Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH)

Nürnberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH)

1. Geschäftsentwicklung

1.1. Geschäftssegmente

1.2. Forschung und Entwicklung

1.3. Markttrends und Wettbewerb

1.4. Entwicklung des Auftragseingangs

1.5. Umsatzentwicklung

1.6. Einkauf und Beschaffung

1.7. Finanzielle Leistungsindikatoren

2. Lage der Gesellschaft

2.1. Vermögenslage

2.2. Finanzlage

2.3. Ertragslage

2.4. Investitionen

2.5. Mitarbeiter und Soziales

2.6. Umwelt

2.7. Export

2.8. Gesamtaussage

3. Zukünftige Entwicklung: Chancen und Risiken

4. Prognosebericht und Ausblick

1. Geschäftsentwicklung

1.1. Geschäftssegmente

Die Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) entwirft, entwickelt und liefert Systeme und Lösungen für die Erfassung, Verarbeitung, Analyse und Bewertung von Sensorsignalen. Produkte für die Erfassung, Messung, Peilung, Ortung und Analyse von Funksignalen werden an Behörden und Institutionen im Bereich nationaler Sicherheit, an Regulierungsbehörden und Forschungsinstitutionen geliefert.

Die Produkte der Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) dienen der Erfassung von Signalen und Daten, der Generierung von Messergebnissen, Informationen und Erkenntnissen aus Sensordaten sowie der Verarbeitung von Informationen auf der Grundlage von Vorkenntnissen. Dabei kommen geeignete Methoden der Signal-, Daten- und Informationsverarbeitung zum Einsatz. Methoden zur Verarbeitung von Sprachsignalen, Text und Bildern werden ebenfalls einbezogen.

Das Angebot des Unternehmens umfasst Sensoren, unterschiedliche Hardware und Software sowie Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Projektmanagement, Systemausrichtung, Installation, Schulung und Systemeinführung. Die Methoden und Prozesse basieren auf modernen und flexiblen, Bausteinen und Designmodulen, die im Laufe der Jahre in den Bereichen Hard- und Software unter Einbeziehung neuer Technologien und Designmethoden entwickelt wurden.

Auf Kundenwunsch ermöglicht das modulare Gesamtkonzept bei der Realisierung von Produkten die Integration lokaler Ressourcen im Sinne einer gemeinsamen Nutzung der Wertschöpfungskette durch Technologietransfer. Das ist insbesondere in Ländern ein Erfolgsfaktor, in denen Fortschritte bei national verfügbaren Technologien und Modelle für den Technologietransfer zu den wirtschaftlichen Zielen gehören.

Die Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) ist eine Tochtergesellschaft des Verteidigungs- und Sicherheitskonzerns Saab AB.

1.2. Forschung und Entwicklung

Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) ist auf internationalen Märkten aktiv. Entwicklungsleistungen spielen bei der Aufrechterhaltung von Innovationen und der Ausrichtung des Produktangebots auf aktuelle und erwartete Marktanforderungen eine wichtige Rolle und haben einen erheblichen Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens.

Die Fortsetzung dieses Kurses bei der Weiter- und Neuentwicklung des Produktportfolios bleibt zentraler Bestandteil unserer Strategie zur Schaffung neuer Produkte. Die Kooperation mit Hochschulen bietet eine Verbindung zum Forschungsbereich und schafft eine Plattform zur Anregung kreativer Ideen und innovativer neuer Produkte und Designfunktionen.

Die direkt der Entwicklung zurechenbaren Personalkosten beliefen sich auf 3,0 Mio. Euro (26,7 % der Umsatzerlöse) und entfallen im Wesentlichen auf die System -Architektur unseres ARS Systems und die Entwicklung verschiedener Key Features für unser IFS System. Die Applikations-Ingenieure haben wie in den Vorjahren sowohl Entwicklungs- als auch Projektarbeiten erbracht.

1.3. Markttrends und Wettbewerb

Der Gesamtmarkt für Militärausgaben ist laut SIPRI auch im Jahr 2021 weiter gewachsen. Die Märkte waren geprägt durch ein anhaltendes Interesse an modernen, innovativen und hochwertigen Lösungen zur Verarbeitung von Signalen mit unterschiedlichem Komplexitätsgrad.

Die Branche ist gekennzeichnet durch wenige Anbieter und einem überschaubaren Kreis von Kunden staatlicher Akteure.

Da es sich i. d. R. um keine fortlaufenden Projekte, sondern um wenige Großprojekte handelt, ist aufgrund der Natur der Geschäfte ein Branchenvergleich nicht aussagekräftig.

1.4. Entwicklung des Auftragseingangs

Die Marktpräsenz der Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) war geprägt durch ein bedarfsgerechtes und schlüssiges Angebot von Produkten und Dienstleistungen. Der Auftragseingang belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 6,6 Mio. Euro. Der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember 2021 betrug 59,1 Mio. Euro und lag unter dem Niveau des Vorjahres.

Auftragseingänge wurden 2021 sowohl von langjährigen Bestandskunden als auch in neuen Märkten verzeichnet. Die Auftragseingänge 2021 waren gut über unsere zwei Hauptproduktfamilien verteilt und betrafen auch einige langfristige Wartungsverträge.

1.5. Umsatzentwicklung

Der Umsatz belief sich 2021 auf 11,2 Mio. Euro, verglichen mit 14,1 Mio. Euro im Vorjahr.

Es entfielen auf Deutschland 27 %, auf das übrige Europa 30 % und auf Länder außerhalb Europas 43 % der Erlöse.

Das Betriebsergebnis belief sich auf -0,6 Mio. Euro und liegt damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres mit -2,8 Mio. Euro.

1.6. Einkauf und Beschaffung

Die Zuverlässigkeit unserer Lieferanten im Hinblick auf die Erfüllung ihrer Verpflichtungen und der Kennzahlen zur Liefergenauigkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsprozesse und wurde im Geschäftsjahr 2021 überwacht.

1.7. Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Saab AB-Konzern sind zentrale Steuerungsgrößen auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelte Kennzahlen. Die hauptsächliche Steuerungsgröße ist die EBIT-Rendite. Das Ziel ist, eine EBIT-Rendite auf Basis der IFRS-Rechnungslegung von größer 10% zu erzielen.

Dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) kommt damit für sich genommen keine Steuerungsfunktion im Sinne einer des gruppenweiten Steuerungssystems zu. Als bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren werden die Umsatzerlöse und die EBIT-Rendite (EBIT/Umsatzerlöse) herangezogen. Diese stellen sich wie folgt dar:

Alle Werte in EUR	2021	2020
Umsatzerlöse	11,2 Mio.	14,1 Mio.
EBIT Rendite (EBIT/UE)	-5,1%	-19,6%

Im Vorjahr haben wir für das Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 25 Mio. Euro und ein Betriebsergebnis/EBIT in Höhe von 10% prognostiziert. Dies bezieht sich allerdings auf IFRS Werte. Trotz gesunkener Umsatzerlöse konnte das Betriebsergebnis/EBIT deutlich gesteigert werden. Die Planwerte konnten nicht erreicht werden, da sich große Auftragseingänge in das Folgejahr verschoben haben.

2. Lage der Gesellschaft

2.1. Vermögenslage

Das Anlagevermögen hatte zum Ende des Geschäftsjahres einen Buchwert von 4,8 Mio. Euro nach 2,9 Mio. Euro im Vorjahr. Hier wurden 100% der Anteile der Saab Training and Simulation GmbH in Höhe von 2,8 Mio. Euro gekauft.

Der Bestand an unfertigen Erzeugnissen beträgt zum Stichtag 48,4 Mio. Euro (VJ: 43,8 Mio. Euro), der in Höhe von 39,9 Mio. Euro (VJ: 37,8 Mio. Euro) durch erhaltene Anzahlungen gedeckt ist. Das Umlaufvermögen belief sich zum Jahresende auf 18,3 Mio. Euro, verglichen mit 15,0 Mio. Euro im Vorjahr.

2.2. Finanzlage

Das Eigenkapital belief sich auf 5,3 Mio. Euro im Jahr 2021 nach 6,1 Mio. EUR im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote liegt 2021 bei 22,8% im Gegensatz zu 34,0% im Vorjahr. Der Rückgang der Eigenkapitalquote resultiert aus dem Anstieg der Bilanzsumme. Der Anstieg wird durch den Anteilskauf der Saab Training and Simulation GmbH und das hierfür aufgenommene Darlehen bei der Saab AB begründet.

Die lang- und kurzfristige Finanzierung wurde regelmäßig an die aktuellen geschäftlichen Anforderungen angepasst. Saab AB bietet Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) die erforderliche finanzielle Unterstützung, die bei Großaufträgen benötigten Garantien, das Working Capital und die Mittel für Investitionen. Der operative Cash Flow belief sich in 2021 auf +5,4 Mio. Euro nach +0,4 Mio. Euro in 2020.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Verbindlichkeiten von 10,1 Mio. Euro auf 16,0 Mio. Euro. Diese resultieren aus dem Kauf der Saab Training and Simulation GmbH (in Höhe von 2,8 Mio. EUR) und weiteren Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin.

2.3. Ertragslage

Der Umsatz belief sich auf 11,2 Mio. Euro, verglichen mit 14,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Umsatzerlöse haben sich aufgrund der Abrechnung zweier zusätzlicher Großprojekte im Berichtsjahr erhöht. Die Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen beliefen sich, auf 5,0 Mio. Euro (VJ: 2,4 Mio. Euro). Die Differenz der Bestandsveränderungen ist darauf zurückzuführen, dass sich im Berichtsjahr eine andere Anzahl an Projekten in Ausführung befindet.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 0,4 Mio. Euro (VJ: 0,4 Mio. Euro) resultieren zum größten Teil aus Kursgewinnen aus Währungsgeschäften. Der Rest entfällt größtenteils auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträgen aus geldwertem Vorteil.

Der Materialaufwand und externe Dienstleistungen hängen weitgehend von Aufträgen ab und beliefen sich auf 3,7 Mio. Euro, verglichen mit 5,3 Mio. Euro im Vorjahr. Die externen Dienstleistungen stehen im Zusammenhang mit Kundenprojekten und setzen sich hauptsächlich aus Entwicklungsdienstleistungen und Vor-Ort-Unterstützungen zusammen.

Die Aufwendungen für Personal erreichten einen Stand von 8,5 Mio. Euro im Vergleich zu 8,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2021 3,9 Mio. Euro nach 4,8 Mio. Euro im Vorjahr.

2.4. Investitionen

Die im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Höhe von 3,0 Mio. Euro wurden im Wesentlichen für den Kauf der Anteile an der Saab Training and Simulation GmbH aufgewendet. Mit dem übrigen Teil wurde insbesondere die Einrichtung unseres neuen Firmensitzes sowie die Aufrechterhaltung und Instandhaltung unserer Werkzeuge in den Bereichen Technik, Systemdesign und Prüfung finanziert. Darüber hinaus wurde zur Unterstützung der Entwicklung und Qualitätssicherung in Hochfrequenzlabortechnik investiert.

2.5. Mitarbeiter und Soziales

Im Geschäftsjahr 2021 wurde der Personalbestand um 4 % verringert. Unsere fest angestellten Mitarbeiter werden bei Bedarf durch befristet angestellte Spezialisten unterstützt. Die Gesellschaft hat Beiträge zu Pensionsplänen auf der Grundlage vertraglicher Bestimmungen geleistet. Es fanden geeignete Schulungen und Weiterbildungsaktivitäten statt.

2.6. Umwelt

Die Gesellschaft hat weder umweltrelevante Produkte hergestellt noch bei der Produktion umweltrelevante Materialien eingesetzt. Seit 2017 ist das Unternehmen nach ISO 14001 zertifiziert.

2.7. Export

Die Durchführung von Projekten und Lieferungen erfolgte unter strenger Beachtung und Einhaltung geltender nationaler und internationaler Exportvorschriften. Staatliche Projekte wurden nur für staatliche Kunden oder im Auftrag bekannter und bestätigter Systemintegratoren durchgeführt. Die Produkte sind in der Regel nicht für den militärischen Einsatz ausgelegt. Die Mehrzahl der Produkte unterliegt den Bestimmungen der Dual-Use EU-Verordnung 428/2009; sämtliche Produkte unterliegen den Bestimmungen der Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Schon beim geringsten Zweifel wird eine Exportgenehmigung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt. Die Geschäftsprozesse wurden durch Außenhandelsaudits bestätigt.

2.8. Gesamtaussage

Die Geschäftsentwicklung blieb hinter den Erwartungen der Geschäftsleitung zurück.

3. Zukünftige Entwicklung: Chancen und Risiken

Das Geschäft mit Produkten und Systemen sowie Softwarelizenzen in dem Marktsegment der staatlichen Aufträge leistet wichtige Beiträge zum Ergebnis des Unternehmens. In einigen Märkten ist der Zugang zu staatlichen Aufträgen durch Geheimhaltungspflichten und andere Bedingungen erheblich erschwert.

Risikomanagementziele und -methoden

Risiken und Chancen werden nach dem Saab-Verfahren "HOW-0025" verwaltet, das die Anforderungen des ISO9001:2015 Qualitätsmanagementstandards erfüllt. Projekte über dem Wert von 1 Mio. Euro wurden für die Laufzeit jedes Projekts erstellt und gepflegt. Dazu gehören detaillierte Auflistungen von Risiken und Chancen, priorisiert, gewichtet und berechnet nach Wahrscheinlichkeit und potenziellen finanziellen Auswirkungen. Risiken werden regelmäßig überprüft und aktualisiert. Es handelt sich um einen festen Tagesordnungspunkt in der vierteljährlichen Sitzung des Lenkungsausschusses jedes Projekts. Projekte unter dem Wert von 1 Mio. Euro erfordern kein formelles Risikoregister, Risiken werden jedoch in monatlichen Projektsitzungen überprüft und dokumentiert.

Das Liquiditätsrisiko des Unternehmens wird wöchentlich überwacht und monatlich bis mindestens zum Geschäftsjahresende prognostiziert. Die Cash-Position des Unternehmens wird im Cash Pool der SAAB-Gruppe verwaltet. Darüber hinaus wurde von der Muttergesellschaft eine Finanzierungszusage auf Bedarfsbasis ausgestellt.

Unternehmensrisiken werden im Rahmen der wöchentlichen Management Team-Meetings verwaltet. Dazu können Risiken gehören, die nicht mit spezifischen oder projektspezifischen Risiken zusammenhängen, um vom Managementteam hervorgehoben, überprüft und bewertet zu werden.

Bestandsgefährdende Risiken liegen hiernach nicht vor.

Die Chancen resultieren aus der erfolgreichen Umsetzung unseres strategischen Gesamtkonzepts. Eine Quantifizierung dieser findet unterjährig nicht statt.

Absatz- und Marktrisiken

Es müssen lange Akquise-Zeiträume akzeptiert werden. Es bestehen noch immer Unsicherheiten bezüglich des genauen Zeitpunkts einer Auftragserteilung. Allerdings ist dies typisch für den Markt. Einflüsse und Veränderungen der Rahmenbedingungen des Geschäftsverlaufs und der Finanzierung sind für staatliche Aufträge typisch und unvermeidbar. Dieser Umstand wird in die Betrachtungen mit einbezogen und ist Gegenstand regelmäßiger Berichte und Anmerkungen. Möglichkeiten zur Schaffung einer stabileren Auftragslage bestehen durch langfristige Verträge mit jährlichen Erträgen und Wartungsvereinbarungen. Wartungsverträge mit mehrjähriger Laufzeit bilden eine gute Grundlage hierfür. Sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit als auch Auswirkung auf das operative Ergebnis werden als "mittel" angesehen.

Für das Geschäftsjahr 2022 besteht weiterhin das generelle Risiko, dass sich die Absatzprozesse durch Reisebeschränkungen und andere Folgen der Covid-19 Pandemie verzögern. Dadurch können Inbetriebnahmen eventuell nicht wie geplant stattfinden und sich damit Umsatzerlöse in Folgeperioden verschieben. Auch die verlängerten Lieferzeiten und gestiegenen Marktpreise stellen ein Risiko dar.

Produkt-/Projektrisiken

Risiken können sich aus den möglichen Folgen ergeben, wenn das Unternehmen oder Dritte garantierte Leistungen, Termine und Budgets nicht einhält. Projektleiter und Verantwortliche werden regelmäßig aufgefordert, diese Spannungsfelder zu berücksichtigen und sich entsprechend zu verhalten, um solche Situationen zu vermeiden. Garantieverpflichtungen können jederzeit ohne großen Aufwand erfüllt werden. Die Wiederverwendbarkeit von Designmodulen und -materialien ist ein zentraler Aspekt unserer Designüberlegungen. Das ist im Wesentlichen die Folge der Philosophie im Produktmanagement und Produktdesign, die eine Nutzung kommerziell verfügbarer Standardprodukte erlaubt.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine sehen wir ein Risiko in verlängerten Lieferzeiten und steigenden Preisen.

Sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit als auch Auswirkung auf das operative Ergebnis werden als "mittel" angesehen.

Ausfallrisiken

Erhebliche Zahlungsausfälle oder Abnahmeverweigerungen wurden in der Vergangenheit fast nie beobachtet. Wir gehen daher davon aus, dass sie auch in Zukunft nicht vorkommen werden. In einigen Fällen kam es zu verspäteten Zahlungen; hier wurden geeignete und erfolgreiche Abhilfemaßnahmen ergriffen. Sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit als auch Auswirkung auf das operative Ergebnis werden als "gering" angesehen.

Chancen

Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) bietet ausgewählten Militär- und Geheimdienstkunden weltweit COMINT-, C-ESM- und Informationsfusionssysteme an.

Wir sind ein integraler Bestandteil der gemeinsamen Saab SIGINT-Lösungen. Wir pflegen und erweitern unsere Fähigkeiten in den Bereichen Signalverarbeitung, Datenanalyse, Systemdesign und -integration sowie Informationsfusion.

Die Hauptstrategien für die Zukunft sind:

―	Stärkung und Wachstum des weltweiten Brot- und Buttergeschäfts
―	Ein verlässlicher Partner für deutsche Partner und Kunden sein
―	Ein Operations Hub für Saab in Deutschland zu werden, der den Anforderungen der deutschen nationalen Strategie für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie entspricht

4. Prognosebericht und Ausblick

Das Produktportfolio für das Marktsegment staatliche Aufträge ist heute teilweise Bestandteil des globalen Marktes. Insbesondere die Produktfamilien ARS-8000, CRS-8000, KCS-8000, OC-6040 und MARIE bilden eine nachhaltige Grundlage für die Signalerfassung und -bewertung. Die Produktfamilie MDF für die Peilung und Ortung von HF- und VUHF-Frequenzbändern ist im Markt etabliert und hat als Weiterentwicklung ihre anhaltende Wettbewerbsfähigkeit demonstriert. Das Systemprodukt IFS-8000 dient der Verarbeitung von Informationen aus den oben genannten Produkten und kommt zur Signalerfassung in Sensoren von Drittanbietern zum Einsatz. Der Lebenszyklus der Produkte beträgt in der Regel 10 Jahre oder mehr, wenn die Leistung der Produkte durch regelmäßige Updates und Upgrades an neue Anforderungen angepasst wird.

Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) ist aufgrund eines soliden und wettbewerbsfähigen Produktportfolios für zukünftiges Wachstum gut positioniert. Wir richten unser Produkt- und Leistungsangebot auch weiterhin auf die Bedürfnisse des Marktes aus und bieten dabei weltweit führende Lösungen und Dienstleistungen an.

Covid-19 wirkte sich hemmend auf den Auftragsprozess aus. Vertragsverhandlungen verzögern sich durch die Pandemie um mehrere Monate. Hinzu kommen weitere Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg, dessen Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftlichen, politischen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen noch nicht verlässlich abschätzbar sind. Dennoch erwarten wir steigende Verteidigungsbudgets in Europa und erwarten davon einen steigenden Auftragseingang.

Wir erwarten für das Geschäftsjahr moderat mehr Umsatz dafür aber ein leicht besseres Ergebnis als im aktuellen Geschäftsjahr.

Bilanz zum 31. Dezember 2021

(mit Vergleichszahlen des Vorjahres)

Aktiva

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.799,00	169.358,00
	46.799,00	169.358,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	372.237,00	384.319,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.190.261,00	1.752.699,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.440,00	539.764,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	24.625,67
	1.953.938,00	2.701.407,67
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.800.000,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	35,99	35,99
	2.800.035,99	35,99
	4.800.772,99	2.870.801,66
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.582.596,42	732.347,36
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	48.392.712,50	43.760.852,20
3. fertige Erzeugnisse und Waren	687.133,87	353.305,70
4. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
./. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-39.860.967,59	-37.790.559,60
	10.801.475,20	7.055.945,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.426.503,52	1.554.318,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.261.252,96	6.085.656,93
3. sonstige Vermögensgegenstände	368.593,59	266.656,21
	5.056.350,07	7.906.631,34
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.483.548,70	34.910,03
	18.341.373,97	14.997.487,03
C. Rechnungsabgrenzungsposten	78.086,79	85.336,20
	23.220.233,75	17.953.624,89
Passiva
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
II. Kapitalrücklage	17.500.000,00	17.500.000,00
III. Gewinnrücklage	0,00	7.671,20
IV. Verlustvortrag	-11.703.722,61	-8.630.854,16
V. Jahresfehlbetrag	-804.829,79	-3.080.539,65
	5.291.447,60	6.096.277,39
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen	1.572.608,38	1.283.371,01
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	1.790,28
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	975.432,44	1.331.237,07
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	11.759.296,50	8.506.197,92
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.800.000,00	0,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	501.448,83	254.751,22
	16.036.177,77	10.093.976,49
D. Rechnungsabgrenzungsposten	320.000,00	480.000,00
	23.220.233,75	17.953.624,89

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 (mit Vergleichszahlen des Vorjahres)

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
1. Umsatzerlöse	11.185.948,29	14.113.326,30
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen/Leistungen	5.044.901,87	2.365.859,33
3. sonstige betriebliche Erträge	384.823,35	395.130,01
Erträge aus Währungsumrechnung 223.582,87 im Vorjahr 236.987,01
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.762.705,86	-1.642.912,81
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-975.400,26	-3.609.833,26
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-7.327.889,47	-7.211.611,21
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.213.504,69	-1.170.059,86
davon für Altersversorgung 114.320,08 im Vorjahr 97.603,92
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.020.221,15	-1.171.687,68
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.898.988,66	-4.830.212,58
Aufwendungen aus Währungsumrechnung 465.231,20 im Vorjahr 378.605,27
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	153,64
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-225.770,85	-318.251,62
davon an verbundene Unternehmen 152.313,19 im Vorjahr 262.135,42
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.175,64	478,76
davon Ertrag aus latenten Steuern 0,00 im Vorjahr 0,00
11. Ergebnis nach Steuern	-804.631,79	-3.079.620,98
12. sonstige Steuern	-198,00	-918,67
13. Jahresfehlbetrag	-804.829,79	-3.080.539,65

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben

Die Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH) ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft mit Sitz in Nürnberg, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Nürnberg HRB 37525.

Der Jahresabschluss der Saab Deutschland GmbH (vormals: Saab Sensor Systems Germany GmbH), Nürnberg, für das Geschäftsjahr 2021 ist nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB Anwendung.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 Abs. 1 Satz 2 HGB i.V.m. § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Die Bilanzierung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden unter Zugrundelegung der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von 3 bis 10 Jahren vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut 800 EUR nicht übersteigen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips und des Grundsatzes der verlustfreien Bewertung.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens.

Die fertigen und unfertigen Leistungen und Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB.

Die erhaltenen Anzahlungen werden nach § 268 Abs. 5 S. 2 HGB offen von den Vorräten abgesetzt und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 0,25 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Eigenkapital

Die Posten des Eigenkapitals werden zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten und -forderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Tageskurs eingebucht und am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Für Kundenaufträge, die in Fremdwährung abgerechnet werden, erfolgen Währungsabsicherungen über den Saab AB Konzern. Dies wird auch für Fremdwährungs-Verbindlichkeiten, die bereits bei Auftragsbeginn bekannt sind, mit angewandt.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Zahlungseingänge vor dem Bilanzstichtag, soweit sie Erträge in für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den beigefügten Anlagenspiegel.

Vorräte

Der Anstieg der unfertigen Erzeugnisse / unfertigen Leistungen ist hauptsächlich auf den Anstieg der langfristigen Fertigungsaufträge zurückzuführen.

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.582.596	732.348
Unfertige Erzeugnisse / unfertige Leistungen	48.392.712	43.760.852
fertige Erzeugnisse	687.134	353.306
./. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-39.860.967	-37.790.560
Vorräte gesamt	10.801.475	7.055.946

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Ausnahme hiervon sind sonstige Vermögensgegenstände im Umfang von 37 TEUR (Vorjahr 37 TEUR).

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.426.503	1.554.318
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.261.253	6.085.657
davon aus Lieferungen und Leistungen	242.477	1.264.810
davon aus dem Finanzverkehr	1.018.776	4.754.524
davon gegen Gesellschafter	1.018.776	4.973.469
sonstige Vermögensgegenstände	368.594	266.656
Davon aus sozialer Sicherung	0	431
	5.056.350	7.906.631

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt 300.000 EUR.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt wie im Vorjahr 17.500.000 EUR.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen mit rd. 0,6 Mio. EUR, Provisionen für rd. 0,3 Mio. EUR, für Gewährleistung mit rd. 0,1 Mio. EUR, Personalkosten in Höhe von rd. 0,1 Mio. EUR und für Kosten der Jahresabschlusserstellung von rd. 0,1 Mio. EUR.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

	31.12.202 €	31.12.2020 €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	1.790
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	975.432	1.331.237
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.559.297	8.506.198
davon aus Lieferungen und Leistungen	0	0
davon aus dem Finanzverkehr	14.518.563	8.506.198
davon gegenüber Gesellschafter	14.518.563	8.506.198
sonstige Verbindlichkeiten	501.449	254.751
d avon aus Steuern (Lohnsteuer und Umsatzsteuer)	377.781	134.104
	16.036.178	10.093.976

Die erhaltenen Anzahlungen werden vollständig mit den Vorräten verrechnet.

Aktive Latente Steuern

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
temporäre Differenzen beim Ausgleichsposten nach § 4e EStG	-58.301	-116.605
	-58.301	-116.605
b) latente Steuern
bei einem Steuersatz von 30,175 % (Vj. 29,75 %)
Aktive latente Steuern	18.755	34.690
Passive latente Steuern	0	0

Vom Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird zum Bilanzstichtag kein Gebrauch gemacht.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzrealisierung erfolgt grundsätzlich erst bei Abnahme der Aufträge durch die Kunden. Eine Teilgewinnrealisierung findet nicht statt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge 0,4 Mio. EUR beinhalten zum größten Teil Erträge aus Währungsdifferenzen (0,2 Mio. EUR). Der Rest entfällt größtenteils auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträgen aus geldwertem Vorteil.

Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von 3,7 Mio. EUR setzt sich zu 2,8 Mio. EUR aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und zu 1,0 Mio. EUR aus bezogenen Leistungen zusammen. Die bezogenen Leistungen stehen im Projektzusammenhang und entstanden zum Großteil aus Entwicklungsdienstleistungen und Vor-Ort-Unterstützungen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand ist im Wesentlichen auf Vorjahresniveau bei 8,5 Mio. EUR. Davon entfallen 7,3 Mio. EUR auf Löhne und Gehälter und 1,2 Mio. EUR auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung.

Sonstiger betrieblicher Aufwand

	2021 T €	2020 T €
Facility	1.146	1.278
Instansetzung / Reparatur / Wartung	408	383
Repräsentation / Werbung / Reisen	402	412
Fremdleistungen (nicht Projektbezogen)	1.078	1.604
aus Währungsgeschäften	466	378
Corporate Services	178	274
Sonstiges	220	501
	3.898	4.830

Z insaufwendungen

Die Zinsaufwendungen belaufen sich auf 0,2 Mio. EUR (67% davon gegenüber der Gesellschafterin).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

	2021 €	2020 €
Steuernachzahlungen Vorjahre	4.176	479
Gewerbesteuer lfd. Jahr	0	0
latenter Steuerertrag	0	0
	4.176	479

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB betreffen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Wartungsverträgen mit Restlaufzeiten bis zu 96 Monaten und betragen über die restliche Gesamtlaufzeit rd. 9,5 Mio. EUR. Der in 2022 fällige Betrag beläuft sich auf 1,2 Mio. EUR. Keine dieser Verpflichtungen besteht gegenüber verbundenen Unternehmen.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2021 wurden durchschnittlich 86 (Vorjahr 90) Angestellte beschäftigt. Die Berechnung erfolgte nach § 267 Abs. 5 HGB. Das entspricht einem Rückgang von 4%.

Geschäftsführung

Zum alleinvertretungsberechtigen Geschäftsführer war bis zum 23.05.2022 Herr Thomas Kloos, Västerås / Schweden bestellt.

Ab dem 22.03.2022 war Herr Anders Sjöberg, Norrtälje / Schweden zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt.

	Herr Kloos ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
	Herr Sjöberg ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Mit Anteilskaufvertrag vom 25. Oktober 2012 hat die Saab AB (publ) mit Sitz in Linköping/Schweden sämtliche Anteile an der Gesellschaft von Herrn Dr.-Ing. Hans-Joachim Kolb, Uttenreuth, erworben. Die Gesellschaft ist seit 30. November 2012 nach § 271 Abs. 2 HGB verbundenes Unternehmen im Verhältnis zur Muttergesellschaft Saab AB (publ) mit Sitz in Linköping (Schweden) und wird in deren Konzernabschluss einbezogen (kleinster und größter Konsolidierungskreis). Der Konzernabschluss ist beim schwedischen Firmenregisteramt (Bolagsverket) in Sundsvall unter der Registrations-Nr. 556036-0793 erhältlich.

Mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2021 erwarb die Gesellschaft sämtliche Geschäftsanteile an der Saab Training and Simulation GmbH mit Sitz in Gardelegen, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 27599, die damit zum Ende des Geschäftsjahres eine 100%ige Tochtergesellschaft der Gesellschaft ist. Das Stammkapital der Gesellschaft betrug 25.000 EUR und das Jahresergebnis per 31.12.2021 beläuft sich auf 4,1 Mio. EUR.

Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen getätigt, die nicht zu marktunüblichen Bedingungen zustande gekommen sind.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Eine Angabe des von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist unter Anwendung von § 288 Abs. 2 HGB i.V.m. § 285 Nr. 17 HGB unterblieben.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2021 eingetreten sind, waren wie folgt zu verzeichnen:

•

Am 16. Februar 2022 wurden Verträge zur Verschmelzung der Saab Deutschland GmbH (eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Bonn unter HRB 3379) sowie der Saab Training Systems GmbH (eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Koblenz unter HRB 20915) auf die Gesellschaft beurkundet, jeweils im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme mit der Gesellschaft als übernehmender Rechtsträgerin und mit Wirkung ab dem 1. Januar 2022, 0:00 Uhr, als handelsrechtlichem Verschmelzungsstichtag im Sinne von § 5 Abs. 1 Nr. 6 UmwG.

•

Die immer noch andauernde Corona-Pandemie stellt die Gesellschaft vor weiteren Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Reisetätigkeit unserer Monteure und die Inbetriebnahme der Anlagen. Hinzu kommen weitere Unsicherheiten in Bezug auf die den am 24. Februar 2022 durch Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine. Die Szenarien zum weiteren Verlauf der Pandemie und des Krieges in der Ukraine sind von einem hohen Grad der Unsicherheit geprägt. Die Unternehmensgruppe beobachtet deren weitere Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Vermögens- Finanz-, und Ertragslage intensiv.

Nürnberg, 21. Dezember 2022

Anders Sjöberg, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2021

Werte in EUR

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.954.288,46	0,00	0,00
	1.954.288,46	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	411.067,75	29.613,83	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	7.866.481,31	117.739,68	35.719,60
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	900.412,14	28.939,64	3.350,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	24.625,67	0,00	0,00
	9.202.586,87	176.293,15	39.069,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	2.800.000,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	35,99	0,00	0,00
	35,99	2.800.000,00	0,00
	11.156.911,32	2.976.293,15	39.069,60

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen/ Zuschreibung EUR	Stand am 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.954.288,46
	0,00	1.954.288,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	440.681,58
2. technische Anlagen und Maschinen	24.625,67	7.948.501,39
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	926.001,78
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-24.625,67	0,00
	0,00	9.315.184,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	2.800.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	35,99
	0,00	2.800.035,99
	0,00	14.069.509,20

	Abschreibungen
	Stand am EUR	Zugänge 01.01.2021 EUR	Abgänge EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.784.930,46	122.559,00	0,00
	1.784.930,46	122.559,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	26.748,75	41.695,83	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	6.113.782,31	680.171,68	35.713,60
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	360.648,14	175.794,64	1.881,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	6.501.179,20	897.662,15	37.594,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	8.286.109,66	1.020.221,15	37.594,60

	Abschreibungen
	Umbuchungen/ Zuschreibung EUR	Stand am 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	1.907.489,46
	0,00	1.907.489,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	68.444,58
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	6.758.240,39
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	534.561,78
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
	0,00	7.361.246,75
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
	0,00	0,00
	0,00	9.268.736,21

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2021 EUR	Stand am 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	46.799,00	169.358,00
	46.799,00	169.358,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	372.237,00	384.319,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.190.261,00	1.752.699,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	391.440,00	539.764,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	24.625,67
	1.953.938,00	2.701.407,67
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.800.000,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	35,99	35,99
	2.800.035,99	35,99
	4.800.772,99	2.870.801,66

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Saab Deutschland GmbH (vormals Saab Sensor Systems Germany GmbH), Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Saab Deutschland GmbH (vormals Saab Sensor Systems Germany GmbH), Nürnberg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Saab Deutschland GmbH (vormals Saab Sensor Systems Germany GmbH) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 21. Dezember 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian König, Wirtschaftsprüfer

ppa. Niclas Maaß, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde am 31. Januar 2023 festgestellt.