pro seniore Heim-Betriebs GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

Lagebericht

1. Die Pro Seniore Unternehmensgruppe im Überblick

1.1. Geschäftstätigkeit, Kernkompetenz und Unternehmensphilosophie

Die Pro Seniore Unternehmensgruppe ist ein privater Betreiber von Senioreneinrichtungen und ist bundesweit an über 100 Standorten vertreten. Pro Seniore ist seit mehr als 25 Jahren am Markt und hat durch ihre langjährige Erfahrung die Marktführerschaft bei den privaten Anbietern von Senioreneinrichtungen übernommen. Das Kerngeschäft der Unternehmensgruppe liegt im Pflegebereich. Die Anzahl der Pflegeplätze hat sich in den letzten Jahren durch stetiges und konsequentes Unternehmenswachstum mehr als verdoppelt.

In bundesweit über 100 Einrichtungen mit mehr als 17.000 Betten hält die Unternehmensgruppe ein breites Spektrum von Seniorendienstleistungen vor. Die Unternehmensgruppe bietet circa 14.000 vollstationäre Pflegeplätze sowie an ausgewählten Standorten auch mehr als 3.000 Plätze im Betreuten Wohnen an. Es handelt sich hierbei um Verbundkonzepte, d.h. es ist immer eine Pflegestation oder ein von der Unternehmensgruppe betriebenes Pflegeheim angebunden.

Im Dienst am Menschen den hohen Ansprüchen der Senioren von heute an Individualität und Selbstverwirklichung gerecht zu werden - das ist die zentrale Aufgabe, der sich die Pro Seniore Unternehmensgruppe täglich stellt und für deren Umsetzung sich über 9.000 Mitarbeiter einsetzen.

Unsere Unternehmensphilosophie verbindet fachliche Kompetenz mit dem Grundsatz spürbarer Menschlichkeit. Den Bewohnern wird größtmögliche und individuelle Lebensqualität in einer Wohnumgebung mit optimaler Betreuungs- und Versorgungsqualität für ältere Menschen geboten. Mit optimalen Wohnformen, Menschlichkeit und Wärme schaffen Pro Seniore Residenzen deutschlandweit ein neues Zuhause für ältere Menschen.

1.2. Wettbewerbsstärke

Die Pro Seniore Unternehmensgruppe bietet Plätze im Bereich Langzeitpflege, Kurzzeitpflege, Tages- oder Nachtpflege, Intensivpflege, behütende Pflege für demenziell Erkrankte sowie die Betreuung Behinderter und psychisch Kranker an.

Die Unternehmensgruppe ist im Wettbewerb gut positioniert und kann aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung Vorteile bzw. Nachteile sowie Veränderungen am Markt sofort erkennen.

Der Dienst am Menschen, das ist die zentrale Aufgabe, der wir uns täglich stellen. Mit optimalen Wohnformen, Menschlichkeit und Wärme schaffen wir den Bewohnern in unseren Residenz ein neues Zuhause. Ein Zuhause, in dem sie sich optimal versorgt und sicher fühlen und gleichzeitig auch eigene Freiräume wahren können.

Durch unser eigenes internes Qualitätsmanagement können betriebswirtschaftliche Strukturen und Abläufe analysiert und optimiert werden, ebenso wie unsere Dienstleistungen und Angebote. Eine permanente Qualitätssicherung ist somit gewährleistet.

Besonderen Wert legen wir auch auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich als Partner verstehen und sich durch kompetente Führung und einen hohen Grad an Eigenverantwortung mit dem Unternehmen identifizieren. Die konsequente Weiterbildung unserer Pflegekräfte, unter anderem an der unternehmenseigenen staatlich anerkannten Bildungsakademie, spiegelt sich in der hohen Qualität der Pflege wieder.

Die kaufmännische Ausbildung der Residenzleiter, die für die Belegung und den wirtschaftlichen Erfolg der Einrichtungen maßgeblich verantwortlich sind, wird ebenfalls gefördert. In den Einrichtungen besteht steigender Bedarf an Mitarbeitern, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und Herausforderungen kreativ zu meistern. In Zusammenarbeit mit der IHK des Saarlandes hat die Unternehmensgruppe den berufsbegleitenden IHK-Zertifikatslehrgang "Führungskraft im Gesundheits- und Sozialmanagement" entwickelt. Mit diesem Lehrgang soll eigenen Mitarbeitern als auch fremden Teilnehmern das Handwerkszeug für eine Führungsposition in einer Institution im Gesundheits- und Sozialmanagement vermittelt werden. Der Lehrgang findet bereits zum zweiten Mal statt.

Die stetige Expansion hat zu einer bundesweiten Präsenz und zum Aufbau einer regional orientierten, flächendeckenden Vertriebsstruktur geführt. Residenzberater bilden das Bindeglied zwischen den Häusern und der Zentrale. Sie sind im wesentlichen für die Akquise und Pflege der "Key-Account-Kunden", die Initiierung von Veranstaltungen und die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung verantwortlich.

Aufgrund der Größe der Pro Seniore Unternehmensgruppe können beträchtliche Synergieeffekte in Betrieb und Management erzielt werden.

Die hohe Kundenorientierung und Servicebereitschaft der Unternehmensgruppe zeigt sich auch im unternehmenseigenen rund um die Uhr erreichbaren Service-Center. Hier stehen kompetente Mitarbeiter Tag und Nacht für die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden und Bewohner zur Verfügung.

Insgesamt zielt das Dienstleistungsangebot im Markt für Senioreneinrichtungen auf das am stärksten nachgefragte mittlere Preissegment. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil der Pro Seniore Unternehmensgruppe sind somit die qualitativ wie quantitativ hochwertigen und marktorientierten Leistungen der Pro Seniore Einrichtungen vor Ort.

1.3. Die aktuelle Belegsituation

Im Jahr 2006 waren über 2 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig. Der Pflegemarkt ist weiterhin ein Wachstumsmarkt, ein Faktor hierbei ist die demographische Bevölkerungsentwicklung, wobei die Nachfrage nach Spezialpflegeformen zunimmt.

Der Anteil der Pflegebedürftigen, die durch Angehörige gepflegt wurden, ist weiter leicht rückläufig, was zu einem leichten Anstieg des Marktanteils der professionellen Pflege, sprich ambulante Dienste und Pflege in stationären Einrichtungen, führt.

Die Bestandsobjekte der Unternehmensgruppe hatten im Berichtsjahr 2007 eine durchschnittliche Auslastung von 83%.

2. Wesentliche Aussagen zum Jahresabschluss

Die pro seniore Heim-Betriebs GmbH, Berlin, unterhält sechs Seniorenheime als vollstationäre Pflegeeinrichtungen. Es handelt sich um folgende Residenzen: Pro Seniore Residenz am Magdeburger Platz, Berlin; Pro Seniore Residenz Waldburg, Barmstedt; Pro Seniore Residenz am Schloßberg, Ulrichstein; Pro Seniore Residenz am Weichweg, Biblis; Pro Seniore Residenz am Solmsbach, Solms; Pro Seniore Residenz am Dillpark, Ehringshausen.

Im Berichtsjahr 2007 wurden durchschnittlich 295 Mitarbeiter beschäftigt

2.1 Geschäftsverlauf und Ertragslage

Der Jahresumsatz ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben und beläuft sich im Geschäftsjahr 2007 auf TEuro 14.423 gegenüber TEuro 14.474 in 2006. Für Personalkosten werden im Berichtsjahr 2007 TEuro 6.126 aufgewendet, im Vorjahr wurden TEuro 6.556 ausgewiesen. Während die Personalkosten rückläufig sind, sind die Materialaufwendungen konstant geblieben, sie belaufen sich im Berichtsjahr 2007 auf TEuro 3.126 gegenüber TEuro 3.211 im Vorjahr.

Gemäß unserer Firmenphilosophie achten wir auf qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich durch ein partnerschaftliches Verhältnis und einen hohen Grad an Eigenverantwortung mit unserem Unternehmen identifizieren. Insgesamt ist der Pflegemarkt ein personalintensiver Dienstleistungssektor, dementsprechend liegt die Personalaufwandsquote bei 42,47, im Vorjahr 45,31.

Ein wesentlicher Faktor der Umsatz- und Ertragslage ist die Anzahl der Pflegetage. Diese sind im Berichtsjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls relativ konstant geblieben.

Dementsprechend wird im Berichtsjahr 2007 ein Jahresüberschuß in Höhe von TEuro 2.322 erwirtschaftet, gegenüber TEuro 1.441 im Vorjahr. Aufgrund des geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuß abgeführt und das Jahresergebnis mit Euro 0,00 ausgewiesen.

2.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist im Berichtsjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen, sie beläuft sich auf TEuro 1.639 gegenüber TEuro 2.360 in 2006. Dies basiert im wesentlichen auf einem Rückgang der Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Rückstellungen. Den Verbindlichkeiten in Höhe von TEuro 845 (im Vorjahr TEuro 1.056) stehen Forderungen in Höhe von TEuro 820 (im Vorjahr 1.572) gegenüber.

Der Verschuldungsgrad, bezogen auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, liegt bei 0%.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten belaufen sich auf TEuro 767, es kann eine Liquidität II von 1,16 ausgewiesen werden.

3. Künftige Entwicklung

Die Bevölkerung Deutschlands wird immer älter, bis 2030 ist jeder dritte Bundesbürger bei sinkender Gesamtbevölkerungszahl älter als 60 Jahre. Derzeit ist Deutschland weltweit das Land mit dem vierthöchsten Durchschnittsalter der Bevölkerung und das Land mit dem dritthöchsten Anteil der Bevölkerung ab 60 Jahren. Dieser Trend der demographischen Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen. Die steigende Zahl der alten Menschen bei gleichzeitig sinkender Geburtenrate stellt die Alterspyramide auf den Kopf.

Der Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands

In den Jahren 1950 - 2001 - 2050

Quelle: Statistisches Bundesamt

Die Anzahl älterer Menschen ab 60 Jahren wird in den nächsten fünf Jahrzehnten von gegenwärtig rund 19 Millionen auf ca. 25 Millionen zunehmen, die Bevölkerungszahl Derzeit ist Deutschland weltweit das Land mit dem vierthöchsten Durchschnittsalter der Bevölkerung und das Land mit dem dritthöchsten Anteil der Bevölkerung ab 60 Jahren. Dieser Trend der demographischen Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen.

Es wird damit gerechnet, daß 2020 rund 28% der Bevölkerung 60 Jahre und älter sind, im Jahr 2050 liegt der Anteil der über 60-jährigen bereits bei circa 36%. Hauptursache dieser Entwicklung ist der - in Deutschland besonders ausgeprägte - Rückgang der Kinderzahlen, gepaart mit dem Anstieg der Lebenserwartung. Von den heute 50-jährigen Frauen werden rund 65% ihren 80. Geburtstag erleben, von den 50-jährigen Männern ca. 44%.

Wer heute in Deutschland geboren wird hat eine um 30 Jahre höhere Lebenserwartung als derjenige, der vor 100 Jahren geboren wurde. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Sterbetafel 2001/2003 für einen neugeborenen Jungen 75,6 und für ein Mädchen 81,3 Jahre. Für den Jahrgang 2050 soll die Lebenserwartung für Männer auf über 80 und für Frauen auf fast 90 Jahre steigen.

Derzeit sind 14 Millionen Deutsche älter als 65.

Resultierend aus dieser Entwicklung wird auch die Zahl der Hochaltrigen in den nächsten Jahrzehnten kräftig zunehmen. Gegenwärtig sind in Deutschland rund 2,9 Millionen Menschen bzw. 3,6% der Bevölkerung 80 Jahre und älter. Bis 2050 wird die Zahl der Menschen, die 80 Jahre und älter sind, um 4,9 Millionen auf 9,1 Millionen steigen und die Zahl der über 90-jährigen wird sich vervierfachen.

Mit der steigenden Zahl der Hochaltrigen nimmt auch die Zahl derer zu, die ihren 100. Geburtstag feiern können. Wer 100 Jahre alt wird bekommt Post vom Bundespräsidenten. Vor 40 Jahren wurden 40 Glückwunschkarten, im Jahr 2005 wurden bereits 3.825 Grüße verschickt.

Diese Entwicklung wird langfristig zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach Pflege führen, da Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, ein wesentlich höheres Risiko haben, pflegebedürftig zu werden, als jüngere Menschen. Derzeit liegt das Durchschnittsalter für den Einzug in eine Senioreneinrichtung bei 83 Jahren.

Es wird prognostiziert, daß die Zahl der Pflegeleistungsempfänger bis zum Jahr 2020 um mehr als 50% steigt.

Damit geht eine Veränderung der Struktur der Pflegebedürftigkeit signifikant in Richtung Schwer- und Schwerstpflegebedürftigkeit. In Folge wird sich der stationäre Versorgungs- und Betreuungsbedarf dynamischer entwickeln als die Zahl der Pflegebedürftigen. Die demografische Entwicklung wird in den kommenden Jahren mindestens 300.000 weitere Pflegeplätze erforderlich machen.

Parallel dazu steigt die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Leistung. Der Trend geht zu Einzelzimmern mit anspruchsvollem Wohnkomfort.

4. Risikoüberwachungssysteme

Die Unternehmensgruppe verfügt sowohl über ein Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem als auch über ein zentrales Controlling. Durch diese Überwachungsinstrumente im Zusammenspiel mit der hohen Flexibilität des Unternehmens können Fehlentwicklungen umgehend erkannt und durch kurzfristiges Eingreifen korrigiert werden.

Das Controlling unterstützt mit seinen Instrumenten die Geschäftsführung.

Ein internes Benchmarking dient der stetigen Verbesserung der Unternehmenskennziffern.

Die Bearbeitung der Offenen Posten und des Mahnwesens der Unternehmensgruppe wurde im Jahr 2007 weiter optimiert, die Offenen Posten konnten im Geschäftsjahr weiter gesenkt werden.

Die Risiken werden eingeteilt in Standortrisiken und in Bestandsrisiken.

4.1. Standortrisiken

Die Auswahl des Standortes für Senioreneinrichtungen stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Dem Risiko der falschen Standortwahl wird durch folgende Maßnahmen entgegengewirkt:

a) Standortanalyse

Die Analyse des Standortes wird unter Einbeziehung der Aspekte regionale demographische Struktur, Infrastrukturanbindung, Konkurrenzsituation, regionales Pflegesatzniveau und Preissegment durchgeführt

b) Wirtschaftlichkeitsanalyse

Die Wirtschaftlichkeitsanalyse ist eine Planungsrechnung, in der mittels gewichteter gruppeninterner Kostensätze der wirtschaftliche Erfolg eines potentiellen Standortes ermittelt wird.

4.2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Aufgrund des relativ hohen Anteils an Fixkosten ist der Erfolg der Gesellschaft im wesentlichen von der Auslastung abhängig. Da die Gesellschaft auch im Berichtsjahr zufriedenstellende Auslastungen erzielt, liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine Risiken für die künftige Entwicklung der Gesellschaft vor. Der Markt für Pflegedienstleistungen ist weiter auf Expansionskurs, da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit steigt, pflegebedürftig zu werden. Darüber hinaus wird die Betreuung von Menschen mit "erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz", z.B. Demenzkranke, zunehmend erforderlich. Hierauf hat der Gesetzgeber in seiner Pflegereform durch die stärkere Förderung dieser Betreuungsleistung reagiert. Ein weiterer Eckpunkt der Reform ist die Förderung der häuslichen Betreuung durch die Stärkung der ambulanten Versorgung. Hier können die unternehmenseigenen ambulanten Pflegedienste ihre Dienstleistung entsprechend anbieten. Auch die Einführung der Pflegezeit priorisiert die häusliche Versorgung. Dennoch können in den nächsten Jahren aufgrund der soziokulturellen und demographischen Entwicklung immer weniger Pflegebedürftige zu Hause gepflegt werden, in den kommenden Jahren werden mindestens 300.000 weitere Pflegeplätze erforderlich.

Darauf basierend wird sich die Nachfrage nach Spezialpflegeformen, z.B. Dementenbetreuung und die Nachfrage nach Einzelzimmern in den nächsten Jahren verstärken.

Hier kann die Unternehmensgruppe durch die jahrelange Erfahrung und ihre hohe Flexibilität auf die sich ändernden Bedürfnisse kurzfristig eingehen und sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Bei Pro Seniore ist der Dienst am Menschen zentrale Aufgabe, den hohen Ansprüchen der Senioren von heute an Individualität und Selbstverwirklichung gerecht zu werden ist unser Ziel. Unsere Einrichtungen bieten den Bewohnern ein neues Zuhause, in dem sie sich versorgt und sicher fühlen und gleichzeitig auch ihre eigenen Freiräume wahren können.

Von Ausfall- und Liquiditätsrisiken ist die Gesellschaft nur in geringem Maße betroffen, da eine Anerkennung der Einrichtungen seitens der sozialen Träger vorliegt.

Bezüglich der Chancen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 3.

4.3. Bestandsrisiken

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Beständigkeit und Kontinuität einer bestehenden Einrichtung in Bezug auf Belegung und Qualität der Pflege.

Die Pflege und Verbesserung der differenzierten Vertriebsstruktur, die sich aus der zentralen Leitung und den Residenzberatern zusammensetzt, dient dazu, die Belegungssituation in den Häusern zu verbessern.

Die Qualität unserer Dienstleistungen wird durch das Zentrale Qualitätsmanagement-Team unterstützt sowie durch die sorgfältige Auswahl qualifizierter Mitarbeiter und deren ständige Weiterbildung. Ein wesentlicher Grundgedanke des Qualitätsmanagements besteht darin, daß zur Sicherung bzw. zur Verbesserung der Qualität die Führungskräfte und Mitarbeiter auf allen Ebenen die Wahrung und Weiterentwicklung der Qualität unserer Dienstleistungen als gemeinsame Aufgaben sehen und somit gemeinsam Verantwortung für das Qualitätsmanagement übernehmen. Dadurch kann ein einheitlicher hoher Standard in den Seniorenresidenzen gewährleistet werden.

Bestandsgefährdende Risiken liegen nicht vor.

Berlin, 11. April 2008

Bilanz

Aktiva

	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen ohne Fahrzeuge	50.523,00	47.683,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	328.635,80	314.774,27
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	442.950,45	1.050.081,29
3. Sonstige Vermögensgegenstände	48.548,79	207.949,38
	820.135,04	1.572.804,94
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	767.464,54	713.120,80
	1.587.599,58	2.285.925,74
C. Rechnungsabgrenzungsposten	980,08	26.261,93
	1.639.102,66	2.359.870,67

Passiva

	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
A. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital	51.129,19	51.129,19
2. Gewinnvortrag	2.856,08	2.856,08
	53.985,27	53.985,27
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	507.441,04	989.916,36
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	239.293,43	266.896,53
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	5.112,06	133.625,51
3. Sonstige Verbindlichkeiten	600.661,02	655.583,63
(davon aus Steuern € 46.874,35 ; Vorjahr € 56.559,90)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 10.689,42;
Vorjahr € 2.320,26)
	845.066,51	1.056.105,67
D. Rechnungsabgrenzungsposten	232.609,84	259.863,37
	1.639.102,66	2.359.870,67

Gewinn- und Verlustrechnung

	2007	2006
	€	€
1. Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen gemäß PflegeVG	8.639.830,08	8.667.518,68
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	2.828.202,59	2.825.588,52
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen nach PflegeVG	229.650,37	207.758,21
4. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten
gegenüber Pflegebedürftigen	2.719.484,23	2.768.920,40
5. Erträge aus Appartmentbereich	6.140,00	4.415,00
6. Sonstige betriebliche Erträge	465.495,76	480.536,75
	14.888.803,03	14.954.737,56
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.807.986,94	5.160.276,71
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	1.317.929,39	1.396.007,67
(davon für Altersversorgung € 11.892,85; Vorjahr € 16.678,68)
	6.125.916,33	6.556.284,38
8. Materialaufwand
a) Lebensmittel	1.557.744,54	1.574.620,64
b) Medizinischer und therapeutischer Bedarf	220.846,03	242.396,00
c) Wasser, Energie, Brennstoffe	425.259,97	414.034,32
d) Wirtschaftsbedarf/Verwaltungsbedarf	922.859,24	980.120,65
	3.126.709,78	3.211.171,61
9. Aufwendungen für zentrale Dienstleistungen	468.000,00	475.488,00
10. Steuern, Abgaben, Versicherungen	229.606,80	234.476,52
11. Mieten, Pacht, Leasing	2.712.704,37	2.838.732,46
12. Aufwendungen für Hilfs- und Nebenbetriebe	12.864,93	12.148,70
	3.423.176,10	3.560.845,68
Zwischenergebnis	2.213.000,82	1.626.435,89
13. Abschreibungen
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen	15.415,67	23.410,96
b) Abschreibungen auf Forderungen und sonstige Vermögens-
gegenstände	8.028,95	54.146,09
14. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	188.650,67	188.438,93
15. Sonstige ordentliche Aufwendungen	0,00	523,65
	212.095,29	266.519,63
Zwischenergebnis	2.000.905,53	1.359.916,26
16. Zinsen und ähnliche Erträge	58.438,57	31.432,89
(davon aus verbundenen Unternehmen € 49.443,81;
Vorjahr € 27.236,91)
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7.598,23	5.353,18
(davon an verbundene Unternehmen € 5.031,95; Vorjahr € 1.219,02)
	50.840,34	26.079,71
18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	2.051.745,87	1.385.995,97
19. Außerordentliche Erträge	26.047,22	38.501,08
20. Außerordentliche Aufwendungen	44.885,96	35.722,11
21. Weitere Erträge	289.415,42	52.435,56
22. Außerordentliches Ergebnis	270.576,68	55.214,53
23. Aufwendungen aus Gewinnabführungsvertrag	2.322.322,55	1.441.210,50
24. Jahresergebnis	0,00	0,00

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	01.01.2007	Zugänge	Abgänge	31.12.2007
	€	€	€	€
Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen
ohne Fahrzeuge	181.026,37	18.255,67	6.874,83	192.407,21

	Abschreibungen
	01.01.2007	Zugänge	Abgänge	31.12.2007
	€	€	€	€
Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen
ohne Fahrzeuge	133.343,37	15.415,67	6.874,83	141.884,21

	Restbuchwerte
	31.12.2007	31.12.2006
	€	€
Sachanlagen
Einrichtungen und Ausstattungen
ohne Fahrzeuge	50.523,00	47.683,00

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 ist nach den Vorschriften des HGB für mittlere Kapitalgesellschaften aufgestellt und nach den Formblättern der Pflegebuchführungsverordnung für Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anlagenspiegel als Bestandteil des Anhangs gegliedert.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Diese beträgt zwischen einem und fünfzehn Jahren.

Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgänge im Zugangsjahr dargestellt.

Bewegliche Anlagegüter des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig abgeschrieben.

Vorratsbestände sind nicht aktiviert. Die Vorräte betreffen im Wesentlichen zum baldigen Verbrauch bestimmte Stationsbestände.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden grundsätzlich mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Pensionszusagen und Altersteilzeitvereinbarungen sind nicht gegeben. Der Wertansatz der Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen in angemessener Höhe. Sie sind mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme passiviert. Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert.

III. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz sowie der
Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 6 und 7 (Anlagenspiegel) dargestellt. Der Anlagenspiegel ist Bestandteil dieses Anhangs.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Leistungsforderungen entfallen auf Ansprüche gegen öffentlich-rechtliche Leistungsträger sowie auf Selbstzahler.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen laufende Verrechnung (inklusive Zinsen). Sie entfallen mit € 442.398,82 auf die Gesellschafterin.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind bis auf einen Betrag von T€ 3 innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt DM 100.000,00 (€ 51.129,19) und ist voll eingezahlt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf den Personalbereich (T€ 494) und auf ausstehende Rechnungen (T€ 13).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen den Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie den Verrechnungsverkehr (inklusive Zinsen).

Die Verbindlichkeiten haben alle eine Laufzeit bis zu einem Jahr; sie sind nicht besichert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nennenswerte sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen die Pachtzahlungen für die 6 Gebäude der Alten- und Pflegeheime von € 2,7 Mio p.a. (Restlaufzeit 7 bis 16 Jahre).

Umsatzerlöse

Die ausschließlich im Inland getätigten Umsätze setzen sich aus den Posten 1 bis 5 der Gewinn- und Verlustrechnung zusammen und betreffen Sozialversicherungsträger und Selbstzahler.

Außerordentliches Ergebnis

Die außerordentlichen Erträge enthalten vor allem periodenfremde Erträge (T€ 14) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 271) und Erträge aus der Herabsetzung der pauschalen Wertberichtigung zu Forderungen (T€ 18). Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen überwiegend periodenfremde Posten.

IV. Sonstige Angaben

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

Im Geschäftsjahr 2007 waren durchschnittlich 295 Mitarbeiter (Vorjahr 295) beschäftigt.

Ergebnisverwendung

Aufgrund des geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag wird der Jahresüberschuss abgeführt und das Jahresergebnis mit € 0,00 ausgewiesen.

Geschäftsführung

- Frau Christina Lill, Finanzvorstand, München (Abberufung am 19.04.2007)

- Frau Birgit Winter, Chief Operating Officer, München

Sie haben im Geschäftsjahr keine Bezüge erhalten.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Alleingesellschafterin Pro Seniore Consulting + Conception für Senioreneinrichtungen AG, Mannheim, (Registergericht Mannheim, HRB 4730) einbezogen. Der Konzernabschluss der Gesellschafterin fließt wiederum in den Konzernabschluss der Victor's Bau + Wert AG, Berlin (Registergericht Berlin, HRB 94490), ein.

Berlin, den 11. April 2008

pro seniore Heim-Betriebs GmbH, Berlin

Birgit Winter

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der pro seniore Heim-Betriebs GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften der PBV liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften der PBV und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 11. April 2008

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Burkhart, Wirtschaftsprüfer

ppa. Hafid Rifi, Wirtschaftsprüfer

Best Care Heim-Betriebs-GmbH