ENGIE Energielösungen GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

	EUR	EUR	31.12.2016 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		424.999,99	567
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.403,23		14
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.836,41		5
III. Finanzanlagen		16.239,64	19
Anteile an verbundenen Unternehmen		0,00	21
		441.239,63	607
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	160.248.706,41		139.621
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	66.399.155,70		56.679
3. Forderungen gegen Gesellschafter	284.141,29		1.224
4. Sonstige Vermögensgegenstände	12.512.441,37		9.287
		239.444.444,77	206.811
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.593,28	34
		239.888.277,68	207.452
Passiva
	EUR	EUR	31.12.2016 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00	100
II. Kapitalrücklage		7.065.654,61	7.066
		7.165.654,61	7.166
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	25.355,39		4.915
2. Sonstige Rückstellungen	43.364.527,93		27.528
		43.389.883,32	32.443
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	87.495,79		66
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.255.723,98		13.240
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	169.095.347,24		147.453
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	76.460,93		0
5. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern EUR 7.114.196,95 (Vj. TEUR 6.948)	7.817.711,81		7.084
		189.332.739,75	167.843
		239.888.277,68	207.452

Gewinn- und Verlustrechnung für 2017

	EUR	EUR	2016 TEUR
1. Umsatzerlöse	1.147.767.992,18		1.175.125
abzüglich Energie- und Stromsteueraufwand	-76.203.037,42		-78.630
2. Sonstige betriebliche Erträge	408.747,21		151
		1.071.973.701,97	1.096.646
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-891.331.378,96		-957.814
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-172.079.419,11		-133.979
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.904.688,84		-2.258
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-431.676,43		-468
davon für Altersversorgung EUR -116.411,85 (Vj. TEUR -130)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-145.014,22		-71
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.884.142,25		-4.452
		-1.071.776.319,81	-1.099.042
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	79.927,00		74
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 50.080,45 (Vj. TEUR 38)
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	0,00		136
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme	-178.154,76		0
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-22.693,47		-17
davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (Vj. TEUR 5)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 0,00 (Vj. TEUR 10)
		-120.921,23	193
11. Ergebnis nach Steuern		76.460,93	-2.203
12. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrag abgeführte Gewinne		-76.460,93	0,00
13. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	2.203
14. Jahresüberschuss		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

I. ALLGEMEINE HINWEISE

Im Rahmen des Strategie- und Planungsprozesses 2017 wurde die Entscheidung getroffen, die Kerngeschäftstätigkeit der ENGIE Energielösungen GmbH, den Energievertrieb, nicht in der bisherigen Form fortzuführen. Der strategische Fokus des ENGIE Konzerns liegt zukünftig auf kombinierten Angeboten und Kundenlösungen aus den Bereichen Energie, Technik und Service. Die erforderlichen Organisationsanpassungen werden derzeit geprüft und sollen im ersten Halbjahr 2018 beschlossen werden.

Der Jahresabschluss der ENGIE Energielösungen GmbH (im Folgenden: "EEL" oder "Gesellschaft") wurde daher nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes sowie unter Beachtung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) unter Abkehr von der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Bilanzposten und Davon-Vermerke im Anhang erfolgt.

Registerinformationen

Die EEL hat ihren Sitz in Berlin. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 105152 B im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg eingetragen.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Aufgrund der im Berichtsjahr getroffenen Entscheidung, die Geschäftstätigkeit Energievertrieb nicht in der bisherigen Form fortzuführen, wurde der Jahresabschluss abweichend zum Vorjahr unter Abkehr der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Neben zusätzlichen Anhangangaben ergaben sich daraus jedoch keine wesentlichen Änderungen.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig (lineare Methode) abgeschrieben. Aufgrund der beschlossenen Organisationsanpassungen der Geschäftstätigkeit Energievertrieb wurde die der Abschreibung des Kundenstamms zugrunde liegende Nutzungsdauer im Berichtsjahr überprüft. Die Restnutzungsdauer des aktivierten Kundenstamms ist im Ergebnis voraussichtlich kürzer als ursprünglich angenommen, so dass hier eine Anpassung des Abschreibungsplans an die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Restnutzungsdauer von 3 statt 7,5 Jahren vorgenommen wurde.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen - soweit bereits die Nutzungsmöglichkeit gegeben ist -angesetzt. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt und erfolgen linear. Für Zugänge an beweglichen Gegenständen des Anlagevermögens werden die Abschreibungen pro rata temporis ermittelt. Gegebenenfalls werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.

Die steuerliche Bewertungsfreiheit für geringwertige Wirtschaftsgüter i. S. d. § 6 Abs. 2 EStG bis zu einem Anschaffungswert in Höhe von EUR 150 wird im Zugangsjahr voll in Anspruch genommen. Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150 und nicht mehr als EUR 410 wurde das Wahlrecht des Sofortabzugs ausgeübt. Diese werden nach § 6 Abs. 2 Satz 4 EStG in der Anlagenbuchhaltung als laufend zu führendes Verzeichnis aufgenommen. Alle Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten höher als EUR 410, aber geringer als EUR 1.000 waren, wurden aktiviert und deren Anschaffungskosten über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt (§ 253 Abs. 4 HGB). Bei Forderungen werden alle erkennbaren Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen (§ 250 Abs. 1 Satz 1 HGB).

Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken abzudecken. Rückstellungen mit einer voraussichtlichen Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu Erfüllungsbeträgen.

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB ermittelt. Vom Saldierungswahlrecht für aktive und passive latente Steuern wird Gebrauch gemacht, ein sich ergebender Aktivüberhang wird nicht angesetzt. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wären etwaige latente Steuern bei der Organträgerin ENGIE Deutschland AG (im Folgenden: "EDAG") auszuweisen.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibung des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Ansprüche aus dem Cash-Management gegen die ENGIE Treasury Management S.À.R.L., Luxemburg, (TEUR 36.804; Vorjahr: TEUR 32.526), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 28.897; Vorjahr: TEUR 21.813) sowie sonstige Forderungen (TEUR 698; Vorjahr: TEUR 0). Im Vorjahr war in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen des Weiteren die Forderung gegen die EDAG im Zusammenhang mit der Verlustübernahme enthalten (TEUR 2.203).

Die Forderungen gegen Gesellschafter (TEUR 284; Vorjahr: TEUR 1.224) betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen gegen Gesellschafter stellen Forderungen gegen verbundene Unternehmen dar.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen gegen das Hauptzollamt aus Energiesteuern (TEUR 12.467; Vorjahr: TEUR 9.222).

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Verpflichtungen gegenüber dem Hauptzollamt (TEUR 25; Vorjahr: TEUR 4.915).

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 43.365 (Vorjahr: TEUR 27.528) betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für die Netznutzung (TEUR 25.296; Vorjahr: TEUR 12.768) und die EEG-Umlage (TEUR 14.665; Vorjahr: TEUR 13.855). Darüber hinaus enthält diese Position Rückstellungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen (TEUR 2.030; Vorjahr: TEUR 145).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 158.685; Vorjahr: TEUR 129.519) sowie sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 10.410; Vorjahr: TEUR 17.934).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Ergebnisabführung für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 0).

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit den Energiesteuer- und Stromsteuer-Vorauszahlungen an das Hauptzollamt in Höhe von TEUR 7.082 (Vorjahr: TEUR 6.911) sowie erhaltene Sicherheiten von Kunden (TEUR 703; Vorjahr: TEUR 0).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Latente Steuern

Abweichungen zwischen handels- und steuerbilanziellen Wertansätzen bestehen bei den Posten immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie bei den Rückstellungen für Treuegeld- sowie Sterbegeldleistungen und Restrukturierung. Es ergibt sich ein Überhang an aktiven latenten Steuern, von dem Wahlrecht zur Aktivierung der latenten Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird jedoch kein Gebrauch gemacht. Der für die Bewertung genutzte Steuersatz beträgt 30,18 %. Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wären etwaige latente Steuern bei der Organträgerin EDAG auszuweisen.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen die Erlöse des Gas- und Stromverkaufes im Inland und gliedern sich wie folgt:

	2017 TEUR	2016 TEUR
Strom	889.867	882.065
Gas	177.613	207.041
Übrige	4.085	7.389
	1.071.565	1.096.495

Im Berichtsjahr ergaben sich periodenfremde Umsatzerlöse im Strombereich in Höhe von TEUR 3.257, im Gasbereich in Höhe von TEUR 6.097 sowie im Servicebereich in Höhe von TEUR 150.

Materialaufwand

Die Materialaufwendungen beinhalten die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren in Höhe von TEUR 891.331 (Vorjahr: TEUR 957.814) sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 172.079 (Vorjahr: TEUR 133.979).

Unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren werden im Wesentlichen die Aufwendungen für den Stromeinkauf (TEUR 721.972; Vorjahr: TEUR 752.958) sowie für den Gaseinkauf (TEUR 157.559; Vorjahr: TEUR 194.016) ausgewiesen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten hauptsächlich Aufwendungen für die Netznutzung in Höhe von TEUR 170.040 (Vorjahr: TEUR 131.445) sowie die im direkten Zusammenhang mit der Umsatzrealisierung stehenden Kosten für Dienstleistungen (TEUR 1.199; Vorjahr: TEUR 1.050).

Im Berichtsjahr ergaben sich periodenfremde Materialaufwendungen im Strombereich in Höhe von TEUR 1.904 und im Gasbereich in Höhe von TEUR 5.057. Darüber hinaus sind periodenfremde Aufwandsminderungen im Bereich Services in Höhe von TEUR 156 angefallen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (TEUR 3.884; Vorjahr: TEUR 4.452) enthalten im Wesentlichen Kosten für Dienstleistungen (TEUR 3.022; Vorjahr: TEUR 3.741).

V. SONSTIGE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Rahmen der Beschaffungsverträge für den Einkauf von Strom und Gas bestehen zum Stichtag finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt Mio. EUR 782. Davon entfallen auf die verbundenen Unternehmen insgesamt Mio. EUR 635.

Mit der Emil Energie GmbH, Berlin, bestand bis zum 31. Dezember 2017 ein Ergebnisabführungsvertrag.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht.

Derivative Finanzinstrumente

Im Bereich unserer Vertriebsaktivitäten wurde für die abgeschlossenen Absatz- und Beschaffungsgeschäfte für Strom und Gas in Übereinstimmung mit IDW ERS ÖFA 3 eine Gesamtbetrachtung vorgenommen. Demzufolge wurde für die schwebenden Energiebeschaffungs- und Energieabsatzgeschäfte unterstellt, dass ein begründeter Ausnahmefall i. S. d. § 252 Abs. 2 HGB vorliegt, wodurch der Einzelbewertungsgrundsatz des § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB keine Anwendung findet.

Aus den auf Basis von Jahresscheiben für die Jahre 2018 bis 2022 für Strom bzw. 2018 bis 2022 für Gas gebildeten Portfolios ergaben sich keine drohenden Verluste.

Angaben zu Geschäften größeren Umfangs nach § 6b Absatz 2 EnWG

Die EEL hat mit der EDAG Vereinbarungen zur Erbringung verschiedener Dienstleistungen geschlossen. Dafür sind in 2017 insgesamt TEUR 3.988 angefallen, die sich im Wesentlichen auf die folgenden Dienstleistungen beziehen: Kosten der Geschäftsführung, IT-Services, Marketing- und Vertriebsaktivitäten sowie Personalwesen, Finanzen und Rechtsberatung.

Des Weiteren besteht seit dem 4. März 2011 ein Cashpooling-Vertrag mit der ENGIE Treasury Management S.À.R.L., Luxemburg.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtsjahr erfolgten keine Geschäfte mit nahestehenden Personen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind.

Geschäftsführung

Als Geschäftsführer sind/waren bestellt:

―	Olga Ivanova, Ressortleiterin Vertrieb bei der ENGIE Deutschland GmbH, Berlin
―	Andreas Loh (bis zum 10. Juli 2017) ausgeübter Beruf bis zum Austritt aus dem Unternehmen: Leiter Key Account Management, Berlin.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführer wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konzernabschluss

Die EEL wird in den Konzernabschluss der ENGIE Deutschland GmbH, Köln, (kleinster Kreis von Unternehmen) einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

ENGIE S.A., Courbevoie (Frankreich), stellt im Sinne des § 285 Nr. 14 HGB für den größten Kreis von Unternehmen den Konzernabschluss auf. Der Jahresabschluss der EEL wird in den Konzernabschluss der ENGIE S.A., Courbevoie (Frankreich), einbezogen. Der Konzernabschluss ist im Handelsregister von Paris (Frankreich) unter der Registernummer 542 107 651 offengelegt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers wird im Konzernabschluss der ENGIE S.A., Courbevoie (Frankreich), in den die EEL einbezogen wird, angegeben.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2017 wurden durchschnittlich 27 (Vorjahr: 26) Angestellte beschäftigt.

Ergebnisverwendung

Seit dem 1. Januar 2017 besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der ENGIE Deutschland GmbH, wonach der Gewinn für 2017 (TEUR 76) vollständig an die Gesellschafterin abgeführt wird.

Nachtragsbericht

Berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres i. S. d. § 285 Nr. 33 HGB sind nicht eingetreten.

Berlin, den 23. März 2018

Olga Ivanova, Geschäftsführerin

Entwicklung des Anlagevermögens 2017

	Anschaffungs- und Herstellungskosten				Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2017 EUR	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.359.248,21	0,00	0,00	1.359.248,21	792.581,55	141.666,67
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	689.606,76	0,00	0,00	689.606,76	675.855,98	3.347,55
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.537,91	298,50	0,00	5.836,41	0,00	0,00
	695.144,67	298,50	0,00	695.443,17	675.855,98	3.347,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	21.000,00	0,00	21.000,00	0,00	0,00	0,00
	2.075.392,88	298,50	21.000,00	2.054.691,38	1.468.437,53	145.014,22

	Kumulierte Abschreibungen	Buchwerte
	31.12.2017 EUR	31.12.2017 EUR	31.12.2016 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	934.248,22	424.999,99	567
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	679.203,53	10.403,23	14
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	5.836,41	5
	679.203,53	16.239,64	19
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	21
	1.613.451,75	441.239,63	607

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

I. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Als Partner von Industrie, Stadtwerken und Gewerbekunden entwickelt die ENGIE Energielösungen GmbH (im Folgenden: "EEL" oder "Gesellschaft") mit nunmehr fast 20 Jahren Erfahrung innovative Energielösungen rund um Strom, Erdgas und energienahe Dienstleistungen.

Für europäische Großkunden halten wir über die weltweit tätige ENGIE-Gruppe in 13 Ländern Europas ein speziell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittenes Angebot bereit. Über die Handelsplattform von ENGIE ermöglichen wir unseren Kunden den Zugang zu den Märkten in Europa und unterstützen sie zugleich mit Energie- und Umweltdienstleistungen vor Ort.

Unsere Kunden profitieren sowohl von der Expertise der Key Account Manager, die persönliche Ansprechpartner für eine integrierte Energiebeschaffung sind, als auch von dem gebündelten Know-how von ENGIE.

Wir setzen auf das intelligente Zusammenspiel von Energieeffizienz, maßgeschneiderter Beschaffung und optimalem Energiemanagement. Dabei bieten wir Lösungen rund um das Flexibilitätsmanagement, die Optimierung und Betriebsführung dezentraler Erzeugungsanlagen oder das Bilanzkreismanagement an.

Im Rahmen des Strategie- und Planungsprozesses 2017 wurde die Entscheidung getroffen, die Geschäftstätigkeit Energievertrieb nicht in der bisherigen Form fortzuführen. Der strategische Fokus der ENGIE liegt zukünftig auf kombinierten Angeboten und Kundenlösungen aus den Bereichen Energie, Technik und Service. Die erforderlichen Organisationsanpassungen werden derzeit geprüft und sollen im ersten Halbjahr 2018 beschlossen werden.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Wirtschaft legte 2017 erneut zu und betrug laut Statistischem Bundesamt 2,2 % (Vorjahr: 1,9 %). Laut Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen führte die gute Konjunktur zu einem um 0,8 % höheren Gesamtenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr.

Die aktuellen Veränderungen in der Energiewirtschaft haben einen enormen Einfluss auf die Anforderungen an Anbieter von Energie- und Dienstleistungsprodukten. Aufgrund des anhaltend hohen Wettbewerbs bleibt der Margendruck für Strom- und Erdgaslieferungen weiterhin bestehen und die Bedeutung von Mengenflexibilitäten hält nach wie vor an. Im Bereich Strom ist in den vergangenen Jahren ein stetiger Preisanstieg für Endkunden zu beobachten. Insbesondere ist dabei der Anteil der Steuern, Abgaben und Umlagen (ohne Netzentgelte) erheblich gestiegen. Dies bedeutet, dass die Kunden der EEL mit hohen Stromkosten konfrontiert werden und eine Kontrolle der Energiekosten eines Verbrauchers nur bei Betrachtung aller Rechnungsbestandteile möglich ist. Da der Preis der Commodities Strom und Gas im Verhältnis zum Gesamt-Energiepreis zuletzt immer geringer geworden ist (aufgrund sinkender Commodity-Preise und steigender Abgaben), liegt der Fokus sowohl der Kunden als auch der Versorger zunehmend auf der Optimierung der Energienebenkosten.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Im vergangenen Geschäftsjahr hat die EEL die verkauften Strommengen mit 14,6 TWh (Vorjahr: 15,0 TWh) leicht unter dem Niveau des Vorjahres halten können. Trotz der im Vorjahresvergleich geringeren Absatzmenge verbunden mit leicht gefallenen Preisen sind die Umsatzerlöse im Strombereich mit Mio. EUR 889,9 gegenüber dem Vorjahr (Mio. EUR 882,1) leicht gestiegen. Dies ist insbesondere auf die Erhöhung der Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Netznutzung und EEG-Umlage zurückzuführen, was der Veränderung der Kundenstruktur gegenüber dem Vorjahr geschuldet ist: in 2017 war der Anteil der Vollversorgungskunden deutlich höher als in 2016.

Weiterhin konnte die EEL im Jahr 2017 insgesamt 8,5 TWh Erdgas an Industriekunden und Stadtwerke verkaufen. Wie bereits im Vorjahr ist dies allerdings erneut ein Rückgang gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr (9,3 TWh). Der Grund hierfür sind insbesondere nicht verlängerte Verträge mit einigen Großkunden im Segment Giants Gas. Diese konnten nur zum Teil durch Zuwächse in anderen Kundensegmenten kompensiert werden. Analog sanken die erwirtschafteten Umsatzerlöse im Gasbereich von Mio. EUR 207,0 im Vorjahr auf Mio. EUR 177,6 im Berichtsjahr.

Insgesamt sind wir sowohl bei den Mengen als auch bei den Margen, insbesondere im Segment Giants Gas, hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben. Für 2017 wurden in diesem Segment Umsatzerlöse in annähernd der gleichen Höhe des Vorjahres prognostiziert, welche aufgrund der beschriebenen Entwicklungen nicht eingetreten sind.

Die Ertragssteuerungsgröße Rohmarge ("Sales minus Purchases") lag im vergangenen Geschäftsjahr bei insgesamt Mio. EUR 8,2 (Vorjahr Mio. EUR 4,7). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr basiert jedoch im Wesentlichen auf periodenfremden Effekten im Strom- (Mio. EUR +1,4), Gas- (Mio. EUR +1,0) und Servicebereich (Mio. EUR +0,3) und ist daher nicht nachhaltig.

Das Kundenportfolio beinhaltete in 2017 insgesamt 379 (Vorjahr: 432) Strom- und 178 (Vorjahr: 133) Gaskunden. Der Anstieg bei den Gaskunden basiert auf der Zunahme an über Vertriebspartner gewonnenen SME Kunden mit jeweils <1 GWh Menge pro Jahr.

Aufgrund der anhaltend schwierigen Wettbewerbssituation im Strom- und Gasvertrieb hat der Vorstand der deutschen Konzernmutter, der ENGIE Deutschland AG, Berlin (im Folgenden: "EDAG"), mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Dezember 2017 beschlossen, die Geschäftstätigkeit Energievertrieb in der EEL nicht in der bisherigen Form fortzuführen.

Ertragslage

Eine Übersicht der Entwicklung der Ertragslage im Vorjahresvergleich ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

TEUR	2017	2016	+/-
Umsatzerlöse	1.071.565	1.096.495	-24.930
Sonstige betriebliche Erträge	408	151	257
Gesamtleistung	1.071.973	1.096.646	-24.673
Materialaufwand	-1.063.411	-1.091.793	28.382
Personalaufwand	-4.336	-2.726	-1.610
Abschreibungen	-145	-71	-74
Sonst. betr. Aufwendungen	-3.884	-4.452	568
Betrieblicher Aufwand	-1.071.776	-1.099.042	27.266
Betriebsergebnis	197	-2.396	2.593
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-121	193	-314
Jahresergebnis vor Abführung	76	-2.203	2.279

Die um die Energie- und Stromsteuer bereinigten Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr insgesamt Mio. EUR 1.071,6 (Vorjahr: Mio. EUR 1.096,5). Dies entspricht einem Umsatzrückgang von etwa 2,3 %. Dabei sind die Umsatzerlöse in dem Segment Strom von Mio. EUR 882,1 im Vorjahr auf Mio. EUR 889,9 im Berichtsjahr trotz leicht gefallener Absatzmengen und -preise um 0,9 % gestiegen. Dies ist insbesondere auf die Veränderung der Kundenstruktur und den damit verbundenen Anstieg der Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Netznutzung und EEG-Umlage zurückzuführen. Die Umsatzeinbußen von -14,2 % im Gasbereich (Rückgang um Mio. EUR 29,4 auf Mio. EUR 177,6) konnten demzufolge nur unzureichend kompensiert werden; wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen zum Geschäftsverlauf der Gesellschaft.

Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres wurden durch periodenfremde Effekte im Zusammenhang mit korrigierten Schätzdifferenzen innerhalb der Segmente Strom und Gas sowie im Bereich Services um insgesamt Mio. EUR 9,5 erhöht (Vorjahr: Erhöhung um Mio. EUR 4,4).

Dem Rückgang der Umsatzerlöse entsprechend sind die Materialaufwendungen ebenfalls um rd. 2,6 % gesunken. Auch hier spiegeln sich die Entwicklungen in den Segmenten Strom und Gas wider: während die Aufwendungen im Strombereich einschließlich der Aufwendungen für Netznutzung und EEG im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sind (Mio. EUR 885,4; Vorjahr: Mio. EUR 879,3), sind die Aufwendungen für die Gasbeschaffung (Mio. EUR 157,6; Vorjahr: Mio. EUR 194,0) im Vorjahresvergleich stark gesunken.

Auch im Bereich der Materialaufwendungen haben periodenfremde Effekte zu einer Erhöhung der Aufwendungen in Höhe von insgesamt Mio. EUR 6,8 (Vorjahr: Erhöhung um Mio. EUR 4,3) geführt.

Insgesamt führten jedoch die periodenfremden Effekte zu einer Ergebnisverbesserung von insgesamt Mio. 2,7 EUR, wovon Mio. EUR 1,4 auf den Strombereich, Mio. EUR 1,0 auf den Gasbereich und Mio. EUR 0,3 auf den Bereich Services entfallen.

Die Personalkosten sind von Mio. EUR 2,7 im Vorjahr auf Mio. EUR 4,3 im Berichtsjahr stark gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem im Geschäftsjahr beschlossenen Auslaufen der Geschäftstätigkeit Energievertrieb und den damit verbundenen Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von Mio. EUR 1,9. Ohne Berücksichtigung dieser Kosten sind die Personalaufwendungen im Vorjahresvergleich leicht gesunken (Rückgang um 5,6 %).

Infolge der im Berichtsjahr vorgenommenen Anpassung der Restnutzungsdauer des aktivierten Kundenstamms sind die planmäßigen Abschreibungen mit TEUR 145 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 71) deutlich gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von Mio. EUR 3,9 sind im Vergleich zum Vorjahr (Mio. EUR 4,5) gesunken, was insbesondere an dem Rückgang der Vergütung für die von der EDAG erbrachten Dienstleistungen (Mio. EUR 2,8; Vorjahr: Mio. EUR 3,5) liegt.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich im Vorjahresvergleich um Mio. EUR 0,3 verschlechtert, was im Wesentlichen auf die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Emil Energie GmbH zurückzuführen ist: während im Vorjahr ein Gewinn in Höhe von TEUR 136 vereinnahmt wurde, sind im Berichtsjahr Aufwendungen aus der Verlustübernahme in Höhe von TEUR 178 angefallen.

Insgesamt verbesserte sich das Jahresergebnis im Vorjahresvergleich um Mio. EUR 2,3 und fiel damit insbesondere aufgrund der periodenfremden Effekte besser als geplant aus. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss vor Gewinnabführung in Höhe von Mio. EUR 0,1 ab (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von Mio. EUR 2,2).

Vermögenslage

Die Entwicklung der Aktivposten in der Bilanz stellt sich im Vergleich zum Vorjahr zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

TEUR	31.12.2017	31.12.2016	+/-
Immaterielle Vermögensgegenstände	425	567	-142
Sachanlagen	16	19	-3
Finanzanlagen	0	21	-21
Langfristiges Vermögen	441	607	-166
Forderungen und übrige Aktiva	172.764	148.942	23.822
Forderungen gegen verb. Unternehmen	66.683	57.903	8.780
Kurzfristiges Vermögen	239.447	206.845	32.602
Summe Aktiva	239.888	207.452	32.436

Der Anteil des kurzfristig gebundenen Vermögens am Gesamtvermögen ist weiterhin sehr hoch und liegt zum Ende des Geschäftsjahres 2017 wie im Vorjahr bei nahe 100%.

Die Forderungen und übrige Aktiva betreffen mit Mio. EUR 160,2 (Vorjahr: Mio. EUR 139,6) kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere im Zusammenhang mit den Strom- und Gaslieferungen, die im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 20,6 deutlich gestiegen sind. Dies ist insbesondere auf den Anstieg der Forderungen im Zusammenhang mit Netznutzung und EEG-Umlage zurückzuführen, was aus der bereits beschriebenen Veränderung der Kundenstruktur gegenüber dem Vorjahr resultiert.

Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Forderungen aus Stromsteuer (Mio. EUR 12,5; Vorjahr: Mio. EUR 9,2) sind ebenfalls leicht gestiegen: die auf der Grundlage von Prognosen geleisteten Vorauszahlungen zur Stromsteuer waren im Geschäftsjahr 2017 erneut höher als die voraussichtliche Steuerschuld.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen einschließlich der Forderungen gegen Gesellschafter haben sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 8,8 ebenfalls leicht erhöht. Hier sind sowohl der Cash-Pool-Bestand innerhalb der ENGIE Gruppe (Mio. EUR 36,8; Vorjahr: Mio. EUR 32,5) als auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen sowie gegen Gesellschafter (Mio. EUR 29,2; Mio. EUR 23,0) gestiegen.

Kapitalstruktur und Finanzlage

Die Entwicklung der Passivposten in der Bilanz stellt sich im Vergleich zum Vorjahr zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

TEUR	31.12.2017	31.12.2016	+/-
Gezeichnetes Kapital	100	100	0
Kapitalrücklage	7.066	7.066	0
Eigenkapital	7.166	7.166	0
Rückstellungen	43.390	32.443	10.947
Lieferantenverbindlichkeiten und übrige Passiva Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen	20.160	20.390	-230
Unternehmen	169.172	147.453	21.719
Fremdkapital	232.722	200.286	32.436
Summe Passiva	239.888	207.452	32.436

Das Fremdkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 32,4 stark gestiegen. Dabei haben sich insbesondere die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen einschließlich der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern um Mio. EUR 21,7 erhöht. Dies ist insbesondere auf die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von Mio. EUR 129,5 im Vorjahr auf Mio. EUR 158,7 im Berichtsjahr zurückzuführen, da zum Ende des Berichtsjahres ein Liefermonat mehr als im Vorjahr ausstehend war. Die Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer im Rahmen der mit der ENGIE Deutschland AG, Berlin, bestehenden umsatzsteuerlichen Organschaft sind dagegen um Mio. EUR 7,7 auf Mio. EUR 10,2 gesunken.

Bei den Rückstellungen ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen (Mio. EUR 10,9). Hier sind insbesondere die Rückstellungen für Netznutzung (Mio. EUR 25,3; Vorjahr: Mio. EUR 12,8) stark gestiegen. Auch an dieser Stelle spiegelt sich die Änderung der Kundenstruktur im Vergleich zum Vorjahr wider. Demgegenüber sind die Rückstellungen für Energie- und Stromsteuern von Mio. EUR 4,9 im Vorjahr auf Mio. EUR 0,1 im Berichtsjahr gesunken.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen mit Mio. EUR 12,3 (Vorjahr: Mio. EUR 13,2) insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit dem Gas- und Stromeinkauf, die sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 0,9 leicht reduziert haben. Demgegenüber steht der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten (Mio. EUR 7,8; Vorjahr: Mio. EUR 7,1), der insbesondere auf die im Berichtsjahr erhaltenen Barsicherheiten (Mio. EUR 0,7; Vorjahr: Mio. EUR 0,0) zurückzuführen ist. Durch die Einbindung der EEL in den ENGIE Konzern sowie insbesondere aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der ENGIE Deutschland GmbH, Köln, ist die Finanzierung der Gesellschaft jederzeit sichergestellt.

Die Ermittlung der Kapitalflussrechnung erfolgte auf Grundlage des DRS 21.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im vergangenen Geschäftsjahr Mio. EUR 1,7. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug Mio. EUR 0,3 und betraf im Wesentlichen den im Berichtsjahr erhaltenen Kaufpreis für den Verkauf der Beteiligung an der Emil Energie GmbH sowie die Ergebnisübernahme dieser Gesellschaft für das Jahr 2016. Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit sowie des bestehenden Dienstleistungsvertrages mit der EDAG werden auf der Ebene der EEL keine nennenswerten Investitionen getätigt.

Im Berichtsjahr erfolgten weiterhin Zahlungen im Zusammenhang mit der Finanzierungstätigkeit in Höhe von Mio. EUR 2,3. Diese betrafen den Verlustausgleich durch die EDAG für 2016 nebst der dazugehörenden Zinsen.

Der Finanzmittelfonds besteht zum Bilanzstichtag aus dem Guthaben im Rahmen der Cash-Pool-Vereinbarung in Höhe von Mio. EUR 36,8 (Vorjahr: Mio. EUR 32,5).

Personal- und Sozialbereich

Die Anzahl der Mitarbeiter (Angestellten und Auszubildende) betrug im Jahresdurchschnitt 27 (Vorjahr: 26).

Der Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt eine große Bedeutung zu. Schulungsmaßnahmen werden fortlaufend systematisch und individuell geplant und durchgeführt und durch Inhouse-Lehrgänge begleitet.

Angaben nach § 6b Abs. 7 EnWG

Die EEL erfüllt die Bedingungen eines vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmens gem. § 3 Nr. 38 EnWG. Zur Vermeidung von Diskriminierung und Quersubventionierung bestehen deshalb gemäß § 6b Abs. 3 EnWG besondere Anforderungen an die Zuordnung der buchhalterischen Sachverhalte auf die einzelnen Tätigkeitsbereiche. Da die Gesellschaft lediglich in den Bereichen "Strom-Sonstige" und "Gas-Sonstige", nicht jedoch in den in § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG genannten Tätigkeitsbereichen tätig ist, sind zwar getrennte Konten zu führen, sie muss jedoch keinen Tätigkeitsabschluss aufstellen und veröffentlichen.

III. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die Gesellschaft ist in die Risikomanagement-Systeme der EDAG eingebunden. Risikomanagement ist für die EEL als Unternehmen der ENGIE Gruppe verpflichtend integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Zur Messung, Überwachung und Steuerung von Risiken wird eine Vielzahl von Steuerungs- und Kontrollsystemen genutzt, die laufend weiterentwickelt werden. Dazu gehört ein konzernweit einheitlicher Planungs-, Budgetierungs-, Berichts- und Controlling-Prozess zur Information der Gesellschafter. Über diesen wird die Gesellschaft von der Konzernrevision erfasst, die in regelmäßigen Abständen in Deutschland tätig wird.

Zusammenfassend bestehen die folgende Chancen und Risiken, die eine wesentliche Auswirkung auf die EEL haben:

Zu den geschäftsspezifischen Risiken, denen die EEL bei ihren Aktivitäten ausgesetzt ist, zählen insbesondere Marktrisiken. Im Umfeld tendenziell steigender Energiekosten (aufgrund wachsender Umlagen) und volatiler Energiepreise wächst das Preisbewusstsein der Kunden stetig. Der intensive Wettbewerb verursacht zunehmenden Druck auf die Marge.

Die Gasbeschaffung erfolgt kongruent, zum einen kundenbezogen von der EDAG und zum anderen unter Anwendung der Preisbildungsmethode "Resale Price Minus Method" von der ENGIE S.A., Courbevoie (Frankreich). Die Strombeschaffung erfolgt ebenfalls kongruent und kundenbezogen im Wesentlichen von der EDAG sowie zum kleineren Anteil über Dritte. Langfristigen Absatzverträgen stehen in beiden Bereichen langfristige Beschaffungsverträge gegenüber, die der Gesellschaft eine feste Marge sichern.

Das Portfoliomanagement der EDAG trägt die Verantwortung für die Evaluierung und das Management der Marktrisiken sowohl für Strom- als auch für Gaslieferungen, sodass das Ergebnis der EEL lediglich durch Mengenschwankungen und die damit verbundene spezifische Marge belastet wird.

Adressausfallrisiken werden auf Basis bestehender Risikorichtlinien geprüft und überwacht. Vor Abgabe eines verbindlichen Angebots erfolgt ab einem bestimmten jährlichen Liefervolumen eine Prüfung über eine Auskunftei bzw. eine ausführliche Jahresabschlussanalyse. Auf Basis dieser Informationen erfolgt die vertragliche Gestaltung der Strom- und Gaslieferverträge. Während der Belieferung erfolgt eine fortlaufende Überwachung des Bestandskundenportfolios. Im Falle sich abzeichnender wirtschaftlicher Schwierigkeiten einzelner Vertragspartner werden unverzüglich Maßnahmen ergriffen, um das Ausfallrisiko durch vom Kunden zu erbringende Sicherheitsleistungen oder Vorauszahlungen zu minimieren. Analog erfolgt die Steuerung der Wiedereindeckungsrisiken für physische Strom- und Gasbeschaffungen über Dritte.

Zum Transport sowohl des Stroms als auch des Erdgases wird in Deutschland auf die Netze dritter Netzbetreiber im Rahmen der Regelungen des Energiewirtschaftsgesetzes zurückgegriffen.

Unternehmerische Entscheidungen werden gemäß den festgelegten risikopolitischen Grundsätzen der ENGIE Gruppe erst nach sorgfältigem Abwägen von Chancen und Risiken getroffen.

Die genannten Risiken sind aufgrund des implementierten Risikomanagementsystems (betrachtet wird hier regelmäßig ein 5-Jahreszeitraum) unter Kontrolle bzw. beherrschbar und haben gegenwärtig keinen den Bestand der EEL gefährdenden Einfluss auf die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage.

IV. PROGNOSEBERICHT

Aufgrund der anhaltend schwierigen Wettbewerbssituation im Strom- und Gasvertrieb hat der Vorstand der EDAG mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Dezember 2017 beschlossen, die Geschäftstätigkeit Energievertrieb in der EEL nicht in der bisherigen Form fortzuführen. Die Gesellschaft plant die zum Stichtag bestehenden Strom- und Gaslieferverträge mit Belieferungszeiträumen bis in das Jahr 2022 vertragsgemäß zu erfüllen. Da keine Strom- und Gaslieferverträge mit Neukunden mehr abgeschlossen werden, gehen wir davon aus, dass die Kerngeschäftstätigkeit Energievertrieb mit Auslaufen der bestehenden Verträge eingestellt wird.

Demzufolge gehen wir in 2018 von einem Umsatzrückgang auf Mio. EUR 839,0 aus. Bis 2020 schmilzt der Umsatz auf Mio. EUR 327,0 ab. Für 2018 erwarten wir ein negatives Jahressergebnis von Mio. EUR -2,1. Auch in 2019 und 2020 gehen wir von einem negativen Jahresergebnis aus (Mio. EUR -1,4 in 2019 und Mio. EUR -1,3 in 2020).

Berlin, den 23. März 2018

Olga Ivanova, Geschäftsführerin

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ENGIE Energielösungen GmbH

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ENGIE Energielösungen GmbH, Berlin - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ENGIE Energielösungen GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hervorhebung eines Sachverhalts

Wir verweisen auf die Abschnitte 1 und 2 des Anhangs sowie auf den Abschnitt 3 des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter erklären, dass die anhaltend schwierige Wettbewerbssituation im Strom- und Gasvertrieb sie zu der Entscheidung veranlasst hat die Geschäftstätigkeit Energievertrieb nicht in der bisherigen Form fortzuführen. Da keine Strom- und Gaslieferverträge mit Neukunden mehr abgeschlossen werden, gehen die gesetzlichen Vertreter davon aus, dass die Kerngeschäftstätigkeit Energievertrieb mit Auslaufen der bestehenden Verträge eingestellt wird. Demzufolge wurde der Jahresabschluss unter der Abkehr von der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen darüber, ob die Aufstellung durch die gesetzlichen Vertreter unter Abkehr von der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit angemessen ist, sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur geordneten Liquidation der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft die geordnete Liquidation ihrer Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, geprüft.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, in allen wesentlichen Belangen erfüllt.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung nach § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG" sowie im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" weitergehend beschrieben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG sowie für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie zur Einhaltung dieser Pflichten als notwendig erachtet haben.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt wurden sowie einen Vermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung umfasst die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Berlin, 09. April 2018

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Diederichs, Wirtschaftsprüfer

Kalkan, Wirtschaftsprüfer