Dücker conveyor systems GmbH

Langenfeld

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 21.06.2023 bis zum 31.12.2023

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023

DER DÜCKER CONVEYOR SYSTEMS GMBH, LANGENFELD

AKTIVA

		Vorjahr
	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	139.232,00	22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	0
	139.233,00	22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.276,00	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.782,00	43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	94.521,00	69
	159.579,00	112
	298.812,00	134
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.181.710,98	6.053
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	53.636.275,69	63.290
3. Geleistete Anzahlungen	640.406,54	860
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-49.134.933,51	-42.158
	10.323.459,70	28.045
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.680.884,84	8.072
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	407.782,68	234
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.023.059,33	5.761
	15.111.726,85	14.067
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.413.837,61	847
	38.849.024,16	42.959
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	55.158,26	59
D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	211.625,04	0
	39.414.619,46	43.152

PASSIVA

		Vorjahr
	EUR	TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25
II. Kapitalrücklage	1.150.000,00	1.150
III. Gewinnrücklagen	112.764,04	113
IV. Bilanzgewinn/-verlust	-1.499.389,08	6.908
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	211.625,04	0
	0,00	8.196
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	82.501,79	83
2. Sonstige Rückstellungen	4.650.867,70	2.540
	4.733.369,49	2.623
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	102,83	2.037
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	16.300.397,31	22.143
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.440.407,26	4.660
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	10.874.571,16	2.005
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.065.771,41	1.488
	34.681.249,97	32.333
	39.414.619,46	43.152

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 21. JUNI BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

DER DÜCKER CONVEYOR SYSTEMS GMBH, LANGENFELD

		Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	42.836.693,62	22.620
2. Verminderung/Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-9.654.082,55	8.144
3. Sonstige betriebliche Erträge	751.700,80	25.040
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	14.574.904,49	24.212
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.892.219,90	7.633
	20.467.124,39	31.845
	13.467.187,48	23.959
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	9.271.780,84	429
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.780.208,93	70
	11.051.989,77	499
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	78.950,15	16
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.637.190,34	7.539
	18.768.130,26	8.054
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	48.110,59	13
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	371.263,75	0
	-323.153,16	13
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	11.816,53	0
11. Ergebnis nach Steuern	-5.635.912,47	15.918
12. Sonstige Steuern	641,66	1
13. Jahresfehlbetrag/-überschuss	-5.636.554,13	15.917
14. Gewinn-/Verlustvortrag aus dem Vorjahr	6.908.395,46	-9.234
15. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung	0,00	225
16. Verrechnung Verschmelzungseffekt	-2.771.230,41	0
17. Bilanzverlust/-gewinn	-1.499.389,08	6.908

ANHANG FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR 21.06.2023 - 31.12.2023

DER DÜCKER CONVEYOR SYSTEMS GMBH, LANGENFELD

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 Abs. 3 HGB auf.

Aufgrund der am 20.06.2023 aufgehobenen Insolvenz über die Dücker conveyor systems GmbH in Verbindung mit den allgemeinen Rechnungslegungsregeln des § 155 InsO i.V.m. §§ 238 ff. HGB wurde ein Rumpfgeschäftsjahr vom 01.01.2023 - 20.06.2023 definiert, sowie ein weiteres Rumpfgeschäftsjahr vom 21.06.2023 - 31.12.2023 aufgrund von Gesellschafterbeschlüssen mit dem Ziel, ab 2024 das Kalenderjahr wieder zum Geschäftsjahr zu machen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 07.02.2024 wurden die Unternehmen der Schwestergesellschaft Dücker Förder-Systeme GmbH (Sidestream-Merger) mit dem Sitz in Langenfeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 60909, und die Muttergesellschaft Dücker Group GmbH (Downstream-Merger) mit dem Sitz in Langenfeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 63691, rechtskräftig am 07.03.2024 im Handelsregister eingetragen auf den 21.06.2023 rückwirkend auf die Dücker conveyor systems GmbH verschmolzen.

Die im weiteren folgenden Finanzkennzahlen orientieren sich demnach am Rumpfgeschäftsjahr 21.06.2023 - 31.12.2023 sowie dem vorangegangenen Rumpfgeschäftsjahr vom 01.01.2023 - 20.06.2023 (Vorperiode). Als Vergleichsvorperiodenzahlen sind die Finanzzahlen der Dücker conveyor systems GmbH zum Abschlussstichtag 20.06.2023 dargestellt.

Die Zahlen sind somit nur eingeschränkt vergleichbar.

1.1 Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

Firma:	Dücker conveyor systems GmbH
Sitz:	Langenfeld
Registergericht:	Düsseldorf
Register-Nr.:	HRB 59189

1.2 Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätzen nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§ 266 ff. HGB).

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden abweichend zum Vorjahr gem. § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB erstmalig saldiert ausgewiesen und offen von den Vorräten abgesetzt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte entsprechend dem geänderten Ausweis angepasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

1.3 Währungsumrechnung

Fremdwährungsposten werden - soweit vorliegend - mit dem Devisenkassamittelkurs (§ 256a Satz 1 HGB) verbucht.

1.4 Bilanzierungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung wird nach den allgemeinen Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (§§ 252 bis 256 HGB) unter Berücksichtigung der speziellen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 269 bis 274, 279 bis 283 HGB) vorgenommen.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts Anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden, die Rechnungsabgrenzungsposten sowie die latenten Steuern wurden in der Bilanz - soweit vorhanden - gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert. Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden gem. § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB erstmalig saldiert ausgewiesen und offen von den Vorräten abgesetzt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte entsprechend dem geänderten Ausweis angepasst.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungs-abgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet.

Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben.

1.5 Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein.

Das Unternehmen befand sich im Insolvenzverfahren, welches zum 01.01.2023 eröffnet wurde.

Durch die rechtskräftige Bestätigung des Insolvenzplans und eine Aufhebung des Verfahrens zum 21.06.2023 wurde schließlich aufgrund eines neuen Investors die Fortführung des Unternehmens und der Erhalt des Rechtsträgers ermöglicht. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist u.a. von der Investor Finanzierung und dem weiterhin positiven Verlauf der Sanierung abhängig.

Bei der Bewertung wurde deshalb von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet, sofern nicht § 254 HGB anzuwenden ist. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind - mit Ausnahme von Währungskursgewinnen gem. § 256a Satz 2 HGB - nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Positionen werden wie folgt bewertet:

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Die Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Abschreibungen auf abnutzbare Anlagegegenstände werden planmäßig linear vorgenommen. In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 und 2a EStG analog angewendet. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, mehr als 250 EUR bis zu 800 EUR betragen, werden in voller Höhe als Aufwand erfasst (§ 6 Abs. 2 EStG). Zugang und Abgang der Anschaffungskosten werden im gleichen Geschäftsjahr erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 250 EUR betragen, werden analog § 6 Abs. 2a Satz 4 EStG in voller Höhe als Aufwand erfasst.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zu dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die in Arbeit befindlichen Aufträge werden zu den Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Hierbei wurden auch Kosten der allgemeinen Verwaltung berücksichtigt.

Abwertungen für Bestandsrisiken und eingeschränkte Verwertbarkeit werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Sofern erforderlich, wurde der niedrigere beizulegende Wert angesetzt

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, wobei den Risiken durch die Bildung von angemessenen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnungen getragen wird. Uneinbringliche Forderungen wurden in vollem Umfang abgeschrieben und sind im Forderungsbestand zum Bilanzstichtag nicht mehr enthalten.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung erfolgt mit dem Nennwert.

Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nominalbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen - mit Ausnahme der Rückstellungen für Gewährleistung und Aufbewahrung - nicht.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Das Wahlrecht (§274 Abs. 1 Satz 2 HGB) bezüglich des Ansatzes aktiver latenter Steuern wurde nicht in Anspruch genommen.

2. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel (Beilage zu diesem Anhang) ersichtlich; ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Bei der Ermittlung der Herstellungskosten der Vorräte wurden keine Fremdkapitalzinsen berücksichtigt.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen i.H.v. 407 T€ (Vorperiode 234 T€) sind 407 T€ Forderungen gegen Gesellschafter (Vorperiode 231 T€) enthalten.

Sämtliche Forderungen sind vereinbarungsgemäß innerhalb eines Jahres fällig.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Das Unternehmen befand sich im Insolvenzverfahren. Das Insolvenzverfahren wurde zum 01.01.2023 eröffnet. Durch die rechtskräftige Bestätigung des Insolvenzplans und der Aufhebung des Verfahrens zum 21.06.2023 wurde schließlich aufgrund eines neuen Investors die Fortführung des Unternehmens und der Erhalt des Rechtsträgers ermöglicht.

Die Dücker Holding GmbH (vormals Diamant 230. GmbH), geschäftsansässig Ernst-Tellering-Str. 13, 40764 Langenfeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 98964 (auch als Investor bezeichnet), beteiligte sich gemäß den gesellschaftsrechtlichen Regelungen im Insolvenzplan im Wege der Kapitalherabsetzung und Übernahme von 100% der Geschäftsanteile an der Dücker Group GmbH und ist damit nach der Verschmelzung unmittelbare Gesellschafterin der Dücker conveyor systems GmbH.

Das Eigenkapital ist vollständig aufgebraucht. Infolge des Jahresfehlbetrags resultiert ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag i.H.v. T€ 211. Die Gesellschafterin plant eine Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital i.H.v. T€ 2.500, die im kommenden Geschäftsjahr erfolgen soll. Die Gesellschaft verfügt in ihren Vermögenswerten über ausreichend stille Reserven, sodass keine tatsächliche Überschuldung vorliegt.

Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich nicht fällige Umsatzsteuer i.H.v. T€ 83 (Vorperiode T€ 83).

In den sonstigen Rückstellungen sind enthalten:

	Geschäftsjahr	Vorperiode
	in T€	in T€
Gewährleistung	972	330
Provisionen	297	125
Prüfungskosten	194	117
Archivierung	15	7
Sonstige	2.421	41
Personal	752	28
Ausstehende Rechnungen	0	1.892
	4.651	2.540

In den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2.421 TEUR (Vorperiode: 41 TEUR) sind Insolvenzverbindlichkeiten gegenüber den Insolvenzgläubigern enthalten, die mit Erfüllung des Insolvenzplanes (zweite Quotenzahlung 13 Monate nach Rechtskraft der Insolvenzaufhebung) die Erfüllung der Insolvenzauflagen implizieren.

Die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten betragen 0 TEUR (Vorperiode: 2.037 TEUR als reine Insolvenzverbindlichkeit). Mit Erfüllung des Insolvenzplanes (zweite Quotenzahlung 13 Monate nach Rechtskraft der Insolvenzaufhebung) wird diese Verbindlichkeit insolvenzbedingt ausgebucht; aktuell ist die entsprechende Verpflichtung in den sonstigen Rückstellungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen betragen 3,4 Mio. EUR (Vorperiode: 4,7 Mio. EUR) und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen im Rahmen der Darlehensgewährung der Muttergesellschaft der Dücker Holding GmbH insb. aus der Finanzierung des Insolvenzplans in 2023 betragen 10,9 Mio. EUR und bestehen ausschließlich gegenüber der Gesellschafterin (Vorperiode: 2,0 Mio. EUR) und haben eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren.

Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr sowie mehr als fünf Jahren bestehen wie in der Vorperiode nicht.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit i.H.v. T€ 25 (Vorperiode: T€ 9) und solche aus Steuern i.H.v. T€ 874 (Vorperiode: T€ 0).

Keine der genannten Verbindlichkeiten ist durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:

	Geschäftsjahr	Vorperiode
	in T€	in T€
Deutschland extern	8.450	10.171
Europa	20.058	8.120
übriges Ausland	14.329	4.329
Gesamt	42.837	22.620

Für das Anlagevermögen wurden im Geschäftsjahr planmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt T€ 79 (Vorperiode T€ 16) vorgenommen.

Im Personalaufwand sind T€ 13 (Vorperiode: T€ 1) Aufwendungen für Altersversorgung enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v. 232 T€ (Vorperiode 551 T€) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung i.H.v. T€ 1 (Vorperiode T€ 8) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 752 (Vorperiode 25.040 T€) weisen im Gegensatz zur Vorperiode keine außergewöhnliche Größenordnung und keine außergewöhnliche Bedeutung i.S.v. § 285 Nr. 31 HGB vor. In der Vorperiode wurden außergewöhnliche Erträge aus der Sanierung getätigt. Im Rumpfgeschäftsjahr enthält die Position sonstige betriebliche Erträge zudem periodenfremde Erträge i.H.v. T€ 395 (Vorperiode T€ 0), im Wesentlichen aus der Herabsetzung der Einzelwertberichtigung auf Forderungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 7.612 (Vorperiode T€ 7.539) weisen im Gegensatz zur Vorperiode keine außergewöhnliche Größenordnung und keine außergewöhnliche Bedeutung i.S.v. § 285 Nr. 31 HGB vor. In der Vorperiode wurden außerordentliche Aufwendungen im Rahmen der insolvenzbedingten Restrukturierung und Sanierung sowie aus einer Schadensersatzforderung aufgewendet.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung betragen T€ 2 (Vorperiode: T€ 2).

In den Zinsaufwendungen sind Zinsen an Gesellschafter i.H.v. T€ 299 (Vorperiode: T€ 0) enthalten.

Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen haben sich nicht ergeben.

4. Ergänzende Angaben

4.1 Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften / Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen mit Restlaufzeit von ein bis zwölf Monaten betragen ca. T€ 2.540, mit Restlaufzeiten zwischen 12 und 48 Monate betragen ca. T€ 8.499 sowie mit Restlaufzeiten über 48 Monate betragen T€ 2.422.

Risiken hieraus sind nicht erkennbar, dies auch deshalb, da die Miet- und Pachtverträge für einen überschaubaren Zeitraum abgeschlossen wurden.

Zudem bestehen Bestellobligo in üblichem Rahmen.

4.2 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Die Angabe des für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorar des Abschlussprüfers erfolgt im Konzernabschluss der Dücker Holding GmbH.

4.3 Angaben über die Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft durch

	Herrn Markus Dücker, Fachinformatiker, Langenfeld,
	Herrn Christian Basedow, Dipl.-Wirt.-Ing., Esslingen am Necker (ab 5. Juli 2023)
	Herrn Dipl.-Ing. Peter Dücker, Ingenieur, Langenfeld (bis 5. Juli 2023)
	Frau Dipl.-Wirt.-Ing. Julia Dücker, Ingenieurin, Langenfeld (bis 5. Juli 2023)
	Herr Dipl.-Kfm. Andreas Weißelberg, Kaufmann, Haan (bis 5. Juli 2023)

geführt.

Die Geschäftsführer erhielten im Geschäftsjahr Bezüge i.S.d. §285 Nr. 9 HGB in Höhe von T€ 96.

4.4 Beschäftigte

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ergibt sich entsprechend der Ermittlung nach § 267 Abs. 5 HGB wie folgt:

Angestellte	151
Auszubildende Gewerblich	12
Auszubildene Kaufmännisch.	7
Gewerblich Beschäftigte	103
Geschäftsleitung	2
Teilzeit	14
Gesamt	289

4.5 Konzern

Die Dücker conveyor systems GmbH ist ein Tochterunternehmen der Dücker Holding GmbH mit Sitz in Langenfeld.

Die Gesellschaft wird für den Konzernkreis in den aufgestellten Konzernabschluss der Dücker Holding GmbH (Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 98964) mit Sitz in Langenfeld gemäß den Bestimmungen der §§ 290 ff HGB für den kleinsten und größten Konzernkreis einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

4.6 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Rumpfgeschäftsjahres i.H.v. € 5.636.554,13 auf neue Rechnung vorzutragen.

Langenfeld, den 19. Juli 2024

Dücker conveyor systems GmbH

Die Geschäftsführer

gez. Christian Basedow

gez. Markus Dücker

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	21.6.2023	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	160.992,63	279.677,32	0,00	0,00	440.669,95
Geschäfts- oder Firmenwert	1.150.000,00	0,00	0,00	0,00	1.150.000,00
	1.310.992,63	279.677,32	0,00	0,00	1.590.669,95
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	45.573,25	0,00	0,00	45.573,25
Technische Anlagen und Maschinen	114.224,12	23.378,35	0,00	0,00	137.602,47
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	705.259,32	160.293,67	55.641,60	80.556,08	840.638,51
	819.483,44	229.245,27	55.641,60	80.556,08	1.023.814,23
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.735.836,08	0,00	1.735.836,08	0,00
	2.130.476,07	2.244.758,67	55.641,60	1.816.392,16	2.614.484,18

	Kumulierte Abschreibungen
	21.6.2023	Verschmelzung	Zugänge	Abgänge	31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.802,63	122.483,32	40.152,00	0,00	301.437,95
Geschäfts- oder Firmenwert	1.149.999,00	0,00	0,00	0,00	1.149.999,00
	1.288.801,63	122.483,32	40.152,00	0,00	1.451.436,95
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	26.968,25	1.329,00	0,00	28.297,25
Technische Anlagen und Maschinen	70.903,12	13.215,35	5.702,00	0,00	89.820,47
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	636.606,32	158.298,12	31.767,15	80.554,08	746.117,51
	707.509,44	198.481,72	38.798,15	80.554,08	864.235,23
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	1.735.834,08	0,00	1.735.834,08	0,00
	1.996.311,07	2.056.799,12	78.950,15	1.816.388,16	2.315.672,18

	Buchwerte
	31.12.2023	20.6.2023
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	139.232,00	22.190,00
Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	139.233,00	22.191,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.276,00	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	47.782,00	43.321,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	94.521,00	68.653,00
	159.579,00	111.974,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
	298.812,00	134.165,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Dücker conveyor systems GmbH, Langenfeld

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Dücker conveyor systems GmbH, Langenfeld, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Juni 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Dücker conveyor systems GmbH für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Juni 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 21. Juni 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzes-entsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten An-gaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 19. Juli 2024

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Carsten Grill, Wirtschaftsprüfer

Christian König, Wirtschaftsprüfer

LAGEBERICHT FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR 21.06.2023 - 31.12.2023

DER DÜCKER CONVEYOR SYSTEMS GMBH, LANGENFELD

1. Grundlagen des Unternehmens

a. Geschäftsmodell

Die Dücker conveyor systems GmbH gehört zu den führenden Anbietern von Fördertechnik insbesondere für die Wellpappenindustrie. Neben der Fertigung der einzelnen Komponenten verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Konzeption von Förderanlagen in Wellpappenwerken. An unserem Standort in Langenfeld decken wir die gesamte Wertschöpfungstiefe von der Konzeption über den Stahlbau bis hin zur Programmierung der Steuerungssoftware (ASCOR) für die Förderanlagen ab.

Wir verstehen uns als Lieferant kompletter Förderanlagen und sind Ansprechpartner unserer Kunden, wenn es um die Automatisierung und Effizienzsteigerung in deren Produktionswerken geht.

Die Dücker conveyor systems GmbH agiert am Markt als Vertragspartner der Kunden und Lieferanten. Unsere Anlagen verkaufen wir weltweit, wobei unsere wichtigsten Märkte in Europa, USA und Asien/Australien liegen.

Das Geschäftsmodell hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

b.Forschung und Entwicklung

Wir verstehen uns als Innovationstreiber auf dem Gebiet der Automatisierung. Diverse patentierte Lösungen in unserem Portfolio zeugen davon.

In 2023 haben wir keine wesentlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt, jedoch ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der bestehenden Hard- und Software für das Jahr 2024 in Planung. Mit der Aufhebung der Insolvenz und dem Einstieg des Investors Nimbus sind wieder umfangreichere Entwicklungsprojekte geplant.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltkonjunktur hielt sich angesichts des Inflationsschocks und der massiven Straffung der Geldpolitik im Jahr 2023 besser als erwartet, auch wenn die wirtschaftliche Expansion moderat war. Die Inflation geht inzwischen zügig zurück, und die Geldpolitik beginnt voraussichtlich bereits im ersten Halbjahr 2024 mit Zinssenkungen. Eine konjunkturelle Belebung zeichnet sich aber derzeit noch nicht ab. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bremsen eine hohe Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, und finanzpolitische Impulse fallen weg. In China bleibt die wirtschaftliche Dynamik angesichts struktureller Probleme verhalten. ¹

¹ KIELER Konjunkturberichte Weltwirtschaft Dezember 2023

Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Kalenderjahr 2023 mit einem Wachstum von 3,1 Prozent etwas besser als noch vor einem Jahr prognostiziert. Historisch betrachtet war das Jahr 2023 jedoch - die Rezessionsjahre ausgenommen - eines der wachstumsschwächsten der letzten drei Jahrzehnte.

In den USA (+2,5 Prozent) sowie in mehreren großen Schwellen- und Entwicklungsländern fiel das Bruttoinlandsprodukt 2023 höher aus als zunächst erwartet. Im Falle der USA trug die Dynamik des Konsums entscheidend dazu bei. Im Euro-Raum hingegen verhielten sich die Verbraucher angesichts hoher Inflationsraten und Energiekosten weiterhin zurückhaltend. Zudem litten der private Konsum und die Unternehmensinvestitionen unter den deutlich gestiegenen Finanzierungskosten.

Das Wachstum im Euro-Raum war zusammen mit dem im Vereinigten Königreich mit jeweils +0,5 Prozent das schwächste unter den großen entwickelten Volkswirtschaften. Die direkten und indirekten negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind in Europa nach wie vor am deutlichsten zu spüren. Während sich das Wachstumstempo in den entwickelten Volkswirtschaften - mit Ausnahme der USA - im abgelaufenen Berichtsjahr gegenüber 2022 deutlich verlangsamte, konnte die Gruppe der Schwellen- und Entwicklungsländer ihre Dynamik mit +4,1 Prozent beibehalten. Überraschend robust zeigte sich die russische Wirtschaft trotz der Sanktionen (+3 Prozent). In China belasteten der Immobiliensektor, geopolitische Verstimmungen mit den USA und der EU sowie schwache Industrieinvestitionen die konjunkturelle Erholung. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum in China lag laut Internationalem Währungsfonds (IWF) bei +5,2 Prozent. ²

² IMF World Economic Outlook Update January 2024

Die pandemiebedingten Störungen der Wertschöpfungsketten nahmen im Verlauf des Jahres 2023 sukzessive ab. Die Nationalbanken hielten weitgehend an ihrer restriktiven Geldpolitik fest, wodurch sich die Kreditkosten in mehreren Ländern im Laufe des Berichtsjahres weiter erhöhten. Die Inflationsraten gingen im Jahresverlauf in den meisten Ländern zwar zurück, lagen aber zumeist noch deutlich über dem Zielniveau. Die globale Inflationsrate lag bei geschätzt +6,8 Prozent. Der globale Warenhandel wuchs im Gesamtjahr 2023 nur um geschätzte +0,4 Prozent. Und auch die Industrieproduktion entwickelte sich 2023 mit real +0,9 Prozent sehr schwach. In den Entwickelten Volkswirtschaften ging sie um -1,2 Prozent zurück. Nur in den USA konnte ein Rückgang der Industrieproduktion vermieden werden. Die Schwellen- und Entwicklungsländer erreichten dagegen einen Zuwachs von +2,8 Prozent, wobei China (+4,4 Prozent) und die osteuropäischen Länder einschließlich der GUS (+3,5 Prozent) überdurchschnittlich zulegten. ³

³ IMF World Economic Outlook Update January 2024, World Trade Monitor, Dezember 2023

Eine schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland hat 2023 die deutsche Wirtschaft ausgebremst. Nachdem die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 drei Quartale stagnierte, ging sie im Schlussquartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal zurück. Das gleiche Minus schlug auch im Gesamtjahr zu Buche. Während die Nachfrage aus dem Ausland wegen der schwächelnden globalen Industrieproduktion nachließ, dämpften die wiederholten Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die hohen Inflationsraten auch die Binnennachfrage. Obwohl die Verbraucherpreise seit Anfang 2023 insbesondere wegen rückläufiger Energiepreise fast durchgehend weniger zulegten, lag die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt noch bei 5,9 Prozent. Immerhin ließen hohe Lohnabschlüsse im Jahresverlauf die Reallöhne leicht steigen. Diese konnten die vorangegangenen Kaufkraftverluste der Verbraucher*innen jedoch nicht ausgleichen. Die Einkommens und die Preisentwicklung führten zu anhaltender Verunsicherung, was den privaten Konsum im Gesamtjahr 2023 deutlich sinken ließ. Die steigenden Nominalzinsen setzten zudem Sparanreize, wodurch die sich ohnehin hohe Sparquote noch erhöhte. Wegen der Zinsanhebungen stiegen auch die Finanzierungskosten und dämpften das Investitionsgeschehen. Vor allem die Bauinvestitionen gingen deutlich zurück, insbesondere durch einen schwachen privaten Wohnungsbau. Gleichzeitig konnten die Ausrüstungsinvestitionen wohl noch von dem hohen Auftragsbestand infolge der Erholung nach der Corona-Pandemie profitieren und legten insgesamt zu. Dagegen lastete die schwache Auslandsnachfrage auf den Exporten. Da die Importe jedoch aufgrund hoher Energiepreise und der geringen Nachfrage der heimischen Industrie nach Vorleistungsgütern aus dem Ausland noch stärker einbrachen, entwickelte sich der Außenbeitrag positiv. Trotz der konjunkturellen Schwächephase erreichte die Beschäftigung mit jahresdurchschnittlich 45,9 Millionen Erwerbstätigen einen Höchststand. Der Beschäftigungsaufbau wurde vor allem durch Migration ermöglicht. Positiv wirkte sich auch aus, dass Bund, Länder und Kommunen in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und öffentliche Verwaltung viele zusätzliche Stellen schufen. Zugleich nahm die Zahl der Arbeitslosen zu und die Arbeitslosenquote stieg von 5,3 Prozent im Jahr 2022 auf 5,7 Prozent im Jahr 2023. ⁴

⁴ DIW -Konjunkturprognose Frühjahr 2024 Wochenbericht Nr. 10/2024, Seite 150

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal 2023 gegenüber dem 2. Quartal 2023 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,1 % gesunken. In den ersten beiden Quartalen des Jahres stagnierte die Wirtschaftsleistung nahezu (1. Quartal: 0,0 %, 2. Quartal: +0,1 %).

Während der private Konsum im Vergleich zum 2. Quartal 2023 zurückging (-0,3 %), stiegen die Konsumausgaben des Staates erstmals seit über einem Jahr wieder etwas an (+0,2 %). Positive Impulse kamen von den Investitionen: In Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - wurde im 3. Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt 1,1 %, in Bauten 0,4 % mehr investiert als im Vorquartal. Der Handel mit dem Ausland war im 3. Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt rückläufig: Es wurden insgesamt 0,8 % weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 2. Quartal 2023. Die Importe sanken um -1,3 %.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 4. Quartal 2023 gegenüber dem 3. Quartal 2023 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,3 % gesunken. In den ersten drei Quartalen stagnierte das BIP noch weitestgehend, begleitet von anhaltend schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für das gesamte Jahr 2023 haben die neuesten Berechnungen den Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 % zum Vorjahr (kalenderbereinigt -0,1 %) bestätigt.

Im Vorjahresvergleich war das BIP im 4. Quartal 2023 preisbereinigt 0,4 % niedriger als im 4. Quartal 2022. Preis- und kalenderbereinigt war der Rückgang mit -0,2 % niedriger, da ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als ein Jahr zuvor.

Nach dem starken Rückgang der privaten Konsumausgaben im Winterhalbjahr 2022/2023 erholten sich diese im Laufe des Jahres 2023 etwas. Gleichzeitig sank die Inflationsrate. Im 4. Quartal 2023 stiegen die privaten Konsumausgaben leicht um 0,2 % (preis-, saison- und kalenderbereinigt) gegenüber dem Vorquartal. Positive Impulse gingen dabei von der gestiegenen Nachfrage nach Dienstleistungen aus. Auch die Konsumausgaben des Staates nahmen mit +0,3 % leicht gegenüber dem Vorquartal zu. Die Investitionen gingen im Vorquartalsvergleich dagegen deutlich zurück: So nahmen die Bauinvestitionen preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,7 % ab, nachdem sie bereits in den beiden vorangegangenen Quartalen rückläufig waren. Die Investitionen in Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - gingen zum Jahresende mit -3,5 % sogar noch deutlicher zurück. Im 4. Quartal 2023 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt insgesamt 1,6 % weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 3. Quartal 2023. Die Importe sanken mit -1,7 % noch etwas stärker. Eine verhaltene Auslandsnachfrage, anhaltende geopolitische Spannungen und hohe Energiepreise machten sich besonders im schwächeren Warenhandel bemerkbar.

Der Handel mit dem Ausland nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich ab. Die Exporte sanken um 4,0 %, da die Ausfuhr von Waren deutlich zurückging (-5,1 %). Ursächlich waren Rückgänge in den Bereichen chemische Erzeugnisse, pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse sowie Datenverarbeitungsgeräte. ⁵

⁵ Pressemitteilung Nr. 066 vom 23. Februar 2024, Statistisches Bundesamt (Destatis) | 2024

Die Inflation in Deutschland und im Euro-Raum ist auf dem Weg der Normalisierung. Es ist allerdings zu erwarten, dass stark verzögerte Kostenüberwälzungen und neuer Druck von der Lohnentwicklung die Kerninflation im Euro-Raum noch bis ins Jahr 2025 hochhalten. ⁶

⁶ Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - Jahresgutachten 2023/24, Seite 15

Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Deutschland hatte 2023 für die Wellpappenindustrie, die als Zulieferin der Transportverpackung Nummer eins eine Schlüsselrolle in den Lieferketten spielt, deutliche negative Folgen. Zusätzlich belastet wurde die Branche durch Pläne der Europäischen Kommission, für E-Commerce- und bestimmte Transportverpackungen rigide Mehrwegquoten einzuführen.

"Die erhoffte wirtschaftliche Erholung ließ 2023 auf sich warten. Zwar erlebte unsere Branche nach dem turbulenten Auf und Ab der Vorjahre erstmals wieder stabilere Verhältnisse - bedingt durch die negative Gesamtlage bewegten sich jedoch Absatz, Auftragseingang und Produktion auf deutlich niedrigerem Niveau. Somit mussten wir gegenüber 2022 erhebliche Einbußen hinnehmen", resümiert der Vorsitzende des VDW.

Beim Absatz verzeichneten die im VDW organisierten Unternehmen 2023 gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 8,1 Prozent. Mit 7.348 Millionen Quadratmetern ist der Wellpappenabsatz im Vergleich zu 2022 um 681 Millionen Quadratmeter gesunken. Die Verluste beim Umsatz fielen noch härter aus; hier ergab sich für 2023 ein Minus von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein ähnlich starkes Absinken beim Umsatz erlebte die Branche zuletzt 2009 im Zuge der damaligen Finanzkrise. Die Durchschnittserlöse sanken ebenfalls: Hier summierte sich der Rückgang im Jahresverlauf auf insgesamt 13,3 Cent pro Quadratmeter. ⁷

⁷ Pressemitteilung vom 25.04.2024 Verband der WellpappenIndustrie e.V

"Da Wellpappe mit 67,1 Prozent nach wie vor die mit Abstand wichtigste Transportverpackung in Deutschland darstellt und unsere Branche entsprechend eng an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gekoppelt ist, überraschen die herben Verluste nicht. Sie führen aber auch klar vor Augen, dass die Wellpappenindustrie 2023 weiterhin starken Belastungen ausgesetzt war", erklärt Würth. Trotz dieser Situation hätten die VDW-Mitglieder auf den gesunkenen Preisdruck beim Wellpappenrohpapier reagiert und ihre eigenen Preise angepasst. "Unsere Kundinnen und Kunden konnten also inmitten einer gesamtwirtschaftlich herausfordernden Lage davon profitieren, dass die Wellpappenindustrie die Abnehmerseite entlastet hat", betont Würth. Dies gelte umso mehr, als sich der durchschnittliche Wellpappenrohpapierpreis von Sommer bis Herbst 2023 auf einem hohen Niveau eingependelt hatte, das immer noch klar über demjenigen des Vor-Pandemiejahres 2019 lag. Auch seien 2023 Kosten in vielen Bereichen gestiegen, so etwa beim Personal (+6,2 Prozent pro beschäftigter Person). Hinzu kämen erhöhte Belastungen durch vermehrte regulative Auflagen. ⁸

⁸ Pressemitteilung vom 25.04.2024 Verband der WellpappenIndustrie e.V

Seit Ende 2022 fallen die Preise für Papier, Karton und Pappe langsam aber stetig.

Auf politischer Seite sah sich die Wellpappenindustrie 2023 insbesondere mit der Herausforderung der europäischen Verpackungsverordnung konfrontiert.

Die im Entwurf vorgesehenen verpflichtenden Mehrwegquoten - 90 Prozent bei Transportverpackungen für Haushaltsgroßgeräte ab 2030 und 50 Prozent bei E-Commerce-Verpackungen ab 2040 - lehnte der VDW jedoch ab. Zusätzlich zu den genannten Quotierungen strebt die EU-Kommission ein generelles Verbot für Obst und Gemüseverpackungen bis 1,5 Kilogramm an, von dem auch Wellpappe betroffen wäre. ⁹

⁹ Pressemitteilung vom 18.04.2023, Verband der Wellpappen-Industrie e.V.

Am Mittwoch, den 22.11.2023 wurde vom EU Parlament eine Novellierung der Verpackungsverordnung (PPWR) angeregt. Die Abgeordneten setzen sich für umfassende Ziele zur Reduzierung von Verpackungen ein - 5 % bis 2030, 10 % bis 2035 und 15 % bis 2040. Speziell für Kunststoffverpackungen sollen die Reduktionsziele noch ambitionierter sein: 10 % bis 2030, 15 % bis 2035 und 20 % bis 2040. ¹⁰ Dabei wurden für die Wellpappenindustrie aber zahlreiche Ausnahmen definiert, die in dem damaligen Entwurf noch Bestandteil waren.

¹⁰ Pressemitteilung vom 22.11.2023 der Plenartagung vom europäischen Parlament

Der Verband DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. und der Verband der Wellpappen-Industrie e. V. begrüßen die Entscheidung des EU-Parlaments (EP) zur Verpackungsverordnung (PPWR). Das Parlament habe erkannt, dass das etablierte System des Wertstoffkreislaufs von Papier, Pappe und Karton ökologische Vorteile biete und als gleichwertig zu Mehrwegverpackungen anzusehen sei. Nach Ansicht der beiden Verbände kommt es jetzt darauf an, dass der Ministerrat diesen richtungsweisenden Beschluss der europäischen Volksvertreter*innen bei seiner Beschlussfassung berücksichtigt.

Das EU-Parlament hat nun einen anderen Weg eingeschlagen und sich dafür ausgesprochen, bestehende, gut funktionierende Kreislaufsysteme zu schützen. Mit diesem Ansatz, so die Papier- und die Wellpappenindustrie, könne das Potenzial faserbasierter Verpackungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft auch in Zukunft ausgeschöpft werden.

Für den Bereich Maschinen und Anlagenbau, obgleich der Orderrückgang des Maschinen- und Anlagenbaus sich im Dezember 2023 ein wenig abgeschwächt hat, resultiert für das gesamte Jahr ein zweistelliges Minus der Bestellungen. Insgesamt blieben die Aufträge im Gesamtjahr 2023 real 12 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, und weiterhin ist eine Trendwende nicht erkennbar.

"In den großen Absatzmärkten Europa, den USA, China fehlt es an Vertrauen in einen dauerhaften globalen Konjunkturaufschwung, den gerade die Investitionsgüterindustrie benötigen würde", kommentiert der VDMA-Chefvolkswirt die Jahresbilanz der Bestellungen. Im Inland verbuchten die Unternehmen 2023 ein Orderminus von 11 Prozent, aus dem Ausland kamen 13 Prozent weniger Bestellungen. Dabei betrug das Auftragsminus aus den Euro-Ländern 16 Prozent, die Nicht-Euro-Länder schlugen mit einem Rückgang von 11 Prozent zu Buche.

Immerhin brachte der Dezember 2023 weniger schlechte Werte, zum Jahresschluss lagen die Auftragseingänge mit real minus 6 Prozent nur einstellig unter Vorjahr. Dadurch fiel der Rückgang aus dem gesamten Ausland mit 3 Prozent zum Vorjahr vergleichsweise moderat aus. Im Inland (minus 13 Prozent) sowie aus den Euro-Ländern (minus 11 Prozent) wurden allerdings auch im Dezember zweistellige Rückgänge verbucht. ¹¹

¹¹ Pressemitteilung vom 02.02.2024, VDMA

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum Oktober bis Dezember 2023 verbuchten die Firmen ein Minus im Auftragseingang von real 9 Prozent zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft (minus 15 Prozent) verzeichnete deutlich kräftigere Rückgänge als das Ausland (minus 6 Prozent). Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 4 Prozent weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder verringerten ihre Bestellungen um 7 Prozent. "Beim Blick auf den Kurvenverlauf deutet sich eine Bodenbildung der Auslandsorders an. Die Inlandsbestellungen sind dagegen weiter auf Abwärtskurs. Für eine Entwarnung ist es folglich eindeutig zu früh", lautet das Resümee des VDMA-Chefvolkswirts. ¹²

¹² Pressemitteilung vom 02.02.2024, VDMA

Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen, innenpolitischen und geopolitischen Rahmenbedingungen für die hiesigen Maschinenbau-Unternehmen rechnet der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) NRW für 2024 mit einem Rückgang des Umsatzes von real 4 Prozent. ¹³

3. Geschäftsverlauf und Lage

¹³ Pressemitteilung vom 12.01.2024, VDMA

Aufgrund der am 20.06.2023 aufgehobenen Insolvenz über die Dücker conveyor systems GmbH wurde i.S.d. § 155 InsO i.V.m. §§ 238 ff. HGB ein Rumpfgeschäftsjahr vom 01.01.2023 - 20.06.2023 definiert sowie ein weiteres Rumpfgeschäftsjahr vom 21.06.2023 - 31.12.2023 aufgrund von Gesellschafterbeschlüssen mit dem Ziel ab 2024 das Kalendarjahr wieder zum Berichtsjahr zu machen.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 07.02.2024 wurden die Unternehmen der Schwestergesellschaft Dücker Förder-Systeme GmbH (Sidestream-Merger) mit dem Sitz in Langenfeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 60909, und die Muttergesellschaft Dücker Group GmbH (Downstream-Merger) mit dem Sitz in Langenfeld, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 63691, rechtskräftig am 07.03.2024 im Handelsregister eingetragen auf den 21.06.2023 rückwirkend auf die Dücker conveyor systems GmbH verschmolzen.

Die im weiteren folgenden Finanzzahlen orientieren sich demnach am Rumpfwirtschaftsjahr 21.06.2023 - 31.12.2023 sowie dem vorangegangenen Rumpfwirtschaftsjahr vom 01.01.2023 - 20.06.2023 (Vorperiode) als auch an den Vergleichsvorperiodenzahlen, die sich aus dem Konzernabschluss der Unternehmen Dücker Group GmbH, Dücker Förder-Systeme GmbH und Dücker conveyor systems GmbH zum Abschlussstichtag 20.06.2023 ergeben haben. Die Zahlen sind somit nur eingeschränkt vergleichbar.

Die Gesamtleistung im Rumpfgeschäftsjahr 21.06.2023 - 31.12.2023 beträgt 33,2 Mio. EUR (Vorperiode: 31,5 Mio. EUR). Eine Planung für beide Rumpfwirtschaftsjahre wurde nicht durchgeführt.

Gemessen an den Ergebnissen für das Gesamtjahr 2023 (01.01. - 31.12.2023) haben wir die geplante Umsatzerwartung aus dem Jahr 2022 (rd. 100 Mio. €) nicht erreicht. Das geplante kumulierte Vorsteuerergebnis der beiden Rumpfgeschäftsjahre 2023 erwarten wir im Rahmen der Planung aus 2022.

Die Umsatzerlöse betrugen 42,8 Mio. EUR (Vorperiode: 23,4 Mio. EUR). Die Umsatzerlöse sind gemessen an den Erwartungen deutlich geringer ausgefallen. Zwar konnten zum Jahresende einige Projekte geschlossen werden, dabei handelte es sich aber um kleinere Auftragsvolumina. Grundsätzlich ist der Auftragsbestand an nicht fertig gestellten Projekten zum Abschlussstichtag immer noch deutlich höher als erwartet.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:

	TEUR	VJ TEUR
Deutschland extern	8.450	10.930
EU	20.058	8.120
übriges Ausland	14.329	4.329
Gesamt	23.379	42.837

Gemäß § 268 Abs. 5 S. 2 HGB dürfen die erhaltenen Anzahlungen auf Vorräte offen vom Vorratsvermögen abgesetzt werden (Ausweis mit negativem Vorzeichen).

Durch die offene Absetzung der den unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 53,6 Mio. EUR zuzurechnenden erhalten Anzahlungen in Höhe von (-) 49,1 Mio. EUR wurden ausweislich die Vorräte mit 10,3 Mio. EUR bilanziell gezeigt. In der Vorperiode wurde, um die Darstellung der VFE-Lage nicht zu beeinträchtigen, diese offene Absetzung ebenfalls durchgeführt, so dass insoweit eine Abweichung zum Abschluss zum 20.06.2023 besteht. Daraus resultierend wurde die Bilanz deutlich verkürzt.

Die Bestände an unfertigen Erzeugnissen betragen zum Bilanzstichtag 53,6 Mio. EUR (Vorperiode: 63,3 Mio. EUR) und haben sich zur Vorperiode um 9,7 Mio. EUR verringert. Grund für die Verringerung der Bestände waren zum Ende des Jahres die Fertigstellungen einiger Projekte. Dennoch ist der Bestand an nicht abgeschlossenen Projekten nicht zufriedenstellend.

Der Materialaufwand inkl. der bezogenen Leistungen betrug im Rumpfgeschäftsjahr 20,5 Mio. EUR (Vorperiode: 19,8 Mio. EUR). Die Materialaufwandsquote beträgt 61,7 Prozent (Vorperiode: 63,0 Prozent) ¹⁴. Die Fremdleistungen betrugen im Rumpfgeschäftsjahr 5,9 Mio. EUR (Vorperiode: 7,6 Mio. EUR). Die Fremdleistungsquote ¹⁵ beträgt 17,5 Prozent (Vorperiode: 24,2 Prozent).

¹⁴ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren / Gesamtleistung

¹⁵ Aufwendungen für Fremdleistungen / Gesamtleistung

Der Personalaufwand beläuft sich auf 11,1 Mio. EUR im Rumpfgeschäftsjahr (Vorperiode: 10,7 Mio. EUR). Die Personalaufwandsquote liegt nahezu unverändert bei 32,8% (Vorperiode: 33,9%) im Vergleich zur Vorperiode. ¹⁶

¹⁶ Personalaufwand / Gesamtleistung

Der Auftragseingang lag in der Vorperiode bei 10 Mio. EUR. Im Rumpfwirtschaftsjahr hatten wir einen Auftragseingang von 36,2 Mio. EUR.

a. Ertragslage

Das Ergebnis für das Rumpfgeschäftsjahr trägt noch Nachwirkungen des beendeten Insolvenzverfahrens. Eine Ergebnisplanung für das Rumpfwirtschaftsjahr wurde nicht durchgeführt.

Ergebnisquellen	21.06.2023 - 31.12.2023	01.01.2023 - 20.06.2023	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Betriebsergebnis	-5.302	16.823	22.125
Finanzergebnis	-323	-37	-286
Steuerergebnis	-12	-2	-10
Jahresergebnis	-5.637	16.784	-22.421

Das Ergebnis beinhaltet sonstige betriebliche Erträge i.H.v. 752 TEUR (Vorperiode: 26.738 TEUR). In der Vorperiode wurden Erträge aus der Sanierung i.H.v. 33.857 TEUR generiert, die sich zusammen aus dem im Rahmen des zur Insolvenztabelle angemeldeten Forderungsvolumen der Gläubiger abzüglich der im Insolvenzplan festgelegten Quotenzahlung ergeben haben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 7,6 Mio. EUR (Vorperiode: 10,8 Mio. EUR). Die deutliche Reduktion im Vergleich zur Vorperiode ist darauf zurückzuführen, dass bis zur Insolvenzaufhebung i.H.v. 4.994 TEUR Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen der verfahrenstechnischen Insolvenzbearbeitung enthalten waren.

Im Vergleich zur Vorperiode ist das Finanzergebnis um 286 TEUR gesunken. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Verzinsung der Darlehen, die aus der Muttergesellschaft zur Finanzierung des Neustarts aus der Insolvenz gegeben worden sind.

b. Finanzlage

Auch nach dem Insolvenzabschluss waren wir mit den Nachwirkungen einige Zeit noch nicht in der Lage Projekte neu anzugehen. Mit etwas Verspätung aufgrund der formalen Anforderungen konnten wir mit Aval-Versicherern neue Bürgschaften stellen. Zu Beginn standen uns 2 Versicherer zur Seite und nach kurzer Zeit konnten wir einen weiteren Versicherer gewinnen. Innerhalb weniger Monate konnten wir unser anfängliches Bürgschaftsvolumen nahezu verdoppeln. Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen und Optimierung bestehender Prozesse wurden begonnen und wir werden diesen Weg auch weiterhin fokussiert bearbeiten.

Zum Abschluss des Rumpfgeschäftsjahres zum 31.12.2023 wurde ein buchhalterischer Bilanzverlust von 1.499.389,08 EUR (Vorperiode: 2.586.418,28 EUR Bilanzgewinn) realisiert, wonach das Eigenkapital zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von (-) 211 TEUR datiert.

Als Differenz zwischen dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 5.636.554,13 EUR und dem buchhalterischen Bilanzverlust in Höhe von 8.407.784,54 EUR ergibt sich ein Betrag von 2.771.230,41 EUR, der als Differenz im Rahmen der Verschmelzung der jeweiligen Finanzanlagen und dem bilanziellen Eigenkapital der Gesellschaften DCS (1.971 TEUR) und DFS (800 TEUR) ergeben hat.

Dieser bilanzielle Verlust begründet sich aus verschiedenen Faktoren und ist ein zum Abschlussstichtag ausgewiesener Wert der Vermögens- und Finanzlage. Es ist aber aufgrund des Projektgeschäftes (Realisierung des Umsatzes und Ergebnis erst mit Projektabschluss) und zudem auch durch Sondereffekte (Verschmelzung) kein geeignetes Abbild der Ergebnisse unserer internen Sanierungsmaßnahmen. Diese werden erst im Laufe der Zeit sichtbar.

Ein Großteil des Verlustes des Rumpfwirtschaftsjahres 21.06.2023-31.12.2023 ist im Dezember 2023 entstanden. Hier wurden einerseits Alt-Projekte abgeschlossen, die einen negativen Deckungsbeitrag geleistet haben. Darüber hinaus kam im Dezember 2023 ein im Projektgeschäft häufig anzutreffender (hier im Besonderen negativer) Effekt zum Tragen: Es wurde ein Kundenprojekt aufgrund seines hohen Projektvolumens in mehrere Projekte aufgeteilt. Zum Jahresende 2023 wurden ein Teil dieser Projekte abgeschlossen, in denen allerdings ein Großteil der Kosten für das gesamte Kundenprojekt enthalten waren. Das Gesamtprojekt wird mit Abschluss im 1. HJ 2024 einen positiven Ergebnisbeitrag bringen, wobei dieses Ergebnis vollständig in 2024 gezeigt werden wird, so dass die in 2023 negativen Ergebnisse sich für das Gesamtprojekt, wenn auch erst in 2024, zeigen werden und das Bild rein auf den Abschluss 2023 verunreinigen.

Die Gesellschafter / das Management sehen nach der Beendigung der Insolvenz weiterhin eine positive Entwicklung der Finanzlage. Mit der Stellung von Bürgschaften konnten nunmehr Projekte begonnen und Anzahlungsrechnungen verbucht werden. Die derzeitige Liquidität ist aktuell besser als erwartet und zeigt keine Andeutungen von Risiken.

Das Unternehmen steht im Moment sehr stabil und komfortabel durchfinanziert dar. Das Unternehmen sieht sich in der Lage, allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dies zeigt sich auch wieder in der durchgehenden Ausnutzung von Skontiabzügen bei den Kreditorenrechnungen. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist von der Gesellschafterfinanzierung und dem weiterhin positiven Verlauf der Sanierung abhängig.

Bankverbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 102,83 EUR (Vorperiode: 2.126 TEUR). In den sonstigen Rückstellungen sind in Höhe von 2.420 TEUR (Vorperiode: 0 TEUR) Insolvenzverbindlichkeiten gegenüber den Insolvenzgläubigern enthalten, die mit Erfüllung des Insolvenzplanes (zweite Quotenzahlung 13 Monate nach Rechtskraft der Insolvenzaufhebung) die Erfüllung der Insolvenzauflagen implizieren.

Die Gesellschaft verfügt über keine Kontokorrentlinien und arbeitet über Guthabenkonten mit entsprechender Liquidität.

Investitionen wurden im Geschäftsjahr nur in untergeordnetem Umfang getätigt. Wir sehen aber auch nur einen geringen Investitionsbedarf in Anlagevermögen und keinen Investitionsstau. Für die kommenden Jahre sind insb. Investitionen in die Weiterentwicklung von Produkten (inkl. Software) geplant.

Die Eigenkapitalquote ist negativ (Rumpf-Geschäftsjahr bis zum 20.06.2023: 5,5%).

Die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag betragen 13.414 TEUR (Vorperiode: 10.685 TEUR).

c. Vermögenslage

Wesentliche Bilanzposten	Rumpfgeschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
AKTIVA
Anlagevermögen	299	179	+120
Kurzfristige Vermögenswerte	25.434	85.148	-59.714
Liquide Mittel	13.414	10.685	+2.729
Bilanzsumme	39.414	96.012	-56.598
PASSIVA
Eigenkapital	0	5.251	-5.251
Rückstellungen	4.733	332	+4.386
Bankverbindlichkeiten	0	5.579	-5.579
Verbindlichkeiten	34.681	84.850	-50.169
Bilanzsumme	39.414	96.012	-56.598

Gemäß § 268 Abs. 5 S. 2 HGB dürfen die erhaltenen Anzahlungen auf Vorräte offen vom Vorratsvermögen abgesetzt werden (Ausweis mit negativem Vorzeichen).

Durch die offene Absetzung der den unfertigen Erzeugnissen in Höhe von 53,6 Mio. EUR zuzurechnenden erhalten Anzahlungen in Höhe von (-) 49,1 Mio. EUR wurden ausweislich die Vorräte mit 10,3 Mio. EUR bilanziell gezeigt. In der Vorperiode wurde, um die Darstellung der VFE-Lage nicht zu beeinträchtigen, diese offene Absetzung ebenfalls durchgeführt, so dass insoweit eine Abweichung zum Abschluss zum 20.06.2023 besteht. Daraus resultierend wurde die Bilanz deutlich verkürzt.

Auf der Aktivseite betragen die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die unfertigen Erzeugnisse 58,7 Mio. EUR, die auch im Vergleich zum Vorjahr um 16,3% gesunken (Vorperiode:70,2 Mio. EUR) sind. Dies ist insbesondere der Situation geschuldet, dass die in Arbeit befindlichen Aufträge in Höhe von 53,6 Mio. € (Vorperiode: 63,3 Mio. EUR) durch Projektabschlüsse verringert werden konnten.

Die RHB-Stoffe liegen leicht verringert zum Vorperioden-Niveau und betragen 5,1 Mio. EUR (Vorperiode: 6,1 Mio. EUR). Die Sicherung einzelner Komponenten aufgrund hoher Wiederbeschaffungszeiten konnte etwas reduziert werden. Aufgrund der offenen Absetzung der erhaltenen Anzahlungen auf Vorräten gemäß § 268 Abs. 5 S. 2 HGB stehen auf der Passivseite erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 16,3 Mio. EUR.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 10,7 Mio. EUR (Vorperiode: 8,2 Mio. EUR) und sind verhältnismäßig mit 30,4% deutlich gestiegen.

Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 13.414 TEUR (Vorperiode: 10.685 TEUR) und sind im Vergleich zur Vorperiode um 2.729 TEUR gestiegen.

Die Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten betragen 0 TEUR (Vorperiode: 2.126 TEUR als reine Insolvenzverbindlichkeit). Mit Erfüllung des Insolvenzplanes (zweite Quotenzahlung 13 Monate nach Rechtskraft der Insolvenzaufhebung) wird diese Verbindlichkeit insolvenzbedingt ausgebucht; aktuell ist die entsprechende Verpflichtung in den sonstigen Rückstellungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen 3,4 Mio. EUR (Vorperiode: 4,9 Mio. EUR) und die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen der Darlehensgewährung der Muttergesellschaft der Dücker Holding GmbH insb. aus der Finanzierung des Insolvenzplans in 2023 betragen 10,9 Mio. EUR (Vorperiode: 0 EUR).

Der Jahresfehlbetrag zum Abschluss des Rumpfgeschäftsjahres zum 31.12.2023 beträgt 5.636.554,13 EUR (Vorperiode: 16.783.978,07 EUR Jahresüberschuss). Der Bilanzverlust beträgt 8.408 TEUR unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages und der Verschmelzungseffekte. Das Eigenkapital zum Bilanzstichtag verringert sich um den Bilanzverlust und resultiert nun in einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 212 TEUR.

d.Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Im Tagesgeschäft steuern wir das Unternehmen im Wesentlichen über die Gesamtleistung ¹⁷ und das Betriebsergebnis. ¹⁸ Zur Beurteilung des Unternehmenserfolgs ziehen wir die Vorsteuerrendite bezogen auf die Gesamtleistung heran.

¹⁷ Gesamtleistung: Umsatz +- Bestandveränderung

¹⁸ Betriebsergebnis: Gesamtleistung + sonstige betriebliche Erträge - Materialaufwand - Personalaufwand - sonst. betriebl. Aufwand - Abschreibungen

Der Auftragseingang lag in der Vorperiode bei 10 Mio. EUR. Im Rumpf-Geschäftsjahr hatten wir einen Auftragseingang von 36,2 Mio. EUR. Die Lieferzeit unserer Anlagen beträgt allgemein zum Bilanzstichtag rund 12 Monate (für größere Neuinstallationen; Brownfield- und Service Projekte haben entsprechend kürzere Lieferzeiten).

Wir messen dem Thema Ausbildung und Personalentwicklung einen hohen Stellenwert bei. Im Dezember 2023 hatten wir 19 Auszubildende. Um dieses Niveau auszubauen, wollen wir wieder verstärkt in die Bereiche Ausbildung und Personalgewinnung investieren.

e. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hat sich im Rumpfwirtschaftsjahr 21.06.2023-31.12.2023 gemessen an der Vorperiode mit den Sanierungserträgen deutlich negativ entwickelt. Im Gesamtkontext unserer wirtschaftlichen Lage ist dies allerdings nur ein Abbild zum 31.12.2023. Wir haben nunmehr im ersten Quartal 2024 eine deutliche Steigerung unserer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erreichen können und sehen dies als die ersten Ergebnisse der greifenden Sanierungsmaßnahmen.

Auch nach Beendigung der Insolvenz konnten wir zahlreiche laufende Projekte nicht wie gewünscht abschließen. Weiterhin belastend kam hinzu, dass die Stellung der Bürgschaften mehr Zeit in Anspruch genommen hat als wir erhofft hatten.

Mit den Anzahlungs-Bürgschaften konnten wir ab Juli 2023 zahlreiche Projekte beginnen und mittels der abgesicherten Anzahlungsrechnungen die Liquidität deutlich verbessern. Die Geschäftsführung sieht die Unternehmensfortführung durch die neu aufgesetzte derzeitige Liquiditätsplanung für die kommenden 12 Monate als gesichert an. Die aus dem Insolvenzplan erforderliche Befriedigung der Gläubiger in Form der 2. Quotenzahlung ist gesichert. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist von der Gesellschafter-finanzierung und dem weiterhin positiven Verlauf der Sanierung abhängig.

4. Prognosebericht

Für das Jahr 2024 rechnet das Kieler Institut für Wirtschaft mit einem Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - um 2,9 Prozent, nach 3,1 Prozent im Jahr 2023. Für das Jahr 2025 wird ein Anziehen der Weltkonjunktur auf eine Zuwachsrate von 3,2 Prozent erwartet. Die Arbeitslosigkeit werde in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften leicht zunehmen in der nächsten Zeit, bleibe aber auf historisch niedrigem Niveau. Die Experten erwarten, dass die Inflation im Jahr 2025 langsam wieder sinkt und allgemein wieder nachhaltig in die Nähe der Zielmarken sinken wird. ¹⁹

¹⁹

Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von +3,1 Prozent. Dies entspricht dem vergleichbar schwachen Wachstum im Jahr 2023. Zwar äußerte sich der IWF zu Jahresbeginn 2024 auch für 2024 optimistischer als noch im Herbst 2023. Allerdings wird für die entwickelten Volkswirtschaften mit einem leichten Dynamikverlust von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr gerechnet, da sowohl die US-amerikanische als auch die japanische Wirtschaft mit vermindertem Tempo wachsen dürften. Für den Euro-Raum wird ein Anstieg des BIP um 0,9 Prozent prognostiziert. Die deutsche Wirtschaft dürfte sich mit +0,5 Prozent erneut unterdurchschnittlich entwickeln. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wird das Wachstumstempo wie in den beiden Vorjahren auf 4,1 Prozent geschätzt. China (+4,6 Prozent) und Indien (+6,5 Prozent) werden voraussichtlich etwas schwächer wachsen als im Jahr 2023. Gleiches gilt für Lateinamerika (+1,9 Prozent). Mehr Dynamik erwartet der IWF hingegen in Zentralasien (+2,9 Prozent) sowie Subsahara-Afrika (+3,8 Prozent). ²⁰

²⁰ IMF World Economic Outlook Update January 2024

Abwärtsrisiken für die Prognose liegen in geopolitischen Risiken, insbesondere in der Eskalation des Nahostkonflikts und dem anhaltenden Krieg in der Ukraine, sowie in witterungsbedingten Schocks, einem anhaltenden Anstieg der Kerninflation und einer Wachstumsverlangsamung in China. Auf der anderen Seite könnte es auch zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung in China mit positiven grenzüberschreitenden Wachstumsimpulsen kommen. Ein stärkerer Aufschwung wäre auch zu erwarten, wenn die Inflation schneller als erwartet zurückgeht und die Zentralbanken die Zinsen rascher lockern. ²¹

²¹ IMF World Economic Outlook Update January 2024

Die deutsche Wirtschaft ist wie gelähmt. Im Vergleich zu anderen großen europäischen Ländern fällt Deutschland spürbar ab: Nicht nur ist dort die Stimmung besser und die Unsicherheit niedriger; auch deuten die entsprechenden Indikatoren bereits seit Herbst 2023 auf eine allmähliche Erholung hin.

In Deutschland hingegen stagnierte die Wirtschaftsleistung im zurückliegenden Sommerhalbjahr, und im Schlussquartal 2023 ging sie sogar um 0,3% zurück. Besonders kräftig schrumpfte die Wertschöpfung in der Industrie und der Bauwirtschaft. Gründe waren u. a. der Mangel an Aufträgen, der schneereiche Dezember und ein außergewöhnlich hoher Krankenstand.

Stützend für die Konjunktur war lediglich der private Konsum. Die Inflation sinkt seit nunmehr einem Jahr zügig und erreichte im Februar mit 2,5% den niedrigsten Wert seit Juni 2021. Gleichzeitig steigen die Lohneinkommen mit kräftigen Raten.

Nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts im November 2023 hat die Finanzpolitik zu Jahresbeginn einen Bundeshaushalt für das laufende Jahr verabschiedet und dabei ihren restriktiven Kurs verschärft: Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekürzt.

Für das laufende Jahr erwartet das ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2024 nur um 0,2% im Vergleich zum Vorjahr zunehmen werde und im darauffolgenden Jahr 2025 die Wirtschaftsleistung dann um 1,5% zulegen wird. Anders als erwartet, befindet sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr 2023/24 in einer Rezession. Insbesondere die Erholung der Industriekonjunktur setzt erst später ein. ²²

²² ifo Konjunkturprognose - 6. März 2024

Die Zinserhöhungen bieten an sich ein getrübtes Investitionsklima im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren. Dennoch erwarten wir, dass der Markt für Wellpappe, getrieben durch den Versandhandel, grundsätzlich auch in der Zukunft moderat weiterwachsen wird.

Zudem ist der Wille der Unternehmen zur Automatisierung ungebrochen. Vor dem Hintergrund des Themas "Digitalisierung" und "Industrie 4.0" werden vollautomatische Förder- und Lagersysteme außerdem mit neuen Augen betrachtet.

Ausgehend von einer, zumindest in der Wellpappenindustrie, stabilen Konjunktur erwarten wir mittelfristig ebenso eine stabile Auftragslage. Wir streben mittelfristig eine Vorsteuerrendite bezogen auf die Gesamtleistung von 10 Prozent an. Um dies zu erreichen haben wir begonnen, im Unternehmen zahlreiche Maßnahmen einzuleiten, um unsere Produktivität wieder zu steigern.

Ein zentraler Punkt ist hierbei die systematische Unterstützung im gesamten Projektlebenszyklus durch das Controlling. Alle Projekte werden nunmehr intensiv mit Beginn der Projektentstehung, über die Angebotsphase und der projektbegleitenden Kalkulation unterstützt.

In unserer Planung gehen wir von einer Gesamtleistung in Höhe von 73 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2024, ca. 82 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2025 und ca. 83 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2026 aus. Zudem erwarten wir ein operatives Ergebnis in Höhe von 1,4 Mio. EUR für 2024, ca. 4 Mio. EUR für 2025 und 4,5 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2026.

5. Chancen- und Risikobericht

1. Chancen für die zukünftige Entwicklung

Marktchancen

Die Marktchancen im Bereich der Wellpappenindustrie sind weiterhin gut. Der Wachstumstrend im Versandhandel erscheint stabil und ökologische Bedenken gegen Kunststoffverpackungen beflügeln den Wellpappenmarkt auch in den weiteren Anwendungsbereichen Lebensmittel- und Konsumgüterverpackung weiter. "Laut Prognose von Statista ²³ wird im Jahr 2029 ein Marktvolumen von 6.070 Mrd. EUR erreicht; dies entspricht einem erwarteten jährlichen Umsatzwachstum von 9,72% (CAGR 2024-2029).

²³ eCommerce - Weltweit | Statista Marktprognose, https://de.statista.com/outlook/emo/ecommerce/weltweit

Daneben zwingt die Entwicklung immer leistungsfähigerer Maschinen zur Herstellung und Weiterverarbeitung von Wellpappe die Produzenten zu einer stärkeren Automatisierung, da die Produktionsmengen manuell kaum noch bewältigt werden können und zusätzlich der Aspekt Verfügbarkeit von personellen Ressourcen immer schwieriger wird. Zusätzlich investieren zahlreiche Unternehmen in die Automatisierung ihrer Produktionsprozesse, um sich somit eine Kosten-/Preisführerschaft aufzubauen.

Wir sehen uns als im Markt bekannter Anbieter von Fördertechnik insbesondere für die Wellpappenindustrie. Die Liste unserer aktiven (derzeit laufende Projekte) und passiven (abgeschlossene Projekte) Kunden angefangen bei vielen relevanten Mittelständlern im Bereich der Wellpappenindustrie bis hin zu international aufgestellten Wellpappenkonzernen bezeugen unsere Bekanntheit im Markt. Wir sehen hier gute Chancen mit unserer Bekanntheit im Markt an der perspektivisch positiven Branchenentwicklung zu partizipieren.

Darüber hinaus sehen wir Chancen im internationalen Umfeld. Gerade in den USA sehen wir ein großes Potenzial weiter zu wachsen.

Konjunkturchancen und -risiken

Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Stagnation. Die aktuell vorliegenden Frühindikatoren deuten für den Jahresbeginn 2024 auf keine konjunkturelle Trendwende hin: Verschlechterung der Auftragslage in allen Wirtschaftsbereichen, geringer Auftragsbestand, hoher Krankenstand, andauernde Streiks.

Alles in allem dürfte die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal ihren Rückgang zunächst fortsetzen und um 0,1% im Vergleich zum Vorquartal sinken. Zu einer spürbaren gesamtwirtschaftlichen Erholung dürfte es erst in der zweiten Jahreshälfte kommen. Insgesamt wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr nur um 0,2% im Vergleich zum Vorjahr zunehmen. Im kommenden Jahr wird die Wirtschaftsleistung dann um 1,5% zulegen. Damit wurde die Wachstumsprognose für das laufende Jahr im Vergleich zur ifo Konjunkturprognose Winter 2023 deutlich um 0,7 Prozentpunkte herabgesetzt und für das Jahr 2025 leicht um 0,2 Prozentpunkte angehoben. Anders als erwartet, befindet sich die deutsche Wirtschaft im Winterhalbjahr 2023/24 in einer Rezession. Insbesondere die Erholung der Industriekonjunktur setzt erst später ein.

Die konjunkturelle Schwäche wird den Beschäftigungsaufbau verlangsamen und die Arbeitslosigkeit zunächst weiter steigen lassen. Die Arbeitslosenquote wird in diesem Jahr mit durchschnittlich 5,9% um 0,2 Prozentpunkte höher liegen als noch im Jahr 2023. Erst im Jahr 2025 dürfte die Quote wieder auf 5,6% zurückgehen.

Die Inflationsrate wird weiter zurückgehen von durchschnittlich 5,9% im vergangenen Jahr auf 2,3% in diesem und 1,6% im kommenden Jahr. Insbesondere die Gas- und Strompreise werden für die Verbraucher günstiger werden. Daher dürfte die Energiekomponente im Prognosezeitraum den Preisauftrieb senken. Die Kerninflationsrate (also der Anstieg der Verbraucherpreise ohne Energie) wird sich langsamer zurückbilden und in diesem und im kommenden Jahr mit 2,8% und 2,2% über der Gesamtinflationsrate liegen. Insbesondere die Teuerung bei den arbeitsintensiven Dienstleistern wird nur langsam zurückgehen, weil steigende Lohnkosten den Preisdruck hochhalten.

Das Defizit im Staatshaushalt wird sich in diesem und im kommenden Jahr auf 1,8 bzw. 1,0% der Wirtschaftsleistung zurückbilden, nach 2,1% in diesem Jahr. Der Leistungsbilanzsaldo wird bis zum Jahr 2025 auf 6,6% der Wirtschaftsleistung sinken. ²⁴

²⁴ ifo Konjunkturprognose - 6. März 2024

Auf der Chancen-Seite ist dagegen zu vermerken, dass die Risiken für den Bankensektor in den letzten Monaten nachgelassen haben und die Gesamtinflation schneller als erwartet zurückging. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt und auch die Kerninflation erfasst, würde die Notwendigkeit einer geldpolitischen Straffung geringer und eine weichere Landung möglich. Die jüngsten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und Fortschritte bei grünen Technologien könnten das Produktivitätswachstum wieder ankurbeln. Als positiv bemerkt der IWF die Resilienz der Arbeitsmärkte, von denen bislang kaum Signale für Lohn-Preis-Spiralen ausgingen. ²⁵

²⁵ SCHLAGLICHTER_12|23, BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ, Seite 40

Laut Pressmitteilung der Bundesregierung vom 24.04.2024 mehren sich die Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2024 an einem konjunkturellen Wendepunkt steht. Während die beiden vergangen Jahre infolge des Energiepreisschocks durch eine weitgehende wirtschaftliche Stagnationsphase geprägt waren, haben sich seit Jahresbeginn zunehmend die Auftriebskräfte verstärkt. ²⁶

²⁶ PRESSEMITTEILUNG -Wirtschaftliche Entwicklung, https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2024/04/20240424-fruehjahrsprojektion-2024.html

Die durch die Coronakrise statt gefundene Verschiebung des stationären in den Onlinehandel wird unsere Auffassung nach weiter anhalten und so die Nachfrage nach dem Endprodukt unserer Kunden, der Wellpappe, insbesondere im Bereich des Versandhandels weiter ansteigen lassen.

b. Risiken für die zukünftige Entwicklung

Beschaffungsrisiken

Die weltweite Beschaffungssituation ist weiterhin angespannt wie auch im Jahr zuvor. Weiterhin und insbesondere im Bereich von Elektrokomponenten/Motoren sehen wir uns noch immer mit langen Lieferzeiten konfrontiert. Diese Situation normalisierte sich bis zum heutigen Tag jedoch wieder etwas. Eine erneute Verschärfung würde für uns ein erhebliches Risiko darstellen, da wir dann Auswirkungen auf unsere Produktion nicht mehr abfedern könnten und dies zu erheblichen Effizienzverlusten führen würde.

Dem Beschaffungsrisiko begegnen wir mit einem engen Kontakt zu unseren Lieferanten und dem Erschließen weiterer Bezugsquellen. Zudem überarbeiten wir unsere gesamte Projekteinplanungssystematik in die Unternehmung, um die Effektivität deutlich zu steigern und Wiederbeschaffungszeiten besser in die Produktionssteuerung zu integrieren.

Kundenrisiken

Die Jahre 2020-2022 haben uns gezeigt, dass die Kunden auf Probleme in Projekten zunehmend kritischer reagieren und auch bereit sind, ihre finanziellen Interessen durchzusetzen. Operativ begegnen wir dieser Entwicklung durch eine bessere Termin- und Kapazitätsplanung, den Ausbau unseres Projektmanagements und des -controllings. Dies hat auch zum Ziel, Verlustprojekte zu vermeiden und so die durchschnittliche Marge zu verbessern.

Hervorzuheben ist insbesondere die aus der Insolvenz resultierenden Kundenreaktionen: Mit Eintritt in das Schutzschirmverfahren am 23.09.2022 und der begonnenen Insolvenz zum 01.01.2023 haben wir nur einen Kunden verloren. Laufende Projekte wurden weitergeführt und Aufträge gegen Bürgschaften, die wir in dieser Zeit nicht stellen konnten, geschoben. Zahlreiche Kunden haben uns in der schwierigen Zeit die Treue gehalten und uns unterstützt. Mit der Aufhebung der Insolvenz konnten zahlreiche Auftragseingänge aus den während der Insolvenz noch geschobenen Projektvergaben akquiriert werden.

Personalrisiken

Personalrisiken sehen wir momentan vor allem durch den sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel. Die Akquirierung von Fach-Personal stellt sich so schwer wie lange nicht dar. Der Umbruch im Unternehmen durch die Insolvenz hat in einigen Bereichen des Unternehmens zu Planstellen geführt, die es zu besetzen gilt.

Diesem Risiko begegnen wir mit dem Ausbau der Kanäle geeignete Mitarbeiter zu finden. Neben unserer eigenen Internetpräsenz erweitern wir unsere Suche auf Stellenportalen und nehmen die Unterstützung geeigneter Dienstleister in Anspruch. Darüber hinaus setzen wir weiterhin auf die eigene Ausbildung von Fachpersonal.

Preisrisiken

Getrieben durch die Preissteigerungen in der Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen im Berichtsjahr beobachten wir einen sich verschärfenden Wettbewerb in unserer Branche. Zwar normalisieren sich die Beschaffungspreise bei einzelnen Warengruppen seit Mitte 2023 wieder etwas, bleiben jedoch auf einem höheren Niveau als im Vergleichsjahr vor Corona 2019. Hinzu kommen deutliche Lohnsteigerungen, die nach Abschluss der Tarifverhandlungen 5,3% in 2023 sowie eine Inflationsausgleichsprämie und weiteren 3,9% im Jahr 2024 betragen. Diese sind seitens unseres Controllings in der Kalkulation von Neuprojekten antizipiert, jedoch ist eine direkte Weitergabe dieser steigenden Kosten am Markt schwer durchsetzbar. Preisgleitklauseln sollen helfen, auf eine transparente Art zwischen uns und den Kunden eine Basis zu finden nachvollziehbare Kosten weitergeben zu können.

Kostensenkungspotenziale in unseren Prozessen, in der Konstruktion und im Einkauf müssen derweil ebenso angegangen werden, um die Wettbewerbsfähigkeit weiterhin zu gewährleisten.

Forderungsrisiken

Grundsätzlich sehen wir unsere Kundschaft als zahlungsfähig an, jedoch ist nicht auszuschließen, dass es hier zu Ausfällen kommt. Insbesondere steigende Energie- und Papierpreise beeinflussen die Ertragskraft unserer Kunden. Zur Kontrolle des Risikos gestalten wir unsere Zahlungsbedingungen in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Stärke unserer Kunden. Anzahlungen und Teilzahlungen unserer Kunden mit dem Projektfortschritt sind die Regel.

Liquiditätsrisiken

Aufgrund der drohenden Zahlungsunfähigkeit gemäß §18 InsO und dem Beginn des Schutzschirmverfahrens am 23.09.2022 musste das interne Liquiditätsmanagement vollständig angepasst werden. Die Mehrzahl der Lieferanten unterstützte uns weiterhin mit der Aufrechterhaltung der Belieferung auf Ziel. Dennoch blieb es nicht aus, dass Lieferanten auf Vorkasse umstellten. Diese Situation, verschärft um lange Beschaffungszeiten, machte eine Vorfinanzierung über einen längeren Zeitraum teils notwendig. Dem begegnen wir durch gezielte Lieferantengespräche mit dem Ziel das Vertrauen in uns wieder zu stärken und den Anteil von Vorkassen zu reduzieren.

Insbesondere die Situation an den Beschaffungsmärkten setzte unsere Liquidität im Berichtsjahr unter Druck. Wir sind gezwungen, Lagerbestände aufzubauen, um unsere Teileversorgung sicherzustellen. Dem versuchen wir durch verbesserte Planungssystematiken zu begegnen.

Des Weiteren reduzieren wir das Liquiditätsrisiko durch ein intensiviertes Forderungsmanagement sowie den fokussierten Blick auf die 13 Wochen vorrausschauende Liquiditätsplanung aller eingehenden sowie ausgehenden Zahlungsströme. Durch den Einstieg des Investors Nimbus in das Unternehmen verfügt die Gesellschaft zudem über zusätzliches Kapital, welches eingebracht worden ist, mit dem Ziel das Unternehmen langfristig zu entwickeln und profitabel zu machen.

Unser Finanzmanagement ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfristen zu begleichen, um möglichst Skontoerträge zu realisieren. Im Rahmen der Insolvenz wurde das Finanzmanagement umgestellt, um die Fortführung des Unternehmens sicherzustellen. Eine gravierende Änderung trat ein, als mit Schutzschirmbeginn einige Lieferanten auf Vorkasse umgestellt hatten. Dies machte eine teils monatelange Vorfinanzierung notwendig, die das Unternehmen stark belastete.

Sanierungsrisiken

Die Umsetzung der Maßnahmen bezogen auf die zur Insolvenz geführten Probleme soll dazu dienen, die Sanierung des Unternehmens zu gewährleisten. Risiken, die sich aus einer gegebenenfalls verzögerten Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen im Sinne eines Going Concern ergeben könnten, sind gerade im Hinblick auf den Einstieg des Investors Nimbus, der mit seinem Engagement ein klares Statement zu dem Fortbestehen des Unternehmens gegeben hat, nicht abzuleiten.

Bilanzielle Überschuldung

Mit der Sanierung des Unternehmens im Rahmen der Insolvenz wurden die grundlegenden Eckpfeiler gesetzt, das Unternehmen fortzuführen. Mit dem Einstieg des Investors wurde zusätzlich frisches Kapital in das Unternehmen gebracht, um die notwendigen Maßnahmen und Investitionen umzusetzen und voranzubringen. Die Unternehmensplanung für die Jahre 2024 und 2025 sieht eine positive Ertragsvorschau vor. Nennenswerte Verbindlichkeiten Dritten gegenüber bestehen nicht mehr. Zum 31.12.2023 liegt eine leichte bilanzielle Überschuldung aufgrund eines nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags in Höhe von 211 TEUR vor. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit ist von der Gesellschafterfinanzierung und dem weiterhin positiven Verlauf der Sanierung abhängig, aber gesichert. Die Gesellschafter der Muttergesellschaft (Dücker Holding GmbH) beabsichtigen Teile des an die Tochtergesellschaft (Dücker conveyor systems GmbH) gegebenen Darlehens zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung in Eigenkapital umzuwandeln.

Ukraine Krieg und Krieg in Nahost

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat auf unser Geschäft nur geringe direkte Auswirkungen. Direkte Zulieferungen aus Russland bzw. der Ukraine spielen bei uns keine Rolle bzw. konnten durch Produkte aus anderen Regionen substituiert werden. Abgesehen von diesen direkten Auswirkungen sehen wir indirekt Risiken, die sich in den Lieferketten unserer Zulieferer und in den direkten Rohstoffkosten unserer Kunden (z.B. Energie, Papier) und somit mittelbar mit einer konjunkturellen Auswirkung auf uns auswirken können. Konkrete Auswirkungen sind hier allerdings bisher nicht abzusehen.

Seit dem 7. Oktober 2023 befinden sich Israel und die palästinensische Terrororganisation Hamas im Krieg. Der neue Nahostkrieg wird die israelische Wirtschaft treffen. Unmittelbare Folgen auf die globale Ökonomie sind bislang nicht erkennbar.

Direkte Zulieferungen aus den derzeitigen vom Krieg betroffenen Gebieten spielen bei uns keine Rolle, Kundenprojekte in diesen Regionen haben, wenn dann nur eine untergeordnete Rolle.

Die derzeitige Situation könnte aber wegen eines möglichen Kriegseintritts der Hisbollah den Konflikt auf weitere Regionen ausweiten. Das hätte Folgen für die Gesamtwirtschaft. Explodierende Ölpreise würde eine globale Rezession auslösen.

c. Gesamtaussage zur Risikosituation

Die Gründe, die zur Insolvenz geführt haben, sind erklärbar und sowohl durch externe Einflüsse als auch interne Probleme entstanden. Mit dem Sanierungsplan wurde die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens attestiert und die Maßnahmenumsetzung gestartet. Durch den Einstieg eines neuen Investors konnte sowohl Kapital in das Unternehmen gegeben werden, als auch neue Avallinien bereitgestellt werden. Durch die neuen Avallinien konnten geschobene Kundenaufträge nun begonnen werden. Damit konnten die zur Verfügung stehenden Avallinien innerhalb kürzester Zeit genutzt werden, um einen Auftragseingang von mehr als 36 Mio. EUR zu realisieren. Zusätzlich zeichnet sich in der Vertriebspipeline sehr positiv ab, dass auch darüber hinaus der Absatz gesichert ist. Grundsätzlich befinden wir uns mit unseren Produkten in einem stabilen Marktumfeld.

Als einer der führenden Anbieter von Fördertechnik insbesondere für die Wellpappenindustrie mit einer Angebotspalette der gesamten Wertschöpfungstiefe von der Konzeption über den Stahlbau bis hin zur Programmierung der Steuerungssoftware (ASCOR) für die Förderanlagen sehen wir uns als wichtiger Lieferant unserer Kunden mit einem stabilen Geschäftsmodell, welches weiteres Wachstumspotential bietet.

Durch die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Sanierungsplan, ein geeignetes Finanzmanagement zu integrieren, ein mitlaufendes Projektcontrolling zu etablieren, die Optimierung der Produktions- und Planungsprozesse umzusetzen, werden wir wieder eine stabile Vermögenslage generieren. Da dies auch durch externe Ressourcen unseres neuen Investors forciert wird, sehen wir uns in der Lage, dies zeitnah zu realisieren und damit die notwendige Freiheit zu erreichen, um aufkommenden Risiken adäquat begegnen zu können.

Zum Jahreswechsel 2024 wird das Geschäftsjahr wieder das Berichtsjahr.

Langenfeld, den 19 Juli 2024

Dücker conveyor systems GmbH

Die Geschäftsführer

gez. Markus Dücker

gez. Christian Basedow