REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH

Bad Homburg v. d. Höhe

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH

I. Grundlagen des Unternehmens

Die REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH ist eine Tochter der Bridgestone Europe NV/SA, Zaventem/Belgien, und damit Teil des weltweit agierenden Bridgestone-Konzerns. Sie ist der führende Anbieter von Reifen- und Kfz-Technik-Leistungen in den regional besetzten Märkten in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern.

Das Geschäftsjahr 2021 war das erste vollständige kalendarische Jahr des Bestehens der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH. Der operative Start der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH erfolgte zum 1. Juni 2020. Zuvor wurde am 31. Mai 2020 der operative Geschäftsbetrieb der insolventen Reiff Reifen und Autotechnik GmbH, Reutlingen, im Rahmen eines Assets Deals übernommen. Aufgrund der unterschiedlichen Zeiträume hinsichtlich der operativen Geschäftstätigkeit sind die dargestellten Beträge der Berichts- und Vergleichsperiode in der Ertragslage nur bedingt vergleichbar.

Mit - am Jahresende - 28 Reifenfachhandels-Standorten unter der Marke REIFF, werden in Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz umfassende Dienstleistungen für Privat- und Gewerbe-Kunden erbracht. Der Standort A/B/S Autoservice in Stuttgart ist als freie Werkstatt im Großraum Stuttgart führender Anbieter von Karosserie- und Lack-Leistungen, sowie Experte im Bereich Elektromobilität. Mit 11 Standorten in den relevanten Ballungsgebieten Rhein-/Main, München und Stuttgart, bietet "NETTO" an stark frequentierten Standorten als Discount-Konzept Premium-Reifen und passende Dienstleistungen zu einem attraktiven Preis-/Leistungs-Verhältnis an. In Reutlingen betreibt die REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH zudem ein eigenes Runderneuerungswerk, in dem Nutzfahrzeugreifen im Bandag-Verfahren runderneuert werden. Diese werden zu großen Teilen über die eigene Organisation vertrieben.

Die Gesellschaft betreibt keine Forschung- und Entwicklungsaktivitäten.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Volkswirtschaft

Das Jahr 2021 wurde maßgeblich von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich die deutsche Volkswirtschaft leicht erholen: Das Bruttoinlandsprodukt wuchs leicht um 2,7 Prozent, konnte damit aber nicht den Einbruch von 2020 aufholen. Im Vergleich zu 2019 - dem Jahr vor der Pandemie - liegt das BIP 2021 noch 2,0 Prozent niedriger. ¹

Besonders relevant für die wirtschaftlichen Entwicklungen 2021 waren zudem Materialknappheiten. Einschränkungen in Asien, sowie der Containermangel im Transportwesen, führten dazu, dass nicht - entsprechend der wieder wachsenden Nachfrage - ausreichend Rohstoffe und Materialien geliefert wurden. So mussten beispielsweise große Automobil-Hersteller ihre Produktion drosseln und teils ganz herunterfahren. ²

Konsumklima

Die privaten Konsumausgaben sind nicht entsprechend der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gestiegen. Preisbereinigt liegen die privaten Konsumausgaben auf dem Niveau von 2020 und damit deutlich hinter dem Vorkrisenniveau.

Die schwache Entwicklung ist unter anderem auf den Lockdown im 1. Quartal 2021 und weitere Einschränkungen im gesamten Jahr zurückzuführen. ³

Die positive wirtschaftliche Entwicklung begründet sich auf den erhöhten Konsumausgaben des Staates. Die Ausgaben erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um weitere (preisbereinigt) 3,4 Prozent.

Der Arbeitsmarkt erholte sich 2021 wieder: Im Dezember 2021 waren 2,33 Millionen Menschen arbeitslos. ⁴ Die Möglichkeit der Kurzarbeit wurde 2021 noch aktiv genutzt, sank aber im Vergleich zum Vorjahr spürbar: 2020 lag der Jahresdurchschnitt bei 2,94 Millionen Beschäftigten in Kurzarbeit, 2021 waren es noch 1,85 Millionen im Jahresdurchschnitt. ⁵

¹ https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/deutsche-wirtschaft-waechst-2021-um-2-7-prozent-883750
² https://www.automobil-produktion.de/management/das-war-das-jahr-2021-in-der-automobilindustrie-63-160.html
³ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_112_811.html#:~:text=M%C3%A4rz%202022%20mitteilt%2C%20waren%20die,dem%20Vorkrisenniveau%20des%20Jahres%202019
⁴ https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/arbeitsmarkt-dezember-1994624#:~:text=Im%20Dezember%202021%20waren%202,betr%C3%A4gt%20nun%2034%2C37%20Millionen
⁵ https://www.arbeitsagentur.de/presse/2022-01-arbeitsmarkt-im-dezember-2021

Reifenhandel

Die Reifenbranche entwickelte sich konform zu Gesamtwirtschaft. Nach dem signifikanten Einbruch um 11 Prozent im Jahr 2020, erholte sich der Absatz von Reifen an Endverbraucher in 2021 wieder leicht und wuchs um 2 Prozent. Damit liegt der Mengenabsatz jedoch weiterhin deutlich hinter dem Vorkrisenniveau. Im Vergleich zu 2019 liegen die Absatzzahlen 2021 noch 9 Prozent zurück.

Weiterhin wachsendes Segment sind Ganzjahresreifen: Von Insgesamt 43,7 Millionen verkauften Consumer-Reifen waren 2021 10,8 Millionen Stück Ganzjahresreifen -ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent.

Treiber der gesamten Markt-Entwicklungen war die weiter niedrige Fahrleistung (- 4,0 Prozent) und die spürbar geringeren Pkw-Neuzulassungen.

Das Segment der Lkw-Reifen entwickelte sich spürbar positiv: Durch das weitere Wachstum des Online-Handels und die hohe Nachfrage bei Handwerkern, wuchs dieses Segment um 12,6 Prozent und macht mittlerweile 8,0 Prozent des Reifenersatzgeschäftes aus.

Auch das Segment Lkw-Reifen erholte sich im Jahr 2021 stärker als der Bereich Consumer: Insgesamt wurden 2021 2,8 Millionen Lkw-Reifen verkauft - ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 4,6 Prozent. Diese positive Entwicklung ist mit einer um etwa 3-4 Prozent gestiegenen Transportleistung zu erklären. Erfreulich ist, dass runderneuerte Lkw Reifen stärker profitierten als Neureifen. Der Absatz an Neureifen stieg um rund 4,0 Prozent, die verkaufte Menge an runderneuerten Lkw-Reifen um 6,0 Prozent.

Neben der verhaltenen Mengenentwicklung zeigt sich eine positive Entwicklung im Umsatz mit Reifenservice-Dienstleistungen: 5,0 Prozent über Vorjahr lagen die Umsätze mit reifenbezogenen Dienstleistungen. Zudem profitierte der Bereich Autoservice: Dieses Segment wuchs im Markt 2021 um satte 12,0 Prozent, ein Effekt der anteilig auf die Lieferverzögerung bei Neufahrzeugen zurückzuführen ist. ⁶

⁶ https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/reifenersatzgeschaeft-2021-in-deutschland-mengenabsatz-leicht-gestiegen-aber-noch-unter-dem-niveau-vor-corona-gute-durchschnittsergebnisse-mit-breiter-spreizung-147042/

Geschäftsverlauf

Nach den ersten sieben Monaten 2020, die geprägt waren von der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes und der akuten Problemlösung in Folge der Insolvenz, wurde das Jahr 2021 aktiv genutzt, um die Gesellschaft zu stabilisieren und die Grundsteine für die zukünftige Profitabilität zu legen. Zudem lag das Augenmerk auf wichtigen, wegweisenden Restrukturierungen, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Insgesamt ist der Geschäftsverlauf 2021 positiv zu bewerten: Die unterschiedlichen Geschäftsbereiche konnten stabilisiert werden, die relevanten Restrukturierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen wurden abschließend umgesetzt. Neben den Umstrukturierungen im Bereich Verwaltung wurden die defizitären Niederlassungen Altensteig und Welzheim geschlossen.

Trotz signifikanter Restrukturierungsmaßnahmen ist es gelungen, die Leistungsträger im Change-Prozess abzuholen und an das Unternehmen zu binden, so dass das Team stabilisiert wurde.

Das Privatkundengeschäft war weiterhin von pandemiebedingten Einschränkungen geprägt, normalisierte sich aber im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich. Positive Effekte durch die Verzögerung von Fahrzeuglieferungen, konnten an einzelnen Standorten gehoben werden.

Der gewerbliche Absatz entwickelte sich dynamisch mit der wirtschaftlichen Lage. Die Teilnahme an der Messe NUFAM in Karlsruhe im September 2021 erzeugte durch persönliche Gespräche und eine dominante Präsenz positive Effekte.

Der Jahresfehlbetrag beträgt 8.293 TEUR und ist im Wesentlichen durch eine fehlende Rohertragsmarge und den Einmaleffekt durch die im Geschäftsjahr 2021 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnamen verursacht.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der REIFF GmbH zum 31. Dezember 2021 beträgt 28.215 TEUR (im Vorjahr 27.420 TEUR).

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum 31.12.2020 leicht erhöht. Die Zugänge innerhalb der Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 1.337 TEUR und betreffen einerseits die Anschaffung von Hebebühnen, Radwaschanlagen, Reifenmontiergeräten, Druckluftmessanlagen und andererseits Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark. Im Bereich der immateriellen Wirtschaftsgüter beliefen sich die Anschaffungen auf 1.008 TEUR. Diese waren Teil eines Carve Out-Projektes unserer IT. Den Investitionen standen Abschreibungen von 1.899 TEUR gegenüber.

Die Vorräte stiegen im Vergleich zum 31.12.2020 um 2.460 TEUR auf 8.517 TEUR an. Im Laufe das Jahres 2021 gab es immer wieder Hinweise im Reifenmarkt, dass es zu Warenverknappungen kommen wird. Um unsere Kunden kontinuierlich und immer zeitnah mit den notwendigen Reifen versorgen zu können, wurden die Lagerbestände kontinuierlich angehoben.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände verringerten sich im Vergleich zum 31.12 2020 um 2.026 TEUR auf 6.573 TEUR.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresfehlbetrags um 8.293 TEUR (Vj 4.642 TEUR) auf 2.416 TEUR reduziert. Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem 31.12.2020 um 2.106 TEUR auf 4.971 TEUR erhöht und beinhalten Restrukturierungsmaßnamen von 2.223 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Die Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 31.12.2020 um 6.982 TEUR auf 20.825 TEUR erhöht. Sie betreffen zum überwiegenden Teil (13.573 TEUR, Vj 9.300 TEUR) Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Form von Cashpool-Darlehen und im Übrigen v.a. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Finanzlage

Es besteht eine Unterdeckung des kurzfristigen Fremdkapitals durch kurzfristiges Umlaufvermögen in Höhe von 10.263 TEUR.

Die Finanzierung erfolgt über den Cashpool des Konzerns. Per 31.12.2021 betragen die Cashpool-Verbindlichkeiten 13.573 TEUR. Ferner sind zum 31.12.2021 liquide Mittel i.H.v. 173 TEUR (u.a. Kassenbestände in den Filialen) vorhanden. Externe Bankverbindlichkeiten bzw. Kreditlinien bestehen nicht.

Der Cashflow aus der laufenden Tätigkeit beträgt -1.815 TEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 8,6 % (Vj. 39,1 %).

Zur Stützung des Eigenkapitals hat die Gesellschafterin Bridgestone Europe NV/SA, Zaventem/Belgien zum 31.12.2022 eine Einlage in die Kapitalrücklage i.H.v. 5.000 TEUR vorgenommen sowie eine harte Patronatserklärung zugunsten der REIFF Süddeutschland abgegeben.

Ertragslage

Bei der Betrachtung der Ertragslage in absoluten Werten ist zu beachten, dass der operative Start der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH zum 1. Juni 2020 erfolgte und das Vorjahr somit nur sieben Monate operative Geschäftstätigkeit umfasst.

Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse i.H.v. 78.080 TEUR (Vj. 45.487 TEUR) erzielen. Die Materialaufwandsquote betrug 54,5 % und bewegt sich damit genau auf dem Niveau des Vorjahres (54,5 %).

Der Personalwand belief sich im Geschäftsjahr auf 24.920 TEUR (Vj. 14.181 TEUR) und führt zu einer Personalaufwandsquote i.H.v. 31,9 % (Vj. 31,2%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 17.294 TEUR (Vj. 10.381 TEUR) setzen sich zusammen aus Aufwendungen für Mieten über 5.157 TEUR, Versicherungen und Werbung von 945 TEUR, Büromaterial und IT-Kosten von 922 TEUR, Rechts- und Beratungskosten von 260 TEUR, Serviceleistungen von 2.148 TEUR, personalbezogenen Leistungen von 3.046 TEUR, Betriebskosten von 2.342 TEUR und Leasing und KFZ-Kosten von 783 TEUR.

Der Jahresfehlbetrag beträgt 8.293 TEUR und ist im Wesentlichen bedingt durch die Restrukturierungsmaßnamen von 2.223 TEUR und dem noch fehlenden Umsatz mit der damit fehlenden Rohertragsmarge, wodurch in der Folge die hohen Kosten und sonstigen Leistungen nicht gedeckt werden konnten.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Insgesamt hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 zufriedenstellend entwickelt. So konnte der geplante Verlust vor der Restrukturierungsmaßnahme um rund 500 TEUR übertroffen werden.

Die wirtschaftliche Lage hat sich im Geschäftsjahr 2022 weiter verbessert, wobei insbesondere die Ende 2021 getroffen Maßnahmen Wirkung zeigten.

Absatzpolitik Vertrieb und Marketing

Im Jahr 2021 wurden Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten mit Fokus auf maximale Effizienz gestaltet: Im Privatkundengeschäft ging es weiterhin darum, die Kundenbeziehungen zu stabilisieren und darüber hinaus neue Kunden für die Standorte zu gewinnen. Dies wurde vornehmlich mit digitalen Maßnahmen erreicht, um auch der gesellschaftlichen Entwicklung mit Homeoffice und reduzierten Kilometer-Leistungen Rechnung zu tragen.

Zudem wurden gezielte Maßnahmen umgesetzt, um den wachsenden Bereich Autoservice zu unterstützen und Umsatzpotenziale in diesem Bereich zu heben. Der Vertrieb für gewerbliche Kunden beschäftigte sich ebenfalls hauptsächlich mit der Stabilisierung bestehender Kundenbeziehungen, sowie der Rückholung von Kunden, die sich durch die Insolvenz für einen anderen Anbieter entschieden haben.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Neben finanziellen Kennzahlen beobachten wir auch nichtfinanzielle Indikatoren, insbesondere in den Bereichen Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, wobei wir hier erst am Anfang stehen. Unsere neuen Data Management Systeme, welche in 2023 und 2024 zum Einsatz kommen, werden uns beim Ausbau dieser Themen entsprechend unterstützen.

Durch interne Stabilisierungs- und Kommunikationsmaßnahmen konnte eine Abwanderung des Personals in Schlüsselpositionen abgewendet werden. Die flexible Steuerung der Saisonkräfte und durch den frühzeitigen Verzicht auf zusätzliche Unterstützung wurden positive Kosteneffekte realisiert.

Mitarbeiter

Die bis Ende des Jahres 2021 konsequent umgesetzte Restrukturierung beinhaltete eine Reduktion des Mitarbeiterstamms um 38 Mitarbeiter.

	2020	2021
Vollzeitarbeitskräfte	554	518
dav. REIFF	386	379
dav. NETTO	40	53
dav. Sonstige	128	86

III. Erklärung zur Unternehmensführung

Hinsichtlich der Verpflichtung aus § 52 GmbHG für den Frauenanteil in der Geschäftsführung wird die Zielgröße auf 0 % festgesetzt. Das Ziel ist somit erreicht und keine zusätzlichen Zielerreichungsfristen werden festgelegt. Das Unternehmen hat zwei Geschäftsführer, von denen einer die Mehrheitsmuttergesellschaft vertritt, während der andere die lokalen Geschäfte leitet. Beide müssen über die nötige Branchenerfahrung verfügen, um das Unternehmen zu führen und von den Mitarbeitern akzeptiert zu werden. Die Kautschukindustrie scheint keine große Attraktivität auf Frauen auszuüben, und es daher sehr schwierig ist, weibliches Personal zu finden. Für die weitere Entwicklung des Unternehmens sind erfahrene Führungskräfte in verantwortungsvollen Positionen notwendig, welche über entsprechende Erfahrung und Expertise verfügen.

Hinsichtlich der Verpflichtung aus § 36 GmbHG wurden für die beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung die Zielgrößen wie folgt definiert: Für die 1. Ebene wurde ein Frauenanteil von 33 % festgelegt. Dies ist die aktuelle Quote im Unternehmen. Die Zielgröße entspricht der aktuellen Quote. Für die zweite Ebene ein Frauenanteil von 27 % festgelegt. Dies ist die aktuelle Quote im Unternehmen.

IV. Risiko, Chancen- und Prognosebericht

Das Management der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH bewertet kontinuierlich Chancen und Risiken für das Unternehmen auf Basis aktueller Entwicklungen. Der Schwerpunkt dieser Bewertungen liegt auf den aktuellen Erfahrungen aus der Zeit nach der Insolvenz. Weiterhin werden die Auswirkungen der Pandemie, der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage und der fortlaufenden Inflation zu Grunde gelegt. Daraufhin werden strategische Entscheidungen diskutiert, analysiert und umgesetzt. Die daraus resultierenden Budget- und Maßnahmenpläne werden regelmäßig überwacht, um rechtzeitig Veränderungen herbeiführen zu können. Die wesentlichsten Elemente werden in den nachfolgenden Ausführungen dargestellt.

1. Chancenbericht

Die Einschätzung der Geschäftsführung und des Managements ist eindeutig: Die Chancen der Gesellschaft überwiegen die Risiken deutlich. Durch die Übernahme der Geschäftstätigkeit durch die Bridgestone-Gruppe und die eigenständige Weiterführung, wird Kunden wie Mitarbeitenden maximale Sicherheit garantiert. Das ist die Basis, um vor allem Verlust-Gewerbekunden zurückzugewinnen und gute Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden. Die vergangen 19 Monate zeigen deutlich, dass der eingeschlagene Weg erfolgsversprechend ist.

Die neuen Impulse durch den Mutterkonzern sowie neue Mitglieder der Geschäftsleitung bieten die Chance die bisher guten Entwicklungen zu stärken und die vorhandenen Potenziale zu heben, um die Gesellschaft in den Gewinnbereich zu führen.

Aus Einschätzung des Managements begründen sich die Chancen auf folgenden Elementen:

―	REIFF ist eine starke und positiv belegte Marke in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern. Durch die Einbindung in die Bridgestone-Gruppe sehen wir die Marktposition im relevanten Marktgebiet als gestärkt an.
―	Das langjährig geführte Niederlassungsnetz ist in Summe solide aufgestellt und das Sortiment attraktiv für den Markt. Durch die aktuelle regionale Verbreitung ergeben sich signifikante Chancen in der Expansion und Eröffnung weiterer Standorte. Durch die Verteilung der Head-Office Kosten auf mehr Standorte wird die Gesellschaft profitabler. 2021 wurden zwei Standorte auf Grund einer negativen Gesamtprognose dauerhaft geschlossen. Somit erhöhen sich die Ertragschancen insgesamt; gleichermaßen ist mittelfristig eine Expansion unverzichtbar, um Mengeneffekte zu heben.
―	Der Vertriebsbereich NETTO zeigt, dass die Gesellschaft sehr kostensensibel agieren kann. Es wird ein großes Potenzial in der Expansion der NETTO Standorte in weiteren Ballungsgebieten und Großstädten gesehen.
―	Die gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass in den nächsten Jahren die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft signifikant zunehmen wird. Das Management sieht in diesem Bereich deutliche Potenziale für die unternehmenseigene Bandag-Runderneuerung.
―	Mit A/B/S Autoservice gehört ein Standort zu der Gesellschaft, der zu den modernsten freien Werkstätten in Deutschland gehört. Dieser Standort ist bereits intensiv im Bereich Elektromobilität aktiv. Neben dem Ausbau des Geschäftsfeldes am bestehenden Standort, sieht das Management große Chancen in der Ausweitung des bewährten Konzeptes auf weitere Standorte.
―	Das Jahr 2021 hat gezeigt, dass das Risiko des Kunden- und Imageverlusts abgefangen werden konnte. Sowohl im Privat- wie auch im Geschäftskundenbereich konnten die Kundenbeziehungen stabilisiert werden.

2. Risikobericht

Bestehende Risiken werden von der Geschäftsleitung in den folgenden Bereichen gesehen. Die aufgeführten Maßnahmen zur Minimierung der Risiken sind bereits initiiert und werden regelmäßig evaluiert.

―	Ein Risiko für alle Wirtschaftsbereiche und damit auch für die Gesellschaft sind die seit Ende 2021 stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise, bei denen aufgrund der geopolitischen Situation (insbesondere dem Krieg in der Ukraine) eine Preisreduzierung nicht absehbar oder planbar ist. Die damit einhergehende hohe Inflationsrate und das drohende weitere Ansteigen des Zinsniveaus werden potenziell negative Auswirkungen nach sich ziehen. Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2022 insbesondere von den steigenden Energiepreisen betroffen, da diese nicht in gleichem Maße an die Kunden weitergegeben werden können. Zur Abfederung dieser Entwicklungen wurden Ende 2021 zwei Niederlassungen geschlossen; ferner werden kontinuierliche Preiserhöhungen durchgeführt.
―	Hinsichtlich drohenden Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken sieht sich die Gesellschaft durch die Einbindung in die Bridgestone-Gruppe gut aufgestellt. Für eine möglicherweise notwendige Anpassung der Umsatz-/Kostenstruktur werden potentielle Kostenreduktionsmaßnahmen stets evaluiert. Ferner werden die Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten zur Umsatzsteigerung verstärkt.
―	Ein weiteres Risiko wird in einer unzureichenden Erreichbarkeit bzw. Überzeugung neuer Kundengruppen gesehen. Zur Risikoreduzierung erfolgt insbesondere für die Zielgruppe der jungen Fahrgeneration eine aktive Marktbearbeitung inkl. kundenspezifischer Konzeptentwicklung.
―	Ferner könnten neue Entwicklungen am Markt in der Organisation nicht erkannt, bzw. nicht adäquat verarbeitet werden. Hierzu wurden klare Verantwortlichkeiten und regelmäßige Marktreportings definiert - auch mit Mitarbeitenden der Bridgestone-Gruppe- um relevante Marktentwicklungen frühzeitig zu bewerten.
―	Ein Forderungsausfallrisiko sieht die Gesellschaft aktuell nicht. Die Werthaltigkeit der Forderungen ist durch ein pro-aktives Forderungsmanagement und eine enge Kontrolle der Zahlungseingänge gewährleistet. Der regelmäßige Mahnprozess ist sehr wirkungsvoll und verhindert größere Ausfälle.

Gesamtaussage zur Risikosituation der Gesellschaft

Zusammenfassend sieht sich die Gesellschaft mit dem bestehenden Chancen- und Risikoprofil gut für die Zukunft aufgestellt und geht davon aus, dass auf der Grundlage der vorstehend genannten risikomindernden Maßnahmen sowie auf Basis der konzerninternen Finanzierung des Unternehmens zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Risiken bestehen und zukünftig bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

3. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nach einem BIP-Wachstum von 1,8 % im Jahr 2022, gepaart mit einer Inflationsrate von 6,9 %, setzte sich die angespannte wirtschaftliche Entwicklung auch im ersten Halbjahr 2023 fort: Die Inflation ist mit über 7% auf einem anhaltend hohen Niveau. Auch die Prognosen für das zweite Halbjahr lassen nur eine leichte Erholung erhoffen. Die Kaufkraftverluste belasten weiterhin den privaten Konsum. Die Zahl der Regelinsolvenzen gilt als Frühindikator. Nach einem Anstieg im Februar 2023 um 11% wird im weiteren Jahresverlauf mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gerechnet.

Entsprechend den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen sind die Prognosen für den Geschäftsverlauf der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH gedämpft. Trotz größer Anstrengungen war es nicht möglich, die Geschäftsentwicklung von den Entwicklungen im Gesamtmarkt abzukoppeln. Das Autoservice-Geschäft wirkte als Stabilisator, schaffte es jedoch nicht, den Rückgang im Reifen-Markt auszugleichen. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind deutlich gedämpfter als noch zu Jahresbeginn: Mit einer Stabilisierung des Lkw-Reifen-Geschäfts wird erst in 2024 gerechnet, so dass sich der aktuelle Marktrend mit -14% in diesem Jahr weiter fortsetzen wird. Auch der Absatz von Pkw-Reifen wird in den nächsten sechs Monaten weiter spürbar unter Vorjahr bleiben. Beim Autoservice-Umsatz ist mit einem leichten Wachstum zu rechnen, so dass die Gesamterwartungen für REIFF im Geschäftsjahr 2023 unter dem Vorjahr liegen.

Die Anstrengungen in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konzentrieren sich auf das Heben von Effizienz-Potenzialen, den Bereich Autoservice und - um mittelfristig in dem sich erholenden Markt als führender Anbieter zu agieren - Personalbindung und Recruiting.

Konsumklima

In den Jahren 2020 und 2021 haben die Umsätze im Einzelhandel und bei Dienstleistungen durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheit, gelitten. Gleichzeitig haben diese beiden Jahre gezeigt, dass sich das Konsumklima zügig erholen kann, sofern die Restriktionen wegfallen. Während die Auswirkungen der Pandemie und die mit ihrer Bekämpfung einhergehenden Maßnahmen im Laufe des Jahres 2022 reduziert werden konnten, bremsen nun die steigende Inflation und der damit einhergehende Anstieg der Verbraucherpreise sowie das steigende Zinsniveau die Konsumfreudigkeit der Menschen und damit auch die wirtschaftliche Entwicklung.

Reifenhandel

Neuzulassungen von privaten Pkw sanken im März 2023 um 17,4%. Dieser kritischen Entwicklung ist auch die Reifenbranche ausgesetzt: Ende April 2023 zeigen die Sell-Out-Zahlen des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk) einen kumulierten Index von 93,9% für Pkw-Reifen. Noch schlechter entwickelt sich der Reifenmarkt im Lkw-Reifen-Sektor: Knapp 14% fehlen im ersten Drittel 2023 im Vergleich zum Vorjahr.

Daher rechnet das Management von REIFF für 2023 mit einer schwer planbaren und mit vielen Unsicherheiten behafteten Entwicklung des Mengenabsatzes in den unterschiedlichen Segmenten. Im Bereich Autoservice wird von einer positiven Entwicklung ausgegangen: Die Situation mit der Lieferfähigkeit von Neufahrzeugen ist unverändert schwierig und wird sich aller Voraussicht nach nicht innerhalb kürzester Zeit grundlegend ändern. Diese Situation trägt zu einer steigenden Instandhaltungsnachfrage bei Bestandsfahrzeugen bei.

Gesamtprognose REIFF Süddeutschland

Der Ausblick und die Prognose für die Geschäftsentwicklung der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH für das Geschäftsjahr 2022 war verhalten positiv. Das Jahr 2021 hatte bereits erste Entspannungen am Markt gezeigt, so dass der Fokus wieder auf Umsatzsteigerung gelegt werden konnte. Dank der abgeschlossenen Restrukturierung starten wir unter guten Voraussetzungen in das Jahr 2022 und erleben eine positive Entwicklung. Insgesamt konnte im Geschäftsjahr 2022 ein vorläufiger Umsatz von 85.763 TEUR und ein vorläufiges Ergebnis von -2.436 TEUR erzielt werden, womit man die Ergebnisplanung um 1.110 TEUR übertreffen konnte. Diese positive Entwicklung basiert auf den erheblichen Preissteigerungen, die im Markt umgesetzt wurden.

Aufgrund der hohen Steigerungsraten der Inflation ist für das Folgejahr 2023 mit einer nicht einschätzbaren Kaufzurückhaltung zu rechnen, dies betrifft sowohl die Bereiche B2B wie B2C Bereiche. Entsprechend den aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen sind die Prognosen für den Geschäftsverlauf der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH gedämpft. Trotz größer Anstrengungen ist es nicht ohne weiteres möglich, die Geschäftsentwicklung von den Entwicklungen im Gesamtmarkt abzukoppeln. Das Autoservice-Geschäft wirkt als Stabilisator, schafft es jedoch nicht, den Rückgang im Reifen-Markt auszugleichen. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind deutlich gedämpfter als noch zu Jahresbeginn 2023: Mit einer Stabilisierung des Lkw-Reifen-Geschäfts wird erst in 2024 gerechnet, so dass sich der aktuelle Marktrend mit -14 % in diesem Jahr weiter fortsetzen wird. Auch der Absatz von Pkw-Reifen wird in den nächsten Monaten weiter spürbar unter Vorjahr bleiben. Beim Autoservice-Umsatz ist mit einem leichten Wachstum zu rechnen, so dass die Gesamterwartungen für REIFF im Geschäftsjahr 2023 unter dem Vorjahr liegen. Das Budget für das aktuell laufende Geschäftsjahr 2023 kann bis dato weitestgehend eingehalten werden. Auf der Basis von aktuellen Szenario-Kalkulationen plant die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 mit Umsatzerlösen von rund 93.000 TEUR und einem Jahresergebnis von rund -1.000 TEUR.

Die Anstrengungen in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konzentrieren sich auf das Heben von Effizienz-Potenzialen, den Bereich Autoservice und - um mittelfristig in dem sich erholenden Markt als führender Anbieter zu agieren - Personalbindung und Recruiting.

Bad Homburg, den 31. Juli 2023

REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH

Die Geschäftsführung

Christophe De Valroger

Thies Völke

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.056.324,88		726
2. Geschäfts- oder Firmenwert	8.156.147,21		9.116
3. Geleistete Anzahlungen	0,00		70
		10.212.472,09	9.912
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	606.027,00		788
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.782.625,23		986
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	78.118,42		3
		2.466.770,65	1.777
		12.679.242,74	11.689
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	797.956,00		610
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	850.070,00		683
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	6.868.591,77		4.764
		8.516.617,77	6.057
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.173.584,98		7.738
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	503.035,48		227
3. Sonstige Vermögensgegenstände	896.406,61		634
		6.573.027,07	8.599
III. Liquide Mittel		172.887,16	603
		15.262.532,00	15.259
C. Rechnungsabgrenzungsposten		273.600,58	472
		28.215.375,32	27.420

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25
II. Kapitalrücklage	15.326.300,76		15.326
III. Verlustvortrag	-4.641.971,79		0
IV. Jahresfehlbetrag	-8.293.184,80		-4.642
		2.416.144,17	l0.709
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		4.970.913,93	2.865
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.160,13		2
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.290.510,18		3.129
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.290.510,18 (Vj.: TEUR 3.129)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	15.883.593,30		10.243
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 15.883.593,30 (Vj.: TEUR 10.243)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.652.053,61		472
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.652.053,61 (Vj.: TEUR 450)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0)
davon aus Steuern: EUR 1.646.518,47 (Vj.: TEUR 463)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.623,42 (Vj.: TEUR 1)
		20.828.317,22	13.846
		28.215.375,32	27.420

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

	2021		5. Februar bis zum 31. Dezember 2020
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		78.079.562,62		45.487
2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestands an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-315.751,57		489
3. Sonstige betriebliche Erträge		650.649,17		299
			78.414.460,22	46.275
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	41.189.420,75			23.915
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.370.406,83			869
		42.559.827,58		24.784
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	20.519.053,33			11.875
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung: EUR 67.959,05 (Vj.: TEUR 41)	4.400.592,16			2.306
		24.919.645,49		14.181
6. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		1.898.932,48		1.570
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		17.294.140,78		10.381
			86.672.546,33	50.916
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0)		0,00		0
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen: EUR 0,00 (Vj.: TEUR 0)		35.098,69		1
			-35.098,69	-1
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			0,00	0
11. Ergebnis nach Steuern			-8.293.184,80	-4.642
12. Sonstige Steuern			0,00	0
13. Jahresfehlbetrag			-8.293.184,80	-4.642

Anhang für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021

1. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss, zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Angaben

Die Reiff Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH mit Sitz in Bad Homburg (im Folgenden: REIFF Süddeutschland), eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts Bad Homburg unter der Nummer 15030, hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2021 nach dem Dritten Buch des Handelsgesetzbuches und unter Beachtung der einschlägigen Regelungen des GmbHG erstellt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Absatz 3 i. V. m, Absatz 4 des Handelsgesetzbuches.

Das Geschäftsjahr 2021 entspricht dem Kalenderjahr 2021. Da die operative Geschäftstätigkeit erst zum Juni 2020 aufgenommen wurde, sind aufgrund der unterschiedlichen Zeiträume hinsichtlich der operativen Geschäftstätigkeit sind die dargestellten Beträge der Berichts- und Vergleichsperiode in der Ertragslage nur bedingt vergleichbar.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit, werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßig nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei immateriellen Vermögensgegenständen, Gebäuden und bei beweglichem Anlagevermögen linear über folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern (ermittelt anhand von Branchen-Tabellen und individuellen Schätzungen):

Geschäfts- und Firmenwert	10 Jahre
EDV-Software, Lizenzen, Rechte und Werte	3 bis 5 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	3 bis 10 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	3 bis 5 Jahre

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 250,00 EUR, werden im Zugangsjahr sofort als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR, werden über 5 Jahre in einem Sammelposten linear abgeschrieben.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Absatz 5 HGB wird beachtet.

Der Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren wird der gleitende Durchschnittspreis zugrunde gelegt.

In die Herstellungskosten der unfertigen Erzeugnisse, unfertigen Leistungen sowie der fertigen Erzeugnisse werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung und Abschreibungen einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht miteinbezogen.

Dem allgemeinen Lagerhaltungsrisiko, insbesondere dem der fehlenden Gängigkeit, wird bei der Vorratsbewertung durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch pauschale Abschläge erfasst. Langfristige unverzinsliche Forderungen werden abgezinst.

Die liquiden Mittel sind zum Nennbetrag angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben vor dem Abschlussstichtag gebildet, soweit dieser Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Bei der Rückstellungsbewertung werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden über ihre Restlaufzeit abgezinst. Die Abzinsung erfolgt mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre.

Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen und Sonstigen Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen.

Die Verbindlichkeiten werden mit den jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert.

2. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagepositionen und ihre Entwicklung sind als Anlage zum Anhang im Anlagenspiegel ausgehend von den historischen Anschaffungskosten dargestellt.

Der im Berichtsjahr erworbene Geschäftswert- und Firmenwert wird über zehn Jahre abgeschrieben. Die Annahme dieser Nutzungsdauer beruht auf der angenommenen Reputation und der potentiellen Steigerung des Marktanteils der Gesellschafterin in den Regionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern, verbunden mit der Stabilität und Bestandsdauer der Branche.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	Gesamtbetrag In Euro 31.12.2021	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 31.12.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.173.584,98	0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
	503.045,48	0
- davon gegen die Gesellschafterin -	503.045,48
- davon aus Lieferungen und Leistungen -	503.045,48	0
Sonstige Vermögensgegenstände	896.406,61	0
	6.573.027,07	0

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände, haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten überwiegend Forderungen aus Lieferantenboni.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten hauptsächlich Versicherungsprämien und Lizenzen, soweit diese auf Leistungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag entfallen. Diese Ausgaben werden über die betreffenden Zeiträume abgegrenzt.

Latente Steuern

Die ermittelten passiven latenten Steuern wurden mit aktiven latenten Steuern saldiert. Bei dem sich ergebenden Aktivüberhang wurde auf die Aktivierung verzichtet. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Die aktiven latenten Steuern ergeben sich im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Bewertung der sonstigen Rückstellungen, aus steuerlichen Verlustvorträgen und aus unterschiedlichen Abschreibungsdauern des Geschäfts- oder Firmenwerts.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrifft das Stammkapital der Gesellschaft von 25 TEUR.

Die Kapitalrücklage resultiert ausschließlich aus einer Zuzahlung der Gesellschafterin über 15.326 TEUR im Berichtsjahr.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten überwiegend arbeits- und sozialrechtliche Verpflichtungen, noch zu erbringende Leistungen, Risiken aus Rechtsstreitigkeiten, Prüfungskosten und IT-Serviceleistungen.

Des Weiteren beinhalten die Rückstellungen eine Restrukturierungsmaßname in Höhe von 2.223 TEUR in Zuge derer die Niederlassungen Altensteig und Welzheim geschlossen wurden.

Verbindlichkeiten

Nähere Angaben zu den Verbindlichkeiten sind der folgenden Übersicht zu entnehmen:

in EUR	Gesamtbetrag 31.12.2021	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 31.12.2021
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.160,13	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.290.510,18	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	15.883.593,30	0
- davon aus Lieferungen und Leistungen -	2.310.018,36	0
- davon gegenüber der Gesellschafterin -	13.573.574,94	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.652.053,61	0
- davon aus Steuern -	1.646.518,47	0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit -	2.632,43	0
	20.828.317,22

Alle Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin, betreffen 2.310 TEUR solche aus Lieferungen und Leistungen und 13.573 TEUR sonstige Verbindlichkeiten aus Cash-Pool.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 1.647 TEUR, sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 2,6 TEUR.

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB resultieren mit 26.889 TEUR aus Gebäudemieten und mit 1.343 TEUR aus KFZ-Leasing. Die Laufzeiten sind der Darstellung zu entnehmen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb der entsprechenden Vermögensgegenstände. Risiken ergeben sich durch feste Vertragslaufzeiten, soweit eine künftige Nutzung der gemieteten Gegenstände nicht mehr möglich wäre, wofür sich derzeit keine Anhaltspunkte ergeben.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2022	2023	2024
Mieten	6.053.280,95	6.137.088,30	5.646.796,56
Leasing	676.926,35	540.983,95	398.270,41

	2025	2026	Gesamt
Mieten	4.830.594,20	4.232.914,26	26.900.674,27
Leasing	275.450,04	132.990,25	2.024.620,99

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus Inlandsumsätzen.

Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen:

	01.01.2021-31.12.2021	01.06.2020-31.12.2020
	TEUR	TEUR
Reifen	45.440	27.219
Felgen	2.334	1.830
Autoservice	13.072	6.519
Sonstige	17.234	9.918
	78.080	45.486

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus dem geldwerten Vorteil der Fahrzeugüberlassung i.H.v. 346 TEUR und Einnahmen aus Untervermietung i.H.v. 150 TEUR.

Abschreibungen

Die Entwicklung der Abschreibungen auf das Anlagevermögen ist im Anlagespiegel dargestellt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen für Serviceleistungen von 2.148 TEUR, Mietaufwendungen i.H.v. 5.157 TEUR, sonstige Aufwendungen aus Versicherungen sowie Werbekosten i.H.v. 945 TEUR, Bürobedarf und IT-Kosten i.H.v. 922 TEUR, Beratungskosten i.H.v. 260 TEUR, Betriebskosten, Instandhaltung und Entsorgungskosten i.H.v. 2.342 TEUR, sowie Leasing und KFZ Bezogene Kosten i.H.v 783 TEUR. In den personalbezogenen Aufwendungen i.H.v. 3.046 TEUR sind enthalten, eine Restrukturierungsmaßname von 2.223 TEUR.

Mitarbeiterzahl

Die Zahl der Mitarbeiter - ohne Geschäftsführer und die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten - betrug im Jahresdurchschnitt (Quartalsbetrachtung):

	31.12.2021	31.12.2020
Montage	234	284
Verwaltung	54	42
Vertrieb	213	201
Mitarbeiter insgesamt	501	527

Organe der Gesellschaft

Mitglieder der Geschäftsführung:

•	Herr Christophe De Valroger, Paris/Frankreich, Vice President Retail Operations Bridgestone EMIA
•	Herr Thies Völke, Bad Homburg (seit dem 9. März 2021), hauptberuflicher Geschäftsführer der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Konzernverhältnis

Die Gesellschaft wird als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Bridgestone Corporation, Tokio/Japan, das als Mutterunternehmen für den kleinsten und zugleich größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss erstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss der Bridgestone Corporation, Tokio/Japan wird auf deren Homepage offengelegt.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2021 betrug 60 TEUR.

Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses

Für das Geschäftsjahr 2021 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 8.293 TEUR. Die Geschäftsführung schlägt vor, diesen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Bad Homburg, den 31. Juli 2023

REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH

Die Geschäftsführung

Christophe De Valroger

Thies Völke

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjar vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Anschaffungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	776.564,60	1.539.007,51	69.048,25	0,00	2.384.620,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.624.150,69	0,00	0,00	0,00	9.624.150,69
3. Geleistete Anzahlungen	69.840,87	0,00	-69.048,25	792,62	0,00
	10.470.556,16	1.539.007,51	0,00	792,62	12.008.771,05

II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	930.399,11	68.032,43	0,00	4.305,96	994.125,58
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.854.969,39	1.218.861,24	2.680,00	23.416,16	3.053.094,47
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.680,00	78.118,42	-2.680,00	0,00	78.118,42
	2.788.048,50	1.365.012,09	0,00	27.722,12	4.125.338,47
	13.258.604,66	2.904.019,60	0,00	28.514,74	16.134.109,52

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.615,60	277.679,88	0,00	328.295,48
2. Geschäfts- oder Firmenwert	508.416,44	959.587,04	0,00	1.468.003,48
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	559.032,04	1.237.266,92	0,00	1.796.298,96
				41.000,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	142.249,99	247.499,55	1.650,96	388.098,58
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	868.902,39	414.166,01	12.599,16	1.270.469,24
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.011.152,38	661.665,56	14.250,12	1.658.567,82
	1.570.184,42	1.898.932,48	14.250,12	3.454.866,78

	Restbuchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.056.324,88	725.949,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	8.156.147,21	9.115.734,25
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	69.840,87
	10.212.472,09	9.911.524,12

II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	606.027,00	788.149,12
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.782.625,23	986.067,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	78.118,42	2.680,00
	2.466.770,65	1.776.896,12
	12.679.242,74	11.688.420,24

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH, Bad Homburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH, Bad Homburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der REIFF Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH, Bad Homburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt III. des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

•	die in Abschnitt III. des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote),
•	aber nicht den Jahresabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen oder Irrtümern) ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 31. Juli 2023

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Traub, Wirtschaftsprüfer

Andreas Himmelsbach, Wirtschaftsprüfer