraus resultieren zusätzliche Möglichkeiten für die Steigerung der Produktqualität und Produktivität sowie für die Ausweitung der Funktionalität und die Energieeinsparung. Zudem sehen wir hier Chancen für Dienstleistungen wie beispielsweise vorausschauende Fernwartung. Auch in den Unternehmensbereichen Consumer Goods sowie Energy and Building Technology ergeben sich durch die Vernetzung und zunehmende Intelligenz von Produkten zusätzliche Wachstumspotenziale aufgrund neuer Dienstleistungen wie beispielsweise für die Wartung.

Auf Basis unserer Expertise in vielen Produktsegmenten und unserer Kompetenzen bei Software und Sensorik gehen wir von einem großen Potenzial für die langfristige Weiterentwicklung des Geschäfts von Bosch aus, abgestimmt auch auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse in den verschiedenen Regionen. Zudem setzen wir auf unsere Fähigkeiten in den Bereichen Vernetzung und Künstliche Intelligenz, die wir als grundlegend für die Gestaltung intelligenter, nutzerfreundlicher Produkte, Dienstleistungen und Prozesse betrachten. Insgesamt sehen wir in nachhaltig produzierten Produkten Perspektiven für künftige Markterfolge. In den aufstrebenden Märkten in Asien, Südamerika, Mittelosteuropa sowie Afrika wollen wir die Präsenz in Vertrieb und Produktion weiter ausbauen. In diesen Regionen lebt ein Großteil der Weltbevölkerung. Gefragt sind häufig kostengünstige Produkte, die lokale Marktanforderungen mit Blick auf Lebensgewohnheiten, Robustheit oder Reparaturfähigkeit erfüllen.

Aktuelle Beispiele für die Chancen im bestehenden Geschäft sind der Ausbau der Position auf dem nordamerikanischen Markt durch die Integration des 2023 erworbenen nordamerikanischen Hydraulikherstellers HydraForce Inc., Lincolnshire, Illinois, USA (HydraForce), und der Ausbau des Errichtergeschäfts bei Building Technologies durch den Zukauf von Paladin Technologies Inc., Vancouver, British Columbia, Kanada, sowie PalAmerican Technologies Inc., Tumwater, Washington, USA. Exemplarisch für die Aktivitäten in aufstrebenden Märkten steht die Eröffnung eines neuen Testzentrums für Chips und Sensoren in Penang, Malaysia. Wachstumsgebiete im Unternehmensbereich Mobility sind unter anderem Komponenten und Systeme im Bereich Elektromobilität sowie das Angebot bei Fahrerassistenzsystemen. Weitere Wachstumsfelder sind die Bereiche Halbleiter sowie Wasserstoffwirtschaft, sowohl auf dem Gebiet der Brennstoffzelle als auch dem der Elektrolyse. Auf vielen Gebieten spielen dabei Partnerschaften eine wichtige Rolle, wie die angekündigte Partnerschaft im Bereich der Medizintechnik.

Bei der Umsetzung unserer Strategie bauen wir weiterhin auf unsere hohe Innovationskraft - unter anderem gemessen an den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen - und auf Qualität, eine breite sektorale und globale Aufstellung sowie auf die Bosch-Kultur. Grundlage bilden die Bosch-Werte: (1) Zukunfts- und Ertragsorientierung, (2) Verantwortung und Nachhaltigkeit, (3) Initiative und Konsequenz, (4) Offenheit und Vertrauen, (5) Fairness, (6) Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Legalität, (7) Vielfalt, Gerechtigkeit, Teilhabe.

Strategie und Innovation

Konzernweite Themen

Digitalisierungsstrategie

Mit der Digitalisierung unserer Produkte erweitern wir deren Fähigkeiten, um den Kundennutzen im Sinne von "Technik fürs Leben" zu erhöhen. Zudem wollen wir durch Vernetzung zusätzliche Software- und Serviceumsätze generieren und die Effizienz unserer Prozesse stärken. Unter vernetzten Lösungen verstehen wir dabei unterschiedliche Kombinationen aus Hardware und Software sowie auch Dienstleistungen. Eine eigene Zuständigkeit in der Geschäftsführung für Digitalisierungsthemen unterstreicht die Bedeutung, die wir diesem Thema beimessen. Wir haben eine übergreifende Digitalisierungsstrategie für die Bosch-Gruppe insgesamt entwickelt, die einen gemeinsamen Rahmen für die bereits vielfältigen bestehenden Aktivitäten und eine Leitschnur für die künftigen Aktivitäten bilden soll. Dazu wurden grundlegende Messgrößen wie wiederkehrende Umsätze sowie Software- und Serviceumsätze als Basis für eine künftige größere Transparenz und klare Zielsetzung bestimmt. Diese Messgrößen werden auf Geschäftsbereichsebene sukzessive erweitert, um der Heterogenität der Geschäftsbereiche und damit deren Digitalisierungsstrategien gerecht zu werden.

Im Kern geht es bei der übergreifenden Digitalisierungsstrategie für die gesamte Bosch-Gruppe um fünf Schwerpunkte: mit kundenzentrierten Lösungen zu begeistern, das Geschäftspotenzial durch Software und Services auszuschöpfen, unsere Wertschöpfung durch digitale Ökosysteme mit Partnern zu erhöhen, Bosch schneller und effizienter zu machen sowie Beschäftigte zu fördern und digitale Talente zu befähigen. Ein wichtiges Element zur Umsetzung der Strategie ist die Nutzung der Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz - bezogen auf vernetzte, interne Prozesse wie Entwicklung, Produktion, Logistik oder Verwaltung - sowie beim Ausbau des externen Geschäfts mit digitalen Lösungen. Hierzu wurden auch strategische Partnerschaften geschlossen und ein übergreifendes Programm gestartet, das die laufenden Initiativen der Geschäftsbereiche zum Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) (einer Form der KI, die eigene Inhalte generiert) unterstützt und koordiniert. Es wurden Ausbildungsprogramme gestartet, um das Wissen über die Chancen und Anforderungen des digitalen Geschäfts im Unternehmen zu verbreitern. Zum Ausbau der weiteren Kompetenzen bei Führungs- und Fachkräften dienen umfangreiche Fortbildungsmaßnahmen, gerade auch durch interne Webtraining-Angebote.

In einem diversifizierten Unternehmen wie der Bosch-Gruppe sind die Geschäftsbereiche dafür verantwortlich, die grundlegende strategische Ausrichtung in der Digitalisierung zu adaptieren und umzusetzen. Im Jahr 2023 lag ein Schwerpunkt auf der Entwicklung entsprechender Geschäftsbereichsstrategien. Die Geschäftsbereiche haben unter anderem eigene Zielbilder entwickelt und die für sie zutreffenden Messgrößen bestimmt. Aktuell laufen eine Vielzahl von Programmen zur Konkretisierung und Integration der Strategie in die Aktivitäten der Geschäftsfelder. Themen sind beispielsweise im Sektor Mobility die Stärkung von Software-Plattformen bei Software-definierten Fahrzeugen und bei Industrial Technology der Aufbau eines Ökosystems rund um die Steuerungssoftware ctrlX. Für die Geschäftsbereiche ist die Digitalisierung zudem ein Mittel, um die Effizienz und Profitabilität zu verbessern - sei es durch margenstarke Umsätze mit digitalen Lösungen oder aufgrund von Kosteneinsparungen durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

Ein Beispiel ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz in den Bereichen der Call-Center-Services durch Chatbots. Ein weiteres Beispiel ist im Bereich der Qualitätssicherung in der Fertigung die Erzeugung synthetischer Bilder durch generative KI, um Lösungen für die optische Inspektion zu entwickeln oder bereits vorhandene Modelle zu optimieren. Um Best-in-Class-Lösungen anbieten zu können, gehen wir zudem Partnerschaften mit Technologieanbietern ein, wie mit Aleph Alpha im Bereich der generativen KI. An dem Start-up haben wir uns zusätzlich über unsere Tochtergesellschaft Robert Bosch Venture Capital beteiligt.

Mit Blick auf Künstliche Intelligenz stellen wir seit 2023 unter dem Namen AskBosch unseren Beschäftigten in vielen Ländern ein eigenes Sprachsystem auf Basis generativer KI zur Verfügung. Außerdem wird die entsprechende Technologie auch vom Geschäftsbereich CrossDomain Computing Solutions genutzt, um große Datensets für die Bilderkennung noch genauer und effizienter zu analysieren und situationsbezogen mit Kontextwissen anzureichern. Dies wiederum ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung des hochautomatisierten Fahrens und vieler ADAS-Technologien. Weitere digitale Initiativen im Unternehmen sind unter anderem die breite Einführung von S/4HANA zur Zusammenführung und Modernisierung der Systemlandschaft der Unternehmenssteuerungssoftware.

Nachhaltigkeit

Wir verstehen bei Bosch unter Nachhaltigkeit die Balance zwischen den ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen unserer Geschäftstätigkeit als Teil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung. Das höchste Fachgremium für Nachhaltigkeit bei Bosch ist das Corporate Sustainability Board unter Führung des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH und des für Nachhaltigkeit verantwortlichen Geschäftsführungsmitglieds. Hauptaufgabe des Gremiums ist die Definition der Nachhaltigkeitsziele und der Nachhaltigkeitsstrategie für die Bosch-Gruppe.

Das Zielbild zur Nachhaltigkeit umfasst sechs strategische Themenfelder: Klimaschutz, Wasser, Kreislaufwirtschaft, Vielfalt, Menschenrechte und Gesundheit. Mehr und mehr beziehen wir in den entsprechenden Programmen über unseren direkten Einflussbereich hinaus auch Lieferketten sowie die Nutzungsphase unserer Produkte ein. Wir haben den Anspruch, ein Vorreiter für den Klimaschutz zu werden. Mit ihren mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit 2020 insgesamt CO ₂ -neutral hinsichtlich Scope 1 (direkte Emissionen) sowie Scope 2 (indirekte Emissionen aus bezogener Energie). Die CO ₂ -Neutralität wird durch den Einsatz von vier Hebeln erreicht: die Steigerung der Energieeffizienz, die Eigenerzeugung von Energie aus regenerativen Quellen (New Clean Power), den Bezug von Strom aus regenerativen Quellen (Grünstrom) und - als letzte Option - den Ausgleich verbleibender CO ₂-Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen. Im Jahr 2023 wurden verbleibende Emissionen in Höhe von rund 581 000 Tonnen CO ₂ durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Die Begriffe "Scope 1, 2, 3" (Scope 3: vor- und nachgelagerte Emissionen in der Wertschöpfungskette) werden gemäß Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard verwendet.

Unser Ziel ist es, den Mix an Maßnahmen kontinuierlich zu verbessern und so das Klima weiter zu entlasten. Im Geschäftsjahr 2023 haben wir den Mix an Maßnahmen unter anderem durch den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung an unseren Standorten weiter verbessert. Zudem beziehen wir in immer mehr Ländern Grünstrom für unsere Standorte - seit 2023 auch in Japan, Malaysia, Singapur und Südkorea.

Wir wollen den Klimaschutz über unseren unmittelbaren Einflussbereich (Scope 1 und 2) hinaus gestalten und auch die vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) systematisch verringern. Im Vergleich zum Basisjahr 2018 sollen Letztere bis 2030 um absolut 15 % sinken. Dieser Zielwert wurde unabhängig vom Umsatzniveau im Jahr 2030 festgelegt, so dass sich die zu reduzierende Menge mit dem künftigen Wachstum des Unternehmens erhöht. Vorgelagerte Emissionen in der Wertschöpfungskette von Bosch betreffen vor allem beschaffte Güter und Dienstleistungen sowie die Logistik. Die nachgelagerten Emissionen entstehen vor allem bei der Nutzung unserer Produkte. Die Bosch-Klimaziele wurden von der Science Based Targets initiative (SBTi) für den 1,5-Grad-Pfad bestätigt.

Im Themenfeld Kreislaufwirtschaft wollen wir darüber hinaus zur Nachhaltigkeit unserer Produkte entlang des gesamten Lebenszyklus beitragen - von der Beschaffung und Fertigung über die Nutzung, Rückgabe und Aufarbeitung bis hin zum Recycling und zur Wiederverwendung. Dazu wollen wir Kreisläufe entweder innerhalb von Bosch schaffen oder sie außerhalb unseres Unternehmens im Rahmen etablierter Recyclingprozesse schließen. Wir streben an, dadurch den Materialeinsatz und den CO ₂ -Fußabdruck unserer Produkte zu reduzieren und so zur Erreichung unseres Scope-3-Ziels beizutragen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz recycelter Kunststoffe bei Elektrowerkzeugen oder Haushaltsgeräten.

Bosch orientiert sich an den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen. Die Vorgaben des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, das 2023 in Kraft trat, setzt Bosch um. So hat Bosch ein Risikomanagementsystem zur Umsetzung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten etabliert. Dies zielt sowohl auf das eigene Handeln als auch auf die Aktivitäten unserer Lieferanten ab.

Darüber hinaus ist die Arbeitssicherheit für Bosch von hoher Bedeutung. Unfälle zu vermeiden sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz sehen wir als Teil unserer Verantwortung. Bis 2025 soll die Zahl der Arbeitsunfälle auf 1,45 pro eine Million Arbeitsstunden sinken.

Robustheit

Die Coronavirus-Pandemie, die Halbleiterengpässe sowie der Krieg in der Ukraine mit der Folge von Energieengpässen haben die Funktionstüchtigkeit unserer Krisenorganisation gezeigt, aber insbesondere auch die Bedeutung einer robusten Aufstellung unterstrichen. Die Coronavirus-Pandemie wirkte 2023 zunächst noch in China nach, wo die staatlichen Lockdowns bis nahezu Ende 2022 reichten. Die Halbleiterengpässe wurden im Laufe von 2023 im Wesentlichen überwunden. Ende Mai 2023 wurde das Projekt "Coordination Team Ukraine" aufgelöst und die Aufgaben zurück in die Linienorganisation gegeben. Das Team war Anfang Juli 2022 als Nachfolgeorganisation des Krisenteams Ukraine gegründet worden. Die Aktivitäten von Bosch in Russland sind im Wesentlichen zum Stillstand gekommen; der Verkaufsprozess für die russischen Werke, die unterschiedliche Geschäftsfelder bedient haben, wurde im Jahresverlauf 2023 im Wesentlichen abgeschlossen.

Trotz der allgemein angespannten Energiesituation im Winter 2022/23 in Deutschland und weiteren europäischen Ländern kam es zu keinen Einschränkungen in der Erdgasversorgung bei Bosch. Dazu trug bei, dass wir an unseren europäischen Standorten während der Heizperiode mit einer Gesamteinsparung von rund 20 % das selbstgesteckte Ziel bei Erdgas von 15 % deutlich übertroffen haben. Hierzu hat auch die milde Witterung beigetragen. Zur Absicherung der Lieferfähigkeit haben wir zudem vorsichtshalber die Erdölbestände aufgestockt.

Insgesamt arbeiten wir daran, durch eine breitere internationale Aufstellung die Robustheit zu erhöhen. Unsere Strategie setzt auf eine noch größere regionale Balance, auch durch eine Verbesserung der Marktdurchdringung in Ländern, in denen wir weitere Wachstumspotenziale haben. Dies umfasst insbesondere eine Stärkung unserer Aktivitäten in Amerika, vor allem den USA, aber auch in Ländern wie Indien oder Regionen wie ASEAN und Afrika. Wir analysieren zudem im Hinblick auf zunehmende Handelsbeschränkungen die Struktur unserer Bezugsquellen und überprüfen, wie stark sie protektionistischen Bedingungen und Risiken ausgesetzt sind.

Mobility

Startschuss für neue Organisation

Unsere Vision ist es, eine neue Ära der Mobilität zu gestalten - nachhaltig, sicher, begeisternd. Wir haben den Anspruch, die Rolle eines bevorzugten Partners für Fahrzeugsysteme und damit verbundene Hardware und Software zu wahren und ein führender Technologieanbieter für das Mobility-Life-Cycle-Business zu werden. Bosch war bislang vor allem ein System- und Komponentenanbieter. Die Kunden fragen jedoch zunehmend eine Trennung von Hard- und Software nach, wobei viele Hardware-Komponenten künftig voraussichtlich weniger Differenzierungspotenzial aufweisen dürften. So ist zu erwarten, dass sich das Fahrerlebnis und der Kundennutzen immer stärker über Software definieren werden; gleichzeitig steigt der Elektronikanteil. Dabei ist davon auszugehen, dass unterschiedliche Anforderungen der Kunden und Regularien in den Regionen zu unterschiedlichen Anforderungen an Bosch als Zulieferer führen. Unsere Strategie basiert auf unserem Wissen über das Zusammenspiel von Software und Hardware sowie bei fahrzeugspezifischen Themen wie Antriebstechnik, Fahrdynamik oder Sicherheit. Hinzu kommt unsere insgesamt hohe Elektronikkompetenz. Zudem wollen wir die Aktivitäten bei Software und Services verstärken, auch wenn der Schwerpunkt weiter bei der Hardware liegen wird.

Wichtig ist eine Organisation, die bestmögliche Antworten auf die Markt- und Technologieentwicklungen gibt. Wir wollen die sich immer kurzfristiger ändernden Bedarfe der Kunden mit maßgeschneiderten Technologien und Lösungen noch schneller aus einer Hand bedienen können. Ein strategischer Schwerpunkt ist deshalb die Neuaufstellung des Unternehmensbereichs Mobility (vormals Mobility Solutions) als integriertem Geschäftssektor mit eigenem Führungsteam und übergreifender Geschäftsverantwortung für die Geschäftsfelder von Mobility. Die Bezeichnungen "Sektor" und "Unternehmensbereich" werden synonym verwendet. Mit Jahresbeginn 2024 wurde die neue Struktur wirksam. Ein Großteil der Geschäftsbereiche wurde horizontalen und vertikalen Domänen zugeordnet, um die Zusammenarbeit in Bereichen wie Elektrifizierung, Fahrzeugdynamik, Fahrerassistenzsysteme, Fahrzeugrechner und Software zu stärken. Die neue Struktur ist ausführlich im Teil "Grundlagen des Konzerns" beschrieben.

Die Strategie ist auch vor dem Hintergrund der Marktentwicklung zu sehen. Die weltweite Fahrzeugproduktion ist weiterhin deutlich von ihrem Höchststand 2017 von rund 98 Millionen Einheiten entfernt, obwohl das Niveau von 2019, also vor der Coronavirus-Pandemie, mit rund 93 Millionen Einheiten im Jahr 2023 wieder erreicht wurde. So sind die Engpässe bei Halbleitern inzwischen weitgehend überwunden. In den kommenden Jahren erwarten wir dennoch nur ein langsames Wachstum der weltweiten Fahrzeugproduktion. Unseren Planungen legen wir weiterhin zugrunde, dass das Niveau von 2017 erst wieder gegen Ende dieser Dekade erreicht werden wird. Dennoch sehen wir für unser Unternehmen erhebliche Wachstumschancen unter anderem durch einen steigenden Ausrüstungsanteil von vernetzten Software- und Elektronikkomponenten.

Gleichzeitig müssen wir grundlegende Antworten auf geopolitische Entwicklungen, Veränderungen in der Wettbewerbslandschaft, die wachsende Regionalisierung, die Digitalisierung und steigende Anforderungen an die Nachhaltigkeit auch im Bereich der Mobilität geben. Weitere wichtige Trends sind batterieelektrische Antriebe, bei denen die chinesischen Hersteller und Zulieferer bereits eine große und weiter wachsende Rolle spielen, sowie die Brennstoffzelle. Darüber hinaus bieten Wasserstoffmotoren neue Möglichkeiten. Auch die Bedeutung von Software und Daten wird zunehmen. Bei den künftigen Software-Architekturen der Fahrzeuge müssen wir uns auf unterschiedliche Ansätze der Hersteller einstellen und flexibel positionieren. Wir erwarten einen Trend zu Fahrzeugplattformen mit zentralisierten Elektrik-/Elektronikarchitekturen in mehreren Domänen. Dies dürfte damit verbunden sein, dass die Anzahl der Elektronikkomponenten und Halbleiter im Fahrzeug weiter steigen wird. Assistiertes Fahren wird sich immer stärker zum teilautomatisierten bis hin zum autonomen Fahren entwickeln. Außerdem wird sich der Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer aus Branchen wie der Halbleiterindustrie, dem Internet- und Dienstleistungssektor einschließlich Anbietern von Mobilitätsplattformen verändern. Zudem wollen wir Anbieter von Lösungen für Softwarekomponenten und -plattformen werden, die dann im Fahrzeug zum Einsatz kommen, um Fahrzeugfunktionen zu ermöglichen, und bauen dazu die Aktivitäten unserer Tochtergesellschaft ETAS deutlich aus.

Ziele sind ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum im Unternehmensbereich Mobility von mehr als 6 % von 2023 bis 2030 und eine weitere sukzessive Verbesserung der operativen EBIT-Rendite, trotz weiterhin hoher Vorleistungen. Beim Wachstumsziel legen wir Inflationsraten von 2 bis 3 % zugrunde. Hierbei orientieren wir uns am mittelfristigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2 %. Wir erwarten Wachstumschancen gerade in den Bereichen batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzelle, Fahrdynamik, Fahrerassistenzsysteme, Fahrzeugrechner, Software und Services sowie Halbleiter und Sensoren. Aber auch unsere Aktivitäten bei eBike, Two-Wheeler and Powersports, Commercial Vehicles and Off-Road sowie Mobility Aftermarket und Bosch Engineering bieten erhebliche Wachstumsmöglichkeiten.

Die Erreichung dieser Ziele erfordert auch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Kosteneffizienz und eine konsequente Ausrichtung des Portfolios auf die zukünftigen Markt- und Wettbewerbsveränderungen. Die weitreichenden Maßnahmen betreffen unter anderem die Einkaufsseite, die Produktionsprozesse wie auch das weltweite Produktionsnetz, Verwaltung und Vertrieb sowie die Stärkung von Produktivität und Effizienz in Forschung, Entwicklung und Produktmanagement. Geplant ist hierbei auch ein stärkerer Einsatz generativer KI im Bereich der Software-Entwicklung, beispielsweise für das automatisierte Fahren durch die Generierung synthetischer Trainingsdaten. Wir erwarten, dass generative KI im gesamten Wertschöpfungsprozess an Bedeutung gewinnen wird. Teil der Mobility-Strategie ist zudem eine übergreifende, langfristig angelegte und an Finanzziele gekoppelte Investitionsstrategie des Geschäftssektors. Mobility hat den Anspruch, die Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern, um nachhaltig profitabel zu wachsen.

Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der deutschen Mobility-Standorte wurde mit der zuständigen Arbeitnehmervertretung eine weitreichende Vereinbarung geschlossen. Wichtiger Bestandteil ist der Zukunftstarifvertrag für fast 80 000 Beschäftigten in Deutschland. Die Vereinbarung regelt unter anderem einen Prozess zur Entwicklung von Zielbildern für die tarifgebundenen deutschen Mobility-Standorte. Die Einigung betrifft zudem die Neuaufstellung des Unternehmensbereichs Mobility zum 1. Januar 2024. Zu den seit 2023 bekannt gegebenen Anpassungsmaßnahmen gehört das Auslaufen der Fertigung von Komponenten für Verbrennungsmotoren am Standort München. Weitere Anpassungsmaßnahmen werden voraussichtlich insbesondere an den europäischen Standorten aufgrund des Auslaufens der Verbrennertechnologie erforderlich werden. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Antriebssparte zu sichern, müssen wir zudem Anpassungen des Beschäftigungsniveaus in den Entwicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungsbereichen an den Standorten Feuerbach und Schwieberdingen vornehmen. Darüber hinaus fiel 2023 im Bereich automatisiertes Fahren vor dem Hintergrund der technischen Komplexität und verzögerter Markteinführungszeiten die Entscheidung, keine weiteren Ressourcen in die Hardware-Entwicklung von Lidarsensoren zu investieren. Die vorhandenen Entwicklungskapazitäten sollen in anderen Sensortechnologien wie beispielsweise Radar genutzt werden. Ferner plant der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, seine Standorte vor allem im Großraum Stuttgart besser aufzustellen. Zu den Maßnahmen gehört auch ein umfassendes Performance- und Kostensenkungsprogramm, das neben Verwaltung und Vertrieb auf die Effizienz bei Forschung und Entwicklung abzielt.

Auch außerhalb Deutschlands arbeiten wir an der Wettbewerbsfähigkeit der Standortstruktur im Bereich Mobility. Dies gilt für Standorte unterschiedlicher Geschäftsbereiche in Frankreich. Zudem passen wir im Bereich Antriebssysteme unsere Aktivitäten bei Schubgliederbändern für CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) in unseren Fabriken in Ho Chi Minh City, Vietnam, sowie in Tilburg, Niederlande, an. Darüber hinaus haben wir im mechanischen Lenkungsbereich, der stark an Bedeutung verliert, die Schließung der Fabrikation in Penang, Malaysia, bekannt gegeben.

Perspektiven in der Antriebstechnik

Einen wesentlichen Einfluss auf die künftige Antriebstechnik haben die Emissionsvorschriften. Dazu gehört neben den CO ₂ -Regulierungen die neue europäische Abgasnorm Euro 7/VII. Mit ihrem Inkrafttreten rechnen wir bis zum Sommer 2024. Nach der Einigung zwischen den EU-Institutionen im Dezember 2023 steht noch die Annahme durch die EU-Mitgliedsstaaten im Europäischen Rat und auch im Europaparlament an. Die darauf aufbauenden technischen Regulierungen werden jedoch noch weitere Zeit in Anspruch nehmen. Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich für die Typenzulassung bei Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen ab Anfang 2027 gelten und bei schweren Nutzfahrzeugen ab Mitte 2028; für die neuen Fahrzeugregistrierungen gelten sie jeweils ein Jahr später.

Wir stehen als Unternehmen zu den sehr ambitionierten Pariser Klimazielen. Dabei verfolgen wir weiterhin alle Technologiepfade und bieten unseren Kunden eine breite Angebotspalette. Den erforderlichen Strukturwandel wollen wir möglichst sozialverträglich gestalten und setzen uns bei der Transformation der Antriebstechnik für eine Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialen Interessen ein. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer bestehenden Technik und an neuen Technologien. Dies zielt auf die Senkung der Emissionen bei Verbrennungsmotoren ab, sowohl innermotorisch als auch bezogen auf die Abgasnachbehandlung. Zudem wollen wir durch eine Vielzahl von Entwicklungen zur CO ₂ -reduzierten Mobilität beitragen. Dazu gehören Komponenten und Systeme für das Elektrofahrzeug, betrieben mit regenerativ erzeugtem Strom.

Für eine Übergangsphase und für zahlreiche Anwendungsfälle, vor allem im Schwerlast- und Langstreckenverkehr, wird der moderne Verbrennungsmotor weiter eine wichtige Rolle spielen, auch als Hybrid. Ziel ist es, durch einen effizienten Einsatz von Investitionen und Entwicklungsleistungen langfristiger Partner für Systeme und Komponenten zu bleiben und die Chancen im bestehenden Geschäft konsequent zu nutzen. Dennoch werden unserer Erwartung nach die Umsätze im Verbrennergeschäft ab Mitte des Jahrzehnts zurückgehen, und es wird neben Anpassungsmaßnahmen vor allem in Europa zu regionalen Verschiebungen kommen. CO ₂-reduzierte oder komplett CO ₂ -neutrale Kraftstoffe wie E-Fuels - auf Basis von regenerativer Energie hergestellte synthetische Kraftstoffe - können helfen, dass auch der vorhandene weltweite Fahrzeugbestand einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leistet. Zudem können alternative Kraftstoffe die Elektromobilität dort ergänzen, wo rein batterieelektrische Antriebslösungen noch vor ökonomischen oder physikalischen Herausforderungen stehen - zum Beispiel im Schwerlastverkehr. CO ₂ -reduzierte/-neutrale Kraftstoffe können darüber hinaus in den Ländern eingesetzt werden, in denen die Elektromobilität aufgrund fehlender Ladeinfrastruktur sich langsamer durchsetzt. Außerdem bieten wir beispielsweise in Brasilien Komponenten für Fahrzeuge an, die mit Erdgas oder Bio-Ethanol betrieben werden.

Neben dem rein batterieelektrischen Antrieb statten viele Hersteller ihre Verbrenner mit hybriden Lösungen wie der 48-Volt-Technologie aus. Sowohl Verbrenner als auch 48-Volt-Batterien sind dem neu formierten Geschäftsbereich Power Solutions zuzuordnen. Insbesondere die 48-Volt-Technologie hilft Herstellern, Verbräuche von Verbrennern zu senken und diese damit umweltfreundlicher zu machen. In Europa bietet Bosch seine 48-Volt-Technologie unter anderem in Form einer Batterie mit integrierter Leistungselektronik an. Dabei hat sich die sehr angespannte Liefersituation des vergangenen Jahres stark verbessert und soll sich mit dem Anlauf weiterer Linien normalisieren.

Wachstumsmarkt Elektromobilität

Nahezu alle Fahrzeughersteller weisen inzwischen ambitionierte Verkaufsziele und Flottenanteile für Elektrofahrzeuge im Personenwagensektor wie auch im Nutzfahrzeugsegment aus. Bis 2030 erwarten wir, dass deutlich mehr als die Hälfte aller neuen Personenwagen elektrifiziert sein wird - als batterieelektrische Fahrzeuge oder Hybride. Für das Jahr 2024 gehen wir allerdings von regional unterschiedlichen Marktentwicklungen aus. Während in China das Wachstum weitestgehend konstant bleibt, erwarten wir in Europa und insbesondere in Deutschland durch das Auslaufen der Umweltprämie eine Kaufzurückhaltung unter Endkonsumenten. Zu beobachten sind im europäischen und amerikanischen Markt zudem hohe Produktvarianzen, Verzögerungen bei Fahrzeuganläufen und ein damit einhergehendes höheres Planungsrisiko für Zulieferer und Hersteller.

Um diese Herausforderungen der Elektromobilität zu meistern, hat Bosch den eigenständigen Geschäftsbereich Electrified Motion gegründet. Wir bieten von eAchsen über elektrische Antriebsmaschinen bis hin zur Leistungselektronik eine große Bandbreite an Lösungen im Bereich elektrisches Fahren an und sind damit in allen relevanten Märkten präsent. Das erfordert hohe Vorleistungen in Entwicklung und Fertigung. Hinzu kommen die erwähnten Herausforderungen im Markt. Eine konsequente Ausrichtung hin zur stärkeren Kostenreduzierung und zu mehr Standardisierung ist deshalb notwendig, um weiterhin erfolgreich zu sein. In China zahlen sich diese Anstrengungen bereits aus.

Zu den Innovationen in der Elektromobilität gehören neue Antriebslösungen, die auf Basis der 800-Volt-Technik die Batterieladezeiten verkürzen. Hier sind wir 2023 in Serie gegangen. Zudem erweitert das Netzwerk des Bosch Car Service sein Wartungs- und Reparaturangebot für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Eine weitere Neuentwicklung ist das vernetzte Energie- und Thermomanagement, das die Batterie prädiktiv - also auf Basis von Vorhersagen - auf die richtige Temperatur für den Ladezeitpunkt bringt. Damit verkürzt sich die Ladezeit. Neu ist zudem eine effiziente Verteilung elektrischer und thermischer Energie während der Fahrt zwischen Batterie, Antrieb oder auch Klimaanlage. Mit Blick auf die Sicherheit beim Laden entwickeln wir mit dem Start-up Fetch AI einen digitalen Pass fürs Elektroauto - unabhängig von zentralen Datenplattformen.

Brennstoffzelle als Zukunftstechnologie

Elektrische Maschinen und Inverter sind zudem nicht nur für batterieelektrische Fahrzeuge nutzbar, sondern grundsätzlich auch für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen geeignet. Beim Brennstoffzellenantrieb bieten wir ebenfalls ein umfassendes Portfolio an, von einzelnen Komponenten über den Stack (Brennstoffzellen, die elektrisch miteinander verbunden sind) bis hin zu kompletten Brennstoffzellensystemen. Der Hochlauf der Brennstoffzellentechnologie wird maßgeblich vom Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur bestimmt und hängt auch von politischen Rahmensetzungen ab. Dabei fokussieren wir uns bei der PEM-Brennstoffzelle zunächst auf den Nutzfahrzeugbereich.

Am Standort Feuerbach haben wir 2023 mit der Serienfertigung unseres Brennstoffzellen-Antriebssystems begonnen. Auch für die Brennstoffzellen setzen wir auf einen Fertigungsverbund. Das Werk Bamberg liefert die Brennstoffzellen-Stacks und das Werk Homburg Systemkomponenten. Parallel lief 2023 die Fertigung für das Brennstoffzellen-Antriebssystem im chinesischen Chongqing weiter hoch. Die erforderlichen Komponenten kommen aus dem Werk Wuxi, China. Zudem werden Fertigungskapazitäten in Kundennähe an unseren Standorten in Anderson, South Carolina, USA, aufgebaut. Mit dem Serienstart der Brennstoffzellen-Antriebssysteme wurde auch der Recycling-Plan gestartet. Wir verfolgen das Ziel, Stacks am Laufzeitende zurückzukaufen, um das als Katalysator eingesetzte Platin zurückzugewinnen. Dazu haben wir einen Vertrag mit dem Mobilitätsanbieter Hylane GmbH, Köln, geschlossen. Das Start-up vermietet Wasserstoff-Nutzfahrzeuge unter anderem mit Brennstoffzellenantrieben von Bosch.

Wasserstoff kann nicht nur in Brennstoffzellen bei Nutzfahrzeugen eingesetzt werden, sondern auch in Wasserstoffmotoren. Dazu arbeiten wir sowohl an Komponenten und Systemen mit Saugrohr- als auch Direkteinspritzung sowie den erforderlichen Steuergeräten. Geeignet ist diese Lösung vor allem für schwere Nutzfahrzeuge, die über längere Zeit mit besonders hohen Lasten unterwegs sind, wie Bau- und Landmaschinen. Heute verfügbare Motoren- und Antriebstechnologien bilden für Wasserstoffmotoren bereits eine gute Basis. Wesentliche Teile bestehender Entwicklungs- und Fertigungstechnologien lassen sich weiter nutzen. Zudem besteht der Wasserstoffmotor aus Stahl und Aluminium, was die Abhängigkeiten von kritischen Rohstoffen wie Kobalt und deren Lieferketten verringert. Wir haben bereits eine Reihe von Kleinserienprojekten gewonnen.

Darüber hinaus befassen wir uns mit der PEM-Elektrolyse und investieren in die Entwicklung entsprechender Komponenten. Bei der Elektrolyse wird Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten und damit Wasserstoff erzeugt. Anfang 2023 haben wir mit dem Musterbau für das Elektrolyseverfahren begonnen. Zudem arbeiten wir an Technologien im Bereich der stationären Energieerzeugung auf Basis von Festkörperbrennstoffzellen (Solid Oxide Fuel Cell, SOFC).

Fahrdynamik als Wachstumsgebiet

Die neueste Generation des Bremsregelsystems ESP® ist ein Beispiel dafür, dass sich Hard- und Software-Entwicklung einerseits entkoppeln, andererseits gegenseitig vorantreiben. Die wesentliche Innovation ist hierbei ein neues Regelungskonzept: Die Software greift nicht nur auf das Bremssystem, sondern auch auf den elektrischen Antrieb und die elektrische Lenkung zu und kann so in kritischen Situationen vorausschauend eingreifen. Damit lassen sich die Fahrstabilität und die Agilität des Fahrzeugs erhöhen.

Die neue Regelung lässt sich in zentrale Fahrzeugrechner ebenso wie in das ESP®-Steuergerät oder in andere Bremsregelsysteme integrieren und ist damit auch als eigenständiges Software-Paket verfügbar. Sie wird Teil des künftigen Fahrzeugmanagementsystems, einer Software-Systemlösung, die alle Fahrzeugbewegungen koordiniert, indem sie zentral Bremse, Lenkung und Antriebsstrang ansteuert. Hier erwarten wir uns durch die Integration der seit 2024 unter dem Dach des neuen Geschäftsbereichs Vehicle Motion vereinten Aktivitäten bei Brems- und Lenksystemen zusätzliche Synergien.

Software-definiertes Fahrzeug

Software-definierte Fahrzeuge erfordern eine neue zentralisierte Software- und E-/E-Architektur. Heute sind selbst in Kleinwagen 30 bis 50 einzelne Steuergeräte verbaut, in Premiumfahrzeugen können es mehr als 100 sein. Mit Hochleistungsrechnern für die verschiedenen Fahrzeugdomänen wie Cockpit- und Vernetzungsfunktionen soll diese Anzahl künftig deutlich reduziert werden. So haben wir auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas, Nevada, USA, Anfang 2024 eine Innovation vorgestellt, bei der Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen in einem Software-intensiven Zentralrechner und einem leistungsfähigen Prozessor, einem sogenannten System-on-Chip, zusammengeführt werden. Über die neuen Software- und E-/E-Architekturen lässt sich dabei künftig Software im Lebenszyklus des Fahrzeugs innerhalb der Hardware-Grenzen aktualisieren und kontinuierlich optimieren.

Dies geht mit einer verstärkten Trennung von Hardware und Software einher. Wir entwickeln eine durchgängige Software- und E-/E-Architektur für das gesamte Fahrzeug. Zunehmend bieten wir Software an, die Hardware-unabhängig auf Chips verschiedener Hersteller läuft. Dies gilt beispielsweise für die videobasierte Erkennung des Fahrzeugumfelds, die die Basis für das assistierte und automatisierte Fahren und Parken ist. Gleichzeitig arbeiten wir auch an reinen Kameraköpfen als Hardware. Eine wachsende Rolle zur Realisierung des Software-definierten Fahrzeugs soll unsere Tochtergesellschaft ETAS spielen, die Fahrzeug-Basissoftware, Middle-ware, Entwicklungswerkzeuge, Cybersecurity-Lösungen sowie Ende-zu-Ende-Engineering- und Beratungsdienstleistungen sowohl am externen Markt als auch Bosch-intern im Geschäftssektor Mobility anbietet.

Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren

Wir entwickeln unsere Fahrerassistenzsysteme der SAE-Level (Klassifizierung der Society of Automotive Engineers) 0 (beispielsweise Spurhaltewarnsysteme) bis 2 (beispielsweise Spurhalteassistent und Abstandsregelung) konsequent weiter und arbeiten an automatisierten Fahrfunktionen, die bei Autobahn- oder Stausituationen signifikant entlasten. Darüber hinaus entwickeln wir das automatisierte Fahren schrittweise entlang der sogenannten SAE-Level 3 und 4. Bis 2030 erwarten wir mindestens eine Verdopplung der Anzahl von Fahrzeugen, die mit Level-2-beziehungsweise Level-2-"hands-free"-Systemen ausgestattet sind.

Unsere Entwicklungskraft stärken wir mit Partnerschaften. So besteht eine Entwicklungskooperation mit der Volkswagen-Konzern-Tochter Cariad. Ziel der Zusammenarbeit ist es, automatisiertes Fahren massentauglich verfügbar zu machen. Dabei handelt es sich um Level-2-"hands-free"-Systeme für Stadt, Land und Autobahn sowie um ein System, bei dem das Fahrzeug die komplette Fahraufgabe auf der Autobahn übernimmt (SAE-Level 3). Darüber hinaus wird ein automatisierter Park- und Ladeservice für Elektrofahrzeuge in Pilotprojekten wie beispielsweise im Testparkhaus von Bosch in Ludwigsburg und im Mitarbeiterparkhaus von Cariad in Ingolstadt getestet. Dabei werden Fahrzeuge fahrerlos zum Laden bewegt und anschließend wieder geparkt. Zudem arbeiten wir, aufbauend auf unseren Erfahrungen, an Systemlösungen für das fahrerlose Manövrieren für Automobilwerke.

Wachstumsschwerpunkt Halbleiter

Auch 2023 haben wir eine Reihe von Entscheidungen getroffen, um unsere Kapazitäten und unsere Marktstellung im Bereich Halbleiter weiter deutlich auszubauen. Zudem hat unsere Halbleitersparte hierfür im Jahr 2023 in Summe rund 630 Millionen Euro in Fertigungsanlagen und Infrastruktur investiert. Dazu gehört der Ausbau der Reinraumfläche des Standorts Reutlingen, die Fertigungskapazität für die Prozessierung von Wafern mit einem Durchmesser von 200 Millimetern zu erhöhen. Mit der zusätzlichen Erweiterung des Standorts soll künftig vor allem der wachsende Bedarf an MEMS für den Automobil- und Konsumbereich sowie auch bei Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern bedient werden, die eine wichtige Rolle in der Elektromobilität spielen. Darüber hinaus ist ein weiterer Ausbau des Halbleiterstandorts Dresden geplant, wo wir neben anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) auch Leistungshalbleiter fertigen und mittelfristig auch mit der MEMS-Fertigung auf 300-Millimeter-Wafern beginnen wollen. Bosch will in den nächsten Jahren im Rahmen seines eigenen Investitionsplans und innerhalb des europäischen Förderprogramms IPCEI Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie ("Important Project of Common European Interest on Microelectronics and Communication Technologies") rund 3 Milliarden Euro in die Entwicklung und Fertigung von Mikroelektronik und darauf aufbauenden Systemen investieren. Darüber hinaus haben wir 2023 ein neues Testzentrum für Halbleiter und Sensoren am Standort Penang, Malaysia, eröffnet und wollen den Standort weiter ausbauen.

Mit Blick auf Siliziumkarbid-Halbleiter haben wir die Übernahme des Fertigungsstandorts Roseville von TSI Semiconductors LLC, Roseville, Kalifornien, USA, abgeschlossen. Zum Umbau des Standorts auf die Fertigung von Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern auf 200-Millimeter-Wafern haben wir auch Fördermittel unter dem US Chips Act beantragt. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit TSMC, Infineon und NXP die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) GmbH in Dresden gegründet. Es soll eine 300-Millimeter-Fabrik zur Halbleiterfertigung entstehen, um den zukünftigen Kapazitätsbedarf der schnell wachsenden Automobil- und Industriesektoren zu bedienen. TSMC als Betreiber der Fabrik hält 70 % an dem Unternehmen; Bosch, Infineon und NXP sind mit jeweils 10 % beteiligt. Die Gesamtinvestitionen werden voraussichtlich bei rund 10 Milliarden Euro liegen. Das Projekt ist im Rahmen des Europäischen Chip-Gesetzes geplant.

Ausbau und Wachstum in weiteren Gebieten

Der eBike-Markt befindet sich nach dem Boom während der Coronavirus-Pandemie in einer Konsolidierungsphase. Grundsätzlich gehen wir jedoch von einem weiterwachsenden Markt aus - aufgrund des Wandels der Mobilität in vielen Regionen und auch eines veränderten Freizeitverhaltens. Schwerpunkt unserer Aktivitäten ist der europäische Kernmarkt. Weitere Wachstumspotenziale bestehen in Nordamerika und in ausgewählten Ländern in der Region Asien-Pazifik, wo wir bereits mit eigenen Vertriebsorganisationen vertreten sind. Zudem bauen wir unsere Palette von Antrieben, Batterien und Steuerungseinheiten sowie digitale Angebote für eBikes und Services für den Fahrradfachhandel stetig aus. So lassen sich beispielsweise Displays personalisieren, über neue App-Features die Fahrmodi individuell einstellen und der Diebstahlschutz durch einen digitalen eBike-Pass erweitern.

Die Einheit Two-Wheeler and Powersports will bei Sicherheitssystemen mit dem Motorrad-ABS und der Motorradstabilitätskontrolle auch bei volumenstarken kleineren Motorradklassen sowie dem Advanced Rider Assistance System (radarbasierte Lösungen) weiterwachsen. Zudem gewinnen Innovationsfelder wie Software und Vernetzung sowie Elektrifizierung auch im Motorradmarkt an Bedeutung. Bosch ermöglicht in Zukunft die Aktivierung zusätzlicher Fahrzeugfunktionen per Update über eine Internetverbindung. Zudem wurde ein neues Elektroantriebssystem mit 6 Kilowatt Leistung vorgestellt, während bisher 3-Kilowatt-Antriebe im Vordergrund standen. Das neue Motorsystem bietet sich unter anderem für große Roller oder klassische Motorräder im urbanen Umfeld und für Überlandfahrten an. Mit Motorsteuergeräten, Injektoren und weiteren Entwicklungen wollen wir einen effizienteren Betrieb von Verbrennungsmotoren für Zweiräder und Powersports-Fahrzeuge ermöglichen.

Darüber hinaus sehen wir Wachstumschancen, unsere Systeme und Komponenten in weiteren Mobilitätsmärkten zu nutzen. Über unseren Bereich Bosch Engineering bieten wir unsere Radar- und Ultraschallsensoren auch für Assistenzsysteme und die Automatisierung von Landwirtschaftsmaschinen an. 2024 wollen wir einen Radarsensor auf den Markt bringen, der die Höhenmessung für die genaue Nachjustierung der Arbeitshöhe eines Geräts vom Boden während der Fahrt auf unebenem Gelände erlaubt. Auch für die Elektrifizierung sehen wir Chancen in der Landwirtschaft, da sie diese für kleinere bis mittlere Maschinen Vorteile wie hohen Wirkungsgrad, geringen Wartungsaufwand durch weniger Betriebsstoffe und Filter sowie die Nutzung von Eigenstrom eröffnen kann. Über Bosch Engineering bieten wir beispielsweise Motoren für Hoflader, Weinberg- oder Hoftraktoren an. Ein weiteres Feld sind Elektrifizierungslösungen für Bootsantriebe. Auf einer Plattform fassen wir eigene Komponenten wie Elektromotor, Inverter und Getriebe, ergänzt um weitere Komponenten wie Hochvolt-Batterie, Ladegerät und Kabelbäume, zusammen.

Zudem starten wir mit zusätzlichen Services. Zielgruppe sind Mobilitäts- und Logistikdienstleister. Dazu gehören Lösungen, die permanent Informationen über den Zustand des Fahrzeugs und über den Lebenszyklus bieten und damit Flottenkunden und Werkstätten unterstützen. Über unsere L.OS-Plattform bringen wir zudem Serviceanbieter und Flottenkunden zusammen.

Industrial Technology

Drive and Control Technology

Wir bauen im Geschäftsbereich Drive and Control Technology (Bosch Rexroth) die Aktivitäten als Anbieter von Mobil- und Industriehydraulik sowie von Fabrikautomation und vernetzter Fertigung weiter aus. Wesentliche Elemente sind die Weiterentwicklung bestehender Angebote, Innovationen bei softwarebasierten Produkten und Services sowie die Verbreiterung der internationalen Präsenz durch den Ausbau des Vertriebs- und Fertigungsnetzes. Seine Wettbewerbsfähigkeit stärkt der Geschäftsbereich zudem durch Partnerschaften und Zukäufe.

Die Märkte der beiden Portfolio-Segmente des Geschäftsbereichs, Hydraulik und Fabrikautomation, unterscheiden sich dabei grundlegend. Im Segment der Hydraulik hat Bosch Rexroth eine starke Position in einem langfristig moderat wachsenden Markt. In der Fabrikautomation ist Drive and Control Technology hingegen ein Nischenanbieter in einem großen und schnell wachsenden Markt. In beiden Segmenten wollen wir schneller wachsen als der jeweilige Markt. Hierfür sind Wettbewerbsfähigkeit mit Blick auf die Kosten, ein starkes Produktportfolio und eine breite regionale Aufstellung wichtige Faktoren. Dabei stärken wir unser Portfolio durch Partnerschaften und Akquisitionen.

Im Bereich der Innovationen konzentriert sich Bosch Rexroth auf neue Technologien wie die Elektrifizierung der Mobilhydraulik, wo wir mit der eLION-Plattform Lösungen für die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen anbieten. Ebenso entwickeln wir vernetzte Lösungen für die Industriehydraulik mittels Software-Funktionen weiter. Zukünftig sollen für alle Produkte digitale Zwillinge über ein Onlineportal bereitgestellt werden. Auch die Verbesserung der Energieeffizienz spielt weiterhin eine wichtige Rolle. Beispielsweise ist eine neue Baureihe für hydraulische Großmotoren im Vergleich zur Vorgängergeneration deutlich leichter, was Ressourcen spart und Emissionen in der Anwendung reduziert. In der Fabrikautomation kann eine zielgerichtete Steuerung der Anlagen zu einem energieeffizienteren Betrieb beitragen. Für das von Bosch Rexroth entwickelte Betriebssystem ctrlX OS mit digitalen Services konnten im Geschäftsjahr 2023 weitere wichtige Partner gewonnen werden. Es sind inzwischen mehr als 90 Partnerunternehmen Teil der ctrlX-Welt.

Die Vielfalt des Portfolios von Drive and Control Technology wird für Kunden in Innovationszentren erlebbar gemacht. Neben dem bestehenden in Ulm wurden im Geschäftsjahr 2023 neue Innovationszentren in Warschau, Polen, und Budapest, Ungarn, sowie in Lohr eröffnet. Neben den Innovationen liegt ein strategischer Schwerpunkt auf der internationalen Aufstellung. Die Local-for-Local-Strategie (lokale Wertschöpfung und Lieferantenbasis) und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit erfordern zusätzliche Investitionen und eine Optimierung der Strukturen. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2023 eine Zusammenlegung mehrerer Standorte im Großraum Stuttgart sowie in Brasilien und Nordamerika beschlossen. Die Wertschöpfungsanteile von China und Nordamerika sollen steigen. In Europa wird die regionale Aufstellung durch das 2023 neu eröffnete Werk in Brnik, Slowenien, und dessen bereits angekündigte Erweiterung sowie die ausgebauten Standorte in Blaj, Rumänien, und in Bursa, Türkei, verbessert. In Deutschland hat Bosch Rexroth beispielsweise am Standort Lohr in ein neues Logistikzentrum investiert und in der Gießerei neue energieeffiziente Anlagen in Betrieb genommen sowie Prozesse optimiert.

Für den Ausbau der Marktposition in China sind eine hohe lokale Präsenz und ein angepasstes Produktportfolio entscheidend. Der Geschäftsbereich hat hierzu Gemeinschaftsunternehmen mit regionalen Partnern aufgesetzt, um Produkte für Hydraulik, Off-Highway-Elektrifizierung und Automatisierung zu entwickeln und anzubieten. Im September 2023 wurde die Vereinbarung für ein Gemeinschaftsunternehmen mit Zhuhai Enpower Electric Co. mit Sitz in Zhuhai, China, unterzeichnet. Ziele sind die Entwicklung und der Vertrieb von Off-Highway-Elektrifizierungsprodukten und -anwendungen. Die Gründung des neuen Unternehmens steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung verschiedener Gremien einschließlich der Kartellbehörden. Die Kooperation soll zu einer Ergänzung des elektrifizierten Produktportfolios in der Hydraulik führen, um technisch komplementäre und preislich wettbewerbsfähige Lösungen für den chinesischen Markt anzubieten. Um das Automationsgeschäft in China zu stärken, wurden im November 2023 Verträge zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Zhejiang Hechuan Technology, Quzhou, China, geschlossen. Auch hier stehen noch behördliche Zustimmungen aus.

Der Hochlauf des Mitte 2023 eröffneten Werks in Querétaro, Mexiko, soll die Wachstumspläne in Nordamerika mit lokaler und wettbewerbsfähiger Produktion und Beschaffung unterstützen. Der Standort Fountain Inn, South Carolina, USA, wird parallel weiterentwickelt. Die Planungen für den neuen Standort in Charlotte, North Carolina, USA, werden fortgesetzt. Ein bedeutender Schritt zur Stärkung des Hydraulikgeschäfts vor allem in Nordamerika war der Vollzug der Übernahme der HydraForce Inc., Lincolnshire, Illinois, USA, im Februar 2023. In der laufenden Integration wird ein besonderer Fokus auf das kulturelle und organisatorische Zusammenwachsen innerhalb der Business Unit Compact Hydraulics gelegt.

Weitere Aktivitäten

Der Bereich Bosch Manufacturing Solutions ist auch im Jahr 2023 deutlich gewachsen - sowohl im Bosch-Verbund als auch mit externen Kunden. Dieses Wachstum wird insbesondere in den strategischen Zukunftsfeldern der Elektromobilität erzielt. Beim Geschäft mit externen Kunden liegt der Fokus vor allem auf Montage- und Prüfsystemen für die Wachstumsmärkte Batterie, Brennstoffzelle und elektrische Antriebe.

Der Produktbereich Bosch Connected Industry verantwortet das Geschäft für Softwarelösungen der vernetzten Industrie mit internen und auch externen Kunden. Das Produktprogramm hat drei Schwerpunkte: Entwicklungssoftware für Maschinenbauer, Software für die digitale Fabrik sowie Software für die Strukturierung und Beschreibung von Daten. Bosch Connected Industry konnte im Geschäftsjahr 2023 den Auftrag zur Ausstattung einer Batteriezellproduktion eines Großkunden gewinnen.

Consumer Goods

Power Tools

Bosch Power Tools befindet sich in einem volatilen und gleichzeitig wettbewerbsintensiven Umfeld. Nach der Sonderkonjunktur während der Coronavirus-Pandemie sieht sich der Geschäftsbereich mit einem weiterhin schwachen Konsumklima und einer schwachen Bau- und Immobilienbranche konfrontiert. Power Tools verfolgt weiterhin die Strategie, in seinen Segmenten mit Produktneuheiten und -weiterentwicklungen sowie neuartigen Services zu wachsen. Darüber hinaus erschließt sich der Geschäftsbereich konsequent neue Geschäftsfelder. Dazu ist es erforderlich, die weltweiten Strukturen auf Wachstumspotenziale hin auszurichten und weitere Verbesserungen auf der Kostenseite konsequent umzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dazu gehören auch Anpassungsmaßnahmen wie in den Zentral-, Entwicklungs- und Verwaltungsbereichen am Standort Leinfelden bei Stuttgart.

Um global wettbewerbsfähig zu sein, stellt sich Power Tools zudem im Jahr 2024 organisatorisch neu auf und wird die Bereiche Heimwerken und Profigeräte im Segment Elektrowerkzeuge in einer Einheit zusammenfassen, um auf die veränderten Anforderungen von Markt und Kunden einzugehen und Synergien in der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen. Darüber hinaus werden das Outdoor- und das Gartengerätegeschäft in einem Produktbereich zusammengeführt und damit gestärkt. Zudem soll in wichtige Wachstumsfelder wie das Zubehörgeschäft und in den Ausbau des Geschäfts in Nordamerika investiert werden.

Das Angebot von Power Tools wird sich künftig noch stärker aus den lokalen Anforderungen und Verwendungsbedürfnissen ableiten, beispielsweise bei Profigeräten für aufstrebende Märkte. Darauf zahlt auch ein neuer Zuschnitt der Regionen mit entsprechender Vertriebsstruktur ein. Ziel sind Lösungen für Märkte mit ähnlichem Bedarf in einem optimal abgestimmten globalen Produktportfolio. Ein Schwerpunkt bleibt dabei der weitere Ausbau des Akku-Geräte-Sortiments und der beiden herstellerübergreifenden Akku-Plattformen der 18-Volt-Klasse: der "AmpShare"-Allianz für gewerbliche Anwendungen und der "Power for All Alliance" für Produkte rund um das Zuhause. Technische Weiterentwicklungen im Bereich der Batterietechnologien sollen zudem einen Effizienzhub wie beispielsweise Laufzeitsteigerungen von bis zu rund 70 % bei Profigeräten ermöglichen. Im Jahr 2023 erwarb Bosch rund 12 % des Aktienkapitals des schwedischen Unternehmens Husqvarna AB. Ziel des Aktienerwerbs ist die Stärkung der bestehenden Batteriekooperation zwischen den beiden Unternehmen. Zu Husqvarna gehören auch das Tochterunternehmen Gardena sowie dessen Marke Flymo, die beide ebenfalls Partner in der "Power for All Alliance" sind.

Einen besonderen Fokus will der Geschäftsbereich künftig auf den nordamerikanischen Markt legen, der allein mehr als 40 % des weltweiten Elektrowerkzeugmarktes ausmacht. Durch ein stärker auf die Bedarfe in Nordamerika zugeschnittenes Produktportfolio sowie den Ausbau seiner Marketingaktivitäten und der Vertriebsstrukturen will Power Tools bestehende Zielgruppen noch besser ansprechen und in neue Segmente expandieren. Darüber hinaus besetzt Power Tools systematisch angrenzende Geschäftsfelder wie Handwerkzeuge für das Heimwerken sowie für Handwerk und Industrie. Ein weiteres Beispiel für ein neues Segment, das das Wachstum im Zubehörgeschäft vorantreiben soll, ist industrielles, robotergestütztes Schleifen. Hierzu hat sich Bosch Anfang 2024 an FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH, Linz, Österreich, beteiligt, einem Anbieter im Bereich der kontaktsensitiven Automatisierung. Power Tools treibt außerdem kontinuierlich die Digitalisierung der Vertriebs- und Marketingprozesse voran. Ein wichtiger strategischer Schwerpunkt ist dabei der Onlinehandel. So erweitert der Bereich nicht nur die strategische Zusammenarbeit mit Multi-Channel- und Onlinehändlern, sondern auch das digitale Informations- und Interaktionsangebot.

Als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie im Bereich Elektrowerkzeuge steht Power Tools seit März 2023 der World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland durch ein intensives Sparrings- und Beratungsprogramm - zum Beispiel zur Weiterentwicklung der Klima- und Verpackungsstrategie - mit seiner Expertise fachkundig zur Seite. Ein weiterer Baustein dieser auf mindestens fünf Jahre ausgelegten Kooperation ist die Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitenden, um die nachhaltige Transformation des Unternehmens zu begleiten. Hier verfolgt der Bereich die Ziele, Rohmaterial einzusparen, Ressourcen zu schonen und die Produkte so zu gestalten, dass ihre Recyclingfähigkeit bestmöglich ausgeprägt ist. Dazu entwickelt Power Tools Maßnahmen, um zum Beispiel den Einsatz recycelter Materialien für Verpackungen und Elektrowerkzeuge zu erhöhen. Aktuelles Beispiel ist die Neuauflage des gesamten Messtechnik-Sortiments für das Heimwerken: Die Produktgehäuse, das Zubehör und deren Verpackungen bestehen weitestgehend aus Recyclingmaterial.

BSH Hausgeräte

Die Nachfrage nach Hausgeräten hat sich nach den Rekordumsätzen während der Coronavirus-Pandemie spürbar abgekühlt. Ein wesentlicher Grund sind neben Vorzieheffekten die schwachen Immobilienmärkte aufgrund der gestiegenen Zinsen und die hohen Inflationsraten. In Europa belastet dies insbesondere das Einbaugeschäft für Küchen. Hinzu kommt eine verstärkte Wettbewerbsintensität, insbesondere durch asiatische Wettbewerber. Zudem sind starke Wechselkursbelastungen in Ländern wie China oder auch der Türkei zu verkraften. Weiterhin wichtige Anliegen für die Konsumenten sind Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie gesunde Ernährung. Darüber hinaus streben die Verbraucher nach mehr Komfort durch digitale Lösungen und Features. Damit spielen Innovationen auch künftig eine bedeutende Rolle.

Mit der neuen Wachstums- und Wertschöpfungsstrategie 2030 hat das Unternehmen seine Antwort auf die signifikant veränderten Marktbedingungen definiert und sich ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. Die BSH strebt an, ihre Position in der weltweiten Hausgeräteindustrie zu festigen und auszubauen. Um stärker als der Markt zu wachsen und die erforderlichen Investitionen zu ermöglichen, ist es erforderlich, Komplexität und Kosten deutlich zu reduzieren. Zu diesem Zweck passt die BSH - insbesondere in den indirekten Bereichen - ihre weltweite Organisation an veränderte Rahmenbedingungen an.

Gleichzeitig will die BSH ihre Wachstumschancen konsequent nutzen, ihr Markenportfolio auch weiterhin durch Innovationen stärken sowie die Qualität und die Ressourceneffizienz weiter verbessern. So verwendet etwa im Bereich Kühlgeräte die neue Green Collection mehr umweltfreundliches Material und erreicht Energieeffizienzklassen von A bis B. Die CO ₂ -Emissionen des Produktionsmaterials, im Wesentlichen Stahl, sind um rund ein Drittel niedriger als bei einem Modell mit herkömmlichem Material. Die nächste Gerätegeneration bei Geschirrspülern hat einen noch stärkeren Fokus auf Energieeffizienz, CO ₂ -Reduktion und Vernetzung. Zudem baut die BSH ihr Sortiment in der Energieeffizienzklasse A auch bei Waschmaschinen weiter aus.

Ein weiterer Innovationsfokus der BSH sind intelligente Küchengeräte, vereint im Home-Connect-Ökosystem. So identifizieren die neuen Backöfen rund 40 unterschiedliche Speisen mithilfe von Bilderkennung, schlagen die optimale Zubereitungsmethode vor und optimieren - unterstützt von Künstlicher Intelligenz - das Backen und Braten. Eine größere Rolle werden künftig auch die Reparatur- und Updatemöglichkeiten vernetzter Geräte spielen. Die garantierte Ersatzteilverfügbarkeit von bis zu 15 Jahren leistet dazu ebenso ihren Beitrag wie die Möglichkeit einer Fernwartung der vernetzten Geräte.

Home Connect vernetzt bereits seit 2014 Geräte verschiedener Marken. In dieser App lassen sich die Hausgeräte so verbinden, dass sie über Smartphone, Tablet, Smartwatch, via Amazon Alexa oder Google Home gesteuert werden können. So können die Konsumenten zum Beispiel ihre Hausgeräte aus der Ferne steuern, Status-Updates erhalten oder nutzungsbasierte Empfehlungen und Tipps bekommen. Ein Netzwerk von mehr als 50 Partnern bietet zusätzliche Funktionen aus verschiedensten Bereichen, von Rezepten bis hin zum Energiemanagement. Home Connect ist aktuell in über 60 Ländern und 30 Sprachen vertreten.

Gleichzeitig stärkt die BSH Hausgeräte die Robustheit ihrer Lieferketten und setzt auf lokale Produktion. Im Jahr 2022 begannen die Bauarbeiten für eine neue Fabrik in Monterrey, Mexiko. Im Oktober 2023 startete dort die Vorserienproduktion für Kühlgeräte für den nordamerikanischen Markt. Auch in der Region Asien-Pazifik und in Afrika investiert die BSH Hausgeräte. Im Jahr 2023 wurde die Kapazitätserweiterung der Waschmaschinenfabrik in Chennai, Indien, abgeschlossen. Zudem begann der Bau einer Herdfabrik in Ägypten, um den Marktzugang in Afrika zu verbessern und gute Wachstumsperspektiven für das dortige Geschäft zu erschließen.

Energy and Building Technology

Building Technologies

Anspruch des Geschäftsbereichs Building Technologies ist es, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen anzubieten, um die Sicherheit von Menschen sowie Gebäuden und Sachwerten zu erhöhen und außerdem zu mehr Komfort und Energieeffizienz beizutragen. Im Oktober 2023 wurde für den Geschäftsbereich eine umfassende Neuausrichtung beschlossen: Künftig soll er sich auf das regionale Systemintegrationsgeschäft mit Lösungen und Dienstleistungen für Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation fokussieren. Der Großteil des Produktgeschäfts von Building Technologies soll als eigenständige Einheit aufgestellt und verkauft werden. Dazu gehören die drei Produktbereiche Videosysteme, Zutrittskontrollsysteme und Einbruchmeldeanlagen sowie Kommunikationssysteme. Das Produktgeschäft mit Brandmeldesystemen hingegen soll aufgrund seiner Bedeutung für die Systemintegration in diesen Bereich eingegliedert und fortgeführt werden.

Der strategische Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Ausbau und der Stärkung des Systemintegrationsgeschäfts mit dem Ziel, ein führender Anbieter in ausgewählten Märkten der Systemintegration zu werden und dort die hohen Wachstumschancen zu ergreifen. Damit soll auch das Servicegeschäft mit einem attraktiven Anteil wiederkehrender Umsätze und damit einer hohen konjunkturellen Robustheit gestärkt werden. Das Produktgeschäft hat sich in Summe gut entwickelt und verfügt über starke Positionen in mehreren Fokussegmenten. Wir haben uns jedoch entschieden, einen Erwerber zu suchen, der alle drei Produktbereiche übernimmt und das Geschäft weiter stärkt und nachhaltig ausbaut.

Im regionalen Systemintegrationsgeschäft bietet Building Technologies vernetzte und integrierte Gesamtlösungen für Sicherheit, Komfort und Effizienz in kommerziellen Gebäuden an - und positioniert sich dabei als domänenübergreifender sowie software- und produktunabhängiger Anbieter. Dieses Geschäft wollen wir ausbauen. Der Schwerpunkt liegt in den Märkten Europa und Nordamerika, für die wir ein jährliches Marktwachstum von 4 bis 5 % erwarten; daneben sind wir auch in Singapur tätig. Teil unserer Wachstumsstrategie sind auch Akquisitionen. Wir haben im Geschäftsjahr 2023 Paladin Technologies Inc., Vancouver, British Columbia, Kanada, sowie PalAmerican Technologies Inc., Tumwater, Washington, USA, Anbieter von Sicherheitslösungen sowie Dienstleistungen im Bereich Systemintegration, übernommen. Zudem haben wir die Aktivitäten der West Coast Fire & Integration Inc., Yorba Linda, Kalifornien, USA, akquiriert, eines Experten im Bereich Brandschutz.

Gerade beim Gebäudemanagement spielt das Thema Vernetzung eine wachsende Rolle. Aufgrund sich ändernder Kundenbedürfnisse und vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierungsmöglichkeiten entwickeln wir neue vernetzte Services. Ziel ist hierbei, die Prozesse in Gebäuden effizienter zu steuern. Dazu gehört eine Service-Suite für digitales Gebäudemanagement, die sämtliche Servicelösungen auf einer Cloud-Plattform vernetzt und integriert. Mit einem Energiemanager lässt sich die Effizienz von Energieversorgung, -verteilung und -verbrauch in Gebäuden visualisieren, analysieren und bewerten. Durch die ermittelten Einsparpotenziale und die daraus abgeleiteten Maßnahmen lassen sich gezielt CO ₂ -Emissionen sowie Energiekosten reduzieren und gleichzeitig Ressourcen schonen. Ein weiterer Service bei Brandmeldeanlagen ermöglicht, Störungen zu erkennen und die vorausschauende Wartung.

Das künftig in das Systemintegrationsgeschäft eingegliederte Produktgeschäft mit Brandmeldesystemen agiert in einem wachsenden Marktumfeld mit Wachstumsraten von rund 4 %. Zu den aktuellen Lösungen zählt eine neue Version der videobasierten Branderkennung. Auf Deep Learning basierende KI-Algorithmen sorgen für eine erhöhte Genauigkeit bei der Unterscheidung zwischen echten Bränden und Falschalarmen, gerade in herausfordernden Umgebungen wie etwa halboffenen Lagerflächen oder Außenbereichen, bei denen Störfaktoren wie Wind, Feuchtigkeit oder Staub die Detektion erschweren.

Home Comfort

Der Geschäftsbereich Home Comfort richtet seine Ziele und seine Strategie an den wachsenden Nachhaltigkeitserfordernissen im Gebäudesektor mit seinem Anspruch "Make. Home. Comfort. Green." aus. Anfang April 2023 wurde der Geschäftsbereich in Home Comfort (vormals Thermotechnology) umbenannt. Der neue Name soll den Ausbau des Produktportfolios hin zu nachhaltiger Heiz- und Klimatisierungstechnik sowie weiteren Produkten für Komfort und Wohlbefinden im Zuhause unterstreichen, wozu auch eine stärkere Vernetzung beitragen soll.

Elektrifizierung und regenerative Energien gewinnen erheblich an Bedeutung. Hohes Nachhaltigkeitspotenzial haben Wärmepumpen und Wärmepumpen-Hybridsysteme, bestehend aus einer Wärmepumpe und einem Brennwertgerät, das auf fossilen Technologien basiert. Während die Wärmepumpe Anwendung im Neubau und in gedämmten Bestandsgebäuden findet, bieten Wärmepumpen-Hybride Alternativen für die energetische Modernisierung in wenig gedämmten Bestandsgebäuden. Der Strom für Wärmepumpen wird dabei immer öfter aus nachhaltigen Quellen gewonnen. Darüber hinaus können Wärmepumpen nicht nur heizen, sondern bei Bedarf auch kühlen.

Zum weiteren Ausbau des Wärmepumpengeschäfts investieren wir in unser europäisches Entwicklungs- und Fertigungsnetzwerk. So planen wir einen neuen Fertigungsstandort für Wärmepumpen in Dobromierz, Polen. Im portugiesischen Aveiro investieren wir in neue Labore, zwei Fertigungsgebäude und zusätzliche Wärmepumpen-Produktionslinien. Zugleich stärken wir unsere bestehenden Standorte in Europa: Beispielsweise startete am Standort Eibelshausen zu Jahresbeginn 2023 die Produktion für Inneneinheiten einer besonders leisen und umweltfreundlichen Wärmepumpe mit dem natürlichen Kältemittel R290 (Propan). Diese wurde standortübergreifend gemeinsam von Teams aus Wernau und Aveiro entwickelt und wird in einem Fertigungsverbund mit Aveiro, Eibelshausen und Tranås, Schweden, produziert. Die Gerätekonzeption entstand in einem User-Experience-Ansatz gemeinsam mit dem Fachhandwerk. Die Entwicklungsschwerpunkte lagen auf Design, Funktionalität und Schalloptimierung.

Darüber hinaus verfolgen wir auch im Geschäftsbereich Home Comfort eine konsequente Digitalisierungsstrategie. Bis Ende 2023 haben wir mehr als eine Million vernetzbare Geräte verkauft. Beispielsweise ermöglicht es der Energiemanager von Bosch, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen im Haushalt zu vernetzen. Er steuert die Wärmepumpe entsprechend dem verfügbaren Photovoltaikstrom und erhöht so die Eigenstromnutzung bei Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung.

Der Bereich setzt beim Aufbau des Wärmepumpengeschäfts zudem auf sein ausgedehntes Netz an Partnern, unterstützt die Fachbetriebe beim Kompetenzaufbau in den neuen Technologien und bietet zusätzliche Services an. So wurde ein Zertifizierungsprogramm für die Bereiche Wärmepumpen und Split-Klimageräte für die Partnerbetriebe in Online- und Präsenzformaten gestartet. Zudem soll ein Fundamentservice den Heizungsfachbetrieben die Möglichkeit bieten, ein passendes Fundament für die Außeneinheiten von Luftwärmepumpen im Bosch Partner Portal zuzubuchen und so diese fachfremde Tätigkeit auszulagern. Dieser Service befindet sich aktuell in einer Pilotphase. In Kooperation mit Power Tools bietet Home Comfort eine Handwerkssoftware an, die Unterstützung bei Planung, Angebots- und Rechnungstellung sowie Terminkoordination und Zeiterfassung bietet.

Auch in Europa wächst die Nachfrage nach Luft-Luft-Wärmepumpen für die Klimatisierung. Dies gilt vor allem für den Einsatz in Wohngebäuden. In allen europäischen Märkten bietet Home Comfort ein diversifiziertes Portfolio für alle Arten von Wohneinheiten sowie für den gewerblichen Bereich an. Dieses Geschäft soll in Europa konsequent ausgebaut werden. Das gilt auch für Nordamerika mit dem Fokus auf Wohngebäude. Zudem nimmt Home Comfort stärker den nordamerikanischen Markt für Wärmepumpen ins Visier. Zum Jahresbeginn 2024 wurde im Rahmen der Consumer Electronics Show in Las Vegas, Nevada, USA, speziell die für den nordamerikanischen Markt entwickelte Luft-Luft-Wärmepumpe vorgestellt, die sich besonders für die Verwendung in kälteren Klimazonen wie Kanada und den nördlichen USA eignet. Bis minus 15 Grad Celsius erbringt sie noch die volle Heizleistung. Sie erfüllt die Vorgaben der vom U.S. Department of Energy gesetzten Anforderungen im Rahmen der "Residential Cold Climate Heat Pump Technology Challenge" und soll nun von der Labor- in die Felderprobung gehen.

Die Transformation, die mit der zunehmenden Elektrifizierung in der Heiztechnik verbunden ist, erfordert ebenfalls strukturelle Maßnahmen. Deshalb wird das Produktportfolio im Bereich der fossilen Heiztechnik angepasst. Der entsprechende Produktbereich richtet sich künftig insbesondere auf Hybridlösungen und nachhaltige Brennstoffe, zum Beispiel Wasserstoff, Biomethan und synthetische Kraftstoffe für Wohn- und Gewerbegebäude, aus. Das heute breite Produktportfolio im Bereich Verbrennung wird auf die sich verändernden Anforderungen in Markt, Technologie und bei der Nachfrage ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund können administrative Aufgaben sowie der Aufwand für die Betreuung und Weiterentwicklung von Komponenten in der Produktentwicklung reduziert werden. Im Zuge der geplanten Portfoliomaßnahmen soll auch die Aufstellung an den Forschungs- und Entwicklungsstandorten im Bereich der fossilen Technologien geändert werden. Zudem sollen interne Prozesse vereinfacht und Redundanzen zwischen den Standorten abgebaut werden. Dies wird auch zu einer Beschäftigungsanpassung führen.

Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Smart Home GmbH, Stuttgart, die vernetzte Lösungen für private Haushalte anbietet, im Jahr 2023 intensiviert. Wichtige Themen sind die Ergänzung des Produktprogramms, beispielsweise um einen Fußbodenheizungs-Thermostat und einen universellen Mehrtasten-Schalter. Zudem ist die Umstellung auf den kommenden herstellerübergreifenden Smart-Home-Verbindungsstandard "matter" ein Kernthema. Für 2024 ist die Markteinführung von Produkten mit entsprechender Kompatibilität geplant.

Bosch Global Service Solutions

Im Fokus des Geschäftsbereichs Bosch Global Service Solutions stehen Dienstleistungen für Kunden in den Bereichen Mobilität (wie Notrufservice eCall und Pannenhilfe), Monitoring (wie Kühlketten-Überwachung und Notfall-Service für Aufzüge), Customer Experience (wie Kundenbetreuung) sowie Business Services (wie IT Service Desk). Der Bereich Global Service Solutions bietet seine Lösungen neben Kunden in der Automobilindustrie (Hersteller und Flottenbetreiber) sowie der Logistik- und Gebäudebranche auch innerhalb der Bosch-Gruppe an. Global Service Solutions fokussiert sich auf anspruchsvolle technologiebasierte Dienstleistungen und hat den Anteil dieses Geschäfts in den letzten Jahren stark ausgebaut.

Ein konsequentes Management des Service-Portfolios dient zur Sicherung der Ertragsstärke. Wichtig für das Wachstum sind neben dem Gewinn neuer Kunden (wie beispielsweise in den Bereichen Pharma, Gesundheitswesen und Life Sciences) und dem Ausbau des Portfolios mit bestehenden Kunden auch Innovationen durch neue Dienstleistungen. Dafür steht zum Beispiel der Service "Child Presence Detection" - ein System zur Erkennung der Anwesenheit von Kindern in Fahrzeugen mit dem Ziel, über ein Notruf- und Alarmsystem Kinder vor schweren Verletzungen bei Hitze im Auto zu schützen. Eine weitere Innovation ist die "e-Charging Booking and Payment" Lösung, bei der Bosch Secure Truck Parking (Buchungsplattform für Lastwagen-Stellplätze) gemeinsam mit dem Kooperationspartner TRAVIS die erste öffentliche Schwerlastladestelle in Eindhoven, Niederlande, eröffnen konnte.

Ausgewählte, nicht den Unternehmensbereichen zugeordnete Gesellschaften

Den Bereich Medizintechnik sehen wir als ein mögliches strategisches Zukunftsfeld für Bosch. Unsere Tochtergesellschaft Bosch Healthcare Solutions GmbH, Waiblingen, baut ihr Angebot in der Medizintechnik weiter kontinuierlich aus. Das Unternehmen unterzeichnete einen Vertrag mit Randox Laboratories Ltd. mit Sitz in Crumlin, UK, und Kearneysville, West Virginia, USA. Im Mittelpunkt der strategischen Partnerschaft steht neben der gemeinsamen Entwicklung von Tests auch die Stärkung der Bosch Healthcare Solutions durch den Zugang zum weltweiten Vertriebsnetz von Randox Laboratories Ltd.

Darüber hinaus entwickelt sich die Produktpalette des Bereichs kontinuierlich weiter: Das Analysegerät für patientennahe PCR-Schnelltests bietet neben verschiedenen SARS-CoV-2-Tests inzwischen weitere Tests zur Feststellung anderer Infektionen. Sie umfassen unter anderem Tests auf Krankenhauskeime, Mykoplasmen oder sexuell übertragbare Krankheiten. Eine Vielzahl weiterer Tests ist in der Entwicklung, deren Markteinführung noch für das Jahr 2024 geplant ist. Zudem bietet die Bosch Healthcare Solutions ein hochpräzises Messgerät zur Bestimmung des Biomarkers FeNO in der Ausatemluft an, das bei Diagnose und Therapiemonitoring von Asthma, einer der häufigsten chronischen Atemwegserkrankungen, zum Einsatz kommt.

Seit 2013 bietet die grow platform GmbH, Ludwigsburg, innerhalb von Bosch eine Plattform für die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle und ist Teil eines globalen Boschinternen Innovationsnetzwerks. In diesem werden neue Geschäftsmodelle evaluiert und in Startup-Teams erschlossen. So ermöglicht das Start-up Bosch Software Flow mit seinem Kernprodukt, dass Software-Release-Prozesse vollständig automatisiert ausgeführt werden können. Das Geschäft Bosch Cognitive Services bewegt sich im Umfeld der Künstlichen Intelligenz im Bereich der visuellen Objekterkennung und wurde im Januar 2024 in den Unternehmensbereich Mobility integriert. Es unterstützt beispielsweise bei der Identifikation des benötigten Ersatzteils, das selbst keine Konnektivität besitzt. Zu den Aufgaben von grow gehört auch, andere Entwicklungsmöglichkeiten für die Start-ups zu finden, zum Beispiel durch die Einbindung externer Investoren oder die Weiterführung in einer neuen, eigenen Einheit, wenn sich die strategische Übereinstimmung mit den Bosch-Geschäftsbereichen als nicht ausreichend erweist.

Mit der Robert Bosch Venture Capital GmbH, Gerlingen, investieren wir weltweit in externe Technologie-Start-ups und eröffnen uns damit einen frühzeitigen Zugang auch zu möglicherweise disruptiven Innovationen. Die Gesellschaft, am Markt aktiv als Bosch Ventures, investiert schwerpunktmäßig in Projekte zu Künstlicher Intelligenz, Digitalisierung und Mobilitätslösungen sowie Computertechnologien der Zukunft. Im Berichtsjahr 2023 investierte Bosch Ventures unter anderem in Start-ups in den Bereichen generative KI, Quantenrechner, Robotik, energieeffiziente Chipkühlung sowie KI-basiertes Logistikmanagement und Antennentechnologien.

Wirtschaftsbericht

Die Bosch-Gruppe hat in einem schwierigen Umfeld ihre Ziele für 2023 bei Umsatz und Ergebnis erreicht. Sie steigerte zwar nominal den Umsatz nur um 3,8 % auf 91,6 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt liegt die Wachstumsrate mit 8,0 % allerdings im Zielkorridor der Prognose für 2023 von 6 bis 9 %. Nach Unternehmensbereichen ergibt sich ein gemischtes Bild. Ein besonders kräftiges wechselkursbereinigtes Wachstum verzeichneten die Unternehmensbereiche Mobility (vormals Mobility Solutions), Industrial Technology und Energy and Building Technology. Alle drei Bereiche erreichen oder übertreffen damit wechselkursbereinigt ihr Prognoseniveau. Das Wachstum bei Industrial Technology resultiert dabei aus der erstmaligen Konsolidierung neu erworbener Unternehmen. Im Unternehmensbereich Consumer Goods ging der Umsatz entgegen unseren Erwartungen zurück. Wichtiger Grund war die Marktschwäche im Bereich der Konsumgüter.

Mit einer operativen EBIT-Rendite von 5,3 % haben wir trotz zusätzlicher Belastungen unser Ziel erreicht, die Rendite gegenüber dem Vorjahreswert von 4,3 % deutlich zu steigern. Neben unterproportional zum Umsatz gestiegenen Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie Forschungs- und Entwicklungskosten trugen dazu Veränderungen bei den Rückstellungen bei. Gleichzeitig leisteten wir auch 2023 hohe Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, um unsere Zukunftsthemen voranzutreiben. Der Free-Cash-Flow hat sich mit 2,2 Milliarden Euro positiv entwickelt; dazu haben das deutlich verbesserte EBIT und NWC beigetragen. Alle Unternehmensbereiche weisen ein deutlich positives operatives EBIT aus. Am höchsten war die EBIT-Rendite bei Industrial Technology und Energy and Building Technology. Der Unternehmensbereich Mobility konnte seine operative EBIT-Rendite gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Consumer Goods weist eine operative EBIT-Rendite auf Vorjahresniveau aus. Damit erreichten alle Unternehmensbereiche bis auf Consumer Goods ihre Prognosen bezogen auf die operative EBIT-Rendite.

Entwicklung des Umsatzes und des EBIT

Bosch-Gruppe 2019 - 2023

Umsatz

in Millionen Euro

EBIT

in Millionen Euro

Kernsteuerungsgrößen

Für ein nicht börsennotiertes Unternehmen wie die Bosch-Gruppe sind Ertragskraft und Kapitaleffizienz entscheidend für die Finanzierung des zukünftigen Wachstums. Entsprechend sind Kernsteuerungsgrößen die EBIT-Rendite (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern in Prozent vom Umsatz; entspricht grundsätzlich der operativen EBIT-Rendite der Berichterstattung im Konzernlagebericht), das interne Net Working Capital (NWC) in Prozent vom Umsatz und das Umsatzwachstum. Von 2024 an werden wir auf Ebene der Bosch-Gruppe den Free-Cash-Flow (FCF) als Steuerungsgröße insbesondere für die Kapitaleffizienz im Rahmen der Incentivierung nutzen. Dieser ist umfassender als das NWC und berücksichtigt unter anderem auch die Entwicklung der Investitionen. Bei den Unternehmensbereichen beziehungsweise Geschäftsbereichen bleibt es beim NWC.

Beim operativen EBIT bleiben im Vergleich zum EBIT gemäß Gewinn- und Verlustrechnung Ergebnisbelastungen durch die erhöhten Abschreibungen aus der Neubewertung der Vermögenswerte des vormaligen Geschäftsbereichs Automotive Steering und der BSH Hausgeräte außer Betracht - als Folge der vollständigen Übernahme dieser früheren Gemeinschaftsunternehmen im Jahr 2015. Das NWC errechnet sich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, jeweils vor Wertberichtigungen, und aktivierten abgegrenzten Gegenleistungen an Kunden abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsverbindlichkeiten. Aus den monatlichen Standwerten wird ein Durchschnittswert ermittelt. Das NWC wird in Prozent vom Umsatz gemessen. Ziel bei der NWC-Steuerung ist es, das kurzfristig gebundene Kapital möglichst gering zu halten. Der Free-Cash-Flow ergibt sich im Wesentlichen aus der Entwicklung der Größen EBIT, NWC und Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Wesentliche Steuerungsbasis ist das interne Berichtswesen, das sich an den International Financial Reporting Standards (IFRS) ausrichtet. Ein monatlicher Geschäftsbericht, der einen zeitnahen Überblick über die Kennzahlen der Geschäftseinheiten gibt, ist das zentrale Berichtsmedium. Er bietet einen Vorjahresvergleich sowie für ausgewählte Kenngrößen einen Plan-Ist-Vergleich. Grundlage dafür ist der Wirtschaftsplan, der in eine längerfristige strategische Unternehmensplanung eingebettet ist. Die angewandte Planungsmethode ist stark ziel- und maßnahmenorientiert. Der Fokus liegt darauf, Maßnahmen zur Zielerreichung zu erarbeiten und umzusetzen.

Anhand wettbewerberorientierter Benchmark-Werte werden Ziele für die genannten Steuerungsgrößen ermittelt. Sie sind die Basis für den sogenannten Bosch Performance Bonus, den kurzfristigen variablen Vergütungsanteil für Fach- und Führungskräfte - von der Gruppenleitungsebene bis zur Geschäftsführung. Maßstab für den Bonus waren 2023 - in der Gewichtung abweichend zu den Vorjahren - die EBIT-Rendite (zu 50 %), das organische Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr (zu 10 %) und das durchschnittliche NWC in Prozent vom Umsatz (zu 40 %). Mit einer höheren Gewichtung des NWC wurde in der Steuerung die Bedeutung der finanziellen Mittel unterstrichen. Diese Änderung gegenüber dem Vorjahr war ein Zwischenschritt zur Umstellung der für die Incentivierung relevanten Steuerungsgrößen auf Umsatz, EBIT und FCF im Geschäftsjahr 2024. Die organische Umsatzentwicklung wird wie 2023 zu 10 % im Bonus berücksichtigt. Die operative EBIT-Rendite geht zu 60 % und der FCF zu 30 % ein. Auf Ebene der Unternehmensbereiche und Geschäftsbereiche gelten die gleichen Prozentsätze; wir nutzen hier weiterhin das jeweilige NWC. Ergänzt wird der Bosch Performance Bonus durch den sogenannten VALUE - eine variable Abschlussvergütung für den langfristigen Unternehmenserfolg auf Ebene der Direktoren und der Geschäftsführung -, der sich aus dem durchschnittlichen Faktor für den Bosch Performance Bonus der jeweils letzten drei Jahre ergibt.

Rahmenbedingungen

Das globale Wirtschaftswachstum 2023 hat sich gegenüber 2022 weiter verlangsamt, lag jedoch über unseren Erwartungen. Die Belastungsfaktoren wie hohes Preisniveau, höhere Zinsen und geopolitische Spannungen wirkten sich besonders im Konsumgütermarkt und im Maschinenbau sowie regional, vor allem in Europa, überdurchschnittlich stark aus. Das Jahr 2023 war zudem von starken Wechselkursveränderungen geprägt, insbesondere von der unerwartet kräftigen Abwertung des chinesischen Renminbi.

Die weltweite Wirtschaftsleistung stieg 2023 um 2,7 % und übertraf den prognostizierten Zuwachs von rund 13⁄4 % deutlich. Dennoch blieb die Dynamik im Vergleich zu früheren Jahren weiterhin schwach. Alle Regionen entwickelten sich dabei besser als erwartet, insbesondere Nordamerika und Europa. Für beide Regionen hatten wir bereits bei unserer Prognose im Vorjahr auf erhebliche Unsicherheiten hingewiesen. Datenquellen für die Wirtschaftsleistung sind die Feri AG und der Internationale Währungsfonds.

Die Wirtschaftsleistung in Amerika stieg um 2,3 % im Vergleich zu unserer Prognose von 1⁄2 %. Wesentliche Gründe waren der stabile Arbeitsmarkt in den USA und trotz hoher Inflationszahlen steigende Reallöhne sowie die robuste Investitionstätigkeit. Geringfügig besser als die Prognose entwickelte sich die Wirtschaft in Asien-Pazifik. Die Wirtschaftsleistung stieg um 4,2 % im Vergleich zu unserer Erwartung von 4 %. Grund war der kräftige Anstieg in Indien mit einem Zuwachs von 7,9 %. In China war die konjunkturelle Dynamik mit einem Zuwachs von 5,2 % dagegen etwas schwächer als erwartet. In Europa wuchs die Wirtschaft im Vergleich mit den anderen Triade-Regionen am schwächsten mit 0,9 %. Es kam jedoch nicht zu dem von uns erwarteten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1⁄4 % aufgrund der günstigeren Entwicklung in südeuropäischen Ländern wie Spanien sowie in den Nicht-EU-Staaten Osteuropas.

Die weltweite Automobilproduktion (inklusive schwerer Nutzfahrzeuge) konnte insbesondere im zweiten Halbjahr 2023 zulegen. Die globale Produktion übertraf im Jahr 2023 mit rund 93 Millionen Fahrzeugen den Vorjahreswert um 10,6 %. Sie lag damit leicht über dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Coronavirus-Pandemie. Regional zeigt sich ein differenziertes Bild. In China stieg die Produktion um 11,6 % gegenüber dem Vorjahr und übertrifft damit das Niveau von 2019 um 17,1 %. In der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich stieg die Produktion 2023 zwar um 13,2 %, bleibt jedoch weiterhin um 14 % unter dem Niveau von 2019. Die Produktion in Nordamerika erhöhte sich trotz der umfangreichen Streiks in der dortigen Automobilindustrie um 9,5 %; damit liegt sie noch 3,3 % unter dem Niveau von 2019. Als Datenquelle für die weltweite Automobilproduktion ziehen wir Prognosen von S&P Global Mobility und interne Bosch-Marktexpertisen aus den Regionen und der Zentrale für unseren internen Prognoseprozess heran.

Bei den Neuzulassungen von Personenwagen setzten sich die Veränderungen in der Antriebstechnik fort. Der Zulassungsanteil reiner Elektrofahrzeuge bei Personenwagen erhöhte sich 2023 weltweit auf rund 14 % gegenüber 12 % im Vorjahr, derjenige von Hybridfahrzeugen auf rund 17 % gegenüber rund 13 %. Der Anstieg bei reinen Elektrofahrzeugen resultiert erneut insbesondere aus der Zunahme in China. Zudem ist China der größte Markt für reine Elektrofahrzeuge und für Hybridfahrzeuge, gefolgt von Europa. Der Anteil zugelassener Dieselfahrzeuge sank in der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich auf rund 17 % gegenüber rund 19 % im Vorjahr. Im ebenfalls wichtigen indischen Markt sank der Anteil neu zugelassener Dieselfahrzeuge auf rund 18 % gegenüber rund 19 % im Vorjahr.

Die weltweite Produktion im Maschinenbau, einem weiteren für die Bosch-Gruppe wichtigen Marktsegment, konnte im Durchschnitt des Jahres 2023 das hohe Niveau des Vorjahres weitgehend halten. Der seit Ende 2021 deutlich rückläufige Auftragseingang führte jedoch im Verlauf des Jahres 2023 zu einer ausgeprägten Abschwächung der Produktion. Dies betrifft insbesondere die entwickelten Länder, wo auch im Jahresmittel das Vorjahresniveau verfehlt wurde. In China war die Dynamik im Jahr 2023 vergleichsweise stark, blieb aber deutlich hinter den Wachstumsraten vor der Coronavirus-Pandemie zurück.

Der Bausektor, der die Entwicklung in den Unternehmensbereichen Consumer Goods und Energy and Building Technology beeinflusst, hat in für uns wichtigen Ländern 2023 erneut an Dynamik verloren, wie die Entwicklung der Bauinvestitionen zeigt. So sind diese in China aufgrund von Finanzierungsproblemen der Bauunternehmen sowie erheblichen Leerständen weiter spürbar gefallen; in Europa bremsten hohe Energiepreise und Zinsen. Dagegen konnte in den USA ein Anstieg verzeichnet werden. Die Schwäche der Bautätigkeit dürfte zusätzlich die Nachfrage nach Haushaltsgeräten beeinflusst haben, bei denen die Sonderkonjunktur während der Hochphase der Coronavirus-Pandemie bereits Mitte 2022 zu Ende ging.

Geschäftsverlauf

Umsatzentwicklung

Umsatz Bosch-Gruppe

In der Bosch-Gruppe erzielten wir 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro gegenüber 88,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg damit nominal um 3,8 % gegenüber dem Vorjahresniveau, wechselkursbereinigt um 8,0 %. Damit erreichten wir wechselkursbereinigt den prognostizierten Wachstumskorridor von 6 bis 9 % für 2023. Dazu trugen auch Preiserhöhungen bei. Für das Geschäftsjahr 2023 ergeben sich zudem gegenüber 2022 Effekte aus Veränderungen des Konsolidierungskreises von netto 850 Millionen Euro; Entkonsolidierungen spielen hierbei eine untergeordnete Rolle.

Die Neukonsolidierungen betreffen insbesondere den Unternehmensbereich Industrial Technology und hier den Erwerb von HydraForce und Elmo Motion Control Ltd., Petach-Tikva, Israel (Elmo Motion Control), die erstmals in die Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen wurden. Die Belastungen des Umsatzes aus Wechselkurseffekten belaufen sich auf insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro. Grund sind insbesondere die Entwicklungen des Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi, dem US-Dollar, der türkischen Lira und dem japanischen Yen sowie dem argentinischen Peso. Erstmals wurde bei der Ermittlung der wechselkursbereinigten Angaben zur Umsatzentwicklung für die Türkei und für Argentinien auf inflationsbereinigte Umsätze zurückgegriffen, um die Sondereffekte aus diesen Hochinflationsländern zu eliminieren. Von Wechselkurseffekten waren alle Unternehmensbereiche betroffen, überproportional Mobility und Consumer Goods.

Umsatzentwicklung 2022/2023

Bosch-Gruppe

Umsatz nach Regionen

in Milliarden Euro

Umsatz nach Regionen

Nach Regionen ergibt sich ein gemischtes Bild. Das stärkste Umsatzwachstum zeigten Europa und Nordamerika, sowohl nominal als auch wechselkursbereinigt. In Europa erzielten wir nominal eine Umsatzsteigerung von 5,5 %, und wechselkursbereinigt von 7,9 %. Die negativen Wechselkurseffekte resultieren insbesondere aus der türkischen Lira. Der Umsatz in Deutschland erhöhte sich um 7,2 %. In Nordamerika stiegen die Erlöse nominal um 6,2 %, wechselkursbereinigt um 8,0 %. In Südamerika lag der Umsatz dagegen nominal um 6,2 % unter dem Vorjahr, wechselkursbereinigt stieg er um 1,8 %. Entscheidend ist hier die schwache Entwicklung des argentinischen Peso. In Asien-Pazifik (inklusive sonstiger Länder und Afrika) stiegen die Umsatzerlöse nominal lediglich um 0,6 %; wechselkursbereinigt erhöhten sie sich jedoch um 8,6 %. Dies spiegelt insbesondere die Abwertung des chinesischen Renminbi wider. Zudem haben sich die Umsätze in China langsamer entwickelt als in den Vorjahren. Zuwächse verzeichneten wir hingegen in Japan und Indien.

Regional gesehen stieg der Umsatzanteil für Europa auf 51,1 % gegenüber 50,3 % im Vorjahr und für Amerika auf 18,5 % gegenüber 18,3 % im Vorjahr. Der Anteil von Asien-Pazifik (inklusive sonstiger Länder und Afrika) sank entsprechend auf 30,4 % gegenüber 31,4 % im Vorjahr.

Umsatzstruktur 2023

Bosch-Gruppe

Umsatz nach Regionen

in Prozent

¹ Einschließlich sonstige Länder und Afrika

Umsatz nach Unternehmensbereichen

Auch die Unternehmensbereiche haben sich 2023 unterschiedlich entwickelt. Ein kräftiges Umsatzwachstum verzeichneten wir in den Unternehmensbereichen Mobility und Energy and Building Technology. Der Anstieg bei Industrial Technology resultiert aus der erstmaligen Einbeziehung von HydraForce und Elmo Motion Control. Dagegen ging der Umsatz bei Consumer Goods deutlich zurück.

Im Unternehmensbereich Mobility stiegen die Erlöse nominal um 6,9 % auf 56,2 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt betrug der Anstieg 10,9 %. Hier hatten wir ein Umsatzwachstum von bis zu 12 % erwartet. Den erheblichen Wechselkursbelastungen stehen sowohl Volumensteigerungen und Verbesserungen im Produktmix als auch Preiserhöhungen gegenüber. Die Lieferengpässe bei Halbleitern haben sich 2023 weitgehend aufgelöst. Damit profitieren wir von der gestiegenen weltweiten Automobilproduktion wie auch einer guten Nachfrage nach vielen unserer Produkte. In besonderem Maße konnten wir die Umsätze bei Fahrdynamikregelungen (vormals Geschäftsbereich Chassis Systems Control, jetzt Vehicle Motion), Cross-Domain Computing Solutions und Bosch Engineering steigern. Das eBike-Geschäft bekam die Schwäche der Konsumgütermärkte zu spüren.

Umsatzentwicklung 2022/2023

Bosch-Gruppe

Umsatz nach Unternehmensbereichen

in Milliarden Euro

Der Umsatz im Unternehmensbereich Industrial Technology lag mit 7,4 Milliarden Euro inklusive der erstmaligen Konsolidierung von HydraForce und Elmo Motion Control nominal um 6,8 % über Vorjahr, wechselkursbereinigt um 10,2 %. Damit wurde unsere Prognose eines Umsatzanstiegs um bis zu 10 % zumindest wechselkursbereinigt leicht übertroffen. Ohne die erstmalige Einbeziehung der beiden Unternehmen lag der Umsatz nominal um 0,9 % unter dem Vorjahresniveau, wechselkursbereinigt um 2,3 % über dem Vorjahresniveau. So bekam der Unternehmensbereich die zunehmende Abschwächung des Maschinenbausektors zu spüren.

Im Unternehmensbereich Consumer Goods wirkte sich die schwache Nachfrage nach Konsumgütern sowohl bezogen auf die Elektrowerkzeuge von Power Tools als auch auf die Hausgeräte der BSH aus. Damit entwickelte sich das Geschäft noch schleppender als erwartet. So waren wir in unserer Prognose von einem Umsatzwachstum von bis zu 3 % ausgegangen. Insgesamt lagen die Erlöse mit 19,9 Milliarden Euro (ohne Sonstiges) nominal um 6,6 % unter dem Vorjahr; wechselkursbereinigt betrug der Rückgang aufgrund der erheblichen Effekte durch die Abwertung der türkischen Lira und des chinesischen Renminbi lediglich 1,2 %.

Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology konnte 2023 seinen Umsatz kräftig steigern. Die Erlöse erhöhten sich um 10,5 % auf 7,7 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt um 13,2 %, und liegen damit über der Prognose von 8 %. Hier profitierten wir von der hohen Nachfrage nach energieeffizienter und regenerativer Heiztechnik im Geschäftsbereich Home Comfort. Der Geschäftsbereich Bosch Global Service Solutions konnte seinen Umsatz ebenfalls erfreulich steigern. Auch bei Building Technologies stiegen die Erlöse, wenn auch in einem deutlich geringeren Umfang.

Umsatzstruktur 2023

Bosch-Gruppe

Umsatz nach Unternehmensbereichen

in Prozent

¹ Inklusive Sonstiges

Die unterschiedliche Entwicklung in den Unternehmensbereichen führt zu Veränderungen in der Umsatzstruktur. Der Anteil des Unternehmensbereichs Mobility stieg auf 61,3 % nach 59,6 % im Vorjahr. Der Anteil von Industrial Technology liegt bei 8,1 % gegenüber 7,9 % im Vorjahr. Der Anteil von Consumer Goods (inklusive Sonstiges) sank auf einen Umsatzanteil von 22,2 % nach 24,6 % im Vorjahr. Energy and Building Technology steuerte einen Anteil von 8,4 % gegenüber 7,9 % im Vorjahr bei.

Ertragslage

Ergebnis Bosch-Gruppe

In der Bosch-Gruppe weisen wir für 2023 ein verbessertes EBIT von 4,5 Milliarden Euro gegenüber 3,5 Milliarden Euro im Vorjahr aus. Die Anwendung von IAS 29 führte zu Ergebnisbelastungen von rund 280 Millionen Euro. Zudem wirkte sich das weitgehend ausgelaufene Russlandgeschäft negativ aus. Das operative EBIT erhöhte sich auf 4,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 3,8 Milliarden Euro. Die operative EBIT-Rendite verbesserte sich auf 5,3 % vom Umsatz gegenüber dem Vorjahreswert von 4,3 %. Damit erreichen wir unsere Prognose einer deutlichen Steigerung der operativen EBIT-Rendite.

So sind die Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie die Forschungs- und Entwicklungskosten unterproportional zum Umsatz gewachsen. Hinzu kommt ein geringerer Restrukturierungsaufwand als im Vorjahr. Darüber hinaus ergeben sich deutlich positive Effekte bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Dazu tragen eine ganze Reihe von Positionen bei, unter anderem die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie geringere Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen. Belastend wirkt der gestiegene Material- und Personalaufwand, der sich in den Umsatzkosten auswirkt, was zu einer geringeren Bruttomarge bezogen auf den Umsatz führt.

Beim operativen EBIT bleiben im Vergleich zum EBIT gemäß Gewinn- und Verlustrechnung wie in den Vorjahren Ergebnisbelastungen durch die erhöhten Abschreibungen aus der Neubewertung der Vermögenswerte beim vormaligen Geschäftsbereich Automotive Steering und BSH Hausgeräte als Folge der vollständigen Übernahme dieser früheren Gemeinschaftsunternehmen im Jahr 2015 von insgesamt rund 320 Millionen Euro im Jahr 2023 außer Betracht; die Belastungen liegen leicht unter dem Vorjahreswert von rund 340 Millionen Euro.

Wichtigste Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

in Millionen Euro	2023	2022
Umsatzerlöse	91.596	88.201
Umsatzkosten	-62.976	-59.742
Bruttoergebnis	28.620	28.459
Vertriebs- und Verwaltungskosten	-18.233	-17.812
Forschungs- und Entwicklungskosten	-7.331	-7.224
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge	1.441	52
Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden	6	-1
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)	4.503	3.474
Finanzergebnis	-527	-561
Ergebnis vor Steuern	3.976	2.913
Ertragssteueraufwendungen	-1.336	-1.075
Ergebnis nach Steuern	2.640	1.838

Die genannten Faktoren spiegeln sich in den unterschiedlichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Die Umsatzkosten stiegen im Jahr 2023 um 5,4 % auf 63,0 Milliarden Euro und damit stärker als der Umsatz mit einem Zuwachs von 3,8 %. Damit sank die Bruttomarge auf 31,2 % gegenüber dem Vorjahresniveau von 32,3 %. Die Abschreibungen auf Sachanlagen summierten sich auf rund 3,4 Milliarden Euro und liegen damit um rund 50 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau von rund 3,5 Milliarden Euro. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen gegenüber dem Vorjahreswert um 2,4 % auf 18,2 Milliarden Euro.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen 2023 aufgrund erheblicher Vorleistungen bei 7,3 Milliarden Euro gegenüber 7,2 Milliarden Euro im Vorjahr; die Entwicklungskostenquote bezogen auf den Umsatz ging auf 8,0 % gegenüber dem Vorjahreswert von 8,2 % zurück.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Bosch-Gruppe 2019 - 2023

Gesamtaufwand

in Millionen Euro

Forschungs- und Entwicklungskosten

Bosch-Gruppe 2019 - 2023

Gesamtaufwand

in Prozent vom Umsatz

Auch 2023 entfiel dabei der höchste Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten auf den Unternehmensbereich Mobility mit 72 % (Vorjahr 73 %). Wichtige Themen sind hier weiterhin Vorleistungen für Elektrifizierung, die Brennstoffzelle, Fahrerassistenzsysteme - auch mit Blick auf das automatisierte Fahren -, Fahrzeugelektronik sowie Halbleiter und Sensorik. Der Anteil von Industrial Technology stieg auf 7 % gegenüber 6 % im Vorjahr. Leicht gesunken ist der Anteil von Consumer Goods auf 15 % gegenüber 16 % im Vorjahr. Der Anteil von Energy and Building Technology liegt mit 6 % leicht über Vorjahresniveau.

Beim Finanzergebnis weisen wir für 2023 einen negativen Saldo von 527 Millionen Euro aus und damit eine Verbesserung gegenüber dem negativen Saldo im Vorjahr von 561 Millionen Euro. Wesentliche Faktoren sind die gestiegenen Erträge aus Wertpapieren, im Wesentlichen aus Investmentfonds. Gegenläufig wirken der Rückgang des Zinsergebnisses und der Rückgang des Saldos aus Währungseffekten, einschließlich Devisenderivaten. Das Ergebnis vor Steuern stieg vor diesem Hintergrund auf 4,0 Milliarden Euro gegenüber 2,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Vorsteuer-Rendite erhöhte sich auf 4,3 % gegenüber 3,3 % im Vorjahr. Nach Steuern ergibt sich ein Ergebnis von 2,6 Milliarden Euro gegenüber 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr.

Die interne Steuerungskennzahl des durchschnittlichen NWC in Prozent vom Umsatz auf Ebene der Bosch-Gruppe liegt mit 28,4 % leicht unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 28,8 % und ging damit nicht so stark wie erwartet zurück. In der Durchschnittsbetrachtung wirkt sich aus, dass die Verbesserungen des absoluten NWC vor allem das zweite Halbjahr betreffen. Der Vergleich zum Vorjahr erfolgt bezogen auf den vergleichbaren internen Vorjahreswert.

Ergebnissituation nach Unternehmensbereichen

Bei der Ergebnissituation ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild nach Unternehmensbereichen, auch wenn alle ein deutlich positives Ergebnis bezogen auf das EBIT wie auch das operative EBIT ausweisen. Wesentliche Faktoren sind das unterschiedlich starke Umsatzwachstum, die unterschiedliche Intensität bei den Vorleistungen für Zukunftsfelder sowie Belastungen durch Produktionsanläufe. Im Vergleich der Unternehmensbereiche entwickelte sich die EBIT-Rendite bei Industrial Technology und Energy and Building Technology erfreulich. Aber auch der Unternehmensbereich Mobility konnte seine EBIT-Rendite gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Bis auf Consumer Goods konnten alle Unternehmensbereiche ihre Prognosen bezogen auf die operative EBIT-Rendite erreichen.

Im Unternehmensbereich Mobility weisen wir für 2023 ein EBIT von 2,4 Milliarden Euro aus gegenüber einem EBIT von 1,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative EBIT beträgt 2,5 Milliarden Euro gegenüber einem Vorjahreswert von 1,8 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich eine operative EBIT-Rendite von 4,4 % vom Umsatz nach 3,4 % im Vorjahr. Der Anstieg liegt damit in der unteren Hälfte unseres Vorhersagekorridors einer deutlichen Renditeverbesserung. Der Restrukturierungsaufwand ist gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Der Ergebnisdruck ist weiterhin sehr hoch. Gründe hierfür sind insbesondere die hohen Vorleistungen für Zukunftsprojekte, Produktionsanläufe und Kostensteigerungen bei Vorprodukten.

Der Unternehmensbereich Industrial Technology konnte trotz des schwachen Marktes und der Belastungen durch die Integration von HydraForce und Elmo Motion Control sein Ergebnis mit 672 Millionen Euro in etwa auf Vorjahreshöhe (683 Millionen Euro) halten. Dies entspricht einer EBIT-Rendite von 9,1 % (Vorjahr 9,8 %). Damit wurde die Prognose einer Rendite von 8 % deutlich übertroffen. Der Bereich profitierte von der intensiven Kostenarbeit und von Strukturmaßnahmen auch der Vorjahre.

Der Unternehmensbereich Consumer Goods erreichte ein EBIT von 683 Millionen Euro gegenüber 753 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative EBIT beträgt 896 Millionen Euro und ist damit ebenfalls geringer als das Vorjahresniveau von 970 Millionen Euro. Damit liegt die operative EBIT-Rendite mit 4,5 % auf Vorjahresniveau; somit konnten wir die Rendite nicht wie prognostiziert leicht verbessern. Dazu hat insbesondere der starke Nachfragerückgang beigetragen. Der Bereich wurde erneut durch das weitgehend ausgelaufene Russlandgeschäft belastet. Hinzu kommen Belastungen aus Währungseffekten gemäß IAS 29. Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology steigerte sein EBIT kräftig auf 694 Millionen Euro gegenüber 419 Millionen Euro im Vorjahr. Die Rendite erreichte 9,0 % gegenüber 6,0 % im Jahr 2022. Damit wurde unsere Prognose einer deutlichen Ergebnisverbesserung übertroffen. Besonders günstig entwickelte sich der Geschäftsbereich Home Comfort.

EBIT

Bosch-Gruppe 2022/2023

Nach Unternehmensbereichen

in Millionen Euro

Ausschlaggebend für das in der Bosch-Gruppe insgesamt leicht gesunkene durchschnittliche NWC in Prozent vom Umsatz war die Entwicklung im Unternehmensbereich Mobility. Hier wurde das NWC auf 27,6 % gegenüber dem Vorjahreswert von 28,8 % wie erwartet deutlich verbessert. Die anderen drei Unternehmensbereiche konnten ihre Prognose nicht erreichen, auch wenn im zweiten Halbjahr erhebliche Fortschritte erzielt wurden und der absolute Wert des NWC zum Jahresende teilweise deutlich unter dem Vorjahr liegt.

Im Unternehmensbereich Industrial Technology stieg das durchschnittliche NWC auf 33,8 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres von 32,3 %. Im Unternehmensbereich Consumer Goods erhöhte sich das durchschnittliche NWC auf 29,6 % gegenüber 29,1 % im Vorjahr. Bei Energy and Building Technology sehen wir einen Anstieg auf 21,5 % durchschnittliches NWC gegenüber 20,6 % im Vorjahr.

Vermögens- und Finanzlage

Eigenkapitalquote und Bilanz

Die Bilanzsumme der Bosch-Gruppe erreichte 108,3 Milliarden Euro zum Stichtag 31. Dezember 2023 und lag damit über dem Niveau des Vorjahres von 100,2 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 %-Punkte auf 44,2 %. Wesentliche Gründe für die gestiegene Bilanzsumme sind auf der Aktivseite die höhere bilanzielle Liquidität und das höhere Sachanlagevermögen sowie auf der Passivseite die höheren langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Bilanzstruktur

Bosch-Gruppe 2022/2023

Aktiva

in Millionen Euro/in Prozent der Bilanzsumme

Passiva

in Millionen Euro/in Prozent der Bilanzsumme

¹ Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
² Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in direktem Zusammenhang stehende Schulden

Auf der Aktivseite verfügten wir zum Bilanzstichtag über eine auf 26,7 Milliarden Euro angewachsene bilanzielle Liquidität gegenüber dem Vorjahreswert von 21,1 Milliarden Euro. Die bilanzielle Liquidität umfasst neben den flüssigen Mitteln die Wertpapiere und die Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von mehr als 90 Tagen. Hier wirken sich im Wesentlichen die Aufnahme von Fremdkapital an den Finanzmärkten und ein positiver Free-Cash-Flow aus.

Auf der Passivseite ergaben sich Veränderungen vor allem durch die Aufnahme von Euro-Anleihen sowie US-Privatplatzierungen in US-Dollar. Die Finanzierungsstruktur ist solide. Die Nettofinanzposition (definiert als bilanzielle Liquidität minus Finanzverbindlichkeiten sowie minus Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) ist deutlich positiv und liegt im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bei 5,3 Milliarden Euro. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und damit in Zusammenhang stehende Schulden werden aufgrund der Anwendung von IFRS 5 separat ausgewiesen.

Mit einer Langfristbonität von A (Ausblick "stabil") der Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch verfügt die Robert Bosch GmbH über gute Ratings. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten der Bosch-Gruppe gehören Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalwert von 3,2 Milliarden Euro und Zinssätzen zwischen 1,028 % und 4,893 %. Hinzu kommen Anleihen mit einem Nominalwert von 6,5 Milliarden Euro und Zinssätzen zwischen 1,75 % und 4,375 % sowie US-Privatplatzierungen mit einem Nominalwert von 1,2 Milliarden US-Dollar und Zinssätzen zwischen 6,19 % und 6,42 %. Die durchschnittliche Verzinsung der Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen ist auf 3,358 % gegenüber einem Vorjahreswert von 2,353 % gestiegen. Die durchschnittliche Verzinsung der US-Privatplatzierungen beläuft sich auf 6,313 %. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen beträgt 5,00 Jahre gegenüber 5,27 Jahren im Vorjahr. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen erreicht 9,59 Jahre gegenüber 5,96 Jahren im Vorjahr. Die durchschnittliche Restlaufzeit der US-Privatplatzierungen beträgt 8,38 Jahre.

Es besteht eine syndizierte Kreditlinie mit ESG-Komponente in Höhe von 5 Milliarden Euro, deren Laufzeit um ein Jahr bis 2026 verlängert wurde. Darüber hinaus bestehen bilaterale US-Kreditlinien mit einem Volumen von 950 Millionen US-Dollar. Eine Inanspruchnahme ist nicht erfolgt. Im Jahr 2023 wurden neue Anleihen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro sowie US-Privatplatzierungen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar begeben. Außerdem zahlten wir 500 Millionen Euro eines Schuldscheindarlehens zurück. Unter unserem Commercial-Paper-Programm im Umfang von 2,0 Milliarden US-Dollar haben wir im Berichtsjahr revolvierend bis zu 650 Millionen US-Dollar begeben. Zudem wurde ein syndizierter Kredit in den USA in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar aufgenommen. Der Kredit wurde aus den Emissionserlösen der US-Privatplatzierung vorzeitig zurückgezahlt.

Investitionen

Im Jahr 2023 sind die Investitionen in Sachanlagen aufgrund zahlreicher Zukunftsprojekte auf 5,5 Milliarden Euro gegenüber 4,9 Milliarden Euro im Vorjahr angestiegen. Die Investitionsquote beträgt 6,0 % vom Umsatz nach 5,6 % im Vorjahr. Damit erreichten die Investitionen 161 % der Abschreibungen nach 141 % im Vorjahr. Der Umfang der zum Abschlussstichtag bestehenden Investitionsverpflichtungen aufgrund getätigter Bestellungen beträgt 1,5 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Dafür stehen angesichts unserer komfortablen Liquiditätssituation ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung. In immaterielle Vermögenswerte investierten wir 620 Millionen Euro gegenüber 647 Millionen Euro im Vorjahr. Dies betrifft jeweils in etwa zur Hälfte erworbene Software und aktivierte Entwicklungsprojekte im Unternehmensbereich Mobility.

Nach Unternehmensbereichen entfiel mit 3,8 Milliarden Euro nach 3,3 Milliarden Euro im Vorjahr der größte Anteil der Investitionen erneut auf Mobility. Schwerpunkte sind unter anderem die steigenden Investitionen in den Zukunftsfeldern Elektromobilität, Brennstoffzelle und Leistungselektronik. Hinzu kommen Investitionen für Wachstumsbereiche wie Bremsregelsysteme, Halbleiter und Sensoren sowie Fahrerassistenzsysteme, aber auch im angestammten Geschäft. Bei Industrial Technology stiegen die Investitionen auf 410 Millionen Euro nach 316 Millionen Euro im Vorjahr. Investitionsschwerpunkte bei Bosch Rexroth waren der Neubau eines Werks für Mobilhydraulik in Querétaro, Mexiko, die Ausstattung des neuen Werks in Brnik, Slowenien, sowie Logistikgebäude in Lohr.

Im Bereich Consumer Goods investierten wir 839 Millionen Euro nach 845 Millionen Euro im Vorjahr. Große Projekte sind bei BSH Hausgeräte neue Fabriken in Monterrey, Mexiko, für Kühlgeräte und in Madinat al-Aschir min Ramadan bei Kairo, Ägypten, für Herde zur Unterstützung des Wachstums in Emerging Markets. Weitere Investitionen betreffen den Standort Dillingen, an dem Geschirrspüler produziert werden. Zudem erfolgte der Wiederaufbau der Fabriken in Nazarje, Slowenien, und La Cartuja, Spanien, nach den Hochwasserereignissen im Sommer 2023. Investitionsschwerpunkte bei Power Tools waren der Ausbau der Fertigung im Produktbereich Accessories an den Standorten in den USA, Italien und Polen sowie die Batteriefertigung in Miskolc, Ungarn.

Bei Energy and Building Technology erreichte das Investitionsvolumen 180 Millionen Euro nach 123 Millionen Euro im Vorjahr. Schwerpunkte bei Home Comfort waren der Ausbau des Geschäfts mit Wärmepumpen durch den Bau eines neuen Werks in Dobromierz, Polen, und die Erweiterung der bestehenden Fertigung sowie der Logistikflächen in Tranås, Schweden. Hinzu kommen weitere Investitionen, die nicht den Unternehmensbereichen zugeordnet sind, wie die Umgestaltung des Standorts Paris in Frankreich sowie die Renovierung der Konzernzentrale in Gerlingen.

Investitionen in Sachanlagen

Bosch-Gruppe 2019 - 2023

Investitionen

in Millionen Euro

Investitionen in Sachanlagen

Bosch-Gruppe 2019 - 2023

Investitionen

in Prozent vom Umsatz

In regionaler Betrachtung entfielen auf europäische Standorte Investitionen von 3,5 Milliarden Euro gegenüber 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Davon entfallen auf Deutschland 2,1 Milliarden Euro gegenüber 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. In der Region Asien-Pazifik investierten wir wie im Vorjahr 1,3 Milliarden Euro, in Nord- und Südamerika 767 Millionen Euro nach 519 Millionen Euro im Vorjahr.

Liquiditätsentwicklung

Die Bosch-Gruppe verfügt über eine hohe Finanzkraft. Die Liquidität gemäß Kapitalflussrechnung (flüssige Mittel) stieg zum Jahresende auf 7,4 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich im Jahr 2023 auf 8,4 Milliarden Euro beziehungsweise 9,2 % des Umsatzes; der Vorjahreswert lag bei 2,1 %. Wesentliche Gründe für die Verbesserung sind das höhere EBIT sowie die deutlich reduzierte Mittelbindung im Umlaufvermögen, insbesondere aus dem Rückgang der Vorräte sowie dem Anstieg der Verbindlichkeiten.

Kapitalflussrechnung der Bosch-Gruppe

in Millionen Euro	2023	2022
Liquidität Jahresanfang (01.01.)	6.459	6.196
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit	8.430	1.859
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-11.211	-2.336
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	3.961	701
Sonstiges	-196	39
Liquidität Jahresende (31.12.)	7.443	6.459

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 11,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 2,3 Milliarden Euro. Wesentliche Ursachen für den starken Anstieg sind die Mittelabflüsse aus der gegenüber dem Vorjahr höheren Anlage in kurzfristige Wertpapiere und Bankeinlagen größer 90 Tagen, um die aktuell hohe Liquidität ertragswirksam anzulegen. Die Investitionstätigkeit stieg ebenfalls an, im Wesentlichen aufgrund höherer Beteiligungsmaßnahmen, vor allem der Erwerbe von HydraForce, Paladin Technologies, PalAmerican Technologies und TSI Semiconductors sowie der Investitionen in Sachanlagen.

Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit - einschließlich der Tilgungsleistungen für Leasingverbindlichkeiten - lag 2023 bei 4,0 Milliarden Euro, während wir im Vorjahr einen Mittelzufluss von lediglich 0,7 Milliarden Euro auswiesen. Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen 2023 waren die Begebung von Anleihen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro sowie die US-Privatplatzierungen von 1,2 Milliarden US-Dollar.

Für 2023 weisen wir einen positiven Free-Cash-Flow von 2,2 Milliarden Euro aus gegenüber einem negativen Wert von 4,0 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Free-Cash-Flow berechnet sich als Summe von Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit, Cash-Flow aus Investitionstätigkeit (ohne Beteiligungsmaßnahmen und sonstige Investitionen in Finanzanlagen) und der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten. Wesentliche Gründe für den deutlich verbesserten Free-Cash-Flow waren die deutlichen Verbesserungen bei EBIT und NWC. Gegenläufig wirkten die erneut gestiegenen Investitionen.

Nichtfinanzielle Kennzahlen

CO ₂ -Emissionen

Auch 2023 war die Bosch-Gruppe mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten insgesamt CO ₂ -neutral (Scope 1 und 2). Hierfür wurden im Jahr 2023 verbleibende Emissionen in Höhe von rund 581.000 Tonnen CO ₂ durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Gegenüber dem Vorjahresniveau entspricht dies einem Rückgang von 136.000 Tonnen CO ₂ beziehungsweise 19 %. Der Rückgang wurde vor allem durch die weitere Umstellung von Grau- auf Grünstrom erreicht. Die Berechnung der Emissionen basiert auf den Standards der Internationalen Energieagentur (IEA, Emission Factors 2022) und des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).

Insgesamt verbrauchten die Standorte der Bosch-Gruppe im Jahr 2023 7.537 GWh Energie (Vorjahr 7.696 GWh). Diese wird bei Bosch vor allem als Strom für den Betrieb von Maschinen und Anlagen in der Fertigung benötigt, außerdem als Wärmeenergie zur Heizung und Klimatisierung von Gebäuden sowie beim Betrieb von Öfen beispielsweise in Gießereien.

Arbeitssicherheit

Die Unfallrate beträgt rund 1,49 Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden. Bedauerlicherweise gab es 2023 zwei tödliche Unfälle, bei denen Beschäftigte von Fremdfirmen starben. Die Gesamtzahl der Arbeitsunfälle lag im Geschäftsjahr 2023 bei 1.073 gegenüber 1.153 im Jahr 2022.

Beschäftigtenzahlen

Die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Bosch-Gruppe stieg zum Jahresende 2023 auf 429.416 gegenüber 421.338 Ende 2022 und damit unterproportional zum Umsatz. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich somit um 8.078. Veränderungen im Konsolidierungskreis wirkten sich vor allem im Unternehmensbereich Industrial Technology aufgrund der Übernahme von 1.824 Beschäftigten bei HydraForce aus. Durch die Übernahme von Paladin Technologies und PalAmerican kamen im Unternehmensbereich Energy and Building Technology 1.577 Beschäftigte hinzu sowie durch die Akquisition von TSI Semiconductors im Unternehmensbereich Mobility 220 Beschäftigte.

Beschäftigte

Bosch-Gruppe 2023, Stand 31.12.2023

Nach Unternehmensbereichen

¹ Zentrale Funktionen und Forschung

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich im Unternehmensbereich Mobility auf 237.104 gegenüber 233.077 Ende 2022. Im Unternehmensbereich Industrial Technology stieg die Zahl der Beschäftigten auf 35.735 gegenüber 34.143 zum Jahresende 2022. Im Unternehmensbereich Consumer Goods reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten auf 79.376 gegenüber 83.006 Ende 2022. Die Zahl der Beschäftigten im Unternehmensbereich Energy and Building Technology stieg auf 36.402 gegenüber 34.437 zum Vorjahresende. Auf Sonstige entfallen 40.799 Beschäftigte gegenüber 36.675 im Vorjahr.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung erhöhte sich weltweit über alle Bereiche weiter um 4.541 auf 90.084 zum Jahresende. Der Ausbau des weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks betrifft fast alle Regionen, am stärksten Asien-Pazifik (inklusive sonstiger Länder und Afrika). Die Regionen außerhalb Deutschlands stellen damit 63 % der Beschäftigten in der Forschung und Entwicklung, in Asien-Pazifik sind es 42 %. Die Anzahl der Beschäftigten im Zentralbereich Forschung und Vorausentwicklung (Sonstige) lag weltweit zum Jahresende bei 1.627 gegenüber 1.536 im Vorjahr.

Beschäftigte

Bosch-Gruppe 2023, Stand 31.12.2023

Nach Regionen

¹ Ohne Deutschland
² Einschließlich sonstiger Länder und Afrika

Die Beschäftigtenzahl ist in allen Regionen gestiegen, allerdings unterschiedlich ausgeprägt. Die prozentuale Verteilung der Beschäftigten der Bosch-Gruppe nach Regionen hat sich marginal verschoben, wobei die absolute Zahl der Beschäftigten in allen Regionen gestiegen ist.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2024 wird voraussichtlich ebenfalls herausfordernd. Das hohe Preisniveau dämpft weiterhin die Nachfrage nach Konsumgütern. Zudem dürften die 2022 und 2023 deutlich gestiegenen Notenbankzinsen die wirtschaftliche Dynamik weiterhin bremsen. Hinzu kommen die Unsicherheiten aufgrund der geopolitischen Spannungen unter anderem im Nahen Osten. Der Krieg in der Ukraine hält zudem an. Außerdem stehen wichtige Wahlen in einer Reihe von Ländern an, die - je nach Ergebnis - die geopolitische Landschaft verändern können. Dennoch streben wir ein Umsatzwachstum in einem Korridor von 5 bis 7 % an. Aufgrund zusätzlicher Belastungen durch die tiefgreifenden Veränderungen in unterschiedlichen Geschäftsfeldern und damit verbundener Anpassungsmaßnahmen sowie der erheblichen Vorleistungen für Zukunftsfelder gehen wir von einer operativen EBIT-Rendite in etwa auf dem Niveau des Jahres 2023 aus. Ziel ist zudem ein FCF von mindestens 1 % bezogen auf den Umsatz. Insbesondere die Restrukturierungsmaßnahmen werden erst von 2025 an ihre volle Wirkung entfalten. Darüber hinaus werden wir intensiv an Kostensenkungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Daneben werden wir die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie vorantreiben. Dazu wollen wir unser Portfolio auch durch Akquisitionen und Partnerschaften stärken.

Rahmenbedingungen

Unseren Planungen liegt die Annahme zugrunde, dass das Wachstum der Weltwirtschaft auch 2024 weiterhin schwach bleiben wird. Für 2024 prognostizieren wir auf dieser Basis einen Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung in einem Korridor von 2 bis 21⁄2 %. Für Europa erwarten wir eine schwache Entwicklung. Leicht günstiger stufen wir die Perspektiven in Amerika ein; allerdings dürften die Folgen der restriktiveren Geldpolitik in den USA das Wachstum vorerst dämpfen. Asien wird voraussichtlich erneut das stärkste Wachstum ausweisen. Für China gehen wir allerdings von einer schwächeren Dynamik als im Vorjahr aus. Hier dürfte der schwache Immobilienmarkt die Entwicklung bremsen. Ein weiterer Grund für den verhaltenen Ausblick für die Weltkonjunktur sind die verschiedenen geopolitischen Spannungen. Die Auseinandersetzungen im Nahen Osten machen zudem die weltweiten Lieferketten, insbesondere die Schifffahrtsrouten, wieder verletzlich. Es besteht das Risiko von Lieferverzögerungen und anziehenden Logistikkosten, die sich dann in den Preisen niederschlagen. Die steigenden Löhne und Gehälter in Nordamerika und Europa könnten zu weiteren Preissteigerungen führen.

Wir gehen für 2024 von einer weiter rückläufigen globalen Inflationsrate von 31⁄2 bis 4 % aus, nach 5,8 % im Jahr 2023 und 7,9 % im Jahr 2022. Damit erwarten wir allerdings weiterhin eine höhere Inflationsrate als durchschnittlich im letzten Jahrzehnt. Wir rechnen daher mit vorsichtig agierenden Notenbanken, die die geldpolitischen Zügel nicht in größerem Umfang lockern dürften. Die anhaltend vergleichsweise hohen Zinsen dürften auch 2024 den Konsum und die Bauinvestitionen dämpfen.

Für Amerika erwarten wir, dass 2024 die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr um 11⁄2 bis 2 % steigen wird. Für Europa prognostizieren wir auf Basis der aktuellen Daten einen leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von knapp 1 %. Dabei legen wir für die Europäische Union ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von einem 3⁄4 % zugrunde. Für Deutschland erwarten wir derzeit eine Stagnation. Die Zuwachsrate in Asien-Pazifik (einschließlich sonstiger Länder) dürfte sich mit 31⁄2 % gegenüber dem Vorjahr abschwächen. So gehen wir von einer Verlangsamung des Wachstums in China auf 4 % aus. Den Prognosen liegen als Referenz Datenquellen der Feri AG und des Internationalen Währungsfonds sowie eigene Einschätzungen zugrunde.

Regionales Wirtschaftswachstum 2020 - 2024

Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts zum Vorjahr

in Prozent

Vorjahreswerte teilweise revisionsbedingt gegenüber Geschäftsbericht 2022 verändert

Für unseren wichtigsten Markt, den Automobilsektor, rechnen wir bislang für 2024 mit einem ähnlichen Produktionsniveau (inklusive schwerer Nutzfahrzeuge) wie im Jahr 2023 von rund 93 Millionen Fahrzeugen. Unsere Prognose basiert auf externen Prognosen von S&P Global Mobility sowie internen Bosch-Marktexpertisen aus den Regionen und der Zentrale.

Bosch-Gruppe und Unternehmensbereiche

Umsatzerwartung

Wir gehen davon aus, dass der Umsatz der Bosch-Gruppe 2024 in einem Korridor von 5 bis 7 % wachsen wird. Wechselkurseffekte weisen wir wie in den Vorjahren bei der Prognose nicht separat aus. Das stärkste Wachstum erwarten wir im Unternehmensbereich Mobility mit 7 bis 9 %. Dagegen gehen wir im Unternehmensbereich Industrial Technology von einem leichten Wachstum um bis zu 1 % aus. Im Unternehmensbereich Consumer Goods sehen unsere Planungen nach dem Rückgang der Vorjahre einen Anstieg von 3 bis 5 % vor. Das prognostizierte moderate Wachstum von 2 bis 4 % bei Energy and Building Technology resultiert aus den verhaltenen Erwartungen bei Home Comfort, da der europäische Heizungsmarkt deutlich an Dynamik verlieren dürfte.

Ergebniserwartung

Aufgrund des schwierigen konjunkturellen Umfelds sowie der erheblichen Vorleistungen und Anpassungsmaßnahmen wird die operative EBIT-Rendite der Bosch-Gruppe voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Jahres 2023 liegen. Wir erwarten im Unternehmensbereich Mobility und im Unternehmensbereich Consumer Goods jeweils eine deutliche Verbesserung der operativen EBIT-Rendite. Im Unternehmensbereich Industrial Technology wird die EBIT-Rendite voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahreswert liegen, bei Energy and Building Technology erheblich. Die Prognose im Bereich Energy and Building Technology berücksichtigt nicht die geplante Trennung vom Produktgeschäft im Unternehmensbereich Building Technologies.

Erwartung bei NWC und FCF

Wir erwarten einen FCF für die Bosch-Gruppe von mindestens 1 % vom Umsatz. Für alle Unternehmensbereiche wollen wir einen deutlichen Rückgang des durchschnittlichen NWC gegenüber den Vorjahreswerten erreichen. Der Vergleich zum Vorjahr erfolgt beim NWC jeweils bezogen auf den vergleichbaren internen Vorjahreswert.

Chancen- und Risikobericht

Chancenbericht

Insgesamt sehen wir für die Bosch-Gruppe gute Wachstumsmöglichkeiten. Für uns als Technologieunternehmen eröffnen sich mit den Veränderungen des Markt- und Technikumfelds gerade durch Elektrifizierung, Elektronifizierung, Automatisierung und Digitalisierung Chancen. Hinzu kommen die zunehmende Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft auf Nachhaltigkeit sowie das Wachstumspotenzial in aufstrebenden Regionen wie ASEAN oder Afrika. Zur besseren Verständlichkeit sind im Kapitel "Perspektiven für die Bosch-Gruppe" die Chancen und die jeweiligen Strategien, die wir daraus für das Gesamtunternehmen und die Unternehmensbereiche ableiten, ausführlich dargestellt.

Risikobericht

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement der Bosch-Gruppe ist auf das gesamte Unternehmen ausgerichtet und bezieht grundsätzlich alle wesentlichen betrieblichen Prozesse, Funktions-, Geschäfts- und Unternehmensbereiche ein. Es ist damit eine Kernaufgabe für das gesamte Management auf allen Ebenen der Bosch-Gruppe. Die Identifikation und die Steuerung der Risiken erfolgen soweit möglich am Ort des Entstehens, also vor allem in den Geschäftsbereichen und deren regionalen Vertretungen. Diese tragen auch in erster Linie die Verantwortung dafür, Maßnahmen einzuleiten, um Risiken zu reduzieren beziehungsweise beherrschbar zu machen.

Während die Zentralabteilungen für Compliance, Risikomanagement und interne Kontrollen die Governance für die jeweiligen Systeme ausüben, unterstützen, regeln und überwachen Fachabteilungen wie beispielsweise die Rechtsabteilung und die Steuerabteilung die Vorgaben und die Schwerpunktsetzungen. Die interne Revision unterstützt unter anderem bei der Bewertung der Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Aufgaben und macht bei Bedarf der Geschäftsführung beziehungsweise den Fachverantwortlichen Vorschläge zur Einleitung entsprechender Verbesserungsmaßnahmen.

Das Risikomanagementsystem der Bosch-Gruppe orientiert sich an den Standards ISO 31000 und COSO III (ERM) sowie IDW PS 340. Es schließt die systematische Erfassung und Verfolgung relevanter Risiken sowie gegebenenfalls die Identifikation und Nachverfolgung von Maßnahmen zum Umgang mit diesen Risiken ein. Die zentrale Koordinierungsstelle für das Risikomanagementsystem hat dabei die Aufgabe, das System kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Eine Konzernrichtlinie zum Risikomanagement legt die Grundsätze und Verantwortlichkeiten fest; diese wurde im Jahr 2023 überarbeitet. Auch die Berichterstattung an den neu eingerichteten Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats wurde in der Richtlinie verankert. Darüber hinaus führt das Regelwerk einen Disruptionsradar zur Früherkennung von Risiken ein, die außerhalb des Planungszeitraums liegen. Unter einer Disruption werden tiefgreifende Entwicklungen verstanden, die Kundenerwartungen oder Märkte durch neue Funktionalitäten, technische Innovationen oder neue Geschäftsmodelle grundlegend verändern und so die Geschäfte der Bosch-Gruppe signifikant beeinflussen können. Die Darstellung erfolgt in den Clustern der PESTEL-Methode (Politik, Ökonomie, Soziales, Technologie, Ökologie und Regulatorik) und in drei Phasen: Identifikation und Beobachtung, Evaluierung und Verprobung sowie Einleitung von Gegenmaßnahmen. Ferner hat ein funktionsübergreifendes Risikokomitee die Aufgabe, bereichsübergreifend Risikoschwerpunkte zu identifizieren und potenzielle disruptive technologische und strategische Risiken aufzuzeigen.

Gesamtbewertung der Risiken

Wir sehen derzeit keine Risiken, die 2024 die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bosch-Gruppe wesentlich beeinflussen könnten und über die in diesem Bericht genannten Risiken hinausgehen. Es ergeben sich aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken für die Bosch-Gruppe.

Risikobewertung auf Basis des Risikomanagementsystems

Grundsätzliche Aussagen

Die Risikobeurteilung auf Basis des Risikomanagementsystems umfasst einen Zeithorizont bis 2027. Die Risikolage hat sich prinzipiell nicht verändert, auch wenn es methodische Änderungen gab, wie die Risiken zusammengefasst werden. Die Zahl der gemeldeten Risiken (Stand Jahresende 2023) ist gegenüber den Vorjahren weiter gesunken. Über eine Risikomatrix wird das finanzielle Risiko ("Monetary Risk") aus Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Schadenhöhe ermittelt. Es bildet damit den Erwartungswert der Schäden ab. Dieses Risiko hat sich bei etwa gleich gebliebener Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund einer deutlich gesunkenen potenziellen Schadenhöhe gegenüber dem Vorjahr um 31 % reduziert.

Basis für die Erhebung der potenziellen Schadenhöhe ist dabei eine Drei-Punkt-Einschätzung der Kategorien "schlechtestes", "realistisches" und "bestes" Szenario im Verhältnis von 1 : 4 : 1. Die Risikoberichterstattung erfolgt im Sinne einer Nettobetrachtung. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von mindestens 50 % verarbeiten wir weiterhin grundsätzlich in unserer jährlichen beziehungsweise in der unterjährigen Umsatz- und Ergebnisprognose. Die Bewertung erfolgt gegenüber unserer aktuellen Planung.

Risikomatrix zur potenziellen Schadenhöhe

In Ergänzung zur Vorgehensweise in den Vorjahren bilden wir erstmals Themenschwerpunkte, in denen wir Einzelrisiken gruppieren. Die Schwerpunkte leiten sich aus der Größe des finanziellen Risikos der zusammengefassten Einzelrisiken ab. Sieben Themenschwerpunkte liegen über einem finanziellen Risiko von 700 Millionen Euro.

Bedeutendster Themenschwerpunkt sind Veränderungen der Markt- und Wettbewerbslandschaft. Durch eine erhöhte Dynamik wird die Bearbeitung bestehender Märkte, aber auch der Zugang zu neuen Märkten zunehmend herausfordernder, was die Wettbewerbssituation insgesamt verschärft. Ein weiterer Schwerpunkt ist die makroökonomische Entwicklung, aus der Risiken wie beispielsweise Währungskursschwankungen, anhaltende Inflation und Veränderungen des Zinsniveaus resultieren. Diese werden unter dem Abschnitt "Sicherungspolitik und finanzwirtschaftliche Risiken" beschrieben. Ein weiteres Risiko-Cluster betrifft die globalen Lieferketten der Bosch-Gruppe. Zu den Einzelrisiken gehören vor allem eine eingeschränkte Verfügbarkeit elektronischer Bauteile (insbesondere Halbleiter) trotz der Verbesserungen im abgelaufenen Geschäftsjahr, Insolvenzen kritischer Lieferanten, aber auch Schadenereignisse - zum Beispiel Naturkatastrophen - bei kritischen Lieferanten oder an eigenen Standorten mit möglichen weitreichenden Produktionsausfällen. Im Themenbereich Projekte und Kunden fassen wir Risiken bezogen auf Einzelkunden oder auch Verzögerungen bei grundlegenden technologischen Entwicklungen zusammen. Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt bei Risiken, die sich aus Gesetzgebung und Regulierung ergeben. Diese können zu Wettbewerbsbeschränkungen oder erhöhten Kosten durch zusätzliche Maßnahmen führen. Zu diesem Cluster gehören auch Risiken im Bereich des Datenschutzes. Eine weitere Kategorie sind geopolitische Risiken. Hier sind Risiken wie die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, der Krieg in der Ukraine und der Nahost-Konflikt zusammengefasst. Zu den sieben wichtigsten Risikofeldern gehört weiterhin das Thema Cybersecurity. Es umfasst Risiken mit Blick auf IT-Kernprozesse, Risiken im Kontext vernetzter Produkte sowie die Gefahr der Unterbrechung von Geschäftsprozessen.

Die Berichtsschwelle eines finanziellen Risikos bei Einzelrisiken in Höhe von 250 Millionen Euro wurde von den Risiken Unterbrechung von Geschäftsprozessen im Bereich Cybersecurity sowie Verfügbarkeit elektronischer Bauteile (insbesondere Halbleiter) überschritten.

Mit Blick auf die Themenschwerpunkte und großen Einzelrisiken verfolgen wir die Entwicklungen eng und arbeiten auf Basis von Szenarien an Maßnahmen. Bezogen auf die Veränderungen der Markt- und Wettbewerbslandschaft streben wir über unsere Wachstumsstrategie die Stärkung der Position in bestehenden Bereichen wie auch die Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie den Ausbau unserer internationalen Marktposition an. Mit Blick auf die globalen Lieferketten analysieren wir die Struktur unserer Bezugsquellen und verfolgen die Entwicklung kritischer Lieferanten; dies gilt in erhöhtem Maße für elektronische Bauteile. Den Risiken im Themenbereich Projekte und Kunden begegnen wir mit einer engen Meilenstein-Verfolgung und einer erhöhten Aufmerksamkeit auf übergeordneten Ebenen. Um das Risiko aus Gesetzgebung und Regulierung zu reduzieren, verfolgen wir politische Entwicklungen eng, um uns frühzeitig an sich ändernde Rahmenbedingungen anpassen zu können. Hinsichtlich der geopolitischen Risiken gehört es zu unserer Strategie, unser Geschäft international auszubalancieren und auch in bislang unterrepräsentierten Märkten stärker zu wachsen.

Umfassende Maßnahmen ergreifen wir mit Blick auf das größte Einzelrisiko, die Unterbrechung von Geschäftsprozessen durch Cyberangriffe. Die übergeordnete Cybersecurity-Organisation von Bosch identifiziert und bewertet potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Cyberbedrohungen und entwickelt entsprechende Maßnahmen zur Risikominderung. Durch regelmäßige Sicherheitsaudits und -überprüfungen werden Schwachstellen identifiziert und behoben, um das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren. Die Cybersecurity-Organisation arbeitet dabei eng mit internen Abteilungen zusammen, um sicherzustellen, dass Sicherheitsaspekte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden. Darüber hinaus kooperieren wir mit externen Partnern und Behörden, um Informationen über aktuelle Bedrohungen auszutauschen und bewährte Praktiken zu übernehmen.

Risiken nach Unternehmensbereichen

Nach Unternehmensbereichen liegt das höchste finanzielle Risiko bei Mobility. Die Verfügbarkeit elektronischer Bauteile, insbesondere Halbleiter, zeigt sich hier als Top-Risiko. Wir ergreifen umfangreiche Maßnahmen, um eventuelle Auswirkungen auf die Belieferung von Kunden möglichst gering zu halten, wie beispielsweise die Ausweitung der Bezugsquellen. Der Unternehmensbereich Consumer Goods sieht sich derzeit vor allem Risiken durch Veränderungen im Wettbewerbsumfeld gegenüber. Zu den Maßnahmen gehören eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Steigerung der Kosteneffizienz sowie eine Überarbeitung der Produktstrategie.

Das finanzielle Risiko der Unternehmensbereiche Industrial Technology und Energy and Building Technology ist unterproportional zum Umsatzanteil der Bereiche im Vergleich zum Rest der Bosch-Gruppe. Wesentliches Risiko bei Industrial Technology sind Auswirkungen durch die Insolvenz kritischer Zulieferer. Zur Risikominimierung wird zusätzlich zur Anpassung der Beschaffungsstrategie die Situation bei kritischen Lieferanten eng verfolgt. Im Bereich Energy and Building Technology führen ungewisse regulatorische Bestimmungen für den Heizungsmarkt im Vereinigten Königreich und in Deutschland zu den höchsten Risiken. Hier verfolgen wir die Strategie, marktgerechte Technologien zur Erfüllung der Anforderungen zu platzieren.

Sicherungspolitik und finanzwirtschaftliche Risiken

Grundsätzliche Sicherungspolitik und Finanzderivate

Das operative Geschäft der Bosch-Gruppe ist insbesondere von Währungskurs- und Zinsschwankungen sowie auf der Beschaffungsseite zusätzlich von Rohstoffpreisrisiken betroffen. Geschäftspolitisches Ziel ist es, diese Risiken durch Sicherungsmaßnahmen zu begrenzen. Die Sicherungsmaßnahmen werden zentral gesteuert. Interne Vorschriften und Richtlinien legen Handlungsrahmen und Verantwortlichkeiten bei Anlage- und Sicherungsvorgängen verbindlich fest. Gemäß diesen Vorschriften dürfen derivative Finanzinstrumente nur im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft sowie der Geldanlage beziehungsweise bei Finanzierungsvorgängen eingesetzt werden; Spekulationsgeschäfte sind nicht zulässig. Wesentliche Bestandteile der Richtlinien sind Händlerlimite. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt grundsätzlich über Banken mit guter Bonität nach dem Rating führender Agenturen und unter Berücksichtigung der aktuellen Risikobewertungen der Finanzmärkte. Die Bonität der Bankpartner der Bosch-Gruppe wird eng verfolgt und das Risiko durch Kontrahentenlimite begrenzt.

Festgeldanlagen werden zur Reduzierung des Ausfallrisikos der Bank teilweise auch als besicherte Geldanlage in Form von Tri-Party-Repo-Geschäften abgeschlossen. Hierbei werden von der Bank zuvor definierte Wertpapiere als Sicherheit bereitgestellt. Die Geschäftsabwicklung sowie die Verwaltung und Bewertung der Wertpapiere werden von einer Clearingstelle übernommen. Entscheidungsgremien sind regelmäßig tagende Ausschüsse für Rohstoffe und Währungen sowie für Kapitalanlagen. Es besteht eine funktionale Trennung zwischen den Bereichen Handel, Abwicklung und Kontrolle. Letzterer ermittelt vor allem die Risiken und kontrolliert laufend die Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien.

Das Risiko der Finanzanlagen wird monatlich über ein Value-at-Risk-Konzept berechnet. Risiken für Finanzanlagen werden durch bedarfsorientiert durchgeführte Studien zur Anlagestrategie betrachtet und durch Anlagediversifikation begrenzt. Das zuständige Mitglied der Geschäftsführung wird monatlich im Devisen- und Anlageausschuss über die Risikoanalysen und über die Ergebnisse von Anlage- und Sicherungsgeschäften informiert.

Währungsrisiken

Durch die zentrale Steuerung von Fakturierungs- und Einkaufswährungen werden Währungsrisiken aus Zahlungsströmen des operativen Geschäfts reduziert. Die Ermittlung des Währungsrisikos erfolgt auf Basis weltweit konsolidierter Cash-Flows in den jeweiligen Währungen. Dabei werden auf Basis von Jahresprognosen erwartete Zu- und Abflüsse in den verschiedenen Währungen für den Berichtszeitraum in einer Devisenbilanz aggregiert erfasst und die resultierenden Nettopositionen ermittelt, die dann Gegenstand des zentralen Währungsmanagements sind. Die größten Nettowährungspositionen der geplanten Cash-Flows bestehen in chinesischem Renminbi, US-Dollar, britischem Pfund und mexikanischem Peso.

Kurssicherungen erfolgen im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte, in geringerem Umfang werden auch Devisenoptionen und Währungsswaps eingesetzt. Für diese Geschäfte, die ausnahmslos mit Banken abgewickelt werden, sind Mindestanforderungen hinsichtlich Art und Umfang festgelegt. Das Risiko der wesentlichen operativen Fremdwährungspositionen wird mittels des Cash-Flow-at-Risk-Konzepts ermittelt. Diese Risikoanalysen sowie das Ergebnis der Sicherungen werden monatlich ermittelt und dem zuständigen Mitglied der Geschäftsführung ebenfalls im Devisen- und Anlageausschuss vorgelegt.

Eine Sensitivitätsanalyse im Anhang gibt Auskunft über die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern bei einer Veränderung des Euro um 10 %. Einbezogen sind die wichtigsten Währungen. Bezogen auf den chinesischen Renminbi, den ungarischen Forint, den japanischen Yen sowie den mexikanischen Peso hätte eine solche Veränderung jeweils einen Effekt auf das Ergebnis vor Steuern im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Die Auswirkungen bei der tschechischen Krone und dem britischen Pfund liegen im mittleren zweistelligen Millionenbereich, beim US-Dollar als einziger Währung im hohen zweistelligen Millionenbereich. Die bilanziellen Ergebniseffekte resultieren überwiegend sowohl aus operativen Fremdwährungspositionen als auch aus Darlehensbeziehungen innerhalb der Bosch-Gruppe, wenn der Kredit ausnahmsweise in einer anderen als der lokalen Währung des Kreditnehmers gewährt worden ist, weil er zum Beispiel aus erwarteten Cash-Flows in dieser Währung zurückgezahlt werden kann. Das dargestellte bilanzielle Währungsrisiko weicht vom rein wirtschaftlichen Währungsrisiko ab, da letzteres ausschließlich auf Basis der geplanten operativen Cash-Flows ermittelt wird.

Zinsrisiken

Zur Begrenzung der Zinsänderungsrisiken aus Mittelanlagen und Mittelaufnahmen werden vereinzelt derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Dies sind hauptsächlich Zinsswaps und Zinsfutures. In einer Sensitivitätsanalyse wurden dazu die variabel verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die festverzinslichen Wertpapiere, Renten- und Geldmarktfonds sowie Zinsderivate berücksichtigt. Eine Veränderung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte (ausgehend vom Zinssatz zum Stichtag) würde Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern im mittleren zweistelligen Millionenbereich haben.

Sonstige Preisrisiken

Zur Begrenzung der Risiken aus Schwankungen von Rohstoffpreisen werden Derivate eingesetzt. Für die Analyse des Rohstoffpreisrisikos wurden die zum Bilanzstichtag bewerteten Rohstoffpreisderivate berücksichtigt. Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern bei einer Veränderung des Terminkursniveaus um 10 % (ausgehend vom Terminkurs zum Bilanzstichtag) liegen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Für die Bosch-Gruppe sind zum Bilanzstichtag keine wesentlichen sonstigen Preisrisiken bekannt.

Aktienkursrisiken

Die Bosch-Gruppe hält Aktien als Bestandteil der Finanzanlagen zur Deckung langfristiger Pensionsverpflichtungen sowie Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften. Für die Analyse des Aktienkursrisikos werden die Aktienbestände, die börsennotierten Beteiligungen, Aktienfonds sowie Aktienderivate berücksichtigt. Für den Jahresabschluss 2023 ergibt sich ein Buchwert von 5.028 Millionen Euro. Eine Veränderung des Aktienkursniveaus um 10 % (ausgehend vom Aktienkursniveau zum Stichtag) hätte auf die Rücklage aus Finanzinstrumenten im Eigenkapital eine Auswirkung von rund 380 Millionen Euro, auf das Ergebnis vor Steuern von 130 Millionen Euro. Zur Verringerung der Aktienkursrisiken wird eine breit diversifizierte Anlagestrategie über verschiedene Regionen und Sektoren verfolgt.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko aus Kundenforderungen wird fortlaufend erfasst und überwacht. In einer internen Anweisung sind Zuständigkeiten und Aufgaben im Rahmen der Kreditverantwortung geregelt. Dies betrifft vor allem die Festlegung der Zahlungsbedingungen, die Festlegung des Kreditlimits, die Freigabe von Lieferungen sowie die Forderungsüberwachung.

Zur Verringerung des Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Rechnungen mit den entsprechenden Gutschriften in einem einzigen Arbeitsprozess verarbeitet und in der Bilanz wird der Nettobetrag ausgewiesen. Dieses Vorgehen erfolgt nur, wenn ein Rechtsanspruch auf Saldierung besteht und vom Kunden beabsichtigt ist, den Ausgleich der Forderung auf Basis des Nettobetrags vorzunehmen beziehungsweise die Forderung gleichzeitig mit der dazugehörigen Verbindlichkeit zu begleichen. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilweise mit einem Eigentumsvorbehalt besichert. Weiterhin liegen für einige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sicherheiten in Form von Bürgschaften, Grundpfandrechten und Hypotheken vor. Aufgrund der beschriebenen Maßnahmen sehen wir kein wesentliches Ausfallrisiko.

Liquiditätsrisiken

Die Entwicklung von Finanzmitteln und -verbindlichkeiten wird fortlaufend überwacht. In internen Richtlinien sind Aufgaben und Zuständigkeiten des Liquiditätsmanagements und der Liquiditätsplanung geregelt. Zur Verringerung des Liquiditätsrisikos werden Rechnungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden erhaltenen Gutschriften in einem einzigen Abrechnungsprozess verarbeitet. Dieses Vorgehen erfolgt nur, wenn ein Rechtsanspruch auf Saldierung besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich der Verbindlichkeit auf Basis des Nettobetrags vorzunehmen beziehungsweise die Verbindlichkeit gleichzeitig mit der dazugehörigen Forderung zu begleichen. Darüber hinaus werden Sicherheiten in Form von Bürgschaften gestellt.

Aufgrund unserer komfortablen Liquiditätssituation, die im Kapitel "Vermögens- und Finanzlage" dargestellt ist, stehen uns ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung. Wir schätzen das Liquiditätsrisiko daher als gering ein.

Risiken gemäß Compliance-Management-System

Wir haben 2023 keine besonderen korruptionsrelevanten Risiken innerhalb der Organisation festgestellt. Die allgemeinen korruptionsrelevanten Risiken betreffen weiterhin den Umgang mit Sonderzahlungen an unsere Kunden sowie Geschäftspartner mit einem erhöhten Risikoprofil. Die Regulierungsdichte und die Verschärfung nationaler und internationaler Gesetze sowie die Behördenvorgaben hinsichtlich effektiver Compliance-, Datenschutz- und Informationssicherheits-Management-Systeme setzen sich fort. Das betrifft vor allem auch aktuelle technische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz. Weiter im Fokus stehen der Datenschutz, der Schutz von Hinweisgebern sowie die verschärfte Strafverfolgung von Unternehmen und natürlichen Personen.

Die zentrale Compliance-Organisation wurde auch 2023 inhaltlich und personell weiterentwickelt; beispielweise haben wir die internen Ermittlungen in Deutschland neu organisiert. Ebenso setzen wir die Digitalisierung unserer Compliance-Kernprozesse konsequent fort. Zur Risikominimierung haben wir unsere Kontrollen weiter ausgebaut. Im Bereich Datenschutz und Informationssicherheit haben wir insbesondere unsere Regelungen und Prozesse an neue lokale Anforderungen angepasst, beispielsweise zur Umsetzung neuer Datengesetze in China. Ebenso haben wir mit der Implementierung eines überarbeiteten Trainingskonzepts begonnen, um auch Themen wie Cybersecurity oder Künstliche Intelligenz zu adressieren. Wir haben die europäischen und lokalen Vorgaben in den Bereichen Hinweisgebersystem und -schutz weiter umgesetzt und unter anderem neue interne Meldestellen eingerichtet. Ebenso wurde die konzernweite Sensibilisierungskampagne zur Steigerung der Bekanntheit und der Nutzung des Hinweisgebersystems sowie zur Stärkung des Vertrauens in die internen Untersuchungen fortgeführt. Ferner haben wir das Trainingsprogramm weiterentwickelt und Schulungen überarbeitet.

Außenwirtschaftsrisiken

Die geopolitischen Entwicklungen, wie zum Beispiel der Krieg in der Ukraine und angespannte Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, führen international zu neuen beziehungsweise verschärften, den freien internationalen Warenverkehr einschränkenden Regularien. Dazu zählen exportkontroll- und sanktionsrechtliche Vorschriften in zahlreichen Ländern. Sie sind sanktionsbewehrt und könnten bei vergangenen oder künftigen Verstößen zu Sanktionen und Schadenersatzforderungen wie auch zu Nachteilen in Bezug auf die Reputation führen. Herausforderungen sind hierbei die Kurzfristigkeit der Implementierung neuer Sanktionen und sanktionsrechtlicher Instrumente, die Ausweitung von Beschränkungen auf verschiedene Geschäftsprozesse und das aus Sanktionen resultierende, stetig zunehmende allgemeine Umgehungsrisiko. Im Hinblick auf die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken sowie Reputationsrisken entwickelt Bosch seine Exportkontrollorganisation kontinuierlich weiter.

Rechtsrisiken

Mit Blick auf Dieselfahrzeug-Emissionen gibt es weiterhin Ermittlungen in- und ausländischer Behörden gegen verschiedene Fahrzeughersteller. Nur vereinzelt richten sie sich auch noch gegen Bosch als Lieferant von Motorsteuergeräten. Zudem ist Bosch im Hinblick auf die Ereignisse bei Dieselfahrzeug-Emissionen bei verschiedenen Herstellern auch noch in wenigen Ländern Beklagte zivilrechtlicher Sammel- und Einzelklagen. Bosch konnte im Jahr 2023 viele Verfahren wegen Dieselfahrzeug-Emissionen erfolgreich beenden, darunter mehrere Sammelklagen gegen Bosch in den USA und in den Niederlanden. Bei allen Verfahrensabschlüssen erkennt Bosch weder den klägerseits vorgetragenen Sachverhalt an, noch räumt Bosch Schuld ein. Aus den noch anhängigen und etwaigen weiteren Verfahren und Klagen resultieren noch immer Risiken, die wir jedoch inzwischen insgesamt als kleiner einschätzen als zuvor. Bosch wahrt in allen diesen Verfahren seine Rechte.

Mit Blick auf etwaige zivilrechtliche Risiken, die mit abgeschlossenen Kartellverfahren verbunden sind, führt Bosch zudem Gespräche mit Kunden über eine Kompensation. Ermittlungen von Kartellbehörden gegen Bosch dauern in einzelnen Ländern an. Die französische Kartellbehörde hat ihre Ermittlungen gegen die BSH Hausgeräte in Frankreich wegen eines möglichen Kartellrechtsverstoßes abgeschlossen und im Rahmen des laufenden Verfahrens der BSH Frankreich die erhobenen Vorwürfe mitgeteilt. Die Behörde und BSH haben sich im Wege eines Vergleichs über den Rahmen eines möglichen Bußgeldes geeinigt. Die finale Entscheidung wird für das erste Halbjahr 2024 erwartet.

Auf Basis der zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses vorliegenden und von der Geschäftsführung beurteilten Sachverhalte zu den Themen Kartellrecht und Motorsteuergeräte wurde nach Auffassung der Geschäftsführung ausreichende Risikovorsorge in Form von Rückstellungen für rechtliche Risiken gebildet. Für die verschiedenen genannten Rechtsrisiken beläuft sich der Bestand an Rückstellungen im gesamten Konzern auf 386 Millionen Euro. Aus dem Geschäftsjahr 2023 sind der Geschäftsführung keine weiteren rechtlichen Risiken bekannt, die nach heutiger Einschätzung die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen könnten.

Stuttgart, den 6. März 2024

Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführung

Dr. Stefan Hartung

Dr. Christian Fischer

Dr. Markus Forschner

Stefan Grosch

Dr. Markus Heyn

Dr. Frank Meyer

Dr. Tanja Rückert

Konzernabschluss der Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum 31. Dezember 2023

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Werte in Millionen Euro

	Anhang	2023	2022
Umsatzerlöse	7)	91.596	88.201
Umsatzkosten	8)	-62.976	-59.742
Bruttoergebnis		28.620	28.459
Vertriebs- und Verwaltungskosten	8)	-18.233	-17.812
Forschungs- und Entwicklungskosten	8)	-7.331	-7.224
Sonstige betriebliche Erträge	9)	3.470	2.634
Sonstige betriebliche Aufwendungen	10)	-2.029	-2.582
Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden	6)	6	-1
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)		4.503	3.474
Finanzerträge	11)	3.980	3.829
Finanzaufwendungen	11)	-4.507	-4.390
Finanzergebnis		-527	-561
Ergebnis vor Steuern		3.976	2.913
Ertragsteueraufwendungen	12)	-1.336	-1.075
Ergebnis nach Steuern		2.640	1.838
davon nicht beherrschende Anteile		539	538
davon Gesellschafter des Mutterunternehmens		2.101	1.300

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Werte in Millionen Euro

	2023	2022
Ergebnis nach Steuern	2.640	1.838
Veränderung aus Schuldinstrumenten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert	384	-483
in den Gewinn oder Verlust umgegliedert	189	169
Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften	-919	23
in den Gewinn oder Verlust umgegliedert	26	-289
Sonstiges Ergebnis, das in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden kann	-535	-460
Veränderung aus Eigenkapitalinstrumenten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert	37	-985
Neubewertungen bei Pensionsrückstellungen	-237	2.040
Sonstiges Ergebnis, das nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird	-200	1.055
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	-735	595
Gesamtergebnis	1.905	2.433
davon nicht beherrschende Anteile	396	478
davon Gesellschafter des Mutterunternehmens	1.509	1.955

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

Werte in Millionen Euro

	Anhang	31.12.2023	31.12.2022
Kurzfristige Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	14)	7.443	6.459
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15)	17.081	16.528
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	16)	7.822	3.803
Vertragsvermögenswerte	17)	1.176	1.006
Ertragsteuerforderungen		379	267
Sonstige Vermögenswerte	18)	2.628	2.422
Vorräte	19)	15.184	16.528
		51.713	47.013
Langfristige Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte	16)	14.538	14.021
Vertragsvermögenswerte	17)	695	567
Ertragsteuerforderungen		205	255
Sachanlagen	20)	24.616	23.014
Nutzungsrechte	32)	2.276	2.068
Immaterielle Vermögenswerte	21)	11.055	10.254
At Equity bewertete Beteiligungen	6)	53	66
Sonstige Vermögenswerte	18)	1.008	871
Latente Steuern	12)	2.017	2.003
		56.463	53.119
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	6)	154	115
Bilanzsumme		108.330	100.247

Passiva

Werte in Millionen Euro

	Anhang	31.12.2023	31.12.2022
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	22)	12.205	10.761
Leasingverbindlichkeiten	32)	553	532
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	23)	2.772	2.210
Vertragsverbindlichkeiten	24)	1.820	1.644
Ertragsteuerverpflichtungen	12)	675	738
Sonstige Verbindlichkeiten	25)	8.418	8.506
Sonstige Rückstellungen	25)	5.176	4.850
		31.619	29.241
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten	23)	10.399	5.457
Leasingverbindlichkeiten	32)	1.798	1.635
Vertragsverbindlichkeiten	24)	836	806
Sonstige Verbindlichkeiten	25)	51	45
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	26)	9.666	9.384
Sonstige Rückstellungen	25)	5.324	6.316
Latente Steuern	12)	599	572
		28.673	24.215
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in direktem Zusammenhang stehende Schulden	6)	144	64
Eigenkapital	27)
Gezeichnetes Kapital		1.200	1.200
Kapitalrücklage		4.557	4.557
Gewinnrücklagen		39.776	38.483
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens		45.533	44.240
Nicht beherrschende Anteile		2.361	2.487
		47.894	46.727
Bilanzsumme		108.330	100.247

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Werte in Millionen Euro Anhang 27)			Gewinnrücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftete Ergebnisse	Eigene Anteile	Währungsumrechnung
1.1.2022	1.200	4.557	40.056	-62	-1.067
Ergebnis nach Steuern			1.300
Sonstiges Ergebnis nach Steuern					84
Gesamtergebnis			1.300		84
Dividendenzahlungen			-143
Änderungen der Anteilsverhältnisse in Tochterunternehmen			-1
Übrige Veränderungen			380
31.12.2022	1.200	4.557	41.592	-62	-983
Ergebnis nach Steuern			2.101
Sonstiges Ergebnis nach Steuern					-772
Gesamtergebnis			2.101		-772
Dividendenzahlungen			-162
Änderungen der Anteilsverhältnisse in Tochterunternehmen
Übrige Veränderungen			111
31.12.2023	1.200	4.557	43.642	-62	-1.755

Werte in Millionen Euro Anhang 27)	Kumulierte ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung
	Finanzinstrumente	Pensionen	Summe	Eigenkapital Mutterunternehmen	Eigenkapital nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
1.1.2022	2.247	-4.500	-3.320	42.431	2.367	44.798
Ergebnis nach Steuern				1.300	538	1.838
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	-1.470	2.041	655	655	-60	595
Gesamtergebnis	-1.470	2.041	655	1.955	478	2.433
Dividendenzahlungen				-143	-367	-510
Änderungen der Anteilsverhältnisse in Tochterunternehmen				-1		-1
Übrige Veränderungen	-403	21	-382	-2	9	7
31.12.2022	374	-2.438	-3.047	44.240	2.487	46.727
Ergebnis nach Steuern				2.101	539	2.640
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	418	-238	-592	-592	-143	-735
Gesamtergebnis	418	-238	-592	1.509	396	1.905
Dividendenzahlungen			0	-162	-542	-704
Änderungen der Anteilsverhältnisse in Tochterunternehmen				0		0
Übrige Veränderungen	-165		-165	-54	20	-34
31.12.2023	627	-2.676	-3.804	45.533	2.361	47.894

Konzernkapitalflussrechnung

Werte in Millionen Euro	Anhang 28)	2023	2022 ²
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)		4.503	3.474
Abschreibungen ¹		4.961	5.045
Buchgewinne/-verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen		-125	17
Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen		-6	1
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge		11	180
Veränderung Vorräte		1.050	-2.715
Veränderung Forderungen und übrige Vermögenswerte		-855	-2.561
Veränderung Verbindlichkeiten		1.326	1.256
Veränderung Pensions- und sonstige Rückstellungen		-1.215	-1.532
Gezahlte Zinsen		-411	-240
Erhaltene Zinsen und Dividenden		701	507
Sonstige zahlungswirksame Finanzaufwendungen und -erträge		4	-224
Gezahlte Ertragsteuern		-1.514	-1.349
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit (A)		8.430	1.859
Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel		-1.426	-1.152
Veräußerung von Tochterunternehmen abzüglich abgegangener Zahlungsmittel		14	-21
Investitionen in das Anlagevermögen		-6.596	-5.985
Abgang von Anlagevermögen		506	743
Veränderung Wertpapiere und Termingeldanlagen (Laufzeit mehr als 90 Tage)		-3.709	4.079
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit (B)		-11.211	-2.336
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen		-1	-1
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten		7.141	2.042
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten		-1.887	-240
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten		-588	-590
Gezahlte Dividenden		-704	-510
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit (C)		3.961	701
Veränderung der Liquidität (A+B+C)		1.180	224
Liquidität Jahresanfang (1.1.)		6.459	6.196
Wechselkursbedingte Veränderung der Liquidität		-208	23
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung der Liquidität		10	17
Veränderung der zur Veräußerung gehaltenen Liquidität		2	-1
Liquidität Jahresende (31.12.)		7.443	6.459

¹ Nach Verrechnung von Zuschreibungen in Höhe von 63 Millionen EUR (Vorjahr 2 Millionen EUR).
² Vorjahreswerte innerhalb des Cash-Flows aus betrieblicher Tätigkeit teilweise angepasst, zu weiteren Einzelheiten s. Kapitel 2 im Konzernanhang.

Konzernanhang

Grundlagen und Methoden

1. Allgemeine Angaben

Die Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Amtsgericht Stuttgart, HRB 14000; kurz: Robert Bosch GmbH) hat ihren Sitz in Stuttgart, Deutschland. Die Geschäftsanschrift ist Robert-Bosch-Platz 1, 70839 Gerlingen, Deutschland. Gesellschafter der Robert Bosch GmbH sind die Robert Bosch Stiftung Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart (93,99 % der Anteile), die ERBO II Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart (5,36 % der Anteile) sowie die Robert Bosch Industrietreuhand KG, Stuttgart (0,01 % der Anteile), die die unternehmerischen Gesellschafterfunktionen ausübt. Die Robert Bosch GmbH hält eigene Anteile in Höhe von 0,64 % des Kapitals. Zu weiteren Ausführungen über die Geschäftstätigkeit der Bosch-Gruppe verweisen wir auf den Konzernlagebericht.

Der Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH zum 31. Dezember 2023 ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards am Abschlussstichtag in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Ergänzend wurden die Regelungen des § 315e Abs. 3 HGB beachtet. Die Angaben zum Vorjahr sind nach denselben Grundsätzen ermittelt.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Die Konzernwährung ist der Euro (EUR). Alle Beträge werden in Millionen EUR angegeben, soweit nicht anders vermerkt.

Der zum 31. Dezember 2023 aufgestellte Konzernabschluss wurde am 6. März 2024 durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung freigegeben. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden beim Unternehmensregister eingereicht und dort bekannt gemacht.

2. Änderungen in der Rechnungslegung

Im Geschäftsjahr 2023 erstmals angewendete Rechnungslegungsstandards

Im Berichtsjahr waren die folgenden neuen oder überarbeiteten Standards erstmals verpflichtend anzuwenden:

―	IFRS 17 Versicherungsverträge (einschließlich der Änderungen vom Juni 2020 und Dezember 2021),
―	Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Angabe der Rechnungslegungsmethoden),
―	Änderungen an IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler (Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen),
―	Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern (Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einem einzigen Geschäftsvorfall entstehen),
―	Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern (Internationale Steuerreform - Säule-2-Mustervorschriften).

Die genannten Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH. Erläuterungen zu möglichen Auswirkungen aus der Implementierung der OECD Säule-2-Mustervorschriften sind in Kapitel 12 "Ertragsteuern" dargestellt.

Nicht vorzeitig angewendete Rechnungslegungsstandards

Im Berichtsjahr hat die EU Änderungen an folgenden Rechnungslegungsstandards in geltendes Recht übernommen:

―	IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Einstufung von Schulden als kurz- oder langfristig und Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen) und
―	IFRS 16 Leasingverhältnisse (Leasingverbindlichkeit in einer Sale-and-Leaseback-Transaktion).

Ebenfalls im Berichtsjahr veröffentlichte das IASB Änderungen an folgenden Standards:

―	IAS 7 Kapitalflussrechnungen und IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen), erstmalige Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2024 beginnen, und
―	IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen (Mangel an Umtauschbarkeit), erstmalige Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2025 beginnen.

Die Übernahme dieser Änderungen durch die EU steht noch aus.

In der Bosch-Gruppe erfolgt keine vorzeitige Anwendung der genannten Änderungen.

Aus der erstmaligen Anwendung der genannten Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH erwartet.

Korrektur von Vorjahreszahlen

Im Geschäftsjahr wurde die Zuordnung einzelner Sachverhalte innerhalb des Cash-Flows aus betrieblicher Tätigkeit in der Konzernkapitalflussrechnung geändert. Dies betrifft insbesondere die Abbildung von Bestandsveränderungen aus Kundenentwicklungsprojekten. Veränderungen, die bislang in der Position "Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge" ausgewiesen wurden, werden vom Berichtsjahr an konsistent zu anderen Bestandsveränderungen in den Positionen "Veränderung Vorräte", "Veränderung Forderungen und übrige Vermögenswerte" sowie "Veränderung Verbindlichkeiten" ausgewiesen.

Um die Vergleichbarkeit der Vorjahresangaben sicherzustellen, wurden in Anwendung von IAS 8.42 in den Vorjahreswerten folgende Umgliederungen vorgenommen: Die Position "Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge" wurde um 313 Millionen EUR erhöht, die Position "Veränderung Vorräte" um 459 Millionen EUR vermindert. Die Position "Veränderung Forderungen und übrige Vermögenswerte" wurde um 223 Millionen EUR vermindert und die Position "Veränderung Verbindlichkeiten" um 369 Millionen EUR erhöht.

3. Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen mit dem Stichtagskurs bewertet, unabhängig davon, ob sie kursgesichert sind oder nicht. Kursgewinne und -verluste aus Umbewertungen werden ergebniswirksam erfasst.

Fremdwährungsabschlüsse werden gemäß IAS 21 Auswirkungen von Wechselkursänderungen in Euro umgerechnet. Aktiv- und Passivposten werden mit dem Stichtagskurs, das Eigenkapital mit historischen Kursen umgerechnet. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die hieraus resultierenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang der Tochterunternehmen ergebnisneutral behandelt und als gesonderte Position im Eigenkapital ausgewiesen.

Für die wichtigsten Fremdwährungen der Bosch-Gruppe gelten folgende Kurse:

		Stichtagskurs		Durchschnittskurs
	1 EUR =	31.12.2023	31.12.2022	2023	2022
Australien	AUD	1,63	1,57	1,63	1,52
Brasilien	BRL	5,36	5,64	5,40	5,44
China	CNY	7,85	7,36	7,66	7,08
Indien	INR	91,90	88,17	89,33	82,72
Japan	JPY	156,33	140,66	151,90	137,99
Kanada	CAD	1,46	1,44	1,46	1,37
Korea	KRW	1.433,66	1.344,09	1.413,29	1.357,94
Mexiko	MXN	18,72	20,86	19,19	21,20
Polen	PLN	4,34	4,68	4,54	4,69
Rumänien	RON	4,98	4,95	4,95	4,93
Schweiz	CHF	0,93	0,98	0,97	1,00
Tschechische Republik	CZK	24,72	24,12	24,00	24,56
Türkei	TRY	32,65	19,96	32,65	19,96
Ungarn	HUF	382,80	400,87	381,76	391,37
USA	USD	1,11	1,07	1,08	1,05
Vereinigtes Königreich	GBP	0,87	0,89	0,87	0,85

Die Abschlüsse von konsolidierten Gesellschaften in Hochinflationsländern werden gemäß IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern aufgestellt. Das betrifft im Berichtsjahr die Tochtergesellschaften in Argentinien und in der Türkei. Bei der Bestimmung von Hochinflationsländern werden die Verlautbarungen der International Practices Task Force (IPTF) des Center of Audit Quality herangezogen. Gemäß IAS 29 werden nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, das Eigenkapital sowie die Positionen der Gewinn- und Verlust- sowie der Gesamtergebnisrechnung mit dem allgemeinen Preisindex des jeweiligen Landes indexiert. In der Türkei wird der Verbraucherpreisindex des Statistikinstituts TURKSTAT verwendet, der am 31. Dezember 2023 bei 1.859,38 lag (Vorjahr 1.128,45). Der in Argentinien verwendete, von der FACPCE festgelegte Verbraucherpreisindex lag am 31. Dezember 2023 bei 3.533,19 (Vorjahr 1.134,59). Monetäre Posten der Bilanz werden nicht angepasst. Das Ergebnis aus der Nettoposition der monetären Bilanzposten wird im Finanzergebnis in den Aufwendungen und Erträgen aus Wechselkursveränderungen erfasst.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die für die Erstellung des Konzernabschlusses der Robert Bosch GmbH geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden innerhalb der Erläuterungen zu den einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise der Bilanz dargestellt. Die für Finanzinstrumente geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden zusammenhängend in Kapitel 30 "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten" dargestellt.

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind bis auf die in Kapitel 2 dargestellten Ausnahmen im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich unverändert.

5. Annahmen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass für einige Positionen Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden. Diese Annahmen und Schätzungen wirken sich aus auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie auf die Angabe von Eventualverbindlichkeiten in der Berichtsperiode. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit können die tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden zu Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die folgenden Sachverhalte:

Die Ermittlung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte basiert auf Schätzungen und Annahmen hinsichtlich der Bonität einzelner Kunden. Die Bewertung von Vorräten erfordert Annahmen und Schätzungen, unter anderem in Bezug auf die Ermittlung des Nettoveräußerungswertes. Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte, der sonstigen immateriellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens werden diskontierte zukünftige Zahlungsströme zugrunde gelegt, die mit Schätzungen verbunden sind. Außerdem werden Annahmen bei der Ermittlung der verwendeten Diskontierungszinssätze sowie der Wachstumsfaktoren getroffen. Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen sind Annahmen und Schätzungen im Hinblick auf die Ausübungswahrscheinlichkeit von Kündigungs- und Verlängerungsoptionen erforderlich. Die Bilanzierung aktiver latenter Steuern setzt voraus, dass ihre zukünftige Realisierung wahrscheinlich ist. Es sind deshalb Annahmen zu treffen in Bezug auf künftig erwirtschaftete steuerpflichtige Gewinne sowie den Zeitpunkt, an dem sich temporäre Bewertungsdifferenzen voraussichtlich umkehren werden. Weitere Annahmen sind erforderlich bei der Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern des abnutzbaren Sachanlagevermögens sowie immaterieller Vermögenswerte. Die Ermittlung des Wertansatzes von Beteiligungen setzt ebenfalls Annahmen und Schätzungen voraus. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit Hilfe versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Hierbei sind verschiedene Annahmen erforderlich, beispielsweise bezüglich der Lebenserwartung, der künftigen Gehaltsentwicklung, der Rentendynamik sowie des Abzinsungsfaktors. Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen Rückstellungen beruhen auf Schätzungen hinsichtlich Höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit künftiger Ereignisse. Diesen Schätzungen werden, wenn möglich, Erfahrungen aus der Vergangenheit zugrunde gelegt, und sie werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Annahmen und Schätzungen sind in besonderem Ausmaß bei der Bewertung von Rückstellungen für rechtliche Risiken und für mögliche Kompensationsforderungen durch Kunden erforderlich. Unsicherheiten bestehen insbesondere in Bezug auf betroffene Stückzahlen, die Schadenshöhe sowie den Verlauf der Verhandlungen.

Makroökonomische Entwicklungen im Berichtsjahr, vor allem die Entwicklung der Inflation und der Anstieg des Zinsniveaus, wurden bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und anderen Vermögenswerten des Anlagevermögens, aber auch bei der Bemessung von Rückstellungen in angemessener Weise berücksichtigt. Im Berichtsjahr ergaben sich keine Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung von Vermögenswerten und nur unwesentliche Auswirkungen auf die Bewertung der Rückstellungen.

In Bezug auf die Berücksichtigung von klimabezogenen Sachverhalten bei der Erstellung des Konzernabschlusses wird die Gesetzgebung kontinuierlich verfolgt. Auswirkungen aus gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf den Verbrennungsmotor, aber auch strukturelle Veränderungen wie der Übergang zur Elektromobilität und die zunehmende Elektrifizierung in verschiedenen Bereichen sind hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Bilanzierung zu beurteilen. In den Annahmen, die der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zugrunde liegen, insbesondere bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten, sind die oben genannten Sachverhalte zu berücksichtigen. Dies gilt sowohl für die zugrunde liegende Mittelfristplanung als auch für die verwendeten Bewertungsparameter, insbesondere den Wachstumsfaktor. Auch die regelmäßige Überprüfung der verwendeten Nutzungsdauern im Anlagevermögen ist vor dem Hintergrund vor allem der Auswirkungen geänderter gesetzlicher Vorgaben vorzunehmen. Im Berichtsjahr haben sich keine Auswirkungen aus der Berücksichtigung klimabezogener Sachverhalte sowie sonstiger struktureller Veränderungen auf die Bilanzierung und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden ergeben.

Der andauernde Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen geltenden Sanktionsbestimmungen und Handelsbeschränkungen führten wie im Vorjahr zu einer Neubewertung der Ausfallrisiken von Forderungen gegen Unternehmen mit Sitz in Russland, Belarus und der Ukraine, es wurden in der Folge Abwertungen in unwesentlichem Umfang vorgenommen. Weitere Auswirkungen haben sich im Hinblick auf die geplante Veräußerung weiterer Tochtergesellschaften mit Sitz in Russland ergeben. Angaben hierzu sind in Kapitel 6 "Konsolidierung" enthalten.

6. Konsolidierung

Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss sind neben der Robert Bosch GmbH die Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Robert Bosch GmbH die Kriterien für Beherrschung gemäß IFRS 10 Konzernabschlüsse erfüllt. Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, von dem an die Möglichkeit zur Beherrschung besteht. Umgekehrt werden Tochterunternehmen dann nicht mehr vollkonsolidiert, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist.

Das Kapital der im Berichtsjahr erstmals konsolidierten Gesellschaften ist gemäß IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode konsolidiert. Zum Zeitpunkt des Erwerbs werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Dabei sind Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten grundsätzlich zu Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge werden als Firmenwerte bilanziert. Passivische Unterschiedsbeträge werden nach einer erneuten Beurteilung ergebniswirksam erfasst. Im Fall zugekaufter und ohne Verlust der Beherrschung abgehender nicht beherrschender Anteile wird der Unterschiedsbetrag mit dem Eigenkapital verrechnet.

Alle konzerninternen Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und sonstigen Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen werden eliminiert. Bei ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern angesetzt.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Robert Bosch GmbH weitere 468 (Vorjahr 468) vollkonsolidierte Gesellschaften. Er hat sich wie folgt entwickelt:

	Inland	Ausland	Gesamt
Einbezogen zum 1.1.2022	81	360	441
Zugänge/Neugründungen im Geschäftsjahr 2022	3	40	43
Abgänge/Fusionen im Geschäftsjahr 2022	-6	-9	-15
Einbezogen zum 31.12.2022	78	391	469
Zugänge/Neugründungen im Geschäftsjahr 2023	3	20	23
Abgänge/Fusionen im Geschäftsjahr 2023	-4	-19	-23
Einbezogen zum 31.12.2023	77	392	469

Im Konsolidierungskreis sind vier Spezialfonds sowie andere Anlageobjekte enthalten.

Im Geschäftsjahr 2023 werden folgende Gesellschaften erstmals konsolidiert:

―	Action Electric Ltd., Vancouver, BC, Kanada,
―	Automobility Services and Solutions Private Limited, Bengaluru, Indien,
―	Bosch Electrical Drives SK s.r.o., Bratislava, Slowakei,
―	Bosch Global Business Services S.R.L., Timişoara, Rumänien,
―	Bosch Global Software Technologies Ltd., Tokio, Japan,
―	Bosch Mobility Platform & Solutions GmbH, Gerlingen, Deutschland,
―	Bosch Mobility Platform & Solutions LLC, Wilmington, DE, Vereinigte Staaten,
―	BSH Home Appliances (Vietnam) Co. Ltd., Ho Chi Minh City, Vietnam,
―	eesy-ic GmbH, Erlangen, Deutschland,
―	ELPRO Corporation, Tokio, Japan,
―	ETAS Ltd., York, Vereinigtes Königreich,
―	HydraForce, Inc., Lincolnshire, IL, Vereinigte Staaten,
―	HydraForce China LLC, Lincolnshire, IL, Vereinigte Staaten,
―	HydraForce Hydraulics, Ltd., Birmingham, Vereinigtes Königreich,
―	HydraForce Hydraulics, Ltda., Taboao da Serra, Brasilien,
―	HydraForce Hydraulics Systems (Changzhou) Co., Ltd., Changzhou, China,
―	MoTeC (Europe) Limited, Oxford, Vereinigtes Königreich,
―	Paladin Technologies Inc., Vancouver, BC, Kanada,
―	Paladin Technologies (USA) Inc., Dover, DE, Vereinigte Staaten,
―	PalAmerican Technologies Inc., Tumwater, WA, Vereinigte Staaten,
―	Robert Bosch Semiconductor LLC, Wilmington, DE, Vereinigte Staaten,
―	Service Maintenance Installation, Inc., Burnsville, MN, Vereinigte Staaten,
―	susteco solutions GmbH, Berlin, Deutschland.

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises erhöhen sich die Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 850 Millionen EUR und die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023 erhöht sich um 1.516 Millionen EUR.

Zusammengefasste Finanzinformationen vollkonsolidierter Tochtergesellschaften mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen

Millionen Euro

	Bosch Powertrain Systems Co., Ltd., Wuxi, China		United Automotive Electronic Systems Co., Ltd., Shanghai, China
	2023	2022	2023	2022
Kurzfristige Vermögenswerte	1.679	2.117	2.846	2.436
Langfristige Vermögenswerte	419	475	1.506	1.555
Kurzfristige Schulden	1.063	1.195	2.032	1.667
Langfristige Schulden	3	7	236	252
Umsatzerlöse	1.829	1.972	4.780	4.313
Ergebnis nach Steuern	366	426	520	476
Gesamtergebnis	286	397	374	431
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit	312	406	563	582
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-50	-73	-219	-353
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-262	-333	-398	-210
Kapitalanteil der nicht beherrschenden Anteile	34,0 %	34,0 %	49,0 %	49,0 %
Anteil der nicht beherrschenden Anteile am Ergebnis nach Steuern	124	145	255	233
Anteil der nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital	351	473	1.021	1015
An nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden	218	108	184	159

Millionen Euro

	Bosch HUAYU Steering Systems Group, Shanghai, China		Bosch Ltd., Bengaluru, Indien
	2023	2022	2023	2022
Kurzfristige Vermögenswerte	1.192	1.204	1.108	1.032
Langfristige Vermögenswerte	595	627	922	951
Kurzfristige Schulden	1.051	1.058	540	558
Langfristige Schulden	52	1	50	40
Umsatzerlöse	1.866	1.836	1.834	1.695
Ergebnis nach Steuern	208	209	177	176
Gesamtergebnis	161	195	129	114
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit	275	144	187	211
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-93	-110	-8	-49
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-121	-168	-214	-96
Kapitalanteil der nicht beherrschenden Anteile	49,0 %	49,0 %	29,5 %	29,5 %
Anteil der nicht beherrschenden Anteile am Ergebnis nach Steuern	102	102	52	52
Anteil der nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital	335	378	425	409
An nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden	85	69	47	22

Die zusammengefassten Finanzinformationen der jeweiligen Gesellschaften entsprechen den Werten vor Durchführung von Konsolidierungsmaßnahmen.

Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftliche Tätigkeiten

Die Bilanzierung gemeinsamer Vereinbarungen im Sinne des IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen ist abhängig von der Einstufung als gemeinschaftliche Tätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen, die wiederum durch die vertraglich vereinbarten Rechte und Pflichten der Parteien bestimmt wird. Bei Vorliegen einer gemeinschaftlichen Tätigkeit werden die der Bosch-Gruppe zustehenden Rechte an den Vermögenswerten, Schulden, Aufwendungen und Erträgen anteilig in den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses bilanziert. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen im Sinne des IFRS 11 werden gemäß IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bilanziert. Der Buchwert dieser Anteile wird entsprechend den auf die Bosch-Gruppe entfallenden Veränderungen des Eigenkapitals der gemeinschaftlich geführten Unternehmen fortgeführt, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen.

Die folgenden Gemeinschaftsunternehmen stehen gemäß IFRS 11 unter gemeinschaftlicher Führung und werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert:

―	Bosch BASF Smart Farming GmbH, Köln, Deutschland (50 %),
―	BS Systems GmbH & Co. KG, Zusmarshausen, Deutschland (50 %),
―	MAGURA Bosch Parts & Services GmbH & Co. KG, Bad Urach, Deutschland (50 %),
―	North America Fuel Systems Remanufacturing LLC, Kentwood, MI, Vereinigte Staaten (50 %).

Die genannten Anteile am Kapital entsprechen den Stimmrechtsanteilen. Die Buchwerte der Anteile an den drei letztgenannten Gesellschaften wurden auf Basis der letzten verfügbaren Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2022 ermittelt.

Zusammengefasste Finanzinformationen der einzeln nicht wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen

Millionen Euro

	2023	2022
Buchwert der Anteile	33	27
Konzernanteil am Ergebnis nach Steuern	10	0
Konzernanteil am sonstigen Ergebnis nach Steuern	-1
Konzernanteil am Gesamtergebnis	9	0

Der Buchwert der Anteile der genannten einzeln nicht wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen entspricht dem anteiligen Eigenkapital dieser Gesellschaften.

Seit 2022 besteht zwischen der Robert Bosch GmbH und der zum Volkswagen-Konzern gehörenden CARIAD SE, Wolfsburg, Deutschland, eine Kooperation auf dem Gebiet der Entwicklung einer Softwareplattform für das teil- und hochautomatisierte Fahren. Der Hauptgeschäftssitz der gemeinschaftlichen Tätigkeit befindet sich am Standort Ingolstadt, Deutschland. Die anfallenden Entwicklungsaufwendungen werden von den Kooperationspartnern zu gleichen Teilen getragen. Jede Partei erhält Nutzungs- und Vermarktungsrechte an den gemeinsam entwickelten Ergebnissen, eine gemeinsame Vermarktung der Entwicklungsergebnisse erfolgt nicht.

Assoziierte Unternehmen

Gemäß IAS 28 sind auch Beteiligungen, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen.

Die folgenden assoziierten Unternehmen werden zum 31. Dezember 2023 gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert:

―	ads-tec Energy plc, Dublin, Irland (20,7 %),
―	plc2 Design GmbH, Endingen am Kaiserstuhl, Deutschland (25 %).

Bei der Ermittlung des Buchwertes der ads-tec Energy plc wurde der letzte verfügbare Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 zugrunde gelegt.

Zusammengefasste Finanzinformationen der einzeln nicht wesentlichen assoziierten Unternehmen

Millionen Euro

	2023	2022
Buchwert der Anteile	20	39
Konzernanteil am Ergebnis nach Steuern	-4	-1
Konzernanteil am sonstigen Ergebnis nach Steuern	0
Konzernanteil am Gesamtergebnis	-4	-1

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse im Berichtsjahr

Am 3. Februar 2023 wurden 100 % der Anteile an der HydraForce Inc., Lincolnshire, IL, Vereinigte Staaten, einschließlich ihrer 13 Tochterunternehmen erworben. Mit der Übernahme von HydraForce sollen die Präsenz des Geschäftsbereichs Drive and Control Technology (Unternehmensbereich Industrial Technology) in Nordamerika gestärkt und das weltweite Hydraulikgeschäft ausgebaut werden. Der Kaufpreis der Anteile lag bei 979 Millionen EUR und wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Die erworbenen Gesellschaften sind dem Unternehmensbereich Industrial Technology zugeordnet und werden vom 3. Februar 2023 an in den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH einbezogen. Aus der Transaktion ergibt sich ein Firmenwert in Höhe von 452 Millionen EUR, der für steuerliche Zwecke abzugsfähig ist. Der Firmenwert ist dem Geschäftsbereich Drive and Control Technology zugeordnet und repräsentiert einen Teil der Synergiepotenziale sowie den Wert der Belegschaft. Vom Erstkonsolidierungszeitpunkt an hat HydraForce 453 Millionen EUR zu den Konzernumsatzerlösen und einen Verlust in Höhe von 4 Millionen EUR zum Konzernergebnis nach Steuern beigetragen.

Am 31. August 2023 wurden Teile des Geschäfts von TSI Semiconductors LLC, Roseville, CA, Vereinigte Staaten, übernommen. Mit dem Erwerb soll das Halbleitergeschäft durch den Aufbau von Fertigungskapazitäten in Nordamerika gestärkt werden. Der Kaufpreis lag bei 130 Millionen EUR und wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Das erworbene Geschäft ist dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zugeordnet, die Einbeziehung in den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH erfolgte zum 1. September 2023. Der Unternehmenszusammenschluss führte zur Erfassung eines Firmenwertes in Höhe von 32 Millionen EUR, der für steuerliche Zwecke abzugsfähig ist. Der Firmenwert ist dem Geschäftsbereich Automotive Electronics zugeordnet und repräsentiert einen Teil der erwarteten Synergien sowie den Wert der Belegschaft. Vom Zeitpunkt der Erstkonsolidierung an sind Umsatzerlöse in Höhe von 6 Millionen EUR und ein negatives Ergebnis nach Steuern in Höhe von 25 Millionen EUR erzielt worden.

Mit Wirkung zum 31. August 2023 wurden 100 % der Anteile an der Paladin Technologies Inc., Vancouver, BC, Kanada, sowie der PalAmerican Technologies Inc., Tumwater, WA, Vereinigte Staaten, erworben. Der Erwerb umfasste außerdem eine Tochtergesellschaft in Kanada und zwei Tochtergesellschaften in den Vereinigten Staaten. Mit dem Erwerb von Paladin Technologies, einem führenden Anbieter von Sicherheitslösungen und Dienstleistungen im Bereich der Systemintegration, soll das Geschäft mit Gebäudeservices in Nordamerika ausgebaut werden. Aufgrund der Komplexität der Transaktion waren die endgültige Ermittlung des Kaufpreises sowie die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen. Der vorläufige Kaufpreis der Anteile lag bei 338 Millionen EUR und wurde im Wesentlichen durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Im Kaufpreis sind bedingte Gegenleistungen enthalten, die in den nächsten drei Jahren fällig werden. Die erworbenen Gesellschaften sind dem Unternehmensbereich Energy and Building Technology zugeordnet und werden vom 1. September 2023 an in den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH einbezogen. Aus dem Erwerb ergab sich ein vorläufiger Firmenwert in Höhe von 205 Millionen EUR, der für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig ist und im Wesentlichen einen Teil der Synergiepotenziale sowie den Wert der Belegschaft repräsentiert. Der Firmenwert ist dem Geschäftsbereich Building Technologies zugeordnet. Vom Erstkonsolidierungszeitpunkt an hat Paladin Technologies 130 Millionen EUR zu den Konzernumsatzerlösen und einen Verlust in Höhe von 4 Millionen EUR zum Konzernergebnis nach Steuern beigetragen.

In der folgenden Tabelle sind die beizulegenden Zeitwerte dargestellt, die bei den oben beschriebenen Unternehmenszusammenschlüssen zugegangen sind:

Millionen Euro

	HydraForce	TSI Semiconductors	Paladin Technologies (vorläufige Werte)	Summe der Zeitwerte
Kurzfristige Vermögenswerte	225	8	140	373
darunter Zahlungsmittel	28		1	29
darunter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	79	2	93	174
Langfristige Vermögenswerte	980	129	328	1.437
Sachanlagen	109	97	22	228
Immaterielle Vermögenswerte	859	32	294	1.185
darunter Firmenwerte	452	32	205	689
Übrige Vermögenswerte einschl. latenter Steuern	12		12	24
Kurzfristige Schulden	122	4	73	199
Langfristige Schulden	104	3	57	164
Rückstellungen		3		3
Verbindlichkeiten einschl. latenter Steuern	104		57	161

Vom Bruttobetrag der übernommenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 178 Millionen EUR werden voraussichtlich 4 Millionen EUR uneinbringlich sein.

Im Berichtsjahr wurden des Weiteren folgende, einzeln nicht wesentliche Erwerbe abgeschlossen:

―

Am 28. Februar 2023 wurden 100 % der Anteile an der eesy-IC GmbH, Erlangen, Deutschland, erworben. Die Gesellschaft erstellt das Design für Mikrochips, die auch analoge Signale verarbeiten können, und ist dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zugeordnet.

―

Am 8. September 2023 wurden die Aktivitäten der West Coast Fire & Integration, Inc., Yorba Linda, CA, Vereinigte Staaten, eines Experten in den Bereichen Brandschutz, Sicherheit und Sprach- sowie Datenlösungen für Gebäude, übernommen. Mit dem Erwerb, der dem Unternehmensbereich Energy and Building Technology zugeordnet ist, soll das Geschäft mit der Systemintegration in Nordamerika weiter ausgebaut werden.

Die Summe der Kaufpreise belief sich auf 33 Millionen EUR, es wurden Firmenwerte in Höhe von insgesamt 29 Millionen EUR erfasst. Die genannten einzeln nicht wesentlichen Unternehmenszusammenschlüsse haben vom jeweiligen Erwerbszeitpunkt an insgesamt 9 Millionen EUR zu den Konzernumsatzerlösen beigetragen und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1 Million EUR erwirtschaftet.

Unter der Annahme, dass die Unternehmenszusammenschlüsse bereits zum 1. Januar 2023 stattgefunden hätten, hätten sich die Umsatzerlöse der Bosch-Gruppe auf 92.518 Millionen EUR und das Ergebnis nach Steuern auf 2.551 Millionen EUR belaufen.

Im Vorjahr als vorläufig bilanzierte Unternehmenszusammenschlüsse

Am 30. November 2022 wurden 100 % der Anteile an der Elmo Motion Control Ltd., Petach Tikva, Israel, einschließlich ihrer neun Tochterunternehmen erworben. Die Gesellschaft wurde zum 31. Dezember 2022 erstmalig in den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH einbezogen und ist dem Unternehmensbereich Industrial Technology zugeordnet. Der endgültige Kaufpreis belief sich auf 665 Millionen EUR und wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen. Elmo Motion Control Ltd. entwickelt und produziert elektrische High-End-Servoantriebe und Antriebssteuerungen für die industrielle Automation. Mit der Übernahme soll das Geschäft mit der Fabrikautomation des Geschäftsbereichs Drive and Control Technology gestärkt werden.

Zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses des Vorjahres waren die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Unternehmens sowie die Kaufpreisallokation noch nicht abgeschlossen. Die endgültigen Werte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Millionen Euro

	Elmo Motion Control Ltd.
Kurzfristige Vermögenswerte	63
darunter Zahlungsmittel	19
darunter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	14
Langfristige Vermögenswerte	667
Finanzielle Vermögenswerte	5
Sachanlagen	4
Immaterielle Vermögenswerte	658
darunter Firmenwert	503
Kurzfristige Schulden	56
Langfristige Schulden	9
Rückstellungen	1
Verbindlichkeiten einschl. latenter Steuern	8

Der sich aus der Transaktion ergebende Firmenwert in Höhe von 503 Millionen EUR ist dem Geschäftsbereich Drive and Control Technology zugeordnet und steuerlich nicht abzugsfähig. Er repräsentiert einen Teil der erwarteten Synergiepotenziale sowie den Wert der Belegschaft.

Im Vergleich zu den im Vorjahr bilanzierten vorläufigen Wertansätzen ergaben sich nur unwesentliche Anpassungen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch ein Veräußerungsgeschäft erlöst wird. Entsprechende Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen sind unmittelbar veräußerbar und der Verkauf ist höchst wahrscheinlich. Sie werden gemäß IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, sofern nicht ein anderer Standard eine abweichende Bewertung vorschreibt. Ein den Bestand des langfristigen Anlagevermögens übersteigender Wertminderungsbedarf wird über die Bildung von kurzfristigen Rückstellungen erfasst.

Zum 31. Dezember 2023 erfüllen die folgenden Aktivitäten die Voraussetzungen einer Klassifizierung als Veräußerungsgruppe im Sinne des IFRS 5:

Die geplante Veräußerung des dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zugeordneten Geschäfts mit Bremsscheiben für PKW wurde bereits im Geschäftsjahr 2021 bekannt gegeben. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Bremsscheibenproduktion innerhalb der Bosch-Gruppe kaum Synergien mit bestehenden Geschäftsfeldern aufweist. Durch die Veräußerung sollen die Potentiale des Geschäfts besser genutzt werden. Betroffen von der Veräußerung sind die Anteile an den Gesellschaften Buderus Guss GmbH, Breidenbach, und Robert Bosch Lollar Guss GmbH, Lollar, beide Deutschland. Entgegen der ursprünglichen Absicht wurde die Transaktion im Berichtsjahr nicht abgeschlossen, da sich die Veräußerungsverhandlungen über das Ende des Berichtsjahres hinaus verzögert haben. Die Verträge zur Veräußerung beider Gesellschaften wurden am 2. Februar 2024 unterschrieben, der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Quartal 2024 geplant.

Im Berichtsjahr wurde die Entscheidung getroffen, die Anteile an den russischen Tochtergesellschaften OOO Bosch Thermotechnik, Moskau, und OOO BSH Bytowije Pribory, St. Petersburg, zu veräußern. OOO Bosch Thermotechnik ist im Vertrieb von Heizgeräten tätig, die Gesellschaft ist dem Unternehmensbereich Energy and Building Technology zugeordnet. Bei OOO BSH Bytowije Pribory, dem Unternehmensbereich Consumer Goods zugeordnet, werden Hausgeräte vertrieben und der zugehörige Kundendienst durchgeführt. Die Veräußerungen sollen im dritten beziehungsweise im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden. Hintergrund der geplanten Veräußerungen ist die aufgrund der sanktionsrechtlichen Rahmenbedingungen nur begrenzt beziehungsweise nicht mögliche Weiterführung der Produktion.

Ebenfalls im Berichtsjahr wurde die Veräußerung der zur Robert Bosch (France) S.A.S, Saint-Ouen, Frankreich, gehörenden Aktivitäten im Bereich der Herstellung elektronischer und mechatronischer Komponenten für den Automobil- und Konsumgüterbereich angekündigt, um die langfristige Perspektive des Bereichs zu sichern. Die Aktivitäten sind dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zugeordnet, der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal 2024 geplant.

Im Rahmen der Klassifizierung der oben genannten Aktivitäten als Veräußerungsgruppe wurde im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von 125 Millionen EUR in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Davon entfallen 52 Millionen EUR auf die Wertminderung des langfristigen Anlagevermögens und 73 Millionen EUR auf die Bildung von kurzfristigen übrigen sonstigen Rückstellungen.

Zum 31. Dezember 2023 setzen sich die Hauptgruppen der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und der damit im Zusammenhang stehenden Schulden wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	20
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	30
Vorräte	71
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	23
Sonstige finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte	10
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	154
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	30
Sonstige Rückstellungen	35
Sonstige finanzielle und nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	47
Mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in direktem Zusammenhang stehende Schulden	144

Die kumulierte ergebnisneutrale Minderung des Eigenkapitals, die in Verbindung mit Veräußerungsgruppen steht, beläuft sich auf 13 Millionen EUR. Davon entfallen 5 Millionen EUR auf die Neubewertungsrücklage aus Pensionen und 8 Millionen EUR auf Währungsumrechnungsdifferenzen.

Im Berichtsjahr abgeschlossene Veräußerungen

Am 10. Mai 2023 wurde die Veräußerung der russischen Tochtergesellschaften OOO Bosch Power Tools (Unternehmensbereich Consumer Goods, Produktion von Elektrowerkzeugen für professionelle Anwendungen), OOO Robert Bosch Saratov (Unternehmensbereich Mobility Solutions, Produktion von Komponenten für Kraftfahrzeuge) sowie Bosch Heating Systems LLC (Unternehmensbereich Energy and Building Technology, Produktion von Heizkesseln), alle Engels, abgeschlossen. Die Veräußerung der OOO Robert Bosch Samara (Unternehmensbereich Mobility Solutions, Produktion von Komponenten für Kraftfahrzeuge), Samara, Russland, wurde am 21. Juni 2023 vollzogen. Die Veräußerungen erfolgten, da die Weiterführung der Produktion in den genannten Gesellschaften aufgrund der sanktionsrechtlichen Rahmenbedingungen nur begrenzt möglich war.

Insgesamt wurden kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 56 Millionen EUR (darunter Zahlungsmittel in Höhe von 21 Millionen EUR) und langfristige Vermögenswerte in Höhe von 5 Millionen EUR veräußert sowie kurzfristige Schulden in Höhe von 16 Millionen EUR übertragen. Der sich aus den Transaktionen ergebende Verlust in Höhe von 27 Millionen EUR wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Dabei wurden 22 Millionen EUR aus der Rücklage aus Währungsumrechnung umgegliedert. Die Summe der Kaufpreise in Höhe von 40 Millionen EUR wurde durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

7. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden nach IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden übergegangen ist und dieser somit die Nutzung bestimmen kann und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen aus diesen Waren oder Dienstleistungen zieht. Dies setzt voraus, dass ein Vertrag vorliegt, in dem durchsetzbare Rechte und Pflichten vereinbart wurden; es muss außerdem wahrscheinlich sein, dass die Bosch-Gruppe vom Kunden die Gegenleistung für die zu übertragenden Waren und Dienstleistungen erhält. Umsatzerlöse werden in Höhe des Transaktionspreises realisiert, das heißt in Höhe der Gegenleistung, die die Bosch-Gruppe im Austausch für die vereinbarte Übertragung von Waren und Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. IFRS 15 enthält dabei ein einheitliches, fünfstufiges Modell zur Ermittlung der auszuweisenden Umsatzerlöse, das grundsätzlich auf alle Kundenverträge anzuwenden ist.

Bei der Veräußerung von Waren geht die Verfügungsgewalt in der Regel bei Lieferung auf den Kunden über. Zum gleichen Zeitpunkt erfolgt üblicherweise die Rechnungsstellung. Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden im überwiegenden Fall nach vollständiger Erbringung der Dienstleistung mit Rechnungsstellung realisiert. Bei Entwicklungsleistungen werden auch Meilensteinzahlungen oder nachgelagerte gesonderte Vergütungen vereinbart. Bei der Rechnungsstellung für Warenverkäufe, Dienstleistungen und Entwicklungsleistungen werden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele gewährt, die im Durchschnitt wie im Vorjahr bei 46 Tagen liegen. Für kundenspezifische Produkte, die dem Unternehmensbereich Mobility Solutions zuzuordnen sind und bei denen keine alternative Verwendungsmöglichkeit besteht, wird die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung angewendet, ebenso wie bei Verträgen im Anlagengeschäft in den Unternehmensbereichen Industrial Technology und Energy and Building Technology. Umsatzerlöse werden entsprechend des Fertigstellungsgrades realisiert. Dieser kann mittels input- oder outputbasierter Methoden ermittelt werden. Bei outputbasierten Methoden entsprechen die zu erfassenden Umsatzerlöse dem Wert der bisher übertragenen Waren oder Dienstleistungen für den Kunden im Verhältnis zu den verbleibenden, vertraglich zugesicherten Waren oder Dienstleistungen. Bei Anwendung inputbasierter Methoden werden Umsatzerlöse basierend auf dem Verhältnis der bereits angefallenen zu den geschätzten Gesamtkosten realisiert. In der Bosch-Gruppe werden, je nach zugrundeliegendem Geschäftsmodell, sowohl input- als auch outputbasierte Methoden zur Ermittlung des Fertigstellungsgrades eingesetzt.

Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 91.596 Millionen EUR (Vorjahr 88.201 Millionen EUR). Davon entfallen auf den Unternehmensbereich Mobility Solutions 56.182 Millionen EUR (Vorjahr 52.573 Millionen EUR), auf Industrial Technology 7.418 Millionen EUR (Vorjahr 6.946 Millionen EUR), auf Consumer Goods 19.943 Millionen EUR (Vorjahr 21.342 Millionen EUR), auf Energy and Building Technology 7.693 Millionen EUR (Vorjahr 6.964 Millionen EUR) und auf Sonstiges 360 Millionen EUR (Vorjahr 376 Millionen EUR).

In den Umsatzerlösen sind in Höhe von 1.542 Millionen EUR Erlöse enthalten, die zu Beginn des Berichtsjahres im Saldo der kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren (Vorjahr 1.287 Millionen EUR).

In Bezug auf zum Bilanzstichtag bestehende ganz oder teilweise nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen wird erwartet, dass 118 Millionen EUR (Vorjahr 118 Millionen EUR) innerhalb der nächsten zwei Jahre sowie 29 Millionen EUR (Vorjahr 24 Millionen EUR) nach Ablauf der nächsten zwei Jahre als Umsatzerlöse erfasst werden. Es handelt sich dabei um langfristige Fertigungsaufträge.

Von den Umsatzerlösen entfallen im Unternehmensbereich Mobility Solutions 55.581 Millionen EUR (Vorjahr 44.484 Millionen EUR), im Unternehmensbereich Industrial Technology 0 Millionen EUR (Vorjahr 35 Millionen EUR) und im Unternehmensbereich Energy and Building Technology 944 Millionen EUR (Vorjahr 743 Millionen EUR) auf zeitraumbezogene Umsatzrealisierung. Der Vorjahreswert für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology wurde angepasst.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Regionen ist in Kapitel 29 "Segmentberichterstattung" enthalten.

8. Funktionskosten

Die Umsatzkosten enthalten die Kosten der verkauften eigengefertigten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Zu den Herstellungskosten der eigengefertigten Erzeugnisse gehören die direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten, die zurechenbaren Teile der Produktionsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf Produktionsanlagen und auf übrige immaterielle Vermögenswerte sowie die Abwertung von Vorräten. Ebenfalls in den Umsatzkosten werden an Kunden direkt weiterverrechnete Entwicklungsleistungen sowie planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen ausgewiesen.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten setzen sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023	2022
Vertriebskosten	13.409	13.374
Verwaltungskosten	4.824	4.438
	18.233	17.812

Die Vertriebskosten enthalten insbesondere Personal- und Sachkosten, Abschreibungen des Vertriebsbereichs, Kundendienst-, Logistik-, Marktforschungs-, Verkaufsförderungs-, Versand-, Werbe- und Garantiekosten.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen neben den Forschungskosten auch die nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.

Millionen Euro

	2023	2022
Forschungs- und Entwicklungskosten gesamt	7.564	7.483
Im Geschäftsjahr aktivierte Entwicklungskosten	-234	-271
Außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten	1	12
	7.331	7.224

Der Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf 43.839 Millionen EUR (Vorjahr 42.145 Millionen EUR).

9. Sonstige betriebliche Erträge

Millionen Euro

	2023	2022
Erträge aus Wechselkursveränderungen	934	1.172
Erträge aus Derivaten	281	441
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte	105	58
Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens	271	99
Erträge aus Vermietung, Verpachtung und Leasing	9	8
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	958	216
Übrige sonstige betriebliche Erträge	912	640
	3.470	2.634

Den Erträgen aus Wechselkursveränderungen stehen Aufwendungen gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.

Die Erträge aus Derivaten enthalten die Erträge aus Devisen- und Rohstoffderivaten, die dem operativen Geschäft zugeordnet sind.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den übrigen sonstigen Rückstellungen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Zuwendungen gewährt und die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der die entsprechenden Aufwendungen anfallen, die die Zuwendungen kompensieren sollen, und sie werden mit den jeweiligen Aufwendungen verrechnet. Sofern keine entsprechenden Aufwendungen bestehen, erfolgt der Ausweis in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen. Im Berichtsjahr belaufen sich die erfolgsbezogenen Zuwendungen auf insgesamt 395 Millionen EUR (Vorjahr 207 Millionen EUR).

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Millionen Euro

	2023	2022
Aufwendungen aus Wechselkursveränderungen	1.045	1.245
Aufwendungen aus Derivaten	161	400
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte	128	129
Aufwendungen aus Abgängen des Anlagevermögens	157	108
Sonstige Steuern	30	19
Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen	89	302
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen	419	379
	2.029	2.582

Die Aufwendungen aus Derivaten enthalten die Aufwendungen aus Devisen- und Rohstoffderivaten, die dem operativen Geschäft zugeordnet sind.

11. Finanzergebnis

Millionen Euro

	2023	2022
Zinsen und ähnliche Erträge	762	482
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.188	-404
Zinsergebnis	-426	78
Ergebnis aus Beteiligungen	-1	58
Erträge aus Wertpapieren	518	141
Aufwendungen aus Wertpapieren	-279	-802
Erträge aus Wechselkursveränderungen	1.670	1.819
Aufwendungen aus Wechselkursveränderungen	-1.694	-1.130
Erträge aus Derivaten	1.019	1.321
Aufwendungen aus Derivaten	-1.305	-2.002
Übrige Erträge	11	8
Übrige Aufwendungen	-40	-52
Übriges Finanzergebnis	-101	-639
Finanzergebnis gesamt	-527	-561
davon Finanzerträge	3.980	3.829
davon Finanzaufwendungen	-4.507	-4.390

In der Position Zinsen und ähnliche Erträge sind Dividendenerträge aus Aktien in Höhe von 73 Millionen EUR (Vorjahr 73 Millionen EUR) sowie Erträge aus Investmentfonds in Höhe von 26 Millionen EUR (Vorjahr 30 Millionen EUR) enthalten. In der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind im Berichtsjahr keine negativen Zinserträge enthalten (Vorjahr 7 Millionen EUR).

Das Ergebnis aus Beteiligungen umfasst neben den Dividendenerträgen auch die Veränderungen des Zeitwertes von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen.

In den Erträgen und Aufwendungen aus Wertpapieren sind die Veränderungen des Zeitwertes von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren, die Erträge und Aufwendungen aus der Veräußerung von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Wertpapieren sowie die Wertminderungen und die Erträge aus der Auflösung der Wertminderungen auf diese Wertpapiere enthalten.

Die Positionen Erträge und Aufwendungen aus Derivaten enthalten Vorgänge zur Absicherung von Finanzanlagen, im Wesentlichen aus Devisenderivaten.

Von den Zinserträgen und -aufwendungen entfallen auf nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente folgende Beträge:

Millionen Euro

	2023		2022
	Zinserträge	Zinsaufwendungen	Zinserträge	Zinsaufwendungen
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)	324		135	7
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI wR)	202		167
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)		426		176
	526	426	302	183

12. Ertragsteuern

Die Ertragsteuerverpflichtungen umfassen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern und unsichere Ertragsteuerschulden.

Aktive und passive latente Steuern werden gemäß IAS 12 Ertragsteuern für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen und den Wertansätzen in der Konzernbilanz gebildet, es sei denn, diese resultieren aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst hat. Für steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden latente Steuern gebildet, soweit sie mit hinreichender Sicherheit genutzt werden können. Der Ansatz erfolgt in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre. Als Grundlage gilt der zum Zeitpunkt der Realisation gültige Steuersatz. Wenn die Realisierung aktivierter latenter Steuern unsicher ist, werden sie entsprechend wertberichtigt.

Die Ertragsteueraufwendungen gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt:

Millionen Euro

	2023	2022
Tatsächliche Steuern	1.401	1.478
Latente Steuern	-65	-403
	1.336	1.075

In den tatsächlichen Steuern sind periodenfremde Steuererträge in Höhe von 11 Millionen EUR (Vorjahr Steueraufwendungen in Höhe von 32 Millionen EUR) enthalten.

Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023	2022
Temporäre Differenzen	-80	-394
Verlustvorträge und Steuergutschriften	15	-9
	-65	-403

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der Rechtslage in den einzelnen Ländern zum voraussichtlichen Realisationszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Für deutsche Unternehmen gilt ein Körperschaftsteuersatz von 15 %. Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags von 5,5 % und der für in Deutschland erzielte Gewinne zu entrichtenden Gewerbesteuer ergibt sich ein Gesamtsteuersatz von 30 % (Vorjahr 30 %). Die Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 6 % und 35 % (Vorjahr zwischen 9 % und 35 %).

Zum 31. Dezember sind die in der Bilanz ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern folgenden Positionen zuzuordnen:

Millionen Euro

	2023		2022
	Aktiv	Passiv	Aktiv	Passiv
Forderungen, übrige Vermögenswerte und Vorräte	1.143	738	1.160	680
Wertpapiere und Beteiligungen	119	107	22	67
Sachanlagevermögen	250	747	229	673
Nutzungsrechte		462		424
Immaterielle Vermögenswerte	293	919	203	1.019
Übrige Aktiva	420	63	270	71
Verbindlichkeiten	1.119	152	1.194	132
Leasingverbindlichkeiten	491		446
Rückstellungen	1.068	95	1.164	90
Übrige Passiva	7	373	10	276
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften	164		165
Summe	5.074	3.656	4.863	3.432
Saldierungen	-3.057	-3.057	-2.860	-2.860
	2.017	599	2.003	572

Von den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern entfallen 88 Millionen EUR (Vorjahr 120 Millionen EUR) auf Gesellschaften, die im Berichtsjahr oder im Vorjahr Verluste erwirtschaftet haben. Es wird davon ausgegangen, dass in den Folgejahren zu versteuerndes Einkommen beziehungsweise zu versteuernde temporäre Differenzen in einer Höhe vorliegen werden, die eine Realisierung der latenten Steueransprüche ermöglichen.

Für die in der Tabelle dargestellten Sachverhalte wurde in der Bilanz kein latenter Steueranspruch angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftig ein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird:

Millionen Euro

	2023	2022
Temporäre Differenzen	2.715	3.078
Verlustvorträge	11.846	10.745
Steuergutschriften	3	3
	14.564	13.826

Aus der Nutzung von Verlustvorträgen und Steuergutschriften, für die bisher keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, ergibt sich im Berichtsjahr eine Minderung des tatsächlichen Steueraufwands in Höhe von 4 Millionen EUR (Vorjahr 7 Millionen EUR).

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden, haben die folgenden Fälligkeiten:

Millionen Euro

	2023	2022
Fällig innerhalb eines Jahres	46	37
Fällig zwischen einem und zwei Jahren	62	64
Fällig zwischen zwei und drei Jahren	58	68
Fällig nach mehr als drei Jahren	191	440
Unbegrenzte Nutzbarkeit	11.489	10.136
	11.846	10.745

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen werden passive latente Steuern angesetzt, wenn die Umkehr im Folgejahr aufgrund geplanter Dividendenausschüttungen zu erwarten ist. Auf weitere temporäre Unterschiede in diesem Zusammenhang werden keine passiven latenten Steuern angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass diese sich in absehbarer Zeit umkehren werden. Zum Bilanzstichtag bestehen bei Tochterunternehmen einbehaltene Gewinne in Höhe von 8.051 Millionen EUR (Vorjahr 8.244 Millionen EUR). Falls diese Gewinne ausgeschüttet werden, könnte dies zu einer steuerlichen Belastung bei der Robert Bosch GmbH oder auf der Ebene von Zwischenholdings durch Ertrag- beziehungsweise Quellensteuern führen.

In der folgenden Tabelle sind die im Geschäftsjahr ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfassten latenten Steuern dargestellt:

Millionen Euro

	2023	2022
Veränderung aus Eigenkapitalinstrumenten	-5	20
Veränderung aus Schuldinstrumenten	-3	42
Neubewertungen bei Pensionsrückstellungen	-3	-27
	-11	35

Auf die ergebnisneutral erfasste Veränderung aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten, die im Berichtsjahr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde, entfällt ein latenter Steuerertrag in Höhe von 0 Millionen EUR (Vorjahr 73 Millionen EUR).

Basis für den erwarteten Ertragsteueraufwand ist der deutsche Steuersatz von 30 % (Vorjahr 30 %). Der Unterschied zwischen erwartetem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:

Millionen Euro

	2023	2022
Ergebnis vor Steuern	3.976	2.913
Erwarteter Ertragsteueraufwand	1.193	874
Steuersatzbedingte Abweichungen	-274	-178
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	182	320
Steuerfreie Erträge	-308	-438
Ansatz/Bewertung latenter Steuern	407	194
Quellensteuern	238	216
Periodenfremde Steuereffekte	23	81
Sonstige Unterschiede	-125	6
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand	1.336	1.075
Steuerquote	34 %	37 %

In den steuersatzbedingten Abweichungen sind Auswirkungen aus geänderten Steuersätzen enthalten, die im Berichtsjahr zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 4 Millionen EUR (Vorjahr 2 Millionen EUR) führen.

In den sonstigen Unterschieden sind im Wesentlichen Auswirkungen aus Steuergutschriften, Auswirkungen aus temporären Unterschieden im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Effekte aus der Veränderung permanenter Differenzen enthalten.

Internationale Steuerreform Säule-2-Mustervorschriften

In Deutschland, dem Ansässigkeitsstaat der Robert Bosch GmbH als oberstem Mutterunternehmen der Bosch-Gruppe, ist das Gesetz zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen (Mindeststeuergesetz) am 28. Dezember 2023 in Kraft getreten. Dieses basiert auf den Mustervorschriften der OECD zur globalen Mindestbesteuerung (Säule 2). Die Regelungen des Gesetzes gelten erstmals für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Dezember 2023 beginnen. Zudem wurden im Jahr 2023 in einigen anderen Ländern Gesetze zur Einführung einer qualifizierten nationalen Mindeststeuer erlassen. Für die Bosch-Gruppe sind die relevanten deutschen und ausländischen Regelungen erstmals für das Geschäftsjahr 2024 anzuwenden. Daher unterlag die Bosch-Gruppe im Berichtsjahr keiner Steuerbelastung aus der globalen Mindestbesteuerung.

Gemäß den Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung muss eine Unternehmensgruppe für diejenigen Länder eine Ergänzungssteuer zahlen, in denen seine dort ansässigen Geschäftseinheiten/Gesellschaften aggregiert einen nach den Regelungen des Mindeststeuergesetz berechneten Effektivsteuersatz von weniger als 15 % erreichen. Durch die Erhebung einer Ergänzungssteuer soll sichergestellt werden, dass in jedem Land der Mindeststeuersatz von 15 % erreicht wird.

Aufgrund der hohen Komplexität der Regelungen und des späten Inkrafttretens des Mindeststeuergesetzes in Deutschland ist das Projekt zur Umsetzung der entsprechenden Anforderungen in der Bosch-Gruppe zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen. Die quantitativen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung der Regelungen des Mindeststeuergesetzes sind daher noch nicht verlässlich abschätzbar. Simulationen auf der Grundlage verfügbarer Daten, u. a. aus dem Vorjahr, haben jedoch ergeben, dass nur in wenigen Fällen mit einer Ergänzungssteuer zu rechnen ist und mögliche Zahlungen für die Ergänzungssteuer nur in nicht wesentlichem Umfang zu erwarten sind. Da allerdings in den vorgenommenen Simulationen nicht alle nach den gesetzlichen Regelungen erforderlichen Anpassungen berücksichtigt werden konnten ist nicht auszuschließen, dass der tatsächliche Umfang an Ergänzungssteuern höher ausfällt als momentan angenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung latenter Steuern wird von der Ausnahmeregelung in IAS 12 Gebrauch gemacht, wonach im Zusammenhang mit den Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung keine latenten Steuern anzusetzen sind.

13. Personalaufwand und Mitarbeiter

Angaben zum Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023	2022
Löhne und Gehälter	21.980	20.297
Kosten der sozialen Sicherheit	3.821	3.547
Kosten der Altersversorgung	1.020	978
	26.821	24.822

Angaben zu Mitarbeitern

	Jahresmittel	Jahresmittel
	2023	2022
Länder der EU	221.376	217.499
Übriges Europa	33.536	33.666
Amerika	53.606	47.540
Asien, Afrika, Australien	120.849	115.106
	429.367	413.811

Erläuterungen zur Bilanz

14. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Millionen Euro

	2023	2022
Guthaben bei Kreditinstituten (Laufzeit bis 90 Tage)	7.443	6.459
Kassenbestand	0	0
	7.443	6.459

Angaben zu Verfügungsbeschränkungen bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind in Kapitel 28 "Kapitalflussrechnung" enthalten.

15. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind in Kapitel 30 "Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten" erläutert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 17.081 Millionen EUR (Vorjahr 16.528 Millionen EUR). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 14 Millionen EUR (Vorjahr 0 Millionen EUR).

Angaben zu Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Kapitel 31 "Kapital- und Risikomanagement" im Abschnitt zu den Kreditrisiken enthalten.

16. Sonstige kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Wertpapiere	3.859	11.991	2.365	11.602
Beteiligungen		2.123		2.003
Guthaben bei Kreditinstituten (Laufzeit mehr als 90 Tage)	3.301	65	636	83
Darlehensforderungen	104	14	95	14
Derivate	132	41	285	33
Forderungen aus Finanzierungsleasing	37	146	36	147
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte	389	158	386	139
	7.822	14.538	3.803	14.021

Bei den als kurzfristig klassifizierten Wertpapieren handelt es sich um börsennotierte Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr sowie um Wertpapiere, bei denen eine Veräußerungsabsicht innerhalb eines Jahres besteht.

Die langfristigen Wertpapiere umfassen verzinsliche und sonstige Wertpapiere, Investmentfonds sowie Aktien. Im Berichtsjahr wurden Aktien und Beteiligungen an Kapitalgesellschaften mit einem beizulegenden Zeitwert von 1.423 Millionen EUR (Vorjahr 1.256 Millionen EUR) veräußert. In diesem Zusammenhang wurden 165 Millionen EUR (Vorjahr 398 Millionen EUR) von der Rücklage aus Finanzinstrumenten in die erwirtschafteten Ergebnisse umgegliedert. Die Veräußerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften basieren auf geschäftspolitischen Entscheidungen.

Der Buchwert der verpfändeten Wertpapiere beträgt 1.609 Millionen EUR (Vorjahr 1.366 Millionen EUR). Die verpfändeten Wertpapiere dienen der gesetzlich vorgeschriebenen Absicherung von Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern sowie der Besicherung von Bankbürgschaften. Zur Verpfändung wurden Fondsanteile mindestens im Gegenwert der Ansprüche verwendet.

Das Guthaben bei Kreditinstituten wird teilweise als besicherte Geldanlage in Form von Tri-Party Repo-Geschäften angelegt. Der Buchwert der besicherten Geldanlagen beträgt zum Bilanzstichtag 1.100 Millionen EUR (Vorjahr 0 Millionen EUR). In gleicher Höhe werden vom Kreditinstitut Sicherheiten in Form von Wertpapieren bereitgestellt.

Angaben zu Wertberichtigungen auf Darlehensforderungen, übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte und Forderungen aus Finanzierungsleasing sind in Kapitel 31 "Kapital- und Risikomanagement" im Abschnitt zu den Kreditrisiken enthalten.

Weitere Angaben zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind in Kapitel 32 "Leasing" enthalten.

17. Vertragsvermögenswerte

Gemäß IFRS 15 sind auf Vertragsebene bestehende Leistungsüberschüsse als Vertragsvermögenswert auszuweisen. Der Vermögenswert stellt den Anspruch der Bosch-Gruppe auf Gegenleistung für die bereits erfolgte Übertragung von Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden dar.

Unter den Vertragsvermögenswerten aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung wird der Überhang der von der Bosch-Gruppe erbrachten Leistung, die als Umsatz ausgewiesen wird, über das vom Kunden bereits erhaltene Entgelt ausgewiesen. Vertragsvermögenswerte aus Entwicklungsleistungen sind zum Zeitpunkt des Übergangs der Verfügungsgewalt auf den Kunden für alle nach diesem Zeitpunkt vom Kunden zu erstattenden gesonderten Vergütungen für gesondert beauftragte Forschungs- und Entwicklungsleistungen auszuweisen.

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung	676	41	562	9
Aus Entwicklungsleistungen	500	654	444	558
	1.176	695	1.006	567

18. Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	279	101	257	81
Forderungen gegen Finanzbehörden (ohne Ertragsteuerforderungen)	1.788	64	1.718	62
Abgegrenzte Gegenleistungen an Kunden	108	331	112	432
Übrige sonstige Vermögenswerte	453	512	335	296
	2.628	1.008	2.422	871

19. Vorräte

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Leistungen, fertige Erzeugnisse und Waren sowie geleistete Anzahlungen ausgewiesen. Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nach der Durchschnittsmethode beziehungsweise zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten zurechenbare Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Bestands- und Vertriebsrisiken, die sich aus der geminderten Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

Im Unternehmensbereich Mobility Solutions werden angefallene Entwicklungskosten für gesondert beauftragte und gesondert weiterberechnete Forschungs- und Entwicklungsleistungen bis zum Zeitpunkt des Übergangs der Verfügungsgewalt nicht ergebniswirksam unter den Forschungs- und Entwicklungskosten, sondern als unfertige Leistungen in den Vorräten erfasst (zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung). Die Bewertung dieser unfertigen Entwicklungsleistungen erfolgt grundsätzlich entsprechend der Bewertung der unfertigen Erzeugnisse, allerdings wird keine Abwertung für Bestands- und Vertriebsrisiken vorgenommen.

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023	2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.879	6.390
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	3.377	3.635
Fertige Erzeugnisse und Waren	5.842	6.378
Geleistete Anzahlungen	86	125
	15.184	16.528

Im Berichtsjahr wurde die Veränderung der Wertminderungen in Höhe von 31 Millionen EUR als Aufwand erfasst (Vorjahr 140 Millionen EUR). Verpfändungen erfolgten nicht.

20. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und gegebenenfalls außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden entsprechend dem wirtschaftlichen Nutzungsverlauf linear vorgenommen.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Bandbreiten für die Nutzungsdauern zugrunde:

	Nutzungsdauer
Gebäude	10 - 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	8 - 11 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 25 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Entsprechende Zuschreibungen erfolgen, wenn die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung aus den Vorjahren entfallen sind. Reparaturkosten werden erfolgswirksam erfasst.

Fremdkapitalkosten werden gemäß IAS 23 Fremdkapitalkosten aktiviert, wenn sie direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugerechnet werden können. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam erfasst. Die Abschreibungen auf die aktivierten Fremdkapitalkosten werden in den Herstellungskosten des Umsatzes ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 15 Millionen EUR (Vorjahr 9 Millionen EUR) aktiviert. Der zugrunde gelegte Fremdfinanzierungszinssatz beträgt 3,0 % (Vorjahr 2,0 %).

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die Zuwendungen gewährt und die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Zuwendungen für Vermögenswerte werden bei der Ermittlung des Buchwertes der Vermögenswerte abgezogen.

Millionen Euro

	Grundstücke, Gebäude des Betriebsvermögens	Als Finanzinvestition gehaltene Grundstücke und Gebäude	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, vermietete Erzeugnisse	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Summe
Bruttowerte 31.12.2021	12.501	35	28.378	13.142	2.673	56.729
Anpassungen aus IAS 29	181	1	810	70	20	1.082
Bruttowerte 1.1.2022	12.682	36	29.188	13.212	2.693	57.811
Konzernkreisänderungen	92		35	63	-1	189
Zugänge	319	2	961	921	2.693	4.896
Umbuchungen	426	-1	1.215	397	-2.037
Abgänge	-143	-9	-1.235	-770	-40	-2.197
Währungsanpassungen	45	1	324	39	5	414
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-18		-54	-20	-7	-99
Bruttowerte 31.12.2022	13.403	29	30.434	13.842	3.306	61.014
Abschreibungen 31.12.2021	5.332	15	19.865	10.083	30	35.325
Anpassungen aus IAS 29	88	1	656	51	-4	792
Abschreibungen 1.1.2022	5.420	16	20.521	10.134	26	36.117
Konzernkreisänderungen	8		29	51		88
Zugänge	384		1.914	1.170	6	3.474
Umbuchungen	8		-51	44	-1
Abgänge	-83	-6	-1.024	-728	-8	-1.849
Zuschreibungen	-1		-1			-2
Währungsanpassungen	15	1	229	26		271
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-18		-54	-20	-7	-99
Abschreibungen 31.12.2022	5.733	11	21.563	10.677	16	38.000
Buchwerte 31.12.2022	7.670	18	8.871	3.165	3.290	23.014
Bruttowerte 1.1.2023	13.403	29	30.434	13.842	3.306	61.014
Konzernkreisänderungen	86		167	37	14	304
Zugänge	213		1.193	854	3.239	5.499
Umbuchungen	184	8	1.419	497	-2.108
Abgänge	-134	-1	-1.316	-704	-48	-2.203
Währungsanpassungen	-198		-545	-199	-51	-993
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-89		-65	-27	-1	-182
Bruttowerte 31.12.2023	13.465	36	31.287	14.300	4.351	63.439
Abschreibungen 1.1.2023	5.733	11	21.563	10.677	16	38.000
Konzernkreisänderungen	10		66	25	4	105
Zugänge	368		1.886	1.158	9	3.421
Umbuchungen	-10	4	13	-5	-2
Abgänge	-91		-1.097	-667		-1.855
Zuschreibungen	-39		-19	-4	-1	-63
Währungsanpassungen	-90		-365	-169		-624
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	-68		-65	-27	-1	-161
Abschreibungen 31.12.2023	5.813	15	21.982	10.988	25	38.823
Buchwerte 31.12.2023	7.652	21	9.305	3.312	4.326	24.616

In den Abschreibungen des Berichtsjahres sind folgende außerplanmäßige Abschreibungen enthalten:

―	Grundstücke und Gebäude: 3 Millionen EUR (Vorjahr 23 Millionen EUR),
―	Technische Anlagen und Maschinen: 1 Million EUR (Vorjahr 19 Millionen EUR),
―	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Anlagen im Bau: 2 Millionen EUR (Vorjahr 17 Millionen EUR).

Die entsprechenden Aufwendungen werden in den Funktionskosten erfasst.

Die eingegangenen Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen betragen 1.489 Millionen EUR (Vorjahr 1.325 Millionen EUR), Verfügungsbeschränkungen bestehen im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte in Höhe von 58 Millionen EUR (Vorjahr 25 Millionen EUR) wurden von den Zugängen im Berichtsjahr abgesetzt.

Bei den als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücken und Gebäuden handelt es sich um vermietete Immobilien, die gemäß IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet werden. Bei Bewertung zu Zeitwerten ergibt sich ein Bestand von 29 Millionen EUR (Vorjahr 24 Millionen EUR). Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt durch die zuständige Fachabteilung in der Konzernzentrale. Die gemäß IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts der Stufe 3 zugeordneten Wohnimmobilien in Deutschland und Asien werden nach dem Ertragswertverfahren/Vergleichswertverfahren auf Grundlage der Verordnung über die Grundsätze für die Ermittlung der Verkehrswerte von Grundstücken (ImmoWertV) unter Berücksichtigung der aktuellen Bausubstanz und der Marktwerte der einzelnen Objekte bewertet. Die Mieteinnahmen aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 5 Millionen EUR (Vorjahr 3 Millionen EUR), die Aufwendungen zur Instandhaltung 2 Millionen EUR (Vorjahr 2 Millionen EUR).

21. Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn mit diesen ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen verbunden ist und die Kosten der Vermögenswerte sich zuverlässig bestimmen lassen. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer für erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte beträgt in der Regel vier Jahre. Bei im Rahmen von Unternehmenserwerben bilanzierten immateriellen Vermögenswerten liegt die Nutzungsdauer in der Regel zwischen zehn und zwanzig Jahren, in Ausnahmefällen bei bis zu fünfzig Jahren.

Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit getestet. Abnutzbare immaterielle Vermögenswerte werden nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte auf Werthaltigkeit überprüft. Außerplanmäßige Abschreibungen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Entsprechende Zuschreibungen erfolgen, wenn die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung aus den Vorjahren entfallen sind.

Millionen Euro

	Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)	Erworbene Firmenwerte	Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte	Summe
Bruttowerte 31.12.2021	9.039	5.834	1.693	16.566
Anpassungen aus IAS 29	2	1		3
Bruttowerte 1.1.2022	9.041	5.835	1.693	16.569
Konzernkreisänderungen	368	900	29	1.297
Zugänge	328		319	647
Abgänge	-76		-295	-371
Währungsanpassungen	23	24	1	48
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Bruttowerte 31.12.2022	9.684	6.759	1.747	18.190
Abschreibungen 31.12.2021	5.595	808	1.013	7.416
Anpassungen aus IAS 29	1			1
Abschreibungen 1.1.2022	5.596	808	1.013	7.417
Konzernkreisänderungen	11		17	28
Zugänge	717		233	950
Abgänge	-171		-293	-464
Währungsanpassungen	5	-1	1	5
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Abschreibungen 31.12.2022	6.158	807	971	7.936
Buchwerte 31.12.2022	3.526	5.952	776	10.254

Millionen Euro

	Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)	Erworbene Firmenwerte	Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte	Summe
Bruttowerte 1.1.2023	9.684	6.759	1.747	18.190
Konzernkreisänderungen	501	721	5	1.227
Zugänge	335	0	285	620
Abgänge	-138	-3	-401	-542
Währungsanpassungen	-138	-54	1	-191
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte	0			0
Bruttowerte 31.12.2023	10.244	7.423	1.637	19.304
Abschreibungen 1.1.2023	6.158	807	971	7.936
Konzernkreisänderungen	7		1	8
Zugänge	710		239	949
Abgänge	-144		-401	-545
Währungsanpassungen	-99	-1	1	-99
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
Abschreibungen 31.12.2023	6.632	806	811	8.249
Buchwerte 31.12.2023	3.612	6.617	826	11.055

Die Abschreibungen auf selbst erstellte und erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in den Funktionskosten erfasst.

In den Abschreibungen des Berichtsjahres sind folgende außerplanmäßige Abschreibungen enthalten:

―	Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte): 0 Millionen EUR (Vorjahr 1 Million EUR),
―	Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte: 1 Million EUR (Vorjahr 12 Millionen EUR).

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte betreffen aktivierte Entwicklungsprojekte und sind dem Unternehmensbereich Energy and Building Technology zuzuordnen. Sie werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Die Wertminderung wurde vorgenommen, weil kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Der Firmenwert aus Unternehmenserwerben ist der Unterschied zwischen Kaufpreis einerseits und dem anteiligen mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzten Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbs andererseits. Die Firmenwerte werden den Geschäftsbereichen (Cash Generating Units) zugeordnet, die erwartungsgemäß Nutzen aus den Synergien des Unternehmenserwerbs ziehen werden, und einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Eine Wertminderung nach den Vorschriften des IAS 36 ist vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Reinvermögens (einschließlich des zugeordneten Firmenwerts) einer Cash Generating Unit liegt. Als erzielbarer Betrag wird der höhere Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung angesetzt. Der erzielbare Betrag wird für alle Cash Generating Units auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten der Veräußerung ermittelt, der aus zukünftigen Mittelzuflüssen (Cash-Flows) abgeleitet wird. Der beizulegende Zeitwert wird maßgeblich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der wiederum vor allem vom anzuwendenden Diskontierungszinssatz sowie dem angenommenen Wachstumsfaktor beeinflusst wird. Hierbei werden insbesondere ein risikoloser Zins, eine Marktrisikoprämie sowie für den jeweiligen Unternehmensbereich spezifische Beta-Faktoren und Verschuldungsgrade zugrunde gelegt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung ist der Stufe 3 der Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13 zugeordnet. Den Cash-Flows liegen Planungsrechnungen mit einem Zeithorizont von fünf Jahren zugrunde, die auf einer vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung basieren. Die Planungen beruhen auf Erwartungen im Hinblick auf zukünftige Marktanteile, das Wachstum der jeweiligen Märkte, technologische Veränderungen sowie die Profitabilität der Erzeugnisse und Dienstleistungen und basieren auf Erfahrungswerten und konzerninternen Einschätzungen sowie, soweit verfügbar, Marktstudien. Hieraus werden die für die Bestimmung der zukünftigen Mittelzuflüsse relevanten Faktoren wie EBIT, Veränderungen des Nettoumlaufvermögens und geplante Investitionen abgeleitet. Mittelzuflüsse jenseits des Planungszeitraums werden unter Berücksichtigung eines erwarteten nachhaltigen Wachstumsfaktors ermittelt. Im Unternehmensbereich Mobility Solutions sind die zu erwartende tiefgreifende technologische Veränderung von der Verbrennertechnologie hin zur Elektrifizierung und die damit verbundene Veränderung der Markt- und Wettbewerbslandschaft wichtige Einflussfaktoren für das Geschäft. Es wird davon ausgegangen, dass zwar die Umsätze im Verbrennergeschäft von Mitte des Jahrzehnts an zurückgehen werden, dass aber bis 2030 auch mehr als die Hälfte aller neuen Personenwagen elektrifiziert sein wird und dass daraus entsprechende Umsätze erzielt werden. Auch im Unternehmensbereich Energy and Building Technology werden die Elektrifizierung und die Nutzung regenerativer Energien erheblich an Bedeutung gewinnen. Trotz der erwarteten technologischen Veränderungen, deren Auswirkungen in der Mittelfristplanung berücksichtigt werden, ergaben sich im Berichtsjahr keine wesentlichen Änderungen hinsichtlich der Planungsannahmen, so dass insbesondere auch der Wachstumsfaktor im Vergleich zum Vorjahr unverändert blieb.

Die für den Werthaltigkeitstest verwendeten Parameter sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

In Prozent

	Mobility Solutions		Industrial Technology		Consumer Goods
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Wachstumsfaktor	1,0	1,0	1,0	1,0	1,0	1,0
Diskontierungssatz nach Steuern	10,7	10,2	10,4	10,0	9,6	9,2

	Energy and Building Technology
	2023	2022
Wachstumsfaktor	1,0	1,0
Diskontierungssatz nach Steuern	10,0	9,2

Als risikoloser Zins werden 2,8 % (Vorjahr 2,0 %) und als Marktrisikoprämie 6,5 % (Vorjahr 6,5 %) angesetzt. Der verwendete typisierte Steuersatz beträgt 30 % (Vorjahr 30 %).

Der jährliche Werthaltigkeitstest ergab im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr keinen Wertminderungsbedarf bei Firmenwerten.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse der Cash Generating Units, denen die Firmenwerte zugeordnet sind, wurden eine Erhöhung des Diskontierungssatzes nach Steuern um 0,5 Prozentpunkte, eine Verminderung des Wachstumsfaktors um 0,5 Prozentpunkte oder eine Reduzierung des EBIT um 5 % angenommen. Die Erhöhung des Diskontierungszinssatzes hätte beim Geschäftsbereich Building Technologies (Unternehmensbereich Energy and Building Technology) zu einem Wertminderungsbedarf in Höhe von 49 Millionen EUR geführt. Ein um 0,5 Prozentpunkte reduzierter Wachstumsfaktor hätte einen Wertminderungsbedarf von 4 Millionen EUR nach sich gezogen. Aus der Reduzierung des EBIT hätte sich ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 40 Millionen EUR ergeben. Die in den Jahren 2021 und 2023 zugegangenen Firmenwerte des Geschäftsbereichs Building Technologies betrafen das Errichtergeschäft.

Die Firmenwerte von 6.617 Millionen EUR (Vorjahr 5.952 Millionen EUR) verteilen sich nach Geschäftsbereichen (Cash Generating Units) wie folgt:

Millionen Euro

Geschäftsbereich	Berichtssegment	2023	2022
Powertrain Solutions	Mobility Solutions	384	400
Automotive Aftermarket	Mobility Solutions	358	371
Cross-Domain Computing Solutions	Mobility Solutions	126	123
Automotive Electronics	Mobility Solutions	122	75
Drive and Control Technology	Industrial Technology	2.504	2.074
Power Tools	Consumer Goods	431	428
BSH Hausgeräte GmbH	Consumer Goods	548	548
Building Technologies	Energy and Building Technology	883	673
Home Comfort (vormals Thermotechnology)	Energy and Building Technology	993	997
Bosch Global Service Solutions	Energy and Building Technology	145	137
Sonstige		123	126
		6.617	5.952

Die Veränderungen bei den Firmenwerten sind auf Unternehmenserwerbe sowie auf Währungseffekte zurückzuführen. Weitere Angaben zu Unternehmenserwerben sind in Kapitel 6 "Konsolidierung" im Abschnitt zu den Unternehmenszusammenschlüssen enthalten.

22. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Millionen Euro

	2023	2022
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.190	10.729
Wechselverbindlichkeiten	15	32
	12.205	10.761

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind 647 Millionen EUR (Vorjahr 522 Millionen EUR) enthalten, für die die Bosch-Gruppe Reverse Factoring-Vereinbarungen abgeschlossen hat. Im Rahmen dieser Programme können Lieferanten ihre Forderungen gegen Gesellschaften der Bosch-Gruppe an die das Programm anbietende Geschäftsbank gegen einen Diskont abtreten und so frühzeitig den diskontierten Rechnungsbetrag erhalten. Die Gesellschaften der Bosch-Gruppe begleichen den Rechnungsbetrag zum ursprünglich vereinbarten Fälligkeitstermin an die Bank. Aufgrund des Bezugs zum operativen Geschäft wurde die Entscheidung getroffen, die entsprechenden Verbindlichkeiten nicht in die Finanzverbindlichkeiten umzugliedern.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 56 Millionen EUR (Vorjahr 0 Millionen EUR).

Weitere Angaben zu Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in Kapitel 31 "Kapital- und Risikomanagement" im Abschnitt zu den Liquiditätsrisiken enthalten.

23. Sonstige kurzfristige und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Anleihen	749	6.797		1.992
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen		3.199	500	3.198
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	194	118	328	75
Commercial Papers	588		328
Darlehensverbindlichkeiten	76	33	102	49
Derivate	304	30	182	6
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	861	222	770	137
	2.772	10.399	2.210	5.457

In der Position Anleihen werden Anleihen mit einem Nominalwert von 6,5 Milliarden Euro und Zinssätzen zwischen 1,75 % und 4,375 % sowie US-Privatplatzierungen mit einem Nominalwert von 1,2 Milliarden US-Dollar und Zinssätzen zwischen 6,19 % und 6,42 % ausgewiesen. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen erreicht 9,59 Jahre gegenüber 5,96 Jahren im Vorjahr. Die durchschnittliche Restlaufzeit der US-Privatplatzierungen beträgt 8,38 Jahre.

Zu den finanziellen Verbindlichkeiten der Bosch-Gruppe gehören außerdem Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalwert von 3.203 Millionen Euro und Zinssätzen zwischen 1,028 % und 4,893 %. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen beträgt 5,00 Jahre gegenüber 5,27 Jahren im Vorjahr.

Die durchschnittliche Verzinsung der Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen ist auf 3,358 % gegenüber einem Vorjahreswert von 2,353 % gestiegen. Die durchschnittliche Verzinsung der US-Privatplatzierungen beläuft sich auf 6,313 %.

In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind unter anderem finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern enthalten.

Weitere Angaben zu sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind in Kapitel 31 "Kapital- und Risikomanagement" im Abschnitt zu den Liquiditätsrisiken enthalten.

24. Vertragsverbindlichkeiten

Gemäß IFRS 15 sind auf Vertragsebene bestehende Leistungsverpflichtungen gegenüber Kunden, für die eine Gegenleistung empfangen wurde beziehungsweise noch empfangen wird, als Vertragsverbindlichkeit auszuweisen.

Die Vertragsverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Aus zeitraumbezogener Umsatzrealisierung	70	60	35	53
Aus Entwicklungsleistungen	1.132	453	1.050	419
Aus sonstigen Sachverhalten	618	323	559	334
	1.820	836	1.644	806

Die Vertragsverbindlichkeiten aus Entwicklungsleistungen enthalten Anzahlungen von Kunden für gesondert beauftragte Forschungs- und Entwicklungsleistungen. Die Vertragsverbindlichkeiten aus sonstigen Sachverhalten enthalten im Wesentlichen Anzahlungen von Kunden für Warenlieferungen sowie sonstige noch ausstehende Leistungsverpflichtungen.

25. Sonstige Verbindlichkeiten, sonstige Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Abgegrenzte Verbindlichkeiten im Personalbereich	3.143		3.190
Abgegrenzte Verbindlichkeiten im Verkaufsbereich	2.654		2.809
Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten	1.280		1.244
Steuerverbindlichkeiten (ohne Ertragsteuern)	927		824
Passive Rechnungsabgrenzungsposten	66	19	73	17
Übrige sonstige Verbindlichkeiten	348	32	366	28
	8.418	51	8.506	45

Die abgegrenzten Verbindlichkeiten betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Urlaubs- und Gehaltsansprüche sowie abgegrenzte Sonderzahlungen, im Verkaufsbereich vor allem Bonus- und Provisionszahlungen.

Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen dann gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht und diese wahrscheinlich zu einem künftigen Abfluss von Ressourcen führt. Außerdem muss deren Höhe zuverlässig geschätzt werden können. Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt zu Vollkosten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, wenn der Effekt wesentlich ist. Die Abzinsung erfolgt mit einem aktuellen fristenkongruenten Marktzins vor Steuern. Ansatz und Bewertung einzelner Rückstellungen im Personalbereich erfolgen gemäß IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer.

Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

Millionen Euro

	2023		2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Steuerrückstellungen (ohne Ertragsteuern)	22	21	31	22
Rückstellungen im Personalbereich	990	2.658	1.008	2.720
Rückstellungen im Vertriebsbereich	2.281	1.555	2.178	1.452
Übrige sonstige Rückstellungen	1.883	1.090	1.633	2.122
	5.176	5.324	4.850	6.316

Rückstellungen im Personalbereich betreffen Verpflichtungen aus Personalanpassungsmaßnahmen, Mitarbeiterjubiläen, Altersteilzeit und weitere Sonderleistungen. Rückstellungen im Vertriebsbereich berücksichtigen überwiegend Verluste aus Liefer- und Garantieverpflichtungen einschließlich der Risiken aus Rückruf-, Austausch- und Produkthaftungsfällen. Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden unter anderem für Risiken aus Einkaufsverpflichtungen, Umweltschutzverpflichtungen, Prozessrisiken und rechtliche Risiken gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Millionen Euro

	1.1.2023	Konzernkreisänderungen	Verbrauch	Auflösung	Zuführung	Sonstige Änderungen
Steuerrückstellungen (ohne Ertragsteuern)	53	1	-11	-9	10	-1
Rückstellungen im Personalbereich	3.728	0	-756	-337	1.039	-26
Rückstellungen im Vertriebsbereich	3.630	6	-1.250	-522	2.038	-66
Übrige sonstige Rückstellungen	3.755	14	-433	-1.091	724	4
	11.166	21	-2.450	-1.959	3.811	-89

	31.12.2023
Steuerrückstellungen (ohne Ertragsteuern)	43
Rückstellungen im Personalbereich	3.648
Rückstellungen im Vertriebsbereich	3.836
Übrige sonstige Rückstellungen	2.973
	10.500

In den Zuführungen sind Aufzinsungen in Höhe von 254 Millionen EUR (Vorjahr 21 Millionen EUR) enthalten.

In den sonstigen Änderungen sind Effekte aus Währungsumrechnung sowie aus der Umgliederung in mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in direktem Zusammenhang stehende Schulden enthalten.

Mit Blick auf Dieselfahrzeug-Emissionen gibt es weiterhin Ermittlungen in- und ausländischer Behörden gegen verschiedene Fahrzeughersteller. Nur vereinzelt richten sich diese auch noch gegen Bosch als Lieferant von Motorsteuergeräten. Zudem ist Bosch im Hinblick auf die Ereignisse bei Dieselfahrzeug-Emissionen bei verschiedenen Herstellern auch noch in wenigen Ländern Beklagte zivilrechtlicher Sammel- und Einzelklagen. Bosch konnte im Jahr 2023 viele Verfahren wegen Dieselfahrzeug-Emissionen erfolgreich beenden, darunter mehrere Sammelklagen gegen Bosch in den USA und in den Niederlanden. Bei allen Verfahrensabschlüssen erkennt Bosch weder den klägerseits vorgetragenen Sachverhalt an, noch räumt Bosch Schuld ein. Aus den noch anhängigen und etwaigen weiteren Verfahren und Klagen resultieren noch immer Risiken, die wir jedoch inzwischen insgesamt als kleiner einschätzen als zuvor. Bosch wahrt in allen diesen Verfahren seine Rechte.

Mit Blick auf etwaige zivilrechtliche Risiken, die mit abgeschlossenen Kartellverfahren verbunden sind, führt Bosch zudem Gespräche mit Kunden über eine Kompensation. Ermittlungen von Kartellbehörden gegen Bosch dauern in einzelnen Ländern an. Die französische Kartellbehörde hat ihre Ermittlungen gegen die BSH Hausgeräte in Frankreich wegen eines möglichen Kartellrechtsverstoßes abgeschlossen und im Rahmen des laufenden Verfahrens der BSH Frankreich die erhobenen Vorwürfe mitgeteilt. Die Behörde und BSH haben sich im Wege eines Vergleichs über den Rahmen eines möglichen Bußgeldes geeinigt. Die finale Entscheidung wird für das erste Halbjahr 2024 erwartet.

Auf Basis der zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden und von der Geschäftsführung beurteilten Sachverhalte zu den Themen Kartellrecht und Motorsteuergeräte wurde nach Auffassung der Geschäftsführung ausreichende Risikovorsorge in Form von Rückstellungen für rechtliche Risiken gebildet. Für die verschiedenen genannten Rechtsrisiken beläuft sich der Bestand an Rückstellungen im gesamten Konzern auf 386 Millionen EUR (Vorjahr 505 Millionen EUR).

Der erhöhte Bedarf der Automobilindustrie und die hohe Nachfrage nach Halbleitern aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Computer und Kommunikation führten in den vergangenen Jahren zu globalen Lieferengpässen in der Halbleiterindustrie, die durch Produktionsstörungen einiger Halbleiterhersteller weiter verstärkt wurden. Im Laufe des Berichtsjahres wurden die Halbleiterengpässe im Wesentlichen überwunden. Das zum Bilanzstichtag noch bestehende kommerzielle Risiko wurde unter Berücksichtigung der relevanten Annahmen und Schätzungen bewertet und im Konzernabschluss bilanziell abgebildet. Gleiches gilt für das kommerzielle Risiko aus weiteren Lieferverpflichtungen, die zu Kompensationsforderungen durch Kunden führen können. Auf weitere Angaben wird unter Anwendung von IAS 37.92 verzichtet.

Eventualverbindlichkeiten

Für folgende Eventualverbindlichkeiten werden keine Rückstellungen gebildet, da der Eintritt des Risikos als wenig wahrscheinlich betrachtet wird:

Millionen Euro

	2023	2022
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften	26	130
Eventualverbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden	48	20
Sonstige Eventualverbindlichkeiten	14	22
	88	172

26. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionsrückstellungen werden nach IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer entsprechend dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet, das unter anderem zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Der Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen wird im Finanzergebnis unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Mitarbeitern der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stehen in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes Ansprüche im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung zu. Die Versorgungsleistungen umfassen sowohl bereits laufende Leistungen als auch Anwartschaften aktiver oder ausgeschiedener Mitarbeiter.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Versorgungsbeiträge an staatliche oder private Versorgungs- oder Versicherungsträger. Über die Zahlung der Versorgungsbeiträge hinaus bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Für leistungsorientierte Versorgungssysteme (Defined Benefit Plans) gibt es rückstellungs-, fonds- oder versicherungsfinanzierte Durchführungen.

Die Anlage des Planvermögens ist an den zugrundeliegenden leistungsorientierten Versorgungszusagen ausgerichtet. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Asset-Liability-Studien durchgeführt. Eine wichtige Steuerungsgröße dabei ist der Finanzierungsstatus. Dieser wird von Bosch fortlaufend unter Beteiligung von externen Experten überwacht. Die Anlagestrategie ergibt sich aus entsprechenden Governance-Richtlinien. Für die Durchführung der Vermögensanlage sind externe Vermögensverwalter mandatiert.

Im Folgenden werden die für die Bosch-Gruppe bedeutendsten leistungsorientierten Altersvorsorgepläne sowie Pläne für die medizinische Versorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beschrieben. Diese Pläne unterliegen versicherungsmathematischen Risiken wie Langlebigkeitsrisiken, Zinsänderungsrisiken und Kapitalmarktrisiken.

Deutschland

Der am 1. Januar 2006 eingeführte Plan zur betrieblichen Altersvorsorge ("Bosch Vorsorge Plan") ist ein beitragsbasierter Vorsorgeplan mit gehaltsabhängigen Versorgungsbeiträgen zum Aufbau von Altersleistungen. Der Bosch Vorsorge Plan ist zum Teil über einen externen Versorgungsträger, die Bosch Pensionsfonds AG, finanziert. Der Wert der Vermögenswerte der Bosch Pensionsfonds AG wird mit der nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) ermittelten Pensionsverpflichtung verrechnet.

Während der Anwartschaftsphase werden Firmen- und Mitarbeiterbeiträge bis zur steuerlichen Höchstgrenze gemäß § 3 Nr. 63 EStG dem Vermögen der Bosch Pensionsfonds AG zugeführt. Versorgungsbeiträge, die die steuerliche Höchstgrenze überschreiten, werden der Direktzusage zugewiesen. Die Höhe der gesamten Anwartschaft, unabhängig davon, ob aus der Bosch Pensionsfonds AG zugeführten oder der Direktzusage zugewiesenen Versorgungsbeiträgen, entwickelt sich analog zur Wertentwicklung des Bosch Pensionsfonds. Anwartschaften aus Zusagen vor Einführung des Bosch Vorsorge Plans wurden in den Bosch Vorsorge Plan überführt. Für eine stetig abnehmende Anzahl von Mitarbeitern in der Anwartschaftsphase ist als Übergangsregelung eine feste Verzinsung der Anwartschaft garantiert.

Die erdienten Ansprüche werden bei Eintritt in den Ruhestand oder Tod nach Wahl des Anspruchsberechtigten in Form von Einmalzahlungen, Ratenzahlungen oder als lebenslange Rente ausgezahlt. Für Versorgungsfälle ab dem 1. Januar 2016 erfolgen die Rentenauszahlungen über die Bosch Pensionsfonds AG als fondsförmige Rente. Aufgrund der geringen Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Einstandspflicht von Bosch wird der Bosch Vorsorge Plan von Rentenbeginn an wie ein beitragsorientierter Plan behandelt.

Japan

Die Mehrheit der Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus Versorgungszusagen (Corporate Pension Plans; CPPs) in Form kapitalgedeckter Karrieredurchschnittspläne. Die Leistungen resultieren aus gehaltsabhängigen Versorgungsbeiträgen, die verzinst werden. Die Verzinsung ist abhängig von der Versorgungsplangestaltung.

Weiterhin bestehen Pensionsverpflichtungen aus nicht kapitalgedeckten Versorgungszusagen (Retirement Allowance Plans), deren Leistungen auf Betriebszugehörigkeit und Endgehalt basieren.

Alle Leistungen werden in Form von Einmalzahlungen bei Kündigung, Tod oder Eintritt in den Ruhestand ausgezahlt. Rentenzahlungen sind für Mitarbeiter in einigen CPPs ab einer bestimmten Betriebszugehörigkeit möglich.

Schweiz

Bosch unterhält einen kapitalgedeckten Pensionsplan. Der Bosch Pensionsplan hat die Rechtsform einer Stiftung. Alle demographischen und finanziellen Risiken werden durch die Stiftung getragen und vom Stiftungsrat regelmäßig beurteilt. Im Falle einer Unterdeckung können Anpassungen wie die Veränderung der Verrentungsfaktoren oder die Erhöhung zukünftiger Beiträge vorgenommen werden.

Pensionspläne unterstehen dem schweizerischen Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG). Alle Leistungen sind gesetzlich definiert, das BVG bestimmt die Höhe der zu gewährenden Mindestleistungen. Der Bosch Pensionsplan erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen.

Einzahlungen in den Bosch Pensionsplan erfolgen als Firmen- und Mitarbeiterbeiträge. Die Auszahlung der Leistungen erfolgt in Form von lebenslangen Renten oder Einmalzahlungen.

Vereinigtes Königreich

Bosch finanziert einen endgehaltsabhängigen leistungsorientierten Pensionsplan, der geschlossen ist. Die Pensionsverpflichtung ist über eine Treuhandgesellschaft finanziert, die rechtlich unabhängig von Bosch ist und nach gesetzlichen Bestimmungen geführt wird. Die Treuhänder sind verpflichtet, die gesetzlichen Anforderungen einzuhalten. Es besteht ein Sanierungsplan, der voraussichtlich im Jahr 2024 geschlossen wird.

Die erdienten Ansprüche werden bei Eintritt in den Ruhestand, Erwerbsminderung oder Tod ausgezahlt.

USA

Bosch unterhält den Bosch Pensionsplan sowie weitere kleinere leistungsorientierte und kapitalgedeckte Versorgungspläne. Diese wurden zum Ende des Berichtsjahres in einen Plan, den Bosch Pensionsplan, zusammengeführt; gleichzeitig wurde die Beendigung des Bosch Pensionsplans beschlossen und der entsprechende Prozess angestoßen. Die Beendigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des US-Pensionssicherungsfonds. Der Prozess zur Beendigung wird sich voraussichtlich über einen Zeitraum von 18 bis 24 Monaten erstrecken.

Davon unberührt sind die ungedeckten Versorgungspläne, die Leistungen für bestimmte Führungskräfte oder für Mitglieder des Bosch Pensionsplans bereitstellen, deren Einkünfte oberhalb der gesetzlichen Beitragsbemessungsgrundlage liegen. Die Leistungen sind abhängig von Alter, Firmenzugehörigkeit sowie Gehalt und werden bei Eintritt in den Ruhestand oder Tod ausgezahlt. Die Versorgungspläne sind für Neueintritte geschlossen.

Darüber hinaus finanziert Bosch Pläne für medizinische Versorgung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, die nicht kapitalgedeckt sind. Das Niveau der Leistungen und die Beiträge für Rentner unterscheiden sich je nach Standort, Alter und Firmenzugehörigkeit. Zu den Unterstützungsleistungen gehören Gesundheitsfürsorgeleistungen und Lebensversicherungsleistungen für Rentner und deren Ehepartner. Die Pläne sind ebenfalls für Neueintritte geschlossen.

Bei allen leistungsorientierten Versorgungssystemen erfolgen versicherungsmathematische Berechnungen und Schätzungen. Dabei spielen neben Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Rechnungsparameter unter Berücksichtigung dynamischer Entwicklungen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen:

In Prozent

	Deutschland		Japan		Schweiz
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Abzinsungsfaktor	3,6	4,1	1,3	1,1	1,4	2,1
Gehaltstrend	3,0	3,0	2,9	2,9	1,9	1,9
Rententrend	2,2	2,6	n.a.	n.a.	0,0	0,0

	UK		USA		Gesamt
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Abzinsungsfaktor	4,5	4,8	4,7	4,9	3,7	4,2
Gehaltstrend	3,0	3,1	3,5	3,5	3,1	3,1
Rententrend	2,8	2,9	n.a.	n.a.	2,0	2,4

n.a. nicht anwendbar

Zur Ermittlung des Abzinsungsfaktors in der Eurozone wurden Unternehmensanleihen berücksichtigt, die am Bilanzstichtag von mindestens einer der führenden Ratingagenturen mit AA bewertet wurden.

Der Gehaltstrend enthält zukünftig erwartete Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situation und der Inflation geschätzt werden.

Der Rententrend für die inflationsabhängigen Rentenzahlungen orientiert sich an der Entwicklung länderspezifischer, anerkannter Indizes.

Die Bewertung der Pensionspläne erfolgt unter Anwendung der aktuellen Sterbetafeln zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres. Die zum 31. Dezember 2023 verwendeten Sterbetafeln sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Deutschland	Heubeck Richttafeln 2018G
Japan	2020 MHLW Standard Table
Schweiz	BVG 2020 with CMI_2016 improvement factors, LTR of 1,5 %
UK	116 % for Males, 108 % for Females of S3PXA tables with 2019 CMI projections and 1,5 % long-term improvement
USA	Pri-2012, projected by MP2021; aggregate for some plans, collar adjustments for others

Zum 31. Dezember 2022 wurden in den wesentlichen Ländern folgende Sterbetafeln verwendet:

Deutschland	Heubeck Richttafeln 2018G
Japan	2020 MHLW Standard Table
Schweiz	BVG 2020 with CMI_2016 improvement factors, LTR 1,5 %
UK	116 % for Males, 108 % for Females of S3PXA tables with 2019 CMI projections and 1,5 % long-term improvement
USA	Pri-2012, projected by MP2021; aggregate for some plans, collar adjustments for others

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung kann für die wesentlichen Regionen wie folgt auf die Rückstellung übergeleitet werden:

Millionen Euro

	Barwert der Verpflichtung	Planvermögen	Sonstiger Vermögenswert	Nicht erfasster Vermögenswert	Rückstellung
31.12.2023
Deutschland	14.565	-5.523	0	0	9.042
Japan	165	-237	2	96	26
Schweiz	918	-1.111	27	169	3
UK	233	-289	56	0	0
USA	1.500	-1.415	106	0	191
Sonstige	645	-249	7	1	404
	18.026	-8.824	198	266	9.666
31.12.2022
Deutschland	13.579	-4.825	0	0	8.754
Japan	188	-247	4	83	28
Schweiz	810	-1.002	26	168	2
UK	222	-272	50	0	0
USA	1.551	-1.443	85	-1	192
Sonstige	631	-237	12	2	408
	16.981	-8.026	177	252	9.384

Die Entwicklung der Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

Millionen Euro

	Barwert der Verpflichtung	Planvermögen	Sonstiger Vermögenswert	Nicht erfasster Vermögenswert	Rückstellung
1.1.2023	16.981	-8.026	177	252	9.384
Nettoaufwand der Periode
Laufender Dienstzeitaufwand	694				694
Nachzuverrechnender früherer Dienstzeitaufwand	0				0
Gewinne/Verluste aus Planabgeltung, die nicht in Zusammenhang mit nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand stehen	-1				-1
Zinsaufwand/-ertrag	693	-322		5	376
Sonstiges	0	5			5
	1.386	-317		5	1.074
Neubewertungen
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne bereits im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beiträge		-365			-365
Gewinne/Verluste aus der Änderung demographischer Annahmen	1				1
Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	374				374
Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste	269				269
Sonstige Anpassungen		0		8	8
	644	-365		8	287
Beiträge
Arbeitgeber		-448			-448
Begünstigte der Pensionspläne	17	-17			0
	17	-465			-448
Rentenzahlungen ¹	-941	341			-600
Sondereffekte (Planabgeltung)	0	0			0
Transfers	0	0			0
Währungseffekte	-56	10		1	-45
Änderungen im Konsolidierungskreis	4	-2			2
Änderungen sonstige Vermögenswerte			21		21
Veräußerungsgruppen	-9	0	0	0	-9
31.12.2023	18.026	-8.824	198	266	9.666

¹ Darunter 97 Millionen EUR für Übertragungen bei Rentenbeginn auf den Bosch Pensionsfonds zur Auszahlung einer fondsförmigen Rente.

Millionen Euro

	Barwert der Verpflichtung	Planvermögen	Sonstiger Vermögenswert	Nicht erfasster Vermögenswert	Rückstellung
1.1.2022	20.089	-8.893	294	173	11.663
Nettoaufwand der Periode
Laufender Dienstzeitaufwand	678				678
Nachzuverrechnender früherer Dienstzeitaufwand	0				0
Gewinne/Verluste aus Planabgeltung, die nicht in Zusammenhang mit nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand stehen	-1				-1
Zinsaufwand/-ertrag	252	-128		1	125
Sonstiges	0	5			5
	929	-123		1	807
Neubewertungen
Gewinne/Verluste aus Planvermögen ohne bereits im Zinsaufwand/-ertrag erfasste Beiträge		1.255			1.255
Gewinne/Verluste aus der Änderung demographischer Annahmen	3				3
Gewinne/Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	-3.350				-3.350
Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste	-66				-66
Sonstige Anpassungen				80	80
	-3.413	1.255		80	-2.078
Beiträge
Arbeitgeber		-421			-421
Begünstigte der Pensionspläne	16	-16			0
	16	-437			-421
Rentenzahlungen ¹	-830	326			-504
Sondereffekte (Planabgeltung)	0	0			0
Transfers	40	-10			30
Währungseffekte	119	-129		-2	-12
Änderungen im Konsolidierungskreis	31	-15			16
Änderungen sonstige Vermögenswerte			-117		-117
31.12.2022	16.981	-8.026	177	252	9.384

¹ Darunter 69 Millionen EUR für Übertragungen bei Rentenbeginn auf den Bosch Pensionsfonds zur Auszahlung einer fondsförmigen Rente.

Das Planvermögen setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:

In Prozent

	Deutschland		Japan		Schweiz
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	2	4	0	0	1	3
Eigenkapitalinstrumente	50	52	30	29	27	26
davon Europa	63	62	10	10	43	42
davon Nordamerika	17	18	39	38	38	36
davon Asien-Pazifik	12	11	51	52	6	5
davon Emerging Markets	7	8	0	0	12	13
davon Sonstige	1	1	0	0	1	4
Schuldinstrumente	44	41	65	66	28	29
davon Staatsanleihen	26	35	75	75	21	21
davon Unternehmensanleihen	73	64	22	22	77	55
davon sonstige Schuldinstrumente	1	1	3	3	2	24
Immobilien	3	3	0	0	34	37
davon selbst genutzt	85	97	0	0	0	0
davon nicht selbst genutzt	15	3	0	0	100	100
Versicherungen	0	0	5	5	0	0
Sonstige	1	0	0	0	10	5

	UK		USA
	2023	2022	2023	2022
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	5	1	2	0
Eigenkapitalinstrumente	0	24	0	10
davon Europa	0	27	0	14
davon Nordamerika	0	59	0	68
davon Asien-Pazifik	0	14	0	9
davon Emerging Markets	0	0	0	9
davon Sonstige	0	0	0	0
Schuldinstrumente	92	72	98	90
davon Staatsanleihen	46	94	28	42
davon Unternehmensanleihen	54	6	71	56
davon sonstige Schuldinstrumente	0	0	1	2
Immobilien	0	0	0	0
davon selbst genutzt	0	0	0	0
davon nicht selbst genutzt	0	0	0	0
Versicherungen	3	3	0	0
Sonstige	0	0	0	0

Für Eigenkapitalinstrumente liegen Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt vor. Für die übrigen Anlageklassen liegen überwiegend keine Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt vor. In der Kategorie "Sonstige" werden im Wesentlichen Infrastrukturanlagen ausgewiesen.

Duration und erwartete Fälligkeiten der Pensionsverpflichtung

Zum 31. Dezember 2023 beträgt die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtung 10,4 Jahre (Vorjahr 10,6 Jahre).

Erwartete Fälligkeiten der undiskontierten erwarteten Pensionszahlungen

Millionen Euro

	2023	2022
Weniger als ein Jahr	923	874
Zwischen einem und zwei Jahren	970	929
Zwischen zwei und drei Jahren	1.046	998
	2.939	2.801

Die voraussichtlichen Zuwendungen zum Planvermögen im Geschäftsjahr 2024 belaufen sich auf 473 Millionen EUR (Vorjahr 439 Millionen EUR).

Die voraussichtlichen direkt zu erbringenden Versorgungsleistungen im Geschäftsjahr 2024 betragen 575 Millionen EUR (Vorjahr 539 Millionen EUR).

Sensitivität der leistungsorientierten Verpflichtung in Bezug auf die versicherungsmathematischen Parameter

In Prozent

	Deutschland		Japan		Schweiz
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Abzinsungsfaktor
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	-1,2	-1,2	-1,8	-1,9	-2,7	-2,5
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	1,2	1,3	1,9	1,9	2,9	2,7
Gehaltstrend
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	n.a.	n.a.	0,8	0,8	0,2	0,2
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	n.a.	n.a.	-0,7	-0,7	-0,2	-0,2
Rententrend
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	0,6	0,6	n.a.	n.a.	2,6	2,6
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	-0,6	-0,6	n.a.	n.a.	-2,5	-2,5
Lebenserwartung
Zunahme um ein Jahr	1,9	1,9	n.a.	n.a.	3,1	3,1

	UK		USA
	2023	2022	2023	2022
Abzinsungsfaktor
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	-3,2	-3,2	-2,4	-2,5
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	3,3	3,3	2,5	2,6
Gehaltstrend
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	0,2	0,2	0,0	0,0
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	-0,2	-0,2	0,0	0,0
Rententrend
Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte	1,9	1,9	n.a.	n.a.
Verringerung um 0,25 Prozentpunkte	-1,7	-1,7	n.a.	n.a.
Lebenserwartung
Zunahme um ein Jahr	4,9	4,9	3,1	3,1

n.a. nicht anwendbar

Die Sensitivitätsanalysen der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen basieren auf dem gleichen Verfahren, das für die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses angewendet wurde (Anwartschaftsbarwertverfahren). Es wurde jeweils die Änderung einer Annahme angesetzt und die übrigen Annahmen unverändert gelassen. Mögliche Korrelationseffekte wurden somit nicht berücksichtigt.

Beitragsorientierte Versorgungspläne

Beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten im Wesentlichen Arbeitnehmerbeiträge an staatliche Rentensysteme und Firmenbeiträge für Beitragszusagen des Unternehmens. Die Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne belaufen sich auf 1.718 Millionen EUR (Vorjahr 1.642 Millionen EUR).

27. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von 1.200 Millionen EUR und die Kapitalrücklage von 4.557 Millionen EUR entsprechen den bei der Robert Bosch GmbH ausgewiesenen Bilanzwerten. Das gezeichnete Kapital verteilt sich auf die Gesellschafter wie folgt:

Gesellschafter der Robert Bosch GmbH

In Prozent

	Anteilsbesitz	Stimmrechte
Robert Bosch Stiftung GmbH	93,99
Robert Bosch Industrietreuhand KG	0,01	93,17
ERBO II GmbH	5,36
Robert Bosch Familientreuhand KG	0,00	6,83
Robert Bosch GmbH (eigene Anteile)	0,64

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden, sowie die kumulierte übrige Eigenkapitalveränderung. Die im Berichtsjahr in der Position Finanzinstrumente erfolgsneutral erfassten Wertänderungen erhöhen die Neubewertungsrücklage aus Eigenkapitalinstrumenten um 34 Millionen EUR (Vorjahr Verminderung um 987 Millionen EUR) und die Neubewertungsrücklage aus Schuldinstrumenten um 384 Millionen EUR (Vorjahr Verminderung um 483 Millionen EUR). Die in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ausgewiesenen übrigen Veränderungen enthalten im Berichtsjahr wie im Vorjahr im Wesentlichen die Effekte aus dem Abgang von Eigenkapitalinstrumenten.

Darüber hinaus sind in den Gewinnrücklagen eigene Anteile in Höhe von 62 Millionen EUR (Vorjahr 62 Millionen EUR) berücksichtigt.

Die Geschäftsführung schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 170 Millionen EUR auszuschütten.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen betreffen im Wesentlichen die konzernfremden Gesellschafter der United Automotive Electronic Systems Co., Ltd., Shanghai, der Bosch Powertrain Systems Co., Ltd., Wuxi, der Bosch HUAYU Steering Systems Group, Shanghai, alle China, sowie der Bosch Ltd., Bengaluru, Indien. Zusammengefasste Finanzinformationen der genannten Gesellschaften sind in Kapitel 6 "Konsolidierung" enthalten.

Sonstige Erläuterungen

28. Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme aufgegliedert nach Mittelzu- und -abflüssen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Ausgehend vom EBIT werden die Cash-Flows indirekt abgeleitet. Beim EBIT handelt es sich um das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge - im Wesentlichen Abschreibungen des Anlagevermögens - und unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital sowie unter Einbeziehung zahlungswirksamer Finanzaufwendungen, Finanzerträge und Steuern ergibt sich der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit.

Die Investitionstätigkeit umfasst im Wesentlichen die Zugänge des Anlagevermögens einschließlich vermieteter Erzeugnisse, den Erwerb und die Veräußerung von Tochterunternehmen sowie Veränderungen bei Wertpapieren und Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als 90 Tagen. Innerhalb der Veränderungen bei Wertpapieren und Termingeldanlagen erfolgt eine Saldierung der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse, weil es sich dabei im Wesentlichen um revolvierende Vermögensumschichtungen handelt. Im Berichtsjahr hat insbesondere die Anlage von aufgenommenen Finanzverbindlichkeiten als Termingeld mit einer Laufzeit von mehr als 90 Tagen sowie in Geldmarktfonds zu einem Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit geführt.

In der Finanzierungstätigkeit sind Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus der Aufnahme bzw. Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und aus Dividenden zusammengefasst.

In der Kapitalflussrechnung enthaltene Veränderungen von Bilanzpositionen sind nicht unmittelbar aus der Bilanz abzuleiten, da sie um Wechselkurseffekte und Veränderungen des Konsolidierungskreises bereinigt sind.

In der Position Erhaltene Zinsen und Dividenden sind erhaltene Zinsen in Höhe von 677 Millionen EUR (Vorjahr 464 Millionen EUR) und erhaltene Beteiligungserträge in Höhe von 24 Millionen EUR (Vorjahr 43 Millionen EUR) enthalten.

Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 7.443 Millionen EUR (Vorjahr 6.459 Millionen EUR). Es bestehen im Berichtsjahr Verfügungsbeschränkungen für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 103 Millionen EUR (Vorjahr 201 Millionen EUR), darunter 86 Millionen EUR (Vorjahr 185 Millionen EUR) in Russland und in der Ukraine aufgrund jeweils geltender Kapitalverkehrsbeschränkungen.

Die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit während des Berichtsjahres und des Vorjahres sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich:

Millionen Euro

		Zahlungswirksame Veränderungen
	1.1.2023	Aufnahme	Tilgung
Anleihen	1.992	5.576
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	3.698		-500
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	732	1.565	-1.387
Leasingverbindlichkeiten	2.167		-588
	8.589	7.141	-2.475

	Nicht zahlungswirksame Veränderungen
	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen	Wechselkursbedingte Änderungen	Sonstige Änderungen
Anleihen		-24	2
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen			1
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	88	-27	-71
Leasingverbindlichkeiten	32	-27	767
	120	-78	699

	31.12.2023
Anleihen	7.546
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	3.199
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	900
Leasingverbindlichkeiten	2.351
	13.996

Millionen Euro

		Zahlungswirksame Veränderungen		Nicht zahlungswirksame Veränderungen
	1.1.2022	Aufnahme	Tilgung	Konsolidierungskreisbedingte Änderungen	Wechselkurs bedingte Änderungen	Sonstige Änderungen
Anleihen	2.011		-21			2
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	2.225	1.497	-25			1
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	367	545	-194		10	4
Leasingverbindlichkeiten	2.066		-590	-5	-3	699
	6.669	2.042	-830	-5	7	706

	31.12.2022
Anleihen	1.992
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	3.698
Sonstige Finanzverbindlichkeiten	732
Leasingverbindlichkeiten	2.167
	8.589

In den sonstigen Änderungen der Leasingverbindlichkeiten sind im Wesentlichen die Auswirkungen aus neu abgeschlossenen oder geänderten Leasingverträgen enthalten.

29. Segmentberichterstattung

Angaben zu den Geschäftssegmenten

Millionen Euro

	Mobility Solutions		Industrial Technology		Consumer Goods
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Umsatz mit Dritten	56.171	52.477	7.467	6.944	19.943	21.342
Umsatz mit anderen Segmenten	205	193	806	664	468	507
Gesamtumsatz	56.376	52.670	8.273	7.608	20.411	21.849
Operatives EBIT	2.518	1.813	679	686	896	970
darunter: Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden	10	-1
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen	3.408	3.411	297	224	1.023	995
Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen		18			6	70
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen (ohne Abschreibungen)	3.089	2.506	225	255	766	710
Nicht zahlungswirksame Erträge	1.725	988	80	104	275	151
Zugänge zu Sachanlagen	3.799	3.270	410	316	839	845
Net Working Capital	15.567	15.125	2.795	2.522	6.040	6.310

	Energy and Building Technology		Sonstiges		Konsolidierung
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Umsatz mit Dritten	7.563	6.952	335	353
Umsatz mit anderen Segmenten	489	440	201	153	-2.169	-1.957
Gesamtumsatz	8.052	7.392	536	506	-2.169	-1.957
Operatives EBIT	696	422	76	-69
darunter: Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden	-4
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen	216	229	63	78
Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen	2	8
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen (ohne Abschreibungen)	381	278	53	50
Nicht zahlungswirksame Erträge	134	87	36	36
Zugänge zu Sachanlagen	180	123	271	342
Net Working Capital	1.730	1.502	-196	-152

	Konzern
	2023	2022
Umsatz mit Dritten	91.479	88.068
Umsatz mit anderen Segmenten
Gesamtumsatz	91.479	88.068
Operatives EBIT	4.865	3.822
darunter: Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden	6	-1
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen	5.007	4.937
Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen	8	96
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen (ohne Abschreibungen)	4.514	3.799
Nicht zahlungswirksame Erträge	2.250	1.366
Zugänge zu Sachanlagen	5.499	4.896
Net Working Capital	25.936	25.307

Die Bosch-Gruppe ist entsprechend der internen Management- und Berichtsstruktur in vier Unternehmensbereiche gegliedert. Diese stellen die berichtspflichtigen Geschäftssegmente dar und resultieren aus der Zusammenfassung von Geschäftsbereichen entsprechend den in IFRS 8 Geschäftssegmente genannten Kriterien. Das operative Geschäft innerhalb der Unternehmensbereiche liegt in der Verantwortung der Geschäftsbereiche.

Der Unternehmensbereich Mobility Solutions umfasst im Wesentlichen die Geschäftsfelder Produkte und Lösungen in der Antriebstechnik, Systeme für die aktive und passive Fahrzeugsicherheit, Assistenz- und Komfortfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Konzepte, Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel, Lenkungstechnik für Personenwagen und Nutzfahrzeuge, vernetzte Mobilitätsdienstleistungen sowie ein umfassendes Portfolio für Elektrofahrräder.

Im Unternehmensbereich Industrial Technology sind folgende Aktivitäten zusammengefasst:

―	Automatisierungstechnik (Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen),
―	Softwareaktivitäten und Projekte im Bereich Industrie 4.0.

Der Unternehmensbereich Consumer Goods umfasst die Herstellung und den Vertrieb von

―	Elektrowerkzeugen (Geräte für Handwerk, Industrie und Heimwerker, Zubehör, Gartenwerkzeuge sowie Industrie- und Messwerkzeuge),
―	Hausgeräten (Anwendungen für Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen, Kühlen, Gefrieren, Bodenpflege usw.).

Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology umfasst die folgenden Aktivitäten:

―	Sicherheitssysteme (Videoüberwachung, Beschallung, Evakuierung und Zutrittskontrolle),
―	Dienstleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz in gewerblichen Gebäuden,
―	Thermotechnik (Heizungs- und Warmwassergeräte inkl. Regelungen und Steuerungen sowie Produkte und Dienstleistungen zur Steigerung des Wohnkomforts),
―	Servicelösungen (Business Solutions für interne und externe Kunden, Shared Services für die Bosch-Gruppe).

Geschäftssegmente, die nicht berichtspflichtig sind, werden in der Kategorie "Sonstiges" zusammengefasst und dargestellt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Finanz-, Holding- und sonstige Dienstleistungsgesellschaften sowie Aktivitäten, die keinem Unternehmensbereich zugeordnet werden.

Die den einzelnen Unternehmensbereichen zugeordneten Geschäftsbereiche werden jeweils zu einem berichtspflichtigen Geschäftssegment zusammengefasst, weil sie vergleichbare wirtschaftliche Merkmale aufweisen. Dazu gehört vor allem die vergleichbare Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung aller zu einem Geschäftssegment zusammengefassten Geschäftsbereiche von jeweils den gleichen Kernmärkten (Automobilproduktion, Investitionsgüter, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik).

Positionen, die zur Finanzierungstätigkeit gehören, sind nicht Bestandteil der Segmentdarstellung, da sie nicht Bestandteil der berichteten Ergebnisgröße sind.

Wesentliche Steuerungsgrößen, die an die Geschäftsführung berichtet werden, sind das Umsatzwachstum, das operative EBIT in Prozent vom Umsatz (EBIT angepasst um ergebnisbelastende Effekte aus Kaufpreisallokationen aus dem Geschäftsjahr 2015) sowie das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz als Kennziffer für das im Wesentlichen kurzfristig gebundene Kapital. Das EBIT ist das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern. Das Net Working Capital ist eine Durchschnittsgröße aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten, jeweils vor Wertberichtigungen, sowie aktivierten abgegrenzten Gegenleistungen an Kunden abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsverbindlichkeiten.

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.

Wesentliche Posten unter den nicht zahlungswirksamen Aufwendungen sind Wertberichtigungen auf Forderungen, Zuführungen zu Rückstellungen sowie Verluste aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.

Wesentliche Posten unter den nicht zahlungswirksamen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Überleitungsrechnungen

Millionen Euro

	2023	2022
Umsatz
Umsatz der berichtspflichtigen Segmente	93.112	89.519
Umsatz Sonstiges	536	506
Konsolidierung	-2.169	-1.957
Unterschiede im Konsolidierungskreis	117	133
Konzernumsatz	91.596	88.201
Ergebnis
Operatives EBIT der berichtspflichtigen Segmente	4.789	3.891
Operatives EBIT Sonstiges	76	-69
Anpassungen aus Kaufpreisallokationen	-321	-342
Unterschiede im Konsolidierungskreis	-41	-6
Finanzerträge	3.980	3.829
Finanzaufwendungen	-4.507	-4.390
Ergebnis vor Steuern	3.976	2.913
Net Working Capital
Net Working Capital der berichtspflichtigen Segmente	26.132	25.459
Net Working Capital Sonstiges	-196	-152
Überleitung der Durchschnittswerte auf die Standwerte zum 31.12.	-3.848	-976
Wertberichtigungen auf Vermögenswerte der Segmente	-2.308	-2.313
Net Working Capital des Konzerns	19.780	22.018

Angaben nach wesentlichen Ländern

Millionen Euro

	Umsatz nach Sitz des Kunden		Langfristige Vermögenswerte ¹
	2023	2022	2023	2022
Europa	46.769	44.334	23.902	22.590
darunter Deutschland	18.854	17.589	14.447	13.596
darunter Vereinigtes Königreich	3.868	3.563	740	719
darunter Frankreich	3.087	3.050	397	409
darunter Italien	2.643	2.596	567	566
Amerika	16.952	16.167	5.756	4.179
darunter Vereinigte Staaten	12.402	12.077	4.448	3.501
Asien	26.622	26.369	8.103	8.388
darunter China	17.201	17.580	5.243	5.476
darunter Japan	2.789	2.461	565	466
Übrige Regionen	1.253	1.331	186	179
	91.596	88.201	37.947	35.336

¹ Die langfristigen Vermögenswerte umfassen immaterielle Vermögenswerte, Nutzungsrechte und Sachanlagen.

Die Kundenstruktur der Bosch-Gruppe weist im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Konzentration auf einzelne Kunden auf.

30. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Ein Finanzinstrument ist gemäß IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden bilanziell erfasst, wenn die Bosch-Gruppe Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen ist für die erstmalige Erfassung sowie den bilanziellen Abgang allerdings der Erfüllungstag entscheidend. Zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes sind finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und entsprechend der Vorschriften des IFRS 9 Finanzinstrumente zu klassifizieren. Sofern die Folgebewertung nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, sind direkt zurechenbare Transaktionskosten beim erstmaligen Ansatz zu berücksichtigen. Die Fair Value Option nach IFRS 9 wird nicht ausgeübt. Hedge-Accounting wird in der Bosch-Gruppe nicht angewendet.

Finanzielle Vermögenswerte sind beim erstmaligen Ansatz entweder als zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL) oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (FVOCI) zu klassifizieren. Die Klassifizierung hängt ab von dem Geschäftsmodell, das den finanziellen Vermögenswerten zugrunde liegt, sowie von den Merkmalen der vertraglichen Zahlungsströme aus dem Vermögenswert. Entscheidend für die Klassifizierung ist

―	ob das zugrundeliegende Geschäftsmodell darauf ausgerichtet ist, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme zu halten (Geschäftsmodell "Halten"), ob Zahlungsströme auch aus der Veräußerung (Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen") oder ausschließlich aus dem Verkauf (Geschäftsmodell "Verkaufen") erzielt werden sollen, und
―	ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen ("solely payment of principal and interest", SPPI).

Die Bestimmung des Geschäftsmodells erfolgt auf Basis der Unternehmenssteuerung der Bosch-Gruppe. Die Finanzinstrumente werden zu diesem Zweck in Gruppen zusammengefasst, denen jeweils ein einheitliches Geschäftsmodell zugrunde liegt. Die Überprüfung der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme wird auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt.

Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf das eingesetzte Kapital sind und die im Rahmen des Geschäftsmodells "Halten" gehalten werden, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost; AC) zu bewerten. Es handelt sich hierbei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Guthaben bei Kreditinstituten, Darlehensforderungen sowie übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte. Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode; Gewinne und Verluste aus Wertminderungen oder aus der Ausbuchung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wenn daneben die Absicht besteht, Zahlungsströme auch aus dem Verkauf der finanziellen Vermögenswerte zu vereinnahmen (Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen"), sind die finanziellen Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (at fair value through OCI, with recycling; FVOCI wR) zu bewerten. In diesem Fall werden Gewinne und Verluste ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Fall der Veräußerung werden die kumulierten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Wertminderungen werden ebenfalls aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. In der Bosch-Gruppe wird der überwiegende Teil der verzinslichen Wertpapiere entsprechend dieser Kategorie bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsstrombedingung nicht erfüllt ist, weil nicht nur Zins- und Tilgungszahlungen auf das eingesetzte Kapital vorliegen, sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss; FVPL) zu bewerten. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sowie Erträge aus diesen Vermögenswerten sind unmittelbar ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Diese Kategorie umfasst im Wesentlichen Beteiligungen an Personengesellschaften, Anteile an Investmentfonds, bestimmte verzinsliche Wertpapiere sowie Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert, die entsprechend des internen Risikomanagements zur Sicherung vor allem von Währungs-, Zins- und Rohstoffrisiken eingesetzt werden.

Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, kann beim erstmaligen Ansatz unwiderruflich entschieden werden, die Bewertung nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, sondern erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (at fair value through OCI, no recycling; FVOCI nR) vorzunehmen. In diesem Fall sind sämtliche Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Auch bei Veräußerung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt keine Umgliederung der kumulierten Wertänderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung. Dividendenerträge werden jedoch erfolgswirksam erfasst. In der Bosch-Gruppe wurde entschieden, diese Option für Beteiligungen an Kapitalgesellschaften sowie für in den Wertpapieren ausgewiesene Aktien auszuüben, weil diese Bewertungsmethode zur sachgerechten Darstellung der Vermögens- und Ertragslage führt.

Für finanzielle Vermögenswerte (ohne Eigenkapitalinstrumente), die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind gemäß IFRS 9 Wertminderungen für erwartete Kreditverluste zu erfassen. Der Umfang der Erfassung erwarteter Verluste richtet sich nach einem dreistufigen Modell, unterschieden danach, ob sich das Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte seit ihrem Zugang wesentlich verschlechtert hat. Die Stufe 1 umfasst alle finanziellen Vermögenswerte, bei denen keine wesentliche Verschlechterung des Ausfallrisikos vorliegt und die ausstehenden Zahlungen bis zu 30 Tagen überfällig sind. In diesen Fällen sind Kreditverluste bezogen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit in den nächsten 12 Monaten zu erfassen. Bei einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos des Schuldners wird das Finanzinstrument der Stufe 2 zugeordnet, und die Wertberichtigung wird in Höhe der über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erwarteten Verluste vorgenommen. Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos wird vermutet, wenn vereinbarte Zahlungen seit mehr als 30 Tagen überfällig sind oder Informationen über eine Verschlechterung der finanziellen Situation des Schuldners vorliegen. Kommen zusätzliche objektive Hinweise auf das Vorliegen einer Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten hinzu, erfolgt eine Zuordnung zur Stufe 3. Objektive Hinweise liegen vor bei Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen, Informationen über erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen oder rechtlichen Umfelds oder des Marktumfelds des Emittenten.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte und Forderungen aus Leasingverhältnissen wird das vereinfachte Wertminderungsmodell angewendet. Danach wird unabhängig von der Veränderung des Ausfallrisikos seit Zugang des finanziellen Vermögenswertes eine Wertberichtigung stets in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste vorgenommen. Als praktische Vereinfachung findet in der Bosch-Gruppe eine Wertberichtigungstabelle für nicht bonitätsbeeinträchtigte Forderungen Anwendung, welche die erwarteten Verluste über die Restlaufzeit als pauschalen Prozentsatz in Abhängigkeit von der Dauer der Überfälligkeit bestimmt. Hierbei werden historische Ausfallwahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt, die um für das Kreditrisiko relevante Zukunftsparameter ergänzt werden. Liegen Informationen über finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners vor, erfolgt eine Einzelfallbetrachtung und eine Wertberichtigung für bonitätsbeeinträchtigte Forderungen wird berücksichtigt. Gemäß konzerninternen Vorgaben werden die Wertansätze bei Forderungen grundsätzlich über ein Wertberichtigungskonto korrigiert. Wertberichtigungen werden nicht vorgenommen, wenn Forderungen besichert sind oder eine Kreditversicherung besteht.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind in der Folgebewertung grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Dies gilt in der Bosch-Gruppe für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Anleihen, Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Commercial Papers, Darlehensverbindlichkeiten sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Ausgenommen von dieser Regelung sind im Wesentlichen finanzielle Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden. Diese sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Dies betrifft in der Bosch-Gruppe Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert.

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden die Inputfaktoren der Bewertungsverfahren gemäß IFRS 13 wie folgt kategorisiert:

―	Stufe 1: Nicht angepasste quotierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, wobei der Bilanzierende am Bewertungsstichtag Zugang zu diesen aktiven Märkten haben muss
―	Stufe 2: Direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren, die nicht Stufe 1 zuzuordnen sind
―	Stufe 3: Nicht beobachtbare Inputfaktoren

Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird unterstellt, dass der beizulegende Zeitwert dem Buchwert entspricht.

Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind, z. B. nach Beendigung eines Insolvenzverfahrens oder nach einer gerichtlichen Entscheidung. Zur Ausbuchung kommt es ebenfalls, wenn die Bosch-Gruppe im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglich vereinbarten Verpflichtungen erfüllt oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn ein Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht und entweder der Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist oder Vermögenswert und Verbindlichkeit gleichzeitig beglichen werden sollen.

Nettoergebnis nach Kategorien

In der folgenden Tabelle werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Auswirkungen aus Finanzinstrumenten, gegliedert nach Kategorien gemäß IFRS 9, saldiert dargestellt:

Millionen Euro

	2023	2022
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)	382	540
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI wR)	-79	172
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)	285	-922
Eigenkapitalinstrumente, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI nR)	95	108
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)	-478	-325

Im Nettoergebnis aus Eigenkapitalinstrumenten, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, sind Dividendenerträge enthalten. In allen anderen Kategorien werden Fremdwährungsgewinne und -verluste sowie Zinserträge und -aufwendungen ausgewiesen. Das Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, enthält darüber hinaus das Ergebnis aus Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Beteiligungen, Wertpapieren und Derivaten. Im Nettoergebnis aus finanziellen Vermögenswerten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten, ist außerdem das Ergebnis aus Forderungs- und Darlehensbewertung ausgewiesen. Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, enthält das Ergebnis aus der Auflösung der Rücklage aus Finanzinstrumenten im Eigenkapital.

Die im Nettoergebnis aus Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente ausgewiesenen Dividendenerträge in Höhe von 95 Millionen EUR (Vorjahr 108 Millionen EUR) enthalten Dividendenerträge aus im Berichtsjahr ausgebuchten Eigenkapitalinstrumenten in Höhe von 8 Millionen EUR (Vorjahr 4 Millionen EUR).

Die nicht ergebniswirksam erfassten Bewertungsgewinne und Bewertungsverluste aus Wertpapieren und Beteiligungen werden in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Kategorien

Millionen Euro

		2023		2022
Aktiva	Kategorie gemäß IFRS 9	Buchwert	Zeitwert	Buchwert	Zeitwert
Zahlungsmittel und	AC	7.443		6.459
Zahlungsmitteläquivalente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	AC	17.081		16.528
Kurzfristige sonstige finanzielle		7.822		3.803
Vermögenswerte
Wertpapiere	FVPL	3.606	3.606	2.003	2.003
	FVOCI wR	253	253	362	362
Guthaben bei Kreditinstituten	AC	3.301		636
Darlehensforderungen	AC	104		95
Derivate	FVPL	132	132	285	285
Forderungen aus	n.a.	37		36
Finanzierungsleasing
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte	AC	389		386
Langfristige finanzielle		14.538		14.021
Vermögenswerte
Wertpapiere	FVOCI nR	2.808	2.808	2.821	2.821
	FVOCI wR	4.529	4.529	4.521	4.521
	FVPL	4.654	4.654	4.260	4.260
Beteiligungen	FVPL	145	145	164	164
	FVOCI nR	1.848	1.848	1.701	1.701
	n.a.	130		138
Guthaben bei Kreditinstituten	AC	65	65	83	83
Darlehensforderungen	AC	14	14	14	14
Derivate	FVPL	41	41	33	33
Forderungen aus	n.a.	146	146	147	147
Finanzierungsleasing
Sonstige finanzielle	AC	158	158	139	139
Vermögenswerte

Millionen Euro

		2023		2022
Passiva	Kategorie gemäß IFRS 9	Buchwert	Zeitwert	Buchwert	Zeitwert
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	AC	12.205		10.761
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		2.772		2.210
Anleihen	AC	749
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	AC			500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	AC	194		328
Commercial Papers	AC	588		328
Darlehensverbindlichkeiten	AC	76		102
Derivate	FVPL	304	304	182	182
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	AC	861		770
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten		10.399		5.457
Anleihen	AC	6.797	7.291	1.992	1.916
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	AC	3.199	3.124	3.198	3.014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	AC	118	118	75	75
Darlehensverbindlichkeiten	AC	33	33	49	49
Derivate	FVPL	30	30	6	6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	AC	222	222	137	136

AC	Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised cost)
FVPL	Bewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss)
FVOCI wR	Bewertung erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert mit Reklassifizierung (at fair value through OCI, with recycling)
FVOCI nR	Bewertung erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert ohne Reklassifizierung (at fair value through OCI, no recycling)
n.a.	nicht anwendbar

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, gegliedert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9, stellen sich wie folgt dar:

Millionen Euro

	2023	2022
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)	28.555	24.340
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI wR)	4.782	4.883
Eigenkapitalinstrumente, bewertet erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI nR)	4.656	4.522
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)	8.578	6.745
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)	334	188
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC)	25.042	18.240

Bei finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes entsprechend der in den Tabellen dargestellten Bewertungshierarchie gemäß IFRS 13:

Millionen Euro

	Kategorie gemäß IFRS 9	Stufe 1 ¹	Stufe 2 ²	Stufe 3 ³	2023 Summe
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere	FVPL	42	7.656	562	8.260
	FVOCI wR	157	4.625		4.782
	FVOCI nR	2.806	2		2.808
Beteiligungen	FVPL			145	145
	FVOCI nR	972		876	1.848
Derivate	FVPL	8	165		173
Finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate	FVPL	5	329		334

Millionen Euro

	Kategorie gemäß IFRS 9	Stufe 1 ¹	Stufe 2 ²	Stufe 3 ³	2022 Summe
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere	FVPL	251	5.550	462	6.263
	FVOCI wR	53	4.830		4.883
	FVOCI nR	2.808	13		2.821
Beteiligungen	FVPL			164	164
	FVOCI nR	714		987	1.701
Derivate	FVPL	19	299		318
Finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate	FVPL	15	173		188

¹ Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt auf Basis notierter, nicht angepasster Marktpreise auf aktiven Märkten.
² Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt auf Basis von Marktdaten wie Aktienkursen, Währungskursen oder Zinskurven gemäß marktbezogener Bewertungsverfahren.
³ Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten.

In den Beteiligungen, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind unter anderem enthalten die Beteiligung an der Ceres Power Holdings plc (beizulegender Zeitwert 71 Millionen EUR, Vorjahr 134 Millionen EUR), an der Husqvarna AB (518 Millionen EUR, Vorjahr 182 Millionen EUR), an der Nikola Corporation (6 Millionen EUR, Vorjahr 14 Millionen EUR), an der Powercell Sweden AB (24 Millionen EUR, Vorjahr 63 Millionen EUR) und an der Weifu High Technology Group Co., Ltd. (250 Millionen EUR, Vorjahr 321 Millionen EUR).

Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird auf Basis von beobachtbaren Marktdaten wie Aktienkursen, Währungskursen oder Zinskurven ermittelt (Stufe 2).

Zum Ende des Geschäftsjahres wird überprüft, ob Umklassifizierungen zwischen einzelnen Stufen der Bewertungshierarchie vorzunehmen sind. Im Berichtsjahr wurden keine Umgliederungen vorgenommen. Im Vorjahr wurden in geringem Umfang Umgliederungen von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Wertpapieren von Stufe 1 nach Stufe 2 vorgenommen, weil keine Bewertung zum Börsenkurs mehr vorgenommen wurde. Umgliederungen von Wertpapieren von Stufe 2 nach Stufe 1 erfolgten in geringem Umfang, da vom Vorjahr an eine Bewertung zum Börsenkurs möglich war. Die Umgliederungen hinsichtlich der Stufe 3 sind in der Tabelle zu den Veränderungen der dieser Stufe zugeordneten finanziellen Vermögenswerte dargestellt.

Der Stufe 3 werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert sowie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Beteiligungen zugeordnet. Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte werden verschiedene Methoden herangezogen, im Wesentlichen basierend auf Preisinformationen Dritter sowie im Berichtsjahr erfolgter Finanzierungsrunden, außerdem wird die Discounted Cash-Flow-Methode angewendet. Darüber hinaus werden in bestimmten Fällen die Anschaffungskosten als beste Schätzung für den beizulegenden Zeitwert verwendet.

Ebenfalls werden der Stufe 3 Anteile an einem geschlossenen Fonds zugeordnet (Ausweis unter den Wertpapieren). Der beizulegende Zeitwert der Fondsanteile wird von der Kapitalverwaltungsgesellschaft zur Verfügung gestellt, die Ermittlung erfolgt auf Basis des Nettovermögenswertes des Fonds. Der beizulegende Zeitwert ist abhängig von den Marktwertänderungen der jeweiligen Anlagen innerhalb des Fonds.

Die Veränderung der der Stufe 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte während des Berichtsjahres und des Vorjahres ist aus den folgenden Tabellen ersichtlich:

Millionen Euro

	1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	Erfolgsneutrale Veränderungen	Erfolgswirksame Veränderungen
Beteiligungen FVOCI nR	987	82	-16	-11	-159
Beteiligungen FVPL	164	9	-1			-25
Wertpapiere FVPL	462	67				33

	Sonstige Änderungen	31.12.2023
Beteiligungen FVOCI nR	-7	876
Beteiligungen FVPL	-2	145
Wertpapiere FVPL		562

Millionen Euro

	1.1.2022	Zugänge	Abgänge	Umgliederungen	Erfolgsneutrale Veränderungen	Erfolgswirksame Veränderungen
Beteiligungen FVOCI nR	857	203	-43		-8
Beteiligungen FVPL	151	11	-6			16
Wertpapiere FVPL	271	154				37

	Sonstige Änderungen	31.12.2022
Beteiligungen FVOCI nR	-22	987
Beteiligungen FVPL	-8	164
Wertpapiere FVPL		462

Die erfolgswirksamen Veränderungen werden im Finanzergebnis, die erfolgsneutralen Veränderungen werden in der Rücklage aus Finanzinstrumenten im Eigenkapital erfasst.

Aufgrund des Börsengangs eines Unternehmens wurde die entsprechende Beteiligung der Bosch-Gruppe an diesem Unternehmen von Stufe 3 in Stufe 1 umgegliedert. Im Vorjahr fanden keine Umgliederungen statt. Bei Wertpapieren, die der Stufe 3 zugeordnet sind, fanden weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr Umgliederungen statt.

31. Kapital- und Risikomanagement

Kapitalmanagement

Ziel der Bosch-Gruppe ist, über Innovationen nachhaltig zu wachsen und zugleich die finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren. Zur Erreichung dieser Ziele ist neben dem Erhalt einer hohen Selbstfinanzierungskraft ein uneingeschränkter Kapitalmarktzugang erforderlich, der durch mindestens ein solides A-Rating gewährleistet wird. Kapitalstruktur und andere Finanzkennzahlen, wie z. B. der Free Cash-Flow, werden im Zuge der Finanzplanung verfolgt. Die Eigenkapitalquote der Bosch-Gruppe gemessen an der Bilanzsumme lag zum 31. Dezember 2023 bei 44 % (Vorjahr 47 %). Abhängig von Marktgegebenheiten, angestrebtem Volumen oder bevorzugter Währung erfolgt die Aufnahme von Fremdkapital in der Bosch-Gruppe in der Regel über den Kapitalmarkt in Form von Anleihen, Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen oder Commercial Papers. Daneben bestehen bilaterale und syndizierte Kreditlinien bei Banken.

Sicherungspolitik und Finanzderivate

Das operative Geschäft der Bosch-Gruppe ist insbesondere von Währungskurs- und Zinsschwankungen sowie auf der Beschaffungsseite zusätzlich von Rohstoffpreisrisiken betroffen. Geschäftspolitisches Ziel ist es, diese Risiken durch Sicherungsmaßnahmen zu begrenzen. Die Sicherungsmaßnahmen werden zentral gesteuert.

Interne Vorschriften und Richtlinien legen Handlungsrahmen und Verantwortlichkeiten bei Anlage- und Sicherungsvorgängen verbindlich fest. Gemäß diesen Vorschriften dürfen derivative Finanzinstrumente nur im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft sowie der Geldanlage bzw. bei Finanzierungsvorgängen eingesetzt werden, Spekulationsgeschäfte sind nicht zulässig. Wesentliche Bestandteile der Richtlinien sind Händlerlimite. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt grundsätzlich über Banken mit guter Bonität nach dem Rating führender Agenturen und unter Berücksichtigung der aktuellen Risikobewertungen der Finanzmärkte. Die Bonität der Bankpartner der Bosch-Gruppe wird eng verfolgt und das Risiko durch Kontrahentenlimite begrenzt.

Festgeldanlagen werden zur Reduzierung des Ausfallrisikos der Bank teilweise auch als besicherte Geldanlage in Form von Tri-Party Repo-Geschäften abgeschlossen. Hierbei werden von der Bank zuvor definierte Wertpapiere als Sicherheit bereitgestellt. Die Geschäftsabwicklung sowie Verwaltung und Bewertung der Wertpapiere werden von einer Clearingstelle übernommen. Weitere Angaben sind in Kapitel 16 "Sonstige kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte" enthalten.

Entscheidungsgremien sind regelmäßig tagende Ausschüsse für Rohstoffe und Währungen sowie für Kapitalanlagen. Es besteht eine funktionale Trennung zwischen den Bereichen Handel, Abwicklung und Kontrolle. Letzterer ermittelt vor allem die Risiken und kontrolliert laufend die Einhaltung von Vorschriften und Richtlinien.

Das Risiko der Finanzanlagen wird monatlich über ein Value-at-Risk-Konzept berechnet. Risiken für Finanzanlagen werden durch bedarfsorientiert durchgeführte Studien zur Anlagestrategie betrachtet und durch Anlagendiversifikation begrenzt. Das zuständige Mitglied der Geschäftsführung wird monatlich im Devisen- und Anlageausschuss über die Risikoanalysen und über die Ergebnisse von Anlage- und Sicherungsgeschäften informiert.

Währungsrisiken

Durch die zentrale Steuerung von Fakturierungs- und Einkaufswährungen werden Währungsrisiken aus Zahlungsströmen des operativen Geschäfts reduziert. Die Ermittlung des Währungsrisikos erfolgt auf Basis weltweit konsolidierter Cash-Flows in den jeweiligen Währungen. Dabei werden auf Basis von Jahresprognosen erwartete Zu- und Abflüsse in den verschiedenen Währungen für den Berichtszeitraum in einer Devisenbilanz aggregiert erfasst und die resultierenden Nettopositionen ermittelt, die dann Gegenstand des zentralen Währungsmanagements sind.

Die größten Nettowährungspositionen der geplanten Cash-Flows bestehen in CNY, USD, GBP und MXN.

Kurssicherungen erfolgen im Wesentlichen über Devisentermingeschäfte, in geringerem Umfang werden auch Devisenoptionen und Währungsswaps eingesetzt. Für diese Geschäfte, die ausnahmslos mit Banken abgewickelt werden, sind Mindestanforderungen hinsichtlich Art und Umfang festgelegt.

Das Risiko der wesentlichen operativen Fremdwährungspositionen wird mittels des Cash-Flow-at-Risk-Konzepts ermittelt. Diese Risikoanalysen sowie das Ergebnis der Sicherungen werden monatlich ermittelt und dem zuständigen Mitglied der Geschäftsführung ebenfalls im Devisen- und Anlageausschuss vorgelegt.

Zur Darstellung der Währungsrisiken gemäß IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben wurden für die wichtigsten Fremdwährungen der Bosch-Gruppe sämtliche monetären Vermögenswerte und monetären Verbindlichkeiten in Fremdwährung für alle konsolidierten Gesellschaften zum Bilanzstichtag analysiert und Sensitivitätsanalysen für die jeweiligen Währungspaare, bezogen auf das Nettorisiko, vorgenommen.

Eine Veränderung des EUR um 10 % (ausgehend vom Stichtagskurs) gegenüber den in der Tabelle genannten Fremdwährungen würde sich auf das Ergebnis vor Steuern wie folgt auswirken:

Millionen Euro

	Anstieg des EUR um 10 %		Rückgang des EUR um 10 %
	2023	2022	2023	2022
AUD	2	0	-2	0
BRL	-4	-6	4	6
CAD	9	5	-9	-5
CHF	2	2	-2	-2
CNY	27	-23	-27	23
CZK	-54	-16	54	16
GBP	39	33	-39	-33
HUF	-22	-24	22	24
INR	-7	-12	7	12
JPY	-33	-22	33	22
KRW	-2	2	2	-2
MXN	-26	-9	26	9
PLN	-19	-5	19	5
TRY	-15	-1	15	1
USD	-89	-69	89	69

Bei einer Veränderung des USD um 10 % (ausgehend vom Stichtagskurs) gegenüber der in der Tabelle genannten Fremdwährung würde sich folgende Veränderung des Ergebnisses vor Steuern ergeben:

Millionen Euro

	Anstieg des USD um 10 %		Rückgang des USD um 10 %
	2023	2022	2023	2022
CNY	-19	-8	19	8

Die bilanziellen Ergebniseffekte resultieren überwiegend sowohl aus operativen Fremdwährungspositionen als auch Darlehensbeziehungen innerhalb der Bosch-Gruppe, wenn der Kredit ausnahmsweise in einer anderen als der lokalen Währung des Kreditnehmers gewährt worden ist, weil er zum Beispiel aus erwarteten Cash-Flows in dieser Währung zurückgezahlt werden kann. Das dargestellte bilanzielle Währungsrisiko weicht vom rein wirtschaftlichen Währungsrisiko ab, da letzteres ausschließlich auf Basis der geplanten operativen Cash-Flows ermittelt wird.

Zinsrisiken

Zur Begrenzung der Zinsänderungsrisiken aus Mittelanlagen und Mittelaufnahmen werden vereinzelt derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Dies sind hauptsächlich Zinsswaps und Zinsfutures.

Gemäß IFRS 7 wurde eine Analyse des Zinsrisikos vorgenommen. In einer Sensitivitätsanalyse wurden dazu die variabel verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die festverzinslichen Wertpapiere, Renten- und Geldmarktfonds sowie Zinsderivate berücksichtigt.

Eine Veränderung des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte (ausgehend vom Zinssatz zum Stichtag) hätte folgende Auswirkung auf die Rücklage aus Finanzinstrumenten im Eigenkapital und auf das Ergebnis vor Steuern:

Millionen Euro

	Anstieg des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte		Rückgang des Marktzinsniveaus um 100 Basispunkte
	2023	2022	2023	2022
Rücklage aus Finanzinstrumenten	-223	-220	223	220
Ergebnis vor Steuern	-60	-8	60	8

Aktienkursrisiken

Die Bosch-Gruppe hält Aktien als Bestandteil der Finanzanlagen zur Deckung langfristiger Pensionsverpflichtungen sowie Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften. Für die Analyse des Aktienkursrisikos gemäß IFRS 7 wurden die Aktienbestände, die börsennotierten Beteiligungen, Aktienfonds sowie Aktienderivate mit einem Buchwert von insgesamt 5.028 Millionen EUR (Vorjahr 4.854 Millionen EUR) berücksichtigt.

Eine Veränderung des Aktienkursniveaus um 10 % (ausgehend vom Aktienkursniveau zum Stichtag) hätte folgende Auswirkung auf die Rücklage aus Finanzinstrumenten im Eigenkapital und auf das Ergebnis vor Steuern:

Millionen Euro

	Anstieg der Aktienkurse um 10 %		Rückgang der Aktienkurse um 10 %
	2023	2022	2023	2022
Rücklage aus Finanzinstrumenten	378	353	-378	-353
Ergebnis vor Steuern	130	132	-130	-132

Zur Verringerung der Aktienkursrisiken wird eine breit diversifizierte Anlagestrategie über verschiedene Regionen und Sektoren verfolgt.

Sonstige Preisrisiken

Zur Begrenzung der Risiken aus Schwankungen von Rohstoffpreisen werden Derivate eingesetzt. Für die Analyse des Rohstoffpreisrisikos gemäß IFRS 7 wurden die zum Bilanzstichtag bewerteten Rohstoffderivate berücksichtigt.

Eine Veränderung des Terminkursniveaus um 10 % (ausgehend vom Terminkurs zum Bilanzstichtag) hätte folgende Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern:

Millionen Euro

	Anstieg der Terminkurse um 10 %		Rückgang der Terminkurse um 10 %
	2023	2022	2023	2022
Ergebnis vor Steuern	62	39	-62	-39

Für die Bosch-Gruppe sind zum Bilanzstichtag keine weiteren wesentlichen sonstigen Preisrisiken im Sinne des IFRS 7 bekannt.

Die Bosch-Gruppe hält mehrere physische Power Purchase Agreements (PPAs) mit Laufzeiten bis zu 16 Jahren, unter denen Strom zum Fixpreis für den Eigenbedarf sowie die zugehörigen Grünstromzertifikate bezogen werden. Die physischen PPAs unterliegen damit der Eigenbedarfsausnahme und werden zum überwiegenden Teil nicht als Derivat nach IFRS 9 bilanziert. In unwesentlichem Umfang sind in den physischen PPAs Zusatzklauseln enthalten. In diesen Fällen wird das PPA als Derivat nach IFRS 9 bilanziert.

Kreditrisiken

Das maximale Kreditrisiko entspricht für jede Kategorie von Finanzinstrumenten dem Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.

Das Kreditrisiko aus Kundenforderungen wird fortlaufend erfasst und überwacht. In einer internen Anweisung sind Zuständigkeiten und Aufgaben im Rahmen der Kreditverantwortung geregelt. Dies betrifft vor allem die Festlegung der Zahlungsbedingungen, die Festlegung des Kreditlimits, die Freigabe von Lieferungen sowie die Forderungsüberwachung.

Zur Verringerung des Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Rechnungen mit den entsprechenden Gutschriften in einem einzigen Arbeitsprozess verarbeitet, und in der Bilanz wird der Nettobetrag ausgewiesen. Dieses Vorgehen erfolgt nur, wenn ein Rechtsanspruch auf Saldierung besteht und vom Kunden beabsichtigt ist, den Ausgleich der Forderung auf Basis des Nettobetrags vorzunehmen beziehungsweise die Forderung gleichzeitig mit der dazugehörigen Verbindlichkeit zu begleichen. Darüber hinaus werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilweise mit einem Eigentumsvorbehalt besichert. Weiterhin liegen für einige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sicherheiten in Form von Bürgschaften, Grundpfandrechten und Hypotheken vor.

Die folgende Tabelle zeigt das verbleibende Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

Millionen Euro

	2023	2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Saldierung von Gutschriften)	17.865	17.410
Saldierung von Gutschriften	-784	-882
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Buchwert)	17.081	16.528
Erhaltene finanzielle Sicherheiten	-2.203	-2.039
Verbleibendes Kreditrisiko	14.878	14.489

In der folgenden Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (bonitätsbeeinträchtigt und nicht bonitätsbeeinträchtigt) sowie auf Darlehensforderungen und übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte (nach dem dreistufigen Wertminderungsmodell) für das Berichtsjahr und das Vorjahr dargestellt:

Millionen Euro

	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Darlehensforderungen und übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte
		Stufe 1	Stufe 2/3
1.1.2022	250	6	108
Konzernkreisänderungen	0	0	0
Zuführung	79	1	9
Inanspruchnahme	-20	0	0
Auflösung	-13	-2	-5
Währungsanpassungen	-6	0	0
31.12.2022	290	5	112
Konzernkreisänderungen	-4	0	0
Zuführung	94	1	13
Inanspruchnahme	-25	0	0
Auflösung	-76	-2	-1
Währungsanpassungen	-19	0	0
31.12.2023	260	4	124

Zum 31. Dezember des Berichtsjahres beläuft sich der Bestand an Wertberichtigungen auf Vertragsvermögenswerte auf 11 Millionen EUR (Vorjahr 16 Millionen EUR) und der Bestand an Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzierungsleasing auf 2 Millionen EUR (Vorjahr 2 Millionen EUR).

Die folgende Tabelle enthält die Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

Millionen Euro

	2023	2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.341	16.818
davon nicht ausfallgefährdet	5.520	5.123
davon bonitätsbeeinträchtigt	317	293
davon nicht bonitätsbeeinträchtigt	11.504	11.402
nicht fällig	10.411	10.096
bis 30 Tage überfällig	668	812
31-90 Tage überfällig	214	271
91-180 Tage überfällig	98	105
mehr als 180 Tage überfällig	113	118

Die Entwicklung des Bestands an Wertminderungen auf Wertpapiere, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Millionen Euro

	Stufe 1	Stufe 2/3
1.1.2022	13	30
Konzernkreisänderungen	0	0
Zuführungen	9	57
Inanspruchnahme		0
Auflösung	-17	-31
Umgliederungen	7	-7
Währungsanpassungen	0	0
31.12.2022	12	49
Konzernkreisänderungen	0	0
Zuführungen	11	40
Inanspruchnahme	0	0
Auflösung	-14	-46
Umgliederungen	2	-2
Währungsanpassungen	0	0
31.12.2023	11	41

Derivative Transaktionen werden nach dem Deutschen Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte oder ISDA (International Swaps and Derivatives Association) abgeschlossen. Diese erfüllen nicht die Aufrechnungsvoraussetzungen nach IAS 32, da die Saldierung nur im Insolvenzfall durchsetzbar ist.

Das Kreditrisiko für Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert, die gegenwärtig nicht die Saldierungskriterien nach IAS 32 erfüllen, da die Aufrechnungsvereinbarung nur im Fall der Insolvenz des Vertragspartners durchsetzbar ist, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Millionen Euro

	2023	2022
Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert	173	318
Nicht in der Bilanz saldierte Beträge
Derivate	-106	-82
Erhaltene Barsicherheiten	-54	-77
Verbleibendes Kreditrisiko	13	159

Liquiditätsrisiken

Die Entwicklung von Finanzmitteln und -verbindlichkeiten wird fortlaufend überwacht. In internen Richtlinien sind Aufgaben und Zuständigkeiten des Liquiditätsmanagements und der Liquiditätsplanung geregelt. Es bestehen Liquiditätsreserven in Form von kurzfristig verfügbaren Finanzmitteln in Höhe von 11.302 Millionen EUR (Vorjahr 8.824 Millionen EUR). Es besteht eine syndizierte Kreditlinie mit ESG-Komponente in Höhe von 5 Milliarden Euro, deren Laufzeit um ein Jahr bis 2026 verlängert wurde. Darüber hinaus bestehen bilaterale US-Kreditlinien mit einem Volumen von 950 Millionen US-Dollar. Eine Inanspruchnahme ist nicht erfolgt. Im Jahr 2023 wurden neue Anleihen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro sowie US-Privatplatzierungen in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar begeben. Außerdem zahlten wir 500 Millionen Euro eines Schuldscheindarlehens zurück. Unter unserem Commercial-Paper-Programm im Umfang von 2,0 Milliarden US-Dollar haben wir im Berichtsjahr revolvierend bis zu 650 Millionen US-Dollar begeben. Zudem wurde ein syndizierter Kredit in den USA in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar aufgenommen. Der Kredit wurde aus den Emissionserlösen der US-Privatplatzierungen vorzeitig zurückgezahlt.

Zur Verringerung des Liquiditätsrisikos werden Rechnungen für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden erhaltenen Gutschriften in einem einzigen Abrechnungsprozess verarbeitet. Dieses Vorgehen erfolgt nur, wenn ein Rechtsanspruch auf Saldierung besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich der Verbindlichkeit auf Basis des Nettobetrags vorzunehmen beziehungsweise die Verbindlichkeit gleichzeitig mit der dazugehörigen Forderung zu begleichen. Darüber hinaus werden Sicherheiten in Form von Bürgschaften gestellt.

Die folgende Tabelle zeigt das verbleibende Liquiditätsrisiko für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:

Millionen Euro

	2023	2022
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (vor Saldierung von Gutschriften)	12.989	11.643
Saldierung von Gutschriften	-784	-882
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Buchwert)	12.205	10.761
Gestellte finanzielle Sicherheiten	-6	-8
Verbleibendes Liquiditätsrisiko	12.199	10.753

Das Liquiditätsrisiko für Derivate, die gegenwärtig nicht die Saldierungskriterien nach IAS 32 erfüllen, da die Aufrechnungsvereinbarung nur im Falle der Insolvenz durchsetzbar ist, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Millionen Euro

	2023	2022
Derivate mit negativem beizulegendem Zeitwert	334	188
Nicht in der Bilanz saldierte Beträge
Derivate	-106	-82
Gestellte Barsicherheiten		-1
Verbleibendes Liquiditätsrisiko	228	105

Die undiskontierten Zahlungsabflüsse der originären und derivativen finanziellen Verbindlichkeiten sind aus den folgenden Tabellen ersichtlich:

Millionen Euro

	Buchwert	Undiskontierte Zahlungsabflüsse
	2023	2024	2025	2026	2027	2028
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.205	12.149				64
Anleihen	7.546	1.045	282	282	1.032	1.005
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	3.199	100	651	877	713	40
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	312	198	92	26	0	0
Commercial Papers	588	588
Leasingverbindlichkeiten	2.351	632	536	397	307	212
Darlehensverbindlichkeiten	109	77	16	8	4	3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	1.083	863	25	64	24	1
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Mit Bruttoausgleich	269
Zahlungsabflüsse		10.375	604	48	37
Zahlungszuflüsse		10.114	596	47	37
Mit Nettoausgleich	65
Zahlungsabflüsse		43	7	1	1	2

	Undiskontierte Zahlungsabflüsse
	2029 ff.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Anleihen	7.100
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	1.348
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3
Commercial Papers
Leasingverbindlichkeiten	670
Darlehensverbindlichkeiten	5
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	110
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Mit Bruttoausgleich
Zahlungsabflüsse
Zahlungszuflüsse
Mit Nettoausgleich
Zahlungsabflüsse	11

Millionen Euro

	Buchwert	Undiskontierte Zahlungsabflüsse
	2022	2023	2024	2025	2026.2027.2028 ff.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.761	10.761
Anleihen	1.992	48	798	35	35	35
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	3.698	581	78	629	863	698
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	403	337	1	73	0	0
Commercial Papers	328	328
Leasingverbindlichkeiten	2.167	583	482	342	260	206
Darlehensverbindlichkeiten	151	102	27	8	8	4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	907	771	31	10	1	1
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Mit Bruttoausgleich	145
Zahlungsabflüsse		5.271	22			10
Zahlungszuflüsse		5.127	21			10
Mit Nettoausgleich	43
Zahlungsabflüsse		38	3			2

	Undiskontierte Zahlungsabflüsse
	2026.2027.2028 ff.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Anleihen	1.387
Schuldscheindarlehen, Namensschuldverschreibungen	1.370
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4
Commercial Papers
Leasingverbindlichkeiten	599
Darlehensverbindlichkeiten	6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	94
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Mit Bruttoausgleich
Zahlungsabflüsse
Zahlungszuflüsse
Mit Nettoausgleich
Zahlungsabflüsse

In den undiskontierten Zahlungsabflüssen sind Zins- und Tilgungszahlungen enthalten. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind dem frühesten Zeitband zugeordnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Verwendung des letzten vor dem jeweiligen Bilanzstichtag festgestellten Zinssatzes ermittelt.

32. Leasing

Verträge, die zur Kontrolle der Nutzung eines identifizierbaren Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum berechtigen, werden entsprechend IFRS 16 als Leasingverhältnis bilanziert.

Bosch als Leasingnehmer

Der Leasingnehmer bilanziert Leasingverträge grundsätzlich nach dem Nutzungsrechtsansatz. Danach sind, von bestimmten Ausnahmen abgesehen, in der Bilanz Vermögenswerte für die gewährten Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten für die Zahlungsverpflichtungen aus dem Leasingverhältnis zu erfassen. Auf kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert werden die vorgenannten Bilanzierungsregeln nicht angewendet, die Leasingzahlungen werden in diesen Fällen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses in den Funktionskosten erfasst. Die Vorschriften des IFRS 16 werden ebenfalls nicht auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte angewendet.

Leasingverbindlichkeiten werden mit dem Barwert der Leasingzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses angesetzt. In die Leasingzahlungen werden neben fixen Zahlungen für die Leasingkomponenten und die Nicht-Leasingkomponenten auch variable Leasingzahlungen einbezogen, soweit diese auf einem Index oder einem Zinssatz beruhen. Die Abzinsung der Zahlungen erfolgt in der Regel mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz, der der Währung und Laufzeit des jeweiligen Vertrags entspricht. Bei der Bestimmung der Laufzeit des Leasingverhältnisses werden auch Kündigungs- und Verlängerungsoptionen berücksichtigt, soweit deren Ausübung als hinreichend sicher eingeschätzt wurde.

Nutzungsrechte werden zu Beginn des Leasingverhältnisses mit dem Wert der Leasingverbindlichkeit erfasst, zuzüglich anfänglicher direkter Kosten und abzüglich erhaltener Anreizzahlungen. Nutzungsrechte werden in der Regel über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben, die Abschreibungen werden in den Funktionskosten erfasst.

Leasingverträge, bei denen Gesellschaften der Bosch-Gruppe Leasingnehmer sind, betreffen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude sowie, in geringerem Umfang, Fahrzeuge, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die in der Bilanz erfassten Nutzungsrechte und die darauf entfallenden Abschreibungen gliedern sich wie folgt:

Millionen Euro

	2023		2022
	Buchwert	Abschreibungen	Buchwert	Abschreibungen
Grundstücke und Gebäude	1.821	436	1.696	435
Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	186	60	162	40
Fahrzeuge	269	149	210	134
	2.276	645	2.068	609

In den Abschreibungen des Vorjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 24 Millionen EUR enthalten, die auf Nutzungsrechte der russischen Tochtergesellschaft des Geschäftsbereichs BSH Hausgeräte (Unternehmensbereich Consumer Goods) entfallen. Die Abschreibungen wurden aufgrund der geltenden Sanktionsbestimmungen und der damit einhergehenden Veränderungen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld vorgenommen.

Die Zugänge zu den Nutzungsrechten belaufen sich im Berichtsjahr auf 882 Millionen EUR (Vorjahr 856 Millionen EUR).

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden des Weiteren die folgenden Beträge erfasst:

Millionen Euro

	2023	2022
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten	89	59
Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse	175	132
Aufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert	87	86
Aufwendungen für variable Leasingzahlungen	25	26

Die gesamten Zahlungsabflüsse aus Leasingverhältnissen belaufen sich im Berichtsjahr auf 964 Millionen EUR (Vorjahr 893 Millionen EUR). Die Fälligkeitsanalyse der künftigen Zahlungsabflüsse der Leasingverbindlichkeiten ist in Kapitel 31 "Kapital- und Risikomanagement" im Abschnitt zu den Liquiditätsrisiken enthalten.

Bosch als Leasinggeber

Leasinggeber haben Leasingverhältnisse entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasing einzustufen.

Bei Finanzierungsleasing werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen. In diesem Fall wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswertes bilanziert und unter den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen.

Die Forderungen aus Finanzierungsleasing-Verträgen resultieren im Wesentlichen aus der Vermietung von Erzeugnissen des Geschäftsbereichs Building Technologies. Die vereinbarte Laufzeit beträgt in der Regel zehn Jahre. Die Forderungen gliedern sich wie folgt:

Millionen Euro

	2023	2022
Bruttoinvestitionen in Finanzierungsleasing, nicht diskontiert
fällig innerhalb eines Jahres	42	42
fällig zwischen einem und zwei Jahren	36	36
fällig zwischen zwei und drei Jahren	30	30
fällig zwischen drei und vier Jahren	26	26
fällig zwischen vier und fünf Jahren	22	21
fällig nach mehr als fünf Jahren	46	49
	202	204
Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen
fällig innerhalb eines Jahres	37	36
fällig zwischen einem und zwei Jahren	33	32
fällig zwischen zwei und drei Jahren	27	27
fällig zwischen drei und vier Jahren	24	23
fällig zwischen vier und fünf Jahren	20	20
fällig nach mehr als fünf Jahren	44	46
	185	184
Noch nicht realisierter Finanzertrag	17	20

Im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing-Verträgen sind im Berichtsjahr Finanzerträge in Höhe von 6 Millionen EUR (Vorjahr 6 Millionen EUR) und Veräußerungsverluste in Höhe von 3 Millionen EUR (Vorjahr 4 Millionen EUR) angefallen. Es liegen keine nicht garantierten Restwerte vor.

Operating-Leasing-Verträge liegen vor, wenn die mit dem Leasinggegenstand verbundenen wesentlichen Chancen und Risiken beim Leasinggeber verbleiben. Die jeweiligen Vermögenswerte werden im Sachanlagevermögen ausgewiesen und die erhaltenen Leasingzahlungen werden, soweit sie nicht als Umsatz ausgewiesen werden, in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die ausstehenden, nicht diskontierten Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen, bei denen Gesellschaften der Bosch-Gruppe als Leasinggeber auftreten, resultieren vor allem aus Aktivitäten der Geschäftsbereiche Building Technologies und BSH Hausgeräte GmbH. Sie gliedern sich im Berichtsjahr wie folgt:

Millionen Euro

	2023	2022
Fällig innerhalb eines Jahres	51	41
Fällig zwischen einem und zwei Jahren	9	5
Fällig zwischen zwei und drei Jahren	3	3
Fällig zwischen drei und vier Jahren	2	2
Fällig zwischen vier und fünf Jahren	2	1
Fällig nach mehr als fünf Jahren	2	2
	69	54

Die Erträge aus Operating-Leasing-Verträgen belaufen sich im Berichtsjahr auf 57 Millionen EUR (Vorjahr 51 Millionen EUR).

33. Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Robert Bosch Industrietreuhand KG übt als Gesellschafterin der Robert Bosch GmbH die Stimmrechtsmehrheit bei dieser aus. Außerdem obliegt der Robert Bosch Industrietreuhand KG die interne Revision der Bosch-Gruppe. Die dafür angefallenen Kosten von 21 Millionen EUR (Vorjahr 20 Millionen EUR) wurden von der Robert Bosch GmbH erstattet. Weitere Transaktionen sowie ausstehende Salden zum Bilanzstichtag bestehen wie im Vorjahr nur in unwesentlicher Höhe.

Ein Teil der Pensionszusagen und -mittel ist in die Bosch Pensionsfonds AG ausgegliedert. Alleinige Gesellschafterin der Bosch Pensionsfonds AG ist die Robert Bosch GmbH. Im Geschäftsjahr erfolgten Zuwendungen in das Planvermögen der Bosch Pensionsfonds AG zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Weitere Einzelheiten sind in Kapitel 26 "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" enthalten.

Die Robert Bosch Stiftung GmbH, Stuttgart, ist Mieterin von mehreren Immobilien, deren Eigentümerin die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, ist. Zum Bilanzstichtag besteht eine Verbindlichkeit der Robert Bosch GmbH gegenüber der Robert Bosch Stiftung GmbH in Höhe von 47 Millionen EUR (Vorjahr 33 Millionen EUR).

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen

Zu den nahestehenden Unternehmen der Bosch-Gruppe gehören die Gemeinschaftsunternehmen, die assoziierten Unternehmen, die Unternehmen, an denen eine Minderheitsbeteiligung besteht (Beteiligungsunternehmen) sowie die aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten Gesellschaften. Die Geschäftsbeziehungen mit diesen Unternehmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Millionen Euro

	Erbrachte Lieferungen und Leistungen		Empfangene Lieferungen und Leistungen		Forderungen
	2023	2022	2023	2022	2023	2022
Gemeinschaftsunternehmen	83	84	24	1	10	10
Assoziierte Unternehmen und Beteiligungsunternehmen	55	116	20	76	25	8

	Verbindlichkeiten
	2023	2022
Gemeinschaftsunternehmen	19	23
Assoziierte Unternehmen und Beteiligungsunternehmen	102	60

Mit aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten Gesellschaften bestanden im Berichtsjahr folgende Geschäftsbeziehungen:

―	Erbrachte Lieferungen und Leistungen: 113 Millionen EUR,
―	Empfangene Lieferungen und Leistungen: 207 Millionen EUR,
―	Forderungen: 209 Millionen EUR,
―	Verbindlichkeiten: 86 Millionen EUR.

Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Gesamtbezüge der Personen in Schlüsselpositionen des Managements

Bei den Personen in Schlüsselpositionen des Managements handelt es sich um die persönlich haftenden Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG sowie deren Kommanditisten, soweit diese gleichzeitig Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH sind, die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

Die Gesamtbezüge der Personen in Schlüsselpositionen des Managements setzen sich wie folgt zusammen:

Millionen Euro

	2023	2022
Kurzfristig fällige Leistungen	24	24
Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses	13	37
Andere langfristig fällige Leistungen	6	6
Leistungen aus Anlass der Beendigung von Dienstverhältnissen	2	0

Für Verpflichtungen aus Pensionen und Entgeltumwandlung sind insgesamt 77 Millionen EUR (Vorjahr 59 Millionen EUR) zurückgestellt.

Anteilsbasierte Leistungen werden nicht gewährt.

Darüber hinaus haben Unternehmen des Bosch-Konzerns mit Personen in Schlüsselpositionen des Managements keine berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen.

34. Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 27 Millionen EUR (Vorjahr 25 Millionen EUR) und die der früheren Mitglieder der Geschäftsführung und ihrer Hinterbliebenen auf 22 Millionen EUR (Vorjahr 26 Millionen EUR). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern der Geschäftsführung und ihren Hinterbliebenen sind insgesamt 275 Millionen EUR (Vorjahr 274 Millionen EUR) zurückgestellt.

Die Vergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen rund 2 Millionen EUR.

35. Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare des Konzernabschlussprüfers für Prüfungs- und Beratungsleistungen in Deutschland betragen:

Millionen Euro

	2023	2022
Honorare für
Abschlussprüfungsleistungen	8	7
Andere Bestätigungsleistungen	1	0
Steuerberatungsleistungen	1	1
Sonstige Leistungen	6	7

Anteilsbesitz der Robert Bosch GmbH

31. Dezember 2023

Region/Land	Name der Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
A. Tochterunternehmen
1. Vollkonsolidierte Gesellschaften
Deutschland	AJNS New Media GmbH	Berlin	100,0
	AS Abwicklung Dritte Produktion GmbH i.L.	Stuttgart	100,0
	AS Abwicklung und Solar-Service GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	AS Guss Beteiligungsgesellschaft mbH	Stuttgart	100,0
	Bosch Access Systems GmbH	Aachen	100,0 ¹⁾
	Bosch Automotive Service Solutions GmbH	Pollenfeld-Preith	100,0 ¹⁾
	Bosch Building Automation GmbH	Verl	100,0 ¹⁾
	Bosch Charging Solutions GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Bosch Energy and Building Solutions GmbH	Ditzingen	100,0 ¹⁾
	Bosch Engineering GmbH	Abstatt	100,0 ¹⁾
	Bosch Global Software Technologies GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Bosch Healthcare Solutions GmbH	Waiblingen	100,0 ¹⁾
	Bosch Hilfe GmbH	Stuttgart	100,0
	Bosch Industriekessel GmbH	Gunzenhausen	100,0 ¹⁾
	Bosch KWK Systeme GmbH	Lollar	100,0 ¹⁾
	Bosch Mobility Platform & Solutions GmbH	Gerlingen	100,0 ¹⁾
	Bosch Pensionsgesellschaft mbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Bosch Rexroth AG	Stuttgart	100,0 ^{1), 2)}
	Bosch Rexroth Vermögensverwaltung GmbH i. L.	Lohr am Main	100,0 ¹⁾
	Bosch Sensortec GmbH	Kusterdingen	100,0 ¹⁾
	Bosch Service Solutions GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Bosch Service Solutions Leipzig GmbH	Leipzig	100,0 ¹⁾
	Bosch Service Solutions Magdeburg GmbH	Magdeburg	100,0 ¹⁾
	Bosch Sicherheitssysteme Engineering GmbH	Nürnberg	100,0 ¹⁾
	Bosch Sicherheitssysteme GmbH	Stuttgart	100,0 ^{1), 2)}
	Bosch Sicherheitssysteme Montage und Service GmbH	Amt Wachsenburg	100,0 ¹⁾
	Bosch Solar Services GmbH	Arnstadt	100,0 ^{1), 2)}
	Bosch Solar Thin Film GmbH	Arnstadt	100,0 ¹⁾
	Bosch Solarthermie GmbH	Wettringen	100,0 ¹⁾
	Bosch Technology Licensing Administration GmbH	Gerlingen	100,0 ¹⁾
	Bosch Telecom Holding GmbH	Stuttgart	100,0 ^{1), 2)}
	Bosch Thermotechnik GmbH	Wetzlar	100,0 ^{1), 2)}
	Bosch Wohnungsverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG	Stuttgart	100,0 ³⁾
	Bosch.IO GmbH	Berlin	100,0 ¹⁾
	BSH Hausgeräte GmbH	München	100,0 ^{1), 2)}
	BSH Hausgeräte Service GmbH	München	100,0 ¹⁾
	BSH Hausgeräte Service Nauen GmbH	Nauen	100,0 ¹⁾
	BSH Hausgerätewerk Nauen GmbH	Nauen	100,0 ¹⁾
	BSH Vermögensverwaltungs-GmbH	München	100,0 ¹⁾
	Buderus Guss GmbH	Breidenbach	100,0 ¹⁾
	COBI.Bike GmbH	Frankfurt am Main	100,0 ¹⁾
	Constructa-Neff Vertriebs-GmbH	München	100,0
	DAA GmbH	Hamburg	100,0 ¹⁾
	eesy-ic GmbH	Erlangen	100,0
	ELPRO Messtechnik GmbH	Schorndorf	100,0 ¹⁾
	ETAS GmbH	Stuttgart	100,0 ^{1), 2)}
	EVI Audio GmbH	Straubing	100,0 ¹⁾
	Gaggenau Hausgeräte GmbH	München	100,0 ¹⁾
	grow platform GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Holger Christiansen Deutschland GmbH	Wilnsdorf	100,0 ¹⁾
	Hörburger GmbH	Waltenhofen	100,0 ¹⁾
	ITK Engineering GmbH	Rülzheim	100,0
	ITK Holding GmbH	Rülzheim	100,0 ¹⁾
	Moehwald GmbH	Homburg	100,0 ¹⁾
	Neff GmbH	München	100,0 ¹⁾
	Pollux Solar-Service GmbH	Arnstadt	100,0
	Residential IoT Services GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Automotive Steering GmbH	Schwäbisch Gmünd	100,0 ^{1), 2)}
	Robert Bosch Elektronik GmbH	Salzgitter	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH	Eisenach	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Hausgeräte GmbH	München	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Lollar Guss GmbH	Lollar	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Manufacturing Solutions GmbH	Stuttgart	100,0 ^{1), 2)}
	Robert Bosch Power Tools GmbH	Leinfelden-Echterdingen	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Risk and Insurance Management GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Sechste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH	Gerlingen	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Semiconductor Manufacturing Dresden GmbH	Dresden	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Smart Home GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Steering Columns GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Venture Capital GmbH	Gerlingen	100,0 ¹⁾
	Robert Bosch Wohnungsgesellschaft mbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾
	Security and Safety Things GmbH	München	100,0
	SEG Hausgeräte GmbH	München	100,0 ¹⁾
	susteco solutions GmbH	Berlin	100,0
	WeWash GmbH	München	100,0 ¹⁾
	WOGE Service- und Regiebetrieb GmbH	Stuttgart	100,0 ¹⁾

¹⁾ Diese Gesellschaften machen von der Befreiung gem. § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.
²⁾ Diese Gesellschaften machen von der Befreiung gem. § 291 Abs. 2 HGB Gebrauch.
³⁾ Diese Gesellschaft macht von der Befreiung gem. § 264b HGB Gebrauch.

Region/Land	Name der Gesellschaft	Sitz	Anteil am Kapital in %
Europa
Belgien	Bosch Rexroth N.V.	Anderlecht	100,0
	Bosch Thermotechnology N.V. / S.A.	Mechelen	100,0
	BSH Home Appliances S.A.	Brüssel	100,0
	Robert Bosch Produktie N.V.	Tienen	100,0
	Robert Bosch S.A.	Anderlecht	100,0
	sia Abrasives Belgium N.V. / S.A.	Mollem	100,0
	The KOBI Company B.V.	Leuven	100,0
Bulgarien	Bosch Digital EOOD	Sofia	100,0
	BSH Domakinski Uredi Bulgaria EOOD	Sofia	100,0
Dänemark	Bosch Rexroth A/S	Hvidovre	100,0
	BSH Hvidevarer A/S	Ballerup	100,0
	ELPRO NORDIC ApS	Roskilde	100,0
	Holger Christiansen A/S	Esbjerg	100,0
	Kassow Robots ApS	Kopenhagen	100,0
	Robert Bosch A/S	Ballerup	100,0
Finnland	Bosch Rexroth Oy	Vantaa	100,0
	BSH Kodinkoneet Oy	Helsinki	100,0
	Robert Bosch Oy	Vantaa	100,0
Frankreich	Bosch Automotive Service Solutions S.A.S.	Saint-Ouen	100,0
	Bosch Rexroth DSI S.A.S.	Vénissieux	100,0
	Bosch Rexroth S.A.S.	Vénissieux	100,0
	Bosch Security Systems France S.A.S.	Drancy	100,0
	BSH Electroménager S.A.S.	Saint-Ouen	100,0
	e.l.m. leblanc S.A.S.	Drancy	100,0
	ETAS S.A.S.	Saint-Ouen	100,0
	Gaggenau Industrie S.A.S.	Lipsheim	100,0
	Holger Christiansen France S.A.S.	Olivet	100,0
	Robert Bosch (France) S.A.S.	Saint-Ouen	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering Marignier S.A.S.	Marignier	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering Vendôme S.A.S.	Vendôme	100,0
Griechenland	BSH Ikiakes Syskeves A.B.E.	Athen	100,0
	Robert Bosch S.A.	Koropi (Athen)	100,0
Irland	Robert Bosch Ireland Ltd.	Dublin	100,0
Italien	ARESI S.p.A.	Brembate	100,0
	Bosch Automotive Service Solutions S.r.l.	Parma	100,0
	Bosch Rexroth Oil Control S.p.A.	Mailand	100,0
	Bosch Rexroth S.p.A.	Cernusco	100,0
	Bosch Security Systems S.p.A.	Mailand	100,0
	BSH Elettrodomestici S.p.A.	Mailand	100,0
	Centro Studi Componenti per Veicoli S.p.A.	Modugno (Bari)	100,0
	EDiM S.p.A.	Villasanta	100,0
	Freud S.p.A.	Mailand	100,0
	Holger Christiansen Italia S.r.l.	San Lazzaro di Savena	100,0
	ROBERT BOSCH S.p.A. Società Unipersonale	Mailand	100,0
	Tecnologie Diesel S.p.A. Società Unipersonale	Modugno (Bari)	100,0
Kasachstan	BSH Home Appliances LLP	Almaty	100,0
	TOO Robert Bosch	Almaty	100,0
Kroatien	BSH kućanski uređaji d.o.o.	Zagreb	100,0
Lettland	Robert Bosch SIA	Riga	100,0
Luxemburg	BSH électroménagers S.A.	Senningerberg	100,0
	Ferroknepper Buderus S.A.	Eschsur-Alzette	100,0
Niederlande	Bosch Energy and Building Solutions B.V.	Nieuwegein	100,0
	Bosch Power Tools B.V.	Breda	100,0
	Bosch Rexroth B.V.	Boxtel	100,0
	Bosch Security Systems B.V.	Eindhoven	100,0
	Bosch Thermotechniek B.V.	Deventer	100,0
	Bosch Transmission Technology B.V.	Tilburg	100,0
	BSH Huishoudapparaten B.V.	Amsterdam	100,0
	Digicontrol Benelux B.V.	Apeldoorn	100,0
	ELPRO Benelux B. V.	s'-Hertogenbosch	100,0
	Hacousto Holland B.V.	Berkel en Rodenrijs	100,0
	ItoM Services B.V.	Eindhoven	100,0
	Nefit Vastgoed B.V.	Deventer	100,0
	Robert Bosch Asset Managing C.V.	Boxtel	100,0
	Robert Bosch B.V.	Boxtel	100,0
	Robert Bosch Finance Nederland B.V.	Boxtel	100,0
	Robert Bosch Holding Nederland B.V.	Boxtel	100,0
	Robert Bosch Investment Nederland B.V.	Boxtel	100,0
Norwegen	Bosch Rexroth AS	Ski	100,0
	BSH Husholdningsapparater AS	Oslo	100,0
	Robert Bosch AS	Trollåsen	100,0
Österreich	Bosch General Aviation Technology GmbH	Wien	100,0
	Bosch Industriekessel Austria GmbH	Bischofshofen	100,0
	Bosch Rexroth GmbH	Pasching	100,0
	BSH Finance and Holding GmbH	Wien	100,0
	BSH Hausgeräte Gesellschaft mbH	Wien	100,0
	Robert Bosch AG	Wien	100,0
	Robert Bosch Holding Austria GmbH	Wien	100,0
Polen	Bosch Rexroth Sp. z o.o.	Warschau	100,0
	BSH Sprzet Gospodarstwa Domowego Sp. z o.o.	Warschau	100,0
	ROBERT BOSCH Sp. z o.o.	Warschau	100,0
	SIA Abrasives Polska Sp. z o.o.	Goleniów	100,0
Portugal	Bosch Car Multimedia Portugal, S.A.	Braga	100,0
	Bosch Security Systems, S.A.	Ovar	100,0
	Bosch Termotecnologia S.A.	Lissabon	100,0
	BSHP Electrodomésticos, S.U., Lda.	Carnaxide	100,0
	Robert Bosch, S.A.	Lissabon	100,0
Rumänien	Bosch Automotive S.R.L.	Blaj	100,0
	Bosch Global Business Services S.R.L.	Timişoara	100,0
	Bosch Rexroth Sales S.R.L.	Blaj	100,0
	Bosch Service Solutions S.R.L.	Timişoara	100,0
	BSH Electrocasnice S.R.L.	Bukarest	100,0
	ROBERT BOSCH S.R.L.	Bukarest	100,0
	S. C. Hörburger s.r.l.	Sibiu	100,0
Russische Föderation	OOO "Construction & investments"	Khimki	100,0
	OOO Bosch Rexroth	Moskau	100,0
	OOO Bosch Thermotechnik	Moskau	100,0
	OOO BSH Bytowije Pribory	St. Petersburg	100,0
	OOO Robert Bosch	Moskau	100,0
Schweden	Bosch Rexroth AB	Stockholm	100,0
	Bosch Thermoteknik AB	Tranås	100,0
	BSH Home Appliances AB	Stockholm	100,0
	Robert Bosch AB	Kista	100,0
Schweiz	Bosch Rexroth Schweiz AG	Buttikon	100,0
	BSH Hausgeräte AG	Geroldswil	100,0
	Bosch Thermotechnik AG	Pratteln	100,0
	ELPRO-BUCHS AG	Buchs	100,0
	Elpro Group AG	Buchs	100,0
	Robert Bosch AG	Zuchwil	100,0
	Robert Bosch Internationale Beteiligungen AG	Oberdorf	100,0
	Scintilla AG	Zuchwil	100,0
	sia Abrasives Industries AG	Frauenfeld	100,0
Serbien	BSH Kućni Aparati d.o.o. Beograd	Belgrad	100,0
	Robert Bosch d.o.o. Beograd	Belgrad	100,0
Slowakei	Bosch Electrical Drives SK s.r.o.	Bratislava	100,0
	BSH Drives and Pumps s.r.o.	Michalovce	100,0
	Robert Bosch spol. s.r.o.	Bratislava	100,0
	Robert Bosch Production Slovakia, s.r.o.	Bernolákovo	100,0
Slowenien	Bosch Rexroth d.o.o.	Brnik - Aerodrom	100,0
	BSH Hišni Aparati d.o.o. Nazarje	Nazarje	100,0
Spanien	Bosch Rexroth, S.L.U.	Madrid	100,0
	Bosch Service Solutions, S.A.U.	Madrid	100,0
	BOSCH SISTEMAS DE FRENADO, S.L.U.	Madrid	100,0
	BSH Electrodomésticos España, S.A.	Zaragoza	100,0
	ROBERT BOSCH ESPAÑA FÁBRICA ARANJUEZ S.A.U.	Aranjuez	100,0
	ROBERT BOSCH ESPAÑA FÁBRICA CASTELLET S.A.U.	Castellet	100,0
	ROBERT BOSCH ESPAÑA FÁBRICA MADRID S.A.U.	Madrid	100,0
	ROBERT BOSCH ESPAÑA, S.L.U.	Madrid	100,0
Tschechische Republik	Bosch Powertrain s.r.o.	Jihlava	100,0
	Bosch Rexroth spol. s.r.o.	Brno	100,0
	Bosch Thermotechnika s.r.o.	Prag	100,0
	BSH domácí spotřebiče s.r.o.	Prag	100,0
	Robert Bosch odbytova s.r.o.	Prag	100,0
	Robert Bosch, spol. s.r.o.	České Budějovice	100,0
Türkei	Bosch Fren Sistemleri Sanayi ve Ticaret A.S.	Bursa	84,5
	Bosch Rexroth Otomasyon Sanayi ve Ticaret A.S.	Bursa	100,0
	Bosch Sanayi ve Ticaret A.S.	Bursa	100,0
	Bosch Termoteknik Isitma ve Klima Sanayi Ticaret A.S.	Manisa	100,0
	BSH Ev Aletleri Sanayi ve Ticaret A.S.	Istanbul	100,0
Ukraine	MBT Trade T.B.O.	Kiew	100,0
	SC "Robert Bosch Production Ukraine"	Krakovets	100,0
	Robert Bosch Ltd.	Kiew	100,0
	TOV BSH Pobutova Technika	Kiew	100,0
	Zelmer Ukraine T.B.O.	Kiew	100,0
Ungarn	Automotive Steering Column Kft.	Eger	100,0
	Bosch Rexroth Kft.	Budapest	100,0
	BSH Háztartási Készülék Kereskedelmi Kft.	Budapest	100,0
	ELPRO Systems Kft.	Budapest	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering Kft.	Maklár	100,0
	Robert Bosch Elektronika Gyártó Kft.	Hatvan	100,0
	Robert Bosch Energy and Body Systems Kft.	Miskolc	100,0
	Robert Bosch Kft.	Budapest	100,0
	Robert Bosch Power Tool Elektromos Szerszámgyártó Kft.	Miskolc	100,0
Vereinigtes Königreich	Bosch Automotive Service Solutions Ltd.	Brixworth	100,0
	Bosch Lawn and Garden Ltd.	Stowmarket	100,0
	Bosch Rexroth Ltd.	St. Neots	100,0
	Bosch Service Solutions Ltd.	Denham	100,0
	Bosch Thermotechnology Ltd.	Worcester	100,0
	BSH Home Appliances Ltd.	Milton Keynes	100,0
	ELPRO UK Ltd.	Worthing	100,0
	ETAS Ltd.	York	100,0
	Five AI Limited	Cambridge	100,0
	Gas Alarm Systems Limited	Nelson	100,0
	HydraForce Hydraulics, Ltd.	Birmingham	100,0
	Lynteck Limited	Nelson	100,0
	MoTeC (Europe) Limited	Oxford	100,0
	Protec Camerfield Limited	Nelson	100,0
	Protec Fire and Security Group Limited	Nelson	100,0
	Protec Fire Detection Plc	Nelson	100,0
	Protec Fire Detection (Export) Limited	Nelson	100,0
	Robert Bosch Investment Ltd.	Worcester	100,0
	Robert Bosch Ltd.	Denham	100,0
	Robert Bosch UK Holdings Limited	Denham	100,0
	sia Abrafoam Ltd.	Alfreton	100,0
	sia Abrasives (G.B.) Ltd.	Greetland	100,0
	sia Abrasives Holding Ltd.	Greetland	100,0
	sia Fibral Ltd.	Greetland	100,0
	Worcester Group Ltd.	Worcester	100,0
Amerika
Argentinien	Bosch Rexroth S.A.I.C.	Buenos Aires	100,0
	Robert Bosch Argentina Industrial S.A.	Buenos Aires	100,0
Brasilien	Bosch Rexroth Ltda.	Itatiba	100,0
	Bosch Soluções Integradas Brasil Ltda.	Campinas	100,0
	Bosch Telecom Ltda.	São Paulo	100,0
	HydraForce Hydraulics, Ltda.	Taboao da Serra	100,0
	Robert Bosch Direçáo Automotiva Ltda.	Sorocaba	100,0
	Robert Bosch Ltda.	Campinas	100,0
Chile	Bosch Rexroth Chile S.p.A.	Santiago de Chile	100,0
	Robert Bosch S. A.	Santiago de Chile	100,0
Costa Rica	Robert Bosch Service Solutions - Costa Rica Sociedad Anonima	Heredia	100,0
Kanada	Action Electric Ltd.	Vancouver, BC	100,0
	Bosch Rexroth Canada Corporation	Welland, ON	100,0
	BSH Home Appliances Ltd./ Électroménagers BSH Ltée	Mississauga, ON	100,0
	Freud Canada Inc.	Mississauga, ON	100,0
	Paladin Technologies Inc.	Vancouver, BC	100,0
	ROBERT BOSCH INC.	Mississauga, ON	100,0
Kolumbien	BSH Electrodomesticos S.A.S.	Bogotá	100,0
	Robert Bosch Ltda.	Bogotá	100,0
Mexiko	Bosch Rexroth, S.A. de C.V.	Mexico City	100,0
	BSH Home Appliances S.A. de C.V.	Mexico City	100,0
	Frenados Mexicanos, S.A. de C.V.	Aguascalientes	100,0
	Robert Bosch México Sistemas Automotrices, S.A. de C.V.	San Luis Potosí	100,0
	Robert Bosch México Sistemas de Frenos, S. de R.L. de C.V.	Juárez	100,0
	Robert Bosch México Sistemas de Seguridad, S.A. de C.V.	Hermosillo	100,0
	Robert Bosch México, S.A. de C.V.	Mexico City	100,0
	Robert Bosch Sistemas Automotrices, S.A. de C.V.	Juárez	100,0
	Robert Bosch Tool de México, S.A. de C.V.	Mexicali	100,0
	Robert Bosch, S. de R.L. de C.V.	Toluca	100,0
	SPLT México, S.A. de C.V.	Mexico City	100,0
Panama	Robert Bosch Panama Colón, S.A.	Panama City	100,0
Peru	BSH Electrodomésticos S.A.C.	Callao/Lima	100,0
	Robert Bosch S.A.C.	Lima	100,0
Vereinigte Staaten	Automotive Steering Column LLC	Florence, KY	100,0
	Bosch Automotive Service Solutions LLC	Wilmington, DE	100,0
	Bosch Automotive Workshop Services LLC	Wilmington, DE	100,0
	Bosch Aviation Technology LLC	Novi, MI	100,0
	Bosch Brake Components LLC	Oakbrook Terrace, IL	100,0
	Bosch grow platform LLC	Wilmington, DE	100,0
	Bosch Mobility Platform & Solutions LLC	Wilmington, DE	100,0
	Bosch Rexroth Corporation	Lehigh Valley, PA	100,0
	Bosch Security Systems LLC	Burnsville, MN	100,0
	Bosch Thermotechnology Corp.	Londonderry, NH	100,0
	BSH Home Appliances Corporation	Irvine, CA	100,0
	Climatec, LLC	Phoenix, AZ	100,0
	Elmo Motion Control Inc.	Nashua, NH	100,0
	ELPRO Services, Inc.	Marietta, OH	100,0
	ETAS Inc.	Wilmington, DE	100,0
	FHP Manufacturing Company	Fort Lauderdale, FL	57,0
	Freud America Inc.	High Point, NC	100,0
	HydraForce, Inc.	Lincolnshire, IL	100,0
	HydraForce China LLC	Lincolnshire, IL	100,0
	Nimbus Holdings LLC	Wilmington, DE	100,0
	Paladin Technologies (USA) Inc.	Dover, DE	100,0
	PalAmerican Technologies Inc.	Tumwater, WA	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering LLC	Florence, KY	100,0
	Robert Bosch Finance LLC	Mt. Prospect, IL	100,0
	ROBERT BOSCH FUEL SYSTEMS LLC	Kentwood, MI	100,0
	Robert Bosch LLC	Farmington Hills, MI	100,0
	Robert Bosch North America Corporation	Oakbrook Terrace, IL	100,0
	Robert Bosch Semiconductor LLC	Wilmington, DE	100,0
	Robert Bosch Tool Corporation	Mt. Prospect, IL	100,0
	Service Maintenance Installation, Inc.	Burnsville, MN	100,0
	sia Abrasives, Inc. USA	Raleigh, NC	100,0
Asien-Pazifik (einschl. sonstige Länder)
Ägypten	BSH Home Appliances Holding LLP	Neu-Kairo	100,0
	BSH Home Appliances LLC	Neu-Kairo	100,0
Australien	Bosch Automotive Service Solutions Pty. Ltd.	Clayton	100,0
	Bosch Rexroth Pty. Ltd.	Kings Park	100,0
	Bosch Security Systems Pty. Ltd.	Sydney	100,0
	BSH Home Appliances Pty. Ltd.	Heatherton	100,0
	MoTeC PTY LTD	Croydon South	100,0
	MoTeC Holdings PTY LTD	Docklands	100,0
	Protec Fire Detection Pty Ltd	Sydney	100,0
	Robert Bosch (Australia) Pty. Ltd.	Clayton	100,0
	sia Abrasives Australia Pty. Ltd.	Rowville	100,0
Botswana	Bosch Rexroth Botswana (Pty) Ltd.	Gaborone	100,0
China	Bosch (Chengdu) Information Technology Service Co., Ltd.	Chengdu	100,0
	Bosch (China) Investment Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Donghai) Automotive Test & Technology Center Co., Ltd.	Donghai	100,0
	Bosch (Hulunbeier) Automotive Test and Technology Centre Co., Ltd.	Yakeshi	100,0
	Bosch (Ningbo) e-scooter Motor Co., Ltd.	Ningbo	100,0
	Bosch (Shanghai) Digital Technology Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Shanghai) Investment Consulting Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Shanghai) Security Systems Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Shanghai) Smart Life Technology Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Shanghai) Venture Capital Investment Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch (Zhuhai) Security Systems Co., Ltd.	Zhuhai	100,0
	Bosch Automotive Aftermarket (China) Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	Bosch Automotive Components (Changchun) Co., Ltd.	Changchun	55,0
	Bosch Automotive Products (Changsha) Co., Ltd.	Changsha	100,0
	Bosch Automotive Products (Chengdu) Co., Ltd.	Chengdu	100,0
	Bosch Automotive Products (Suzhou) Co., Ltd.	Suzhou	100,0
	Bosch Automotive Service Solutions (Suzhou) Co., Ltd.	Suzhou	100,0
	Bosch Automotive Steering (Jinan) Co., Ltd.	Jinan	100,0
	Bosch Automotive Systems (Wuxi) Co., Ltd.	Wuxi	100,0
	Bosch Automotive Technical Service (Beijing) Co., Ltd.	Beijing	100,0
	Bosch Connected Mobility Solutions Ltd.	Wuxi	100,0
	Bosch Electronics Trading (Suzhou) Co., Ltd.	Suzhou	100,0
	Bosch HUAYU Steering Systems (Nanjing) Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	Bosch HUAYU Steering Systems (Wuhan) Co., Ltd.	Wuhan	100,0
	Bosch HUAYU Steering Systems (Yantai) Co., Ltd.	Yantai	100,0
	Bosch HUAYU Steering Systems Co., Ltd.	Shanghai	51,0
	Bosch Hydrogen Powertrain Systems (Chongqing) Co., Ltd.	Chongqing	60,0
	Bosch Innovation and Software Development (Wuxi) Co., Ltd.	Wuxi	100,0
	Bosch Laser Equipment (Dongguan) Limited	Dongguan	100,0
	Bosch Power Tools (Chengdu) Co., Ltd.	Chengdu	100,0
	Bosch Power Tools (China) Co., Ltd.	Hangzhou	100,0
	Bosch Powertrain Systems Co., Ltd.	Wuxi	66,0
	Bosch Rexroth (Beijing) Hydraulic Co., Ltd.	Beijing	100,0
	Bosch Rexroth (Changzhou) Co., Ltd.	Changzhou	100,0
	Bosch Rexroth (China) Ltd.	Hongkong	100,0
	Bosch Rexroth (Xi'an) Electric Drives and Controls Co., Ltd.	Xi'an	100,0
	Bosch Security Systems Ltd.	Hongkong	100,0
	Bosch Thermotechnology (Beijing) Co., Ltd.	Beijing	100,0
	Bosch Thermotechnology (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Bosch Thermotechnology (Wuhan) Co., Ltd.	Wuhan	100,0
	Bosch Trading (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	BSH Electrical Appliances (Jiangsu) Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	BSH Home Appliances (China) Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	BSH Home Appliances Co., Ltd.	Chuzhou	100,0
	BSH Home Appliances Holding (China) Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	BSH Home Appliances Ltd.	Hongkong	100,0
	BSH Home Appliances Service Jiangsu Co., Ltd.	Nanjing	100,0
	BSW Household Appliances Co., Ltd.	Wuxi	100,0
	ETAS Automotive Technology (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Gaggenau Home Appliances (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Guangzhou sia Abrasives Company Ltd.	Guangzhou	100,0
	HydraForce Hydraulics Systems (Changzhou) Co., Ltd.	Changzhou	100,0
	Le-AutomatiX (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Le-HydrauliX (Suzhou) Co., Ltd.	Suzhou	100,0
	Le-HydrauliX BoWei (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	50,0
	Robert Bosch Company Ltd.	Hongkong	100,0
	Shanghai Bosch Rexroth Hydraulics & Automation Ltd.	Shanghai	100,0
	Taixiang Vehicle Replace Parts (Shenzhen) Co., Ltd.	Shenzhen	100,0
	United Automotive Electronic Systems (Chongqing) Co., Ltd.	Chongqing	65,0
	United Automotive Electronic Systems (Liuzhou) Co., Ltd.	Liuzhou	100,0
	United Automotive Electronic Systems Co., Ltd.	Shanghai	51,0
Ghana	Bosch Rexroth Ghana Ltd.	Accra	100,0
Indien	Automobility Services and Solutions Private Limited	Bengaluru	100,0
	Bosch Automotive Electronics India Private Ltd.	Bengaluru	100,0
	Bosch Chassis Systems India Private Ltd.	Pune	100,0
	Bosch Global Software Technologies Private Limited	Bengaluru	100,0
	Bosch Ltd.	Bengaluru	70,5
	Bosch Rexroth (India) Private Limited	Ahmedabad	100,0
	BSH Household Appliances Manufacturing Private Limited	Mumbai	100,0
	ETAS Automotive India Private Ltd.	Bengaluru	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering Private Limited	Pune	100,0
	Robert Bosch India Manufacturing and Technology Private Limited	Bengaluru	100,0
Indonesien	PT. Robert Bosch	Jakarta	100,0
	PT BSH Home Appliances	Jakarta	100,0
Israel	BSH Home Appliances Ltd.	Herzlia	100,0
	Elmo Motion Control Ltd.	Petach Tikva	100,0
Japan	Bosch Corporation	Tokio	100,0
	Bosch Engineering K.K.	Yokohama	100,0
	Bosch Global Software Technologies Ltd.	Tokio	100,0
	Bosch Rexroth Corporation	Tsuchiura-shi	99,9
	Bosch Security Systems Ltd.	Tokio	100,0
	ELPRO Corporation	Tokio	100,0
	ETAS K.K.	Yokohama	100,0
	FA Niigata Co., Ltd.	Niigata	100,0
	Fuji Aitac Co., Ltd.	Saitama	100,0
	Gunma Seiki Co., Ltd.	Gunma	100,0
	Nippon Injector Corporation	Odawara	50,0
Korea	Bosch Electrical Drives Co., Ltd.	Sejong	100,0
	Bosch Rexroth Korea Ltd.	Busan	100,0
	ETAS Korea Co., Ltd.	Seoul	100,0
	KB Wiper Systems Co., Ltd.	Daegu	100,0
	Robert Bosch Korea Limited Company	Daejeon	100,0
Malaysia	Bosch Power Tools Engineering Sdn. Bhd.	Penang	100,0
	Bosch Rexroth Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	100,0
	BSH Home Appliances Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	100,0
	Robert Bosch (Malaysia) Sdn. Bhd.	Penang	100,0
	Robert Bosch Power Tools Sdn. Bhd.	Penang	100,0
	Robert Bosch Automotive Steering Sdn. Bhd.	Penang	100,0
	Robert Bosch Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	100,0
	Robert Bosch Semiconductor Manufacturing Penang Sdn. Bhd.	George Town Pulau Pinang	100,0
Marokko	BSH Electroménagers (SA)	Casablanca	100,0
	Robert Bosch Morocco S.A.R.L.-A.U.	Casablanca	100,0
Mosambik	Bosch Rexroth Mozambique Lda.	Maputo	100,0
	Bosch Rexroth Matola Lda.	Matola	100,0
Namibia	Bosch Rexroth Namibia (Pty.) Ltd.	Walvis Bay	100,0
Neuseeland	BSH Home Appliances Ltd.	Auckland	100,0
Philippinen	Bosch Service Solutions, Inc.	Manila	100,0
	Robert Bosch Inc.	Manila	100,0
Sambia	Bosch Rexroth Zambia Ltd.	Kitwe	100,0
Singapur	AquaEasy Pte. Ltd.	Singapur	100,0
	Bosch Rexroth Pte. Ltd.	Singapur	100,0
	BSH Home Appliances Pte. Ltd.	Singapur	100,0
	ELPRO Pte. Ltd.	Singapur	100,0
	Robert Bosch (South East Asia) Pte. Ltd.	Singapur	100,0
	Robert Bosch Security Solutions Pte. Ltd.	Singapur	100,0
Südafrika	Bosch Rexroth South Africa (RF) (Pty) Ltd.	Johannesburg	100,0
	BSH Home Appliances (Pty.) Ltd.	Johannesburg	100,0
	Corgam Property Investments Pty. Ltd.	Kempton Park	100,0
	Hydraulic and Automation Warehouse Pty. Ltd.	Kempton Park	100,0
	Hytec Engineering Pty. Ltd.	Kempton Park	100,0
	Hytec Fluid Technology Pty. Ltd.	Kempton Park	100,0
	Bosch Rexroth Africa Development (RF) (Pty.) Ltd.	Kempton Park	100,0
	Hytec South Africa (RF) (Pty) Ltd.	Kempton Park	75,0
	Robert Bosch (Pty.) Ltd.	Midrand	100,0
	Tectra Automation Pty. Ltd.	Kempton Park	100,0
Taiwan	Bosch Rexroth Co. Ltd.	Taipei	100,0
	BSH Home Appliances Private Limited	Taipei	100,0
	Robert Bosch Taiwan Co., Ltd.	Taipei	100,0
Thailand	Bosch Automotive Thailand Co. Ltd.	Rayong	87,9
	BSH Home Appliances Ltd.	Bangkok	100,0
	Robert Bosch Automotive Technologies (Thailand) Co., Ltd.	Rayong	100,0
	Robert Bosch Ltd.	Bangkok	100,0
Vereinigte Arabische Emirate	BSH Home Appliances FZE	Dubai	100,0
	BSH Home Appliances General Trading LLC	Dubai	100,0
	Robert Bosch Middle East FZE	Dubai	100,0
Vietnam	Bosch Vietnam Co., Ltd.	Dong Nai Province	100,0
	Bosch Global Software Technologies Co. Ltd.	Ho Chi Minh City	100,0
	BSH Home Appliances (Vietnam) Co. Ltd.	Ho Chi Minh City	100,0
2. Nicht konsolidierte Gesellschaften
Deutschland	Advanced Driver Information Technology GmbH	Hildesheim	100,0
	AIG Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH	Stuttgart	100,0
	Bosch Climate Solutions GmbH	Stuttgart	100,0
	Bosch Management Support GmbH	Leonberg	100,0
	Bosch Pensionsfonds AG	Stuttgart	100,0
	BSH Altersfürsorge GmbH	München	100,0
	Circular Economy Solutions GmbH	Göttingen	100,0
	eAx solutions GmbH	Stuttgart	100,0
	ECP Energiecontracting GmbH	Heidelberg	81,0
	Elmo Motion Control GmbH	Viernheim	100,0
	for you Insurance Services GmbH	Gerlingen	100,0
	GFI - Gesellschaft für Infrastrukturdienste mbH	Reutlingen	100,0
	Home Connect GmbH	München	100,0
	HydraForce Hydraulics GmbH	Zweibrücken	100,0
	Joos MSR GmbH	Spraitbach	51,0
	Kassow Robots GmbH	Ulm	100,0
	Koller + Schwemmer GmbH	Nürnberg	100,0
	Mobility Media GmbH	Gerlingen	100,0
	Prüfzentrum Boxberg GmbH	Boxberg	100,0
	Service- und Betriebsgesellschaft Heidehof mbH	Stuttgart	100,0
Europa
Belarus	Robert Bosch OOO	Minsk	100,0
Bulgarien	Robert Bosch EOOD	Sofia	100,0
Estland	Robert Bosch OÜ	Tallinn	100,0
Georgien	Robert Bosch Ltd.	Tiflis	100,0
Griechenland	Bosch Rexroth S.A.	Athen	100,0
Italien	Elmo Italy S.R.L.	Mailand	100,0
Kroatien	Robert Bosch d.o.o.	Zagreb	100,0
Litauen	UAB Robert Bosch	Vilnius	100,0
Niederlande	Semiconductor Ideas To The Market (ItoM) B.V.	Eindhoven	100,0
	ItoM Enschede B.V.	Enschede	100,0
Österreich	ITK Engineering GmbH	Premstätten	100,0
Polen	Elmo Motion Control Poland Sp. z o.o.	Warschau	100,0
Rumänien	Bosch Servicii Termotehnica S.R.L.	Bukarest	100,0
	BSH Electrocasnice Manufacturing S.R.L.	Bukarest	100,0
Schweiz	Elmo Motion Control AG	Biel	100,0
Slowenien	BSH Hišni aparati I.D. INVALIDSKA DRUŽBA d.o.o.	Nazarje	100,0
	Robert Bosch d.o.o.	Ljubljana	100,0
Spanien	Bosch Automotive Service Solutions S.A.U.	Madrid	100,0
	BOSCH HOME COMFORT GROUP SERVICE ESPANA, S.L.	Madrid	100,0
	ITK Systems Engineering, S.L.U.	Barcelona	100,0
Tschechische Republik	KR Soft s.r.o.	Prag	100,0
Vereinigtes Königreich	Bosch Automotive Training Limited	Motherwell	100,0
	Camerfield Limited	Nelson	100,0
	Face Macanda Limited	Nelson	100,0
	Firepro Systems Limited	Nelson	100,0
	HydraForce Ltd.	Birmingham	100,0
	LAGTA Group Training Limited	Motherwell	100,0
	XL Fire Detection Systems Ltd.	Nelson	100,0
Amerika
Brasilien	Bosch Management Support Ltda.	Campinas	100,0
	Metapar Usinagem Ltda.	Curitiba	100,0
	Robert Bosch Centro de Comunicação Limitada	Joinville	100,0
	sia Abrasivos Industriais Ltda.	São José dos Pinhais	100,0
Ecuador	Robert Bosch Sociedad Anónima - Ecuabosch	Guayaquil	100,0
Kanada	ETAS Embedded Systems Canada Inc.	Waterloo, ON	100,0
Mexiko	Bosch Management Services México, S.C.	Mexico City	100,0
Paraguay	Robert Bosch Sociedad Anonima	Asunción	100,0
Peru	Bosch Rexroth S.A.C.	Lima	100,0
Uruguay	Robert Bosch Uruguay S.A.	Montevideo	100,0
Venezuela	Robert Bosch S.A.	Caracas	100,0
Vereinigte Staaten	Bosch Management Services Corporation	Wilmington, DE	100,0
	Bosch Solar Energy Corp.	Detroit, MI	100,0
	HydraForce India LLC	Lincolnshire, IL	100,0
	HydraForce Japan LLC	Lincolnshire, IL	100,0
	HydraForce Korea LLC	Lincolnshire, IL	100,0
	HydraForce Sweden LLC	Lincolnshire, IL	100,0
	ITK Engineering, LLC	Farmington Hills, MI	100,0
Asien-Pazifik (einschl. sonstige Länder)
Ägypten	Bosch Rexroth Egypt LLC	Kairo	100,0
	RBEG LLC	Kairo	100,0
	Robert Bosch Holding-Egypt LLC	Kairo	100,0
	Robert Bosch Ltd.	Kairo	100,0
Angola	Robert Bosch, Limitada	Luanda	100,0
Australien	Pacifica Group Pty. Ltd.	Melbourne	100,0
Bangladesh	Robert Bosch (Bangladesh) Ltd.	Dhaka	100,0
China	Elmo Motion Control Technology (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	Freud International Trading (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	100,0
	ITK Engineering Technology (Wu Xi) Co., Ltd.	Wuxi	100,0
	KB Wiper Systems (JiangYin) Co., Ltd.	Jiangyin	100,0
	Shanghai Boyuan Jiacheng Venture Investment Partnership	Shanghai	99,0
Ghana	Robert Bosch Ghana Ltd.	Accra	100,0
Indien	KB Wiper Systems India Private Ltd.	Oragadam	100,0
	MIVIN Engineering Technologies Private Ltd.	Bengaluru	100,0
	Newtech Filter India Private Limited	Nalagarh	100,0
	Precision Seals Manufacturing Ltd.	Chakan	100,0
Indonesien	PT Aquaeasy Technology Indonesia	Jakarta	100,0
	PT Bosch Rexroth	Jakarta	100,0
	PT KB Wiper Systems Indonesia	Cikarang	100,0
	PT Robert Bosch Automotive	Jakarta	100,0
Iran	Bosch Tejarat Pars	Teheran	100,0
Israel	Robert Bosch Technologies Israel Ltd.	Tel Aviv	100,0
Japan	Bosch Service Solutions Corporation	Tokio	100,0
	ITK Engineering Japan, Inc.	Tokio	100,0
	Kanto Seiatsu Kogyo Co., Ltd.	Honjo	92,9
Kambodscha	Robert Bosch (Cambodia) Co., Ltd.	Phnom Penh	100,0
Kenia	Robert Bosch East Africa Ltd.	Nairobi	100,0
Korea	Elmo Motion Control APAC Ltd.	Hwaseong	100,0
Laos	Robert Bosch (Lao) Sole Co., Ltd.	Vientiane Capital	100,0
Malaysia	Robert Bosch (Penang) Sdn. Bhd.	Penang	100,0
Marokko	Bosch Rexroth Morocco S.A.R.L.	Casablanca	100,0
Neuseeland	Bosch Rexroth Ltd.	Auckland	100,0
	Robert Bosch Ltd.	Auckland	100,0
Nigeria	Robert Bosch Limited	Lagos	100,0
Saudi Arabien	BSH Home Appliances Saudi Arabia LLC	Dschidda	51,0
	Robert Bosch Saudi Arabia Ltd.	Riad	100,0
Singapur	Elmo Motion Control (Singapore) PTE Ltd.	Singapur	100,0
	WhatsEGG Pte. Ltd.	Singapur	78,6
Sri Lanka	Robert Bosch Lanka (Pvt.) Ltd.	Colombo	100,0
Südafrika	Hägglunds Drives South Africa (Pty.) Ltd.	Fourways	100,0
Thailand	FMP Distribution Ltd.	Bangkok	50,1
	FMP Group (Thailand) Ltd.	Rayong	50,7
	Pacific BBA (Thailand) Ltd.	Bangkok	100,0
	WhatsEgg (Thailand) Co. Ltd.	Bangkok	70,0
Tunesien	Robert Bosch Tunisie S.A.R.L.	Tunis	100,0
B. Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen
1. At Equity bewertete Gesellschaften
Deutschland	Bosch BASF Smart Farming GmbH	Köln	50,0
	BS Systems GmbH & Co. KG	Zusmarshausen	50,0
	MAGURA Bosch Parts & Services GmbH & Co. KG	Bad Urach	50,0
	plc2 Design GmbH	Endingen am Kaiserstuhl	25,0
Europa
Irland	ads-tec Energy plc	Dublin	20,7
Amerika
Vereinigte Staaten	North America Fuel Systems Remanufacturing LLC	Kentwood, MI	50,0
2. Aus Wesentlichkeitsgründen nicht at Equity bewertete Gesellschaften
Deutschland	Alltrucks GmbH & Co. KG	München	33,3
	Blauhut & Partner Informationssysteme GmbH	Egling	42,9
	European Center for Information and Communication Technologies -
	EICT GmbH	Berlin	20,0
	Aranea Battery Solutions GmbH	Stuttgart	50,0
	MAGURA Bosch Parts & Services Verwaltungs-GmbH	Bad Urach	50,0
	Siliconally GmbH	Dresden	38,8
	SupplyOn AG	Hallbergmoos	42,1
Europa
Italien	BARI SERVIZI INDUSTRIALI Società consortile a r.l.	Modugno	50,0
	Oleodinamica Gambini S.r.l.	Modena	20,0
Niederlande	Euroradiators Holding B. V.	Boxtel	49,0
	Nederlandse Veiligheidsdienst Groep Meldkamer B.V.	Goes	20,0
	Tradeplace B.V.	Amsterdam	20,0
Polen	Loos Centrum Sp.z o.o.	Warschau	26,0
Ungarn	Kazántrade Kft.	Budapest	30,0
Vereinigtes Königreich	Megasets Ltd.	London	25,1
Amerika
Brasilien	PEÇA AI.COM S.A.	São Paulo	20,0
Mexiko	PartsTech S.A. de C.V.	Guadalajara	49,0
Vereinigte Staaten	Shop-Ware Inc.	San Francisco, CA	20,4
Asien-Pazifik (einschl. sonstige Länder)
Australien	FMP Group (Australia) Pty. Ltd.	Ballarat	49,0
	The Yield Technology Solution Pty. Ltd.	Hobart	28,7
China	HEFEI M&B Air Conditioning Equipment Co., Ltd.	Heifei	40,0
Indien	AMP Solar Infrastructure Private Limited	Neu-Delhi	26,0
	Autozilla Solutions Pvt. Ltd.	Hyderabad	26,0
	Hinduja Renewables One Pvt. Ltd.	Mumbai	26,0
	Prebo Automotive Pte. Ltd.	Pune	40,0
	Simyog Technology Pvt. Ltd.	Bengaluru	24,7
Israel	Electra Industries Ltd.	Rishon Le'Zion	40,0
C. Sonstige Beteiligungen
Europa
Niederlande	Intrinsic ID B.V.	Eindhoven	28,2
Österreich	RobArt GmbH	Linz	24,8
Vereinigtes Königreich	Sunlight.io Ltd.	Cambridge	27,0
Asien-Pazifik (einschl. sonstige Länder)
China	Boyuan (Shanghai) Investment Management Co., Ltd.	Shanghai	50,0
Israel	Allegro Artificial Intelligence Ltd.	Ramat Gan	20,4

Stuttgart, 6. März 2024

Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Die Geschäftsführer

Dr. Stefan Hartung

Dr. Christian Fischer

Dr. Markus Forschner

Stefan Grosch

Dr. Markus Heyn

Dr. Frank Meyer

Dr. Tanja Rückert

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Stuttgart, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Bericht zur Unternehmensführung" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angabe zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Wir geben kein Prüfungsurteil zu dem Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung ab.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Ferner umfassen die sonstigen Informationen weitere für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere die Abschnitte: "Vorwort der Geschäftsführung", "Geschäftsführung", "Bericht des Aufsichtsrats", "Aufsichtsrat", "Industrietreuhand und internationaler Beirat", "Unternehmensbereiche", "Höhepunkte 2023", "Stories 2023" sowie "Robert Bosch Stiftung", nicht aber den Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Konzern-Lageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

―	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
―	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 6. März 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Somes, Wirtschaftsprüferin

Bürkle, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Bosch-Gruppe befindet sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation, die sich in einem Umfeld hoher Unsicherheiten vollzieht. Das Unternehmen steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, sowohl die erforderlichen Vorleistungen für neue Technologien zu erbringen und durch Akquisitionen die Marktposition auszubauen als auch die Strukturen auf die künftigen Anforderungen auszurichten und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Hinzu kommt, dass die Transformation in einem voraussichtlich weiterhin schwachen weltweiten konjunkturellen Umfeld zu bewältigen ist. Der Aufsichtsrat begleitet Geschäftsführung und Unternehmen sehr eng bei dieser Balance zwischen den Vorleistungen für das Wachstum von morgen einerseits und der Stärkung der Ertragskraft und Kapitaleffizienz andererseits. Mit der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele im Jahr 2023 gelang ein wichtiger Schritt. Der Aufsichtsrat dankt Geschäftsführung und Beschäftigten der Bosch-Gruppe für ihr großes Engagement und diese Leistung.

Auch im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat seine nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Er ließ sich ausführlich über die Geschäftsentwicklung und die weiteren wirtschaftlichen Perspektiven informieren. Einen Schwerpunkt der Berichterstattung bildeten die weitreichenden organisatorischen Veränderungen im Unternehmensbereich Mobility. Als ein weiteres Vertiefungsthema wurden die Veränderungen in der Wettbewerbslandschaft im Konsumgüterbereich behandelt. Regelmäßig berichtete die Geschäftsführung sowohl über ihre Wachstumsstrategie mit Blick auf Potenziale in bestehenden, angrenzenden und neuen Geschäftsfeldern als auch über erforderliche Anpassungsmaßnahmen. Zudem ließ sich das Gremium über Maßnahmen mit Blick auf Compliance, das Risikomanagementsystem sowie die Ergebnisse der Risikoberichterstattung, die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie Herausforderungen in neuen technologischen Gebieten informieren. Außerdem waren die Finanz- und Investitionsplanung sowie die Wirtschaftsplanung für 2024 wesentliche Agendapunkte.

Darüber hinaus ließ sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats außerhalb der Gremiensitzungen vom Vorsitzenden der Geschäftsführung regelmäßig über die aktuelle Entwicklung und die wesentlichen Vorgänge im Unternehmen in Kenntnis setzen. Der Aufsichtsrat hat sich Ende März 2023 turnusgemäß neu konstituiert. Hierbei gab es keine Veränderungen. Seither sind auf Seiten der Arbeitnehmervertretungen Christian Brunkhorst Mitte 2023 und Jörg Hofmann zum Jahresende 2023 aus dem Gremium ausgeschieden. Ihre Rollen übernahmen Adrian Hermes und Raphael Menez. Der Aufsichtsrat dankt den früheren Mitgliedern für ihren Einsatz sowie den neuen Mitgliedern für ihre Bereitschaft, sich zu engagieren. Als zusätzliches Gremium wurde Ende März 2023 neben dem bereits existierenden Personalausschuss, der für die Personalangelegenheiten der Geschäftsführung zuständig ist, ein Prüfungsausschuss eingerichtet. Er befasst sich unter anderem mit Fragen der Rechnungslegung, der Abschlussprüfung und der Corporate-Governance-Systeme.

"Die Bosch-Gruppe steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Balance zwischen erheblichen Vorleistungen für die Märkte von morgen und der Stärkung von Ertragskraft und Kapitaleffizienz zu meistern."

Den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Robert Bosch GmbH zum 31. Dezember 2023 sowie die entsprechenden Lageberichte prüfte die EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Sie erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat beschäftigten sich umfassend mit den Unterlagen und prüften sie selbst; allen Mitgliedern der beiden Gremien lagen dazu die Prüfungsberichte vor. Außerdem erläuterte der Abschlussprüfer dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Der Aufsichtsrat erhob keine Einwendungen, stimmte den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu und billigte den Jahresabschluss der Robert Bosch GmbH sowie den Konzernabschluss. Dem Vorschlag der Geschäftsführung über die Verwendung des Ergebnisses hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung angeschlossen.

Stuttgart, im März 2024

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Vorsitzender

Hörburger GmbH