Cavotec Germany GmbH

Overath (vormals: Dietzenbach)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Grundlagen des Unternehmens

Allgemeines/Organisatorisches/Änderungen:

Die Cavotec Germany GmbH besteht aus drei operierenden Fertigungsstätten an den Standorten in Dietzenbach, Hausen und Overath.

Es bestehen mit den Fachabteilungen Buchhaltung, HR, Einkauf sogenannte Shared-Services, die über den Standorten hinaus in einer Matrixorganisation zusammenarbeiten. Durch die Shared-Services werden Prozesse und Strukturen deutschlandweit fortgehend, homogenisiert, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft zu stärken.

Zweck der Gesellschaft

Gesellschaftszweck ist der weltweite Vertrieb, das Marketing, die Projektierung und der Handel mit zentralen Unterflursystemen, sogenannten Hatch- und Pop-Up-Pit-Systemen, und mobilen Versorgungssystemen, um Flugzeuge / Hubschrauber mit Energie, aufbereiteter Luft und Frischwasser zu versorgen sowie deren Abwässer zu entsorgen. Darüber hinaus gehören Umschlagssysteme, Betankungsanlagen und Sicherheitstechnik für Kraftstoff und anderen Flüssigkeiten sowie damit zusammenhängende Anlagen zum Messen, Fördern und Regeln von strömenden Medien und Apparate für die Energieübertragung und elektrischen Geräte für die Energiezuführung rotierender Systeme sowie industrieller Sicherheitsfunkfernsteuerungen zum Produktportfolio. Diese werden von den Produktionsstätten der Cavotec-Gruppe hergestellt. Des Weiteren unterhält das Unternehmen Produktionseinheiten, die für die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von vorgenannten Investitionsgütern für in- und ausländische Märkte verantwortlich sind.

Die Cavotec Germany GmbH ist in den Branchen Aviation, Port & Terminal, Mining & Tunneling sowie General Industry mit den Niederlassungen in Dietzenbach (Zentrale), Hausen und Overath tätig.

Gruppe ist organisatorisch in die drei Divisionen Ports & Maritime, Airports & Industry und Services strukturiert.

Forschung und Entwicklung

Der Schwerpunkt in 2021 lag unverändert in der optimierten Modellpflege und in weiteren Standardisierungen wie der Modularisierung des bestehenden Produktportfolios mit dem Ziel signifikanter Einsparungen. Des Weiteren wird an der Optimierung der PIT-Systeme weiterhin auch in diesem Jahr entwickelt.

Neben den statischen Installationen unter der Passagierbrücke oder direkt am Boden neben dem Verkehrsflugzeug beinhaltet die in 2021 entwickelte neue Produktionslinie auch sogenannte Mobile Batterie betriebene Einheiten (E-Powered GPU), die in Zukunft Dieselbetriebene Ground Power Units ersetzen sollen. Hierdurch wird eine signifikante Verbesserung der Umweltbelastung (CO ₂-Bilanz) durch eine sinnvolle Minimierung der Nutzung von dieselbetriebenen Vehikeln erreicht.

Die in den letzten Jahren entwickelte MC-2100, eine Sicherheits-Funkfernsteuerung für die weitere industrielle Anwendung an Autokränen, ging wie geplant im Jahr 2021 in den Verkauf und ist der umsatzstärkste Einzelartikel des Standortes in Hausen.

Wie letztes Jahr geplant, wurde auch das Hilfssystem für PIT-Systeme entwickelt, dass die Handhabung der Anschlusskabel durch den Anwender aus ergonomischer und funktionaler Sicht erheblich verbessert. Das System, das die Andienung von 400Hz Kabel aus unseren Pit-Systemen erleichtert, kann als Upgrade zu all unseren bestehenden Installationen bei Kunden gesehen werden. Diese Entwicklung wird umgehend zum Patent angemeldet.

Der entwickelte C-Charger wird aktuell ausschließlich im Airport Bereich projektiert. Flughafen- oder Firmenparkplätze sollen mit dem neuen Charger ausgestattet werden.

Weitere Umsetzungsziele liegen auf dem Sektor der Elektromobilität, im Bereich batteriebetriebener Fahrzeuge. Hier geht es im engeren Sinne um die Weiterentwicklung flexibler Andiensysteme (Versorgungskiosk inkl. sicherer Leitungsverstauung mittels Federleitungstrommel).

Personal- und Sozialbereich

Netto blieben die Personalaufwendungen konstant 11,9 Mio. € (Vorjahr T€11,6 Mio.). Durch die Weiterbelastung von Personalkosten für Mitarbeiter mit globalen Rollen an die Cavotec International Ltd. wird der Ergebniseffekt gemindert. In 2021 wurden Gehalts- und Reisekosten in Höhe von T€ 1.029 (Vorjahr T€ 1.020) an Cavotec International Ltd. weiterberechnet.

Die durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2021 betrug insgesamt 205 (Vorjahr 207) Mitarbeiter und wird sich in 2022 nach heutigen Prognosen eher festigen und auf diesem Niveau verharren.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

(Quelle: Destatis Pressemitteilung Nr. 020 & 074/2022)

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2021 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % höher als im Jahr 2020 (auch kalenderbereinigt). "Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen", sagte Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, bei der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2021" in Wiesbaden. "Trotz der andauernden Pandemiesituation und zunehmender Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch im Vorjahr erholen, wenngleich die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht hat", so Thiel weiter. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP 2021 noch um 2,0 % niedriger.

Die andauernde Corona-Pandemie und die damit verbundenen Liefer- und Materialengpässe haben sich auf die deutsche Wirtschaft stärker ausgewirkt als auf die wirtschaftliche Entwicklung der meisten anderen Mitgliedstaaten in der Europäischen Union (EU). Das preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Deutschland war im 4. Quartal 2021 noch 1,1 % niedriger als im 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise. Dagegen hatte die Wirtschaftsleistung in 20 anderen Mitgliedstaaten der EU zum Jahresende 2021 bereits ihr jeweiliges Vorkrisenniveau erreicht oder übertroffen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine bilden die Daten nicht ab.

"Die vierte Corona-Welle hat die Erholung der deutschen Wirtschaft zum Jahresende vergleichsweise deutlich ausgebremst", sagt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, "das zeigt der Vorkrisenvergleich im europäischen Kontext vor allem bei den privaten Konsumausgaben und in der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe, aber auch bei der Erwerbstätigkeit."

Industrie und Dienstleistungen leicht erholt

Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht.

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Verarbeitenden Gewerbe deutlich um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe fiel das Wirtschaftswachstum aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen mit einem Plus von 3,0 % etwas verhaltener aus. Lediglich im Baugewerbe, in dem die Corona-Pandemie im Jahr 2020 keine sichtbaren Spuren hinterlassen hatte, ging die Wirtschaftsleistung 2021 gegenüber 2020 leicht um 0,4 % zurück.

Trotz der Zuwächse im Jahr 2021 hat die Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftsbereichen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. So lag die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe 2021 noch 6,0 % unter dem Niveau von 2019. Die sonstigen Dienstleister, zu denen neben Sport, Kultur und Unterhaltung auch die Kreativwirtschaft zählt, waren besonders stark von der anhaltenden Corona-Pandemie beeinträchtigt. Hier lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung 2021 sogar noch 9,9 % unter dem Vorkrisenniveau. Im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit wurde der Rückgang der Wirtschaftsleistung aus dem Krisenjahr 2020 im Jahr 2021 nahezu kompensiert. Das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation konnten sich in der Pandemie behaupten und ihre Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern.

Die Kunden der Gesellschaft kommen aus den Branchen General Industry, Aviation, Port & Maritim sowie Mining & Tunneling. Die Entwicklung dieser Branchen zusammengenommen entspricht in etwa der oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Lage

Geschäftsverlauf

Das Umsatzziel von € 27 Mio. für das Jahr 2021 wurde mit dem tatsächlich erzielten Umsatz von € 32,6 Mio. um € 5,6 Mio. überschritten und lag 10% über den Vorjahreswert. Das Rohergebnis liegt nur mit T€ 997 über dem Vorjahr, was eine 1,9% niedrigere Rohergebnismarge bedeutet.

Die Auftragslage ist aus Sicht der Geschäftsführung im Industriebereich gut.

Im Bereich Airports, am Standort in Dietzenbach, war ein weiterer Umsatzrückgang zum Vorjahr von 8,4 auf 7 Mio. € zu verzeichnen. Der zivile Flugverkehr und die damit verbundene Anschaffung von Investitionsgütern erholt sich Pandemie bedingt, erst langsam.

Rund 73,6 Millionen Fluggäste starteten oder landeten im Jahr 2021 auf den 23 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 27,3 % mehr als im Vorjahr. Vom Vorkrisenniveau des Jahres 2019 war das Passagieraufkommen mit 67,6 % weniger Fluggästen aber noch weit entfernt. Im Jahr 2019 wurde mit 226,7 Millionen Passagieren noch ein Allzeithoch verzeichnet.

Der vorhandene Auftragsbestand zum 31.12.2021 verteilt sich wie folgt auf die Branchen:

- General Industry	T€ 5.725
- Aviation	T€ 4.863
- Port & Maritime	T€ 724
- Mining & Tunneling	T€ 1.124

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021 wurde ein Jahresfehlbetrag von T€ 2.746 erzielt. Dies stellt eine Verbesserung zum Vorjahr mit einem Jahresfehlbetrag von T€ 3.270 dar. Die Vorjahresprognosen, die von einem niedrigeren Jahresfehlbetrag vom T€ 770 ausgegangen sind, wurden verfehlt. Der Jahresüberschuss bzw. die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus den folgenden Effekten:

•	Die stark gestiegene Rohstoffpreise im Bereich des Airports.- und Funkfernsteuerungsgeschäftes (Elektrobauteile, Metalle) haben in Summe zu einer Margenreduktion von 1,9% geführt.
•	Gestiegene Personalaufwendungen um absolute 2,8% (T€ 321) im Vergleich zum Vorjahr werden in erster Linie durch die Neueinstellungen in Overath begründet, da an diesem Standort der größte Umsatzzuwachs zu verzeichnen war.
•	Die Produktivität in der Personalquote ausgedrückt hat sich insgesamt von 38,8% auf 36,4% verbessert.
•	Die External Services wurden in der Planung um T€ 439 falsch bewertet und sind mit 1,14 Mio. € vergleichbar mit den Werten des Vorjahres.

Finanzlage

Die Gesellschaft finanziert sich über konzerninterne Darlehen, über ihren operativen Cash-Flow aus dem Industriebereich, den Cash-Pool der Cavotec Gruppe sowie ggf. aus Eigenkapitalzuführungen der Gesellschafterin. Der Verschuldungsgrad hat sich von 460,5% auf 2.138,3% verschlechtert, was eine sehr hohe Abhängigkeit von dem Fremdkapital bedeutet. Da die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus dem Fremdkapital 80% ausmachen, relativiert sich die Kennzahl.

Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat die Muttergesellschaft, die Cavotec SA, mit Datum vom 20. May 2022 eine bis 01. Juni 2023 befristete Patronatserklärung abgegeben.

Investitionen

In 2021 erfolgten neben den üblichen Ersatzinvestitionen weitere Investitionen auf dem Sektor Aircraft Ground Connection Technik (E-powered GPU). Insgesamt sind Investitionen bezogen auf die Gesamtaufwendungen jedoch von untergeordneter Rolle. In die Funkübertragungstechnik wurden weiterhin R&D Neuerungen und Investitionen getätigt.

Es wurden insgesamt T€ 1.030 in das Anlagevermögen investiert, wovon T€ 857 in immaterielle Vermögensgenstände betreffen.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um € 3,0 Mio. Das Anlagevermögen erhöhte sich um T€ 259. Bei rückläufigen Sachanlagen haben sich insbesondere die Immateriellen Vermögensgegenstände erhöht. Der Vorratsbestand erhöhte sich um T€ 336. Dies ist hauptsächlich auf Aufträge für Kunden zurückzuführen, die nicht mehr vor Jahresende ausgeliefert werden konnten. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind aufgrund hoher Forderungen aus Lieferung und Leistungen um € 2,4 Mio. auf € 7,7 Mio. gestiegen. Dies ist in erster Linie auf Lieferungen an verbundene Unternehmen (€ 1,4 Mio. intercompany) im Bereich Airport zurückzuführen.

Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital aufgrund des Jahresfehlbetrages um T€ 2.746 auf T€ 1.097. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die im Wesentlichen aus dem Cash Pool resultieren, erhöhten sich um T€ 3.939. Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 502.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Im Projektgeschäft rund um das Aviation Business wurden die Vorjahreswerte aufgrund der anhaltenden Covid19-Situation nicht erreicht. Der erzielte Umsatz liegt hier bei € 7 Mio. und somit € 1,4 Mio unter dem des Vorjahres.

Das EBIT verbessert sich absolut von T€ -2.860 in 2020 auf T€ -1.891 in 2021. Die EBIT Marge beläuft sich im Geschäftsjahr auf -5,8 %. Im Vorjahr lag die EBIT Marge bei -9,6 %.

Der weiterhin niedrige Umsatz im Airport Geschäft, konnten nur bedingt durch den Einsatz von Kurzarbeit abgefangen werden. Die Kostenstruktur im Overhead sollte über die Standardisierung der Abläufe weiter angepasst werden. Eine stärkere Fokussierung der Gruppenfunktionen sollte hier entscheidende Impulse für eine Reorganisation und damit verbundene Effektivitätssteigerungen bringen.

Der formelle Widerstand des Betriebsrates hat jedoch eine Umstellung der zentralen Einkaufsorganisation verhindert. Ein strategisches Gegenwirken des Einkaufes auf die Rohstoffpreiserhöhungen konnte somit nur sehr bedingt erfolgen.

Im März 2021 wurde der Carve-Out der Airport Aktivitäten der Cavotec Gruppe angekündigt. Der Fokus lag nunmehr in der Aufteilung der Overheadfunktionen, was aber einer weiteren Konsolidierung der Aktivitäten zwischen den Werken innerhalb der Cavotec Germany entgegenstand.

Durch die Ausgliederung der Aktivitäten im Airport ist eine Anpassung der Group Operating Expenses der Cavotec Germany im Bereich SG&A notwendig. Gleichzeitig muss die Organisationsstruktur auf die neue, verbleibende Struktur angepasst werden.

Aufgrund des stabil steigenden Umsatzes im Bereich Industrie, sehen wir die Lage der neuen Cavotec Germany GmbH, ohne Airports, für die Zukunft insgesamt als positiv.

Ein Teil der Geschäftsführung der Cavotec Germany wird mit dem Airports Geschäft aus der Gesellschaft ausgegliedert. Es ist erwartet, dass im Sommer 2022 der Übertrag der Assest und Liabilities des Airports Geschäftes auf dem Namen der bereits gegründeten Dabico Airport Solutions Germany erfolgt, die in Zukunft unter der in den USA ansässige Fernweh Gruppe firmiert.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet die Geschäftsleitung mit einem Umsatz von € 29,5 Mio. Es soll trotz des reduzierten Umsatzes ein Ergebnis von € -1,18 Mio. (Vorjahr € -2,75 Mio) erreicht werden. Die Umsatzprognose berücksichtigt die unterjährige Ausgliederung des Airport-Geschäfts.

In Dietzenbach sollen durch den verstärkten Einsatz von Kurzarbeit die Kosten weiter reduziert werden. Weiterhin wird an einer Umstrukturierung der Projektplanungsorganisation gearbeitet.

An allen Standorten sollen die Materialkosten wieder gesenkt werden und verbesserte Effizienzen in der Produktion durch die Anwendung von strukturierten kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen erfolgen. Hier steht die Umstellung der Produktionslinien am Standort in Overath im Vordergrund.

Gemäß der 5 Jahres Planung wird längerfristig der nötige Cashflow erzeugt, um die Verbindlichkeiten der Cavotec Germany zu reduzieren. Kurzfristig muss die Cavotec SA die Liquidität der Cavotec Germany GmbH sicherstellen.

Im Industriebereich sehen wir im ersten Quartal eine Umsatzperformance die weiterhin 10% über Budget liegt.

Das Airport Geschäft zeigt ein überproportional schwaches erstes Quartal, was ein Risiko für die im Budget gemachte Umsatzprognose ist. Entsprechend starke Varianzen im Projektgeschäft innerhalb des Jahres sind jedoch auch aus den Vorjahren bekannt und nicht ungewöhnlich.

Produktion

Die an den drei deutschen Standorten in 2020 eingeführten Verbesserungen, in Anlehnung an Lean Manufacturing Produktionssysteme konnten erste Erfolge verzeichnen.

Meeting-Routinen und Key Performance Indikatoren wurden eingeführt. Als X-Matrix oder Management by Planning bekannt, werden Gruppen und Budget Vorgaben auf einzelne Funktionen heruntergeführt und kaskadiert.

Das Ausrollen von KPI-Boards in den Werken und in den Produktionsabteilungen ermöglichen ein Management der Produktion durch Visualisierung und Transparenz.

Arbeitssicherheit, weiterhin in Bezug auf die Gefahr durch den Corona Virus, steht an erster Stelle. In der Reihenfolge Safety first, Quality always werden die aktuellen Themen in den Morgenmeetings besprochen und gemeinsame Entscheidungsprozesse gefördert.

Weiterhin werden über die Meeting-Routinen die Basis für strukturierte Problemlösungen in den Führungsteams an den Standorten gelebt.

Beschaffung

Die im letzten Jahr geplante Umstellung der Einkaufsorganisation konnte wie unter "Lage der Gesellschaft" beschrieben nicht umgesetzt werden.

Die Fertigungswerke der Cavotec Germany GmbH beziehen auch 2021 Maschinenbaukomponenten. Diese sind zum größten Teil aus den Rohstoffen Kupfer, Nickel, Aluminium, Zink, Gold, Silber (in Elektronik), unterschiedlichsten Stählen und vermehrt auch aus diversen Kunststoffen gefertigt.

Wie auch im vorherigen Berichtsjahr wird der Einkauf dabei vermehrt zum Partner der Technik. Einsparungen werden über gemeinsame Workshops, Lieferantenportale und die Einbindung des Lieferanten in das Warenmanagement erzielt. Der Einkauf im Maschinenbau ist konstruktionsgetrieben, dabei ist ein Großteil der Produktkosten bereits mit der Spezifikation determiniert.

Die Preise der Mehrzahl der Rohstoffe verzeichneten über das Jahr 2021 gesehen einen sehr stark steigenden Trend. Nicht nur Öl und Gas wurden in diesem Jahr wieder teurer, sondern auch Rohstoffe wie Eisenerz, Metalle wie Kupfer, Aluminium oder Zinn.

Durch die Pandemie kam es während der letzten zwei Jahren zu einer Verknappung der Halbleiter. Bis in das erste Quartal 2022 können bestimmte Komponenten, wie zum Beispiel die HMI Displays für unsere Frequenzumformer von Schneider Electric nicht oder nur teilweise geliefert werden. Mit der Firma Christ wurde nunmehr eine Alternativlieferant gefunden, der ab dem zweiten Quartal mit den Lieferungen der Displays beginnt.

Für weitere Elektronikkomponenten wie Platinen aber auch bis hin zu einfachen Klemmen müssen auch im Industriebereich immer wieder Alternativen gefunden werden um die Versorgung unserer Kunden bei Kabeltrommeln und Funkfernsteuerungen sicher zu stellen.

Wir erwarten für 2022, durch den Ukraine Konflikt, eine weitere Verknappung der Rohstoffe und einhergehend Preissteigerungen. Durch den Konflikt sind im ersten Quartal 2022 die Energie und Rohstoffkosten weiter explosionsartig gestiegen.

Dies zeigt sich insbesondere bei den Metallen und der Energie, wobei die Produktionsprozesse innerhalb der Cavotec Germany GmbH, weitgehend Montageprozesse sind und als nicht energieintensive betrachtet werden können.

Umweltschutz

Es liegen keine erkennbaren Anhaltspunkte für Umweltrisiken vor. Eine Zertifizierung der Standorte Dietzenbach und Hausen nach ISO 14001 wird in den folgenden Jahren angestrebt.

Chancenbericht

Eine stärkere Konzentration des Airports Geschäftes unter der Fernweh Gruppe in Verbindung mit Erholung des Geschäftes nach der Corona Krise sehen wir als größtes Potenzial für den Standort in Dietzenbach, der in Zukunft unter der Dabico Airport Solutions Germany GmbH firmiert.

Chancen werden im Ausklingen der Pandemie in einer konjunkturellen Verbesserung für Flughafenbetreiber wie auch für Hersteller von Flughafengeräten und einem damit einhergehenden steigenden Investitionsbedarf gesehen, an dem Cavotec Germany mit seinen Aviation Produkten partizipieren kann.

Große Wachstumschancen sehen wir im Bereich des Airports Service der aus unserer Sicht in den nächsten Jahren nahezu verdoppelt werden könnte.

Im Bereich Industrie sehen wir ein überproportionales Wachstum bedingt durch die strukturierte Erschließung von neuen Märkten. Die Entwicklungen innerhalb des ersten Quartals zeigen, dass die gesetzten Ziele im Budget vorraussichtlich überschritten werden.

Ein um 90% im Vergleich zum Vorjahr gestiegenes Orderbacklog im März 2022 bei Ports & Maritime und Industrie lässt auch eine positiven Effekt bei dem Geschäft mit Fehrbedinungen erwarten.

Die Fertigung und der Verkauf des kommerziellen C-Chargers sind bisher nicht im Budget berücksichtigt. Hier könnten aus unserer Sicht ab sofort bis zu 10 Ladesäulen pro Tag gefertigt und verkauft werden.

Die Aktivitäten im Bereich Manufacturing Excellence in der Cavotec Gruppe erzeugen weiterhin die folgenden Potentiale:

1.	Reduzierung der Durchlaufzeit im Projektgeschäft (Strategieoffensive Dietzenbach)
2.	Fokussierung und Reduktion der Overheadstruktur
3.	Flexibilisierung der Produktion durch Standardisierung (Dietzenbach)

•	Make or buy
•	Skale up, Skale down durch modulare Produktionsstrategie (z.B. C-Charger)
•	Produkt Konfigurator

4.	Expansion des Servicegeschäftes in enger Zusammenarbeit mit dem Vertrieb (Dietzenbach und Hausen)
5.	Shopfloor Management, Lean Manufacturing, Single Piece Flow, Routenzüge (Overath)

Zu:

1.	Eine Reduzierung der Durchlaufzeit wird von allen Stakeholdern als das entscheidende Element im Airport Projektgeschäft gesehen. Die Durchlaufzeit soll mit entsprechenden Maßnahmen von durchschnittlich 5 Monaten auf 2 Monate reduziert werden. Das verschafft der zukünftigen Dabico Gruppe eine stärkere Position bei der Akquise von weltweiten Neuprojekten.
2.	Die Fokussierung der Divisionen auf ihre Bereiche wird den Carve-Out des Airports Geschäftes verstärkt. Wir erwarten dadurch eine positive Auswirkungen auf die Group Operational Expenses.
3.	Die Konstruktion und Produktion im Projektgeschäft muss weiter standardisiert werden. Eine entsprechende Dokumentation gibt uns die Möglichkeit auch die Fertigung out- oder insourcen zu können. Das bedeutet insbesondere, Schwankungen im Auftragseingang auf der Kostenseite besser abfangen zu können.
4.	Über die Expansion des Servicegeschäftes soll eine stärkere persönliche Kundenbindung aufgebaut werden. Das Ziel ist eine Umsatzsteigerung sowohl im Service als auch im Projektbereich.
5.	Durch den Einsatz von Lean Manufacturing Werkzeugen soll die Fertigung in Overath effektiver gestaltet werden. Mit modularen, auf unterschiedliche High-Runner anpassbare Produktionszelle, die über Routenzüge versorgt werden, kann die Ausbringung mit dem bestehenden Personal im direkten Bereich weiter gesteigert werden.

Durch die Ausrichtung auf die Produkte (MC-2100) in den Sektoren General Industry und dem OEM-Hebezeug-Sektor erwarten wir weiterhin Umsatzwachstum. Zudem wirken die Vertriebsaktivitäten des Seriengeschäfts im Bereich Elektromobilität absichernd. Im Jahr 2021 konnten hier schon Großkunden in Deutschland gewonnen werden.

Risikobericht

Die nachfolgend beschriebenen Risiken führen wir in der Reihenfolge der Bedeutung für das Unternehmen auf, wobei das bedeutsamste Risiko zuerst genannt wird.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartetet aufgrund der Pandemie ein weltweites weiterhin stagnierendes Wirtschaftswachstum für das Jahr 2022. In einzelnen Regionen wie in APAC und MEAI ist jedoch schon heute, auch im Bereich Airport, eine schnellere Erholung der Wirtschaft zu beobachten.

Kann am Standort in Dietzenbach die Personalstärke Mittelfristig nicht auf das niedrigere Umsatzniveau angepasst werden, ist ein negativer Ergebniseinfluss zu erwarten.

Die Verbesserungen im Bereich Materialkosten ist der kritischste Bestandteil für die Erfüllung des Budgets.

Politischen und handelsrechtlichen Konflikte waren durch die Pandemie noch mehr in den Hintergrund geraten, nunmehr hat der Ukraine Konflikt einen regionalen Einfluss auf das Geschäft mit Flughäfen und Seehäfen.

Prognose - Rahmenbedingungen

Absatzmarktrisiken

Der Standort in Dietzenbach liefert in weltweite Märkte. Der Markt für die zivile Luftfahrt ist stark von der Entwicklung nach der Pandemie abhängig. Wie zu beobachten, scheint nicht nur die Impfungen sondern die Ausbreitung der Virusvarianten mit weniger starken Krankheitsverläufen (Omnikron) einen positiven Trend in der Pandemie verursacht zu haben.

Der durch den Absatzrückgang gestiegene Wettbewerb in der Luftfahrtbrache hat zu Preiskämpfen geführt. Wettbewerber werden, wie wir, versuchen Marktanteile zu halten und zu gewinnen.

Über Materialpreisgleitklausel sollen aber auch geziehlt Preisanpassungen gegenüber unseren Kunden möglich sein, um auf dem allgemeinen Trend, der gestiegenen Materialpreise reagieren zu können.

Ein stärkerer Fokus auf den militärischen Sektor ist abhängig von der Vergabe und Zuteilung von öffentlichen Mitteln. Garantien aus dem öffentlichen Sektor geben Sicherheiten.

Sollte insgesamt das Umsatzniveau im dann ausgegliederten Airport Bereich weiter auf einem niedrigen Niveau bleiben, müssten vom neuen Gesellschafter, der Fernweh Gruppe, zusätzliche Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäftes zur Verfügung gestellt werden.

Wegen der Veränderungen in der Vertriebsstruktur können am Standort in Hausen Absatzrisiken für den Sektor Ports & Maritime gesehen werden, jedoch kann auch hier, durch verstärke Synergien in der Neuausrichtung der Vertriebsorganisation, entgegengewirkt werden.

Für den Standort in Overath könnten längere Lieferzeiten langfristig Auswirkungen auf den Umsatz haben. Lieferengpässen bei Rohmaterialien muss mit einer Anpassung der Supply Chain für kritischen Bauteilen reagiert werden. Dass kann auch bedeuten, dass Bestände entsprechend der Verfügbarkeit angepasst werden müssen.

Gegen Enpässe in der Produktionskapazität muss kurzfristig mit der temporären Aufstockung von Personal im Direkten Bereich reagiert werden. Mittel- und langfristig müssen effizienzsteigernden Maßnahme in der Produktion umgesetzt werden. Die Umstellung von einzelnen Arbeitsplätzen auf eine Linienproduktion befindet sich bereits bei zwei Produktfamilien in der Erprobung.

Beschaffungsmarktrisiken (Rohstoffe, Personal)

Die Kostenziele, insbesondere für neue angelaufene Produkte (Konverter 2500+, Pit-Strukturen) müssen erreicht werden.

Ein gegenläufiger Trend in der Materialkostenentwicklung, wird auch hier weiterhin einen Einfluss auf die Profitabilität des Unternehmens haben.

Auf dem Rohstoffbeschaffungsmarkt werden überdurchschnittliche Preissteigerungen, im Bereich von Metallen und Microelektronik auch dieses Jahr anhalten.

Die Beschaffung von Facharbeitern gestaltet sich aufgrund der aktuellen Beschäftigungssituation verbessert im Vergleich zu den Vorjahren.

Bonitätsrisiken

Es bestehen die üblichen Bonitätsrisiken und Wechselkursrisiken im Bereich der Forderungen. Deutlich erhöhte Ausfallrisiken bei unseren bestehenden Kunden infolge der Corona-Pandemie haben wir bisher nicht beobachtet. Bei jedem neuen Kunden wird die Bonität über das Portal D&B Credit geprüft und das Anlegen des Kunden in Salesforce nach Prüfung entsprechend freigegeben oder abgelehnt.

Bestandsgefährdende Risiken

Den Bestand des Unternehmens gefährdende Risiken sieht die Geschäftsführung nicht und schätzt die Lage der Gesellschaft als stabil ein.

Die hier beschriebenen Risiken sowie das Gesamtrisiko der Gesellschaft haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht nennenswert verändert.

Dank an die Mitarbeiter

Wie in den Jahren zuvor galt es auch in 2021, den hohen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt das Know How, die Kreativität und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür gilt allen unser herzlicher Dank!

Dietzenbach, den 25.05.2022

Jóska Kulcsár, Geschäftsführer

Jürgen Strommer, Geschäftsführer

Glenn C. Withers, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.313.261,84	1.602.355,14
2. Geleistete Anzahlungen	2.621.938,05	1.793.886,64
	3.935.199,89	3.396.241,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	480.133,85	512.748,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	331.292,52	436.968,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	584.315,75	725.827,40
	1.395.742,12	1.675.544,27
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	37.574,00	37.574,00
	5.368.516,01	5.109.360,05
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8.453.005,46	8.705.514,50
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	658.362,47	480.555,21
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.241.157,05	1.921.617,32
4. Geleistete Anzahlungen	97.601,60	6.499,99
	11.450.126,58	11.114.187,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.401.037,36	1.635.004,33
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.801.906,07	3.381.124,57
3. Sonstige Vermögensgegenstände	505.156,15	253.190,44
	7.708.099,58	5.269.319,34
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.328,59	1.982,48
	19.160.554,75	16.385.488,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten	25.159,56	45.312,00
	24.554.230,32	21.540.160,89
Passiva
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	4.000.000,00	4.000.000,00
II. Kapitalrücklage	20.000.000,00	20.000.000,00
III. Verlustvortrag	-20.156.923,57	-16.887.155,12
IV. Jahresfehlbetrag	-2.746.090,63	-3.269.768,45
	1.096.985,80	3.843.076,43
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	0,00	9.543,00
2. Steuerrückstellungen	7.368,00	7.368,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.674.482,70	1.172.721,02
	1.681.850,70	1.189.632,02
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	464.453,13	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.381.110,01	1.494.641,82
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.840.859,22	14.901.705,56
4. Sonstige Verbindlichkeiten	88.971,46	111.105,06
(davon aus Steuern T€ 87; Vorjahr T€ 110)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 2; Vorjahr T€ 1)
	21.775.393,82	16.507.452,44
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	0,00
	24.554.230,32	21.540.160,89

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021 €	2020 €
1. Rohergebnis	17.832.491,68	16.835.791,20
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	10.028.219,57	9.870.688,89
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.855.065,20	1.691.152,45
(davon für Altersversorgung € 153.026,00; Vorjahr € 18.376,40)
	11.883.284,77	11.561.841,34
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	767.831,47	672.625,77
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.072.787,75	7.461.220,40
(davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung € 4.411,60; Vorjahr € 27.702,80)
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,00
(davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00; Vorjahr € 0,00)
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	854.678,32	409.872,14
(davon aus verbundenen Unternehmen € 854.678,32; Vorjahr € 409.680,99)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	0,00
8. Ergebnis nach Steuern vom Einkommen und Ertrag	-2.746.090,63	-3.269.768,45
9. Sonstige Steuern	0,00	0,00
10. Jahresfehlbetrag	-2.746.090,63	-3.269.768,45

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

A. Allgemeine Angaben

Die Cavotec Germany GmbH ist in das Handelsregister Offenbach am Main unter der Nummer HRB 50350 eingetragen. Sitz des Unternehmens ist Dietzenbach.

Die alleinige Gesellschafterin ist die Cavotec Group Holdings N.V., Woerden/Niederlande. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft läuft vom 1. Januar bis 31. Dezember.

Der Abschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Dabei wurde dem Grundsatz vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung getragen. Der Abschluss wurde der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

Unter Inanspruchnahme von den Aufstellungserleichterungen gemäß §§ 276 und 288 HGB für mittelgroße Kapitalgesellschaften wurde wie im Vorjahr eine verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt. Des Weiteren wurde auf bestimmte Angaben im Anhang in Übereinstimmung mit den Erleichterungsregeln für mittelgroße Kapitalgesellschaften verzichtet.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Anschaffungskosten erfassen auch direkt zuordenbare Anschaffungsnebenkosten.

Die Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten nach § 255 Abs. 1 HGB, vermindert um planmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die Abschreibungen erfolgen ab dem Zugangszeitpunkt pro-rata-temporis planmäßig nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern für die planmäßige Abschreibung betragen:

Nutzungsdauern nach den einzelnen Gruppen der Anlagengegenstände	Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 10
Sachanlagen	3 bis 16

Die in dem Finanzanlagen ausgewiesenen Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen sind mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital bewertet.

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungskosten 800 EUR nicht übersteigen, werden im Jahr der Anschaffung aufwandswirksam erfasst.

In den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren mit den Anschaffungs- oder niedrigeren Wiederbeschaffungspreisen bewertet. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten nach § 255 Abs. 2 HGB bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Schwergängige Bestände des Vorratsvermögens wurden mit Sätzen von 20 % bis 100 % abgewertet. Diese Abwertung führte am Stichtag zu einer Verminderung der Vorratsbestände i.H.v. T€ 628 (Vorjahr T€ 797).

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit Nennwerten angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken und das allgemeine Kreditrisiko werden durch Abwertungen berücksichtigt.

Die Bewertung der flüssigen Mittel erfolgte zu Nennwerten.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden die im Geschäftsjahr 2021 geleisteten Zahlungen für Wartungskosten, Abonnements sowie für die Kraftfahrzeugsteuer abgegrenzt, soweit sie auf das Folgejahr entfallen.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2021 nicht (Vorjahr T€ 9).

Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden mit dem Nennwert passiviert.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls oder zum ungünstigeren Devisenkassamittelkurs nach § 256a S. 1 HGB am Abschlussstichtag bewertet; Verluste aus Kursänderungen sind stichtagsbezogen berücksichtigt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden stets zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern wurden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese Unterschiede in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Verlustvorträge führen ebenfalls zu aktiven latenten Steuern. Aktive werden mit passiven latenten Steuern verrechnet. Ein verbleibender aktiver Überhang wird in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 HGB nicht angesetzt.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Zur Entwicklung des Anlagevermögens gem. § 284 Abs. 3 HGB wird auf die gesonderte Anlage zum Anhang verwiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen solche aus Lieferungen und Leistungen gegen andere verbundene Unternehmen i.H.v. T€ 4.802 (Vorjahr T€ 3.381). Forderungen gegen Gesellschafter bestehen nicht.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände bestehen in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 0) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die flüssigen Mittel betreffen frei verfügbare Guthaben bei inländischen Kreditinstituten und den Kassenbestand.

Latente Steuern resultieren aus Verlustvorträgen. Für den sich insgesamt ergebenden Aktivüberhang wird das Aktivierungswahlrecht nicht ausgeübt.

Als Gezeichnetes Kapital wird das Stammkapital gemäß § 272 Abs. 1 S. 1 HGB i.V.m. § 5 GmbHG ausgewiesen. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt T€ 4.000.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich T€ 723 (Vorjahr T€ 436) und Gewährleistung T€ 479 (Vorjahr T€ 465) gebildet.

Zu den Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen i.H.v. T€ 1.251 (Vorjahr T€ 956) solche aus Lieferungen und Leistungen. Ebenfalls bestehen Verbindlichkeiten gegen den Gesellschafter in Höhe von T€ 17.590 (Vorjahr T€ 13.945), welche aus den Finanzverkehr resultieren.

Darüber hinaus bestehen wie im Vorjahr weder Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr noch Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte besichert sind.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit T€ 76 (Vorjahr T€ 16) periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Erträge aus Währungsumrechnung haben sich in Höhe von T€ 1 (Vorjahr T€ 2) ergeben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen Verwaltungsumlagen, Raumkosten sowie Fracht- und Transportkosten. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind in Höhe von T€ 4 (Vorjahr T€ 28) enthalten.

Periodenfremde Erträge aus Steuern von Einkommen und Ertrag haben sich in Höhe von T€ 0 (Vorjahr T€ 0) ergeben.

E. Sonstige finanziellen Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in Höhe von T€ 1.453 (Vorjahr T€ 2.186), davon bis zu einem Jahr T€ 1.010 (Vorjahr T€ 1.032).

Sie enthalten Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 727 (Vorjahr T€ 1.154).

Die Verpflichtungen wurden vor allem eingegangen, um die Zahlungsströme an die tatsächliche Nutzung der Miet- und Leasinggegenstände anzupassen. In allen Fällen handelt es sich um Miet- bzw. sogenannte Operating-Lease Verträge, die zu keiner Bilanzierung der Objekte bei der Gesellschaft führen. Der Vorteil dieser Verträge liegt in der geringeren Kapitalbindung im Vergleich zum Erwerb und im Wegfall des Verwertungsrisikos. Risiken könnten sich aus der Vertragslaufzeit ergeben, sofern die Objekte nicht mehr vollständig genutzt werden könnten, wozu es derzeit keine Anzeichen gibt.

Das Bestellobligo für Investitionsvorhaben hält sich im üblichen Rahmen und kann aus dem operativen Cash-flow finanziert werden.

Im Rahmen des zentralen Finanzmittelausgleichs der Cavotec Gruppe besteht eine Mithaftung für die verursachten Mittelaufnahmen.

Die Gesellschaft hat im Rahmen einer weltweiten Gruppenfinanzierung unverändert zum Vorjahr zusammen mit weiteren Gruppenunternehmen eine gesamtschuldnerische Garantie mit einem Gesamtvolumen i.H.v. € 40 Mio. übernommen.

Für die angeführten zu Nominalwerten angesetzten Eventualschulden wurden keine Rückstellungen gebildet, da die zugrundeliegenden Verbindlichkeiten voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme oder Belastung der Gesellschaft nicht zu rechnen ist.

F. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Die Gesellschaft wird durch die Geschäftsführer einzeln vertreten:

•	Herr Jóska Kulcsár, Managing Director Germany, Mönchberg
•	Herr Jürgen Strommer, Vice President Airports & Industry Division, Dubai / Vereinigte Arabische Emirate
•	Herr Glenn C. Withers, Chief Financial Officer Cavotec Group, Gentilino / Schweiz

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge gem. § 285 Nr. 9a HGB wurde unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet, weil sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Geschäftsführungsmitglieds feststellen lassen.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden folgende Mitarbeiter beschäftigt:

	2021	2020
Angestellte	97	72
gewerbliche Arbeitnehmer	108	135
Summe	205	207

Konzernabschluss

Die Anteile an der Cavotec Germany GmbH hält zu 100 % die Cavotec Group Holdings NV Woerden, Niederlande.

Oberstes Mutterunternehmen ist die Cavotec SA, Lugano/Schweiz, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen aufstellt. Die veröffentlichten Konzernabschlüsse sind am Sitz des Mutterunternehmens erhältlich.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Eine Angabe des von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist unter Anwendung von § 288 Abs. 2 Satz 2 HGB i.V.m. § 285 Nr. 17 HGB unterblieben.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

•	Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen
•	Bezug/Erbringung von Dienstleistungen
•	Finanzierungen (inkl. Cash-Pooling)
•	Gewährung/Erhalt von Bürgschaften oder anderen Sicherheiten
•	Handel mit Waren und Materialien

Für den Bezug von Dienstleistungen von verbundenen Unternehmen entrichtet die Gesellschaft an die Gruppe für das Jahr 2021 eine Service Fee von T€ 2.735 (Vorjahr T€ 3.150).

E rgebnisverwendungsvorschlag

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Jahresverlust in Höhe von T€ 2.746 wird in voller Höhe in den Verlustvortrag eingestellt.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag (Nachtragsbericht)

Im Februar 2022 hat die Cavotec-Gruppe eine Vereinbarung zum Verkauf des Airport-Geschäfts an die Fernweh-Gruppe getroffen. Die Cavotec Germany GmbH ist hiervon insbesondere mit dem Standort Dietzenbach betroffen.

Der Krieg in der Ukraine belastet das wirtschaftspolitische Umfeld in Europa. Bisher sind jedoch keine Auswirkungen von besonderer Bedeutung innerhalb der Cavotec-Gruppe erkennbar. Der Geschäftsanteil der deutschen Gesellschaft mit der Region Russland und Ukraine ist von untergeordneter Bedeutung.

Darüber hinaus liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, vor.

Dietzenbach, den 25.05.2022

Jóska Kulcsár, Geschäftsführer

Jürgen Strommer, Geschäftsführer

Glenn C. Withers, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2021 €	Zugänge €	Umbuchungen €	Abgänge €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.828.348,49	28.536,60	0,00	0,00	4.856.885,09
2. Geleistete Anzahlungen	1.793.886,64	828.051,41	0,00	0,00	2.621.938,05
	6.622.235,13	856.588,01	0,00	0,00	7.478.823,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.015.366,25	0,00	0,00	0,00	1.015.366,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.954.767,26	33.389,07	0,00	0,00	2.988.156,33
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.886.556,55	140.165,31	0,00	3.310,00	3.023.411,86
	6.856.690,06	173.554,38	0,00	3.310,00	7.026.934,44
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	37.574,00	0,00	0,00	0,00	37.574,00
	13.516.499,19	1.030.142,39	0,00	3.310,00	14.543.331,58

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.01.2021 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.225.993,35	317.629,90	0,00	3.543.623,25
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.225.993,35	317.629,90	0,00	3.543.623,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	502.617,48	32.614,92	0,00	535.232,40
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.517.799,16	139.064,65	0,00	2.656.863,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.160.729,15	278.522,00	155,04	2.439.096,11
	5.181.145,79	450.201,57	155,04	5.631.192,32
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.407.139,14	767.831,47	155,04	9.174.815,57

	Restbuchwerte
	31.12.2021 €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.313.261,84	1.602.355,14
2. Geleistete Anzahlungen	2.621.938,05	1.793.886,64
	3.935.199,89	3.396.241,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	480.133,85	512.748,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	331.292,52	436.968,10
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	584.315,75	725.827,40
	1.395.742,12	1.675.544,27
III. Finanzanlagen
Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	37.574,00	37.574,00
	5.368.516,01	5.109.360,05

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Cavotec Germany GmbH, Dietzenbach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Cavotec Germany GmbH, Dietzenbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Cavotec Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 25. Mai 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Heck, Wirtschaftsprüfer

ppa. Markus Grave, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 wurde am 28.05.2022 festgestellt.