ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH

Unterschleißheim, Landkreis München (vormals: Düsseldorf)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2018 bis zum 31.03.2019

Dieser Prüfungsbericht richtet sich - unbeschadet eines etwaigen, gesetzlich begründeten Rechts Dritter zum Empfang oder zur Einsichtnahme - ausschließlich an Organe des Unternehmens. Soweit nicht im Rahmen der Auftragsvereinbarung zwischen dem Unternehmen und der Ernst & Young GmbH WPG ausdrücklich erlaubt, ist eine Weitergabe der vorliegenden elektronischen Kopie an Dritte nicht gestattet.

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Inhaltsverzeichnis

A. Prüfungsauftrag

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

C. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

II. Unregelmäßigkeiten

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

II. Art und Umfang der Prüfung

III. Unabhängigkeit

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

2. Zusammenfassende Beurteilung

F. Schlussbemerkung

Anlagen

1 Bilanz

2 Gewinn- und Verlustrechnung

3 Anhang

4 Lagebericht

5 Rechtliche Verhältnisse

Hinweis: Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

A. Prüfungsauftrag

Die Geschäftsführung der ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH, Düsseldorf, (im Folgenden kurz: "Gesellschaft", "ALEU" oder "ALPS GmbH") hat uns aufgrund des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 22. September 2018 mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. März 2019 unter Einbeziehung der zugrunde liegenden Buchführung und des Lageberichts beauftragt.

Für diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, unsere als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017. Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten sowie die weiteren Bestimmungen der beigefügten Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt".

Der vorliegende Prüfungsbericht richtet sich an die Gesellschaft.

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH, Düsseldorf - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse halten wir die Darstellung und Beurteilung der Lage des Unternehmens und seiner voraussichtlichen Entwicklung durch die gesetzlichen Vertreter im Jahresabschluss und im Lagebericht für zutreffend.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Hervorzuheben sind insbesondere die folgenden Aspekte:

•	Der Gesamtumsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 12,6% auf TEUR 634.570 gesunken. Der Umsatz im Automotive Bereich hat sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um EUR 91,2 Mio. (-13,6%) verringert. Im vergleichsweisen geringen Umfang ist der Umsatz im Geschäftsbereich Non-Automotive im selben Zeitraum um EUR 2,7 Mio. (-6,3%) zurückgegangen.
•	Die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Automotive beruht auf verschiedenen Gründen. Im Produktbereich "Automotive Devices" ist ein Umsatzrückgang in Höhe von EUR 72,0 Mio. (13,0 %) zu verzeichnen. Hintergrund für diese Entwicklung sind bei den Premiumherstellern JLR, Volvo und BMW ein veränderter Produktmix, Produktionsverlagerungen einzelner Modelle in das nicht-europäische Ausland, Produktionsrückgänge, insbesondere von Dieselfahrzeugen sowie geringere Entwicklungs- und Werkzeugkostenabrechnungen. Darüber hinaus sorgten Verzögerungen der Zulassungen nach den neuen WLPT Testverfahren bei Audi zu vorgezogenen Produktionsausläufen einzelner Modelle und hieraus resultierend zu negativen Auswirkungen auf den Umsatz von ALEU. Zudem führten vorgezogene Modellwechsel bei dem Volumenhersteller Ford sowie die verhaltene Resonanz des Marktes in Bezug auf die Übernahme von Opel durch die PSA-Gruppe ebenfalls zu Umsatzrückgängen.
•	Im Produktbereich "Automotive Devices" hat sich der Umsatz um EUR 13,3 Mio. (-16,4%) reduziert. Analog zu Audi hatten auch bei Volkswagen Verzögerungen bei den Fahrzeugzulassungen, resultierend aus den neuen WLPT Testverfahren, sowie Änderungen im Produktmix zu einem Umsatzrückgang von ALEU geführt. Aufgrund der Entwicklungen bei Volkswagen haben sich auch die Bedarfe bzw. Umsätze mit den Kunden Preh und Delphi für Kommunikationsmodule reduziert. Des Weiteren sind die Umsatzziele mit der Bosch-Gruppe sowie mit den Automobilherstellern Renault und Nissan nicht erreicht worden.
•	Der Rückgang der Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Non-Automotive ist im Wesentlichen auf zwei Einflussgrößen zurückzuführen. Einerseits wird der Umsatz der Distributoren durch einen harten Preiswettbewerb im Markt für Schalter beeinflusst. Andererseits führt eine Umstellung der Belieferung des russischen Marktes durch unseren Kunden Ingenico von Europa nach Vietnam zu einem Transfer dieses Geschäfts an das Mutterunternehmen in Japan, wodurch ein Rückgang des in Europa erzielten Umsatzes verursacht wurde.
•	Das Ergebnis des Berichtsjahres beträgt TEUR 17.543 und liegt damit um TEUR 7.274 über dem des Vorjahres (TEUR 10.269). Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg des Bruttoergebnisses vom Umsatz (+EUR 3,6 Mio.), niedrigeren Vertriebskosten und Verwaltungskosten (-EUR 1,0 Mio. bzw. -EUR 1,6 Mio.) sowie einem Rückgang des Nettoaufwands aus der Währungsumrechnung (+EUR 6,0 Mio.). Dies wurde teilweise durch höhere Steueraufwendungen (+EUR 4,3 Mio.) kompensiert.
•	Wie in den Vorjahren ergaben sich die wesentlichen Einflüsse bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im Währungsbereich. In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Betrag von EUR 12,2 Mio. aus Währungskurseffekten (Vorjahr: EUR 13,7 Mio.) enthalten. Auf der Aufwandsseite sind dies EUR 12,3 Mio. (Vorjahr: 19,8 Mio.). Per Saldo ergab sich ein Aufwandsüberhang aus Währungseffekten in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 6,1 Mio.).
•	Die Finanzlage war im Geschäftsjahr durch die Erhöhung des Finanzmittelfonds, unter Berücksichtigung einer kurzfristigen Bankverbindlichkeit in Höhe von EUR 2,0 Mio., um EUR 1,0 Mio. geprägt. Der Anstieg beruht hauptsächlich auf einem höheren Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (+EUR 13,9 Mio.), der durch Auszahlung von Dividenden in Höhe von EUR 7,4 Mio. und die Erhöhung der Cash-Pooling Forderungen um EUR 4,6 Mio. großenteils kompensiert wurde.
•	Die Vermögenslage ist weiterhin stabil. Das langfristige Vermögen ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Die Eigenkapitalquote (36,8 % nach 32,2% im Vorjahr) ist bei einer um EUR 19,4 Mio. gesunkenen Bilanzsumme gestiegen.
•	Im Wesentlichen bedingt durch die Entwicklung der Hauswährung EURO gegenüber den Haupthandelswährungen USD und JPY mit Lieferanten und Kunden haben sich im Bereich des Umlaufvermögens und der kurzfristigen Verbindlichkeiten, insbesondere beim Kassenbestand (- EUR 12,0 Mio.), bei den Kundenforderungen (- EUR 1,7 Mio.), sowie bei den Forderungen und bei den Verbindlichkeiten im Verbundbereich (-EUR 9,9 Mio. bzw. -EUR 11,7 Mio.), deutliche Rückgänge ergeben. Zu Beginn des Geschäftsjahres lagen der USD mit 1 EUR = 1,23 USD sowie der YEN mit EUR = 132,16 JPY deutlich unter den Werten des Monats März 2019 von 1 EUR = 1,13 USD bzw. 1 EUR = 125,67 JPY. Die Verbindlichkeiten im Verbundbereich beinhalten insbesondere Verbindlichkeiten für Wareneinkäufe von der japanischen Muttergesellschaft (TEUR 89.550; Vorjahr: TEUR 98.016), Cash-Pooling-Verbindlichkeiten (TEUR 22.000; Vorjahr TEUR 31.000) sowie Dividendenverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.040 (Vorjahr: TEUR 7.380).
•	Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich im Geschäftsjahr um EUR 9,9 Mio. EUR reduziert, im Wesentlichen bedingt durch niedrigere Cash-Pool-Salden mit Schwestergesellschaften (-EUR 4,4 Mio.). Weitere Entwicklungen auf der Passivseite der Bilanz betreffen den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch im Geschäftsjahr getätigte Zahlungen sowie durch die Rückzahlung neuer kurzfristiger Bankkredite um EUR 13 Mio.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im Lagebericht basiert auf Annahmen, bei denen Beurteilungsspielräume vorhanden sind. Wir halten diese Darstellung für plausibel. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf folgende Kernaussagen hinzuweisen:

•	Für das Geschäftsjahr 2019/2020 plant die Gesellschaft Investitionen von TEUR 1.783, von denen TEUR 509 auf den Standort Dortmund entfallen, im Wesentlichen auf den Taktschalterbereich.
•	Die Geschäftsführung der ALPS GmbH plant für das Geschäftsjahr 2019/2020 ein Umsatzziel von EUR 611,3 Mio. - ohne Entwicklungsumsätze - bzw. eine Reduzierung um 3,6% im Vergleich zu den Umsätzen des Geschäftsjahres 2018/2019. Der Geschäftsführung begründet diesen Rückgang mit der prognostizierten Stagnation der Fahrzeugproduktion in Europa, mit den Nachwirkungen des "Dieselgate" auf die Nachfrage nach Fahrzeugen sowie mit den erwarteten negativen Auswirkungen des Brexits.
•	Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019/2020 ein Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von ca. EUR 15,0 Mio.

II. Unregelmäßigkeiten

Bei der Durchführung der Abschlussprüfung haben wir die im Folgenden aufgeführte Tatsache festgestellt, die einen Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften darstellt.

Entgegen § 264 Abs. 1 HGB hat die Gesellschaft den Jahresabschluss und den Lagebericht des Geschäftsjahres nicht innerhalb von drei Monaten nach Ende des Berichtsjahres aufgestellt. Wir haben die Geschäftsführung auf die Aufstellungsfristen für den Jahresabschluss hingewiesen.

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir gemäß § 317 HGB die Buchführung, den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - und den Lagebericht auf die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze für unsere Prüfung des Jahresabschlusses waren die Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie die Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes. Ergänzende Bilanzierungsbestimmungen aus dem Gesellschaftsvertrag ergeben sich nicht. Prüfungskriterien für den Lagebericht waren die Vorschriften des § 289 HGB.

II. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Prüfung erstreckt sich nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Grundlage unseres risiko- und prozessorientierten Prüfungsvorgehens ist die Erarbeitung einer Prüfungsstrategie. Diese basiert auf der Beurteilung des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds des Unternehmens, seiner Ziele, Strategien und Geschäftsrisiken, die wir anhand kritischer Erfolgsfaktoren beurteilen. Die Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Wirksamkeit ergänzen wir durch Prozess und Datenanalysen, die wir mit dem Ziel durchführen, deren Einfluss auf relevante Jahresabschlussposten zu ermitteln und so die Fehlerrisiken sowie unser Prüfungsrisiko einschätzen zu können.

Die Erkenntnisse aus unseren Datenanalysen, der Prüfung der Prozesse und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems haben wir bei der Auswahl der analytischen Prüfungshandlungen (Plausibilitätsbeurteilungen) und der Einzelfallprüfungen hinsichtlich der Bestandsnachweise, des Ansatzes, des Ausweises und der Bewertung im Jahresabschluss berücksichtigt. Im unternehmensindividuellen Prüfungsprogramm haben wir die Schwerpunkte unserer Prüfung, Art und Umfang der Prüfungshandlungen sowie den zeitlichen Prüfungsablauf und den Einsatz von Mitarbeitern festgelegt. Hierbei haben wir die Grundsätze der Wesentlichkeit und der Risikoorientierung beachtet und daher unser Prüfungsurteil überwiegend auf der Basis von Stichproben getroffen.

Die Prüfung der schwedischen Betriebstätte in Göteburg erfolgt durch unser Ernst & Young Partnerbüro in Göteburg/Schweden in Abstimmung mit uns. Wir haben geprüft, ob die Arbeit der Prüfer von Ernst & Young Göteburg unter Berücksichtigung der Bedeutung der schwedischen Betriebstätte den Zwecken der handelsrechtlichen Jahresabschlussprüfung genügt. Soweit erforderlich, wurden von uns für den handelsrechtlichen Jahresabschluss ergänzende Prüfungshandlungen durchgeführt. Insbesondere haben wir uns ein Bild von der fachlichen Kompetenz und der beruflichen Qualifikation der Prüfer von Ernst & Young Göteburg gemacht und deren Arbeit für geeignet befunden, sie bei der Bildung unseres Prüfungsurteils zu verwerten.

Unser Prüfungsprogramm hat folgende Schwerpunkte umfasst:

―	Analyse des Prozesses der Jahresabschlusserstellung;
―	Prüfung der Betriebsstättenbuchhaltungen und deren Zusammenführung im Jahresabschluss;
―	Von der zutreffenden Bilanzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir uns durch Einholung von Saldenbestätigungen in Stichproben überzeugt;
―	An der körperlichen Bestandsaufnahme der Vorräte haben wir in Dortmund und in Milton Keynes/Großbritannien teilgenommen;
―	Sonstige Abschlussposten haben wir durch Saldenabstimmungen sowie die Analyse von Bewegungen kurz vor oder nach dem Bilanzstichtag unter Heranziehung von Belegen geprüft;

―	Bankbestätigungen haben wir von Kreditinstituten eingeholt. Rechtsanwaltsbestätigungen über schwebende Rechtsstreitigkeiten haben wir erbeten und erhalten;
―	Prüfung der Angaben im Lagebericht, insbesondere prognostischer Angaben.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erbracht worden. Die Geschäftsführung hat uns die Vollständigkeit dieser Aufklärungen und Nachweise sowie der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

III. Unabhängigkeit

Bei unserer Abschlussprüfung haben wir die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet.

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften. Die aus weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen haben zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht geführt.

Als zusammenfassendes Ergebnis unserer Prüfung, die sich auf

―	die Ordnungsmäßigkeit der Bestandteile des Abschlusses und deren Ableitung aus der Buchführung;
―	die Ordnungsmäßigkeit der im Anhang gemachten Angaben;
―	die Beachtung der Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften;
―	die Beachtung aller für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und aller größenabhängigen, rechtsformgebundenen oder wirtschaftszweigspezifischen Regelungen und
―	die Beachtung von Regelungen des Gesellschaftsvertrags, soweit diese den Inhalt der Rechnungslegung betreffen,

erstreckt hat, haben wir den in Abschnitt B wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden maßgeblichen Faktoren einschließlich etwaiger Auswirkungen von Änderungen an diesen Methoden machen wir folgende Angaben:

Vorräte

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die Abwertungen wegen überdurchschnittlicher Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit betrugen zum 31. März 2019 TEUR 952 (Vorjahr: TEUR 1.717).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 26.378 (Vj. TEUR 30.781) Forderungen aus dem Cash-Pooling. Analog zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass im Falle der Schwestergesellschaften ALPS Tschechien und ALPS Irland Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 55 (Vj. TEUR 303) bzw. TEUR 2.423 (Vj. TEUR 383) mit den Cash-Pooling Forderungen gegen dieselben Schwestergesellschaften von TEUR 12.468 (Vj. TEUR 20.241) bzw. TEUR 13.906 (Vj. TEUR 10.541) saldiert wurden.

Latente Steuern

Die Gesellschaft hat von dem Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch gemacht und auf die Aktivierung latenter Steuern verzichtet. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen wurden die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und Steuerentlastung mit den individuellen Steuersätzen der Betriebstätte bewertet und nicht abgezinst. Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 325 betreffen zum 31. März 2019 das deutsche Stammhaus (TEUR 260) insbesondere für unrealisierte Kursverluste sowie den Verlustvortrag der französischen Betriebstätte (TEUR 65). Passive latente Steuern bestehen zum 31. März 2019 in Höhe von TEUR 9 in der britischen Betriebstätte.

Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang zu weiteren Bewertungsgrundlagen.

2. Zusammenfassende Beurteilung

Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir zu der in unserem Bestätigungsvermerk getroffenen Beurteilung gelangt, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 der ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F.).

Düsseldorf, 6. September 2019

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rukes, Wirtschaftsprüfer

Crisan, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. März 2019

Aktiva

			31.3.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	143.525,37		181.882,81
		143.525,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	911.133,90		932.185,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	658.971,87		741.158,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	952.342,64		876.000,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau	309.536,16		94.863,30
		2.831.984,57	2.644.207,65
		2.975.509,94	2.826.090,46
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	530.223,02		510.291,40
2. Unfertige Erzeugnisse	264.963,96		324.902,91
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	63.089.361,14		58.504.282,86
		63.884.548,12	59.339.477,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	120.076.174,72		121.758.278,24
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	24.886.721,05		34.770.295,65
3. Sonstige Vermögensgegenstände	6.933.714,96		7.445.781,48
		151.896.610,73	163.974.355,37
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		16.769.832,05	28.784.927,45
		232.550.990,90	252.098.759,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten		237.884,12	286.510,19
		235.764.384,96	255.211.360,64

Passiva

			31.3.2018
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	5.500.000,00		5.500.000,00
II. Kapitalrücklage	22.621.053,46		22.621.053,46
III. Bilanzgewinn	58.531.653,42		54.028.582,59
		86.652.706,88	82.149.636,05
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	3.466.157,95		575.748,71
2. Sonstige Rückstellungen	11.384.523,03		13.548.341,73
		14.850.680,98	14.124.090,44
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.000.250,00		15.000.250,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	509.712,65		228.689,29
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	125.251.879,17		136.961.709,64
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.499.155,28		6.746.985,22
		134.260.997,10	158.937.634,15
		235.764.384,96	255.211.360,64

Gewinn- und Verlustrechnung für 2018/2019

		2017/2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	634.569.875,63	726.176.638,48
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen, Anschaffungskosten der verkauften Handelswaren	562.396.029,98	657.610.409,51
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	72.173.845,65	68.566.228,97
4. Vertriebskosten	37.564.036,80	38.556.920,36
5. Allgemeine Verwaltungskosten	9.126.403,30	10.747.133,31
6. Sonstige betriebliche Erträge	12.565.045,83	14.324.089,28
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	13.072.326,04	20.059.873,36
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	87.433,05	84.684,26
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 55.275,76 (Vj. EUR 44.070,06)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	12.695,86	117.568,72
davon an verbundene Unternehmen: EUR 154,40 (Vj. EUR 1.371,91)
	25.050.862,53	13.493.506,76
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	7.493.023,00	3.210.759,97
11. Ergebnis nach Steuern	17.557.839,53	10.282.746,79
12. Sonstige Steuern	14.768,70	14.211,77
13. Jahresüberschuss	17.543.070,83	10.268.535,02
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	54.028.582,59	51.140.047,58
15. Beschlossene Ausschüttungen	-13.040.000,00	-7.380.000,00
16. Bilanzgewinn	58.531.653,42	54.028.582,59

Anhang für 2018/2019

Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Firma ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH mit Sitz in Düsseldorf im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nummer HRB 14717 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.

Zur Erhöhung der Klarheit der Darstellung werden die nach den gesetzlichen Vorschriften zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, teilweise im Anhang aufgeführt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Seit dem Geschäftsjahr 2007/2008 wird für bewegliche Anlagegüter ausschließlich die lineare Methode angewandt.

Bis 31. Dezember 2017 waren geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert zwischen EUR 150,00 und EUR 410,00 im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Seit dem 1. Januar 2018 wendet die Gesellschaft für geringwertige Anlagegüter aus Vereinfachungsgründen die Regelung des § 6 Abs. 2 EStG an. Dementsprechend werden geringwertige bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben, wobei im Zugangsjahr auch der Abgang unterstellt wird.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Verkaufswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen berücksichtigt werden.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es werden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten und angemessenen Gewinn vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Eine Pauschalwertberichtung wird nicht gebildet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den individuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Die Bücher der Betriebsstätten in Milton Keynes und Göteburg werden in britischen Pfund respektive in schwedischen Kronen geführt. Die Bilanzkonten werden zum Stichtagsmittelkurs, die Konten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 26.374 (Vj. TEUR 30.781) Forderungen aus dem Cash-Pooling. Analog zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass im Falle der Schwestergesellschaften ALPS Tschechien und ALPS Irland Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 55 (Vj. TEUR 303) bzw. TEUR 2.423 (Vj. TEUR 383) mit den Cash-Pooling Forderungen gegen dieselben Schwestergesellschaften von TEUR 12.468 (Vj. TEUR 20.241) bzw. TEUR 13.906 (Vj. TEUR 10.541) verrechnet wurden.

Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren - wie im Vorjahr - aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Forderungen haben - wie im Vorjahr - Restlaufzeiten bis zum einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von TEUR 42 (Vj. TEUR 18) Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuererstattungsansprüche der deutschen Standorte in Düsseldorf und Dortmund in Höhe von TEUR 5.182. Darüber hinaus sind in den sonstigen Vermögensgegenständen Erstattungsansprüche für Gewerbe- und Körperschaftsteuer für Göteborg in Höhe von TEUR 951 enthalten.

Latente Steuern

Die Gesellschaft hat von dem Ansatzwahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch gemacht und auf die Aktivierung latenter Steuern verzichtet. Für die Ermittlung latenter Steuern wurden die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und Steuerentlastung mit den individuellen Steuersätzen der Betriebstätte bewertet und nicht abgezinst. Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 325 betreffen zum 31. März 2019 das deutsche Stammhaus (TEUR 260) insbesondere für unrealisierte Kursverluste sowie den Verlustvortrag der französischen Betriebstätte (TEUR 65). Passive latente Steuern bestehen zum 31. März 2019 in Höhe von TEUR 9 in der britischen Betriebstätte.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für noch nicht genommenen Urlaub und Boni, Gewährleistungen, ausstehende Rechnungen, noch zu erteilende Kundengutschriften und sonstige Personalkosten.

Eigenkapital

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 54.029 enthalten; aus dem erwarteten Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2018/2019 wurde am 29. März 2019 eine Vorabdividende in Höhe TEUR 13.040 beschlossen, die zum 31. März 2019 als Dividendenverbindlichkeit ausgewiesen wird.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

	31.03.2019	31.03.2018
	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.000.250,00	15.000.250,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	509.712,65	228.689,29
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	125.251.879,17	136.961.709,64
(davon gegenüber dem Gesellschafter)	(124.589.837,71)	(136.396.484,10)
Sonstige Verbindlichkeiten	6.499.155,28	6.746.985,22
(davon aus Steuern)	(5.547.597,94)	(5.486.850,02)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)	(532.078,49)	(468.175,19)
	134.260.997,10	158.937.634,15

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 90.211; Vorjahr: TEUR 98.582), aus Cash-Pooling-Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter (TEUR 22.000; Vorjahr TEUR 31.000) und Dividendenverbindlichkeiten (TEUR 13.040; Vorjahr TEUR 7.380).

Die Dividendenverbindlichkeiten zum 31. März 2019 beinhalten eine am 29. März 2019 beschlossene Vorabdividende (TEUR 13.040) aus dem erwarteten Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2018/2019, die im September 2019 ausbezahlt werden soll.

Außerbilanzielle Geschäfte, Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Leasing-, Lizenz- und Wartungsverträgen entstehen der Gesellschaft bis 2023 Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 9.979, davon sind innerhalb eines Jahres TEUR 4.197 fällig. Die Mietverpflichtungen betreffen im Wesentlichen angemietete Geschäftsräume. Die Leasingverpflichtungen enthalten hauptsächlich Kraftfahrzeuge. Die Lizenzverpflichtungen betreffen im Wesentlichen eine Vereinbarung mit der japanischen Muttergesellschaft und einem externen Dienstleister in Zusammenhang mit der Nutzung des SAP ERP-Systems.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Umsatz nach Produktgruppen

	2018/2019	2017/2018
	TEUR	TEUR
Elektrische Komponenten und Bauteile
Schalter	47.652	51.015
Potentiometer	16.811	19.845
Sensoren	6.641	6.554
Steckersysteme u.a. Mechanismen	1.415	1.689
Abtastgeräte/Touchpanels	238	655
Optische Kommunikation	1.464	1.148
	74.221	80.906
Elektronische Systemlösungen für Automobilanwendungen
Modullösungen Armaturen	197.091	231.405
Modullösungen Tür und Sitz	206.349	223.649
Modullösungen Lenkradbereich	64.735	81.629
Kommunikationssysteme Funk etc.	20.191	21.056
	488.366	557.739
Kommunikationssysteme und -komponenten
Bluetooth und Wireless LAN	64.656	74.421
Hochfrequenzeinheiten Telekom, Rundfunk, Automobil	0	0
	64.656	74.421
Peripheriekomponenten und -bauteile
Drucker	1.450	5.717
Elektromagnetische Systeme	4.859	6.401
Sonstige Umsätze	1.116	1.081
abzüglich Erlösschmälerungen	-98	-88
Gesamt	634.570	726.177

Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten Schrotterlöse (TEUR 304; Vj. TEUR 301) sowie Weiterbelastungen an eine Schwestergesellschaft im Wesentlichen für Miete (TEUR 812, Vj. TEUR 780).

Aufgliederung nach Regionen:

	2018/2019	2017/2018
	TEUR	TEUR
EU ohne Deutschland	150.112	190.050
Bundesrepublik Deutschland	185.319	222.327
Sonstiges Europa	266.221	281.089
Übrige	32.918	32.711
	634.570	726.177

Materialaufwand

Die Materialaufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betrugen im Berichtsjahr TEUR 549.402 (Vj. TEUR 642.188).

Personalaufwand

Vom Personalaufwand des Geschäftsjahres entfallen auf

	2018/2019	2017/2018
	TEUR	TEUR
Löhne und Gehälter	23.621	23.019
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	5.009	5.130
	28.630	28.149

davon für Altersversorgung: TEUR 810 (Vj. TEUR 945).

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten TEUR 12.247 (Vj. TEUR 13.672) Währungskursgewinne. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten TEUR 12.318 (Vj. TEUR 19.795) Währungskursverluste.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 49.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Aufgrund der positiven Ergebnisse der einzelnen Betriebsstätten ergibt sich ein Steueraufwand in Höhe von TEUR 7.493.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

―	Wilfried Baumann, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Landshut
―	Takashi Kimoto, Dipl.-Ökonom, Tokio/Japan
―	Nobuto Okawa, Bachelor Geisteswissenschaften, München (bis 12. Juli 2019)
―	Yoshitada Amagishi, Ingenieur, Misatomachi / Toota-gun /Japan (bis 12. Juli 2019)
―	Kazutoshi Ogamoto, Ingenieur, Tokio/Japan (ab 12. Juli 2019)

Herr Okawa war und Herr Baumann ist hauptberuflich für die Gesellschaft tätig.

Herr Kimoto ist Vorstandsmitglied der ALPS Electric Co. Ltd. (ab 1. Januar 2019 ALPSALPINE Ltd.) und hat des Weiteren die Position als Senior Managing Director der Sales & Marketing Division der Alps-Gruppe inne.

Herr Amagishi war Vorstandsmitglied der ALPS Electric Co. Ltd. (ab 1. Januar 2019 ALPSALPINE Ltd.) und bis zum 31. Dezember 2018 für den Bereich Quality Management verantwortlich; seit 1. Januar 2019 bis zu seinem Ausscheiden verantwortete er den Bereich Produktion.

Herr Ogamoto ist für den Bereich Produktion verantwortlich.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen für das Geschäftsjahr 2017/2018 TEUR 736.

Mitarbeiter

Arbeitnehmerzahl im Durchschnitt:

Leitende Angestellte	14
Kaufmännische Arbeitnehmer	281
Gewerbliche Arbeitnehmer	83
	378

Die Verteilung auf die Funktionsbereiche stellt sich wie folgt dar:

Verwaltung	59
Vertrieb	227
Produktion	92
	378

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss der ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH wird in den Konzernabschluss der ALPSALPINE Co., Ltd, Tokio/Japan (vormals ALPS Electric Co. Ltd., Tokio/Japan), einbezogen. Zum 1. Januar 2019 hat die Umfirmierung der Muttergesellschaft Alps Electric Co. Ltd, Tokio/Japan auf ALPSALPINE Co., Ltd, Tokio/Japan stattgefunden. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Muttergesellschaft erhältlich.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr keine Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen getätigt.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers beträgt für die Abschlussprüfung TEUR 126, für Steuerberatungsleistungen TEUR 188 und für sonstige Leistungen TEUR 80.

Ergebnisverwendung

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von TEUR 54.029, der am 29. März 2019 beschlossenen Vorabdividende in Höhe TEUR 13.040 und des Jahresüberschusses von TEUR 17.543 resultiert der in der Bilanz ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von EUR 58.531.653,42. Die Geschäftsführung schlägt vor, diesen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2018/2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.4.2018	Zugänge	Abgänge	31.3.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.962.770,04	74.874,32	832.696,42	1.204.947,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	15.848.847,93	0,00	0,00	15.848.847,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.286.253,56	178.901,06	32.202,32	12.432.952,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.219.972,48	562.082,20	795.572,84	3.986.481,84
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	94.863,30	214.672,86	0,00	309.536,16
	32.449.937,27	955.656,12	827.775,16	32.577.818,23
	34.412.707,31	1.030.530,44	1.660.471,58	33.782.766,17

	Kumulierte Abschreibungen
	1.4.2018	Zugänge	Abgänge	31.3.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.780.887,23	112.111,78	831.576,44	1.061.422,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	14.916.662,60	21.051,43	0,00	14.937.714,03
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.545.094,92	261.087,83	32.202,32	11.773.980,43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.343.972,10	484.176,95	794.009,85	3.034.139,20
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	29.805.729,62	766.316,21	826.212,17	29.745.833,66
	31.586.616,85	878.427,99	1.657.788,61	30.807.256,23

	Buchwerte
	31.3.2019	31.3.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	143.525,37	181.882,82
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	911.133,90	932.185,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	658.971,87	741.158,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	952.342,64	876.000,38
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	309.536,16	94.863,30
	2.831.984,57	2.644.207,65
	2.975.509,94	2.826.090,46

Düsseldorf, den 4. September 2019

ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH

Die Geschäftsführung

Lagebericht für 2018/19

Geschäftsverlauf und Lage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 erzielte die ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH (ALEU) einen Umsatz von 634,6 Millionen Euro und lag damit um 12,6 % unter dem Vorjahresumsatz von 726,2 Million Euro. Auch das, in Erwartung eines schwierigeren Geschäftsumfeldes, bereits reduzierte Umsatzziel von 664,8 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018/2019 konnte nicht erreicht werden.

Aufgrund des nach wie vor sehr hohen Anteils des Geschäftsbereichs Automotive am Gesamtumsatz (94% in den letzten beiden Geschäftsjahren) ist als Hauptursache für den Umsatzrückgang das Automotive Geschäft anzuführen. In diesem Bereich verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 91,2 Millionen Euro (-13,6%). Im Bereich Non-Automotive war ein vergleichsweise geringerer Umsatzrückgang von 2,7 Millionen Euro (-6,3%) zu verzeichnen. Mittelfristig werden sich die verstärkten Bemühungen, neue Geschäftsfelder im Non-Automotive Bereich zu entwickeln, für ALEU positiv auswirken, und die Abhängigkeit vom Automotive Geschäft reduzieren.

Im Geschäftsbereich Automotive war sowohl für den Produktbereich "Automotive Modules" sowie für den Produktbereich "Automotive Devices" ein Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang von 72,0 Millionen Euro (-13%) im Produktbereich "Automotive Modules" ist kundenabhängig auf unterschiedliche Gründe zurück zu führen. So sorgten bei den Premiumherstellern JLR, Volvo und BMW in erster Linie ein veränderter Produktmix, Produktionsverlagerungen einzelner Modelle in das nicht-europäische Ausland, Produktionsrückgänge insbesondere von Dieselfahrzeugen sowie geringere Entwicklungs- und Werkzeugkostenabrechnungen im Vergleich zum Vorjahr für verringerte Umsätze. Verzögerungen der Zulassungen nach den neuen WLPT Testverfahren hatten in erster Linie bei Audi negativen Einfluss auf die Produktion einzelner Modelle und sorgten für vorgezogene Produktionsausläufe mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Umsatz von ALEU. Der Geschäftsverlauf mit den Volumenherstellern Ford und Opel war ebenfalls durch das schwierige Marktumfeld in Europa letztes Jahr geprägt. Vorgezogene Modellwechsel bei Ford und die sehr verhaltene Resonanz des Marktes auf die Übernahme von Opel durch die PSA Gruppe haben den Umsatz mit diesen Kunden negativ beeinflusst.

Im Produktbereich "Automotive Devices" ist der Umsatzrückgang von 13,3 Millionen Euro (-16,4%) in erster Linie der Produktgruppe Kommunikationsmodule zuzuschreiben. Ähnlich der Situation bei Audi sorgten auch bei Volkswagen Verzögerungen bei den Zulassungen einiger Fahrzeugmodelle nach den neuen WLPT Testverfahren für geringere Produktionszahlen bzw. Änderungen im Produktionsmix. Dadurch bedingt verringerten sich die Bedarfe bzw. Umsätze mit den TIER 1 Kunden Preh und Delphi für Kommunikationsmodule signifikant. Der Umsatz mit der Bosch-Gruppe konnte aufgrund unter den Erwartungen liegender Bedarfe für Produktionsanläufe bei Renault und Nissan sowie des generell schwachen Bedarfs bei Opel nach der Akquirierung durch die PSA-Gruppe die Erwartungen nicht erfüllen.

Bei der Produktgruppe Printer sorgte eine beschleunigte Umstellung auf digitale Fahrtenschreiber für einen schnelleren Produktauslauf älterer Modelle als erwartet und damit zu geringeren Umsätzen mit Continental.

Der Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Consumer Electronics von 2,7 Millionen Euro (-6,4%) im Geschäftsjahr 2018/2019 auf 39,3 Millionen Euro (41,9 Millionen Euro 2017/2018) ist hauptsächlich auf zwei Einflussgrößen zurück zu führen. Hier litt zum einen vor allem der Umsatz mit unseren Distributoren unter dem nach wie vor harten Preiswettbewerb im Markt für Schalter. Zum anderen sorgte eine Umstellung der Belieferung des russischen Marktes durch unseren Kunden Ingenico von Europa nach Vietnam für einen Transfer dieses Geschäfts an unser Mutterhaus in Japan und einen damit verbundenen negativen Einfluss auf den Umsatz in Europa.

Wie bereits im Vorjahr erwähnt, arbeitet ALEU mit Hilfe der sogenannten "Strategie Business Development" Abteilung verstärkt an der Entwicklung eines ausgeglichenen Produkt- bzw. Marktportfolios, um so die Abhängigkeit vom Automotive Markt zu verringern. Der Schwerpunkt dieser Aktivitäten liegt auf der mittel- bis langfristigen Erschließung neuer Geschäftsfelder und Kunden durch lokale Entwicklung neuer Produkte bzw. Technologietransfer in neue Applikationsfelder. Im Geschäftsjahr 2018/2019 konnten in diesem Zusammenhang bereits mehrere neue Projekte im Bereich der verarbeitenden Industrie mit ABB sowie Logistik mit DHL akquiriert werden. Diese und weitere Projekte im Bereich von industriellen IoT Anwendungen (IoT = Internet of Things) werden in den kommenden Geschäftsjahren signifikant zum Umsatz von ALEU sowie zu einem ausgeglichenen Geschäftsportfolio beitragen.

Finanzlage

Der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2017/2018 von EUR -3,3 Mio. auf EUR +13,9 Mio. erhöht. Im Wesentlichen waren hierfür die Erhöhung des Periodenergebnisses um +EUR 7,3 Mio. sowie Steuerzahlungen in Höhe von EUR 3,3 Mio. (Vorjahr: EUR 18,8 Mio.) verantwortlich. Die Abnahme der Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit um EUR 1,9 Mio. (Vorjahr: Abnahme von EUR 21,6 Mio.) konnte die Abnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, von Vorräten sowie anderer Aktiva um EUR 8,3 Mio. (Vorjahr: Abnahme um EUR 21,5 Mio.) im Geschäftsjahr nicht kompensieren, mit einem positiven Effekt auf die Cash-Flows der laufender Geschäftstätigkeit.

Die Abnahme der liquiden Mittel um EUR 12,0 Mio. ist zum einen auf die Erhöhung der Cash-Pool-Salden um EUR 4,6 Mio. und zum anderen auf niedrigere kurzfristige Bankverbindlichkeiten (-EUR 13,0 Mio.) zurückzuführen. Weitere Zahlungsausgänge beziehen sich auf Dividendenauszahlungen in Höhe von -EUR 7,4 Mio. und die negativen Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit von -EUR 0,9 Mio., die sich gegen die positiven Cash-Flows der laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR +13,9 Mio. ausgewirkt haben. Es ergab sich eine Erhöhung des Finanzmittelfonds - unter Berücksichtigung einer kurzfristigen Bankverbindlichkeit in Höhe von EUR 2,0 Mio. - um EUR 1,0 Mio. von EUR 13,8 Mio. auf EUR 14,8 Mio.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der ALPS GmbH ist weiterhin sehr stabil. Das Vermögen ist, wie bei einer Vertriebsgesellschaft üblich, im Wesentlichen kurzfristig gebunden. Langfristig gebunden ist nur das Anlagevermögen, welches hauptsächlich aus den Grundstücken und Gebäuden am Standort Dortmund besteht. Das langfristige Vermögen ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt.

Im Bereich des Umlaufvermögens ist die Bestandsverringerung insbesondere bei den Kundenforderungen (- EUR 1,7 Mio.) und Forderungen gegen verbundene Unternehmen (- EUR 9,9 Mio.) sowie dem Kassenbestand (- EUR 12,0 Mio.) zu beobachten. Das Gleiche gilt analog für den Rückgang der Verbindlichkeiten im Verbundbereich (-EUR 11,7 Mio.). Diese Rückgänge sind im Wesentlichen durch eine rückläufige Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr sowie die Entwicklung der Hauswährung EURO gegenüber unseren Haupthandelswährungen USD und JPY mit Lieferanten und Kunden bedingt. Zu Beginn des Geschäftsjahres lag der USD mit 1 EUR = 1,22763 USD unter dem Wert des Monats März 2019 von 1 EUR = 1,13025; der YEN Wert des Monats April 2018 lag mit 1 EUR = 132,1575 JPY unter dem Wert aus März 2019 mit 1 EUR = 125,6738 JPY.

Die Verbindlichkeiten im Verbundbereich resultieren im Wesentlichen aus Wareneinkäufen von der japanischen Muttergesellschaft (TEUR 89.550; Vorjahr: TEUR 98.016), aus Cash-Pooling-Verbindlichkeiten (TEUR 22.000; Vorjahr TEUR 31.000) sowie aus Dividendenverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.040 (Vorjahr: TEUR 7.380).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um EUR 9,9 Mio. EUR gesunken - im Wesentlichen bedingt durch niedrigere Cash-Pool-Salden mit Schwestergesellschaften (-EUR 4,4 Mio.). Darüber hinaus sind die Bankverbindlichkeiten durch die Rückzahlung neuer kurzfristiger Kredite zum 31. März 2019 um EUR 13 Mio. gesunken.

Bei einer um EUR 19,4 Mio. gesunkenen Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote auf 36,8% (Vorjahr: 32,2%).

Ertragslage

Wie zu Beginn geschildert, konnte die ALPS GmbH im Berichtsjahr keinen Umsatzzuwachs erzielen. Die Umsatzerlöse sind um EUR 91,6 Mio. gesunken (Vorjahr: TEUR 726.177). Allerdings ist der Jahresüberschuss um EUR 7,3 Mio. auf TEUR 17.543 (Vorjahr: TEUR 10.269) gestiegen, insbesondere aufgrund des Anstiegs des Bruttoergebnisses vom Umsatz (+EUR 3,6 Mio.), der Verminderung der Vertriebskosten (-EUR 1,0 Mio.), niedrigerer allgemeiner Verwaltungskosten (-EUR 1,6 Mio.) sowie eines Rückgangs des Nettoaufwands aus der Währungsumrechnung (+EUR 6,0 Mio.), was teilweise durch höhere Steueraufwendungen (+EUR 4.3 Mio.) kompensiert wurde.

Die Bruttoergebnisrendite von 11,37 % ist im Vergleich zum Vorjahr (9,44%) gestiegen.

Sowohl die Vertriebskosten als auch die Verwaltungskosten sind um EUR 1,0 Mio. bzw. 1,6 Mio. gesunken. Verantwortlich für den Rückgang waren im Wesentlichen geringere Umsatzerlöse sowie Serviceaufwendungen.

Wie in den Vorjahren ergaben sich die wesentlichen Einflüsse bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen im Währungsbereich. In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Betrag von EUR 12,2 Mio. (Vorjahr: EUR 13,7 Mio.) enthalten. Auf der Aufwandsseite sind dies EUR 12,3 Mio. (Vorjahr: 19,8 Mio.). Per Saldo ergab sich ein Aufwandsüberhang von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: Aufwandsüberhang von EUR 6,1 Mio.).

In diesem Jahr gab es eine gegenteilige Entwicklung des EUROs gegenüber unseren Haupthandelswährungen USD und JPY im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Zu Beginn lag der USD mit 1 EUR = 1,22763 USD (Durchschnitt des Monats April 2018) unter dem Wert unseres Abschlussmonates März 2019 von 1 EUR = 1,13025 USD. Die angegebenen Kurse beruhen auf Veröffentlichungen der Europäischen Zentralbank. Für den YEN sahen die Werte wie folgt aus: April 2018 mit 1 EUR = 132,1575 JPY / März 2019 mit 1 EUR = 125,67381 JPY.

Im Falle unserer schwedischen Betriebsstätte, mit der Hauswährung SEK, verzeichnete die schwedische Krone eine negative Entwicklung gegenüber dem USD. Der Durchschnittkurs des Monats April 2018 lag bei 1 SEK = 0,11836 USD, der Durchschnittkurs des Monats März 2019 lag bei 1 SEK = 0,10764 USD. Gegenüber dem YEN zeigte die schwedische Währung eine Zunahme um 0,77 Punkte.

Unsere britische Betriebsstätte, mit der Hauswährung GBP, zeigte im Geschäftsjahr einen Überhang der Erträge im Währungsbereich.

Investitionen

Für Investitionen wurden im Geschäftsjahr 2018/19 TEUR 1.031 aufgewendet (Vorjahr: TEUR 1.009). Davon entfielen TEUR 852 auf Hard- und Software und Büroausstattung für die Standorte Düsseldorf, München und Dortmund. Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2017/18 betrugen insgesamt EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 0,8 Mio.).

Für das kommende Jahr 2019/20 sind Investitionen von TEUR 1.783 vorgesehen, wovon TEUR 509 auf unseren Standort Dortmund entfallen. Hier sind die wesentlichen Investitionen wieder im Taktschalterbereich angesiedelt.

An den Vertriebsstandorten (s.o.) sind hauptsächlich Investitionen in Hard- und Software vorgesehen, wobei der Großteil der Investitionen immer stärker an den Erfordernissen unserer Automobilkunden ausgerichtet ist (z.B. Mess- und Prüfgeräte und die dazugehörige Software).

Personal

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl im Bereich Sales im Geschäftsjahr 2018/19 betrug 227. Die Mitarbeiteranzahl zum Ende des Geschäftsjahres im Bereich Sales betrug 226 Mitarbeiter. Im Bereich Sales waren zum Fiskaljahresende 35 Mitarbeiter in der Verwaltung beschäftigt.

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl in der Produktion am Standort Dortmund betrug 92 Mitarbeiter. Zum Jahresende waren in der Produktion 89 Mitarbeiter beschäftigt. In der Produktion lag die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit bei 7,99%. In der Produktionsverwaltung waren zum Fiskaljahresende 25 Mitarbeiter beschäftigt. Im Geschäftsjahr 2017/18 ereigneten sich insgesamt 2 Arbeitsunfälle, 2 waren meldepflichtig. Insgesamt erfolgten 16 Austritte.

Die Arbeitszeit beträgt im Bereich Sales 40 Stunden pro Woche und im Bereich Produktion 36 Stunden pro Woche. In allen Bereichen gilt für den Verwaltungs-/Vertriebsbereich die gleitende Arbeitszeit. In der Produktion gelten feste Arbeitszeiten. Im Bereich Verwaltung/Vertrieb gilt für die Mitarbeiter ohne zusätzliche Überstundenvergütung Vertrauensarbeitszeit.

Zweigniederlassungen

Neben den Standorten Düsseldorf (Vertrieb/Verwaltung) und Dortmund (Produktion) bestehen Niederlassungen in München, Göteburg/Schweden, Paris/Frankreich, Milton Keynes/Großbritannien und Mailand/Italien.

Ausblick, Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Wie bereits im Vorjahr erwähnt, arbeitet ALEU mit Hilfe der sogenannten "Strategie Business Development" Abteilung verstärkt an der Entwicklung eines ausgeglichenen Produkt- bzw. Marktportfolios, um so die Abhängigkeit vom Automotive Markt zu verringern. Der Schwerpunkt dieser Aktivitäten liegt auf der mittel- bis langfristigen Erschließung neuer Geschäftsfelder und Kunden durch lokale Entwicklung neuer Produkte bzw. Technologietransfer in neue Applikationsfelder. Im Geschäftsjahr 2018/2019 konnten in diesem Zusammenhang bereits mehrere neue Projekte im Bereich der verarbeitenden Industrie mit ABB sowie Logistik mit DHL akquiriert werden. Diese und weitere Projekte im Bereich von industriellen loT Anwendungen werden in den kommenden Geschäftsjahren signifikant zum Umsatz von ALEU sowie zu einem ausgeglichenen Geschäftsportfolio beitragen.

Im weiterhin angespannten Geschäftsklima in Europa hat sich die ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH für das Geschäftsjahr 2019/2020 ein Umsatzziel - ohne Entwicklungsumsätze - von 611,3 Millionen Euro (Automotive Bereich 542,5 Millionen Euro / Non-Automotive Bereich 68,8 Millionen Euro) gesetzt. Die für das kommende Geschäftsjahr prognostizierte Stagnation der Fahrzeugproduktion in Europa, die Nachwirkungen des "Dieselgate" auf die Nachfrage nach Fahrzeugen sowie die zu erwartenden negativen Auswirkungen des "Brexit" auf die europäische Konjunktur lassen eine Erholung des wirtschaftlichen Klimas im kommenden Geschäftsjahr unwahrscheinlich erscheinen. ALEU erwartet somit ein Übergangsjahr, in welchem die erwartete Steigerung des Non-Automotive Geschäfts den sich fortsetzenden Umsatzrückgang im Bereich Automotive nicht komplett kompensieren können wird. Der Liefereinsatz neu gewonnener Projekte im Geschäftsbereich Automotive, die geplante Akquirierung weiterer Kunden im Bereich der loT Anwendungen sowie die erfolgte Etablierung eines neuen globalen Distributions-Partners TTI werden ab dem Geschäftsjahr 2020/2021 zu einer Steigerung des Umsatzes beitragen. Die ALPS GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2019/20 ein Jahresergebnis vor Steuern - ohne Berücksichtigung von Währungseffekten - in Höhe von ca. EUR 15,0 Mio..

In Anbetracht des derzeit stattfindenden tiefgreifenden Wandels in der Automobilindustrie in Form des sogenannten CASE Trends (Connectivity, Autonomous, Sharing, Electrification), den Herausforderungen der sogenannten 4ten industriellen Revolution sowie dem Trend zur mobilen Gesellschaft befindet sich das wirtschaftliche Umfeld in einer Zeit des Wandels. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden und die Grundlagen für ein gesundes zukünftiges Wachstum zu legen, haben mit Wirkung zum 1. Januar 2019 die Firmen Alps Electric Co., LTD, ^* und Alpine Electronics, Inc., fusioniert und ihre Geschäfte in der neuen Firma ALPSALPINE Co., LTD, zusammengefasst. Durch die Bündelung der Kernkompetenzen beider Unternehmen in den Bereichen Komponententechnologie, System Design und Software Entwicklung wird ALPSALPINE Synergien heben und durch schnellen Technologietransfer herausragende Produkte und Systemlösungen nicht nur für die Automobil- und Konsumgüterindustrie, sondern auch für das Gesundheitswesen, die Energiebranche und andere industrielle Anwendungen anbieten.

In Europa ist die Integration des operativen Geschäfts für das Geschäftsjahr 2020/2021 geplant und das Geschäftsjahr 2019/2020 wird in erster Linie zur Vorbereitung dieser Neuausrichtung genutzt werden.

Grundsätzlich strebt die ALPS GmbH ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken an. Es ist unser Ziel, bestehende Marktchancen, sowohl im Automotive- als auch im Non-Automotive-Bereich, auszuloten und zu einem Mehrwert für das Unternehmen zu führen.

Abgesehen von den vorstehend geschilderten Unsicherheiten und marktbedingten Einflussfaktoren sehen wir gegenwärtig keine bestandsgefährdenden oder sonstigen Risiken, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen könnten. Allen uns bekannten Risiken wurde durch entsprechende Rückstellungen Rechnung getragen.

^* Note: Nach dem erfolgreichen Merger von ALPS Electric Co., Ltd, und ALPINE Inc., ist nun ALPSALPINE Co., Ltd. die Mutterfirma der globalen ALPSALPINE-Gruppe.

Düsseldorf, den 4. September 2019

ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH

Die Geschäftsführung

Rechtliche Verhältnisse

1. Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

Die ALPS ELECTRIC EUROPE GmbH ist im Handelsregister von Düsseldorf unter HRB Nr. 14717 eingetragen. Ein aktueller Handelsregisterauszug vom 3. September 2019 lag uns vor. Die letzte Eintragung vom 21. August 2019 betrifft die Bestellung eines neuen Geschäftsführers.

Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 30. März 1993, letztmalig geändert durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 6. März 2008 (Änderung der Firma).

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Im- und Export sowie der Handel und die Fertigung von elektrischen und elektronischen Geräten, Bauelementen und Werkstoffen.

Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. April des Jahres und endet am 31. März des folgenden Jahres.

Stammkapital

Das Stammkapital in Höhe von EUR 5.500.000,00 ist voll eingezahlt. Der einzige Geschäftsanteil wird von der ALPS Electric Co. Ltd., Tokio/Japan, gehalten. Nach der Verschmelzung von ALPS Electric Co. Ltd. und ALPINE Inc. firmiert die Alleingesellschafterin seit dem 1. Januar 2019 als ALPSALPINE Co., Ltd, Tokio/Japan.

Geschäftsführung und Vertretung

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

•	Wilfried Baumann, Landshut/Deutschland
•	Takashi Kimoto, Tokio/Japan
•	Nobuto Okawa, Düsseldorf/Deutschland (bis 12. Juli 2019; Eintragung im Handelsregister am 21. August 2019)
•	Yoshitada Amagishi, Misatomachi / Toota-gun /Japan (bis 12. Juli 2019; Eintragung im Handelsregister am 21. August 2019)
•	Kazutoshi Ogamoto, Tokio/Japan (ab 12. Juli 2019; Eintragung im Handelsregister am 21. August 2019).

Herr Baumann und Herr Kimoto besitzen Alleinvertretungsbefugnis.

Gesellschafterbeschlüsse

Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurden folgende Beschlüsse gefasst:

22. September 2018:

―	Der Jahresabschluss zum 31. März 2018 wurde festgestellt.
―	Allen Geschäftsführern wurde für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 Entlastung erteilt.
―	Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr vom 1. April 2017 bis zum 31.März 2018 in Höhe von EUR 10.268.535,02 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
―	Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, wird zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 bestellt.

29. März 2019:

―	Aus dem zu erwartenden Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2018/2019 wird eine Vorabdividende in Höhe von EUR 13.040.000,00 beschlossen. Die Auszahlung dieser Ausschüttung erfolgt am 25. September 2019.

26. Juni 2019:

―	Bestellung von Herrn Kazutoshi Ogamoto als Geschäftsführer der Gesellschaft;
―	Abberufung von Herrn Nobuto Okawa und Herrn Yoshitada Amagishi, als Geschäftsführer der Gesellschaft.

Betriebsstätten und Niederlassungen

Es werden Betriebsstätten in Göteburg/Schweden, Milton Keynes/Großbritannien, Paris/Frankreich und Mailand/Italien unterhalten. Darüber hinaus werden nicht in das Handelsregister eingetragene Niederlassungen in München (Vertriebsbüro) und Dortmund (Produktionsstandort, Lager) unterhalten.

2. Wesentliche Verträge

Mietvertrag in der Schießstrasse in Düsseldorf

Mit Mietvertrag vom 9. Januar 2018 hat die Gesellschaft von der Publity KLAN Düsseldorf S.a.r.l., Luxembourg eine Mietfläche von ca. 766 qm an der Schießstrasse 43 in Düsseldorf, gemietet.

Das Mietverhältnis beginnt am 1. Mai 2018 und wird für eine bestimmte Zeit bis zum 30. April 2023 abgeschlossen. Die Mieterin hat das Recht, eine Verlängerung des Mietverhältnisses um 5 Jahre zu verlangen. Die Verlängerung ist der Vermieterin spätestens 12 Monate vor dem Vertragsablauf anzuzeigen. Der Mieterin wird dieses Recht zur Verlängerung des Mietverhältnisses insgesamt zweimal eingeräumt; die Anzeigefrist von 12 Monaten gilt auch für die weitere Verlängerung.

Mietvertrag in Unterschleißheim, München

Mit Mietvertrag vom 16. September 2003 und Verlängerung vom 6. Februar 2018 hat die Gesellschaft von der Edison-Haus und Grundstücks-GmbH & Co. KG, Unterschleißheim, Büro- und sonstige Flächen in "Haus C" sowie Stellplätze in "Haus B" und "Haus C" des Anwesens "Edison-Park" gemietet. Das Mietverhältnis wird für eine bestimmte Zeit bis zum 31. Dezember 2028 abgeschlossen. Dem Mieter wird ein Sonderkündigungsrecht mit einer Kündigungsfrist von zwölf Monaten zum Ablauf des 31. Dezember 2023 eingeräumt.

Cash-Pooling-System

Im Geschäftsjahr 2002/2003 haben die ALPS GmbH als Hauptkontoinhaberin und weitere verbundene Unternehmen Vereinbarungen über ein automatisches Cash-Management-System mit der Bank of Tokyo-Mitsubishi, Ltd., Tokio/Japan, abgeschlossen. Gemäß dieser Vereinbarung werden zur Erreichung eines möglichst hohen Liquiditätsausgleichs innerhalb der beteiligten Unternehmen die Kontensalden täglich auf Konten der Gesellschaft übertragen. Es bestehen Cash-Pooling-Konten in den Währungen EUR, GBP und USD. Die transferierten Beträge werden täglich mit für die einzelnen Währungen unterschiedlichen und monatlich neu festgelegten Zinssätzen verzinst.

3. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft gehört als Tochterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB zum Konzern der ALPSALPINE Co., Ltd, Tokio/Japan (bis zum 1. Januar 2019: ALPS Electric Co. Ltd., Tokio/Japan), in deren Konzernabschluss sie einbezogen wird. Zum 1. Januar 2019 erfolgte die Umfirmierung der Muttergesellschaft von Alps Electric Co. Ltd auf ALPSALPINE Co., Ltd, Tokio/Japan.

4. Steuerliche Verhältnisse

Eine steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2015 bis 2017 wurde mit Prüfungsanordnung vom 29. April 2019 angeordnet. Vorläufige Prüfungsfeststellungen lagen bis zum Abschluss unserer Prüfung noch nicht vor.