Deutsche Edelstahlwerke GmbH

Witten

(vormals: Edelstahl Witten-Krefeld Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Witten)

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Lagebericht

Konjunktur und Stahlmärkte

Die globale konjunkturelle Wachstumsdynamik hat sich auch im Geschäftsjahr 2006 trotz regionaler Unterschiede weiter fortgesetzt. Größte Impulse kamen dabei aus Nordamerika und Asien. Günstig zeigte sich auch weiterhin die Wirtschaftslage in Lateinamerika, wenngleich sich die Marktsituation in Brasilien infolge der Wechselkursparitäten schwieriger gestaltete. In den Ländern Mittel- und Osteuropas war die wirtschaftliche Lage weiter robust. Das Wachstum im Euroraum konnte gegenüber 2005 ebenfalls deutlich zulegen - von 1,4 % im Jahr 2005 auf 2,6 % im Jahr 2006. Gestützt wurde diese Entwicklung durch ein Wachstum von 2,3 % in Deutschland.

Die gute Geschäftsentwicklung bei Edelstahllangprodukten wurde primär durch eine kräftige Nachfrage in den westeuropäischen Ländern und Deutschland gestützt. Die Deutsche Edelstahlwerke GmbH (im Folgenden "DEW") konnte in diesen Regionen Mengenzuwächse bei stabilen Preisen verzeichnen.

Der Stahlmarkt in Deutschland war in 2006 gekennzeichnet durch eine außerordentlich hohe Dynamik als Ergebnis einer kräftigen Expansion der stahlverarbeitenden Branchen, die 2006 über 5 % Wachstum verzeichneten. Die Rohstahlproduktion lag 2006 um ca. 6 % höher als 2005 und erzielte mit geschätzten 47,3 Mio. Tonnen den höchsten Wert seit Wiedervereinigung.

Generell zeigte sich in der Berichtsperiode, dass sich die Nachfrage von Abnehmern aus den Sektoren Energie, Offshore und Nahrungsmittelindustrie nachhaltig positiv entwickelte. In den Branchen Maschinenbau, Rohrindustrie und Kunststoffformen wurde der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt - besonders steil verlief das Wachstum bei Röhren, sowohl bei Vormaterial als auch bei den Werkzeugen, den Dornstangen.

Infolge der guten Beschäftigungssituation weltweit stiegen die Energie- und Rohstoffpreise im Jahr 2006 stark an. Anfang des Jahres lag die Börsennotierung für Nickel noch bei 13.500 $/t. Ende des Jahres lagen die Notierungen bei über 34.000 $/t. Der Preis für die Schrottleitsorte 2 stieg von 179,50 €/t im Januar auf 222,70 €/t im Dezember, wobei hier der Preis in den letzten drei Monaten relativ konstant auf diesem Niveau verharrte. Die gestiegenen Rohstoffpreise konnten größtenteils über Legierungs- und Schrottanhänger an die Verbraucher weitergegeben werden

Insgesamt war das Geschäftsjahr 2006 bei Edelstahllangprodukten geprägt durch eine anhaltend gute Nachfragesituation, Vollauslastung und hohe Rohstoffkosten. Somit konnte die DEW im Geschäftsjahr 2006 deutliche Zuwächse im Umsatz und Ergebnis realisieren.

Ertragslage

Mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 35,0 Mio. EUR konnte die DEW im Geschäftsjahr 2006 das budgetierte Jahresergebnis deutlich übertreffen. Damit hat sich die positive Ergebnisentwicklung, die bereits im Rumpfgeschäftsjahr 2005 erkennbar war, weiter fortgesetzt.

Auf Grund der anhaltend hohen Auslastung auch unserer Mitbewerber erreichten die Ordereingänge zum Jahresende einen Auftragsbestand von mehr als 205.000 t. Dieser Auftragsbestand und die Lieferzeiten - im größeren Abmessungsbereich - von mehr als 10 Monaten sichern die Produktion bis weit in das nächste Kalenderjahr.

Neben der guten Auslastung aller Produktionsbetriebe äußerte sich die sehr gute Marktlage auch in einer deutlich positiven Umsatzsteigerung. Insgesamt bewegte sich der Gesamtumsatz mit 777,2 Mio. EUR auf Rekordhöhe. Der Versand hingegen lag mit 430.500 t auf dem Niveau der Vorjahre.

Die Gründe für die deutliche Umsatz- und Ergebnisausweitung liegen vor allem in den gestiegenen Produkterlösen. Diese resultierten im Wesentlichen aus dem rohstoffbedingten Anstieg der Schrott- und Legierungszuschläge, der Anhebung der Grundpreise und einer höherwertigen Absatzstruktur.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftjahr um 51,8 Mio. EUR im Wesentlichen in Folge von Erlösverbesserungen, gestiegenen Rohstoffpreisen und Investitionszugängen. Zudem erhöhten sich die Rückstellungen für Pensionen und Jubiläumszahlungen in Folge des geänderten Diskontierungssatzes um rd. 14 Mio. EUR.

Mit der guten Auslastung der Produktionsbetriebe stiegen die Vorratsbestände an Halb- und Fertigfabrikaten trotz eines Bestandsabbaus um rd. 4.000 t struktur- und preisbedingt um 2,5 Mio. EUR. Auch die Bestände an RHB-Stoffen stiegen im Wesentlichen infolge der Rohstoffpreiserhöhungen um 1,8 Mio. EUR. Der höhere Versand und die Erlös- und Rohstoffpreisveränderungen sorgten trotz der Ausweitung des ABS-Programms um ca. 20 Mio. EUR für eine Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Fremden und verbundenen Unternehmen um 18,6 Mio. EUR.

Der Netto Cash Flow im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 73,4 Mio. EUR (Vorjahr 4,1 Mio. EUR). Dieser war ausreichend, um die Investitionsausgaben in Höhe von 49,4 Mio. EUR zu finanzieren und darüber hinaus zu einer weiteren Reduzierung der Netto-Finanzverbindlichkeiten um 32,4 Mio. EUR beizutragen. Positiv wirkte sich die im Geschäftsjahr vorgenommene Ausweitung des ABS-Programms um ca. 20 Mio. EUR auf 66 Mio. EUR aus.

Im letzten Quartal des Geschäftsjahres wurde der bestehende Konsortialkreditvertrag durch eine Finanzierung über die Muttergesellschaft Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH, Düsseldorf, abgelöst. Zudem wurden zweckgebundene Investitionskredite aus KfW-Mitteln in Höhe von rd. 14 Mio. EUR aufgenommen.

Produktion und Beschaffung

Der Auftragsbestand lag zu Beginn des Geschäftsjahres 2006 mit 135.400 t auf einem niedrigen Niveau. Bedingt durch die Konjunkturbelebung im Kalenderjahr 2006 ist der Auftragsbestand kontinuierlich im Verlauf des Jahres gestiegen und erreichte per Stichtag 31.12.2006 ein Ordervolumen von mehr als 205.000 t.

Vor allem im Schmiedebereich ist der Auftragseingang rapide gestiegen. Die Kapazität der Schmiedepresse ist bereits für das gesamte Geschäftsjahr 2007 ausgebucht. Auch für Kaltwalzen und Dornstangen werden schon Liefertermine für 2008 vergeben.

Die Wärmebehandlungen in Witten und Krefeld sind nach wie vor, neben der Schmiede Krefeld, die größten Kapazitätsengpässe. Trotz intensiver Bemühungen zur Erhöhung der Kapazität durch Lohnwärmebehandlung konnte der Bedarf nicht gedeckt werden.

Mit den Investitionen zur Aufweitung der Wärmebehandlungskapazität in Witten und Krefeld wird dieser Engpass abgemildert, aber nicht aufgelöst. Basierend auf der aktuellen Absatzplanung zeigt sich, dass sich die Strukturverschiebung von unbehandelten zu wärmebehandelten Walzprodukten auch in dem nächsten Geschäftsjahr weiter fortsetzt.

Die Beschaffungsaktivitäten im Geschäftsjahr 2006 waren im Wesentlichen geprägt durch die Vertragsabschlüsse der Investitionen.

Bei den Preisen waren unterschiedliche Trends festzustellen. Während energie- und rohstoffabhängige Produkte im Durchschnitt um ca. 3-4% anstiegen, konnte das Preisniveau bei Dienstleistungen weitestgehend auf dem Vorjahrsniveau gehalten werden. Auf den Energiemärkten wurden zum Jahresende Höchstmarken erreicht. Diese Verteuerung ist auf die Bindung an den Deutschlandpreis für schweres Heizöl zurückzuführen.

Die Lage auf den Rohstoffmärkten verlief weiterhin angespannt. Entsprechend verhielten sich Rohstoff-/Schrottpreise im Verlauf der letzten Monate auf hohem Niveau. Der Preis für die Leit-Schrottsorte 2 erreichte im Durchschnitt 212 EUR/t. Auch die Kosten für wesentliche Legierungselemente sind nochmals gestiegen. Während sich der Preis für Fe-Molybdän bei 46.000 €/t hielt, legte der Preis für Nickel deutlich zu und erreichte zuletzt die Rekordmarke von 34.000 USD/t. Jedoch konnten Preisanpassungen am Markt durchgesetzt werden, so dass die gestiegenen Vormaterialpreise weitgehend kompensiert werden konnten.

Personal

Am 31.12.2006 gehörten 2.059 (Vorjahr 2.046) Mitarbeiter zum Unternehmen. Die Gesamtzahl teilt sich auf in 1.939 Mitarbeiter Stammbelegschaft (Vorjahr 1.931), und 120 Auszubildende (Vorjahr 113).

Die aktive Gesamtbelegschaft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 13 Mitarbeiter. Die Erhöhung der Belegschaftsstärke ist vorrangig auf die gute Beschäftigungssituation zurückzuführen.

Mit Stand 31.12.2006 sind 175 ATZ-Vertäge abgeschlossen (Vorjahr 140 ATZ-Verträge). Davon sind 100 Mitarbeiter in der Arbeitsphase (Vorjahr 57), 75 Mitarbeiter in der Freistellungsphase (Vorjahr 83).

Aufgrund der momentan sehr guten Beschäftigungssituation werden zur termingerechten Erledigung der Aufträge zusätzlich 311 Mitarbeiter (Vorjahr 192) gemäß Arbeitnehmerüberlassungsgesetz beschäftigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Betriebsvereinbarung zur Einführung von Lebensarbeitszeitkonten und die Beteiligung der Beschäftigten am Unternehmenserfolg zum 01.01.2007 abgeschlossen. Diese Betriebsvereinbarung bietet die Möglichkeit, gezielter auf konjunkturelle Schwankungen unmittelbar zu reagieren.

In Vorbereitung auf die Fusion der DEW und der Edelstahlwerke Südwestfalen GmbH (im Folgenden "EWS") wurde das Projekt Unternehmensgrundsätze initiiert. Hieraus sind eine Vielzahl von Ideen entstanden, die sich derzeit in Bearbeitung befinden.

Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2006 lagen die Aufwendungen für F+E-Projekte bei 0,5 Mio. €, davon wurden 10 T€ als öffentliche Zuschüsse des Bundeswirtschaftsministeriums für ein fremd gefördertes Projekt im Bereich des Stahlwerkes Witten gewährt. Die Gesamtkosten für das Qualitätswesen sowie für die Gütesicherungen der Produktionsbetriebe beliefen sich auf 10,7 Mio. €.

Bearbeitet wurden insgesamt 45 F+E-Projekte, davon wurden 14 Projekte im Berichtszeitraum abgeschlossen. Bei der Durchführung experimenteller Untersuchungen wurde eine maßgebliche Zusammenarbeit mit der FH Iserlohn, der Ruhruniversität Bochum und der RWTH Aachen gepflegt. Themen aus dem Bereich der Kunststoffformenstähle und der Schnellarbeitsstähle dienten zur Erstellung von Bachelor- bzw. Masterarbeiten an der Technischen Universität Turin und der Technischen Fachhochschule Bochum. Zur Intensivierung der Zusammenarbeit wurde gegen Ende des Jahres 2006 ein F+E-Kooperationsvertrag mit der RWTH Aachen, Institut für Eisenhüttenkunde, geschlossen.

Ein Kernthema der Tätigkeiten im Jahr 2006 war die Einarbeitung in eine thermodynamische Berechnungssoftware sowie die Intensivierung der Nutzung dieser Software zur Lösung werkstofftechnischer Fragestellungen auf dem Gebiet der Baustähle, der Warmarbeitsstähle, der warmfesten Stähle und der Amagnite. Zudem wurde die Software "DICTRA" beschafft, mit deren Hilfe auch Vorgänge bei der Wärmebehandlung von Stählen simuliert werden können, und eine erste Schulung begonnen, die im nachfolgenden Geschäftsjahr zur intensiven Einarbeitung der Mitarbeiter fortzuführen ist.

Weiterer Schwerpunkt der Arbeiten war die Organisation der 7. Internationalen Werkzeugstahlkonferenz an der Universität Turin, die mit 135 Vorträgen und 26 Postern ein Publikum von ca. 400 Teilnehmern weltweit anzog. Vier der sieben durch die DEW präsentierten Vorträge und Veröffentlichungen wurden maßgeblich durch Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung erstellt. Weitere Vorträge erfolgten bei Veranstaltungen des Kunststoffinstitutes Lüdenscheid, des Tschechischen Verbandes für Wärmebehandlung und der Dr. Sommer Werkstofftechnik.

In Zusammenarbeit mit diversen Kunden und den Vertriebsabteilungen wurde ein neuer Werkstoff für amagnetische Gehäuse zur Aufnahme von Messinstrumenten entwickelt sowie alternative Lösungen für nichtrostende Stähle im Energiesektor, für Nitrierstähle zur Herstellung von Hochdruckrohren und für Vergütungsstähle zur Herstellung hochbeanspruchter PKW-Kurbelwellen erprobt.

Auf dem Gebiet der Werkzeugstähle wurden Grundsatzuntersuchungen im Rahmen eines QOS-Arbeitskreises abgeschlossen, die eine Identifizierung der an der Zähigkeit maßgeblich beteiligten, betrieblichen Parameter und deren Optimierung zum Ziel hatte. Ergänzt wurden diese Untersuchungen durch Überprüfungen des Qualitätsstandes von Wettbewerbswerkstoffen. Bei den Schnellarbeitsstählen wurden ebenfalls betriebliche Erzeugungswege analysiert, um Aussagen über das Warmumformverhalten treffen zu können. Eigene Untersuchungen zur Verbesserung der Qualität strangvergossener Kaltarbeitsstähle wurden abgeschlossen und sollen im nächsten Geschäftsjahr im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung fortgeführt werden.

Umweltschutz

Umweltschutzaufwendungen

Die Aufwendungen für den Betrieb der Umweltschutzanlagen bei DEW lagen im Geschäftsjahr 2006 bei rd. 11,0 Mio. €.

CO2-Emissionshandel

Der von DEW wegen zu geringer Zuteilung von Emissionszertifikaten eingereichte Widerspruch wurde abgelehnt.

Der Bedarf der DEW an CO2-Zertifikaten fiel in der laufenden Handelsperiode trotz höherer Produktion geringer als erwartet aus. Ursache dafür sind u. a. Änderungen bei den Einsatzstoffen im Stahlwerk. Die CO2-Zertifikatszuteilungen an DEW in der 2. Handelsperiode für 2008 - 2012 werden aufgrund dieser Entwicklung geringer ausfallen.

Umweltschutzmaßnahmen

An den Standorten Witten und Krefeld werden neue Ofenlagen zur Wärmebehandlung von Stahl errichtet. Die Ofenanlagen werden mit modernsten Erdgasbrennern ausgestattet. Der Energiebedarf dieser Ofenanlagen sowie auch der Schadstoffausstoß (CO2, NOx) ist deutlich geringer. Da mit diesen Ofenanlagen Lohnwärmebehandlungen abgelöst werden, entfallen auch die dafür erforderlichen umweltbelastenden Transporte. Des Weiteren soll mit der Abwärme der neuen Durchlauföfen in Witten eine angrenzende Halle für Reserveteile beheizt werden. Die Inbetriebnahme der neuen Öfen ist im 1. Quartal 2007 angedacht.

Verwertung von Rest- und Abfallstoffen

Auch im Geschäftsjahr 2006 liegt der Anteil der verwerteten Abfälle bei > 95 %.

Zertifizierung Umweltmanagement

Das bei DEW vorhandene Umweltmanagement wurde zu einem normgerechten System nach DIN EN ISO 14 000 ausgebaut und zertifiziert.

Geplante Maßnahmen

Im Geschäftsjahr 2007 sollen insbesondere Maßnahmen zur Verbesserung der Stauberfassung und -abscheidung im Bereich Stahlwerk durchgeführt werden. U. a. werden an der Elektrofilteranlage des Stahlwerks Optimierungen zur sicheren Einhaltung des ab Oktober 2007 gelten neuen Staubgrenzwertes von 10 mg/m³ erfolgen.

DV-Projekte

Die Hauptaktivitäten des IT-Bereichs der DEW konzentrierten sich im Berichtszeitraum in erster Linie auf das Fusionsprojekt mit EWS, das die Einführung eines gemeinsamen mySAP-ERP Systems zum 01.01.2007 zum Ziel hatte. Probleme, die bei der Datenübernahme aus den Altsystemen und der damit verbundenen tiefgreifenden Umschlüsselungen bzw. Umstrukturierungen entstanden sind, haben zu erheblichen Terminverschiebungen im Projektverlauf und schließlich zu der Verschiebung des Einführungszeitpunktes in das Jahr 2007 geführt.

Im Vorfeld der Fusion wurde die Abwicklung des Rohstoff-Einkaufs vereinheitlicht und hierfür bei DEW die Basis-Infrastruktur an Bahn- und LKW-Waage mit der Wägetechnik der Fa. Kohn ausgerüstet. Der Datentransfer von der Waage zum Stahlwerks- und Versandsystem und weiter zu SAP wurde am 01.10.06 in Betrieb genommen.

Die Ausgliederung des Vertriebs Deutschland von DEW in die Schmolz + Bickenbach Distributions GmbH machte eine Datenanbindung an das Auftragsbuchungssystem von Schmolz + Bickenbach erforderlich. Die Schnittstelle ist realisiert und zum 01.01.2007 erfolgreich gestartet

Die Vereinheitlichung der Active-Directory-Strukturen zwischen EWS und DEW wurden im Berichtszeitraum abgeschlossen. Neue gemeinsam nutzbare File-Server mit einheitlichen Ablagestrukturen wurden ebenso aufgebaut wie ein neuer E-mail- und Intranet-Server.

Investitionen

Für den Zeitraum September 2005 bis Dezember 2006 wurde vom Aufsichtsrat ein Investitionsprogramm mit einem Gesamtvolumen von rd. 45 Mio. € genehmigt. Neben verschiedenen Ersatzmaßnahmen dienen die Investitionen der strategischen Zielsetzung "Ausweitung der Werkzeugstahlproduktion" und insbesondere der dazu erforderlichen Beseitigung des Engpasses Wärme- und Wärmebehandlungskapazitäten im Unternehmen. In diesem Zusammenhang wurden am Standort Witten zwei Durchlauföfen errichtet. Am Standort Krefeld wurden 2 Herdwagenöfen und ein Rollenherdabschreckofen neu aufgebaut. Die Ofenanlagen befinden sich zurzeit in der Inbetriebnahmephase.

Zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft und Ausweitung der Kapazität wurde im Stahlwerk Witten das Ofengefäß ersetzt. Der vorgesehene Austausch der Schrottfähren wird im Mai 2007 erfolgen. In der Schmiede Krefeld wird z. Z. die Erneuerung des Drehherdofens 1 durchgeführt. Die Inbetriebnahme des neuen Drehherdofens ist für Februar 2007 vorgesehen.

Zusätzlich wurde am Standort Krefeld mit dem Neubau der Hallen 1 und 2 und Gebäude 22 sowie der Konzentration der Produktionsbetriebe (insbesondere der Schmiedeadjustagen) begonnen. Termingerecht wurden die ersten Abschnitte der Hallen fertig gestellt und in Betrieb genommen. Die Gesamtmaßnahme wird im Sommer 2007 abgeschlossen.

Im Bereich Bearbeitung und Service Witten wurde zur Kapazitätserweiterung "6-Seitenbearbeitung" eine Portalfräsmaschine in Betrieb genommen. Für den Standort Krefeld wurde eine gebrauchte Tiefbohrmaschine beschafft, die zurzeit überarbeitet wird. Der Aufbau der Maschine wird ab April 2007 erfolgen.

Risikopolitik und -management

Die Risikopolitik der DEW ist darauf ausgerichtet, den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich zu steigern und die mittelfristigen finanziellen Zielgrößen zu erreichen.

Im Unternehmen bestehen Verhaltensregeln, die in Richtlinien und Arbeitsanweisungen niedergelegt sind und deren Einhaltung durch Schulungs- und Kontrollmaßnahmen unterstützt wird. Spekulationsgeschäfte oder sonstige Handlungen mit spekulativem Charakter sind nicht zulässig. Gegenüber Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit ist unser Verhalten fair und verantwortungsbewusst.

Die Geschäftsführung hat ein systematisches Risikomanagementsystem installiert.

Im Rahmen des Integrationsprozesses der beiden Unternehmen DEW und EWS wurde für die neue Gesellschaft ein gemeinsames Risikomanagementsystem für die dezentrale Pflege der Risikostrukturen durch die Prozessverantwortlichen entwickelt. Auf Basis dieses Systems wurde eine Risikoinventur durchgeführt, die den Risikostatus mit Start der neuen Gesellschaft beschreibt. Die Risikoinventur bietet die Grundlage für eine eingehende Analyse der Risikostrukturen in allen Prozessbereichen.

Finanzwirtschaftliche Risiken in Folge laufzeitmäßiger Inkongruenzen werden durch Waren- und Devisentermingeschäfte zum Zeitpunkt des Entstehens in voller Höhe für den risikorelevanten Zeitraum abgesichert. Preisänderungsrisiken wird für die volatilen Einsatzstoffe Schrott und Legierungen mittels einer branchenüblichen Grundpreiszuschlagspolitik begegnet.

Die Liquidität ist durch einen Konsortialkredit über die Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH sichergestellt. Zusätzlich wird ein Forderungsverkaufsprogramm (Asset Backed Securitisation) eingesetzt.

Ausrichtung des Unternehmens in den folgenden zwei Geschäftsjahren

Das Geschäftsjahr 2007 wird unternehmensintern gekennzeichnet sein durch die operative Umsetzung der identifizierten Synergiepotentiale aus der organisatorischen Zusammenführung der DEW und der EWS unter dem gemeinsamen Dach der "Deutschen Edelstahlwerke GmbH". Die EWS wird zum 01.01.2007 auf die DEW verschmolzen.

Aufgrund der anhaltend starken Dynamik in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird das weltwirtschaftliche Wachstum in 2007 mit gut 4 % nur leicht unter dem Wachstum von 2006 zurückbleiben. Während das BIP Chinas auch 2007 um gut 10 % zulegt, wird sich das Wachstum in den USA und Europa ein wenig verlangsamen. Auch in Deutschland wird nach dem guten Jahr 2006 ein Rückgang des Wachstums auf 1,8 % erwartet. Nachdem jahrelang der Export zum Wachstum in Deutschland geführt hat, wird das Wachstum in 2007 stark investitionsgetrieben sein.

Auch für 2008 gehen wir von einer anhaltenden, allerdings leicht abschwächenden Wachstumsdynamik aus. Dieser Prognose liegt die Annahme zu Grunde, dass es weder in 2007 noch in 2008 zu einer signifikanten Verteuerung des Rohöls und anderer Energierohstoffe kommt. Andernfalls würde dies die Weltkonjunktur belasten, unsere Beschaffungskosten erhöhen und die Absatzchancen auf den internationalen Märkten mindern.

Im Stahlgeschäft begegnen wir den Risiken aus zyklischen Stahlkonjunkturverläufen durch Kostenoptimierung, rechtzeitige Produktionsanpassungen und Konzentration auf anspruchsvolle Marktsegmente. Qualitäts- und Lieferterminrisiken werden über die stetige Optimierung der Wertschöpfungsketten minimiert.

Die Stahlverarbeiter in Deutschland produzieren auch im kommenden Jahr auf hohem Niveau. In einigen Branchen werden die Verarbeiter dabei an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.

Die für die DEW wichtigen Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau und Röhrenhersteller werden auch 2007 weiter wachsen. Beim Fahrzeugbau wird sich der Produktionsanstieg abflachen auf voraussichtlich +1,3 %. Beim Maschinenbau wird ein Produktionsrekord für 2007 erwartet (+3,5 %). Der Aufschwung dieser Branche steht auf einer soliden Basis und umfasst sowohl die energie- und rohstoffnahen Sektoren wie auch die anderen industriellen Bereiche. Auf dem Rohrmarkt bleiben die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen günstig. Hierzu zählen sowohl die weiterhin hohen Notierungen für Öl und Gas als auch das kräftige Wachstum in den Ländern mit großen Bedarf an Infrastrukturinvestitionen.

Sofern die konjunkturellen Erwartungen eintreffen, rechnen wir für 2007 und 2008 mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung.

Für DEW wird in 2007 mit einem deutlich über 2006 liegendem Versandniveau und leicht verbesserten Preisen gerechnet. Nach derzeitigem Stand erwarten wir für die DEW (nach Verschmelzung) für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von insgesamt 1,6 Mrd. EUR und eine Umsatzrendite zwischen 4 % und 6 %. Für 2008 liegt unser Umsatz- und Ergebnisziel in einer vergleichbaren Größenordnung.

Durch Schmolz + Bickenbach sind Investitionen in Höhe von 87 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2007 freigegeben worden. Hierdurch soll insbesondere erreicht werden, dass der Anteil höherwertiger und wärmebehandelter Produkte weiter steigt sowie Leistungssteigerungen und höhere Anarbeitungstiefe beim Kernprodukt Stabstahl forciert werden. Auch im Folgejahr liegt der Schwerpunkt der Investitionsausgaben in der Aufweitung bisheriger Engpasskapazitäten der Wärmebehandlung und Umformaggregate.

Die Transportkapazität - aktuell Engpasssituation - wird durch den Ausbau der Steelliner Flotte erhöht werden. Zudem ist die Optimierung der Verladekapazität in den Adjustagen ebenfalls eine zwingende Voraussetzung, um das zusätzliche Transportvolumen zu bewältigen.

Auf der Beschaffungsseite wird davon ausgegangen, dass bei den Legierungen eine leichte Entspannung vom hohen Niveau des Vorjahres eintreten wird. Auf der Energieseite muss hingegen mit weiteren Preissteigerungen im Strom in Höhe von 8,5 % und 10 % im Erdgasbereich gerechnet werden.

Witten, im Februar 2007

Deutsche Edelstahlwerke GmbH

Die Geschäftsführung

Bilanz

AKTIVA

	EUR	31.12.2006 EUR	31.12.2005 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	1.003.528,00		1.782
2. Geleistete Anzahlungen	1.080.647,54		192
		2.084.175,54	1.974
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.783.831,13		13.711
2. Technische Anlagen und Maschinen	36.937.213,46		37.346
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.332.709,55		5.211
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.135.465,16		4.922
		80.189.219,30	61.190
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	36.892.725,81		31.293
2. Beteiligungen	1.956.821,02		455
		38.849.546,83	31.748
		121.122.941,67	94.912
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	26.203.020,76		24.376
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	80.193.684,63		65.647
3. Fertige Erzeugnisse	53.168.528,69		65.234
		159.565.234,08	155.257
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.876.329,97		68.363
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	47.736.959,30		28.618
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		21
4. Sonstige Vermögensgegenstände	5.433.518,61		2.816
		121.046.807,88	99.818
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		46.958,79	35
		280.659.000,75	255.110
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		175.000,00	175
		401.956.942,42	350.197
PASSIVA
	EUR	31.12.2006 EUR	31.12.2005 TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	22.630.980,00		22.631
II. Kapitalrücklagen	69.951.549,28		69.951
III. Gewinnvortrag	2.328.624,42		2.329
		94.911.153,70	94.911
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen	70.550.000,00		53.494
2. Steuerrückstellungen	12.884.053,10		12.938
3. Sonstige Rückstellungen	49.186.155,69		42.904
		132.620.208,79	109.336
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.703.125,00		75.000
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.768.750 (Vj. TEUR 75.000)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	66.073.829,96		47.818
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	86.457.081,88		10.772
4. Sonstige Verbindlichkeiten	8.191.543,09		12.360
davon aus Steuern EUR 2.300.028,44 (Vj. TEUR 2.670)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 338.491,07 (Vj. TEUR 2.651)
		174.425.579,93	145.950
		401.956.942,42	350.197

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006

	EUR	31.12.2006 EUR	31.12.2005 TEUR
1. Umsatzerlöse	777.193.571,40		157.189
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	2.481.585,80		-12.677
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	431.675,28		58
4. Sonstige betriebliche Erträge	5.296.774,37		5.255
davon Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil EUR 0 (Vj. TEUR 27)
		785.403.606,85	149.825
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-420.836.846,25		-74.101
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-124.726.389,93		-25.574
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-94.429.204,32		-24.286
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-38.388.003,59		-6.234
davon für Altersversorgung EUR 19.372.264,15 (Vj. TEUR 1.191)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-16.775.131,15		-4.147
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-46.168.211,43		-14.744
		-741.323.786,67	-149.086
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 226.191,42 (Vj. TEUR 60)	585.048,55		127
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-4.956.461,24		0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen EUR 321.902,45 (Vj. TEUR 30)	-4.702.709,26		-1.404
		-9.074.121,95	-1.277
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		35.005.698,23	-538
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	242.737,98		0
14. Sonstige Steuern	-640.652,37		-156
		-397.914,39	-156
15. Aufwendungen aus Gewinnabführung/Erträge aus Verlustübernahme		-34.607.783,84	694
16. Jahresüberschuss		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2006

Der Abschluss der Deutsche Edelstahlwerke GmbH geht in den Konzernabschluss der Schmolz + Bickenbach AG (vormals Swiss Steel AG), Emmenbrücke / Schweiz, ein, die den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Schmolz + Bickenbach KG, Düsseldorf, stellte den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Die Konzernabschlüsse sind am Sitz der Muttergesellschaften erhältlich.

Die Deutsche Edelstahlwerke GmbH ist ihrerseits Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB für die in- und ausländischen Tochterunternehmen. In Anwendung des § 291 HGB verzichtet die Gesellschaft auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes. Die Schmolz + Bickenbach KG, Düsseldorf, stellt einen befreienden Konzernabschluss und Konzernlagebericht auf, in den die Deutsche Edelstahlwerke GmbH und ihre Tochterunternehmen einbezogen werden. Der Konzernabschluss der Schmolz + Bickenbach KG wird auf Grundlage des PublG unter Beachtung der deutschen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden aufgestellt.

Zwischen der Deutsche Edelstahlwerke GmbH und der Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Vor dem Hintergrund der geänderten Konzernzugehörigkeit bildete die Gesellschaft für die Zeit vom 01.10.2005 bis zum 31.12.2005 ein Rumpfgeschäftsjahr. Insoweit sind die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2006 mit denen des Rumpfgeschäftsjahres nur eingeschränkt vergleichbar.

In der Gesellschafterversammlung vom 06.09.2006 wurde beschlossen den Namen der Gesellschaft auf "Deutsche Edelstahlwerke GmbH" zu ändern.

( 1 ) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten für selbsterstellte Anlagen enthalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen.

Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Abnutzbare Gegenstände werden planmäßig abgeschrieben. Soweit notwendig, erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrundegelegt: Gebäude 20 - 50 Jahre, Grundstückseinrichtungen 5 - 25 Jahre, Betriebsvorrichtungen 10 - 25 Jahre, technische Anlagen und Maschinen 4 - 15 Jahre, andere Anlagen 3 - 25 Jahre sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre.

Die planmäßigen Abschreibungen werden, soweit steuerlich zulässig, nach der degressiven Methode errechnet. Hierbei wird der steuerlich höchstzulässige Abschreibungssatz - maximal 30 % für Neuzugänge - zugrunde gelegt. Sobald die lineare Methode zu höheren Abschreibungen führt, wird linear abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Geringwertige Anlagegüter, das sind Gegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich € 410, werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Für bestimmte Werksgeräte und Reserveteile wird im Sachanlagevermögen ein Festwert in Höhe von 40 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten geführt. Reserveteile mit einem Einzelwert bis einschließlich € 205 werden in den Vorräten ausgewiesen.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bilanziert. Niedrigere Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen.

In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den Anschaffungs-kosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Soweit erforderlich, werden Abschreibungen für Verwertungsrisiken vorgenommen. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden mit Herstellungskosten bewertet, die neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen enthalten. Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich nicht aktiviert. Ist der voraussichtliche Verkaufserlös abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten niedriger, wird dieser Wert angesetzt. Bei der Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gleichartiger Vorräte wird unterstellt, dass die zuletzt angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände zuerst verbraucht oder veräußert werden (LIFO-Verfahren). Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Durchschnittsverfahren bewertet. Vertriebsrisiken und Risiken aus eingeschränkter Verwertbarkeit sind angemessen berücksichtigt.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind die erkennbaren Risiken durch entsprechende Bewertungsabschläge berücksichtigt; dem allgemeinen Ausfallrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen werden auf den Barwert abgezinst.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der im Juli 2005 aktualisierten "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck gebildet. Es wurde ein Diskontierungssatz von 4,25 % im Gegensatz zu 6 % im Vorjahr verwendet. Damit erfolgt die Passivierung nicht mehr mit dem steuerlichen Teilwert gemäß § 6a EStG. Für weitere Verpflichtungen im Personalbereich wie beispielsweise für Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet.

Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen werden unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 4,25 % im Gegensatz zu 5,5 % im Vorjahr nach versicherungsmathematischen Grundsätzen angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Bei Renten-verpflichtungen erfolgt der Ansatz mit dem Rentenbarwert.

Eventualverbindlichkeiten werden nach dem Stand der jeweiligen Hauptschuld bewertet.

( 2 ) Währungsumrechnungen

Fremdwährungspositionen werden generell kursgesichert. Die Bewertung von Fremdwährungsforderungen erfolgt zum entsprechenden Sicherungskurs (Micro Hedge). Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Sicherungskurs oder zum jeweiligen ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet (Macro Hedge).

( 3 ) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen ist im Einzelnen im nachfolgend wiedergegebenen Anlagespiegel dargestellt.

Die Anlagenzugänge sind im Lagebericht in den Ausführungen zu den Investitionen erläutert.

Entwicklung des Anlagevermögens in T€	Bruttowerte
Entwicklung des Anlagevermögens in T€	01.01.2006	Zugänge	Umbu-chungen	Abgänge	31.12.2006
Immaterielle Vermögens- Gegenstände
Software	9.318	316	178	14	9.798
Geleistete Anzahlungen	192	1.067	-178	0	1.081
	9.510	1.383	0	14	10.879
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	105.391	296	125	2.267	103.545
Technische Anlagen und Maschinen	387.724	8.951	3.864	7.132	393.407
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.515	1.997	518	1.420	41.610
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.922	24.720	-4.507	0	25.135
	538.552	35.964	0	10.819	563.697
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	31.293	10.100	455	0	41.848
Beteiligungen	461	1.957	-455	0	1.963

	31.754	12.057	0	0	43.811
Insgesamt	579.816	49.404	0	10.833	618.387

Entwicklung des Anlagevermögens in T€			Nettowerte
Entwicklung des Anlagevermögens in T€	Zugänge Abschrei- bungen GJ 2006	Aufgelauf. Abschreibungen am 31.12.2006	31.12.2005	31.12.2006
Immaterielle Vermögens- Gegenstände
Software	1.273	8.795	1.782	1.003
Geleistete Anzahlungen	0	0	192	1.081
	1.273	8.795	1.974	2.084
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.348	90.761	13.711	12.784
Technische Anlagen und Maschinen	11.778	356.470	37.346	36.937
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.376	36.277	5.211	5.333
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	4.922	25.135
	15.502	483.508	61.190	80.189
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	4.956	4.956	31.293	36.893
Beteiligungen	0	6	455	1.957

	4.956	4.962	31.748	38.850
Insgesamt	21.731	497.265	94.912	121.123

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T€ 4.956 (im Vj. T€ 529) für nicht mehr zu 100 % werthaltige Finanzanlagen enthalten.

( 4 ) Finanzanlagen

Die Entwicklung der Finanzanlagen ist im vorstehenden Anlagenspiegel dargestellt. Nachfolgend sind die wesentlichen Beteiligungen der Deutsche Edelstahlwerke GmbH aufgeführt:

Name	Sitz	Anteil am Kapital in %	Eigenkapital (100%) in T€	Ergebnis nach Steuern in T€
Edelstahlwerke Witten-Krefeld Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (vormals:Thyssen Edelstahl Service GmbH)	Witten	94,9	131	307	1)
Schmolz + Bickenbach Pte. Ltd. (vormals: Edelstahl Witten-Krefeld (Hong Kong) Ltd.)	Hong Kong	100	11.058	343	2)
Schmolz + Bickenbach Pte. Ltd. (vormals: Swiss Steel International Singapore Pte. Ltd.)	Singapur	100	640	36	1)
Schmolz + Bickenbach Australia Pty. Ltd. (vormals: Swiss Steel International Australia Pty. Ltd.)	Springvale, Victoria Australien	100	1.744	201	3)
Schmolz and Bickenbach South Africa (Proprietary) Ltd. (vormals: Swiss Steel International (S. A.) Proprietary Ltd.)	Johannesburg Südafrika	100	998	69	3)
Schmolz + Bickenbach Celik A.S. (vormals: ThyssenKrupp Asal Celik Tic A S)	Istanbul Türkei	63,7	1.813	784	3,4)
Schmolz + Bickenbach do Brasil Indústria e Comércio de Acos Ltda. (vormals: Swiss Steel International do Brasil Indústria e Comércio de Acos Ltda.)	Sao Paulo Brasilien	100	9.807	3.365	1)
Schmolz + Bickenbach Mexico, S. A. de C.V. (vormals: Swiss Steel International Mexico S. A. de C. V.)	Mexiko-City Mexiko	100	3.956	-1.247	1)
Schmolz + Bickenbach USA Inc. (vormals: Swiss Steel International USA Inc.)	Chigago USA	100	13.237	2.173	1)
Schmolz + Bickenbach Canada Inc. (vormals: Swiss Steel International Canada Inc.)	Mississauga Canada	100	6.183	494	5)
Schmolz - Bickenbach B.V.I. Ltd. (vormals: German-Steels B.V.I. Ltd.)	Tortola, Britsh Virgin Islands	90	2.860	762	3)
Schmolz + Bickenbach (UK) Ltd.	Staveley, Derbyshire Großbritannien	49	4.000	737	6)

1) Periode 1. Januar - 31. Dezember 2005 (lokale Rechnungslegungsgrundsätze)

2) Periode 24. September 2004 bis 31. Dezember 2005 (lokale Rechnungslegungsgrundsätze)

3) Periode 1. Oktober 2004 bis 31. Dezember 2005 (lokale Rechnungslegungsgrundsätze)

4) bezieht sich nur auf das Ergebnis der ehemaligen Schmolz + Bickenbach Asal Celik (lokale Rechnungslegungsgrundsätze)

5) gem. COGNOS Reporting per 31.12.2005 (für die Zeit vom 1. 4. - 31.12.2005) (Swiss GAAP FER)

6) Periode 1. Oktober 2004 - 30. September 2005 (vor Ausgliederung des Flachstahlgeschäftes im

Dezember 2005 und Erwerb durch Schmolz + Bickenbach Beteiligungs GmbH) (lokale Rechnungslegungsgrundsätze)

( 5 ) Vorräte

T€	31.12.2006	31.12.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	26.203	24.376
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	80.194	65.647
Fertige Erzeugnisse	53.168	65.234
Insgesamt	159.565	155.257

Durch das angewendte LIFO-Verfahren bleibt es bei der Beibehaltung von niedrigeren Wertansätzen aus dem Vorjahr. Im Vergleich zu einer Bewertung auf der Grundlage des letzten vor dem Abschlussstichtag bekannten Börsenkurses oder Marktpreises ergibt sich ein um rd. 37 Mio. Euro niedriger Wertansatz.

( 6 ) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

T€	31.12.2006	davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr	31.12.2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.876	0	68.363
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	47.737	0	28.617
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	21
Sonstige Vermögensgegenstände	5.434	0	2.817
Insgesamt	121.047	0	99.818

Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit des Forderungsverkaufes Gebrauch. Das Forderungsverkaufsprogramm wurde im Geschäftsjahr um rd. 20 Mio. Euro ausgeweitet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 3.370 (im Vj. T€ 2.205) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten verschiedene Ansprüche außerhalb des Warenverkehrs.

( 7 ) Stammkapital

Das Stammkapital beträgt wie im Vorjahr T€ 22.631.

( 8 ) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage besteht aus Agiobeträgen, die aus Einbringungsvorgängen sowie aus Kapitalerhöhungen stammen und beträgt wie im Vorjahr T€ 69.952.

( 9 ) Rückstellungen

T€	31.12.2006	31.12.2005
Rückstellungen für Pensionen	70.550	53.494
Steuerrückstellungen	12.884	12.938
Sonstige Rückstellungen	49.186	42.904
Übrige Rückstellungen	62.070	55.842

Den Rückstellungen für Pensionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 19.027 ergebniswirksam zugeführt.

Die Pensionsverpflichtungen sind mit dem Teilwert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis der "Richtafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck angesetzt. Auf Grund der nachhaltig rückläufigen Zinsentwicklung ist eine Bewertung mit dem für die steuerliche Gewinnermittlung vorgeschriebenen Zinssatz von 6 % für Zwecke der Handelsbilanz nicht mehr angemessen. Daher wurde ein Diskontierungssatz von 4,25 % nach 6 % im Vorjahr verwendet. Die sich aus den Änderungen ergebende Erhöhung der Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 14.155 wurde im Personalaufwand erfasst.

Sonstige Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Absatzrisiken sowie für Verpflichtungen aus dem Personalbereich, insbesondere Altersteilzeitverpflichtungen, Jubiläumszuwendungen und Urlaubs- und Freizeitansprüche.

Bei der versicherungsmathematischen Berechnung der Jubiläumsrückstellung wurde ebenfalls ein Diskontierungssatz von 4,25% (Vj. 5,5%) zugrundegelegt. Der sich daraus ergebende Effekt beträgt rd. TEUR 236.

( 10 ) Verbindlichkeiten

T€	31.12.2006	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit größer 5 Jahr	31.12.2005
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	13.703	1.769	4.859	75.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	66.074	66.074	0	47.818
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	86.457	86.457	0	10.772
Sonstige Verbindlichkeiten	8.192	8.192	0	12.360
Übrige Verbindlichkeiten	94.649	94.649	0	23.132

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Investitionskredite, die über die Dresdner Bank AG von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gewährt wurden. Die Verbindlichkeiten sind durch Sicherungsübereignung der investierten Anlagen (Verträge vom 23.06.2006 mit der Dresdner Bank AG in Düsseldorf) in Höhe von T€ 8.638 besichert.

Der im Vorjahr abgeschlossene Konsortialkreditvertrag wurde zum 13.12.2006 gekündigt. Die in diesem Zusammenhang abgeschlossenen Sicherungsübereignungs- , Zessions- und Kontenverpfändungsverträge wurden ebenfalls gekündigt. Die Gesellschaft finanziert sich seit dem 13.12.2006 nahezu ausschließlich über den Cash-Pool der Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten wegen Ergebnisabführung und konzerninternen Finanzierungsvorgängen. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gehören auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 65.605 (im Vj. T€ 828) enthalten.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf Steuern T€ 2.300 (im Vj. T€ 2.670). Weitere T€ 338 (im Vj. T€ 2.651) betreffen die soziale Sicherheit.

( 11 ) Haftungsverhältnisse

T€	31.12.2006	31.12.2005
Bankgarantie	394	254
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften	1.274	1.788
Verbindlichkeiten aus Patronatserklärungen	3.000	3.000
Haftung aus der Übertragung von Pensionsverpflichtungen	2.391	2.590

Die Verbindlichkeiten aus Patronatserklärungen bestehen ausschließlich gegenüber verbundenen Unternehmen.

( 12 ) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

An Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen werden in den folgenden Geschäftsjahren fällig:

	T€
2007	2.300
2008	2.100
2009	2.000

Das Bestellobligo für Investitionsmaßnahmen hält sich im üblichen Rahmen.

( 13 ) Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft verwendet Devisentermingeschäfte als derivative Finanzinstrumente.

Die Finanzinstrumente haben einen Umfang von T€ 143.686 (im Vj. T€ 110.731) und einen beizulegenden Zeitwert von T€ -389 (im Vj. T€ -2.072).

Der Zeitwert wird nach der "marking to market" Methode ermittelt. Es werden die aktuell gültigen Zinsstrukturkurven und Marktkurse der zu involvierenden Währungen zu Grunde gelegt.

( 14 ) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse nach Absatzgebieten T€	GJ 2006	RGJ 2005
Deutschland	414.363	81.837
Übrige EU-Länder	240.161	51.456
Übriges Europa/GUS	20.836	4.583
Nordamerika	46.076	8.448
Südamerika	15.011	3.010
Asien	36.377	6.590
Übrige Regionen	4.370	1.265
Insgesamt	777.194	157.189

Nebenumsätze für Vermietungen, Dienstleistungen und Energieabrechnungen wurden im Vorjahresabschluss unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. In Anlehnung an den Ausweis der Muttergesellschaft werden diese nun als sonstige betriebliche Erträge gezeigt. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend angepasst.

( 15 ) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus Vermietungen, Skontoerträge, Erträge aus der Erstattung von Versicherungsansprüchen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Erstattung von Zuschüssen für Altersteilzeitverträge und Wechselkurserträge.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 1.644 (im Vj. T€ 3.092) und umfassen im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung von Versicherungsansprüchen sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

( 16 ) Materialaufwand

T€	GJ 2006	RGJ 2005
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	420.837	74.101
Aufwendungen für bezogene Leistungen	124.726	25.574
Insgesamt	545.563	99.675

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen die Aufwendungen für Einsatzstoffe, feuerfeste Stoffe, Betriebsmaterial sowie den sonstigen Stoffverbrauch.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten überwiegend Fremd-leistungen, die unmittelbar oder mittelbar der Herstellung von Erzeugnissen bzw. der Auftragsdurchführung dienen sowie Aufwendungen für Energien und Brennstoffe.

( 17 ) Personalaufwand

T€	GJ 2006	RGJ 2005
Löhne und Gehälter	94.429	24.286
Soziale Abgaben	18.989	5.043
Aufwendungen für Altersversorgung	19.372	1.181
Aufwendungen für Unterstützung	27	10
Insgesamt	132.817	30.520

Der Personalaufwand umfasst auch den Effekt aus der Umstellung des Diskontierungssatzes der Pensionsrückstellung auf 4,25 % (im Vorjahr 6 %) und der Jubiläumsrückstellung auf 4,25 % (im Vorjahr 5,5 %).

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer	GJ 2006	RGJ 2005
Arbeiter	1.409	1.381
Angestellte	536	546
Altersteilzeitempfänger in Freistellungsphase	81	83
Auszubildende	106	114
Insgesamt	2.132	2.124

( 18 ) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen insbesondere sächliche Verwaltungs- und Vertriebskosten, Verkaufsfrachten und -versicherungen sowie Provisionen, Sachversicherungsprämien, Dienstleistungsentgelte, Verluste aus dem Ab gang von Gegenständen des Anlagevermögens sowie Zuführungen zu Rückstellungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 1.200 für die Zuführung zur Rückstellung für eventuelle Rückzahlungen von Fördermitteln aus dem Montanunionsvertrag.

( 19 ) Finanzergebnis

T€	GJ 2006	RGJ 2005
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	585	127
(davon von verbundenen Unternehmen)	(226)	(60)
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	4.956	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	4.703	1.404
(davon an verbundene Unternehmen)	(322)	(30)
Insgesamt	-9.074	-1.277

( 20 ) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Es werden Erstattungen aus vororganschaftlichen Steuerüberzahlungen in Höhe von T€ 243 ausgewiesen.

( 21 ) Gewinnabführung

Die aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages bestehende Verbindlichkeit gegenüber der Schmolz + Bickenbach Edelstahl GmbH beträgt T€ 34.608 (im Vj. Forderung T€ 694).

( 22 ) Geschäftsführung

Mitglieder der Geschäftsführung

Karl Haase

Vorsitzender

Ressort Technik Siegen/Hagen

Jürgen Horsthofer

Stellvertretender Vorsitzender

Ressort Vertrieb Werkzeugstahl

Ressort Technik Witten/Krefeld

Bernd Grotenburg

Ressort Vertrieb Edelbaustahl

Peter Schweda

Ressort Personal

Dirk Wallesch

Ressort Controlling / Beschaffung

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 848 (im Vj. T€ 494).

Die laufenden Bezüge und Ruhegeldbezüge ehemaliger Geschäftsführer beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ 828 (im Vj. T€ 49). Die für diesen Personenkreis gebildete Pensionsrückstellung beträgt T€ 2.757 (im Vj. T€ 2.205).

( 23 ) Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates

Benedikt Niemeyer

Vorsitzender

Delegierter des Verwaltungsrats und Vorsitzender

der Konzernleitung der SCHMOLZ+BICKENBACH AG

Oliver Burkhard (ab 01.04.2006)

1. Stellv. Vorsitzender

Mitglied der IG Metall

Karsten Koppe

2. Stellv. Vorsitzender

Ehemaliger Präsident des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen

Dr. Gero Büttiker

Kaufmann

Axel Euchner

Mitglied der Konzernleitung der SCHMOLZ+BICKENBACH AG

Dr. Marcel Imhof

Mitglied der Konzernleitung der SCHMOLZ+BICKENBACH AG

Rolf Kappelhoff (bis 31.12.2006)

Stellv. Vorsitzender des Betriebsrates Werk Witten

Joseph Koller

Berater

Sonja Leidemann

Bürgermeisterin der Stadt Witten

Heiner Melles

CFO der SCHMOLZ+BICKENBACH Distributions GmbH

Peter Ostermann

Vorsitzender des Betriebsrates Werk Witten

Konstantinos Pinidis

Vorsitzender des Betriebsrates Werk Krefeld

Michael Storm

phG der SCHMOLZ+BICKENBACH KG und Präsident

des Verwaltungsrates der SCHMOLZ+BICKENBACH AG

Rainald Thannisch

Gewerkschaftssekretär des DGB

Christiane Wilke bis 31.12.2006)

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall

Für die in der Satzung festgelegte Vergütung an den Aufsichtsrat wurden für das Geschäftsjahr T€ 38 (im Vj. T€ 8) berücksichtigt.

Witten, 8. Februar 2007

DEUTSCHE EDELSTAHLWERKE GMBH

Die Geschäftsführung

Karl Haase

Bernd Grotenburg

Jürgen Horsthofer

Peter Schweda

Dirk Wallesch

Deutsche Edelstahlwerke GmbH

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