Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG

Herne

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014

A K T I V A

	Notes	31.12.2014	31.12.2013
		T€	T€

Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte	(11)	175.706	67.010
Sachanlagen	(12)	101.885	75.457
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	(14)	36.656	1.525
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen	(13)	4.835	0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	(15)	4.326	0
Latente Steueransprüche	(44)	12.957	8.605
		336.365	152.597
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	(16)	227.254	95.325
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(17)	23.062	62
Ertragsteueransprüche	(18)	2.247	1.420
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte	(19)	30.151	23.584
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	(20)	98.605	58.525
		381.319	178.916
		717.684	331.513
P A S S I V A
	Notes	31.12.2014	31.12.2013
		T€	T€
Eigenkapital
Kapitalanteile der Kommanditisten	(21)	1.310	1.294
Kapitalrücklage	(21)	78.949	5.962
Gewinnrücklagen	(21)	16.855	11.005
Kumuliertes Konzernergebnis	(21)	-2.098	5.717
Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis	(21)	-304	42
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens		94.712	24.020
Eigenkapital nicht beherrschender Gesellschafter	(21)	137.650	85.661
		232.362	109.681
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten	(24)	22.870	18.519
Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing	(26)	48.618	48.649
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	(22)	8.448	6.007
Sonstige Rückstellungen	(23)	1.294	1.291
Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen	(25)	60.929	28.962
Latente Steuerverbindlichkeiten	(44)	39.589	18.551
Sonstige Verbindlichkeiten	(30)	866	0
		182.614	121.979
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten	(24)	52.279	32.319
Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing	(26)	6.876	5.488
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(29)	142.767	46.995
Sonstige Rückstellungen	(23)	3.270	3.025
Ertragsteuerschulden	(28)	9.115	1.336
Sonstige Verbindlichkeiten	(30)	88.401	10.690
		302.708	99.853
		717.684	331.513

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

	Notes	2014	2013
		T€	T€
Umsatzerlöse	(37)	591.337	440.501
Sonstige betriebliche Erträge	(38)	9.211	16.284
Betriebliche Erträge		600.548	456.785
Materialaufwand	(39)	295.437	204.065
Personalaufwand	(40)	104.214	70.069
Abschreibungen	(11/12)	26.285	17.806
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(41)	161.552	128.944
Betriebsergebnis		13.060	35.901
Beteiligungserträge	(42)	9	0
Finanzerträge	(42)	1.487	852
Finanzierungsaufwendungen	(42)	11.871	8.343
Beteiligungserträge und Finanzergebnis		-10.375	-7.491
Ergebnis vor Ertragsteuern		2.685	28.410
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(44)	3.483	6.966
Ergebnis nach Ertragsteuern		-798	21.444
davon auf Gesellschafter der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG entfallendes Ergebnis		-4.112	14.879
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis		3.314	6.565

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

	Notes	2014*	2013*
		T€	T€
		(angepasst)	(angepasst)
Ergebnis nach Ertragsteuern (= Konzernergebnis)		-798	21.444
Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen	(22)	-1.532	224
Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen	(44)	424	-67
		-1.108	157
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können
Unterschiedsbetrag aus der Fremdwährungsumrechnung		-13	0
		-13	0
Sonstiges Ergebnis		-1.121	157
Summe aus Konzernergebnis und sonstigem Ergebnis		-1.919	21.601
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis		2.537	14.988
davon auf Gesellschafter der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG entfallendes Ergebnis		-4.456	6.613

^* Für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50) des Konzernanhangs

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2014

	Mutterunternehmen
	Bezahltes Eigenkapital		Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
Alle Angaben in T€	Kapitalanteile der Kommanditisten	Kapitalrücklagen	Gewinnrücklagen	Jahresergebnis
Stand am 1.1.2013	1.294	5.962	10.073	917
Umgliederung			917	-917
Konzernjahresergebnis				6.565
Übriges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
Ausschüttungen				-848
Veränderung Konsolidierungskreis
übrige Veränderungen			15	1
Stand am 31.12.2013	1.294	5.962	11.005	5.718
Umgliederung			5.718	-5.718
Konzernjahresergebnis				-4.111
Sonstiges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
Ausschüttungen			0
Einstellung in die Kapitalrücklage		75.000
Verrechnung Jahresfehlbetrag mit Kapitalrücklage		-2.013		2.013
Veränderung Konsolidierungskreis			0
übrige Veränderungen	16		132
Stand am 31.12.2014	1.310	78.949	16.855	-2.098

	Mutterunternehmen
	Kumuliertes übriges Konzernergebnis
Alle Angaben in T€	Unterschiedsbetrag aus der Fremdwährungsumrechnung	versicherungs-mathematische Gewinne/Verluste sowie latente Steuern
Stand am 1.1.2013	0	-11
Umgliederung
Konzernjahresergebnis
Übriges Konzernergebnis		48
Konzerngesamtergebnis
Ausschüttungen
Veränderung Konsolidierungskreis
übrige Veränderungen		4
Stand am 31.12.2013	0	41
Umgliederung
Konzernjahresergebnis
Sonstiges Konzernergebnis	-1	-344
Konzerngesamtergebnis
Ausschüttungen
Einstellung in die Kapitalrücklage
Verrechnung Jahresfehlbetrag mit Kapitalrücklage
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0
übrige Veränderungen
Stand am 31.12.2014	-1	-303

	Mutterunternehmen
	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Eigenkapital nicht beherrschender Gesellschafter	Konzern- Eigenkapital
Alle Angaben in T€	Eigenkapital des Mutterunternehmens	Eigenkapital nicht beherrschender Gesellschafter	Konzern- Eigenkapital
Stand am 1.1.2013	18.235	0	18.235
Umgliederung	0		0
Konzernjahresergebnis	6.565	14.880	21.445
Übriges Konzernergebnis	48	109	157
Konzerngesamtergebnis	6.613	14.989	21.602
Ausschüttungen	-848	-3.058	-3.906
Veränderung Konsolidierungskreis	0	73.734	73.734
übrige Veränderungen	20	-4	16
Stand am 31.12.2013	24.020	85.661	109.681
Umgliederung	0		0
Konzernjahresergebnis	-4.111	3.313	-798
Sonstiges Konzernergebnis	-345	-776	-1.121
Konzerngesamtergebnis	-4.456	2.537	-1.919
Ausschüttungen	0	-4.985	-4.985
Einstellung in die Kapitalrücklage	75.000		75.000
Verrechnung Jahresfehlbetrag mit Kapitalrücklage	0		0
Veränderung Konsolidierungskreis	0	44.734	44.734
übrige Veränderungen	148	9.703	9.851
Stand am 31.12.2014	94.712	137.650	232.362

Die Veränderung des Eigenkapitals wird in Erläuterung 21 des Konzernanhangs erläutert

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

	2014	2013*
	T€	T€
		(angepasst)
Laufende Geschäftstätigkeit
Ergebnis vor Ertragsteuern	2.685	28.410
Beteiligungserträge und Finanzergebnis	10.375	7.491
Betriebsergebnis	13.060	35.901
Erträge resultierend aus der Kaufpreisallokation neuer Gesellschaften	0	-8.543
Erträge aus Beteiligungen	-9	0
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	26.285	17.806
Veränderung der Rückstellungen	1.159	142
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-730	-69
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	742	-1.613
Veränderung der Vorräte	4.623	11.669
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte	25.440	3.468
Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstigen Schulden	-21.925	-6.937
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Ergebnisverteilung an Gesellschafter	-2.166	848
Erhaltene Zinsen	1.491	852
Ertragsteuerzahlungen	-7.640	-5.354
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	40.330	48.170
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-11.661	-7.162
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	242	0
Auszahlungen aus der Begebung von Darlehen	-20.591	-16.255
Einzahlungen aus der Tilgung von Darlehen	4.135	400
Auszahlungen aus Unternehmenszusammenschlüssen abzüglich erworbener Zahlungsmittel	-19.510	-22.651
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-47.385	-45.668
Finanzierungstätigkeit
Gezahlte Dividenden	-4.984	-3.059
Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter		18.100
Einzahlung aus dem Verkauf eigener (Adler) Aktien	8.888	0
Einzahlungen aus der Ausgabe von Anleihen	33.000	5.000
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	0	24.898
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anteilen an konsolidierten
Unternehmen	0	1.547
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-10.196	-287
Auszahlungen im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing	-10.133	-6.394
Gezahlte Zinsen	-5.031	-1.494
Auszahlungen im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-1.735	-1.397
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	9.809	36.914
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	2.755	39.416
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	7	0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	58.525	19.109
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	61.287	58.525
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	98.605	58.525
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten mit einer ursprünglichen Restlaufzeit bis zu 3 Monaten	-37.318	0
	61.287	58.525

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind in Erläuterung 45 des Konzernanhangs enthalten.
^* Werte angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50) des Konzernanhangs

Inhaltsverzeichnis

A)

GRUNDSÄTZE UND METHODEN

1.	Angaben zum Konzern und zur Geschäftstätigkeit
2.	Allgemeine Informationen und Grundsätze der Rechnungslegung
3.	Neue Standards und Auswirkungen von zukünftig verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards
4.	Konsolidierungskreis
5.	Liste der konsolidierten Gesellschaften
6.	Konsolidierungsgrundsätze
7.	Nicht beherrschende wesentliche Anteile
8.	Akquisitionen und sonstige Veränderungen des Konsolidierungskreises
9.	Währungsumrechnung
10.	Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

B)

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ UND ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

11.	Immaterielle Vermögenswerte
12.	Sachanlagen
13.	Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen
14.	Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
15.	Sonstige finanzielle Vermögenswerte
16.	Vorräte
17.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
18.	Ertragsteueransprüche
19.	Übrige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
20.	Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
21.	Eigenkapital und Anteile anderer Gesellschafter
22.	Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
23.	Sonstige Rückstellungen
24.	Finanzverbindlichkeiten
25.	Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen
26.	Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing
27.	Latente Steuerverbindlichkeiten
28.	Ertragsteuerschulden
29.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
30.	Sonstige Verbindlichkeiten
31.	Eventualverbindlichkeiten
32.	Sonstige finanzielle Verpflichtungen
33.	Derivative Finanzinstrumente
34.	Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten
35.	Finanzrisikomanagement und Finanzderivate
36.	Kapitalsteuerung
37.	Umsatzerlöse
38.	Sonstige betriebliche Erträge
39.	Materialaufwand
40.	Personalaufwand
41.	Sonstige betriebliche Aufwendungen
42.	Finanzergebnis
43.	Ermittlung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
44.	Steuern vom Einkommen und vom Ertrag(43)
45.	Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
46.	Segmentberichterstattung
47.	Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
48.	Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
49.	Vergütung des Abschlussprüfers
50.	Anpassungen im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014, der Konzern - Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 und der Konzern Gesamtergebnisrechnung für die Zeiträume vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 und 2014

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014

(A) Grundsätze und Methoden

(1) Angaben zum Konzern und zur Geschäftstätigkeit

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, ist ein 100 %-iges Tochterunternehmen der Steilmann Holding AG, Bergkamen, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen.

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, ist zum 31. Dezember 2014 Muttergesellschaft von 44 (Vorjahr 10) vollkonsolidierten Unternehmen aus dem Bereich der Mode- und Fashionindustrie.

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, betreibt elf Geschäfte an den Standorten Kleve, Ingelheim, Bad Kreuznach, Dortmund, Mülheim an der Ruhr, Bad Godesberg, Remscheid, Heinsberg, Göttingen, Koblenz und Hagen. In allen Geschäften, mit Ausnahme von Bad Godesberg, wird Damen- und Herrenbekleidung angeboten. In Bad Godesberg wird nur Damenbekleidung verkauft. Hauptzielgruppen sind "Modern People" und "Best Ager" im gehobenen Mittelsegment. Boecker bietet dem Kunden ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis für Markenware.

Die im Geschäftsjahr 2013 akquirierte Adler Gruppe ist im Textileinzelhandel tätig und betreibt Bekleidungsfachmärkte in den Ländern Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz. Unter der Bezeichnung "ADLER" werden "Stand-Alone" Bekleidungsfachmärkte oder Bekleidungsfachmärkte als Bestandteil von Fachmarkt- oder Einkaufszentren sowie an Verbundstandorten mit anderen Einzelhändlern betrieben. Das Sortiment der ADLER-Märkte schließt Damen-, Herren- und Kinderbekleidung ein.

Die im Geschäftsjahr 2014 akquirierte Apanage Fashion Group GmbH, Bergkamen, betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Konfektionserzeugnissen aller Art auf eigene und fremde Rechnung.

Die im Geschäftsjahr 2014 akquirierte Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, betreibt die Verwaltung von Sach- und Firmenwerten jeder Art, sowie die Geschäftsführung und Vertretung anderer Unternehmen und die Beteiligung an anderen Unternehmen. Die Steilmann Beteiligungs GmbH hält Anteile an mehreren Unternehmen, die vorwiegend in Rumänien registriert sind.

Die im Geschäftsjahr 2014 akquirierte Klaus Steilmann GmbH & Co. KG, Bergkamen, betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Oberbekleidung aller Art.

Mit dem Verkauf der Kommanditanteile von Herrn Dr. Puller mit schuldrechtlicher Wirkung zum 31. Dezember 2014 an die Miro Radici Hometextile, ist die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, alleinige Kommanditistin der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne. Komplementär ist die Steilmann - Boecker Verwaltungs- und Geschäftsführungs GmbH, Bergkamen. Der Kapitalanteil der Kommanditistin beträgt 1.310 T€.

(2) Allgemeine Informationen und Grundsätze der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Dabei werden für das Geschäftsjahr 2014 alle gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS) sowie die Auslegungen des IFRS Interpretations Committee / Standing Interpretations Committee (IFRIC/SIC) berücksichtigt. Auf eine vorzeitige Anwendung noch nicht verpflichtend per 31. Dezember 2014 anzuwendender Standards wurde verzichtet. Der Konzernabschluss enthält weitere Erläuterungen nach § 315a HGB.

Die Anforderungen aller angewandten Standards und Interpretationen wurden ausnahmslos erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Eine Abweichung von diesen Standards aufgrund übergeordneter Bestimmungen ("overriding principles") erfolgte nicht.

In der Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Posten zusammengefasst. Diese werden im Anhang gesondert erläutert. Bei der Bilanzgliederung nach Fristigkeiten werden Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig ausgewiesen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend werden Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, die länger als ein Jahr im Konzern verbleiben.

Die Posten des Konzernabschlusses sind mit den Anschaffungskosten angesetzt mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente und der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, die zu Marktwerten angesetzt werden.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sind Zwischensummen aufgeführt (Betriebliche Erträge, Betriebsergebnis, Beteiligungserträge und Finanzergebnis), die der Übersichtlichkeit dienen sollen.

Der Konzernabschluss wird in Euro (€) als funktionale Währung des Steilmann - Boecker Konzerns aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Dabei werden die Beträge gerundet.

Der Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, wurde am 29. Mai 2015 von den Gesellschaftern der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, zur Veröffentlichung freigegeben. Nach dieser Freigabe wurden Anpassungen vorgenommen, die in der Erläuterung (50) dargestellt sind. Diese Anpassungen wurden am 3. August 2015 zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die sämtlich auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt sind, basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass Ermessen ausgeübt, Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf den Ansatz in der Konzernbilanz bzw. in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie auf die Angaben von sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten auswirken. Es ist möglich, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres von den Annahmen und Schätzungen abgewichen werden kann, so dass eine wesentliche Anpassung des Buchwertes der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten erforderlich sein kann. Annahmen und Schätzungen unterliegen einer fortlaufenden Bearbeitung. Anpassungen werden in den Perioden (und ggf. zukünftigen) vorgenommen, in denen dies eine bessere Erkenntnis erfordert.

Informationen zu Ermessensspielräumen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten sind insbesondere in den folgenden Erläuterungen dieses Anhangs gegeben:

•	Werthaltigkeit immaterieller Vermögenswerte (Erläuterungen (10) und (11))
•	Werthaltigkeit als Finanzinvestition gehaltener Immobilien (Erläuterungen (10) und (14))
•	Werthaltigkeit der Vorräte (Erläuterungen (10) und (16))
•	Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrigen Forderungen (Erläuterungen (10), (17) und (19))
•	Bewertungen von Pensionsverpflichtungen und sonstigen Rückstellungen (Erläuterungen (10), (22) und (23))
•	Werthaltigkeit aktiver Steuerlatenzen und Nutzbarkeit bestehender steuerlicher Verlustvorträge in Folgejahren (Erläuterungen (10) und (44))

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte:

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Der Konzern hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert trägt und direkt an den Finanzvorstand berichtet. Zudem bedient sich der Konzern qualifizierter externer Unterstützung.

Das Bewertungsteam führt eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen durch.

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden je Bewertungsverfahren:

•	Stufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten,
•	Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachten lassen
•	Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

(3) Neue Standards und Auswirkungen von zukünftig verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses des Steilmann - Boecker Konzerns haben das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) folgende Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2014 verpflichtend anzuwenden sind.

Neue oder geänderte Standards und Interpretationen

IFRS 10 - Konzernabschlüsse

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 10 ist - mit bestimmten Ausnahmen - retrospektiv anzuwenden.

Der Steilmann - Boecker Konzern hat den neuen Standard erstmalig im Geschäftsjahr 2014 angewandt, wobei sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis ergeben haben.

IFRS 11 - Gemeinschaftliche Vereinbarungen

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften.

Es haben sich keine Änderungen aus der Erstanwendung des neuen Standards ergeben, da der Steilmann - Boecker Konzern keine Gemeinschaftsunternehmen umfasst.

IFRS 12 - Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Der Steilmann - Boecker Konzern ist den erweiterten Angabepflichten nachgekommen.

Änderungen zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 - Übergangsregelungen

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen ("structured entities") die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.

Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Der Steilmann - Boecker Konzern hat die Erleichterungen der Übergangsvorschriften in Anspruch genommen.

Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27- Investmentgesellschaften

Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 Consolidated Financial Statements aus.

Investmentgesellschaften konsolidieren danach die von ihnen beherrschten Unternehmen nicht in ihrem IFRS-Konzernabschluss; dabei ist diese Ausnahme von den allgemeinen Grundsätzen nicht als Wahlrecht zu verstehen. Statt einer Vollkonsolidierung bewerten sie die zu Investitionszwecken gehaltenen Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert und erfassen periodische Wertschwankungen im Gewinn oder Verlust. Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen für einen Konzernabschluss, der Investmentgesellschaften umfasst, sofern nicht die Konzernmutter selbst eine Investmentgesellschaft ist.

Dementsprechend haben die Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne.

IAS 27 - Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne.

IAS 28 - Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Ge-meinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende) Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Änderungen ergaben sich aus der Erstanwendung des neuen Standards nicht, da der Steilmann - Boecker Konzern keine Gemeinschaftsunternehmen besitzt. Hinsichtlich assoziierter Unternehmen ist aktuell keine (Teil-) Veräußerung von Anteilen geplant.

Änderung von IAS 32 - Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG.

Änderung von IAS 39 - Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne.

Änderung von IAS 36 - Wertminderung von Vermögenswerten

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurde eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 eingeführt: es ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt wurde, wird sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 wieder gestrichen.

Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

Der Steilmann - Boecker Konzern hat diese Änderungen bereits im Vorjahr umgesetzt. Es ergeben sich keine Änderungen aus der Anwendung des neuen Standards, da für den Steilmann - Boecker Konzern im Geschäftsjahr 2014 kein Wertminderungsbedarf identifiziert wurde.

Zukünftig verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandards

Für die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Steilmann - Boecker Konzern derzeit geprüft.

IFRIC 21 - Levies

IFRIC 21 ist eine Interpretation zu IAS 37. Geklärt wird vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzierung.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.

Improvements to IFRS 2011 - 2013

Im Rahmen des annual improvements project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen.

IFRS 9 - Financial Instruments

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39.

IFRS 9 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen.

IFRS 14 - Regulatory Deferral Accounts

Im Rahmen eines umfassenden Gesamtprojekts des IASB ist dieser Standard zunächst nur eine Zwischenlösung, die preisregulierten Unternehmen den Übergang auf eine Bilanzierung nach IFRS erleichtern soll, bis das IASB für alle IFRS-Bilanzierer gültige Regelungen herausgegeben hat.

Preisregulierungen sind insbesondere in Branchen mit Unternehmen, die eine erhebliche Marktmacht haben, vorzufinden - beispielsweise im Verkehrswesen oder im Versorgungsbereich (Strom, Wasser, Gas). Diese Regulierungen können zum Beispiel dazu führen, dass aufgrund einer Erhöhung bzw. Minderung von Mengen im aktuellen Geschäftsjahr eine Pflicht zur Preisminderung bzw. ein Recht auf Preiserhöhung im Folgejahr entsteht. Die Frage, ob diese Rechte bzw. Pflichten die Definition von Vermögenswerten bzw. Schulden nach IFRS erfüllen, wird heute mangels konkreter IFRS-Regelungen in der Literatur diskutiert, jedoch überwiegend verneint. Um die Regelungslücke zu schließen, hat das IASB hierzu ein umfassendes Projekt initiiert, dessen Abschluss jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten ist.

Der Interim-Standard erlaubt nun IFRS-Erstanwendern, regulatorische Abgrenzungsposten auch im IFRS-Abschluss bilanziell zu erfassen. Voraussetzung ist, dass diese Bilanzposten bereits im bisherigen Abschluss nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften erfasst wurden.

Der neue Standard ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

IFRS 15 - Revenue from Contracts with Customers

IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.

IFRS 15 ist - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine frühzeitige Anwendung ist zulässig.

Amendments to IFRS 10 and IAS 28 - Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture

Die Änderungen adressieren eine bekannte Inkonsistenz zwischen den Vorschriften des IFRS 10 und des IAS 28 (2011) für den Fall der Veräußerung von Vermögenswerten an ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen bzw. der Einlage von Vermögenswerten in ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen.

Nach IFRS 10 hat ein Mutterunternehmen den Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung eines Tochterunternehmens bei Verlust der Beherrschungsmöglichkeit in voller Höhe in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Demgegenüber verlangt der aktuell anzuwendende IAS 28.28, dass der Veräußerungserfolg bei Veräußerungstransaktionen zwischen einem Investor und einer at-equity bewerteten Beteiligung - sei es ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen - lediglich in der Höhe des Anteils der anderen an diesem Unternehmen zu erfassen ist.

Künftig soll der gesamte Gewinn oder Verlust aus einer Transaktion nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Transaktion als share oder asset deal ausgestaltet ist. Bilden die Vermögenswerte dagegen keinen Geschäftsbetrieb, ist lediglich eine anteilige Erfolgserfassung zulässig. Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28 - Investment Entities: Applying the Consolidation Exception

Die Änderungen dienen zur Klärung von verschiedenen Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht nach IFRS 10, wenn das Mutterunternehmen die Definition einer "Investmentgesellschaft" erfüllt. Demnach sind Mutterunternehmen auch dann von der Konzernabschlusserstellungspflicht befreit, wenn das übergeordnete Mutterunternehmen seine Tochterunternehmen nicht konsolidiert, sondern zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 10 bilanziert.

Bezogen auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft wird nunmehr wie folgt differenziert: Tochterunternehmen, die selbst Investmentgesellschaften sind, sind - dem allgemeinen Grundsatz der investment entity exception folgend - zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Dagegen sind Tochterunternehmen, die selbst keine Investmentgesellschaften sind, jedoch Dienstleistungen erbringen, die sich auf die Anlagetätigkeit des Mutterunternehmens beziehen und damit als Verlängerung der Tätigkeit des Mutterunternehmens zu betrachten sind, zu konsolidieren.

Schließlich wird klargestellt, dass ein Investor, der nicht die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllt und die Equity Methode auf ein assoziiertes Unternehmen oder ein Joint Venture anwendet, die Bewertung zum beizulegenden Zeitpunkt beibehalten kann, die das Beteiligungsunternehmen auf seine Beteiligungen an Tochterunternehmen anwendet.

Zudem sehen die Änderungen vor, dass eine Investmentgesellschaft, die alle ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet, die nach IFRS 12 vorgeschriebenen Angaben zu Investmentgesellschaften zu leisten hat.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IFRS 11 - Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations

IFRS 11 enthält Regelungen zur bilanziellen und erfolgsrechnerischen Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) und gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations). Während Gemeinschaftsunternehmen nach der Equitymethode bilanziert werden, ist die in IFRS 11 vorgesehene Abbildung gemeinschaftlicher Tätigkeiten mit der Quotenkonsolidierung vergleichbar.

Mit der Änderung des IFRS 11 regelt das IASB die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse darstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten des IFRS 3.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 1 - Disclosure Initiative

Die Änderungen betreffen verschiedene Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 16 and IAS 38 - Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation

Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen (widerlegbare Vermutung der Unangemessenheit) zulässig.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 16 and IAS 41 - Agriculture: Bearer Plants

Nach IAS 41 werden bislang alle biologischen Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert abzüglich geschätzter Verkaufskosten bewertet. Dies gilt auch für sog. fruchttragende Gewächse, wie Weinreben, Kautschukbäume und Ölpalmen, die der Ernte biologischer Vermögenswerte über mehrere Perioden dienen, ohne selbst als landwirtschaftliches Erzeugnis verkauft zu werden. Nach den Änderungen sind fruchttragende Gewächse künftig wie Sachanlagen nach IAS 16 zu bilanzieren, da ihre Nutzung vergleichbar ist. Ihre Früchte sind dagegen auch künftig nach IAS 41 zu bilanzieren. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung der Änderungen können die Bilanzierenden von speziellen Erleichterungen Gebrauch machen. So dürfen fruchttragende Gewächse zum Übergangszeitpunkt vereinfachend zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Amendments to IAS 19 - Defined Benefit Plans: Employee Contributions

Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.

Amendments to IAS 27 - Equity Method in Separate Financial Statements

Mit der Änderung wird die Equity Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Seit 2005 war die Anwendung der Equity Methode für Anteile im separaten Abschluss (des Mutterunternehmens) nach IAS 27 nicht mehr zulässig.

Aufgrund von Klagen der Anwender unter anderem über den hohen Aufwand einer Fair Value Bewertung zu jedem Abschlussstichtag, insbesondere bei nicht börsennotierten assoziierten Unternehmen, hat das IASB die Änderung an IAS 27 vorgenommen.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

Improvements to IFRS 2010 - 2012

Im Rahmen des annual improvements project wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderungen zu IFRS 2 und IFRS 3 auf Transaktionen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 stattfinden.

Improvements to IFRS 2012 - 2014

Im Rahmen des annual improvements project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS/IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

(4) Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss beinhaltet diejenigen Gesellschaften, bei denen die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte (Tochtergesellschaften) verfügt oder aufgrund ihrer wirtschaftlichen Verfügungsmacht aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaften mehrheitlich den variablen Rückflüssen ausgesetzt ist. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Entwicklung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stellt sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt dar:

	Inland	Ausland	Gesamt
Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG und vollkonsolidierte Unternehmen
31.12.2013	8	3	11
Zugänge (Erwerbe,Gründungen, erstmaliger Einbezug)	11	23	34
Änderung der Konsolidierungsmethode			0
Abgänge			0
31.12.2014	19	26	45
At-Equity bewertete Unternehmen
31.12.2013	0	0	0
Zugänge	0	2	2
Änderung der Konsolidierungsmethode			0
Abgänge			0
31.12.2014	0	2	2

(5) Liste der konsolidierten Gesellschaften

lfd. Nr.	Name und Sitz der Gesellschaft	gehalten von lfd. Nr.	Anteil am Kapital % 2014	Anteil am Kapital % 2013
1	Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne
Wesentliche verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind
2	KIRSTEN MODE DESIGN GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Gelsenkirchen	16	100,00	0,00
3	Boecker Fashion GmbH, Bergkamen	1	100,00	100,00
4	S&E Kapital GmbH, Bergkamen	5	56,07	56,07
5	STB Fashion Holding GmbH, Herne	1	100,00	0,00
6	Adler Modemärkte AG, Haibach	4	29,61	31,10
7	Adler Mode GmbH, Ansfelden/Österreich	6	29,61	31,10
8	Adler Mode SA, Foetz/Luxemburg	6	29,61	31,10
9	ADVERS GmbH, Haibach	6	29,61	31,10
10	Adler Mode GmbH, Haibach	6	29,61	31,10
11	Adler Mode AG, Zug/Schweiz	6	29,61	31,10
12	A-Team Fashion GmbH, München	6	29,61	31,10
13	Dressmaster GmbH, Herne	16	100,00	0,00
14	Steilmann Osteuropa GmbH & Co. KG, Bergkamen	21	85,00	0,00
15	SibDress S.A., Sibiu / Rumänien	30	49,55	0,00
		41
16	APANAGE Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen	1	100,00	0,00
17	Apanage GmbH & Co. KG, Gelsenkirchen	16	100,00	0,00
18	SYM SAS, Roissy/ Frankreich	17	100,00	0,00
19	SIA Nienhaus & Lotz Lettland, Jurmala / Lettland	16	100,00	0,00
20	DC Design & Concept GmbH, Gelsenkirchen	16	100,00	0,00
21	Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen	1	100,00	0,00
22	"BE UNITED" Mode GmbH, Gelsenkirchen	21	100,00	0,00
23	Steilmann Schweiz AG, Glattbrugg / Schweiz	21	100,00	0,00
24	Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen	1	100,00	0,00
25	Nienhaus & Lotz Global Player Business GmbH, Gelsenkirchen (bis 21.1.2013: Boecker Retail GmbH, Bergkamen)	16	100,00	0,00
26	Gruppo Steilmann Italia SRL, Bra / Italien	24	67,11	0,00
27	Steilmann Romania SRL, Bukarest / Rumänien	24	51,00	0,00
28	Steilmann UK Ltd., London / Großbritannien	24	100,00	0,00
29	Steilmann Gruppen Import AS, Lysaker / Norwegen	24	100,00	0,00
30	Steilmann Bukarest SRL, Bukarest / Rumänien	24	50,94	0,00
31	S. C. Mondiala SA, Satu Mare / Rumänien	30	38,31	0,00
		21
32	S. C. Coral Valmod SA, Bukarest / Rumänien	30	43,39	0,00
33	SC Simco SA, Sighetol Marmatiei / Rumänien	30	75,91	0,00
		21
34	SC Craimodex SA, Craiova / Rumänien	30	33,81	0,00
		21
35	SC Modexim SA, Craiova / Rumänien	30	35,05	0,00
		21
36	S. C. Steilmann Modexim SA, Craiova / Rumänien	35	62,25	0,00
		30
		21
37	Steilmann Elvest SRL, Bukarest / Rumänien	30	49,52	0,00
38	Steilmann Vestico SRL, Bukarest / Rumänien	30	50,94	0,00
39	NTS Ltd., Shanghai / VR China	16	54,32	0,00
		56
40	NTS Holding Ltd., Hongkong	39	54,32	0,00
41	S. C.Confectia Sib 1 S.A., Minizipium Sibui / Rumänien	30	47,47	0,00
42	Steilmann Spolka z.o.o., Swiebodzice / Polen	21	100,00	0,00
		24
43	Balteanca S.A., Balti / Moldawien	21	80,59	0,00
44	KIRSTEN France SARL, Bischwiller / Frankreich	18	100,00	0,00
45	ALASKA GmbH & Co. KG, München		0,00	0,00

Die ALASKA GmbH & Co. KG, München, deren Anteile zu 100% in konzernfremdem Besitz gehalten werden, wird aufgrund eines Mietvertrags (über ein Verwaltungsgebäude in Haibach) mit der Adler Modemärkte AG, Haibach, gemäß IFRS 10 als strukturiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

lfd. Nr.	Name und Sitz der Gesellschaft	gehalten von lfd. Nr.	Anteil am Kapital % 2014	Anteil am Kapital % 2013
At equity einbezogene Unternehmen
46	Steilmann Praha spol. s.r.o., Prag / Tschechien	24	49,00	0,00
47	NTS-Anhui Huamao Fashion Ltd., Anqing / VR China	39	27,16	0,00
Nicht einbezogene Tochterunternehmen
48	KIRSTEN MODE DESIGN Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Gelsenkirchen	16	100,00	0,00
49	Steilmann Osteuropa Verwaltungs-GmbH, Bergkamen	21	100,00	0,00
50	Apanage Live Style Verwaltungsgesellschaft mbH, Gelsenkirchen	16	100,00	0,00
51	Klaus Steilmann Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Bergkamen	1	100,00	0,00
52	Steilmann Inc. i.L., New York / USA	21	100,00	0,00
53	Steilmann Mrja Ltd., Dnepropetrowsk / Ukraine	21	95,00	0,00
54	Steilmann Scandinavia Holding AB, Stockholm / Schweden	24	100,00	0,00
55	Steilmann Norden AB, Stockholm / Schweden	54	55,00	0,00
56	Great Triumph Investment Holdings Ltd., Hongkong	16	100,00	0,00
57	NTS Shanghai Huamao Fashion Ltd., Shanghai / VR China	39	50,00	0,00
58	NTS Fashion Ltd., Dhaka / Bangladesh	39	20,00	0,00
		40	80,00	0,00

(6) Konsolidierungsgrundsätze

Die Bilanzierung erworbener Tochterunternehmen erfolgt gemäß IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) / IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem Fair Value der hingegebenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren Fair Values im Transaktionszeitpunkt bewertet, unabhängig von dem Umfang der Minderheitsanteile.

Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem, zum Fair Value bewerteten, erworbenen Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt.

Sind die Kosten des Erwerbs geringer als das, zum Fair Value bewertete, erworbene Nettovermögen des Tochterunternehmens, dann wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

In einbezogenen Einzelabschlüssen vorgenommene Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile an Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder eliminiert. In der Berichtsperiode liegen keine Zu- bzw. Abschreibungen vor.

Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen werden aufgerechnet. Konzerninterne Umsatzerlöse sind ebenso wie alle konzerninternen Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert. In der Berichtsperiode liegen keine Zwischengewinne vor. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern nach IAS 12, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn sie zur selben steuerlichen Einheit gehören und diese steuerliche Einheit das einklagbare Recht hat, tatsächliche Steueransprüche mit Steuerschulden gegenüber der selben Steuerbehörde aufzurechnen.

(7) Nicht beherrschende wesentliche Anteile

An den nachstehenden Tochterunternehmen bestehen wesentliche nicht beherrschende Anteile.

Name	Sitz/Gründungsland	Eigentumsanteile, die die nicht beherrschenden Anteile ausmachen
		2014	2013
Adler Modemärkte AG	Haibach / Deutschland	47%	45%
NTS Ltd., Shanghai	Shanghai / China	42%	0%
S & E Kapital	Bergkamen / Deutschland	44%	44%
S. C. Confectia Sib 1 S.A.*	Sibiu / Rumänien	7%	0%
S. C. Coral Valmod S. A. *	Bukarest / Rumänien	14%	0%
SC Craimodex S. A. *	Craiova / Rumänien	46%	0%
SC Modexim S. A. *	Craiova / Rumänien	44%	0%
SC Mondiala S. A.*	Satu Mare / Rumänien	43%	0%
SC Simco S. A. *	Sighetol Marmatiei / Rumänien	8%	0%
Steilmann Bukarest SRL*	Bukarest / Rumänien	49%	0%
Steilmann Romania SRL*	Bukarest / Rumänien	49%	0%

^* Finanzinformation nachfolgend in Spalte "Steilmann Rumänien" zusammengefasst.

Die nachstehende Tabelle zeigt Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen:

31. Dezember 2014 in T€

	Adler Modemärkte AG, Haibach	NTS Ltd., Shanghai	S & E Kapital, Bergkamen	Steilmann Rumänien
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile	47%*	46%*	44%*	24%-66%*
Langfristige Vermögenswerte	145.241	17.599	57.306	61.851
Kurzfristige Vermögenswerte	151.331	30.736	169	40.636
Langfristige Schulden	-71.668	-2.193	-15.000	-8.008
Kurzfristige Schulden	-74.191	-25.702	-1.301	-25.637
Nettovermögen	150.713	20.440	41.174	68.842
Buchwerte der nicht beherrschenden Anteile	70.835	9.402	18.499	37.373
Umsatzerlöse	534.944	-	0	-
Gewinn	-5.640	-	-2.049	-
Sonstiges Ergebnis	-1.101	-	0	-
Gesamtergebnis	-6.741	-	-2.049	-
Nicht beherrschenden Anteilen zugeordneter Gewinn	-2.651	-	-902	-
Nicht beherrschenden Anteilen zugeordnetes sonstiges Ergebnis	-517	-	0	-
Total Cashflows	15.130	-	-4	-
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	15.130	-	-4	-

^* Prozentsatz nicht beherrschender Anteile auf Basis durchgerechneter Beteiligungen

31. Dezember 2013 in T€

	Adler Modemärkte AG, Haibach	NTS Ltd., Shanghai	S & E Kapital, Bergkamen	Steilmann Rumänien
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile	45%*	-	44%*	-
Langfristige Vermögenswerte	148.762	-	64.350	-
Kurzfristige Vermögenswerte	143.335	-	196	-
Langfristige Schulden	-74.973	-	-15.000	-
Kurzfristige Schulden	-78.265	-	-1.277	-
Nettovermögen	138.859	-	48.269	-
Buchwerte der nicht beherrschenden Anteile	62.487	-	21.687	-
Umsatzerlöse	374.989	-	0	-
Gewinn	18.984	-	4.082	-
Sonstiges Ergebnis	168	-		-
Gesamtergebnis	19.152	-	4.082	-
Nicht beherrschenden Anteilen zugeordneter Gewinn	8.543	-	1.796	-
Nicht beherrschenden Anteilen zugeordnetes sonstiges Ergebnis	76	-	0	-
Total Cashflows	8.276	-	170	-
Nettoerhöhung (Nettoabnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	8.276	-	170	-

^* Prozentsatz nicht beherrschender Anteile auf Basis durchgerechneter Beteiligungen

Die Finanzinformationen der Adler Modemärkte AG, Haibach, sowie der NTS Ltd, Shanghai, sind dabei unter Berücksichtigung der den Gesellschaften jeweils zugehörigen Tochterunternehmen zusammengefasst worden. Somit sind die Adler Gruppe sowie NTS Gruppe jeweils als Teilkonzern nach konzerninterner Eliminierung mit berücksichtigt, um so die nicht beherrschenden Anteile an diesen Teilkonzernen darzustellen.

Zudem sind die Finanzinformationen in Rumänien registrierten Gesellschaften des Steilmann - Boecker Konzerns ebenfalls als Teilkonzern nach konzerninterner Eliminierung zusammengefasst. Zu diesem Teilkonzern gehören die Steilmann Romania SRL, Bukarest, sowie die Steilmann Bukarest SRL, Bukarest, mit den ihr zugehörigen Tochterunternehmen, um so die nicht beherrschenden Anteile an diesem Teilkonzern darzustellen.

Die ausgewiesenen Finanzinformationen der NTS Gruppe sowie der Steilmann-Rumänien Gruppe umfassen jeweils nur die Information der nicht-beherrschenden Anteile am Nettovermögen zum 31. Dezember 2014, da die beiden als Teilkonzerne dargestellten Gruppen durch die im Rahmen der in Erläuterung (8) dargestellten Akquisitionen der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, sowie der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, zum 31. Dezember 2014 erstmalig in den Konzernabschluss des Steilmann - Boecker Konzerns einbezogen werden.

(8) Akquisitionen und sonstige Veränderungen des Konsolidierungskreises

Erwerb der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, hat mit Vertrag vom 13. Dezember 2014 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 100 % der Anteile an der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, erworben.

Die Anteile an der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, wurden zunächst von der Steilmann Holding AG, Bergkamen, an die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, veräußert. Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, hat anschließend taggleich die Anteile an der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, von der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, erworben. Der Kaufpreis für 100 % der Anteile an der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, beträgt gemäß beiden Geschäftsanteilsabtretungs- und -kaufverträgen vom 13. Dezember 2014 60.000 T€. Die Verkäufe erfolgten jeweils mit Wirkung zum 31. Dezember 2014. Der Kaufpreis war zum 31. Dezember 2014 als Verbindlichkeit gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, fällig. Hinsichtlich der Begleichung des Kaufpreises wird auf die Erläuterung zur Akquisition der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, sowie Erläuterung (21) verwiesen.

Die Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Konfektionserzeugnissen aller Art auf eigene und fremde Rechnung. Zum Erwerbszeitpunkt war die Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, an fünf inländischen und zwei ausländischen vollkonsolidierten Gesellschaften zu je 100 % beteiligt und verfügt darüber hinaus über zwei weitere vollkonsolidierte ausländische Beteiligungen zu jeweils 57,56 % sowie eine weitere ausländische Gesellschaft, welche at-Equity bilanziert wird.

Der Erwerb der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, stellt grundsätzlich eine Common-Control-Transaktion dar, für welche der Steilmann - Boecker Konzern als Ermessensentscheidung die Regelungen des IFRS 3 analog anwendet.

Im Zeitpunkt des Erwerbs wurden von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, folgende zum Zeitwert angesetzte Vermögenswerte und Schulden identifiziert:

	T€
Kaufpreis
Zu leistende Zahlung	60.000
Gesamter Kaufpreis	60.000
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
Erworbene Marken	23.140
Erworbener Kundenstämme	27.538
Erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte	9.826
Erworbene Sachanlagen	2.582
Erworbene als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	1.720
Erworbene sonstige finanzielle Vermögenswerte	9.461
Erworbene latente Steueransprüche	91
Erworbene Vorräte	61.370
Erworbene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	18.804
Erworbene sonstige Forderungen und übrige Vermögenswerte	11.762
Erworbene Steuerforderungen aus Einkommensteuer	504
Erworbene liquide Mittel	4.384
Erworbene Sonstige Rückstellungen	-56
Erworbene Finanzverbindlichkeiten	-32.101
Erworbene Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing	-1.241
Erworbene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-49.382
Erworbene sonstige Verbindlichkeiten	-19.997
Erworbene Einkommensteuerverbindlichkeiten	-4.520
Erworbene latente Steuerverbindlichkeiten	1.311
Latente Steuer aus der Aufstockung	-16.438
Summe der beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens	48.758
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	48.758
Nicht beherrschende Anteile auf der Basis des Anteils an den erfassten Vermögenswerten und Schulden	-5.365
Gesamter Kaufpreis	-60.000
Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)	16.607
Zu leistende Zahlung
In Zahlungsmitteln zu leistender Kaufpreis	60.000
In erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-4.384
Zu leistender Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion	55.616

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen fällige Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen von 20.677 T€, wovon 1.873 T€ zum Erwerbszeitpunkt als voraussichtlich uneinbringlich eingeschätzt wurden.

Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt als Schätzung für den beizulegenden Zeitwert regelmäßig auf Basis der Wiederbeschaffungskosten zum Stichtag nach Abschreibungen, wobei die wirtschaftliche Nutzungsdauer geschätzt wird. Auf Basis einer überschlägigen Bewertung des Sachanlagevermögens der Apanage-Gruppe sind auf Basis eines technischen Verfahrens keine wesentlichen stillen Reserven identifiziert worden.

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert ist dabei steuerlich nicht abzugsfähig.

Die Erstkonsolidierung der Apanage-Gruppe erfolgte zum 31. Dezember 2014. Bei Einbeziehung der Apanage-Gruppe ab dem 1. Januar 2014 hätte die Apanage-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 225.008 T€ und ein Ergebnis in Höhe von -909 T€ erzielt. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2014 gültig gewesen wären. Für eine umfassendere Darstellung der Ertragslage der Apanage-Gruppe ist zudem nachfolgend die Gewinn- und Verlustrechnung im Geschäftsjahr 2014 aufgeführt.

	T€
Umsatzerlöse	225.008
Sonstige betriebliche Erträge	3.794
Bestandsveränderung	-1.180
Betriebliche Erträge	227.622
Materialaufwand	153.204
Personalaufwand	28.170
Abschreibungen	3.078
Sonstige betriebliche Aufwendungen	37.107
Betriebsergebnis	6.063
Beteiligungserträge und Finanzergebnis	-5.203
Ergebnis vor Ertragsteuern	860
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.769
Ergebnis nach Ertragsteuern	-909

Bei dem Steilmann - Boecker Konzern sind mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten von 23 T€ für Rechtsberatungsgebühren und Notarkosten angefallen. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Zudem wurden im Rahmen der Akquisition keine bedingten Kaufpreisbestandteile vereinbart.

Erläuterung des Goodwills

Der oben genannte positive Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung in Höhe von 16.607 T€ wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Wesentlicher Treiber der Akquisition war die Bündelung aller Wertschöpfungsstufen im Fashiongeschäft durch den Steilmann - Boecker Konzern, sodass der resultierte Goodwill die damit verbundenen Synergien in der Produktwertschöpfung darstellt.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Erworbene Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu aktuellen Wiederbeschaffungskosten angesetzt worden, für welche die durchschnittlichen Anschaffungskosten eine Approximation darstellen. Für unfertige Erzeugnisse sind gemäß der retrograden Bewertung die Verkaufspreise der Fertigerzeugnisse, abzüglich der noch anfallenden Kosten der Fertigung, der Kosten der Veräußerung und einer vernünftigen Gewinnspanne für die Fertigstellung der Produkte und die Verkaufsbemühungen in Anlehnung an den Gewinn für ähnliche Erzeugnisse angesetzt worden. Fertige Erzeugnisse und Waren sind zu Verkaufspreisen abzüglich der Kosten der Veräußerung und einer vernünftigen Gewinnspanne für die Verkaufsbemühungen in Anlehnung an den Gewinn für ähnliche Erzeugnisse und Waren angesetzt worden.

Da in der Apanage-Gruppe Modemarken als Produktmarken und auch als Unternehmensmarken vorliegen, kam im vorliegenden Fall die Lizenzpreisanalogiemethode (Relief From Royalty Method) für die Bewertung der Marken zur Anwendung. Bei der Lizenzpreisanalogiemethode wird der Wert der Marke als Barwert ersparter Lizenzgebühren ermittelt. Es wird bestimmt, welche Lizenzgebühren fiktiv zu entrichten wären, wenn die Marke entgeltlich von einem Dritten zur Verfügung gestellt werden würde.

Für die Bewertung der Auftragsbestände und Stammkundenbeziehungen wurde die Residualwertmethode (Multi Period Excess Earnings Method) angewandt. Dabei wird der Barwert der Cash Flows ermittelt, die allein auf den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert zurückzuführen sind. Bei der Ermittlung der Cash Flows wird üblicherweise die Fiktion zu Grunde gelegt, dass die "unterstützenden" Vermögenswerte, die zur Generierung dieser Cash Flows erforderlich sind, von einem Dritten "gemietet" bzw. "geleast" werden. "Gemietet" wird nur in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows nötig ist. Entsprechend sind bei der Berechnung der Cash Flows für alle "unterstützenden" materiellen und immateriellen Vermögenswerte fiktive "Miet"- bzw. "Leasingzahlungen" (so genannte Contributory Asset Charges) abzuziehen.

Für die Bewertung der Stammkundenbeziehungen kam die Residualwertmethode zum Ansatz. Die Bewertung des Kundenbindungsprogramms bei der SYM France SAS wurde in Anlehnung an die Mehrgewinnmethode (Incremental Cash Flow Method) durchgeführt. Dabei werden die zukünftig erwarteten Cash Flows aus dem Unternehmen mit dem zu bewertenden immateriellen Vermögenswert mit den entsprechenden Cash Flows aus einem Vergleichsunternehmen ohne diesen verglichen. Hierbei wird unterstellt, dass das Vergleichsunternehmen vollständig auf die Nutzung dieses Vermögenswertes verzichtet. Die Differenz in den Cash Flows pro Periode zwischen den beiden Unternehmen stellt den Vorteil des zu bewertenden immateriellen Vermögenswertes pro Periode ausgedrückt in einem zusätzlichen Cash Flow (Incremental Cash Flow) dar. Der beizulegende Zeitwert des Vermögenswertes ergibt sich aus der Diskontierung dieser zusätzlichen Cash Flows mit einem geeigneten Kapitalisierungszinsfuß zum Bewertungsstichtag.

Zum Akquisitionszeitpunkt lagen keine vorherig bestehenden Beziehungen zwischen den Gesellschaften vor, welche es zu erfüllen galt. Der Wert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns gegenüber der Apanage Gruppe betrug vor dem Erwerb 14 T€, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Apanage Gruppe 2.132 T€ betrugen. Darüber hinaus sind zum Akquisitionszeitpunkt keine etwaigen Eventualverbindlichkeiten identifiziert worden.

Erwerb der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, hat mit Vertrag vom 13. Dezember 2014 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 100 % der Anteile an der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, erworben. Die Anteile an der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, wurden von der Hermann van Dillen Asiatex GmbH, Wettringen, an die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, zu einem Kaufpreis von 26.000 T€ veräußert. Die Hermann van Dillen Asiatex GmbH, Wettringen, hat die Kaufpreisforderung gegenüber der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, anschließend taggleich an die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, weiterveräußert.

Der Kaufpreis war somit zum 31. Dezember 2014 als Verbindlichkeit gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, fällig. Hinsichtlich der Begleichung des Kaufpreises verweisen wir auf die Ausführungen im unteren Abschnitt dieses Kapitels sowie auf Erläuterung (21).

Die Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, betreibt die Verwaltung von Sach- und Firmenwerten jeder Art, sowie die Geschäftsführung und Vertretung anderer Unternehmen und die Beteiligung an anderen Unternehmen. Mit dem Erwerb der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, ist der Konsolidierungskreis der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, um fünfzehn vollkonsolidierte ausländische Gesellschaften erweitert worden, von welchen sechs in gemeinsamer Betrachtung mit den Anteilsbesitzverhältnissen der ebenfalls zum 31. Dezember 2014 akquirierten Klaus Steilmann GmbH & Co. KG, Bergkamen, Vollkonsolidierung erlangen. Zudem ist der Konsolidierungskreis der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, durch die Akquisition der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen um eine weitere ausländische Beteiligung zu 49,00 %, welche at-Equity bilanziert wird, erweitert worden. Der Erwerb der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, stellt grundsätzlich eine Common-Control- Transaktion dar, für welche der Steilmann - Boecker Konzern als Ermessensentscheidung die Regelungen des IFRS 3 analog anwendet.

Im Zeitpunkt des Erwerbs wurden von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, folgende zum Zeitwert angesetzte Vermögenswerte und Schulden identifiziert:

	T€
Kaufpreis
Zu leistende Zahlung	26.000
Gesamter Kaufpreis	26.000
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
Erworbene Marke	1.657
Erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte	433
Erworbene Sachanlagen	13.491
Erworbene als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	25.826
Erworbene sonstige finanzielle Vermögenswerte	2.485
Erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.420
Erworbene latente Steueransprüche	224
Erworbene Vorräte	1.332
Erworbene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.023
Erworbene sonstige Forderungen und übrige Vermögenswerte	9.228
Erworbene Steuerforderungen aus Einkommensteuer	44
Erworbene liquide Mittel	9.859
Erworbene Sonstige Rückstellungen	-88
Erworbene Finanzverbindlichkeiten	-10.812
Erworbene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-353
Erworbene sonstige Verbindlichkeiten	-2.091
Erworbene Einkommensteuerverbindlichkeiten	-83
Erworbene latente Steuerverbindlichkeiten	-5.008
Latente Steuer aus der Aufstockung	-265
Summe der beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens	49.322
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	49.322
Nicht beherrschende Anteile auf der Basis des Anteils an den erfassten Vermögenswerten und Schulden	-33.971
Gesamter Kaufpreis	-26.000
Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)	10.649
zu leistende Zahlung
In Zahlungsmitteln zu leistender Kaufpreis	26.000
In erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-9.859
Zu leistender Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion	16.141

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen fällige Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen von 2.402 T€, wovon 379 T€ zum Erwerbszeitpunkt als voraussichtlich uneinbringlich eingeschätzt wurden.

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert ist dabei steuerlich nicht abzugsfähig.

Die Erstkonsolidierung der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, erfolgte zum 31. Dezember 2014. Bei Einbeziehung der Steilmann Beteiligungs GmbH und ihrer Tochtergesellschaften ab dem 1. Januar 2014 hätte die Steilmann Beteiligungs GmbH und ihre Tochtergesellschaften Umsatzerlöse in Höhe von 27.230 T€ und ein Ergebnis in Höhe von 158 T€ erzielt. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2014 gültig gewesen wären. Für eine umfassendere Darstellung der Ertragslage der Steilmann Beteiligungs Gruppe ist zudem nachfolgend die Gewinn- und Verlustrechnung der Steilmann Beteiligungs Gruppe im Geschäftsjahr 2014 aufgeführt.

	T€
Umsatzerlöse	27.230
Sonstige betriebliche Erträge	1.701
Bestandsveränderungen	-69
Betriebliche Erträge	28.862
Materialaufwand	16.416
Personalaufwand	6.904
Abschreibungen	471
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.736
Betriebsergebnis	335
Beteiligungserträge und Finanzergebnis	162
Ergebnis vor Ertragsteuern	497
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	339
Ergebnis nach Ertragsteuern	158

Bei dem Steilmann - Boecker Konzern sind mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten von 23 T€ für Rechtsberatungsgebühren und Notarkosten angefallen. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Zudem wurden im Rahmen der Akquisition keine bedingten Kaufpreisbestandteile vereinbart.

Erläuterung des Goodwills

Der oben genannte positive Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung in Höhe von 10.649 T€ wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Wesentlicher Treiber der Akquisition war die Bündelung aller Wertschöpfungsstufen im Fashiongeschäft durch den Steilmann - Boecker Konzern, so dass der resultierte Goodwill die damit verbundenen Synergien in der Produktwertschöpfung darstellt.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Die Grundstücke und Gebäude sowie die Marken ergaben sich als neu zu bewertende Posten im Rahmen der Identifikation. Im Rahmen der Bewertung der Grundstücke und Gebäude sind Marktwertgutachten herangezogen worden, welche zu keiner Feststellung von stillen Reserven und Lasten führten.

Da in der Steilmann Beteiligungs-Gruppe die Modemarke als Produktmarke und auch als Unternehmensmarke vorliegt, ist im vorliegenden Fall die Lizenzpreisanalogiemethode (Relief From Royalty Method) für die Bewertung der Marken zur Anwendung gekommen. Bei der Lizenzpreisanalogiemethode wird der Wert der Marke als Barwert ersparter Lizenzgebühren ermittelt. Es wird bestimmt, welche Lizenzgebühren fiktiv zu entrichten wären, wenn die Marke entgeltlich von einem Dritten zur Verfügung gestellt werden würde. Die fiktiven Lizenz-gebühren werden mit Hilfe von Lizenzraten ermittelt, die für vergleichbare Lizenzen bzw. Nutzungsrechte am Markt festzustellen sind. Bezugsgröße für die Lizenzraten sind beispielsweise Absatzmengen, Umsatzerlöse oder Gewinne. Der beizulegende Zeitwert der Marke ergibt sich aus der Diskontierung der ermittelten fiktiven (Nachsteuer-)Lizenzgebühren mit einem geeigneten Kapitalisierungszinssatz.

Zum Akquisitionszeitpunkt lagen keine vorherig bestehenden Beziehungen zwischen den Gesellschaften vor, welche es zu erfüllen galt. Aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns gab es vor dem Erwerb keine Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus Lieferbeziehungen gegenüber der Steilmann Beteiligungs GmbH. Darüber hinaus sind zum Akquisitionszeitpunkt keine etwaigen Eventualverbindlichkeiten identifiziert worden.

Die gesamte Kaufpreisverbindlichkeit des Steilmann - Boecker Konzerns gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, welche aus dem Erwerb der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, sowie der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, resultierte, betrug zum 31. Dezember 2014 damit 86.000 T€. Die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, hat zum 31. Dezember 2014 beschlossen, auf 75.000 T€ dieser Gesamtforderung zu verzichten und den selbigen Betrag in die Kapitalrücklage der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, einzulegen (ebenfalls Erläuterung (21)). Die verbleibende Kaufpreisverbindlichkeit von 11.000 T€ gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, hat die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, ebenfalls zum 31. Dezember 2014 mit bestehenden Forderungen gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, verrechnet. Damit ist die Kaufpreisverbindlichkeit der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, aus den Akquisitionen der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, und der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, gegenüber der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, zum 31. Dezember 2014 beglichen worden.

Erwerb der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen

Mit Vertrag vom 13. Dezember 2014 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 hat die Steilmann Holding AG, Bergkamen, 100 % der Anteile an der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Berg-kamen, an die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, veräußert. Der Kaufpreis für 100 % der Anteile an der Steilmann GmbH & Co. KG beträgt gemäß Kauf- und Übertragungsvertrag vom 13. Dezember 2014 43.700 T€. Der Kaufpreis war somit zum 31. Dezember 2014 als Verbindlichkeit gegenüber der Steilmann Holding AG, Bergkamen, fällig und ist zum Bilanzstichtag als sonstige Verbindlichkeit ausgewiesen.

Die Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, betreibt die Herstellung und den Vertrieb von Oberbekleidung aller Art. Mit dem Erwerb der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, ist der Konsolidierungskreis der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, um drei vollkonsolidierte inländische Gesellschaften sowie um acht weitere vollkonsolidierte ausländische Gesellschaften erweitert worden, von welchen sechs in gemeinsamer Betrachtung mit den Anteilsbesitzverhältnissen der ebenfalls zum 31. Dezember 2014 akquirierten Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, eine Vollkonsolidierung erlangen.

Der Erwerb der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, stellt grundsätzlich eine Common-Control-Transaktion dar, für welche der Steilmann - Boecker Konzern als Ermessensentscheidung die Regelungen des IFRS 3 analog anwendet.

Im Zeitpunkt des Erwerbs wurden von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Herne, folgende zum Zeitwert angesetzte Vermögenswerte und Schulden identifiziert:

	T€
Kaufpreis
Zu leistende Zahlung	43.700
Gesamter Kaufpreis	43.700
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
Erworbene Marken	14.439
Erworbener Kundenstämme	7.392
Erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte	315
Erworbene Sachanlagen	11.290
Erworbene als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	7.585
Erworbene sonstige finanzielle Vermögenswerte	1.450
Erworbene latente Steueransprüche	4.622
Erworbene Vorräte	73.715
Erworbene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.638
Erworbene sonstige Forderungen und übrige Vermögenswerte	8.462
Erworbene Steuerforderungen aus Einkommensteuer	814
Erworbene liquide Mittel	3.541
Erworbene Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	-1.219
Erworbene Sonstige Rückstellungen	-167
Erworbene Finanzverbindlichkeiten	-3.853
Erworbene Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing	-115
Erworbene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-78.852
Erworbene sonstige Verbindlichkeiten	-2.793
Erworbene Einkommensteuerverbindlichkeiten	-1.043
Erworbene latente Steuerverbindlichkeiten	-3.153
Latente Steuer aus der Aufstockung	-3.736
Summe der beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens	46.332
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	46.332
Nicht beherrschende Anteile auf der Basis des Anteils an den erfassten Vermögenswerten und Schulden	-4.816
Gesamter Kaufpreis	-43.700
Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)	2.184
Zu leistende Zahlung
In Zahlungsmitteln zu leistender Kaufpreis	43.700
In erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-3.541
Zu leistender Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion	40.159

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen fällige Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen von 9.233 T€, wovon 1.595 T€ zum Erwerbszeitpunkt als voraussichtlich uneinbringlich eingeschätzt wurden.

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert ist dabei erwartungsgemäß in voller Höhe steuerlich abzugsfähig.

Die Erstkonsolidierung der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, erfolgte zum 31. Dezember 2014. Bei Einbeziehung der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, und ihrer Tochtergesellschaften (Klaus Steilmann Gruppe) ab dem 1. Januar 2014 hätte die Klaus Steilmann Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 97.680 T€ und ein Ergebnis in Höhe von 110 T€ erzielt. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2014 gültig gewesen wären. Für eine umfassendere Darstellung der Ertragslage der Klaus Steilmann Gruppe ist zudem nachfolgend die Gewinn- und Verlustrechnung der Klaus Steilmann Gruppe im Geschäftsjahr 2014 aufgeführt.

	T€
Umsatzerlöse	97.680
Sonstige betriebliche Erträge	4.991
Bestandsveränderungen	1.198
Betriebliche Erträge	103.869
Materialaufwand	68.789
Personalaufwand	10.783
Abschreibungen	773
Sonstige betriebliche Aufwendungen	21.182
Betriebsergebnis	2.342
Beteiligungserträge und Finanzergebnis	-2.235
Ergebnis vor Ertragsteuern	107
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-3
Ergebnis nach Ertragsteuern	110

Bei dem Steilmann - Boecker Konzern sind mit dem Unternehmenszusammenschluss keine verbundenen Kosten für etwaige Rechtsberatungsgebühren und Notarkosten sowie anderen Kosten angefallen. Zudem wurden im Rahmen der Akquisition keine bedingten Kaufpreisbestandteile vereinbart.

Erläuterung des Goodwills

Der oben genannte positive Unterschiedsbetrag aus der erstmaligen Kapitalkonsolidierung in Höhe von 2.184 T€ wurde als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.

Wesentlicher Treiber der Akquisition war die Bündelung aller Wertschöpfungsstufen im Fashiongeschäft durch den Steilmann - Boecker Konzern, sodass der resultierte Goodwill die damit verbundenen Synergien in der Produktwertschöpfung darstellt.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Erworbene Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu aktuellen Wiederbeschaffungskosten angesetzt worden, für welche die durchschnittlichen Anschaffungskosten eine Approximation darstellen. Für unfertige Erzeugnisse sind gemäß der retrograden Bewertung die Verkaufspreise der Fertigerzeugnisse, abzüglich der noch anfallenden Kosten der Fertigung, der Kosten der Veräußerung und einer vernünftigen Gewinnspanne für die Fertigstellung der Produkte und die Verkaufsbemühungen in Anlehnung an den Gewinn für ähnliche Erzeugnisse angesetzt worden. Fertige Erzeugnisse und Waren sind zu Verkaufspreisen abzüglich der Kosten der Veräußerung und einer vernünftigen Gewinnspanne für die Verkaufsbemühungen in Anlehnung an den Gewinn für ähnliche Erzeugnisse und Waren angesetzt worden.

Im Rahmen der Bewertung der Grundstücke und Gebäude sind Marktwertgutachten herangezogen worden.

Da in der Klaus Steilmann-Gruppe Modemarken als Produktmarken und auch als Unternehmensmarken vorliegen, kam im vorliegenden Fall die Lizenzpreisanalogiemethode (Relief From Royalty Method) für die Bewertung der Marken zur Anwendung. Bei der Lizenzpreisanalogiemethode wird der Wert der Marke als Barwert ersparter Lizenzgebühren ermittelt. Es wird bestimmt, welche Lizenzgebühren fiktiv zu entrichten wären, wenn die Marke entgeltlich von einem Dritten zur Verfügung gestellt werden würde.

Für die Bewertung der Auftragsbestände und Stammkundenbeziehungen wurde die Residualwertmethode (Multi Period Excess Earnings Method) angewandt. Dabei wird der Barwert der Cash Flows ermittelt, die allein auf den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert zurückzuführen sind. Bei der Ermittlung der Cash Flows wird üblicherweise die Fiktion zu Grunde gelegt, dass die "unterstützenden" Vermögenswerte, die zur Generierung dieser Cash Flows erforderlich sind, von einem Dritten "gemietet" bzw. "geleast" werden. "Gemietet" wird nur in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows nötig ist. Entsprechend sind bei der Berechnung der Cash Flows für alle "unterstützenden" materiellen und immateriellen Vermögenswerte fiktive "Miet"- bzw. "Leasingzahlungen" (so genannte Contributory Asset Charges) abzuziehen.

Zum Akquisitionszeitpunkt lagen keine vorherig bestehenden Beziehungen zwischen den Gesellschaften vor, welche es zu erfüllen galt. Aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns gab es vor dem Erwerb keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Klaus Steilmann Gruppe, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Klaus Steilmann Gruppe 274 T€ betrugen Darüber hinaus sind zum Akquisitionszeitpunkt keine etwaigen Eventualverbindlichkeiten identifiziert worden.

Erwerb der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller

Mit Vertrag vom 30. Dezember 2014 und mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 hat die CASA VITA GmbH, Salzburg, 100 % der Anteile an der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, an die SYM France SAS, Paris, welche ein Konzernunternehmen der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, darstellt, veräußert. Der Kaufpreis für 100 % der Anteile an KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, beträgt gemäß Kauf- und Übertragungsvertrag vom 30. Dezember 2014 3.700 T€. Der Kaufpreis war somit zum 31. Dezember 2014 als Verbindlichkeit gegenüber der CASA VITA GmbH, Salzburg, fällig und ist zum Bilanzstichtag zunächst als sonstige finanzielle Verbindlichkeit klassifiziert worden, ehe diese mit einer Forderung der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, gegen die CASA VITA GmbH, Salzburg, in selbiger Höhe verrechnet wurde.

Die KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, betreibt den Vertrieb von Oberbekleidung aller Art für Großkunden im französischen Raum.

Im Zeitpunkt des Erwerbs wurden von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, folgende zum Zeitwert angesetzte Vermögenswerte und Schulden identifiziert:

	T€
Kaufpreis
Zu leistende Zahlung	3.700
Gesamter Kaufpreis	3.700
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
Erworbener Kundenstamm	3.684
Erworbene sonstige immaterielle Vermögenswerte	35
Erworbene Vorräte	135
Erworbene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	864
Erworbene sonstige Forderungen	64
Erworbene liquide Mittel	24
Erworbene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-988
Erworbene sonstige Verbindlichkeiten	-118
Summe der beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens	3.700
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens	3.700
Nicht beherrschende Anteile auf der Basis des Anteils an den
erfassten Vermögenswerten und Schulden	0
Gesamter Kaufpreis	-3.700
Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)	0
Zu leistende Zahlung
In Zahlungsmitteln zu leistender Kaufpreis	3.700
In erworbenen Unternehmen vorhandene Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente	-24
Zu leistender Zahlungsmittelabfluss bei der Transaktion	3.676

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfassen fällige Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen von 864 T€, wovon 0 T€ zum Erwerbszeitpunkt als voraussichtlich uneinbringlich eingeschätzt wurden.

Die Erstkonsolidierung der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, erfolgte zum 31. Dezember 2014. Bei Einbeziehung der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, ab dem 1. Januar 2014 hätte die KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, Umsatzerlöse in Höhe von 3.483 T€ und ein Ergebnis in Höhe von -11 T€ erzielt. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2014 gültig gewesen wären. Für eine umfassendere Darstellung der Ertragslage der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, ist zudem nachfolgend die Gewinn- und Verlustrechnung der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller, im Geschäftsjahr 2014 aufgeführt.

	T€
Umsatzerlöse	3.483
Sonstige betriebliche Erträge	37
Bestandsveränderungen	68
Betriebliche Erträge	3.588
Materialaufwand	3.385
Personalaufwand	134
Abschreibungen	0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	73
Betriebsergebnis	-4
Beteiligungserträge und Finanzergebnis	-7
Ergebnis vor Ertragsteuern	-11
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0
Ergebnis nach Ertragsteuern	-11

Bei dem Steilmann - Boecker Konzern sind mit dem Unternehmenszusammenschluss keine verbundenen Kosten für etwaige Rechtsberatungsgebühren und Notarkosten sowie anderen Kosten angefallen. Zudem wurden im Rahmen der Akquisition keine bedingten Kaufpreisbestandteile vereinbart.

Der Kaufpreis entspricht dem Zeitwert des erworbenen Nettovermögens, welches das neubewertete Vermögen nach Aufdeckung stiller Reserven darstellt. Insofern resultierte kein positiver oder negativer Unterschiedsbetrag aus der Akquisition. Die aufgedeckten stillen Reserven im Rahmen der Neubewertung des Nettovermögens resultieren dabei gänzlich aus der Identifikation und Bewertung des erworbenen Kundenstamms der KIRSTEN France Sárl, Bischwiller.

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Für die Bewertung der Stammkundenbeziehungen wurde die Residualwertmethode (Multi Period Excess Earnings Method) angewandt. Dabei wird der Barwert der Cash Flows ermittelt, die allein auf den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert zurückzuführen sind. Bei der Ermittlung der Cash Flows wird üblicherweise die Fiktion zu Grunde gelegt, dass die "unterstützenden" Vermögenswerte, die zur Generierung dieser Cash Flows erforderlich sind, von einem Dritten "gemietet" bzw. "geleast" werden. "Gemietet" wird nur in dem Umfang, der für die Generierung der Cash Flows nötig ist. Entsprechend sind bei der Berechnung der Cash Flows für alle "unterstützenden" materiellen und immateriellen Vermögenswerte fiktive "Miet"- bzw. "Leasingzahlungen" (so genannte Contributory Asset Charges) abzuziehen.

Zum Akquisitionszeitpunkt lagen keine vorherig bestehenden Beziehungen zwischen den Gesellschaften vor, welche es zu erfüllen galt. Aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns gab es vor dem Erwerb keine Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der KIRSTEN France. Darüber hinaus sind zum Akquisitionszeitpunkt keine etwaigen Eventualverbindlichkeiten identifiziert worden.

Erwerb der Bekleidungshaus Kressner GmbH, Dillenburg,

Mit Kaufvertrag vom 17. Dezember 2014 hat die Adler Modemärkte AG, Haibach, im Wege eines Share Deals die Geschäftsanteile an der Bekleidungshaus Kressner GmbH, Dillenburg, sowie die Kommanditanteile an der Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG, Wissen, erworben. Nach Freigabe des Zusammenschlusses durch das Kartellamt erfolgte die Übertragung der Anteile am 12. Januar 2015 (Bekleidungshaus Kressner GmbH) bzw. 14. Januar 2015 (Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG), sodass von diesem Zeitpunkt an ein Beherrschungsverhältnis im Sinne des IFRS 10 vorlag. Auf die Transaktion und insbesondere die Erstkonsolidierung in 2015 sind die Regelungen des IFRS 3 über Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden.

Die Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG ist eine Textileinzelhandelskette mit derzeit neun Filialen. Die im Schnitt 2.400 m ² großen Filialen sind in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen angesiedelt. Alle Standorte sind nur angemietet, die Gesellschaften besitzen keine eigenen Immobilien. Der Mietvertrag einer Filiale wurde zum 31. Dezember 2015 gekündigt. Eine weitere Filiale ist im Zuge eines Asset Deals zum 1. März 2015 an die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG veräußert worden. Diese Transaktion hat jedoch keine Auswirkungen auf den Konzern. Die Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG ist ähnlich wie ADLER vom Modegrad und der Altersstruktur der Kunden positioniert und hat ebenso wie ADLER eine Kundenkarte mit rund 120.000 "KRESSNER Freunden". Die Übernahme der KRESSNER Standorte passt bezüglich der Lagen, Größe der Filialen sowie der bestehenden Kundenstruktur sehr gut in die Expansionsstrategie von ADLER.

Die Bekleidungshaus Kressner GmbH ist die persönlich haftende Gesellschafterin der Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG.

Der Kaufpreis für 100 % der Anteile an der Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG sowie der Bekleidungshaus Kressner GmbH betrug 4.000 T€. Der Kaufpreis ist final, da die im Kaufvertrag vereinbarten Bedingungen eingehalten wurden.

Die Bewertung dieser Transaktion ist noch vorläufig. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und Schulden ist noch nicht komplett abgeschlossen. Insofern kann es innerhalb des nach IFRS 3.45 vorgesehen Bewertungszeitraumes von einem Jahr noch zu Anpassungen in den in den Konzernabschluss 2015 einzubeziehenden Vermögenswerten und Schulden und in Folge dessen auch des ermittelten Unterschiedsbetrages kommen.

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden stellen sich wie folgt dar:

	T€
Kaufpreis
Zu leistende Zahlung	4.000
Direkt dem Erwerb zurechenbare Kosten	0
Gesamter Kaufpreis	4.000
Beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens
Erworbene immaterielle Vermögenswerte	32
Erworbene Sachanlagen	2.251
Erworbene Vorräte	4.661
Erworbene Forderungen und sonstige Vermögenswerte	2.249
Erworbene Finanzanlagen	9
Erworbene liquide Mittel	597
Erworbene latente Steueransprüche	0
Erworbene Rückstellungen	-1.172
Erworbene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-3.083
Erworbene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-910
Erworbene sonstige Verbindlichkeiten	-892
Erworbene latente Steuerverbindlichkeiten	-23
Summe der beizulegenden Zeitwerte des erworbenen Nettovermögens	3.719

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist der Kaufpreisanspruch in Höhe von 2.060 T€ aus der Veräußerung einer Immobilie in Ahlen (eingezahlt auf Notaranderkonto) enthalten.

Die durch die Übernahme von KRESSNER erhaltenen Kundendaten (Inhaber der Kundenkarten von KRESSNER) stellen einen immateriellen Vermögensgegenstand dar. Dieser wurde auf Basis von vergleichbaren Werten für am Markt erhältliche Kundendaten bewertet. Dabei ergibt sich für die ca. 120.000 Kundendaten ein Wert von 95 T€ (nach Steuern). Weitere immaterielle Vermögensgegenstände konnten nicht identifiziert werden.

Im Anlagevermögen wurde aufgrund der Neubewertung der Marke der Buchwert des Dauernutzungsrechts des Firmenlogos von KRESSNER in Höhe von 20 T€ auf Null abgeschrieben. Bei dem übrigen Anlagevermögen entspricht der Buchwert dem beizulegenden Wert.

Der Wertansatz der Vorräte nach Abzug der Vertriebskosten entspricht dem Buchwert. Bei den übernommen Mietverträgen ergibt sich ein Rückstellungsbedarf in Höhe von 92 T€.

Als Ausgleichsposten für die neubewerteten Gegenstände des Anlagevermögens und die identifizierten immateriellen Vermögensgegenstände wurden aktive latente Steuern in Höhe von netto 5 T€ gebildet.

Nettovermögen (Buchwert Eigenkapital)	3.719
davon Kressner GmbH & Co. KG	3.004
davon Kressner GmbH	715
Zu allokierender Betrag	281
Kundenstamm	95
Abschreibung Dauernutzungsrecht Logo	-20
Erhöhung Rückstellung (wg. Miete Waldbröl)	-92
Wertberichtigung Vermögenswerte und Schulden	-112
Zwischensumme Ergebnisse PPA	-17
Latente Steuer aufgrund der Aufstockung	5
Gesamter Kaufpreis	-4.000
Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert)	293

Bei einem Kaufpreis von 4.000 T€ ergibt sich somit ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 293 T€.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Anzahlung in Höhe von 100 T€ für den Erwerb des Modehauses Mömlingen von der Firma Hefa Moden Heinrich Faust GmbH & Co. KG, Mömlingen, welches im Rahmen eines Asset Deals zum 31. Januar 2015 in die Adler Mode GmbH, Haibach, übergeht. Der Kaufpreis für das Anlagevermögen und den Geschäfts- oder Firmenwert beträgt 455 T€.

Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis:

Der Vorstand der Adler Modemärkte AG, Haibach, hat am 13. Januar 2014 nach zuvor erteilter Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die eigenen Aktien, 888.803 Stück, zu veräußern und sämtliche eigenen Aktien am 14. Januar 2014 zu einem Preis von 10,00 € platziert. Der Bruttoemissionserlös in Höhe von 8.888 T€ wurde mit den entsprechenden Positionen des Eigenkapitals verrechnet. Durch die Veräußerung der eigenen Anteile ist die bisherige Beteiligungsquote der S&E Kapital GmbH, Bergkamen, an der Adler Modemärkte AG von 55,47% auf 52,81% verwässert worden. Die Adler Modemärkte AG, Haibach, bleibt durch die weiterhin bestehende Mehrheitsbeteiligung der S&E Kapital GmbH, Bergkamen, weiterhin eine vollkonsolidierte Tochtergesellschaft des Steilmann - Boecker Konzerns.

Mit Bekanntmachung vom 1. September 2014 und Eintragung in das Handelsregister am 11. September 2014 hat die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, eine neue Gesellschaft, namentlich die STB Fashion Holding GmbH mit Sitz in Herne gegründet. Die gesetzliche Kapitaleinlage in die neu gegründete Gesellschaft erfolgte dabei durch eine Ausgliederung der bis dahin von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, gehaltenen Anteile an der S&E Kapital GmbH, Bergkamen, in die STB Fashion Holding GmbH, Herne, gegen Gewährung sämtlicher Geschäftsanteile der STB Fashion Holding GmbH, Herne.

(9) Währungsumrechnung

Entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates) werden die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung bestimmt sich nach dem primären wirtschaftlichen Umfeld, in dem das jeweilige Unternehmen tätig ist. Nahezu alle operativ tätigen Tochter-gesellschaften betreiben ihr Geschäft selbstständig auf den Märkten ihres Heimatlandes. Somit ist dort die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung. Daraus folgt, dass die jeweiligen Vermögenswerte und Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag sowie Aufwendungen und Erträge aus Vereinfachungsgründen, da keine wesentlichen Kursschwankungen im Konzern vorliegen, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet werden. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die Unterschiedsbeträge, die aus diesen abweichenden Umrechnungskursen in Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung resultieren, werden erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.

Monetäre Posten in Fremdwährung werden in den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften mit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet, unabhängig davon, ob sie kursgesichert sind oder nicht. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung werden mit den historischen Werten angesetzt.

Der Wechselkurs für die wichtigsten Fremdwährungen des Konzerns entwickelte sich wie folgt:

1 € =	31.12.2014	Ø 2014	31.12.2013	Ø 2013
Schweizer Franken (CHF)	1,20240	1,21460	1,22760	1,23110
US-Dollar (USD)	1,21410	1,32850	1,37910	1,32810
Tschechische Krone (CZK)	27,73500	27,53600	27,42700	25,98000
Norwegische Krone (NOK)	9,04200	8,35440	8,36300	7,80670
Pfund Sterling (GBP)	0,77890	0,80612	0,83370	0,84926
(Neue) Rumänische Lei (RON)	4,48280	4,44370	4,47100	4,41900

(10) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden im Erstkonsolidierungszeitpunkt nach nochmaliger Überprüfung sofort erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren oder unbestimmbaren Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (5 bis 17 Jahre) linear abgeschrieben.

Für die im Rahmen der Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr 2014 und Akquisition der Adler Gruppe im Vorjahr erworbenen Kundenstämme wurde die Residualwertmethode angewendet (siehe Erläuterung 8).

Die Marke Adler und die Marken der im abgelaufenen Geschäftsjahr akquirierten Unternehmen Apanage Fashion Group GmbH, Klaus Steilmann GmbH & Co. KG und der Steilmann Beteiligungs GmbH werden anhand der Lizenzpreisanalogiemethode bewertet (siehe Erläuterung (8)).

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie Wertminderungen. Reparaturkosten werden sofort als Aufwand erfasst. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten auch die Verpflichtungen für die Wiederherstellung von Standorten, für die entsprechende Rückstellungen gebildet worden sind, sofern Rekultivierungsverpflichtungen aktiviert wurden.

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Zu jedem Bilanzstichtag wird gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) geprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen (vgl. "Wertminderungen").

Bauten und Einbauten auf fremden Grundstücken werden entsprechend der Laufzeit der Mietverträge bzw. einer niedrigeren Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt die Nutzungsdauer 3 bis 15 Jahre.

Gebäude werden über 33 bis 50 Jahre abgeschrieben, Fahrzeuge über die durchschnittliche Nutzungsdauer von 4 bis 6 Jahren und Mietereinbauten über 10 Jahre. Die Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sie mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf in Einklang stehen.

Wertminderungen

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu jedem Bilanzstichtag dahin gehend überprüft, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. In diesem Fall wird der für den betreffenden Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt, um die Höhe einer gegebenenfalls vorzunehmenden Wertminderung zu bestimmen. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. In den Fällen, in denen kein erzielbarer Betrag für den einzelnen Vermögenswert ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind im Steilmann - Boecker Konzern Modefilialen zusammengefasst, deren Geschäftstätigkeit gemeinschaftlich gesteuert wird. Ergibt sich nach einer vorgenommenen Wertminderung zu einem späteren Zeitpunkt ein höherer erzielbarer Betrag des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, erfolgt eine Wertaufholung. Die ergebniswirksam zu erfassende Wertaufholung ist begrenzt auf den fortgeführten Buchwert, der sich ohne die Wertberichtigung in der Vergangenheit ergeben hätte. Die vorzunehmende Zuschreibung erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeit untersucht und, sofern notwendig, auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird in jeder Berichtsperiode überprüft, ob für diese Vermögenswerte weiterhin die Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmbaren Nutzungsdauer rechtfertigen. Die Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen. Sofern die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird eine Wertaufholung auf diese Vermögenswerte vorgenommen und in der Gewinn- und Verlustrechnung ebenfalls unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwerte als immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden ebenfalls nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen. Eine Umkehr des Wertminderungsaufwandes erfolgt nicht auf Geschäfts- oder Firmenwert-Ansätze. Da die Geschäfts- oder Firmenwerte aus den in Erläuterung (8) dargestellten vorgenommenen Akquisitionen erst zum 31. Dezember 2014 resultieren, erfolgt die Darstellung der Zuordnung dieser Geschäfts- oder Firmenwerte mit Verweis auf IAS 36.84 im nachfolgenden Geschäftsjahr, welches am 31. Dezember 2015

endet. Dies betrifft die volle Höhe der in den Erläuterungen (8) sowie (11) dargestellten Geschäfts- oder Firmenwerte.

Leasing

Es bestehen mehrere Vereinbarungen, nach denen die Grundsätze der Bilanzierung für Leasingnehmer heranzuziehen sind. Nach IAS 17 (Leases) werden geleaste Sachanlagen, deren Leasingverträge dem Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken zuweisen (Finanzierungsleasing), zum Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten sind als Finanzverbindlichkeiten passiviert. Die Abschreibungen entsprechen denen vergleichbarer erworbener Vermögensgegenstände. Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten wird über die Laufzeit des Leasingvertrages in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Liegt nach IAS 17 das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber (Operating-Leasingverhältnis), erfolgt die Bilanzierung des Vermögenswertes beim Leasinggeber. Beim Leasingnehmer werden die anfallenden Leasingaufwendungen in voller Höhe als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen alle Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder langfristigen Wertsteigerungen gehalten werden.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zunächst zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und später zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei etwaige diesbezügliche Änderungen im Gewinn oder Verlust erfasst werden.

Jeder Gewinn oder Verlust beim Abgang einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie (berechnet als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Gegenstands) wird im Gewinn oder Verlust erfasst.

Für diese Immobilien erfolgt die Bilanzierung auf Basis des Fair-Value-Modells gemäß IAS 40 (Investment Property). Zur Ermittlung des Fair Values wurden Bewertungsgutachten eines unabhängigen Sachverständigen herangezogen.

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen, den erworbenen Eigenkapital- und Schuldtiteln, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen.

Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement). Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem Steilmann - Boecker Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten sowie wenn dem Konzern entweder flüssige Mittel oder ein Eigenkapitalinstrument eines anderen Unternehmens zugeht. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte in der nachstehenden Weise:

•	Die Anteile an verbundenen Unternehmen, langfristige Wertpapiere und sonstige Beteiligungen, die nicht at-Equity bewertet werden, werden in die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" eingeordnet und zu beizulegenden Zeitwerten oder bei fehlender Marktgängigkeit mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unrealisierte Gewinne und unrealisierte Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst. Zu-schreibungen erfolgen bei Fortfall der Gründe, die zur Wertminderung geführt haben. Wenn Wertpapiere der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, veräußert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst.
•	Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Ausleihungen und die in den sonstigen Forderungen ausgewiesenen weiteren finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet. Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt, soweit es sich nicht um kurzfristige Forderungen handelt oder der Effekt aus der Aufzinsung immateriell ist. Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind wegen ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bilanziert, da diese in etwa den Marktwerten entsprechen. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen, die sich unter Berücksichtigung bestehender Kreditversicherungen nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko richten. Derivate sind mit ihren Marktwerten unter den sonstigen Vermögenswerten aufgenommen. Sind die Marktwerte negativ, so werden sie unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
•	Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden die derivativen Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorie Kredite und Forderungen objektive und/oder substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung, ob der Buchwert den Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, die mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz abgezinst werden, übersteigt. Sollte dies der Fall sein, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen - nicht jedoch über die fortgeführten Anschaffungskosten hinaus - getätigt.

Bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorie zur Veräußerung verfügbar, werden Wertänderungen im Rahmen der Folgebewertung ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Liegen objektive und/oder substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, so ist ein direkt im Eigenkapital erfasster Rückgang des beizulegenden Zeitwerts ergebniswirksam in Gewinn oder Verlust umzugliedern. Ergebniswirksam erfasste Wertberichtigungen dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit so gut wie allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Auch wenn nicht so gut wie alle Chancen und Risiken übertragen werden, ist eine Ausbuchung vorzunehmen, wenn nicht so gut wie alle Chancen und Risiken behalten worden sind und die Verfügungsgewalt nicht behalten wurde. Die Berücksichtigung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt gemäß IAS 39 (Financial Instruments) zum beizulegenden Zeitwert.

Devisentermingeschäfte decken Währungsrisiken aus gebuchten und schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Diese werden einzeln mit dem Terminkurs am Bilanzstichtag bewertet. Sich zum kontrahierten Terminkurs ergebende Kursdifferenzen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zur Verringerung der Zinsänderungsrisiken werden im Steilmann - Boecker Konzern Zinssicherungsinstrumente (Zins-Swaps) eingesetzt, um die Auswirkungen von Zinsänderungen auf zinsvariable langfristige Kredite zu reduzieren bzw. zu begrenzen. Die Zins-Swaps werden am Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet und Änderungen der Marktwerte in der laufenden Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Die Marktwerte der Derivategeschäfte werden als sonstige Vermögenswerte aktiviert bzw. als sonstige Verbindlichkeiten passiviert. Hedge-Accounting gemäß IAS 39 kommt nicht zur Anwendung.

Öffentliche Zuwendungen

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und der Konzern die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendungen erfüllt. Öffentliche Zuschüsse für Kosten werden über den Zeitraum erfasst, in dem die entsprechenden Kosten, für deren Kompensation sie gewährt wurden, anfallen. Der Konzern erhielt zur Kompensation von im Zusammenhang mit Altersteilzeitverträgen entstandenen Kosten öffentliche Zuwendungen, die als Ertrag erfasst werden. Der Konzern ist aufgrund von Bedingungen, die an diesen öffentlichen Zuwendungen geknüpft sind, dazu verpflichtet, den jeweiligen Arbeitsplatz einer Altersteilzeitkraft zu erhalten und neu zu besetzen. Der Konzern erhält im Berichtsjahr als Industriepartner des EU-Projekts "SERAMIS" (Sensor Enabled Real-World Awareness for Management Information Systems) zudem EU Fördergelder für das Pilotprojekt RFID.

Baukostenzuschüsse

Baukostenzuschüsse werden entweder seitens der Konzerngesellschaft an den Vermieter zur Verbesserung der Objekteigenschaften eingesetzt oder vom Vermieter für eigenständige Baumaßnahmen zur Herrichtung des Modemarktes gewährt. Bilanziell erfolgt bei Zahlung von Baukostenzuschüssen der Ausweis innerhalb der sonstigen Vermögenswerte und wird über die verbleibende Mindestvertragslaufzeit ergebniswirksam verbraucht. Erhaltene Baukostenzuschüsse werden als sonstige Verbindlichkeit ausgewiesen und über die Mindestvertragslaufzeit oder gemäß vertraglicher Vereinbarungen erfolgswirksam aufgelöst.

Latente Steuern

Der Ansatz der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12 (Income Taxes) gemäß dem Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode. Latente Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen in der Konzernbilanz nach IFRS und den steuerlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) und aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen. Eine Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge erfolgt, sofern ein steuerlicher Ausgleich mit zukünftigen zu erwartenden Gewinnen wahrscheinlich ist.

Latente Steuern auf der Aktiv- und Passivseite werden miteinander verrechnet und saldiert ausgewiesen, wenn sie zur selben steuerlichen Einheit gehören und diese steuerliche Einheit das Recht hat, tatsächliche Steueransprüche mit Steuerschulden aufzurechnen.

Aktive latente Steuern werden jedoch nur berücksichtigt, soweit es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft steuerliches Einkommen zur Verfügung stehen wird, das gegen die temporären Differenzen und die Verlustvorträge verrechnet werden kann. Die Werthaltigkeit eines latenten Steueranspruchs wird jährlich überprüft.

Die latenten Steuern werden mit den zum Bilanzstichtag in den jeweiligen Ländern geltenden bzw. nach derzeitiger Rechtslage schon beschlossenen Steuersätzen ermittelt. Die latenten Steuersätze betrugen im Inland für die Gewerbesteuer 13,3 % bis 17,0 % (Vorjahr 13,3 % bis 17,0 % %) und für die Körperschaftsteuer einschließlich des Solidaritätszuschlages 15,8 % sowie im Ausland zwischen 16,0 % und 33,3 %.

Vorräte

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren mit den Anschaffungskosten, die grundsätzlich auf Basis monatlich fortgeschriebener Durchschnittswerte ermittelt werden, unter Berücksichtigung von Abschreibungen auf den niedrigeren realisierbaren Nettoveräußerungswert bilanziert.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der notwendigen variablen Veräußerungskosten.

Fertige und unfertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen gemäß IAS 2 (Inventories) sämtliche direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten mit Ausnahme von Finanzierungskosten. Liegt der realisierbare Veräußerungspreis abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten unter den Herstellungskosten, kommt dieser Wert zum Ansatz.

Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer oder geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden im Rahmen der Abwertungen berücksichtigt.

Die Bewertungen beinhalten Ermessensspielräume beispielsweise bei der Ermittlung des noch realisierbaren Veräußerungswertes.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und sofort verfügbare Sichteinlagen mit einer Fälligkeit von drei Monaten oder weniger vom Erwerbszeitpunkt, die allenfalls unwesentliche Risiken einer Veränderung des beizulegenden Zeitwertes unterliegen und im Konzern für die Abwicklung der kurzfristigen Verpflichtungen genutzt werden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionsverpflichtungen

Im Steilmann - Boecker Konzern liegen unterschiedliche Versorgungspläne vor. Diese beinhalten sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pläne. Beitragsorientierte Pläne sind Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen das Unternehmen festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit (etwa einen Fonds oder Versicherung) entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verpflichtet ist, auch wenn der Fonds oder die Ansprüche aus dem abgeschlossenen Versicherungsvertrag nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode und früheren Perioden zu erbringen. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Plan, der kein beitragsorientierter Plan ist. Bei den leistungsorientierten Plänen handelt es sich dabei um endgehaltsabhängige Pläne. Die mit den leistungsorientierten Plänen verbundenen Verpflichtungen bestehen gänzlich im Inland sowie in Österreich.

Die den leistungsorientierten Plänen zu Grunde liegenden Vereinbarungen sehen im Konzern abhängig von der Tochtergesellschaft unterschiedliche Leistungen vor. Diese umfassen im Wesentlichen

•	Pensionszusagen ab Erreichen des jeweiligen Rentenalters,
•	Einmalzahlungen bei Auflösung von Dienstverhältnissen.

Für Pensionszusagen ab Erreichen des jeweiligen Rentenalters werden die Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Hierzu werden versicherungsmathematische Gutachten eingeholt.

Die Rückstellung, die aus leistungsorientierten Plänen in der Konzernbilanz angesetzt wird, ergibt sich aus dem Barwert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts eventuell vorhandenen Planvermögens und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands.

Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Grundlage der Bewertungen sind die rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes sowie dessen spezifischen demographischen Gegebenheiten. Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen überwiegend länderspezifische Sterbetafeln zugrunde. Sämtliche Verpflichtungen aus Pensionszusagen befinden sich in Deutschland oder Österreich.

Die kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste resultieren aus der Abweichung zwischen planmäßig erwarteten und tatsächlich am Jahresende eingetretenen Pensionsverpflichtungen und Planvermögen über die Jahre. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Darüber hinaus erfolgt die Verzinsung des Planvermögens als Ertrag aufgrund der erwarteten Verzinsung des Planvermögens in Höhe des Diskontierungszinssatzes.

Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung (Zinskosten für Pensionsverpflichtungen und erwarteter Ertrag aus Planvermögen) im Zinsaufwand ausgewiesen.

Zahlungen aus einem beitragsorientierten Versorgungsplan werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und innerhalb der Personalaufwendungen ausgewiesen.

Abfertigungsverpflichtungen

Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnis in Österreich am oder nach dem 1. Januar 2003 begonnen hat, unterliegen einem beitragsorientierten Versorgungsplan. Verpflichtungen aus Abfertigungen für Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnis vor dem 1. Januar 2003 begonnen hat, werden durch leistungsorientierte Pläne abgedeckt. Bei Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft, bei Pensionsantritt, bei Invalidität oder Tod erhalten berechtigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Abfertigung, die - abhängig von ihrer Dienstzeit - ein Mehrfaches ihres monatlichen Grundgehalts, maximal aber zwölf Monatsgehälter beträgt. Bei Beendigung des Dienstverhältnisses werden maximal drei Monatsgehälter sofort, darüber hinausgehende Beträge über einen Zeitraum von mehreren Monaten verteilt ausgezahlt. Im Falle des Todes haben die Erben der berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Anspruch auf 50% der Abfertigung.

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer werden geleistet, wenn ein Mitarbeiter vor dem regulären Renteneintritt entlassen wird, oder wenn ein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistung freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet. Der Konzern erfasst Abfindungsleistungen sofort, wenn er nachweislich und unausweichlich verpflichtet ist, das Arbeitsverhältnis von gegenwärtigen Mitarbeitern entsprechend eines detaillierten formalen Plans, der nicht rückgängig gemacht werden kann, zu beenden, oder wenn er nachweislich Abfindungen bei freiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Mitarbeiter zu leisten hat. Leistungen, die nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden auf ihren Barwert abgezinst. Die Ansprüche auf andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer werden unter den Personalrückstellungen ausgewiesen. Unter diese Position fallen auch Teile der Ansprüche aus dem deutschen Modell zur Regelung der Altersteilzeit, sowie Jubiläumsrückstellungen.

Aktienorientierte Vergütungen

Im Zusammenhang mit den Vorstandsverträgen wurde den Vorstandsmitgliedern der Adler Modemärkte AG ein erfolgsbezogener, aktienbasierter Vergütungsbestandteil (sog. Long-Term Incentive Bonus) gewährt. Den aktiven Mitglieder wurden aufgrund der Höhe des Eigeninvestments in ADLER-Aktien zum Bilanzstichtag 50.000 (Vorjahr: 375.000) SAR (Stock Appreciation Rights) gewährt. Die gewährten SAR wurden als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich gem. IFRS 2.30 ff. klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der von den Vorstandsmitgliedern erbrachten Arbeitsleistungen als Gegenleistung für die Gewährung der Optionen wird gemäß IFRS 2 als Aufwand über den Erdienungszeitraum verteilt erfasst. Der beizulegende Zeitwert der Optionen wird anhand einer Monte-Carlo-Simulation zu jedem Bilanzstichtag neu ermittelt.

Sonstige Rückstellungen

Nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets), ggf. auch nach IAS 19 (Employee Benefits), berücksichtigen die übrigen Rückstellungen alle erkennbaren Verpflichtungen und drohenden Risiken sowie alle ungewissen Verbindlichkeiten unter den Voraussetzungen, dass aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die Wahrscheinlichkeit muss über 50 % liegen; es wurde jeweils der wahrscheinlichste Erfüllungsbetrag eingestellt, wobei Schätzungsunsicherheiten verbleiben. Rückstellungen, deren Restlaufzeiten länger als ein Jahr sind, werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die finanzielle Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt, zu marktüblichen Konditionen abgezinst.

Finanzielle Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus der Begebung und Aufstockung von Anleihen

Bei den finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um originäre Verbindlichkeiten. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Steilmann - Boecker Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Eventualschulden

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, deren Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht ausreichend ist für die Bildung einer Rückstellung oder bei denen die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsatzerlöse - nach Abzug etwaiger Erlösschmälerungen - werden zu dem Zeitpunkt erfasst, an dem die Übergabe der Waren erfolgt ist und somit die Übertragung aller Chancen und Risiken auf den Käufer stattgefunden hat.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Vermögenswertes erfasst.

Lizenzerträge und sonstige Erträge werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrags erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden, gemäß dem Grundsatz des Matching Principle, mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Common-Control-Transaktionen

Konzerninterne Umstrukturierungen (Common-Control-Transaktionen) werden in IFRS 3.B1 beschrieben als Zusammenschlüsse, bei denen letztendlich alle sich zusammenschließenden Unternehmen oder Geschäftsbetriebe von derselben Partei oder denselben Parteien sowohl vor als nach dem Unternehmenszusammenschluss beherrscht werden, und diese Beherrschung nicht vorübergehender Natur ist. Konzerninterne Umstrukturierungsmaßnahmen können gemäß des IDW RS HFA 2 sowohl nach dem separate reporting entity approach als auch nach dem predecessor accounting abgebildet werden. Beide Ansätze unterscheiden sich durch die unterschiedliche Sichtweise, ob ein Teilkonzernabschluss - einen eigenständigen, vom Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens losgelösten Konzernabschluss darstellt (separate reporting entity approach) oder - lediglich als ein Ausschnitt aus dem Konzernabschluss des übergeordneten Mutterunternehmens angesehen wird (predecessor accounting). Beide Ansätze werden bis zur abschließenden Klärung durch das IASB als zulässig angesehen, weshalb ein Ermessensspielraum für das berichtende Unternehmen vorliegt.

Bei Anwendung des separate reporting entity approach gilt die analoge Anwendung von IFRS 3 für alle Transaktionen, währen bei Anwendung des predecessor accounting die Transaktion als eine Übertragung zu Buchwerten dargestellt wird.

Der Steilmann - Boecker Konzern wendet den separate reporting approach bei sämtlichen konzerninternen Umstrukturierungen (Common-Control-Transaktionen), und damit die analoge Anwendung des IFRS 3, für die bilanzielle Abbildung an.

Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des am 31. Dezember 2015 endenden Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung erforderlich wird, sind in den nachstehenden Anhangangaben enthalten:

•	Anhangangabe (22) - Bewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen: Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen
•	Anhangangabe (27) - Ansatz aktiver latenter Steuern: Verfügbarkeit künftig zu versteuernder Ergebnisse, gegen die steuerliche Verlustvorträge verwendet werden können
•	Anhangangabe (10) - Wertminderungstest: Wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrages zugrunde gelegen haben, inklusive der Erzielbarkeit von Entwicklungskosten
•	Anhangangaben (23) und (31) - Ansatz und Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: Wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder Abflusses
•	Anhangangabe (8) - Erwerb Tochterunternehmen: Vorläufige Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte.

(B) Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

(11) Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die im Rahmen der Kaufpreisallokationen aktivierten Kundenstämme, Marken sowie Geschäfts- und Firmenwerte. Der Buchwert auf immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer beträgt zum Stichtag 60.600 T€ (Vorjahr: 21.364 T€) und entfällt auf folgende Marken:

Markenrechte
in T€	Buchwerte
Bezeichnung	31.12.2014	31.12.2013
ADLER	21.364	21.364
SYM	6.908	0
Steilmann Deutschland	6.568	0
Steilmann International	6.059	0
Stones	4.716	0
Zaffiri	4.024	0
Kapalua	2.435	0
Apanage International	1.934	0
GiGi	1.813	0
Steilmann Romania	1.657	0
Kirsten	1.596	0
Apanage Deutschland	1.526	0
	60.600	21.364

Kundenstämme
in T€	Buchwerte
Bezeichnung	31.12.2014	31.12.2013
ADLER	25.436	33.066
N&L Global Player Business GmbH	10.486	0
NTS Ltd	9.145	0
K. Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft	4.735	0
Kirsten France Sarl	3.684	0
Kirsten Mode Design GmbH & Co.KG	2.767	0
Steilmann Osteuropa GmbH & Co. KG	2.657	0
Dressmaster GmbH	2.011	0
Steilmann - Boecker Fashion Point	1.835	2.791
SYM	1.750	0
Apanage GmbH & Co. KG	1.120	0
DC Design	258	0
	65.884	35.857

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben (siehe Erläuterung (8)). Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum Stichtag 29.441 T€ (Vorjahr 0 T€).

Geschäfts- oder Firmenwerte
in T€	Buchwerte
Bezeichnung 31.12.2014		31.12.2013
Apanage Fashion Group GmbH	16.607	0
Steilmann Beteiligungs GmbH	10.650	0
Klaus Steilmann GmbH & Co. KG	2.184	0
	29.441	0

Die Zugänge im Bereich der Kundenstämme stammen ebenfalls aus der den Kaufpreisallokationen im Rahmen der getätigten Akquisitionen zum 31. Dezember 2014 (siehe Erläuterung (8)). Kundenstämme werden zwischen 5 und 15 Jahren linear abgeschrieben. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (5 bis 8 Jahre) linear abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 15 Jahren.

Der Zugang Lizenzen Finanzierungsleasing resultiert aus einem neuen Vertrag zum Kauf eines Markenrechts i. H.v. 284 T€.

Der Steilmann - Boecker Konzern hat sowohl für die zuvor erworbenen Markenrechte, für die Kundenstämme, als auch für die vorteilhaften Mietverträge im Geschäftsjahr Wertminderungstests durchgeführt. Die Wertminderungstests erfolgten dabei ohne Vorlage von möglichen internen oder externen Indikatoren, sondern auf Basis der Entscheidung des Managements zur Bestätigung der Werthaltigkeit der oben genannten immateriellen Vermögenswerte Ein Wertminderungsbedarf ergab sich im Rahmen der vorgenommenen Wertminderungstests nicht. Auf Basis von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde der jeweilige erzielbare Betrag als Nutzungswert mithilfe des Discounted-Cash-Flow Verfahrens ermittelt. Für die immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Laufzeit sind die jeweiligen Restnutzungsdauern als Prognosezeitraum zugrunde gelegt. Die dafür genutzten Abzinsungssätze waren 6,79 % bis 6,81 % (Vorjahr 6,67 % bis 6,69 %). Die weiteren Annahmen wurden auf Basis des internen Business-Plans des Konzerns getätigt, der einen Zeithorizont von bis zu 5 Jahren umfasst. Eine Wachstumsrate ist zudem nicht berücksichtigt worden.

Die Marke "Adler" besitzt eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Mithilfe der Lizenzpreisanalogiemethode zur Bestimmung des Nutzungswertes wurde die Marke auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Es ergab sich weder bei einer niedrigeren Lizenzrate von 0,5 % noch bei einer höheren angenommenen Lizenzrate in Höhe von 1 % Wertminderungsbedarf. Die Wertminderungstests basieren auf den Planungen für die jeweiligen Gesellschaften und unterliegen damit Ermessensspielräumen und Schätzungsunsicherheiten. Sensitivitätsbetrachtungen durch Erhöhung und Verminderung der prognostizierten Zahlungseingänge um 10 % sowie der verwendeten Diskontierungszinssätze um 1 % ergaben ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf für die Bewertungsobjekte.

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich seit dem 1. Januar 2013 wie folgt:

	Marken	Kundenstämme und sonstige immaterielle Vermögenswerte	Lizenzen Finanzierungs- Leasing	Geschäfts- oder Firmenwerte	geleistete Anzahlungen	Gesamt
	T€	T€	T€	T€	T€	T€
Anschaffungs- /Herstellungskosten
Stand 01.01.2014	21.364	52.386	0	0	3.324	77.074
Veränderung Konsolidierungskreis	39.236	48.804	0	29.441	419	117.900
Währungsanpassungen	0	-7	0	0	0	-7
Zugänge	0	2.174	284	0	0	2.458
Umbuchungen	0	3.324	0	0	-3.324	0
Stand 31.12.2014	60.600	106.681	284	29.441	419	197.425
Abschreibungen
Stand 01.01.2014	0	10.064	0	0	0	10.064
Währungsanpassungen	0	0	0	0	0	0
Zugänge	0	11.634	21	0	0	11.655
Abgänge	0	0	0	0	0	0
Umbuchungen	0	0	0	0	0	0
Stand 31.12.2014	0	21.698	21	0	0	21.719
Buchwert 31.12.2014	60.600	84.983	263	29.441	419	175.706
Buchwert 31.12.2013	21.364	42.322	0	0	3.324	67.010

	Marken	Kundenstämme und sonstige immaterielle Vermögenswerte	Lizenzen Finanzierungs-Leasing	Geschäfts- oder Firmenwerte	geleistete Anzahlungen	Gesamt
	T€	T€	T€	T€	T€	T€
Anschaffungs- /Herstellungskosten
Stand 01.01.2013	0	10.614		0	0	10.614
Veränderung Konsolidierungskreis	21.364	40.273		0	4.526	66.163
Währungsanpassungen	0	0		0	0	0
Zugänge	0	832		0	186	1.018
Abgänge	0	2		0	719	721
Umbuchungen	0	669		0	-669	0
Stand 31.12.2013	21.364	52.386		0	3.324	77.074
Abschreibungen
Stand 01.01.2013	0	2.165		0	0	2.165
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0		0	0	0
Währungsanpassungen	0	0		0	0	0
Zugänge	0	7.901		0	0	7.901
Abgänge	0	2		0	0	2
Umbuchungen	0	0		0	0	0
Stand 31.12.2013	0	10.064		0	0	10.064
Buchwert 31.12.2013	21.364	42.322		0	3.324	67.010
Buchwert 01.01.2013	0	8.449		0	0	8.449

Bei den Veränderungen des Konsolidierungskreises handelt es sich ausschließlich um Zugänge.

(12) Sachanlagen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Einbauten und Mietereinbauten zu Anschaffungskosten i. H. von 4.720 T€ (Vorjahr: 3.205 T€) erstellt sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung zu einem Kaufpreis von 4.331 T€ (Vorjahr: 2.939 T€) erworben.

Die weiteren Zugänge resultieren im Wesentlichen aus den getätigten Akquisitionen des Steilmann - Boecker Konzerns zum 31. Dezember 2014 (siehe Erläuterung (8)).

Auf Sachanlagen wurden wie im Vorjahr keine Abwertungen wegen Wertminderungen und keine Wertaufholungen auf in früheren Jahren berücksichtigte Wertminderungen vorgenommen.

Die Sachanlagen entwickelten sich seit dem 1. Januar 2013 wie folgt:

	Grundstücke und Bauten	Finanzierungs- Leasing Gebäude	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	T€	T€	T€	T€
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2014	21.223	46.700	0	20.590
Veränderung Konsolidierungskreis	21.303	0	2.341	2.090
Währungsanpassungen	4	0	0	7
Zugänge	4.720	5.487	0	4.331
Abgänge	813	143	0	1.729
Umbuchungen	159	0	0	187
Stand 31.12.2014	46.596	52.044	2.341	25.476
Abschreibungen
Stand 01.01.2014	3.250	3.601	0	6.711
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0	0	0
Währungsanpassungen	-12	0	0	0
Zugänge	3.505	5.865	0	5.210
Abgänge	158	143	0	1.406
Umbuchungen	0	0	0	0
Stand 31.12.2014	6.585	9.323	0	10.515
Buchwert 31.12.2014	40.011	42.721	2.341	14.961
Buchwert 31.12.2013	17.973	43.099	0	13.879

	Finanzierungs- Leasing Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
	T€	T€	T€
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2014	238	350	89.101
Veränderung Konsolidierungskreis	1.357	272	27.363
Währungsanpassungen	0	0	11
Zugänge	14	104	14.656
Abgänge	0	6	2.691
Umbuchungen	0	-346	0
Stand 31.12.2014	1.609	374	128.440
Abschreibungen
Stand 01.01.2014	82	0	13.644
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0	0
Währungsanpassungen	0	0	-12
Zugänge	50	0	14.630
Abgänge	0	0	1.707
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31.12.2014	132	0	26.555
Buchwert 31.12.2014	1.477	374	101.885
Buchwert 31.12.2013	156	350	75.457

	Grundstücke und Gebäude	Finanzierungs- Leasing Gebäude	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	T€	T€	T€	T€
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2013	3.305	0		5.421
Veränderung Konsolidierungskreis	14.555	35.718		12.624
Währungsanpassungen	0	0		0
Zugänge	3.205	11.089		2.939
Abgänge	319	107		563
Umbuchungen	477	0		169
Stand 31.12.2013	21.223	46.700		20.590
Abschreibungen
Stand 01.01.2013	722	0		3.559
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0		0
Währungsanpassungen	0	0		0
Zugänge	2.560	3.708		3.585
Abgänge	32	107		433
Umbuchungen	0	0		0
Stand 31.12.2013	3.250	3.601		6.711
Buchwert 31.12.2013	17.973	43.099		13.879
Buchwert 01.01.2013	2.583	0		1.862

	Finanzierungs-Leasing Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	Gesamt
	T€	T€	T€
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2013	238	0	8.964
Veränderung Konsolidierungskreis	0	519	63.416
Währungsanpassungen	0	0	0
Zugänge	0	0	17.233
Abgänge	0	0	989
Umbuchungen	0	-169	477
Stand 31.12.2013	238	350	89.101
Abschreibungen
Stand 01.01.2013	34	0	4.315
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0	0
Währungsanpassungen	0	0	0
Zugänge	48	0	9.901
Abgänge	0	0	572
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31.12.2013	82	0	13.644
Buchwert 31.12.2013	156	350	75.457
Buchwert 01.01.2013	204	0	4.649

Das Sachanlagevermögen dient in Höhe von 8.253 T€ (Vorjahr 2.323 T€) als Sicherheit für Finanzverbindlichkeiten.

Bei den Veränderungen des Konsolidierungskreises handelt es sich ausschließlich um Zugänge.

Finanzierungs-Leasing-Verhältnisse

Der Steilmann - Boecker Konzern ist Leasingnehmer von Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen.

Es bestehen Finanzierungs-Leasing-Verhältnisse für Ladeneinrichtungen. Die abgeschlossenen Leasingverträge haben Laufzeiten von 48 bis 60 Monaten und werden unter dem Posten "FinanzierungsLeasing Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" ausgewiesen.

Bei dem Posten "Finanzierungs-Leasing Gebäude" handelt es sich um angemietete Gebäude für Modemärkte der Adler-Gruppe. Die Leasingverträge beinhalten in der Regel Verlängerungsklauseln sowie Preisanpassungsklauseln in Bezug auf Änderungen im Mietpreisindex. Zusätzlich bedingen die in den einzelnen Märkten erzielten Umsätze variable Mietbestandteile.

Die Laufzeiten betragen in der Regel 5 bis 20 Jahre mit Mietverlängerungsoptionen. Die Mietverlängerungsoptionen sind von der Gesellschaft in Abhängigkeit vom Leasingvertrag zu einem bestimmten Zeitpunkt vor Ablauf des Leasingvertrages auszuüben. Dieser Zeitraum variiert zwischen 3 und 12 Monaten vor Ablauf des Leasingvertrages. Die Laufzeiten der Mietverlängerungen betragen zwischen 1 und 5 Jahren.

Die planmäßigen Abschreibungen der aktivierten Vermögenswerte aus den Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen richten sich nach der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, die 4 bis 5 Jahre für Betriebs- und Geschäftseinrichtungen beträgt. Bei Vertragsende besteht eine Kaufverpflichtung zu ggf. noch bestehenden Restbuchwerten. Die Buchwerte zum 31. Dezember 2014 betragen 1.477 T€ (31.12.2013: 156 T€).

Operating-Leasingverhältnisse

Der Steilmann - Boecker Konzern ist Leasingnehmer von Operating-Leasingverhältnissen.

Das Operating Leasing betrifft im Wesentlichen Immobilien, Fahrzeuge und Büroausstattung. Im Geschäftsjahr 2014 wurden für Operating-Leasingverhältnisse Mietaufwendungen in Höhe von 70.042 T€ (Vorjahr 48.727 T€ €) berücksichtigt.

Aus den genannten Leasingverhältnissen resultieren folgende Mindestleasingzahlungen:

31.12.2014	Immobilien in T€	Fahrzeuge in T€	Andere in T€	Summe in T€
bis zu einem Jahr	56.243	1.145	2.612	60.000
mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	176.607	948	3.647	181.202
mehr als fünf Jahre	159.769	0	0	159.769
	392.619	2.093	6.259	400.971

31.12.2013	Immobilien in T€	Fahrzeuge in T€	Andere in T€	Summe in T€
bis zu einem Jahr	46.813	658	2.363	49.834
mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	151.573	852	5.449	157.874
mehr als fünf Jahre	133.861	0	0	133.861
	385.245	3.034	7.812	341.569

(13) Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen

Nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen
in T€	2014	2013
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen	0	0
Anteile an assoziierten Unternehmen	4.835	0
Stand zum 31. Dezember	4.835	0

Gemeinschaftsunternehmen

Der Steilmann - Boecker Konzern hält keine Beteiligung an einem Unternehmen, die als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft ist.

Assoziierte Unternehmen

Der Konzern hat zwei assoziierte Unternehmen, die für ihn wesentlich sind und nach der Equity-Methode bilanziert werden.

Die nachstehende Tabelle fasst die Finanzinformationen von NTS Anhui Huamao Fashion Ltd, Anquing, und der Steilmann Prag spol. S.r.o., Prag, (wie in ihrem eigenen Abschluss aufgeführt) zusammen, berichtigt um Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und Unterschiede bei den Rechnungslegungsmethoden. Die Tabelle zeigt auch eine Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen auf den Buchwert des Anteils des Konzerns an den assoziierten Unternehmen.

	NTS Anhui Huamao Fashion Ltd., Anqing	Steilmann Prag spol. S.r.o., Prag
Art der Beziehung zum Konzern	Strategische Vertriebsgesellschaft, die Zugang zu neuen Kunden und Märkten in Asien ermöglicht	Strategische Vertriebsgesellschaft, die Zugang zu neuen Kunden und Märkten in Europa ermöglicht
Hauptsitz der Geschäftstätigkeit/ Gründungsland	VR China	Tschechien
Eigentümeranteil/Stimmrechtsanteil	50,00%	49,00%
Beizulegender Zeitwert des Eigentumsanteils (sofern börsenorientiert)	n/a	n/a

	NTS Anhui Huamao Fashion Ltd., Anqing		Steilmann Prag spol. S.r.o., Prag
	2014	2013	2014	2013
Eigentumsanteil	50%	0%	49%	0%
Langfristige Vermögenswerte	2.885	-	3.211	-
Kurzfristige Vermögenswerte	4.790	-	3.173	-
Langfristige Schulden	-127	-	-186	-
Kurzfristige Schulden	-719	-	-3.301	-
Nettovermögen (100%)	6.829	-	2.897	-
Anteil des Konzerns am Nettovermögen	3.415	-	1.420	-
Eliminierung des nicht realisierten Gewinns aus "Downstream-Verkäufen"	-	-	-	-
Buchwert des Anteils am assoziierten Unternehmen	3.415	-	1.420	-

Die assoziierten Anteile an der NTS Anhui Huamao Fashion Ltd, Shanghai, sind zum 31. Dezember 2014 im Rahmen der Akquisition der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, erworben worden, während die assoziierten Anteile an der Steilmann Prag spol. S.r.o., Prag, ebenfalls zum 31. Dezember 2014 im Rahmen der Akquisition der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, erworben wurden. Die Informationen für die in der Tabelle dargestellten Vergleichsperioden beider Gesellschaften beinhalten daher keine Angaben für das Geschäftsjahr 2013 sowie Stromgrößen. Außer den beiden oben erläuterten assoziierten Unternehmen hält der Konzern keine weiteren Anteile an assoziierten Unternehmen.

(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Der Konzern hält elf (Vorjahr eine) Immobilien als Finanzinvestition gemäß IAS 40 (Investment Property). Die Mieterträge betreffen nicht alle als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, da diese nur teilweise vermietet sind.

Bei den gemäß IAS 40 als Finanzinvestitionen ausgewiesenen Immobilien (Investment Property) handelt es sich bei einer als Finanzinvestitionen ausgewiesenen Immobilie um ein Grundstück und ein Gebäude des konsolidierten strukturierten Unternehmens ALASKA GmbH & Co. KG. Das Gebäude wird nicht vollständig vom Steilmann - Boecker Konzern genutzt und wird zum Teil vermietet. Der vermietete Teil ist als eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie klassifiziert und dementsprechend ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert, welcher von einem sachverständigen Gutachter auf Basis von Marktdaten ermittelt wurde. Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt Mieterträge in Höhe von 91 T€ (Vorjahr: 82 T€) aus Immobilien als Finanzinvestitionen erzielt.

Wegen einer höheren Eigennutzung dieser Immobilien wurde im Vorjahr eine Umgliederung ins Sachanlagevermögen i.H.v. 477 T€ vorgenommen.

Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheit für Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 7.715 T€ (Vorjahr: 1.525 T€).

Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen sind im Geschäftsjahr in Höhe von 16 T€ (Vorjahr: 6 T€) angefallen.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

in T€	2014	2013
Stand am 1.1.	1.525	0
Veränderung Konsolidierungskreis	35.131	2.002
Marktwertänderungen	0	0
Umgliederungen aus den oder in die Sachanlagen	0	-477
verkauft	0	0
Korrektur	0	0
	36.656	1.525

Der Zeitwert der Immobilie sowie die Mieterträge und Aufwendungen ergeben sich wie folgt:

Immobilien in	Jahr	Anzahl	Marktwert T€	Mieterträge T€	Aufwendungen T€
Rumänien	2014	6	30.390	0	0
	2013	0	0	0	0
Deutschland	2014	4	4.546	91	16
	2013	1	1.525	82	6
Lettland	2014	1	1.720	0	0
	2013	0	0	0	0
	2014	11	36.656	91	16
	2013	1	1.525	82	6

Der Ansatz der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert, welcher von einem sachverständigen Gutachter auf Basis von Marktdaten ermittelt wurde. Der unabhängige Gutachter bestimmt den beizulegenden Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien des Konzerns jährlich.

Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien von 36.656 T€ wurde, basierend auf den Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik, als ein beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet (siehe Erläuterung (2)).

Die Bewertung wird maßgeblich nach dem Ertragswertverfahren und zur ergänzenden Beurteilung de Wirtschaftlichkeit auch nach dem Sachwertverfahren vorgenommen.

Bezüglich der Bodenwerte wurde auf die Auswertung der Bodenrichtwerte abgestellt.

Der Ertragswert, der bei der Bestimmung der Verkehrswerte der Gebäude herangezogen wurden, stell die Summe der Barwerte aller zukünftigen Reinerträge, die ein Eigentümer aus seinem Grundstück nachhaltig erzielen kann, dar. Dabei wurden das örtliche Mietniveau und die Bewirtschaftungskosten geprüft In der Wertermittlung wurden der Leerstand und örtliche Grundstücksmerkmale in angemessenem Um fang berücksichtigt.

Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn

•	das örtliche Mietniveau steigt (sinkt),
•	die Bewirtschaftungskosten sinken (steigen),
•	der Liegenschaftszins niedriger (höher) wäre und/oder
•	die Leerstandszeiten kürzer (länger) wären.

(15) Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.364	0
Wertpapiere des Anlagevermögens	69	0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	2.893	0
	4.326	0

Die Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.364 T€ (Vorjahr 0 T€) stellen die Anteile an den nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen dar (nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene unwesentliche Tochterunternehmen gemäß Erläuterung (5)). Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 2.893 T€ (Vorjahr 0 T€) stellen im Wesentlichen Kaufpreisforderungen in Höhe von 1.000 T€ (Vorjahr 0 T€) aus einem Unternehmensverkauf im Vorjahr sowie Forderungen aus dem Verkauf von Markenrechten und ähnlichen Rechten in Höhe von 1.070 T€ (Vorjahr 0 T€) dar.

(16) Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.452	0
Unfertige Erzeugnisse	19.729	0
Fertige Erzeugnisse und Waren	197.065	95.325
Geleistete Anzahlungen	8	0
	227.254	95.325

Die bilanzierten Vorräte sind zum niedrigeren Betrag aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und am Bilanzstichtag realisierbarem Nettoveräußerungspreis angesetzt. Im Geschäftsjahr hat es Wertminderungen der Vorräte auf den niedrigeren Nettoveräußerungspreis in Höhe von 761 T€ (Vorjahr: 3.594 T€) gegeben.

Der angegebene Buchwert wurde im Wesentlichen mit dem zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Wert bewertet.

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 23.062 T€ (Vorjahr: 62 T€) und enthalten ausschließlich finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Loans and Receivables".

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Bruttoforderungen	26.910	88
Wertberichtigungen	-3.848	-26
Nettoforderungen	23.062	62

Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Marktwerten.

in T€	2014	2013
Wertberichtigungen am 1.1.	-26	0
Änderung des Konsolidierungskreises	-3.848	-26
Verbrauch	0	0
Auflösungen (Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen)	26	0
Zuführungen im Berichtszeitraum (Aufwand für Wertberichtigungen)	0	0
Wertberichtigungen am 31.12.	-3.848	-26

Innerhalb des Steilmann-Boecker Konzerns liegen Factoring Verträge vor, die zu einer Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geführt haben. Gemäß IAS 39.15ff sind bei diesen Factoring Verträgen sämtliche Ausbuchungskriterien erfüllt.

Neben den wertberichtigten liegen keine weiteren überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor.

Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig überprüft und wertberichtigt, sofern notwendig. Die Wertberichtigungen sind aufgrund überwiegender Barzahlungen der Kunden vernachlässigbar. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen fast vollständig in Euro. Bei den nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Bilanzstichtag keine Anhaltspunkte vor, dass die Zahlung bei Fälligkeit nicht geleistet wird.

Die gesetzlichen Vertreter sind der Ansicht, dass der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ihrem beizulegenden Zeitwert annähernd entspricht. Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen gebildet werden, tragen dem Ausfallrisiko hinreichend Rechnung. Die Bildung von Einzelwertberichtigungen erfolgt auf Basis der Informationen, die zum Bilanzstichtag für den Einzelfall vorliegen. Ursächlich für die Bildung und die Höhe der Einzelwertberichtigungen sind im Wesentlichen Klage-, Inkasso- oder Insolvenzverfahren des Schuldners, Überfälligkeiten, Reklamationen, Sicherheiten von Dritten, abweichende Zahlungsvereinbarungen sowie alle sonstigen Vorgänge und Informationen, die den Ausgleich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zweifelhaft erscheinen lassen.

(18) Ertragsteueransprüche

Die Ertragsteueransprüche betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Der Buchwert zum 31. Dezember 2014 beträgt 2.247 T€ (Vorjahr: 1.420 T€). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist in den zum 31. Dezember 2014 getätigten Akquisitionen begründet (siehe Erläuterung 8).

(19) Übrige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Forderungen gegen Gesellschafter und verbundene Unternehmen	18.471	19.283
Debitorische Kreditoren	3.155	1.367
Wertberichtigungen auf debitorische Kreditoren	-1.430	-363
Abrechnungskonto Factoring	1.779	0
Forderungen aus dem Verkauf von Markenrechten und ähnlichen Rechten	943	0
Wertberichtigung auf Forderung aus dem Verkauf von Markenrechten und ähnlichen Rechten	-500	0
Forderungen aus Mieten und Mietnebenkosten	808	717
Marktwerte Derivate Kurssicherung	800	0
Forderungen an Handelsvertreter	526	0
Wertberichtigungen auf Forderungen an Handelsvertreter	-462	0
Bonusforderungen	292	319
Kautionen und Sicherheitsleistung Zoll	255	0
Forderungen Personal	196	71
Sonstige Darlehen und Forderungen an Dritte	164	0
Forderungen aus dem Verkauf von Beteiligungen	79	0
Zinsforderungen	43	12
Geleistete Vorauszahlungen	8	0
Forderungen aus Baukostenzuschüssen	0	98
Übrige Forderungen und Vermögenswerte kurzfristig	1.412	604
Wertberichtigung auf übrige Forderungen	-243	0
Finanzielle Vermögenswerte	26.296	22.108
Ansprüche aus sonstigen Steuern	2.183	1
Vorausgezahlte Aufwendungen	1.672	1.475
Nichtfinanzielle Vermögenswerte	3.855	1.476
	30.151	23.584

Die Buchwerte der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen aufgrund ihrer Kurzfristigkeit den beizulegenden Zeitwerten.

Die Forderungen gegen Gesellschafter und verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen kurzfristige Darlehen in Höhe von 12.788T€ (Vorjahr 17.117 T€). Dies stellt eine saldiert Größe dar, welche sich zum einen aus Brutto-Forderungen gegen Gesellschafter und verbundene Unternehmen in Höhe von 13.199 T€ (Vorjahr: 18.001 T€) zusammensetzen, die zu marktüblichen Zinskonditionen ausgegeben wurden, sowie in Höhe von 411 T€ (Vorjahr: 884 T€) Brutto-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und sonstigen Leistungen, die aufgrund derselben Fristigkeit mit den Forderungen vollständig saldiert wurden.

Zu der Position "Marktwerte Derivate Kurssicherung" siehe Erläuterung (33).

Der Steilmann - Boecker Konzern hat zum Bilanzstichtag keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten oder Vertragsbrüchen der Schuldner. Die objektiven Hinweise werden regelmäßig überprüft.

Nachfolgend sind die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte dargestellt:

in T€	2014	2013
Wertberichtigungen am 1.1.	-363	-3
Änderung des Konsolidierungskreises	-2.416	-363
Verbrauch	21	3
Auflösungen (Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen)	125	0
Zuführungen im Berichtszeitraum (Aufwand für Wertberichtigungen)	-2	0
Wertberichtigungen am 31.12.	-2.635	-363

Die folgende Tabelle stellt das in den finanziellen sonstigen Forderungen enthaltene Kreditrisiko dar:

T€			Davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und seit den folgenden Zeiträumen überfällig
	Bruttoforderungen	Davon: Zum Abschluss- Stichtag weder wertgemindert noch überfällig	Weniger als 3 Monate	Zwischen 3 und 12 Monaten	Mehr als 12 Monate	Davon: wertgemindert
Sonstige finanzielle Forderungen zum 31.12.2014	28.687	24.063	0	0	0	4.624
Sonstige finanzielle Forderungen zum 31.12.2013	22.471	22.108	0	0	0	363

(20) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte haben eine ursprüngliche Laufzeit von bis zu drei Monaten und beinhalten überwiegend Festgeldanlagen bei Kreditinstituten. Sofern gegeben, wurden Guthaben mit kurzfristigen Überziehungen bei denselben Kreditinstituten verrechnet. Daneben sind hierunter Kassenbestände sowie Schecks enthalten.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unter Verrechnung mit kurzfristigen Kontokorrentkrediten ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen sowie der nachfolgenden Darstellung:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente	98.605	58.525
Kontokorrentkredite	-37.318	0
	61.287	58.525

(21) Eigenkapital und Anteile anderer Gesellschafter

Der Kapitalanteil der Kommanditistin der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, beträgt 1.310 T€.

Zum 31. Dezember 2014 erfolgte eine Erhöhung der Kapitalrücklage um 75.000 T€. Diese resultierte aus einem Forderungsverzicht der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, gegenüber der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG. Herne. Aus Sicht der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, stellte diese Forderung der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, in Höhe von 75.000 T€ zunächst eine Kaufpreisverbindlichkeit dar, ehe diese nach Erklärung des Forderungsverzichtes durch die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, in die Kapitalrücklage eingestellt wurde. Die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, ist zu 100% an der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG. Herne, als Gesellschafter beteiligt.

In der außerordentlichen Gesellschafterversammlung der Steilmann Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, am 31. Dezember 2014 haben die Gesellschafter einstimmig beschlossen den Teilbetrag in Höhe von 75.000 T€ einer Gesamtforderung von 86.000 T€ gegen die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG. Herne, in die Kapitalrücklage einzustellen (siehe auch Erläuterung (8)). Zum 31. Dezember 2014 ist die Kapitalrücklage zudem ebenfalls mit Verlusten der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co KG, Herne, in Höhe von 2.013 T€ verrechnet worden.

Die Gewinnrücklagen beinhalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse, soweit daraus keine Ausschüttungen erfolgten. Im Übrigen kumulierten Eigenkapital sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung abzüglich des Steuereffektes ausgewiesen.

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am konsolidierten Eigenkapital der einbezogenen Kapitalgesellschaften.

Da die Anforderungen des IAS 32 erfüllt sind, erfolgt ein Ausweis der Kommanditanteile als Eigenkapital. Eine Kündigungsabsicht des Gesellschafters ist nicht bekannt.

Die Entwicklung der einzelnen Komponenten des Konzern-Eigenkapitals und der Anteile anderer Gesellschafter sind in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

(22) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Unter den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden zum 31. Dezember 2014 und 31. Dezember 2013 leistungsorientierte Rentenpläne, sog. defined benefit plans, bei den Gesellschaften der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, ausgewiesen. Diese defined benefit plans bestehen gegenüber leitenden Angestellten der Gesellschaft und sind endgehaltsabhängig.

Die resultierenden Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-CreditMethode ermittelt, bei der die zum Bewertungsstichtag erdienten zukünftigen Verpflichtungen nach versicherungsmathematischen Verfahren unter Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet werden. Die unter Einbeziehung dynamischer Komponenten bei Eintritt des Versorgungsfalls zu erwartenden Versorgungsleistungen werden dabei über die gesamte Beschäftigungszeit des Mitarbeiters verteilt.

Aus den leistungsorientierten Plänen ist der Steilmann - Boecker Konzern unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Neben den Unwägbarkeiten von Sterbetafeln, Zinsänderungen und dem Währungsrisiko bestehen in den Fällen, in denen den Pensionsverbindlichkeiten ein Planvermögen gegenüber steht, weitere Risiken. Diese resultieren aus einem allgemeinen Kapitalmarktrisiko und den jeweiligen Risiken aus den unterschiedlichen Anlagestrategien.

Es wurden folgende Annahmen bezüglich der anzusetzenden Parameter für die versicherungsmathematischen Berechnungen in den Gutachten getroffen:

	2014	2013
Rechnungszins	1,40%	3,00%
Rententrend	2,40%	2,50%
Einkommenstrend	2,50%	2,50%

Die deutschen Pensionszusagen werden unter Berücksichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt, während die österreichischen nach länderspezifischen Vorgaben ermittelt werden. Die Entwicklung der leistungsorientierten Altersversorgungssysteme wird folgend beschrieben.

Der Betrag der Rückstellungen teilt sich wie folgt auf:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Defined Benefit Obligation (nicht fondsfinanziert)	7.742	5.473
Defined Benefit Obligation (ganz oder teilweise fondsfinanziert)	2.321	2.015
Zwischensumme	10.063	7.488
abzüglich Marktwert des Planvermögens	-1.615	-1.481
Rückstellung für betriebliche Altersvorsorge Stand 31.12. bzw. 1.1	8.448	6.007

Der bei den Gesellschaften des Steilmann - Boecker Konzerns auf Grund von Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) bestehende Anwartschaftsbarwert entwickelte sich wie folgt:

in T€	2014	2013
Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes / Verpflichtungsumfangs
Stand 1. Januar	7.488	76
Veränderung Konsolidierungskreis	1.219	7.942
Pensionszahlungen / Abfindungen	-512	-489
Erfasst im Gewinn oder Verlust	328	397
Laufender Dienstzeitaufwand	110	119
Zinsaufwand	218	210
Zuwendungen (Arbeitgeber)	0	71
Verwaltungskosten Versicherung	0	-3
Erfasst im sonstigen Ergebnis	1.540	-438
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste
aus der Änderung finanzieller Annahmen	1.508	-304
erfahrungsbedingte Anpassungen	32	-134
Stand 31. Dezember	10.063	7.488

Die Anwartschaftsbarwerte der letzten drei Jahre betrugen:

in T€		Anwartschaftsbarwert
	31.12.2012	76
	31.12.2013	7.488
	31.12.2014	10.063

Entwicklung des dazugehörigen Planvermögens:

in T€	2014	2013
Entwicklung des Planvermögens
Stand zum 1. Januar	1.481	0
Veränderungen im Konsolidierungskreis	0	1.527
Pensionszahlungen / Abfindungen	-104	-85
Erfasst im Gewinn oder Verlust	230	94
Laufender Dienstzeitaufwand	0	0
Zinsaufwand	44	26
Zuwendungen (Arbeitgeber)	191	71
Verwaltungskosten Versicherung	-5	-3
Erfasst im sonstigen Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste	8	-55
aus der Änderunge finanzieller Annahmen	0	0
erfahrungsbedingte Anpassungen	8	-55
Stand 31. Dezember:	1.615	1.481

Das Planvermögen besteht aus einer Direktversicherung, welche zur Deckung der Verpflichtungen aus Abfertigungen abgeschlossen wurde. Der hieraus resultierende Anspruch gegenüber dem Versicherungsunternehmen wird gemäß IAS 19 als Planvermögen gegen die zu bilanzierende Abfertigungsrückstellung aufgerechnet Die Prämienzahlungen werden im jeweiligen Kalenderjahr geleistet

in T€	2014	2013
Entwicklung der Nettoschuld
Stand 1. Januar	6.007	76
Veränderung Konsolidierungskreis	1.219	6.415
Pensionszahlungen / Abfindungen	-512	-404
Erfasst im Gewinn oder Verlust	202	303
Laufender Dienstzeitaufwand	110	119
Zinsaufwand	174	184
Zuwendungen (Arbeitgeber)	-191	0
Rentenzahlungen (Abfertigungen)	104	0
Verwaltungskosten Versicherung	5	0
Erfasst im sonstigen Ergebnis	1.532	-383
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen	1.508	-304
erfahrungsbedingte Anpassungen	24	-79
Stand 31. Dezember	8.448	6.007

Die erwartete Rendite auf das Planvermögen wird unter IAS 19 rev. 2011 auf Basis des Rechnungszinses ermittelt. Der tatsächliche Verlust aus Planvermögen betrug im Geschäftsjahr 52 T€ (Vorjahr: 43 T€).

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen beträgt zwischen 12,38 und 13,60 Jahre.

Der Altersversorgungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, aus den erdienten Versorgungsansprüchen und aus dem Zinsaufwand, der in das Zinsergebnis einfließt, wie folgt zusammen:

in T€	2014	2013
Pensionsaufwendungen
Aufwand für im Geschäftsjahr hinzuerworbene Versorgungsansprüche	110	119
Zinsaufwand	174	210
Pensionsaufwand im Geschäftsjahr	284	329

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste des laufenden Jahres wurden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst und haben sich wie folgt entwickelt:

in T€	2014	2013
Im sonstigen Ergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen
Kumulierte Gewinne (+) / Verluste (-) zum 1. Januar	-215	7
Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (-) des Berichtsjahres	1.532	-222
Kumulierte Gewinne (+) / Verluste (-) zum 31. Dezember	1.317	-215

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst.

Sensitivitätsanalyse bezüglich der Defined Benefit Obligation für Pensionen und Abfertigungen:

Bewertungsparameter	Ausgangswert	Sensitivität	Auswirkung auf die DBO
Rechnungszins	1,40 %	- 1,00 Prozentpunkte	1.393
Rechnungszins	1,40%	+ 1,00 Prozentpunkte	-1.150
Rententrend	2,4 %	- 0,25 Prozentpunkte	-279
Rententrend	2,4 %	+ 0,25 Prozentpunkte	288
Gehaltstrend	2,50%	- 0,50 Prozentpunkte	-180
Gehaltstrend	2,50%	+ 0,50 Prozentpunkte	182
Lebenserwartung	RT 2005 G	+1 Lebensjahr	157

Obwohl die Analyse die vollständige Verteilung der nach dem Plan erwarteten Cashflows nicht berücksichtigt, liefert sie einen Näherungswert für die Sensitivität der dargestellten Annahmen.

Die erwarteten Dotierungen von Plänen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr betragen 191 T€ (Vorjahr: 107 T€).

Die laufenden Beitragszahlungen für Arbeitgeberbeiträge in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung sind als Aufwand des jeweiligen Jahres im operativen Ergebnis ausgewiesen und beliefen sich im Geschäftsjahr insgesamt auf 8.050 T€ (Vorjahr: 5.410 T€). Im Ausland gibt es keine vergleichbaren Pensionssysteme.

(23) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen haben sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt entwickelt:

in T€							davon langfristig
	Stand 01.01. 2014	Veränderung Konsolidierungskreis	Inanspruchnahme	Auflösung	Zuführung	Stand 31.12. 2014	31.12. 2014	31.12. 2013
Personal
Sozialplanverpflichtung	16	232	0	0	11	259	0	368
Sonstige	352	4	16	137	15	218	3	0
Jubiläum	923	174	30	12	186	1.241	1.241	923
	1.291	410	46	149	212	1.718	1.244	1.291
Sonstige
Abfindung Handelsvertreter	0	79	0	0	0	79	0	0
Gewährleistung	107	116	0	0	15	238	0	0
Restrukturierung	1.364	0	1.139	166	892	951	0	0
Vertragsrisiken	250	0	125	125	50	50	50	0
Miet- und Miet- Nebenkosten	1.304	0	682	233	1.139	1.528	0	0
	3.025	195	1.946	524	2.096	2.846	50	0
	4.316	605	1.992	673	2.308	4.564	1.294	1.291

Die zukünftigen Mittelabflüsse für die zum 31. Dezember 2014 bilanzierten Rückstellungen für Jubiläen werden mit ungewissen Beträgen über einen unbestimmten Zeitraum erwartet. Erstattungsansprüche bestehen nicht.

Die Verpflichtungen aus Restrukturierung umfassen neben zurückgestellten Abfindungskosten auch Aufwendungen im Rahmen der Schließung von Modemärkten im Geschäftsjahr 2014.

Die Rückstellung für Miete und Mietnebenkosten bezieht sich auf Nachforderungen aus Mietindexierungen sowie eventuelle Nachzahlungen aus Betriebsabrechnungen.

Für die Mitglieder des Vorstands der Adler Modemärkte AG wurde vom Aufsichtsrat ein Long Term Incentive Bonus (im Folgenden LTI Bonus) verabschiedet. Dieser Bonus, mit einer Laufzeit von insgesamt fünf Jahren, soll den Beitrag der Vorstandsmitglieder zur Wertsteigerung des Unternehmens honorieren. Der Bonus umfasst eine variable Vergütung in Form von Stock Appreciation Rights (im Folgenden SARs), bei denen es sich um virtuelle Aktienoptionen handelt, denen jeweils der Gesamtwert einer Aktie der Adler Modemärkte AG zugrunde liegt. Eine virtuelle Aktienoption gewährt dem Inhaber das Recht auf eine wertgleiche Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Schlusskurs der Adler Modemärkte AG über einen Zeitraum von fünf Handelstagen vor dem Tag der Ausübung und dem Kurs der Aktie bei Erwerb durch das jeweilige Vorstandsmitglied. Die Gewährung der SARs unterlag der Bedingung eines erfolgreichen Börsengangs der Adler Modemärkte AG sowie einem Eigeninvestment der begünstigten Vorstandsmitglieder in Aktien der Adler Modemärkte AG. Im Zuge des LTI Bonus erhielt jeder Begünstigte fünf SARs pro gezeichnete Aktie der Adler Modemärkte AG. Aufgrund der Höhe des Eigeninvestments wurden den aktiven Vorstandsmitgliedern demnach 50.000 SARs (Vorjahr: 375.000 SARs) gewährt. Die Ausübung der SARs ist an eine Mindestdauer des Eigeninvestments der Begünstigten von einem Jahr ab dem Zeitpunkt des Erwerbs der Aktien geknüpft. Zusätzlich wurde eine Wartefrist von drei Jahren ab dem jeweiligen Zeitpunkt der Gewährung der SARs in Bezug auf die Ausübung der SARs definiert. Die SARs dürfen erst nach Ablauf der dreijährigen Wartefrist ausgeübt werden, sofern der dann gültige aktuelle Kurs der ADLER-Aktie mindestens 30% über dem jeweiligen Erwerbspreis liegt. Unter Berücksichtigung der Wartefrist sowie der Bedingung des jeweiligen Zielkurses ist eine Ausübung innerhalb von zwei Jahren möglich. Der Auszahlungsbetrag pro SAR bei Ausübung berechnet sich als Differenz zwischen dem durchschnittlichen Stichtagskurs der Aktie der Adler Modemärkte AG über einen Zeitraum von fünf Handelstagen vor dem Tag der Ausübung und dem jeweiligen Erwerbspreis der Aktien. Sofern SARs nach Ablauf des zweijährigen Ausübungszeitraums ausstehen, verfallen diese ersatzlos. Zusätzlich ist der Auszahlungsbetrag in Bezug auf die gewährten SARs auf einen Gesamtbetrag von 1.300 T€ (Vorjahr: 4.600 T€) begrenzt. Scheidet eines der begünstigten Vorstandsmitglieder vor dem vertraglichen Ende des Vorstandsvertrages aus, so ist die Auszahlung in Bezug auf die SARs zusätzlich auf die im Rahmen der Abfindungsregelungen definierten Maximalauszahlungen begrenzt. In der Berichtsperiode sind 325.000 Stück SAR weggefallen.

Die Anzahl der zum 31. Dezember 2014 verbleibenden, gewährten SARs beträgt 50.000 Stück (Vorjahr: 375.000 Stück).

	Aktienzahl in Stück	durchschnittlich gew. Ausübungskurs in Euro
SAR zum 01.01.2014	375.000	9,21
Ausgeübte SAR in 2014	75.000	7,59
Verfallene SAR in 2014	-250.000	10,00
SAR zum 31. Dezember 2014	50.000	7,69
	Aktienzahl in Stück	durchschnittlich gew. Ausübungskurs in Euro
SAR zum 01.01.2013	0	0,00
Veränderung Konsolidierungskreis	357.500	9,15
Gewährte SAR in 2013	25.000	9,15
Verfallene SAR in 2013	-7.500	6,32
SAR zum 31.12.2013	375.000	9,21

Die gewährten SARs wurden als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der aufgrund der SARs zu passivierenden Rückstellung wurde auf Basis eines Monte-Carlo Modells ermittelt. Zum 31. Dezember 2014 wurde eine Rückstellung in Höhe von 134 T€ (Vorjahr: 287 T€) unter den sonstigen Rückstellungen passiviert. Der aktuelle Periodenaufwand beträgt 427 T€ (Vorjahr: 271 T€). Der Bewertung wurden die folgenden Parameter zugrunde gelegt:

Bewertungszeitpunkt	31.12.2014	31.12.2013
Restlaufzeit (in Jahren)	3,1 - 3,9 Jahre	2,5 - 4,9 Jahre
Erwartete Volatilität	37,59% - 39,05%	39,36%
Risikoloser Zinssatz	-0,10% - -0,07%	0,22% - 0,96%
Dividendenrendite	0,00% - 2,37%	0,00% - 2,37%
Ausübungskurs	6,22 € - 9,15 €	6,32 € - 10,00 €
Aktienkurs zum Bewertungszeitpunkt	13,45 €	9,93 €

(24) Finanzverbindlichkeiten

Die Zusammensetzung und Fälligkeit der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergibt sich aus den folgenden Tabellen:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Finanzverbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit von
- bis zu einem Jahr	52.279	32.319
- mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren	22.170	18.519
- mehr als fünf Jahren	700	0
Summe der Finanzverbindlichkeiten	75.149	50.838

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	39.217	9.898
Verbindlichkeiten aus der Adler-Kundenkarte	9.875	10.045
Gesellschafterdarlehen	2.885	0
Verbindlichkeiten gegenüber METRO Finance B.V.	302	298
Verbindlichkeiten gegenüber Personal	0	5.199
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
für verkaufte Geschenkgutscheine	0	3.544
Zinsverbindlichkeiten	0	2.301
Übrige sonstige Finanzverbindlichkeiten	0	1.034
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	52.279	32.319
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.653	0
Darlehen von Minderheitsgesellschaftern der Tochterunternehmen	15.000	15.000
Verbindlichkeiten gegenüber METRO Finance B.V.	3.217	3.519
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	22.870	18.519
	75.149	50.838

Die Verbindlichkeiten aus der ADLER-Kundenkarte resultieren aus noch nicht in Anspruch genommenen Rabatt-Ansprüchen von Kunden, die ihre Einkäufe über die ADLER-Kundenkarte abgewickelt haben. Die Kunden können sich den bei einem Einkauf erworbenen Rabatt bei einem nächsten Einkauf verrechnen oder aber den Betrag in bar auszahlen lassen. Da die Ansprüche spätestens zum 31.12. des Folgejahres verfallen, wird der Posten den kurzfristigen Finanzschulden zugewiesen. Die Guthaben der Kunden werden nicht verzinst. Gemäß den Vorschriften des IAS 39 ist der zum Bilanzstichtag noch nicht in Anspruch genommene Betrag in voller Höhe als Finanzschuld auszuweisen. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre zeigt jedoch, dass ein wesentlicher Teil der Kunden ihre Rabattansprüche nicht geltend macht, bevor sie verfallen. Da bis zum Verfall jedoch der volle Anspruch auf die als Finanzverbindlichkeit klassifizierten Rabattschulden besteht, wird der volle Betrag ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus der ADLER-Kundenkarte sind im Zeitband "unter 30 Tagen" dargestellt, da die Kunden innerhalb von zwölf Monaten ihr Guthaben jederzeit einlösen können. Gemäß IFRS 7 sind solche jederzeit zahlbaren Verbindlichkeiten dem kürzesten Zeitband zuzuordnen.

Bei der Verbindlichkeit gegenüber der METRO Finance B.V. handelt es sich um ein Darlehen mit einem derzeit geltenden Festzins seit 1. April 2013 von 1,321% p.a. (bis zum 31. März 2013: 3,25% p.a). Zinsbindung vom 1. April 2013 bis 31. März 2015. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. Juli 2024 und wird vierteljährlich getilgt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Personal, Kunden für verkaufte Geschenkgutscheine, Zinsverbindlichkeiten und die übrigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr 2014 in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert worden (siehe Erläuterung (30)).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, deren Laufzeiten bis Ende 2025 reichen, bestehen im Wesentlichen in Euro und sind fest oder variabel verzinslich. Die variablen Zinsen basieren im Wesentlichen auf dem Euribor und beinhalten eine marktübliche Marge.

Von den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind insgesamt 4.653 T€ (Vorjahr 0 T€) durch Grundpfandrechte gesichert. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zur Warengeschäft-Finanzierung werden durch die entsprechenden Kundenaufträge und durch Vorräte besichert.

Verbindlichkeiten gegenüber der UBI Banca Gruppe in Höhe von 1.083 T€ sind durch Grundschulden der Klaus Steilmann GmbH und Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, besichert.*

Die Finanzschulden sind zum 31. Dezember 2014 durch Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von 8.253 T€ (Vorjahr: 2.323 T€) und durch als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von 7.715 T€ (Vorjahr: 1.525 T€) besichert.

Sämtliche Finanzschulden sind in Euro zurückzuführen.

^* Angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50)

(25) Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, hat zum 27. Juni 2012 eine Mittelstandsanleihe begeben. Im Juni 2013 wurde die begebene Unternehmensanleihe auf 30,6 Mio. EUR aufgestockt. Die Erlöse aus der Aufstockung der Anleihe wurden zur Finanzierung der Übernahme der Adler Modemärkte AG, Haibach, verwendet.

Die im Entry Standard für Anleihen an der Börse Frankfurt gehandelte Anleihe hat folgende Eckdaten:

Zeichnungshöhe in €	25.600.000,00
Transaktionskosten in €	1.888.322,60
Kupon	6,75%
Effektivzinssatz	8,63%
Laufzeit	5 Jahre
Emissionszeitpunkt	27.06.2012
Endfälligkeit	27.06.2017

Zeichnungshöhe in €	5.000.000,00
Transaktionskosten in €	275.787,34
Kupon	6,75%
Effektivzinssatz	8,43%
Laufzeit	4 Jahre
Emissionszeitpunkt	27.06.2013
Endfälligkeit	27.06.2017

Die Entwicklung der Anleihe im Geschäftsjahr 2014 stellt sich wie folgt dar:

in T€	2014	2013
Stand 1.1.	28.962	23.875
Aufstockung der Anleihe am 27.06.2013		5.000
Transaktionskosten		-276
Nach der Effektivzinsmethode aufwandswirksam erfasste Transaktionskosten	424	363
Nettobetrag der Anleihe zum 31.12.	29.386	28.962

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, hat zudem zum 23. September 2014 eine weitere Mittelstandsanleihe begeben. Die im Entry Standard für Anleihen an der Börse Frankfurt gehandelte Anleihe hat folgende Eckdaten:

Zeichnungshöhe in €	33.000.000,00
Transaktionskosten in €	1.547.598,00
Kupon	7,00%
Effektivzinssatz	8,43%
Laufzeit	4 Jahre
Emissionszeitpunkt	23.09.2014
Endfälligkeit	23.09.2018

Die Entwicklung der Anleihe im Geschäftsjahr 2014 stellt sich wie folgt dar:

in T€	2014	2013
Stand 1.1.	0	0
Ausgegebene Anleihe am 23.09.2014:	33.000
Transaktionskosten	-1.548
Nach der Effektivzinsmethode aufwandswirksam erfasste Transaktionskosten	91
Nettobetrag der Anleihe zum 31.12.	31.543	0

Insgesamt haben sich die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen damit im Geschäftsjahr 2014 wie folgt entwickelt:

in T€	2014	2013
Stand 1.1.	28.962	23.875
Ausgabe und Aufstockung im Geschäftsjahr	33.000	5.000
Transaktionskosten	-1.548	-276
Nach der Effektivzinsmethode aufwandswirksam erfasste Transaktionskosten	515	363
Nettobetrag der Anleihe zum 31.12.	60.929	28.962

(26) Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasing

Hinsichtlich der Finanzierungs-Leasingverhältnisse verweisen wir auch auf die unter Erläuterung (11) und (12) gemachten Angaben. Die hieraus rührenden Verbindlichkeiten werden mit dem Barwert der Mindest-leasingraten ausgewiesen.

Im Sachanlagevermögen des Konzerns sind in der Position "Finanzierungs-Leasing Gebäude" Vermögenswerte enthalten, die wegen der Gestaltung der ihnen zu Grunde liegenden Leasingverträge dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind.

Bei den Finanzierungs-Leasingverträgen handelt es sich um angemietete Gebäude für Modemärkte. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten entspricht dem Anstieg der Mietzahlungsverpflichtungen.

Die Laufzeiten betragen in der Regel 5 bis 20 Jahre mit Mietverlängerungsoptionen. Sämtliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing sind in Euro zurückzuführen. Darüber hinaus werden Ladeneinrichtungen sowie Markenrechte geleast. Die Verpflichtungen des Konzerns aus derartigen Finanzierungs-Leasingverträgen werden aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. Dabei werden die künftigen Mindestleasingzahlungen aus den Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen über diese Gebäude, Ladeneinrichtungen und Markenrechte, sowie eine Überleitungsrechnung zum Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen dargestellt.

	31.12.2014	31.12.2013
Zukünftig zu leistende Mindestleasingzahlungen	T€	T€
bis zu 1 Jahr	11.250	9.816
1 bis 5 Jahre	32.972	32.689
über 5 Jahre	40.526	42.680
	84.748	85.185
Abzinsungen	T€	T€
bis zu 1 Jahr	4.374	4.328
1 bis 5 Jahre	12.203	12.677
über 5 Jahre	12.677	14.043
	29.254	31.048
Barwerte	T€	T€
bis zu 1 Jahr	6.876	5.488
1 bis 5 Jahre	20.769	20.012
über 5 Jahre	27.849	28.637
	55.494	54.137

(27) Latente Steuerverbindlichkeiten

Zu den latenten Steuerverbindlichkeiten siehe die Erläuterung (44) (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag).

(28) Ertragsteuerschulden

Bei den Ertragsteuerschulden handelt es sich im Wesentlichen um inländische Körperschaftsteuer- (inkl. Solidaritätszuschlag) und Gewerbesteuerverpflichtungen.

(29) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen wie folgt:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten	105.312	44.475
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.443	2.509
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	12	11
	142.767	46.995

Die Buchwerte der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Marktwerten. Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit < 1 Jahr.

(30) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	31. 12.2014	31.12.2013
Kaufpreisverbindlichkeit Kommanditanteile Klaus Steilmann GmbH & Co. KG	43.700	0
Verbindlichkeiten Factoring	7.911	0
Verbindlichkeiten gegenüber Personal	5.426	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für verkaufte Geschenkgutscheine	4.158	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern aus Gewinnausschüttung	3.444	0
Zinsverbindlichkeiten	2.948	0
Kreditorische Debitoren	928	238
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	769	0
Urlaubsansprüche	186	0
Kaufpreisverbindlichkeit Anteile Kirsten	75	0
Marktwerte Derivate Kurssicherung	26	0
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	1.822	0
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	71.393	238
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und Abgaben	10.931	7.251
Im Voraus gezahlte Leistungen	4.864	2.801
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.213	400
Kurzfristige sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten	17.008	10.452
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	30	0
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	30	0
Im Voraus gezahlte Leistungen	767	0
Altersteilzeit	69	0
Langfristige sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten	836	0
	89.267	10.690

Hinsichtlich der Derivate verweisen wir auf die Darstellungen unter Erläuterung (33). Die Buchwerte der kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen den Marktwerten. Hinsichtlich der Kaufpreisverbindlichkeit der Kommanditanteile der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, verweisen wir auf die Erläuterung in Abschnitt (8).

Die Verbindlichkeiten für Altersteilzeit wurden abgezinst. Sie erstrecken sich über die kommenden fünf Jahre, sie wurden in 2014 mit 9 T€ (Vorjahr 20 T€) aufgezinst.

Innerhalb der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten wird in Höhe von 26 T€ (Vorjahr: 26 T€) der Abfindungsanspruch der Kommanditisten der Alaska GmbH & Co. KG ausgewiesen, welcher auf

diese Höhe begrenzt ist.

(31) Eventualverbindlichkeiten

Für Verbindlichkeiten aus dem Cash Pooling im Außenverhältnis zur Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, der Steilmann Holding AG, Bergkamen, haftet die Steilmann - Boecker Group in Höhe von 892 T€ *. Darüber hinaus übernimmt die Steilmann - Boecker Group* eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 8.500 T€ * für das seitens der Steilmann Holding AG bei der IKB-Bank gewährte Darlehen über 8.500T€.

Darüber hinaus haftet die Steilmann - Boecker Group in Höhe von 27,2 Mio. € für Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten nichtkonsolidierter verbundener Unternehmen gegenüber der UBI Banca Gruppe durch Gewährung von Grundschulden durch die Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen *.

Außerdem besteht in der Adler Gruppe ein Avalrahmen in Höhe von 7.000 T€ (Vorjahr: 7.000 T€) bei diversen Kreditinstituten. Am 31. Dezember 2014 war der Avalrahmen in Höhe von 3.409 T€ (Vorjahr: 1.736 T€) ausgenutzt. Die Ausnutzung war teilweise mit einem Pfandrecht auf laufende Konten besichert. Darüber hinaus besteht eine Mietbürgschaft über 0 T€ (Vorjahr: 86 T€) sowie eine Zollbürgschaft in Höhe von 1.500 T€ (Vorjahr: 1.500 T€), welche in voller Höhe in Anspruch genommen wird. Darüber hinaus bestehen branchenübliche Verpfändungen von Bankguthaben für Warenkreditversicherungen in Höhe von 100 T€ (Vorjahr: 100 T€). Zum 31. Dezember 2014 bestehen bei der Adler Modemärkte AG, Haibach, zudem Eventualverbindlichkeiten aus Abfertigungsverpflichtungen in Höhe von 1.615 T€. Die gestellten Avale qualifizieren nicht als Finanzgarantien.

Des Weiteren haftet die Steilmann - Boecker Group für sonstige Verbindlichkeiten nicht-konsolidierter verbundener Unternehmen gegenüber der Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, in Höhe von 16,9 Mio. € *.

^* Angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50)
^* Angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50)

(32) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen (siehe auch Erläuterung (12).

Die Verpflichtungen umfassen Verpflichtungen aus Verträgen, die als unkündbare Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizieren sind. Im Rahmen dieser Leasingverträge sind zukünftig folgende Zahlungen zu leisten:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
- fällig innerhalb eines Jahres	60.000	49.835
- fällig zwischen einem und fünf Jahren	181.202	157.875
- fällig nach fünf und mehr Jahren	159.769	133.861
	400.971	341.571

(33) Derivative Finanzinstrumente

Die Nominal- und Marktwerte der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2014	31.12.2014		31.12.2013	31.12.2013
	Nominalwert	beizulegender Zeitwert		Nominalwert	beizulegender Zeitwert
		positiv	negativ		positiv	negativ
	T€	T€	T€	T€	T€	T€
Devisentermingeschäfte	13.296	800	0	0	0	0
Zins-Swaps	545	0	26	0	0	0
	13.841	800	26	0	0	0

Zur Absicherung von Währungsrisiken schließen die Gesellschaften des Steilmann - Boecker Konzerns Devisentermingeschäfte überwiegend in USD ab. Die Währungsderivate haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Zur Absicherung langfristiger festverzinslicher Bankverbindlichkeiten wurde ein Zinstauschgeschäft ("Zins-Swap") abgeschlossen, das für festgelegte Darlehensbeträge variable in feste Zinsen umwandelt. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Juni 2016.

Die in der Tabelle genannten Nominalwerte entsprechen der unsaldierten Summe des Währungs- und Zinsportfolios. Die ausgewiesenen Marktwerte entsprechen dem Preis, zu dem Dritte die Rechte oder Pflichten aus den Finanzinstrumenten übernehmen würden. Die Marktwerte sind die Tageswerte der Instrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Marktwerte der eingesetzten derivativen Finanzinstrumente werden auf der Basis quotierter Marktpreise von Banken oder durch finanzmathematische Berechnungen auf der Grundlage banküblicher Modelle ermittelt. Positive Marktwerte werden unter den sonstigen Vermögenswerten, negative Marktwerte unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

(34) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien

Die folgenden Tabellen weisen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 und 31. Dezember 2013 aus. Sie enthält ebenfalls Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Hier stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Angaben in T€	Bewertungskategorie	Buchwert 31.12. 2014	Wertansatz Bilanz nach IAS 39				Fair Value 31.12.2014
Angaben in T€	Bewertungskategorie	Buchwert 31.12. 2014	Fortgeführte AK	AK	Fair Value erfolgsneutral	Fair Value erfolgswirksam	Fair Value 31.12.2014
Finanzielle Vermögenswerte
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen	AfS	1.364	1.364	0	0	0	1.364
Wertpapiere des Anlagevermögens	AfS	69	69*	0	0	0	69
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	LaR	2.893	2.893	0	0	0	2.893
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	LaR	23.062	23.062	0	0	0	23.062*
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte ohne Derivative Finanzinstrumente	LaR	26.294	26.294	0	0	0	26.294
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	LaR	98.605	98.605	0	0	0	98.605
Derivative Finanzinstrumente	FAHfT	800	0	0	0	800	800
Summe finanzielle Vermögenswerte		153.087	152.287	0	0	800	153.087
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Verpflichtungen aus *	OL	75.149	75.149	0	0	0	75.149
Finanzierungsleasing	OL	55.494*	55.594*	0	0	0	55.594*
Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen	OL	60.929	60.929	0	0	0	64.554
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	OL	142.767	142.767	0	0	0	142.767
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ohne Derivative Finanzinstrumente	OL	71.397	71.397	0	0	0	71.397
Derivative Finanzinstrumente	FLHfT	26	0	0	0	26	26
Summe finanzielle Verbindlichkeiten		405.762	405.836	0	0	26	409.487
Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR)		150.854	150.854	0	0	0	150.854
Available for Sale (AfS) Financial Liabilities at Amortized Costs*		1.433	1.433	0	0	0	1.433
(OL)		405.736	405.836	0	0	0	409.461
Financial Assets Held for Trading
(FAHfT)		800	0	0	0	800	800
Financial Liabilities Held for Trading
(FLHfT)		26	0	0	0	26	26

^* Angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Erläuterung (50)

Angaben in T€	Bewertungskategorie	Buchwert 31.12.2013	Wertansatz Bilanz nach IAS 39				Fair Value 31.12.2013
Angaben in T€	Bewertungskategorie	Buchwert 31.12.2013	Fortgeführte AK	AK	Fair Value erfolgsneutral	Fair Value erfolgswirksam
Finanzielle Vermögenswerte
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen	AfS	0	0	0	0	0	0
Wertpapiere des Anlagevermögens	AfS	0	0	0	0	0	0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	LaR	0	0	0	0	0	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	LaR	62	62	0	0	0	62
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte ohne Derivative Finanzinstrumente	LaR	22.108	22.108	0	0	0	22.471
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	LaR	58.525	58.525	0	0	0	58.525
Derivative Finanzinstrumente	FAHfT	0	0	0	0	0	0
Summe finanzielle Vermögenswerte		80.695	80.695	0	0	0	81.058
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten	OL	50.838	50.838	0	0	0	50.838
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing	OL	54.137	54.137	0	0	0	54.137
Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen	OL	28.962	28.962	0	0	0	29.819
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	OL	46.995	46.995	0	0	0	46.995
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ohne Derivative Finanzinstrumente	OL	0	0	0	0	0	0
Derivative Finanzinstrumente	FLHfT	0	0	0	0	0	0
Summe finanzielle Verbindlichkeiten		180.932	180.932	0	0	0	181.789
Aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Loans and Receivables (LaR)		80.695	80.695	0	0	0	81.058
Available for Sale (AfS)		0	0	0	0	0	0
Financial Liabilities at Amortized Costs* (OL)		180.932	180.932	0	0	0	181.789
Financial Assets Held for Trading (FAHfT)		0	0	0	0	0	0
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT)		0	0	0	0	0	0

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich ausschließlich aus langfristigen Forderungen zusammen, so dass sie der Kategorie "Loans and Receivables" zugeordnet werden und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.

Die Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte ohne derivative Finanzinstrumente ist der Erläuterung (19) zu entnehmen. Die dort aufgeführten Vermögenswerte sind hinsichtlich der Beschaffenheit, Merkmale und Risiken miteinander vergleichbar.

Die Zusammensetzung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ohne Derivate ist der Erläuterung (30) zu entnehmen. Die dort aufgeführten finanziellen Verbindlichkeiten sind hinsichtlich der Beschaffenheit, Merkmale und Risiken miteinander vergleichbar.

Die Anteile an nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen und an übrigen Beteiligungen der Bewertungskategorie "Available for Sale" (AfS) wurden zu Anschaffungskosten bewertet, da die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden konnten. Die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen werden nicht an einem öffentlichen Markt gehandelt.

Die Klassenbildung ist anhand gleichartiger Risiken für die jeweiligen Finanzinstrumente vorgenommen worden und ist gleichlautend zu den festgelegten Kategorien des IAS 39.

Mit Ausnahme der Derivate existieren weder zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente des Handelsbestands noch Finanzinstrumente der Kategorie Held to Maturity. Die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente werden mit abgezinsten Cash Flows bewertet.

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte (Fair Value)

Der Buchwert von kurzfristigen Finanzinstrumenten wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen, Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzfristigen Fälligkeiten dieser Finanzinstrumente im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Der Buchwert von Verbindlichkeiten gegenüber Banken, mit einer variablen Verzinsung, entspricht im Wesentlichen den Marktwerten.

Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit aus der Begebung von Anleihen wurde anhand des Börsenkurses zum Bilanzstichtag ermittelt.

Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte sind der Hierarchiestufe 3 zuzuordnen (vergleiche Erläuterung (19)). Der beizulegende Zeitwert dieser Vermögenswerte wird mithilfe der Discounted-Cash Flow-Methoden ermittelt. Bei diesem Bewertungsmodell wird der Barwert ermittelt, indem die erwarteten Cash Flows um einen risiko-adjustierten Zinssatz diskontiert werden. Wesentlichen Inputparameter stellt das Kreditrisiko des Schuldners dar. Die geschätzten beizulegenden Zeitwerte würden steigen (sinken) bei einer Verbesserung (Verringerung) der Bonität des Schuldners.

Die Gesellschaft beobachtet die Wertentwicklung der Verbindlichkeiten mit festen und variablen Zinssätzen sowie der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Oberprüfung der Geschäfts- und sonstigen Finanzrisiken.

Zur Absicherung gegen Zinssatzschwankungen aus Verbindlichkeiten mit variablen Zinssätzen hat die Gesellschaft Zinstauschvereinbarungen (Zins-Swaps) abgeschlossen (siehe Erläuterung (33)). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Zins-Swaps resultiert dabei aus beobachtbaren Werten von ähnlichen Vermögenswerten in einem aktiven Markt (Hierarchieebene 2). Die Fair Values von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cash Flows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Für ZinsSwaps werden zum Bilanzstichtag für jede einzelne Transaktion die Barwerte ermittelt. Diese Zinssicherungsinstrumente werden im Konzernabschluss nicht als Hedging-Instrument gemäß IAS 39 behandelt. Die Marktwertveränderungen werden dementsprechend sofort erfolgswirksam erfasst.

Zur Absicherung von Währungsrisiken schließen die Gesellschaften des Steilmann - Boecker Konzerns Devisentermingeschäfte überwiegend in USD ab. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Devisentermingeschäfte resultiert dabei aus beobachtbaren Werten von ähnlichen Vermögenswerten in einem aktiven Markt (Hierarchieebene 2). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Devisentermingeschäfte erfolgt auf Basis des Kassamittelkurses zum Bilanzstichtag und berücksichtigt einen Terminaufschlag/-abschlag für die verbleibende vertragliche Restlaufzeit verglichen mit dem vertraglichen Devisentermingeschäft. Diese Devisentermingeschäfte werden im Konzernabschluss nicht als HedgingInstrument gemäß IAS 39 behandelt. Die Marktwertveränderungen werden dementsprechend sofort erfolgswirksam erfasst.

Die wesentlichen Inputparameter beinhalten neben dem zugrundeliegenden Zinssatz das eigene Kreditrisiko. Die geschätzten beizulegenden Zeitwerte würden steigen (sinken) bei einem niedrigeren (höheren) Zinssatz.

Der Steilmann - Boecker Konzern weist zum 31. Dezember 2014 und 31. Dezember 2013 keine finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten aus, die aufgrund der Ermittlungsmethode für ihren beizulegenden Zeitwert in Level 1 einzustufen wären.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die folgende Tabelle stellt die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne (+) oder Nettoverluste (-) von Finanzinstrumenten dar:

in T€	2014	2013
Loans and Receivables (LaR)	1.555	1.049
Wertminderungsaufwand	-473	-669
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	369	283
Erträge aus ausgebuchten Forderungen und Verbindlichkeiten	172	593
Zinserträge	1.487	842
Available for Sale (AfS)	9	0
Beteiligungserträge	9	0
Financial Liabilities at Amortized Costs (OL)	-10.196	-6.946
Zinsaufwand	-10.196	-6.946
	-8.632	-5.897

Die der Kategorie "Held for Trading" zuzuordnenden Nettogewinne / -verluste resultieren aus den derivativen Finanzinstrumenten und betreffen im Wesentlichen die Marktwertänderungen. Eine ergebniswirksame Erfassung der Marktwertänderungen sind zum 31. Dezember 2014 nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung des Steilmann - Boecker Konzern erfasst worden, da sämtliche Wertpapiere der Kategorie "Held for Trading" im Rahmen der in Erläuterung (8) beschriebenen Akquisitionen erworben wurden.

Im Konzernabschluss der Steilmann - Boecker werden die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die der Kategorie "Loans and Receivables" zuzurechnen sind, unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die der Bewertungskategorie "Loans and Receivables" zugeordneten finanziellen Vermögenswerte resultieren überwiegend aus Lieferungen und Leistungen. Die Nettogewinne enthalten im Wesentlichen Zinserträge, Wertberichtigungen und Forderungsausfälle sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen.

Die der Kategorie "Held for Sale" zuzuordnenden Nettogewinne enthalten im Wesentlichen Beteiligungserträge.

Die der Kategorie "Financial Liabilities at Amortized Costs" zuzuordnenden Nettoverluste resultieren im Wesentlichen aus den Zinsaufwendungen.

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis ausgewiesen (Erläuterung (42)).

(35) Finanzrisikomanagement und Finanzderivate

Grundlagen des Risikomanagements

Der Steilmann - Boecker Konzern fasst die innerhalb des Konzerns vorhandenen Maßnahmen zur Risikosteuerung in einem einheitlichen und durchgängigen Risikomanagementsystem zusammen. Das System sieht die regelmäßige Erfassung und Bewertung neuer und bekannter Risiken durch die verantwortlichen Mitarbeiter vor. Darüber hinaus berichten die Unternehmensbereiche des Steilmann - Boecker Konzerns auf monatlicher Basis über die finanzielle und operative Entwicklung. Durch diese Maßnahmen werden Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig und frühzeitig über die Risikolage informiert und können geeignete Maßnahmen zur Risikominderung bzw. -vermeidung oder -abwehr beschließen.

Der Steilmann - Boecker Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, geplanten Transaktionen und bestehenden Verpflichtungen insbesondere Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus der Veränderung der Zinssätze. Die Art der Risiken ist zum Vorjahr unverändert. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden jährlich von den gesetzlichen Vertretern festgelegt. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen den gesetzlichen Vertretern.

Kreditrisiko

Die liquiden Mittel umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Im Zusammenhang mit der Anlage von liquiden Mitteln ist der Konzern Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern Finanzinstitute ihre Verpflichtungen nicht erfüllen.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.

Liquiditätsrisiken

Das Liquiditätsrisiko des Steilmann - Boecker Konzerns besteht darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, z.B. der Tilgung von Finanzschulden, der Bezahlung von Einkaufsverpflichtungen und den Verpflichtungen aus Leasingverträgen. Damit sich dieses Risiko nicht realisiert und die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität des Konzerns sichergestellt sind, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und Kreditlinien vorgehalten. Darüber hinaus wird die Liquidität des Konzerns laufend überwacht. Die langfristige Unternehmensfinanzierung wird durch die Verfügbarkeit eigener liquider Mittel und ausreichender Lieferantenzahlungsziele sichergestellt. Darüber hinaus ist die Finanzierung durch die begebenen Mittelstandsanleihen mittelfristig gesichert, während weitere Kapitalmarkt- und Finanzierungstransaktionen zur Sicherstellung der langfristigen Finanzierung ebenfalls fortlaufend überwacht und umgesetzt werden. Wir verweisen dazu auf die Angaben in Erläuterung (48).

Aus den finanziellen Verbindlichkeiten resultieren in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen:

T€	Buchwert	Nicht diskontierte Flows für vertraglich vereinbarte Cash finanzielle Verbindlichkeiten
		innerhalb von einem Jahr	zwischen einem und fünf Jahren	mehr als fünf Jahre
zum 31.12.2014
Finanzschulden	75.149	52.279	22.170	700
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing	55.494	11.250*	32.972*	40.526*
Sonstige Finanzschulden	60.929	0	60.929	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	142.767	142.767	0	0
Sonstige finanzielle nicht derivative Verbindlichkeiten	71.397	71.367	30	0
Sonstige finanzielle derivative Verbindlichkeiten	26	26	0	0
zum 31.12.2013
Finanzschulden	50.838	50.838	0	0
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing	54.137	9.816*	32.689*	42.680*
Sonstige Finanzschulden	28.962	0	28.962	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	46.995	46.995	0	0
Sonstige finanzielle nicht derivative Verbindlichkeiten	0	0	0	0
Sonstige finanzielle derivative Verbindlichkeiten	0	0	0	0

^* Werte angepasst für weitere Erläuterungen siehe Erläuterung (50)

Das Management geht davon aus, dass die berichteten Zahlungsmittelabflüsse weder signifikant frühe, noch mit einem signifikant abweichenden Betrag eintreten können als angegeben.

Marktrisiken

Der Steilmann - Boecker Konzern ist Marktpreisrisiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen ausgesetzt. Hieraus können negative Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns resultieren.

a) Wechselkursrisiko

Die Währungskursrisiken des Konzerns resultieren aus den operativen Tätigkeiten der Auslandsgesellschaften sowie aus den mit diesen Gesellschaften zusammenhängenden Investitionen und Finanzierungsmaßnahmen, wie konzerninternen Darlehen, die zur Finanzierung an Konzerngesellschaften ausgereicht werden. Die Währungsrisiken bestehen vor allem beim US-Dollar (USD), dem rumänischen Lei (RON) sowie dem britischen Pfund (GBP) gegenüber dem Euro. Forderungen und Darlehen und finanzielle Verbindlichkeiten lauten im Wesentlichen auf Euro.

Neben dem sogenannten Natural Hedging, d. h. dass bestimmte Fremdwährungszahlungseingänge zeitnah entsprechenden -Ausgängen gegenüberstehen, werden Sicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften durchgeführt. Fremdwährungsrisiken, die die Cash-Flows des Konzerns nicht beeinflussen (d. h. Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern-Berichterstattungswährung resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert.

Währungsrisiken werden innerhalb des Steilmann - Boecker Konzerns eng überwacht und in Form von den oben beschriebenen Maßnahmen aktiv gesteuert. Insgesamt ist das Währungsrisiko zum 31. Dezember 2014 als unwesentlich für den Steilmann - Boecker Konzern einzustufen.

Bei einer Sensitivitätsanalyse der Veränderung der wesentlichen Fremdwährungen gegenüber dem Euro, um 10 % positiv oder negativ, ergibt sich kein wesentlicher Effekt auf das Jahresergebnis und Eigenkapital.

b) Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko des Steilmann - Boecker Konzerns resultiert hauptsächlich aus Finanzschulden wie variabel verzinslichen Darlehen. Der Konzern unterliegt dabei Zinsrisiken hauptsächlich im Euroraum. Der Vorstand legt in regelmäßigen Abständen den Zielmix aus fest- und variabel verzinslichen Verbindlichkeiten fest, darauf folgend wird die Finanzierungsstruktur umgesetzt. Gegebenenfalls werden zur Umsetzung auch Zinsderivate eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2014 ist das Zinsänderungsrisiko aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns als unwesentlich einzustufen.

Eine Änderung des Marktzinsniveaus zum 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher oder niedriger, würde entsprechend nur eine unwesentliche Auswirkung auf das Ergebnis haben. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potenziellen Effekten aus originären, variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sowie aus den zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten derivativen Finanzinstrumenten. Das Eigenkapital würde sich entsprechend ebenfalls nur in einem unwesentlichen Rahmen verändern.

c) Sonstige Preisrisiken

Zum 31. Dezember 2014 besteht nach Ansicht der Gesellschaft wie im Vorjahr kein wesentliches sonstiges Preisrisiko.

(36) Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Steilmann - Boecker Konzerns ist es sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zum 31. Dezember 2014 bzw. 31. Dezember 2013 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe des Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-Verschuldung zum Eigenkapital entspricht, sowie der absoluten Höhe der Netto-Verschuldung und der Eigenkapitalquote. Die Netto-Verschuldung umfasst kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Eigenkapitalquote setzt das gesamte Eigenkapital ins Verhältnis zur Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr die Zielgrößen erreicht.

Die genannten Kennziffern stellen sich wie folgt dar:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Netto-Verschuldung	37.473	21.275
Verschuldungsgrad	39,57%	88,57%
Eigenkapitalquote	32,38%	33,08%

Die Parameter für die Berechnung der genannten Kennziffern ergeben sich wie folgt:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Summe Finanzverbindlichkeiten	136.078	79.800
Summe Liquide Mittel	98.605	58.525
Netto-Verschuldung	37.473	21.275
EK ohne Minderheiten	94.712	24.020
EK gesamt	232.362	109.681
Bilanzsumme	717.684	331.513

(37) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen neben dem Inlandsmarkt auch die Länder Österreich, Luxemburg und Schweiz.

in T€		Inland	EU ohne Inland	außerhalb EU	Konzern
Nach Regionen
Umsätze mit Dritten	2014	495.938	93.648	1.751	591.337
Umsätze mit Dritten	2013	372.377	66.878	1.246	440.501

(38) Sonstige betriebliche Erträge

in T€	2014	2013
Mieterträge	2.679	1.290
Übrige periodenfremde Erträge	1.965	897
Erlöse aus Weiterbelastungen an Lieferanten und Kunden	1.467	1.048
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	663	553
Erträge aus Lizenzgebühren	459	416
Erlöse aus Transport- und Versicherungsschäden	400	274
Erträge aus ausgebuchten Forderungen und Verbindlichkeiten	369	593
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen	172	283
Provisionserlöse	76	81
Erträge aus der Auflösung von negativen Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung	0	8.542
Erlöse aus Baukostenzuschüssen	0	101
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen	4	1.841
Übrige sonstige betriebliche Erträge	957	365
	9.211	16.284

(39) Materialaufwand

in T€	2014	2013
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und bezogene Waren	295.336	203.959
Aufwendungen für bezogene Leistungen	101	106
	295.437	204.065

(40) Personalaufwand

in T€	2014	2013
Löhne und Gehälter	86.281	58.048
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	17.933	12.021
	104.214	70.069

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter:

	2014	2013
Angestellte	4.500	4.624
Gewerbliche Mitarbeiter	0	0
	4.500	4.624

Zum Bilanzstichtag sind aufgrund der Akquisitionen hinzugewonnene Mitarbeiter:

	2014
Angestellte	1.148
Gewerbliche Mitarbeiter	2.663
	3.811

(41) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in T€	2014	2013
Betriebsaufwendungen	96.015	63.808
Mietaufwendungen und sonstige Betriebskosten	70.042	48.497
Energiekosten	9.920	7.858
Reparaturen, Instandhaltung	7.372	4.452
Entsorgungskosten	362	180
Übrige Betriebsaufwendungen	8.319	2.821
Vertriebsaufwendungen	53.066	48.025
Werbekosten	48.389	33.226
Ausgangsfrachten	222*	11.440
Lizenzgebühren	23	0
Verkaufsprovision	1.688	931
Lagerkosten	641	712
Reisekosten	414	398
Übrige Vertriebsaufwendungen	1.689	1.318
Verwaltungsaufwendungen	8.175	9.785
Kosten der EDV	1.071	752
KFZ-Kosten	31	38
Telefon, Fax	38	36
Beratungskosten	3.526	6.415
Reisekosten	621	266
Übrige Verwaltungsaufwendungen	2.888	2.278
Übrige Aufwendungen	4.296	7.326
Forderungsverluste und Wertberichtigungen	473	669
Kosten Anleiheemission sowie Akquisitionskosten Adler	522	2.018
Übrige periodenfremde Kosten	12	12
Buchverlust aus Anlagenabgängen	747	228
Sonstige Steuern	0	210
Sonstige Aufwendungen	2.542	4.189
	161.552	128.944

^* Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden die Ausgangsfrachten unter dem Materialaufwand ausgewiesen

(42) Finanzergebnis

in T€	2014	2013
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.487	852
Erträge aus Beteiligungen	9	0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-11.931	-8.343
Währungsdifferenzen	60	0
	-10.375	-7.491

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" und "Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen" betreffen den Zinsertrag bzw. den Zinsaufwand für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

(43) Ermittlung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

Für eine verbesserte Darstellung der operativen Ertragslage erfolgt nachfolgende eine aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns normalisierte Darstellung des Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen, welches um wesentliche Sondereffekte aus Sicht des Steilmann - Boecker Konzerns bereinigt ist.

In den Geschäftsjahren 2013 und 2014 entstanden Sonderaufwendungen und -erträge, die wesentlichen Einfluss auf die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und Verlustrechnung hatten. Zur Ermittlung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA) werden diese Sonderaufwendungen und -erträge eliminiert:

T€	2014	2013
Betriebsergebnis / EBIT	13.060	35.901
Abschreibungen	26.285	17.806
Kosten Anleiheemission sowie Akquisitionskosten Adler (1)	522	2.018
Erträge resultierend aus der Kaufpreisallokation neuer Filialen und Gesellschaften (2)	0	-8.542
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen (3)	-4	-1.841
EBITDA bereinigt (inkl. Adler Mai bis Dezember 2013)	39.863	45.342
EBITDA Adler Q1 2013 (4)	-	-9.122
EBITDA bereinigt (inkl. Adler Januar bis März 2013)	39.863	36.220

(1) Geschäftsjahr 2014

Im Geschäftsjahr 2014 fielen weitere Sonderaufwendungen im Rahmen der Akquisition der Anteile an der Adler Gruppe in Höhe von 522 T€ an. Diese resultieren aus Platzierungs- sowie Kreditstrukturierungsgebühren und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

(1) Geschäftsjahr 2013

Im Geschäftsjahr 2013 fielen Sonderaufwendungen im Rahmen der Anleiheemission sowie der Akquisition der Anteile an der Adler Gruppe in Höhe von 2.018 T€ an. Diese bestehen aus Platzierungsgebühren für Finanzdienstleister, Rechts- und Beratungskosten sowie Marketingkosten. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

(2) Geschäftsjahr 2014

Es existieren keine negativen Unterschiedsbeträge aus Kaufpreisallokation im Geschäftsjahr 2014.

(2) Geschäftsjahr 2013

Für die Akquisition der Adler Gruppe wurde eine Kaufpreisallokation (purchase price allocation - PPA) vorgenommen. Im Rahmen der PPA wurde ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von 8.542 T€ ermittelt. Dieser Ertrag ist in den sonstigen Erträgen enthalten.

(3) Geschäftsjahr 2014

Im Geschäftsjahr 2014 fielen Sondererträge durch Veräußerung von Anlagevermögen an in Höhe von 4 T€ an.

(3) Geschäftsjahr 2013

Im Geschäftsjahr 2013 fielen Sondererträge durch Veräußerung von Anlagevermögen an in Höhe von 1.841 T€ an. Diese resultierten aus dem Verkauf von Vermögenswerten des Anlagevermögens im Rahmen der Ausgliederung des Outlet-Geschäfts auf die Fashion Factory-Store GmbH, Bergkamen. Diese Erträge waren in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

(4) Geschäftsjahr 2014

Das Geschäftsjahr 2014 umfasst die Adler Modemärkte AG, Haibach, bereits in vollem Umfang für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014.

(4) Geschäftsjahr 2013

Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte am 25. April 2013 die Akquisition der Adler Modemärkte AG, Haibach, sodass die Adler Modemärkte AG, Haibach, ab dem 01. Mai 2013 in den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co KG, Herne, einbezogen wurde. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Adler Modemärkte AG, Haibach, ist daher zum 31. Dezember 2013 unterjährig für einen

Zeitraum von acht Monaten in den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co KG, Herne, einbezogen worden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit ist daher ebenfalls die Einbeziehung des EBITDA aus dem ersten Quartal 2013 in Höhe von -9.122 T€ vorgenommen worden, welches aus dem veröffentlichten ersten Quartalsabschluss 2013 der Adler Modemärkte AG, Haibach, hervorgeht. Die bereinigte Darstellung um diesen Effekt inkludiert damit ebenfalls die Ergebnisse der Adler Modemärkte somit für das Geschäftsjahr 2013, mit Ausnahme der Ergebnisgrößen des Monats April 2013.

(44) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Ertragsteuern in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Als Ertragsteuern sind die gezahlten bzw. geschuldeten effektiven Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen.

Der Ertragsteuersatz, der sich aus dem GewSt-Satz der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, ergibt, beläuft sich für das Jahr 2014 wie im Vorjahr auf 15,8 %.

Ableitung Effektivsteuersatz

Die Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 3.483 T€ (Vorjahr 6.966 T€) leiten sich wie folgt von einem "erwarteten" Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte:

in T€	2014	2013
Ergebnis vor Ertragsteuern zzgl. Ergebnis aus nichtfortgeführten Bereichen	2.685	28.410
Theoretischer Steueraufwand auf Basis des Ertragsteuersatzes der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG	424	4.489
Ist-Steueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung	3.483	6.966
Differenzen	3.059	2.477
Erläuterung der Differenzen
Abweichungen lokaler Steuersätze	963	3.280
Steueraufwand aus PPA-Effekten, der im EBT enthalten ist	0	-1.350
Steuerfreie Erträge und Steuerkürzungen	265	-174
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	1.190	1.302
Nichtaktivierung latenter Steuern auf Verluste und temporäre Differenzen	789	686
Effekte aus Personengesellschaften	-156	-58
Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge	757	-13
Wertminderungen auf aktivierte Verlustvorträge	0	821
Verrechnung mit Verlustvorträgen auf die bisher keine latenten Steuern aktiviert wurden	0	-516
Bildung aktiver bisher nicht aktivierter Steuern auf Verlustvorträge	-719	-2.039
Steuersatzänderungen	0	643
Permanente Abweichungen	0	0
Sonstige Steuereffekte	-30	-105
Differenzen gesamt	3.059	2.477

Effektive Steuern in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Die tatsächlichen Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	2014	2013
Effektive Ertragsteuern
Steueraufwand der laufenden Periode	8.981	7.281
Steueraufwand/-ertrag aus Vorperioden	1.018	-13
	9.999	7.268

Latente Steuern in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Der Steueraufwand/-ertrag aus latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

in T€	2014	2013
Latenter Steueraufwand (+) / -ertrag (-)
aus temporären Differenzen	-5.374	916
aus Verlustvorträgen	-1.142	-1.218
	-6.516	-302

Latente Steuern in der Konzernbilanz

Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzpositionen und Verlustvorträge:

					Stand zum 31. Dezember 2014
in T€	Stand netto zum 1. Januar 2014	erfasst im Gewinn oder Verlust	erfasst im sonstigen Ergebnis	erworben durch Unternehmenszusammenschluss	netto	latente Steueransprüche	latente Steuerschulden
Immaterielle Vermögensgegenstände	-17.396	2.729	0	-18.799	-33.466	6.105	39.571
Sachanlagen	-12.374	106	0	-7.283	-19.551	1.120	20.671
Finanzanlagen	0	0	0	-7	-7	1.981	1.988
Vorräte	603	2.151	0	639	3.393	6.472	3.079
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	477	-13	0	3.276	3.740	3.911	171
sonstige Aktiva	0	12	0	24	36	54	18
Wertpapiere	0	0	0	-247	-247	11	258
Liquide Mittel	0	0	0	-3.530	-3.530	0	3.530
Pensionsrückstellungen	0	-419	424	49	54	54	0
sonstige Rückstellungen	-525	-891	0	-85	-1.501	1.481	2.982
Verbindlichkeiten	15.875	2.426	0	184	18.485	20.216	1.731
Andere Posten (steuerliche Ergänzungsbilanzen)	0	6	0	1.758	1.764	1.764	0
Steuerliche Verlustvorträge	3.394	409	0	395	4.198	4.198	0
Steueransprüche (-schulden) vor Verrechnung	-9.946	6.516	424	-23.626	-26.632	47.367	73.999
Verrechnung der Steuern						-34.410	-34.410
Steueransprüche (-schulden) netto	-9.946	6.516	424	-23.626	-26.632	12.957	39.589

Der Ansatz der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12 gemäß dem Konzept der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode. Latente Steuern werden gebildet auf zeitlich abweichende Wertansätze in der Handelsbilanz gemäß IFRS für Konzernzwecke und den steuerlichen Wertansätzen (temporären Differenzen) sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge.

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen. Soweit die Voraussetzungen gegeben sind, werden latente Steueransprüche und latente Steuerverpflichtungen saldiert ausgewiesen. Aktive latente Steuern werden jedoch nur berücksichtigt, soweit es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft steuerliches Einkommen zur Verfügung stehen wird, das gegen die temporären Differenzen und die Verlustvorträge verrechnet werden kann.

Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern sind im Wesentlichen auf die Einbeziehung der Apanage Fashion Group GmbH mit ihren Tochtergesellschaften, der Steilmann Beteiligungs GmbH mit ihren Tochtergesellschaften sowie der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften sowie die bei der Erstkonsolidierung dieser Gesellschaften aufgedeckten stillen Reserven zurückzuführen.

Insgesamt wurden unter Berücksichtigung der lokalen Ertragsteuersätze auf bestehende steuerliche Verlustvorträge aktive latente Steuern in Höhe von 4.198 T€ (Vorjahr: 3.394 T€) gebildet. Auf zusätzlich bestehende steuerliche Verlustvorträge wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da eine zukünftige Nutzung nicht hinreichend wahrscheinlich ist. Insofern wurden unter Berücksichtigung der lokalen Ertragsteuersätze keine aktiven latenten Steuern in Höhe von 2.236 T€ (Vorjahr: 1.935 T€) auf Verlustvorträge gebildet.

Da die Gesellschaft für das nächste Jahr Gewinnausschüttungen ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften erwartet, wurden auf für die erwarteten Gewinnausschüttungen latente Steuerverbindlichkeiten berechnet, aber wegen deren untergeordneter Bedeutung nicht aktiviert. Daneben bestanden in den Tochtergesellschaften zum Bilanzstichtag thesaurierte Gewinne, die voraussichtlich dauerhaft investiert bleiben sollen und für die deshalb keine latenten Steuerschulden gebildet wurden.

(45) Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Finanzierungsrechnung zeigt, wie sich der Zahlungsmittelbestand des Steilmann - Boecker Konzerns im Laufe des Geschäftsjahres 2014 durch Mittelzu- und abflüsse verändert hat. Die Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cash Flow Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer und investiver Tätigkeit sowie aus Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Ebenfalls enthalten sind Finanztitel mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten.

Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel wird gesondert gezeigt.

Finanzmittelbestand

Der Finanzmittelbestand umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig fällige Kontokorrentkredite von Banken. Fremdwährungsguthaben werden mit dem Geldkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente	98.605	58.525
Kontokorrentkredite	-37.318	0
	61.287	58.525

(46) Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung ist nach IFRS 8 (Operating Segments) aufgestellt. Die Segmentierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Steilmann - Boecker Konzerns. Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, unterscheidet in der Segmentberichterstattung grundsätzlich zwischen den Bereichen "Retail" sowie "Wholesale und Produktion". Die Segmentierung wurde im Geschäftsjahr vom Management der Steilmann - Boecker neu strukturiert. Aufgrund dieser Neustrukturierung wurden die entsprechenden Posten der Segmentinformationen für das Vorjahr angepasst.

Das Segment "Retail" umfasst die selbst betriebenen Retail-Stores, Monolabel-Stores und Concession-Flächen. Dem Segment "Wholesale und Produktion" werden Vertriebsorganisationen mit externen Handelspartnern zugeordnet. Hierzu zählen das Key Account Geschäft mit Großabnehmern, die Flächenpartnerschaften in Form von Franchise-Stores und Shop-in-Shop Konzepten sowie das klassische Wholesale-Geschäft mit einer Vielzahl von Einzelkunden. Des Weiteren werden diesem Segment die Beschaffungsplattformen in Asien und Osteuropa zugerechnet. Zum Bilanzstichtag fallen die Tätigkeiten der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, gänzlich in das Segment "Retail".

Die interne Berichterstattung erfolgt auf Basis der jeweiligen nationalen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der einzelnen Konzerngesellschaften. Die zentralen Steuerungsgrößen der Entscheidungsträger der Steilmann - Boecker sind neben dem EBITDA (operatives Ergebnis), was als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und vor Wertminderungen verstanden wird, insbesondere die Umsatzerlöse und der Materialeinsatz, welcher sich aus der internen Berichtsstruktur als Materialaufwendungen inklusive Bestandsveränderungen im Steilmann - Boecker Konzern definiert wird.

2014 in T€	Retail	Wholesale	Überleitung auf IFRS	Konsolidierungsbuchungen	Boecker-Gruppe
Umsatzerlöse	591.450	0	-113	0	591.337
davon mit externen Dritten:	591.450	0
davon mit anderen Segmenten:	0	0
Materialaufwand	291.980	0	3.457	0	295.437
EBITDA	35.284*	0	4.061*	0	39.345

2013 in T€	Retail	Wholesale	Überleitung auf IFRS	Konsolidierungsbuchungen	Boecker-Gruppe
Umsatzerlöse	436.823	0	3.678	0	440.501
davon mit externen Dritten:	436.823	0
davon mit anderen Segmenten:	0	0
Materialaufwand	200.608	0	3.457	0	204.065
EBITDA	39.025	0	14.682	0	53.707

^* Werte angepasst, für weitere Erläuterungen, siehe Kapitel (50)

Da die interne Berichterstattung auf Basis der jeweiligen nationalen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgt, sind die in der Segmentberichterstattung enthaltenen Informationen dementsprechend aufbereitet. Gemäß den Anforderungen des IFRS 8.28 erfolgt eine Überleitung auf die im Konzernabschluss angewendeten Rechnungslegungsmethoden und über die Rubrik "Konsolidierungsbuchungen" somit zu den in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Werten.

Die "Überleitung auf IFRS" beinhaltet daher Differenzen aus einer unterschiedlichen Kontenzuordnung für interne Kontrollzwecke sowie im Wesentlichen Unterschiede aus nationaler Rechnungslegung und Rechnungslegung nach IFRS. Im Bereich Umsatz betrifft dies im Wesentlichen Kundenrabatte, während die Anpassung im Materialeinsatz im Wesentlichen aus der Fortschreibungen aufgedeckter stiller Reserven im Vorratsvermögen in Höhe von 3.457 T€ im Rahmen der Akquisition der Adler Modemärkte AG, Haibach, im Jahr 2013, resultiert. Dieser ergebnisbelastende Anpassungseffekt wird im Bereich EBITDA im Wesentlichen mit einem gegenläufigen und damit ergebniserhöhenden Anpassungseffekt in Höhe von 5.970 T€ verrechnet, welcher aus den unterschiedliche Bilanzierungsvorschriften für Leasing und Pensionsrückstellungen nach jeweiligen nationalen Rechnungslegungsvorschriften und IFRS resultiert, sowie einen ergebniserhöhenden Anpassungseffekt in Höhe von 1.548 T€, welcher aus der unterschiedlichen Behandlung von Transaktionskosten zwischen HGB und IFRS aus Anleiheemissionen resultiert.

Die "Konsolidierungsbuchungen" stellen die Eliminierungen von ergebniswirksamen Geschäftsvorfällen zwischen den Berichtsegmenten dar. Im Geschäftsjahr 2014 resultiert die gesamte Gewinn- und Verlustrechnung der Steilmann Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, aus dem Segment "Retail".

Die Umsatzerlöse mit externen Dritten und die langfristigen Vermögenswerte, definiert als immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen, verteilen sich wie folgt auf die Regionen:

	2014 in T€
	Deutschland	Ausland	Konzern
Umsatzerlöse mit externen Dritten	495.938	95.399	591.337
Langfristige Vermögenswerte	221.599	97.483	319.082

	2013 in T€
	Deutschland	Ausland	Konzern
Umsatzerlöse mit externen Dritten	372.377	68.124	440.501
Langfristige Vermögenswerte	133.347	10.645	143.992

(47) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen der Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen. Oberstes beherrschendes Unternehmen des Steilmann Konzerns ist die Steilmann Holding AG, Bergkamen, in deren IFRS Konzernabschluss die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG einbezogen wird. Als nahe stehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die Gesellschaft somit sämtliche verbundene sowie assoziierte Unternehmen des Steilmann Holding-Konzerns sowie die Personen und Unternehmen, die den Konzern direkt oder indirekt beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diesen ausüben. Dementsprechend werden insbesondere auch die aktiven Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Steilmann Holding AG und weitere Personen in Schlüsselpositionen der Gruppe sowie deren nahe Familienangehörige sowie die Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen des Steilmann Holding Konzerns als nahe stehende Personen und Unternehmen definiert.

Das Mutterunternehmen des Konzerns, das den obersten deutschen Konzernabschluss aufstellt, ist die Steilmann Holding AG, Bergkamen.

Die folgenden Geschäfte wurden mit verbundenen Unternehmen getätigt:

a) Aufwendungen und Erträge mit verbundenen Unternehmen:

in T€	2014	2013
Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge	147	3.541
Wareneinkauf	20.198	10.477
Mietaufwendungen	32	191
Sonstige betriebliche Aufwendungen	96	294
Zinsaufwendungen	0	1.245
Zinserträge	1.372	747

Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge in 2014 resultieren im Wesentlichen aus Weiterbelastungen von Kosten an verbundene Unternehmen. Die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge in 2013 resultierten im Wesentlichen aus dem Verkauf des Outlet-Geschäfts an die fashion FACTORYSTORE GmbH, Bergkamen.

Dienstleistungen werden verbundenen Unternehmen üblicherweise auf Basis der Ist-Kosten zuzüglich eines Gewinnzuschlags zur Verfügung gestellt. Waren und Dienstleistungen werden zu marktüblichen Konditionen von verbundenen Unternehmen bezogen.

b) Offene Posten aus dem Kauf / Verkauf von Waren und Dienstleistungen sowie weiteren Geschäftsvorfällen am Jahresende:

in T€	31.12.2014	31.12.2013
Forderungen
gegen Gesellschafter	1.281	-2.620
gegen verbundene Unternehmen	3.991	3.903
Verbindlichkeiten
gegenüber Gesellschaftern	0	11
gegenüber verbundenen Unternehmen	46.417	2.508

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen die Kaufpreisverbindlichkeit gegenüber der Steilmann Holding AG, Bergkamen, resultierend aus der Akquisition der Klaus Steilmann GmbH und Co. Kommanditgesellschaft, Bergkamen, in Höhe von 43.700 T€ (siehe Erläuterung 8). Darüber hinaus beinhalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten einiger Gesellschaften des Steilmann - Boecker Konzerns aus der umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Steilmann Holding AG, Bergkamen, in Höhe von 2.622 T€ (Vorjahr 0 T€).

Alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Gesellschaftern resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.

c) Stand der Darlehen an Gesellschafter und verbundene Unternehmen:

in T€	2014	2013
Darlehensforderungen
gegen Gesellschafter	13.199	15.316
gegen verbundene Unternehmen	0	2.685

in T€	2014	2013
Darlehensverbindlichkeiten
gegenüber Gesellschaftern	0	0
gegenüber verbundenen Unternehmen	34.740	0

Die Darlehensforderungen gegen Gesellschafter resultieren im Wesentlichen aus einem Betriebsmitteldarlehen gegen die Miro Radici Hometextil GmbH, Bergkamen, während die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ebenfalls im Wesentlichen aus Betriebsmitteldarlehen von der Steilmann Holding AG, Bergkamen, für das operative Geschäft resultieren.

Die Darlehen wurden mit marktüblichen Zinssätzen verzinst.

Zudem stellen die in Erläuterung 8 aufgeführten Akquisitionen der Apanage Fashion Group GmbH, Gelsenkirchen, und der Steilmann Beteiligungs GmbH, Bergkamen, Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen dar, da die Miro Radici Hometextile GmbH, Bergkamen, als Veräußerer ebenfalls ein vollkonsolidiertes Tochterunternehmen der Steilmann Holading AG, Bergkamen, darstellt. Die ebenfalls in Erläuterung 8 aufgeführte Akquisition der Klaus Steilmann GmbH & Co. Kommanditgesellschaft stellt mit Verweis auf die Steilmann holding AG, Bergkamen, als Veräußerer auch eine Transaktion mit nahe stehenden Unternehmen dar.

Beziehungen zu nahe stehenden (natürlichen) Personen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind:

―	Dr. Michele Puller, Bergkamen, Kaufmann
―	Massimo Giazzi, Dortmund, Kaufmann

Die gesetzlichen Vertreter sind gleichzeitig Mitglieder des Vorstandes der Steilmann Holding AG. Es bestehen keine Beziehungen zu weiteren Mitgliedern des Vorstandes und Aufsichtsrates der Steilmann Holding AG, Bergkamen.

Für ihre Tätigkeiten als gesetzliche Vertreter der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, erhalten Herr Dr. Puller und Herr Giazzi keine Bezüge.

Im Übrigen verweisen wir auf den IFRS-Konzernabschluss der Steilmann Holding AG, Bergkamen, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Haftungsverhältnisse zu Gunsten der gesetzlichen Vertreter bestehen nicht.

(48) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG hat am 9. März 2015 im Wege einer reinen Privatplatzierung eine weitere Unternehmensanleihe platziert. Ein Emissionsvolumen von 10.000 T€ wurde von institutionellen Investoren in der Bundesrepublik Deutschland und in bestimmten weiteren Staaten der EU gezeichnet. Die Unternehmensanleihe ist als Kurzläufer strukturiert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren bei einem jährlichen Kupon von 7,00 %.

Gleichzeitig wurde zum 31. März 2015 die 2012 begebene Unternehmensanleihe um nominal 9.400 T€ aufgestockt. Das ausstehende Gesamtvolumen der im Juni 2017 fälligen und mit einem Kupon von 6,75 % ausgestatteten Anleihe beträgt nach der Aufstockung nunmehr 40.000 T€. Damit stieg das Ge-samtvolumen sämtlicher ausstehenden börsennotierten Anleihen auf nunmehr 83.000 T€.

Darüber hinaus wurden Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 12.000 T€ mit einer Laufzeit bis 2020 aufgenommen. Die Ausgabe erfolgte in Form von drei Tranchen vom 6. Februar bis zum 18. März 2015 mit einem jeweiligen Zinssatz von 5,300 %, 4,803 % und 5,279 %.

Die Adler Modemärkte AG, Haibach, hat im Wege eines Share Deals die Geschäftsanteile an der Bekleidungshaus Kressner GmbH, Dillenburg, sowie die Kommanditanteile an der Bekleidungshaus Kressner GmbH & Co. KG, Wissen, übernommen. Die Übertragung der Anteile erfolgte zum 12. Januar 2015. Detaillierte Information siehe Kapitel 8 "Akquisitionen und sonstige Veränderungen des Konsolidierungskreises.

Hinsichtlich der Fälligkeit der Kaufpreisverbindlichkeit von 43.700 T€ aus der Akquisition der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG, Bergkamen, wurde am 21. Januar 2015 der ursprüngliche Vertrag vom 13. Dezember 2014 dahingehend abgeändert, dass der anteilige Kaufpreis von 41,7 Mio. € nicht vor einer möglichen Kapitalmarkttransaktion der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG fällig ist. Der darüber hinausgehende Betrag von 2,0 Mio. € war zum 31. Dezember 2014 fällig.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.

(49) Vergütung des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt 298 T€. Darin enthalten sind 254 T€ Honorare für Ab-schlussprüfungen und 36 T€ für Steuerberatungsleistungen sowie 8 T€ für sonstige Leistungen.

(50) Anpassungen im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014, der Konzern - Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeiträume vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 und 2014

Im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2014 wurden Anpassungen gegenüber dem Konzernabschluss, der am 29. Mai 2015 zur Veröffentlichung freigegeben wurde, erforderlich, die folgende Bereiche bzw. Sachverhalte betrafen:

•

Im Kapitel (2) Allgemeine Informationen und Grundsätze der Rechnungslegung wurden auf Seite 4 die Querverweise auf die weiteren Erläuterungen aktualisiert

•

Im Kapitel (10) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurde auf Seite 42 der Querverweis auf die weitere Erläuterung aktualisiert

•

Im Kapitel (16) Vorräte auf Seite 62 erfolgte eine Klarstellung, dass die zunächst genannte Wertaufholung eine Wertminderung auf den niedrigeren Veräußerungspreis darstellt.

•

Im Kapitel (19) Übrige Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte wurde auf Seite 64 der Querverweis auf die weitere Erläuterung aktualisiert

•

Im Kapitel (24) Finanzverbindlichkeiten wurde auf Seite 77 der Text zur Besicherung von Finanzverbindlichkeiten gegenüber der UBI Banca Gruppe zur klareren Darstellung des Sachverhalts vollständig neu gefasst.

•

Im Kapitel (31) Eventualverbindlichkeiten wurden auf Seite 83 folgende Anpassungen vorgenommen: - Absatz 1 Satz 1 wurde vollständig neu gefasst zur klareren Darstellung des Sachverhalts.

―	Absatz 1 Satz 2 der Haftende ist nunmehr die Steilmann - Boecker Group und der Wert der Bürgschaft wurde auf 8.500 T€ geändert.
―	Absatz 2 zu den Haftungsverhältnissen gegenüber der UBI Banca Gruppe wurde vollständig ergänzt.
―	Absatz 4 zu Haftungsverhältnissen gegenüber der Commerzbank Aktiengesellschaft wurde vollständig ergänzt.

•

Im Kapitel (34) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

•

In der Tabelle Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien auf Seite 85 des Konzernanhangs für das Geschäftsjahr 2014 wurden:

•	die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2014 ergänzt
•	bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Angaben des Fair Values angepasst, da der Zeitwert dem Buchwert entspricht.
•	die Wertpapiere des Anlagevermögens nunmehr als Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte", bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten, dargestellt.

•

Anpassungen der Benennung der IAS 39 Bewertungskategorie Other Liabilities (OL) in "Financial Liabilities at Amortized Costs" auf Seite 85,86 und 89.

•

Anpassung der Beschreibung der Fair Value Ermittlung für die Zins-Swaps und Devisentermingeschäfte auf den Seiten 87 und 88 durch Änderung der Bewertungshierarchie von Level 1 auf Level 2. Zudem Ergänzung der Erläuterung der Bewertungstechniken.

•

Anpassung der Werte in der Aufteilung der nicht diskontierten vertraglich vereinbarten Cash Flows für Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing im Kapitel (35) Finanzrisikomanagement und Finanzderivate auf Seite 91 auf die Darstellung der Werte für die zukünftig zu leistenden Mindestleasingzahlungen im Kapitel (26) auf Seite 80.

•

Im Kapitel (46) Segmentberichterstattung wurden auf den Seiten 104 und 105 folgende Anpassungen vorgenommen:

•	Klarstellung, dass die interne Berichterstattung nicht nach HGB, sondern auf Basis der jeweiligen nationalen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften der einzelnen Konzerngesellschaften erfolgt.
•	Die IFRS Überleitung in der Tabelle zur Segmentberichterstattung 2014 auf Seite 105 wurde um einen Anpassungseffekt in Höhe von 1.548 T€, welcher aus der unterschiedlichen Behandlung von Transaktionskosten zwischen HGB und IFRS aus Anleiheemissionen resultiert, angepasst.

Änderung der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 und 2013:

•	Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wurde insoweit angepasst, dass das Ergebnis nach Ertragsteuern (= Konzernergebnis) nunmehr in der ersten Zeile der Konzern-Gesamtergebnisrechnung dargestellt wird.

Änderung der Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013:

•

Gemäß. IAS 8.41 wurde eine Umgliederung in der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen. Der Cash Flow aus operativer Tätigkeit verringert sich dadurch um EUR 18,1 Mio, während der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit sich um EUR 18,1 Mio erhöht. Die Darstellung im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit erfolgte in der Zeile "Einzahlungen der Minderheitsgesellschafter".

Herne, 29. Mai 2015/ 3. August 2015

Geschäftsführer der Steilmann - Boecker Verwaltungs- und Geschäftsführungs GmbH

Dr. Puller

Massimo Giazzi

Konzernlagebericht 2014

A. Grundlagen des Konzerns

I. Geschäftsmodell

Die Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG (nachfolgend Steilmann-Boecker) ist ein Tochterunternehmen der Steilmann Holding AG (Bergkamen) und wird in deren Konzernabschluss einbezogen.

Steilmann-Boecker erstellt zum 31. Dezember 2014 einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Steilmann-Boecker betreibt selbst elf Geschäfte an den Standorten Kleve, Ingelheim, Bad Kreuznach, Dortmund, Mülheim an der Ruhr, Bad Godesberg, Remscheid, Heinsberg, Göttingen, Koblenz und Hagen. In allen Geschäften, mit Ausnahme von Bad Godesberg, wird Damen- und Herrenbekleidung angeboten. In Bad Godesberg wird nur Damenbekleidung verkauft. Hauptzielgruppen sind "Modern People" und "Best Ager" im gehobenen Mittelsegment. Boecker bietet dem Kunden ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis für Markenware.

Durch intensive Marktbeobachtung und direkten Kundenkontakt, der auch durch die eigenen Filialen gewährleistet ist, werden wichtige Erkenntnisse zur Marktentwicklung gewonnen.

Die im Geschäftsjahr 2013 akquirierte Adler Unternehmensgruppe betreibt insgesamt 170 Bekleidungsfachmärkte davon 145 in Deutschland, zwei in Luxemburg, 22 in Österreich und einen in der Schweiz. Unter der Bezeichnung "Adler" werden "stand-alone" Bekleidungsfachmärkte oder Bekleidungsfachmärkte als Bestandteil von Fachmarkt- oder Einkaufszentren sowie an Verbundstandorten mit anderen Einzelhändlern betrieben. Das Sortiment der Adler-Märkte schließt Damen-, Herren- und Kinderbekleidung ein. Das Produktsortiment ist ebenfalls auf die Zielgruppe der "Best Ager" zugeschnitten. Adler bietet im unteren Mittelpreissegment qualitativ hochwertige Produkte mit einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis an.

Mit dem Erwerb der Anteile an der Steilmann Fashion Group (bestehend aus der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG und der Steilmann Beteiligungs GmbH sowie den dazugehörenden in- und ausländischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften) und der Apanage Fashion Group GmbH einschließlich deren Beteiligungen an in- und ausländischen Tochtergesellschaften (s. auch Abschnitt B.I Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr) hat sich das Geschäftsmodell grundlegend verändert. Ziel der Übernahme ist es, die Aktivitäten der Gesellschaft über alle Wertschöpfungsstufen im Fashion-Geschäft hinweg auszubauen und zu vervollständigen. Die Integration der zum 31. Dezember 2014 erworbenen Gesellschaften bewirkt, dass Steilmann-Boecker ein vertikal integriertes Fashion-Unternehmen geworden ist. Die Strukturen umfassen die Kollektionsentwicklung, die Produktion / das Sourcing in eigenen Beschaffungsplattformen, Wholesale-Vertriebswege zur Vermarktung eigener Marken oder Handelsmarken und eigene Verkaufsstandorte mit unterschiedlichen Marktformaten.

II. Steuerungssystem

Die gesetzlichen Vertreter leiten das Unternehmen im Interesse der Gesellschaft und des Kommanditisten mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Der Kommanditist berät die gesetzlichen Vertreter und ist in Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung unmittelbar eingebunden. Diese Vorgehensweise gewährleistet, einheitliche Standards, frühzeitiges Erkennen von Zielabweichungen, ein konzernübergreifendes Risikomanagement und die internen Kontrollsysteme aus einer Hand, um auf Chancen und Risiken so früh wie möglich reagieren zu können. Das langfristige Ziel des unternehmerischen Handelns liegt im profitablen und nachhaltigen Wachstum der Gesellschaft. Es wurden Strategien und Maßnahmen zur Erreichung dieses Wachstumsziels entwickelt. Diese werden sukzessive umgesetzt und gegebenenfalls den geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Zu den strategischen Schwerpunkten zählen der Ausbau des eigenen Retail-Geschäfts, die Stärkung und der Ausbau des Wholesale-Markengeschäfts und die Weiterentwicklung unserer Kollektionen.

Die daraus abgeleiteten Messgrößen sind Umsatz, Materialaufwandsquote, EBITDA und das Konzernergebnis. Das EBITDA wurde gewählt, weil es die sachgerechteste Information zur Profitabilität des operativen Geschäfts liefert. Eine Bereinigung um Sondereffekte muss gegebenenfalls erfolgen.

Die gesetzlichen Vertreter gingen im vorangegangenen Jahr 2013 davon aus, dass die Umsatzerlöse im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden können. Bei leicht verbessertem Materialaufwand sollten ein leicht verbessertes EBITDA und ein leicht verbessertes Konzernergebnis erzielt werden. Die geplante Umsatzsteigerung für das Geschäftsjahr 2014 war auch mit der erstmaligen Konsolidierung der Adler Modemärkte AG über einen Zwölfmonatszeitraum begründet. Mit TEUR 591.337 konnten die Umsätze des Jahres 2013 (TEUR 440.501) aus diesem Grund deutlich übertroffen werden. Die Materialaufwandsquote (definiert als Verhältnis des Materialaufwandes zu den Umsatzerlösen) hat sich mit 49,96% gegenüber dem Vorjahr (46,33%) leicht verschlechtert. Der milde Winter und der damit verbundene schleppende Warenabfluss wirkten sich negativ auf die Roherträge aus. Das EBITDA belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 39.345 (Vj TEUR 53.707), das negative Konzernergebnis betrug TEUR 798 (VJ positives Konzernergebnis TEUR 21.444). Bei der Betrachtung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in den Jahren 2013 und 2014 Sonderaufwendungen und -erträge entstanden sind, die wesentlichen Einfluss auf das EBITDA und das Konzernergebnis hatten.

Das um diese Effekte bereinigte EBITDA erhöht sich von TEUR 36.220 in 2013 auf TEUR 39.863 im Geschäftsjahr 2014. Es berechnet sich wie folgt:

T€	2014	2013
Betriebsergebnis / EBIT	13.060	35.901
Abschreibungen	26.285	17.806
Kosten Anleiheemission sowie Akquisitionskosten Adler AG (1)	522	2.018
Erträge resultierend aus der Kaufpreisallokation neuer Filialen und Gesellschaften (2)	0	-8.542
Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen (3)	-4	-1.841
EBITDA bereinigt (inkl. Adler Mai-Dezember 2013)	39.863	45.342
EBITDA Adler Q1 2013 (4)	-	-9.122
EBITDA bereinigt (ergänzt um Adler Januar-März 2013)	39.863	36.220

Zu (1)

Im Geschäftsjahr 2014 fielen weitere Sonderaufwendungen im Rahmen der Akquisition der Anteile an der Adler Gruppe in Höhe von 522 T€ an. Diese resultieren aus Platzierungs- sowie Kreditstrukturierungsgebühren und sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Im Vorjahr fielen Sonderaufwendungen im Rahmen der Anleiheemission sowie der Akquisition der Anteile an der Adler Gruppe in Höhe von 2.018 T€ an. Diese bestehen aus Platzierungsgebühren für Finanzdienstleister, Rechts- und Beratungskosten sowie Marketingkosten. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Zu (2)

Es existieren keine negativen Unterschiedsbeträge aus Kaufpreisallokation im Geschäftsjahr 2014. Für die Akquisition der Adler Gruppe wurde im Vorjahr eine Kaufpreisallokation (purchase price allocation - PPA) vorgenommen. Im Rahmen der PPA wurde ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von 8.542 T€ ermittelt. Dieser Ertrag ist in den sonstigen Erträgen enthalten.

Zu (3)

Im Geschäftsjahr 2014 fielen Sondererträge durch Veräußerung von Anlagevermögen an in Höhe von 4 T€ an.

Im Vorjahr fielen Sondererträge durch Veräußerung von Anlagevermögen an in Höhe von 1.841 T€ an. Diese resultierten aus dem Verkauf von Vermögenswerten des Anlagevermögens im Rahmen der Ausgliederung des Outlet-Geschäfts auf die Fashion Factory-Store GmbH, Bergkamen. Diese Erträge waren in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Zu (4) Geschäftsjahr 2014

Das Geschäftsjahr 2014 umfasst die Adler Modemärkte AG, Haibach, bereits in vollem Umfang für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014.

Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte am 25. April 2013 die Akquisition der Adler Modemärkte AG, Haibach, sodass die Adler Modemärkte AG, Haibach, ab dem 01. Mai 2013 in den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co KG, Herne, einbezogen wurde. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Adler Modemärkte AG, Haibach, ist daher zum 31. Dezember 2013 unterjährig für einen Zeitraum von acht Monaten in den Konzernabschluss der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co KG, Herne, einbezogen worden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit ist daher ebenfalls die Einbeziehung des EBITDA aus dem ersten Quartal 2013 in Höhe von -9.122 T€ vorgenommen worden, welches aus dem veröffentlichten ersten Quartalsabschluss 2013 der Adler Modemärkte AG, Haibach, hervorgeht. Die bereinigte Darstellung um diesen Effekt inkludiert damit ebenfalls die Ergebnisse der Adler Modemärkte somit für das Geschäftsjahr 2013, mit Ausnahme der Ergebnisgrößen des Monats April 2013.

Im Hinblick auf das im ersten Quartal 2013 negative EBITDA der Adler Gruppe ist zu berücksichtigen, dass der Materialaufwand in diesem Zeitraum saisonbedingt höher ausfällt, als in den folgenden neun Monaten. Der Materialaufwand wäre folglich im Gesamtjahr 2013 höher ausgefallen.

Die Segmentberichterstattung ist nach IFRS 8 (Operating Segments) aufgestellt und Bestandteil des Anhangs. Die Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG unterscheidet in der Segmentberichterstattung grundsätzlich zwischen den Bereichen "Retail" und "Wholesale und Produktion". Das Retail-Segment umfasst die selbst betriebenen Retail-Stores, Monolabel-Stores und Concession-Flächen. Dem Segment "Wholesale und Produktion" werden Vertriebsorganisationen mit externen Handelspartnern zugeordnet. Hierzu zählen das Key Account Geschäft mit Großabnehmern, die Flächenpartnerschaften in Form von Franchise-Stores und Shop-in-Shop Konzepten sowie das klassische Wholesale-Geschäft mit einer Vielzahl von Einzelkunden. Des Weiteren werden diesem Segment die Beschaffungsplattformen in Asien und in Osteuropa zugerechnet.

B. Wirtschaftsbericht

I. Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr

Zum Jahresende hat die Gesellschaft die Steilmann Fashion Group (bestehend aus der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG und der Steilmann Beteiligungs GmbH sowie den dazugehörenden in- und ausländischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften) und die Apanage Fashion Group GmbH einschließlich deren Beteiligungen an in- und ausländischen Tochtergesellschaften übernommen. Hierzu zählt insbesondere die Beteiligung an der chinesischen Beschaffungsplattform NTS Ltd. Mit der Übernahme hat Steilmann-Boecker die Wertschöpfungskette des vertikalen Geschäftsmodells komplettiert und erreicht dadurch eine alle Wertschöpfungsstufen überspannende Margenoptimierung.

Durch die eigenen hoch produktiven Fertigungskapazitäten in Zentraleuropa ist die Sourcing-Organisation der Steilmann-Boecker international aufgestellt. Diese Standorte ermöglichen zudem die zeitnahe Reaktion auf Entwicklungen der zentral- und westeuropäischen Märkte ("quick reply").

Die bestehenden Multi-Label Vertriebskanäle im stationären Handel (Boecker Fashion Point und Adler Modemärkte) sowie der Online-Shop wurden um die Segmente Mono-Label und Wholesale samt dem Private Label Sektor erweitert. Steilmann-Boecker verfügt damit ab sofort über ca. 1.400 Points of Sales in Europa und Asien.

Über die in Shanghai ansässige chinesische Beschaffungsplattform NTS Ltd. mit zwei weiteren Beteiligungsunternehmen und die Anhui Huamao Gruppe, einem der größten chinesischen Baumwollhersteller, hat Steilmann-Boecker mit dem Einstieg in den chinesischen Retail Markt begonnen. Der chinesische Retail Markt gilt als einer der derzeit attraktivsten Wachstumsmärkte mit Steigerungsraten von mehr als sieben Prozent per anno.

Diverse High-Street Stores des zur Apanage Fashion Group gehörenden Herren-Labels "Stones" befinden sich in den Metropolen Chinas in einer breit angelegten Testphase.

Zur Stärkung der Eigenkapitalquote wurden TEUR 75.000 in die Kapitalrücklage eingestellt.

Die Creditreform Rating AG hat in ihrem jährlichen Update im Mai 2014 das Unternehmens-Rating BBB (Investmentgrade) für die Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG bestätigt.

Im September 2014 wurde im Rahmen einer reinen Privatplatzierung eine Unternehmensanleihe (ISIN DE000A12UAE0 / WKN A12UAE) erfolgreich platziert. Insgesamt konnte ein Emissionsvolumen von EUR 33 Millionen bei Investoren platziert werden. Die Unternehmensanleihe verfügt über eine Laufzeit von vier Jahren und wird mit einem Kupon in Höhe von 7,00 % p.a. verzinst, der jährlich nachträglich an die Investoren ausgezahlt wird. Das Emissionsvolumen war stark überzeichnet. Damit verschafft sich Steilmann-Boecker den finanziellen Spielraum für Akquisitionen und die weitere Expansion.

II. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft ging im letzten Jahr zwar weiter, die Entwicklung blieb aber hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Statt der erhofften 3,75% wuchs das globale Bruttoinlandsprodukt 2014 nur um 3,25%. Die weltweite Verunsicherung durch erhöhte geopolitische Risiken hat diese Entwicklung begünstigt, aber auch das schwache Wachstum der Euro-Zone i.H.v. 0,8%.

Das Wachstum in den einzelnen EU-Staaten fiel sehr unterschiedlich aus. In Deutschland stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,5%.

Auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gute Voraussetzungen für stabile Umsätze im Einzelhandel waren, konnten sich nicht alle Branchen und Handelsformen erfolgreich entwickeln. Nach Berechnungen des Branchenbeobachters Textil-Wirtschaft hat die Branche 2014 zum dritten Mal in Folge mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen. Im Schnitt sanken die Umsätze

2014 um 3% im Vergleich zum Vorjahr. Damit setzt sich die negative Umsatzentwicklung aus dem Vorjahr weiter fort. Spätsommerliche Temperaturen im September und Oktober sowie milde Wintermonate November / Dezember werden als Hauptfaktoren für die Umsatzrückgänge gesehen. Die größten Einbrüche erzielten Filialisten mit mehr als 50 Verkaufshäusern. Es war bereits das dritte Jahr in Folge, dass der stationäre Modehandel mit einem Umsatzrückgang abschloss. In den beiden Vorjahren war es jeweils ein Minus von zwei Prozent gewesen. Allerdings gab es auch hier Ausnahmen. Steilmann-Boecker schaffte es größtenteils, dem negativen Branchentrend zu widerstehen.

III. Geschäftsverlauf

Mit dem Erwerb der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group zum 31. Dezember 2014 wurden die strategischen und strukturellen Zielsetzungen erreicht.

Der Vergleich der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Vorjahresstichtag bzw. mit dem Vorjahreszeitraum ist aufgrund der anteiligen (acht Monate) Erstkonsolidierung der Adler Unternehmensgruppe im Vorjahr sowie des Erwerbs der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group nur sehr eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund wird bei der Erläuterung der Vermögens- und Ertragslage bewusst auf den Vorjahresvergleich verzichtet. Im Hinblick auf die Ertragslage ist zu berücksichtigen, dass die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung nicht die Gewinn- und Verlustrechnungen der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group enthält. Dies ist bedingt durch den Erstkonsolidierungszeitpunkt 31. Dezember 2014.

Die Geschäftsführung ist mit der Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr vor dem Hintergrund der erreichten strategischen Ziele und der gesamtwirtschaftlichen Lage zufrieden.

IV. Konzernlage

1. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 717.684 (Vj. TEUR 331.513). Der Anstieg der Bilanzsumme ist primär auf die Erstkonsolidierung der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group zurückzuführen.

Die langfristigen Vermögenswerte belaufen sich auf TEUR 336.365 und bestehen aus immateriellen Vermögenswerten (TEUR 175.706), Sachanlagen (TEUR 101.885), als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (TEUR 36.656), nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen (TEUR 4.835), sonstigen finanziellen Vermögenswerten (TEUR 4.326) und latenten Steueransprüchen (TEUR 12.957).

Die immateriellen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen die im Rahmen von Kaufpreisallokationen aktivierten Vermögenswerte. Diese bestehen aus Kundenstämmen und sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 84.983), Marken (TEUR 60.600), Geschäfts- oder Firmenwerten (TEUR 29.441) und geleisteten Anzahlungen (TEUR 419).

Der Wert der Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 101.885. Davon entfallen TEUR 42.721 auf die Position "Finanzierungsleasing Gebäude". Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um angemietete Gebäude für die Adler Unternehmensgruppe. Weitere wesentliche Bestandteile der Sachanlagen sind Grundstücke und Bauten (TEUR 40.011) sowie technische und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (TEUR 17.302).

Als als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (TEUR 36.656) werden Gebäude bilanziert, die nicht vollständig vom Steilmann-Boecker Konzern genutzt werden bzw. an Dritte vermietet/vermietbar sind. Die latenten Steueransprüche belaufen sich zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 12.957 und resultieren im Wesentlichen aus Unterschieden zwischen Steuer- und Handelsbilanz sowie aus aktivierten Verlustvorträgen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte bestehen aus Vorratsvermögen (TEUR 227.254), Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (TEUR 98.605), übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten (TEUR 30.151), Ertragssteueransprüchen (TEUR 2.247) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 23.062).

Zur Stärkung der Eigenkapitalquote wurden TEUR 75.000 in die Kapitalrücklagen eingestellt. Das Eigenkapital beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf TEUR 232.362. Die Eigenkapitalquote von rund 32% ist im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche ein hervorragender Wert.

Die langfristigen Schulden bestehen aus Verbindlichkeiten aus der Begebung von Anleihen (TEUR 60.929), Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing (TEUR 48.618), latenten Steuerverbindlichkeiten (TEUR 39.589), Finanzverbindlichkeiten (TEUR 22.870) sowie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (TEUR 8.448), sonstigen Rückstellungen (TEUR 1.294) und sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 866). Die latenten Steuerverbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus den Erstkonsolidierungseffekten des Jahres 2014 und der Vorjahre. Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing betreffen im Wesentlichen angemietete Gebäude der Adler Modemärkte AG.

Die Anleiheverbindlichkeiten bestehen aus der zum 27. Juni 2012 begebenen und in 2013 aufgestockten Mittelstandsanleihe der Steilmann-Boecker (Nominalwert TEUR 30.600) und der im September 2014 im Rahmen einer Privatplatzierung ausgegebenen Anleihe (Nominalwert TEUR 33.000).

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus einem Darlehen gegenüber einem Minderheitsgesellschafter (TEUR 15.000).

Die kurzfristigen Schulden bestehen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 142.767), sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 88.401), Finanzverbindlichkeiten (TEUR 52.279), Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing (TEUR 6.876), sonstigen Rückstellungen (TEUR 3.270) und Ertragssteuerschulden (TEUR 9.115).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Bankverbindlichkeiten (TEUR 39.217) und Verbindlichkeiten aus der Adler-Kundenkarte (TEUR 9.875).

Bei den Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing (TEUR 6.876) handelt es sich im Wesentlichen um die innerhalb der nächsten 12 Monate fälligen Mietverbindlichkeiten der Adler Modemärkte AG.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 43.700), die aus dem Erwerb der Anteile an der Klaus Steilmann GmbH & Co. KG resultieren. Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen ferner aus Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und Abgaben (TEUR 10.931), Verbindlichkeiten gegenüber Factoringgesellschaften (TEUR 7.911), Verbindlichkeiten gegenüber Personal (TEUR 5.426), Verbindlichkeiten an Kunden für verkaufte Geschenkgutscheine (TEUR 4.158), Verbindlichkeiten aus im Voraus gezahlten Leistungen (TEUR 4.864) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (TEUR 3.444), Zinsverbindlichkeiten (TEUR 2.948), Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (TEUR 1.213) Steilmann-Boecker war stets in der Lage, den Verpflichtungen aus eigenen Mitteln nachzukommen. Durch die Konzernfinanzplanung ist sichergestellt, dass stets Liquiditätsreserven vorhanden sind.

Angaben zur Cash-Flow Entwicklung:

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist bedingt durch die operativen Gewinne positiv (TEUR 40.330).

Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2014 TEUR 47.385. Davon entfielen TEUR 19.510 auf Unternehmenszusammenschlüsse. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf TEUR 11.661. Weiterhin wurden Darlehen in Höhe von TEUR 20.591 gewährt. Demgegenüber stehen Einzahlungen aus der Tilgung von Darlehen in Höhe von TEUR 4.135

Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit ist positiv (TEUR 9.809). Dies ist im Wesentlichen auf die Anleihe-Emission (TEUR 33.000) und dem Verkauf eigener Adler-Aktien (TEUR 8.888) zurückzuführen. Demgegenüber stehen im Wesentlichen Auszahlungen für Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten (TEUR 11.931), Finanzierungsleasing (TEUR 10.133), Zinsen (TEUR 5.031) und für Dividenden (TEUR 4.984)

2. Ertragslage

Die im Geschäftsjahr 2014 erworbenen Unternehmen wurden mit Wirkung zum 31. Dezember 2014 konsolidiert. Folglich sind die Gewinn- und Verlustrechnungen dieser Gesellschaften in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nicht berücksichtigt.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich bedingt durch die erstmalige Konsolidierung der Adler Modemärkte AG über einen Zwölfmonatszeitraum von TEUR 440.501 auf TEUR 591.337. Rund TEUR 535.268 entfallen auf die Adler Gruppe. Der überwiegende Anteil (ca. 84%) der Umsatzerlöse wird in Deutschland erzielt. Der übrige Umsatz wird in Österreich, Luxemburg und der Schweiz erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf TEUR 9.211 (Vj. TEUR 16.284). Wesentlicher Bestandteil sind Mieterträge (TEUR 2.679), Erträge aus Weiterbelastungen an Lieferanten und Kunden (TEUR 1.467) und periodenfremde Erträge (TEUR 1.965). Im Jahr 2013 enthielten die sonstigen betriebliche Erträge Sondererträge i.H.v. TEUR 10.383, die im Jahr 2014 nicht mehr erzielt wurden. Davon entfielen TEUR 8.542 auf die aus der Kaufpreisallokation neuer Filialen und Gesellschaften resultierenden Erträge. Durch den Abgang von Anlagevermögen wurden im Vorjahr Erträge i.H.v. TEUR 1.841 erzielt.

Der Wareneinsatz betrug TEUR 295.437, dies entspricht einer Wareneinsatzquote von 49,96%. Der Personalaufwand belief sich auf TEUR 104.214.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 161.552. Zu der Aufschlüsselung der sonstigen Bestandteile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verweisen wir auf Kapital 41 des Konzernanhangs.

Das negative Finanzergebnis belief sich auf TEUR 10.375 und besteht im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen.

Das EBITDA belief sich auf TEUR 39.345, das negative Konzernergebnis auf - TEUR 798.

3. Gesamtaussage

Umsatz, EBITDA und Konzernergebnis schwanken branchenbedingt im Lauf des Geschäftsjahres. Das vierte Quartal ist aufgrund der höherwertigen Winterware und des Weihnachtsgeschäfts das ertragsstärkste Quartal.

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der wirtschaftlichen Lage des Konzerns.

Mit dem Erwerb der Anteile an der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group GmbH hat sich das Geschäftsmodell grundlegend verändert. Mit der Übernahme hat Steilmann-Boecker die Wertschöpfungskette des vertikalen Geschäftsmodells komplettiert und damit die strategischen Ziele des Managements für das Berichtsjahr vollständig umsetzen können. Vor diesem Hintergrund beurteilen die gesetzlichen Vertreter den Verlauf des Geschäftsjahrs als zufriedenstellend.

C. Nachtragsbericht

Auf Grund der hohen Überzeichnung der im vergangenen Jahr emittierten Anleihe und dem starken Wachstum des Unternehmens entschied man sich im März 2015 den Anleihemarkt erneut in Anspruch zu nehmen. Steilmann-Boecker hat Anfang März 2015 im Wege einer reinen Privatplatzierung eine weitere Unternehmensanleihe (ISIN DE000A14J4G3 / WKN A14J4G) erfolgreich platziert. Ein Emissionsvolumen von EUR 10 Millionen wurde von institutionellen Investoren in der Bundesrepublik Deutschland und in bestimmten weiteren Staaten der EU gezeichnet. Die als Kurzläufer strukturierte Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von zwei Jahren bei einem jährlichen Kupon von 7,00 % wurde vom Markt sehr positiv aufgenommen.

Gleichzeitig wurde im weiteren Verlauf des März 2015 die 2012 begebene Unternehmensanleihe (ISIN DE000A1PGWZ2 / WKN A1PGWZ) um nominal EUR 9,4 Mio. aufgestockt. Das ausstehende Gesamtvolumen der im Juni 2017 fälligen und mit einem Kupon von 6,75 % ausgestatteten Anleihe beträgt nach der Aufstockung nunmehr EUR 40,0 Mio. Damit stieg das Gesamtvolumen sämtlicher ausstehenden börsennotierten Anleihen auf nunmehr EUR 83 Mio.

Darüber hinaus wurden Schuldscheindarlehen i. H. v. insgesamt EUR 12 Mio. mit einer Laufzeit bis 2020 aufgenommen.

Die Creditreform Rating AG hat in ihrem jährlichen Update im Mai 2015 das Unternehmens-Rating BBB- (Investmentgrade) für die Steilmann-Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG attestiert.

Die Adler Modemärkte AG hat am 18. Dezember 2014 angekündigt, die Modekette Kressner mit insgesamt neun Geschäften von der REWE-Gruppe und der Eigentümerfamilie Sanktjohanser zu übernehmen. Im Januar wurde die Übernahme bereits von den Kartellbehörden genehmigt. Inzwischen ist der Erwerb vollzogen. Sieben der Standorte werden umgeflaggt und unter der neu gegründeten Marke ADLER Orange weitergeführt. Die neuen Märkte fügen sich von ihrer Lage und Größe hervorragend in das ADLER Store-Portfolio und schließen bisher vorhandene Lücken. Außerdem passt dieser Erwerb perfekt in die seit Jahren verfolgte Mom&Pop-Strategie, nämlich etablierte Fachgeschäfte mit treuer Kundschaft zu übernehmen. Von den beiden übrigen Kressner-Geschäften wird eines geschlossen und eines an Steilmann-Boecker weiter veräußert.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nicht eingetreten.

D. Nachhaltigkeit

I. Anforderungen an die Lieferanten

Bei der Wahl der Lieferanten achten wir darauf, dass alle gesetzlichen Regelungen in Bezug auf soziale Anforderungen von den Vertragspartnern eingehalten werden. Hierzu zählen:

―	das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit
―	die Sicherstellung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
―	die Gewährleistung eines existenzsichernden Lohns
―	die Einhaltung vorgegebener Arbeitszeiten
―	das Verbot jeglicher Diskriminierung
―	die Berücksichtigung von Umweltschutz und Ressourcenschonung in der Produktion

Die oberste Muttergesellschaft Steilmann Holding AG ist Mitglied der "Business Social Compliance Initiative", einer internationalen Vereinigung, die sich weltweit für das Einhalten der sozialen Mindeststandards einsetzt bzw. diese überwacht. Im Auftrag der Steilmann Holding AG kontrolliert diese unabhängige Organisation das Einhalten der vorstehend genannten Verpflichtungen.

II. Mitarbeiter als Erfolgsfaktor

Gute und zufriedene Mitarbeiter sind das Fundament eines Unternehmens.

Es sind die Mitarbeiter, die einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg des Unternehmens leisten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trugen mit Ihrer Freundlichkeit, Serviceorientierung und Kompetenz auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit vielen Jahren im Unternehmen beschäftigt. Die Fluktuation im Personalbereich ist sehr gering.

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich in Geschäftsjahr 2014 auf 4.500 (Vj. 4.624). Bedingt durch den Erwerb der Apanage Fashion Group und der Steilmann Fashion Group wurden zum Bilanzstichtag 3.81 Mitarbeiter hinzugewonnen.

III. Ressourcenschonung

Ressourcen zu schonen und Energie effizient zu nutzen sind zentrale Anliegen des Unternehmens. Wir kontrollieren den Energieverbrauch in unseren Filialen. Wir sind bemüht, die Energie-Effizienz kontinuierlich zu verbessern, damit Energie- und Materialverbräuche so niedrig wie möglich gehalten werden. Aktuell prüfen wir, welche Möglichkeiten zur Umstellung von klassischer Beleuchtungstechnik auf alternative Lichttechniken in unseren Filialen bestehen.

E. Chancen- und Risikobericht

Als Modeunternehmen ist der Konzern von Veränderungen, Unsicherheiten, Chancen und Risiken, die sich aus externen Rahmenbedingungen und internen Faktoren ergeben können, betroffen. Die Steilmann Holding AG, als oberstes Konzernmutterunternehmen, hat daher in Zusammenarbeit mit ihren Beteiligungsgesellschaften Maßnahmen ergriffen, um Chancen frühzeitig zu erkennen und Risiken möglichst zu vermeiden oder ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. Das eingeführte interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagementsystems und der Unternehmensführung. Der Beurteilung und Einstufung der dargestellten Risiken und Chancen liegt grundsätzlich der gleiche Zeitraum zugrunde, der auch für die Prognoseberichterstattung angewendet wird.

Das Risikomanagement sieht vor, dass bereits auf lokaler Ebene Risiken durch die Einzelgesellschaften begrenzt werden. Darüber hinaus werden auf zentraler Ebene zusätzliche Maßnahmen zur Risikoverminderung durchgeführt.

Daneben beinhaltet unser IKS als Teilziel und -aufgabe unter anderem auch das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem zur Sicherstellung von Vollständigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit unseres Konzernabschlusses. Es umfasst alle Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen zur Sicherstellung der gesetzeskonformen Erfassung, Aufbereitung und Würdigung unternehmerischer Sachverhalte und deren anschließende Übernahme in die betreffenden Abschlüsse. Die Jahresabschlüsse wesentlicher Konzerngesellschaften werden durch unabhängige Wirtschaftsprüfer geprüft und testiert. Dies vor dem Hintergrund einer prozessunabhängigen Überwachung des Konzernrechnungslegungsprozesses.

Die Änderungen der gesetzlichen Regelungen und der Rechnungslegung werden kontinuierlich beobachtet. Unsere Mitarbeiter werden geschult. Bei Bedarf konsultieren wir externe Experten zu ausgewählten Fragestellungen und Sachverhalten.

I. Chancenbericht

Steilmann-Boecker fokussiert sich segmentübergreifend auf die Hauptzielgruppe der Best Ager. Im gehobenen und unteren Mittelsegment bieten wir unseren Kunden ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Steilmann-Boecker ist somit nicht nur klar positioniert, sondern profitiert auch von der demographischen Entwicklung in Deutschland. Die Zielgruppe und damit das Umsatzpotential werden zukünftig deutlich wachsen.

Im Rahmen unseres Wholesale-Geschäfts sind wir langjähriger Partner sowohl nationaler als auch internationaler Einzelhandelskonzerne, großer Filialisten und des textilen Einzelhandels. Diese langjährige Zusammenarbeit und die daraus resultierende Erfahrung sind ein Vorteil gegenüber Mitbewerbern, die neu in den Markt eintreten wollen. In diesem Zusammenhang ist auch festzuhalten, dass die Eintrittsbarrieren höher angesetzt werden durch umfassendere Anforderungen des Marktes bzgl. der Einhaltung sozialer Mindeststandards.

Chancen verspricht auch die eingeschlagene Wachstumsstrategie u. a. mit dem Zukauf weiterer Filialen. Neben dem organischen Wachstum wird Steilmann-Boecker auch sinnvolle Akquisitionen nutzen, sofern diese die nachhaltige Steigerung der Gesamtrentabilität versprechen.

Wachstum, Expansion und Synergien mit anderen Unternehmen des Steilmann-Konzerns wahren die Möglichkeit, die Effizienz im Unternehmen mit positiven Wirkungen auf die Ertragskraft zu steigern.

II. Risikobericht

1. Controlling

Die Geschäftsrisiken werden systematisch in allen Unternehmensbereichen identifiziert und analysiert. Ein umfangreiches Controlling- und Risikofrüherkennungssystem ist etabliert. Planmäßige interne Prüfungen ermöglichen das Aufdecken von Schwachstellen und deren umgehende Behebung. Das Risikomanagement auf der Basis von Kennzahlen wird vom Konzern gesteuert.

Zwei wesentliche Maßnahmen zur Minimierung von Risiken sind die Warenkreditversicherung und die Kurssicherung. Zwecks Einschränkung des Zahlungsausfallsrisikos werden Warenkreditversicherungen abgeschlossen. Für das Segment Wholesale und Produktion ist dies angesichts der hohen Zahl aktiver Kunden von großer Bedeutung. Zur weiteren Risikominimierung gibt es in diesem Segment ein zentrales Mahnwesen. Die zentrale und unternehmensübergreifende Debitoren-Abteilung ist dafür zuständig, dass Forderungen zeitnah beglichen, Inkassoverfahren zeitnah eingeleitet und Zahlungsausfälle zeitnah und entsprechend der vertraglichen Regelungen den Kreditversicherungen gemeldet werden. Auf der Einkaufsseite sind einige Unternehmen der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group Wechselkursrisiken ausgesetzt. Zur Minimierung dieser Risiken wird darauf geachtet, dass - wenn möglich - Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen werden, so dass bei den Bestellungen der Gegenwert in Euro gesichert ist.

2. Marktrisiken

Das Unternehmen unterliegt Absatzrisiken aufgrund der schnell wechselnden Modetrends und hieraus resultierenden Veränderungen des Konsumverhaltens. Steilmann-Boecker begegnet diesem Risiko mit einer intensiven Marktbeobachtung. Steilmann-Boecker kann auch auf die Marktbeobachtungen der Tochtergesellschaften zurückgreifen und die eigenen Beobachtungen mit den Analysen der Tochtergesellschaften vergleichen. Der direkte Kontakt mit den Kunden ermöglicht den Mitarbeitern in den Filialen, die Bedürfnisse der Kunden zeitnah zu erfahren. Wesentliche Erkenntnisse bzgl. der Sortimentsgestaltung für die Zielgruppe "Best Ager" bzw. "Modern People" können aus der Marktbeobachtung und dem Kundenkontakt gewonnen werden.

Der wirtschaftliche Erfolg der Adler-Gruppe beruht auf dem Image der Marke Adler und ihrer starken Positionierung im Kundensegment der über 45 jährigen. Daher genießen Schutz und Erhalt des Markenimages von Adler höchste Priorität. Umgekehrt besteht theoretisch das Risiko, dass Adler

durch falsche Entscheidungen oder Handlungen die Dachmarke beschädigt. Ein solcher Fall könnte die Wachstumsperspektiven der Adler Gruppe beeinträchtigen.

Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und über anerkannte Bewertungsverfahren berechneten immateriellen Vermögensgegenstände wie Markenrechte, Kundenstämme sowie daraus residual abgeleitete Geschäfts- und Firmenwerte, erfordern Annahmen über zukünftige Marktbedingungen, Kundennachfragen, Synergien in der Produktwertschöpfung, Kapitalkostenentwicklungen und Geschäftsentwicklungen. Es besteht somit das Risiko, dass bei wesentlichen Abweichungen zu diesen Annahmen in zukünftigen Geschäftsjahren, Wertkorrekturen durchzuführen sind.

3. Beschaffung und Produktion

Weltweite Beschaffung ist eine Kernkompetenz der Steilmann-Boecker. Gleichwohl resultiert bei immer kürzeren Beschaffungsvorlaufzeiten durch die Abnehmer der verschiedenen Handelsbereiche ein permanentes Risiko für die Einhaltung der Anforderungen durch die verschiedenen Produktionspartner. Die Lieferqualität wird weltweit von den eigenen Auslandsbüros und durch die Qualitätskontrolle der ausländischen Produktionspartner überwacht. In den Produktionsbetrieben wird die Einhaltung aller Standards und der auftragsbezogenen Vorgaben vor Ort kontrolliert. Dies ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Problemen und deren rechtzeitige Behebung.

In diesem Zusammenhang übernimmt die chinesische Beschaffungsplattform NTS Ltd. eine wichtige Funktion. Bei der NTS werden komplette Bekleidungskollektionen erstellt, vom Design über die Mustererstellung bis zur Produktion. Die Unternehmen der Steilmann-Boecker gehören zu den ersten Unternehmen, die Design und Musterfertigung komplett nach China verlagert haben. Einerseits wird der Beschaffungsweg zeitlich optimiert, andererseits wird der Kunde noch weiter in den Produktionsprozess eingebunden, da er bereits bei der Musterung kurzfristig Änderungen veranlassen kann. Dies trägt zur zeitlichen Optimierung des Beschaffungsprozesses bei. Im Zuge der Globalisierung beziehen Großkunden ihre Ware zunehmend direkt aus Asien. Durch die Tätigkeiten der NTS Ltd. sind die Unternehmen der Steilmann-Boecker in der Lage, die Großkundenumsätze aufzufangen und gegebenenfalls auszubauen, die mit dem alleinigen Vertriebsstandort Deutschland verloren gegangen wären.

Mit dem Partner Anhui HuaMao Group hat die zum 31. Dezember 2014 erworbene Apanage Fashion Group eine Produktionsstätte in der chinesischen Provinz Anhui errichtet, in der seit Anfang 2009 Bekleidung gefertigt wird. Diese Produktionsstätte trägt zur Beschaffungssicherheit und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Im Hinblick auf den erfolgreichen Ausbau der Verkaufsstandorte (Concessions, shop in shop etc.) sind diese Beschaffungsmöglichkeiten von großer Bedeutung. Das klassische Wholesale-Geschäft profitiert ebenfalls, da Großkunden fordern, ihre Kollektionen in immer kürzeren Zeitabständen von ausgesuchten und kompetenten Partnern produzieren zu lassen. Die eigenen Lohnveredlungsbetriebe in Rumänien werden immer wichtiger, da sie aufgrund der räumlichen Nähe eine kurzfristige Umsetzung von Markttendenzen am Bekleidungsmarkt ermöglichen ("quick reply"). Gegenüber Mitbewerbern, die über keine eigenen Lohnveredlungsbetriebe verfügen, hat Steilmann-Boecker einen Wettbewerbsvorteil.

Steilmann-Boecker hat sich in der Vergangenheit entschieden, auf dem chinesischen Retailmarkt tätig zu werden. Dieser Markt bietet angesichts der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie der steigenden Inlandsnachfrage ein großes Potential. Zum 31. Dezember 2014 werden 20 Standorte betrieben. An diesen Standorten wird ausschließlich Herrenbekleidung der Marke Stones verkauft. Im ersten Halbjahr 2015 werden sechs neue Standorte eröffnet, bis zum Jahresende soll die Anzahl der Standorte auf insgesamt 30 wachsen.

4. Logistik

Werden Waren durch verzögerte Transporte nicht termingerecht geliefert, verzögern sich Auslieferungen durch falsche Aufbereitung oder Kommissionierung, so hat dies einen nicht unerheblichen Einfluss auf Umsatz und Ertrag der Gesellschaft. Um diese Risiken zu minimieren, hat das Unternehmen spezialisierte Logistikdienstleister beauftragt. Durch regelmäßige Gespräche und Abstimmungen mit den Logistikunternehmen wird der gesamte Logistikprozess optimal gesteuert und überwacht.

5. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die langfristige Unternehmensfinanzierung wird durch die Verfügbarkeit eigener liquider Mittel, und ausreichender Lieferantenzahlungsziele sichergestellt. Darüber hinaus ist die Finanzierung durch die begebenen Anleihen mittelfristig gesichert.

Einige Gesellschaften des Konzerns sind im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt, weil Wareneinkäufe in Fremdwährung getätigt werden. Hierzu werden durch Devisentermingeschäfte Absicherungen vorgenommen. Weiterhin wurden Absicherungen im Bereich der langfristigen Zinsen (CAPS) vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente werden nur eingesetzt, wenn sie durch aus dem operativen Geschäft entstehende Positionen unterlegt sind. In Abhängigkeit von der jeweiligen Art des Grundgeschäfts werden Mikro-Hedges eingesetzt.

Wesentliche Risiken werden durch den Abschluss von Konzernversicherungsverträgen mit angemessenen Selbstbehalten und zu optimierten Risiko-/Prämienrelationen abgesichert. Hierzu zählen u.a. die Warenkredit-, Gebäude-, Transport- und Haftpflichtversicherungen.

Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage bestehen aus heutiger Sicht nicht.

6. Beurteilung der Risiken durch die gesetzlichen Vertreter

Das Risikomanagementsystem gewährleistet jederzeit die Steuerung der identifizierten Risiken. Nach Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sind Risiken oder Risikokombinationen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

F. Prognosebericht

Nach den Vorhersagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Weltwirtschaft trotz günstiger Ölpreise und der wirtschaftlichen Erholung in den USA langsamer als bisher angenommen wachsen. Für das Jahr 2015 geht der IWF von einem Wachstum i.H.v. 3,5% aus. Für den Euroraum wird ein Wachstum i.H.v. 1,2% prognostiziert. Die deutsche Bundesregierung erwartet für das Jahr 2015 einen durchschnittlichen Anstieg des Bruttoinlandproduktes i.H.v. 1,5%. Diese Vorhersage ist u.a. mit der hohen Erwerbstätigkeit, sinkender Arbeitslosigkeit und anhaltend niedrigen Zinsen und niedriger Inflation begründet. Diese Rahmenbedingungen sollten sich positiv auf die Konsumbereitschaft der Verbraucher auswirken. Der deutsche Gesamtverband der Textil- und Modeindustrie geht für das Jahr 2015 von einem Umsatzwachstum i.H.v. 1,5% aus.

Im Jahr 2015 werden die Gewinn- und Verlustrechnungen der Steilmann Fashion Group und der Apanage Fashion Group erstmalig in der Konzern Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sein. Aus diesem Grund werden die Umsätze und das EBITDA deutlich steigen. Durch die Eröffnung neuer Verkaufsstandorte ist für das Retail-Segment auch ein deutliches Umsatzwachstum auf bereinigter Ebene, bei leicht verbessertem Materialaufwand, geplant. Dies u.a. durch Skaleneffekte bei der Beschaffung, die durch steigende Umsatzvolumina und durch die Bündelung mit dem Wholesale-Geschäft erreicht werden sollten. Bei derselben (bereinigten) Betrachtungsweise werden für das Segment Wholesale und Produktion Umsatzerlöse auf Vorjahresebene geplant. Dies von dem Hintergrund der anhaltenden Ukraine Krise und der damit verbundenen Kaufzurückhaltung russischer Kunden.

Das insgesamt steigende Beschaffungsvolumen sollte auch im Wholesale-Bereich zu einer leichten Verbesserung der Wareneinsatzquote führen.

Gegenläufig und damit ergebnisvermindernd werden sich Sonderaufwendungen auswirken, die durch die Kapitalmarkttransaktionen entstehen. Dennoch sollte eine deutliche Verringerung des negativen Konzernergebnisses erreicht werden.

Aufgrund zukünftiger Entwicklungen können sich Abweichungen von diesen Einschätzungen ergeben. Bestandsgefährdende Risiken der Gesellschaft sind nicht bekannt.

Herne, den 29. Mai 2015

Geschäftsführung der Steilmann Boecker Geschäftsführungs- und Verwaltungs GmbH

M. Giazzi

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG, Herne, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 29. Mai/3. August 2015

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Blücher, Wirtschaftsprüfer

Langhoff, Wirtschaftsprüfer