Recticel Verwaltung GmbH & Co. Kommanditgesellschaft

Bochum (vormals: Rheinbreitbach)

Befreiender Konzernabschluss gem. § 291 HGB
zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

RECTICEL S.A.

Brüssel/Belgien

Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat am 24. Februar 2017 zur Veröffentlichung freigegeben.

Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung 2016

Recticel Group	Anhang ^*	2016 TEUR	2015 TEUR
Umsatz	I.3.	1.048.323	1.033.762
Vertriebsaufwendungen		-57.855	-58.039
Herstellungskosten		-789.360	-781.282
Bruttoergebnis		201.108	194.441
Allgemeine Verwaltungskosten		-79.395	-76.723
Vertriebs- und Marketingkosten	I.4.1.	-72.031	-77.123
Forschungs- und Entwicklungskosten		-12.890	-12.537
Wertminderungen - immaterielle Vermögenswerte (1)		-700	-55
Wertminderungen - materielle Vermögenswerte (2)		-972	-928
Wertminderungen (1) + (2)	I.4.2.	-1.672	-983
Sonstige betriebliche Erträge (3)		6.907	8.869
Sonstige betriebliche Aufwendungen (4)		-19.735	-19.583
Summe sonstige betriebliche Erträge/(Aufwendungen) (3) + (4)	I.4.2.	-12.828	-10.714
Erträge aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen	I.5.5.	16.927	6.874
EBIT	I.4.3.	39.219	23.235
Zinserträge		689	791
Zinsaufwendungen		-8.784	-10.345
Sonstige finanzielle Erträge		7.116	8.418
Sonstige finanzielle Aufwendungen		-10.749	-11.386
Finanzergebnis	I.4.4.	-11.728	-12.522
Periodenergebnis vor Steuern		27.491	10.713
Tatsächliche Ertragsteuern	I.4.5.	-3.539	-2.402
Latente Steuern	I.4.5.	-7.622	-3.768
Periodenergebnis nach Steuern		16.330	4.543
davon nicht beherrschende Anteile		0	0
davon Konzernanteil		16.330	4.543

^*Der begleitende Anhang ist Bestandteil dieser Gewinn- und Verlustrechnung.

Ergebnis je Aktie

Recticel Group in EUR	ANHANG ^*	2016	2015
Unverwässertes Ergebnis je Aktie	I.4.7.	0,31	0,10
Verwässertes Ergebnis je Aktie	I.4.8.	0,30	0,10

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Periodenergebnis nach Steuern	16.330	4.543
Sonstiges Gesamtergebnis
Posten, die später nicht in das Periodenergebnis umklassifiziert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Leistungen an Arbeitnehmer	-7.971	6.400
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Leistungen an Arbeitnehmer	2.656	-1.227
Umrechnungsdifferenzen	886	-461
Joint Ventures und assoziierte Unternehmen	296	-463
Summe	-4.133	4.249
Posten, die später u. U. in das Periodenergebnis umklassifiziert werden
Hedging-Rücklagen	1.857	1.624
Umrechnungsdifferenzen	-5.057	4.058
In das Periodenergebnis umklassifizierte Differenz bei der Umrechnungsrücklage	-332	-455
Latente Steuern auf Zinssicherungsrücklagen	-631	-553
Joint Ventures und assoziierte Unternehmen	355	-264
Summe	-3.808	4.410
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern	-7.941	8.659
Summe Gesamtergebnis für die Periode	8.389	13.202
Summe Gesamtergebnis für die Periode	8.389	13.202
davon nicht beherrschenden Anteilen zuzuordnen	0	0
davon den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen	8.389	13.202

Weitere Einzelheiten zum sonstigen Gesamtergebnis (other comprehensive income) aus Anteilen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen siehe I.5.5.

Konzernbilanz zum 31.12.2016

Recticel Group

AKTIVA

	Anhang ^*	31.12.2016 TEUR	31.12.2015 TEUR
Immaterielle Vermögenserte	I.5.1.	12.104	13.411
Geschäfts- oder Firmenwert		25.073	25.888
Sachanlagevermögen	I.5.2.& I.5.3	216.207	209.681
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien		3.331	3.331
Anteile an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen	I.5.5	82.389	73.196
Sonstige Finanzinvestitionen		71	30
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen		410	1.015
Langfristige Forderungen	I.5.6.	13.860	13.595
Latente Steuern	I.4.5.	37.820	43.272
Langfristige Vermögenswerte		391.265	383.419
Vorräte und laufende Fertigungsaufträge	I.5.7. & I.5.8.	91.900	93.169
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	I.5.9.	101.506	83.407
Sonstige Forderungen	I.5.9.	69.561	55.327
Ertragsteueransprüche	I.4.5.	1.441	2.061
Sonstige Beteiligungen		107	91
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	I.5.10.	37.174	55.967
Veräußerungsgruppe	I.5.11	0	3.209
Kurzfristige Vermögenswerte		301.689	293.231
Summe Vermögenswerte		692.954	676.650
PASSIVA
	Anhang ^*	31.12.2016 TEUR	31.12.2015 TEUR
Aktienkapital	I.5.12.	135.156	134.329
Kapitalrücklage	I.5.13.	126.071	125.688
Aktienkapital		261.227	260.017
Eigene Aktien		-1.450	-1.450
Sonstige Rücklagen		-17.430	-12.324
Gewinnrücklagen		24.855	14.906
Hedging- und Umrechnungsrücklagen		-15.997	-12.189
Eigenkapital - Konzernanteil		251.205	248.960
Nicht beherrschende Anteile		0	0
Summe Eigenkapital		251.205	248.960
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	I.5.14.	50.979	49.581
Rückstellungen	I.5.15.	13.208	11.505
Latente Steuern	I.4.5.	10.116	9.505
Anleihen und Notes	I.5.16.	0	26.631
Finanzierungsleasing	I.5.16 & I.5.18.	8.683	11.867
Bankkredite	I.5.16.	86.589	0
Sonstige Kredite		1.777	1.865
Verzinsliche Mittelaufnahmen	I.5.16.	97.049	40.363
Sonstige Verbindlichkeiten	I.5.17.	183	226
Langfristige Verbindlichkeiten		171.535	111.180
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	I.5.14.	4.168	2.370
Rückstellungen	I.5.15.	1.780	4.566
Anleihen und Notes		27.269	0
Sonstige Kredite		22.878	114.675
Verzinsliche Mittelaufnahmen	I.5.16.	50.147	114.675
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	I.5.20.	102.929	94.276
Ertragsteuerverbindlichkeiten	I.4.5.	2.291	2.463
Sonstige Verbindlichkeiten	I.5.20.	108.899	98.160
Kurzfristige Verbindlichkeiten		270.214	316.510
Summe Verbindlichkeiten		692.954	676.650

^*Der begleitende Anhang ist Bestandteil dieser Bilanz.

Konzern - Kapitalflussrechnung 2016

Recticel Group	Anhang ^*	2016 TEUR	2015 TEUR
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT)	I.4.3.	39.219	23.235
Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte	I.5.1.	2.896	2.530
Abschreibung auf materielle Vermögenswerte	I.5.2.	27.582	24.990
Abschreibung auf abgegrenzte langfristige Zahlungen und Abschlagszahlungen	I.4.3.	1.338	1.136
Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte		700	55
Wertminderungsaufwendungen auf materielle Vermögenswerte	I.5.2.	972	928
Sofortabschreibungen/(Rückbuchungen) auf Vermögenswerte		-1.557	1.555
Änderungen in den Rückstellungen		-3.577	2.817
Veräußerungs(gewinne)/-verluste aus Vermögenswerten		292	-1.939
Erträge aus Joint Ventures und assoziierten Unternehmen		-16.927	-6.873
OPERATIVER BRUTTO-CASHFLOW VOR VERÄNDERUNGEN IM WORKING CAPITAL		50.938	48.433
Vorräte		137	5.207
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		-20.704	-2.078
Sonstige Forderungen		-5.799	-3.831
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		8.122	-10.977
Sonstige Verbindlichkeiten 1		19.224	627
Veränderungen im Working Capital		980	-11.051
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige langfristige Schulden und Schulden mit einer Restlaufzeit von <1 Jahr 1		-6.915	-6.626
Entrichtete Ertragsteuern		-2.539	-1.865
NETTO-CASHFLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT (a)		42.465	28.891
Erhaltene Zinsen		1.052	587
Erhaltene Dividenden		7.350	13.764
Zugänge bei Krediten und Forderungen		-11.096	-6.290
Abgänge bei Krediten und Forderungen		2.751	3.875
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	I.5.1.	-3.060	-3.872
Investitionen in Sachanlagevermögen	I.5.3.	-40.552	-29.967
Anteile an assoziierten Unternehmen		-1.513	-5.100
Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten	I.5.1.	95	116
Veräußerung von Sachanlagevermögen	I.5.3.	7.506	4.010
Veräußerung von Anteilen an Joint Ventures		503	8.934
(Zunahme)/Abnahme der zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen		-16	-16
NETTO-CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT (b)		-36.980	-13.958
Gezahlte Zinsen (1)		-7.559	-9.777
Gezahlte Dividenden		-7.492	-5.893
Kapitalerhöhung (-minderung)		1.210	74.216
Zugänge bei Finanzschulden		85.832	21.102
Abgänge bei Finanzschulden		-94.168	-63.058
NETTO-CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT (c)		-22.176	16.590
Effekt von Wechselkursveränderungen (d)		-2.101	-1.719
Effekt von Änderungen des Konsolidierungskreises und umklassifizierten Umrechnungsrücklagen (e)		0	0
VERÄNDERUNGEN BEI ZAHLUNGSMITTELN UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEN (a)+(b)+(c)+(d)+(e)		-18.792	29.804
Anfangssaldo Netto-Cash-Position		55.967	26.163
Schlusssaldo Netto-Cash-Position		37.174	55.967
VERÄNDERUNGEN BEI ZAHLUNGSMITTELN UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEN		-18.792	29.804
FREIER NETTO-CASHFLOW (a)+(b)+(1)		-2.074	5.156

1 Bei den sonstigen (kurzfristigen) Verbindlichkeiten gab es zum 31. Dezember 2015 infolge der Umklassifizierung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen langfristigen Schulden mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr eine positive Veränderung. Diese ist in erster Linie auf die Zahlung der im April 2016 fälligen letzten Tranche (6,9 Millionen EUR) der EU-Geldbuße zurückzuführen.

Mit Blick auf die Investitions-/Veräußerungstätigkeit wurden lediglich die nach IAS 7 vorgeschriebenen Aus- und Einzahlungen von Barmitteln ausgewiesen.

Anhangangaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der operative Brutto-Cashflow vor Veränderungen im Working Capital erhöhte sich gegenüber 2015 von 48,4 Millionen EUR auf 50,9 Millionen EUR bzw. um +5,2 %. Die Abweichung geht primär auf Folgendes zurück:

(i) EBIT-Anstieg um 16,0 Millionen EUR aufgrund:

- einer Kombination aus höheren Umsatzvolumen, positivem Produkt/Markt-Mix und betrieblicher Effizienz

- des geringeren Effekts einmaliger Nettoelemente (-13,9 Millionen EUR gegenüber -15,1 Millionen EUR in 2015)

(ii) eines niedrigeren Umfangs an Berichtigungs-Sachposten von -13,5 Millionen EUR, davon:

- +3,9 Millionen EUR für Abschreibung, Amortisation und Wertminderungen

- -10,1 Millionen EUR im Zusammenhang mit dem deutlichen Anstieg des Beitrags von Joint Ventures und assoziierten Unternehmen (16,9 Millionen EUR gegenüber 6,9 Millionen EUR in 2015)

- -6,4 Millionen EUR netto für Rückstellungen für Pensionen, Restrukturierungen, Umweltrisiken und Zivilklagen

- -0,9 Millionen EUR für Sofortabschreibungen, Anstieg des beizulegenden Werts und Verluste auf die Veräußerung von Vermögenswerten

Ein Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg gegenüber 2015 von +28,9 Millionen EUR auf +42,5 Millionen EUR bzw. um +47,0 %. Durch den trotz eines höheren Aktivitätsniveaus zurückgegangenen Net-Working-Capital-Bedarf verbesserte sich der operative Cashflow um +12,0 Millionen EUR.

Ausschlaggebend für diese Veränderung waren vor allem folgende Elemente des Working Capital:

(i) +0,1 Millionen EUR aus Rückgängen bei Vorräten

(ii) -20,7 Millionen EUR aus dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vor allem in der Sparte Automotive Interiors infolge des Ausbaus der Geschäftstätigkeit in China, in Kombination mit einer geringeren Nutzung von Factoring-/Forfaitierungsprogrammen

(iii) -5,8 Millionen EUR aus dem Anstieg der sonstigen Forderungen

(iv) +8,1 Millionen EUR aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(v) +19,2 Millionen EUR aus dem Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten

Darüber hinaus wurde der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit durch folgende Summen beeinflusst:

(vi) -6,9 Millionen EUR nach Zahlung der im April 2016 fälligen letzten Tranche (6,9 Millionen EUR) der EU-Geldbuße.

(vii) -2,5 Millionen EUR an gezahlten Ertragsteuern, ohne latente Steuern.

Der Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit stieg von -14,0 Millionen EUR auf -37,0 Millionen EUR.

Verantwortlich dafür ist in erster Linie der Anstieg der Nettobaraufwendungen um 9,8 Millionen EUR für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (-3,1 Millionen EUR) sowie für Sachanlagen (-40,6 Millionen EUR) gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg der Investitionen steht vor allem im Zusammenhang mit der Finalisierung des Investitionsprogramms in der Sparte Automotive Interiors (d. h. China) und der Erweiterung des Insulation-Werks in Wevelgem (Belgien).

+7,5 Millionen EUR gingen aus der Veräußerung von Sachanlagen hervor (2015: +4,0 Millionen EUR). Die Veräußerungen betreffen die Sparten Insulation in Belgien (+3,5 Millionen EUR) sowie Automotive Interiors in Deutschland (+4,0 Millionen EUR).

Darüber hinaus investierte der Konzern 2016 -1,5 Millionen EUR (2015: -5,1 Millionen EUR) in assoziierte Unternehmen (d. h. Turvac - Insulation) und erhielt von Joint Ventures und assoziierten Unternehmen +7,4 Millionen EUR an Dividenden (2015: 13,8 Millionen EUR).

Die sonstigen Kredite & Forderungen erhöhten sich um 8,3 Millionen EUR (2015: 2,4 Millionen EUR) und stehen vor allem im Zusammenhang mit Factoring-Programmen (2,8 Millionen EUR), Umsatzsteuer (2,6 Millionen EUR) und sonstigen kurzfristigen Krediten an assoziierte Unternehmen (1,5 Millionen EUR).

Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ging von +16,6 Millionen EUR auf -22,2 Millionen EUR zurück. In den Zahlen für 2015 enthalten ist der Nettoeffekt der Kapitalerhöhung von 74,2 Millionen EUR. Die Zinszahlungen reduzierten sich von -9,8 Millionen EUR auf -7,6 Millionen EUR.

Das Aktienkapital stieg nach der Ausübung von Optionsrechten (Warrants) um 1,2 Millionen EUR an.

Infolge der vorstehend beschriebenen Cashflow-Veränderungen verringerten sich die Bruttofinanzschulden um -8,3 Millionen EUR netto. Zum Jahresende stand die Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" bei 37,2 Millionen EUR, das ist ein Rückgang von -18,8 Millionen EUR gegenüber Ende 2015.

Der Net Free Cashflow aus (i) dem Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (+42,5 Millionen EUR), dem Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit (-37,0 Millionen EUR) und (iii) den gezahlten Zinsen (-7,6 Millionen EUR) beläuft sich auf -2,1 Millionen EUR (2015: +5,2 Millionen EUR).

Eigenkapitalveränderungsrechnung 2016

Für das 2016 endende Geschäftsjahr

in tausend EUR	Kapital	Agio	Eigene Aktien	Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (IAS 19R)	IFRS 2 Sonstige Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen
Zum Ende der Vorperiode (31. Dezember 2015)	134.329	125.688	-1.450	-15.471	3.147	14.906
Dividenden	0	0	0	0	0	-7.522
Aktienoptionen (IFRS 2)	0	0	0	0	-430	598
Kapitalbewegungen (1)	827	383	0	0	-146	146
Umklassifizierung	0	0	0	0	-396	396
Eigenkapitalveränderungen	827	383	0	0	-972	-6.382
Gewinn oder Verlust aus der Periode	0	0	0	0	0	16.330
Sonstiges Gesamtergebnis	0	0	0	-4.133	-1	1
Zum Ende der laufenden Periode (31. Dezember 2016)	135.156	126.071	-1.450	-19.604	2.174	24.855

in tausend EUR	Rücklagen für Umrechnungsdifferenzen	Hedging-Rücklagen	Summe Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile	Summe Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile
Zum Ende der Vorperiode (31. Dezember 2015)	-5.986	-6.203	248.960	0	248.960
Dividenden	0	0	-7.522	0	-7.522
Aktienoptionen (IFRS 2)	0	0	168	0	168
Kapitalbewegungen (1)	0	0	1.210	0	1.210
Umklassifizierung	0	0	0	0	0
Eigenkapitalveränderungen	0	0	-6.144	0	-6.144
Gewinn oder Verlust aus der Periode	0	0	16.330	0	16.330
Sonstiges Gesamtergebnis	-5.057	1.249	-7.941	0	-7.941
Zum Ende der laufenden Periode (31. Dezember 2016)	-11.043	-4.954	251.205	0	251.205
(1) siehe Anhangsangaben I.5.12. und I.5.13.

Für das 2015 endende Geschäftsjahr:

in tausend EUR	Kapital	Agio	Eigene Aktien	Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (IAS 19R)	IFRS 2 Sonstige Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen
Zum Ende der Vorperiode (31. Dezember 2014)	74.161	108.568	-1.735	-19.797	2.982	18.583
Dividenden	0	0	0	0	0	-5.928
Aktienoptionen (IFRS 2)	0	0	0	0	165	0
Kapitalbewegungen (1)	60.168	17.120	285	0	0	-3.356
Ertragsteuern im Zusammenhang mit Komponenten der Eigenkapitalveränderungen	0	0	0	0	0	1.141
Eigenkapitalveränderungen	60.168	17.120	285	0	165	-8.143
Gewinn oder Verlust aus der Periode	0	0	0	0	0	4.543
Sonstiges Gesamtergebnis	0	0	0	4.326	0	-77
Zum Ende der laufenden Periode (31. Dezember 2015)	134.329	125.688	-1.450	-15.471	3.147	14.906

in tausend EUR	Rücklagen für Umrechnungsdifferenzen	Hedging-Rücklagen	Summe Eigenkapital	Nicht beherrschende Anteile	Summe Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile
Zum Ende der Vorperiode (31. Dezember 2014)	-10.044	-6.555	166.163	0	166.163
Dividenden	0	0	-5.928	0	-5.928
Aktienoptionen (IFRS 2)	0	0	165	0	165
Kapitalbewegungen (1)	0	0	74.217	0	74.217
Ertragsteuern im Zusammenhang mit Komponenten der Eigenkapitalveränderungen	0	0	1.141	0	1.141
Eigenkapitalveränderungen	0	0	69.595	0	69.595
Gewinn oder Verlust aus der Periode	0	0	4.543	0	4.543
Sonstiges Gesamtergebnis	4.058	352	8.659	0	8.659
Zum Ende der laufenden Periode (31. Dezember 2015)	-5.986	-6.203	248.960	0	248.960
(1) siehe Anhangangaben I.5.12. und I.5.13.

Anhang zum Konzernabschluss für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr

I.1. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

I.1.1. Konformitätserklärung - Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses

Recticel s.a./n.v. (die "Gesellschaft") ist eine in Belgien ansässige Limited Company. Der Konzernabschluss der Gesellschaft umfasst die Einzelabschlüsse der Gesellschaft, ihrer Tochtergesellschaften sowie Anteile an gemeinschaftlich geführten Einheiten (Joint Ventures) und an assoziierten Unternehmen, die beide nach der Equity-Methode bilanziert werden (zusammen der "Konzern").

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

I.1.2. Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Angaben

Im laufenden Geschäftsjahr in Kraft getretene neue und geänderte Standards und Auslegungen.

Der Konzern hat für das am 1. Januar 2016 beginnende Berichtsjahr folgende Standards und Auslegungen angewandt:

· Verbesserungen an IFRS (2010-2012) (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Februar 2015)

· Verbesserungen an IFRS (2012-2014) (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2016)

· Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen - Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2016)

· Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses - Angabeninitiative (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2016)

· Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2016)

· Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer - Arbeitnehmerbeiträge (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Februar 2015)

Die Anwendung dieser neuen Standards hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzberichterstattung des Konzerns.

Freiwillige Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die belgischen beitragsorientierten Pläne erfüllen angesichts der garantierten Mindestrenditen die Kriterien leistungsorientierter Pläne. Vor der Gesetzesänderung am 18. Dezember 2015 galt das nach den bisherigen gesetzlichen Regelungen angewandte Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit/PUC-Methode) als problematisch und es herrschte Unsicherheit in Bezug auf die künftige Entwicklung der garantierten Mindestrenditen. Die PUC-Methode wurde von der Gesellschaft daher bis 2014 für die belgischen beitragsorientierten Pläne nicht angewandt. In Anbetracht vorstehender Sachverhalte entschied sich die Unternehmensleitung zur Verwendung des "inneren Werts" für diese Pläne. Bei diesem Ansatz wird die in der Bilanz geführte Verbindlichkeit als Summe etwaiger individueller Differenzen zwischen den garantierten Mindestrücklagen ermittelt (gemäß Artikel 24 des Gesetzes vom 28. April 2003 über Zusatzpensionen ("WAP/LPC"). Die Berechnung erfolgt durch Ansetzen der Mindestrendite auf die gezahlten Beiträge und die tatsächlichen kumulierten Rücklagen (Berechnung der Rücklagen durch Kapitalisierung früherer Beiträge zum von der Versicherungsgesellschaft angewandten technischen Zinssatz unter Berücksichtigung der Gewinnbeteiligung).

Mit der Änderung des Gesetzes im Dezember 2015 gab es keinen Grund mehr, die PUC-Methode nicht anzuwenden. Da die Gesetzesänderung 2015 zu einem späten Zeitpunkt kam, und weil der Effekt der Anwendung der PUC-Methode als unwesentlich eingeschätzt wurde, wurde 2015 weiterhin die Methode des inneren Werts angewandt. Die PUC-Methode wird nun seit 2016 verwendet.

Die in der Konzernbilanz erfassten diesbezüglichen Verpflichtungen stellen den von unabhängigen Versicherungsmathematikern jährlich ermittelten Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen dar. In diesen versicherungsmathematischen Bewertungen sind Annahmen wie Abzinsungssätze und Sterblichkeitsraten berücksichtigt. Diese versicherungsmathematischen Annahmen variieren in Abhängigkeit zu den lokalen wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten. Einzelheiten zu den herangezogenen Annahmen sind in Anhangangabe I.5.14. zu finden.

Für die am 1. Januar 2016 beginnende Berichtsperiode noch nicht anwendbare veröffentlichte Standards und Auslegungen

· IFRS 9 Finanzinstrumente und spätere Änderungen (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2018)

· IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2018)

· IFRS 16 Leasingverhältnisse (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2019, in der EU jedoch noch nicht anerkannt)

· IFRS 2 Leasingverhältnisse (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2018, in der EU jedoch noch nicht anerkannt)

· Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (das Datum des Inkrafttretens wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, daher wurde auch die Anerkennung in der EU aufgeschoben)

· Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnung - Angabeninitiative (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2017, jedoch in der EU noch nicht anerkannt)

· Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern - Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste (anwendbar für Berichtsjahre ab dem 1. Januar 2017, jedoch in der EU noch nicht anerkannt)

Potenzielle Auswirkungen neuer Standards und noch nicht anwendbarer neuer Standards

· IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden, anwendbar ab dem 1. Januar 2018

IFRS 15 wurde im Mai 2014 herausgegeben, die Klarstellung zu IFRS 15 im April 2016 im Rahmen eines Konvergenzprojekts mit dem FASB. Der Standard ist für Berichtsperioden ab dem 1. Januar 2018 anwendbar. Er ersetzt die aktuellen Standards IAS 18 und IAS 11 sowie deren Auslegungen.

Es ist entweder eine vollständige rückwirkende Anwendung oder eine modifizierte rückwirkende Anwendung erforderlich. Die vorzeitige Übernahme ist zulässig. Der Konzern plant die Übernahme des neuen Standards zum vorgegebenen Datum des Inkrafttretens und will dabei die modifizierte rückwirkende Methode anwenden. Nach dieser wird IFRS 15 nur für Verträge angewandt, die zum Zeitpunkt der Erstanwendung (1. Januar 2018) nicht vollständig erfüllt sind. Demnach werden Vergleichszahlen aus 2017 nicht angepasst und wird der kumulative Effekt der Erstanwendung von IFRS 15 als Anpassung des Anfangssaldos der Gewinnrücklagen von 2018 erfasst.

Das Kernprinzip von IFRS 15 besteht darin, dass ein Unternehmen Erlöse in der Höhe erfassen soll, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtungen, also die Übertragung zugesagter Waren bzw. die Erbringung zugesagter Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Die Erlöserfassung wird im neuen Standard mit einem fünfstufigen Rahmenmodell umgesetzt:

• Schritt 1: Identifizierung des Vertrags/der Verträge mit einem Kunden

• Schritt 2: Identifizierung der Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag

• Schritt 3: Bestimmung des Transaktionspreises

• Schritt 4: Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags

• Schritt 5: Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen

Die Erlöserfassung nach IFRS 15 erfolgt, wenn die Verfügungsmacht über einen Vermögenswert bzw. eine Dienstleistung auf den Kunden übergeht, dieser also den weiteren Gebrauch bestimmen und den Nutzen aus dem Vermögenswert ziehen kann. Der Übergang der Verfügungsmacht auf den Kunden erfolgt entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg. IFRS 15 enthält neue Leitlinien zur Festlegung, ob der Erlös über einen Zeitraum oder zu einem Zeitpunkt erfasst werden sollte. Nach dem aktuellen Standard IAS 18 bestand das Hauptelement für die zeitliche Einordnung der Erlöserfassung beim Verkauf von Gütern in der "Übertragung der Risiken und Chancen".

2016 führte die Gesellschaft eine vorläufige Beurteilung von IFRS 15 auf Ebene des Mutterunternehmens und ihrer Tochtergesellschaften durch, die sich im Zuge einer eingehenderen laufenden Analyse noch ändern kann. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist bei einigen wichtigen Verträgen noch keine ausführliche Überprüfung durchgeführt worden. Die nachstehend erläuterten vorläufigen Erkenntnisse basieren ausnahmslos auf Gesprächen mit Controllern der verschiedenen Geschäftssegmente des Konzerns, mit an den Vertragsverhandlungen beteiligten Personen sowie mit den Geschäftsführern der einzelnen Sparten.

Schritt 1: Identifizierung des Vertrags/der Verträge mit einem Kunden

Bei Großkunden in den Geschäftssegmenten Flexible Foam, Insulation und Automotive schließt der Konzern in der Regel Rahmenlieferverträge ab, bei denen für verschiedene Produkte über einen bestimmten Zeitraum (für gewöhnlich ein Jahr) verbindliche Verkaufspreise vereinbart werden. In diesen Verträgen können Zielstückzahlen zur Auslieferung festgelegt werden, und im Bereich Automotive ist der Konzern normalerweise an solche Zielstückzahlen gebunden, während die Abnahmemengen für den Kunden nie verbindlich sind. Die Liefermengen richten sich nach den Bestellungen des Kunden.

Schritt 2: Identifizierung der Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag

Im Wesentlichen alle Leistungsverpflichtungen des Konzerns betreffen die Lieferung von Waren.

Mitunter ist der Konzern darüber hinaus für den Transport der Waren zum Kunden verantwortlich, in der überwiegenden Zahl dieser Fälle jedoch erhält der Kunde keine Verfügungsmacht über die Güter, bevor diese Leistungen nicht vollständig erbracht sind. Diese Transportdienstleistungen werden daher nicht als eigenständige Leistungsverpflichtung gemäß IFRS 15 betrachtet.

Vor allem im Bereich Automotive und in geringerem Umfang auch in der Sparte Flexible Foam beinhalten die aktuellen Ertragszahlen auch Erlöse im Zusammenhang mit der Konstruktion und Lieferung von Formen, anhand derer die Teile dann hergestellt werden. Aktuell wenden wir für diese Formen IAS 11 Fertigungsaufträge an. Der Erlös wird daher anhand des Leistungsfortschritts bei der Herstellung der Form (Percentage-of-Completion-Methode) erfasst.

Bei IFRS 15 ist die Gesellschaft vorläufig zu dem Schluss gekommen, dass im Bereich Automotive einige Formen nicht eigenständig abgrenzbar und deshalb mit den jeweils zu liefernden Teilen zu kombinieren sind, die anhand der betreffenden Form gefertigt werden. Dadurch würde es gegenüber der aktuellen Praxis zur Abgrenzung der Erlöserfassung bei diesen Formen kommen.

Schritt 3: Bestimmung des Transaktionspreises

Es wurden keine wesentlichen Finanzierungskomponenten ausgemacht, die unter IFRS 15 eine Anpassung des Transaktionspreises für den Zeitwert des Geldes erforderlich machen.

Die häufigste Art der variablen Gegenleistung betrifft in allen unseren Geschäftssegmenten Volumennachlässe/-rabatte. Die Auswirkung der variablen Gegenleistung auf den Transaktionspreis wird bei der Erlöserfassung durch Abschätzen der Wahrscheinlichkeit der Realisierung des Volumennachlasses/-rabatts berücksichtigt. Es ist nicht davon auszugehen, dass die diesbezüglichen Prinzipien von IFRS 15 Einfluss auf die vom Konzern bei Volumennachlässen/-rabatten aktuell angewandten Grundsätze und Richtlinien haben.

Schritt 4: Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags

Nach IFRS 15 ist der Transaktionspreis auf Basis der jeweiligen Einzelveräußerungspreise auf die verschiedenen Leistungsverpflichtungen des Vertrags zu verteilen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet die Gesellschaft keine wesentlichen Unterschiede bei der Erlöserfassung im Rahmen der Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften. Mit Ausnahme der bereits angesprochenen Formen und einiger Verträge im Projektgeschäft des Bereichs Insulation entsprechen die in den Bestellungen angesetzten Preise in der Regel Einzelveräußerungspreisen.

Schritt 5: Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen

Außer bei Formen werden die Erlöse aktuell dann erfasst, wenn die Risiken und Chancen des Eigentums übertragen werden (der Übergang richtet sich in der Regel nach den Incoterms). Die Erlöserfassung erfolgt derzeit ausschließlich zu diesem Zeitpunkt, wenn auch die weiteren Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört Folgendes: keine weitere verwalterische Tätigkeit im Zusammenhang mit den Waren, Erlöse und Kosten sind verlässlich messbar, der Erhalt der Gegenleistung ist wahrscheinlich. Gemäß IFRS 15 erfolgt die Erlöserfassung, wenn die Verfügungsmacht über die Waren auf den Kunden übergeht. Nach der vorläufigen Beurteilung konnte die Gesellschaft keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Übertragung der Verfügungsmacht und dem aktuellen Prinzip des Übergangs von Risiken und Chancen feststellen.

Sonstige Elemente

Dem Konzern entstehen aktuell keine Grenzkosten zur Erlangung eines Vertrags mit einem Kunden, und es wurden keine nach IFRS 15 zu erfassenden Kosten der Vertragserfüllung ermittelt.

· IFRS 16 Leasingverhältnisse, anwendbar ab dem 1. Januar 2019.

Der Konzern hat damit begonnen, die potenziellen Auswirkungen auf die Abschlüsse zu analysieren. Alle laufenden Operating-Lease-Verhältnisse (Mietleasingvereinbarungen) müssen als gemieteter Vermögenswert und gemietete Schuld bilanziert werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden betriebliche Aufwendungen im Zusammenhang mit Mietleasingverhältnissen folglich durch Abschreibungskosten der gemieteten Vermögenswerte und finanzielle Aufwendungen der gemieteten Schuld ersetzt.

Operating-Lease-Vereinbarungen sind in Anhangangabe I.6.1. näher erläutert.

I.1.3. Allgemeine Grundsätze

Rechnungswährung

Der Abschluss wird (sofern nicht anderweitig angegeben) in tausend Euro (EUR) präsentiert, der Währung des Wirtschaftsraums, in dem der Konzern vorrangig tätig ist. Die Abschlüsse ausländischer Unternehmen werden gemäß den nachstehend unter der Überschrift "Fremdwährungen" erläuterten Richtlinien umgerechnet.

Anschaffungskostenmodell

Der Abschluss wurde nach dem Anschaffungskostenmodell aufgestellt, soweit in den nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nicht anderweitig dargelegt. Anlagen in Eigenkapitalinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind, und deren beizulegender Zeitwert sich nicht anhand alternativer Bewertungsmethoden verlässlich ermitteln lässt, werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Fremdwährungen

Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als dem EUR werden zum am Tag der jeweiligen Transaktion geltenden Wechselkurs bilanziert. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zu jedem Ende der Berichtsperiode zum Schlusskurs umgerechnet. Zum beizulegenden Zeitwert angesetzte, auf Fremdwährungen lautende nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zu dem Wechselkurs umgerechnet, der an dem Tag gilt, an dem der beizulegende Zeitwert ermittelt wird. Aus solchen Umrechnungen hervorgehende Gewinne und Verluste werden im Finanzergebnis des Periodenergebnisses erfasst, sofern sie nicht im Eigenkapital abgegrenzt werden.

Für den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Konzernunternehmen zum Schlusskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zu den für die Berichtsperiode ermittelten Durchschnittswechselkursen umgerechnet, es sei denn, es treten beträchtliche Wechselkursschwankungen auf. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Gesamtergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert (bzw. ggf. nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen). Bei Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs (also bei Veräußerung aller Konzernanteile an einem ausländischen Geschäftsbetrieb, oder im Fall einer Veräußerung, die den Verlust der Beherrschung über eine Tochtergesellschaft mit sich bringt, zu der auch ein ausländischer Geschäftsbetrieb gehört, einer Veräußerung mit Verlust der Beherrschung über eine gemeinschaftlich geführte Einheit, zu der auch ein ausländischer Geschäftsbetrieb gehört, oder bei Veräußerung mit maßgeblichem Verlust der Einflussmöglichkeiten auf ein assoziiertes Unternehmen, zu dem auch ein ausländischer Geschäftsbetrieb gehört) werden im Eigenkapital kumulierte Umrechnungsdifferenzen im Periodenergebnis erfasst.

Zusätzlich dazu gilt Folgendes: Bei Teilveräußerung einer Tochtergesellschaft, bei welcher der Konzern die Beherrschung über die Tochtergesellschaft nicht aufgibt, werden die anteiligen kumulierten Umrechnungsdifferenzen wieder den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet und nicht im Periodenergebnis erfasst. Bei allen anderen Teilveräußerungen (also bei Teilveräußerung von assoziierten Unternehmen oder gemeinschaftlich geführten Unternehmen (Joint Ventures)), die nicht zum Verlust des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinschaftlichen Führung führt) werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen anteilig in das Periodenergebnis umgegliedert.

Berichtigungen des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie des beizulegenden Zeitwerts infolge der Übernahme einer ausländischen Einheit werden als Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Einheit behandelt und zum Schlusskurs umgerechnet.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss schließt Tochtergesellschaften sowie Anteile an gemeinschaftlich geführten Einheiten (Joint Ventures) und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen ein.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt anhand einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für ähnliche Geschäftsvorfälle und andere Ereignisse unter ähnlichen Umständen.

Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Salden, Erträge und Aufwendungen werden bei der Konsolidierung eliminiert.

• Tochtergesellschaften

Tochtergesellschaften sind direkt oder indirekt beherrschte Einheiten. Beherrschung ist die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik einer Einheit zu bestimmen, um aus deren Tätigkeiten Nutzen zu ziehen. Die Konsolidierung von Tochtergesellschaften erfolgt ab dem Tag, an dem Recticel die Beherrschung der Einheit übernimmt, und wird bis zu dem Tag fortgesetzt, an dem die Beherrschung endet.

Veränderungen bei den Anteilen des Konzerns an einer Tochtergesellschaft, die nicht mit einem Verlust der Beherrschung einhergehen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Die Buchwerte der Anteile des Konzerns sowie der nicht beherrschenden Anteile werden angepasst, sodass sie die an der Tochtergesellschaft bestehenden veränderten Anteilsquoten widerspiegeln. Unterschiede zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten bzw. erhaltenen Gegenleistung werden direkt im Eigenkapital erfasst.

Verliert der Konzern jedoch die Beherrschung über eine Tochtergesellschaft, wird der bei der Veräußerung entstehende Gewinn oder Verlust als Differenz zwischen (i) der Summe aus dem beizulegendem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistungen und dem beizulegenden Zeitwert etwaiger zurückbehaltener Anteile und (ii) dem bisherigen Buchwert der Vermögenswerte (inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) und Schulden der Tochtergesellschaft sowie etwaiger nicht beherrschender Anteile errechnet. Bisher im sonstigen Gesamtergebnis erfasste, die Tochtergesellschaft betreffende Erträge werden in der gleichen Weise bilanziert (also in das Periodenergebnis umgegliedert oder direkt in die Gewinnrücklagen umgebucht), wie es bei einer Veräußerung der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten erforderlich wäre. Der beizulegende Zeitwert einer verbleibenden Beteiligung an der ehemaligen Tochtergesellschaft am Tag des Verlusts der Beherrschung wird als beizulegender Zeitwert bei der erstmaligen Erfassung zur späteren Bilanzierung unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung betrachtet bzw. ggf. als Kosten bei der erstmaligen Erfassung einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einer gemeinschaftlich geführten Einheit.

• Gemeinschaftlich geführte Einheiten

IFRS 11 ersetzt IAS 31 Anteile an Joint Ventures, und die Leitlinie aus der diesbezüglichen Auslegung SIC-13 Gemeinschaftlich geführte Einheiten - nicht-monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen, wurde in IAS 28 übernommen (in der Überarbeitung von 2011). IFRS 11 beschreibt die Klassifizierung und Bilanzierung gemeinsamer Vereinbarungen, bei denen zwei oder mehr Parteien die gemeinsame Kontrolle ausüben. Nach IFRS 11 gibt es lediglich zwei Arten von gemeinsamen Vereinbarungen: gemeinsame Geschäftstätigkeit und Joint Ventures. Die Klassifizierung gemeinsamer Vereinbarungen nach IFRS 11 richtet sich nach den Rechten und Pflichten der an der gemeinsamen Vereinbarung beteiligten Parteien. Dazu werden die Struktur, die Rechtsform der Vereinbarung, die zwischen den Parteien vereinbarten Vertragsbedingungen und ggf. weitere Fakten und Umstände berücksichtigt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinschaftlich die Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte an den der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten oder Verpflichtungen für deren Schulden haben. Diese Parteien werden gemeinschaftlich Tätige genannt. Ein Joint Venture ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinschaftlich die Führung über die Vereinbarung ausüben (d. h. Partnerunternehmen), Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzen. Nach IAS 31 gab es bisher drei Arten von gemeinsamen Vereinbarungen: gemeinschaftlich geführte Unternehmen, gemeinschaftlich geführte Tätigkeiten und Vermögenswerte unter gemeinschaftlicher Führung. Die Klassifizierung gemeinsamer Vereinbarungen nach IAS 31 ergab sich in erster Linie aus der Rechtsform der Vereinbarung (so wurde eine durch ein separates Unternehmen errichtete gemeinsame Vereinbarung als gemeinschaftlich geführtes Unternehmen bilanziert).

Anfangsbilanzierung und fortgeführte Bilanzierung eines Joint Ventures und einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit sind unterschiedlich. Anteile an Joint Ventures werden anhand der Equity-Methode bilanziert (eine Quotenkonsolidierung ist nicht mehr zulässig). Anteile an gemeinsamen Geschäftstätigkeiten werden so bilanziert, dass jeder gemeinschaftlich Tätige seine Vermögenswerte (einschließlich seines Anteil an gemeinschaftlich gehaltenen Vermögenswerten), seine Schulden (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Schulden), seinen Anteil an den Erlösen (einschließlich seines Anteils an den Erlösen aus dem Verkauf der Erzeugnisse der gemeinschaftlichen Tätigkeit) sowie seine Aufwendungen (einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Aufwendungen) erfasst. Jeder gemeinschaftlich Tätige bilanziert die seinen Anteil an der gemeinsamen Geschäftstätigkeit betreffenden Vermögenswerte und Schulden sowie die Erlöse und Aufwendungen gemäß den anwendbaren Standards.

Die Verwaltungsräte des Konzerns haben die Klassifizierung der Beteiligungen des Konzerns an gemeinsamen Vereinbarungen im Einklang mit den Anforderungen aus IFRS 11 geprüft. Die Verwaltungsräte sind zu dem Schluss gekommen, dass die Beteiligungen des Konzerns an Eurofoam und Proseat, welche als gemeinschaftlich geführte Einheiten nach IAS 31 klassifiziert und nach der Methode der Quotenkonsolidierung bilanziert wurden, als Joint Venture nach IFRS 11 klassifiziert und nach der Equity-Methode bilanziert werden sollten.

• Joint Ventures und assoziierte Unternehmen

Die Ergebnisse sowie die Vermögenswerte und Schulden von Joint Ventures und assoziierten Unternehmen wurden anhand der Equity-Methode in den vorliegenden Konzernabschluss eingebunden, es sei denn, die Beteiligung wird als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. In diesem Fall wird sie nach IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche bilanziert. Nach der Equity-Methode werden Anteile an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz zunächst zu Anschaffungskosten erfasst und später angepasst, um den Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust oder am sonstigen Gesamtergebnis des Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens zu realisieren. Ist der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens höher als die Beteiligung des Konzerns an dem betreffenden Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmen (einschließlich langfristiger Beteiligungen, die im Wesentlichen Bestandteil der Nettobeteiligung des Konzerns an dem Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmen darstellen), stellt der Konzern die Erfassung seines Anteils an künftigen Verlusten ein. Weitere Verluste werden nur insoweit erfasst, als der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen eingegangen ist oder Zahlungen im Namen des Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens geleistet hat.

Jeder Betrag, um den die Übernahmekosten den beizulegenden Nettozeitwert der am Übernahmedatum erfassten identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten eines Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens übersteigen, wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, der im Buchwert der Beteiligung enthalten ist. Jeder Betrag, um den der Anteil des Konzerns am beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten die Übernahmekosten nach erneuter Einschätzung übersteigt, wird direkt im Periodenergebnis erfasst.

Die Vorgaben aus IAS 39 werden angewandt um festzustellen, ob eine Erfassung von Wertminderungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Beteiligung des Konzerns an einem Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmen erforderlich ist. Ist diese Notwendigkeit gegeben, wird der gesamte Buchwert der Beteiligung (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert) nach IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten als Einzelposten durch Vergleich seines erzielbaren Betrags (nach dem Maximalwertprinzip der beizulegende Zeitwert oder der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) mit seinem Buchwert einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein erfasster Wertminderungsaufwand bildet Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung. Eine Wertaufholung wird nach IAS 36 erfasst, wenn sich der erzielbare Betrag der Beteiligung später erhöht.

Verliert der Konzern durch die Veräußerung eines Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens seinen maßgeblichen Einfluss auf dieses Joint Venture bzw. Unternehmen, wird die verbleibende Beteiligung zum beizulegenden Zeitwert an dem betreffenden Datum ermittelt und gilt der beizulegende Zeitwert als beizulegender Zeitwert am Datum der erstmaligen Erfassung als finanzieller Vermögenswert nach IAS 39. Die Differenz zwischen dem bisherigen, der verbleibenden Beteiligung zuzuschreibenden Buchwert des Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens und dessen beizulegendem Zeitwert wird bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns oder -verlusts des Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmens berücksichtigt. Darüber hinaus bilanziert der Konzern alle Beträge, die in Verbindung mit diesem Joint Venture bzw. assoziierten Unternehmen bisher im sonstigen Gesamtergebnis erfasst wurden, und zwar auf der gleichen Grundlage, die auch erforderlich wäre, wenn das betreffende Joint Venture bzw. assoziierte Unternehmen die jeweiligen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten direkt veräußert hätte. Würde somit ein von diesem Joint Venture bzw. verbundenen Unternehmen bisher im sonstigen Gesamtergebnis erfasster Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung der diesbezüglichen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten in das Periodenergebnis umgegliedert, gliedert der Konzern den Gewinn bzw. Verlust vom Eigenkapital in das Periodenergebnis um (als Umgliederungsanpassung), wenn er seinen maßgeblichen Einfluss auf das betreffende Joint Venture bzw. assoziierte Unternehmen verliert.

• Unternehmenszusammenschlüsse

Die Übernahme von Unternehmen wird anhand der Erwerbsmethode bilanziert. Die Gegenleistung pro Akquisition wird als die Gesamtheit der beizulegenden Zeitwerte (zum Erwerbszeitpunkt) der übergebenen Vermögenswerte, angefallenen oder übernommenen Schulden sowie der vom Konzern im Gegenzug zur Übernahme der Beherrschung über das erworbene Unternehmen ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente ermittelt. Die Erwerbskosten werden im Periodenergebnis erfasst, sobald sie anfallen.

Wenn Recticel ein Unternehmen oder einen Geschäftsbetrieb übernimmt, werden die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Unternehmens/Betriebs zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbsdatum erfasst. Ausnahmen:

- latente Steueransprüche oder -schulden sowie Verbindlichkeiten oder Vermögenswerte im Zusammenhang mit Arbeitnehmerleistungsplänen werden nach IAS 12 Ertragsteuern bzw. IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer erfasst und bewertet;

- Schulden oder Eigenkapitalinstrumente im Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungen des erworbenen Unternehmens oder dem Tausch anteilsbasierter Vergütungen des erworbenen Unternehmens durch anteilsbasierte Vergütungen des Konzerns werden nach IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen am Erwerbsdatum bewertet; und

- Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die nach IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden, werden in Übereinstimmung mit diesem Standard bewertet.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bewertet als der Überschuss, der sich aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, des Betrags etwaiger nicht beherrschender Anteile am erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert der zuvor vom Erwerber am erworbenen Unternehmen (ggf.) gehaltenen Kapitalbeteiligung gegenüber dem Nettowert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden am Erwerbsdatum ergibt. Im Fall einer negativen Differenz wird der Überschuss nach Neuschätzung der Werte umgehend als Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert im Ertrag erfasst.

Nicht beherrschende Anteile (Minderheitsgesellschafter), bei denen es sich um bestehende Eigentumsanteile handelt, und die ihren Inhabern im Liquidationsfall Anspruch auf einen anteiligen Betrag am Nettovermögen des Unternehmens geben, können zunächst entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum Wert der anteiligen Summe der nicht beherrschenden Anteile am erfassten Betrag des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Die Wahl der Bemessungsgrundlage richtet sich nach dem Einzelfall.

Wenn Recticel seine Beteiligung an einem Unternehmen oder Geschäftsbetrieb erhöht, das/den es nicht beherrscht (also im Prinzip bei einer Erhöhung seiner Beteiligung von bis zu 50% auf mindestens 51%) (ein sukzessiver Zusammenschluss), wird die bisherige Eigenkapitalbeteiligung des Konzerns an dem erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbsdatum neu bewertet (d. h. an dem Datum, an dem der Konzern die Beherrschung übernimmt) und der sich daraus ggf. ergebende Gewinn bzw. Verlust im Periodenergebnis erfasst.

Ist die Anfangsbilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende der Berichtsperiode unvollständig, in die der Zusammenschluss fällt, setzt der Konzern für die unvollständig bilanzierten Posten vorläufige Beträge an. Diese vorläufigen Beträge werden im Verlauf des Bemessungszeitraums (maximal ein Jahr nach dem Erwerbsdatum) angepasst, oder es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden erfasst, um den neuen Informationen über Fakten und Umstände gerecht zu werden, die zum Erwerbsdatum vorlagen und sich auf die zu diesem Datum erfassten Beträge ausgewirkt hätten, wären sie bekannt gewesen.

I.1.4. Bilanzposten

Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte

Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer. Die geschätzte Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden am Ende einer jeden Berichtsperiode geprüft, die Auswirkung etwaiger Schätzungsänderungen wird prospektiv bilanziert. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Intern generierte immaterielle Vermögenswerte - Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Forschungskosten werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Ein intern generierter, aus Entwicklungstätigkeit (oder der Entwicklungsphase eines internen Projekts) hervorgehender immaterieller Vermögenswert wird ausschließlich dann erfasst, wenn sämtliche nachstehende Sachverhalte nachgewiesen sind:

· technische Machbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, sodass dieser zur Nutzung bzw. zum Verkauf verfügbar ist;

· Absicht zur Fertigstellung sowie zur Nutzung oder zum Verkauf des immateriellen Vermögenswerts;

· Möglichkeit zur Nutzung oder zum Verkauf des immateriellen Vermögenswerts;

· Art und Weise, in der der immaterielle Vermögenswert einen wahrscheinlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren wird;

· Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen für den Abschluss der Entwicklung sowie die Nutzung oder den Verkauf des immateriellen Vermögenswerts; und

· Möglichkeit zur verlässlichen Schätzung des dem immateriellen Vermögenswert zuzuordnenden Entwicklungsaufwands.

Bei dem anfänglich für intern generierte immaterielle Vermögenswerte erfassten Betrag handelt es sich um die Summe der Aufwendungen, die ab dem Datum anfallen, ab dem der immaterielle Vermögenswert die vorstehenden Anerkennungskriterien erstmals erfüllt. Kann kein intern generierter immaterieller Vermögenswert erfasst werden, wird der Entwicklungsaufwand in der Berichtsperiode im Periodenergebnis erfasst, in der er anfällt

Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte

Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene und separat vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasste immaterielle Vermögenswerte werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Erwerbsdatum (der als ihre Anschaffungskosten betrachtet wird) angesetzt.

Nach der erstmaligen Erfassung werden bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen auf derselben Grundlage angesetzt wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte.

Ausbuchung von immateriellen Vermögenswerten

Ein immaterieller Vermögenswert wird bei seiner Veräußerung bzw. dann ausgebucht, wenn aus seiner Nutzung oder Veräußerung kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen erwartet wird. Aus der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswerts hervorgehende Gewinne oder Verluste (bewertet als die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts) werden bei Ausbuchung des Vermögenswerts im Periodenergebnis erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bewertet als der Überschuss, der sich aus der Summe der übertragenen Gegenleistung, des Betrags etwaiger nicht beherrschender Anteile am erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert der zuvor vom Erwerber am erworbenen Unternehmen (ggf.) gehaltenen Kapitalbeteiligung gegenüber dem Nettowert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden am Erwerbsdatum ergibt.

Der aus dem Erwerb eines Geschäftsbetriebs hervorgehende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt und in der Konzernbilanz separat ausgewiesen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Wertminderungsaufwendungen werden umgehend im Periodenergebnis erfasst, ohne dass später eine Wertaufholung erfolgt.

Bei Veräußerung einer Tochtergesellschaft, eines assoziierten Unternehmens oder einer gemeinschaftlich geführten Einheit wird der zugehörige Geschäfts- oder Firmenwert bei der Ermittlung des Veräußerungsgewinns bzw. -verlusts berücksichtigt.

Sachanlagevermögen

Sachanlageposten werden erfasst, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein damit verbundener künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt und ihre Kosten verlässlich messbar sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden alle Sachanlageposten zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Eine Ausnahme hiervon bilden Grundstücke, die nicht abgeschrieben werden. Die Anschaffungskosten beinhalten alle Einzelkosten sowie alle Aufwendungen, um den Vermögenswert betriebsbereit zu machen und an den Ort seiner vorgesehenen Verwendung zu bringen.

Im Bau befindliche Immobilien für Produktions-, Auslieferungs- oder Verwaltungszwecke werden zu Anschaffungskosten abzüglich ggf. realisierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Anschaffungskosten beinhalten die Kosten für Beratungsdienstleistungen sowie bei in Frage kommenden Vermögenswerten nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns kapitalisierte Fremdkapitalkosten. Solche Liegenschaften werden bei ihrer Fertigstellung und Bereitschaft zur vorgesehenen Nutzung in die entsprechenden Sachanlagekategorien klassifiziert. Die Abschreibung solcher Vermögenswerte erfolgt auf derselben Grundlage wie bei anderen Immobilien und beginnt, wenn die Vermögenswerte für ihren vorgesehenen Verwendungszweck bereit sind.

Spätere Aufwendungen im Zusammenhang mit Sachanlageposten werden sofort aufwandswirksam erfasst.

Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer der verschiedenen Sachanlageklassen. Die Abschreibung beginnt, wenn die Vermögenswerte für ihren vorgesehenen Verwendungszweck bereit sind. Die geschätzte Nutzungsdauer, die Restwerte und die Abschreibungsmethode werden am Ende einer jeden Berichtsperiode geprüft, die Auswirkung etwaiger Schätzungsänderungen prospektiv bilanziert.

Die geschätzte Nutzungsdauer der wichtigsten Sachanlageposten liegt innerhalb folgender Spannen:

Bodenverbesserungen: 25 Jahre

Bürogebäude: 25 bis 40 Jahre

Industriegebäude: 25 Jahre

Anlagen: 10 bis 15 Jahre

Maschinen

schwer: 11 bis 15 Jahre

mittelschwer: 8 bis 10 Jahre

leicht: 5 bis 7 Jahre

Vorlaufkosten: Max. 5 Jahre

Anlagen: 5 bis 10 Jahre

Ausstattung: 5 bis 10 Jahre

Hardware: 3 bis 10 Jahre

Fahrzeugflotte

Pkw: 4 Jahre

Lkw: 7 Jahre

Ein bei Abgang oder Stilllegung eines Vermögenswerts anfallende Gewinn oder Verlust wird als die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und im Periodenergebnis erfasst.

Leasingverhältnisse - Recticel als Leasingnehmer

• Finanzierungsleasingverhältnisse

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn dabei Risiken und Chancen des Eigentums im Wesentlichen auf den Leasingnehmer übergehen. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Lease-Verhältnisse (Mietleasing) klassifiziert.

Als Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden nach dem Niederstwertprinzip mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder dem beizulegenden Zeitwert der Mindestleasingzahlungen (ermittelt jeweils zu Beginn des Leasingverhältnisses) als Vermögenswerte des Konzerns erfasst.

Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird als Finanzierungsleasing-Verpflichtung bilanziert. Leasingzahlungen werden auf die Finanzierungskosten und die Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, sodass ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.

Als Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden über ihre erwartete Nutzungsdauer auf derselben Grundlage abgeschrieben wie Vermögenswerte, die sich im Eigentum des Leasingnehmers befinden, es sei denn, mit dem Leasingverhältnis ist kein Eigentumsübergang verbunden. In diesem Fall wird der gemietete Vermögenswert über den Zeitraum der Nutzungsdauer oder der Leasingdauer abgeschrieben, je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist.

• Operating-Lease-Verhältnisse

Leasingverhältnisse, bei denen Risiken und Chancen des Eigentums effektiv im Wesentlichen vollständig beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Lease-Verhältnisse klassifiziert. Mietkosten aus Operating-Lease-Verhältnissen werden über die Dauer des Leasingverhältnisses linear in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Als Anreiz für den Abschluss eines Operating-Lease-Verhältnisses erhaltene oder noch zu erhaltende Vorteile werden ebenfalls linear über die Dauer des Leasingverhältnisses erfasst.

Wertminderung bei materiellen und immateriellen Vermögenswerten

Materielle und immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie immaterieller Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, die mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen werden, dann auf ihre Werthaltigkeit getestet, wenn sich Hinweise darauf ergeben, dass ihr Buchwert durch Nutzung oder Verkauf nicht erzielbar ist. Generiert ein Vermögenswert keine Zahlungsströme, die unabhängig von anderen Vermögenswerten sind, schätzt der Konzern den erzielbaren Wert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die Eigentümerin des Vermögenswerts ist.

Beim erzielbaren Wert handelt es sich um den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten oder des Nutzungswerts oder um den Buchwert, je nachdem, was höher ist. Bei der Beurteilung des beizulegenden Zeitwerts oder des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme auf ihren beizulegenden Zeitwert abgezinst. Dazu kommt ein Abzinsungssatz vor Steuern zum Einsatz, in dem aktuelle Marktschätzungen zum Zeitwert des Geldes und zu den konkret mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken berücksichtigt sind, für den die Schätzungen der künftigen Zahlungsströme angepasst wurden.

Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) niedriger geschätzt als sein/ihr Buchwert, wird der Buchwert des Vermögenswerts (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf dessen/deren erzielbaren Wert reduziert. Ein Wertminderungsaufwand wird umgehend als Aufwand erfasst.

Im Fall einer späteren Wertaufholung wird der Buchwert des Vermögenswerts (bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf die korrigierte Schätzung des erzielbaren Betrags erhöht, jedoch so, dass der höhere Buchwert nicht den Buchwert übersteigt, der sich ohne Erfassung der Wertminderungsaufwendung für den Vermögenswert (bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in den Vorjahren ergeben hätte. Bei Wertminderungsaufwendungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt jedoch nie eine Wertaufholung

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen über einen Verkauf und nicht über die fortgesetzte Nutzung erzielt wird. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seinem/ihrem aktuellen Zustand unmittelbar zum Verkauf verfügbar ist. Die Unternehmensleitung muss zum Verkauf entschlossen sein. Dieser sollte innerhalb eines Jahres nach dem Datum der Klassifizierung die Voraussetzungen für eine Erfassung als abgeschlossene Transaktion erfüllen.

Als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (und Veräußerungsgruppen) werden nach dem Niederstwertprinzip mit dem bisherigen Buchwert oder dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, also Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder Kapitalzuwachs gehalten werden, werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Ende der Berichtsperiode angesetzt. Gewinne oder Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien werden in der Periode im Periodenergebnis erfasst, in der sie entstehen.

Finanzinvestitionen

Finanzinvestitionen werden am Handelsdatum erfasst und ausgebucht, also an dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des betreffenden Vermögenswerts verpflichtet. Finanzinvestitionen werden erstmals mit dem beizulegenden Zeitwert der erbrachten Gegenleistung inklusive Transaktionskosten bewertet.

Zum Handelsbestand gehörende oder zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen werden später mit ihrem beizulegenden Zeitwert gebucht. Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapieren werden im Periodenergebnis als Jahresüberschuss oder -fehlbetrag erfasst.

Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen werden direkt im Eigenkapital erfasst, bis das betreffende Wertpapier veräußert ist oder als abgeschrieben gilt. Dann wird der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn bzw. Verlust für den Berichtszeitraum im Periodenergebnis erfasst.

Als "zur Veräußerung verfügbar" klassifizierte Eigenkapitalbeteiligungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und deren beizulegender Zeitwert sich mithilfe alternativer Bewertungsmethoden nicht verlässlich messen lässt, werden zu Anschaffungskosten bewertet.

"Bis zur Endfälligkeit" gehaltene Finanzinvestitionen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Eine Ausnahme hiervon bilden kurzfristige Einlagen, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden.

• Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten

Ein Wertminderungsaufwand eines zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten finanziellen Vermögenswerts entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert und den geschätzten künftigen Zahlungsströmen, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Die Wertminderung eines zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerts wird unter Bezugnahme auf dessen aktuellen beizulegenden Zeitwert berechnet.

Jeder wesentliche finanzielle Vermögenswert wird individuell einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Andere Vermögenswerte werden als Gruppen von finanziellen Vermögenswerten mit ähnlichen Kreditrisikomerkmalen getestet.

Wertminderungsaufwendungen werden im Periodenergebnis erfasst. Bei zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten werden die kumulativen negativen Veränderungen des zuvor im Eigenkapital erfassten beizulegenden Zeitwerts im Fall eines Wertminderungsaufwands in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.

Eine Wertaufholung wird vorgenommen, wenn sich diese objektiv einem Ereignis zuordnen lässt, das nach Erfassung der Wertminderung eingetreten ist.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten sowie bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wird die Wertaufholung im Periodenergebnis erfasst. Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten in Form von Eigenkapitalinstrumenten wird die Wertaufholung direkt im Eigenkapital erfasst. Eine Wertaufholung bei zu Anschaffungskosten erfassten Vermögenswerten ist nicht möglich.

• Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten

Ein Konzern bucht finanzielle Vermögenswerte nur dann aus, wenn die vertraglichen Risiken im Zusammenhang mit den Zahlungsströmen aus diesen Vermögenswerten entfallen, oder wenn der finanzielle Vermögenswert zusammen mit im Wesentlichen allen diesen betreffenden Risiken und Chancen des Eigentums auf ein anderes Unternehmen übertragen wird. Wenn der Konzern nicht im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des Eigentums überträgt oder behält und weiterhin die Beherrschung über den übertragenen Vermögenswert ausübt, erfasst er seinen zurückbehaltenen Anteil an dem Vermögenswert sowie eine entsprechende Verbindlichkeit für ggf. diesbezüglich zu zahlende Beträge.

Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen des Eigentums an einem übertragenen finanziellen Vermögenswert behält, erfasst er weiterhin den finanziellen Vermögenswert und darüber hinaus für die erhaltenen Erlöse eine besicherte Kreditaufnahme.

Wird ein finanzieller Vermögenswert vollständig in seiner Gesamtheit ausgebucht, wird die Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts sowie der Summe der erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung und dem im sonstigen Gesamtergebnis erfassten und im Eigenkapital kumulierten Gesamtgewinn oder -verlust im Periodenergebnis erfasst.

Wird ein finanzieller Vermögenswert teilweise und nicht in seiner Gesamtheit ausgebucht (z. B. wenn der Konzern eine Option auf Rückkauf eines Teils des übertragenen Vermögenswerts behält), verteilt der Konzern den bisherigen Buchwert des finanziellen Vermögenswerts auf den Teil, den er weiterhin erfasst, sowie den Teil, den er nicht mehr erfasst. Grundlage hierfür bilden die relativen beizulegenden Zeitwerte dieser beiden Teile am Datum der Übertragung.

Die Differenz zwischen dem Buchwert, der dem nicht mehr erfassten Teil zugeordnet wird, sowie der Summe der für den nicht mehr erfassten Teil erhaltenen Gegenleistung und einem dieser zugeordneten und im sonstigen Gesamtergebnis erfassten kumulierten Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst.

Ein im sonstigen Gesamtergebnis erfasster kumulierter Gewinn oder Verlust wird zwischen dem weiterhin erfassten Teil und dem nicht mehr erfassten Teil anhand der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser beiden Teile verteilt.

Vorräte

Vorräte werden entweder zu Anschaffungskosten oder zum Nettoveräußerungswert angesetzt, je nachdem, was niedriger ist. Die Anschaffungskosten beinhalten Materialeinzelkosten und, soweit relevant, direkte Fertigungskosten sowie diejenigen Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte zu ihrem aktuellen Standort zu bringen und in ihren aktuellen Zustand zu versetzen. Die Anschaffungskosten werden anhand der Durchschnittsmethode berechnet.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Fertigstellungskosten sowie aller Kosten, die zur Vornahme der Veräußerung erforderlich sind.

Forderungen

Kurzfristige Forderungen werden zu ihrem Nennwert erfasst, reduziert um entsprechende Wertberichtigungen für die geschätzten uneinbringlichen Außenstände.

Verzinsliche Mittelaufnahmen und Eigenkapitalinstrumente

Verzinsliche Mittelaufnahmen und Eigenkapitalinstrumente werden entsprechend dem Gegenstand der abgeschlossenen vertraglichen Vereinbarungen klassifiziert. Ein Eigenkapitalinstrument ist jeder Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet.

Von der Gesellschaft ausgegebene Eigenkapitalinstrumente werden mit den erhaltenen Erlösen abzüglich der direkten Ausgabekosten verbucht.

• Zusammengesetzte Finanzinstrumente

Die Bestandteile der von der Gesellschaft ausgegebenen zusammengesetzten Finanzinstrumente (Wandelanleihen) werden separat als Schuld- und als Eigenkapitalkomponente entsprechend dem Gegenstand der vertraglichen Vereinbarungen sowie den Definitionen der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente des betreffenden Instruments klassifiziert.

Bei Abwicklung der Wandeloption durch Tausch eines festen Barbetrags oder eines anderen finanziellen Vermögenswerts gegen eine festgelegte Anzahl der eigenen Eigenkapitalinstrumente der Gesellschaft wird das betreffende zusammengesetzte Finanzinstrument wieder als Eigenkapitalinstrument klassifiziert.

Zum Ausgabedatum wird der beizulegende Zeitwert der Schuldkomponente anhand des aktuellen Marktzinssatzes für vergleichbare nicht wandelbare Instrumente geschätzt. Dieser Betrag wird anhand der fortgeführten Anschaffungskosten unter Einsatz der Effektivzinsmethode solange verbucht, bis er bei der Wandlung oder bei Fälligkeit des Instruments auf null steht.

Der Wert der als Eigenkapitalinstrument klassifizierten Wandeloption wird durch Abzug des Betrags der Schuldkomponente vom beizulegenden Zeitwert des zusammengesetzten Finanzinstruments als Ganzes ermittelt. Dieser wird erfasst und abzüglich von Ertragsteuereffekten im Eigenkapital verbucht und später nicht erneut bewertet.

Darüber hinaus verbleibt die als Eigenkapital klassifizierte Wandeloption bis zu ihrer Ausübung im Eigenkapital. Dann wird der im Eigenkapital erfasste Saldo in die finanziellen Verbindlichkeiten umgebucht.

Wird die Wandeloption bis zum Fälligkeitstermin der Wandelanleihe nicht ausgeübt, wird der im Eigenkapital erfasste Saldo in die finanziellen Verbindlichkeiten umgebucht. Bei Wandlung oder Ablauf der Wandeloption wird kein Gewinn oder Verlust im Periodenergebnis erfasst.

Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Ausgabe der Wandelanleihen werden der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente anteilig zur Verteilung des Bruttoerlöses zugeordnet. Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Eigenkapitalkomponente werden direkt im Eigenkapital erfasst. Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Schuldkomponente fließen in den Buchwert der Schuldkomponente ein und werden anhand der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Wandelanleihen abgeschrieben.

• Bewertung von verzinslichen Mittelaufnahmen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Verzinsliche Mittelaufnahmen werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL, fair value through profit and loss) klassifiziert, wenn sie zu Handelszwecken gehalten werden. Verzinsliche Mittelaufnahmen zum FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, sich daraus ergebende Gewinne oder Verluste im Periodenergebnis erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird in diese Kategorie klassifiziert, wenn sie in erster Linie zum Zwecke des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Auch Derivate werden als FVTPL kategorisiert, es sei denn, sie werden als Sicherungsbeziehungen ausgewiesen und wirken als solche.

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

· Altersversorgungspläne

Die verbundenen Unternehmen des Konzerns unterhalten entsprechend den Gesetzen und Gepflogenheiten des jeweiligen Landes "leistungsorientierte" und/oder "beitragsorientierte Altersversorgungspläne".

1. Beitragsorientierte Pläne

Einzahlungen in "beitragsorientierte" Pläne werden bei Fälligkeit als Aufwendungen verbucht. Nach der Konzernpolitik werden neuen Mitarbeitern, soweit möglich und angemessen, "beitragsorientierte" Pläne angeboten.

2. Leistungsorientierte Pläne

Bei den "leistungsorientierten" Plänen handelt es sich bei dem in der Bilanz erfassten Betrag um den beizulegenden Zeitwert der "leistungsorientierten Verpflichtung" abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens.

Ist der zu bilanzierende Betrag negativ, übersteigt das Planvermögen nicht die Nettosumme des beizulegenden Zeitwerts etwaiger künftiger Rückzahlungen aus dem Plan bzw. von Reduzierungen künftiger Planbeiträge.

In der Gewinn- und Verlustrechnung werden der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand (einschließlich Plankürzungen), Abgeltungs- und Verwaltungskosten unter "sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen", die Nettozinskosten unter "sonstige finanzielle Erträge und Aufwendungen" verbucht.

Der beizulegende Zeitwert der "leistungsorientierten Verpflichtungen" und der diesbezügliche laufende und nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand werden nach dem "Anwartschaftsbarwertverfahren" von qualifizierten Versicherungsmathematikern berechnet. Die Basis für den Abzinsungssatz bilden die aktuellen Renditen erstklassiger Unternehmensanleihen (d. h. Unternehmensanleihen mit "AA"-Rating), deren Laufzeiten in etwa den Laufzeiten der Leistungsverpflichtungen entsprechen.

Der beizulegende Zeitwert von Gruppenversicherungsverträgen, die im Hinblick auf Betrag und Zeitrahmen einigen oder allen der unter dem Plan zahlbaren Leistungen entsprechen, gilt als der beizulegende Zeitwert der diesbezüglichen Verpflichtungen.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, welche sich aus den Differenzen zwischen früheren versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Erfahrung sowie aus Änderungen an versicherungsmathematischen Annahmen ergeben, werden für jeden "leistungsorientierten Plan" gesondert ermittelt und im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Die Vermögenszuwächse und -abgänge und der Effekt von Veränderungen der Vermögensobergrenze werden abzüglich der im Nettozins enthaltenen Summen ebenfalls im sonstigen Gesamtergebnis erfasst.

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand ergibt sich aus Planänderungen und wird umgehend als Aufwand erfasst.

In Belgien und der Schweiz sind beitragsorientierte Pläne "Hybrid"-Altersversorgungspläne, die nach den IFRS die Voraussetzungen für leistungsorientierte Pläne erfüllen, weil sie von Gesetzes wegen garantierte Mindestrenditen bieten und einen Rentenumwandlungsmindestsatz garantieren müssen. Es besteht somit das Risiko, dass die Gesellschaft im Zusammenhang mit dem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand zusätzliche Beiträge zahlen muss. Solche zusätzlichen Beiträge werden sich nach den tatsächlichen Anlagerenditen sowie nach der künftigen Entwicklung bei den Mindestgarantien richten.

Abfindungsleistungen

Das Unternehmen erfasst für Abfindungsleistungen eine Schuld und einen Aufwand am früheren der beiden nachstehend genannten Termine: (a) Wenn das Unternehmen das Angebot für diese Leistungen nicht mehr zurücknehmen kann; und (b) wenn das Unternehmen Kosten für eine Restrukturierung im Sinne von IAS 37 erfasst, die auch die Zahlung von Abfindungsleistungen beinhaltet.

Anteilsbasierte Vergütung

In Eigenkapital erfüllte anteilsbasierte Vergütungen an Arbeitnehmer und andere Personen, die ähnliche Leistungen erbringen, werden zum beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments zum Bewilligungszeitpunkt bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird anhand eines Black & Scholes-Modells ermittelt. Weitere Einzelheiten zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von in Eigenkapital erfüllten anteilsbasierten Vergütungen sind den Anhangangaben zu entnehmen.

Der zum Bewilligungszeitpunkt ermittelte beizulegende Zeitwert der in Eigenkapital erfüllten anteilsbasierten Vergütungen wird linear über den Erdienungszeitraum als Aufwand erfasst. Als Grundlage dient die Schätzung des Konzerns zum Umfang der Anteile, die letztlich unverfallbar werden.

Die vorstehende Politik wird für alle in Eigenkapital erfüllten anteilsbasierten Vergütungen angewendet, die nach dem 7. November 2002 bewilligt und nach dem 1. Januar 2005 unverfallbar wurden. Im Zusammenhang mit den sonstigen in Eigenkapital erfüllten anteilsbasierten Vergütungen wurde im Abschluss kein Betrag erfasst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden in der Bilanz erfasst, wenn der Konzern eine laufende Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) hat, die auf ein vergangenes Ereignis zurückgeht und zu einem künftigen Mittelabgang führen dürfte, dessen Umfang sich verlässlich schätzen lässt.

Rückstellungen für Gewährleistungskosten werden am Verkaufsdatum der betreffenden Produkte anhand der besten Schätzung des zur Regulierung der Haftung des Konzerns erforderlichen Aufwands erfasst.

Rückstellungen für Restrukturierungskosten werden erfasst, wenn der Konzern einen detaillierten offiziellen Restrukturierungsplan aufgestellt und den betroffenen Parteien vor dem Ende der Berichtsperiode zur Kenntnis gebracht hat.

Verzinsliche Mittelaufnahmen

Verzinsliche Mittelaufnahmen werden mit dem erhaltenen Erlös abzüglich angefallener Transaktionskosten verbucht.

Danach werden Mittelaufnahmen anhand der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Differenzen zwischen dem Erlös (nach Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag (einschließlich bei Regulierung oder Rückzahlung zahlbarer Prämien) werden über die Laufzeit der Mittelaufnahme im Periodenergebnis erfasst.

Nicht verzinsliche Verbindlichkeiten

Nicht verzinsliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen, also zum beizulegenden Zeitwert der zu zahlenden Gegenleistung.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werde wie folgt bilanziert:

• Absicherung von Zahlungsströmen

Veränderungen beim beizulegenden Zeitwert derivativer Finanzinstrumente, die als Absicherung künftiger Zahlungsströme ausgewiesen sind und wirken, werden direkt im Eigenkapital erfasst, der unwirksame Teil umgehend in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wird infolge der Absicherung von Zahlungsströmen bei einer festen Zusage oder einem prognostizierten Geschäftsvorfall ein Vermögenswert oder eine Schuld erfasst, dann werden die damit verbundenen, zuvor im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste auf das Derivat zum Zeitpunkt der Erfassung des Vermögenswerts bzw. der Schuld bei dessen/deren erstmaliger Bewertung berücksichtigt. Bei Sicherungsbeziehungen, die nicht zur Erfassung eines Vermögenswerts oder einer Schuld führen, werden im Eigenkapital abgegrenzte Beträge im Ergebnis derselben Periode erfasst, in der sich die Sicherungsbeziehung auf den Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag auswirkt.

• Absicherung von Nettoinvestitionen

Die Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländischen Geschäftsbetrieben wird ähnlich wie die Absicherung von Zahlungsströmen bilanziert. Gewinne oder Verluste auf das Sicherungsinstrument, die den wirksamen Teil der Absicherung betreffen, werden im sonstigen Gesamtergebnis erfasst und in der Währungsrücklage kumuliert. Der Gewinn bzw. Verlust auf den unwirksamen Teil wird umgehend im Periodenergebnis erfasst.

• Absicherung des beizulegenden Zeitwerts

Ein derivatives Instrument wird als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts erfasst, wenn damit das Risiko einer Schwankung im beizulegenden Zeitwert der erfassten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten abgesichert wird. Als Absicherung des beizulegenden Zeitwerts klassifizierte Derivate sowie die damit abgesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die entsprechenden Veränderungen im beizulegenden Zeitwert werden im Periodenergebnis erfasst.

Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Voraussetzung für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) erfüllen, werden bei ihrem Eintreten im Periodenergebnis erfasst.

Das Hedge Accounting wird eingestellt, wenn die Laufzeit des Sicherungsinstruments endet oder das Instrument verkauft, gekündigt oder ausgeübt wird oder nicht mehr die Voraussetzungen für das Hedge Accounting erfüllt. Zu diesem Zeitpunkt verbleiben alle im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste auf das Sicherungsinstrument bis zum Eintreten des prognostizierten Geschäftsvorfalls im Eigenkapital. Wird nicht mehr davon ausgegangen, dass es zu einem abgesicherten Geschäftsvorfall kommt, wird der kumulierte Nettogewinn bzw. -verlust in den Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag für den Berichtszeitraum umgebucht.

I.1.5. Umsatzrealisation

Allgemeines

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung bewertet und stellen Forderungen für im Rahmen des üblichen Geschäftsgangs gelieferte Waren und Dienstleistungen abzüglich Nachlässen, Umsatzsteuer und anderen im Zusammenhang mit dem Verkauf stehenden Steuern dar.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Waren ausgeliefert sind und der Eigentumsübergang stattgefunden hat. Dann sind alle nachstehenden Kriterien erfüllt:

· der Konzern hat die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der Güter verbunden sind, auf den Käufer übergetragen;

· der Konzern behält sich weder eine weitere verwalterische Tätigkeit vor, wie sie gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch die tatsächliche Verfügungsmacht über die verkauften Güter;

· die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden;

· es ist wahrscheinlich, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen aus dem Verkauf zufließen wird; und

· die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden.

Zinserträge werden zeitanteilig unter Berücksichtigung des ausstehenden Betrags und zum anwendbaren Effektivzins abgegrenzt, also zu dem Zinssatz, durch den die geschätzten künftigen Bareinnahmen über die voraussichtliche Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts exakt auf dessen Nettobuchwert abgezinst werden.

Dividendenerträge aus Beteiligungen werden nach Feststellung der Ausschüttungsansprüche der Gesellschafter erfasst.

Fertigungsaufträge

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich zu schätzen, so werden Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt im Rahmen des Vertrags am Ende der Berichtsperiode erfasst.

Dies geschieht in der Regel anhand des Verhältnisses zwischen den für die Auftragsarbeiten bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten und den geschätzten Gesamtvertragskosten, es sei denn, eine solche Vorgehensweise wäre für den Leistungsfortschritt nicht repräsentativ.

Veränderungen bei den Auftragsarbeiten, Ansprüche und Anreizzahlungen werden erfasst, wenn sie voraussichtlich vom Kunden akzeptiert werden und ihre Höhe verlässlich ermittelt werden kann.

Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Ist absehbar, dass die Auftragsgesamtkosten die Gesamterlöse aus dem Auftrag übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Eine Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand erfolgt nur dann, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass der Konzern die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und die Zuwendungen erhält.

Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Personalschulungskosten werden über die Zeiträume als Ertrag erfasst, in denen die entsprechenden Kosten anfallen, und werden von den jeweiligen Aufwendungen in Abzug gebracht.

Bei Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Sachanlagen werden die erhaltenen Beihilfen vom Buchwert der betreffenden Vermögenswerte abgezogen. Diese Zuwendungen werden über die Nutzungsdauer der abschreibungsfähigen Vermögenswerte als Ertrag erfasst.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Beim Steueraufwand handelt es sich um die Summe aus laufendem und latentem Steueraufwand.

Die Grundlage für den laufenden Steueraufwand bildet das zu versteuernde Ergebnis für das Geschäftsjahr. Das zu versteuernde Ergebnis unterscheidet sich insofern vom in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresüberschuss, als darin keine Ertrags- oder Aufwandsposten enthalten sind, die in anderen Jahren steuerpflichtig oder abzugsfähig sind, außerdem keine Posten, die zu keinem Zeitpunkt steuerpflichtig oder abzugsfähig werden. Die laufende Steuerschuld des Konzerns wird anhand von am Ende der Berichtsperiode geltenden oder angekündigten Steuersätzen berechnet.

Latente Steuern sind voraussichtliche Steuerschulden bzw. -ansprüche aus Differenzen zwischen den Buchwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Abschluss und der zur Berechnung des zu versteuernden Ergebnisses herangezogenen Steuerbemessungsgrundlage. Sie werden anhand der Liability-Methode bilanziert. Latente Steuerschulden werden in der Regel für alle steuerpflichtigen temporären Differenzen erfasst, latente Steueransprüche insoweit, als es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis vorhanden ist, das mit abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden kann. Solche Ansprüche und Schulden werden nicht erfasst, wenn die temporären Differenzen aus dem Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei einem Unternehmenszusammenschluss) von sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in einem Geschäftsvorfall resultieren, der weder das zu versteuernde Ergebnis noch das Ergebnis vor Ertragsteuern beeinflusst.

Latente Steuerschulden werden für steuerpflichtige temporäre Differenzen auf Anteile an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen sowie auf Anteile an Joint Ventures erfasst. Ausnahmen: (a) der Konzern hat die Möglichkeit zur Kontrolle der Wertaufholung der temporären Differenz und (b) es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der temporären Differenz in absehbarer Zeit nicht zu einer Wertaufholung kommt. Es wurden keine latenten Steuerschulden auf nicht ausgeschüttete Gewinnrücklagen von Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Joint Ventures erfasst, da die Auswirkungen unwesentlich sind.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird mindestens zu jedem Ende der Berichtsperiode geprüft und insoweit reduziert, als nicht mehr die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das zu versteuernde Ergebnis zur Rückgewinnung des gesamten Vermögenswertes oder eines Teils davon ausreicht.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt anhand der Steuersätze, die voraussichtlich in der Periode gelten, in der die Schuld beglichen oder der Vermögenswert realisiert wird. Latente Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand bzw. Ertrag erfasst, es sei denn, die Steuer bezieht sich auf Posten, die unmittelbar dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet werden. In diesem Fall wird auch die latente Steuer im Eigenkapital erfasst.

I.1.6. Kritische Einschätzung zur Bilanzierung und Bewertung und wesentliche Unsicherheitsquellen

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses gemäß IFRS muss die Unternehmensleitung erforderliche Schätzungen und Beurteilungen vornehmen. Sie stützt diese auf frühere Erfahrungen sowie auf andere angemessene Beurteilungskriterien. Diese Kriterien werden regelmäßig überprüft, die aus solchen Überprüfungen gewonnenen Erkenntnisse bei der Aufstellung des Jahresabschlusses für die betreffende Berichtsperiode berücksichtigt. Darüber hinaus werden auch künftige Ereignisse berücksichtigt, die für den Konzern ggf. finanzielle Folgen haben können.

Die geschätzten Ergebnisse solcher möglichen künftigen Ereignisse können daher von den tatsächlichen ergebnisrelevanten Auswirkungen abweichen. Es wurden unter anderem zu folgenden Punkten Beurteilungen und Schätzungen vorgenommen:

- zusätzliche Wertminderungen bei Sachanlagen inkl. des Geschäfts- oder Firmenwerts;

- Ermittlung von Rückstellungen für Restrukturierungen, Eventualverbindlichkeiten und sonstige Risiken;

- Ermittlung von Rückstellungen für uneinbringliche Forderungen;

- Ermittlung von außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vorräte;

- Bewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, anderen langfristigen Leistungen an Arbeitnehmer und Abfindungsleistungen;

- Erzielbarkeit latenter Steueransprüche.

Es wird nicht ausgeschlossen, dass künftige Überprüfungen solcher Schätzungen und Beurteilungen bei Vermögenswerten und Schulden in späteren Geschäftsjahren Ursache für eine Wertanpassung sein könnten.

I.1.6.1. Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert, immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen

Bei abgeschriebenen langfristigen Vermögenswerten sollte ein Werthaltigkeitstest durchgeführt werden, wenn sich Hinweise auf eine Wertminderung ergeben. Liegen solche Hinweise vor, ist ein Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) durchzuführen. Der Geschäfts- oder Firmenwert sollte (ebenso wie andere nicht abgeschriebene langfristige Vermögenswerte) mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen werden. Der Buchwert kann angemessen und einheitlich zugeordnet werden. Der Geschäfts- oder Firmenwert kann zum Zwecke des Werthaltigkeitstests einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet werden, wenn die zuständige Handlungsinstanz dies als die angemessenste Vorgehensweise betrachtet. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Ebene, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert auf seine Werthaltigkeit getestet wird, und der Ebene des internen Berichtswesens, welcher der Art und Weise Rechnung trägt, in der die Einheit ihren Geschäftsbetrieb verwaltet und der Geschäfts- und Firmenwert zugeordnet wird (ein Überschreiten der Ebene der in IFRS 8 definierten Berichtssegmente ist damit nicht möglich).

Für das Segment Flexible Foams wird die ZGE-Ebene anhand des Marktes und der Produktionskapazität definiert. Aus diesem Ansatz ergeben sich vier ZGE:

· ZGE "Flexible Foams - United Kingdom";

· ZGE "Flexible Foams - Continental";

· ZGE "Flexible Foams - Scandinavia";

· ZGE "Flexible Foams - International".

Für die ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" und "Flexible Foams - Scandinavia" wurde unter Berücksichtigung des diesen ZGE zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Für die anderen ZGE der Division Flexible Foams gibt es keinen Geschäfts- oder Firmenwert und keine Wertminderungshinweise in Bezug auf die langfristigen Vermögenswerte. Damit ist kein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 erforderlich.

Die ZGE-Ebene für das Segment Bedding ist in Anbetracht der starken Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Märkten und der Produktionskapazität sowie des zentralen Entscheidungsprozesses global auf der Ebene des Segments Bedding als Ganzem definiert. Durch diesen neuen Ansatz ergibt sich lediglich eine ZGE auf Segmentebene.

Der Nettobuchwert der auf Werthaltigkeit zu prüfenden Vermögenswerte (siehe nachstehende Tabelle) entspricht in etwa 85,4 % des gesamten Geschäfts- oder Firmenwerts, 44,0 % der gesamten Sachanlagen und 46,5 % aller immateriellen Vermögenswerte. Die geprüften Vermögenswerte betreffen (i) die Geschäftstätigkeit von Flexible Foams in Großbritannien und Skandinavien, (ii) die Geschäftstätigkeit von Bedding auf Ebene des Gesamtsegments sowie (iii) die Geschäftsbetriebe von Automotive-Interiors.

Die relevantesten Ergebnisse dieser Tests sind im Folgenden aufgeführt:

Für 2016:

Buchwert in tausend EUR
Recticel Group	FLEXIBLE FOAMS		BEDDING	AUTOMOTIVE	SUMME
	Großbritannien	Skandinavien		Interiors
Geschäfts- oder Firmenwert	4.194	5.583	11.647	0	21.424
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	154	253	2.692	2.525	5.624
Sachanlagevermögen	4.084	7.277	32.368	51.466	95.195
Summe	8.432	13.113	46.707	53.991	122.243
Wertminderungen	-284	0	-1.130	0	-1.414	(1)
Buchwert	8.148	13.113	45.577	53.991	120.829

Fußnote: Das Working Capital ist nicht in der Analyse berücksichtigt.

(1) ohne Berücksichtigung einer zusätzlichen Wertminderung (0,258 Millionen EUR) infolge der Restrukturierung des Flexible-Foams-Werks in Noyen-sur-Sarthe (Frankreich) 2016; die Summe der 2016 erfassten Wertminderungen beläuft sich somit auf 1,672 Millionen EUR).

Für 2015:

Buchwert in tausend EUR
Recticel Group	FLEXIBLE FOAMS		BEDDING	AUTOMOTIVE	SUMME
	Großbritannien	Skandinavien		Interiors
Geschäfts- oder Firmenwert	4.994	5.621	11.585	0	22.200
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	208	321	2.430	2.160	5.119
Sachanlagevermögen	5.235	7.983	37.879	46.693	97.790
Summe	10.437	13.925	51.894	48.853	125.109
Wertminderungen	0	0	0	0	0
Buchwert	10.437	13.925	51.894	48.853	125.109

Fußnote: Das Working Capital ist nicht in der Analyse berücksichtigt.

Für den Werthaltigkeitstest der Bilanzposten aus vorstehender Tabelle wurden gewisse Annahmen aufgestellt. Der erzielbare Betrag der gesamten "zahlungsmittelgenerierenden Einheit" ("ZGE") wird anhand des beizulegenden Zeitwerts oder des Nutzungswertmodells ermittelt.

Eine Wertminderung wurde erfasst aufgrund (i) von nicht genutzten Anlagen infolge der Verkleinerung der industriellen Präsenz von Flexible Foams (Frankreich und Großbritannien) (0,6 Millionen EUR) und Bedding (Österreich) (0,4 Millionen EUR) sowie (ii) von immateriellen Vermögenswerten (Software) in der Division Bedding (0,7 Millionen EUR).

Bei der Ermittlung seiner erwarteten künftigen Zahlungsströme berücksichtigt der Konzern umsichtige, dabei aber realistische Annahmen zur Entwicklung seiner Märkte, seiner Umsätze, der Rohstoffpreise, zu den Folgen bereits durchgeführter Restrukturierungsmaßnahmen und zu den Bruttomargen, die vollumfänglich auf (i) den Erfahrungen des Managements beruhen und/oder (ii) im Einklang stehen mit vertrauenswürdigen externen Informationsquellen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die künftige Neubeurteilung von Annahmen und/oder durch künftige Entwicklungen des wirtschaftlichen Umfelds bedingte Marktanalysen zur Erfassung zusätzlicher Wertminderungen führen.

Zur Abzinsung der künftigen Zahlungsströme wird für alle ZGE ein für den Gesamtkonzern einheitlicher Abzinsungssatz vor Steuern von 6,40 % angesetzt (2015: 8,60 %). Dieser Abzinsungssatz vor Steuern basiert auf (langfristigen) gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten, deren Grundlage die aktuellen Markterwartungen zum Zeitwert des Geldes und zu den Risiken bilden, die eine Anpassung der künftigen Zahlungsströme erfordern, wobei die Risiken in den Zahlungsströmen impliziert sind.

Bei Ländern mit einem höheren wahrgenommenen Risiko (d. h. Schwellenländern) ist der Investitionsumfang relativ begrenzt (1,4 % der gesamten Sachanlagen). Daher kommt kein gesonderter Abzinsungssatz vor Steuern zum Ansatz.

Der für die Werthaltigkeitstests verwendete Abzinsungssatz vor Steuern basiert auf folgenden Annahmen: (Referenzwährung EUR)

Zielquoten des Konzerns:	2016	2015
Verschuldung: Nettofinanzschulden/Gesamteigenkapital:	50 %	50 %
% Nettofinanzschulden:	33 %	33 %
% Gesamteigenkapital:	67 %	67 %
Fremdkapitalkosten vor Steuern:	3,57 %	4,45 %
Eigenkapitalkosten vor Steuern = (Rf + Em ^*b + Sp)/(1-T) :	9,29 %	12,10 %
Risikofreier Zinssatz = Rf:	0,77 %	1,25 %
Beta = b:	0,80	1,05
Aktienrisikoprämie Markt = Em:	6,50 %	6,50 %
Small-Cap-Prämie= Sp:	1,0 %	1,0 %
Körperschaftssteuersatz = T:	25,0 %	25,0 %
Angenommene Inflationsrate:	1,0 %	1,0 %
WACC (gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten) vor Steuern :	6,40 %	8,60 %

Die Abzinsungsfaktoren werden mindestens jährlich überprüft.

I.1.6.1.1. Flexible Foams

I.1.6.1.1.1. Wichtige Annahmen

Zahlungsströme:

Für die ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" basieren die Projektionen zum Nutzungswertmodell auf Budgets und Finanzplänen für einen Dreijahreszeitraum ohne Berücksichtigung eines erwarteten durchschnittlichen Umsatzwachstums. Die Bruttomarge dürfte sich in der Projektion um durchschnittlich 1,0 % (des Nominalwerts) verbessern. Nach Ablauf dieses Dreijahreszeitraums wird ein Permanenzwert ohne Wachstumsrate berücksichtigt. 2011 wurde ein weitreichender Restrukturierungsplan initiiert, der über einen Zeitraum von vier Jahren bis 2014 umgesetzt werden sollte. Wie von der Unternehmensleitung erwartet, haben die Sparten durch diese umfangreiche Neuordnung von einer verbesserten industriellen Leistungskraft profitiert. Die 2015 eingesetzte Performanceerholung hat sich 2016 fortgesetzt.

Für die ZGE "Flexible Foams - Scandinavia" basieren die Projektionen zum Nutzungswertmodell auf Budgets und Finanzplänen für einen Dreijahreszeitraum bei einem erwarteten durchschnittlichen Umsatzwachstum von 1,66 % und einem durchschnittlichen Rückgang der Bruttomarge von -2,0 % (des Nominalwerts). Nach Ablauf dieses Dreijahreszeitraums wird ein Permanenzwert ohne Wachstumsrate berücksichtigt.

Für die ZGE "Flexible Foams - Continental" wurde 2016 eine Wertminderung auf Sachanlagen in Höhe von -0,6 Millionen EUR erfasst, die auf die Verkleinerung der industriellen Präsenz von Flexible Foams in Großbritannien sowie auf die Schließung des Flexible-Foams-Werks in Noyen-sur-Sarthe (Frankreich) zurückging.

Abzinsungssatz:

Der angesetzte Abzinsungssatz vor Steuern betrug 6,40 % (2015: (8,60 %) und basiert auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC), deren Grundlage die aktuellen Markterwartungen zum Zeitwert des Geldes und zu den Risiken bilden, die eine Anpassung der künftigen Zahlungsströme erfordern. Auf dieser Basis beträgt der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" das 9,4-Fache (2015: das 3,2-Fache) des Nettobuchwerts der Vermögenswerte, der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - Scandinavia" das 5,6-Fache (2015: das 7,5-Fache) des Nettobuchwerts der Vermögenswerte.

I.1.6.1.1.2. Sensitivitätsanalyse

Eine erste Sensitivitätsanalyse wird durchgeführt um herauszufinden, wie sich eine Veränderung der WACC-Rate (+1 %) auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt:

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) das 8,0-Fache (2015: das 2,8-Fache) des Nettobuchwerts; und

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - Scandinavia" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) das 4,8-Fache (2015: das 6,6-Fache) des Nettobuchwerts.

Anhand einer zweiten Sensitivitätsanalyse wird ermittelt, wie sich eine Veränderung der Bruttomarge (-1 %) auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt. Diese wurde auf den Geschäftsplan 2017-2019 und auf den Permanenzwert angewandt:

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" - beträgt bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 8,2-Fache (2015: das 2,6-Fache) des Nettobuchwerts; und

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - Scandinavia" - beträgt bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 5,1-Fache (2015: das 6,8-Fache) des Nettobuchwerts.

Außerdem wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt um herauszufinden, wie sich eine Veränderung der WACC-Rate (+1 %) und der Bruttomarge (-1 %) - angewandt auf den Geschäftsplan 2017-2019 und den Permanenzwert - auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt:

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - United Kingdom" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 5,8-Fache (2015: das 2,3-Fache) des Nettobuchwerts; und

- der Nutzungswert der ZGE "Flexible Foams - Scandinavia" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 4,4-Fache (2015: das 6,1-Fache) des Nettobuchwerts.

I.1.6.1.2. Bedding

I.1.6.1.2.1. Wichtige Annahmen

Zahlungsströme:

Für die ZGE "Bedding - Segment" basieren die Projektionen zum Nutzungswertmodell ab 2016 auf Budgets und Finanzplänen für einen Dreijahreszeitraum bei einem erwarteten durchschnittlichen Umsatzwachstum von 0,43 % und einem durchschnittlichen Wachstum der Bruttomarge von 0,87 % (des Nominalwerts). Nach Ablauf dieses Dreijahreszeitraums wird ein Permanenzwert ohne Wachstumsrate berücksichtigt.

Abzinsungssatz:

Der angesetzte Abzinsungssatz vor Steuern betrug 6,40 % (2015: (8,60 %) und basiert auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC), deren Grundlage die aktuellen Markterwartungen zum Zeitwert des Geldes und zu den Risiken bilden, die eine Anpassung der künftigen Zahlungsströme erfordern. Auf dieser Basis beträgt der Nutzungswert der ZGE "Bedding - Segment" das 6,2-Fache (2015: das 2,4-Fache) des Nettobuchwerts der Vermögenswerte.

I.1.6.1.2.2. Sensitivitätsanalyse

Eine erste Sensitivitätsanalyse wird durchgeführt um herauszufinden, wie sich eine Veränderung der WACC-Rate (+1 %) auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt:

- der Nutzungswert der ZGE "Bedding - Segment" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) das 5,2-Fache (2015: das 2,1-Fache) des Nettobuchwerts.

Anhand einer zweiten Sensitivitätsanalyse wird ermittelt, wie sich eine Veränderung der Bruttomarge (-1 %) auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt.

- der Nutzungswert der ZGE "Bedding - Segment" - beträgt bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 5,1-Fache (2015: das 1,95-Fache) des Nettobuchwerts.

Außerdem wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt um herauszufinden, wie sich eine Veränderung der WACC-Rate (+1 %) und der Bruttomarge (-1 %) - angewandt auf den Geschäftsplan 2017-2019 und den Permanenzwert - auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt:

- der Nutzungswert der ZGE "Bedding - Segment" - beträgt abgezinst mit 7,40 % (2015: 9,60 %) bei einem Rückgang der Bruttomarge um 1 % (des Nominalwerts) das 4,4-Fache (2015: das 1,7-Fache) des Nettobuchwerts.

I.1.6.1.3. Automotive

I.1.6.1.3.1. Wichtige Annahmen

Zahlungsströme:

Für die ZGE "Interiors" basieren die Projektionen zum Nutzungswertmodell auf den Budgets und Finanzplänen für die Dauer eines jeden Projekts/Modells in Kombination mit einem Überblick über die gesamte Kapazitätsauslastung. Recticel profitiert davon, dass die Umsatzentwicklung 2015 nach einer turbulenten Phase, in welcher die Gesamtperformance der ZGE "Interiors" unter der Wirtschaftskrise gelitten hatte, wieder angezogen hat. 2014 und 2015 dürften als Übergangsphase betrachtet werden. In dieser wurden verschiedene Programme eingestellt und Entwicklungsmaßnahmen für neue Programme gestartet, die 2016 anlaufen sollten. Projektressourcen werden über die Laufzeit des jeweiligen Projekts abgeschrieben. Insofern gibt es am Ende der Produktionslaufzeit eines Projekts bei projektbezogenen Vermögenswerten keine Restbuchwerte mehr.

Die ZGE "Interiors" arbeitet mit einem projektbezogenen Ansatz. Wertminderungen werden auf Sachanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte gebucht:

- wenn ein Projekt keine hinlänglichen Zahlungsströme zur Deckung der Abschreibung auf Sachanlagen und auf die immateriellen Vermögenswerte des Projekts generiert,

- für Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte, bei denen keine Zuordnung zu anderen Projekten vorgesehen ist. Bei Vermögenswerten, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie innerhalb von zwei Jahren verfügbar sind, und die nicht auf andere Projekte umverteilt werden können, muss folglich eine Wertminderung vorgenommen werden.

2016 wurden keine Wertminderungen erfasst.

Abzinsungssatz:

Der angesetzte Abzinsungssatz vor Steuern betrug 6,40 % (2015: 8,60 %) und basiert auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten, deren Grundlage die aktuellen Markterwartungen zum Zeitwert des Geldes und zu den Risiken bilden, die eine Anpassung der künftigen Zahlungsströme erfordern.

I.1.6.1.3.2. Sensitivitätsanalyse

Für die ZGE "Interiors" hätte eine Erhöhung des Abzinsungssatzes vor Steuern auf 7,40 % (2015: 9,60 %) oder ein Rückgang der Marge um 1 % (des Nominalwerts) keine wesentlichen Wertminderungen zur Folge.

Außerdem wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt um herauszufinden, wie sich eine Veränderung der WACC-Rate (+1 %) und der Bruttomarge (-1 %) - angewandt auf den Geschäftsplan 2017-2019 und den Permanenzwert - auf das Ergebnis der Werthaltigkeitstests auswirkt. Daraus würden sich keine wesentlichen Wertminderungen ergeben.

I.1.6.2. Latente Steuern

Latente Steueransprüche werden für die nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften insoweit erfasst, als davon ausgegangen wird, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das diese nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verrechnet werden können. Zu diesem Zweck setzt das Management seine Unternehmenspläne als Grundlage für die Erfassung latenter Steueransprüche an (siehe Anhangangabe I.4.5.).

Nach einer Neueinschätzung der künftigen Rentabilität, die sich 2016 durch eine starke Performance sowie eine nachhaltige Erholung bestätigt hat, beschloss die Unternehmensleitung die Erfassung latenter Steueransprüche für Recticel (UK) Ltd (Flexible Foams und Insulation) sowie für Deutschland (Steuereinheit; Bedding und Automotive Interiors) in Höhe von 3,1 Millionen EUR bzw. 3,7 Millionen EUR.

I.2. Änderungen des Konsolidierungskreises

Im Dezember 2016 brachte Recticel Kapital in Höhe von 1,5 Millionen EUR in das neu gegründete 50/50-Joint Venture Turvac (Slowenien - Insulation) ein. Diese Investition hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse für 2016. Darüber hinaus gab es 2016 keine weiteren Änderungen am Konsolidierungskreis.

Im Februar 2015 veräußerte Recticel seine 50%ige Beteiligung am Joint Venture Kingspan Tarec Industrial Insulation (KTII) (Belgien und Großbritannien; Insulation). KTII wurde für eine Gegenleistung von 8,7 Millionen EUR (Eigenkapitalwert: 7,1 Millionen EUR) veräußert. Daraus ergab sich ein Kapitalzuwachs von 1,6 Millionen EUR.

I.3. Geschäftssegmente und geografische Segmente

I.3.1. Geschäftssegmente

Ein Konzern wendet seit dem 1. Januar 2009 IFRS 8 an. Nach IFRS 8 müssen die Geschäftssegmente auf der Grundlage der internen Berichtsstruktur des Konzerns identifiziert werden, welche eine regelmäßige Überprüfung der Ertragskraft durch die verantwortlichen Handlungsinstanzen sowie eine adäquate Zuordnung von Ressourcen zu den einzelnen Segmenten ermöglicht. Trotz Anwendung von IFRS 11 operieren die verantwortlichen Handlungsinstanzen weiterhin auf der Grundlage von Finanzdaten pro Segment auf "kombinierter" Basis, also unter Berücksichtigung der Beteiligungsanteile von Recticel an den Joint Ventures nach konzerninternen Eliminierungen und in Übereinstimmung mit der Methode der Quotenkonsolidierung.

Die Identifikation der Berichtssegmente des Konzerns hat sich durch die Anwendung von IFRS 8 nicht geändert. Die zum Zwecke der Ressourcenzuweisung und Einschätzung der Ertragskraft an die verantwortlichen Handlungsinstanzen des Konzerns gemeldeten Kennzahlen beziehen sich konkreter auf die Bereiche Umsatz, EBITDA, EBIT, eingesetztes Kapital und operativer Cashflow pro Segment. Die wichtigsten Marktsegmente für diese Güter sind die Geschäftssegmente Flexible Foams, Bedding, Insulation und Automotive sowie Corporate. Diese Segmente sind im ersten Teil dieses Geschäftsberichts eingehender beschrieben. Es folgen Informationen zu den Berichtssegmenten des Konzerns. Intersegmentäre Verkäufe werden zu den jeweils herrschenden Marktbedingungen vorgenommen.

Gesamtergebnisrechnung für das Jahr 2016

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	ELIMINIERUNGEN
UMSATZ
Außenumsatz	551.273	274.455	288.041	234.131
Innenumsatz	55.975	18.473	905	3	-75.356
Summe Umsatz	607.248	292.928	288.946	234.134	-75.356
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT)
Segmentergebnis	26.473	5.768	4.028	26.583
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Aufwendungen (1)
EBIT	26.473	5.768	4.028	26.583	0
Finanzergebnis
Periodenergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Periodenergebnis nach Steuern
davon nicht beherrschende Anteile
davon Konzernanteil

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
UMSATZ
Außenumsatz	1.347.900
Innenumsatz	0
Summe Umsatz	1.347.900	-299.577	1.048.323
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT)
Segmentergebnis	62.852	-5.065	57.787
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Aufwendungen (1)	-18.568	0	-18.568
EBIT	44.284	-5.065	39.219
Finanzergebnis			-11.728
Periodenergebnis vor Steuern			27.491
Steuern vom Einkommen und Ertrag			-11.161
Periodenergebnis nach Steuern			16.330
davon nicht beherrschende Anteile			0
davon Konzernanteil			16.330

(1) Beinhaltet in erster Linie Kosten der Konzernzentrale (12,0 Millionen EUR (2015: 15,6 Millionen EUR)) sowie F&E-Aufwendungen (Corporate Programme) (3,0 Millionen EUR (2015: 2,7 Millionen EUR)).

Sonstige Angaben 2016

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	CORPORATE
Abschreibung und Amortisation	12.535	5.238	14.281	6.312	1.122
Im Periodenergebnis erfasste Wertminderungsaufwendungen	542	1.130	0	0	0
EBITDA	39.550	12.136	18.309	32.895	-17.446
Investitionen/Zugänge	13.150	2.550	22.030	13.243	2.885

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
Abschreibung und Amortisation	39.488	-7.672	31.816
Im Periodenergebnis erfasste Wertminderungsaufwendungen	1.672	0	1.672
EBITDA	85.444	-12.737	72.707
Investitionen/Zugänge	53.858	-9.471	44.387

Wertminderungen

Die 2016 im Periodenergebnis erfassten Wertminderungsaufwendungen betreffen in erster Linie nicht genutzte Anlagen im Segment Flexible Foams (Frankreich und Großbritannien) (0,54 Millionen EUR) sowie eine Bausubstanzverbesserung (0,43 Millionen EUR) und immaterielle Vermögenswerte (0,70 Millionen EUR) im Segment Bedding.

EBITDA

Das EBITDA pro Segment wird im ersten Teil dieses Geschäftsberichts kommentiert (Kapitel "Bericht der Verwaltungsräte").

Bilanz zum 31. Dezember 2016

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	ELIMINIERUNGEN
VERMÖGENSWERTE
Segmentvermögen	281.172	131.468	260.939	107.879	-183.568
Anteile an assoziierten Unternehmen	14.246	0	0	1.521	0
Nicht zugeordnete Vermögenswerte
Summe konsolidierte Vermögenswerte
VERBINDLICHKEITEN
Segmentverbindlichkeiten	155.610	67.611	125.784	64.415	-183.368
Nicht zugeordnete Verbindlichkeiten
Summe konsolidierte Verbindlichkeiten (ohne Eigenkapital)

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
VERMÖGENSWERTE
Segmentvermögen	597.890	-148.725	449.165
Anteile an assoziierten Unternehmen	15.767	66.622	82.389
Nicht zugeordnete Vermögenswerte	145.394	16.006	161.400
Summe konsolidierte Vermögenswerte	759.051	-66.097	692.954
VERBINDLICHKEITEN
Segmentverbindlichkeiten	230.052	-51.068	178.984
Nicht zugeordnete Verbindlichkeiten	277.794	-15.029	262.765
Summe konsolidierte Verbindlichkeiten (ohne Eigenkapital)	507.846	-66.097	441.749

Zu den nicht zugeordneten Vermögenswerten in Höhe von 145,4 Millionen EUR gehören folgende Posten:

- Finanzielle Forderungen über 28,8 Millionen EUR

- Tatsächliche Steueransprüche über 1,9 Millionen EUR

- Sonstige Forderungen über 15,7 Millionen EUR

- Latente Steueransprüche über 38,7 Millionen EUR

- Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente über 51,7 Millionen EUR.

Die nicht zugeordneten Schulden in Höhe von 277,8 Millionen EUR (ohne Eigenkapital) umfassen in erster Linie folgende Posten:

- Pensionsrückstellungen - langfristig über 60,0 Millionen EUR

- Pensionsrückstellungen - kurzfristig über 4,2 Millionen EUR

- Sonstige Pensionsrückstellungen - langfristig über 15,5 Millionen EUR

- Sonstige Pensionsrückstellungen - kurzfristig über 2,1 Millionen EUR

- Latente Steuerschulden über 10,8 Millionen EUR

- Verzinsliche Mittelaufnahmen - langfristig über 100,9 Millionen EUR

- Verzinsliche Mittelaufnahmen - kurzfristig über 61,3 Millionen EUR

- Tatsächliche Steuerschulden über 3,9 Millionen EUR.

Aufschlüsselung des Geschäfts- oder Firmenwerts pro Sparte zum 31. Dezember 2016

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11(b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
Eurofoam	488	-488	0
Deutschland	806	0	806
Niederlande	253	0	253
Skandinavien	5.583	0	5.583
Großbritannien	4.195	0	4.195
Summe Flexible Foams	11.325	-488	10.837
Summe Bedding	11.648	0	11.648
Belgien	1.619	0	1.619
Großbritannien	969	0	969
Summe Insulation	2.588	0	2.588
Proseat (Seating)	8.978	-8.978	0
Summe Automotive	8.978	-8.978	0
			0
Summe Geschäfts- oder Firmenwert	34.539	-9.466	25.073

Gesamtergebnisrechnung für das Jahr 2015

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	ELIMINIERUNGEN
UMSATZ
Außenumsatz	543.876	275.423	279.764	229.385
Innenumsatz	58.469	19.081	544	21	-78.115
Summe Umsatz	602.345	294.504	280.308	229.406	-78.115
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT)
Segmentergebnis	21.079	3.171	-1.872	27.453
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Aufwendungen (1)
EBIT	21.079	3.171	-1.872	27.453	0
Finanzergebnis
Periodenergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Periodenergebnis nach Steuern
davon nicht beherrschende Anteile
davon Konzernanteil

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
UMSATZ
Außenumsatz	1.328.448
Innenumsatz	0
Summe Umsatz	1.328.448	-294.686	1.033.762
ERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT)
Segmentergebnis	49.831	-6.563	43.268
Nicht zugeordnete gemeinschaftliche Aufwendungen (1)	-20.033	0	-20.033
EBIT	29.798	-6.563	23.235
Finanzergebnis			-12.522
Periodenergebnis vor Steuern			10.713
Steuern vom Einkommen und Ertrag			-6.170
Periodenergebnis nach Steuern			4.543
davon nicht beherrschende Anteile			0
davon Konzernanteil			4.543

(1) Beinhaltet in erster Linie Kosten der Konzernzentrale (15,6 Millionen EUR (2014: 14,3 Millionen EUR)) sowie F&E-Aufwendungen (Corporate Programme) (2,7 Millionen EUR (2014: 3,6 Millionen EUR)).

Sonstige Angaben 2015

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	CORPORATE
Abschreibung und Amortisation	11.913	6.330	11.802	5.986	945
Im Periodenergebnis erfasste Wertminderungsaufwendungen	1.025	0	1	0	0
EBITDA	34.017	9.501	9.931	33.439	-19.088
Investitionen/Zugänge	11.926	3.637	21.988	5.922	3.027

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
Abschreibung und Amortisation	36.976	-8.321	28.655
Im Periodenergebnis erfasste Wertminderungsaufwendungen	1.026	-43	983
EBITDA	67.800	-14.927	52.873
Investitionen/Zugänge	46.500	-8.474	38.026

Wertminderungen

Die 2015 im Periodenergebnis erfassten Wertminderungsaufwendungen betreffen in erster Linie nicht genutzte Anlagen (Niederlande - Flexible Foams) (1,0 Millionen EUR).

EBITDA

Das EBITDA pro Segment wird im ersten Teil dieses Geschäftsberichts kommentiert (Kapitel "Bericht der Verwaltungsräte").

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	ELIMINIERUNGEN
VERMÖGENSWERTE
Segmentvermögen	265.987	126.123	223.939	109.372	-156.017
Anteile an assoziierten Unternehmen	14.025	0	0	0	0
Nicht zugeordnete Vermögenswerte
Summe konsolidierte Vermögenswerte
VERBINDLICHKEITEN
Segmentverbindlichkeiten	128.525	62.848	114.121	64.021	-155.747
Nicht zugeordnete Verbindlichkeiten
Summe konsolidierte Verbindlichkeiten (ohne Eigenkapital)

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
VERMÖGENSWERTE
Segmentvermögen	569.404	-140.369	429.035
Anteile an assoziierten Unternehmen	14.025	59.171	73.196
Nicht zugeordnete Vermögenswerte	171.923	2.496	174.419
Summe konsolidierte Vermögenswerte	755.352	-78.702	676.650
VERBINDLICHKEITEN
Segmentverbindlichkeiten	213.768	-5.090	208.678
Nicht zugeordnete Verbindlichkeiten	292.624	-73.612	219.012
Summe konsolidierte Verbindlichkeiten (ohne Eigenkapital)	506.392	-78.702	427.690
Bei der Ermittlung der Segmentzahlen hatte IFRS 5 keinen Einfluss auf den Beitrag des Joint Venture Kingspan Tarec Industrial Insulation (KTII).

Zu den nicht zugeordneten Vermögenswerten in Höhe von 171,9 Millionen EUR gehören folgende Posten:

- Finanzielle Forderungen über 24,5 Millionen EUR

- Tatsächliche Steueransprüche über 2,8 Millionen EUR

- Sonstige Forderungen über 11,5 Millionen EUR

- Latente Steueransprüche über 43,7 Millionen EUR

- Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente über 75,5 Millionen EUR.

Die nicht zugeordneten Schulden in Höhe von 292,6 Millionen EUR (ohne Eigenkapital) umfassen in erster Linie folgende Posten:

- Pensionsrückstellungen - langfristig über 58,4 Millionen EUR

- Pensionsrückstellungen - kurzfristig über 2,4 Millionen EUR

- Sonstige Pensionsrückstellungen - langfristig über 12,8 Millionen EUR

- Sonstige Pensionsrückstellungen - kurzfristig über 5,4 Millionen EUR

- Latente Steuerschulden über 10,4 Millionen EUR

- Verzinsliche Mittelaufnahmen - langfristig über 44,9 Millionen EUR

- Verzinsliche Mittelaufnahmen - kurzfristig über 154,4 Millionen EUR

- Tatsächliche Steuerschulden über 2,5 Millionen EUR.

Aufschlüsselung des Geschäfts- oder Firmenwerts pro Sparte zum 31. Dezember 2015

Recticel Group in tausend EUR	SUMME KOMBINIERT (a)	ANPASSUNG FÜR JOINT VENTURES NACH ANWENDUNG VON IFRS 11 (b)	KONSOLIDIERT (a)+(b)
Eurofoam	484	-484	0
Continental	1.059	0	1.059
Skandinavien	5.500	0	5.500
Großbritannien	4.994	0	4.994
Summe Flexible Foams	12.037	-484	11.553
Summe Bedding	11.585	0	11.585
Belgien	1.619	0	1.619
Großbritannien	1.131	0	1.131
Summe Insulation	2.750	0	2.750
Proseat (Seating)	8.978	-8.978	0
Summe Automotive	8.978	-8.978	0
			0
Summe Geschäfts- oder Firmenwert	35.350	-9.462	25.888

Einmalige Sondereffekte (auf kombinierter Basis) im EBIT, pro Segment

Recticel Group in tausend EUR	FLEXIBLE FOAMS	BEDDING	AUTOMOTIVE	INSULATION	NICHT ZUGEORDNET	SUMME KOMBINIERT
2016
Wertminderungen	-542	-1.130	0	0	0	-1.672
Restrukturierungskosten	-2.461	-3.542	-1.549	-191	0	-7.743
Kapitalgewinn auf Veräußerung	0	0	0	0	0	0
Sonstige	-4.287	-3	-85	0	-127	-4.502
SUMME	-7.290	-4.675	-1.634	-191	-127	-13.917
2015
Wertminderungen	-1.026	0	0	0	0	-1.026
Restrukturierungskosten	-1.968	-4.432	-5.077	-323	-483	-12.283
Kapitalgewinn auf Veräußerung	0	0	0	1.576	0	1.576
Sonstige	-2.050	-132	-442	-150	-613	-3.387
SUMME	-5.044	-4.564	-5.519	1.103	-1.096	-15.120

Für 2016

- Die im Periodenergebnis erfassten Wertminderungsaufwendungen betreffen in erster Linie nicht genutzte Anlagen im Segment Flexible Foams (Frankreich und Großbritannien) (0,54 Millionen EUR) sowie ein Gebäude im Segment Bedding (Österreich, 0,43 Millionen EUR) und immaterielle Vermögenswerte (IT-Entwicklungskosten, 0,70 Millionen EUR) im Segment Bedding.

- Im Zuge der Umsetzung des Rationalisierungsplans des Konzerns wurden weitere Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. Diese betrafen u. a. die Schließung des Flexible-Foams-Werks in Noyen-sur-Sarthe (Frankreich) sowie zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit den Segmenten Bedding (Österreich und Schweiz) und Automotive Interiors (Deutschland und USA).

- Bei sonstigen einmaligen Sondereffekten handelt es sich vor allem um angefallene Kosten und Rückstellungen für Anwaltshonorare und Rechtsstreitigkeiten.

Für 2015

- Die Wertkorrekturen betreffen nicht genutzte Anlagen (Niederlande - Flexible Foams).

- Die Restrukturierungskosten stehen in erster Linie im Zusammenhang mit der Umsetzung des Rationalisierungsplans des Konzerns. Bei der Restrukturierung geht es vor allem um die Schließung des Automotive-Seating-Werks in Rüsselsheim (Deutschland) sowie um weitere Maßnahmen in den Segmenten Flexible Foams (Spanien, Schweden, Niederlande) und Bedding (Deutschland und Niederlande).

- Auf die Veräußerung der 50%igen Beteiligung an Kingspan Tarec Industrial Insulation (KTII) wurde ein Kapitalzuwachs realisiert.

- Bei sonstigen einmaligen Sondereffekten handelt es sich vor allem um angefallene Kosten und Rückstellungen für Anwaltshonorare und Rechtsstreitigkeiten.

I.3.2. Geografische Angaben

Die Geschäftsbetriebe des Konzerns befinden sich vor allem in der Europäischen Union.

Die nachstehende Tabelle zeigt eine nach geografischen Märkten aufgeschlüsselte Analyse von Umsatz und Sachanlagen des Konzerns.

Umsatz (nach Bestimmungsort)

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Belgien	133.925	128.171
Frankreich	135.190	127.490
Deutschland	194.285	197.649
Großbritannien	145.292	143.270
Andere EU-Länder	293.800	293.828
Europäische Union	902.491	890.408
Sonstige	145.832	143.354
SUMME	1.048.323	1.033.762

Abhängigkeit von Großkunden

Kein Großkunde des Konzerns hat einen Anteil von mehr als 10 % am Gesamtumsatz. Auf die zehn wichtigsten Kunden des Konzerns entfallen 26,0 % des Konzerngesamtumsatzes.

Immaterielle Vermögenswerte - Sachanlagen - Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

Recticel Group in tausend EUR			ERWERBE, INKLUSIVE EIGENER PRODUKTION
	31. Dez. 2016	31. Dez. 2015	2016	2015
Belgien	73.468	65.663	16.341	8.753
Frankreich	40.156	41.014	3.140	3.222
Deutschland	19.229	26.310	7.525	8.199
Großbritannien	11.585	15.036	1.239	2.582
Andere EU-Länder	55.878	55.527	9.111	9.327
Europäische Union	200.316	203.550	37.356	32.083
Sonstige	31.325	22.873	7.031	5.943
SUMME	231.641	226.423	44.387	38.026

I.4. Gewinn- und Verlustrechnung

I.4.1. Allgemeine Verwaltungskosten - Vertriebs- und Marketingkosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich um +2,7 Millionen EUR auf 79,4 Millionen EUR. Dieser Anstieg ergibt sich in erster Linie aus der Lohn- und Gehaltsinflation.

Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing gingen um -5,1 Millionen EUR auf 72,0 Millionen EUR zurück. Verantwortlich dafür sind vor allem niedrigere Werbe- und Verkaufsförderungsausgaben in den Segmenten Bedding und Insulation.

I.4.2. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Sonstige betriebliche Erträge	6 907	8.869
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-19.735	-19.583
SUMME	-12.828	-10.714
Restrukturierungskosten (inklusive Standortschließungen, belastende Verträge und Sanierungen)	-6.004	-7.966
Veräußerungsgewinne (-verluste) auf immaterielle und materielle Vermögenswerte	-117	169
Veräußerungsgewinne (-verluste) bei Joint Ventures und sonstigen Finanzinvestitionen	-88	1.560
Rückbuchungen/Abschreibungen auf Investitionen in verbundenen Unternehmen	28	-103
Sonstige Aufwendungen	-13.302	-10.557
Sonstige Erträge	6.655	6.183
SUMME	-12.828	-10.714

Restrukturierung

Die Restrukturierungskosten betreffen 2016 in erster Linie Flexible Foams in Frankreich, Skandinavien und Spanien, außerdem das Segment Bedding in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Automotive Interiors in Deutschland und den USA.

2015 sind vor allem im Segment Flexible Foams in Spanien, Schweden und den Niederlanden sowie im Segment Bedding in Deutschland und den Niederlanden Restrukturierungskosten angefallen.

Veräußerungsgewinne (-verluste) bei Joint Ventures und sonstigen Finanzinvestitionen

Dieser Posten betrifft 2015 den realisierten Kapitalgewinn auf die Veräußerung der 50%igen Beteiligung an Kingspan Tarec Industrial Insulation (Insulation).

Sonstige Erträge und Aufwendungen

Unter "Sonstige Erträge und Aufwendungen" wurde 2016 in erster Linie Folgendes verbucht:

(i) Der Nettoeffekt von Pensionsverpflichtungen (-2,0 Millionen EUR) inklusive zusätzlichen Dienstzeitaufwands, sonstiger Sozialkosten und Währungseffekte auf Pensionspläne. Diese tatsächlichen Effekte auf die Pensionspläne wurden zum Teil durch die positive Wirkung einer Verringerung der Verbindlichkeiten in Belgien ausgeglichen, die sich aus der Anwendung des Gesetzes zur Beschränkung der Ruhestandsbedingungen ergab.

(ii) Weitere Rechts- und Abgeltungskosten in Verbindung mit Ansprüchen im Zusammenhang mit der EU-Untersuchung (Flexible Foams) (-3,1 Millionen EUR)

(iii) Nettoerträge aus Versicherungsprämien (+2,3 Millionen EUR)

(iv) Neufakturierung von Waren und Dienstleistungen, Vermietungen (+0,7 Millionen EUR)

(v) Zusätzliche Rückstellungen für verschiedene betriebliche Ansprüche (-3,8 Millionen EUR)

(vi) Schadenkosten infolge einer Leckage in einem norwegischen Flexible-Foams-Werk (-0,5 Millionen EUR)

Unter "Sonstige Erträge und Aufwendungen" wurde 2015 in erster Linie Folgendes verbucht:

(i) Der Nettoeffekt von Pensionsverpflichtungen (-2,7 Millionen EUR) inklusive zusätzlichen Dienstzeitaufwands, sonstiger Sozialkosten und Währungseffekte auf Pensionspläne

(ii) Weitere Rechtskosten in Verbindung mit Ansprüchen im Zusammenhang mit der EU-Untersuchung (Flexible Foams) (-0,4 Millionen EUR)

(iii) Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Ansprüchen (1,3 Millionen EUR)

(iv) Effekt der Nettorückstellung für Umweltrisiken in Tertre (Belgien) (-1,6 Millionen EUR)

(v) Rückstellungen für sonstige Sozialansprüche, Ansprüche aus Steuerstreitigkeiten und Qualitätsansprüche (-0,7 Millionen EUR)

(vi) Rückstellung für die Regulierung des EU-Anspruchs (Flexible Foams - Großbritannien) (-0,4 Millionen EUR)

(vii) Nettoerträge aus Versicherungsprämien (+0,6 Millionen EUR)

(viii) Neufakturierung von Waren und Dienstleistungen, Vermietungen (+1,3 Millionen EUR)

(ix) Lizenzgebühreneinnahmen von assoziierten Unternehmen (+0,9 Millionen EUR).

I.4.3.Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Es gibt (naturgemäß) folgende EBIT-Komponenten:

Recticel Group in tausend EUR	2016		2015
Umsatz	1.048.323	100%	1.033.762	100%
Einkäufe und Bestandsveränderungen	-511.522	-48.8%	-515.884	-49.9%
Sonstige Waren und Dienstleistungen	-214.000	-20.4%	-214.698	-20.8%
Personalkosten	-276.263	-26.4%	-270.562	-26.2%
Amortisation und Abschreibung auf langfristige Vermögenswerte	-30.389	-2.9%	-27.519	-2.7%
Wertminderung auf langfristige Vermögenswerte	- 1.672	-0.2%	-983	-0.1%
Rückbuchungen/Abschreibungen auf Investitionen in verbundenen Unternehmen	28	0.0%	103	0.0%
Rückbuchungen/Abschreibungen auf Vorräte	913	0.1%	510	0.0%
Rückbuchungen/Abschreibungen auf Forderungen	1.316	0.1%	-861	-0.1%
Abschreibung auf abgegrenzte langfristige Zahlungen und Abschlagszahlungen	- 1.338	-0.1%	-1.136	-0.1%
Rückstellungen	- 6.647	-0.6%	-6.924	-0.7%
Veräußerungsgewinn/(-verlust) aus finanziellen Vermögenswerten	-88	0.0%	1.562	0.2%
Eigene Produktion	7.194	0.7%	8.875	0.9%
Sonstige Erträge 1	27.356	2.6%	24.041	2.3%
Sonstige Aufwendungen 2	-20.910	-2.0%	-12.699	-1.2%
Erträge aus assoziierten Unternehmen & Joint Ventures	16.927	1.6%	6.874	0.7%
EBIT	39.219	3.7%	23.235	2.2%
1 Sonstige Erträge	2016	2015
Weiterverrechnung von Aufwendungen	11.332	5.708
Versicherungsprämien	2.810	2.847
Entschädigungsleistungen	932	1.814
Zuschüsse	2.778	5.998
Servicegebühren	1.083	2.004
Lizenzgebühren	1.067	990
Veräußerungsgewinn auf materielle Vermögenswerte	97	695
Gewinne aus Sale-&-Lease-Back-Verhältnissen	472	472
Erträge aus Operating-Lease-Verhältnissen	1.930	1.933
Sonstige	4.855	1.580
Summe	27.356	24.041
2 Sonstige Aufwendungen
Betriebssteuern	-6.143	-6.283
Entschädigung für Ansprüche	-2.101	0
Schadenersatzanspruch	-491	0
Zu erstattende Aufwendungen	-984	0
Veräußerungsverlust auf materielle Vermögenswerte	-102	-308
Verlust aus dem Abgang von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-551	-55
Verlust aus Sale-&-Lease-Back-Verhältnissen	-671	-671
Reparaturkosten	-1.622	0
Außerordentlicher Verlust	-1.522	-900
Sonstige	-6.723	-4.482
Summe	-20.910	-12.699

Sonstige Waren und Dienstleistungen beinhalten in erster Linie Transportkosten (52,0 Millionen EUR gegenüber 51,0 Millionen EUR 2015), Operating-Lease-Verhältnisse (28,2 Millionen EUR gegenüber 26,9 Millionen EUR 2015), Vorräte (24,9 Millionen EUR gegenüber 24,8 Millionen EUR 2015), Gebühren (16,5 Millionen EUR gegenüber 16,1 Millionen EUR 2015), Reparatur- und Wartungskosten (16,3 Millionen EUR gegenüber 16,4 Millionen EUR 2015), Werbungs-/Messe-/Ausstellungskosten (16,8 Millionen EUR gegenüber 16,2 Millionen EUR 2015), Reisekosten (8,8 Millionen EUR gegenüber 8,5 Millionen EUR 2015) sowie Verwaltungsaufwendungen (7,7 Millionen EUR gegenüber 8,2 Millionen EUR 2015).

Der Anstieg der Erträge aus Joint Ventures & assoziierten Unternehmen erklärt sich vor allem aus der Steigerung der operativen Performance von Proseat (Automotive-Seating), Eurofoam (Flexible Foams) und Orsafoam (Flexible Foams). Im Vergleich dazu ergab sich 2015 ein negativer Ergebniseffekt infolge einmaliger Restrukturierungskosten in Höhe von -4,2 Millionen EUR bei Proseat. Der Beitrag von Orsafoam verringerte sich 2015 außerdem durch die Beilegung eines Streits mit der italienischen Wettbewerbsbehörde (-0,6 Millionen EUR).

Der 2015 ausgewiesene Veräußerungsgewinn (-verlust) bei finanziellen Vermögenswerten stand im Zusammenhang mit dem Verkauf der 51%igen Beteiligung an Kingspan Tarec Industrial Insulation.

I.4.4. Finanzergebnis

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Zinsaufwand auf Anleihen & Notes	-1.440	-1.427
Zinsen auf Finanzierungsleasing	-334	-500
Zinsen auf langfristige Bankkredite	-2.329	-3.791
Zinsen auf kurzfristige Bankkredite & Überziehungskredite	-1.123	-1.346
Zinsen auf sonstige langfristige Bankkredite	0	0
Zinsen auf sonstige kurzfristige Bankkredite	-54	-104
Nettozinsaufwand auf Zinsswaps	-2.405	-2.184
Nettozinsaufwand auf Devisenswaps	-552	-324
Summe Fremdkapitalkosten	-8.236	-9.676
Zinserträge aus Bankeinlagen	29	40
Zinserträge aus finanziellen Forderungen	660	751
Zinserträge aus finanziellen Forderungen und Barmitteln	689	791
Zinsaufwand auf sonstige Schulden	-720	-696
Zinsaufwand auf sonstige finanzielle Forderungen	172	27
Summe sonstige Zinsen	-548	-669
Zinserträge und -aufwand	-8.095	-9.554
Umrechnungsdifferenzen	-2.554	-2.008
Zinsaktualisierung für andere Rückstellungen	0	0
Nettozinsaufwand IAS 19	-1.102	-1.080
Erlös aus Zinsaktualisierung bei Forderungen	10	257
Zinsen auf Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und sonstige Schulden	-1.092	-823
Sonstiges Finanzergebnis	12	-137
FINANZERGEBNIS	-11.728	-12.522

I.4.5. Steuern vom Einkommen und Ertrag

1. Ertragsteueraufwand

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Im Periodenergebnis erfasst
Tatsächliche Ertragsteuern:
Inland	-75	-374
Ausland	-3.464	-2.029
Summe tatsächliche Steuern (1)	-3.539	-2.403
Latente Steuern:
Steuereffekt Vorjahre betreffender Anpassungen bei den latenten Steuern (2.a.)	-5.979	-4.136
Veränderungen bei temporären Differenzen (2.b.)	2.695	-293
Verwendung von Vorjahrsverlusten (2.c.)	-8.618	-3.914
Latente Steuer auf diesjährige Verluste sowie bisher nicht erfasste Verluste aus Vorjahren (2.d.)	4.281	4.575
Summe latente Steuern (2)	-7.621	-3.768
Gesamtsumme (A)	-11.160	-6.171

	2016	2015
Überleitungsrechnung effektiver Steuersatz
Gewinn/(Verlust) vor Steuern	27.490	10.713
Abzüglich Erträge aus assoziierten Unternehmen	-16.927	-6.874
Ergebnis vor Steuern und Erträgen aus assoziierten Unternehmen	10.563	3.839
Steuer zum inländischen Ertragsteuersatz von 33,99 % (B)	-3.590	-1.305
Steuereffekt nicht abzugsfähiger Aufwendungen:
Nicht abzugsfähige Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte	0	-6
Nicht steuerlich abzugsfähige Aufwendungen (2.A.a.)	-8.080	-5.611
Sonstige	-2.294	-176
Steuereffekt steuerfreier Erträge:
Steuerlich abzugsfähige Aufwendungen und steuerfreie finanzielle Erträge	2.916	3.587
Sonstige	555	72
Latenter Steuereffekt infolge von Veränderungen bei den Steuersätzen	-306	19
Steuereffekt Vorjahre betreffender Anpassungen bei den tatsächlichen und den latenten Steuern (2.A.b.)	-4.778	-3.007
Effekt unterschiedlicher Steuersätze von in anderen Rechtsordnungen operierenden Tochtergesellschaften	-150	80
Steuereffekt des fiktiven Zinsabzugs	538	668
Rückbuchung/(Wertberichtigung auf latente Steueransprüche und nicht erfasste Steueransprüche) (2.A.c.)	4.029	-492
Steueraufwendungen und effektiver Steuersatz für das Jahr (A)	-11.160	-6.171
	2016	2015
Direkt im Eigenkapital erfasster latenter Steuerertrag (-aufwand)
Auswirkungen von IAS 19R auf das Eigenkapital	2.160	206
Auswirkungen von Wechselkursänderungen	30	28
Auf den effektiven Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Absicherungen von Zahlungsströmen	631	-571
Summe	2.821	-393

Der globale Ertragsteueraufwand beläuft sich auf -11,2 Millionen EUR und setzt sich aus zwei Elementen zusammen:

1. Aus dem im Periodenergebnis erfassten tatsächlichen Steueraufwand von -3,5 Millionen EUR gegenüber einem Steueraufwand von -2,4 Millionen EUR 2015.

Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Steuer von -2,5 Millionen EUR entspricht dem im Berichtszeitraum tatsächlich gezahlten Steuerbetrag.

2. Ein im Periodenergebnis erfasster latenter Steueraufwand von -7,6 Millionen EUR gegenüber -3,8 Millionen EUR 2015.

Der Unterschied bei den latenten Steuern in Höhe von -3,8 Millionen EUR erklärt sich vor allem wie folgt:

a) Ein Steuereffekt auf die Anpassung der latenten Steuern für Vorjahre (-6,0 Millionen EUR gegenüber -4,1 Millionen EUR) infolge von Regularisierungsmaßnahmen zwischen den ersten Körperschaftssteuerschätzungen zum Stichtag und dem tatsächlichen Körperschaftssteueraufwand, der im Schnitt 12 bis 24 Monate nach dem Geschäftsjahresende ermittelt wird.

Hauptgründe für den Effekt 2016 sind: (i) Inanspruchnahme von steuerlichen Verlustvorträgen aus Vorjahren im Zusammenhang mit einer Verrechnungspreiskorrektur in Belgien bei den Einkaufpreisen für Chemikalien in den Jahren 2004 bis 2011 (-9,9 Millionen EUR) sowie (ii) eine positive Korrektur der Verlustvorträge bei der Gewerbesteuer durch die deutschen Steuerbehörden (+4,7 Millionen EUR).

b) Veränderungen bei temporären Differenzen (+2,7 Millionen EUR gegenüber -0,3 Millionen EUR in der Vorperiode), die vor allem auf Wertberichtigungen bei der Berechnung der latenten Steueransprüche in Höhe von 4,0 Millionen EUR zurückgehen. Diese sind in 2.A.c erläutert.

c) Die verstärkte Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aus Vorjahren (-8,6 Millionen EUR gegenüber -3,9 Millionen EUR 2015) erklärt sich durch den Verbrauch von latenten Steueransprüchen, die in der Vergangenheit für Unternehmen erfasst wurden, die im laufenden Steuerjahr steuerpflichtig wurden. Dies betrifft in erster Linie Großbritannien (-2,0 Millionen EUR), Belgien (-5,0 Millionen EUR) und Deutschland (-1,4 Millionen EUR).

d) Der latente Steueraufwand im laufenden Jahr ist vergleichbar mit dem des Vorjahres.

2.A Die Differenz von -4,0 Millionen EUR zwischen dem effektiven Steueraufwand für das Jahr (-11,2 Millionen EUR) und der theoretischen Steuerkalkulation (-3,6 Millionen EUR) erklärt sich vor allem durch folgende Faktoren:

a) Nicht abzugsfähige Aufwendungen: -8,0 Millionen EUR, in erster Linie im Zusammenhang mit nicht abzugsfähigen Elementen (-2,1 Millionen EUR), Verrechnungspreisanpassungen im Zusammenhang mit Vorjahren (-1,3 Millionen EUR), steuerpflichtigen Differenzen aus nicht konsolidierten Unternehmen und nach der Equity-Methode konsolidierten Unternehmen (-1,2 Millionen EUR) sowie Steuergutschriften (-3,4 Millionen EUR);

b) Tatsächliche und latente Steuern auf Anpassungen für Vorjahre: -4,8 Millionen EUR aus (i) Korrekturen auf steuerliche Verlustvorträge aus Vorjahren in Höhe von -6,8 Millionen EUR, die vor allem Großbritannien (+1,1 Millionen EUR), die Niederlande (-1,6 Millionen EUR), Belgien (-12,0 Millionen EUR) und Deutschland (+5,1 Millionen EUR) betreffen, sowie (ii) infolge des positiven Effekts der Auflösung von Rückstellungen für Pensionen, die in Belgien als steuerpflichtig erfasst werden (+2,0 Millionen EUR);

c) Nettorückbuchung von Wertberichtigungen: +4,0 Millionen EUR infolge der Statusaktualisierung zu den latenten Steueransprüchen (Festlegung einer zeitlichen Grenze für die Inanspruchnahme oder Neubeurteilung der potenziellen Nutzung), vor allem in Belgien (+2,2 Millionen EUR), Großbritannien (+3,2 Millionen EUR), Frankreich (-1,3 Millionen EUR), Deutschland (+0,6 Millionen EUR), Österreich (-0,4 Millionen EUR) und einigen anderen kleineren Unternehmen (-0,3 Millionen EUR).

2. Latente Steuern

Recticel Group in tausend EUR	31.12.2016		31.12.2015
	LATENTE STEUERANSPRÜCHE	LATENTE STEUERSCHULDEN	LATENTE STEUERANSPRÜCHE	LATENTE STEUERSCHULDEN
Erfasste latente Steueransprüche und -schulden
Immaterielle Vermögenswerte	12.406	-889	11.591	-865
Sachanlagevermögen	25.094	-19.145	24.916	-18.587
Beteiligungen	0	-1.152	0	-1.013
Vorräte	654	-719	396	-3
Forderungen	1.237	-1.201	1.209	-1.054
Absicherung von Zahlungsströmen (Eigenkapital)	897	0	1.544	0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte	764	0	1.051	0
Pensionsrückstellungen	14.090	-102	12.104	-5
Sonstige Rückstellungen	6.412	-5.896	5.681	-5.574
Sonstige Verbindlichkeiten	2.053	-4.322	720	-6.042
Fiktiver Zinsabzug	9.182	0	11.339	0
Steuerliche Verlustvorträge/Steuergutschriften	171.347	0	181.223	0
Summe	244.136	-33.426	251.774	-33.143
Wertberichtigung (1)	-183.006	0	-184.865	0
Aufrechnung (2)	-23.310	23.310	-23.637	23.637
Summe (gemäß Bilanz)	37.820	-10.116	43.272	-9.506

(1) Die Veränderung von 1,9 Millionen EUR (183,0 Millionen EUR abzüglich 184,9 Millionen EUR) erklärt sich in erster Linie durch eine Wertberichtigung von +3,3 Millionen EUR, einen durch Steuersatzänderungen bedingten Effekt von +0,7 Millionen EUR, einen Umrechnungseffekt von -1,2 Millionen EUR (Großbritannien und USA) sowie einen Eigenkapitaleffekt von -0,9 Millionen EUR im Zusammenhang mit Pensionen nach IAS 19R und Finanzinstrumenten (IRS - Zinssicherung).

(2) Gemäß IAS 12 (Ertragsteuern) sollten latente Steueransprüche und -schulden unter gewissen Bedingungen verrechnet werden, wenn sie sich auf von derselben Steuerbehörde erhobene Ertragsteuern beziehen.

Steuerlicher Verlustvortrag nach Ablaufdatum:

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Ein Jahr	15.439	8.103
Zwei Jahre	16.930	18.881
Drei Jahre	8.077	20.250
Vier Jahre	3.645	2.383
Fünf Jahre und mehr	207.041	202.523
Zeitlich unbegrenzt	366.662	397.613
Summe	617.794	649.753

Die vom Konzern erfassten und nicht erfassten latenten Steueransprüche betreffen zum 31. Dezember 2016 folgende Elemente:

Recticel Group in tausend EUR	SUMME POTENZIELLE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	NICHT ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	BRUTTOUMFANG NICHT ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE
Steuerliche Verlustvorträge ^(*)	171.346	37.819	133.527	460.904
Fiktive Zinsabzüge ^(*)	9.182	0	9.182	27.013
Sachanlagevermögen	25.094	3.995	21.099	64.358
Pensionsrückstellungen	14.090	7.059	7.031	21.463
Sonstige Rückstellungen	6.412	2.385	4.027	12.301
Sonstige temporäre Differenzen	18.012	9.872	8.140	27.422
Summe	244.136	61.130	183.006	613.461

^(*) zum 31.12.2016 wurden latente Steueransprüche und fiktive Zinsabzüge von 37,8 Millionen EUR (2015: 46,7 Millionen EUR) aus 617,8 Millionen EUR (2015: 649,8 Millionen EUR) an steuerlichen Verlustvorträgen erfasst. Diese latenten Steueransprüche stellen einen vermutlich in absehbarer Zeit realisierbaren Ertrag dar.

Die vom Konzern erfassten und nicht erfassten latenten Steueransprüche betreffen zum 31. Dezember 2015 folgende Elemente:

Recticel Group in tausend EUR	SUMME POTENZIELLE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	NICHT ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE	BRUTTOUMFANG NICHT ERFASSTE LATENTE STEUERANSPRÜCHE
Steuerliche Verlustvorträge ^(*)	181.223	46.738	134.485	465.162
Fiktive Zinsabzüge ^(*)	11.339	0	11.339	33.359
Sachanlagevermögen	24.916	3.800	21.116	64.203
Pensionsrückstellungen	12.104	4.781	7.323	25.645
Sonstige Rückstellungen	5.681	2.121	3.560	10.748
Sonstige temporäre Differenzen	16.511	9.469	7.042	24.407
Summe	251.774	66.909	184.865	623.524

^(*) zum 31.12.2015 wurden latente Steueransprüche und fiktive Zinsabzüge von 46,8 Millionen EUR (2014: 51,9 Millionen EUR) aus 649,8 Millionen EUR (2014: 641,6 Millionen EUR) an steuerlichen Verlustvorträgen erfasst. Diese latenten Steueransprüche stellen einen vermutlich in absehbarer Zeit realisierbaren Ertrag dar.

Latente Steuerschulden werden für steuerpflichtige temporäre Differenzen auf Anteile an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen sowie auf Anteile an Joint Ventures erfasst. Ausnahmen: (a) der Konzern hat die Möglichkeit zur Kontrolle der Wertaufholung der temporären Differenz und (b) es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der temporären Differenz in absehbarer Zeit nicht zu einer Wertaufholung kommt. Es wurden keine latenten Steuerschulden auf nicht ausgeschüttete Gewinnrücklagen von Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und Joint Ventures erfasst, da die Auswirkungen unwesentlich sind.

I.4.6. Dividenden

In der Berichtsperiode als Ausschüttungen an Aktionäre erfasste Beträge.

Dividende für die am 31. Dezember 2015 endende Periode in Höhe von 0,14 EUR (2014: 0,20 EUR) je Aktie.

Vorgeschlagene Dividende von 0,18 EUR je Aktie für die am 31. Dezember 2016 endende Periode bzw. für alle im Umlauf befindlichen Aktien von 9.731.253,60 EUR (2015: 7.522.425,12 EUR).

Der Dividendenvorschlag muss noch auf der Hauptversammlung von den Gesellschaftern angenommen werden und ist in diesem Abschluss nicht als Verbindlichkeit enthalten.

I.4.7. Unverwässertes Ergebnis je Aktie

Aus weitergeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen

Zur Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden folgende Daten herangezogen:

Recticel Group	2016	2015
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) für die Periode (in tausend EUR)	16.330	4.543
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) aus weitergeführten Geschäftsbereichen	16.330	4.543
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	0	0
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien
Stammaktien am 1. Januar (ohne zurückgekaufte eigene Aktien)	53.404.808	29.337.456
Innerhalb der Periode zurückgekaufte Aktien	0	0
Nach der Bezugsrechtsemission vom Mai 2015 ausgegebene Aktien	0	23.733.804
Ausübung von Aktienoptionen	330.912	333.548
Stammaktien am 31. Dezember (ohne zurückgekaufte eigene Aktien)	53.735.720	53.404.808
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien	53.504.432	44.510.623

Recticel Group in EUR	2016	2015
Unverwässertes Ergebnis je Aktie	0.31	0.10
Unverwässertes Ergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen	0.31	0.10
Unverwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	0.00	0.00

I.4.8. Verwässertes Ergebnis je Aktie

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie:
Verwässernde Elemente
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) aus weitergeführten Geschäftsbereichen	16.330	4.543
Wandelanleihe (2)	1.341	0
Stammaktionären des Mutterunternehmens zuzuordnender (Gewinn) Verlust inklusive angenommener Umwandlungen	17.671	4.543
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien	53.504.432	44.510.623
Aktienoptionspläne - Aktienoptionen (1)	116.657	193.860
Wandelanleihe (2)	6.022.013	0
Gewichteter Durchschnitt Aktien für verwässertes Ergebnis je Aktie	59.643.102	44.704.483

Recticel Group in EUR	2016	2015
Verwässertes Ergebnis je Aktie	0.30	0.10
Verwässertes Ergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen	0.30	0.10
Verwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen	0.00	0.00
	2016	2015
Dem Verwässerungseffekt entgegenwirkende Elemente
Auswirkungen auf Jahresüberschuss aus weitergeführten Geschäftsbereichen
Wandelanleihe (2)	0	1.303
Auswirkungen auf den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stammaktien
Aktienoptionsplan - Aktienoptionen - "aus dem Geld" (1)	897.121	833.141
Wandelanleihe (2)	0	5.947.205

(1) Zum 31. Dezember 2016 und 2015 waren drei Aktienoptionspläne "im Geld". Es handelt sich dabei um die Pläne aus Dezember 2011, Dezember 2012 und Juni 2015. Diese wurden zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Die übrigen Aktienoptionspläne waren aus dem Geld und wurden als der Verwässerung entgegenwirkend offengelegt.

(2) Für 2016 sind die durch die Wandelanleihen bedingten zusätzlichen potenziellen Aktien verwässernd und werden daher zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt (ausgehend von einer vollständigen Umwandlung). Der bei Umwandlung der Anleihen eingesparte theoretische jährliche Zinsaufwand würde 1,3 Millionen EUR betragen. Für 2015 wirken das durch die potenzielle Wandlung der Wandelanleihen bedingte zusätzliche Ergebnis und die potenziellen Aktien der Verwässerung entgegen und werden daher nicht zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt (ausgehend von einer vollständigen Umwandlung).

I.5. Bilanz

I.5.1. Immaterielle Vermögenswerte

Für das 2016 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	ENTWICKLUNGSKOSTEN	MARKEN, PATENTE & LIZENZEN	GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT KUNDENPORTFOLIO	SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE	ANLAGEN IM BAU UND GELEISTETE ANZAHLUNGEN	SUMME
Zum Ende der Vorperiode
Bruttobuchwert	15.346	46.259	8.631	337	6.853	77.426
Kumulierte Abschreibung	-14.117	-33.817	-8.597	-279	0	-56.810
Kumulierte Wertminderung	-11	-6.363	0	0	-831	-7.205
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	1.218	6.079	34	58	6.022	13.411
Veränderungen während des Jahres:
Erwerbe	0	157	0	3	499	659
Eigene Produktion	0	0	0	10	1.459	1.469
Wertminderungen	0	0	0	0	-700	-700
Passivierte Amortisation	-666	-1.955	-21	-24	-143	-2.807
Verkäufe und Verschrottungen	0	-2	0	0	0	-2
Umbuchung	1.312	1.745	0	0	-2.882	176
Umrechnungsdifferenzen	0	-98	0	0	-3	-101
Zum Ende der laufenden Periode	1.865	5.927	13	47	4.253	12.104
Bruttobuchwert	14.296	47.318	8.507	328	5.928	76.377
Kumulierte Abschreibung	-12.431	-35.088	-8.494	-282	-143	-56.438
Kumulierte Wertminderung	0	-6.303	0	0	-1.531	-7.834
Nettobuchwert zum Ende der Periode	1.865	5.927	13	47	4.253	12.105
Nutzungsdauer (in Jahren)	3-5	3-10	5-10	Max. 5	n. z.

Erwerbe		Veräußerungen
Zahlungsmittelabgänge auf den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten	-3.060	Zahlungsmitteleingänge aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten	95
Im Working Capital berücksichtigte Erwerbe	932	Im Working Capital berücksichtigte Veräußerungen	-93
Summe Erwerbe immaterielle Vermögenswerte (1)	-2.128	Summe Veräußerungen immaterielle Vermögenswerte (2)	2

Für das 2015 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	ENTWICKLUNGSKOSTEN	MARKEN, PATENTE & LIZENZEN	GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT KUNDENPORTFOLIO	SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE	ANLAGEN IM BAU UND GELEISTETE ANZAHLUNGEN	SUMME
Zum Ende der Vorperiode
Bruttobuchwert	13.704	44.083	8.880	341	6.504	73.512
Kumulierte Abschreibung	-13.101	-31.792	-8.790	-260	0	-53.943
Kumulierte Wertminderung	-32	-6.322	0	0	-831	-7.185
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	571	5.969	90	81	5.673	12.384
Veränderungen während des Jahres:
Erwerbe	0	208	0	60	573	841
Eigene Produktion	0	0	0	0	2.576	2.576
Wertminderungen	0	-55	0	0	0	-55
Passivierte Amortisation	-403	-2.028	-58	-41	0	-2.530
Verkäufe und Verschrottungen	0	0	0	0	0	0
Umbuchung	1.038	1.890	0	-42	-2.812	74
Umrechnungsdifferenzen	12	95	2	0	12	121
Zum Ende der laufenden Periode	1.218	6.079	34	58	6.022	13.411
Bruttobuchwert	15.346	46.259	8.631	337	6.853	77.426
Kumulierte Abschreibung	-14.117	-33.817	-8.597	-279	0	-56.810
Kumulierte Wertminderung	-11	-6.363	0	0	-831	-7.205
Nettobuchwert zum Ende der Periode	1.218	6.079	34	58	6.022	13.411
Nutzungsdauer (in Jahren)	3-5	3-10	5-10	Max. 5	n. z.

Erwerbe		Veräußerungen
Zahlungsmittelabgänge auf den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten	-3.872	Zahlungsmitteleingänge aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten	116
Im Working Capital berücksichtigte Erwerbe	455	Im Working Capital berücksichtigte Veräußerungen	-116
Summe Erwerbe immaterielle Vermögenswerte (1)	-3.417	Summe Veräußerungen immaterielle Vermögenswerte (2)	0

2016 belief sich der Umfang an erworbenen immateriellen Vermögenswerten und der eigenen Generierung immaterieller Vermögenswerte auf insgesamt 2,1 Millionen EUR gegenüber 3,4 Millionen EUR im Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrafen 2016 in erster Linie "Anlagen im Bau und geleistete Anzahlungen" für Neuentwicklungen sowie Lizenzkosten in Verbindung mit der Einführung der SAP IT-Plattform (1,8 Millionen EUR), außerdem kapitalisierte Entwicklungskosten für Projekte von Automotive-Interiors (0,3 Millionen EUR).

2015 belief sich der Umfang an erworbenen immateriellen Vermögenswerten und der eigenen Generierung immaterieller Vermögenswerte auf insgesamt 3,4 Millionen EUR gegenüber 3,0 Millionen EUR im Vorjahr. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrafen 2015 in erster Linie "Anlagen im Bau und geleistete Anzahlungen" für Neuentwicklungen sowie Lizenzkosten in Verbindung mit der Einführung der SAP IT-Plattform (1,3 Millionen EUR), außerdem kapitalisierte Entwicklungskosten für Projekte von Automotive-Interiors (1,7 Millionen EUR).

Im Dezember 2011 schlossen Recticel s.a./n.v. und Recticel International Services s.a./n.v. eine Vereinbarung über eine gemeinsame Kreditfazilität in Höhe von 175 Millionen EUR ab ("Club Deal"). Im Rahmen dieses Club Deal haben Recticel s.a./n.v. und/oder seine verbundenen Unternehmen ihre wichtigsten Marken und Patente bis zu einem Höchstbetrag von 175 Millionen EUR plus Zinsen und anhängigen Kosten zugunsten der Banken verpfändet. Diese Club-Deal-Fazilität wurde im Februar 2016 um weitere fünf Jahre verlängert. Ihre Laufzeit endet aktuell im Februar 2021.

I.5.2. Sachanlagen

Für das 2016 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	GRUNDSTÜCKE UND GEBÄUDE	MASCHINEN & ANLAGEN	GESCHÄFTSAUSSTATTUNG UND FAHRZEUGE	LEASINGVERHÄLTNISSE UND ÄHNLICHE RECHTE
Zum Ende der Vorperiode
Bruttowert	185.070	519.470	24.892	35.340
Kumulierte Abschreibungen	-119.699	-413.237	-20.410	-14.247
Kumulierte Wertminderung	-697	-9.478	-9	-81
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	64.673	96.755	4.473	21.013
Veränderungen während des Jahres
Erwerbe, inklusive eigener Produktion	289	4.439	670	503
Wertminderungen	-682	-287	-3	0
Passivierte Abschreibungen	-3.622	-20.399	-1.786	-1.599
Verkäufe und Verschrottungen	-3.921	-285	-14	0
Umbuchung	8.762	28.278	864	-479
Umrechnungsdifferenzen	-191	-2.118	-99	0
Zum Ende der Periode	65.308	106.383	4.106	19.438
Bruttowert	181.487	498.464	24.912	35.319
Kumulierte Abschreibungen	-114.877	-385.022	-20.803	-15.805
Kumulierte Wertminderung	-1.302	-7.059	-3	-76
Nettobuchwert zum Ende der Periode	65.308	106.383	4.106	19.438

Recticel Group in tausend EUR	SONSTIGE MATERIELLE VERMÖGENSWERTE	ANLAGEN IM BAU	SUMME
Zum Ende der Vorperiode
Bruttowert	5.071	20.144	789.988
Kumulierte Abschreibungen	-1.292	-36	-568.920
Kumulierte Wertminderung	-984	-136	-11.386
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	2.795	19.972	209.681
Veränderungen während des Jahres
Erwerbe, inklusive eigener Produktion	76	36.282	42.259
Wertminderungen	0	0	-972
Passivierte Abschreibungen	-98	-78	-27.582
Verkäufe und Verschrottungen	-6	-8	-4.233
Umbuchung	0	-37.616	-191
Umrechnungsdifferenzen	-1	-346	-2.756
Zum Ende der Periode	2.767	18.205	216.207
Bruttowert	5.076	18.307	763.565
Kumulierte Abschreibungen	-1.325	-79	-537.910
Kumulierte Wertminderung	-984	-24	-9.447
Nettobuchwert zum Ende der Periode	2.767	18.205	216.207

Erwerbe		Veräußerungen
Zahlungsmittelabgänge auf den Erwerb von materiellen Vermögenswerten	-40.552	Zahlungsmitteleingänge aus der Veräußerung von materiellen Vermögenswerten	7.506
Im Working Capital berücksichtigte Erwerbe	-1.707	Im Working Capital berücksichtigte Veräußerungen	-3.273
Summe Erwerbe materielle Vermögenswerte (1)	-42.259	Summe Veräußerungen materielle Vermögenswerte (2)	4.233

Für das 2015 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	GRUNDSTÜCKE UND GEBÄUDE	MASCHINEN & ANLAGEN	GESCHÄFTSAUSSTATTUNG UND FAHRZEUGE	LEASINGVERHÄLTNISSE UND ÄHNLICHE RECHTE
Zum Ende der Vorperiode
Bruttowert	185.006	502.387	24.723	35.315
Kumulierte Abschreibungen	-115.329	-401.671	-20.379	-12.605
Kumulierte Wertminderung	-808	-11.759	-31	-139
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	68.869	88.957	4.313	22.571
Veränderungen während des Jahres
Erwerbe, inklusive eigener Produktion	287	4.247	703	23
Wertminderungen	0	-928	0	0
Passivierte Abschreibungen	-4.023	-17.501	-1.792	-1.581
Verkäufe und Verschrottungen	-562	-126	-7	0
Umklassifizierung auf zur Veräußerung gehalten	-3.137	-71	0	0
Umbuchung	2.895	20.554	1.156	0
Umrechnungsdifferenzen	344	1.623	100	0
Zum Ende der Periode	64.673	96.755	4.473	21.013
Bruttowert	185.070	519.470	24.892	35.340
Kumulierte Abschreibungen	-119.699	-413.237	-20.410	-14.246
Kumulierte Wertminderung	-698	-9.478	-9	-81
Nettobuchwert zum Ende der Periode	64.673	96.755	4.473	21.013

Recticel Group in tausend EUR	SONSTIGE MATERIELLE VERMÖGENSWERTE	ANLAGEN IM BAU	SUMME
Zum Ende der Vorperiode
Bruttowert	5.135	15.602	768.168
Kumulierte Abschreibungen	-1.320	-36	-551.340
Kumulierte Wertminderung	-984	-374	-14.095
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	2.831	15.192	202.733
Veränderungen während des Jahres
Erwerbe, inklusive eigener Produktion	83	29.266	34.609
Wertminderungen	0	0	-928
Passivierte Abschreibungen	-93	0	-24.990
Verkäufe und Verschrottungen	8	0	-687
Umklassifizierung auf zur Veräußerung gehalten	0	0	-3.208
Umbuchung	-25	-24.746	-166
Umrechnungsdifferenzen	-9	260	2.318
Zum Ende der Periode	2.795	19.972	209.681
Bruttowert	5.071	20.144	789.987
Kumulierte Abschreibungen	-1.292	-36	-568.920
Kumulierte Wertminderung	-984	-136	-11.386
Nettobuchwert zum Ende der Periode	2.795	19.972	209.681

Erwerbe		Veräußerungen
Zahlungsmittelabgänge auf den Erwerb von materiellen Vermögenswerten	-29.967	Zahlungsmitteleingänge aus der Veräußerung von materiellen Vermögenswerten	4.010
Im Working Capital berücksichtigte Erwerbe	-4.642	Im Working Capital berücksichtigte Veräußerungen	-3.323
Summe Erwerbe materielle Vermögenswerte (1)	-34.609	Summe Veräußerungen materielle Vermögenswerte (2)	687

Die Gesamtkosten für den Erwerb von materiellen Vermögenswerten beliefen sich auf 42,3 Millionen EUR gegenüber 34,6 Millionen EUR im Vorjahr.

Zum 31. Dezember 2016 hatte der Konzern vertragliche Zusagen über den Erwerb von Sachanlagen im Wert von 6,7 Millionen EUR abgeschlossen (2015: 5,5 Millionen EUR).

Die 2016 im Periodenergebnis erfassten Wertminderungsaufwendungen betreffen nicht genutzte Anlagen im Segment Flexible Foams (Frankreich und Großbritannien) (-0,5 Millionen EUR) sowie ein Gebäude im Segment Bedding (Österreich) (-0,4 Millionen EUR).

Die 2015 im Periodenergebnis erfassten Wertminderungsaufwendungen betreffen nicht genutzte Anlagen in den Niederlanden (Flexible Foams) (-1,0 Millionen EUR).

Die "Umklassifizierung von zur Veräußerung gehaltenen Posten" (3,1 Millionen EUR) 2015 bezieht sich auf das Gebäude (Insulation) in Wevelgem (Belgien)

Wie bereits unter "Immaterielle Vermögenswerte" erwähnt, schlossen Recticel s.a./n.v. und Recticel International Services s.a./n.v. im Dezember 2011 eine Vereinbarung über eine gemeinsame Kreditfazilität in Höhe von 175 Millionen EUR ab ("Club Deal"). Im Rahmen dieses Club Deal haben Recticel s.a./n.v. und/oder seine verbundenen Unternehmen ihre Anteile und/oder ihre Produktionsstandorte in Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Schweden bis zu einem Höchstbetrag von 175 Millionen EUR plus Zinsen und anhängigen Kosten zugunsten der Banken verpfändet. Diese Club-Deal-Fazilität wurde im Februar 2016 um weitere fünf Jahre verlängert. Ihre Laufzeit endet aktuell im Februar 2021.

I.5.3. Als Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Summe Grundstücke und Gebäude	19.424	20.969
Summe Maschinen & Anlagen	0	21
Summe Geschäftsausstattung und Fahrzeuge	14	23
Summe Vermögenswerte unter Finanzierungsleasing	19.438	21.013
Als Finanzierungsleasing gehaltenes Sachanlagevermögen - brutto	35.319	35.340
Als Finanzierungsleasing gehaltenes Sachanlagevermögen - Abschreibung	-15.805	-14.246
Als Finanzierungsleasing gehaltenes Sachanlagevermögen - Wertberichtigungen	-76	-81
Als Finanzierungsleasing gehaltenes Sachanlagevermögen	19.438	21.013

I.5.4. Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen

Soweit nicht anders angegeben, entsprechen die nachstehenden prozentualen Beteiligungen den prozentualen Stimmrechten.

1. NACH DER VOLLKONSOLIDIERUNGSMETHODE KONSOLIDIERTE TOCHTERGESELLSCHAFTEN

% Beteiligung an		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Österreich
Sembella GmbH	Aderstraße 35 - 4850 Timelkam	100.00	100.00
Belgien
s.c. sous forme de s.a. Balim b.v. onder vorm van n.v.	Olympiadenlaan 2 - 1140 Evere	100.00	100.00
s.a. Finapal n.v.	Olympiadenlaan 2 - 1140 Evere	100.00	100.00
s.a. Recticel International Services n.v.	Olympiadenlaan 2 - 1140 Evere	100.00	100.00
s.a. Recticel UREPP Belgium n.v.	Damstraat 2 - 9230 Wetteren	100.00	-
China
Ningbo Recticel Automotive Parts Co. Ltd.	525, Changxing Road, (C Area of Pioneer Park) Jiangbei District, Ningbo Municipality	100.00	100.00
Recticel Foams (Shanghai) Co Ltd	525, Kang Yi Road, Kangyiao Industrial Zone, 201315 Shanghai	100.00	100.00
Shenyang Recticel Automotive Parts Co Ltd	12, Hangtian Road, Dongling District, 110043 Shenyang City	100.00	100.00
Beijing Recticel Automotive parts CO Ltd	32A, Block Yi, No. 15, Jingsheng Nan Si Jie, Jingiao Science	100.00	100.00
Langfang Recticel Automotive Parts Co Ltd	10, Anjin Road, Anci Industrial Zone, 065000 Langfang City	100.00	100.00
Changchun Recticel Automotive Parts Co Ltd.	Intersection of C19 Rd. and C43 St. in Automotive industry Development Zone; 13000 Changchun, Jilin Province	100.00	100.00
Tschechische Republik
RAI Most s.r.o.	Moskevska 3055 - Most	100.00	100.00
Recticel Czech Automotive s.r.o.	Chuderice-Osada 144 - 418,25 Bilina	100.00	100.00
Recticel Interiors CZ s.r.o.	Plazy, 115 - PSC 293 01 Mlada Boleslav	100.00	100.00
Estland
Recticel ou	Pune Tee 22 - 12015 Tallin	100.00	100.00
Finnland
Recticel oy	Nevantie 2, 45100 Kouvola	100.00	100.00
Frankreich
Recticel s.a.s.	7, rue du Fossé blanc, bâtiment C2 - 92622 Gennevilliers	100.00	100.00
Recticel Insulation s.a.s.	7, rue du Fossé blanc, bâtiment C2 - 92622 Gennevilliers	100.00	100.00
Deutschland
Recticel Automobilsysteme GmbH	Im Mühlenbruch 10-12 - 53639 Königswinter	100.00	100.00
Recticel Dämmsysteme GmbH	Schlaraffiastraße 1-10 - 44867 Bochum 6 - Wattenscheid	100.00	100.00
Recticel Deutschland Beteiligungs GmbH	Schlaraffiastraße 1-10 - 44867 Bochum 6 - Wattenscheid	100.00	100.00
Recticel Grundstücksverwaltung GmbH	Im Mühlenbruch 10-12 - 53639 Königswinter	100.00	100.00
Recticel Handel GmbH	Im Mühlenbruch 10-12 - 53639 Königswinter	100.00	100.00
Recticel Schlafkomfort GmbH	Schlaraffiastraße 1-10 - 44867 Bochum 6 - Wattenscheid	100.00	100.00
Recticel Verwaltung Gmbh & Co. KG	Im Mühlenbruch 10-12 - 53639 Königswinter	100.00	100.00
Luxemburg
Recticel RE s.a.	23, Avenue Monterey, L-2163 Luxemburg	100.00	100.00
Recticel Luxembourg s.a.	23, Avenue Monterey, L-2163 Luxemburg	100.00	100.00
Indien
Recticel India Private Limited	407, Kapadia Chambers, 599 JSS Road, Princess Street, Marine Lines (East), 400002 Mumbai Maharashtra	100.00	100.00

% Beteiligung an		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Marokko
Recticel Mousse Maghreb SARL	31 Avenue Prince Héritier, Tanger	100.00	100.00
Niederlande
Akoestikon Geluidsisolatie B.V.	Fahrenheitbaan, 4c - 3439 MD Nieuwegein	- (a)	100,00
Enipur Holding BV	Spoorstraat 69 - 4041 CL Kesteren	100.00	100.00
Recticel B.V.	Spoorstraat 69 - 4041 CL Kesteren	100,00	100,00
Recticel Holding Noord B.V.	Spoorstraat 69 - 4041 CL Kesteren	100,00	100,00
Recticel International B.V.	Spoorstraat 69 - 4041 CL Kesteren	100,00	100,00
Norwegen
Recticel AS	Øysand - 7224 Mehus	100,00	100,00
Polen
Recticel Sp. z o.o.	Ul. Graniczna 60, 93-428 Lodz	100,00	100,00
Rumänien
Recticel Bedding Romania s.r.l.	Miercurea Sibiului, DN1, FN, ground floor room 2 3933 Sibiu County	100,00	100,00
Schweden
Recticel AB	Södra Storgatan 50 b.p. 507 - 33228 Gislaved	100,00	100,00
Spanien
Recticel Iberica s.l.	Cl. Catalunya 13, Pol. Industrial Cam Ollersanta Perpetua de Mogoda 08130	100,00	100,00
Schweiz
Recticel Bedding (Schweiz) AG	Bettenweg 12 Postfach 65 - 6233 Büron - Luzern	100,00	100,00
Türkei
Teknofoam Izolasyon Sanayi ve Ticaret a.s.	Esentepe Milangaz caddesi 40 Kartal, Istanbul	100.00	100.00
Großbritannien
Gradient Insulations (UK) Limited	Blue Bell Close Clover Nook Industrial Park - DE554RD Alfreton	100,00	100,00
Recticel (UK) Limited	Blue Bell Close Clover Nook Industrial Park - DE554RD Alfreton	100,00	100,00
Recticel Limited	Blue Bell Close Clover Nook Industrial Park - DE554RD Alfreton	100,00	100,00
Vereinigte Staaten von Amerika
Recticel Interiors North America Llc.	5600 Bow Point Drive - MI 48346-3155 Clarkston	100,00	100,00
Recticel Urepp North America Inc.	Metro North Technology Park - Atlantic Boulevard 1653 - MI 48326 Auburn Hills	100,00	100,00
The Soundcoat Company Inc.	Burt Drive 1 PO Box 25990 - NY 11729 Deer Park County of Suffolk	100,00	100,00

(a) Fusion mit Recticel bv am 31. Dezember 2016

(b) Fusion mit Eurofoam Bohemia s.r.o. am 1. Januar 2016

Maßgebliche Einschränkungen bei der Realisierung von Vermögenswerten oder Regulierung von Verbindlichkeiten

Im Rahmen der Vereinbarung über eine Kreditfazilität in Höhe von 175 Millionen EUR ("Club Deal") vom 9. Dezember 2011 (geändert am 25. Februar 2016) bürgte Recticel s.a./n.v. gegenüber seinen Banken für Folgendes:

- ein Hypothekenmandat auf den Handelsfonds;

- ein Hypothekenmandat auf verschiedene Produktionsstandorte der Recticel Group in Belgien, Deutschland und Schweden;

- eine Hypothek auf ein Grundstück in Kesteren (Niederlande);

- ein Pfand auf seine Anteile an verschiedenen Konzerngesellschaften.

Recticel s.a./n.v. hat Bankgarantien bereitgestellt über (i) einen Gesamtbetrag von 2,0 Millionen EUR zugunsten von OVAM im Zusammenhang mit den Sanierungsprojekten an einigen seiner Standorte und/oder an Standorten seiner Tochtergesellschaften sowie (ii) über einen Gesamtbetrag von 0,8 Millionen EUR zugunsten des "Office Wallon de Déchets".

Darüber hinaus stellt Recticel s.a./n.v. Bürgschaften und Patronatserklärungen an verschiedene direkte bzw. indirekte Tochtergesellschaften bzw. im Namen derselben. Die wichtigsten davon (> 1 Million) sind:

- im Namen von Recticel Iberica: 1,5 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel Bedding Romania s.r.l.: 1,5 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel Ltd.: 18,2 Millionen EUR, davon schätzungsweise 12,1 Millionen EUR für den Pensionsfonds;

- im Namen von Recticel Verwaltung GmbH: 5,0 Millionen EUR und 2,5 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel s.a.s. im Rahmen eines Immobilienleasings: 13,0 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel Turkey: 5,6 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel AB: 4,2 Millionen EUR;

- im Namen von Recticel India: 4,0 Millionen EUR;

- im Namen von Sembella GmbH (Österreich).

Ferner bürgt Recticel s.a./n.v. für seine Tochtergesellschaften Recticel Interiors North America LLP und Recticel Urepp North America Inc. im Rahmen der geänderten Vereinbarungen mit der Johnson Control Group nach der Regulierung, durch welche Letztere nicht mehr unter die Chapter-11-Bestimmungen fällt (April 2010).

Außerdem bürgt Recticel s.a./n.v. gegenüber der Daimler AG für die ordnungsgemäße Ausführung aller laufenden Mercedes-Programme der Division Interiors.

Gemäß dem Club Deal beläuft sich die zur Ausschüttung genehmigte maximale Dividende nach dem Maximalwertprinzip auf (i) 50 % des konsolidierten Jahresüberschusses des Konzerns aus den letzten fünf Jahren oder (ii) 12,0 Millionen EUR.

2. NACH DER EQUITY-METHODE KONSOLIDIERTE JOINT VENTURES

% Beteiligung an		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Österreich
Eurofoam GmbH	Greinerstrasse 70 - 4550 Kremsmünster	50.00	50.00
Belgien
s.a. Proseat n.v.	Olympiadenlaan 2 - 1140 Evere	51.00	51.00
Tschechische Republik
Proseat Mlada Boleslav s.r.o.	Plazy, 115 - PSC 293 01 Mlada Boleslav	51.00	51.00
Frankreich
Proseat s.a.s.	Avenue de Verdun, 71, 77470 Trilport	51.00	51.00
Deutschland
Eurofoam Deutschland GmbH Schaumstoffe	Hagenauer Straße 42 - 65203 Wiesbaden	50.00	50.00
KFM-Schaumstoff GmbH	Rosenauer Straße, 28 - 96487 Dörfles-Esbach	50.00	50.00
Proseat Gmbh & Co. KG	Hessenring 32 - 64546 Mörfelden-Walldorf	51.00	51.00
Proseat Schwarzheide GmbH	Schipkauer Straße 1 - 01987 Schwarzheide	51,00	51,00
Proseat Verwaltung GmbH	Hessenring 32 - 64546 Mörfelden-Walldorf	51.00	51.00
Ungarn
Eurofoam Hungary Kft.	Miskolc 16 - 3792 Sajobabony	50.00	50.00
Polen
Eurofoam Polska Sp. z o.o.	ul Szczawinska 42 - 95-100 Zgierz	50.00	50.00
Proseat Spolka. z o.o.	ul Miedzyrzecka, 16 - 43-382, Bielsko-Biala	51.00	51.00
Rumänien
Eurofoam s.r.l.	Str. Garii nr. 13 Selimbar 2428 - O.P.8 C.P. 802 - Jud. Sibiu	50.00	50.00
Slowenien
Turvac d.o.o.	Primorska 6b, 3325 Šoštanj	50.00	-
Spanien
Proseat Foam Manufacturing SLU	Carretera Navarcles s/n, Poligono Industrial Santa Ana II - Santpedor (08251 Barcelona)	51.00	51.00
Großbritannien
Proseat LLP	Unit A, Stakehill Industrial Estate, Manchester, Lancashire	51.00	51.00

Abgesehen von der erforderlichen Zustimmung der anderen Joint-Venture-Partner zur Ausschüttung von Dividenden gibt es für die Joint Ventures keine konkreten Einschränkungen, was die Übertragung von Mitteln an Recticel in Form von Bardividenden oder die Rückzahlung von Krediten oder von Recticel geleisteten Vorschüssen angeht.

Darüber hinaus stellt Recticel s.a./n.v. Bürgschaften und Patronatserklärungen an verschiedene direkte bzw. indirekte Joint Ventures bzw. im Namen derselben. Die wichtigsten davon (> 1 Million) sind:

- im Namen von Eurofoam GmbH und Tochtergesellschaften: 7,5 Millionen EUR;

- im Namen von Proseat NV: 5,1 Millionen EUR;

- im Namen von Proseat GmbH: 9,8 Millionen EUR.

3. NACH DER EQUITY-METHODE KONSOLIDIERTE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

% Beteiligung an		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Bulgarien
Eurofoam-BG o.o.d.	Raiko Aleksiev Street 40, block n° 215-3 Izgrev district, Sofia	50.00	50.00
Tschechische Republik
B.P.P. spol s.r.o.	ul. Hájecká 11 - 61800 Brno	25.68	25.68
Eurofoam Bohemia s.r.o.	Osada 144, Chuderice - 418 25 Bilina	50.00	50.00
Eurofoam TP spol.s.r.o.	ul. Hájecká 11 - 61800 Brno	40.00	40.00
Sinfo	Souhradi 84 - 391 43 Mlada Vozice	25.50	25.50
Eurofoam Industry	ul. Hájecká 11 - 61800 Brno	-(b)	50.00
Italien
Orsafoam s.p.a.	Via A. Colombo, 60 21055 Gorla Minore (VA)	33.00	33.00
Litauen
UAB Litfoam	Radziunu Village, Alytus Region	30.00	30.00
Polen
Caria Sp. z o.o.	ul Jagiellonska 48 - 34 - 130 Kalwaria Zebrzydowska	25.50	25.50
PPHIU Kerko Sp. z o.o.	Nr. 366 - 36-073 Strazow	25.86	25.86
Rumänien
Flexi-Mob Trading s.r.l.	Interioara Street, 3 Pol. II, Inc. Federalcoop, Nr. 1, Constanta	25.00	25.00
Russische Föderation
Eurofoam Kaliningrad	Kaliningrad District, Guierwo Region, 238352 Uszakowo	50.00	50.00
Slowakische Republik
Poly	Dolné Rudiny 1 - SK-01001 Zilina	50.00	50.00
Serbien
Eurofoam Sunder d.o.o.	Vojvodanska Str. 127 - 21242 Budisava	50.00	50.00
Ukraine
Porolon Limited	Grodoocka 357 - 290040 - Lviv	47.50	47.50

Abgesehen von der Zustimmung des/der Mehrheitsaktionärs/-e zur Ausschüttung von Dividenden gibt es für assoziierte Unternehmen keine konkreten Einschränkungen, was die Übertragung von Mitteln an Recticel in Form von Bardividenden oder die Rückzahlung von Krediten oder von Recticel geleisteten Vorschüssen angeht.

4. NICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN

Einige zu mehr als 50 % beherrschte Tochtergesellschaften werden nicht konsolidiert, da sie (noch) unwesentlich sind. Sobald sie eine entsprechende Größe erreicht haben, werden sie jedoch in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

% Beteiligung an		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
China
Recticel Shanghai Ltd	No. 518, Fute North Road, Waigaoqiao Free Trade Zone - 200131 Shanghai	100.00	100.00
Griechenland
Teknofoam Hellas	Kosma Etolou Street, 13 - Neo Iraklio - Attica	100.00	100.00
Japan
Inorec Japan KK	Imaika-Cho 1-36, Anjo-Shi	50.00	50.00
Luxemburg
Recfin S.A.	412F, route d'Esch, L-2086 Luxemburg	100.00	100.00
Rumänien
Eurofoam s.r.l. Baia Mare	Str. Margeanulin, 5 - 4800 Baia Mare	50.00	50.00
Schweden
Nordflex A.B.	Box 507 - 33200 Gislaved	100.00	100.00

Befreiung von der Veröffentlichung von Jahresabschlüssen und Geschäftsberichten nach deutscher Rechtsprechung § 264 Abs. 3 HGB:

Die nachfolgend aufgeführten Tochterunternehmen werden von der Veröffentlichung des Jahresabschlusses und Geschäftsberichtes 2016 befreit:

- Recticel Verwaltung GmbH & Co. KG, Bochum

- Recticel Dämmsysteme GmbH, Königswinter

- Recticel Automobilsysteme GmbH, Königswinter

I.5.5. Anteile an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen

Anhangangabe I.5.6. enthält eine Aufstellung der maßgeblichen Anteile an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016		31. DEZ. 2015
Zum Ende der Vorperiode	73 196		73 644
Veränderungen während des Jahres
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)	-552	(1)	600	(1)
Latente Steuern im Zusammenhang mit Komponenten des sonstigen Gesamtergebnisses	248		-137
Eigenkapitalwertanpassung auf konzerninterne Veräußerung	0		524
Umrechnungsdifferenzen	-1.231	(2)	341
Konzernanteil am Periodenergebnis	16.927	(3)	6.873	(2)
Ausgeschüttete Dividenden	-7.522	(4)	-13.487	(3)
Ergebnisabführung	-189		-22
Kapitalerhöhung	1.512		4.860	(4)
Zum Ende der Periode	82.389		73.196

(1) 2016 betreffen die versicherungsmathematischen Verluste den Effekt des niedrigeren Abzinsungssatzes bei Pensionsverpflichtungen nach IAS 19.

(2) Umrechnungsdifferenzen betreffen in erster Linie das GBP (Proseat UK) und den PLN (Eurofoam Polska und Proseat Poland).

(3) Der Anstieg der Erträge aus Joint Ventures & assoziierten Unternehmen 2016 erklärt sich vor allem aus der guten operativen Performance von Proseat (Automotive-Seating), Eurofoam (Flexible Foams) und Orsafoam (Flexible Foams).

(4) Die von den Joint Ventures 2016 ausgeschütteten Dividenden beziehen sich ausschließlich auf die Eurofoam-Gruppe.

(1) 2015 betreffen die versicherungsmathematischen Gewinne den Effekt des höheren Abzinsungssatzes bei Pensionsverpflichtungen nach IAS 19.

(2) Der Rückgang der Erträge aus Joint Ventures & assoziierten Unternehmen 2015 von 6,9 Millionen EUR (2014: 9,0 Millionen EUR) erklärt sich vor allem aus einem niedrigeren Beitrag des 51/49-Joint Venture Proseat (Automotive - Seating), dessen Ergebnis durch einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von -4,2 Millionen EUR belastet wurde, sowie aus einem niedrigeren Beitrag von Orsafoam infolge der Streitbeilegung mit der italienischen Wettbewerbsbehörde (-0,6 Millionen EUR).

(3) Die 2015 von Joint Ventures, vor allem Eurofoam (5,6 Millionen EUR) und Proseat (7,8 Millionen EUR), ausgeschütteten Dividenden beliefen sich auf 13,5 Millionen EUR.

(4) Der Posten "Kapitalerhöhung" steht 2015 im Zusammenhang mit verschiedenen Unternehmen der Proseat-Gruppe, deren Eigenkapitalbasis um insgesamt 4,9 Millionen EUR erhöht wurde.

(5) Er bezieht sich 2015 auf die Beteiligung am Joint Venture Kingspan Tarec Industrial Insulation (KTII), das im Februar 2015 verkauft wurde.

Folgende Proforma-Kennzahlen werden für die Joint Ventures auf kombinierter 100 %-Basis angegeben:

Recticel Group in tausend EUR	EUROFOAM		PROSEAT		SUMME
	31.12.2016	31.12.2015	31.12.2016	31.12.2015	31.12.2016	31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte	151.243	145.490	73.668	71.563	224.911	217.053
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	9.182	22.420	17.989	15.150	27.171	37.570
Kurzfristige Vermögenswerte	109.777	132.233	168.050	152.419	277.827	284.652
Summe Vermögenswerte	261.020	277.723	241.718	223.982	502.738	501.705
Verzinsliche Mittelaufnahmen	-25.141	-180	-15.786	-16.318	-40.927	-16.498
Langfristige Verbindlichkeiten	-42.063	-16.070	-47.679	-51.277	-89.742	-67.347
Verzinsliche Mittelaufnahmen	-17.504	-76.365	-99.731	-82.224	-117.235	-158.589
Kurzfristige Verbindlichkeiten	-70.383	-123.567	-143.015	-131.301	-213.398	-254.868
Summe Verbindlichkeiten	-112.446	-139.637	-190.694	-182.578	-303.140	-322.215
Nettoeigenkapital	148.574	138.086	51.024	41.404	199.598	179.490
Erträge	378.218	373.076	262.751	263.851	640.969	636.927
Amortisation, Abschreibung und Wertminderungen	-8.071	-8.138	-6.358	-7.581	-14.428	-15.720
Summe Ertragsteuern	-5.974	-6.834	-792	-709	-6.765	-7.543
Gewinn oder Verlust aus der Periode	23.679	21.770	7.138	-10.290	30.817	11.479

Fußnote:

- Die vorstehenden Zahlen entsprechen nicht zwingend den von den Joint-Venture-Unternehmen veröffentlichten. Aufgrund von Unterschieden bei den Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sowie beim Konsolidierungskreis können sich Abweichungen ergeben.

- Recticel s.a./n.v. hat (i) eine Patronatserklärung über 7,5 Millionen EUR im Namen des Joint-Venture-Unternehmens Eurofoam GmbH (Österreich/Deutschland) für einen lokalen Bankkredit ausgestellt, außerdem (ii) eine Bürgschaft über 5,1 Millionen EUR im Namen des Joint Venture Proseat s.a./n.v. und Proseat sp.z.o.o. für einen lokalen Bankkredit, (iii) eine Bürgschaft über 3,9 Millionen EUR im Namen des Joint Venture Proseat GmbH für einen lokalen Leasingvertrag sowie (iv) eine Bürgschaft im Namen des Joint Venture Proseat GmbH für eine Kreditlinie über 6,0 Millionen EUR.

- Die Rentabilität von Proseat verbesserte sich deutlich infolge des vollen Effekts der Schließung des unrentablen Werks in Rüsselsheim (Deutschland), des positiven Beitrags des neuen Werks in Schwarzheide (Deutschland) (Produktionsbeginn 2015) sowie der deutlichen Effizienzsteigerung im industriellen Geschäft.

Recticel Group in tausend EUR	EUROFOAM		PROSEAT
	31.12.2016	31.12.2015	31.12.2016	31.12.2015
Nettoeigenkapital (Konzernanteil)	74.287	69.043	26.021	21.116
Geschäfts- oder Firmenwert	499	495	8.977	8.978
Konzerninterne Eliminierungen	-5.883	-4.910	12.428	12.653
Beteiligung an Partnerschaft	0	0	15.276	15.807
Latente Steuern	535	650	-381	-357
Annahmen nach IAS 19	-139	-106	0	0
Sonstige	135	-701	0	0
Anteile an verbundenen Unternehmen	-33.637	-33.637	-31.496	-29.862
Buchwert der Anteile an Joint Ventures	35.797	30.834	30.825	28.335

Folgende Proforma-Kennzahlen werden für die assoziierten Unternehmen auf 100 %-Basis angegeben:

Recticel Group in tausend EUR	ORSAFOAM S.P.A.		EUROFOAM		TURVAC
	31.12.2016	31.12.2015	31.12.2016	31.12.2015	31.12.2016	31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte	29.009	30.414	6.701	5.573	2.549	0
Kurzfristige Vermögenswerte	60.565	54.943	13.526	9.935	674	0
Summe Vermögenswerte	89.574	85.357	20.227	15.508	3.223	0
Langfristige Verbindlichkeiten	-4.071	-1.124	-1.791	-1.578	-150	0
Kurzfristige Verbindlichkeiten	-52.323	-51.663	-10.001	-7.771	-30	0
Summe Verbindlichkeiten	-56.394	-52.787	-11.792	-9.349	-180	0
Nettoeigenkapital	33.180	32.570	8.435	6.159	3.043	0
Erträge	77.406	71.045	39.048	35.281	883	0
Gewinn oder Verlust aus der Periode	1.255	69	2.836	2.051	18	0

	SUMME
	31.12.2016	31.12.2015
Langfristige Vermögenswerte	38.259	35.987
Kurzfristige Vermögenswerte	74.765	64.878
Summe Vermögenswerte	113.024	100.865
Langfristige Verbindlichkeiten	-6.012	-2.702
Kurzfristige Verbindlichkeiten	-62.354	-59.434
Summe Verbindlichkeiten	-68.366	-62.136
Nettoeigenkapital	44.658	38.729
Erträge	117.337	106.326
Gewinn oder Verlust aus der Periode	4.109	2.120

in tausend EUR

Recticel Group	31 DEZ 2016
	Zusammengefasstes Gesamtergebnis aus Joint Ventures	Zusammengefasstes Gesamtergebnis aus assoziierten Unternehmen	Summe
Ergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen	15.480	1.447	16.927
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) aus Leistungen an Arbeitnehmer	552	0	552
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) aus Leistungen an Arbeitnehmer	-248	0	-248
In das Periodenergebnis umklassifizierte Umrechnungsdifferenzen	-8	0	-8
Umrechnungsdifferenzen	329	26	355
Zum Ende der Periode	16.106	1.473	17.580

Recticel Group	31 DEZ 2015
	Zusammengefasstes Gesamtergebnis aus Joint Ventures	Zusammengefasstes Gesamtergebnis aus assoziierten Unternehmen	Summe
Ergebnis aus weitergeführten Geschäftsbereichen	5.637	1.238	6.874
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) aus Leistungen an Arbeitnehmer	-600	0	-600
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) aus Leistungen an Arbeitnehmer	137	0	137
In das Periodenergebnis umklassifizierte Umrechnungsdifferenzen	1	0	1
Umrechnungsdifferenzen	-253	-11	-264
Zum Ende der Periode	4.922	1.227	6.148

Die Bestimmungen aus IAS 28 - §37a, §37e, §37g und §40 sind nicht anwendbar.

I.5.6. Langfristige Forderungen

Für das 2016 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	Kredite	Baranzahlungen und Einlagen	Sonstige Forderungen	Summe
Bruttowert zum Ende der Vorperiode	6.005	701	6.889	13.595
Zum Ende der Vorperiode abgeschriebene Beträge	0	0	0	0
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	6.005	701	6.889	13.595
Zinsrückstellungen zum 31. Dezember 2015	322	0	0	322
Bruttowert zum Ende der laufenden Periode	6.053	758	7.049	13.860
Zum Ende der laufenden Periode abgeschriebene Beträge	0	0	0	0
Nettobuchwert zum Ende der laufenden Periode	6.053	758	7.049	13.860
Zinsrückstellungen zum 31. Dezember 2016	66	0	0	66

Der Posten "Kredite" betrifft in erster Linie einen Kredit an das Joint Venture Proseat s.r.o. (3,9 Millionen EUR; 2015: ebenso) sowie von Recticel SAS France bereitgestellte Kredite (2,0 Millionen EUR; 2015: ebenso).

Für das 2015 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	Kredite	Baranzahlungen und Einlagen	Sonstige Forderungen	Summe
Bruttowert zum Ende der Vorperiode	8.807	646	5.746	15.199
Zum Ende der Vorperiode abgeschriebene Beträge	-1.826	0	0	-1.826
Nettobuchwert zum Ende der Vorperiode	6.981	646	5.746	13.373
Zinsrückstellungen zum 31. Dezember 2014	113	0	0	113
Bruttowert zum Ende der laufenden Periode	6.005	701	6.888	13.594
Zum Ende der laufenden Periode abgeschriebene Beträge	0	0	0	0
Nettobuchwert zum Ende der laufenden Periode	6.005	701	6.888	13.594
Zinsrückstellungen zum 31. Dezember 2015	322	0	0	322

Die Buchwerte dieser langfristigen Forderungen entsprechen in etwa dem beizulegenden Zeitwert, da der Zinssatz variabel und marktüblich ist.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den bilanzierten Buchwerten dieser Vermögenswerte.

Es gibt keine fälligen, aber nicht bezahlten Forderungen, außerdem keine Wertminderungen auf die ausstehenden Forderungen. Für die ausstehenden Forderungen sind keine konkreten Bürgschaften angeboten.

Der Posten "Baranzahlungen und Einlagen" ist ein wichtiger Punkt unter "Langfristige Forderungen" und umfasst Folgendes:

Recticel Group in tausend EUR	31.12.2016	31.12.2015
Miete	491	472
Hilfs- und Betriebsstoffe (Wasser, Strom, Telekommunikation, Abwasserbehandlung ...)	223	198
Sonstige	44	31
Summe	758	701

I.5.7. Vorräte

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Rohstoffe & Betriebs- und Hilfsstoffe - Brutto	54.521	56.464
Rohstoffe & Betriebs- und Hilfsstoffe - Abgeschriebene Beträge	-4.567	-5.377
Rohstoffe & Betriebs- und Hilfsstoffe	49.954	51.087
Unfertige Erzeugnisse - Brutto	9.789	8.750
Unfertige Erzeugnisse - Abgeschriebene Beträge	220	-170
Unfertige Erzeugnisse	9.569	8.580
Fertigerzeugnisse - Brutto	24.753	27.629
Fertigerzeugnisse - Abgeschriebene Beträge	-1.910	-2.112
Fertigerzeugnisse	22.843	25.517
Gehandelte Waren - Brutto	6.091	4.326
Gehandelte Waren - Abgeschriebene Beträge	-302	-321
Gehandelte Waren	5.789	4.005
Anzahlungen - Brutto	310	239
Anzahlungen - Abgeschriebene Beträge	0	0
Anzahlungen	310	239
Laufende Fertigungsaufträge - Brutto	3.435	3.741
Laufende Fertigungsaufträge - Abgeschriebene Beträge	0	0
Laufende Fertigungsaufträge	3.435	3.741
Summe Vorräte	91.900	93.169
Abschreibungen auf Vorräte in der Periode	-2.491	-510
Rückbuchungen auf Vorräte in der Periode	3.403	0

I.5.8. Fertigungsaufträge

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
In der Periode erfasste Auftragserlöse	24.297	25.967
Angefallene Auftragskosten plus erfasste Gewinne abzüglich erfasste Verluste bis jetzt	13.728	10.694
Erhaltene Anzahlungen	1.412	2.851

Im Geschäftsbereich Automotive hat Recticel eine Technologie auf Polyurethanbasis zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen entwickelt. Im Interesse einer optimalen Umsetzung dieser beiden Anwendungen gemäß den Spezifikationen seiner Kunden stellt Recticel sicher, dass die Formen in der präoperativen Phase vor Aufnahme der Bauteilproduktion von seinen eigenen Lieferanten hergestellt werden. Am Ende dieser Auftragsfertigung werden die Formen an den Kunden verkauft. 2016 wurden die Auftragserlöse durch die Entwicklungen im Formen- und Werkzeugbereich positiv beeinflusst.

Bei Formen handelt es sich um langfristige Fertigungsaufträge. Deshalb erfolgt die diesbezügliche Kosten- und Erlöserfassung im Abschluss nach dem Leistungsfortschritt. Nach der "Percentage-of-Completion-Methode" (Teilgewinnrealisierung) werden die Auftragserlöse mit den zur Erreichung des jeweiligen Leistungsfortschritts angefallenen Auftragskosten abgestimmt.

I.5.9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	106.543	90.920
Kumulierte Abschreibungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-5.037	-7.513
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	101.506	83.407
Sonstige Forderungen (1)	26.768	23.699
Derivate (Devisenterminkontrakte)	1.646	586
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Kredite	41.146	31.042
Summe finanzielle Vermögenswerte (2)	42.793	31.628
Teilsumme (1)+(2)	69.560	55.327
Summe Kredite und Forderungen	171.066	138.734

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten zum Ende der Berichtsperiode 2016 Forderungen aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Wert von 101,5 Millionen EUR (2015: 83,4 Millionen EUR).

Dieser Nettobetrag von 101,5 Millionen EUR setzt sich wie folgt zusammen:

(i) Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen über 174,0 Millionen EUR (2015: 156,3 Millionen EUR), nach Abzug von:

− 11,4 Millionen EUR an noch in Anspruch zu nehmenden Gutschriften (2015: 19,2 Millionen EUR)

− 75,1 Millionen EUR infolge von echten Factoring-Programmen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien

− 5,0 Millionen EUR Abschreibung für geschätzte uneinbringliche Beträge aus dem Verkauf von Waren (2015: 7,5 Millionen EUR),

(ii) 19,0 Millionen EUR an Wechseln und auszustellenden Rechnungen (2015: 25,8 Millionen EUR).

Die für 2016 ausgewiesenen sonstigen Forderungen in Höhe von 26,8 Millionen EUR beziehen sich auf (i) Umsatzsteuerforderungen (10,2 Millionen EUR), (ii) gegenüber Dritten geleistete Anzahlungen für auf mehrere Geschäftsjahre verteilte betriebliche Aufwendungen (8,3 Millionen EUR), (iii) Vorauszahlungen, Steuergutschriften und Subventionen sowie vertragliche Verpflichtungen gegenüber Mitauftragnehmern (8,3 Millionen EUR).

Die für 2015 ausgewiesenen sonstigen Forderungen in Höhe von 23,7 Millionen EUR beziehen sich auf (i) Umsatzsteuerforderungen (7,7 Millionen EUR), (ii) gegenüber Dritten geleistete Anzahlungen für auf mehrere Geschäftsjahre verteilte betriebliche Aufwendungen (7,9 Millionen EUR), (iii) Vorauszahlungen, Steuergutschriften und Subventionen sowie vertragliche Verpflichtungen gegenüber Mitauftragnehmern (7,9 Millionen EUR).

Die für 2016 ausgewiesenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte (42,8 Millionen EUR) setzen sich in erster Linie aus finanziellen Forderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (17,0 Millionen EUR), einer Forderung über 24,1 Millionen EUR (2015: 21,3 Millionen EUR) im Zusammenhang mit dem nicht in Anspruch genommenen Saldo aus echten Factoring-Programmen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien inklusive von Restrisiken, die nach deren fortgesetzter Beteiligung bei den beteiligten verbundenen Unternehmen verbleiben, sowie 1,7 Millionen EUR im Zusammenhang mit der Neubewertung von derivativen Instrumenten (Devisenterminkontrakte) zusammen.

Die für 2015 ausgewiesenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte (31,6 Millionen EUR) setzen sich in erster Linie aus finanziellen Forderungen gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen (9,7 Millionen EUR), einer Forderung über 21,3 Millionen EUR (2014: 24,0 Millionen EUR) im Zusammenhang mit dem nicht in Anspruch genommenen Saldo aus echten Factoring-Programmen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien inklusive von Restrisiken, die nach deren fortgesetzter Beteiligung bei den beteiligten verbundenen Unternehmen verbleiben, sowie 0,6 Millionen EUR im Zusammenhang mit der Neubewertung von derivativen Instrumenten (Devisenterminkontrakte) zusammen.

Wie bereits vorstehend erwähnt, schlossen Recticel s.a./n.v. und Recticel International Services s.a./n.v. im Dezember 2011 eine Vereinbarung über eine gemeinsame Kreditfazilität in Höhe von 175 Millionen EUR ab ("Club Deal"). Im Rahmen dieses Club Deal haben Recticel s.a./n.v. und/oder seine Tochtergesellschaften ein Gesamtpfandrecht (Floating-Charge-Mandat) zugunsten der Banken bis zu einem Höchstbetrag von 175 Millionen EUR plus Zinsen und anhängigen Kosten zugunsten der Banken eingeräumt. Diese Club-Deal-Fazilität wurde im Februar 2016 um weitere fünf Jahre verlängert. Ihre Laufzeit endet aktuell im Februar 2021.

Kreditrisiko

Die wichtigsten kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Beteiligungen. Diese stellen bei den finanziellen Vermögenswerten das maximale Kreditrisiko des Konzerns dar.

Das Kreditrisiko des Konzerns ergibt sich in erster Linie aus dessen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Bei den in der Bilanz dargestellten Beträgen wurden Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen in Abzug gebracht, deren Umfang von der Konzernleitung anhand früherer Erfahrungen und ihrer Einschätzung des aktuellen Konjunkturumfelds geschätzt wurde.

Das Risikoprofil des Forderungsportfolios aus Lieferungen und Leistungen wird nach Sparten sowie anhand der am Markt beobachteten Absatzbedingungen segmentiert. Gleichzeitig wird es durch die mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegten Limits sowie durch vereinbarte und entsprechend angepasste Sonderkonditionen begrenzt. Letztere sind auch abhängig vom Grad der industriellen und kommerziellen Integration des Kunden sowie vom Grad der Wettbewerbsfähigkeit am Markt.

Das Forderungsportfolio aus Lieferungen und Leistungen in den Segmenten Flexible Foams, Bedding und Insulation umfasst eine Vielzahl von Kunden in unterschiedlichen Märkten. Das Kreditrisiko für diese wird regelmäßig eingeschätzt und dient als Grundlage für die eingeräumten kaufmännischen und finanziellen Konditionen. Darüber hinaus sind die Kreditrisiken bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen außer im Segment Automotive überwiegend durch Kreditversicherungen abgedeckt, die vom Konzern zentral verwaltet und abgestimmt werden. Das Kreditrisikomanagement wird zudem unterstützt durch SAP-Softwaremodule (FSCM) sowie Best-Practice-Verfahren zur Beitreibung von Forderungen.

Im Segment Automotive sind die Kreditrisiken hinlänglich konzentriert und der Konzern vertraut auf die von unabhängigen Ratingagenturen zugeteilten Solvabilitätskennzahlen.

Die bei Verkäufen eingeräumten Kreditbedingungen sind unterschiedlich und richten sich nach der Einschätzung der Bonität des Kunden, der Sparte sowie dem Land, in dem der Geschäftsbetrieb liegt.

Bei Gesellschafterdarlehen an die Joint Ventures erfolgt in begrenztem Umfang eine Beurteilung des Kreditrisikos. Gesellschafterdarlehen an Joint Ventures werden nach Regeln vergeben, die in den Joint-Venture-Vereinbarungen verankert sind und der Entwicklung des operativen Geschäftsergebnisses unterliegen.

Factoring/Forfaitierung

Zur Eindämmung der Kreditrisiken wurden echte Factoring-, Forfaitierungs- und Diskontierungsprogramme über insgesamt 108,4 Millionen EUR eingerichtet (davon waren zum 31. Dezember 2016 75,7 Millionen EUR tatsächlich in Anspruch genommen). Ende 2016 wurden sämtliche Forfaitierungsprogramme eingestellt.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Echtes Factoring
Bruttobetrag	75.098	65.365
Rückbehalt	-24.147	-21.301
Nettobetrag	50.952	44.064
In den Schulden erfasster Betrag ^*	701	807
Forfaitierung - Nettobetrag	0	6.589
In den Schulden erfasster Betrag ^*	0	2.217

^*in den kurzfristigen verzinslichen Mittelaufnahmen enthalten

Die durchschnittlichen ausstehenden Beträge aus fälligen Forderungen schwanken je nach Sparte zwischen 0,5 % und 1,5 % des Gesamtumsatzes. Der Konzern sieht kein besonderes Risiko, dass die Außenstände nicht eingebracht werden können, jedoch ist weiterhin Wachsamkeit geboten.

Der Retentionswert besteht aus dem Teil der Forderungen, die nicht für die bilanzunwirksame Behandlung infrage kommen und daher nicht ausgebucht werden konnten (Ausfallrücklage, Konzentration, Rabatte und Gutschriften).

Altersstruktur der fälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die keine Rückstellung erfasst wurde:

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
30 Tage	5.899	3.890
60 Tage	1.678	1.639
90 Tage	476	919
120 Tage	190	199
150 Tage	370	176
180 Tage und mehr	156	414
Summe überfällige Forderungen	8.769	7.237
Nicht fällige Forderungen	90.176	77.116
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	98.945	84.353

Die Altersstruktur der überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bezieht sich auf Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von 174,0 Millionen EUR (2015: 156,3 Millionen EUR). Die vorstehend erwähnte Gesamtsumme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhaltet keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die im Rahmen von Factoring-/Forfaitierungsprogrammen umgebucht wurden (75,1 Millionen EUR gegenüber 2015: 72,0 Millionen EUR).

Die höhere Zahl von 30 Tage überfälligen Forderungen erklärt sich durch den Zahlungsaufschub bei zwei Kunden im Automotive Segment. Die Lage hat sich durch Begleichung dieser überfälligen Summen im Januar/Februar 2017 normalisiert.

Die höhere Zahl nicht fälliger Forderungen ergibt sich in erster Linie durch die Umsatzsteigerung in den letzten Monaten des Jahres 2016.

Veränderungen bei Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen:

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Zum Ende der Vorperiode	-7.513	-7.254
Abschreibung	-322	-1.185
Auflösung	1.618	324
Nicht erzielbare Beträge	1.052	633
Umklassifizierung	37	0
Umrechnungsdifferenzen	90	-31
Summe zum Ende der Periode	-5.037	-7.513

Altersstruktur der sonstigen Forderungen, die fällig sind und für die keine Rückstellung erfasst wurde:

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
30 Tage	0	0
60 Tage	0	0
90 Tage	0	0
120 Tage	0	0
150 Tage	0	0
180 Tage und mehr	0	0
Summe überfällige Forderungen	0	0
Nicht fällige sonstige Forderungen	26.768	23.699
Summe sonstige Forderungen	26.768	23.699

I.5.10. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind vom Konzern gehaltene Barmittel sowie kurzfristige Bankeinlagen mit einer Erstlaufzeit von maximal drei Monaten. Der Buchwert dieser Vermögenswerte entspricht in etwa deren beizulegendem Zeitwert.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Kurzfristige Bankeinlagen - maximal 3 Monate	0	0
Bankguthaben & Barbestand	37.174	55.967
Summe Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	37.174	55.967

I.5.11. Veräußerungsgruppe

2015 betrifft dieser Posten ein Gebäude in Wevelgem (Belgien) (Insulation). Dieses Gebäude wurde 2016 verkauft.

I.5.12. Aktienkapital

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Ausgegebene Aktien
54.062.520 Stammaktien ohne Nennwert (2015: 53.731.608 Aktien)	135.156	134.329
Voll eingezahlte Aktien
54.062.520 Stammaktien ohne Nennwert (2015: 53.731.608 Aktien)	135.156	134.329

Die Veränderung im Aktienkapital erklärt sich durch die Ausübung von Aktienoptionen in 2016.

I.5.13. Kapitalrücklage

Recticel Group in tausend EUR
Saldo zum 31. Dezember 2015	125.688
Agio auf Ausgabe von Stammaktien 2016 (1)	383
Saldo zum 31. Dezember 2016	126.071
(1) siehe I.5.14. oben

I.5.14. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Altersversorgungspläne

Mehrere Recticel-Unternehmen haben leistungs- und/oder beitragsorientierte Pläne.

· Leistungsorientierte Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

- Gesamtrückstellungen für leistungsorientierte Altersversorgungspläne

Die leistungsorientierte Verpflichtung konzentriert sich zu über 99 % auf fünf Länder: Belgien (38 %), Großbritannien (26 %), Schweiz (20 %), Deutschland (9 %) und Frankreich (6 %).

In diesen fünf Ländern hat Recticel fondsfinanzierte und nicht fondsfinanzierte Altersversorgungspläne. Diese leistungsorientierten Pläne bieten in der Regel vergütungs- und dienstzeitabhängige Altersversorgungsleistungen. In den nachstehenden Abschnitten sind die größten Altersversorgungspläne beschrieben, auf die 84 % aller leistungsorientierten Verpflichtungen entfallen.

31. DEZ. 2016 in tausend EUR	Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen	Vermögenswerte	Finanzierungsstatus
Belgien	61.675	43.555	18.120
Großbritannien	43.226	30.853	12.373
Schweiz	33.694	33.796	-102
Andere Länder	25.522	4.356	21.166
Summe	164.117	112.560	51.557

Belgien

Auf die leistungsorientierten Altersversorgungspläne sowie Hybrid-Pläne in Belgien entfallen 38 % aller leistungsorientierten Verpflichtungen. Es handelt sich um fondsfinanzierte Pläne, die über Kollektiv- und/oder Einzelgruppenversicherungen versichert sind. Nur der Arbeitgeber zahlt Beiträge zur Mittelausstattung der Pläne ein. Neue Arbeitnehmer haben keinen Zugang zu den leistungsorientierten Plänen. Die meisten Hybrid-Pläne sind für neue Arbeitnehmer noch offen. Die Pläne eignen sich für ein breites Spektrum an aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen und erfüllen diese sowie die lokalen Mindestfinanzierungsvorschriften. Die Planteilnehmer haben bei Erreichen des 65. Lebensjahres Anspruch auf Zahlung einer Pauschalsumme. Die im Rahmen der Pläne erbrachten Altersversorgungsleistungen richten sich nach dem Gehalt des Arbeitnehmers. Aktive Mitglieder erhalten auch Leistungen bei tödlichen Arbeitsunfällen. Die angenommene Auszahlungsform der Leistungen ist in allen Fällen eine Pauschalsumme, allerdings ist in den Plänen die Option zur Umwandlung in eine Leibrente vorgesehen.

Zum 1. Januar 2016 wurden die hybriden beitragsorientierten Pläne in leistungsorientierte Pläne umklassifiziert. Für diese Pläne wurde Ende letzten Jahres eine Ausgangsschuld von 0,6 Millionen EUR eingerichtet und zum Jahresende auf 1,1 Millionen EUR erhöht.

Großbritannien

Recticel sponsert in Großbritannien nur einen leistungsorientierten Plan. Auf diesen entfallen 26 % der Gesamtverpflichtung aus leistungsorientierten Plänen. Es handelt sich um einen fondsfinanzierten Altersversorgungsplan, der für den weiteren Zuwachs von Ansprüchen geschlossen ist. Der Plan wird über einen Pensionsfonds verwaltet, der gegenüber Recticel rechtlich selbstständig ist. Das Kuratorium des Fonds setzt sich aus Vertretern des Arbeitgebers und der Arbeitnehmer zusammen. Die Kuratoren sind gesetzlich verpflichtet, die Interessen aller relevanten Bezugsberechtigten zu wahren und verantworten die Anlagepolitik im Hinblick auf das Vermögen sowie die Verwaltung der Leistungen im Tagesgeschäft. Der Plan erfüllt in seiner Funktionsweise die regulatorischen Rahmenbedingungen und die lokalen Mindestfinanzierungsvorschriften. Die Planteilnehmer haben bei Eintritt in den Ruhestand mit 65 Jahren Anspruch auf jährliche Pensionsleistungen, deren Höhe sich nach dem letzten pensionsberechtigten Gehalt und der Dienstzeit richtet. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder Leistungen bei tödlichen Arbeitsunfällen.

Die britischen Gesetze verlangen eine umsichtige Finanzierung von Pensionsplänen. Die Finanzierung des Plans wurde zuletzt am 1. Januar 2014 bewertet und ergab ein Defizit von 6,6 Millionen GBP. Zur Beseitigung des Finanzierungsdefizits bis zum 31. Dezember 2024 wurde im August 2015 ein neuer Wiederauffüllungsplan verabschiedet. Recticel erklärte sich dazu bereit, sich in der Zeit vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2024 mit insgesamt 8,5 Millionen GBP an der Wiederauffüllung zu beteiligen. Zum 31. Dezember 2016 stehen 6,2 Millionen GBP aus.

Schweiz

Recticel sponsert in der Schweiz einen Hybrid-Pensionsplan, auf den 20 % der Gesamtverpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen entfallen. Der Plan wird aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträgen finanziert. Der Plan steht neuen Arbeitnehmern offen. Er wird über eine Pensionskasse sowie einen Wohlfahrtsfonds verwaltet, die gegenüber Recticel rechtlich eigenständig sind. Das Kuratorium der Pensionskasse besteht zu gleichen Teilen aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern, das des Wohlfahrtsfonds aus Vertretern des Arbeitgebers. Die Kuratoren sind gesetzlich verpflichtet, die Interessen aller relevanten Bezugsberechtigten zu wahren und verantworten die Anlagepolitik im Hinblick auf das Vermögen sowie die Verwaltung und Finanzierung der Leistungen. Der Plan eignet sich für ein breites Spektrum an aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen und erfüllt diese sowie die lokalen Mindestfinanzierungsvorschriften. Der Plan sichert die Teilnehmer gegen die finanziellen Folgen von Alter, Invalidität und Tod ab.

Zum 1. Januar 2016 wurde dieser hybride beitragsorientierte Plan in einen leistungsorientierten Plan umklassifiziert. Für diesen Plan wurde Anfang des Jahres eine erstmalige Rückstellung von 0 EUR eingerichtet. Diese reduzierte sich sukzessive, sodass sich zum Jahresende ein Vermögenswert von 0,1 Millionen EUR ergab.

- Risiken im Zusammenhang mit leistungsorientierten Altersversorgungsplänen

Die wichtigsten Risiken im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Plänen von Recticel sind im Folgenden dargelegt:

Volatilität der Vermögenswerte : Die Verbindlichkeiten werden anhand eines Abzinsungssatzes berechnet, der sich an den Renditen von Unternehmensanleihen anlehnt. Erzielen Vermögenswerte gegenüber dieser Rendite eine Underperformance, entsteht ein Defizit. Ein Großteil der Planvermögen wird in Aktien gehalten. Diese dürften sich langfristig zwar besser entwickeln als Unternehmensanleihen, erzeugen aber kurzfristig Volatilität und Risiken. Die Aktienquote wird überwacht, damit sie im Sinne der langfristigen Verpflichtungen angemessen bleibt.

Veränderungen bei Anleihenrenditen : Ein Rückgang der Anleihenrenditen erhöht den zu Bilanzierungszwecken angesetzten Wert der Verbindlichkeiten. Dieser Effekt wird jedoch zum Teil durch eine Wertsteigerung bei den Anleihenpositionen ausgeglichen.

Inflationsrisiko : Die Leistungsverpflichtungen sind inflationsgebunden. Ein Inflationsanstieg führt damit zu höheren Verbindlichkeiten (allerdings ist der inflationsbedingte Anstieg in manchen Fällen gedeckelt, um Schutz gegen eine extreme Inflation zu bieten). Die Vermögenswerte sind überwiegend entweder nicht inflationsabhängig oder korrelieren nur leicht mit der Inflation, sodass bei einem Anstieg der Inflation auch das Defizit steigt.

Lebenserwartung : Bei den Verpflichtungen geht es zu einem großen Teil darum, Leistungen zu Lebzeiten der Mitglieder zu erbringen oder die Sterblichkeitsraten der Mitglieder zu berücksichtigen. Durch eine höhere Lebenserwartung steigen somit auch die Verbindlichkeiten.

Währungsrisiko : Das Risiko, das sich aus Kursveränderungen des Euro gegenüber anderen Währungen ergibt.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Die Entwicklung der Nettoverbindlichkeiten im Berichtsjahr verlief wie folgt:
Nettoverbindlichkeiten zum 1. Januar	47.563	52.160
Im Periodenergebnis erfasste Aufwendungen	5.066	3.798
Arbeitgeberbeiträge	-6.782	-4.083
Transfers zwischen Konten oder intern	39	0
Umklassifizierung hybrider Pensionspläne	600	0
Im sonstigen Gesamtergebnis erfasster Betrag	6.866	-5.201
Umrechnungsdifferenzen	-1.793	889
Nettoverbindlichkeiten zum 31. Dezember	51.559	47.563

Die Umklassifizierung hybrider Pensionspläne betrifft beitragsorientierte Pensionspläne aus Belgien und Schweden, die ab dem 1. Januar 2016 als leistungsorientierte Pläne behandelt werden. Der Transfer zwischen Konten betrifft den indischen Sonderzuwendungsplan, der ab dem 1. Januar 2016 in den Zahlen nach IAS 19 enthalten ist.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Im Periodenergebnis und im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Pensionskosten:
Dienstzeitaufwand:
Laufender Dienstzeitaufwand	6.743	2.326
Arbeitnehmerbeiträge	-558	0
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (einschließlich Plankürzungen)	-2.739	190
Abgeltungsaufwand bzw. -gewinn	244	0
Verwaltungsaufwendungen	346	267
Nettozinsaufwand:
Zinsaufwand	3.069	2.461
Zinserträge	-2.039	-1.446
Im Periodenergebnis erfasste Pensionsaufwendungen	5.066	3.798
Neubewertungen im sonstigen Gesamtergebnis
Rendite auf Planvermögen (über)/unter dem in den Nettozinsen erfassten Betrag	-11.455	196
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste infolge von Änderungen der finanziellen Annahmen	13.270	-4.442
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste infolge von Änderungen der demografischen Annahmen	1.638	0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste infolge von Erfahrungen	3.411	-955
Anpassung aufgrund der Vermögensobergrenze ohne Berücksichtigung von im Nettozinsaufwand erfassten Beträgen	2	0
Im sonstigen Gesamtergebnis erfasster Gesamtbetrag	6.866	-5.201
Im Periodenergebnis und im sonstigen Gesamtergebnis erfasster Gesamtbetrag	11.932	-1.403

Die Beträge für nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand (einschließlich Plankürzungen) und Abgeltungen beziehen sich auf die Auswirkungen einer Gesetzesänderung in Belgien zu Vorruhestandsleistungen sowie auf die Auswirkung Mitarbeiterentlassungen in der Schweiz und Frankreich.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Für die leistungsorientierten Pläne bilanzierte Beträge:
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen für fondsfinanzierte Pläne	157.160	98.328
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	-112.560	-57.490
Finanzierungsstatus fondsfinanzierter Pläne	44.600	40.838
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen für nicht fondsfinanzierte Pläne	6.957	6.725
Summe Finanzierungsstatus zum 31. Dezember	51.557	47.563
Anpassung aufgrund der Vermögensobergrenze, ohne Berücksichtigung von im Nettozinsaufwand erfassten Beträgen	2	0
Nettoverbindlichkeiten zum 31. Dezember	51.559	47.563
Kurzfristige Verbindlichkeiten	1.457	2.707
Langfristige Verbindlichkeiten	50.102	44.856
Die wichtigsten versicherungsmathematischen Annahmen zum 31. Dezember (gewichtete Durchschnitte):
Abzinsungssatz	1.67%	2.61%
Künftige Pensionserhöhungen	0.77%	2.16%
Erwarteter prozentualer Anstieg der Gehälter	1.71%	2.75%
Inflation	1.66%	1.85%
Die Sterblichkeitsannahmen basieren auf aktuellen Sterblichkeitstabellen; in den Sterblichkeitstabellen für Großbritannien ist eine erwartete künftige Verbesserung der Sterblichkeitsraten berücksichtigt.
Veränderungen beim Planvermögen
Ist-Wert des Planvermögens am 1. Januar	57.490	59.578
Zinserträge	2.039	1.446
Arbeitgeberbeiträge	6.782	4.083
Arbeitnehmerbeiträge	558	0
Gezahlte Leistungen (unmittelbar und mittelbar, inklusive Steuern auf gezahlte Beiträge)	-4.471	-8.890
Vermögensrendite ohne Zinserträge	11.455	-196
Im Zusammenhang mit Abgeltungen gezahlte Beträge	-1.656	0
Umklassifizierung hybrider Pensionspläne	44.662	0
Tatsächliche Verwaltungsaufwendungen	-346	-267
Umrechnungsdifferenzen	-3.953	1.736
Ist-Wert des Planvermögens am 31. Dezember	112.560	57.490
Das Vermögen fondsfinanzierter Pläne wird in Mischportfolios aus Aktien und Anleihen oder in Versicherungsverträge investiert. Direktanlagen in Recticel-Aktien, Recticel-Anleihen oder von Recticel-Unternehmen genutzte Immobilien sind nicht Bestandteil des Planvermögens.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Portfoliomix des Planvermögens zum 31. Dezember
Staatsanleihen (notiert)	13.26%	24.18%
Staatsanleihen (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Unternehmensanleihen (notiert)	13.47%	7.94%
Unternehmensanleihen (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Aktien (notiert)	15.42%	13.17%
Aktien (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Cash-Anlagen (notiert)	0.12%	0.05%
Cash-Anlagen (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Immobilien (notiert)	9.04%	0.00%
Immobilien (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Derivate (notiert)	0.00%	0.00%
Derivate (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Asset-Backed Securities (notiert)	0.00%	0.00%
Asset-Backed Securities (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Strukturierte Schuldinstrumente (notiert)	0.00%	0.00%
Strukturierte Schuldinstrumente (nicht notiert)	0.00%	0.00%
Sonstige (notiert)	0.00%	0.00%
Sonstige (nicht notiert)	4.35%	3.92%
Nicht fondsgebundene Versicherungsverträge (notiert)	0.00%	0.00%
Nicht fondsgebundene Versicherungsverträge (nicht notiert)	11.52%	19.14%
Fondsgebundene Versicherungsverträge (notiert)	0.00%	0.00%
Fondsgebundene Versicherungsverträge (nicht notiert)	32.82%	31.60%
Wo die fondsgebundenen Versicherungsverträge in folgende Anlageklassen gegliedert werden können:
% Anleihen	73.41%	72.62%
% Aktien	24.47%	24.21%
% Cash-Anlagen	2.12%	3.18%

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Veränderung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen zum 1. Januar	105.053	111.738
Laufender Dienstzeitaufwand	6.185	2.326
Arbeitnehmerbeiträge	558	0
Zinsaufwand	3.069	2.461
Gezahlte Leistungen (unmittelbar und mittelbar, inklusive Steuern auf gezahlte Beiträge)	-4.471	-8.890
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste auf Verbindlichkeiten infolge von Änderungen der finanziellen Annahmen	13.270	-4.442
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste auf Verbindlichkeiten infolge von Änderungen der demografischen Annahmen	1.638	0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste auf Verbindlichkeiten infolge von Erfahrungen	3.411	-955
Umklassifizierung hybrider Pensionspläne	45.262	0
Transfers zwischen Konten oder intern	39	0
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (einschließlich Plankürzungen)	-2.739	190
Abgeltungs(gewinne)/-verluste	-1.412	0
Umrechnungsdifferenzen	-5.746	2.625
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen zum 31. Dezember	164.117	105.053
Gliederung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach Population
Aktive Mitglieder	75.718	45.764
Mitglieder mit Anwartschaften	30.293	27.519
Pensionäre/Leistungsempfänger	58.106	31.770
Summe Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen zum 31. Dezember	164.117	105.053
Änderungen bei den Auswirkungen der Vermögensobergrenze während des Jahres
Vermögensobergrenze am 1. Januar	0	0
Zinsen auf Vermögensobergrenze	0	0
Effekt von Plankürzungen und Abgeltungen	0	0
Änderung der Vermögensobergrenze	2	0
Umrechnungsdifferenzen	0	0
Vermögensobergrenze am 31. Dezember	2	0
Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen zum 31. Dezember	15	14
Sensitivität der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen gegenüber wichtigen Annahmen zum 31. Dezember
Tatsächliche Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen zum 31. Dezember	164.117	105.053
Prozentualer Anstieg der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach einem Rückgang des Abzinsungssatzes um 0,25 %	3.95%	3.62%
Prozentualer Rückgang der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach einem Anstieg des Abzinsungssatzes um 0,25 %	-3.71%	-3.41%
Prozentualer Rückgang der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach einem Rückgang der Inflationsrate um 0,25 %	-1.57%	-2.48%
Prozentualer Anstieg der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen nach einem Anstieg der Inflationsrate um 0,25 %	1.65%	2.63%

Bei Plänen, die einer umfassenden Bewertung unterzogen wurden, sind die vorstehenden Sensitivitätsdaten exakt und basieren auf dieser umfassenden Bewertung. Bei Plänen, deren Ergebnisse aus der letzten umfassenden versicherungsmathematischen Bewertung vorgetragen wurden, handelt es sich bei den vorstehenden Sensitivitätsdaten um Schätzwerte, bei denen die Laufzeit der Verbindlichkeiten sowie das allgemeine Profil der Planmitgliedschaft berücksichtigt sind.

Recticel Group in tausend EUR	2017
Beitragsschätzungen für das kommende Jahr
Voraussichtliche Arbeitgeberbeiträge	6.238

· Beitragsorientierte Pläne

Die von Recticel im laufenden Geschäftsjahr gezahlten Gesamtbeiträge belaufen sich auf 3.263.254 EUR gegenüber 3.363.608 EUR im Vorjahr (6.682.583 EUR wurden im letzten Jahr gemeldet, davon waren 3.318.975 EUR Arbeitgeberbeiträge an den belgischen und den Schweizer Hybrid-Pensionsplänen, die beide ab diesem Jahr zu leistungsorientierten Plänen umklassifiziert wurden).

I.5.15. Rückstellungen

Für das 2016 endende Geschäftsjahr

Recticel Group in tausend EUR	LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER	SONSTIGE RECHTSSTREITIGKEITEN	FEHLERHAFTE PRODUKTE	UMWELTRISIKEN	UMSTRUKTURIERUNG
Zum Vorjahresende	51.951	60	2.177	5.240	6.747
Veränderungen während des Jahres
Erwartete Renditen auf im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste)	6.867	0	0	0	0
Aktualisierung	1.102	0	0	0	0
Steigerungen	5.313	40	1.076	0	1.744
Verwendungen	-7.182	-52	-123	-788	-5.997
Rückbuchungen	-1.071	0	-114	0	-10
Umbuchung	-38	0	0	0	151
Umrechnungsdifferenzen	-1.796	0	-15	0	-4
Zum Jahresende	55.147	48	3.002	4.452	2.631
Langfristige Rückstellungen (mehr als ein Jahr)	50.979	48	2.652	4.202	1.948
Kurzfristige Rückstellungen (weniger als ein Jahr)	4.168	0	350	250	683
Summe	55.147	48	3.002	4.452	2.631

Recticel Group	DROHVERLUSTRÜCKSTELLUNGEN	SONSTIGE RISIKEN	SUMME
Zum Vorjahresende	434	1.413	68.022
Veränderungen während des Jahres
Erwartete Renditen auf im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste)	0	0	6.867
Aktualisierung	0	0	1.102
Steigerungen	2.165	1.800	12.138
Verwendungen	-91	-400	-14.634
Rückbuchungen	0	-55	-1.249
Umbuchung	-420	0	-307
Umrechnungsdifferenzen	10	0	-1.805
Zum Jahresende	2.097	2.758	70.134
Langfristige Rückstellungen (mehr als ein Jahr)	1.600	2.758	64.187
Kurzfristige Rückstellungen (weniger als ein Jahr)	497	0	5.947
Summe	2.097	2.758	70.134

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind um 3,2 Millionen EUR gestiegen. Dieser Unterschied ergibt sich in erster Linie aus versicherungsmathematischen Verlusten infolge niedrigerer Abzinsungssätze (+6,9 Millionen EUR), die zum Teil durch (i) eine Rückbuchung aufgrund der Restrukturierung in Frankreich sowie eine Gesetzesänderung in Belgien (1,1 Millionen EUR) und (ii) durch Umrechnungsdifferenzen in Großbritannien (+1,8 Millionen EUR) bedingt waren.

Die Rückstellungen für fehlerhafte Produkte betreffen in erster Linie Gewährleistungen für Produkte des Geschäftsbereichs Bedding. Berechnungsgrundlage für diese Rückstellungen ist in der Regel 1 % des Jahresumsatzes. Dies entspricht der besten Schätzung der Unternehmensleitung in Bezug auf das mit Zwölfmonatsgarantien verbundene Risiko. Wo keine historischen Daten verfügbar sind, wird der Rückstellungsumfang mit dem jährlichen Effektivzins der Verbindlichkeiten verglichen und der Rückstellungsbetrag erforderlichenfalls angepasst. Der Anstieg 2016 steht hauptsächlich im Zusammenhang mit einem Anspruch im Segment Insulation.

Rückstellungen für Umweltrisiken betreffen in erster Linie (i) das identifizierte Risiko am Standort Tertre (Belgien) (siehe Abschnitt I.6.11.1.) sowie (ii) sonstige Umweltverschmutzungsrisiken in Belgien. Aus dieser Rückstellung wurden 2016 0,8 Millionen EUR zur Deckung von Sanierungskosten am Standort Tertre in Anspruch genommen.

Rückstellungen für Umstrukturierungen betreffen die noch ausstehenden erwarteten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung des Flexible-Foams-Werks in Noyen-sur-Sarthe (Frankreich) sowie zusätzliche Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit den Segmenten Bedding (Österreich und Schweiz) und Automotive Interiors (Deutschland und USA).

Drohverlustrückstellungen betreffen in erster Linie Operating-Lease-Vereinbarungen.

Rückstellungen für sonstige Risiken betreffen vor allem Rechtskosten sowie die Abgeltung von künftigen Ansprüchen.

Die Mittelabflüsse im Zusammenhang mit den wesentlichen Risiken (also Umwelt- und Umstrukturierungsrisiken) dürften innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren stattfinden.

Für das 2015 endende Geschäftsjahr

Recticel Group in tausend EUR	LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER	SONSTIGE RECHTSSTREITIGKEITEN	FEHLERHAFTE PRODUKTE	UMWELTRISIKEN	UMSTRUKTURIERUNG
Zum Vorjahresende	56.753	50	1.808	4.210	4.627
Veränderungen während des Jahres
Erwartete Renditen auf im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste)	-5.199	0	0	0	0
Aktualisierung	1.079	0	0	0	0
Steigerungen	3.993	50	641	2.009	3.833
Verwendungen	-4.939	-40	-115	-622	-1.688
Rückbuchungen	-622	0	-179	-357	-61
Umbuchung	0	0	0	0	35
Umrechnungsdifferenzen	886	0	22	0	1
Zum Jahresende	51.951	60	2.177	5.240	6.747
Langfristige Rückstellungen (mehr als ein Jahr)	49.581	60	2.177	4.990	2.851
Kurzfristige Rückstellungen (weniger als ein Jahr)	2.370	0	0	250	3.896
Summe	51.951	60	2.177	5.240	6.747

Recticel Group	DROHVERLUSTRÜCKSTELLUNGEN	SONSTIGE RISIKEN	SUMME
Zum Vorjahresende	892	401	68.741
Veränderungen während des Jahres
Erwartete Renditen auf im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne (Verluste)	0	0	-5.199
Aktualisierung	0	0	1.079
Steigerungen	0	1.305	11.831
Verwendungen	-465	-16	-7.885
Rückbuchungen	-39	-277	-1.535
Umbuchung	0	0	35
Umrechnungsdifferenzen	46	0	955
Zum Jahresende	434	1.413	68.022
Langfristige Rückstellungen (mehr als ein Jahr)	14	1.413	61.086
Kurzfristige Rückstellungen (weniger als ein Jahr)	420	0	6.936
Summe	434	1.413	68.022

I.5.16. Verzinsliche Mittelaufnahmen

I.5.16.1. Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte verzinsliche Mittelaufnahmen

Recticel Group in tausend EUR	ANHANG	LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN VERWENDET		KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN VERWENDET
		31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Gesichert
Finanzierungsleasing		8.683	11.867	3.652	3.199
Bankkredite		86.589	0	0	89.684
Bankkredite - echtes Factoring		0	0	701	807
Summe gesichert		95.272	11.867	4.353	93.690
Ungesichert
Anleihen & Notes		0	26.631	27.269	0
Langfristige Bankkredite mit kurzfristigem Teil		0	0	0	0
Sonstige Kredite		1.777	1.865	250	270
Kurzfristige Bankkredite		0	0	860	9.918
Bankkredite - Forfaitierung		0	0	0	2.217
Überziehungskredit		0	0	10.178	866
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	I.5.16.2.	0	0	7.237	7.714
Summe ungesichert		1.777	28.496	45.794	20.985
Summe zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Verbindlichkeiten		97.049	40.363	50.147	114.675

Recticel Group in tausend EUR	LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN NICHT VERWENDET		KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN NICHT VERWENDET
	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Gesichert
Bankkredite	89.118	78.131	0	0
Bankkredite - echtes Factoring	0	0	0	0
Diskontierte Wechsel	0	0	0	0
Summe gesichert	89.118	78.131	0	0
Ungesichert
Bankkredite	0	0	52.808	42.470
Summe ungesichert	0	0	52.808	42.470
Summe zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte Verbindlichkeiten	89.118	78.131	52.808	42.470

Ende 2016 lagen die verzinslichen Mittelaufnahmen des Konzerns bei 147,2 Millionen EUR brutto und damit um 7,8 Millionen EUR unter dem Betrag von Ende 2015 (155,0 Millionen EUR). Verantwortlich dafür waren vor allem eine geringere Inanspruchnahme der Club-Deal-Fazilität, eine Bruttodividende (7,5 Millionen EUR), diverse Barauslagen für angekündigte Restrukturierungsmaßnahmen, geplante Investitionen sowie die Vorfinanzierung von Formen im Segment Automotive Interiors.

Die Nutzung echter Factoring-/Forfaitierungsprogramme belief sich auf 51,7 Millionen EUR gegenüber 53,7 Millionen EUR 2015. Die Forfaitierungsprogramme wurden Ende 2016 ausnahmslos eingestellt.

Ende 2016 belief sich die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der nach einem Jahr fälligen Schulden auf 4,0 Jahre (2015: 2,2 Jahre). Ausschlaggebend für die Erhöhung der durchschnittlichen Laufzeit war die Verlängerung der Club-Deal-Fazilität im Februar 2016. Die Anleihen und die Finanzierungsleasings sind (mit Ausnahme des Finanzierungsleasings für das Werk Bourges) festverzinslich.

Ende 2016 profitierte der Konzern neben den Nettoinanspruchnahmen aus der Club-Deal-Finanzierungsvereinbarung (86,6 Millionen EUR) von langfristigen Kreditzusagen über 42,3 Millionen EUR, von denen 31,2 Millionen EUR innerhalb eines Jahres fällig werden. Darüber hinaus standen dem Konzern 89,1 Millionen EUR aus der Club-Deal-Fazilität sowie 84,6 Millionen EUR aus nicht in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditfazilitäten zur Verfügung (52,8 Millionen EUR "per Saldo" sowie "bilanzunwirksame" Beträge im Rahmen der Factoring-Programme (31,8 Millionen EUR)).

Ende 2015 profitierte der Konzern neben den Nettoinanspruchnahmen aus der Club-Deal-Finanzierungsvereinbarung (89,6 Millionen EUR) und der Bürgschaftssumme im Zusammenhang mit der EU-Geldbuße im Rahmen der Club-Deal-Fazilität (6,9 Millionen EUR) von langfristigen Kreditzusagen über 44,6 Millionen EUR, von denen 3,5 Millionen EUR innerhalb eines Jahres fällig wurden. Darüber hinaus standen dem Konzern 78,1 Millionen EUR aus der Club-Deal-Fazilität sowie 91,4 Millionen EUR aus nicht in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditfazilitäten zur Verfügung (42,5 Millionen EUR "per Saldo" sowie "bilanzunwirksame" Beträge im Rahmen der Factoring-/Forfaitierungsprogramme (48,9 Millionen EUR)).

Vom "Club Deal" abgesehene Außenstände

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen & Notes	0	26.631
Finanzierungsleasing	8.683	11.867
Sonstige Kredite	1.777	1.865
Teilsumme	10.460	40.363
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen & Notes	27.269	0
Finanzierungsleasing	3.652	3.199
Kredite - Factoring	701	807
Sonstige Kredite	250	270
Teilsumme	31.872	4.275
Summe	42.332	44.638

Der beizulegende Zeitwert der variabel verzinslichen Mittelaufnahmen entspricht in etwa dem Nominalwert. Der Zinsaufwand für diese variabel verzinslichen Mittelaufnahmen betrug in EUR zwischen 0,80 % und 2,0 % p. a.

Zum Ende der Berichtsperiode lauteten die Gesamtmittelaufnahmen direkt oder synthetisch (durch Währungs-Swaps) zu 29,1 % auf CZK, 27,0 % auf EUR, 25,3 % auf USD, 12,1 % auf PLN, 6,0 % auf CHF und 0,5 % auf verschiedene andere Währungen.

Die Finanzschulden des Konzerns werden überwiegend von Recticel International Services n.v./s.a., der internen Bank des Konzerns, aufgenommen und verwaltet.

Die Mittelaufnahmen im Rahmen des Club Deal unterliegen banküblichen Vereinbarungen (Covenants) auf Basis einer Verschuldungsquote, einer Zinsdeckung sowie von Eigenkapitalanforderungen. Ende 2016 erfüllte Recticel sämtliche seiner Bank-Covenants. Nach dem Budget für 2017 geht die Unternehmensleitung davon aus, dass ihr dies auch im kommenden Jahr gelingen wird.

Gemäß der Club-Deal-Finanzierungsvereinbarung beläuft sich die zur Ausschüttung genehmigte maximale Dividende nach dem Maximalwertprinzip auf (i) 50 % des konsolidierten Jahresüberschusses des Konzerns aus den letzten fünf Jahren oder (ii) 12,0 Millionen EUR.

Verweis auf I.5.18. Liquiditätsrisiko.

(i) Wandelanleihen

Die Wandelanleihen wurden im Juli 2007 zum Nennwert von 57,5 Millionen EUR ausgegeben. Davon kaufte der Konzern 2008 11,2 Millionen EUR zurück, 2009 17,3 Millionen EUR und 2011 1,4 Millionen EUR. Vom in Umlauf befindlichen Restvolumen von 27,6 Millionen EUR sind 27,3 Millionen EUR als finanzielle Verbindlichkeit verbucht. Der verbleibende Saldo (Aktienkomponente) wird auf einem gesonderten Kapitalkonto verbucht. Die Anleihen haben einen Coupon von 5,0 % p. a. bei einer Laufzeit von zehn Jahren bei Ausgabe mit einer Put-Option für Anleger im Juli 2014. Nur 50.000 EUR wurden durch die Ausübung dieser Put-Option im Juli 2014 zurückgenommen.

Diese Anleihen sind in Aktien wandelbar. Der ursprüngliche Wandelpreis wurde mit 14,34 EUR je Aktie festgesetzt. Dieser Wandelpreis wurde in Abhängigkeit zu den Dividendenzahlungen angepasst. Er liegt aktuell (zum 31. Dezember 2016) bei 9,54 EUR. Die Anleihen können bis zum 16. Juli 2017 zum aktuellen Wandelpreis in Stammaktien umgewandelt werden.

Vorbehaltlich einer vorzeitigen Rücknahme, Wandlung oder Auflösung der Anleihe werden die Anleihen am 23. Juli 2017 zusammen mit den fälligen und noch nicht gezahlten Zinsen zum Nennwert zurückgenommen. Da die Wandelanleihe im Juli 2017 endgültig fällig wird, wurde sie 2016 als langfristige Verbindlichkeit mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr umklassifiziert. Der beizulegende Zeitwert der Anleihe belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 27,6 Millionen EUR.

(ii) Finanzierungsleasingverhältnisse

Dieser Posten umfasst im Wesentlichen zwei Leasingverhältnisse. Das erste finanziert das neue Insulation-Werk in Bourges (Frankreich), weist zum 31. Dezember 2016 einen ausstehenden Betrag von 10,3 Millionen EUR auf und ist variabel verzinslich. Das zweite betrifft Gebäude in Belgien. Hier ist der ausstehende Betrag zum 31. Dezember 2016 mit 2,0 Millionen EUR bilanziert und festverzinslich.

(iii) Bankkredite - "Club Deal"

Am 9. Dezember 2011 schloss Recticel mit sieben europäischen Banken eine neue Club-Deal-Vereinbarung mit einer Laufzeit von fünf Jahren über einen Mehrwährungskredit in Höhe von 175 Millionen EUR ab. Diese Club-Deal-Fazilität wurde im Februar 2016 um weitere fünf Jahre verlängert. Ihre Laufzeit endet aktuell im Februar 2021.

I.5.16.2. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Zins-Swaps sind in Anhangangabe I.5.17. erläutert.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Zinsswaps	3.690	5.464
Zinsen aus Devisenswaps	131	106
Devisen-Swap-Kontrakte	316	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	1.706	541
Derivate zum beizulegenden Zeitwert	5.843	6.111
Sonstige Finanzschulden	389	284
Zinsrückstellungen	1.004	1.319
Summe	7.237	7.714

I.5.17. Sonstige Verbindlichkeiten

Recticel Group in tausend EUR	LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN		KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Kundeneinlagen	179	194	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	4	32	187	7.144
Summe sonstige fällige Verbindlichkeiten	183	226	187	7.144

Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten gingen zum 31. Dezember 2016 um 7,0 Millionen EUR zurück, was in erster Linie auf die Zahlung der letzten Tranche der EU-Geldbuße (6,9 Millionen EUR) im April 2016 zurückzuführen ist.

I.5.18. Pflichten aus Finanzierungsleasingverhältnissen

Recticel Group in tausend EUR	MINDESTLEASINGZAHLUNGEN 31. DEZ. 2016	BARWERT MINDESTLEASINGZAHLUNGEN 31. DEZ. 2016
Innerhalb eines Jahres fällige Leasingzahlungen	3.975	3.652
Zwischen einem und fünf Jahren	10.783	8.683
Über fünf Jahre	0	0
Summe Leasingzahlungen	14.758	12.335
Künftige Fremdkapitalkosten	-2.423	-
Barwert der Leasingverpflichtungen	12.335	12.335
Abzüglich innerhalb von zwölf Monaten fälliger Beträge	-	-3.652
Nach zwölf Monaten fällige Beträge	-	8.683

Recticel Group in tausend EUR	MINDESTLEASINGZAHLUNGEN 31. DEZ. 2015	BARWERT MINDESTLEASINGZAHLUNGEN 31. DEZ. 2015
Innerhalb eines Jahres fällige Leasingzahlungen	3.613	3.199
Zwischen einem und fünf Jahren	14.157	11.867
Über fünf Jahre	0	0
Summe Leasingzahlungen	17.770	15.066
Künftige Fremdkapitalkosten	-2.704	-
Barwert der Leasingverpflichtungen	15.066	15.066
Abzüglich innerhalb von zwölf Monaten fälliger Beträge	-	-3.198
Nach zwölf Monaten fällige Beträge	-	11.868

Die Finanzierungsleasingverhältnisse wurden von den operativen verbundenen Unternehmen zur Finanzierung von Gebäuden abgeschlossen und belaufen sich auf 12,3 Millionen EUR. Die Finanzierungskosten liegen zwischen 1,78 % p. a. und 8,35 % p. a.

I.5.19. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken

Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Einzelheiten zu den angewandten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden inklusive der Kriterien für die Erfassung, der Bemessungsgrundlage sowie der Grundlage für die Ertrags- und Aufwandserfassung im Zusammenhang mit den einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte, von finanziellen Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumenten sind in Anhangangabe I.1.3. zum Abschluss angegeben.

Kategorien von Finanzinstrumenten

Recticel Group in tausend EUR	ANHANG	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Finanzielle Vermögenswerte
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	I.5.9.	0	1
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (b)		0	1
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ("FVTPL")
Devisen-Swap-Kontrakte		475	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ		1.172	585
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (b)	I.5.9.	1.646	585
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (a)	I.5.6.	0	0
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	I.5.9.	101.506	83.407
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (A)		101.506	83.407
Sonstige langfristige Forderungen (a)	I.5.6.	7.049	6.889
Baranzahlungen und Einlagen (a)	I.5.6.	758	701
Sonstige Forderungen (b)	I.5.9.	26.768	23.699
Sonstige Forderungen (B)		34.574	31.289
Kredite an verbundene Unternehmen	I.5.6.	3.883	3.882
Sonstige Kredite	I.5.6.	2.170	2.123
Langfristige Kredite (a)		6.053	6.005
Finanzielle Forderungen (b)	I.5.9.	41.146	31.043
Kredite (C)		47.199	37.048
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (D)	Konzernbilanz & I.5.10.	37.174	55.967
Summe Kredite & Forderungen (A+B+C+D)		220.454	207.711
Sonstige Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen)		517	1.106
Langfristige Forderungen (Summe aus (a))	Konzernbilanz & I.5.6.	13.860	13.595
Sonstige Forderungen (Summe aus (b))	Konzernbilanz & I.5.9.	69.560	55.328
Finanzielle Verbindlichkeiten
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps		3.690	5.464
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (E)		3.690	5.464
Zinsen aus Devisenswaps		131	106
Devisen-Swap-Kontrakte		316	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ		1.706	541
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (F)	I.5.16.	2.153	647
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G) ^*	Konzernbilanz & I.5.16.	97.050	40.363
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (H)	I.5.16.	44.303	108.564
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (E+F+H)	Konzernbilanz & I.5.16.	50.147	114.675
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (I)	I.5.20.	102.930	94.276
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	I.5.17.	183	226
Sonstige Verbindlichkeiten	I.5.20.	108.900	98.161
Sonstige Verbindlichkeiten (J)	I.5.16.	109.082	98.387
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G+H+I+J)	Konzernbilanz & I.5.16.	353.365	341.589

^*Der Buchwert der Wandelanleihe beläuft sich auf 27,3 Millionen EUR (31. Dezember 2015: 26,6 Millionen EUR). Der indikative Preis zum beizulegenden Zeitwert lag zum 31. Dezember 2016 bei 27,6 Millionen EUR.

Fußnote: Devisen-Swap-Kontrakte dienen der Absicherung (1) des finanziellen Fremdwährungsrisikos, wenn die Salden der Verrechnungskonten verbundener Unternehmen von Recticel International auf Fremdwährungen lauten, sowie (2) des finanziellen Fremdwährungsrisikos, das durch auf Fremdwährungen lautende langfristige Kredite und Einlagen an/von verbundenen Unternehmen entsteht. Zur Absicherung von Geschäftsvorfällen dienen Devisenterminkontrakte. Über diese wird das Fremdwährungsrisiko abgesichert, das bei der Buchung der monetären Vermögenswerte und Schulden von verbundenen Unternehmen in Fremdwährungen entsteht (Bilanzrisiko).

Der Konzern verwendet zur Feststellung und Angabe des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten die nachstehende, nach Bewertungsmethoden gegliederte Hierarchie:

Stufe 1 : Preisnotierungen (nicht angepasst) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden

Stufe 2 : andere Methoden, bei denen alle Inputfaktoren, die den gebuchten beizulegenden Zeitwert wesentlich beeinflussen, unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind

Stufe 3 : Methoden unter Einsatz von Inputfaktoren, die den gebuchten beizulegenden Zeitwert wesentlich beeinflussen und auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren

Zum am 31. Dezember 2016 endenden Berichtszeitraum gab es keine Umbuchungen zwischen beizulegenden Zeitwerten der Stufe 1 und 2 sowie keine Umbuchungen in und aus Stufe 3.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2016

Recticel Group in tausend EUR	ALS SICHERUNGSBEZIEHUNG AUSGEWIESEN	ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT - ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN	ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBAR
Finanzielle Vermögenswerte
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	0	0	0
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (b)	0	0	0
Devisen-Swap-Kontrakte	0	475	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	1.172	0
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (b)	0	1.646	0
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (a)	0	0	0
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (A)	0	0	0
Sonstige langfristige Forderungen (a)	0	0	0
Baranzahlungen und Einlagen (a)	0	0	0
Sonstige Forderungen (b)	0	0	0
Sonstige Forderungen (B)	0	0	0
Kredite an verbundene Unternehmen	0	0	0
Sonstige Kredite	0	0	0
Langfristige Kredite (a)	0	0	0
Finanzielle Forderungen (b)	0	0	0
Kredite (C)	0	0	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (D)	0	0	0
Summe Kredite & Forderungen (A+B+C+D)	0	0	0
Sonstige Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen)	0	0	517
Langfristige Forderungen (Summe aus (a))	0	0	0
Sonstige Forderungen (Summe aus (b))	0	1.646	0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	3.690	0	0
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (E)	3.690	0	0
Zinsen aus Devisenswaps	0	131	0
Devisen-Swap-Kontrakte	0	316	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	1.706	0
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (F)	0	2.153	0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G)	0	0	0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (H)	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (E+F+H)	3.690	2.153	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (I)	0	0	0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten (J)	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G+H+I+J)	0	0	0

Recticel Group in tausend EUR	ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN ANGESETZTE KREDITE & FORDERUNGEN	BEIZULEGENDER ZEITWERT	STUFE BEIZULEGENDER ZEITWERT
Finanzielle Vermögenswerte
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	0	0	2
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (b)	0	0	2
Devisen-Swap-Kontrakte	0	475	2
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	1.172	2
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (b)	0	1.646	2
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (a)	0	0	2
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	101.506	101.506	2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (A)	101.506	101.506	2
Sonstige langfristige Forderungen (a)	7.049	7.049	2
Baranzahlungen und Einlagen (a)	758	758	2
Sonstige Forderungen (b)	26.768	26.768	2
Sonstige Forderungen (B)	34.574	34.574	2
Kredite an verbundene Unternehmen	3.883	3.883	2
Sonstige Kredite	2.170	2.170	2
Langfristige Kredite (a)	6.053	6.053	2
Finanzielle Forderungen (b)	41.146	41.146	2
Kredite (C)	47.199	47.199	2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (D)	37.174	37.174	2
Summe Kredite & Forderungen (A+B+C+D)	220.454	220.454
Sonstige Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen)	0	517	2
Langfristige Forderungen (Summe aus (a))	13.860	13.860
Sonstige Forderungen (Summe aus (b))	67.914	69.560
Finanzielle Verbindlichkeiten
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	0	3.690	2
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (E)	0	3.690	2
Zinsen aus Devisenswaps	0	131	2
Devisen-Swap-Kontrakte	0	316	2
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	1.706	2
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (F)	0	2.153	2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G)	97.050	97.050	2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (H)	44.303	44.303	2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (E+F+H)	44.303	50.147
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (I)	102.930	102.930	2
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	183	183	2
Sonstige Verbindlichkeiten	108.900	108.900	2
Sonstige Verbindlichkeiten (J)	109.082	109.082	2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G+H+I+J)	353.365	353.365

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2015

Recticel Group in tausend EUR	ALS SICHERUNGSBEZIEHUNG AUSGEWIESEN	ERFOLGSWIRKSAM ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT - ZU HANDELSZWECKEN GEHALTEN	ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBAR
Finanzielle Vermögenswerte
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	1	0	0
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (b)	1	0	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	585	0
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (b)	0	585	0
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (a)	0	0	0
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (A)	0	0	0
Sonstige langfristige Forderungen (a)	0	0	0
Baranzahlungen und Einlagen (a)	0	0	0
Sonstige Forderungen (b)	0	0	0
Sonstige Forderungen (B)	0	0	0
Kredite an verbundene Unternehmen	0	0	0
Sonstige Kredite	0	0	0
Langfristige Kredite (a)	0	0	0
Finanzielle Forderungen (b)	0	0	0
Kredite (C)	0	0	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (D)	0	0	0
Summe Kredite & Forderungen (A+B+C+D)	0	0	0
Sonstige Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen)	0	0	1.106
Langfristige Forderungen (Summe aus (a))	0	0	0
Sonstige Forderungen (Summe aus (b))	1	585	0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	5.464	0	0
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (E)	5.464	0	0
Zinsen aus Devisenswaps	0	106	0
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	541	0
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (F)	0	647	0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G)	0	0	0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (H)	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (E+F+H)	5.464	647	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (I)	0	0	0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten (J)	0	0	0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G+H+I+J)	0	0	0

Recticel Group in tausend EUR	ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN ANGESETZTE KREDITE & FORDERUNGEN	BEIZULEGENDER ZEITWERT	STUFE BEIZULEGENDER ZEITWERT
Finanzielle Vermögenswerte
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	0	1	2
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (b)	0	1	2
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	585	2
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (b)	0	585	2
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (a)	0	0	2
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	83.407	83.407	2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (A)	83.407	83.407	2
Sonstige langfristige Forderungen (a)	6.889	6.889	2
Baranzahlungen und Einlagen (a)	701	701	2
Sonstige Forderungen (b)	23.699	23.699	2
Sonstige Forderungen (B)	31.289	31.289	2
Kredite an verbundene Unternehmen	3.882	3.882	2
Sonstige Kredite	2.123	2.123	2
Langfristige Kredite (a)	6.005	6.005	2
Finanzielle Forderungen (b)	31.043	31.043	2
Kredite (C)	37.048	37.048	2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (D)	55.967	55.967	2
Summe Kredite & Forderungen (A+B+C+D)	207.711	207.711
Sonstige Beteiligungen (zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen)	0	1.106	2
Langfristige Forderungen (Summe aus (a))	13.595	13.595
Sonstige Forderungen (Summe aus (b))	54.742	55.328
Finanzielle Verbindlichkeiten
Als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesene Zinsswaps	0	5.464	2
Teilsumme der als Sicherungsbeziehung für Zahlungsströme ausgewiesenen Zinsswaps (E)	0	5.464	2
Zinsen aus Devisenswaps	0	106	2
Absicherung von Geschäftsvorfällen - operativ	0	541	2
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (F)	0	647	2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G)	40.363	40.932	2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzte kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (H)	108.564	108.564	2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (E+F+H)	108.564	114.675
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (I)	94.276	94.276	2
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten	226	226	2
Sonstige Verbindlichkeiten	98.161	98.161	2
Sonstige Verbindlichkeiten (J)	98.387	98.387	2
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (G+H+I+J)	341.589	342.158

Kreditrisikomanagement

Siehe hierzu I.5.9. - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen:

Management des Finanzrisikos

Der Konzern verwaltet ein Portfolio aus derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung des Wechselkurs- und des Zinsrisikos aus der operativen und der finanziellen Tätigkeit. Der Konzern engagiert sich gemäß seiner Politik nicht in spekulativen oder fremdfinanzierten Geschäften und hält bzw. emittiert auch keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken.

Management des Zinsrisikos

Recticel sichert das mit verzinslichen Mittelaufnahmen verbundene Zinsrisiko auf globaler Basis ab. Als Sicherungsinstrumente zur Umwandlung variabel verzinslicher Schulden in festverzinsliche Schulden werden vorrangig Zinsswaps (IRS, Interest Rate Swaps) eingesetzt. Der Umfang der festverzinslichen Vereinbarungen im Verhältnis zur Gesamtheit der Finanzschulden wird laufend durch das Finance Committee geprüft und bei Bedarf angepasst. Damit sollen festverzinsliche und variabel verzinsliche Vereinbarungen auf der Grundlage einer soliden Verteilung der Zinsrisiken sinnvoll im Gleichgewicht gehalten werden.

Im Rahmen einer Zinsswap-Vereinbarung ("IRS") verpflichtet sich der Konzern zur Zahlung bzw. zur Annahme der Differenz zwischen der festen und der variablen Verzinsung eines Nominalbetrags. Diese Art von Vereinbarung ermöglicht es dem Konzern, den Zins bei einem Teil seiner variabel verzinslichen Schulden festzuschreiben und sich so gegen das Risiko von Zinsanstiegen bei variabel verzinslichen Krediten abzusichern.

Der Marktwert des Zinsswap-Portfolios zum Ende der Berichtsperiode ist der abgezinste Wert der künftigen Zahlungsströme aus dem Vertrag, ermittelt anhand der Zinskurven am Stichtag.

Das aktuelle IRS-Portfolio deckt einen Teil der verzinslichen Mittelaufnahmen bis Februar 2017 über 10 Millionen EUR, bis Februar 2018 über 67 Millionen EUR sowie bis Oktober 2019 über 10 Millionen EUR ab. Das IRS-Gesamtportfolio (87 Millionen EUR) erfüllt die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nach IAS 39.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit des IRS-Portfolios liegt bei 1,2 Jahren.

Am 31. Dezember 2016 wurde der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps mit -3,7 Millionen EUR geschätzt. Die Neubewertung des IRS-Portfolios hat direkten Einfluss auf das Eigenkapital des Konzerns (und nicht auf die Gewinn- und Verlustrechnung), da diese Instrumente von der Behandlung im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen profitieren, deren Grundlage regelmäßige Effektivitätstests bilden, bei denen validiert wird, dass diese Sicherungsbeziehungen perfekt auf die Eigenschaften der zugrunde liegenden Schuld abgestimmt sind.

Die Wandelanleihen (von denen 27,3 Millionen EUR als Finanzschuld verbucht sind) sowie ein Teil der Gesamtheit der Finanzierungsleasingverhältnisse (d. h. 2,0 Millionen EUR) wurden zu einem festen Zinssatz ausgegeben. Für die meisten anderen Bankschulden wurden variable Zinssätze vereinbart. Ein kurzfristiges Portfolio von derivativen Produkten bietet zum 31. Dezember 2016 eine globale Absicherung über insgesamt 87,0 Millionen EUR. Alle festverzinslichen Vereinbarungen zusammengenommen haben somit einen Anteil von 57 % an der Nettogesamtschuld einschließlich des "bilanzunwirksamen" Factoring.

Für 2016

1. Hedge Accounting

Recticel Group in tausend EUR	Zum Ende der Vorperiode	Zinszahlungen	Im Eigenkapital erfasster beizulegender Zeitwert	Im Gesamtergebnis erfasste Zinsen	Umbuchung	Zum Ende der laufenden Periode
Zinsswaps (IRS) Vermögenswerte	1	-1	0	0	0	0
Zinsswaps (IRS) Verbindlichkeiten	-5.464	2.321	1.857	-2.404	0	-3.690
Nettoposition	-5.463	2.320	1.857	-2.404	0	-3.690

Nicht enthalten in der Tabelle ist der latente Steuereffekt von -0,648 Millionen EUR.

Für 2015

1. Hedge Accounting

Recticel Group in tausend EUR	Zum Ende der Vorperiode	Zinszahlungen	Im Eigenkapital erfasster beizulegender Zeitwert	Im Gesamtergebnis erfasste Zinsen	Umbuchung	Zum Ende der laufenden Periode
Zinsswaps (IRS) Vermögenswerte	6	0	0	-5	0	1
Zinsswaps (IRS) Verbindlichkeiten	-7.035	2 125	1.625	-2.179	0	-5.464
Nettoposition	-7.029	2 125	1.625	-2.184	0	-5.463

Nicht enthalten in der Tabelle ist der latente Steuereffekt von -0,553 Millionen EUR.

Recticel Group in tausend EUR	AUSSTEHENDES IRS-PORTFOLIO ZUM 31. DEZ. 2016
BEGINN	LAUFZEIT	ZINSSATZ	2016	2017
22.02.2014	22.02.2017	1.05%	10.000	0
22.02.2013	22.02.2018	1.07%	7.000	7.000
22.02.2013	22.02.2018	3.96%	25.000	25.000
22.02.2013	22.02.2018	3.80%	12.500	12.500
22.02.2013	22.02.2018	3.64%	12.500	12.500
22.02.2014	22.02.2018	1.12%	10.000	10.000
06.10.2014	06.10.2019	0.48%	10.000	10.000
	Durchschnittlicher Zinssatz	2.60%	87.000	77.000

Recticel Group	AUSSTEHENDES IRS-PORTFOLIO ZUM 31. DEZ. 2016
BEGINN	LAUFZEIT	ZINSSATZ	2018	2019	Beizulegender Zeitwert zum 31. Dez. 2016
22.02.2014	22.02.2017	1.05%	0	0	-65
22.02.2013	22.02.2018	1.07%	0	0	-135
22.02.2013	22.02.2018	3.96%	0	0	-1.594
22.02.2013	22.02.2018	3.80%	0	0	-768
22.02.2013	22.02.2018	3.64%	0	0	-737
22.02.2014	22.02.2018	1.12%	0	0	-202
06.10.2014	06.10.2019	0.48%	10.000	10.000	-189
	Durchschnittlicher Zinssatz	2.60%	10.000	10.000	-3.690

Zinssensitivität

Das Zinsrisiko des Konzerns ergibt sich aus dem Umstand, dass Finanzierungen sowohl zu festen als auch zu variablen Zinssätzen vereinbart werden. Der Konzern verwaltet das Risiko zentral über eine zweckmäßige Struktur von fest und variabel verzinslichen Krediten sowie über Zinsswaps (IRS). Die Zinssicherungsgeschäfte werden regelmäßig überprüft, um sie mit der Einschätzung des Konzerns zum Zinstrend an den Finanzmärkten abzustimmen und damit den Zinsaufwand über mehrere Konjunkturzyklen hinweg zu optimieren.

Auswirkungen im Eigenkapital

Wäre die Zinskurve um 100 Basispunkte angestiegen, wäre der Konzerngewinn 2016 durch die Veränderung des "Mark-to-Market"-Werts (Marktbewertung) der Derivate bei ansonsten gleichen Parametern nicht beeinflusst worden. Allerdings wären infolge der Veränderung des "Mark-to-Market"-Werts der zur Absicherung der ausstehenden Schulden abgeschlossenen Zinsswaps die Rücklagen im Eigenkapital um +1,2 Millionen EUR angestiegen (2015: +1,6 Millionen EUR).

Wäre umgekehrt die Zinskurve um 100 Basispunkte nach unten gegangen, wären infolge des Rückgangs des "Mark-to-Market"-Werts der zur Absicherung der Schulden abgeschlossenen Zinsswaps die Rücklagen im Eigenkapital bei ansonsten gleichen Parametern um -1,2 Millionen EUR gesunken (2015: -1,9 Millionen EUR).

Die Zinssensitivität hat 2016 gegenüber 2015 aufgrund einer kürzeren modifizierten Laufzeit abgenommen. Der Nominalwert des Portfolios war 2016 gegenüber 2015 unverändert (87,0 Millionen EUR).

Auswirkungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

Wäre die Zinskurve um 100 Basispunkte angestiegen, wäre der Konzerngewinn 2016 bei ansonsten gleichen Parametern um -0,9 Millionen EUR zurückgegangen (2015: -0,9 Millionen EUR).

Wäre umgekehrt die Zinskurve um 100 Basispunkte nach unten gegangen, wäre der Konzerngewinn 2016 bei ansonsten gleichen Parametern um +0,9 Millionen EUR gestiegen (2015: +0,9 Millionen EUR).

Management des Wechselkursrisikos

Der Konzern sichert gemäß seiner Politik das Wechselkursrisiko aus finanzieller und operativer Tätigkeit über Recticel International Services s.a./n.v. (RIS) ab, die interne Bank des Konzerns. Diese Absicherungspolitik wird überwiegend über Devisenterminkontrakte umgesetzt.

Generell schließt der Konzern Devisenterminkontrakte zur Deckung des Wechselkursrisikos bei ein- und ausgehenden Zahlungen in Fremdwährung ab. Darüber hinaus werden Devisentermin- und -optionskontrakte zur Deckung des Wechselkursrisikos bei geplanten Veräußerungen und Käufen im Berichtsjahr abgeschlossen. Der dabei zum Einsatz kommende Zinssatz variiert entsprechend der Prognostizierbarkeit der Zahlungsströme.

Zum Ende der Berichtsperiode standen Devisenterminkontrakte im Nominalwert von 209,8 Millionen EUR mit einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt +0,4 Millionen EUR aus. Die Devisenswaps haben eine Laufzeit von bis zu zwölf Monaten und einen Nominalwert von 132,9 Millionen EUR, was einem beizulegenden Zeitwert von insgesamt 0,2 Millionen EUR entspricht. Zum Ende der Berichtsperiode gab es keine ausstehenden Devisenoptionskontrakte. Recticel berücksichtigt Devisenkontrakte nicht im Hedge Accounting, da ihre Laufzeit ausnahmslos weniger als ein Jahr beträgt.

Übersicht Devisenterminkontrakt

Für 2016:

Recticel Group in tausend EUR	NOMINALWERT	BEIZULEGENDER ZEITWERT POSITIV ZUM 31. DEZ. 2016		BEIZULEGENDER ZEITWERT NEGATIV ZUM 31. DEZ. 2016
Forward-Purchasing-Kontrakte weniger als 6 Monate	73.679	1.820		-316
Forward-Purchasing-Kontrakte mehr als 6 Monate	21.354	98		-386
Forward-Sale-Kontrakte weniger als 6 Monate	88.878	173		-1.551
Forward-Sale-Kontrakte mehr als 6 Monate	25.913	84		-284
Summe Devisenterminkontrakte	209.824	2.175	(a)	-2.537	(b)

Recticel Group	BEIZULEGENDER ZEITWERT NETTO ZUM 31. DEZ. 2016	IM PERIODENERGEBNIS 2016 ERFASST	IM PERIODENERGEBNIS VON VORJAHREN ERFASST
Forward-Purchasing-Kontrakte weniger als 6 Monate	1.504	6.082	1.570
Forward-Purchasing-Kontrakte mehr als 6 Monate	-288	3.626	2.930
Forward-Sale-Kontrakte weniger als 6 Monate	-1.378	-2.092	-762
Forward-Sale-Kontrakte mehr als 6 Monate	-200	-2.235	48
Summe Devisenterminkontrakte	-362	5.381	3.786

Für 2015:

Recticel Group in tausend EUR	NOMINALWERT	BEIZULEGENDER ZEITWERT POSITIV ZUM 31. DEZ. 2015		BEIZULEGENDER ZEITWERT NEGATIV ZUM 31. DEZ. 2015
Forward-Purchasing-Kontrakte weniger als 6 Monate	10.156	0		-98
Forward-Purchasing-Kontrakte mehr als 6 Monate	0	0		0
Forward-Sale-Kontrakte weniger als 6 Monate	12.575	40		-15
Forward-Sale-Kontrakte mehr als 6 Monate	0	0		0
Summe Devisenterminkontrakte	22.731	40	(a)	-113	(b)

Recticel Group	BEIZULEGENDER ZEITWERT NETTO ZUM 31. DEZ. 2015	IM PERIODENERGEBNIS 2015 ERFASST	IM PERIODENERGEBNIS VON VORJAHREN ERFASST
Forward-Purchasing-Kontrakte weniger als 6 Monate	-98	1.570	554
Forward-Purchasing-Kontrakte mehr als 6 Monate	0	2.930	148
Forward-Sale-Kontrakte weniger als 6 Monate	25	-762	255
Forward-Sale-Kontrakte mehr als 6 Monate	0	48	192
Summe Devisenterminkontrakte	-73	3.786	1.149

Für 2016:

Übersicht Devisenswaps

Recticel Group in tausend EUR	NOMINALWERT	BEIZULEGENDER ZEITWERT POSITIV ZUM 31. DEZ. 2016		BEIZULEGENDER ZEITWERT NEGATIV ZUM 31. DEZ. 2016		BEIZULEGENDER ZEITWERT NETTO ZUM 31. DEZ. 2016
Verkäufe/Käufe	98.429	624		-287		337
Käufe/Verkäufe	34.483	112		-290		-178
Summe Devisen-Swap-Verträge	132.911	736	(a)	-577	(b)	159

Für 2015:

Recticel Group in tausend EUR	NOMINALWERT	BEIZULEGENDER ZEITWERT POSITIV ZUM 31. DEZ. 2015		BEIZULEGENDER ZEITWERT NEGATIV ZUM 31. DEZ. 2015		BEIZULEGENDER ZEITWERT NETTO ZUM 31. DEZ. 2015
Verkäufe/Käufe	57.805	188		-166		22
Käufe/Verkäufe	29.348	430		-20		410
Summe Devisen-Swap-Verträge	87.153	618	(a)	-186	(b)	432

Recticel Group in tausend EUR	2016	2015
Vermögenswerte (Summe aus (a))	1.172	585
Verbindlichkeiten (Summe aus (b))	-1.706	-541
Devisenterminkontrakte	-534	44

Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos

Ein Konzern nutzt für seine Geschäfte außerhalb der Eurozone hauptsächlich fünf Währungen: GBP, USD, CHF, SEK und CZK.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzerns gegenüber einer positiven oder negativen Veränderung im Verhältnis zur jährlichen Schwankung der Währungspaare im vorangehenden Geschäftsjahr.

In der Sensitivitätsanalyse sind nur diejenigen finanziellen Beträge in Fremdwährung berücksichtigt, die in der Bilanz erfasst sind und zum 31. Dezember ausstehen. Die Ermittlung von deren Schwankungen zu den Umrechnungskursen erfolgt auf der Grundlage nachstehender Annahmen: USD und GBP 10 %; CZK, CHF und SEK 5 %.

Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzerns in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Eigenkapital bei einem Anstieg (bzw. Rückgang) des US-Dollars und des Pfund Sterling um 10 % gegenüber dem Euro sowie bei einem Anstieg bzw. Rückgang der tschechischen Krone, der schwedischen Krone und des Schweizer Franken um 5 % gegenüber dem Euro. Die bei dieser Sensitivitätsanalyse angesetzten Prozentsätze reflektieren die Einschätzung der Unternehmensleitung zur Volatilität dieser Wechselkurse. In der Sensitivitätsanalyse sind ausschließlich ausstehende monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung berücksichtigt, außerdem wird ihre Umrechnung am Ende der Berichtsperiode um eine Wechselkursveränderung von 10 % bzw. 5 % angepasst. Die Sensitivitätsanalyse berücksichtigt externe Kredite sowie Kredite an ausländische Geschäftsbetriebe des Konzerns, die auf eine andere Währung als die Funktionswährung des Kreditgebers oder Kreditnehmers lauten. Darüber hinaus fließen auch die Devisenderivate ein (nicht als Sicherungsinstrumente ausgewiesen).

Ein positiver Wert gibt eine Wert- bzw. Eigenkapitalsteigerung an, wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar oder dem Pfund Sterling um 10 % bzw. gegenüber der tschechischen Krone, der schwedischen Krone oder dem Schweizer Franken um 5 % nachgibt. Ein Anstieg des Euro um 10 % gegenüber dem US-Dollar oder dem Pfund Sterling bzw. um 5 % gegenüber der tschechischen Krone, der schwedischen Krone oder dem Schweizer Franken hätte eine vergleichbare gegenteilige Wirkung auf den Gewinn oder das Eigenkapital (d. h. eine negative).

Recticel Group in tausend EUR	Anstieg des USD gegenüber dem EUR		Anstieg des GBP gegenüber dem EUR		Anstieg der CZK gegenüber dem EUR
	2016	2015	2016	2015	2016	2015
Historische durchschnittliche Kursschwankung	10%	10%	10%	10%	5%	5%
Im Periodenergebnis erfasster Gewinn oder (Verlust)	5.512	78	160	2.959	2.020	232
Im Eigenkapital erfasster Gewinn oder (Verlust)	0	0	0	0	0	0
Finanzielle Vermögenswerte ^*	61.150	32.926	6.538	50.001	24.171	51.796
Finanzielle Verbindlichkeiten ^*	-70.342	-33.619	-40.296	-20.416	-28.962	-22.345
Derivate	64.316	1.473	35.358	0	45.199	-24.816
Summe Nettoengagement	55.124	780	1.600	29.585	40.409	4.635

Recticel Group	Anstieg der SEK gegenüber dem EUR		Anstieg des CHF gegenüber dem EUR
	2016	2015	2016	2015
Historische durchschnittliche Kursschwankung	5%	5%	5%	5%
Im Periodenergebnis erfasster Gewinn oder (Verlust)	-471	-264	461	193
Im Eigenkapital erfasster Gewinn oder (Verlust)	0	0	0	-272
Finanzielle Vermögenswerte ^*	2.255	1.452	36.326	7.198
Finanzielle Verbindlichkeiten ^*	-7.950	-6.736	-34.913	-15.893
Derivate	-3.735	0	7.810	0
Summe Nettoengagement	-9.429	-5.284	9.223	-8.695

^*inklusive Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten.

Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden reflektieren das Wechselkursrisiko der verschiedenen Tochtergesellschaften des Konzerns im Verhältnis zu ihrer Lokalwährung.

Liquiditätsrisiko

Die Finanzierungsquellen sind gut diversifiziert, die Schulden überwiegend unwiderruflich und langfristig. Diese Verschuldung umfasst die im Juli 2007 ausgegebene Wandelanleihe über 57,5 Millionen EUR, die im Juli 2017 ausläuft (11,2 Millionen EUR davon wurden 2008 zurückgenommen, 17,3 Millionen EUR 2009 und 1,4 Millionen EUR 2011). Außerdem den über fünf Jahre laufenden Club Deal vom 9. Dezember 2011 über 175 Millionen EUR, der im Februar 2016 um weitere fünf Jahre bis Februar 2021 verlängert wurde. Darüber hinaus hält der Konzern nach wie vor sonstige langfristige Schulden im Umfang von 12,5 Millionen EUR.

Neben diesen langfristigen Krediten verfügt der Konzern über ein diversifiziertes Spektrum an kurzfristigen Finanzierungsquellen, zu denen auch echte Factoring-Programme zählen.

Durch die diversifizierte Finanzierungsstruktur und die Verfügbarkeit zugesagter, nicht in Anspruch genommener Kreditfazilitäten im Umfang von 84,6 Millionen EUR (2015: 91,4 Millionen EUR) ist die zur Sicherung der künftigen Geschäftstätigkeit sowie zur Erfüllung der kurz- und mittelfristigen finanziellen Zusagen erforderliche Liquidität gewährleistet.

Der Konzern nimmt keine Finanzinstrumente auf, die mit Bareinlagen oder anderen Garantien (z. B. Nachschusspflicht) verbunden sind.

Die Club-Deal-Finanzierungsvereinbarung unterliegt banküblichen Kreditklauseln (Covenants) auf Basis einer angepassten Verschuldungsquote, einer angepassten Zinsdeckung sowie von Eigenkapitalanforderungen. Ende 2016 erfüllte Recticel sämtliche seiner Bank-Covenants. Nach dem Budget und dem Geschäftsplan für 2017 geht die Unternehmensleitung davon aus, dass ihr dies auch im kommenden Jahr gelingen wird.

Gemäß der Club-Deal-Finanzierungsvereinbarung beläuft sich die zur Ausschüttung genehmigte maximale Dividende nach dem Maximalwertprinzip auf (i) 50 % des konsolidierten Jahresüberschusses des Konzerns aus den letzten fünf Jahren oder (ii) 12,0 Millionen EUR.

Für die von Recticel ausgegebene Wandelanleihe gelten keine Financial Covenants.

Für das 2016 endende Geschäftsjahr

Recticel Group in tausend EUR	FÄLLIGKEIT INNERHALB EINES JAHRES	FÄLLIGKEIT ZWISCHEN 1 JAHR UND 5 JAHREN	FÄLLIGKEIT NACH 5 JAHREN	SUMME LANGFRISTIG	KÜNFTIGE FREMDKAPITALKOSTEN	BUCHWERT
Anleihen und Notes	28.763	0	0	28.763	-1.494	27.269
Finanzierungsleasing	3.975	10.783	0	14.758	-2.423	12.335
Bankkredite	230	88.301	0	88.531	-1.942	86.589
Sonstige Kredite	260	905	1.090	2.255	-228	2.027
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - langfristig	33.228	99.990	1.090	134.307	-6.087	128.220
Bankkredite	860
Bankkredite - Forfaitierung	0
Bankkredite - echtes Factoring	701
Überziehungskredit	10.178
Sonstige Finanzschulden	315
Verrechnungskonten & Cash-Pooling	74
Aufgelaufene Verbindlichkeiten - finanziell, kurzfristig	22
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - kurzfristig (a)	12.150
Zinsswaps	63	3.627	0	3.690
Zinsen aus Devisenswaps	131			131
Devisen-Swap-Kontrakte	316			316
Sicherungsbeziehungen Handel/Wirtschaft	1.706	0	0	1.706
Derivate zum beizulegenden Zeitwert (b)	2.216	3.627	0	5.843
Gesamtsumme innerhalb eines Jahres fällige finanzielle Verbindlichkeiten	47.594
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	97.049
Kurzfristiger Teil der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (b)	31.171
Summe	128.220
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - kurzfristig (a)	12.150
Derivate zum beizulegenden Zeitwert (b)	5.843
Kurzfristiger Teil der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (c)	31.171
Zinsrückstellungen auf langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	982
Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	50.147

Für das 2015 endende Geschäftsjahr:

Recticel Group in tausend EUR	FÄLLIGKEIT INNERHALB EINES JAHRES	FÄLLIGKEIT ZWISCHEN 1 JAHR UND 5 JAHREN	FÄLLIGKEIT NACH 5 JAHREN	SUMME LANGFRISTIG	KÜNFTIGE FREMDKAPITALKOSTEN	BUCHWERT
Anleihen und Notes	1.614	33.190	0	34.804	-8.173	26.631
Finanzierungsleasing	3.613	14.157	0	17.770	-2.704	15.066
Bankkredite	90.183	0	0	90.183	-499	89.684
Sonstige Kredite	275	932	1.630	2.837	-702	2.135
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - langfristig	95.685	48.279	1.630	145.594	-12.078	133.516
Bankkredite	9.918
Bankkredite - Forfaitierung	2.217
Bankkredite - echtes Factoring	807
Überziehungskredit	866
Sonstige Finanzschulden	217
Verrechnungskonten & Cash-Pooling	67
Aufgelaufene Verbindlichkeiten - finanziell, kurzfristig	141
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - kurzfristig (a)	14.233
Zinsswaps	0	5.464	0	5.464
Zinsen aus Devisenswaps	106			106
Sicherungsbeziehungen Handel/Wirtschaft	541			541
Derivate zum beizulegenden Zeitwert (b)	647	5.464	0	6.111
Gesamtsumme innerhalb eines Jahres fällige finanzielle Verbindlichkeiten	110.565
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	40.363
Kurzfristiger Teil der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (b)	93.153
Summe	133.516
Summe finanzielle Verbindlichkeiten - kurzfristig (a)	14.233
Derivate zum beizulegenden Zeitwert (b)	6.111
Kurzfristiger Teil der langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (c)	93.153
Zinsrückstellungen auf langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	1.178
Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	114.675

I.5.20. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen ausstehende Beträge für betriebliche Einkäufe. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erklärt sich durch die Zunahme der Geschäftstätigkeit sowie durch die im letzten Quartal des Jahres gestiegenen Rohstoffpreise.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 10,7 Millionen EUR gestiegen. Darin berücksichtigt ist ein Rückgang um 6,9 Millionen EUR nach Zahlung der letzten Tranche der EU-Geldbuße im April 2016. Dieser Anstieg ergibt sich vor allem aus sonstigen Schulden infolge von Reverse-Factoring-Programmen mit Lieferanten (+5,8 Millionen EUR), Lohn- und Gehalts- sowie Sozialversicherungsverbindlichkeiten (+5,0 Millionen EUR), sonstigen operativen Rechnungsabgrenzungsposten (+6,5 Millionen EUR) sowie höheren Umsatzsteuerschulden und laufenden Steuern im Zusammenhang mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeit (+0,9 Millionen EUR).

I.5.21. Unternehmenszusammenschlüsse und Veräußerungen

Im Dezember 2016 erwarb Recticel eine 50%ige Beteiligung am Joint Venture Turvac (Slowenien - Insulation).

Im Februar 2015 veräußerte Recticel seine 50%ige Beteiligung am Joint Venture Kingspan Tarec Industrial Insulation (KTII) (Belgien und Großbritannien; Insulation). KTII wurde für eine Gegenleistung von 8,7 Millionen EUR (Eigenkapitalwert: 7,1 Millionen EUR) veräußert. Daraus ergab sich ein Kapitalzuwachs von 1,6 Millionen EUR.

Darüber hinaus gab es 2016 keine weiteren wesentlichen Unternehmenszusammenschlüsse.

I.5.22. Kapitalstruktur

Schuldenstand

Ende 2016 wurde bei den konsolidierten Nettofinanzschulden ohne Berücksichtigung der im Rahmen der bilanzunwirksamen echten Factoring-Programme in Anspruch genommenen Summen ein Anstieg auf 108,4 Millionen EUR verzeichnet (2015: 98,5 Millionen EUR). Die konsolidierten Nettofinanzschulden beliefen sich auf 43,1 % des Eigenkapitals (2015: 39,6 %). Der Konzern strebt für die kommenden Jahre einen allmählichen Schuldenabbau an.

I.6. Sonstiges

I.6.1. Operating-Lease-Verhältnisse

Zahlungen im Rahmen von Operating-Lease-Verhältnissen sind die Summe nicht abgezinster künftiger Mietzahlungen für bestimmte Industrie- und/oder Büroimmobilien sowie für bestimmte Produktions-, Logistik- und/oder Geschäftsausstattungen:

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Innerhalb eines Jahres fällige Zahlungen	-22.810	-23.089
Zwischen einem und fünf Jahren	-52.006	-53.102
Über fünf Jahre	-25.957	-28.186
Künftige Mindestzahlungen	-100.772	-104.377

Die nachstehende Tabelle zeigt die in der Finanzperiode erfassten Leasingzahlungen.

Recticel Group in tausend EUR	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Operating-Lease-Verhältnisse - Grundstücke und Gebäude	-17.168	-15.985
Operating-Lease-Verhältnisse - Maschinen & Anlagen	-3.507	-2.784
Operating-Lease-Verhältnisse - Ausstattung	-294	-305
Operating-Lease-Verhältnisse - Fahrzeuge	-7.204	-7.875
Summe	-28.173	-26.949

I.6.2. Sonstige bilanzunwirksame Posten

Recticel Group	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Von Recticel SA/NV eingeräumte oder unwiderruflich zugesagte Bürgschaften als Sicherheit für Schulden und Zusagen von Unternehmen	82.780	92.245

Diese Garantien beinhalten in erster Linie Konzernbürgschaften des Mutterunternehmens sowie Patronatserklärungen für Verpflichtungen, die Tochtergesellschaften gegenüber Banken (47,6 Millionen EUR), Leasinggebern (19,6 Millionen EUR), staatlichen Einrichtungen (3,1 Millionen EUR) und anderen Dritten (12,5 Millionen EUR) eingegangen sind.

Wie bereits vorstehend erwähnt, schlossen Recticel s.a./n.v. und Recticel International Services s.a./n.v. im Dezember 2011 eine Vereinbarung über eine gemeinsame Kreditfazilität in Höhe von 175 Millionen EUR ab ("Club Deal"). Diese wurde im Februar 2016 um fünf Jahre bis Februar 2021 verlängert. Im Rahmen dieses Club Deal und der Vereinbarung über nachrangige Darlehen haben Recticel s.a./n.v. und/oder seine Tochtergesellschaften ein Gesamtpfandrecht (Floating-Charge-Mandat) zugunsten der Banken bis zu einem Höchstbetrag von 175 Millionen EUR plus Zinsen und anhängigen Kosten zugunsten der Bank eingeräumt.

I.6.3. Anteilsbasierte Vergütung

Die Recticel Group hat für ihre Spitzenmanager einen Aktienoptionsplan eingerichtet.

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über sämtliche zum 31. Dezember 2016 ausstehenden Aktienoptionen:

AUSGABE	ANZAHL AUSSTEHENDER AKTIENOPTIONEN	AUSÜBUNGSPREIS (IN EUR)	AUSÜBUNGSZEITRAUM (1)
2006	357.992	8.09	1. Jan. 10 - 21. Dez. 17
Mai 2007	51.909	8.77	1. Jan. 11 - 1. Mai 18
Dez. 2007	465.390	8.20	1. Jan. 11 - 02. Dez. 18
Mai 2011	399.758	6.44	1. Jan. 15 - 29. Mai 17
Dez. 2011	193.457	3.38	1. Jan. 15 - 21. Dez. 17
Dez. 2012	239.826	4.15	1. Jan. 16 - 20. Dez. 18
Apr. 2014	358.112	5.64	1. Jan. 18 - 28. Apr. 20
Juni 2015	304.000	4.31	1. Jan. 19 - 22. Jun. 21
April 2016	317.500	5.73	29. Apr. 19 - 29. Apr. 25
Summe	2.687.944

Der Erdienungszeitraum aller Aktienoptionen beträgt drei Jahre. Die Bezugsberechtigten können das Recht auf Ausübung ihrer Aktienoptionen bei freiwilligem Ausscheiden oder Entlassung wegen Fehlverhaltens verwirken.

Der für das Geschäftsjahr für anteilsbasierte Vergütungen erfasste Aufwand beträgt 0,168 Millionen EUR (2015: 0,165 Millionen EUR).

Die nachstehende allgemeinere Übersicht zeigt den Trend 2016:

Anteile	2016	2015
Aktienoptionen - Ende der Periode (31. Dez.)	2.687.944	2.701.356
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR)	6.15	5.90
Ausstehend zu Beginn der Periode	2.701.356	2.325.000
Während der Periode gewährt (Anpassung um Bezugsrechtsemission Mai 2015)	0	448.862
Während der Periode gewährt (neu)	317.500	304.000
Während der Periode abgelaufen	0	42.958
Während der Periode ausgeübt	330.912	333.548
Ausstehend am Ende der Periode	2.687.944	2.701.356
Summe ausübbar zum Ende der Periode	1.707.752	1.680.178
Summe "im Geld" zum Ende der Periode	736.703	1.068.195
Summe ausübbar und "im Geld" zum Ende der Periode	432.703	405.128

Die zum 31. Dezember 2016 ausstehenden Optionen hatten einen gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis von 6,15 EUR und eine gewichtete durchschnittliche vertragliche Restlaufzeit von 2,62 Jahren.

Der Konzern verfährt nach den in IFRS 2 vorgegebenen Übergangsregelungen (d. h. Eigenkapitalinstrumente, die nach dem 7. November 2002 gewährt wurden und am 1. Januar 2008 noch nicht unverfallbar geworden sind).

2016 wurden 330.912 Aktienoptionen zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 3,66 EUR ausgeübt. Der durchschnittliche Schlusskurs für den Zeitraum, in dem diese Optionen ausgeübt wurden (zwischen dem 31. Mai 2016 und dem 23. Dezember 2016) liegt bei 5,58 EUR je Aktie. Der durchschnittliche Tagesschlusskurs für das Gesamtjahr betrug 5,56 EUR je Aktie. Im April 2016 wurde ein neuer Aktienoptionsplan ausgegeben (317.500 Optionen mit einem Ausübungspreis von 5,73 EUR).

Bis heute hat der Konzern keine virtuellen Aktienoptionen an Manager oder Mitarbeiter ausgegeben und auch keinen Belegschaftsaktienplan umgesetzt.

Der theoretische Wert der Aktienoptionen bei Ausgabe wird anhand der Black & Scholes-Formel und unter Berücksichtigung bestimmter Annahmen zu den Dividendenzahlungen (Vergleich letzte Dividende und Aktienkurs) (Dividendenrendite: 2,44 %), zum Zinssatz (Euribor 5 Jahre) (0,0001 %) und zur Volatilität (Aktienmarktdaten zur Recticel-Aktie) (23 %) berechnet. Für die Ausgabe vom Juni 2016 belief sich der beizulegende Zeitwert auf 0,7856 EUR je Aktienoption.

Übersicht über die im Umlauf befindlichen Aktienoptionen und Aktien, die an Mitglieder des derzeitigen Management Committee (1. März 2017) ausgegeben wurden:

AUSGABEa	ANZAHL DER VON MITGLIEDERN DES AKTUELLEN MANAGEMENT COMMITTEE GEHALTENEN AKTIENOPTIONEN
2006	41.766
Mai 2007	3.580
Dez. 2007	55.490
Mai 2011	130.668
Dez. 2011	69.355
Dez. 2012	103.222
Apr. 2014	103.222
Juni 2015	110.000
Juni 2016	125.000
Summe	742.303
a Die für die einzelnen Emissionen geltenden Bedingungen sind der vorstehenden allgemeinen Übersicht zu entnehmen.

Folgende Mitglieder des Management Committee erhielten nachstehende Optionen aus der Serie 2016:

Name	Gesamtzahl der Aktienoptionen	Theoretischer Gesamtwert der Aktienoptionen bei Ausgabe in EUR ^(*)
Olivier Chapelle	45.000	35.370
Ralf Becker	15.000	11.790
Betty Bogaert	15.000	11.790
Philipp Burgtorf (1)	15.000	11.790
Marc Clockaerts (2)	15.000	11.790
François Desné (3)	0	0
Jean-Pierre De Kesel	15.000	11.790
Bart Massant	15.000	11.790
Jean-Pierre Mellen	15.000	11.790
Jan Meuleman	15.000	11.790
François Petit	15.000	11.790
Dirk Verbruggen	15.000	11.790

(1) bis zum 20. Januar 2017

(2) bis zum 29. April 2016

(3) bis zum 19. Oktober 2016

^(*) Der theoretische Wert wird anhand einer Black & Scholes-Formel sowie unter Berücksichtigung bestimmter Annahmen zu Dividendenrendite, Zinssatz und Volatilität kalkuliert.

I.6.4. Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode

· Automotive Interiors - Tschechische Republik

Am 22. Januar 2017 gab es in einer der Produktionshallen des Automotive-Interior-Standorts in Most (tschechische Republik) einen schweren Brand. RAI Most s.r.o., eine 100%ige Tochtergesellschaft von Recticel, musste infolgedessen gegenüber ihren Kunden höhere Gewalt geltend machen.

Recticel und seine Kunden konzipierten in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung der betroffenen OEM PSA Peugeot Citroën, Renault, Daimler, BMW und Volkswagen Lösungen und alternative Produktionspläne, um möglichst frühzeitig eine Wiederaufnahme der Bauteilproduktion zu erreichen und die Unterbrechungen in den Montagewerken der Kunden auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Seit dem 27. Januar 2017 laufen in Most sowie in allen anderen Werken der Division, auf die die Produktion aufgeteilt wurde, intensive technische und bauliche Maßnahmen. Die Produktion konnte dadurch bei den meisten der ursprünglich in Most gefertigten Teile Zug um Zug weitestgehend wiederaufgenommen werden. Auch wenn sich die Lage noch nicht wieder vollständig normalisiert hat, so wurden die Lieferungen an Tier-1-Kunden doch so weit als möglich wiederaufgenommen.

RAI Most s.r.o. ist im branchenüblichen Umfang versichert. Der negative finanzielle Einmaleffekt wird einschließlich des Versicherungsselbstbehalts bis jetzt (März 2017) auf 4 Millionen EUR geschätzt. Recticel wird den Markt über diesbezügliche neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Das Werk in Most produziert auf Basis der patentierten Colo-Fast(r)- und Colo-Sense(r)- Lite-Spraytechnologien Elastomer-Innenverkleidungsteile für Pkw, zum Beispiel Überzüge für Armaturenbretter und Türpaneele. Diese werden an verschiedene Tier-1-Automobilzulieferer verkauft. 2016 realisierte RAI Most s.r.o. mit 390 Mitarbeitern einen Umsatz von 547 Millionen CZK (20,3 Millionen EUR).

I.6.5. Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle zwischen Recticel s.a./n.v. und seinen Tochtergesellschaften, die nahe stehende Unternehmen sind, wurden bei der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht angegeben. Geschäftsvorfälle mit anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Folgenden angegeben und betreffen in erster Linie zu marktüblichen Bedingungen abgewickelte Handelsgeschäfte. Die nachstehenden Tabellen enthalten ausschließlich für wesentlich erachtete Geschäftsvorfälle, also solche mit einem Gesamtumfang von über 1 Million EUR.

Geschäftsvorfälle mit Joint Ventures und assoziierten Unternehmen: 2016

Recticel Group in tausend EUR	LANGFRISTIGE FORDERUNGEN	FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN	SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN	VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Summe Orsafoam-Unternehmen	0	7	1.443	221
Summe Eurofoam-Unternehmen	0	2.587	0	3.189
Summe Proseat-Unternehmen	3.883	1.857	15.630	83
SUMME	3.883	4.451	17.074	3.492

Recticel Group	SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN	ERTRÄGE	EINKÄUFE
Summe Orsafoam-Unternehmen	0	165	-434
Summe Eurofoam-Unternehmen	0	23.951	-24.863
Summe Proseat-Unternehmen	13.160	23.566	211
SUMME	13.160	47.682	-25.086

Geschäftsvorfälle mit Joint Ventures und assoziierten Unternehmen: 2015

Recticel Group In tausend EUR	LANGFRISTIGE FORDERUNGEN	FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN	SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN	VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Summe Orsafoam-Unternehmen	0	634	1.298	318
Summe Eurofoam-Unternehmen	0	1.880	42	2.582
Kingspan Tarec Industrial Insulation nv	0	0	0	0
Summe Proseat-Unternehmen	3.882	3.065	8.429	56
SUMME	3.882	5.579	9.769	2.956

Recticel Group	SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN	ERTRÄGE	EINKÄUFE
Summe Orsafoam-Unternehmen	1	207	-642
Summe Eurofoam-Unternehmen	0	24.886	-25.827
Kingspan Tarec Industrial Insulation nv	0	0	0
Summe Proseat-Unternehmen	13.340	28.803	191
SUMME	13.341	53.896	-26.278

I.6.6. Vergütung des Verwaltungsrats und des Management Committee

Die Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats und des Management Committee ist in dieser Anhangangabe enthalten. Weitere Informationen finden sich im Vergütungsbericht dieses Geschäftsberichts unter der Überschrift "Corporate Governance".

Bruttovergütung der Verwaltungsratsmitglieder: 2016

NAME in EUR	VERWALTUNGSRATSHONORARE 2016	SITZUNGSGELDER VERWALTUNGSRAT 2016	PRÜFUNGSAUSSCHUSS 2016
JOHNNY THIJS BVBA	25.900,00	20.000,00	5.550,00
OLIVIER CHAPELLE BVBA	12.950,00	10.000,00	-
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SERVICES SA	12.950,00	10.000,00	5.550,00
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SA	11.100,00	10.000,00	1.850,00
ENTREPRISES ET CHEMINS DE FER EN CHINE SA	11.100,00	10.000,00	-
IMRADA BVBA	11.100,00	10.000,00	5.550,00
REVAM BVBA	12.950,00	10.000,00	7.400,00
REVALUE BVBA	12.950,00	10.000,00	14.800,00
Kurt PIERLOOT	12.950,00	10.000,00	-
Danielle ZOETE	7.400,00	5.824,18	-
MARION DEBRUYNE BVBA	3.700,00	4.175,82	1.850,00
Patrick VAN CRAEN	5.550,00	4.175,82	-
Jacqueline ZOETE	5.550,00	4.175,82	-
SUMME	146.150,00	118.351,64	42.550,00

NAME in EUR	VERGÜTUNGS- UND NOMINIERUNGSAUSSCHUSS 2016	VERGÜTUNG FÜR BESONDERE AUFGABEN 2016	SUMME (BRUTTO) 2016
JOHNNY THIJS BVBA	7.400,00	-	58.850,00
OLIVIER CHAPELLE BVBA	-	-	22.950,00
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SERVICES SA	-	-	28.500,00
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SA	-	-	22.950,00
ENTREPRISES ET CHEMINS DE FER EN CHINE SA	3.700,00	-	24.800,00
IMRADA BVBA	-	-	26.650,00
REVAM BVBA	-	-	30.350,00
REVALUE BVBA	1.850,00	-	39.600,00
Kurt PIERLOOT	3.700,00	-	26.650,00
Danielle ZOETE	-	-	13.224,18
MARION DEBRUYNE BVBA	-	-	9.725,82
Patrick VAN CRAEN	-	-	9.725,82
Jacqueline ZOETE	-	-	9.725,82
SUMME	16.650,00	0,00	323.701,64

Bruttovergütung der Verwaltungsratsmitglieder: 2015

NAME in EUR	VERWALTUNGSRATSHONORARE 2015	SITZUNGSGELDER VERWALTUNGSRAT 2015	PRÜFUNGSAUSSCHUSS 2015
Etienne DAVIGNON	7.269,23	13.200,00	10.000,00
OLIVIER CHAPELLE BVBA	9.000,00	16.500,00	-
ANDRÉ BERGEN Comm. V.	3.634,62	6.600,00	15.000,00
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SERVICES SA	9.000,00	13.200,00	-
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SA	9.000,00	16.500,00	5.000,00
Pierre-Alain DE SMEDT	3.634,62	4.950,00	-
ENTREPRISES ET CHEMINS DE FER EN CHINE SA	9.000,00	14.850,00	-
MARION DEBRUYNE BVBA	9.000,00	14.850,00	-
IMRADA BVBA	9.000,00	14.850,00	5.000,00
REVAM BVBA	9.000,00	14.850,00	15.000,00
Patrick VAN CRAEN	9.000,00	16.500,00	7.500,00
JOHNNY THIJS BVBA	10.780,22	19.800,00	2.500,00
REVALUE BVBA	5.390,11	9.900,00	7.500,00
Kurt PIERLOOT	5.390,11	9.900,00	-
Jacqueline ZOETE	9.000,00	16.500,00	-
SUMME	117.098,91	202.950,00	67.500,00

NAME in EUR	VERGÜTUNGS- UND NOMINIERUNGSAUSSCHUSS 2015	VERGÜTUNG FÜR BESONDERE AUFGABEN 2015	SUMME (BRUTTO) 2015
Etienne DAVIGNON	-	-	30.469,23
OLIVIER CHAPELLE BVBA	-	-	25.500,00
ANDRÉ BERGEN Comm. V.	2.500,00	-	27.734,62
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SERVICES SA	2.500,00	-	24.700,00
COMPAGNIE DU BOIS SAUVAGE SA	-	-	30.500,00
Pierre-Alain DE SMEDT	3.750,00	-	12.334,62
ENTREPRISES ET CHEMINS DE FER EN CHINE SA	2.500,00	-	26.350,00
MARION DEBRUYNE BVBA	2.500,00	-	26.350,00
IMRADA BVBA	-	-	28.850,00
REVAM BVBA	-	-	38.850,00
Patrick VAN CRAEN	-	-	33.000,00
JOHNNY THIJS BVBA	3.750,00	-	36.830,22
REVALUE BVBA	-	-	22.790,11
Kurt PIERLOOT	2.500,00	-	17.790,11
Jacqueline ZOETE	-	-	25.500,00
SUMME	20.000,00	0,00	407.548,91

Bruttovergütung der Mitglieder des Management Committee:

GESAMTKOSTEN FÜR DIE GESELLSCHAFT in EUR	OLIVIER CHAPELLE SPRL, VERTRETEN DURCH OLIVIER CHAPELLE		SONSTIGE MITGLIEDER DES MANAGEMENT COMMITTEE		SUMME
	2016	2015	2016	2015	2016	2015
Personen	1	1	11	11	12	12
Fixvergütung	500.000	486.000	2.295.700	2.749.619	2.795.700	3.235.619
Variable Vergütung	497.250	437.000	1.101.548	1.165.514	1.598.798	1.602.514
Teilsumme	997.250	923.000	3.397.248	3.915.133	4.394.498	4.838.133
Pensionen	0	0	192.254	228.888	192.254	228.888
Sonstige Leistungen	38.328	38.040	230.979	285.773	269.307	323.813
Summe	1.035.578	961.040	3.820.481	4.429.794	4.856.059	5.390.834

I.6.7. Wechselkurse

Recticel Group in EUR		SCHLUSSKURS		DURCHSCHNITTSKURS
		2016	2015	2016	2015
Bulgarischer Lew	BGN	0.511300	0.511300	0.511300	0.511300
Schweizer Franken	CHF	0.931185	0.922935	0.917301	0.936455
Yuan Renminbi	CNY	0.136608	0.141627	0.136013	0.143404
Tschechische Krone	CZK	0.037008	0.037006	0.036990	0.036658
Pfund Sterling	GBP	1.167979	1.362491	1.220281	1.377723
Forint	HUF	0.003228	0.003165	0.003211	0.003226
Indische Rupie	INR	0.013968	0.013885	0.013446	0.014046
Yen	JPY	0.008104	0.007630	0.008320	0.007445
Marokkanischer Dirham	MAD	0.096544	0.093016	0.094886	0.092642
Norwegische Krone	NOK	0.110056	0.104134	0.107636	0.111737
Zloty	PLN	0.226742	0.234527	0.229189	0.238999
Rumänischer Lew (neu)	RON	0.220313	0.221043	0.222696	0.224951
Serbischer Dinar	RSD	0.008104	0.008228	0.008132	0.008289
Russischer Rubel	RUB	0.015552	0.012396	0.013487	0.014690
Schwedische Krone	SEK	0.104685	0.108820	0.105609	0.106912
Türkische Lira (neu)	TRY	0.269745	0.314812	0.299110	0.330529
Ukrainische Hrywnja	UAH	0.034980	0.038328	0.035230	0.040218
US-Dollar	USD	0.948677	0.918527	0.903421	0.901296

I.6.8. Personal

Recticel Group In Einheiten	31. DEZ. 2016	31. DEZ. 2015
Management Committee	10	12
Angestellte	2.131	2.188
Arbeiter	4.280	3.811
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalent) auf konsolidierter Basis (d. h. ohne Joint Ventures)	6.421	6.011
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl in Belgien	1.068	1.062
Vergütung und Sozialkosten (in tausend EUR)	276.263	270.562

I.6.9. Prüfungs- und Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers

Übersicht über die Prüfungsgebühren und gegenüber dem Konzern vom Abschlussprüfer sowie von diesem nahe stehenden Unternehmen für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr erbrachte Zusatzleistungen.

Recticel Group in tausend EUR	DELOITTE	SONSTIGE
Prüfungshonorare	837	437
Sonstige gesetzliche Aufträge	5	0
Steuerdienstleistungen	309	64
Im Zusammenhang mit anderen Assurance-Berichten erbrachte sonstige Dienstleistungen	531	10
Summe Honorare 2016	1.681	511

Die Gebühren für die Joint-Venture-Unternehmen sind in vorstehender Übersicht zu 100 % berücksichtigt.

I.6.10. Eventualforderungen und -schulden

I.6.10.1. Tertre (Belgien)

1. Das in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren sukzessive in Recticel integrierte Unternehmen Carbochimique war Eigentümerin eines Industriegeländes in Tertre (Belgien), wo seit 1928 insbesondere carbochemische Verfahren angewandt wurden. Diese Aktivitäten wurden Zug um Zug ausgegliedert und verkauft und liegen nun in den Händen anderer Industrieunternehmen wie Yara und Erachem (Eramet-Gruppe). Die Recticel-Tochtergesellschaft Finapal blieb Eigentümerin einiger Parzellen am Standort, bei denen es sich in erster Linie um alte Deponien sowie trockengelegte Absetzbecken handelte.

1986 verkaufte Recticel seine Düngemittel-Sparte, insbesondere die Betriebe am Standort Tertre, an das zwischenzeitlich von Yara übernommene Unternehmen Kemira. Im Rahmen dieser Vereinbarung verpflichtete sich Recticel zur Sanierung eines alten Beckens ("Valcke Basin") gemäß den geltenden Umweltschutzvorschriften. Diese Verpflichtung wurde aufgrund einer gegenseitigen Abhängigkeit zwischen den Umweltbedingungen auf dem Industriegelände Tertre bis jetzt noch nicht erfüllt. Im Juli 2003 verklagte Yara Recticel vorsorglich unter Berufung auf diese Pflicht. 2011 wurde zwischen den Parteien ein Vergleich ausgehandelt und unterzeichnet, mit dem der Disput endgültig beigelegt wurde.

Demnach sind Yara und Recticel verpflichtet, für vier kontaminierte Bereiche am Industriestandort Tertre (darunter das Valcke Basin sowie eine Deponie von Finapal, einen Sanierungsplan aufzustellen, dessen Kosten sie gemeinsam tragen

Dieser Plan wurde im Dezember 2013 per Ministerialbeschluss der wallonischen Regierung genehmigt.

Die Parteien erstellten in gemeinsamer Absprache ein Lastenheft, das von den Behörden freigegeben wurde. Ende Dezember 2015 wurde Ecoterres mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt. Die Rückstellungen für diese Arbeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 2,1 Millionen EUR. Die Arbeiten wurden am 15. Februar 2016 aufgenommen. Der Abschluss ist für 2019 vorgesehen.

2. Nach dem Verkauf von Sadacem an die französische Comilog-Gruppe (die zwischenzeitlich zum Eramet-Konzern gehört) verpflichtete sich Recticel dazu, auf Kostenteilungsbasis eine alte Industrieabfalldeponie auf dem Gelände von Erachem zu sanieren. Der Beginn der diesbezüglichen Maßnahmen wurde in Absprache mit Erachem geprüft, in der Bilanz der Recticel Group wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Im April 2009 wurde dem Office Wallon des Déchets ein Vorschlag unterbreitet, der in der Folge angenommen wurde. Die Umsetzung des Restrukturierungsplans begann 2013 und verläuft bisher planmäßig. Die Rückstellungen für die Arbeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 0,3 Millionen EUR. Die Sanierungsarbeiten wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen, allerdings läuft noch eine dreijährige Überwachungsphase.

I.6.10.2. Untersuchung durch die Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission

Am 29. Januar 2014 gab Recticel im Zusammenhang mit der Polyurethan-Weichschaum-Untersuchung den Abschluss eines Vergleichs mit der Europäischen Kommission bekannt. Der Fall ist damit abgeschlossen.

Im Rahmen des Vergleichsentscheids wurde Recticel effektiv eine Gesamtbuße von 26,98 Millionen EUR (einschließlich des Anteils von 50 % an der Geldbuße gegen Eurofoam) auferlegt. Die letzte Tranche in Höhe von 6,9 Millionen EUR wurde im April 2016 bezahlt.

Der volle Effekt der Geldbuße wurde in der Bilanz 2013 erfasst.

Auf nationaler Ebene gab die spanische nationale Wettbewerbskommission (CNC) am 6. März 2013 die Verhängung von Geldbußen gegen zehn Unternehmen am spanischen Markt bekannt, darunter Recticel Iberica SL und der nationale Branchenverband. Begründet wurde dies mit der Bildung von Kartellen für die Produktion von Polyurethan-Weichschaum für die Matratzenindustrie. Recticel Iberica SL wurde im Rahmen der Kronzeugenregelung der CNC von der Zahlung der Strafe befreit.

Bestimmte Unternehmen haben zwischenzeitlich gegen die Entscheidung der CNC Berufung eingelegt. Diejenigen der Berufungsverfahren, in denen bereits eine Entscheidung ergangen ist, haben die Position von Recticel nicht verändert. Einige der Verfahren laufen noch.

I.6.10.3. Rechtsstreitigkeiten

Ein Konzern war auf europäischer und nationaler Ebene Gegenstand von kartellrechtlichen Untersuchungen. In Spanien ist er derzeit Partei diverser Berufungsverfahren, die auf einen Entscheid der spanischen Wettbewerbsbehörde hin 2013 von Mitbewerbern angestrengt wurden. Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Klagen (darunter Sammelklagen) kommt, die sich auf dieselben Sachverhalte stützen.

Von einem bzw. mehreren Kunden in Großbritannien wurden diverse Klagen eingereicht, in denen eine Schädigung im Zusammenhang mit dem Kartellentscheid der Europäischen Kommission geltend gemacht wird. Einige Verfahren wurden 2016 ohne wesentliche Auswirkungen für den Konzern eingestellt.

Mit Blick auf die laufenden Rechtsstreitigkeiten kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein wohlüberlegtes Urteil hinsichtlich des Nutzens dieser Ansprüche oder der Höhe eines potenziellen Verlusts für die Gesellschaft getroffen werden.

Vor einigen Jahren hat Recticel Widerspruch gegen die Patentanmeldung eines Schweizer Wettbewerbers für ein vom Konzern entwickeltes und seit vielen Jahren eingesetztes Verfahren eingelegt. Dem Widerspruch von Recticel wurde stattgegeben, das Patent wurde widerrufen. Die Patentinhaberin hat Berufung gegen den Entscheid eingelegt. Recticel ist zuversichtlich, dass der Widerruf des Patents auch im Berufungsverfahren aufrechterhalten wird.

Die Rückstellungen und Rechnungsabgrenzungsposten der Recticel Group für Rechtsstreitigkeiten beliefen sich im kombinierten Abschluss zum 31. Dezember 2016 auf insgesamt 4,3 Millionen EUR. Im kombinierten Abschluss zum 31. März 2017 liegt der Betrag bei 7,8 Millionen EUR.

Allgemeine Angaben

Recticel s.a./n.v.

Adresse

Avenue des Olympiades, 2

B-1140 Brüssel (Evere)

Gründung: 19. Juni 1896 auf dreißig Jahre, später Verlängerung auf unbestimmte Zeit.

Gegenstand des Unternehmens: (Artikel 3 der koordinierten Satzung) Entwicklung, Produktion, Weiterverarbeitung, Handel, Einkauf, Verkauf und Transport auf eigene Rechnung und im Auftrag Dritter von Kunststoffen, Polymeren, Polyurethan und anderen synthetischen Komponenten, von natürlichen Stoffen, Metallerzeugnissen, chemischen oder sonstigen Erzeugnissen zur Nutzung durch Privatpersonen oder Industrie, Handel und Transport, insbesondere für die Möbel-, Betten-, Dämmstoff- und Bauindustrie, den Automobilsektor, die chemische und die petrochemische Industrie, sowie von Produkten, die zu deren Herstellung gehören bzw. dafür erforderlich sind, oder die aus diesem Prozess hervorgehen oder abgeleitet werden können.

Der Gegenstand des Unternehmens kann ganz oder teilweise, unmittelbar oder mittelbar über Tochtergesellschaften, Joint Ventures, Anteile an anderen Unternehmen, Partnerschaften oder Verbänden realisiert werden.

Dazu kann das Unternehmen sämtliche Handlungen in den Bereichen Industrie, Immobilien, Finanzwesen oder Handel vornehmen, die unmittelbar oder mittelbar, ganz oder teilweise mit diesem Gegenstand im Zusammenhang stehen oder aufgrund ihrer Natur den Geschäftsbetrieb oder Handel des Unternehmens oder der Unternehmen, Partnerschaften oder Verbände fördern, entwickeln oder erleichtern würden, an denen das Unternehmen beteiligt ist. Insbesondere kann das Unternehmen alle beweglichen und unbeweglichen Güter und das gesamte geistige Eigentum entwickeln, übertragen, erwerben, an- oder vermieten sowie verwerten.

Rechtsform: naamloze vernnootschap/société anonyme (Gesellschaft mit begrenzter Haftung)

Eingetragen im Handelsregister Brüssel

Nummer der Firma: 405 666 668

Gezeichnetes Kapital: 135.156.300 EUR

Art und Anzahl der Aktien: zum 31. Dezember 2016 gab es lediglich eine Art von Aktien, namentlich Stammaktien (Anzahl: 54.062.520)

Noch einzuzahlendes gezeichnetes Kapital: 0 Aktien/0 EUR.

Art der nicht voll eingezahlten Aktien: keine.

Prozentualer Anteil der voll eingezahlten Aktien: 100 %. Die Aktien sind voll eingezahlt.

Der Abschluss wurde in Übereinstimmung mit dem königlichen Erlass vom 30. Januar 2001 aufgestellt.

Dieser Jahresabschluss setzt sich zusammen aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und dem gesetzlich vorgeschriebenen Anhang. Die Darstellung erfolgt im Folgenden in verkürzter Form.

Nach belgischem Recht werden der Konzernlagebericht, der Geschäftsbericht von Recticel s.a./n.v. sowie der Bericht des Abschlussprüfers bei der belgischen Nationalbank vorgelegt.

Die Berichte sind auf Anfrage erhältlich bei:

Recticel s.a./n.v.

Corporate Communications

Avenue des Olympiades, 2

B-1140 Brüssel (Evere)

Tel.: +32 (0)2 775 18 11

Fax: +32 (0)2 775 19 90

E-Mail: desmedt.michel@recticel.com

Ein Anhang zum Jahresabschluss bezieht sich auf die in der Bilanz dargestellte Finanzlage der Gesellschaft. Die Ergebnisse sind auch im vorangegangenen Geschäftsbericht kommentiert.

Der Abschlussprüfer hat dem Jahresabschluss von Recticel s.a./n.v. einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Jahresabschluss von Recticel s.a./n.v. sowie der Bericht des Verwaltungsrats sind kostenlos auf der Website des Unternehmens erhältlich: http://www.recticel.com/index.php/investor-relations/annual-and-halfyear-reports.

Verkürzter Abschluss

in tausend EUR

Recticel Group	31. Dez 16	31. Dez 15
VERMÖGENSWERTE
SACHANLAGEVERMÖGEN	360.193	346.016
I. Gründungskosten	2.294	2.965
II. Immaterielle Vermögenswerte	32.764	32.153
III. Materielle Vermögenswerte	58.088	53.834
IV. Finanzielle Vermögenswerte	267.047	257.064
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE	178.567	178.822
V. Nach einem Jahr fällige Forderungen	11.778	11.170
VI. Vorräte und laufende Fertigungsaufträge	22.951	27.589
VII. Innerhalb eines Jahres fällige Forderungen	140.747	136.282
VIII. Bareinlagen	1.398	1.398
IX. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	305	501
X. Kostenabgrenzungen und antizipative Aktiva	1.388	1.881
SUMME VERMÖGENSWERTE	538.761	524.838
VERBINDLICHKEITEN
I. Kapital	135.156	134.329
II. Kapitalrücklage	126.071	125.688
III. Neubewertungsüberschuss	2.551	2.551
IV. Rücklagen	12.096	10.846
V. Gewinn-/Verlustvortrag	53.597	39.572
VI. Investitionszuschüsse	17	29
VII. A. Rückstellungen für Verbindlichkeiten und Kosten	7.562	10.188
B. Latente Steuern	0	0
VIII. Nach einem Jahr zahlbare Beträge	13.883	93.369
IX. Innerhalb eines Jahres zahlbare Beträge	180.035	101.100
X. Antizipative Passiva und abgegrenzte Erträge	7.793	7.165
SUMME VERBINDLICHKEITEN	538.761	524.838

in tausend EUR

Recticel Group	31. Dez 16	31. Dez 15
ERFOLGSRECHNUNG
I. Betriebliche Erträge	369.983	365.864
II. Betriebliche Aufwendungen	-348.433	-357.299
III. Betriebsergebnis	21.549	8.566
IV. Finanzielle Erträge	17.401	19.424
V. Finanzaufwand	-13.893	-27.528
VI. Gewinn (Verlust) für das Jahr vor Steuern	25.057	462
VII. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-51	-34
VIII. Gewinn (Verlust) für das Jahr nach Steuern	25.006	428
IX. Umbuchung auf unversteuerte Rücklagen	0	0
X. Als zweckgebundene Rücklagen verfügbarer Periodengewinn (-verlust)	25.006	428

Der Jahresabschluss von Recticel s.a./n.v. sowie der Bericht des Verwaltungsrats sind kostenlos auf der Website des Unternehmens erhältlich: www.recticel.com.

Ergebnisverwendungsbeschluss

Die Hauptversammlung entscheidet über die Verteilung des zur Ausschüttung als Dividende verfügbaren Gewinns auf der Grundlage eines Vorschlags des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat beabsichtigt, die Auszahlung einer stabilen oder schrittweise steigenden jährlichen Dividende unter Berücksichtigung folgender Elemente anzuregen:

− Angemessene Vergütung der Aktionäre

− Erhalt einer adäquaten Selbstfinanzierungskapazität, um Investitionen in Wertschöpfungsgelegenheiten zu ermöglichen

Ein Verwaltungsrat hat der Hauptversammlung folgende Gewinnverwendung vorgeschlagen:

Recticel Group in EUR
Gewinn/(Verlust) für das Geschäftsjahr		25.005.896,21
Gewinn-/(Verlust-)vortrag aus Vorjahr	+	39.572.274,79
In die gesetzlichen Rücklagen zu überführender Gewinn/(Verlust)	-	1.250.294,81
In andere Rücklagen zu überführender Gewinn/(Verlust)	-	0,00
Bestimmten Zwecken zuzuführendes Ergebnis	=	63.327.876,19
Bruttodividende (1)	-	9.731.253,60
Gewinnvortrag	=	53.596.622,59

(1) Die Bruttodividende je Aktie beträgt 0,18 EUR; daraus ergibt sich eine Nettodividende nach Steuern von 0,126 EUR je Stammaktie.

Erklärung der zuständigen Direktoren

Herr Johnny Thijs (Verwaltungsratsvorsitzender), Herr Olivier Chapelle (Chief Executive Officer) und Herr Jean-Pierre Mellen (Chief Financial Officer) erklären Folgendes:

− Der nach den anwendbaren Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss stellt die Vermögens- und Finanzlage sowie die Ergebnisse von Recticel und der konsolidierten Unternehmen wahrheitsgemäß und angemessen dar;

− Der Bericht für die am 31. Dezember 2016 endende Zwölfmonatsperiode stellt die Entwicklung und Ergebnisse der Gesellschaft und die Position von Recticel und der konsolidierten Unternehmen sowie die bestehenden wesentlichen Risiken und Unsicherheiten wahrheitsgemäß und angemessen dar.

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Konzernabschluss für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr

Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen berichten wir Ihnen über die Durchführung des uns erteilten Mandats als Wirtschaftsprüfer. Dieser Bericht enthält unseren Bericht über den Konzernabschluss sowie unseren Bericht über sonstige gesetzliche und rechtliche Anforderungen. Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31.Dezember 2016, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung und Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und die Konzernkapitalflussrechnung des Geschäftsjahre mit obig genanntem Datum, sowie die Zusammenfassung der wesentlichen Bewertungsregeln als auch andere erläuternde Anmerkungen.

Bericht über den Konzernabschluss - Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Wir haben den Konzernabschluss der Gesellschaft Recticel NV (,,die Gesellschaft") und deren Tochtergesellschaften (zusammen ,,der Konzern") geprüft; dieser wurde gemäß IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und gemäß der in Belgien gültigen gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften erstellt und weist eine Bilanzsumme von 692 954 (000) EUR sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jahresüberschuss (Gruppenanteil) von 16 330 (000) EUR aus.

Verantwortung des Verwaltungsrates für den Konzernabschluss

Ein Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses in Úbereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Fehldarstellungen ist.

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den Internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing - ISA) durchgeführt, so wie sie in Belgien verabschiedet wurden. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im konsolidierten Abschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers; dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss mit ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Wirtschaftsprüfer die für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses relevante interne Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsprinzipien und der Vertretbarkeit der vom Verwaltungsrat ermittelten rechnungslegungsbezogenen Schätzungen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir haben von dem Verwaltungsrat sowie den Verantwortlichen des Konzerns die im Rahmen unserer Prüfung erforderlichen Erklärungen und Auskünfte erhalten.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Nach unserer Beurteilung vermittelt der Konzernabschluss von Recticel NV ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und gemäß den in Belgien gültigen gesetzlichen Bestimmungen und Vorschriften.

Bericht über sonstige gesetzliche und rechtliche Anforderungen

Ein Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Erstellung und den Inhalt des konsolidierten Lageberichtes. Im Rahmen unseres Mandats und gemäß der die Internationalen Prüfungsstandards ergänzenden belgischen Zusatznorm besteht unsere Verantwortung darin, nachzugehen, ob in allen wesentlichen Belangen bestimmte gesetzliche und rechtliche Anforderungen berücksichtigt wurden. Auf dieser Grundlage machen wir folgende ergänzende Anmerkung, die jedoch die Tragweite unseres Prüfungsurteils über den Konzernabschluss nicht beeinträchtigt:

- Der konsolidierte Lagebericht beinhaltet die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen, steht im Einklang mit dem Konzernabschluss und steht nicht wesentlich im Widerspruch mit den Informationen, von denen wir im Rahmen unseres Mandats Kenntnis genommen haben.

Gent, 26. April 2017

DELOITTE Bedrijfsrevisoren/Reviseurs d´Entreprises
BV o.v.v.e. CVBA / SC s.f.d. SCRL

Der Wirtschaftsprüfer

Vertreten durch Kurt Dehoorne

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Risikofaktoren und Risikomanagement

Der Verwaltungsrat legt mit Unterstützung des Prüfungsausschusses die Risikomanagementpolitik des Konzerns fest. Dabei wird der Bedeutung der allgemeinen geschäftlichen Risiken Rechnung getragen, die der Verwaltungsrat einzugehen bereit ist.

Die geschäftliche Tätigkeit und die Geschäftsführung bringen den Umgang mit externen und internen Unwägbarkeiten mit sich. Diese bedingen, dass laufend und auf allen Ebenen Entscheidungen getroffen werden, die naturgemäß mit potenziellen Risiken verbunden sind. Aus diesem Grund, und weil ein Unternehmen dazu in der Lage sein muss, seine Ziele zu erreichen, ist es wichtig, die geschäftlichen Risiken darzustellen, zu beurteilen, zu quantifizieren und einzustufen. Ein zweckmäßig angepasstes Risikomanagementsystem, das auch auf effiziente Überwachungsmechanismen und Best Practices zurückgreifen kann, muss etwaige negative Auswirkungen potenzieller Risiken auf das Unternehmen und dessen Wert abwenden oder zumindest beherrschen bzw. auf ein Minimum reduzieren.

RISIKOFAKTOREN

Bei den nachstehend erläuterten Punkten handelt es sich um die für die Recticel Group wichtigsten Risikofaktoren. Diese wurden im Rahmen des vorstehend beschriebenen Beurteilungsprozesses festgelegt.

1. Bei den Investitionsprogrammen des Konzerns kann es zu Verzögerungen, Kostenüberschreitungen und anderen Komplikationen kommen, und die Renditeerwartungen werden unter Umständen nicht erfüllt

Die Geschäfte des Konzerns sind und bleiben kapitalintensiv. Einige Werke sind seit vielen Jahren in Betrieb, der Großteil der Investitionen des Konzerns betrifft die Reparatur, Instandhaltung und Sanierung dieser bestehenden Einrichtungen.

Bei den Investitionsprogrammen des Konzerns für die Reparatur, Instandhaltung und Sanierung der bestehenden Anlagen und Einrichtungen besteht das Risiko einer fehlerhaften oder unzureichenden Evaluation. Infolgedessen kann es bei diesen Investitionsprogrammen zu Verzögerungen oder anderen Komplikationen kommen und werden die zu Beginn solcher Programme prognostizierten Renditen ggf. nicht erzielt. Außerdem können die tatsächlichen Aufwendungen des Konzerns die budgetierten letztlich aus unterschiedlichen, nicht beeinflussbaren Gründen überschreiten. Solche Mehrkosten können wesentlicher Natur sein und schwerwiegende Auswirkungen für das Geschäft, die Finanzlage, die operativen Ergebnisse und die Zahlungsströme haben.

2. Preisvolatilität bei wichtigen Chemikalien

Als Produzent und Auftragsverarbeiter von Polyurethan-Weichschaum und anderen Produkten ist der Konzern den Preisschwankungen bei chemischen Rohstoffen ausgesetzt, vor allem bei solchen, die zur Herstellung von Polyurethan eingesetzt werden. Die wichtigsten chemischen Rohstoffe des Konzerns sind Polyole und Isocyanate (TDI und MDI). Zwar sind diese Grundstoffe Erdölderivate und daher an den Ölpreis gekoppelt, doch kann ihre Preisentwicklung von der von Erdölprodukten am Weltmarkt abweichen. Eine übermäßige Volatilität bei den Rohstoffpreisen sowie Rohstoffknappheit oder -mangel können erhebliche negative Folgen für die Ergebnisse und die Finanzlage von Recticel haben.

Der Anteil der chemischen Rohstoffe an den Herstellungskosten der Endprodukte des Konzerns liegt im Durchschnitt bei fast 48 %. Bei bestimmten Weichschaumstoffen, Sitzmaterialien und Dämmstoffen ist er sogar noch höher.

Diese Rohstoffe werden am offenen Markt eingekauft. Bis jetzt hat der Konzern sein Rohstoffrisiko nicht abgesichert.

Der Kauf von chemischen Rohstoffen ist zentralisiert, die zuständige Zentralabteilung handelt die Lieferverträge aus. Der zentralisierte Ansatz erhöht die Verhandlungsmacht und ermöglicht eine laufende Optimierung.

Der Konzern behält zwar die Entwicklung der Rohstoffpreise im Auge und versucht, Preisanstiege nach Möglichkeit in seinen Verkaufspreisen zu berücksichtigen. Letzten Endes aber ist der Umfang, in dem Preiserhöhungen bei chemischen Rohstoffen auf die Kunden umgelegt werden können, eine Frage kaufmännischer Verhandlungen mit den Kunden sowie des Wettbewerbs am Markt. Es kann Phasen geben, in denen der Konzern aufgrund einer schwachen Nachfrage nach seinen Produkten oder von Maßnahmen seiner Wettbewerber nicht in der Lage ist, Kostensteigerungen bei chemischen Rohstoffen zeitnah oder vollständig auszugleichen. Anderseits fordern die Kunden bei sinkenden Preisen für die vom Konzern verwendeten chemischen Rohstoffe ggf. Preissenkungen oder geht die Nachfrage nach den Produkten zurück, weil die Kunden in Erwartung von Preissenkungen ihre Bestellungen aufschieben.

3. Es besteht das Risiko, dass der Konzern M&A-Gelegenheiten nicht erkennt oder nicht wahrnehmen kann

Übernahmen sind ein fester Bestandteil der Wachstumsstrategie des Konzerns. Es gibt keine Sicherheit, dass solche Transaktionen realisiert werden oder im Falle ihrer Umsetzung dem Konzern Nutzen bringen.

Der Konzern hält weiterhin Ausschau nach zusätzlichen Gelegenheiten zur Implementierung seiner Strategie, und dazu sind unter Umständen umfangreiche Vorab- und Folgeinvestitionen erforderlich. Bis heute war der Konzern dazu in der Lage, seine Investitionsprojekte aus Barmitteln aus seinem internen Geschäftsbetrieb und über Fremdkapital zu finanzieren. Sollten sich die Zahlungsströme des Konzerns verringern oder sollte der Konzern weitere Übernahmen tätigen, müsste er versuchen, seinen Kapitalbedarf durch zusätzliche Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen oder durch die Veräußerung von Vermögenswerten zu decken.

4. Wenn es dem Konzern nicht gelingt, erfolgreich neue Produkte zu identifizieren, zu entwickeln und einzuführen, kann er wichtige Kunden oder Produktaufträge verlieren und könnte sein Geschäft leiden

Der Konzern bringt regelmäßig neue Produkte auf den Markt. Beispiele dafür sind Thermoflex(r) im Geschäftsbereich Flexible Foams, das Material GELTEX(r) inside im Segment Bedding, Lambda 19 Eurowall(r) Xentro(r) sowie Eurofloor Xentro(r) im Geschäftsfeld Insulation und Colo-Sense Lite(r) im Geschäftsbereich Automotive.

Der Konzern ist in Branchen tätig, die sich verändern und komplexer werden. Seine Fähigkeit, sich von bestehenden Produkten erfolgreich zu neuen Angeboten weiterzuentwickeln und zu differenzieren, bedingt eine exakte Prognose des Produktentwicklungszeitplans sowie der Marktnachfrage. Der Entwicklungsprozess bei neuen Produkten ist komplex und in vielen Fällen ungewiss, weil auch Wettbewerber in kurzen Abständen neue Erzeugnisse auf den Markt bringen. Der Konzern kann einen von der realisierbaren Kundennachfrage und vom Ertragsstrom des Produkts abweichenden Bedarf und eine abweichende Marktakzeptanz antizipieren. Des Weiteren könnten angesichts des harten Wettbewerbs in der Branche nicht erwartete Verzögerungen bei der Umsetzung bestimmter Produktstrategien oder bei der Entwicklung, Produktion und Vermarktung neuer Produkte die Ertragslage des Konzerns beeinträchtigen.

Der Konzern investiert laufend in die Entwicklung neuer Produkte. Diese Investitionen unterliegen einer Reihe von Risiken, unter anderem folgenden: Probleme und Verzögerungen bei der Entwicklung, Produktion, Erprobung und Vermarktung von Produkten; Kundenakzeptanz der Produkte; Ressourcenaufwand für die Entwicklung neuer Technologien; und die Fähigkeit, Alleinstellungsmerkmale für die Produkte des Konzerns zu präsentieren und mit anderen Unternehmen zu konkurrieren, die an denselben Märkten agieren.

Die Fähigkeit des Konzerns zur Generierung künftiger Erlöse und betrieblicher Erträge ist unter anderem abhängig von seiner Fähigkeit zur zeitnahen Entwicklung von Produkten, die kosteneffektiv hergestellt werden können und den aufgestellten Designvorgaben sowie den technischen und leistungsbezogenen Spezifikationen entsprechen.

Alle diese Faktoren könnten das Geschäft, den Betrieb und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten.

5. Der Konzern ist unter Umständen Fehlverhalten seiner Mitarbeiter und Führungskräfte oder von externen Auftragnehmern ausgesetzt

Der Konzern ist unter Umständen Fehlverhalten seiner Mitarbeiter und Führungskräfte oder von externen Auftragnehmern ausgesetzt, wie Diebstahl, Bestechung, Sabotage, Gesetzesverstößen oder anderen illegalen Handlungen, außerdem können Drittparteien wie Transportunternehmen ihre Leistungen einstellen. Ein solches Fehlverhalten kann Geldbußen oder andere Strafen, Produktionsverzögerungen, Kostensteigerungen, Einnahmenverluste, eine erhöhte Haftung gegenüber Dritten, Wertminderung bei Vermögenswerten oder Rufschädigung nach sich ziehen. Jede dieser Konsequenzen kann den Betrieb, das Geschäft und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten.

Der Konzern hat verschiedene interne Initiativen entwickelt, um das Risiko eines Fehlverhaltens seiner eigenen Mitarbeiter und Führungskräfte zu begrenzen. Dazu gehören die Stärkung der internen Auditfunktion, die Einrichtung eines Compliance-Ausschusses zur Untersuchung von gemeldeten Vorgängen sowie die regelmäßige Organisation verschiedener interner Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter zur Steigerung des Compliance-Bewusstseins. Es kann jedoch keine Sicherheit geben, dass solche Initiativen Fehlverhalten von Mitarbeitern und Führungskräften effektiv verhindern.

Außerdem richten sich solche Initiativen nicht an externe Auftragnehmer. Infolgedessen muss der Konzern auf die Möglichkeiten dieser Dritten vertrauen, Fehlverhalten aufseiten ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte zu verhindern.

6. Evaluation von Projekten und Investitionen

Der Konzern ist unter Umständen dem Risiko ausgesetzt, dass Innovationsprojekte fehlschlagen und die damit in Zusammenhang stehenden Investitionen nicht den angestrebten Beitrag zu Ertragswachstum oder Kosteneffektivität leisten. Dazu gehört unter anderem das Risiko, nicht über die benötigten Humanressourcen zu verfügen, um die zur Realisierung der Innovationsstrategie erforderlichen schrittweisen Veränderungen herbeizuführen.

7. Unmöglichkeit der Beschaffung der benötigten Rohmaterialien

Der Konzern hat zur Sicherung von mehr als der Hälfte seines Jahresbedarfs an Isocyanaten mit wichtigen Zulieferern ein- oder mehrjährige Liefervereinbarungen ausgehandelt. Die Lieferung von Polyolen ist im Rahmen von jährlichen Liefervereinbarungen zu einem geringen Teil gesichert. Der Konzern bezieht seine übrigen chemischen Rohstoffe im Wesentlichen von Lieferanten, zu denen er eine langjährige Geschäftsbeziehung pflegt. Allerdings werden dabei einmal im Monat bzw. Quartal Verhandlungen über Preise und Volumen geführt.

Unbeschadet der langfristigen Vereinbarungen für bestimmte chemische Rohstoffe kann das Risiko einer Lieferunterbrechung bei diesen Materialien nicht ausgeschlossen werden. Solche Lieferunterbrechungen können sich unter anderem infolge schwerer Unfälle oder Vorfälle im Verarbeitungswerk eines Zulieferers, von Transportproblemen oder aufgrund anderer Sachverhalte oder Umstände ergeben, die als höhere Gewalt gelten. In einem solchen Fall ist es nicht sicher, dass der Konzern seine chemischen Rohstoffe zeitnah aus anderen Quellen, zu akzeptablen Konditionen oder überhaupt beziehen kann, was das Geschäft, den Betrieb und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten könnte. Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein (z. B. durch Markttrends bedingter) Rückgang der Einkaufsvolumen bei Rohstoffen die Rohstoffpreise beeinflusst oder Zulieferer zur Einstellung ihrer Lieferungen an den Konzern veranlasst. Im letztgenannten Szenario wäre der Konzern gezwungen, sich nach anderen Lieferanten umzusehen, die möglicherweise nicht zeitnah, zu akzeptablen Konditionen oder überhaupt verfügbar sind. Dies könnte das Geschäft, den Betrieb und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten.

8. Arbeits- und Umweltschutz - neue Vorschriften und deren Auswirkungen

Die Recticel Group ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit Umweltrisiken ausgesetzt. Der Konzern arbeitet im Rahmen seiner Entwicklungs- und Herstellungsprozesse mit potenziell gefährlichen Produkten (Chemikalien und dergleichen). Eine Verschmutzung der Umwelt kann nie ausgeschlossen werden. Der Konzern verhindert Umweltverschmutzung durch Anwendung entsprechender Branchenrichtlinien. Innerhalb des gesamten Unternehmens gibt es Szenarien, in denen der Modus Operandi für den Umgang mit solchen Krisen und den diesbezüglichen Konsequenzen exakt dargelegt ist.

Selbstverständlich stellt der Umgang mit diesen Produkten für Mitarbeiter, Kunden und andere Besucher ein Gesundheitsrisiko dar, vor allem bei einer Missachtung der von Recticel aufgestellten Sicherheitsregeln.

Neue Vorschriften können für den Konzern das Risiko einer erheblichen geschäftlichen Beeinträchtigung bergen.

Bei Nichteinhaltung der für die Aktivitäten des Konzerns geltenden Gesetze und Vorschriften ist mit negativen Folgen für diese Tätigkeiten sowie damit zu rechnen, dass der Konzern in die Haftung genommen wird.

Die Geschäftstätigkeit unterliegt insbesondere verschiedenen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften, die für den Konzern mit erheblichen Compliance-Kosten oder Rechtsverfahren verbunden sein dürften

Außerdem sind die Betriebe des Konzerns in einigen Ländern alt und existieren bereits seit Zeiten, als es noch keine oder nur unzureichende Umweltgesetze gab. Dadurch kann es zu Umweltaltlasten kommen, für die der Konzern unter Umständen haftbar gemacht wird, was erhebliche Compliance- und Sanierungskosten nach sich ziehen kann.

Darüber hinaus können dem Konzern weitere hohe Kosten wegen der Nichterfüllung vertraglicher Pflichten sowie in Fällen entstehen, in denen sich ausgehandelte Vertragsbestimmungen als unzureichend oder sogar inadäquat erweisen.

9. Das Risiko, dass bei strategischen Entscheidungen die Bedeutung gewisser Interessengruppen unterschätzt wird

Der Konzern ist dem Risiko ausgesetzt, dass bei wichtigen strategischen Entscheidungen die Bedeutung gewisser Interessengruppen unterschätzt wird. Dies könnte zu Widerstand führen und die Umsetzung der Strategie gefährden.

10. Risiken im Zusammenhang mit einer nicht umfassenden Analyse von Investitionsentscheidungen

Für den Konzern können Schwierigkeiten entstehen, wenn Investitionsentscheidungen nicht umfassend analysiert wurden und dadurch Investitionen fehlschlagen und die eingangs aufgestellten Ziele nicht erreicht werden. Außerdem besteht das Risiko, dass ein Geschäftsbereich die gesamte Investitionskapazität beansprucht und damit nicht genügend Mittel für rentablere Investitionen in anderen Geschäftsbereichen zur Verfügung stehen.

11. Risiken im Zusammenhang mit einer suboptimalen Ausführung von Geschäftsvorfällen

Der Konzern ist dem Risiko einer suboptimalen Ausführung von Geschäftsvorfällen infolge einer unzureichenden Vorbereitung oder Kommunikation oder eines unzulänglichen Projektmanagements ausgesetzt. Zwar hat der Konzern M&A-Richtlinien aufgestellt, doch gibt es keine Gewissheit, dass diese Risiken vermieden werden. Sollten sie eintreten, könnten sie den Betrieb, das Geschäft und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten.

12. Der Konzern kann durch allgemeine Konjunkturtrends und das Maß der Wirtschaftstätigkeit in seinen Branchen stark in Mitleidenschaft gezogen werden

Der Konzern ist den mit einer wirtschaftlichen Rezession verbundenen Risiken ausgesetzt. Die (globale) Wirtschaft stand zuletzt unter dem Einfluss erheblicher Turbulenzen und Unsicherheiten, und auch der weitere Ausblick bleibt unsicher. Nicht vom Konzern beeinflussbare Wirtschaftsfaktoren (wie eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums, vor allem in Europa, wo der Konzern ca. 95 % seines konsolidierten Umsatzes realisiert, Inflation oder Deflation oder Zins- und Wechselkursschwankungen) könnten das Finanzergebnis und die Aussichten des Konzerns beeinträchtigen.

Das Geschäft und das betriebliche Ergebnis des Konzerns waren von der weltweiten Rezession und anderen Herausforderungen betroffen, die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Kunden des Konzerns hatten und auch weiterhin haben. Es gibt keine Sicherheit, dass sich die Weltwirtschaftslage verbessert. Darüber hinaus besteht ein erhebliches Risiko, dass gewisse Märkte, an denen der Konzern agiert, unter den Einfluss eines Konjunkturabschwungs oder einer länger anhaltenden Wachstumsschwäche geraten. Die aktuelle Unsicherheit in Bezug auf eine Konjunkturerholung und das Wachstumstempo könnten die Nachfrage aufseiten bestehender wie potenzieller Kunden beeinträchtigen. Weitere Faktoren, die sich auf die Kundennachfrage auswirken können, sind der Zugang zu Krediten, eingeschränkte Budgets, Arbeitslosigkeit und die Verbraucherstimmung.

13. Produkthaftung

Der Konzern produziert und verkauft halbfertige und fertige langlebige Konsumgüter (Matratzen und Dämmstoffe). In beiden Fällen kann es zu Reklamationen im Zusammenhang mit der Produkthaftung kommen. Recticel ist darum bemüht, diese Risiken über in den Verkaufsbedingungen verankerte Produktgarantien sowie durch ein strenges Qualitätskontrollsystem auszugleichen oder zu begrenzen. Zu seinem Schutz gegen negative Konsequenzen aus der Produkthaftung hat der Konzern allgemeine und produktspezifische Versicherungen abgeschlossen.

14. Die Umsetzung der Geschäftsstrategie des Konzerns ist abhängig von seiner Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben und zu binden

Die Fähigkeit des Konzerns zum Erhalt seiner Wettbewerbsstellung und zur Umsetzung seiner Geschäftsstrategie wird weitgehend davon abhängen, dass es gelingt, qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte anzuwerben und zu binden. Der Verlust von oder Einbußen bei den Leistungen von Fach- und Führungskräften oder Schwierigkeiten bei der Rekrutierung oder Bindung solcher Mitarbeiter könnten den Betrieb, das Geschäft und das Finanzergebnis des Konzerns schwer belasten. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Zahl qualifizierter Kräfte herrscht ein intensiver Wettbewerb um Mitarbeiter, die über einschlägige Kompetenz verfügen. Deshalb könnte es dem Konzern schwerfallen, seine Fach- und Führungskräfte zum Abschluss von Wettbewerbsverbotsvereinbarungen zu bewegen und solche Vereinbarungen durchzusetzen. All dies kann die Fähigkeit des Konzerns, bestehende qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte zu binden und zusätzliche Fachkräfte anzuwerben, stark beeinträchtigen. Sollte der Konzern Probleme haben, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben oder zu binden, könnte dies seinen Betrieb, sein Geschäft und sein Finanzergebnis schwer belasten.

RISIKOÜBERWACHUNG

Für die operativen und industriellen Risiken werden für gewöhnlich zentral verwaltete Versicherungen abgeschlossen. Die Bedingungen für diese Verträge werden regelmäßig überprüft. Recticel besitzt eine Rückversicherungs-Tochtergesellschaft, deren Hauptaufgabe darin besteht, das Risiko des Konzerns im Zusammenhang mit Selbstbehalten aus externen Versicherungsverträgen rückzuversichern.

Die Risiken und Unsicherheiten, für die nach den IFRS-Regeln Rückstellungen gebildet wurden, sind im Finanzteil des Geschäftsberichts unter Punkt II.5.15. erläutert. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um Rückstellungen für Rechtstreitigkeiten, Produktgarantien, Umweltrisiken und Umstrukturierungen.

Die Innenrevision von Recticel ist in die Umsetzung von Kontrollverfahren im weitesten Sinne eingebunden und stellt deren Einhaltung sicher. Darüber hinaus kommt ihr eine wichtige Rolle bei der laufenden Überwachung der Unternehmensrisiken zu und leistet sie einen Beitrag zu den grundlegenden Erwägungen im Hinblick auf diese Risiken des Konzerns.

RECTICEL Dämmsysteme GmbH