Cidron Gloria Investment GmbH

Ahrensburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cidron Gloria Investment GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Cidron Gloria Investment GmbH, Ahrensburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Cidron Gloria Investment GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt
―	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 26. März 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kreninger, Wirtschaftsprüferin

Funk, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	124.298.375,82	131.554.933,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	231.869.103,77	256.649.889,24
3. Geleistete Anzahlungen	338.468,24	3.026.334,92
	356.505.947,83	391.231.157,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.581.760,03	5.738.546,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.581.980,13	11.440.805,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.630.449,55	19.211.929,43
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.466.758,97	2.236.781,54
	39.260.948,68	38.628.063,47
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	512.764,45
	0,00	512.764,45
	395.766.896,51	430.371.985,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.543.581,95	6.294.686,30
2. Unfertige Erzeugnisse	2.352.782,32	1.939.111,09
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	63.161.283,33	49.749.361,12
4. Geleistete Anzahlung auf Vorräte	462.790,96	451.248,55
	71.520.438,56	58.434.407,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	107.095.669,29	98.499.855,08
2. Sonstige Vermögensgegenstände	44.031.646,71	40.414.881,27
	151.127.316,00	138.914.736,35
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.361.051,44	13.192.497,19
	225.008.806,00	210.541.640,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.187.532,84	1.070.795,70
	621.963.235,35	641.984.421,72

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.000.000,00	2.000.000,00
II. Kapitalrücklage	210.433.935,31	210.433.935,31
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-286.229,54	-598.827,53
IV. Konzernbilanzverlust	-195.501.950,66	-159.051.434,45
	16.645.755,11	52.783.673,33
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	1.140.536,02
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	3.635.793,00	3.440.043,84
2. Steuerrückstellungen	2.361.680,80	2.767.923,38
3. Sonstige Rückstellungen	10.079.612,92	10.630.324,69
	-16.077.086,72	16.838.291,91
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	384.988.997,07	375.322.658,61
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.255.439,78	30.889.214,74
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	120.767.940,39	111.822.166,98
4. Sonstige Verbindlichkeiten	9.995.451,97	10.610.704,42
	550.007.829,21	528.644.744,75
E. Rechnungsabgrenzungsposten	5.006.071,88	5.288.511,11
F. Passive latente Steuern	34.226.492,43	37.288.664,60
	621.963.235,35	641.984.421,72

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2019

		2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	574.262.695,70	582.026.434,42
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	246.880,25	297.477,51
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.304.625,32	3.356.963,61
	576.814.201,27	585.680.875,54
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	315.225.848,19	317.382.160,30
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	458.754,14	475.273,53
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	110.580.861,52	113.196.591,20
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	22.678.235,83	22.755.574,29
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	47.453.485,07	47.531.378,56
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	82.865.870,87	83.999.132,90
	579.263.055,62	585.340.110.78
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	40.273,44	658.775,75
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen	512.764,45	729.000,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31.465.276,95	24.488.558,52
	-31.937.767,96	-24.558.782,77
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.764.299,24	4.321.027,03
12. Ergebnis nach Steuern	-36.150.921,55	-19.896.990,98
13. Sonstige Steuern	299.594,66	286.826,96
14. Jahresfehlbetrag	-36.450.516,21	-20.183.817,94
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	-159.051.434,45	-138.867.616,51
16. Konzernbilanzverlust	-195.501.950,66	-159.051.434,45

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Konzernperiodenergebnis	-36.450.516,21	-20.183.817,94
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens	47.966.249,52	48.260.378,56
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	-761.205,19	940.937,97
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)	491.618,87	-28.003,60
Verlust (+) aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens	-57.697,45	3.241.769,91
Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-25.415.348,29	-6.798.046,75
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.468.533,36	930.504,20
Ertragsteuerzahlungen (-)	-5.475.213,16	-3.333.662,88
Zinsaufwendungen (+)	31.465.276,95	23.829.782,77
Ertragsteueraufwand (+)/Ertragsteuerertrag (-)	1.764.299,24	-4.321.027,03
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	15.995.997,64	42.538.815,21
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0,00	115.426,00
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände	-2.359.763,11	-3.802.158,76
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Anlagevermögen	84.404,47	1.579.941,43
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen	-11.470.327,96	-13.340.553,69
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0,00	-629.000,00
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Finanzanlagevermögen	0,00	476.333,00
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen	-726.709,00	-3.683.990,83
Einzahlungen (+) aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten	0,00	14.714.710,78
erhaltene Zinsen und Dividenden (+)	40.273,44	266.775,75
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-14.432.122,16	-4.302.516,32
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Krediten	9.665.000,00	1.111.174,69
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Krediten	0,00	-20.670.000,00
gezahlte Zinsen (-)	-22.060.321,23	-19.431.708,89
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-12.395.321,23	-38.990.534,20
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-10.831.445,75	-754.235,31
Konsolidierungskreisbedingte Änderung	0,00	-74.090,60
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13.192.497,19	14.020.823,10
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.361.051,44	13.192.497,19

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2019

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzverlust	Konzerneigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 31. Dezember 2017	2.000.000,00	210.433.935,31	-570.823,92	-138.867.616,51	72.995.494,88
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	-28.003,61	0,00	-28.003,61
Konzern-Jahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-20.183.817,94	-20.183.817,94
Stand am 31. Dezember 2018	2.000.000,00	210.433.935,31	-598.827,53	-159.051.434,45	52.783.673,33
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	312.597,99	0,00	312.597,99
Konzern-Jahresfehlbetrag	0,00	0,00	0,00	-36.450.516,21	-36.450.516,21
Stand am 31. Dezember 2019	2.000.000,00	210.433.935,31	-286.229,54	-195.501.950,66	16.645.755,11

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

A. ABGRENZUNG DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die Cidron Gloria Investment GmbH, Ahrensburg, (im Folgenden "Cidron Investment" genannt) sowie 21 inländische und 2 europäische Tochterunternehmen einbezogen.

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma Cidron Gloria Investment GmbH mit Sitz in Ahrensburg im Handelsregister des Amtsgerichts Lübeck unter der Nummer HRB 14122 HL eingetragen. Die Cidron Gloria Investment GmbH, Ahrensburg, erstellt den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen und legt diesen im Bundesanzeiger offen.

Der Konzernabschlussstichtag entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses der Cidron Investment und aller einbezogenen Tochter- und Enkelgesellschaften.

Nach dem Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit wird der Abschluss unter der Annahme aufgestellt, dass der Konzern für die absehbare Zukunft seine Geschäftstätigkeit fortführt.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bei den vollkonsolidierten Unternehmen die folgenden Änderungen ergeben:

Ein Unternehmen wurde auf eine Tochtergesellschaft verschmolzen:

―	Rehability Reha-Fachhandel GmbH, Heidelberg (verschmolzen auf die GHD GesundHeits GmbH Deutschland aktiv)

Diese Veränderung des Konsolidierungskreises hat keinen Effekt auf den Konzernabschluss.

Im Einzelnen sind folgende Tochterunternehmen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 im Wege der Vollkonsolidierung berücksichtigt worden:

Gesellschaft	Beteiligungsquote %
Cidron Gloria Holding GmbH, Ahrensburg (kurz: Cidron Gloria Holding)	100
GHD Verwaltung GesundHeits GmbH Deutschland, Ahrensburg (kurz: GHD Verwaltung)	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland, Ahrensburg (kurz: GHD)	100
Gesina GmbH (vormals: GHD Innovation Deutschland GmbH), Ahrensburg	100
Home Therapie Management GmbH, Ahrensburg (kurz: HTMa)	100
Sangro Medical Service GmbH, Erkrath (kurz: Sangro)	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service, Ahrensburg (kurz: Compounding Service)	100
Sanlog GmbH, Erkrath (kurz: Sanlog)	100
GHD nutrition II GmbH, Ahrensburg (kurz: GHD nutrition II)	100
"DVG GmbH-Direkt Vertriebsgesellschaft im Gesundheitswesen-.", Erkrath (kurz: DVG)	100
For Life Produktions- und Vertriebsgesellschaft für Heil- und Hilfsmittel mbH, Berlin (kurz: For Life)	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Greven, Greven (kurz: Compounding Greven)	100
Oakmed Holding Limited, Northampton, Großbritannien	100
Oakmed Limited, Northampton, Großbritannien	100
OTB GmbH, Berlin (kurz: OTB)	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Berlin, Berlin (kurz: Compounding Berlin)	100
Vital Gesundheitsservice für Berlin und Brandenburg GmbH, Berlin (kurz: Reha Team Vital)	100
HTMa Home Therapy Management GmbH International, Ahrensburg (kurz: HTMa International)	100
Docserv GmbH, Ahrensburg (kurz: Docserv)	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding, Ahrensburg	100
GHD GesundHeits GmbH Deutschland aktiv, Wiehl	100
verosana team Rehabilitationstechnik Vertriebs- und Fertigungs-GmbH, Weinsberg	100
ALPHA PHARMACEUTICALS GmbH, Wandlitz	100

Zum 1. Januar 2020 wurden die Anteile an der Beteiligung der Roland Healthcare ApS, Allerød, Dänemark, verkauft. Der Verkauf führte zu Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 513 im Geschäftsjahr 2019. Zudem wurde im Geschäftsjahr 2019 das Tochterunternehmen HTMa Home Therapy Management Italia Sri., Mailand, Italien, ohne wesentlichen Effekt auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liquidiert. In den Vorjahren war dieses Unternehmen aus Wesentlichkeitsgründen nicht im Konzernabschluss berücksichtigt worden.

B. Konsolidierungsgrundsätze

Die dem Konzernabschluss zugrunde liegenden Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen aufgestellt. Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Jahresabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019.

Die Kapitalkonsolidierung der einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.

Als Stichtag der Erstkonsolidierung wird der Erwerbszeitpunkt zugrunde gelegt. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt werden die Beteiligungsbuchwerte gegen die im Zeitpunkt des Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung konsolidierungspflichtigen Eigenkapitalwerte der Tochtergesellschaften aufgerechnet. Dabei wird die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB angewandt. Immaterielle Vermögensgegenstände wie etwa Kundenbeziehungen, Markenrechte oder Technologien wurden im Rahmen einer Kaufpreisallokation identifiziert und in Übereinstimmung mit § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB erfolgt die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert.

Die durch Allokationen der Kaufpreise entstandenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden aktiviert und aufgrund der ermittelten Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Folgekonsolidierung erfasst den Konzernanteil der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Konzerngesellschaften.

Ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter war nicht zu bilden, da sämtliche Anteile im Konzern gehalten werden.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gegenseitig aufgerechnet. Eine ergebniswirksame Schuldenkonsolidierung wurde nicht vorgenommen.

Eine Drittschuldenkonsolidierung wurde nicht vorgenommen.

Bei Liefer- und Leistungsverkehr zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen findet grundsätzlich, soweit wesentlich, eine Zwischenergebniseliminierung statt. In 2019 wurden aus der Zwischenergebniseliminierung Aufwendungen in Höhe von TEUR 286 erfasst.

Im Zuge der Erstellung einer vollkonsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen mit den Aufwendungen für Materialeinsatz, Zinsen und andere konzerninterne Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen der Leistungsempfänger verrechnet. Eine ergebniswirksame Aufwands- und Ertragskonsolidierung war nicht vorzunehmen.

Eine Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Zinsvorträge wurde nicht vorgenommen.

Latente Steuern wurden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansatzsätzen von entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen und auf Eliminierungsmaßnahmen ermittelt.

Die ergebniswirksamen Eliminierungsmaßnahmen betreffen überwiegend die Auflösung der stillen Reserven aus der Kaufpreisallokation. Auf die Abschreibungen des Firmenwertes waren keine latenten Steuern zu bilden.

Die Aktiv- und Passivposten der auf fremde Währung lautenden Bilanzen der ausländischen Gesellschaften werden mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in EUR umzurechnen ist, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in EUR umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in EUR umgerechnet. Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten ausländischer Konzerngesellschaften sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des erstkonsolidierungspflichtigen Kapitals und des erwirtschafteten Konzernergebnisses von nicht in EUR geführten Gesellschaften ergeben, wurden erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

Im Übrigen wurde der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden und der Währungsumrechnung beachtet.

C. RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

GRUNDSÄTZLICHES

Die Jahreslabschlüsse wurden grundsätzlich nach den deutschen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Die Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen wurden, soweit dies erforderlich war, im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsgrundsätze angepasst.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke im Anhang gemacht.

Bilanz

Die selbst erstellten und entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer.

Die unter den entgeltlich erworbenen gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten und Werten ausgewiesenen marketingbezogenen Vermögensgegenstände werden im Wesentlichen über 20 Jahre, die kundenbezogenen sowie die technologiebezogenen Vermögensgegenstände im Wesentlichen über 10 bis 20 Jahre, die vertragsbezogenen Vermögensgegenstände im Wesentlichen über 20 Jahre, in Einzelfällen auch über ein bzw. fünf Jahre abgeschrieben.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren aufgrund fehlender Schätzungsgrundlagen abgeschrieben. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten mit einer Nutzungsdauer von 15 Jahren wird von einer langfristigen Bestandsdauer der strategisch erworbenen Unternehmen ausgegangen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten oder dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. In der Regel wurden zusätzlich Pauschalwertberichtigungen für die Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr unverändert zum Vorjahr in Höhe von 1 % des Nettoforderungsbestandes gebildet.

Im Übrigen sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum Nominalwert ausgewiesen.

Aus dem Verkauf von drei Tochtergesellschaften haben die Tochter- und Enkelgesellschaften GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding und GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service einen Anspruch auf Auszahlung einer Kaufpreisrate in Höhe von EUR 15 Mio., die am 31. Januar 2019 und von EUR 3 Mio., die am 31. Juli 2019 fällig war. Beide Zahlungen wurden vom Käufer nicht geleistet. Entsprechend des Kaufvertrages ist ein Schiedsgerichtsverfahren gestartet worden und läuft aktuell, wobei mit einem finalen Urteil erst gegen Ende 2020 zu rechnen ist. Nach interner und externer rechtlicher Würdigung der Gesellschaft (auch auf Basis des aktuellen Schiedsgerichtsverhandlungsstands) ist gemäß der vertraglichen Regelung die Forderung rechtlich entstanden und ergeben sich auch nach der mündlichen Verhandlung vor dem Schiedsgericht im Dezember 2019 keine neuen Anhaltspunkte für die seitens des Käufers behaupteten Gegenansprüche auf Schadenersatz. Es wird deshalb unverändert von einer werthaltigen Forderung in der genannten Höhe ausgegangen. Der Kaufpreis ist vom Käufer nach dem finalen Schiedsgerichtsurteil zur Zahlung fällig und unterliegt mangels Sicherheitenstellung während des Schiedsgerichtsverfahrens den üblichen Bonitätsrisiken.

Eine Einzelhändlervereinbarung mit einem Produktlieferanten wurde seitens des Lieferanten gekündigt. Nach rechtlicher Würdigung durch die Gesellschaft steht dem Lieferanten weder ein wesentlicher Kündigungsgrund zu noch hat er das Recht, die bereits erwirtschafteten Boni zurückzuhalten, für die Forderungen rechtlich entstanden sind. Somit ist von einer unverändert werthaltigen Forderung auszugehen. Ebenso besteht kein Anspruch seitens des Lieferanten, gewährte Rabatte zurückzufordern. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Pflicht zur Rückgewährung von Rabatten bei deutlich unter 50%, sodass keine Rückstellung gebildet wurde.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Pensionsverpflichtungen werden grundsätzlich nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der Anwartschaftsbarwertmethode. Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag verwendete Rechnungszinssatz beträgt 2,71 % p. a. (Vj. 3,21 % p. a.).

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Verwendung eines Marktzinssatzes der letzten zehn Jahre und der letzten sieben Jahre beträgt TEUR 454.

Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird unverändert zum Vorjahr von jährlichen Anpassungen von 1,50 % bei den Entgelten und von 1,75 % bei den Renten ausgegangen. Die Bewertung berücksichtigt eine unternehmensspezifische Fluktuationsrate von 5,00 %.

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Die Darstellung Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist Bestandteil des Anhangs.

2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 107.096 (Vj. TEUR 98.500) beinhalten lediglich Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

3. Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen im Konzern sind Forderungen in Höhe von TEUR 248 (Vj. TEUR 297) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

4. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passivische Unterschiedsbetrag ergab sich in den Vorjahren als Folge von noch nicht konkretisierten und zukünftig fälligen Kaufpreisen von Unternehmenskäufen mit Eigenkapitalcharakter. Die Veränderung zum Vorjahr ergibt sich aus der Konkretisierung der Kaufpreise.

5. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen aus dem Vertriebsbereich in Höhe von TEUR 5.394 (Vj. TEUR 4.987) für Mitarbeiterprämien, Provisionen für freie Mitarbeiter, Verkaufsprovisionen sowie Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 1.614 (Vj. TEUR 1.868) für noch nicht in Anspruch genommenen Urlaub, Abfindungen, Personalnebenkosten und Schwerbehindertenabgabe.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten aus:

		Restlaufzeit davon
	Insgesamt	bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	384.989	5.124	0	379.865
(Vj.)	(375.323)	(76)	(375.247)	(0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	34.255	34.255	0	0
(Vj.)	(30.889)	(30.889)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	120.768	3.246	117.522	0
(Vj.)	(111.822)	(3.005)	(0)	(108.817)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	9.995	9.995	0	0
(Vj.)	(10.611)	(10.611)	(0)	(0)
	550.007	52.620	117.522	379.865
(Vj.)	(528.645)	(44.581)	(375.247)	(108.817)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind besichert durch:

a)	Pfandrecht an allen Geschäftsanteilen
b)	Vereinbarungen über Pfandrechte an allen Bankkonten
c)	Abtretung von Forderungen
d)	Sicherungsübereignung von beweglichen Vermögensgegenständen
e)	Sicherungsübereignung von gewerblichen Schutzrechten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern resultieren aus Darlehen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten mit TEUR 2.150 (Vj. TEUR 3.488) Verbindlichkeiten aus Steuern sowie mit TEUR 45 (Vj. TEUR 35) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.

7. Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Unterschieden zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansatzsätzen von entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen und haben sich folgendermaßen entwickelt:

	31.12.2019	31.12.2018	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Latente Steuerschulden auf Differenzen
bilanzieller Wertansätze für die
GHD	31.655	34.398	-2.743
Compounding Berlin	1.531	1.633	-102
Oakmed	813	983	-170
Reha Team Vital	227	275	-48
Summe passive latente Steuern	34.226	37.289	-3.063

Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Ertragssteuern in Höhe von 30,0 %. Die ergebniswirksame Veränderung resultiert aus der Abschreibung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände. Für temporäre Differenzen, die durch die Allokation eines britischen Tochterunternehmens entstanden, wurde der Ertragssteuersatz von 17,0 % berücksichtigt. Die Abweichung zum Vorjahr resultiert aus der beabsichtigten Senkung des Körperschaftsteuersatzes in Großbritannien von 19 % auf 17 % ab 1. April 2020.

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Konzerns werden größtenteils im Inland erzielt. Lediglich TEUR 12.085 (2,11 %) (Vj. TEUR 11.515 (1,98 %)) der Umsatzerlöse entfallen auf andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie TEUR 7.148 (1,24 %) (Vj. TEUR 5.902 (1,01 %)) auf Drittländer.

Der Konzern realisierte Umsatzerlöse im Berichtszeitraum mit der Erbringung von Leistungen im Bereich Homecare in Höhe von TEUR 317.727 (Vj. TEUR 321.750), Großhandel und Logistik in Höhe von TEUR 171.300 (Vj. TEUR 167.221), Vitalcare in Höhe von TEUR 66.651 (Vj. TEUR 68.051), Herstellung und Vertrieb von Stoma-Produkten in Höhe von TEUR 18.585 (Vj. TEUR 16.534) sowie Onkologie in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 8.470).

2. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten mit TEUR 623 (Vj. TEUR 618) periodenfremde Erträge im Wesentlichen aus der Korrektur von Aufwand aus IT-Projekten aus früheren Perioden (Umbuchung von Aufwand in geleistete Anzahlungen) sowie Realisierung von wertberichtigten Forderungen aus früheren Perioden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten TEUR 515 (Vj. TEUR 970) periodenfremde Aufwendungen im Wesentlichen aus Nebenkostennachzahlungen (Immobilien) sowie Nachzahlungen auf Versicherungsprämien.

3. Aufwendungen für Altersversorgung

Aufwendungen für Altersversorgung sind in der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung" in Höhe von TEUR 626 (Vj. TEUR 718) enthalten.

4. Kursgewinne und -verluste

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 22 (Vj. TEUR 19) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Kursverluste in Höhe von TEUR 38 (Vj. TEUR 56).

5. Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände von TEUR 304 und Abschreibungen in Höhe von TEUR 513 auf Finanzanlagen.

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 209 (Vj. TEUR 200).

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten einen Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.062 (Vj. TEUR 8.134).

KONZERN-KAPITALFLUSS-RECHNUNG UND KONZERN-EIGENKAPITAL-SPIEGEL

Der Finanzmittelfonds erfasst den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Konzernfehlbetrag der Cidron Gloria Investment GmbH TEUR 36.451 (Vj. TEUR 20.184) bei einem Konzerneigenkapital von TEUR 16.646 (Vj. TEUR 52.784).

Der Jahresfehlbetrag wird in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen.

E. Sonstige Angaben

1. Offenlegungserleichterungen

Die folgenden Gesellschaften nehmen die Erleichterungen für die Offenlegung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 und des Lageberichts nach §§ 264 ff. HGB gem. § 264 Abs. 3 HGB in der für 2019 gültigen Fassung in Anspruch:

―	Cidron Gloria Holding GmbH
―	GHD Verwaltung GesundHeits GmbH Deutschland
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland
―	Home Therapie Management GmbH
―	Sanlog GmbH
―	Sangro Medical Service GmbH
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service
―	"DVG GmbH-Direkt Vertriebsgesellschaft im Gesundheitswesen-."
―	For Life Produktions- und Vertriebsgesellschaft für Heil- und Hilfsmittel mbH
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Greven
―	Docserv GmbH
―	OTB GmbH
―	GHD nutrition II GmbH
―	verosana team Rehabilitationstechnik Vertriebs- und Fertigungs-GmbH
―	Vital-Gesundheitsservice für Berlin und Brandenburg GmbH
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Berlin
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland aktiv
―	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding
―	Gesina GmbH
―	ALPHA PHARMACEUTICALS GmbH
―	HTMa Home Therapy Management GmbH International

2. Personal

Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 3.152 Mitarbeiter (Vj. 3.198), davon 2.481 Angestellte in Vollzeit, 410 Angestellte in Teilzeit, 118 Angestellte in Elternzeit und 143 geringfügig Beschäftigte.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern betragen TEUR 57.423 (Vj. TEUR 39.013) und bestehen für Mietverträge in Höhe von TEUR 47.345 (Vj. TEUR 27.477) sowie für Kfz-Leasing in Höhe von TEUR 7.851 (Vj. TEUR 7.481) und für sonstige Dienstleistungsverträge in Höhe von TEUR 2.227 (Vj. TEUR 4.055).

4. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar des Konzernabschlussprüfers für Abschlussprüferleistungen betrug TEUR 379. Für Steuerberatungsleistungen wurde ein Honorar von TEUR 264 berechnet, für sonstige Leistungen ein Honorar von TEUR 615.

5. Geschäfte mit nahestehenden Personen

Geschäfte mit nahestehenden Personen erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

6. Nachtragsbericht

Hinsichtlich der weltweit zunehmenden Verbreitung von Covid-19 wurden im Konzern Maßnahmen zur Infektions- und Gefahrenabwehr ergriffen. Hierzu zählen unter anderem die Einrichtung einer COVID-19 Task Force, eines Krisen-Management-Planes, eines speziellen Management-Reporting-System, der Austausch mit RKI, Gesundheitsämtern und dem BVMed, die Vermittlung diverser Informationseinheiten an alle Mitarbeiter zwecks Vermeidung von Ansteckung und Verhalten im Falle einer Ansteckung, das Aussenden spezieller Hygiene-Kits an Mitarbeiter mit direkten Patientenkontakten, gezielte Bevorratungsaktionen, Umsetzung von Homeoffice Lösungen, sowie die verstärkte Nutzung von Digitalen Meetings, um physische Meetings und die damit verbundene Ansteckungsgefahr zu minimieren. Bereits zum Jahresende 2019 wurde das Vorratsvermögen erhöht, wodurch die Auswirkungen von eventuellen Unterbrechungen bei Lieferketten gering gehalten werden sollten. Zur Absicherung gegen temporäre Engpässe im Kapitalmarkt hat sich die Geschäftsführung entschieden, substantielle, zusätzliche Liquidität aus dem Revolver auf die eigene Bilanz zu legen, so dass die Handlungsfähigkeit des Konzerns sicher gestellt ist. Die COVID-19 Task Force und die Geschäftsführung werden kontinuierlich die Situation beobachten und eventuelle weitere, veränderte Maßnahmen einleiten.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 wird Herr Dr. Michael Lonsert zum neuen CEO des Cidron Gloria Investment Konzerns berufen. Der bisherige CEO, Herr Andreas Rudolph übergibt seine Aufgaben mit Vollendung des 65. Lebensjahrs.

Nach dem Bilanzstichtag sind darüber hinaus keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben.

7. Organe des Mutterunternehmens

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

―	Herr Andreas Rudolph, CEO
―	Frau Christiane Döring, Rechtsanwältin

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung wird unter analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ahrensburg, den 26. März 2020

Cidron Gloria Investment GmbH

Andreas Rudolph

Christiane Döring

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2019	Währungsänderung	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.966,00	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	260.055.137,21	34,59	237.334,76
3. Geschäfts- oder Firmenwert	404.043.155,13	0,00	239.500,00
4. Geleistete Anzahlungen	3.026.334,92	0,00	1.882.928,35
	667.132.593,26	34,59	2.359.763,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.553.763,60	1.574,90	221.720,20
2. Technische Anlagen und Maschinen	21.168.185,05	0,00	369.074,76
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	68.320.641,81	34.935,90	6.907.786,57
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.236.781,54	0,00	4.561.746,43
	98.279.372,00	36.510,80	12.060.327,96
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	600.000,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	912.926,95	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
	1.512.926,95	0,00	0,00
	766.924.892,21	36.545,39	14.420.091,07

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00	7.966,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	722.559,01	3.835.991,21	263.405.938,76
3. Geschäfts- oder Firmenwert	313.099,35	700.000,00	404.669.555,78
4. Geleistete Anzahlungen	34.803,82	-4.535.991,21	338.468,24
	1.070.462,18	0,00	668.421.928,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.312,38	-121.855,50	6.636.890,82
2. Technische Anlagen und Maschinen	381.750,48	1.357.088,66	22.512.597,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.037.635,19	1.986.963,71	74.212.692,80
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	109.572,13	-3.222.196,87	3.466.758,97
	3.547.270,18	0,00	106.828.940,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	600.000,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	912.926,95
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	1.512.926,95
	4.617.732,36	0,00	776.763.796,31

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2019	Währungsänderung	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	7.966,00	0,00	0,00	0,00	0,00	7.966,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	128.500.203,87	0,00	11.863.196,81	616.533,07	-639.304,67	139.107.562,94
3. Geschäfts- oder Firmenwert	147.393.265,89	0,00	24.772.881,45	5.000,00	639.304,67	172.800.452,01
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	275.901.435,76	0,00	36.636.078,26	621.533,07	0,00	311.915.980,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	815.216,71	1.081,99	258.371,47	18.312,38	-1.227,00	1.055.130,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.727.379,44	0,00	1.552.616,61	380.809,48	31.431,29	10.930.617,86
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	49.108.712,38	15.159,32	9.006.418,73	2.517.842,89	-30.204,29	55.582.243,25
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	59.651.308,53	16.241,31	10.817.406,81	2.916.964,75	0,00	67.567.991,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	600.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	600.000,00
2. Beteiligungen	400.162,50	0,00	512.764,45	0,00	0,00	912.926,95
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.000.162,50	0,00	512.764,45	0,00	0,00	1.512.926,95
	336.552.906,79	16.241,31	47.966.249,52	3.538.497,82	0,00	380.996.899,80

	Buchwerte
	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	124.298.375,82	131.554.933,34
3. Geschäfts- oder Firmenwert	231.869.103,77	256.649.889,24
4. Geleistete Anzahlungen	338.468,24	3.026.334,92
	356.505.947,83	391.231.157,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.581.760,03	5.738.546,89
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.581.980,13	11.440.805,61
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.630.449,55	19.211.929,43
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.466.758,97	2.236.781,54
	39.260.948,68	38.628.063,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	512.764,45
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00
	0,00	512.764,45
	395.766.896,51	430.371.985,42

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

A. GRUNDLAGEN DES CIDRON-GLORIA-INVESTMENT-KONZERNS

Unternehmensprofil

Die Cidron Gloria Investment GmbH mit Sitz in Ahrensburg wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 26. Mai 2014 als mertus 171. GmbH gegründet und am 2. Juni 2014 in das Handelsregister beim Amtsgericht Lübeck unter der Nummer HRB 14122 HL eingetragen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die Cidron Gloria Investment GmbH, Ahrensburg, sowie 21 inländische und 2 europäische Tochterunternehmen einbezogen. Die Cidron Gloria Investment GmbH bildet nach unserer Einschätzung zusammen mit ihren in den Konzern einbezogenen und nicht einbezogenen 23 Tochter- und Enkelgesellschaften das größte ambulante Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands.

Durch Zusammenarbeit mit allen Institutionen im Gesundheitswesen führt der Cidron-Gloria-Investment-Konzern (kurz CGI-Konzern) alle an der Versorgung Beteiligten zusammen und ermöglicht so einen individuellen und ganzheitlichen Service für Kunden und Patienten.

KONZERNSTRUKTUR

Die Cidron Gloria Investment GmbH bildet mit ihren Tochtergesellschaften den CGI-Konzern, welcher zum Geschäftsjahresende folgende Tochter- und Enkelgesellschaften umfasst:

•	Cidron Gloria Holding GmbH, Ahrensburg
•	GHD Verwaltung GesundHeits GmbH Deutschland, Ahrensburg
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland, Ahrensburg
•	Gesina GmbH (vormals: GHD Innovationen GmbH Deutschland), Ahrensburg
•	Sangro Medical Service GmbH, Erkrath
•	Home Therapie Management GmbH, Ahrensburg (kurz: HTMa)
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service, Ahrensburg
•	Sanlog GmbH, Erkrath
•	GHD nutrition II GmbH, Ahrensburg
•	"DVG GmbH-Direkt Vertriebsgesellschaft im Gesundheitswesen-.", Erkrath
•	For Life Produktions- und Vertriebsgesellschaft für Heil- und Hilfsmittel mbH, Berlin
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Greven, Greven
•	Oakmed Holding Limited, Northampton, Großbritannien
•	Oakmed Limited, Northampton, Großbritannien
•	OTB GmbH, Berlin
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Berlin, Berlin
•	Vital Gesundheitsservice für Berlin und Brandenburg GmbH, Berlin
•	HTMa Home Therapy Management GmbH International, Ahrensburg
•	Docserv GmbH, Ahrensburg (kurz Docserv)
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding, Ahrensburg
•	GHD GesundHeits GmbH Deutschland aktiv, Wiehl
•	verosana team Rehabilitationstechnik Vertriebs- und Fertigungs-GmbH, Weinsberg
•	ALPHA PHARMACEUTICALS GmbH, Wandlitz

Mit Wirkung zum 20. August 2019 wurde das Tochterunternehmen HTMa Home Therapy Management Italia Srl., Mailand, Italien ohne wesentlichen Effekt auf die VFE-Lage liquidiert. In den Vorjahren war dieses Unternehmen aus Wesentlichkeitsgründen nicht im Konzernabschluss berücksichtigt worden. Zum 1. Januar 2020 wurden die Anteile an der Beteiligung der Roland Healthcare ApS, Allerød, Dänemark, verkauft. Der Verkauf führte zu Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 513 im Geschäftsjahr 2019.

Das Leistungsangebot der Cidron Gloria Investment GmbH mit ihrer Tochtergesellschaft und deren Enkelgesellschaften umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Versorgung und bildet die Basis für langjährige Partnerschaften mit Kunden und Kostenträgern. Zwischen der Cidron Gloria Investment GmbH als oberste deutsche Konzernmutter und fast allen ihren Tochter- und Enkelgesellschaften bestehen Unternehmensverträge, die zur Erweiterung des ertragssteuerlichen Organkreises und zu einer Ergebnisübernahme an die Cidron Gloria Investment GmbH führen.

ORGANISATION UND PRODUKTE

Der CGI-Konzern ist in Geschäftsbereiche organisiert, welche eine durchgängige Geschäftsverantwortung einschließlich Ergebnisverantwortung haben. Diese Organisationsstruktur ermöglicht die flexible und schnelle Koordination des operativen Geschäfts.

Das Vertriebs- und Versorgungsteam Homecare der GHD GesundHeits GmbH Deutschland sowie deren Tochtergesellschaften bilden im CGI-Konzern den größten Geschäftsbereich und decken u.a. folgende Therapiebereiche ab: Künstliche Ernährung, Stoma und Inkontinenzversorgung, Tracheostoma- und Wundtherapie, Immunologie, Antibiose und Schmerztherapien.

Die Gesellschaft For Life GmbH stellt für den CGI-Konzern Produkte zur Stoma-Versorgung im eigenen Betrieb in Deutschland her. Der Vertrieb dieser Produkte in Großbritannien erfolgt durch die Oakmed Ltd., Northampton, UK.

Daneben werden für den deutschen Markt der künstlichen Ernährung, ebenfalls in eigener Produktion, Arzneimittel zur Ernährungsversorgung hergestellt. Hierfür unterhält die Unternehmensgruppe derzeit eine Servicegesellschaft, eine Zwischenholding sowie zwei Produktionsgesellschaften:

GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Greven, GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Berlin, GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding sowie als Zwischenholding GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service.

Logistik und Großhandel erfolgen für den Gesamtkonzern sowie für externe Kunden über die Sangro Medical Service GmbH und die DVG GmbH-Direkt Vertriebsgesellschaft im Gesundheitswesen.

Der Bereich Vitalcare mit den Gesellschaften OTB GmbH, Vital Gesundheitsservice für Berlin und Brandenburg GmbH sowie GHD GesundHeits GmbH Deutschland aktiv ist im Sanitätsfachhandel sowie in der Reha- und Orthopädietechnik tätig und ergänzt den Ansatz der ganzheitlichen Patientenversorgung mit Hilfsmitteln.

Zur internen Konzernsteuerung werden die Umsatzerlöse sowie das EBITDA (Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) als wesentliche, finanzielle Leistungsindikatoren verwandt.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

"Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich im Abschwung. Bislang ist jedoch nicht von einer breiten und tiefergehenden Rezession auszugehen. Im laufenden Jahr dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer Zuwachsrate von 0,5 % merklich weniger stark wachsen als in den Vorjahren. Es ist zu erwarten, dass sich die schwache wirtschaftliche Dynamik mindestens bis in das kommende Jahr hinzieht und das Wachstum mit 0,9 % (kalenderbereinigt 0,5 %) im Jahr 2020 schwach bleiben wird. Ein wichtiger Grund dafür ist eine länderübergreifende Schwäche der Industrie. Sie dürfte zum Teil auf einen zyklischen Abschwung zurückzuführen sein, der mit einem Rückgang der Investitionen der Unternehmen einhergeht. Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, inwiefern der bislang noch solide Arbeitsmarkt und die Binnennachfrage von dieser Entwicklung erfasst werden.

Während die Industrieschwäche in Deutschland besonders stark ausgeprägt ist, trübt sich die Konjunktur weltweit ebenfalls ein. Dies reduziert hierzulande die Impulse aus dem Außenhandel, der durch die anhaltende Unsicherheit insbesondere aufgrund der Handelskonflikte mit den USA und des Brexits belastet wird. Im Euro-Raum dürfte das BIP in den Jahren 2019 und 2020 nur noch um 1,2 % beziehungsweise 1,1 % zunehmen." ¹

Das Unternehmen partizipiert an dem operativen Geschäft seiner Enkelgesellschaften. Bei den operativ tätigen Gesellschaften im Konzern bezieht sich die Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf den staatlich regulierten Gesundheitssektor in Deutschland. Eine direkte Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung ist damit nicht gegeben.

¹ Aus: Kurzzusammenfassung des Jahresgutachten 2019/2020 "Den Strukturwandel meistern" Seite 1 Randziffer 2 vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

Branchenentwicklung

Der Gesundheitssektor entwickelt sich auch im Jahr 2019 sehr stabil. Die Gesundheitswirtschaft ist weiterhin einer der Wachstumsmärkte der deutschen Wirtschaft. Trotz einer soliden Finanzsituation bei den gesetzlichen Krankenkassen werden im Gesundheitswesen als Kostentreiber in erster Linie steigende Ausgaben wahrgenommen.

Der Verhaltenstrend in der Bevölkerung zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil, die Nachfrage nach modernen Therapieformen, der Patientenwunsch nach einer ambulanten Therapie in der Häuslichkeit und der medizinische bzw. medizintechnische Fortschritt mit der damit einhergehenden angebotsinduzierten Nachfrage führen, wie schon in den vergangenen Jahren, zu einem steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen. Diesem steigenden Bedarf stehen die generellen Bemühungen der Krankenkassen entgegen, steigende Ausgaben durch sinkende Erstattungspreise zu kompensieren. Daraus entwickelt sich ein stetig zunehmender Wettbewerb unter den Leistungserbringern im Gesundheitssektor. Dieser zunehmende Wettbewerb und Fokus auf Qualität ist unseres Erachtens verantwortlich dafür, dass es auf Seiten der Leistungserbringer und der Hersteller zur weiteren Konsolidierung im Markt der Leistungserbringer kommt.

Der demografische Wandel ist zusätzlich eine wesentliche Ursache für die kontinuierlich wachsende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen im deutschen Gesundheitssystem. Der demografische Wandel steht für die Veränderungen der Bevölkerungsentwicklung in Bezug auf Lebenserwartung, Durchschnittsalter, Geburtenentwicklung und weiteren Faktoren. Insbesondere die steigende Lebenserwartung und ein Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung sind die Faktoren, die eine kontinuierlich wachsende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und steigende Ausgaben im Gesundheitssystem verursachen.

In 2019 haben die Krankenkassen im 1. - 3. Quartal rund 741 Millionen Euro mehr für die Gesundheitsversorgung ausgegeben, als sie durch Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond erhalten haben. Trotzdem verfügten die Krankenkassen Ende September 2019 immer noch über Finanzreserven von rund 20,6 Milliarden Euro. ²

"Insgesamt stiegen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,1 % auf 187,9 Milliarden Euro. Die Einnahmen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei niedrigeren Zusatzbeiträgen um 3,6 % auf 187,2 Milliarden Euro gestiegen. Zum Stichtag 1. Oktober 2019 lag der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz mit 0,99 % rund 0,1 Prozentpunkte unterhalb des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes im Jahr 2018. Die Zahl der GKV-Versicherten nahm um 0,4 % zu." ³

Durch die weiterhin günstige Entwicklung der Beitragssatzeinnahmen des Gesundheitsfonds haben die gesetzlichen Krankenkassen, wie auch die anderen Sozialversicherungszweige, von der positiven Lohn- und Beschäftigungsentwicklung profitiert. ⁴

Die Leistungsausgaben der GKV sind in den ersten 3 Quartalen des Jahres 2019 um 5,4 % gestiegen. ⁵ Sie bewegen sich leicht über den Rahmen der Erwartungen des Schätzerkreises, der Ausgabensteigerungen von 4,9 % als Bundesministerium für Gesundheit und Bundesversicherungsamt bzw. 5,0 % als GKV-Spitzenverband Bund angenommen hat. ⁶

² Vgl. BMG Pressemeldung Nr. 46 vom 06.12.2019 "Finanzergebnisse der Krankenkassen im 1.-3. Quartal 2019 - Jens Spahn: "Beitragsgelder sind dafür da, die Versorgung besser zu machen."
³ Aus: BMG Pressemeldung Nr. 46 vom 06.12.2019 "Finanzergebnisse der Krankenkassen im 1.-3. Quartal 2019 - Jens Spahn: "Beitragsgelder sind dafür da, die Versorgung besser zu machen."
⁴ Aus: BMG Pressemeldung Nr. 46 vom 06.12.2019 "Finanzergebnisse der Krankenkassen im 1.-3. Quartal 2019 - Jens Spahn: "Beitragsgelder sind dafür da, die Versorgung besser zu machen."
⁵ Vgl. BMG Pressemeldung Nr. 46 vom 06.12.2019 "Finanzergebnisse der Krankenkassen im 1.-3. Quartal 2019 - Jens Spahn: "Beitragsgelder sind dafür da, die Versorgung besser zu machen."

Die Ausgabensteigerung für Hilfsmittel in der gesetzlichen Krankenversicherung betrug in den ersten 3 Quartalen 2019 6,76 %. ⁷

Unabhängig von den Ausgabensteigerungen im Hilfsmittelbereich setzt die Politik in 2020 den erkannten Handlungsbedarf für die qualitätsgestützte Hilfsmittelversorgung fort, welcher in 2017 mit dem Heil- und Hilfsmittel Versorgungsgesetz (HHVG) erneut begonnen und in 2019 mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz fortgeführt wurde. Die derzeitige Bundesregierung hat seit Anbeginn der Legislaturperiode sehr genau die Auswirkungen des bereits am 11. April 2017 in Kraft getretenen Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes beobachtet und konsequent zu Gunsten der qualitätsgesicherten Patientenversorgung nachgesteuert.

Die Kerntätigkeit im CGI-Konzern bezieht sich auf den Vertrieb von medizinischen Hilfsmitteln im Homecare- und Vitalbereich.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Vertrieb von medizinischen Hilfsmitteln im Homecare- und Vitalbereich sind seit 2017 regelmäßig zu Gunsten einer qualitätsgesicherten Patientenversorgung weiterentwickelt worden. Ende 2018 hat der derzeitige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erkannt, dass die in 2017 begonnenen Bestrebungen für eine qualitätsgesicherte Hilfsmittelversorgung noch nicht ausreichen und kündigt als weitere Maßnahme an, Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich verbieten zu wollen. ⁸ Diese Ankündigung hat er in 2019 im Rahmen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes auch umgesetzt. Bestehende Ausschreibungsverträge sind zum 30.11.2019 unwirksam geworden. Neue Ausschreibungen dürfen im Hilfsmittelbereich nicht durchgeführt werden.

Dadurch erleichtern die gesetzlichen Rahmenbedingungen nach Einschätzung der Geschäftsführung dem CGI-Konzern, seine Marktanteile durch hohe Service- und Versorgungsqualität auszubauen. Die sich für 2017 insbesondere durch das HHVG abzeichnenden Änderungen im Hilfsmittelbereich und die Umsetzung des Ausschreibungsverbots von Hilfsmitteln in 2019 bestätigen die Geschäftsführung im Festhalten an hohen Service- und Qualitätsstandards in der Patientenversorgung.

Seit 2011 erfolgt die Versorgung der Versicherten im Hilfsmittelbereich durch Vertragspartner der Krankenkassen. Vertragspartner der Krankenkassen können nur Leistungserbringer sein, die die Voraussetzungen für eine ausreichende, zweckmäßige und funktionsgerechte Herstellung, Abgabe und Anpassung der Hilfsmittel erfüllen (sog. Präqualifizierung). Die Vertragspartner im Hilfsmittelbereich können seit Mai 2019 seitens der Krankenkassen ausschließlich im Rahmen von Vertragsverhandlungen gefunden werden. Sofern Hilfsmittelversorgungsverträge auf Basis von Vertragsverhandlungen abgeschlossen werden, besteht für alle geeigneten Leistungserbringer die gesetzlich zugesicherte Möglichkeit, sich diese Verträge offenlegen zu lassen und diesen beizutreten. Der CGI-Konzern ist aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen grundsätzlich Vertragspartner aller Krankenkassen. ⁹

⁶ Vgl. Seite 4 Bericht des Schätzerkreises zur Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung für die Jahre 2019 und 2020
⁷ Vgl. BMG Pressemeldung Nr. 46 vom 06.12.2019 "Finanzergebnisse der Krankenkassen im 1.-3. Quartal 2019 - Jens Spahn: "Beitragsgelder sind dafür da, die Versorgung besser zu machen.""
⁸ Vgl. u.a. Ärztezeitung Online vom 18.12.2018 "Spahn will bessere Hilfsmittelversorgung"
⁹ Vgl. §§ 126 und 127 SGB V. Hier ist geregelt, dass Leistungserbringer mit Eignungsnachweis ein Vertragsverhandlungsrecht haben und unabhängig davon die Möglichkeit haben, jeden bisherigen Vertrag, den Dritte abgeschlossen haben, beizutreten. Zusätzlich ist durch das TSVG die Option der Hilfsmittelausschreibung den Krankenkassen untersagt worden, so dass Krankenkassen seit dem keine exklusiven Hilfsmittelversorgungsverträge durch Ausschreibungsverfahren abschließen können und bestehende Ausschreibungsverträge mit exklusiven Versorgungslösungen zum 30.11.2019 unwirksam wurden.

Im Bereich der pharmazeutischen Therapien setzt das Unternehmen weiterhin auf die Kooperation mit Apotheken. Das Apotheken-Kooperationsnetzwerk, welches insbesondere in der Versorgung von Versicherten mit patientenindividuellen Parenteralia tätig ist, wurde 2019 weiter ausgebaut. Dieses ist insbesondere auch deshalb wichtig, weil der Koalitionsvertrag der Bundesregierung in 2018 erneut die Prüfung eines nachträglichen Verbotes des Versandhandels mit rezeptpflichtigen, apothekenpflichtigen Arzneimittel (RX-Arzneimittel) enthält. ¹⁰ Ob ein Verbot des Versandhandels mit RX-Arzneimitteln realisiert wird, ist derzeitig eher als unwahrscheinlich einzustufen. ¹¹ Selbst die Standesvertretung der Apotheker (ABDA), die seit Jahren regelmäßig von der Politik ein Versandhandelsverbot fordert, scheint zunehmend nicht von einer Umsetzung eines solchen Verbotes auszugehen. ¹²

Auch wenn hier eine konkrete Lösung und Entscheidung noch aussteht, so wird im Bedarfsfall eines RX Versandhandelsverbot das Apotheken-Kooperationsnetzwerk eine wichtige Funktion im Versorgungsbereich der pharmazeutischen Therapien der Unternehmensgruppe einnehmen.

Der GKV-Schätzerkreis des Bundesversicherungsamts hat am 11. Oktober 2019 seine Prognose über die Einnahmen und Ausgaben der GKV für das Jahr 2020 abgegeben: ¹³

"Die voraussichtlichen Einnahmen des Gesundheitsfonds abzgl. der Aufwendungen des Gesundheitsfonds im Jahr 2020 betragen einschließlich der Zuführung aus der Liquiditätsreserve nach einvernehmlicher Bewertung des Schätzerkreises 240,2 Mrd. Euro. Das Bundesministerium für Gesundheit und das Bundesversicherungsamt erwarten für das Jahr 2020 Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 256,8 Mrd. Euro. Daraus ergibt sich eine Unterdeckung in Höhe von 16,6 Mrd. Euro. Der GKV-Spitzenverband rechnet im Jahr 2020 mit Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 258,6 Mrd. Euro. Dies entspricht einer Unterdeckung in Höhe von 18,4 Mrd. Euro. Die Krankenkassen müssen die Unterdeckungen im Bereich der zuweisungsrelevanten Ausgaben durch die Erhebung von Zusatzbeitragssätzen und die Umsetzung von anderen geeigneten Maßnahmen decken." ¹⁴

Infolge der Einschätzung des GKV-Schätzerkreises ist 2020 von moderat steigenden Beitragssätzen zur gesetzlichen Krankenversicherung auszugehen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat aufgrund der Einschätzung des GKV-Schätzerkreises den durchschnittlichen Zusatzbeitrag für das Jahr 2020 um 0,2 % auf 1,1 % angehoben. ¹⁵

Gewollte Verbesserungen in der Versorgung, medizinischer Fortschritt und eine höhere Nachfrage nach medizinischer Versorgung in einer älter werdenden Gesellschaft führen dazu, dass die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen. Vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Konjunkturlage ist es daher angezeigt, den durchschnittlichen Beitragssatz anzuheben, um die zu erwartenden Ausgaben zu finanzieren. ¹⁶ ¹⁰Siehe Seite 98 Zeilennummer 4559+4560 Ein neuer Aufbruch für Europa. Eine neue Dynamik für Deutschland. Ein neuer Zusammenhalt für unser Land." Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD 19. Legislaturperiode
¹¹Vgl. hierzu auch: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Spahn-gegen-Versandverbot-406132.html und https://www.abda.de/themen/versorgungsfragen/versandhandel/
¹² Vgl.https://www.apotheke-adhoc.de//nachrichten/detail/politik/schmidt-nimmt-spahn-in-schutz-eckpunktepapier/
¹³Vgl. Bericht des Schätzerkreises zur Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung für die Jahre 2019 und 2020
¹⁴Aus: Bericht des Schätzerkreises zur Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung für die Jahre 2019 und 2020
¹⁵Pressemeldung Bundesgesundheitsministerium vom 28. Oktober 2019 "Durchschnittlicher GKV-Zusatzbeitragssatz steigt im nächsten Jahr moderat.

"Kranke, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen müssen auf die Solidarität der Gesellschaft vertrauen können. Wir werden sicherstellen, dass alle auch zukünftig eine gute, flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung von Beginn bis zum Ende ihres Lebens erhalten, unabhängig von ihrem Einkommen und Wohnort. Das Patientenwohl ist für uns entscheidender Maßstab für gesundheitspolitische Entscheidungen, die Patientenorientierung ist unser Leitbild für das Gesundheitswesen. Die Zusammenarbeit und Vernetzung im Gesundheitswesen müssen ausgebaut und verstärkt werden. Zur Erreichung einer Sektorenübergreifenden Versorgung wollen wir nachhaltige Schritte einleiten." ¹⁷

Das gelebte Bekenntnis der Bundesregierung aus dem Koalitionsvertrag zur Qualität der Versorgung wird zwar keine Spargesetze verhindern, zeigt jedoch zunehmend, dass in der bestehenden Legislaturperiode die bestehenden Finanzrücklagen bei den gesetzlichen Krankenkassen auch zur Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt werden sollen. Dieser politische Rahmen bestätigt den CGI-Konzern in seinem Bekenntnis zur Service- und Versorgungsqualität und ist Indiz, dass die Ausrichtung des Konzerns zukunftsweisend ist.

GESCHÄFTSVERLAUF

Die in 2018 eingeleitete Konsolidierungsphase setzte der CGI-Konzern in 2019 fort. Der Umsatz der Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2019 verringerte sich geringfügig auf EUR 574,3 Mio. (Vorjahr EUR 582,0 Mio.). Das operative Ergebnis (ordentliches Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), nicht bereinigt um negative Sondereinflüsse, die nicht Teil des operativen Geschäfts sind, verringerte sich um -6,0 % auf EUR 45,0 Mio. (Vorjahr EUR 47,9 Mio.).

Maßgeblich für die Verringerung im Umsatzbereich und beim operativen Ergebnis war der Verkaufseffekt der Profusio Gesellschaften Leipzig, München und Haan (per 31.01.2018). Das verbleibende Geschäft erzielte Umsatzerlöse in Höhe der Vorjahreszahlen mit leichten Verschiebungen zwischen den Geschäftsbereichen.

ERTRAGSLAGE

Die Umsatzerlöse des Konzerns in Höhe von EUR 574,3 Mio. (Vorjahr EUR 582,0 Mio.) sind ausschließlich durch die Konzerntochter- und Enkelgesellschaften erzielt worden. Der CGI-Konzern realisierte Umsatzerlöse im Berichtszeitraum mit der Erbringung von Leistungen im Bereich Homecare (EUR 317,7 Mio., Vorjahr EUR 321,7 Mio.), Großhandel und Logistik (EUR 171,3 Mio., Vorjahr EUR 167,2 Mio.), Vitalcare (EUR 66,7 Mio., Vorjahr EUR 68,1 Mio.), Herstellung und Vertrieb von Stoma-Produkten (EUR 18,6 Mio., Vorjahr EUR 16,5 Mio.) außerhalb der eigenen Homecare- und Wholesale-Division sowie mit Onkologie (EUR 0,0 Mio., Vorjahr EUR 8,5 Mio.).

Der Umsatzrückgang von insgesamt EUR 7,7 Mio. ist im Wesentlichen auf den Verkauf des Onkologie Geschäfts zurückzuführen, welches im Vorjahr noch bis zum 31.01.2018 enthalten war.

¹⁶ Pressemeldung Bundesgesundheitsministerium vom 28. Oktober 2019 "Durchschnittlicher GKV-Zusatzbeitragssatz steigt im nächsten Jahr moderat.
¹⁷ Aus: Koalitionsvertrag der 19. Legislaturperiode 4 Gesundheit und Pflege Seite 95 Randziffern 4416 - 4424)

Insgesamt wurden EUR 19,2 Mio. der Umsatzerlöse im Ausland erzielt, insbesondere durch den Vertrieb von Stoma-Produkten.

Weiterhin konnte der CGI-Konzern im Berichtszeitraum EUR 2,3 Mio. an sonstigen betrieblichen Erträgen erzielen, die u.a. aus der Auflösung von Rückstellungen sowie periodenfremden Erträgen stammen.

Den Umsatzerlösen standen Aufwendungen für RHB und bezogene Waren und Leistungen in Höhe von EUR 315,7 Mio. (Vorjahr EUR 317,9 Mio.) gegenüber. Beschaffungsstruktur und Beschaffungskonditionen waren im Geschäftsjahr 2019 durch eine zunehmende Bündelung des Einkaufs im CGI-Konzern auf Kernlieferanten geprägt. Verhandlungen über konzernweite Einkaufskonditionen wurden durch den zentralen Einkauf geführt.

Der CGI-Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 3.152 Mitarbeiter (Vorjahr 3.198). Für Personal entstanden im CGI-Konzern im Berichtszeitraum Aufwendungen in Höhe von EUR 133,3 Mio. (Vorjahr EUR 136,0 Mio.). Der Personalaufwand setzt sich aus Löhnen und Gehältern, vermögenswirksamen Leistungen, Abfindungen sowie den Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung zusammen. In den Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind teilweise übernommene Direktversicherungsbeiträge sowie Zuführung zu Pensionszusagen enthalten.

Der Rückgang von EUR 2,7 Mio. ist insbesondere auf die geringere Zahl von Mitarbeitern zurückzuführen. Zur Sicherung und Steigerung des Qualitätsniveaus in allen Geschäftsbereichen ermöglicht der CGI-Konzern seinen Mitarbeitern regelmäßig an Fortbildungsmaßnahmen teilzunehmen, die spezifisch auf ihre Tätigkeit ausgerichtet sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 82,9 Mio. (Vorjahr EUR 84,0 Mio.) spiegeln die Kosten der operativen Geschäftstätigkeit des CGI-Konzerns wider und enthalten z. B. Logistik/Warenabgabekosten (EUR 16,2 Mio.), Kfz-Kosten (EUR 13,4 Mio.), Raumkosten (EUR 13,4 Mio.), Rechts- und Beratungskosten (EUR 5,3 Mio.) und Provisionen für freie Mitarbeiter (EUR 4,3 Mio.).

Die Geschäftsführung der Cidron Gloria Investment GmbH konnte für das Geschäftsjahr 2019 mit einem erwirtschafteten EBITDA (Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von EUR 45,0 Mio. (Vorjahr EUR 47,9 Mio.) die Ertragskraft des Unternehmens (bereinigt um nicht operative Sondereffekte) relativ stabil halten.

2019 wurden Abschreibungen in Höhe von insgesamt EUR 48,0 Mio. gebucht, davon EUR 36,6 Mio. für immaterielle Vermögensgegenstände. Die planmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betrugen EUR 24,8 Mio. Die Abschreibungen enthalten zudem Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von EUR 0,5 Mio auf die Beteiligung an der Roland Healthcare ApS, Allerød, Dänemark.

Zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes wurden Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten eingegangen. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen für diese Verbindlichkeiten betrugen im Berichtszeitraum EUR 22,5 Mio., davon EUR 6,7 Mio. zinsähnliche Aufwendungen, im Wesentlichen Gebühren für Konsortialbanken, die im Rahmen der Neuverhandlung der Finanzierung zu zahlen waren.

Der Konzern wies damit im Berichtszeitraum einen Fehlbetrag für das Geschäftsjahr von EUR 36,5 Mio. (Vorjahr EUR 20,2 Mio.) aus, der durch Zinsaufwendungen und Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition und Finanzierung des CGI-Konzerns und durch Abschreibungen auf im Rahmen der Akquisitionstätigkeiten erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände geprägt wurde.

FINANZIELLE UND NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Aus finanzieller Sicht erfolgt die Steuerung des Konzerns auf dem Gebiet der operativen Leistungsmessung durch die Entwicklung der Umsatzerlöse sowie der Entwicklung des EBITDA als Kerngröße der Ertragskraft des Unternehmens.

Als wesentlicher nichtfinanzieller Leistungsindikator dient dem Konzern im Bereich der Arbeitgeberbelange die Weiterbildung der Mitarbeiter. Schwerpunkte waren hierbei sowohl fachliche Schulungen z.B. zu den Themen Stoma-Versorgung oder Ernährung als auch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie Teamführung oder Kommunikation. Der Konzern versucht durch die Weiterbildungsmaßnahmen den zukünftigen Wachstumsanforderungen gerecht zu werden.

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme des CGI-Konzerns betrug zum Stichtag EUR 622,0 Mio. (Vorjahr EUR 642,0 Mio.). Das Anlagevermögen des Konzerns in Höhe von EUR 395,8 Mio. war durch Eigenkapital in Höhe von EUR 16,6 Mio. sowie durch mittelfristiges und langfristiges Fremdkapital finanziert. Das Anlagevermögen des Konzerns bestand zum Bilanzstichtag im Wesentlichen aus dem durch den Erwerb der Anteile der GHD Verwaltung GesundHeits GmbH Deutschland entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von EUR 231,9 Mio. sowie aus sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen von EUR 116,2 Mio., die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsanteile miterworben wurden und im Konzern entsprechend identifiziert und bilanziert werden.

Diese setzten sich zusammen aus

•	marketingbezogenen immateriellen Vermögensgegenständen (insbesondere Markennamen) in Höhe von EUR 85,0 Mio.,
•	kundenbezogenen immateriellen Vermögensgegenständen EUR 7,4 Mio. und
•	technologiebezogenen immateriellen Vermögensgegenständen EUR 10,9 Mio. sowie
•	Vertragsbeziehungen, die mit EUR 12,9 Mio. bewertet wurden.

Die Nutzungsdauer dieser immateriellen Vermögensgegenstände lag durchschnittlich bei 17 Jahren.

Das Sachanlagevermögen bestand im Wesentlichen aus Technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Das Umlaufvermögen des Konzerns bestand zum Stichtag in Höhe von EUR 225,0 Mio. (Vorjahr EUR 210,5 Mio.) insbesondere aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 107,1 Mio.) und Vorräten (EUR 71,5 Mio.). Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2019 über liquide Mittel in Höhe von EUR 2,4 Mio. Zusätzlich hatte die Gruppe noch Zugriff auf nicht genutzte Finanzierungslinien (Revolver) von EUR 58,8 Mio. am Jahresende 2019.

Aufgrund vertraglicher Bedingungen, sowie strategischer und taktischer Überlegungen hat die CGI Geschäftsführung entschieden, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte die Bestände der Fertigerzeugnisse einiger Kernlieferanten zum Jahresende temporär deutlich zu erhöhen. CGI nutzt dieses auch in den fortlaufenden Verhandlungen mit Lieferanten.

Der Anstieg der Forderungen ist bedingt durch die Zentralisierung der Abrechnungszentren im Verlauf des Geschäftsjahres 2019, welche in der Hochlaufphase zu längeren internen Durchlaufzeiten der Abrechnung geführt haben. Ein zusätzlicher Effekt war ein verzögertes Zahlungsverhalten einiger Krankenkassen am Jahresende.

Finanzlage

Passivposten waren neben dem Eigenkapital von EUR 16,6 Mio. im Wesentlichen die Bankverbindlichkeiten von EUR 385,0 Mio. (Vorjahr EUR 375,3 Mio.). Die langfristige Kreditfinanzierung besteht im Wesentlichen aus einem Bankdarlehen in Höhe von EUR 360 Mio. mit einer Laufzeit bis 15.08.2026. Die Bankverbindlichkeiten dienten der Cidron Gloria Holding GmbH zur Finanzierung des Erwerbs von Anteilen sowie der Finanzierung der Konzerngesellschaften. Durch die Eigenkapitalausstattung sowie die langfristige Kreditfinanzierung verfügte der CGI-Konzern im Berichtszeitraum über ausreichend finanzielle Mittel.

Im August 2019 hat die CGI erfolgreich eine syndizierte Refinanzierung seiner langfristigen Kreditlinien in Höhe von 360Mio. EUR abgeschlossen, welche durch fünf internationale Banken bereitgestellt wurde. Zeitgleich wurde auch zusätzliche Liquidität für zukünftiges Wachstum und das operative Geschäft über einen Revolver von 80Mio. EUR gesichert. Aufgrund der positiven CGI Geschäftsentwicklung und attraktiven Kapitalmarktsituationen konnte die CGI attraktive Rahmenbedingungen und Konditionen erreichen.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 verfügt der Konzern über zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 58,8 Mio.

Die Zahlungsströme im Geschäftsjahr 2019 sind anhand folgender Kapitalflussrechnung ersichtlich:

	2019
	T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	15.996
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände
	-2.360
+/- Ein-/Auszahlungen aus übrige Des-/Investitionen	-12.072
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-14.432
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	9.665
- Gezahlte Zinsen	-22.060
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-12.395
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-10.831
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	0
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	13.192
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.361

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES KONZERNS

Die prognostizierte Geschäftsentwicklung einer moderaten Steigerung hinsichtlich des Umsatzes wurde nicht erreicht. Das EBITDA - bereinigt um Sondereffekte - blieb bedingt durch ausbleibende Skaleneffekte unter den Erwartungen. Insgesamt ist die Vermögens- und Finanzlage als geordnet zu beurteilen. Die Zahlungsfähigkeit war zu jedem Zeitpunkt gegeben.

Die wirtschaftliche Lage des CGI-Konzerns kann insgesamt als gut bezeichnet werden.

D. PROGNOSE, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

PROGNOSEBERICHT

Um die positive Entwicklung der Unternehmensgruppe zu unterstützen, wird die Kundenakquise weiterhin durch Verstärkung des Vertriebs forciert. Darüber hinaus sind derzeit keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik geplant.

In den Bereichen Homecare, Großhandel und Logistik, Vitalcare sowie der Stoma-Produktion rechnet die Unternehmensgruppe bezogen auf das jeweilige Geschäftsjahr 2019 der operativ tätigen Tochterunternehmen wieder mit einem leicht steigenden Umsatz für das Geschäftsjahr 2020.

Mit einem in 2020 höheren operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des Konzerns wird durch die Weiterentwicklung des Vertriebs und einer weiteren Straffung der sonstigen administrativen Aufwendungen gerechnet.

Die Implikationen durch die COVID-19 Situation lassen sich aktuell nicht einschätzen und somit sind keine Annahmen hierzu im Prognosebericht reflektiert.

Die Unternehmensleitung geht auch zukünftig davon aus, dass die Unternehmensgruppe den Zahlungsverpflichtungen immer fristgerecht nachkommen wird. Die erwartete Entwicklung hin zu einem negativen Eigenkapital und somit einer potentiellen bilanziellen Überschuldung im Geschäftsjahr 2020 ist im Wesentlichen bedingt durch die buchhalterischen Abschreibungen. Die Geschäftsführung sieht hier kein Risiko für die positive Fortführungsprognose, da durch die erfolgreiche Refinanzierung in 2019 eine ausreichende Liquidität für die nächsten Jahre gesichert wurde und das Eigenkapital der Muttergesellschaft CGI positiv ist.

Insgesamt wird die voraussichtliche Entwicklung des CGI-Konzerns als positiv beurteilt.

RISIKOMANAGEMENTZIELE UND -METHODEN

Der Konzern versucht durch aktive Steuerung, die Wahrscheinlichkeit einer Realisierung von Risiken zu reduzieren und nicht vermeidbare Schäden so gering wie möglich zu halten. So wurden gegen potenzielle Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wie z.B. Marktrisiken aber auch Betriebsrisiken (z.B. Liquidität), Systeme etabliert, die diese Risiken rechtzeitig erkennen lassen, um geeignete Maßnahmen einzuleiten und dadurch den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) Rechnung zu tragen.

Hierzu zählen u.a. das ausführliche monatliche Berichtswesen der aktuellen Ergebnisse im Vergleich zum Jahresbudget, sowie der Vergleich dieser Zahlen mit den Vorjahreswerten. Diese Berichte werden um zusätzliche Analysen erweitert, die einen Überblick über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gestatten. Untersuchungen von Abweichungen gewähren im höchsten Maße Transparenz über die Entwicklung des Geschäfts. In den regelmäßig stattfindenden Management- und Gesellschafter-Sitzungen werden wirtschaftliche und betriebliche Informationen ausgetauscht, diskutiert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Zur Beobachtung der Marktentwicklung und zur Festlegung von Verkaufszielen werden im Wesentlichen die Auslieferungen, Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, Vertragsbeziehungen zu den Krankenkassen, Marktstudien und die Einschätzung der Vertriebskräfte herangezogen.

Die Cidron Gloria Investment GmbH und deren Tochter- und Enkelgesellschaften agieren überwiegend auf dem deutschen Markt, so dass sie keinem nennenswerten Fremdwährungsrisiko ausgesetzt sind. Auf Finanzinstrumente zur Wechselkurssicherung hat der Konzern daher verzichtet.

RISIKOBERICHT

Externe Risiken

Risiko: Ausschreibungen in den Hilfsmittelbereichen

Das Risiko von Ausschreibungen in den Versorgungsbereichen des CGI-Konzern ist als sehr gering einzuschätzen. Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), welches am 11. Mai 2019 in Kraft getreten ist, wurden vom deutschen Gesetzgeber Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich verboten. Zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Ausschreibungsverträge wurden mit einer Übergangsfrist von 6 Monaten zum 30.11.2019 unwirksam. Ergänzend wurde mit dieser Gesetzesänderung klargestellt, dass auch Vertragsanbahnungen nach dem sogenannten "open house Modell", bei denen Krankenkassen einseitig die Vertragsinhalte und die Erstattungspreise vorgeben, unzulässig sind. Somit müssen Krankenkassen Hilfsmittelversorgungsverträge auf dem Verhandlungsweg mit Leistungserbringern vereinbaren. Diese Vertragsabschlüsse können sich andere Leistungserbringern auf Nachfrage offenlegen lassen und ihnen zu gleichen Bedingungen beitreten. Hier ist der CGI-Konzern als Verhandlungspartner der Krankenkassen sehr gut mit seiner eigenen Abteilung Krankenkassenvertragsmanagement aufgestellt.

Am 25.07.2019 hat die EU die Bundesregierung aufgefordert, zu erläutern, warum sie das Ausschreibungsverbot für Hilfsmittel eingeführt hat und warum sie dieses Verbot für rechtmäßig erachtet. Die Bundesregierung hat im Dialog mit der EU das Ausschreibungsverbot für Hilfsmittel verteidigt. Auch wenn dieser Prozess zwischen der EU und der Bundesregierung noch nicht abgeschlossen ist, so zeigt sich, dass die Bundesregierung mit weiteren gesetzlichen Maßnahmen das Ausschreibungsverbot sichern will. Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich gelten für die Zukunft als sehr unwahrscheinlich.

Risiko: Verfehlung der Präqualifizierung

Die Leistungserbringer von Hilfsmitteln müssen zur ordnungsgemäßen, fachgerechten Ausübung ihrer Tätigkeit befähigt sein und die Anforderungen an die technische und persönliche Eignung bzw. Leistungsfähigkeit erfüllen. Die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Leistungserbringer wurden in den Empfehlungen des GKV - Spitzenverbandes gemäß § 126 Abs. 1 Satz 3 SGB V konkretisiert und zum 18. Oktober 2010 erstmalig vom GKV Spitzenverband veröffentlicht. Diese Eignungskriterien werden im Rahmen der sogenannten Präqualifizierung durch Akkreditierte Präqualifizierungsstellen alle 5 Jahre überprüft.

Die relevanten Unternehmen des CGI-Konzerns haben ihre Eignung für ihre Therapiebereiche durch eine externe Präqualifizierungsstelle feststellen lassen. Die in 2017 im Rahmen des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz eingeführte Akkreditierungspflicht der Präqualifizierungsstellen hat auf den CGI-Konzern keinen direkten Einfluss, denn es bestehe weiterhin eine ausreichende Anzahl an akkreditierten Präqualifizierungsstellen.

Zusätzlich hat die politisch anhaltende Diskussion über die Qualität der Hilfsmittelversorgung dazu geführt, dass der Spitzenverband Bund der Krankenkassen zunehmend Fort- und Weiterbildungsanforderungen an die Mitarbeiter von Hilfsmittelleistungserbringern einführen will, die im Rahmen der Präqualifizierung nachgewiesen werden müssen.

Obwohl bei Verfehlung der Eignung das Unternehmen in seinem Fortbestehen gefährdet wäre, geht die Unternehmensleitung von einem sehr geringen Risiko aus. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios ist nach derzeitigen Eignungskriterien nicht gegeben. Eine Anhebung der Eignungskriterien auf ein Niveau, welches die relevanten Unternehmen der Gruppe nicht erfüllen könnte, gilt als ausgeschlossen, da nach Auffassung der Unternehmensführung die Gruppe im Markt aufgrund ihrer hohen Mitarbeiteranzahl über umfangreiche Qualifikationen mit unterschiedlichsten Berufsaus- und Fortbildungen verfügt.

Derzeit lässt sich die Tendenz in der Politik feststellen, dass Krankenkassen weiterhin qualitätsorientierte Hilfsmittelversorgungsverträge befürworten und neben den Eignungskriterien hohe Anforderungen an die Prozessqualität der Patientenversorgung legen sollen. ¹⁸ Es entspricht der Praxis des Hilfsmittelmarktes, dass Krankenkassen im Einvernehmen mit den Leistungserbringern hohe Qualitätskriterien bzw. hohe Dienstleistungsstandards in Verträgen vereinbaren können und diese ggf. sogar höher vergüten dürfen. ¹⁹ Krankenkassen haben somit die Option, Verträge mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen und Vergütungen bei der Hilfsmittelversorgung abzuschließen.

Risiko: Preisdruck durch regionale Hilfsmittelerbringer

Vereinzelte Versuche der Krankenkassen vorrangig mit verhandlungsschwachen, regionalen Hilfsmittelerbringern die Preise der Hilfsmittelverträge zu "drücken", scheitern regelmäßig am Verhandlungsanspruch aller Leistungserbringer. Die Unternehmensführung geht trotzdem von einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit aus. Jedoch hat die derzeitige Systematik der Krankenkassenverträge mit den umfangreichen Beitrittsoptionen den Preisdruck im Hilfsmittelmarkt abgeschwächt. Zusätzlich wurde in 2019 der Verhandlungsanspruch der Hilfsmittelerbringer gegenüber den Krankenkassen im Rahmen des TSVG maßgeblich gestärkt. Das Unternehmen hat somit gute Voraussetzungen, weiterhin erfolgreich in diesem Markt zu agieren. Im Falle eines Eintritts ist die Auswirkung auf das Unternehmen als moderat zu bezeichnen, so dass das gesamte Risiko durch den Preisdruck durch regionale Hilfsmittelerbringer als überschaubar gilt.

¹⁸ Vergl.: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/mehr-qualitaet-und-auswahl-bei-hilfsmitteln-353860 und https://www.bundesgesundheitsministerium.de/terminservice-und-versorgungsgesetz.html
¹⁹ Vergl. § 127 Abs. 1 insbesondere Satz 1,3 und 4

Risiko: Preisdruck durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV)

Generell versuchen die gesetzlichen Krankenkassen in ihren Verhandlungen im Hilfsmittelbereich Einsparungen zu erzielen. Insbesondere die gesetzlichen Krankenkassen, die nur noch über geringe finanzielle Rücklagen verfügen, werden verstärkt Versuche unternehmen, im Rahmen der Vertragsverhandlungen den Preisdruck auf die Leistungserbringer zu erhöhen. ²⁰

Der gesetzlich festgeschriebene allgemeine Beitragssatz beträgt 14,6 % der beitragspflichtigen Einnahmen. Zusätzlich zu dem allgemeinen Beitragssatz können Krankenkassen von ihren Mitgliedern einen Zusatzbeitrag erheben. Seit dem 1. Januar 2019 wird der auf das Arbeitsentgelt entfallende Zusatzbeitrag zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern geleistet. Diese Zusatzbeiträge fallen von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich aus. Dadurch soll der Wettbewerb unter den Krankenkassen gestärkt werden, denn für die Versicherten wird bei der Wahl der Krankenkasse auch weiterhin die Höhe des Beitragssatzes eine Rolle spielen. Wenn eine Krankenkasse einen Zusatzbeitrag erhöht, steht den Mitgliedern ein Sonderkündigungsrecht zu. Beitragssatzerhöhungen haben in der Vergangenheit zu einer Abwanderung von Mitgliedern bei der jeweiligen Krankenkasse geführt. Es steht zu befürchten, dass Krankenkassen aufgrund dieser Erfahrung versuchen werden, ihren Zusatzbeitrag möglichst nicht zu verändern. ²¹ Insbesondere finanzschwache Krankenkassen könnten deshalb dazu neigen, den Preisdruck auf die Erstattungspreise im Hilfsmittelbereich zu erhöhen.

Die Unternehmensführung geht von einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit bei finanzschwachen Krankenkassen aus. Bei der Mehrheit der Krankenkassen, die über solide Rücklagen verfügen, geht die Unternehmensführung von einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit aus.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Konzern bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen als originäre Finanzinstrumente: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Konzernerfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik und es werden keine Hedges oder ähnliche Finanzinstrumente eingesetzt.

Risiko: Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen

Der Konzern weist als wesentliche Aktivposten der Bilanz Forderungen aus, die aus Lieferungen an Patienten resultieren und gegenüber Krankenkassen abgerechnet werden. Neben dem grundsätzlichen Ausfallrisiko durch Kasseninsolvenz besteht das Risiko, dass Kassen eine Leistungspflicht gegenüber dem Leistungserbringer im Einzelfall ablehnen. Es ist daher wahrscheinlich, dass das Unternehmen Forderungsausfälle hat. Das Unternehmen begegnet dem Risiko durch ein zentrales Vertragsmanagement, aktivem Forderungsmanagement und einer ständigen Überprüfung der Abrechnungsprozesse. Somit ist mit einem Forderungsausfall nur in Einzelfällen zu rechnen, so dass das Ausmaß auf den Konzern als gering einzustufen ist. Zudem nimmt der Konzern auf Basis von Erfahrungen und/oder auf Basis der Altersstruktur Wertberichtigungen auf Forderungen vor. Nicht durch Wertberichtigungen antizipierte Forderungsausfälle würden das Ergebnis des Konzerns beeinflussen. ²⁰Aufgrund der angespannten Finanzsituation einzelner Ersatzkassen hat der vdek Finanzhilfen innerhalb der Ersatzkassen für 2020 beschlossen. Vgl. hierzu auch https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/108538/Ersatzkassen-beschliessen-gegenseitige-Finanzhilfen und Seite 4 "Wie sieht die Situation bei den Ersatzkassen aus?" auf https://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen/2020/neujahrs-pk-morbi-rsa-marktsituation-ersatzkassen/_jcr_content/par/download_858057114/file.res/05_Statement%20Klemens_final.pdf
²¹Vergleiche: https://www.wido.de/fileadmin/Dateien/Dokumente/Publikationen_Produkte/WldOmonitor/wido_moni-tor_2011_1_zusatzbeitraege.pdf

Aus dem Verkauf von drei Tochtergesellschaften haben die Tochter- und Enkelgesellschaften GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding und GHD GesundHeits GmbH Deutschland Compounding Service einen Anspruch auf Auszahlung einer Kaufpreisrate in Höhe von EUR 15 Mio., die am 31. Januar 2019 und von EUR 3 Mio., die am 31.Juli 2019 fällig war. Beide Zahlungen wurden vom Käufer nicht geleistet. Entsprechend des Kaufvertrages ist ein Schiedsgerichtsverfahren gestartet worden und läuft aktuell, wobei mit einem finalen Urteil erst gegen Ende 2020 zu rechnen ist. Nach interner und externer rechtlicher Würdigung der Gesellschaft (auch auf Basis des aktuellen Schiedsgerichtsverhandlungsstands) ist gemäß der vertraglichen Regelung die Forderung rechtlich entstanden und ergeben sich auch nach der mündlichen Verhandlung vor dem Schiedsgericht im Dezember 2019 keine neuen Anhaltspunkte für die seitens des Käufers behaupteten Gegenansprüche auf Schadenersatz. Es wird deshalb unverändert von einer werthaltigen Forderung in der genannten Höhe ausgegangen. Der Kaufpreis ist vom Käufer nach dem finalen Schiedsgerichtsurteil zur Zahlung fällig und unterliegt mangels Sicherheitenstellung während des Schiedsgerichtsverfahrens den üblichen Bonitätsrisiken.

Eine Einzelhändlervereinbarung mit einem Produktlieferanten wurde seitens des Lieferanten gekündigt. Nach rechtlicher Würdigung durch die Gesellschaft steht dem Lieferanten weder ein wesentlicher Kündigungsgrund zu noch hat er das Recht, die bereits erwirtschafteten Boni zurückzuhalten, für die Forderungen rechtlich entstanden sind. Somit ist von einer unverändert werthaltigen Forderung auszugehen. Ebenso besteht kein Anspruch seitens des Lieferanten, gewährte Rabatte zurückzufordern. Hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer Pflicht zur Rückgewährung von Rabatten bei deutlich unter 50 %, sodass keine Rückstellung gebildet wurde.

Risiko: Financial Covenant Bruch

Der Konzern unterliegt, bezogen auf einen Konsortialkredit, der Haftung gegenüber den Banken des finanzierenden Konsortiums. Aus den Verträgen ergeben sich neben zahlreichen anderen Verpflichtungen, als eine bestimmte Vertragspflicht bei Vorliegen gewisser Voraussetzungen die Pflicht zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen und Verpflichtungen auf Konzernebene (sog. Financial Covenants). Wird ein etwaiger Verstoß gegen diese Verpflichtungen nicht vertragskonform geheilt, kann seitens des Konsortiums eine Kündigung ausgesprochen werden. Bei Vornahme einer derartigen außerordentlichen Kündigung wäre der Bestand des Konzerns gefährdet. Zum Bilanzstichtag lag kein Covenant Bruch vor. Außerdem gab es zum Stichtag des Konzernabschlusses 2019 - aufgrund der niedrigen Ziehung der Revolving Credit Facility (RCF) - keine Covenant Berichtspflicht. Auf Basis der vorhandenen Risikomanagementsysteme geht die Unternehmensführung davon aus, dass diese zukünftigen Verpflichtungen eingehalten werden. Das Risiko ist als gering zu beurteilen.

Risiko: Covid - 19

Es wird an dieser Stelle auf den Anhang und die dort beschriebenen Maßnahmen verwiesen.

Gesamteinschätzung Risiken

Insgesamt schätzt die Unternehmensführung der Cidron Gloria Investment GmbH die Risiken als gering ein, da der CGI-Konzern durch aktive Steuerung versucht, die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts von Risiken zu reduzieren und nicht vermeidbare Schäden so gering wie möglich zu halten.

CHANCENBERICHT

Im Bereich der Hilfsmittelversorgung hat die Politik mit dem Heil- und Hilfsmittel Versorgungsgesetz (HHVG) in 2017 eine gesetzliche Regelung verabschiedet, die die qualitätsgesicherte Hilfsmittelversorgung im Rahmen des Sachleistungsprinzips umfangreich stärken sollte. In 2019 hat die Politik mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) Ausschreibungen im Hilfsmittelbereich verboten und bestehende Ausschreibungsverträge zum 30. November 2019 für unwirksam erklärt. Krankenkassen und Leistungserbringer können somit ausschließlich auf dem Verhandlungswege Vertragsvereinbarungen zur Hilfsmittelversorgung vereinbaren und sollen hier neben einer wirtschaftlichen und zweckmäßigen Hilfsmittelversorgung auch die Qualität der Versorgung sicherstellen. Für 2020 plant die Politik erneute Klarstellungen. ²² Hintergrund dieser geplanten Veränderungen ist der Versuch einzelner Krankenkassen, mit einseitigen Vorgaben einen Vertragsabschluss zu erzielen und bei alle anderen Leistungserbringern den Verhandlungsanspruch durch die Beitrittsoption zu ersetzen. Geplant sind zum einen, die Sanktions- und Eingriffsmöglichkeiten der Aufsichten der Krankenkassen erheblich zu stärken, sofern Vertragsabschlüsse unrechtmäßig erzielt werden. Zum anderen wird bei bestehenden Beitrittsrechten zu abgeschlossenen Hilfsmittelversorgungsverträgen zusätzlich die Option von Schiedsverfahren etabliert, in denen bei einer nicht erfolgten Einigung im Rahmen einer Vertragsverhandlung die strittigen Inhalte bzw. die Preise durch eine Schiedsperson festgelegt werden. Dadurch soll der Anspruch des Leistungserbringers gestärkt werden, zu einem eigenen Hilfsmittelversorgungsvertrag mit der Krankenkasse zu kommen. Auch will die Politik nachhaltig die Qualität der Patientenversorgung sichern und ausbauen. Auch mit den geplanten Regelungen erhalten die Unternehmen des CGI-Konzerns gesetzliche Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, sich auf ihre Stärke der qualitätsgestützten Hilfsmittelversorgung zu konzentrieren. ²³

Der aktuelle Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht vor, dass diese ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln prüfen will. Der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist - wie auch mit rezeptfreien, apothekenpflichtigen Arzneimitteln - seit 2004 in Deutschland etabliert. Aufgrund der europäischen Rechtsprechung aus Oktober 2016, dürfen zugelassene Apotheken mit Sitz außerhalb von Deutschland Boni auf rezeptpflichtige Arzneimittel gewähren, während die in Deutschland ansässigen Apotheken bei diesen Arzneimitteln einer Preisbindung unterliegen und die Aufhebung dieser Preisbindung mehrheitlich ablehnen. Ob und inwieweit ein solches Verbot rechtlich umsetzbar ist, ist umstritten. Derzeitig weisen die Aktivitäten der Politik darauf hin, von einem Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln abzusehen. ²⁴ Um auch für den immer unwahrscheinlicher werdenden Fall eines Verbotes des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln die pharmazeutischen Versorgungskonzepte der Unternehmen des CGI-Konzerns durchführen zu können, wird ein Kooperationskonzept mit Apotheken angestrebt. Dadurch können die eventuellen Folgen eines Versandhandelsverbotes von rezeptpflichtigen Arzneimitteln für die Unternehmen des CGI-Konzerns weitestgehend kompensiert werden.

²² Diese Klarstellungen wurden bereits vom Bundestag im Rahmen des MPEUAnpG am 5 März 2020 verabschiedet Vgl. hierzu auch: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/M/MPEUAnpG-Bundestag_Beschlussempfehlung_19-17589.pdf und hier insbesondere die Seiten 157/158, 194 und 208-210.
²³ https://www.gesundheitsgmbh.de/ unter Geprüfte Qualität "Bestnoten für GHD bei AOK Plus Stoma-Patienten" und Pressemitteilungen der GHD https://www.gesundheitsgmbh.de/news/versorgungsqualitaet-bei-hilfsmittelausschreibungen-so-kann-es-gelingen/
²⁴ Vgl. hierzu auch: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Spahn-gegen-Versandverbot-406132.html und https://www.abda.de/themen/versorgungsfragen/versandhandel/

Gesamteinschätzung Chancen

Die Chancen des CGI-Konzerns sind als gut einzuschätzen und übersteigen die Risiken.

Ahrensburg, den 26. März 2020

Cidron Gloria Investment GmbH

Andreas Rudolph

Christiane Döring

Vital - Gesundheitsservice für Berlin und Brandenburg GmbH