all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

I. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Wirtschaftsklima 2010

Nach dem kräftigen Einbruch der Weltwirtschaft im Winterhalbjahr 2008/2009 kam es anschließend zu einer raschen und kräftigen konjunkturellen Gegenbewegung. Die im Frühjahr 2010 einsetzende Verlangsamung des globalen Expansionstempos führte zu Befürchtungen eines raschen Abbrechens des Aufschwungs. Dies ist jedoch nicht eingetreten. So hat die Weltwirtschaft im vierten Quartal 2010 wieder Fahrt aufgenommen. Die industrielle Erzeugung ist im Oktober/November 2010 gegenüber dem dritten Jahresviertel merklich gewachsen. Folgt man den globalen Einkaufsmanagerindizes, sind zuletzt auch von den Dienstleistungen kräftigere Impulse ausgegangen. Die verstärkte globale Expansion ist in erster Linie auf eine raschere Gangart in einigen Schwellenländern zurückzuführen. Im Kreis der fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich das Wachstum im letzten Quartal 2010 Schätzungen zufolge allerdings nochmals etwas beruhigt. Einer merklich höheren Dynamik in den USA, die damit unter den Industrieländern zuletzt wieder die konjunkturelle Vorreiterrolle übernahmen und unter den G7-Staaten als zweites Land nach Kanada das Vorkrisenniveau der Wirtschaftsleistung übertrafen, standen eine unveränderte saisonbereinigte Wachstumsrate im Euro-Raum und ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in Großbritannien und Japan gegenüber.

Diese beschriebenen Effekte führten zu einem globalen Wirtschaftswachstum von 5,0 % bei einer Inflationsrate von 3,2 % in 2010.

Die deutsche Wirtschaft hat ihre zyklische Erholung im Herbst 2010 fortgesetzt. Der Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes zufolge stieg das reale Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal saison- und kalenderbereinigt um 0,4 % gegenüber dem Vorzeitraum und damit etwas schwächer als im Sommer. Das Ergebnis dürfte die konjunkturelle Grundtendenz allerdings unterzeichnen, da es im Dezember zu starken Beeinträchtigungen am Bau und im Verkehrsbereich wegen des äußerst kalten und schneereichen Winterwetters gekommen ist. Durch die rasche Aufwärtsbewegung in den vergangenen anderthalb Jahren hat die Wirtschaft in Deutschland inzwischen fast wieder Normalauslastung erreicht, und in Teilbereichen der Wirtschaft übersteigt die Kapazitätsauslastung bereits das längerfristige Mittel. Die günstige Gesamtkonstitution der deutschen Wirtschaft ist nicht zuletzt auf die ausgesprochen zuversichtliche Stimmung der Unternehmen und Verbraucher zurückzuführen, die zur Festigung der binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte beigetragen haben. Die Firmen investieren in neue Anlagen, erhöhen die Arbeitszeiten und stellen zusätzliche Mitarbeiter ein. Dadurch steigen die Arbeitnehmereinkommen und der Arbeitsmarkt wird entlastet, was die Anschaffungsneigung der privaten Haushalte fördert und somit der Verbrauchskonjunktur ebenso wie dem Wohnungsbau spürbare Impulse verleiht. Die kräftige und breit angelegte zyklische Expansion der deutschen Wirtschaft strahlt auch auf die Handelspartner - insbesondere in der Europäischen Union - in Form steigender Ausgaben für Importe aus. Die Basis für den Aufschwung bildet aber weiterhin - wie angesichts des hohen Offenheitsgrades der deutschen Wirtschaft nicht anders zu erwarten - die lebhafte Nachfrage nach Produkten der deutschen Industrie insbesondere aus Drittländern. Im vierten Quartal verkraftete die Konjunktur in einer solchen Konstellation ohne größeren Tempoverlust, dass die Exporte vermutlich weniger stark zugenommen haben als zuvor. Die gedrosselte Dynamik war vor allem auf den stockenden Absatz in den EWU-Partnerländern zurückzuführen. Die Lieferungen in den Nicht-EWU-Bereich expandierten hingegen weiter.

In Deutschland bedeutete das in 2010 ein Wirtschaftswachstum von 3,5 % bei einer ArbeitsIosenquote von 7,7 %.

Quellen: Deutsche Bundesbank, Deutsche Bank

Marktumfeld der Informations- und Telekommunikationsindustrie (ITK) 2010 und Folgejahre

Aufgrund der Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage in 2010 im Vergleich zu 2009 kann man auch im ITK-Marktumfeld einen positiven Trend beobachten. Im Jahr 2010 erzielte die ITK-Branche ein Umsatzplus von 1,4 % auf 142 Milliarden Euro. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der noch im Frühjahr 2010 vorherrschenden Erwartung eines Nullwachstums. Das größte Wachstumsrisiko ist derzeit der eklatante Fachkräftemangel in der Branche. Im Dezember 2010 gab es rund 28.000 offene Stellen für IT-Experten in der deutschen Wirtschaft. Die Finanzierungsbedingungen, die Binnennachfrage oder die Exportnachfrage werden von deutlich weniger ITK-Unternehmen als Wachstumshindernis eingeschätzt.

Für das Jahr 2011 bekräftigt der Hightech-Verband BITKOM seine Wachstumsprognose für den deutschen ITK-Markt. Danach steigt der Umsatz mit Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik im Jahr 2011 in Deutschland um 2 % auf 145,5 Milliarden Euro. Für das Folgejahr 2012 wird der Gesamtmarkt voraussichtlich erneut um 2 % auf dann 148 Milliarden Euro zulegen. Die gute Wirtschaftslage und viele Innovationen werden als Wachstumstreiber angesehen. Mit dem Wachstum wird auch ein kräftiger Beschäftigungseffekt einhergehen. Der BITKOM erwartet, dass im Jahr 2011 rund 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der ITK-Branche entstehen werden. Dieser Entwicklung kann allerdings insbesondere der Expertenmangel entgegenstehen. In einer Umfrage des BITKOM geben 59 % der ITK-Firmen an, dass der Fachkräftemangel ihre Geschäftsentwicklung negativ beeinflussen kann.

Quelle: BITKOM

Ausblick 2011

Die Weltwirtschaft wird sich nach den Prognosen der Deutschen Bank mit einer Wachstumsrate für 2011 von 4,0 % bewegen. Die Schwellenländer dürften weiterhin die wichtigste Wachstumslokomotive sein. Die Industrieländer, vor allem die USA und Japan, wurden durch die ungünstige Witterung, anhaltend hohe Ölpreise und Lieferkettenunterbrechungen infolge des Erdbebens und des Tsunamis in Japan in Mitleidenschaft gezogen.

Für Asien herrscht die Einschätzung vor, dass die Inflation bald ihren Höchststand erreichen und sich dann verlangsamen wird. Insofern nimmt die Sorge in Bezug auf einen deutlichen, weiteren Anstieg der weltweiten Inflationsraten ab. Die Rohstoffpreise sind der Hauptgrund für die Inflationsbeschleunigung in Asien, und die jüngste Stabilisierung der Lebensmittelpreise und der Ölpreisrückgang geben Anlass zur Hoffnung, dass die Inflationsraten auf ein moderates Maß zurückkehren werden.

Hinsichtlich der US-Wirtschaft wird aktuell von einem Wirtschaftswachstum von 2,6 % ausgegangen. Die größte Volkswirtschaft der Welt wird in der zweiten Jahreshälfte 2011 wieder Fahrt aufnehmen. 2012 sollte das Wachstum weiterhin über der Trendrate liegen. Anlass zur Sorge gibt jedoch das anhaltende politische Patt über die Anhebung der nationalen Schuldenobergrenze, da letztere Anfang August 2011 erreicht werden wird. Wenn keine Lösung gefunden wird, könnten die US-Aktienkurse deutlich zurückgehen. Dies würde die Schwächephase verlängern, und es bestünde das Risiko, dass sich die Situation verschärft.

In Europa bleibt die Griechenland-Krise ein ernsthaftes Risiko, und es gibt Anzeichen für eine beginnende, breitere Wachstumsverlangsamung nach einem außerordentlich robusten ersten Quartal 2011. Griechenland ist nach Einschätzung der Deutschen Bank insolvent, aber die meisten politischen Verantwortungsträger im Euroraum sind derzeit nicht dazu bereit, eine offizielle Umschuldung zu organisieren.

Für Deutschland wird von einem BIP-Wachstum in 2011 von 3,3 % ausgegangen. Dies impliziert immer noch eine Verlangsamung auf die Trendrate in den kommenden Quartalen. Der private Konsum dürfte in beiden Jahren einen Wachstumsbeitrag von 1 %-Punkt leisten; die Unterstützung durch den Außenbeitrag sollte schwinden. Das Lohnwachstum dürfte trotz der niedrigen und sinkenden Arbeitslosenquote unter Kontrolle bleiben.

Für 2012 wird eine weltweite Wachstumsrate des BIP von 4,5 % und für den Euroraum von 1,5 % prognostiziert (Deutschland: 2,0 %).

Quelle: Deutsche Bank

II. Lage der Gesellschaft

Positionierung der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH, Hamburg

Die Gesellschaft ist im Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologie aktiv und bietet insbesondere Call Center-Dienstleistungen im Inbound- und auch im Outbound-Bereich an. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt analog zu den Vorjahren in Inbound Customer Care-Services. Diese Dienstleistungen sind dadurch charakterisiert, dass die Endkunden von B2B-Partnern bei eingehenden Telefonaten mit verschiedenen Dienstleistungen (Auskunftserteilung, Stammdatenpflege, Auftragsbearbeitung, Informations-Hotline, Pflege der Kundenbeziehung, Kundenbindungsprogramme) betreut werden. Die wichtigsten Kunden der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH sind vorrangig im Telekommunikationssektor sowie im e-commerce-Bereich tätig.

Mit ihren vier Standorten (Hamburg, München, Greifswald, Neubrandenburg) in Deutschland ist die all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH national gut aufgestellt. Im Verbund des Teleperformance-Konzerns werden in Deutschland mit mehreren Tochtergesellschaften ca. EUR 55 Mio. an Umsatzerlösen erwirtschaftet.

Gesellschaftsrechtliche Struktur

Die all by phone + net Dialogmarkting und Consulting GmbH, Hamburg, hat neben der Tätigkeit in Hamburg zusätzlich die Betriebsstätten in Greifswald, München und Neubrandenburg (ehem. Betriebsstätte der twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund). Die Gesellschaft wurde im Jahr 2009 erworben, damit hält die twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg, zum 31. Dezember 2010 100 % der Anteile der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH. Beide Gesellschaften gehören zum Teleperformance-Konzern.

Zwischen der twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg, als herrschendem Unternehmen und der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH, Hamburg, als beherrschtem Unternehmen ist am 11. Dezember 2009 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen worden. Dieser Ergebnisabführungsvertrag ist durch eine Änderungsvereinbarung vom 8. Dezember 2010, der die Gesellschafterversammlung mit Beschluss vom gleichen Datum zugestimmt hat, geändert worden. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 30. Dezember 2010.

Geschäftsverlauf

Die all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH hat im abgelaufenen Berichtsjahr eine Umsatzsteigerung um 38 % von TEUR 20.055 in 2009 auf TEUR 27.732 verzeichnen können. Die Umsatzsteigerung ist vorrangig durch den Umsatz der Betriebsstätte Neubrandenburg zu begründen, der in den Jahreszahlen 2009 noch nicht enthalten war. In Bezug auf das Betriebsergebnis ist allerdings ein Rückgang um 38,5 % von TEUR 2.645 im Jahr 2009 auf TEUR 1.625 im Geschäftsjahr 2010 zu verzeichnen. Das geringere Betriebsergebnis ist bedingt durch einen deutlich erhöhten Personalaufwand, welcher durch die zusätzlichen Personalkosten des neuen Standortes in Neubrandenburg und durch die Verlagerung der Firmenzentrale vom Standort Hamburg nach Dortmund und die damit zusammenhängende Veränderung in der Geschäftsführung begründet ist.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist als stabil zu bezeichnen. Der Anstieg der Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf den Asset Deal der Betriebsstätte Neubrandenburg zurückzuführen.

Die Finanzlage der Gesellschaft ist als sehr ausgewogen anzusehen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die liquiden Mittel haben sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 5 (2009: TEUR 3.649) zwar vermindert, rechnet man allerdings das Guthaben des Cash Poolings mit der Konzernmutter, der Teleperformance S.A., Paris/Frankreich, hinzu, hat sich der Finanzmittelbestand auf TEUR 3.314 nur geringfügig vermindert.

Die Kapitalstruktur ist stabil. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages zum Bilanzstichtag auf 49 % verringert (2009: TEUR 50 %).

Das Fremdkapital besteht nur aus kurzfristigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag keine.

Die Gesellschaft unterhält eine Kreditlinie von TEUR 200 bei der Commerzbank AG, Hamburg, die bei Bedarf auch erhöht werden kann.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen machen zum Bilanzstichtag 0,7 % (2009: 2,6 %) der Bilanzsumme aus. Diese Verbindlichkeiten werden regelmäßig innerhalb der Zahlungsfristen begleichen.

Die in 2010 getätigten Investitionen von insgesamt TEUR 387 (2009: TEUR 159) bezogen sich vor allem auf EDV-Software und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Alle erforderlichen Investitionen wurden aus dem laufenden Cash Flow bezahlt.

Das kurzfristig gebundene Vermögen von TEUR 7.473 (2009: TEUR 7.387) übersteigt deutlich die kurzfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 4.288 (2009: TEUR 4.206).

Die Umsätze mit bestehenden Kunden konnten teilweise deutlich ausgebaut werden, darüber hinaus konnten mit der Übernahme des Standortes Neubrandenburg zahlreiche Neukunden gewonnen werden. Dadurch haben sich die Umsatzerlöse in 2010 um 37,8 % von EUR 20,1 Mio. auf EUR 27,7 Mio. gesteigert.

Im Jahr 2010 konnte eine Lohnkostenförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern für den Standort in Greifswald im Umfang von TEUR 236 und den Standort Neubrandenburg im Umfang von TEUR 876 in Anspruch genommen werden.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in 2010 betrug EUR 1,62 Mio. Die Vergleichbarkeit zu dem Ergebnis 2009 ist nicht gegeben, weil im Jahr 2009 eine deutlich niedrigere Lohnkostenförderung (EUR 0,67 Mio.) vereinnahmt werden konnte. Zudem war das Geschäftsjahr 2010 mit zusätzlichen Personalkosten belastet, die durch die Veränderung in der Geschäftsführung und zusätzlich mit dem Erwerb des Standortes Neubrandenburg begründet waren.

Personalentwicklung

Im Geschäftsjahr 2010 wurde die bisherige Personalentwicklungsstrategie fortgeführt und auf die lokale Ebene fokussiert. Wie im Vorjahr wurden die Standardinstrumente Assessment Center, Beurteilungssystem, Vorgesetztenbeurteilung sowie Zufriedenheitsbefragung als Standardprozesse weiterführend eingesetzt. An allen größeren Standorten existieren Trainerteams für alle internen Schulungen und Workshops, die unternehmensweit eingesetzt werden können. In 2010 wurde neben der eigenen Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung auch die globale Staff-Survey-Umfrage durchgeführt. Neben dem Ausbau des internen Entwicklungsprogramms wurde der rege Erfahrungsaustausch mit Teleperformance fortgeführt.

Durch diese Personalentwicklungsmaßnahmen ist es der Gesellschaft gelungen, die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt 2010 auf 1.220 Personen zu steigern (2009: 832 Personen im Jahresdurchschnitt).

III. Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung

Das Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Die Aufgaben des Risikomanagements sind die systematische Auseinandersetzung mit potentiellen Risiken und die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Gesamtorganisation. Der kontrollierte Umgang mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen sowie den Geschäftserfolg und somit auch den Unternehmenswert zu steigern. Die Gesellschaft arbeitet laufend daran, das bestehende Risikomanagementsystem weiter zu verbessern und zu einem ganzheitlichen Risikomanagement weiterzuentwickeln, um in der Lage zu sein, Risiken bei klaren Verantwortlichkeiten einheitlich in der gesamten Gesellschaft zu identifizieren, zu klassifizieren und zu bewerten.

Das Risikomanagement soll insbesondere dazu beitragen:

•	das Risikobewusstsein und die Risikotransparenz zu verbessern,
•	alle wesentlichen Risiken zu identifizieren, angemessen zu steuern und zu überwachen,
•	Risikoakkumulationen aufzuzeigen und zuverlässige Management-Informationen über die Risikosituation des Unternehmens sicherzustellen.

Das bestehende Risikomanagementsystem wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weitergeführt. Gestützt durch ein unternehmensweites und kennzahlengestütztes Management-Reporting ermöglicht dies die frühzeitige Erkennung von den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Entwicklungen. Die wesentlichen Risiken wurden identifiziert, und eine regelmäßige Berichterstattung der verschiedenen Bereiche an das Senior Management wie auch an die Gesellschafterin sind gewährleistet.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan erstellt, der laufend an die aktuellen Veränderungen angepasst wird und als Basis für die Finanzmitteldisposition dient. Sollte diese Analyse zu dem Ergebnis führen, dass die Gesellschaft auf externe finanzielle Unterstützung angewiesen ist, kann diese Unterstützung durch die direkte Muttergesellschaft oder durch andere Konzerngesellschaften zur Verfügung gestellt werden.

Durch den Einbezug in den Cash Pool mit der Teleperformance S.A., Paris/Frankreich, ist die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft gewährleistet. Wegen der Möglichkeit, Finanzmittel aus dem Cash Pool in Anspruch zu nehmen, ist es die Absicht der Gesellschaft, den Barmittelkredit mit der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf, nicht weiter in Anspruch zu nehmen.

Mit zahlreichen unternehmensweit installierten Maßnahmen kann die all by phone GmbH eine Vielzahl der bestehenden Risiken frühzeitig erkennen, analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Zu den Risiken, die ständig beobachtet und analysiert werden, zählen u.a.:

•	Die Entwicklung des Verhältnisses zu den Vertragspartnern, mit denen die all by phone GmbH einen großen Teil des Gesamtumsatzes erwirtschaftet.
•	Die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Standorte, die von wenigen Vertragspartnern bzw. Projekten abhängig ist.
•	Durch die immer kürzeren Vertragslaufzeiten, die vom Kunden gefordert werden, gewinnt eine intensive Kundenbeziehung immer mehr an Bedeutung.

Mit den beschriebenen Instrumentarien können jedoch nur die Einwirkungen erfasst werden, die im Einflussbereich der all by phone GmbH liegen. Eine Ausschaltung aller Risiken ist nicht garantiert, da auf den Geschäftsverlauf eines jeden Unternehmens auch Einflussgrößen wirken, die vom Unternehmen selbst nicht kontrollierbar sind. Diese sind:

• Der Markt für Outsourcing-Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie ist stark kompetitiv und fragmentiert. Dieser intensive Wettbewerb und der Kostendruck, unter dem sich viele Kunden befinden, führen zu einem andauernden Preisdruck im Markt.

• Unternehmen wie die all by phone GmbH, die als Outsourcing-Dienstleister in der Informationstechnologie im Bereich der professionellen Anwenderunterstützung tätig sind, benötigen qualifizierte Mitarbeiter, die sowohl in Bezug auf ihr technisches Know-how als auch in der Kommunikationsfähigkeit und der Bereitschaft, als Dienstleister zu agieren, hohe Anforderungen erfüllen müssen. Einer sehr großen Nachfrage steht nur ein begrenztes Angebot an Arbeitskräften gegenüber, die technisch versiert sind oder qualifiziert werden können, um den Ansprüchen der all by phone GmbH an ihre Mitarbeiter zu genügen.

• Es besteht weiterhin das Risiko des Markteintritts anderer Anbieter, die in Low-Cost-Labour-Markets Leistungen günstiger produzieren und so mittelfristig den Preisdruck im europäischen Raum erhöhen könnten.

Von den erwähnten Einzelrisiken haben derzeit die Risiken in Bezug auf den Wettbewerb und die Auftraggeber die höchste Relevanz. Sie werden sowohl durch das Risikomanagement-System als auch durch die verantwortlichen Führungskräfte vor Ort sorgfältig überwacht.

Chancen in der zukünftigen Entwicklung sehen wir insbesondere in den folgenden Bereichen:

•	Die Vertriebsaktivitäten sollen im Jahr 2011 weiter systematisiert und forciert werden.
•	Mögliche Unternehmenszukäufe werden geprüft und umgesetzt.

Durch die Einbindung in das Netzwerk eines der größten Anbieter von Customer Care- und Call Center-Dienstleistungen mit weltweit über 120.000 Mitarbeitern erschließt sich ein starkes Wachstumspotenzial. Dieser Kurs wird auch im Jahr 2011 weiter umgesetzt - Erweiterungen im Leistungsportfolio werden angestrebt und der Eintritt in neue Marktsegmente durchgeführt.

IV. Nachtragsbericht

Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. April 2011 wurde Herr Norberto Ovidio Varas Pombo, Madrid/Spanien, mit rückwirkender Wirkung zum 1. März 2011 als Geschäftsführer der Gesellschaft abberufen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. April 2011 wurde Herr Norbert van Liemt, Apeldoorn/Niederlande, mit rückwirkender Wirkung zum 18. April 2011 als Geschäftsführer der Gesellschaft abberufen.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. April 2011 wurde Frau Cécile Falchier, Paris/Frankreich, mit Wirkung vom gleichen Tag als Geschäftsführerin der Gesellschaft bestellt.

V. Prognosebericht

Die Integration in den Mutterkonzern der Teleperformance S.A. wurde auch im Jahr 2010 weiter fortgesetzt - gerade im Hinblick auf übergreifende Prozesse und Methoden. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: zum einen die Einheitlichkeit bei der Anwendung konsistenter Prozesse und Managementtechniken bei der Gesellschaft. Zum anderen die Angleichung des Qualitätsniveaus dieser Prozesse an das Qualitätsniveau des Mutterkonzerns, der Teleperformance S.A., der weltweit tätig ist und daher den anspruchsvollen Anforderungen von ebenfalls weltweit operativen Kunden gerecht werden muss.

In 2011 soll weiterhin die konsequente Umsetzung operativer Maßnahmen die Produktivität durch weitere Kosteneinsparungen und Konsolidierungsmaßnahmen steigern. Daneben stehen die Verlängerung und der Ausbau von bestehenden Kundenbeziehungen, Neukundengewinnung und die Erweiterung des Dienstleistungsportfolios im Bereich Forderungsmanagement im Vordergrund. Die als Zielbranchen definierten Bereiche Energiesektor, Financial Services und Technologie werden im Jahresverlauf 2011 bearbeitet, um hier bei der Neukundenakquise erfolgreich zu sein.

Um sich neuen Markt- und Kundenbedürfnissen anzupassen und um den zukünftigen Herausforderungen begegnen zu können, sind in 2011 Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt worden. Daher sind die ersten Monate im Geschäftsjahr 2011 unter den Erwartungen der geschäftlichen Entwicklung verlaufen. Vor diesem Hintergrund geht die Geschäftsführung für 2011 davon aus, dass das laufende Jahr mit einem Verlust abgeschlossen wird.

Die Neukundengewinnung stellt sich - trotz eines großen Akquiseerfolges im Q1/2011 bei einer deutschen Schwestergesellschaft - nach wie vor schwierig dar. Trotzdem sieht sich die all by phone GmbH gut positioniert, auf den Rückgang der Umsatzerlöse aus dem Altgeschäft mit Maßnahmen zur Steigerung der Kosteneffizienz zu reagieren, um die erwartete Rentabilität zu erreichen.

Unter der Prämisse, dass sich die Bestands- und Neukundengeschäfte der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH, Hamburg, im Folgejahr 2012 positiv entwickeln, erwartet die Gesellschaft ab 2012 wieder eine positive Geschäftsentwicklung mit einem positiven Jahresergebnis.

Hamburg, 15. Juni 2011

all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH

Gabriele Grossecker

Cécile Falchier

Olivier Rigaudy

Bilanz zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

	Anhang	31.12.2010 TEUR	31.12.2009 TEUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände	1)	105	84
Sachanlagen	2)	836	860
		941	944
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3)	2.741	3.531
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4)	4.087	134
sonstige Vermögensgegenstände	5)	585	62
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	6)	5	3.649
		7.418	7.376
Rechnungsabgrenzungsposten		55	11
		8.414	8.331
PASSIVA
		31.12.2010 TEUR	31.12.2009 TEUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	7)	30	30
Kapitalrücklage		711	711
Gewinnvortrag		3.384	3.384
		4.125	4.125
Rückstellungen
Steuerrückstellungen		0	337
sonstige Rückstellungen	8)	641	326
		641	663
Verbindlichkeiten	9)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		61	214
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		2.350	2.169
Sonstige Verbindlichkeiten		1.151	1.158
		3.562	3.541
Rechnungsabgrenzungsposten		86	2
		8.414	8.331

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010

	Anhang	2010 TEUR	2009 TEUR
Umsatzerlöse	10)	27.732	20.055
Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen		0	- 31
Sonstige betriebliche Erträge	11)	1.452	916
Materialaufwand	12)	- 662	- 131
Personalaufwand	13)	- 21.458	- 14.108
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		- 388	- 367
Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 5.051	- 3.689
Betriebsergebnis		1.625	2.645
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	14)	2	5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	14)	- 6	- 3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		1.621	2.647
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0	- 839
Aufwand aus Ergebnisabführungsverträgen	15)	- 1.621	- 1.808
Jahresüberschuss		0	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2010 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 HGB.

Die durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des HGB wurden gemäß Art. 66 Abs. 3 S. 1 EGHGB im Berichtsjahr erstmalig angewendet. Wesentliche Umstellungseffekte haben sich hieraus nicht ergeben. Die Vorjahreswerte wurden gemäß Art. 67 Abs. 8 EGHGB nicht angepasst.

Am 21. Dezember 2009 wurde im Rahmen eines Asset-Deals die Übernahme des Standortes Neubrandenburg der twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund, durch die all by phone + net Dialogmarketing + Consulting GmbH, Hamburg, mit Wirkung ab dem 1. Januar 2010 vereinbart.

Der Gewinn des Geschäftsjahres 2010 war auf Grund des abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages an die Gesellschafterin abzuführen. Eine ertragsteuerliche Organschaft ist im Geschäftsjahr 2010 auf Grund der Ausgestaltung des Ergebnisabführungsvertrages ebenfalls zustande gekommen, eine umsatzsteuerliche Organschaft wird erst ab 2011 gelebt werden, so dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 der Umsatzsteuer unterlag und diese schuldet.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Die Abschreibungen werden beim beweglichen Anlagevermögen nach der linearen Methode über 3 bis 13 Jahre verteilt vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter werden seit 2010 erneut bis zu EUR 410,00 Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Anlagegüter aus dem Jahr 2009 mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 1.000,00 wurden in einem Sammelkonto zusammengefasst und werden weiterhin über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Forderungen wurden zum Nominalwert und unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zur Bilanz

1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen entgeltlich erworbene Lizenzen und EDV-Software. Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ist in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

2) Sachanlagen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2010 ergibt sich aus dem Anlagenspiegel, welcher in der Anlage 1 zum Anhang dargestellt ist.

3) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

4) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Ein wesentlicher Teil der Forderungen gegen verbundene Unternehmen besteht aus der Cash Pool Forderung gegen die Konzernmutter Teleperformance S.A., Paris/Frankreich, in Höhe von TEUR 3.309. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

5) Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

6) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Die erhebliche Minderung der liquiden Mittel ist durch die Anbindung an das konzernweite Cash Pooling bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Düsseldorf, bedingt.

7) Gezeichnetes Kapital

Das in voller Höhe eingezahlte Stammkapital beträgt TEUR 30.

8) sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Personalrückstellungen für Urlaub (TEUR 247), Provisionen (TEUR 109), Personalkosten (TEUR 24), Berufsgenossenschaft (TEUR 49) und Schwerbehindertenausgleichsabgabe (74) und Rückstellungen für Abschluss- und Beratungskosten (TEUR 23).

9) Verbindlichkeiten

	31.12.2010 TEUR	31.12.2009 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	61	214
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	61	214
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.350	2.169
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	2.350	2.169
- davon gegenüber Gesellschaftern	1.626	1.808
Sonstige Verbindlichkeiten	1.151	1.158
- davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	1.151	1.158
- davon aus Steuern	393	407
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	142	63
	3.562	3.541

Die Verbindlichkeiten sind unbesichert.

Der Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten auf Grund von Lizenz- und Managementverträgen mit Unternehmen des weltweiten Teleperformance-Konzerns (TEUR 269) sowie die Gewinnabführung der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2010 an die twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg (TEUR 1.621).

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

10) Umsatzerlöse

	2010 TEUR
Aufgliederung nach Regionen
Bundesrepublik Deutschland	15.252
Europa (ohne Bundesrepublik Deutschland)	12.480
	27.732

Die Gesellschaft ist teilweise in länderübergreifenden Projekten der Vertragspartner der Kunden und Beauftragten ihrer verbundenen Unternehmen im In- und Ausland mit der Erbringung der vertraglich vereinbarten Dienstleistungen beauftragt. Die Aufteilung der Umsätze nach Regionen bezieht sich dabei nicht auf den Ort der Leistungserbringung, sondern auf den Sitz des Kunden.

11) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Auflösung von Rückstellungen von TEUR 2. Die übrigen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Kosten an andere Gesellschaften innerhalb der Teleperformance-Gruppe (TEUR 129) und Erträge aus Investitionszuschüssen (TEUR 1.112).

12) Materialaufwand

	2010 TEUR	2009 TEUR
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren	9	0
Aufwendungen für bezogene Leistungen	653	131
	662	131

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Leistungen in Höhe von TEUR 653 (Vorjahr: TEUR 131) von anderen Gesellschaften der Teleperformance-Gruppe eingekauft.

13) Personalaufwand

Personalaufwand	2010 TEUR	2009 TEUR
Löhne und Gehälter	18.104	11.876
Soziale Abgaben	3.354	2.232
	21.458	14.108

14) Finanzergebnis

Finanzergebnis	2010 TEUR	2009 TEUR
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2	5
- davon aus verbundenen Unternehmen	2	0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 6	- 3
- davon von verbundenen Unternehmen	- 2	0
	- 4	2

15) Aufwand aus Ergebnisabführungsverträgen

Auf Grund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss (TEUR 1.621) in voller Höhe an die Alleingesellschafterin, die twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg, abgeführt.

V. Sonstige Angaben

16) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

In den Geschäftsjahren 2007 bis 2010 hat die Gesellschaft bedingt rückzahlbare lohnkostenbezogene Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 2.682 erhalten. Diese wurden ratierlich entsprechend der zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze vereinnahmt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Insbesondere müssen die in diesem Zeitraum geförderten, zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze mindestens fünf Jahre nach der Erstbesetzung kontinuierlich besetzt bleiben. Infolge der Einhaltung der Bedingungen wird nicht mit einer Rückzahlung gerechnet.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasingverträgen beträgt über die Laufzeiten rd. TEUR 219 (Laufzeiten bis August 2014).

Es bestehen zum Bilanzstichtag sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen in folgender Höhe

	2010 TEUR
Mit einer Fristigkeit
bis zu 1 Jahr	963
zwischen 2 und 5 Jahren	2.326
über 5 Jahren	651
	3.940

Es besteht bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt, Düsseldorf, eine Kreditlinie in Höhe von EUR 5 Mio (EUR 4 Mio Kontokorrent und EUR 1 Mio durch Übernahme von Avalen). Diese Kreditlinie steht folgenden Gesellschaften als Gesamtschuldner zur Verfügung:

―	twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund
―	all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH, Hamburg
―	twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg

Zum 31. Dezember 2010 wurde die Kreditlinie des Kontokorrents in Höhe von EUR 4 Mio durch die beteiligten Gesellschaften nicht in Anspruch genommen, da ein positiver Betrag in Höhe von (saldiert) TEUR 2.047 bestand. Die Kreditlinie für Avale in Höhe von EUR 1 Mio wurde mit TEUR 480 für Bankbürgschaften aus Mietverträgen in Anspruch genommen. Hiervon entfallen TEUR 480 auf die twenty4help Knowledge Service GmbH, Dortmund. Die Kreditvereinbarung mit der HSBC Trinkhaus & Burkhardt wird bis auf Weiteres fortgeführt. Das Risiko der Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung wird auf Grund der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Gesellschaften als gering eingestuft.

17) Mitarbeiterzahl

	2010
Vollzeit-Mitarbeiter	343
Teilzeitkräfte	853
Aushilfen (geringfügig Beschäftigte)	24
	1.220

18) Angaben über Konzernabschluss und Mutterunternehmen

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des obersten Mutterunternehmens, der SR. TELEPERFORMANCE S. A., 6/8 rue Firmin Gillot, 75015 Paris/Frankreich, eingetragen im Firmenbuch von Paris unter der Nummer B 301 292702, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser ist auf deren Internetseite erhältlich.

19) Unternehmensverträge

Mit der twenty4help Knowledge Service GmbH, Hamburg, als herrschendem Unternehmen ist am 6. Dezember 2010 ein gegenüber dem vorherigen geänderter Ergebnisabführungsvertrag geschlossen worden, dem die Gesellschafterversammlung mit Beschluss vom 8. Dezember 2010 zugestimmt hat. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 30. Dezember 2010.

20) Organe der Gesellschaft

Mitglieder der Geschäftsführung:

	Dr. Alexander Kozak, Hamburg, Kaufmann (bis zum 18. Februar 2010)
	Norbert van Liemt, Apeldoorn/Niederlande, Kaufmann (vom 20. Januar 2010 bis 18. April 2011)
	Jérôme Roquette, Paris/Frankreich, Kaufmann (vom 20. Januar bis 5. Juli 2010)
	Gabriele Grossecker, Krefeld, Kauffrau (seit dem 1. Juni 2010)
	Olivier Rigaudy, Paris/Frankreich, Kaufmann (seit dem 11. Oktober 2010)
	Cécile Falchier, Paris/Frankreich, Kauffrau (seit dem 22. März 2011)
	Norberto Ovidio Varas Pombo, Madrid/Spanien, Kaufmann (vom 3. Februar bis 1. März 2011)

Gesamtbezüge der Geschäftsführer

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer werden unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

Hamburg, 15. Juni 2011

Geschäftsführung

Gabriele Grossecker

Cécile Falchier

Olivier Rigaudy

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2010

	Immaterielle VG
in TEUR	Software	Lizenzen	Anlagen im Bau
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2010	357	161	0
Zugänge	70	0	7
Abgänge	0	0	0
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31.12.2010	427	161	7
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2010	284	149	0
Zugänge	52	5	0
Abgänge	0	0	0
Umbuchungen	0	0	0
Stand 31.12.2010	336	154	0
Buchwerte
Stand 31.12.2010	91	7	7
Stand 31.12.2009	84	0	0

	Sachanlagen
in TEUR	Betriebsausstattung	Büroeinricht./Einbauten	GWG	Anlagen im Bau
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2010	2.754	700	387	0
Zugänge	224	33	44	9
Abgänge	- 2	0	0	0
Umbuchungen	- 146	146	0	0
Stand 31.12.2010	2.830	879	431	9
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2010	2.454	378	150	0
Zugänge	168	77	86	0
Abgänge	0	0	0	0
Umbuchungen	- 143	143	0	0
Stand 31.12.2010	2.479	598	236	0
Buchwerte
Stand 31.12.2010	351	281	195	9
Stand 31.12.2009	300	322	238	0


in TEUR	Anlagevermögen
Anschaffungskosten
Stand 01.01.2010	4.359
Zugänge	387
Abgänge	- 2
Umbuchungen	0
Stand 31.12.2010	4.744
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2010	3.415
Zugänge	388
Abgänge	0
Umbuchungen	0
Stand 31.12.2010	3.803
Buchwerte
Stand 31.12.2010	941
Stand 31.12.2009	944

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der all by phone + net Dialogmarketing und Consulting GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 1. September 2011

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Timm, Wirtschaftsprüfer

Lippmann, Wirtschaftsprüfer